corpuls® 08/16 S
mit Ladekonsole LK 08/16
Stand 09.04
Gültig für die Version 3.3
Artikel-Nummer:
03130.35
Hersteller:
3 ZULASSUNGEN.......................................................................................................................... 3-1
5 KURZGEBRAUCHSANWEISUNG.............................................................................................. 5-1
8 SCHRITTMACHER...................................................................................................................... 8-1
Kapitel 1 bis 11 enthalten alle Informationen, die für den praktischen Einsatz erforderlich
sind. Sie sollen dem Personal, das täglich mit dem Gerät arbeitet, zur
Verfügung stehen.
Master 3.3
Slave 3.3
®
Vergleichen Sie die Softwareversion Ihres corpuls 08/16 S mit dem Stand dieser
Gebrauchsanweisung (⇒System-Info).
Diese Gebrauchsanweisung ist eine lose Blattsammlung. Ursprünglich haben alle Seiten den
Stand 09/04. Durch Korrekturen und Ergänzungen können sich Stände einzelner Seiten
ändern (damit aber auch die zugehörige Vorder- oder Rückseite); diese geänderten Seiten
sind mit ihrem Stand ggf. in einer Liste (Verzeichnis der ausgetauschten Blätter in der
®
Gebrauchsanweisung für corpuls 08/16 S) aufgeführt, die sich unmittelbar hinter dem
Deckblatt dieser Gebrauchsanweisung befindet.
2.1 Warnungen
Allgemein
®
• Überzeugen Sie sich vor und nach jedem Einsatz des corpuls 08/16 S vom ordnungsge-
mäßen Zustand des Gerätes, indem Sie die in Kapitel „Gerätetest“ beschriebenen Sicht-
®
und Funktionsprüfungen am corpuls 08/16 S durchführen.
®
• Der corpuls 08/16 S ist nicht für den Betrieb in der Umgebung leicht brennbarer
Anästhetika oder anderer brennbarer Stoffe, insbesondere in sauerstoffreicher Umgebung,
bestimmt.
®
• Der corpuls 08/16 S darf nicht in Nähe einer eingeschalteten Kernspintomografie-Anlage
(MRI) abgestellt oder betrieben werden.
Alarmfunktion
Defibrillator
Schrittmacher
• Der Schrittmacher darf nicht in der Nähe von HF-Chirurgiegeräten oder Mikrowellen-
Therapiegeräten betrieben werden.
EKG-Monitor
Pulsoximeter
• Der SpO2-Sensor darf nicht am selben Gliedmaß platziert werden, an dem eine Manschette
zur nichtinvasiven Blutdruckmessung, ein Katheter oder ein intravasaler Zugang
angebracht ist. Der Manschettendruck beeinflusst während allen Druckmessungen die
Pulsoximetrie. Ein Gegenstand im Gefäß (z.B. Infusionsnadel) kann die Durchblutung
beeinträchtigen und damit die Messung beeinflussen.
• Der Sensor soll nicht so stark am Körper fixiert werden, dass er die Durchblutung
beeinflusst oder die Haut verletzt.
• Der Sensor sollte vor starkem, insbesondere wechselndem Fremdlichteinfall geschützt
werden, weil dadurch Messfehler entstehen können. Die gilt vor allem für die im Gegensatz
zum Fingerclip offeneren Systeme.
• Das Pulsoximeter benötigt eine messbare Pulswelle, um Messwerte zu bestimmen. Wenn
keine oder nur eine schwache Pulswelle erfasst wird, können falsche Messwerte errechnet
werden.
• Die Messwerte können ebenfalls unkorrekt sein, wenn starke Bewegungsartefakte
auftreten.
Nichtinvasive Blutdruckmessung
2.2 Vorsichtshinweise
Allgemein
• Nach jedem Einsatz soll der corpuls 08/16 S möglichst bald an der Ladekonsole LK 08/16
angebracht werden und dort bis zum nächsten Einsatz verbleiben.
• Die Ladekonsole LK 08/16 muss am 230 V Wechselspannungsnetz oder am
Fahrzeugbordnetz angeschlossen und mit Spannung versorgt sein.
®
• Beim Anbringen an der Ladekonsole LK 08/16 soll der corpuls 08/16 S leicht geneigt auf
die Zapfen an der Ladekonsole gesetzt werden und erst dann nach hinten gekippt und
verriegelt werden. Vermeiden Sie, das Gerät senkrecht von oben auf die Zapfen zu setzen.
®
• Die Verriegelung zwischen corpuls 08/16 S und Ladekonsole LK 08/16 wird durch
Drücken der roten Entriegelungstaste an der linken Seite der Ladekonsole aufgehoben.
®
Anschließend muss der corpuls 08/16 S unbedingt von der Ladekonsole genommen
werden.
• Die Ladekonsole LK 08/16 darf nur an Fahrzeugbordnetze mit fest installierter Autobatterie
angeschlossen werden. Bei der Verwendung von Autobatterieladegeräten muss dafür
gesorgt sein, dass der Schutzleiter des Ladegerätes mit dem Chassis des Fahrzeugs
verbunden ist.
• Im Fahrzeug verwendete Autobatterieladegeräte müssen gemäß dem anerkannten Stand
der Technik gebaut sein und den für sie zutreffenden gültigen IEC- und EN- Normen
entsprechen.
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden
CompactFlash™-Memory
TM ®
• Wir empfehlen eine CompactFlash -Karte des Herstellers SanDisk mit einer
Speichergröße von 128 MByte zu verwenden. Einwandfreies Funktionieren mit anderen
Karten ist eventuell möglich, wird aber nicht gewährleistet.
TM
• Während eines Einsatzes soll keine CompactFlash -Karte eingesteckt oder aus dem
Laufwerk entnommen werden. Schalten Sie davor das Gerät unbedingt aus.
TM
• Stellen Sie sicher, dass auf dem CompactFlash -Memory für jeden Einsatz genügend
freier Speicherplatz zur Verfügung steht:
TM
• Übertragen Sie die auf dem CompactFlash -Memory gespeicherten Daten in
regelmäßigen Abständen auf einen PC; dort können diese mit dem als Zubehör lieferbaren
Programm "corView" visualisiert und bearbeitet werden. Löschen Sie danach die Daten auf
TM
dem CompactFlash -Memory.
• Der Krankenversicherten-Kartenleser erkennt nur Speicherkarten (ohne Mikrocontroller).
Führen Sie keine anderen Karten in den Schlitz des Krankenversicherten-Kartenlesers ein.
®
Dieses Zeichen auf den Etiketten des corpuls 08/16 S hat die Aufgabe,
den Anwender auf zusätzliche Hinweise in der Gebrauchsanweisung
aufmerksam zu machen. Diese zusätzlichen Hinweise sind in diesem
Abschnitt angegeben:
DEFI / STIM
ELEKTRODE !
Diese Ausgänge sind isoliert. Der Typ der Ausgänge für die Defi-/Stim.-Elektroden wird durch
die Art dieser Elektroden selbst festgelegt:
Sicherheits-Schockpaddel: BF
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden: BF
Sicherheits-Schocklöffel: CF
Der Potenzialausgleichsstecker dient auch zum Anschluss der Sicherheitsmatte (siehe Kap.
„Defibrillator – Sicherheits-Schockpaddel und Sicherheitsmatte“).
®
Die Software des corpuls 08/16 S ist in der Lage, eine EKG-
Analyse durchzuführen. Das Ergebnis der EKG-Analyse stellt
eine Entscheidungshilfe für den Anwender dar. Die letzte
Entscheidung, ob die Defibrillation durchgeführt werden soll,
®
trifft nicht der corpuls 08/16 S, sondern der Anwender selbst.
Die Defibrillation darf deshalb nur von Personen durchgeführt
werden, die aufgrund ihrer Spezialausbildung von verant-
wortlichen Ärzten autorisiert worden sind.
®
Der Defibrillator corpuls 08/16 S ist mit zwei verschiedenen
Ausgangskurvenformen verfügbar (⇒Defibrillatortyp):
Die serielle Schnittstelle an der Ladekonsole LK 08/16 ist isoliert aufgebaut. Deshalb dürfen
hier auch netzbetriebene PC angeschlossen werden. Weiterhin darf zur ⇒FAX- und
⇒Datenfernübertragung ein ⇒Kommunikationsgerät aus der ⇒Zubehörliste angeschlossen
werden.
®
Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite des corpuls 08/16 S:
Grad des
Spritzwasserschutzes
gemäß
EN 60529: 2000:09 Seriennummer:
§14.2.4 die ersten zwei Ziffern geben
das Herstellungsjahr an, die
nachfolgenden Ziffern
CE-Kennzeichnung mit entsprechen einer Produktions-
Nummer der „benannten nummer.
Stelle“. Gerät darf in
Staaten der EU e1: zugelassen zum Einbau in KFZ gemäß
betrieben werden. Richtlinie 72/245/EWG, letztmalig geändert in
95/56/EC.
Die aktuellen Zulassungsbescheinigungen und Zertifikate finden Sie im Internet auf unserer
Homepage www.corpuls.com
4.1 Funktionsbeschreibung
®
Der corpuls 08/16 S ist ein semiautomatischer Defibrillator mit der Möglichkeit, konventionell
zu defibrillieren. Er wurde konzipiert für den präklinischen Bereich.
Funktionsumfang (Standard)
®
corpuls 08/16 S enthält serienmäßig folgende Bestandteile:
Defibrillator •
Semiautomatischer und konventioneller Defibrillator
•
Defibrillation über Paddel oder Defi-/Stim.-Einwegelektroden
•
Interne Defibrillation über Schocklöffel
Schrittmacher •
Nichtinvasive Stimulation (FIX, DEMAND, OVERDRIVE) über
Defi/Stim.-Einwegelektroden
• Bei Defibrillation über diese kann anschließend über
dieselben Elektroden stimuliert werden und umgekehrt.
6-Kanal-EKG-Verstärker • Zur Ableitung der 6 Standardableitungen I, II, III, aVR, aVF,
aVL über das 4-pol. EKG-Patientenkabel
• Ausdruck des Ruhe-EKG
Speicher • EKG (Ableitung II oder ⇒Paddel-EKG):
60 Minuten
• Trend aller Messwerte während des gesamten Einsatzes
• Ereignisse:
60 Ereignisse bei ⇒RAM 2 gleich 256 kByte,
100 Ereignisse bei RAM 2 größer 256 kByte
• Speicherung von 5 Ruhe-EKG
Drucker • Ausdruck der abgeleiteten EKG-Kurve
• Protokolle
• Bildschirmkopie
• Ruhe-EKG (aktuell und aus dem Speicher)
Alarme Patientenalarme, technische Alarme
Stromversorgung Schnellladbarer NiCd-Akku
CABM • Automatisches Diagnose-Laden und Akku-Pflege
• 3-stufiger Akku-Alarm
Ladekonsole LK 08/16 Netz 230 V AC (sinusförmig), Bordnetz (12 V bis 28 V DC)
Displayheizung Ermöglicht den Einsatz des Defibrillators bei Temperaturen bis
-20 °C. Bei einer Lagertemperatur von -10 °C ist der
Bildschirminhalt ca. 1.5 min nach dem Einschalten optimal
sichtbar.
®
Wenn der corpuls 08/16 S wie abgebildet vor Ihnen
steht, dann verdeckt das heruntergeklappte
Displaygehäuse das Buchsenfeld, Bildschirm und
die Tastatur.
Bevor Sie das Gerät einsetzen, greifen Sie zuerst an den unteren Rand des Displaygehäuses
und klappen Sie dieses so weit nach oben, dass Sie Bildschirm und Tastatur gut sehen
können.
®
Liegt der corpuls 08/16 S mit seiner Rückseite auf dem Boden, genügt es, das
Displaygehäuse um 90° nach oben zu klappen. Tragen Sie das Gerät und wollen zugleich den
Bildschirm betrachten bzw. die Tastatur bedienen, klappen Sie den Bildschirm waagerecht
nach hinten.
Auf der Innenseite des Displaygehäuses sind nun Bildschirm und Tastatur zu erkennen.
Unterhalb des Displaygehäuses befindet sich das Feld mit den Buchsen, in die zugehörigen
Stecker der verschiedenen Sensoren eingesteckt werden können:
®
Auf der Rückseite des corpuls 08/16 S
befinden sich drei Kontakte. Wenn der
®
corpuls 08/16 S an der Ladekonsole
angebracht ist, dann ist zwischen diesen
Kontakten und den Kontaktfedern an der
Ladekonsole automatisch eine elektrische
Verbindung hergestellt.
Zwei weitere runde Kontakte können
ergänzend vorhanden sein und
ermöglichen den magnetischen Anschluss
weiterer Ladegeräte (⇒Zubehörliste).
• 4 Funktionstasten
• 7 Tasten mit wechselnder Funktion (die Softkeys c bis i)
Taste Funktionen
DEFIB ®
• Einschalten des corpuls 08/16 S im Defi-
Modus
• Einschalten im Auswertemodus
• Defi-Modus aufrufen
LADEN / SCHOCK • Laden des Defibrillators
• Schockauslösung
AUS ®
• corpuls 08/16 S ausschalten
• Patientendaten (EKG, Trend, Ereignisse)
speichern
• Protokoll erstellen (nur mit semiautomatischem
Defibrillator und nur nach entsprechender
Konfiguration)
• Drucker anhalten
®
Der corpuls 08/16 S kann netzunabhängig
eingesetzt werden. Die ⇒Betriebsdauer hängt von
der benützten Option und der gewählten Helligkeit
des Bildschirms ab und beträgt 3 - 5 Stunden.
Die vollständige Aufladung des eingebauten NiCd-
Akkus ist Voraussetzung, um diese Betriebsdauer
zu erreichen. Bringen Sie dazu das Gerät nach
jedem Einsatz sofort an der Ladekonsole LK
08/16 an.
®
Beim Anbringen der corpuls 08/16 S an
der Ladekonsole LK 08/16 soll das Gerät
leicht geneigt auf die Zapfen an der
Ladekonsole gesetzt werden. Danach wird
es so weit nach hinten gekippt, bis es
vollständig mit der Ladekonsole verriegelt
ist. Es ist zu vermeiden, das Gerät
senkrecht von oben auf die Zapfen zu
setzen.
Stellen Sie sicher, dass die Ladekonsole LK 08/16 am 230 V Wechselspannungsnetz oder am
Fahrzeug-Bordnetz angeschlossen ist (dabei leuchtet die entsprechend gekennzeichnete
Leuchte NETZ oder BORDNETZ außen an der rechten Seite der Ladekonsole).
Die dritte Leuchte LADEANZEIGE leuchtet, wenn ein Ladestrom fließt und der Akku geladen
wird.
Die ⇒Betriebsdauer außerhalb der Ladekonsole LK 08/16 hängt wesentlich von der
⇒Helligkeit der Hinterleuchtung des Bildschirms ab. Wählen Sie deshalb beim Betrieb des
®
corpuls 08/16 S keine unnötig hohe Helligkeit.
®
Die Verriegelung zwischen corpuls 08/16 S und Ladekonsole LK 08/16 wird durch Drücken
der roten Entriegelungstaste an der linken Seite der Ladekonsole aufgehoben. Anschließend
®
muss der corpuls 08/16 S unbedingt von der Ladekonsole genommen werde
Inhaltsverzeichnis
1. Kurve
2.Kurve / Kaskade /
Messwerte / Menüfeld
05/04
Übersicht 1–2
corpuls 08/16 S Anschlussfeld / Monitor
Standard
EKG-Monitor
6-Kan. EKG-Verstärker
I-II-III-aVR-aVL-aVF
RS232-Schnittstelle
Optionen
Pulsoximeter
Blutdruckmessgerät
(nichtinvasiv)
CompactFlash™
Memory
Öffner
für Druckerschublade
05/04
Übersicht 1–3
corpuls 08/16 S Anschlüsse / techn. Peripherie
Anschluss für
Sicherheitsmatte oder
Potenzialausgleich
RS232-Schnittstelle (Option)
*) opt. Daten-
schnittstelle
*) Ladekontakte
05/04
Übersicht 1–4
corpuls 08/16 S Ladekonsole (Elemente)
Entriegelungstaste (rot)
e Ladeleuchte *) Wichtig:
Beide Funktionsele-
mente frei von Ver-
schmutzung halten!
Bordnetzstecker RS232-Schnittstelle
12 – 28 V DC (Option)
Netzstecker
230 V AC 50 Hz Sicherungen
05/04
Übersicht 1–5
corpuls 08/16 S Ladekonsole (Handhabung)
05/04
Defibrillation 2–1
corpuls 08/16 S über Schockpaddel
EKG
Alarme/Hinweise
Gewählte Energie
Ladeanzeige (Defi)
Synchron Mode
Energie-Stufen
1
DEFI einschalten Energie-
wahl
1-2-3 Methode
Laden Schock
2 3
Schalter "Paddel rot" Nach Anzeige BEREIT ZUR
oder "grün" kurz DEFIBRILLATION den Schock
drücken auslösen durch Drücken beider
Schalter der Schockpaddel
05/04
Defibrillation 2–2
corpuls 08/16 S über Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden
Sternum
Apex
Defi-/Stim.-Kabel
DEFI
einschalten
1
Energiewahl
1-2-3 Methode Schock 3
2 Laden
Tasten oder Nach Anzeige BEREIT ZUR DEFI-
kurz drücken BRILLATION den Schock auslösen durch
Drücken beider Tasten und
05/04
Defibrillation 2–3
Sicherheits-Schockpaddel/
corpuls 08/16 S Sicherheitsmatte
05/04
Defibrillation Semi-Automatic 3–1
corpuls 08/16 S Einführung
Allgemeine
Hinweise +
Alarmmeldungen
Wichtige
Anweisungen
Analyse-Indikator
Gewählte
Zeit seit dem
Energie
letzten Schock
Schockzähler
05/04
Defibrillation Semi-Automatic 3–2
corpuls 08/16 S über Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden
Defi-/Stim.-Kabel
Wichtig:
Während der EKG-Analyse
muss der Patient ruhig
gelagert sein – externe
Erschütterungen und
Vibrationen sind
auszuschließen!
DEFI einschalten
c Analyse starten
d Bei Anweisung SCHOCK AUSLÖSEN
beide Tasten gleichzeitig drücken
05/04
Defibrillation Semi-Automatic 3–3
corpuls 08/16 S über Schockpaddel
Wichtig:
Hierfür ist das EKG-Patientenkabel notwendig!
Sollte der Anwender dies übersehen, wird er über den Monitor mit
der Anweisung EKG-KABEL VERBINDEN informiert –
das Starten der Analyse ist blockiert!
Wichtig:
Während der EKG-Analyse
muss der Patient ruhig gelagert
sein und darf nicht berührt
werden, insbesondere nicht mit
den Schockpaddeln.
Erschütterungen und
Vibrationen sind
auszuschließen!
DEFI einschalten
c Analyse starten
d Bei Anweisung SCHOCK AUSLÖSEN
beide mit Gel benetzten Schockpaddel
auf den Patienten aufsetzen und mit beiden
Schaltern den Schock auslösen
05/04
Defibrillation Semi-Automatic 3-4
corpuls 08/16 S allgemeiner Ablauf
Phase Aktion
1 Gerät einschalten.
EKG-Elektrode oder
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden.
6 Zurück zu Phase 2.
05/04
Defibrillation Semi-Automatic 3–5
corpuls 08/16 S Unterbrechung der Analyse
05/04
Schrittmacher NIP 4–1
corpuls 08/16 S Bildschirm
EKG Frequenzanzeige
Techn. Alarme 30 – 150/min,
Hinweise bei OVR bis
300/min
Intensität
0 – 150 mA gewählter Mode
05/04
Schrittmacher NIP 4–2
corpuls 08/16 S Technische Alarme
oder
05/04
Schrittmacher NIP 4–3
corpuls 08/16 S Basisinformation
Geräteanschluss
ge
rt
sw
rot blau gn
Brust Rücken
05/04
Schrittmacher NIP 4–4
corpuls 08/16 S Demand-Mode
Monitor-Modus
c d
. e f
Wichtig:
Regelmäßig die Effektivität des Schrittmachers durch Fühlen des Pulses
kontrollieren.
Alternative: Periphere Pulsmessung über SpO2-Sensor.
05/04
Schrittmacher NIP 4–5
corpuls 08/16 S Fix-Mode / Ausschalten
c d e
Schrittmacher ausschalten
ACHTUNG:
• Das gesamte Gerät kann nicht ausgeschaltet werden, solange der
Schrittmacher eingeschaltet ist – Schutzmaßnahme!
• Der Schrittmacher schaltet automatisch ab, sobald im konventionellen
Defibrillator hochgeladen wird.
