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Agélis aus Vafkerí: Unbekanntes Lefkáda. Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung
Agélis aus Vafkerí: Unbekanntes Lefkáda. Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung
Agélis aus Vafkerí: Unbekanntes Lefkáda. Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung
Ebook156 pages1 hour

Agélis aus Vafkerí: Unbekanntes Lefkáda. Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung

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About this ebook

Unbekanntes Lefkáda, 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts: Durch menschliche Schicksale, Biographien, Anekdoten, durch das Sozialleben im Dorf Vafkerí geschildert. Ein Mikrokosmos, in seiner ärmlichen Isolierung quasi autark, eine Naturaltauschwirtschaft - vom Geld beinah unabhängig; für Europäer 100 Jahre später fast unvorstellbar.
Der zehnjährige Knabe Agélis wächst Anfang des 20. Jh. im überbevölkerten ressourcenarmen Gebirgsdorf Vafkerí auf. Der harte Überlebenskampf in der kleinen Gemeinde macht die menschlichen Beziehungen rauh und unbarmherzig. Die zarte, unangepasst sensible Individualität des schmächtigen Kindes wird zum persönlichen Unglück im engen Sozialfeld des Dorfes; eine geballte Misere. Der inneren Emigration und einer dramatisch enttäuschten kindlichen Liebe folgt schicksalhaft die Trennung von der Heimat.
Nicht viel anders verlief die Geschichte des Dorfes. Anfang des 20. Jh. die Auswanderung nach Amerika, dann 1922 die „Kleinasiatische Katastrophe“; „Selbst die Steine des Dorfes“ jagten die zurückgekehrten, die kleinasiatische Metzelei überlebten, Soldaten fort, unter ihnen Agélis selbst. (Für das Griechentum Kleinasiens bedeutete jedoch „Die Katastrophe“ das endgültige Auslöschen des dreitausendjährigen IONIEN, der Wiege des abendländischen Geistes.) Es folgte die Flucht nach Athen/Piräus, der II. Weltkrieg, die italienische Besatzung und Annexion der Insel. Und anschließend: Der grausame Bürgerkrieg - ein noch ungesühntes, ideologisch-politisch manipuliertes Verbrechen von internationaler Dimension. Morden quer durch die Familien. Fremd im eigenen Land, „Fuge der Flucht“ (S. 10). Darauf folgte die Massenentwurzelung nach Australien.
LanguageDeutsch
Release dateMay 12, 2016
ISBN9783741221217
Agélis aus Vafkerí: Unbekanntes Lefkáda. Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung
Author

Efthymios Gazis

Efthymios Gazis wurde in Athen geboren. Erste kindliche traumatische Erlebnisse: II. Weltkrieg, Deu/Ital. Besatzung und als Folge und im Anschluss daran, das Land grausam, physisch und moralisch ruinierend, der fünfjährige Bürgerkrieg 1944 bis 1949. Chemie-Studium in Athen und München, Protein - Chemie, Peptid - Synthese, Synthese von Insulin (Dissertation). Erste Gedichte u. Prosa 1958 in der Athener philologischen Zeitung "Vradyní". 1964, Trennung von der Heimat; seitdem in Deutschland, Chemie-Industrie. 1982, Herausgabe der zweisprachigen Gedichtsammlung "Niemandsland / Metaxý Synóron" (Zwischen den Grenzen). 2001, in 106 nummerierten Exemplaren ebenfalls zweisprachig, die Gedichtsammlung "Autognosía / Selbsterkenntnis". Parallel und weiterhin in Deu/Gr Bearbeitung: "Istoríes ap´ to Watrachoníssi" (Geschichten aus Watrachoníssi, Stadtviertel Athens, Kindheitserlebnisse 1940-49). Erzählungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in Athen. 2015 (2016, selbe ISBN, neue korrig. Ausgabe) Verlag BoD-Books on Demand, ISBN 9783734783913, in Gr. :"Ta Taxídia mas sta Kýthira" - "Unsere Reisen nach Kýthira". Deutsche Teilübersetzung: Was bedeutet das Wort "KÝTHERA"? Und, für Seereisende nach Kýthira/Antikýthira: Stürmische Ägäis, homerische Überlieferung bis zur Gegenwart. Odysseus:"Die Woge verschlug mich vorbei an Kythera", Odyss. I 79-81. Antikýthira, altgriechisches Schiffswrack 1. Jh. vChr., "Mechanismus von Antikýthera". 1947/49: Unsere Reisen. 2016, Verlag BoD-Books on Demand, ISBN 9783837021332: "Unbekanntes Lefkáda - Agélis aus vafkerí " Eine zeitübergreifende romanhafte Erzählung über die Ionische Insel Leukás (Lefkáda - die 2. Heimatinsel des Autors) und seine Einwohner.

