Es erlöset sich die Seele selbst, die Verlangen trägt nach geistiger Speisung. Das
Bewußtsein ihres Ausganges von Gott läßt das Verlangen nach geistiger Labung
erstehen und immer stärker werden, denn sie spürt in sich ihre Zugehörigkeit zu
Gott und ein unbezähmbares Sehnen.
Die Seele ist nun darauf bedacht, alles Aufgenommene zu verwerten, um möglichst
bald den Reifezustand zu erlangen, und wendet sich daher auch bewußt an die rechte
Quelle geistigen Wissens .... an den göttlichen Vater Selbst, und so die Speisung
von Ihm Selbst ausgeht, wird das Erdenkind in kurzer Zeit schon sich frei machen
können von jeder materiellen Bindung.
Es wird sich immer öfter Labung holen und keine Gelegenheit ungenützt lassen, die
ihm die Gegenwart des Heilands eintragen könnte, und so ist sie immer und zu jeder
Zeit bereit, das Leben auf der Erde mit dem Leben im Jenseits einzutauschen, immer
in dem Glauben und der Hoffnung, dadurch der Trennung vom Vater ein Ende zu
bereiten und auf ewig vereint zu sein mit Ihm.
Eine Seele, die sich bemüht, sich selbst zu erlösen, indem sie auf alle Freuden
der Welt gern und willig verzichtet und restlos in der Liebe tätig bleibt, wird in
absehbarer Zeit schon Fühlung nehmen mit dem göttlichen Schöpfer Selbst; sie wird
gleichsam erfaßt von der geistigen Kraft, die auf Erden zu beeinflussen sucht, was
sich ihr nicht gerade widerstrebend zeigt.
So dieses Verlangen in der Seele erwacht ist, wird die Erde mit allen weltlichen
Genüssen völlig unbeachtet gelassen, und ihr Sinn wendet sich nur dem göttlichen
Schöpfer zu und strebet ohne Unterlaß nur nach endgültiger Vereinigung mit dem
himmlischen Vater ....
Amen