05/04
Schrittmacher 4–6
corpuls 08/16 S Overdrive-Mode/Ramp-Down-Pacing
d e
05/04
Monitor 5-1
corpuls 08/16 S Übersicht/Softkeys - Bildschirm
Kurve 1
Kurve 2
Messwerte
Drucker starten/anhalten
QRS-/Pulswellen-Ton ein-/ausschalten
Alarm löschen
Hauptmenü aufrufen
NIBD-Menü aufrufen
05/04
Monitor 5–2
corpuls 08/16 S 3 verschiedene Bildschirmmodi
1. Kurven
2. Kaskade
3. Messwerte
05/04
Monitor 5–3
corpuls 08/16 S Hauptmenü
Hauptmenü
Ereignisse
EKG-Speicher
Trend
Ruhe-EKG
System
05/04
Monitor 5–4
corpuls 08/16 S Menüführung über Hilfstexte
Softkey EINGABE
Softkey MENÜ
3 x Softkey
2 x Softkey 2 Schritte à
5/min
2 x Softkey
Softkey MON
Softkey EINGABE
1 x Softkey
05/04
Monitor 5–5
corpuls 08/16 S Protokoll
PATIENT
Verkürztes Protokoll
05/04
Monitor 5–6
corpuls 08/16 S Protokollumfang ändern
2. Ereignisse wählen
05/04
6 Zum schnellen Nachschlagen
3. Nach dem Einschalten des Gerätes wird die sog. Grundkonfiguration geladen. Werden
anschließend Geräteeinstellungen verändert, dann gelten diese nur bis zum Ausschalten
®
des corpuls 08/16 S. Sollen die geänderten Einstellungen dauerhaft gültig sein, dann
müssen diese als Grundkonfiguration gespeichert werden. Wir halten es für sinnvoll, dass
nur der Geräteverantwortliche die Grundkonfiguration speichern soll. Deshalb ist diese
Funktion hier nicht beschrieben.
4. Einige Gerätefunktionen sind abhängig von Einstellungen, die nicht in diesem Kapitel
beschrieben sind und die normalerweise der Geräteverantwortliche vornimmt. Solche
Funktionen sind deshalb in ihren verschiedenen Varianten beschrieben. Verschaffen Sie
sich Klarheit darüber, welche Variante für Ihr Gerät tatsächlich zutrifft.
Abkürzungen
Das Zeichen
bzw. der Text ... ... bedeuten:
⇒ Sie erhalten weitere Informationen unter dem genannten
Stichwort in diesem Kapitel der Gebrauchsanweisung (hier
(z. B. ⇒Menü) z. B. unter dem Stichwort „Menü“).
... wählen Wählen Sie mit Hilfe der angegebenen Softkeys (←/→) das
genannte Feld des aufgerufenen Menüs (hier z. B. das Feld
(z. B. MM/MV wählen) mit der Beschriftung MM/MV).
... aufrufen Wählen Sie mit Hilfe der angegebenen Softkeys (←/→) das
genannte Feld des aufgerufenen Menüs und drücken Sie
(z. B. MONITOR aufrufen) anschließend den mit EING beschrifteten Softkey.
Ableitungswähler: Nur möglich mit 4-pol. EKG-Patientenkabel oder mit der Option
„Pulsoximeter“. Im ⇒Hauptmenü Softkey KURV drücken. Es erscheint das Menü KURVEN.
Hier werden die Kurven zur Darstellung auf dem Bildschirm (⇒Aufbau des Bildschirms)
eingestellt (⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck starten).
Bei eingeschaltetem Schrittmacher kann keine andere EKG-Ableitung als II gewählt werden
(bei dieser Ableitung werden die Schrittmacherimpulse ausgeblendet).
Drücken des Softkey ALARM im ⇒Monitormodus bringt einen der anderen aktiven Alarme zur
Anzeige (⇒Alarmton beenden).
• Wird entweder nur EKG oder nur SpO2 gemessen, gilt der gemessene Parameter als
Quelle.
• Werden beide Parameter gleichzeitig gemessen, hat diejenige Quelle Vorrang, deren Kurve
gerade am Bildschirm angezeigt wird.
• Werden auf dem Bildschirm sowohl eine EKG-Kurve als auch eine Pulskurve dargestellt,
hat das EKG Vorrang.
• Im Defi- und Schrittmachermodus werden nur QRS-Komplexe akustisch angezeigt.
• Sind als Defi-/Stim.-Elektroden die Schockpaddel angeschlossen, dann werden QRS-
Komplexe nur im Defi-Modus akustisch angezeigt.
Im ⇒Monitormodus Softkey TON drücken. Die Dauer des Tones nimmt mit steigender Herz-
bzw. Pulsfrequenz ab. Die Lautstärke des Tones kann eingestellt werden (⇒Lautstärke).
Ein Dauerton (akustische Alarmanzeigen oder akustische Bereitanzeige bei der Defibrillation)
wird bei eingeschalteter akustischer Anzeige durch R-Zacken (QRS-Komplexe) bzw.
Pulswellen kurz unterbrochen.
Alarm Aus: (⇒Alarmmodus einstellen) In der Stellung ALARM AUS oder im ⇒Defi-Modus
werden nur technische Alarme angezeigt. Sie dürfen den Patienten dann nicht unbeaufsichtigt
lassen. Wenn Sie hingegen den Patienten überwachen oder über die Schrittmacherfunktion
stimulieren wollen, müssen Sie unbedingt die Alarmfunktion einschalten und den Defi-Modus
verlassen.
Im ⇒Defi-Modus werden keine Alarmereignisse gespeichert, weil beim Aufruf des Defi-Modus
der ⇒Alarmmodus automatisch auf AUS eingestellt wird. Beim Verlassen des Defi-Modus wird
ggf. für jeden Patientenalarm, der dann noch aktiv ist, die Speicherung eines Alarmereignisses
nachgeholt. Während der Ausgabe eines Protokolls (⇒Protokoll erstellen) ist die Speicherung
eines Alarmereignisses nicht möglich.
Bei Überschreiten der eingestellten Alarmgrenzen wird abhängig vom Alarmmodus der Alarm
in der ⇒Statuszeile zusammen mit der überschrittenen Alarmgrenze angezeigt (⇒Aktive
Alarme anzeigen).
⇒ Alarmmodus einstellen
⇒ Alarmton einstellen
⇒ Tabelle 8: Bereiche der Alarmgrenzen
⇒ Auswertemodus (im Auswertemodus können keine Alarmgrenzen eingestellt werden)
Alarmmeldungen:
− Alarme, die den Defibrillator und den Schrittmacher (siehe Kap. „Defibrillator“ bzw.
„Schrittmacher“, jeweils „Hinweise, Alarme und Fehlermeldungen“) betreffen, erscheinen im
⇒Defi- bzw. ⇒Schrittmachermodus.
− Alarme, die die nichtinvasive Blutdruckmessung betreffen, erscheinen im ⇒NIBD-Modus.
Tritt ein solcher Alarm auf, dann wird automatisch der NIBD-Modus aufgerufen
(⇒Tabelle 4).
− Alle anderen Alarme erscheinen in der ⇒Statuszeile (⇒Aufbau des Bildschirms,
⇒Tabelle 5).
⇒ Alarmgrenzen einstellen
⇒ Alarmmodus einstellen
Speichern von ⇒Alarmereignissen ein- und ausschalten
Welche Alarme auf welche Weise gegeben werden sollen, wird mit dem Parameter ALARM im
⇒Alarmmenü eingestellt. Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten (ein Glockensymbol im
Alarmmenü und links oben auf dem Bildschirm zeigt die Einstellung an):
Im ⇒Defi-Modus ist die Alarmüberwachung und -anzeige eingeschränkt. Sie entspricht der
Einstellung AUS für den Alarmmodus.
n Im ⇒Monitormodus den Softkey ALARM drücken. Wenn der Alarmton nicht endet,
wird ein weiterer Alarm angezeigt.
o Im ⇒Monitormodus den Softkey ALARM drücken. Wenn der Alarmton nicht endet,
wird ein weiterer Alarm angezeigt.
Mit der Quittierung eines Patientenalarms (⇒Tabelle 5) wird automatisch das Menü
aufgerufen, in dem die Alarmgrenzen des Parameter eingestellt werden können. Das
Menü wird nach 5 Sekunden automatisch verlassen, wenn die Alarmgrenzen
während dieser Zeit nicht verändert werden.
Das Menü kann jederzeit durch erneutes Drücken von Softkey ESC verlassen
werden.
Beispiel: Wird der Alarm HERZFREQUENZ HOCH quittiert, dann wird automatisch
das Menü ALARMGRENZEN HF aufgerufen.
Bei der ⇒Wiedergabe von Ereignissen ist die Ursache, die das Speichern eines
Analyseereignisses ausgelöst hat, erkennbar durch die Angaben
GERÄT EINGESCHALTET
ANALYSE
Während der Ausgabe eines Protokolls (⇒Protokoll erstellen) kann kein Analyseereignis
gespeichert werden.
Herzfrequenz- Patienten-
anzeige aktivitäten
Statuszeile
obere Kurve mit Angabe der zugehörigen
Ableitung
Verstärkung der EKG-Kurve
QRS-Marken
großes Multifunktionsfeld:
⇒Kurven, ⇒Messwerte, ⇒Menüs,
⇒Wiedergabe aus verschiedenen Speichern
(EKG-Speichern, Ereignisse, ⇒Trend)
Kleines Multifunktionsfeld:
⇒Messwerte, Wiedergabe aus
verschiedenen Speichern, Hilfetexte
⇒Softkeys (⇒Tabelle 1)
®
2 Varianten beim corpuls 08/16 S mit Zugang zum semiautomatischen Defibrillator:
Unabhängig vom Zustand der Leuchte links neben dem Compact-Flash Laufwerk
(⇒CompactFlash™-Karte) können Sie das Gerät jederzeit ausschalten. Das Speichern
relevanter Einsatz- und Patientendaten wird dabei abgeschlossen.
®
Der corpuls 08/16 S lässt sich nicht sofort ausschalten, wenn der Schrittmacher noch
eingeschaltet ist, eine nichtinvasive Blutdruckmessung durchgeführt wird oder wenn der
Drucker noch läuft. In diesem Fall wird bei jedem Drücken von der AUS-Taste eine dieser
Funktionen (Schrittmacher, NIBD, Drucker) beendet, und zwar in dieser Reihenfolge:
Beachten Sie, dass die drei Einstellungen 0.12, 0.25 und 0.50 Hz das EKG verändern, z. B. die
Größe der ST-Amplitude.
Beachten Sie bitte außerdem: Die EKG-Filter werden automatisch eingestellt (⇒EKG-Filter
einstellen). Erst nach dem Umschalten auf manuelle Einstellung der EKG-Filter wird die
manuelle Einstellung für das Basislinienfilter wirksam.
Zur Diagnose eines EKG muss dieses mit 0.05 Hz als Grenzfrequenz des Basislinienfilters
abgeleitet werden.
Batteriereserve: Unter folgenden Bedingungen wird die Reserve des eingebauten Akkus
(Batteriereserve) in der ⇒Statuszeile des Bildschirms angezeigt:
Bei Werten ≤ 20% wird der Alarm BATTERIE SCHWACH angezeigt. Bringen Sie den
®
corpuls 08/16 S dann möglichst bald wieder an der Ladekonsole LK 08/16 an.
BCI-System: (⇒Masimo-SET-System)
Betriebsdauer: Der corpuls® 08/16 S schaltet während des Betriebs automatisch aus,
wenn die ⇒Batteriereserve erschöpft ist. Folgende Maßnahmen verlängern die Betriebsdauer:
− Das Gerät bei normaler Umgebungstemperatur bereithalten.
− Jeden Einsatz mit einer vollgeladenen Batterie beginnen.
− Das Gerät in der Ladekonsole LK 08/16 betreiben und diese am 230 V
Wechselspannungsnetz oder Bordnetz anschließen.
− Eine möglichst geringe ⇒Helligkeit der Hinterleuchtung einstellen.
®
− Den Stecker des SpO2-Sensors ggf. aus dem corpuls 08/16 S herausziehen.
− Das Gerät nach jedem Einsatz wieder an der Ladekonsole LK 08/16 anbringen und
sicherstellen, dass diese versorgt ist.
Bild drehen: Drehen der Anzeige auf dem Bildschirm um 180°: Im Monitormenü BILD
DREHEN aufrufen. Mit dem Drehen des Bildschirms wird ein aktiver Alarm quittiert.
Wird eine ⇒FAX- oder ⇒Datenfernübertragung zu einem PC gestartet, wird das Drehen des
Bildschirms deaktiviert.
Bildschirm: Der Bildschirm wird hinterleuchtet. Beachten Sie bitte, dass die
®
⇒Betriebsdauer des corpuls 08/16 S außerhalb der Ladekonsole LK 08/16 wesentlich von
der Helligkeit der Hinterleuchtung abhängt. Wählen Sie deshalb keine unnötig hohe Helligkeit
(⇒Helligkeit der Hinterleuchtung einstellen).
n ⇒Aktion
Achtung:
• Automatische Blutdruckmessung mit dem ⇒NIBD-Modul „ASM-GS“ müssen unter
ständiger Aufsicht des Patienten bei regelmäßiger Überprüfung der Blutzirkulation
durchgeführt werden. Wenn Sie den Patienten ohne Aufsicht lassen möchten, müssen Sie
die automatische Blutdruckmessung ausschalten (AUTOM: MESSUNG im NIBD-Menü auf
NEIN einstellen).
• Die automatische Blutdruckmessung wird unterbrochen, solange der ⇒Defi- oder der
⇒Schrittmachermodus aufgerufen ist, ebenso während einer ⇒FAX-Übertragung.
®
Manschette am Patienten anlegen (⇒Blutdruckmessung) und am corpuls 08/16 S
anschließen.
Es wird lediglich eine Mindestwartezeit von 30 Sekunden zwischen einer Messung und der
folgenden automatischen Messung eingehalten.
Bei der Wahl des Werte für den Parameter ANFANGSDRUCK ist darauf zu achten, dass
dieser deutlich (ca. 30 mmHg) über dem zu erwartenden systolischen Blutdruck liegt. Im
Zweifelsfall ist ein eher höherer Anfangsdruck zu bevorzugen.
Durch das Drücken des Softkey START wird das NIBD-Menü wieder verlassen. Bis zum
Beginn des Aufpumpens können jedoch noch bis zu 8 Sekunden vergehen; in dieser Zeit wird
®
das NIBD-Modul im corpuls 08/16 S eingeschaltet und initialisiert. Grund: Stromersparnis
zwischen zwei Messungen.
Beim Aufpumpen und während der Messung wird der Manschettendruck auf dem Bildschirm
angezeigt, anschließend das Messergebnis zusammen mit der dazugehörenden Uhrzeit
(⇒Messwerte). Zum Abbrechen einer Messung im ⇒NIBD-Menü Softkey STOP drücken.
Rechts vom Laufwerk befindet sich die Auswurftaste für die Karte. Diese muss mit einem
spitzen Gegenstand gedrückt werden.
Während eines Einsatzes soll keine Karte eingesteckt oder aus dem Laufwerk entnommen
®
werden. Schalten Sie davor das Gerät aus. (⇒Ausschalten des corpuls 08/16 S).
Befindet sich eine Karte im Laufwerk, dann wird deren freier Speicherplatz durch eine
Prozentangabe in der ⇒Statuszeile angezeigt.
Sorgen Sie vor jedem Einsatz durch regelmäßiges Auslesen und Löschen der Einträge dafür,
dass genügend Speicherplatz auf der Karte vorhanden ist.
- ⇒CompactFlash™-Karte
- ⇒Krankenversicherten-Kartenleser
- ⇒Sprachaufzeichnung
Rufen Sie mit den Menüfeldern 1-5 des Menüs DFÜ ZUM PC den gewünschten Adressaten
an. Nach Aufruf des 6. Menüfeldes WEITERE NUMMER kann der sechste Eintrag im
TELEFONBUCH (PC) geändert werden. Somit kann ein Adressat angerufen werden, der
bisher noch nicht im Telefonbuch eingetragen war. Der Eintrag im Telefonbuch besteht aus
den drei Spalten "Name", Telefonnummer" und "Kennung". Wählen Sie einzelne Spalten
mit -> und <- aus. Anschließend kann der Eintrag in der jeweiligen Spalte mit dem Softkey
EDIT geändert werden. Als "Kennung" geben Sie den Buchstaben A oder D ein, je nach Art
der Telefonanlage des Adressaten: Analog/PSTN oder Digital/ISDN). Sind die alle Einträge
gültig, dann stellen Sie die Verbindung mit dem Softkey RUF her.“
2. Nach dem Ausdruck des ⇒Ruhe-EKG erscheint die Frage RUHE-EKG VERSENDEN ?
Diese mit dem Softkey PC beantworten. Ggf. den gewünschten Übertragungsweg aufrufen
und im Menü DFÜ ZUM PC den gewünschten Adressaten auswählen.
Danach erscheint das Menü DFÜ-STATUS. Hier werden Adressat und Fortschritt des
Verbindungsaufbaus angegeben.
Beenden der Verbindung: Im Menü DFÜ-STATUS Softkey ENDE drücken und mit Softkey JA
bestätigen.
n Biphasischer Defibrillator
Bei diesen Geräten erscheint in der ⇒System-Info die Zeile BI-MOD., und sie sind
mit dem Aufkleber „bi-phasic“ auf dem Displaygehäuse (s. Kap „Sicherheitsin-
®
formationen – Aufschriften auf dem corpuls 08/16 S und der Ladekonsole“)
gekennzeichnet.
o Monophasischer Defibrillator
Bei diesen Geräten fehlt sowohl der Aufkleber „bi-phasic“ als auch die Zeile BI-MOD
in der ⇒System-Info.
(Defi-Modus
aufrufen) konventioneller Taste AUS
Modus
Defi-Modus
Während einer ⇒Pulsoximetrie wird im Defi-Modus rechts der verkürzten, oberen Kurve die
Sauerstoffsättigung angezeigt (⇒Messwerte).
Zur Defibrillation müssen zwei gleichartige Elektroden verwendet werden; stimuliert wird
entweder über zwei Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden oder über eine Defi-/Stim.-Einweg-
Elektrode am Rücken und ein Schockpaddel auf der Brust.
Dieses Menü erscheint vor der FAX- oder Datenfernübertragung, wenn mehrere Übertra-
gungskanäle zur Verfügung stehen; z. B. wählt GSM VOM CP das ⇒Kommunikationsgerät
®
„GSM-Adapter“ oder „GSM Module“, das an der seitlichen Schnittstelle des corpuls 08/16 S
angeschlossen ist, LINE VON DER LK wählt die Übertragung per Festnetz über ein
Telefonkabel, das am Kommunikationsgerät „GSM-Adapter mit Bordnetzanschluss“ oder
„GSM+Line Module“ angeschlossen ist.
⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck starten
⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck anhalten
⇒Papiergeschwindigkeit einstellen
⇒Anzahl der Kurven im Echtzeit-Diagramm-Ausdruck einstellen
Druckerkurve einstellen (⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck einstellen)
Nach dem Anhalten des Druckvorgangs wird ein sog. Nachspann gedruckt, auf dem Datum
und Uhrzeit, die aktuellen Werte der gemessenen Parameter (Herzfrequenz, SpO2 und Puls)
sowie die Einstellung der ⇒EKG-Filter angegeben werden.
EING: Untermenüs (⇒Hauptmenü) werden durch Drücken des Softkey EING aufgerufen. Mit
Softkey ESC wird das Untermenü wieder verlassen.
• Nach der Einstellung von Datum und Uhrzeit muss der Softkey EING gedrückt werden
(⇒Datum/Uhrzeit einstellen), um die neuen geänderten Werte zu übernehmen.
Einsatzdaten: Der corpuls® 08/16 S ist für die Eingabe von verschiedenen Einsatzdaten
vorbereitet. Derzeit kann jedoch lediglich eine Patientenidentifikation eingegeben werden:
Rufen Sie im ⇒Hauptmenü EINSATZ und dann PATIENTEN-ID auf. Mit der ⇒Texteingabe
kann ein max. 16-stelliger Name oder eine Nummer eingegeben werden. Dieser Name bzw.
diese Nummer erscheint auf dem Formular des Protokolls (⇒Protokoll erstellen) und als
Identifikation der gespeicherten Ruhe-EKG.
Einschalten des corpuls® 08/16 S: Die Taste DEFIB drücken. Alle Parameter werden
entsprechend der gespeicherten Grundkonfiguration eingestellt. Sind ⇒Patientendaten
gespeichert und wird beim Einschalten die Taste DEFIB drei Sekunden lang gedrückt
gehalten, dann wird der ⇒Auswertemodus aufgerufen.
EKG-Ableitung: Der corpuls® 08/16 S kann das EKG über das 3- oder 4-pol. ⇒EKG-
Patientenkabel ableiten. Der Stecker des EKG-Kabels wird an der mit ECG-M bezeichneten
®
Buchsen im Buchsenfeld des corpuls 08/16 S angeschlossen:
Mit dem 3-pol. ⇒EKG-Patientenkabel kann eine einzige Ableitung erfasst werden. Diese
Ableitung wird auf dem Bildschirm mit II bezeichnet.