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    Book preview

    Agélis aus Vafkerí - Efthymios Gazis

    Inhalt

    Στης ξενιτειάς μου έναν άγγελο

    An einen Engel in meiner Fremde

    Einführende Bemerkungen

    Heptánisos - Ionische Inseln

    Der kleine Müller

    Die Steine von Vafkerí

    Das Sozialleben im Dorf

    Mastrostathéi, Stavroúla

    Stélios

    Agélis’ Vafkerí

    Agélis Mühle

    Bachúmios

    Agélis Traum

    Kampf der Elemente

    Agélis von Vafkerí

    Des Traums Wahrheit

    Nachwort

    Es folgen einige biographische Angaben dieses bedeutenden Mannes aus vafkerí:

    An der letzten Straßenbiegung, beim Platanenbaum

    „Sto Kaló!"

    Photographien

    Die Doppel-Taufe in Vafkerí 11.09.2006

    Tischrede zur Hochzeit, Vafkerí 09.09.2006

    Kosmischer Hochzeitsgesang

    VAFKERÍ 09.09.2006

    EFTHYMIOS GAZIS Biographische Angaben 2015

    Efthymios Gazis wurde 1935 in Athen geboren. Erste kindliche traumatische Erlebnisse: II. Krieg, deutsche Besatzung und dann der immer noch ungesühnte blutgetränkte zehnjährige Bürgerkrieg. Chemie-Studium in Athen und München, Protein-Chemie, Peptid-Synthese, Synthese von Insulin (Dissertation). Erste Gedichte u. Prosa 1958 in der Athener philologischen Zeitung „Vradyni". 1964, Trennung von der Heimat; seitdem in Deutschland. 1982, Herausgabe der zweisprachigen Gedichtsammlung „Niemandsland / Μεταξύ συνόρων"; 2001, in 106 nummerierten Exemplaren ebenfalls zweisprachig, die Gedichtsammlung „Αυτογνωσία / Selbsterkenntnis". Parallel und weiterhin in Bearbeitung, Korrektur, Pflege, Schreiben: „Ιστορίες απ’ το Βατραχονήσι / Geschichten aus Watrachoníssi" (Stadtviertel Athens, Kindheitserlebnisse 1940-49). Erzählungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in Athen. 2015, Verlag BoD-Books on Demand, ISBN 9783734783913: „Ta Taxídia mas sta Kýthira - „Unsere Reisen nach Kýthira; Deutsche Teilübersetzung: Was bedeutet das Wort «ΚΥΘΗΡΑ»? Die Insel wurde nach der Göttin Kythereia Aphrodite genannt und nicht umgekehrt; belegende altgriechische Literatur. Somit „Kythera gleich Insel der Aphrodite, oder „Versteck für Liebende. . Für Seereisende nach Kythera/Antikythera: Stürmische Ägäis, homerische Überlieferung und Gegenwart. Odysseus: „Die Woge verschlug mich vorbei an Kythera, Odyss. I 79-81.

    EFTHYMIOS GAZIS

    Agélis aus Vafkerí

    Vom Autor ins Deutsche übertragen,

    von Elfriede kritisch korrigiert.

    Umschlagentwurf: EfthymiosGazis

    Vafkerí 1907. Das Foto wurde von Mitarbeitern

    des Archäologen Wilhelm Dörpfeld aufgenommen.

    Die Originalaufnahme befindet sich in der Photo-Abteilung

    des Deutschen Archäologischen Instituts Athen

    unter dem Bildindex:

    DAI-Neg. Nr.: D-DAI-ATHEN-LEUKAS-549.

    Das Institut hat dem Autor freundlicherweise die Verwendung der Aufnahme in diesem Buch gestattet (Reproduktiosvertrag).

    So sah also Vafkerí in der Zeit aus, die der hier erzählende Knabe Agélis beschreibt.

    1907 war er acht Jahre alt.

    Kimon leistete wertvolle Hilfe bei der elektronischen Bearbeitung der Texte und bei dem endgültigen Ausdruck vom PDF. Besonders unerlässlich war sein Beitrag bei der computergerechten Gestaltung der vorderen und der hinteren Seite des Umschlags. Herzlichen Dank!

    © 2015 Efthymios Gazis

    e-mail: efthymios@gazis.de

    Herstellung und Verlag:

    BoD - Books on Demand, Norderstedt

    ISBN: 9783837021332

    Agélis, 1956

    Άγγελος Ευθυμίου Γαζής *1899 - † 1958

    Τίποτα

    Δεν έχω

    ούτε τον πόνο

    το κλάμμα, την απόγνωση

    Συντροφιά.

    (Η αλήθεια έγινε ύλη

    ψηλαφητό μηδέν

    στην παγκόσμια εξίσωση.)

    Ο θάνατος

    μου πήρε την ψυχή.

    Και είμ’ ακόμα ζωντανός.

    Ευθύμιος Αγγ. Γαζής

    «φιλολογική Βραδυνή», Τετάρτη 12 Νοεμβρίου 1958

    Nichts

    Mir steht nunmehr

    nicht einmal der Schmerz bei

    das Weinen, die Verzweiflung.

    (Die Wahrheit ist

    zu Stoff geworden,

    eine tastbare Null

    in der kosmischen Gleichung.)

    Der Tod

    nahm mir die Seele.

    Und

    ich bin noch am Leben.

