Conversations-Lexicon oder Hand-Wörterbuch für die gebildeten Stände, F. A. Brockhaus, Titelblatt des 1. Bands, A
bis Comparativ, der 2. Auflage von 1812
Conversations-Lexicon …, Titelblatt des 4. Bands, G und H(Hysterie), der 3. Auflage von 1815
Der erste Band der 2. Auflage, die vollständig von Friedrich Arnold Brockhaus erarbeitet und
ausweislich des Titelblatts des 1. Bands zunächst nur achtbändig konzipiert worden war, erschien zur
Ostermesse 1812 unter dem Titel Conversations-Lexicon oder enzyklopädisches Handwörterbuch für
gebildete Stände …[9] noch mit der Impressumsangabe Zweite, ganz umgearbeitete Auflage. Leipzig
1812. Im Verlage des Kunst- und Industrie- Comptoirs von Amsterdam. Sie sollte den Grundstock für
den großen Erfolg des Brockhaus legen. Dem ersten Band folgten im gleichen Jahr der zweite und im
Folgejahr der dritte und vierte Band. Da die vier Bände bereits im Herbst 1813 vergriffen waren, wurden
sie ab 1814 in umgearbeiteter, aktualisierter Fassung nachgedruckt – die 3. Auflage war damit auf dem
Buchmarkt. Ihr Titel lautete nur noch Conversations-Lexicon oder enzyklopädisches Handwörterbuch
für gebildete Stände, als Verlag und Verlagsorte waren nun F. A. Brockhaus bzw. Leipzig und
Altenburg angegeben. Brockhaus hatte dieses Werk dem österreichischen Minister der auswärtigen
Angelegenheiten, Fürst Metternich, gewidmet, wie aus einem Dedikationstext zu entnehmen ist, der
dem Vorwort des ersten Bandes vorangestellt wurde.[10] Bis 1816 folgten dann der fünfte bis siebte
Band, sie reichten bis zum Buchstaben „O“. Mit ihnen wurden sowohl die 2. als auch die 3. Auflage
fortgeführt.
Erst in den Jahren 1817 bis 1819 folgten die letzten drei Bände für beide Auflagen, die nunmehr
zehnbändig ausgelegt waren. Gleichzeitig waren diese aber auch schon die abschließenden Bände der
4. Auflage, die 1817 begonnen werden musste, um den Nachdruck der Stuttgarter Firma A. F. Macklot
abzuwehren (siehe dazu die folgenden gesonderten Ausführungen). Somit hatten die 2. bis 4. Auflage
drei gemeinsame abschließende Bände. Erst sechs Jahre nach dem Beginn der zweiten Brockhaus-
Lexikonausgabe lag also das vollständige Werk für die Benutzer vor. Durch die Lieferung von
verschiedenen Titelblättern konnten die, wie damals üblich, erst von den Lexikonkäufern mit der
Einbindung beauftragten Buchbinder die Bände mit jeweils auflagenidentischen Titelblättern ausstatten.
1818 folgte auch noch ein Supplementband, der die Bände eins bis sieben der 1. bis 3. Auflage auf den
Stand der 4. Auflage brachte. Nachdem Brockhaus die notwendigen Umarbeitungen und
Aktualisierungen von Artikeln zunächst noch eigenhändig vorgenommen hatte, konnte er dafür
schließlich Wissenschaftler der beiden Universitäten Leipzig und Halle-Wittenberg gewinnen, wobei die
Redaktion der Bände unter Mitarbeit von Ludwig Hain und Georg Ludwig Peter Sievers erfolgte. Um die
an einem möglichst aktuellen Lexikon interessierten Nutzer, die seit Beginn der 2. Auflage so lange auf
den Abschluss des Nachschlagewerks warten mussten, nicht sofort wieder mit den Kosten für die
wiederum überarbeitete 5. Auflage zu belasten – auch sie erschien in zehn Bänden in den Jahren 1819
und 1820 –, wurden parallel zu ihrer Auslieferung für die vier vorangegangenen Auflagen zwei
Supplementbände erarbeitet, die in vier Abteilungen die wesentlichen Verbesserungen und die neuen
Artikel der 5. Auflage enthielten.
Die Bände der 2. Auflage kosteten bei Gesamtabnahme insgesamt
12 Taler 12 Groschen sächsisch (22 Gulden rheinisch 30 Kreuzer).[11][12]
Conversations-Lexicon, (F. A. Brockhaus) Nachdruck von A. F. Macklot, Titelblatt des 4. Bands, G bis Hysterie, von
1817