Mit dem 4-pol. ⇒EKG-Patientenkabel können die sechs Standard-Ableitungen I, II, III und
aVR, aVL, aVF abgeleitet werden.
Ist kein EKG-Kabel gesteckt, dann wird das EKG über die ⇒Defi-/Stim.-Elektroden abgeleitet
und mit DE bezeichnet.
®
Der corpuls 08/16 S ist CF-spezifiziert. Die Patientenanschlüsse sind vollisoliert und
defibrillationsfest. Der Schutz gegen Beschädigung durch Defibrillationsspannungen ist jedoch
nur dann gewährleistet, wenn die in der Zubehörliste (siehe Kap. „Ergänzende
Produktbeschreibung“) angegebenen Patientenkabel verwendet werden.
Je niedriger der Widerstand zwischen Hautoberfläche und Elektroden, desto besser ist die
Qualität der EKG-Ableitung. Die Hautstellen, an denen die Elektroden angebracht werden,
• Jeder QRS-Komplex wird durch ein blinkendes Symbol (♥) angezeigt (⇒Optische Anzeige
von QRS-Komplexen und Pulswellen).
• Das Gerät kann so konfiguriert sein, dass bei Darstellung und Ausdruck eines EKG (auf
dem Bildschirm bzw. beim ⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck) sog. ⇒QRS-Marken den
Zeitpunkt angeben, bei dem eine R-Zacke erkannt wird (⇒Aufbau des Bildschirms).
• Stimulationsimpulse eines ⇒implantierten Schrittmachers werden durch ein blinkendes
rautenförmiges Symbol angezeigt (⇒Aufbau des Bildschirms), wenn das EKG mit einem
EKG-Patientenkabel abgeleitet wird.
• Nach dem Ein- oder Ausstecken des ⇒EKG-Patientenkabels verändert sich ggf. die Kurve
auf dem Bildschirm automatisch (⇒Aufbau des Bildschirms).
• Das EKG kann als Kurve auf dem Bildschirm dargestellt werden (⇒Aufbau des
Bildschirms, ⇒Monitormodus).
• Ist der Schrittmacher eingeschaltet, dann werden alle EKG-Ableitungen außer II gelöscht
(⇒Ableitungswähler).
• Die ⇒Herzfrequenz wird unterhalb der ⇒Statuszeile angezeigt. Sind die Schockpaddel im
Paddelhalter eingerastet oder sind die Clips der Defi-/Stim.-Kabel an den Testkontakten
angeschlossen - wird also das Testsignal abgeleitet - dann wird die Frequenz des
Testsignals nicht als „Herzfrequenz“ angezeigt.
• Die Herzfrequenz wird als Trend gespeichert (⇒Trenddiagramm).
• Bei der Speicherung von ⇒Ereignissen werden der Wert der Herzfrequenz und ca. 20
Sekunden EKG gespeichert.
• Alarm wird unter folgenden Voraussetzungen ausgelöst, wenn der Wert der Herzfrequenz
einen der eingestellten Grenzwerte überschreitet (⇒Alarmgrenzen einstellen):
Besteht zwischen dem Patienten und einem Anschluss des ⇒EKG-Patientenkabels keine
elektrische Verbindung, so gibt das Gerät den Alarm EKG-ELEKTRODE LOSE. Bei
Unterbrechung der schwarzen Elektrode des 3-pol. oder 4-pol. EKG-Patientenkabels kann
es (abhängig von Umgebungseinflüssen) vorkommen, dass dieser Alarm ausbleibt.
• Ein Nervenstimulator – z. B. ein Hirnschrittmacher – kann das EKG auf Bildschirm und
Drucker verändern oder vollständig unterdrücken. Auch die Raute zur Anzeige eines
implantierten Schrittmachers (⇒Aufbau des Bildschirms) kann fehlerhaft aktiviert werden.
⇒Basislinienfilter (Hochpassfilter)
⇒Tiefpassfilter
⇒Netzfilter
Die EKG-Filter werden normalerweise automatisch eingestellt. Für die Darstellung der EKG-
Kurve im Monitormodus können Sie bei Bedarf diese Einstellung ändern. Sie ist aber nur so
®
lange gültig, bis Sie den corpuls 08/16 S wieder ausschalten. Bei erneutem Einschalten
werden die EKG-Filter wieder automatisch eingestellt.
Zur Diagnose eines EKG muss dieses mit 0.05 Hz als Grenzfrequenz des Basislinienfilters
abgeleitet werden.
EKG-Kurve: Für die Einstellung der Amplitude der EKG-Kurve (Verstärkung) auf Bildschirm
(⇒Kurven), beim Ausdruck (⇒Echtzeit-Diagramm-Ausdruck, ⇒Ruhe-EKG) und beim Spei-
chern (⇒EKG-Speicher, ⇒Ereignisse) gibt es zwei Möglichkeiten:
Beim Aufruf der Vorschau des ⇒Ruhe-EKG wird die EKG-Amplitude verdoppelt. Bis zum
Verlassen der Vorschau wird die automatische Einstellung ausgeschaltet.
Unabhängig von dieser Einstellung beträgt die Verstärkung im Defi-Menü immer 10 mm/mV.
Während der Vorschau des Ruhe-EKG kann die EKG-Amplitude mit ↑ und ↓ verändert
werden; sie bleibt bis zum Ende des Ausdrucks des Ruhe-EKG unverändert.
EKG-Speicher: EKG-Speicher zur automatischen Speicherung des EKG Ableitung II. Bei
Ableitung über die ⇒Defi-/Stim.-Elektroden wird das ⇒Paddel-EKG gespeichert (⇒Wie-
dergabe aus dem EKG-Speicher). Die Größe des Speichers beträgt 60 Minuten.
Aufruf des Menüs: Softkey ⇒EREIG drücken. Danach ist automatisch das erste Menüfeld
MANUELLES EREIGNIS gewählt. Durch Drücken des Softkey ⇒EING wird ein manuelles
Ereignis gespeichert.
Um eine Aktion zu speichern, rufen Sie das Untermenü ⇒MEDIKATION bzw. ⇒WEITERE
AKTIONEN auf, wählen dort eine Aktion und bestätigen mit Softkey EING.
Um die Sprachaufzeichnung zu starten/beenden, wählen Sie AEM und drücken Sie ↑ bzw. ↓.
Ereignisse: Der corpuls® 08/16 S speichert beim Einschalten, bei jeder Defibrillation und
bei jeder Veränderung der Schrittmachereinstellung automatisch ein sog. Ereignis. Bei einem
Patientenalarm (⇒Alarmgrenzen einstellen) wird ggf. (⇒Alarmmodus) automatisch ein
Ereignis (⇒Alarmereignis) gespeichert. Beim Start der Analyse wird ein ⇒Analyseereignis
gespeichert.
Während der Ausgabe eines Protokolls (⇒Protokoll erstellen) wird kein Ereignis gespeichert.
Fax-Übertragung (Option): Der corpuls® 08/16 S kann ein Ruhe-EKG zu einem Fax-
Gerät versenden. Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Nach dem Ausdruck des Ruhe-EKG (⇒Ruhe-EKG erstellen) erscheint die Frage RUHE-
EKG VERSENDEN ? Diese mit dem Softkey FAX beantworten.
2. Im Speichermenü RUHE-EKG (⇒Ruhe-EKG wiedergeben) das zu versendende Ruhe-EKG
wählen und Softkey FAX drücken.
Rufen Sie mit den Menüfeldern 1-5 des Menüs DFÜ (FAX) den gewünschten Adressaten an.
Nach Aufruf des 6. Menüfeldes WEITERE NUMMER kann der sechste Eintrag im
TELEFONBUCH (FAX) geändert werden. Somit kann ein Adressat angerufen werden, der
bisher noch nicht im Telefonbuch eingetragen war. Der Eintrag im Telefonbuch besteht aus
den drei Spalten "Name", "Telefonnummer" und "Kennung". Wählen Sie einzelne Spalten mit -
> und <- aus. Anschließend kann der Eintrag in der jeweiligen Spalte mit dem Softkey EDIT
geändert werden. Als "Kennung" geben Sie den Buchstaben A oder D ein, je nach Art der
Telefonanlage des Adressaten: Analog/PSTN oder Digital/ISDN). Sind die alle Einträge gültig,
dann stellen Sie die Verbindung mit dem Softkey RUF.
Während der FAX-Übertragung ist die Monitor-Funktion ausgeschaltet (z. B. keine
Überwachung der Patientenalarme; ⇒Tabelle 5) und das Speichern von Einsatz-/Patienten-
daten auf der ⇒CompactFlash™-Karte wird unterbrochen.
GSM-Adapter: ⇒Kommunikationsgerät
Hauptmenü: Der Bildschirm des corpuls® 08/16 S befindet sich in einem der folgenden fünf
Modi:
• ⇒Defi-Modus
• ⇒Schrittmachermodus
• ⇒Monitormodus
• ⇒Menümodus oder
• ⇒NIBD-Menü
Beim Aufruf des Menümodus erscheint das sog. Hauptmenü. Alle anderen Menüs werden aus
dem Hauptmenü heraus aufgerufen. Das Hauptmenü selbst wird aufgerufen im
⇒Monitormodus mit dem Softkey MENÜ. Der Monitormodus wird aufgerufen durch Drücken
des Softkey MON:
Mit jedem Ereignis wird die Herzfrequenz gespeichert (⇒Wiedergabe von Ereignissen). Bei
Paddel-EKG wird die Herzfrequenz nicht gespeichert. Der Verlauf der Herzfrequenz kann als
⇒Trenddiagramm wiedergegeben werden.
Bei Über- bzw. Unterschreiten der eingestellten Alarmgrenzen für die Herzfrequenz wird kein
Alarm gegeben, wenn
®
1. kein ⇒EKG-Patientenkabel am corpuls 08/16 S angeschlossen ist,
2. bei losen EKG-Elektroden (wenn nicht alle Kontakte der EKG-Patientenkabel vollständig
mit dem Patienten verbunden sind),
3. der ⇒Defi-Modus aufgerufen ist oder
4. der ⇒Alarmmodus auf AUS eingestellt ist
Hinweise: Die obere Kurve auf dem Bildschirm kann aufgrund verschiedener Ursachen
teilweise mit einem Text überschrieben werden. Solche Texte werden als Hinweise
bezeichnet; sie werden ca. 5 Sekunden nach ihrem Erscheinen wieder gelöscht.
Hinweis Erläuterung
MANUELLES EREIGNIS Der Softkey EREIG wird gedrückt (es wird bestätigt, dass
GESPEICHERT tatsächlich ein manuelles Ereignis gespeichert wurde).
DRUCKER HÄLT AN Während eines Druckvorganges wird der Softkey DRUCK
gedrückt. (Z.B. beim Echtzeit-Diagramm-Ausdruck druckt
der Drucker weiter, bis die Perforation an der Abreißkante
anlangt. Es wird bestätigt, dass der Drucker tatsächlich
stehen bleibt).
DIE NIBD-MESSUNG Im NIBD-Menü wird der Softkey START gedrückt. (Nach
BEGINNT dem Start einer NIBD-Messung kann es ca. 8 Sekunden
dauern, bis die Manschette aufgepumpt wird. Es wird
bestätigt, dass die Messung tatsächlich beginnt.)
DATUM/UHRZEIT GEÄNDERT Im Menü DATUM/UHRZEIT wurde der Softkey EING
gedrückt, um die eingestellten Werte zu speichern.
AUSDRUCK DES Im ⇒Hauptmenü ist das Feld RUHE-EKG gewählt und der
RUHE-EKG NUR MIT 4-POL. Softkey EING wurde gedrückt; dabei war aber das 4-pol.
EKG-PATIENTENKABEL ®
EKG-Patientenkabel nicht am corpuls 08/16 S
MÖGLICH angeschlossen.
LAUTSTÄRKE DES TONS Im ⇒Defi-Modus oder im ⇒Monitormodus wurde der
ERHÖHEN: Softkey TON gedrückt. Eine Erhöhung der Lautstärke ist in
TON ERNEUT DRÜCKEN 3 Stufen möglich, solange das TON-Symbol blinkt.
TON AUSSCHALTEN: Im ⇒Defi-Modus oder im ⇒Monitormodus wurde der
TON ERNEUT DRÜCKEN Softkey TON gedrückt und die maximale Lautstärke
angewählt. Mit einer erneuten Betätigung des Softkey TON
wird der QRS-/Pulswellen-Ton wieder ausgeschaltet.
Implantierter Schrittmacher:
Bei Patienten, die einen implantierten Schrittmacher tragen, sollte das EKG nicht über die
⇒Defi-/Stim.-Elektroden, sondern über ein ⇒EKG-Patientenkabel abgeleitet werden. Damit
®
erkennt der corpuls 08/16 S die Stimulationsimpulse des Schrittmachers und zeigt diese auf
dem Bildschirm durch Blinken eines rautenförmigen Symbols an (⇒Aufbau des Bildschirms,
⇒EKG-Ableitung).
Kaskade der oberen Kurve: Die obere Kurve (⇒Aufbau des Bildschirms) kann
kaskadiert über zwei Zeilen laufen. Dazu im ⇒Hauptmenü Softkey KURV drücken. Es
erscheint das Menü KURVEN, MODUS wählen und mit ↑ oder ↓ auf KASKADE einstellen
(⇒Ableitungswähler).
Drücken Sie den Softkey SEMI oder KONV und bestätigen Sie anschließend mit Softkey MON
(⇒Defi-Modus).
n Drücken Sie den Softkey KONV und bestätigen Sie anschließend mit Softkey MON.
o Drücken Sie den Softkey KONV und geben Sie den Code ein.
Nach dem Lesen der Karte erscheinen deren Daten vollständig oder teilweise auf dem
Bildschirm; sie werden im Protokoll eingetragen und ggf. auf der ⇒CompactFlash™-Karte
gespeichert.
Die Kurven werden in der Regel in Echtzeit dargestellt. Beachten Sie aber, dass die Puls-
®
Kurve beim ⇒Masimo -SET-System auf dem Bildschirm und beim ⇒Echtzeit-Diagramm-
Ausdruck um ca. 2 Sekunden verzögert dargestellt wird.
Die Linienbreite der Kurven kann geändert werden: Im ⇒Monitormenü KURVEN aufrufen und
LINIE auf BREIT oder SCHMAL einstellen.
Lautstärke einstellen: Für vier verschiedene akustische Anzeigen kann die Lautstärke
individuell eingestellt werden:
Die Lautstärke für die akustische Anzeige bei neuen NIBD-Werten und bei neuen Hinweisen
oder Alarmmeldungen im ⇒Semi-Modus (⇒Töne) entspricht der Einstellung für die Lautstärke
der Alarmtöne.
Menü: Ein Menü ist eine Zusammenfassung mehrerer Felder, von denen eines gewählt
werden kann, um entweder einen Parameter zu verändern oder ein neues Menü (Untermenü)
aufzurufen. Das oberste Menü (⇒Hauptmenü) wird aufgerufen durch Drücken von
Softkey MENÜ im ⇒Monitormodus. Von hier aus können alle anderen Menüs gewählt werden.
Innerhalb eines Menüs wird ein Feld gewählt mit ← oder →; Parameter werden verändert mit ↑
bzw. ↓, Untermenüs werden durch Drücken des Softkey EING aufgerufen. Von jedem
Untermenü kehren Sie zurück in den Monitormodus durch Drücken des Softkey MON. Mit dem
Softkey ESC gelangen Sie zum jeweils vorhergehenden Menü zurück.
Menümodus: Der Menümodus dient der Einstellung des Gerätes. Er wird üblicherweise nur
kurz aufgerufen. Nach der Einstellung des Gerätes im Menümodus erfolgt die weitere (Elektro-
)Therapie des Patienten im ⇒Defi- bzw. im ⇒Schrittmachermodus oder die Überwachung des
Patienten im ⇒Monitormodus.
Beim Aufruf des Menümodus erscheint zuerst immer das sog. Hauptmenü. Alle anderen
Menüs werden aus dem Hauptmenü heraus aufgerufen. Das Hauptmenü selbst wird
aufgerufen im ⇒Monitormodus mit dem Softkey MENÜ. Der Monitormodus wird aufgerufen
durch Drücken des Softkey MON:
Menümodus:
Untermenüs aufrufen mit EING
Andere Messwerte können auf dem Bildschirm folgendermaßen dargestellt werden (⇒Aufbau
des Bildschirms):
Bemerkung
Im großen Messwerte aller Parameter, die jeweils gemessen
Multifunktionsfeld werden, bei der Darstellung einer Kurve
Im kleinen Messwerte aller Parameter, die jeweils gemessen
Multifunktionsfeld werden
(u.U. in kleiner Schriftgröße) bei der Darstellung von zwei
Kurven oder einer Kurve in Kaskadenform
Bei der unteren Kurve wenn als untere Kurve PP gewählt wurde
Rechts der (verkürzten) nur die Sauerstoffsättigung (⇒Pulsoximetrie) wird
oberen Kurve angezeigt
(im ⇒Defi- und
⇒Schrittmachermodus)
Im ⇒Alarmmodus EIN oder KURZ werden Messwerte, die ihre Alarmgrenzen überschritten
haben (⇒Alarmgrenzen einstellen), auf dem Bildschirm invertiert dargestellt und dadurch
hervorgehoben.
Die Mitteldruckwerte werden nicht als ⇒Patientendaten gespeichert. Deshalb ist die Anzeige
von Blutdruckwerten bei der Wiedergabe von Patientendaten (⇒Ereignisse, ⇒Trenddiagramm)
einheitlich. Nur der systolische und der diastolische Blutdruck werden angezeigt.
Die nichtinvasive Blutdruckmessung ist kein kontinuierlicher Vorgang wie die Messung der
übrigen Parameter (Herzfrequenz, SpO2 oder Puls). Deshalb wird neben diesen Messwerten
die Uhrzeit der jeweils letzten Messung angegeben.
Softkey MON
Softkey
Softkey MON PACER
Menümodus Monitormodus Schrittmacher-
Softkey Softkey modus
MENÜ MON
NIBD-Menü
Lediglich der Defi-Modus kann jederzeit mit der Taste DEFIB aufgerufen werden.
Im Monitormodus ist auf dem Bildschirm die EKG- oder Pulskurve sichtbar, und zwar entweder
kaskadiert oder zusammen mit einer zweiten Kurve - jeweils zusammen mit allen Messwerten
(⇒Aufbau des Bildschirms).
Die ⇒akustische Anzeige von QRS-Komplexen und Pulswellen kann hier eingestellt und
Alarme können quittiert werden (⇒Alarmton beenden/Alarm quittieren).
Motor: Im Menü ⇒SYSTEM-INFO ist der Typ des Druckermotors Ihres corpuls® 08/16 S
angegeben: A oder B. Abhängig davon kann die Papiergeschwindigkeit beim Ausdruck des
Echtzeit-Diagramms unterschiedlich eingestellt werden:
Motor A Motor B
Einstellbare 25, 50 mm/s 5, 6.25, 10, 12.5, 25,
Papiergeschwindigkeit für den Echtzeit- 50 mm/s
Diagramm-Ausdruck
Netzfilter: Das Netzfilter kann ein- oder ausgeschaltet werden. Ist es eingeschaltet, wird die
im Feld ⇒Netzfrequenz des Menüs EKG-FILTER eingestellt Frequenz unterdrückt.
Beachten Sie bitte: Das Netzfilter wird normalerweise automatisch eingeschaltet (⇒EKG-Filter
einstellen). Erst nach dem Umschalten auf manuelle Einstellung der EKG-Filter kann das
Netzfilter ausgeschaltet werden.
Aufruf des NIBD-Menüs: Im ⇒Monitormodus Softkey NIBD drücken. Ist die Option
Blutdruckmessgerät nicht vorhanden, dann ist der dieser Softkey nicht beschriftet, das NIBD-
Menü erscheint nicht.
„ASM-GS“ „NIS“
Identifikation In der Zeile NIBD ist nur die In der Zeile NIBD erscheint hinter
im Menü ⇒System- Softwareversion eingetragen. der Softwareversion die Angabe
Info „NIS“.
Patienten Ermöglicht Blutdruckmessungen - Ermöglicht Blutdruckmessungen
an Erwachsenen und Kindern. an Erwachsenen, Kindern,
Säuglingen und Frühgeborenen.
- Im 4.Menüfeld des ⇒NIBD-Menüs
kann der Patient eingestellt
werden:
• NORMAL (Erwachsene u.
Kinder; entspricht dem Modul
„ASM-GS“)
• PAEDIATRIE
(Säuglinge/Kinder)
• NEONAT (Früh- und
Neugeborene)
Messverfahren − Im 1. Menüfeld des NIBD-Menüs kann der Anfangsdruck jeder
NORMAL Messung eingestellt werden (⇒Blutdruck manuell messen). Die
(Erwachsene/ Manschette wird bis zu diesem Druck aufgepumpt.
Kinder) ®
− Bei Wiederholungsmessungen passt der corpuls 08/16 S den
Anfangsdruck an den zuletzt gemessenen Blutdruckwert an (z.B.
bei autom. Messungen; ⇒Blutdruck autom. messen).