    Erschienen: Literarische „Vradyní",

    Mittwoch den 12. November 1958

    Efthymios Gazis des Angelos(Übers. a. d. Griech.)

    Ein bitterer Geschmack, der zum Schluß bleibt,

    als man zurückdenkt i) und

    „auf die lange Reihe der kleinen Kerzen blickt",(K. Kaváfis)

    deren Anfang in den blauen Bergen von Lefkáda schwindet:

    Fuge der Flucht

    Wir blieben unschuldig

    Stiefkinder einer Stiefmutter;

    mit der verlorenen Heimat an der Bugfigur

    eingehüllt im Dunst des Unerreichbaren;

    mit der zweiten Seele

    eines von Geburt an Entwurzelten

    an dem mittleren Mast genagelt;

    die Berührung einer Chimäre

    die uns losnageln will,

    die Nostalgie

    die uns süß quält.

    Jan. 2009

    Eine Allegorie für die Flucht im Werden:

    Alltäglich

    geographisch

    und schicksalsbedingt.

    Nach der Einsinnigkeit von „Chronos"

    bei „Timaios".

    Euthýmios Aggélou Gazís, Bayern 2009


    i)Wie auf die Massen-Auswanderung der 50er Jahre, s. Seite →

    O Materna mia Terra

    a noi prescrisse il Fato

    illacrimata sepultura.

    Ο mein Mutterland

    für uns bestimmte das Schicksal

    ein unbeweintes Grab.

    Ugo-Niccolo Foscolo*07.02.1778 Zákynthos

    †10.09.1827 England

    Vater: Andrea Foscolo, Arzt; Mutter: Diamantína Spathí

    Den Text übergab mir mein lieber Freund und Dichter aus Sizilien: Pancrazio La Spina. (München 2013)

    Στης ξενιτειάς μου έναν άγγελο

    Πέστε μου ματάκια γαλανά

    με τις παλλόμενες σκιές

    και τις κρυφές σας λειτουργίες

    εσείς

    που μού θυμίζετε βουβό ξεφύλλισμα

    παλιού Αναγνωστικού,

    ποιά άνοιξη ατιμώρητη

    σάς χάρισε το φώς της

    Πέστε μου χεράκια ελάχιστα

    του καθημερινού μου Εσπερινού Αντίδωρο

    εσείς

    που με κρατήσατ’ αιωρούμενο

    σαν φύλλο φθινοπωρινό

    σε κήπο ασύλητο και μακρυνό,

    ποιά θύμηση άγνωστη

    μάς πήρε και τους δυό.

    Πέστε μου σεις χαμόγελα χωρίς δοντάκια

    χερουβικών ψαλμών φτερούγες που μου γνέφουν

    σα μιάν αγράμπελη απ’ τις ράχες της Λευκάδας,

    σεις περιστέρια που ξανάρθατε

    για να με μάθετε να νιώθω σαν ανάσταση

    την κάθε μου πνοή,

    ποιοί ουρανοί σάς μαρτυρήσαν

    στιγμούλες απ’ την άλλη μου ζωή.

    An einen Engel in meiner Fremde

    Sagt mir

    Ihr blauen Augen

    mit den flackernden Schatten

    und mit euren geheimen Messen

    Ihr

    die Ihr mich an stummes Durchblättern

    einer alten Fibel erinnert

    Sagt

    welch ungestrafter Frühling

    hat euch denn sein Licht geschenkt.

    Sagt mir

    Ihr kleinen Hände

    der Vesper meines Alltags geweihtes Brot

    in eurer Wölbung,

    Ihr

    die Ihr mich wie ein Herbstblatt schwebend gehalten habt

    in einem Garten weit entfernt, nicht geplündert

    Sagt

    welch unbekannte Erinnerung

    nahm uns beide mit.

    Sagt mir

    Ihr lächelnden Lippen ohne Zähnchen

    Flügel cherubinischer Psalter die mir winken

    gleich dem Ruf einer wilden Rebe aus Lefkáda

    Tauben Ihr

    wieder zurückgekehrt um mich zu lehren

    jeden Atemzug wie eine Auferstehung zu erleben

    Sagt

    welche Himmelsweiten offenbarten euch

    Augenblicke aus meinem nächsten Leben.

    Πέστε μου βλάφαρα κλειστά

    που σμίγετε για λίγο σε μακάρια οθόνη

    κάτι σαν ποίημα γήινο μ’ αντιφεγγιές Αληθινού,

    ποιά Πούλια σάς νανούρισε στην αγκαλιά της

    ποιοί θόλοι και ποιοί Παντοκράτορες

    μ’ ατέλειωτες βιογραφίες στο βαθύ τους βλέμμα

    σάς γήτεψαν τα όνειρα

    που μοίραναν και μένα

    *

    Και τούτο τ’ αναφιλητό

    χιλιόχρονο ανατέναγμα φασκομηλιάς

    κι αναπνοή του Αιγαίου

    πες μου Άγγελε

    της ξενιτειάς

    νόστε μου εφτάχρωμε

    πλάι σε ποιόν καημό να το κοιμήσω.

    Thymios Gazis

    („Niemandsland/Μεταξύ

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