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RMR-Wert

Der RMR-Wert oder RMR-Index (Rock Mass Rating) ist ein Klassifizierungssystem für Felsgestein. Er
wurde 1972/1973 von Z. T. Bieniawski entwickelt. Das System wird in der Geotechnik beim Bau von
Tunneln, Kavernen, Bergwerken, Böschungen, Fundamenten usw. angewandt, um die Qualität des
Gesteins in Hinblick auf seine Stabilität zu bewerten. Der RMR-Wert kann aber nicht alle Fragen
beantworten; er ist nur eine Abschätzung und Näherung.

Inhaltsverzeichnis
Definition
Klassifikationstabelle
Anwendung
Literatur
Weblinks

Definition
Die folgenden sechs Parameter werden benötigt, um ein Gebirge nach der RMR-Methode zu klassifizieren:

1. Gesteinsfestigkeit angegeben durch einaxiale Druckfestigkeit (UCS - Uniaxial Compressive Strength)


oder als Punktlastindex (Point Load Strength Index)
2. RQD-Wert (Rock quality designation)
3. Abstand der Klüfte
4. Zustand der Klüfte
5. Gebirgswasserbedingungen
6. Orientierung der Klüfte
Jedem der sechs Parameter wird ein Wert zugeordnet, der den Gebirgseigenschaften entspricht. Die
Gebirgseigenschaften beurteilt man mit Feldmessungen, wobei man Formblätter verwendet. Die sechs
Parameter werden dann zu einer Summe aufsummiert; die Summe ist der RMR-Wert, der zwischen 0 und
100 liegt.

Klassifikationstabelle
Die Gebirgsgüte wird nach dem RMR-Wert in eine von fünf Stufen (sehr gut bis sehr schlecht) eingeteilt.

RMR Gebirgsqualität
<20 sehr schlecht
21–40 schlecht
41–60 mäßig
61–80 gut
81–100 sehr gut
Der RMR-Wert gilt immer für einen Gebirgsbereich mit mehr oder weniger gleichmäßigen Eigenschaften.
Deshalb muss das Gebirge in solche Bereiche aufgeteilt werden. Die Grenzen solcher Bereiche können z.B.
Störungen sein.

Anwendung
Mit dem RMR-Wert kann man beispielsweise die notwendigen Abmessungen, Bauweisen oder
Auffahrmethoden von Tunneln festlegen. Auch als Eingangsgröße für Expertensysteme ist er geeignet oder
bei der Anwendung von Fuzzy-Methoden.

Andere Klassifizierungssysteme neben dem RMR-Wert sind:

1. Q-Wert nach Barton


2. MRMR-Wert nach Laubscher
3. RQD-Wert nach Deere
4. RSR-Wert nach Wickham

Literatur
Bieniawski, Z.T.: Engineering Rock Mass Classifications. John Wiley and Sons, New York 1989.
Bieniawski, Z.T.: The Rock Mass Rating (RMR) System (Geomechanics Classification) in Engineering
Practices. In: Rock Classification Systems for Engineering Purposes. 17–34. Philadelphia,
Pennsylvania: American Society for Testing and Materials, 1988.

Weblinks
[Matteo Berti]: On-line classification of rock masses: background and basic reference. Uni Bologna (htt
ps://web.archive.org/web/20021106062111/http://137.204.208.136/rmr_ol/theory.htm) (Memento vom
6. November 2002 im Internet Archive)
Evert Hoek: Practical Rock Engineering. (https://www.rocscience.com/learning/hoek-s-corner/books)
Chapter: Rock Mass Classification. (https://www.rocscience.com/documents/hoek/corner/04_Rock_ma
ss_classification.pdf) Ausgabe 2007 (PDF, 1,2 MB)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=RMR-Wert&oldid=172553097“

Diese Seite wurde zuletzt am 3. Januar 2018 um 19:37 Uhr bearbeitet.

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