Messverfahren - Die Manschette wird bei jeder
PAEDIATRIE Messung auf 130 mmHg
(Säuglinge/Kinder) aufgepumpt.
Messverfahren - Die Manschette wird bei jeder
NEONATAL Messung auf 110 mmHg
(Früh- und aufgepumpt.
Neugeborene)
Numerische Eingabe: Mit Hilfe dieses Menüs können Zahlen eingegeben werden, z.B.
eine Telefonnummer (⇒Datenfernübertragung, ⇒FAX-Übertragung).
Die Auswahl der Zeichen erfolgt durch die Softkeys 1.2.3 (c), 4.5.6 (d), 7.8.9 (e) und 0 (f).
Folgt dem Betätigen des Softkeys eine längere Pause, wird die Zahl übernommen und die
nächste Zahl kann eingegeben werden. Bei Irrtum kann die letzte Eingabe mit Softkey LÖSCH
gelöscht werden. Nach Eingabe des letzten Zeichens EING drücken.
Paddel-EKG: EKG, das mit Hilfe der ⇒Defi-/Stim.-Elektroden abgeleitet wird. Es wird mit
DE bezeichnet (DE = Defi-Elektroden). Die Alternative zum Paddel-EKG ist das über das
⇒EKG-Patientenkabel abgeleitete EKG.
Papierwechsel: Erscheint beim Drucken auf dem Druckerpapier ein roter Streifen, dann
halten Sie einen neuen Papierstapel zum Nachfüllen bereit. Beachten Sie beim Einlegen eines
neuen Papierstapels bitte:
− Die mit dem roten Streifen markierten Blätter des Papierstapels müssen unten in der
Druckerschublade liegen, so dass sie zuletzt bedruckt werden.
− Die schwarzen Papiermarken müssen beim Druck an der linken Seite des Schlitzes in der
Druckerschublade erscheinen.
− Beachten Sie die Anleitung auf dem Boden der Druckerschublade.
®
− Beim Einsetzen der Druckerschublade soll der corpuls 08/16 S aufrecht stehen.
Kurz nach dem Papierwechsel und Schließen der Druckerschublade transportiert der Drucker
das Papier automatisch bis sich die Perforation an der Abreißkante befindet.
Patientendaten: Patientendaten sind die Messwerte und die EKG-Kurven, die in den vier
®
Speichern des corpuls 08/16 S während eines Einsatzes aufgezeichnet wurden
(⇒Auswertemodus).
− ⇒EKG-Speicher
− Ereignisspeicher (⇒Ereignisse)
− Trendspeicher (⇒Trenddiagramm)
− ⇒Ruhe-EKG
Protokoll erstellen: Ein Protokoll ist ein Ausdruck, der die ⇒Ereignisse und andere
⇒Aktionen (insbesondere Defibrillationen) des Einsatzes dokumentiert.
Zum Erstellen eines Protokolls wählen Sie im ⇒Hauptmenü PROTOKOLL und drücken
Softkey EING (⇒Auswertemodus).
Prüfen Sie vor dem Ausdruck, ob sich genügend Papier in der Druckerschublade befindet.
Mit dem Alarm PAPIER NACHFÜLLEN oder PAPIER ÜBERPRÜFEN wird der Ausdruck
unterbrochen und kann nach dem ⇒Papierwechsel ggf. fortgesetzt werden: Nach dem
Papierwechsel starten Sie erneut ein Protokoll (im ⇒Hauptmenü PROTOKOLL wählen und
Softkey EING drücken); damit wird das Menü PROTOKOLL UNVOLLSTÄNDIG aufgerufen.
Wählen Sie hier, ob das Protokoll abgebrochen, fortgesetzt oder neu erstellt werden soll und
drücken Sie Softkey EING.
Wurden vor dem Papieralarm nicht mehr als sechs Seiten des Protokolls (oder weniger)
ausgedruckt, dann kann das Protokoll nicht fortgesetzt werden. Nach Papierwechsel wird es
noch einmal von Anfang an ausgedruckt.
Erfolgt der Alarm im Protokollabschnitt „Ereignisse“, so wird der Ausdruck am Anfang des
unvollständigen Ereignisses (siehe Abbildung) fortgesetzt. Dabei können eine oder zwei
bereits gedruckte Seiten wiederholt werden. Bei Protokollen mit Seitenangabe erhalten diese
Seiten neue, fortlaufende Seitenzahlen.
Der Aufruf des Menüs EREIGNISSE blockiert die Möglichkeit, das Protokoll fortsetzen zu
können.
• sind die Protokolle nummeriert, die Seiten solcher Protokolle sind mit Seitenzahlen
versehen und das letzte Blatt des Protokolls ist als solches gekennzeichnet. Auf diese
Weise ist eine nachweislich vollständige Dokumentation gewährleistet.
®
• kann der corpuls 08/16 S derart konfiguriert sein, dass beim Ausschalten des Gerätes
automatisch ein Protokoll erstellt wird. Dieses Protokoll wird als SCHLUSS-PROTOKOLL
bezeichnet. Unabhängig davon kann im ⇒Hauptmenü ein (Zwischen-)Protokoll erstellt
werden: PROTOKOLL wählen und Softkey EING drücken.
Bei Über- bzw. Unterschreiten der eingestellten Alarmgrenzen für Sauerstoffsättigung und
Pulsfrequenz (⇒Alarmgrenzen einstellen) wird kein Alarm gegeben, wenn
Der SpO2-Sensor wird am Zwischenkabel angeschlossen und dieses in die Buchse SpO2 an
®
der Vorderseite des corpuls 08/16 S eingesteckt. Der SpO2-Sensor wird am Körper des
Patienten angebracht. Der Sensor sollte während der Messung möglichst auf Herzhöhe liegen.
Einstellung der minimalen Signalstärke: Die tatsächliche Signalstärke kann Werte zwischen 0
und 8 annehmen. Die minimale Signalstärke kann zwischen 0 und 6 im Alarmmenü individuell
eingestellt werden. Pulsoximetriesignale mit einer Signalstärke kleiner als die eingestellte
minimale Signalstärke werden nicht ausgewertet. Um zu vermeiden, dass bei pulsschwachen
oder pulslosen Patienten falsche Werte zur Anzeige gebracht werden, ist die minimale
auswertbare Signalstärke auf den Wert 3 voreingestellt. Bei Werten kleiner 3 besteht die
Möglichkeit, dass Pulslosigkeit nicht richtig alarmiert wird.
Unterschreitet die tatsächliche Signalstärke die eingestellte minimale Signalstärke, werden die
eingestellten Alarmgrenzen nicht mehr überwacht, und die Pulskurve ändert sich in eine
gerade Linie (dies ist jedoch nicht der Fall bei einer minimalen Signalstärke von 0). Der Alarm
SO2 SIGNALSTÄRKE NIEDRIG erscheint in der Statuszeile.
Signalstärke und Grenzwert MIN SO2 STÄRKE werden in der Form eines gefüllten Bechers
zusammen mit den Messwerten angezeigt. Die Höhe des Bechers zeigt die Einstellung für
MIN SO2 STÄRKE an, der Füllstand zeigt die tatsächliche Signalstärke an. Die Schriftgröße
der Messwerte entspricht der maximalen Signalstärke 8.
®
Nur beim ⇒Masimo -SET-System wird die Tendenz der Änderung des SpO2-Wertes durch
einen Pfeil hinter dem SpO2-Wert angezeigt.
o Wird auf dem Bildschirm ein EKG dargestellt oder wird beim ⇒Echtzeit-Diagramm-
Ausdruck mindestens eine EKG-Kurve gedruckt, dann wird durch eine Marke (auf
dem Bildschirm und auf dem Ausdruck) der Zeitpunkt angegeben, bei dem eine R-
Zacke erkannt wird (⇒Aufbau des Bildschirms).
RAM: Im Menü ⇒System-Info ist die Größe der beiden RAM-Speicher des corpuls® 08/16 S
„RAM 1“ und „RAM 2“ angegeben. Abhängig von RAM 2 hat Ihr Gerät verschiedene
Eigenschaften, die an den betreffenden Stellen dieser Gebrauchsanweisung unterschieden
werden.
RAM 2
256 kByte > 256 kByte
Größe des ⇒Ereignis-Speichers 60 Ereignisse 100 Ereignisse
Diese Vorschau ermöglicht es, vor dem eigentlichen Start des Ausdruckes zu prüfen,
ob das EKG störungsfrei abgeleitet wird. Sind die EKG-Kurven der Vorschau in
Ordnung, dann gilt dies auch für alle anderen EKG-Kurven (Ableitung I und aV-
Ableitungen).
Mit Softkey FIL kann die Bandbreite des ⇒EKG-Filters während des Ausdrucks
geändert werden (0.5 bis 25 Hz bzw. 0.05 bis 100Hz). Die jeweilige Einstellung ist
unterhalb der EKG-Kurven angegeben.
Mit Softkey ↑ und ↓ kann die EKG-Amplitude bis zum Ende des Ausdrucks verändert
werden (⇒EKG-Kurven; ⇒mV-Marke).
p Das Menü R-EKG PATIENT wird aufgerufen. Hier kann eine 16-stellige Patienten-
Identifikation (PATIENTEN-ID) eingegeben werden.
Softkey START startet entweder den Ausdruck des Ruhe-EKG (siehe n) oder bringt
die "Vorschau" zur Anzeige (siehe o).
Der Ausdruck des Ruhe-EKG wird verzögert, wenn der Tastendruck zum Start des Ausdrucks
innerhalb von 8 Sekunden nach einem Wechsel des Patientenkabels erfolgt. Es erscheint der
Hinweis AUSDRUCK DES RUHE-EKG IN VORBEREITUNG.
Ruhe-EKG speichern:
Beim Drucken eines Ruhe-EKG wird dieses gleichzeitig im Speicher abgelegt. Bis zu 5 Ruhe-
EKGs können abgespeichert werden. Wird danach ein weiteres Ruhe-EKG erstellt, wird das
älteste dieser 5 gelöscht.
Softkeys:
- DRUCK: Der Drucker druckt das gewählte Ruhe-EKG
- FAX (Option): Das gewählte Ruhe-EKG wird als FAX versendet ( FAX-Übertragung)
- LÖSCH: Das gewählte Ruhe-EKG wird gelöscht (⇒Ruhe-EKG löschen)
Softkey PACER
Monitor- Schrittmacher- Defi-
Modus Softkey MON Modus Taste Modus
oder DEFIB
AUS
Softkeys: (⇒Menü) Die Tasten c bis i. Die Funktion dieser Tasten ist abhängig vom
eingestellten Modus (⇒Defi-, ⇒Schrittmacher, NIBD- oder ⇒Monitormodus bzw. im
⇒Menümodus vom aufgerufenen Haupt- bzw. Unter-Menü). Die Angabe der Funktion erfolgt
durch wechselnde Beschriftung der Softkeys am unteren Rand des Bildschirms (⇒Aufbau des
Bildschirms; ⇒Tabelle 1).
Softwareversion: ⇒System-Info
o Im Menü ⇒EREIGNSIS/AKTION SPEICHERN ist das Menüfeld AEM mit START bzw.
STOP beschriftet. Mit ↑ kann eine Aufzeichnung gestartet, mit ↓ wieder beendet
werden.
Statuszeile: Die oberste Zeile des Bildschirms ist die Statuszeile. Sie ist folgendermaßen
aufgebaut:
Marke, die bei jeder STIM-Anzeige bei
Stimulation blinkt eingeschaltetem
Kein Alarm aktiv
Schrittmacher
Mit CompactFlash™-Memory
Option Angabe
Blutdruckmessgerät NIBD „ASM-GS“: Softwareversion
„NIS“: Softwareversion + (NIS)
® Softwareversion
Pulsoximetrie (nur ⇒Masimo -SET-System)
Zubehör, das an der RS232-Schnittstelle Softwareversion
angeschlossen werden kann
(⇒Kommunikationsgerät)
AEM/AAM (P301:) (nur für Servicezwecke erforderlich
im Zusammenhang mit dem
Nachrüsten dieser Option)
Beispiel:
MASTER: 3.3
SLAVE 3.3
RAM1/2: 1024 / 1024
MOTOR: A
NIBD: 3.10
SPO2: 3.1.1.2
GSM-ADAPTER: 03.0 (CP)
P301: 1.0.0.2 1 11 000B
BI-MOD: 1.3.0 A A851 / 1.3.0 A 5059
Test-Menü: Menü mit Funktionen für den Gerätetest und die Kalibrierung:
- Kalibrierung des Blutdruckmessgeräts NIBD
(siehe Kap. „Messtechnische Kontrollen“)
Aufruf des Menüs: Im ⇒Hauptmenü SYSTEM aufrufen, zweimal WEITER und anschließend
TEST aufrufen.
Texteingabe: Mit Hilfe dieses Menüs können Texte bzw. Zahlen eingegeben werden, z.B.
eine Patientennummer (⇒Einsatzdaten) oder Name und Kennung bei der
⇒Datenfernübertragung und bei der ⇒FAX-Übertragung.
Die Auswahl der Zeichen erfolgt mit den Softkeys ←, →, ↑, und ↓. Das ausgewählte Zeichen
wird mit Softkey SELEC übernommen. Bei Irrtum kann mit Softkey LÖSCH gelöscht werden.
Nach Übernahme des letzten Zeichens Softkey EING drücken. Das Löschen des Textes
erfolgt durch Eingabe von Leerzeichen.
Beachten Sie bitte: Das Tiefpassfilter wird normalerweise automatisch eingestellt (⇒EKG-Filter
einstellen). Erst nach dem Umschalten auf manuelle Einstellung der EKG-Filter wird die
Einstellung für das Tiefpassfilter wirksam.
Töne: Es gibt sechs Ursachen, die zu einer akustischen Anzeige (Ton) führen:
1. Ein kurzer Ton zeigt an, dass das Gerät eine Taste akzeptiert hat.
2. QRS-Komplexe im EKG und Pulswellen in der Pulsoximetrie können durch einen Ton
angezeigt werden (⇒Akustische Anzeige von QRS-Komplexen und Pulswellen).
3. ⇒Alarmmeldungen werden durch einen Dauerton oder durch einen wiederholten kurzen
Ton angezeigt (⇒Alarmmodus einstellen, ⇒Alarmton beenden).
4. Nach dem Hochladen des Defibrillators wird der Bereit-Zustand durch einen Dauerton
angezeigt.
5. Ein kurzer Ton zeigt an, dass neue NIBD-Messwerte vorliegen.
6. Ein kurzer Ton zeigt an, dass im Semi-Modus (⇒konventioneller Modus) ein neuer
Hinweis oder eine neue Alarmmeldung ausgegeben wurde (siehe Kap. „Defibrillator -
Hinweise, Alarme und Fehlermeldungen“)..
Das ausgeschaltete Gerät kann Alarm geben, wenn es an der Ladekonsole angebracht ist,
diese aber keine Stromversorgung hat.
Trenddiagramm: Übersicht über den Verlauf eines Parameters (HF, Puls, SpO2 und
®
Blutdruck) seit dem Einschalten des corpuls 08/16 S. Jeweils 1, 2, 4, 8 usw. Stunden nach
dem Einschalten des Gerätes wird das Trenddiagramm komprimiert.
Es erscheint ein Ereignis der gewählten Art. Die Nummer des Ereignisses ist im großen
Multifunktionsfeld (⇒Aufbau des Bildschirms) oben links angegeben. Darunter ist jeweils die
Hälfte der ca. 20 Sekunden EKG kaskadiert wiedergegeben. Eine Marke (%-Zeichen)
kennzeichnet den Zeitpunkt der Speicherung des Ereignisses; das EKG vor der Marke gehörte
zu diesem Zeitpunkt also bereits der Vergangenheit an.
Links an der oberen EKG-Kurve ist mit DE oder II angegeben, wie das EKG abgeleitet wurde
(Defi-/Stim.-Elektroden = DE oder EKG-Patientenkabel = II). mV-Marken im EKG haben
jeweils die Amplitude 1mV.
Unterhalb der EKG-Kurve werden die zum Ereignis gehörenden Messwerte wiedergegeben.
Beachten Sie:
Bei Blutdruckmesswerten wird nur der systolische und diastolische Druck angezeigt.
Mit ↑ oder ↓ zu den jeweils benachbarten Ereignissen der gleichen Art blättern, mit Softkey
+10 oder Softkey -10 maximal 9 Ereignisse der gleichen Art überspringen.
Mit dem Softkey ←%→ wird der nicht sichtbare Teil der EKG-Kurve auf dem Bildschirm
wiedergegeben.
Während der Ausgabe eines Protokolls (⇒Protokoll erstellen) ist die Wiedergabe von
Ereignissen nicht möglich.
Mit Softkey DRUCK werden alle Daten des Ereignisses einschließlich der gespeicherten EKG-
Kurve am Drucker auf drei Blättern ausgedruckt. Der Druck kann durch erneutes Drücken von
Softkey DRUCK wieder angehalten werden.
1) Dieser Softkey ist nur 8 Sekunden lang nach Drücken von ANALYSE wirksam.
2) Beschriftung der Softkeys nur bei entsprechend verfügbarer Option
4-pol. EKG-Patientenkabel
Elektrodenposition Farbe des Clips
RA (rechter Arm) rot
LA (linker Arm) gelb
RL (rechtes Bein) schwarz
LL (linkes Bein) grün
Abkürzung Bedeutung
DE Bezeichnung für das EKG, das mit ⇒Defi/Stim.-Elektroden abgeleitet
wird. DE erscheint bei der oberen ⇒Kurve, wenn kein ⇒EKG-
®
Patientenkabel am corpuls 08/16 S angeschlossen ist. Die
Herzfrequenz wird dann nur im ⇒Defi-Modus angezeigt.
DEM DEMAND-Stimulation (siehe Kap. „Schrittmacher“)
ECG-M ®
Bezeichnung der Buchse am corpuls 08/16 S für das 3- oder 4-pol.
⇒EKG-Patientenkabel (M = Monitor)
FIX FIX-Stimulation (siehe Kap. „Schrittmacher“)
HF Herzfrequenz
NIBD / NI nichtinvasiver Blutdruck
NI-SYS systolischer Blutdruck, nichtinvasiv gemessen
NI-DIA diastolischer Blutdruck, nichtinvasiv gemessen
% Markierung der Mitte von 20 Sekunden EKG-Aufzeichnung bei der
⇒Wiedergabe von Ereignissen
OVR Overdrive (siehe Kap. „Schrittmacher“)
PP Peripherer Puls, Pulsfrequenz, gemessen mit dem SpO2-Sensor
SO2 Höhe der Sauerstoffsättigung bei der Anzeige auf dem Bildschirm oder
auf div. Ausdrucken
STIM Die Angabe „STIM“ rechts oben auf dem Bildschirm zeigt an, dass am
Schrittmacher eine Intensität größer als 0 mA eingestellt ist
®
⇒Ausschalten des corpuls 08/16 S
Abkürzungen der Softkeys: ⇒Tabelle 1
Die Beschreibungen jeweils unter „Allgemeines“ gelten immer für beide Modi.
®
Der Defibrillator corpuls 08/16 S ist mit zwei verschiedenen Ausgangskurvenformen
verfügbar:
n Biphasischer Defibrillator
Bei diesen Geräten erscheint in der ⇒System-Info die Zeile BI-MOD., und sie sind
mit dem Aufkleber „bi-phasic“ auf dem Display-Gehäuse (s. Kap „Sicherheits-
®
informationen –Aufschriften auf dem corpuls 08/16 S und der Ladekonsole“)
gekennzeichnet.
o Monophasischer Defibrillator
Bei diesen Geräten fehlt sowohl der Aufkleber „bi-phasic“ als auch die Zeile BI-MOD
in der ⇒System-Info.
Der Defi-Modus wird durch Drücken der Taste DEFIB aufgerufen. Der Defi-Modus wird auch
dann aufgerufen, wenn das Gerät mit dieser Taste eingeschaltet wird (⇒Einschalten des
®
corpuls 08/16 S, ⇒Auswertemodus).
Allgemeines:
Solange der Defi-Modus aufgerufen ist, ist der ⇒Alarmmodus automatisch auf AUS
eingestellt, es werden keine Patientenalarme angezeigt. Technische Alarme werden dabei
durch einen kurzen Ton angezeigt. Wird der Defi-Modus wieder verlassen, dann werden ggf.
alle aktiven Alarme erneut durch einen Alarmton angezeigt.
Im Defi-Modus beträgt die Verstärkung des EKG 10 mm/mV. Die ⇒automatische Regelung
der EKG-Amplitude ist ausgeschaltet.
Während einer ⇒Pulsoximetrie wird im Defi-Modus rechts der (verkürzten) oberen Kurve die
Sauerstoffsättigung angezeigt (⇒Messwerte).
Der Defi-Modus kann nur durch Drücken des Softkey MON oder durch Ausschalten des
Gerätes verlassen werden.
