Wann es angefangen hat weiß der alte Seebär nicht genau. Wahrscheinlich bei dem Uropa
seines Vaters, an dessen Namen kann sich der 73-Jährige aber nicht mehr erinnern. Aber an
seinen Großvater: „Mein Opa Georg Wellert war schon Ende des 19. Jahrhunderts auf den
Hamburger Gewässern unterwegs. Dann wurde auch mein Vater Schiffsführer und kaufte sich
sein eigenes Boot. Er transportierte damit jede Art von Gütern, hauptsächlich Getreide, Kohle,
Eisen und Kies. Seit 1951 bin ich dann mit ihm zusammen gefahren“, strahlt der Kapitän stolz.
Ende der 50er Jahre zog es ihn dann aber auf seinen eigenen Kahn, mit dem er die in der Elbe
oder im Hamburger Hafen liegenden Seeschiffe mit Trinkwasser belieferte. Mittlerweile sind sein
Sohn Andreas und sein Enkel Niels ihm auf seinen Spuren gefolgt. „Die beiden sind
Schiffsführer. Wir telefonieren jeden Abend und dann erzählen sie mir, was im Hamburger
Hafen so los ist.“
Der Heimathafen des Schiffsführers ist nun die Vier- und Marschlande. Hier hat er auch vor
vielen Jahren seine Frau kennen gelernt – natürlich bei einer Schiffsreparatur. 1999 ist Hans
Joachim dann in Rente gegangen. Aber an Ruhestand war bei dem alten Seefahrer natürlich
nicht zu denken. Kurzer Hand heuerte er bei der Bergedorfer Schifffahrtslinie an. Nun springt er
immer ein, wenn Not am Seemann ist. „Dann moderiere ich die Tour oder steure das Schiff –
manchmal sogar beides“, verrät er mit einem Schmunzeln. Seebär bleibt eben Seebär.
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