®
Der konventionelle oder der semiautomatische Defibrillator im corpuls 08/16 S kann durch
den Geräteverantwortlichen gesperrt worden sein. Dann entfällt die im folgenden Abschnitt
beschriebene Möglichkeit zum Umschalten zwischen beiden Modi, d. h. der Softkey i bleibt
unbeschriftet.
Bei Geräten mit biphasischem Defibrillator wird ständig die Patientenimpedanz zwischen den
Defi-Elektroden gemessen und ausgewertet.
Bei der Angabe IMP HOCH wird empfohlen, vor der Schockauslösung den
Kontakt
zwischen Defi-Elektrode und Patient zu überprüfen und durch geeignete
Maßnahmen zu verbessern:
− Andrücken der Defi-/Stim.-Einwegelektroden
− Verwenden von Gel auf der Elektrodenfläche der Schockpaddel
− Reinigen der Haut mit Alkohol oder Elektroden-Kontaktspray
− Entfernen von starkem Haarwuchs.
Konventioneller Modus:
Mit Drücken der Taste DEFIB erscheint der Defi-Modus ggf. im Semi-Modus.
Es gibt 2 Varianten, um in den konventionellen Modus umzuschalten:
n Durch Drücken von Softkey KONV und Bestätigen mit Softkey MON wird der
Defibrillator in den konventionellen Modus umgeschaltet
o Der Zugang zum konventionellen Modus ist nur durch Drücken von Softkey
KONV und Eingabe eines Codes möglich.
n Monophasischer Defibrillator
Statuszeile
aktuelles EKG
Hinweise und Alarmmeldungen
gewählte Energie
mit/ohne automatischer Energiewahl
Angabe der Betriebsart
Zeit seit dem letzten Schock
Anzahl der Schocks seit dem
Einschalten des Geräts
Umschalten in den Semi-Modus
Umschalten in den ⇒Monitormodus
Mit Drücken der Taste DEFIB erscheint der Defi-Modus ggf. im konventionellen Modus. Durch
Drücken von Softkey SEMI und Bestätigen mit MON wird auf in den Semi-Modus
umgeschaltet. Dieser ist folgendermaßen aufgebaut:
Statuszeile
aktuelles EKG
allgemeine Hinweise und Alarmmeldungen
Hinweise und Alarme des semiautomatischen
Defibrillators
automatisch oder manuell eingestellte Energie
Patientenimpedanz
Zeit seit dem letzten Schock
Anzahl der Schocks seit dem Einschalten des
Geräts
Umschalten in den konventionellen Modus
Umschalten in den ⇒Monitor-Modus
Allgemeines:
In der oberen Kurve auf dem Bildschirm wird ein EKG dargestellt, das entweder über die
⇒Defi/Stim.-Elektroden oder über das ⇒EKG-Patientenkabel abgeleitet werden kann:
Die obere Kurve ist ein EKG, das abgeleitet wird über ... Bezeichnung der Ableitung
3-pol. EKG-Patientenkabel II
4-pol. EKG-Patientenkabel I, II, III, aVR, aVL, aVF
Defi-Elektroden DE (Defi-Elektrode)
Allgemeines:
An der Buchse mit der Bezeichnung ECG-M wird das 4- oder das 3-pol. EKG-Patientenkabel
zur Ableitung des EKG angeschlossen. Mit dem 4-pol. EKG-Patientenkabel können die
Standard-Ableitungen I, II, III und aVR, aVL, aVF abgeleitet werden, mit dem 3-pol. EKG-
Patientenkabel nur die Ableitung II. Verwenden Sie nur EKG-Elektroden, die in der
⇒Zubehörliste aufgeführt sind.
Ist durch Verunreinigungen der Haut die Haftfähigkeit oder die elektrische Leitfähigkeit der
EKG-Elektroden beeinträchtigt, so muss die Haut vor dem Anbringen der Elektroden gereinigt
werden.
7.5 Defi-Elektroden
Allgemein:
®
Eine Defibrillation ist nur möglich, wenn am corpuls 08/16 S zwei gleichartige Defi/Stim.-
Elektroden angeschlossen sind.
Schockpaddel
Platzieren Sie die Schockpaddel auf der Brust des Patienten an den Positionen „Apex“ und
„Sternum“. Tragen Sie Elektrodengel auf die Elektrodenoberfläche auf und vermeiden Sie,
dass Elektrodengel in die Isolationsstrecke zwischen Elektrodenoberfläche und Handgriff
gelangt. Drücken Sie die Paddel fest auf die Brust des Patienten, wenn Sie den Schock
auslösen.
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden
Vor dem Einsatz muss die Schutzfolie auf der Klebefläche der Elektroden entfernt werden.
Fassen Sie mit Daumen und Zeigefinger einer Hand Isolier- und Kontaktfahne und ziehen Sie
mit der anderen Hand die Schutzfolie ab. Die verpackten Defi-/Stim.-Einwegelektroden
müssen so gelagert werden, dass weder die Elektrode noch die Anschlussfahne geknickt wird.
Die leitende Fläche der Elektroden muss vollständig auf der Haut aufliegen, um
Verbrennungen durch die Defibrillation zu vermeiden. Dazu kann es erforderlich sein, starken
Haarbewuchs zu entfernen.
Konventioneller Modus:
Baby-Elektrodenaufsatz
Der Baby-Elektrodenaufsatz wird auf die (saubere) Oberfläche der Schockpaddel aufgesetzt
und wie folgt getestet:
Ergebnis des Tests: Alle Leitungen sind in Ordnung, der Teiler 10:1 funktioniert richtig.
Schocklöffel
Semi-Modus:
Bei Anwendung von Schockpaddeln muss das EKG zur EKG-Analyse über ein ⇒EKG-
Patientenkabel abgeleitet werden.
Konventioneller Modus:
n Im Defi-Modus ist der Softkey g entweder mit 200 oder 360 beschriftet.
Durch Drücken von Softkey g wird die angegebene Energiestufe gewählt.
Gleichzeitig wechselt die Beschriftung.
Durch ein- oder mehrmaliges Drücken des Softkey ENERG wird die
jeweils nächsthöhere Energie aus der Liste auf dem Bildschirm gewählt.
Die Energiewahl ist gesperrt, solange eine Ladetaste gedrückt wird.
®
Sind Schocklöffel am corpuls 08/16 S angeschlossen, dann ist der
Softkey g mit 20 bzw. 60 (Joule) beschriftet.
o Monophasischer Defibrillator:
®
Der corpuls 08/16 S kann so konfiguriert sein, dass die Energie
automatisch gewählt wird. In diesem Fall erscheint im Defi-Menü unter
dem eingestellten Energiewert der Text AUTO. Für die ersten beiden
Defibrillationen nach Aufruf des Defi-Menüs wird automatisch die Energie
200 Joule, ab der dritten Defibrillation die Energie 360 Joule gewählt.
Nach jedem erneuten Aufruf des Defi-Menüs beginnt dieses
„Energieprotokoll“ erneut. Die Automatik wird ausgeschaltet, wenn Sie
einmal manuell eine Energie gewählt haben. Sie wird erst wieder aktiv,
wenn das Gerät aus- und wieder eingeschaltet wird.
Biphasischer Defibrillator:
®
Der corpuls 08/16 S kann so konfiguriert sein, dass die Energie
automatisch gewählt wird. In diesem Fall erscheint im Defi-Menü unter
dem eingestellten Energiewert der Text AUTO. Für die ersten beiden
Defibrillationen nach Aufruf des Defi-Menüs wird automatisch eine fest
vorgegebene Energie gewählt (Werkseinstellung: 150 Joule, vom
Geräteverantwortlichen änderbar); ab der dritten Defibrillation werden 200
Joule gewählt. Nach jedem erneuten Aufruf des Defi-Menüs beginnt
dieses „Energieprotokoll“ erneut. Die Automatik wird ausgeschaltet, wenn
Sie einmal manuell eine Energie gewählt haben. Sie wird erst wieder
aktiv, wenn das Gerät aus- und wieder eingeschaltet wird.
Zum Start der EKG-Analyse und zur automatischen Energiewahl müssen folgende
Voraussetzungen gegeben sein:
Sind alle Voraussetzungen gegeben, dann drücken Sie Softkey ANALYSE. Bei Verwendung
von Sicherheits-Schockpaddeln kann die Analyse auch durch Drücken eines Schalters an den
Paddeln gestartet werden.
Dadurch wird
• die für die jeweils nächste Defibrillation eingestellte Energie auf dem Bildschirm angezeigt,
• die EKG-Analyse gestartet und
• ein ⇒Analyseereignis gespeichert (während des Ausdrucks eines Protokolls (⇒Protokoll
erstellen) kann keine Speicherung erfolgen).
n Monophasischer Defibrillator:
Die Energie wird automatisch eingestellt gemäß den Empfehlungen der American
Heart Association (AHA):
o Biphasischer Defibrillator:
n Monophasischer Defibrillator:
Nach dem Start der EKG-Analyse durch Drücken des Softkey ANALYSE wird für
maximal 8 Sekunden der Softkey g mit ENERG beschriftet. Während dieser Zeit
können Sie durch Drücken dieses Softkey g die automatisch eingestellte Energie
ändern, entweder von 200 auf 360 Joule oder von 360 wieder auf 200 Joule.
Gleichzeitig wird dadurch die automatische Energiewahl ausgeschaltet.
Beispiel:
Wird während der ersten EKG-Analyse die automatisch eingestellte Energie von
200 Joule durch Drücken des Softkey ENERG auf 360 Joule geändert und die erste
Defibrillation mit dieser Energie ausgeführt, dann bleibt dieser Energiewert auch für
die zweite Defibrillation eingestellt, es sei denn, Sie drücken während der zweiten
EKG-Analyse den Softkey ENERG erneut und stellen damit für die zweite
Defibrillation wieder eine Energie von 200 Joule ein.
o Biphasischer Defibrillator:
Nach dem Start der EKG-Analyse durch Drücken des Softkey ANALYSE wird für
maximal 8 Sekunden der Softkey g mit ENERG beschriftet. Während dieser Zeit
können Sie durch Drücken dieses Softkey g die automatisch eingestellte Energie
ändern, entweder von 150 auf 200 Joule oder von 200 wieder auf 150 Joule.
Gleichzeitig wird dadurch die automatische Energiewahl ausgeschaltet. (Der Wert
„150 Joule“ entspricht der Werkseinstellung und ist durch den
Geräteverantwortlichen änderbar.)
Beispiel:
Wird während der ersten EKG-Analyse die automatisch eingestellte Energie von
z.B. 150 Joule durch Drücken des Softkey ENERGIE auf 200 Joule geändert und
die erste Defibrillation mit dieser Energie ausgeführt, dann bleibt dieser Energiewert
auch für die zweite Defibrillation eingestellt, es sei denn, Sie drücken während der
zweiten EKG-Analyse Softkey ENERGIE erneut und stellen damit für die zweite
Defibrillation wieder die vorige Energie von 150 Joule ein.
Während der EKG-Analyse läuft auf dem Bildschirm von links nach rechts ein schwarzer
Balken mit wachsender Länge als Analyseindikator. Die EKG-Analyse endet spätestens, wenn
der Balken den rechten Bildschirmrand erreicht hat.
Die EKG-Analyse wird abgebrochen, und der Analyse-Indikator wird gelöscht, wenn
• eine der Bedingungen, die Voraussetzung zum Start der EKG-Analyse sind, nicht mehr
erfüllt ist,
®
• ein EKG-Patientenkabel während der Analyse am corpuls 08/16 S angeschlossen oder
herausgezogen wird,
• der Defi-Modus verlassen wird oder
®
• die AUS-Taste gedrückt wird (der corpuls 08/16 S wird dabei nicht ausgeschaltet).
Der Strom, der bei einer Defibrillation durch den Körper des Patienten fließt, überlagert das
EKG, sodass in der EKG-Kurve ein deutlicher Ausschlag mit hoher Amplitude und einer
Abklingzeit von mehreren Sekunden sichtbar sein kann. Nach einer Defibrillation soll deshalb
die Analyse erst dann erneut (durch Drücken des Softkey ANALYSE) gestartet werden, wenn
auf dem Bildschirm das EKG wieder unbeeinflusst von diesem Strom zu sehen ist.
Wird der Softkey ANALYSE unmittelbar nach einer Defibrillation gedrückt, dann verzögert der
®
corpuls 08/16 S den Start der Analyse für 3 Sekunden nach der letzten Schockabgabe.
Konventioneller Modus:
... bei Schockpaddeln: durch kurzes Drücken einer der beiden Schalter an den
Schockpaddeln.
... bei Defi-/Stim.-Einweg- durch kurzes Drücken einer der beiden Tasten LADEN/
Elektroden oder Schocklöffeln: SCHOCK auf der Tastatur neben den Softkeys.
Der Defibrillator lädt seinen Energiespeicher hoch, bis die gewählte Energiestufe erreicht wird.
Eine senkrechter Balken links neben der Angabe der gewählten Energie zeigt durch sein
Anwachsen den Energieanstieg relativ zur gewählten Energie. Der Hinweis BEREIT ZUR
DEFIBRILLATION auf dem Bildschirm und der „Bereitton" zeigen an, dass die gewählte
Energiestufe erreicht ist. Nachdem das Gerät diesen Hinweis gegeben hat, steht die Energie
noch für 30 Sekunden zur Verfügung, danach wird sie intern abgebaut.
Hinweis: Das Hochladen des Defibrillators kann durch Wahl einer anderen Energie
unterbrochen werden. Ist die neugewählte Energie größer als die alte oder war der
Bereitzustand noch nicht erreicht, muss das Hochladen durch kurzes Drücken einer der beiden
Tasten LADEN/SCHOCK erneut gestartet werden.
Das Hochladen wird sofort gänzlich abgebrochen, wenn der Defi-Modus verlassen wird. Die
Energie wird ebenfalls durch eine Sicherheitsentladung intern abgebaut.
Semi-Modus:
®
Der corpuls 08/16 S lädt automatisch hoch, wenn die EKG-Analyse einen
defibrillationsfähigen Rhythmus erkennt. Der Hinweis SCHOCK AUSLÖSEN auf dem
Bildschirm und der "Bereitton" zeigen an, dass die festgelegte Energiestufe erreicht ist.
Wird während der folgenden 20 Sekunden kein Schock abgegeben, wird intern entladen.
Bei Patienten mit ⇒implantiertem Schrittmacher ist die Erkennung schockbarer Rhythmen
durch den semiautomatischen Defibrillator eingeschränkt. Dies gilt insbesondere, wenn das
EKG über ⇒Defi-/Stim.-Elektroden abgeleitet wird. Bei diesen Patienten muss das EKG immer
über ⇒EKG-Patientenkabel abgeleitet werden.
Allgemeines:
Jede Defibrillation führt zur Speicherung eines Ereignisses; dieses wird als
"Defibrillationsereignis" gekennzeichnet und mit Datum, Uhrzeit, eingestellter Energie und Art
der Defibrillation (konventionell oder semiautomatisch) versehen im Speicher abgelegt.
Während des Ausdrucks eines Protokolls (⇒Protokoll erstellen) kann kein
Defibrillationsereignis gespeichert werden.
Rechts unten im Defi-Menü wird die Zeit angegeben, die seit der jeweils letzten Defibrillation
vergangen ist. Dabei wird nicht zwischen konventionellen und semiautomatischen
Defibrillationen unterschieden. Die Angabe der Zeit erfolgt in Minuten und Sekunden bis zu
einer Zeit von 1 Stunde. Ist seit der letzten Defibrillation mehr als eine Stunde vergangen,
erscheint der Text >1H (mit der Bedeutung „mehr als eine Stunde“).
Nach der Auslösung des Schocks verschwindet der Hinweis BEREIT ZUR DEFIBRILLATION
und der Bereitton endet. Ein weiterer Schock kann erst nach Loslassen beider Lade-/Schock-
Tasten und erneutem Hochladen ausgelöst werden (siehe Kap. „Defibrillator – Laden und
Bereit-Anzeige“).
Konventioneller Modus:
n Monophasischer Defibrillator:
®
Der Schrittmacher des corpuls 08/16 S wird durch die Schockauslösung automa-
tisch ausgeschaltet.
o Biphasischer Defibrillator:
®
Der Schrittmacher des corpuls 08/16 S wird automatisch ausgeschaltet, wenn
begonnen wird, den Defibrillator hochzuladen.
Semi-Modus:
Das Ergebnis der EKG-Analyse stellt eine Entscheidungshilfe für den Anwender dar. Die letzte
Entscheidung darüber, ob die Defibrillation durchgeführt werden soll, trifft nicht der
®
corpuls 08/16 S, sondern der Anwender. Die Defibrillation darf deshalb nur von Personen
durchgeführt werden, die aufgrund ihrer Spezialausbildung von verantwortlichen Ärzten
autorisiert worden sind.
Erscheint nach der EKG-Analyse und nach Erreichen des Bereitzustandes die Aufforderung
SCHOCK AUSLÖSEN, dann können Sie den Schock auslösen, und zwar ...
Konventioneller Modus:
Die Defibrillation erfolgt automatisch synchron. Werden im EKG keine R-Zacken erkannt (z. B.
bei Kammerflimmern), wird sofort beim Drücken der SCHOCK-Taste (Auslösen des Schocks)
asynchron ein Schock abgegeben.
Erkennt das Gerät R-Zacken, wird synchron zur nächsten R-Zacke nach dem Drücken der
SCHOCK-Taste ein Schock ausgelöst. Wird der Schock unmittelbar nach einer R-Zacke
ausgelöst, dann wird die Abgabe des Schocks verzögert bis zur nächsten R-Zacke, maximal
aber 1 Sekunde, gerechnet von der zuletzt erkannten R-Zacke (Freiwerdezeit).
Wichtig: Beide Schalter bzw. Tasten müssen bis zur Schockabgabe gedrückt gehalten werden
(maximal 1 Sekunde).
Semi-Modus:
Konventioneller Modus:
Für die Defibrillation mit reduzierter Energie - Anwendung bei Babys oder Kleinkindern - gibt es
einen Baby-Elektrodenaufsatz, dessen Elektroden durch ein Kabel miteinander verbunden
sind. Die Energiereduzierung erfolgt im Verhältnis 10:1, also auf ein Zehntel der im Defi-Modus
eingestellten Energie. Die Baby-Schock-Elektroden werden mit leichtem Druck auf die
Schockpaddel aufgesetzt. Sie müssen über dem gewölbten Rand spürbar einrasten.
Vor der Anwendung soll durch eine Schockauslösung mit 10 Joule bei kurzgeschlossenen
Elektroden die Funktionsfähigkeit der Baby-Schockelektroden überprüft werden. Sie ist
gewährleistet, wenn beim Schock die beiden Leuchten an den Baby-Schockelektroden
kurzzeitig aufleuchten.
Semi-Modus:
Defibrillation von Kindern ist nicht erlaubt, da bei der semiautomatischen Defibrillation eine
Energie von über 50 Joule abgegeben wird.
Allgemeines:
Bei Defibrillation mit Sicherheits-Schockpaddeln kann auch mit völlig nassen Schockpaddeln
gefahrlos defibrilliert werden.
Befinden sich Patient und Anwender auf elektrisch leitfähigen Untergrund (Nässe, Metall-
Fußboden ...), kann bei Verwendung der Sicherheitsmatte ebenfalls gefahrlos defibrilliert
werden.
®
Wichtig: Die Sicherheitsmatte muss am Potenzialausgleichstecker des corpuls 08/16 S
angeschlossen werden. Vor dem Auslösen des Schocks stellen Sie sich unbedingt mit beiden
Füßen auf die Sicherheitsmatte.
Allgemeines:
Wenn Sie die Defibrillatorfunktion aufrufen, werden nur technische und Defibrillatoralarme
angezeigt. Wenn Sie im Defi-Modus sind, dürfen Sie den Patienten nicht unbeaufsichtigt
lassen. Wenn Sie hingegen den Patienten überwachen oder über die Schrittmacherfunktion
stimulieren wollen, müssen Sie unbedingt den Defi-Modus verlassen (⇒Alarmmodus
einstellen).
In der zweiten Zeile des Bildschirms im Defi-Modus erscheinen zusätzlich zur ersten Zeile
weitere Hinweise und Alarme, die speziell die semiautomatische Defibrillation betreffen:
Textanzeige Bedeutung
KREISLAUFZEICHEN PRÜFEN Erscheint nach jeder dritten Defibrillation für jeweils
1 Minute.
Erscheint nach einer „negative“ Analyse (KEIN SCHOCK
EMPFOHLEN) für jeweils 3 Minuten.
EKG-ANALYSE STARTEN Erscheint immer dann, wenn das ERC-Protokoll eine
Rhythmusanalyse vorsieht.
PATIENTEN NICHT Erscheint nach Start der EKG-Analyse mit dem Softkey
BERÜHREN ANALYSE bis zur Anzeige eines Analyseergebnisses.
KEIN SCHOCK EMPFOHLEN Erscheint, wenn die EKG-Analyse das EKG als „nicht
defibrillationsfähig“ einstuft und bleibt für 20 Sekunden
sichtbar.
Die Einstufung „nicht defibrillationsfähig“ kann auch
erfolgen, wenn durch Berühren des Patienten oder
Anlegen von Schockpaddeln der EKG-Rhythmus
verfälscht wurde.
SCHOCK AUSLÖSEN Erscheint, wenn die EKG-Analyse das EKG als
„defibrillationsfähig“ einstuft.
Die Schockbereitschaft besteht mindestens 8 Sekunden.
Danach kann sie aufgehoben werden, wenn z.B. Artefakte
auftreten (Berühren oder Bewegen des Patienten) oder
das EKG sich in einen nicht defibrillationsfähigen
Rhythmus ändert.
EKG-KABEL VERBINDEN Bei semiautomatischer Defibrillation über Schockpaddel
®
muss ein ⇒EKG-Patientenkabel am corpuls 08/16 S
angeschlossen sein.
EKG-ELEKTRODE LOSE Nicht alle Clips des EKG-Patientenkabels sind mit dem
Patienten verbunden.
DEFI-ELEKTRODEN PRÜFEN Erscheint, wenn Artefakte oder sonstige Störungen im
EKG-ELEKTRODEN PRÜFEN EKG detektiert werden. Läuft eine EKG-Analyse, wird sie
abgebrochen. Die EKG-Analyse muss dann erneut mit
dem Softkey ANALYSE gestartet werden.
SCHRITTMACHER IST EIN- Erscheint wenn der Schrittmacher eingeschaltet ist. Die
GESCHALTET EKG-Analyse kann erst gestartet werden, wenn der
Schrittmacher im Schrittmachermodus ausgeschaltet wird.
Neue Hinweise und Alarmmeldungen werden auf unterschiedlicher Art akustisch angezeigt:
n Ein kurzer Ton zeigt einen neuer Hinweis oder eine neue Alarmmeldung an.
Phase Aktion
1 • Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden oder EKG-Elektroden am Patienten anbringen und
®
mit dem corpuls 08/16 S verbinden.
• Bei Verwendung von Schockpaddeln Elektrodengel bereithalten
2 Gerät einschalten. Ggf. umschalten zum Semi-Modus mit Softkey SEMI und
bestätigen mit der Softkey MON.
Es erscheint die Meldung EKG-ANALYSE STARTEN.
3 Softkey ANALYSE drücken.
• Die Meldung PATIENTEN NICHT BERÜHREN erscheint. Der Patient muss
während der EKG-Analyse ruhig liegen und darf nicht berührt werden, auch nicht
mit den Schockpaddeln, um eine Verfälschung des EKG-Rhythmus zu
vermeiden. Die EKG-Analyse dauert zwischen 8 und 12 Sekunden.
• Wird während der EKG-Analyse ein Artefakt oder eine Störung im EKG detektiert,
erscheint die Meldung DEFI-ELEKTRODEN PRÜFEN bzw. EKG-ELEK-
TRODEN PRÜFEN, und die EKG-Analyse wird abgebrochen.
• Künstliche Beatmung unterbrechen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass
während der EKG-Analyse durch die periodische Ausdehnung des Thorax bei
künstlicher Beatmung Artefakte entstehen, die einen EKG-Rhythmus vortäuschen
und so die Analyse dahingehend beeinflussen, dass die Meldung KEIN SCHOCK
EMPFOHLEN trotz Kammerflimmerns erscheint. In diesem Fall sollte für die
Dauer der Analyse die künstliche Beatmung des Patienten unterbrochen werden.
• Löst sich während der EKG-Analyse eine EKG-Elektrode, erscheint die Meldung
EKG-ELEKTRODE LOSE, und die EKG-Analyse wird ebenfalls abgebrochen.
• Wird während der EKG-Analyse der Stecker eines EKG-Patientenkabels gesteckt
oder herausgezogen, wird die EKG-Analyse ebenfalls abgebrochen.
4 • Die Meldung KEIN SCHOCK EMPFOHLEN erscheint, wenn das EKG vom Gerät
als „nicht defibrillationsfähig" klassifiziert wird, d. h. eine Defibrillation ist nicht
erforderlich. Weiter bei 6.
®
• Die Meldung SCHOCK AUSLÖSEN erscheint, wenn der corpuls 08/16 S ein
defibrillationsfähiges EKG erkannt und bereits automatisch hochgeladen hat.
Weiter bei 5.
5 Schock auslösen:
• Bei Verwendung von Schockpaddeln: Die mit Gel bestrichenen Paddel am
Patienten anlegen und die Schalter beider Paddel solange drücken, bis der
Schock ausgelöst wird.
Das Anlegen der Paddel kann Artefakte im EKG verursachen, die zur Aufhebung
der Schockbereitschaft führen können. Die Schockbereitschaft bleibt jedoch
mindestens 8 Sekunden nach Erscheinen des Hinweises SCHOCK AUSLÖSEN
bestehen.
Bei Verwendung von Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden: Beide Tasten
LADEN/SCHOCK auf der Tastatur neben den Softkeys so lange drücken, bis der
Schock ausgelöst wird.
Nach dem ersten und zweiten Schock meldet das Gerät EKG-ANALYSE
STARTEN. (Weiter bei 3).
Nach dem dritten Schock meldet das Gerät KREISLAUFZEICHEN PRÜFEN.
Setzen Sie die CPR oder andere geeignete Maßnahmen fort. Nach 1 Minute
meldet das Gerät EKG-ANALYSE STARTEN. Weiter bei 3.
6 Das Gerät meldet KREISLAUFZEICHEN PRÜFEN. Setzen Sie die CPR oder andere
geeignete Maßnahmen fort. Nach 3 Minuten meldet das Gerät EKG-ANALYSE
STARTEN. Weiter bei 3.
Danach erfolgt der sog. „Cross-Check“, bei dem anstelle der Ableitung II die Ableitung III zur
EKG-Analyse verwendet wird (bietet ein Defibrillator die Möglichkeit zum Cross-Check nicht,
dann wird die EKG-Analyse erneut gestartet, nachdem Arzt oder Rettungssanitäter den
Anschluss des gelben und des roten Clip des EKG-Patientenkabels am Patienten miteinander
vertauscht hat).
Vor dem Start der EKG-Analyse kann damit die Ableitung III (oder wieder II) gewählt
werden, ohne dass gelber und roter Clip miteinander vertauscht werden müssen.
Der Wechsel zwischen II und III wird als ⇒Aktion gespeichert und im Protokoll
dokumentiert.
Die jeweils gewählte Ableitung wird für folgende Funktionen zugrunde gelegt:
- EKG-Analyse (zur Detektion defibrillationsfähiger Rhythmen)
- QRS-Detektor (Ermittelung der Herzfrequenz)
- Speicherung von ⇒Ereignissen
- Speicherung des EKG im 60-Minuten ⇒EKG-Speicher
Während der EKG-Analyse ist der Wechsel zwischen den Ableitungen II und III nicht
möglich; der Softkey II⇔III ist nun mit ENERGIE überschrieben (siehe Kap.
„Defibrillator - Energiewahl/Semi-Modus”). Wird KEIN SCHOCK EMPFOHLEN oder
wird der Schock ausgelöst oder wird die Schockbereitschaft aufgehoben, so wird der
Softkey wieder mit II⇔III beschriftet.
®
Beim Herausziehen des EKG-Patientenkabels aus dem corpuls 08/16 S, beim
Wechseln zum konventionellen Modus oder beim Verlassen des Defi-Modus wird
automatisch wieder zu Ableitung II gewechselt.
Drücken Sie den mit MON beschrifteten Softkey. Dadurch wird der Monitormodus aufgerufen.
Drücken Sie nun den Softkey PACER. Danach erscheint der Schrittmachermodus zur
Einstellung des nichtinvasiven Schrittmachers:
Statuszeile
aktuelles EKG
Stimulationsmarke im EKG
Der Schrittmacher arbeitet auch nach dem Verlassen des Schrittmachermodus weiter.
Schrittmacherzustand wird aber weiterhin in der ⇒Statuszeile angezeigt.
Der Schrittmacher bietet zwei Betriebsarten: FIX und DEMAND. In der Betriebsart DEMAND
kann zusätzlich die OVERDRIVE-Funktion ausgelöst werden (ramp-down-pacing).
FIX: In der Betriebsart FIX wird unabhängig von der Eigenfrequenz des Patienten mit der
eingestellten Frequenz stimuliert.
DEMAND: In der Betriebsart DEMAND wird nur dann stimuliert, wenn die Eigenfrequenz des
Patienten geringer als die eingestellte Stimulationsfrequenz ist. Zum DEMAND-Betrieb muss
®
der Patient über ein ⇒EKG-Patientenkabel mit dem corpuls 08/16 S verbunden sein. Wird
das EKG-Patientenkabel während des DEMAND-Betriebes gelöst, so erscheint der Alarm
ACHTUNG: DEMAND MODE. Die Stimulation erfolgt danach wie in der Betriebsart FIX.
Nach dem Aufruf des Schrittmachermodus befindet sich der Bildschirm in der sog.
Grundstellung des Schrittmachermodus. Die Grundstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass
weder die Angabe INTENSITÄT noch FREQUENZ auf dem Bildschirm hervorgehoben ist und
der Softkey f mit MODE beschriftet ist.
In der Grundstellung ist es nicht möglich, durch Drücken einer einzigen Taste die Einstellung
des Schrittmachers (Intensität, Frequenz, Betriebsart und Overdrive) zu ändern.
Unbeabsichtigtes Drücken einer Taste bewirkt also noch keine Veränderung der Stimulations-
Therapie am Patienten.
Sie können aber auch vor Ablauf dieser Zeit die Grundstellung aufrufen. Die Vorgehensweise
hängt davon ab, welcher Schrittmacher-Parameter zuletzt geändert wurde. Die zugehörige
Beschreibung erfolgt daher in den nächsten Abschnitten:
Drücken Sie den Softkey →, sodass die Angabe FREQUENZ hervorgehoben ist. Danach kann
mit den Softkeys ↓ oder ↑ die Stimulationsfrequenz geändert werden.
Die Stimulationsfrequenz kann auf Werte zwischen 30 und 150/min in Schritten von 5/min
eingestellt werden.
Die Grundstellung wird vor Ablauf der 10 Sekunden eingenommen durch Drücken des Softkey
←.
Drücken Sie den Softkey ←, sodass die Angabe INTENSITÄT hervorgehoben ist. Dann kann
mit den Softkeys ↓ oder ↑ die Intensität geändert werden.
Die Intensität kann auf Werte zwischen 10 und 150 mA in Schritten von 5 mA eingestellt
werden.
Die Grundstellung kann durch einmaliges Drücken des Softkeys → vor Ablauf der 10
Sekunden wiederhergestellt werden.
Drücken Sie den Softkey MODE. Danach kann mit den Softkeys FIX oder DEM eine neue
Betriebsart eingestellt werden. Gleichzeitig wird wieder die Grundstellung des
Schrittmachermodus eingenommen.
Entscheiden Sie sich nach dem Drücken des Softkey MODE, die Betriebsart unverändert
beizubehalten, und wollen Sie dennoch sofort zur Grundstellung zurückkehren, dann drücken
Sie denjenigen Softkey, der der eingestellten Betriebsart (FIX oder DEMAND) entspricht.
Dadurch ändert sich die Betriebsart nicht, die Grundstellung wird aber unmittelbar
eingenommen.
Die Overdrive-Funktion kann nur in der Betriebsart DEMAND ausgelöst werden. Drücken Sie
den Softkey MODE und danach den Softkey OVR. Dadurch wird die Stimulationsfrequenz
automatisch auf einen Wert knapp unterhalb der Eigenfrequenz des Patienten erhöht.
Anschließend muss die Stimulationsfrequenz geringfügig manuell erhöht werden, bis sie die
Eigenfrequenz des Patienten übersteigt. Danach kann durch Verringern der
Stimulationsfrequenz die Eigenfrequenz des Patienten reduziert werden. Dieses Verfahren ist
bekannt unter der Bezeichnung „ramp-down pacing“.
Nach dem Auslösen der Overdrive-Funktion können für die Stimulationsfrequenz Werte
zwischen 30 und 300/min in Schritten von 1/min eingestellt werden.
Hinweise:
®
− Solange der Schrittmacher eingeschaltet ist, kann der corpuls 08/16 S nicht ausgeschaltet
werden.
− Wird die Taste AUS gedrückt, wenn der Schrittmacher eingeschaltet ist, schaltet das Gerät
nicht aus, sondern der Schrittmachermodus wird aufgerufen.
− Solange der Schrittmacher eingeschaltet ist, kann keine Analyse des EKG zur
semiautomatischen Defibrillation ausgelöst werden.
8.9 Elektrodenkombinationen
Der Schrittmacher kann nur eingeschaltet werden, wenn zwei für die Stimulation geeignete
®
Stimulationskabel am corpuls 08/16 S angeschlossen sind. Entfernt der Anwender während
®
der Stimulation eines dieser Kabel aus der Buchse am corpuls 08/16 S, dann schaltet der
®
corpuls 08/16 S den Schrittmacher automatisch aus. Dabei wird der Schrittmachermodus
aufgerufen. Hier erscheint die Meldung STIM.-KABEL AM GERÄT ANSCHLIESSEN.
Vor dem Einsatz muss die Schutzfolie auf der Klebefläche der Elektroden entfernt werden.
Fassen Sie mit Daumen und Zeigefinger einer Hand Isolier- und Kontaktfahne und ziehen Sie
mit der anderen Hand die Schutzfolie ab. Die verpackten Defi-/Stim.-Einwegelektroden
müssen so gelagert werden, dass weder die Elektrode noch die Anschlussfahne geknickt wird.
Entfernen von Haarbewuchs ist nur erforderlich, wenn dieser einen zuverlässigen Kontakt
zwischen Elektrode und Haut verhindert.
Platzieren Sie die Elektroden auf Brust (Praecordium) und Rücken (seitlich der
Brustwirbelsäule und unterhalb des Schulterblattes) und schließen Sie die Elektroden am Defi-
/Stim.-Kabel an. Öffnen Sie dazu die Sperrriegel an den Kontaktclips, führen Sie die
Kontaktfahne der Elektrode in die Öffnung des Clip und fixieren Sie den Kontakt durch
Schließen des Sperrriegels (die Isolierfahne darf sich auf keinen Fall gemeinsam mit der
Kontaktfahne in der Öffnung des Clip befinden).
Anschlussfahne
Einweg-Elektrode
Isolierfahne
Schutzfolie
Wird während der Stimulation in der Betriebsart DEMAND das EKG-Patientenkabel aus dem
®
corpuls 08/16 S herausgezogen, dann erscheint in der ⇒Statuszeile der Alarm ACHTUNG:
DEMAND MODE.
8.11 Schrittmacheranzeigen
• Ist die Ladekonsole LK 08/16 mit Spannung versorgt ? (Leuchtet die Netz- oder
Bordnetzleuchte der Ladekonsole; siehe Kap. „Produktbeschreibung - Ladekonsole LK
08/16“)
®
• Sind die Ladekontakte am corpuls 08/16 S und an der Ladekonsole LK 08/16 frei von
Verschmutzungen ? (Ggf. reinigen)
• Gerät an der Ladekonsole LK 08/16 anbringen: Wird bei einer Batteriereserve von 90%
oder weniger das Schnellladen des Akku durch die grüne Ladeanzeige an der
Ladekonsole angezeigt ?
• Verbrauchsmaterial auffüllen (Elektroden, Druckerpapier).
• Muss die ⇒CompactFlash™-Karte gewechselt werden ? (Die Reserve wird in der
⇒Statuszeile angezeigt)
Führen Sie zusätzlich in regelmäßigen Abständen die folgenden Sicht- und Funktions-
®
prüfungen am corpuls 08/16 S durch:
9.1 Defibrillator-Funktionskontrolle
Sichtkontrolle
• Prüfen Sie die Schockpaddel und deren Isolierteile bzw. die Defi-/Stim.-Kabel und deren
Clips auf Beschädigung und Verschmutzung, z. B. durch Gelreste, und reinigen Sie diese
ggf.
• Prüfen Sie das gesamte Gerät auf Veränderungen oder Beschädigungen, insbesondere die
Zuleitungskabel zu den Defibrillationselektroden und die Elektrodenhandgriffe
(Schockpaddel, Defi-/Stim.-Kabel, Schocklöffelhalter).
• Überprüfen Sie die Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden und EKG-Einwegelektroden, indem Sie
die Verpackung auf Beschädigungen kontrollieren und die seitliche Randverschweißung auf
Dichtigkeit prüfen. Kontrollieren Sie das Verfallsdatum und ersetzen Sie ggf. diese Artikel.
Einschränkungen im Testmodus
Beim Wechsel in den ⇒Semi-Modus, beim Verlassen des Defi-Modus (mit Softkey MON),
beim Stecken/Ziehen eines EKG-Patientenkabels oder beim Ausschalten des Gerätes wird der
Testmodus wieder beendet.
Sorgen Sie dafür, dass die Schockpaddel im Paddelhalter eingerastet sind, oder entfernen Sie
den Paddelhalter und schließen die Clips des Defi-/Stim.-Kabels an den Testkontakten an.
®
Dabei darf kein EKG-Patientenkabel im corpuls 08/16 S eingesteckt sein. Es wird ein
Testsignal mit einer Flanke von ca. 1 mV mit 120/min an die Schockelektroden gelegt. Auf
dem Monitor ist das Testsignal sichtbar.
• Laden Sie den Defibrillator auf maximale Energie. Dabei erscheint auf dem Bildschirm der
Hinweis LADEN. Nach dem Hochladen ertönt der „Bereitton“, auf dem Bildschirm erscheint
der Hinweis BEREIT ZUR DEFIBRILLATION.
• Nach Erreichen der Schockbereitschaft dauert es 30 Sekunden, bis der „Bereit-Ton“ und
der Hinweis BEREIT ZUR DEFIBRILLATION verschwinden.
Die Schockpaddel bleiben im Paddelhalter eingerastet, und der Defibrillator wird auf maximale
Energie hochgeladen. Unmittelbar nach Erreichen des Bereitzustandes wird der Schock
ausgelöst. Der Schock muss synchron zur Flanke des Testsignals abgegeben werden (siehe
Abb. Synchrone Schockabgabe). Unterhalb des Textes DEFI-TEST erscheint die Meldung
O.K. (bzw. NICHT O.K. bei fehlerhafter Schockabgabe). Beim nächsten Hochladen wird diese
Meldung gelöscht.
Entfernen Sie den Paddelhalter und schließen Sie die Clips der Defi-/Stim.-Kabel an den
Testkontakten an. Laden Sie nun den Defibrillator auf maximale Energie und lösen Sie wieder
unmittelbar nach Erreichen des Bereitzustandes den Schock aus. Dieser muss wiederum
synchron zur Flanke des Testsignals abgegeben werden, ebenso muss die Meldung O.K.
erscheinen (siehe Abb. Synchrone Schockabgabe).
9.2 Schrittmacher-Funktionskontrolle
®
Entfernen Sie den Paddelhalter vom Gehäuse des corpuls 08/16 S, stecken Sie die Stecker
®
der beiden Defi-/Stim.-Kabel in die Buchsen am corpuls 08/16 S und schließen Sie die Clips
dieser Kabel an den Testkontakten an. Rufen Sie den Schrittmachermodus auf und stellen Sie
in der Betriebsart FIX eine Intensität von 10 mA und eine Frequenz von 70/min ein. In der
⇒Statuszeile erscheint STIM.
Der Schrittmacher muss mit der eingestellten Frequenz Stimulationsimpulse abgeben. Links
von STIM blinkt eine Marke mit der gleichen Frequenz.
Nach Entfernen eines Clips vom Testkontakt muss der Alarm UNTERBRECHUNG ODER
HOHE IMPEDANZ erscheinen. Dieser Alarm wird durch erneutes Anlegen des Clip am
Testkontakt gelöscht.
Drücken Sie jede Taste der Tastatur einzeln. Jedes Mal ist ein kurzer Ton hörbar.
3-pol. EKG-Patientenkabel
Stecken Sie das 3-pol. EKG-Patientenkabel in die Buchse ECG-M und entfernen Sie den
Paddelhalter. Die Elektrodenanschlüsse werden in folgender Weise an den Testkontakten
angeschlossen: rot und schwarz vorne, grün (evtl. gelb) hinten. Es erscheint das Testsignal
(rechteckförmiges Signal mit einer Amplitude von ca. 1mV). Wiederholen Sie den Test, indem
Sie gelb und schwarz vorne und rot hinten kontaktieren.
4-pol. EKG-Patientenkabel
Das 4-pol. EKG-Patientenkabel wird in die Buchse ECG-M gesteckt, die Elektrodenanschlüsse
werden in folgender Weise an den Testkontakten angeschlossen: grün und schwarz vorne, rot
und gelb hinten. Wählen Sie im Monitormodus ⇒Zwei Kurven die Ableitungen II und III
(⇒Ableitungswähler). In beiden Kurven erscheint das Testsignal.
Die Pulskurve muss auf dem Bildschirm erscheinen, die periphere Pulsfrequenz wird
angezeigt, ebenso die Sauerstoffsättigung.
Führen Sie mit Hilfe einer Blutdruckmaschette eine Blutdruckmessung an sich selbst durch.
Hinweis: Die erforderlichen Maßnahmen bei Alarmen während der Defibrillation oder der
Stimulation sind in Kap. „Defibrillator“ bzw. Kap. „Schrittmacher“ beschrieben.
Technische Alarme, die in der ⇒Statuszeile des Bildschirms angezeigt werden, können
folgende Ursachen haben:
Alarmmeldung Hinweis
ACHTUNG: Während der Stimulation in der Betriebsart DEMAND soll
DEMAND-MODE ®
das EKG-Patientenkabel nicht aus dem corpuls 08/16 S
herausgezogen oder vom Patienten getrennt werden, weil
darüber das zum Demand-Betrieb erforderliche EKG
abgeleitet wird.
BATTERIE NOCH NICHT ®
corpuls 08/16 S - wenn möglich - weiter an der
GELADEN Ladekonsole LK 08/16 lassen, bis die Batterie vollständig
geladen ist.
BATTERIE SCHWACH ®
corpuls 08/16 S möglichst bald an der Ladekonsole
anbringen. Die ⇒Batteriereserve beträgt nur noch
weniger als 20 %.
BATTERIETEMPERATUR ZU Der Ladevorgang der Batterie wurde abgeschaltet, da die
HOCH Temperatur der Batterie zu hoch ist.
®
Evtl. ist der corpuls 08/16 S selbst zu hohen
Temperaturen ausgesetzt.
EKG-ELEKTRODE LOSE Verbinden Sie alle Clips der EKG-Patientenkabel mit dem
Patienten oder trennen Sie die nicht benötigten EKG-
®
Patientenkabel vom corpuls 08/16 S.
FEHLER BEIM LADETEST Beim automatischen nächtlichen Ladetest des
Defibrillators wurde ein Fehler festgestellt. Es wird
empfohlen, den Schocktest gemäß Kap. „Gerätetest -
Defibrillator-Funktionskontrolle“ vor Beginn des Einsatzes
durchzuführen, ggf. mehrfach hintereinander. Gelingt dies
nach mehrfachen Versuchen nicht, setzen Sie sich bitte
mit Ihrer Service-Stelle in Verbindung.
HINWEIS: AKKU PRÜFEN Setzen Sie sich bitte mit Ihrer Servicestelle in
WARNUNG: AKKU PRÜFEN Verbindung.
ACHTUNG: AKKU WECHSELN
KONSOLE OHNE STROM- Ladekonsole LK 08/16 am Netz oder Bordnetz
VERSORG. anschließen.
Fehlermeldung Hinweis
FALSCHE PIN ®
Die zur SIM-Karte gehörende PIN ist dem corpuls 08/16 S
nicht bekannt.
Eventuell wurde die SIM-Karte im Kommunikationsgerät
getauscht.
Die Datenübertragung darf danach nicht wiederholt werden,
um zu vermeiden, dass die SIM-Karte gesperrt wird.
Wenden Sie sich an den Geräteverantwortlichen.
SIM-KARTE GESPERRT Wird die Datenübertragung trotz falscher PIN mehrmals
wiederholt, wird die SIM-Karte gesperrt. Die Datenübertragung
®
ist jetzt auch nach Eingabe der richtigen PIN am corpuls
08/16 S nicht mehr möglich. Entnehmen Sie die SIM-Karte
aus dem Kommunikationsgerät und ersetzen Sie diese durch
eine freigeschaltete Karte (eine gesperrte Karte kann in einem
Mobiltelefon durch Eingabe der PUK freigeschaltet werden).
SIM-KARTE ÜBERPRÜFEN Dieser Alarm erscheint, wenn sich keine SIM-Karte im
Kommunikationsgerät befindet oder das Kommunikationsgerät
die SIM-Karte nicht erkennt (z.B. Kontaktprobleme).
Fehlermeldung Hinweise
FEHLERHAFTE ANALYSE Prüfen Sie in diesen Fällen, ob
KEINE DIASTOLE GEFUNDEN der Manschettenschlauch richtig
KEINE SYSTOLE GEFUNDEN angeschlossen oder geknickt ist,
KEINE MAD GEFUNDEN ob Artefakte bei der Messung
KEINE PULSE IM BEREICH DER DIASTOLE aufgetreten sind, ob die
KEINE PULSE IM BEREICH DER SYSTOLE Manschette richtig angelegt wurde
KEINE PULSE IM BEREICH DES MAD oder ob sonst ein Anwendungs-
MESSZEITLIMIT 120 SEK. ÜBERSCHRITTEN fehler vorliegt.
MAD KANN NICHT ERMITTELT WERDEN
NIBD-MESSUNG ABGEBROCHEN
NORMALES AUFPUMPEN NICHT MÖGLICH
PMAX-SYS < 13 MMHG
VERHÄLTN. PULSE/SONST. EREIGNISSE ZU KLEIN
WENIGER ALS 5 ERFASSTE PULSE
WENIGER ALS 5 BRAUCHBARE PULSE
WENIGER ALS 50 % BRAUCHBARE PULSE
FEHLER BEI AUTOM. NULLABGLEICH In diesen Fällen setzen Sie sich
RECHENFEHLER bitte mit Ihrer Servicestelle in
RAM-FEHLER Verbindung.
ROM-FEHLER
Störung Hinweis
®
Der corpuls 08/16 S ist ausgeschaltet und Die Ladekonsole LK 08/16 hat keine
befindet sich an der Ladekonsole LK 08/16. Stromversorgung. Verbinden Sie die
Ca. alle 10 Minuten ertönt ein akustisches Ladekonsole mit dem 230 V
Signal. Wechselspannungsnetz oder mit dem
Bordnetz.
Falls nicht ausdrücklich angegeben, dürfen Gerät und Zubehörteile nicht in einem Autoklaven,
unter Druck oder mit Gas sterilisiert werden.
Externe Schockpaddel
A) Reinigung:
Kabel, Paddelhandgriff und Elektrodenoberfläche sind mit Seifenlauge zu reinigen. Achten Sie
darauf, dass Sie die Elektrodenoberfläche nicht verkratzen. Achten Sie besonders darauf,
dass keine verhärteten Rückstände von leitfähigem Elektrodengel in der Kriechstrecke
zwischen Elektrodenteller und Paddelhandgriff verbleiben. Wenn Sie vorhaben, die Paddel
anschließend zu sterilisieren, achten Sie darauf, dass von der Seifenlauge keine Rückstände
auf den Paddeln verbleiben.
B) Desinfektion:
Tauchen Sie die Elektrodenteller mindestens 10 Minuten in eine Desinfektionsflüssigkeit.
C) Sterilisation
Schockpaddel ggf. einzeln einpacken und nach einem in der Klinik validierten Verfahren
sterilisieren, bei dem die Schockpaddel keiner Temperatur oberhalb 60°C ausgesetzt werden
(z. B. mit Äthylenoxid oder durch Plasmasterilisation).
Interne Schocklöffel
A) Reinigung:
Schrauben Sie zur Reinigung die Schocklöffel aus den Haltern heraus. Kabel, Halter und Löffel
sind mit einem milden, nicht scheuernden, krankenhausüblichen Reinigungsmittel zu säubern.
Achten Sie darauf, dass Sie weder die Elektrodenoberfläche noch die Teflonbeschichtung der
Löffelisolierung verkratzen. Vermeiden Sie daher zum Reinigen Metallkratzer, harte Bürsten
und Scheuermittel. Vermeiden Sie auch, dass Schmutzrückstände in den Gewindegängen von
Schocklöffeln und Haltern verbleiben. Achten Sie darauf, dass von dem Reinigungsmittel keine
Rückstände auf den Elektrodenoberflächen und der Teflonbeschichtung verbleiben.
Wichtig: Beim Reinigen in der Spülmaschine stellen Sie die Schocklöffel senkrecht, so dass
sie sich während des Waschvorgangs weder gegenseitig berühren können noch von anderem
Spülgut berührt werden können.
B) Sterilisation
Schocklöffel und Schocklöffelhalter einzeln einpacken.
Empfohlene Verfahren für Schocklöffel:
• Nach dem üblichen in der Klinik validierten Verfahren mit Äthylenoxid (bis
max. 60°C). Nach der Sterilisation die übliche Entlüftung vornehmen.
• Mit Dampf bei 134°C.
• Plasmasterilisation
Empfohlene Verfahren für Schocklöffelhalter:
• Nach dem üblichen in der Klinik validierten Verfahren mit Äthylenoxid (bis
max. 60°C). Nach der Sterilisation die übliche Entlüftung vornehmen.
• Plasmasterilisation
• Keine Sterilisation bei Temperaturen oberhalb 60°C.
Alle Kabel sind mit Seifenlauge zu reinigen. Zur Desinfektion der Kabel werden folgende Mittel
empfohlen: Gigasept FF, Incidin GG, Amocid, Lysoformin, Alhydex. Die Teile nicht in ein
Flüssigkeitsbad eintauchen!
SpO2-Sensoren
Fingersensoren, Ohrclips und Kabel werden sorgfältig mit Gigasept FF oder einem
vergleichbar milden Mittel einer Wischdesinfektion unterzogen. Auf keinen Fall darf hierbei
Flüssigkeit in die Sensorelemente oder in den Stecker gelangen. Beachten Sie außerdem die
Hinweise zur Reinigung in den Gebrauchsanweisungen, die den verschiedenen SpO2-
Sensoren beiliegen.
Die Manschetten können mit den hier empfohlenen Desinfektionsmitteln Gigasept FF, Incidin
GG, Amocid, Lysoformin, Alhydex abgewischt werden. Wenn Manschetten zum Reinigen in
Flüssigkeiten getaucht werden, ist unbedingt vorher der Anschlussschlauch zu verschließen.
Wir empfehlen, ausschließlich die in der aktuellen Liste der Desinfektionsmittelkommission der
Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) aufgeführten Reinigungs- und
Desinfektionsmittel anzuwenden.
12.1 Zubehörliste
Beachten Sie die zu den jeweiligen Optionen angegebenen Schnittstellenbeschreibungen im
Kap. 13 „Technische Daten“.
12.1.1 Standardumfang
Teile Artikel-Nummer
®
Defibrillator/Monitor corpuls 08/16 S monophasisch oder 03100.11
®
Defibrillator/Monitor corpuls 08/16 S biphasisch 03101.11
Ladekonsole LK 08/16 mit Netz- und DC-Bordnetz-Anschlusskabel oder 03200
Ladekonsole LK 08/16 mit Netz- und DC-Bordnetz-Anschlusskabel 03201
und serieller Schnittstelle RS232.
Akku 03120
Schockpaddel Code blau 03126.1
Schockpaddel Code rot 03126.2
Paddelhalter 03126.3
Defi-/Stim.-Zwillingskabel 02125
4-pol. EKG-Patientenkabel 02122
Registrierpapier (Druckerpapier) 03121
Zubehörtasche rechts 03122.1
Teile Artikel-Nummer
Abdeckung Paddelhalter 03166
Testadapter Paddelhalter 03166.1
Defi-/Stim.-Einwegelektroden (paarweise) 01520
Defi-/Stim.-Einwegelektroden für Kinder (paarweise) 01520.1
Baby-Elektrodenaufsatz (Aufsatz für die Schockpaddel) 01227
Schocklöffelhalter mit Kabel blau-rechts 02124.1
Schocklöffelhalter mit Kabel rot-links 02124.2
Sicherheits-Schocklöffel Größe A (11 cm²) 01821
Sicherheits-Schocklöffel Größe B (18 cm²) 01822
Sicherheits-Schocklöffel Größe C (47 cm²) 01823
Sicherheitsmatte 01230
Elektrodengel 01239
Semiautomatischer Defibrillator
Teile Artikel-Nummer
Aufkleber semi automatic 65 x 90 mm 72130.00000
EKG-Monitor
Teile Artikel-Nummer
3-pol. EKG-Patientenkabel 01220
EKG-Einwegelektroden H92LZ 01126.0
Teile Artikel-Nummer
Adapter PU f. Übungspuppe „Leardal“ 03129.1
Adapter PU f. Übungspuppe „Dräger“ 03129.2
Adapter PU f. Übungspuppe „Ambu“ 03129.3
Overhead-Foliensatz 08/16 S schwarz/deutsch 03132.31
Overhead-Einzelfolie 08/16 S schwarz/deutsch 03132.311
Overhead-Foliensatz 08/16 S schwarz/englisch 03132.32
Overhead-Einzelfolie 08/16 S schwarz/englisch 03132.321
Overhead-Foliensatz 08/16 S schwarz/französisch 03132.33
Overhead-Einzelfolie 08/16 S schwarz/ französisch 03132.331
Overhead-Foliensatz 08/16 S color/deutsch 03132.41
Overhead-Einzelfolie 08/16 S color/deutsch 03132.411
Overhead-Foliensatz 08/16 S color/englisch 03132.42
Overhead-Einzelfolie 08/16 S color/englisch 03132.421
Overhead-Foliensatz 08/16 S color/französisch 03132.43
Overhead-Einzelfolie 08/16 S color/französisch 03132.431
Teile Artikel-Nummer
Zwischenkabel für SpO2-Aufnehmer 03127.0
SpO2-Fingersensor 02127.1
SpO2-Einweg-Sensor (über 45 kg) 1) 02127.2
SpO2-Ohrclip 02127.3
SpO2-Einweg-Babyclip (unter 3 kg) 1) 02127.41
SpO2-Einweg-Clip (3-15 kg) 1) 02127.4
SpO2-Einweg-Clip (15-45 kg) 1) 02127.42
SpO2-Sensor-Kinder (3-15 kg) 02127.53
Befestigungsband für SpO2-Sensor-Kinder 02127.53 2) 02127.52
SpO2-Y-Sensor universal 02127.6
SpO2-OxiLink-Manschette klein, passend zu Y-Sensor 1) 02127.611
SpO2-OxiLink-Manschette standard, passend zu Y-Sensor 1) 02127.612
SpO2-OxiLink-Manschette groß, passend zu Y-Sensor 1) 02127.613
SpO2-Verriegelungsklappe für alle Sensoren 02127.9
1) Verpackungseinheit: 10 Stück
2) Verpackungseinheit: 50 Stück
®
Pulsoximeter Masimo -SET-System
Teile Artikel-Nummer
Zwischenkabel für SpO2-Aufnehmer 03128.0
SpO2-Mehrweg-Fingersensor Kinder 10-40 kg 03128.1
SpO2-Fingersensor Erw.+ Kind >30kg, mit Kabel 2.5 m 03128.22
SpO2-Fingersensor Erw.+ Kind >30 kg, ohne Kabel 03128.24
SpO2-Einweg-Sensor Erwachsene (über 30 kg) 3) 03128.3
SpO2-Einweg-Sensor Kinder (10-50 kg) 3) 03128.4
SpO2-Einweg-Sensor Baby-Gr. (1-10 kg) 3) 03128.51
SpO2-Einweg-Sensor Baby-Kl. (unter 1 kg) 3) 03128.52
SpO2-Ohrclip Erwachsene 03128.6
3) Verpackungseinheit: 20 Stück
Teile Artikel-Nummer
NIBD-Manschette (latexfrei) Standard für Erwachsene, 02128.3
ohne Anschlussschlauch; Oberarmumfang 25.3 – 34.3 cm
NIBD-Manschette (latexfrei) Sondermaß für Erwachsene, 02128.1
ohne Anschlussschlauch; Oberarmumfang 32.1 – 43.4 cm
NIBD-Manschette (latexfrei) Erwachsene klein, ohne 02128.4
Anschlussschlauch; Oberarmumfang 20 – 27 cm
NIBD-Manschette (latexfrei) für Kinder, 02128.2
ohne Anschlussschlauch; Oberarmumfang 15.8 – 21.3 cm
NIBD-Manschette (latexfrei) Oberschenkel für Erwachsene, 02128.6
ohne Anschlussschlauch; Oberschenkelumfang 40.7 – 55 cm
NIBD-Einweg-Manschette (latexfrei) für Kinder, 02128.74
Oberarmumfang 15.8 – 21.3 cm
NIBD-Einweg-Manschette (latexfrei) für Erwachsene klein, 02128.75
Oberarmumfang 20 – 27 cm
NIBD-Einweg-Manschette (latexfrei) Standard Erwachsene, 02128.76
Oberarmumfang 25.3 – 34.3 cm
Anschlussschlauch für NIBD-Manschetten 2.5 m 02128.91
Gebrauchsanweisung corpuls 08/16 S - SW-Version 3.3 - Stand 09/04 12-3
Teile Artikel-Nummer
Anschlussschlauch für NIBD-Manschetten 4.0 m 02128.92
Anschlussschlauch für NIBD-Einweg-Manschetten Erw./Kinder 14 cm 02128.97
Teile Artikel-Nummer
NIBD-Einmal-Manschette Gr. 1 Neugeborene 02128.81
Oberarmumfang 3.3 - 5.6 cm
NIBD-Einmal-Manschette Gr. 2 Neugeborene 02128.82
Oberarmumfang 4.2 - 7.1 cm
NIBD-Einmal-Manschette Gr. 3 Neugeborene 02128.83
Oberarmumfang 5.4 - 9.1 cm
NIBD-Einmal-Manschette Gr. 4 Neugeborene 02128.84
Oberarmumfang 6.9 - 11.7cm
NIBD-Einmal-Manschette Gr. 5 Neugeborene 02128.85
Oberarmumfang 8.9 - 15.0 cm
Adapterschlauch f. NIBD-Einmal-Manschette Neugeborene 14 cm 02128.95
Datenfernübertragung/FAX-Übertragung
Teile Artikel-Nummer
®
Adapter GSM-Fone-Card System Option-FirstFone 1) 03111
GSM Module 03111.0
GSM+Line Module 1) 03111.01
®
Adapter GSM–Fone-Card System OptionFirstFone für Fahrzeuge 1) 03111.02
mit Bordnetzanschluss
®
FirstFone Radio Card für GSM-900 Im Handel
erhältlich
Nachrüstsatz RS232-Schnittstellenanschluss 08/16 + S S03109
Teile Artikel-Nummer
Deckenanschlusseinheit (MCC/BCI) -AD3-kompl. 03125.61
Deckenanschlusseinheit (Masimo) -AD3-kompl. D01 03125.62
Kupplungsschlauch für Deckenanschluss NIBP 03125.611
SpO2-Buchse (MCC/BCI) für Deckenüberleitung 03125.91
SpO2-Buchse (Masimo) für Deckenüberleitung 03125.92
EKG-M-Buchse f. 4-pol.-Überleitung 03125.8
4-pol. EKG-Überleitungskabel 3 m 03125.1
4-pol. EKG-Überleitungskabel 6 m 03125.100
SpO2-Überleitungskabel (MCC/BCI) 3 m 03125.3
SpO2-Überleitungskabel (MCC/BCI) 6 m 03125.300
®
SpO2-Überleitungskabel (Masimo ) 6 m 03125.310
Verbindungsschlauch NIBD-Wand/Gerät 03125.7
Fahrzeugeinbausatz-NIBP inkl. Einbauanleitung 03125.00099
Compact-Flash™-Memory
Teile Artikel-Nummer
®
Compact-Flash™-Memory Karte SanDisk (128 MByte 41040.00128
PC-Software „corView™ Plus“ 03114.1
Von der Garantie ausgenommen sind alle Verschleißteile wie Patientenleitungen sowie
Schäden, die durch Unfall oder unsachgemäß Behandlung verursacht wurden. Weiterhin ist
eine Haftung für Folgeschäden ausgeschlossen. Der Garantieanspruch entfällt, wenn anstelle
des in der Zubehörliste aufgeführten Zubehörs andere Zubehörteile verwendet werden oder
wenn Reparaturversuche durch nicht autorisierte Personen vorgenommen werden.
Im Falle eines Defekts setzen Sie sich bitte mit Ihrer Vertriebsstelle oder mit dem Hersteller in
Verbindung. Auf Wunsch erhalten Sie Unterlagen, die Sie zur Beseitigung eines Defekts
benötigen, mit Ausnahme von Defekten, die nur durch autorisierte Personen repariert werden
können.
Der Hersteller übernimmt nur dann für Anwender- und Betriebssicherheit des Gerätes
Verantwortung, wenn Wartung, sicherheitstechnische Kontrollen, Reparaturen, Ergänzungen
und Neueinstellungen von ihm selbst oder von eigens dafür autorisierten Personen
durchgeführt werden.
®
Der corpuls 08/16 S muss alle 12 Monate einer sicherheitstechnischen Kontrolle unterzogen
werden. Der Umfang dieser Kontrolle ergibt sich aus der zugehörigen Prüfvorschrift und
Checkliste.
Sicherheitstechnische Kontrollen gelten nur dann als durchgeführt und damit als gültig, wenn
sie nach der dazugehörigen Gebrauchsanweisung, Prüfvorschrift und Checkliste durchgeführt
wurden.
12.3 Schutzrechte/Patente
®
Einige der Komponenten des corpuls 08/16 S sowie einige Zubehörteile sind durch
angemeldete oder bereits erteilte Patente geschützt (in Deutschland und weltweit).
Mit dem Besitz oder Kauf dieses Gerätes wird deshalb nicht automatisch die Lizenz vergeben,
dieses Gerät mit Ersatz- oder Zubehörteilen (Kabel, Sensoren u. ä.) zu verwenden, die alleine
oder in Kombination mit diesem Gerät geltende Patente dieses Gerätes oder Patente einzelner
Komponenten, die mit diesem Gerät verwendet werden, verletzten.
Die Nennung von Waren in dieser Gebrauchsanweisung erfolgt ohne Erwähnung etwa
bestehender Patente, Gebrauchsmuster oder Warenzeichen.
®
corpuls ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fa. GS Elektromedizinische Gerät G.
Stemple GmbH.
®
12.5 Ergänzende Beschreibungen zum corpuls 08/16 S
OPTION
Mögliche Bemerkung
Einstellungen
AUS AEM ist ausgeschaltet
PERMANENT AEM erfolgt während des gesamten Einsatzes
MANUELL AEM kann im Menü EREIGNIS/AKTION SPEICHERN
gestartet und beendet werden
EREIGNIS AEM wird für bis zu 20 Sekunden aktiviert, wenn bestimmte
Ereignisse gespeichert werden
EREIGNIS+MANUELL - AEM kann im Menü EREIGNIS/AKTION SPEICHERN
gestartet und beendet werden und
- AEM wird für bis zu 20 Sekunden aktiviert, wenn bestimmte
Ereignisse gespeichert werden
Vor dem Verändern dieses Parameters muss die CompactFlash™-Karte aus ihrem Laufwerk
entnommen werden. Veränderungen werden erst nach Aus- und erneutem Einschalten des
Gerätes wirksam.
Der Zahlenwert, der hier eingegeben wird, verschlüsselt die Art der Ereignisse, bei denen AEM
aktiviert werden soll:
- Wählen Sie in folgender Tabelle die Ereignisarten, bei denen AEM erforderlich ist.
- Addieren Sie dann alle Zahlen dieser gewählten Ereignisarten.
- Geben Sie diese Zahl im Feld EREIGNIS ein.
Mit jedem Ereignis werden ca. 20 Sekunden EKG gespeichert(⇒Ereignisse). Das EKG der
ersten 10 Sekunden liegt unmittelbar vor dem Zeitpunkt der Ereignisspeicherung, das EKG der
folgenden 10 Sekunden nach diesem Zeitpunkt.
PERMANENT SEMI
Beim Akku-Wechsel bleiben die Einstellungen der ⇑Grundkonfiguration und des ⇑Codemenüs
sowie die ⇑Geräteidentifikation erhalten. Die Einträge im ⇑Telefonbuch dagegen können
gelöscht werden. Notieren Sie das Telefonbuch. Damit können Sie das Gerät nach dem Akku-
Wechsel wieder richtig konfigurieren.
®
Zum Akku-Wechsel muss der Deckel des Akkufachs an der Unterseite des corpuls 08/16 S
entfernt werden. Der Akku selbst kann an der Schlaufe herausgezogen werden, nachdem die
beiden Schrauben, die den Akku im Fach fixieren, gelöst worden sind.
®
Der corpuls 08/16 S hat die Kapazität und die ⇒Batteriereserve des eingebauten Akkus
gespeichert. Die Werte für Kapazität und Batteriereserve des neuen Akku sind nicht bekannt
und werden erst durch ⇑CABM ermittelt. Löschen Sie deshalb die Werte, die für den
herausgenommenen Akku gültig waren. Dies ist auf zwei Arten möglich:
1. Drücken Sie nach dem Herausziehen des alten Akkus mehrmals die Taste DEFIB und
warten Sie mindestens 10 Minuten bis zum Einbau des neuen Akkus oder:
2. Geben Sie nach dem Einbau des neuen Akku im ⇑Verborgenen Menü die Zahlen
5 - 2 - 1 - 4 - 3 - 0 ein
Nach dem Akku-Wechsel muss das Gerät zunächst ein- und wieder ausgeschaltet werden
(dabei kann ein ungewohnter Bildschirmaufbau erscheinen). Nach dem nächsten Einschalten
®
verhält sich der corpuls 08/16 S wie gewohnt.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, einen Alarm anzuzeigen, wenn die Ladekonsole LK 08/16
nicht an der Stromversorgung angeschlossen ist.
Es gibt jedoch Fälle, in denen die Stromversorgung der Ladekonsole LK 08/16 absichtlich
unterbrochen wird. Dann ist ein Alarm eher unerwünscht.
®
Der corpuls 08/16 S ist In der ⇒Statuszeile erscheint der Alarm KONSOLE OHNE
eingeschaltet: STROMVERSORGUNG. Gleichzeitig wird der Alarm akustisch
angezeigt (⇒Alarmton beenden).
® Ca. alle 10 Minuten wird der Alarm mit größer werdender
Der corpuls 08/16 S ist
ausgeschaltet: Lautstärke akustisch angezeigt.
Achtung:
Automatische Blutdruckmessungen (⇒Blutdruck automatisch messen) mit dem ⇒NIBD-Modul
„ASM-GS“ müssen unter ständiger Aufsicht des Patienten bei regelmäßiger Überprüfung der
Blutzirkulation durchgeführt werden.
Bei einer Batteriereserve kleiner als 20 % wird der Alarm BATTERIE SCHWACH angezeigt.
®
Bringen Sie dann den corpuls 08/16 S so bald wie möglich wieder an der Ladekonsole an.
Ist eine der 13 Zellen des Akkus defekt oder ist die Kapazität des Akkus unter 50 % seiner
ursprünglichen Kapazität gesunken, wird der Alarm HINWEIS: AKKU PRÜFEN gegeben.
Sind zwei der 13 Zellen des Akkus defekt oder ist die Kapazität des Akkus unter 45 % seiner
ursprünglichen Kapazität abgesunken, so wird der Alarm WARNUNG: AKKU PRÜFEN
gegeben. Es empfiehlt sich, bereits nach diesem Alarm den Akku auszutauschen.
Sind drei der 13 Zellen des Akkus defekt oder ist die Kapazität des Akkus auf unter 40 %
seiner ursprünglichen Kapazität gesunken, wird der Alarm ACHTUNG: AKKU WECHSELN
gegeben. Spätestens nach diesem Alarm muss der Akku ausgetauscht werden. Die Akku-
Überwachung erlaubt es , einen Akku solange wie möglich zu verwenden. Er muss nicht mehr
z. B. alle 2 Jahre „auf Verdacht“ getauscht werden.
RS232- Schnittstelle PC
an der Ladekonsole
®
1) Geeignete Kommunikationsgeräte für die RS-232-Schnittstelle am corpuls 08/16 S bzw.
die RS-232-Schnittstelle an der Ladekonsole LK 08/16 siehe ⇒Zubehörliste.
®
Bei der Kabelverbindung fordert das „intelligente Gerät“ Daten vom corpuls 08/16 S an.
Bei der Funkverbindung stellt der corpuls 08/16 S eine Verbindung zum „intelligenten Gerät“
her; danach fordert dieses die Daten an.
®
Vor der Verwendung eines am corpuls 08/16 S angeschlossenen Kommunikationsgerätes
muss die PIN der verwendeten SIM-Karte im Untermenü PIN-CODE des Menüs ⇑DFÜ/FAX
eingegeben werden (⇑Texteingabe).
1) Unabhängig von dieser Einstellung werden die EKG-Filter beim ⇒Einschalten des
®
corpuls 08/16 S automatisch eingestellt, bis auf manuelle Einstellung der ⇒EKG-Filter
umgeschaltet wird.
2) Nur bei Geräten, bei denen das ⇒Semi-Menü aufgerufen werden kann.
3) Nur bei Geräten, bei denen der ⇒Semi-Modus gesperrt ist, da ansonsten die
Patientendaten beim Ausschalten immer gespeichert werden.
Die Grundkonfiguration kann vor unbefugtem Ändern geschützt werden, indem im ersten
⇑Codemenü der Parameter CODE FÜR GK auf JA eingestellt wird.
Hilfetexte: In allen ⇒Menüs, die aus dem ⇒Hauptmenü heraus aufgerufen werden, können
Hilfetexte eingeblendet werden, die in Kurzform aussagen
− wie das Menü generell bedient wird (Beschreibung der Funktion der Softkeys ← bzw. →)
und
− wie die Funktion des gewählten Menüfeldes ausgeführt werden kann.
Ein- und Ausschalten der Hilfetexte: Im ⇒Hauptmenü SYSTEM aufrufen, WEITER aufrufen,
HILFE wählen und mit ↑ bzw. ↓ die Anzeige von Hilfetexten einstellen.
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
Kontrast des Bildschirm: Die optimale Einstellung des Kontrastes hängt von der
Temperatur des Bildschirms ab. Sie können dafür sorgen, dass der Kontrast bei
Temperaturänderung automatisch nachgestellt wird. Dazu im ⇒Hauptmenü SYSTEM
aufrufen, WEITER aufrufen, den Parameter KONTRAST wählen und mit ↑ auf AUTO
einstellen.
Im Schnell-Ladebetrieb wird der Akku mit Dauerstrom geladen. Der Schnell-Ladevorgang wird
bei einer Batterie-Reserve von 90 % oder weniger gestartet. Der Schnell-Ladebetrieb endet,
wenn der Akku vollständig geladen ist.
Die Ladekonsole LK 08/16 muss zum Betrieb fest an einer Halterung angebracht sein. Zur
Befestigung der Ladekonsole stehen unterschiedliche Halterungen zur Verfügung (
⇒Zubehörliste“).
Die Ladekonsole LK 08/16 besitzt ein Netzkabel zum Anschluss an das 230 V
Wechselspannungsnetz und ein Kabel zum Anschluss an ein Fahrzeugbordnetz (12 V DC bis
28 V DC). Ist die Ladekonsole sowohl am Netz als auch am Bordnetz angeschlossen, so wird
die Batterie des Bordnetzes nicht belastet.
®
Befindet sich der corpuls 08/16 S in der Ladekonsole LK 08/16 und ist diese weder am Netz
®
noch am Bordnetz angeschlossen, dann zeigt der corpuls 08/16 S alle 5-10 Minuten diesen
fehlerhaften Zustand durch eine kurzes akustisches Signal an, sofern diese Alarmeinrichtung
eingeschaltet ist (⇑Alarm LADEKONSOLE OHNE STROMVERSORGUNG, ⇒Alarmmodus
einstellen).
Die Funktion „LCD-Heizung“ ist nach dem ⇑Akkuwechsel immer ausgeschaltet. Zum Ein- und
Ausschalten im ⇒Hauptmenü SYSTEM aufrufen, WEITER aufrufen, noch mal WEITER
aufrufen, den Parameter LCD-HEIZUNG wählen und mit ↑ auf den Wert 2°C bzw. mit ↓ auf
AUS einstellen. Stellt sich in der Praxis heraus, dass die Einstellung von 2°C zu hoch oder zu
niedrig ist, dann kann der Parameter LCD-HEIZUNG auf einen anderen Wert zwischen 0°C
und 5 °C eingestellt werden.
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
Ist die Funktion „LCD-Heizung“ eingeschaltet, dann kann die Einsatzdauer des
®
corpuls 08/16 S außerhalb der Ladekonsole wegen des zusätzlich erforderlichen Heizstromes
verkürzt sein. Der Strombedarf ist um so höher, je größer der eingestellte Wert des
Parameters LCD-HEIZUNG ist. Wir empfehlen deshalb, einen möglichst niedrigen Wert
einzustellen.
Ist die Funktion „LCD-Heizung“ eingeschaltet, dann wird (bei entsprechend niedrigen
Temperaturen) nur unter folgenden Voraussetzungen geheizt:
®
• der corpuls 08/16 S ist eingeschaltet und
• der Akku wird nicht geladen
Anders formuliert:
Auch bei entsprechend niedrigen Temperaturen wird nicht geheizt, solange der Akku geladen
wird.
®
Wir empfehlen deshalb: Wurde der corpuls 08/16 S bei niedrigen Temperaturen gelagert,
dann schalten Sie das Gerät bereits während der Fahrt zum Einsatzort ein, damit die LCD-
Heizung rechtzeitig für ausreichende Temperaturen im Inneren des Display-Gehäuses sorgen
kann. Ist der Akku jedoch noch nicht vollständig geladen, dann nehmen Sie das Gerät aus der
Ladekonsole heraus, sonst wird der Akku geladen - und die LCD-Heizung kann nicht
eingeschaltet werden.
Medikamente: Die Gabe eines Medikaments kann als ⇒Aktion gespeichert werden
(⇒Medikation). Im Untermenü MEDIKAMENTE des vierten ⇑Codemenüs befindet sich eine
Liste von bis zu 30 Medikamenten mit je drei Spalten:
- Name
- Stufe (der Dosierung)
- Einheit
Erläuterung zur Spalte STUFE: Bei der Speicherung einer Medikation als Aktion wird mit
Softkey ↑ und ↓ die Dosis eingeben. "Stufe" ist die kleinstmögliche Dosierung des
Medikaments. Es gibt neun verschiedene Stufen: 0.1 / 0.2 / 0.5 / 1 / 2 / 5 / 10 / 20 und 50. Die
gewünschte Stufe wird "verschlüsselt" eingegeben: Anstelle von 0.1 geben Sie 1 ein usw.
(siehe Tabelle).
Netzfrequenz: Vor der Inbetriebnahme des corpuls® 08/16 S muss im Menü EKG-FILTER
die Netzfrequenz Ihrer Netzspannungsversorgung eingestellt werden: Im ⇒Hauptmenü
SYSTEM aufrufen, EKG-FILTER aufrufen, NETZFREQUENZ wählen und mit ↑ oder ↓ den
Parameter auf 50 oder 60 Hz einstellen.
Wenn im Menü das ⇒Netzfilter eingeschaltet ist, werden Störungen der eingestellten
Frequenz unterdrückt.
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
Patientendaten speichern:
®
Die Voraussetzungen dafür, dass der corpuls 08/16 S die Patientendaten speichert, sind
abhängig davon, ob ein ⇑Zugang zum semiautomatischen Defibrillator besteht oder ob dies
nicht der Fall ist:
®
corpuls 08/16 S ohne ⇑Zugang zum semiautomatischen Defibrillator:
Für die Behandlung der während des Einsatzes gespeicherten ⇒Patientendaten beim
®
⇒Ausschalten des corpuls 08/16 S gibt es drei Möglichkeiten. Entscheiden Sie sich zuerst für
eine dieser Möglichkeiten, und konfigurieren Sie anschließend das Gerät entsprechend.
Nachdem Sie sich für eine dieser drei Möglichkeiten entschieden haben, im ⇒Hauptmenü
SYSTEM aufrufen, WEITER aufrufen, PAT.-DAT. SP. (Patienten-Daten speichern) wählen und
den Parameter mit ↑ oder ↓ entsprechend folgender Tabelle einstellen (⇑Grundkonfiguration):
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
®
corpuls 08/16 S mit ⇑Zugang zum semiautomatischen Defibrillator:
Allgemeines:
Achtung: Die gespeicherten Patientendaten werden immer gelöscht,
®
− wenn beim Einschalten des corpuls 08/16 S die Taste DEFIB nicht drei Sekunden lang
gedrückt wird (⇒Auswertemodus) oder
− wenn im ⇒Auswertemodus die Taste DEFIB gedrückt wird.
Semi-Ton-Dauer: Die Dauer des Tones, der den Hinweis EKG-ANALYSE STARTEN
signalisiert, kann im dritten ⇑Codemenü zwischen 1 und 5 Sekunden in Schritten von 1 s
eingestellt werden.
Sprache einstellen: Die Sprache, in der die Texte auf dem Bildschirm und am Drucker
ausgegeben werden, kann verändert werden. Dazu im ⇑Hauptmenü SYSTEM aufrufen,
SPRACHE wählen und mit ↑ oder ↓ verändern.
Um die Einstellung dauerhaft zu speichern, so dass sie nach dem Ausschalten des
®
corpuls 08/16 S immer noch gültig ist, muss sie in der Grundkonfiguration gespeichert
werden (⇑Grundkonfiguration speichern).
In jedem Telefonbuch können Sie bis zu sechs Adressaten, deren Telefonnummern und eine
Kennung für die Datenfernübertragung eingeben (⇑Texteingabe). Beachten Sie, dass der
sechste Adressat unmittelbar vor einer Daten-/FAX-Übertragung geändert werden kann
(⇒Datenfernübertragung und ⇒FAX-Übertragung). Diese Adressaten erscheinen im Menü
DFÜ ZUM PC bei der ⇒Datenfernübertragung zu einem PC (⇑Datenübertragung) bzw. vor der
FAX-Übertragung eines Ruhe-EKG (⇒Ruhe-EKG ausdrucken).
Als Kennung geben Sie den Buchstaben A oder D ein, je nach Art der Telefonanlage des
Adressaten: Analog/PSTN oder Digital/ISDN.
Texteingabe: (⇒Texteingabe) Mit Hilfe dieses Menüs können verschiedene Texte bzw.
Zahlen eingegeben werden:
− Einträge von Adressaten, deren Telefonnummern und Kennung in das ⇑Telefonbuch:
− Eingabe der PIN für die Datenfernübertragung mit einem Kommunikationsgerät
(⇑Datenübertragung)
− Eingabe der ⇑Geräteidentifikation
− Eingabe ⇑Weiterer Aktionen
− Eingabe von ⇑Medikamenten
Die Auswahl der Zeichen erfolgt mit ←, →, ↑, und ↓. Das ausgewählte Zeichen wird mit
Softkey SELEC übernommen. Bei Irrtum kann mit Softkey LÖSCH gelöscht werden. Nach
Übernahme des letzten Zeichens Softkey EING drücken; bis zu diesem Zeitpunkt wird der
ursprüngliche Text angezeigt.
Aufruf des verborgenen Menüs: Im ⇒Hauptmenü SYSTEM aufrufen, WEITER aufrufen, noch
mal WEITER aufrufen und TEST aufrufen. Das Menü, das nun erscheint, hat sechs Felder.
Wählen Sie das sechste, unbeschriftete Feld und drücken Sie den Softkey EING. Nun
erscheint das sog. verborgene Menü. Es besteht aus neun Feldern, die mit ← oder → gewählt
und in denen mit ↑ und ↓ Zahlen eingestellt werden können. Nach der Eingabe der
erforderlichen Zahlen drücken Sie den Softkey EING.
Warnung: Geben Sie keine Zahlen ein, die nicht ausdrücklich in dieser Gebrauchsanweisung
angegeben sind.
Weitere Aktionen: Bestimmte Maßnahmen während eines Einsatzes können als ⇒Aktion
gespeichert werden (⇒Weitere Aktionen). Im Untermenü WEITERE AKTIONEN des fünften
⇑Codemenü befindet sich eine Liste von bis zu 30 Einträgen:
Wenn der Zugang zum semiautomatischen Defi gesperrt ist, dann entfernen Sie bitte den
Dreiecksaufkleber „SEMI“ vom Gerät.
Wenn der Zugang zum semiautomatischen Defi wieder freigegeben wird, muss dieser
Aufkleber wieder angebracht werden.
Bei der Einstellung JA ist es nicht sinnvoll, dass das Gerät im konventionellen Modus
einschaltet. Deshalb wird dann der Parameter ⇑DEFI MODE EIN automatisch auf SEMI
gestellt.
13.1 Allgemeines
® 7.2 kg
Gewicht des corpuls 08/16 S incl. Akku (ohne
Zubehör)
Umgebungsbetriebsbedingungen
Betriebstemperatur -20 °C bis 55 °C (Defibrillator/Schrittmacher, EKG-Monitor mit
eingeschalteter Displayheizung)
0 °C bis 55 °C (Pulsoximeter/NIBD bzw. allgemein mit
ausgeschalteter Display-Heizung)
Lagertemperatur -20 °C bis 65 °C
Relative Luftfeuchte Bis zu 95% (ohne Kondensatbildung)
Feuchteschutz spritzwassergeschützt (IPX4)
Ladekonsole LK 08/16
Spannungen: • Netz: 230 V AC (sinusförmig), 220 mA, 50 Hz (Option 110 V
AC, 60 Hz)
• Bordnetz: 12 V DC bis 28 V DC (adaptiver Schaltregler),
1.7 A bis 4.1 A
Sicherungen • Netzsicherungen: 2x T 1 A, 250 V
• Bordnetz: T 6.3 A, 250 V
Schutzklasse I
Ausgangswerte max. 23.5 V DC, 1.8 A Konstantstrom
Gewicht 4.6 kg
Drucker
Druckverfahren hochauflösender Thermodruckkopf
Druckauflösung 8 Dots/mm (Amplitudenachse)
16 Dots/mm (Zeitachse) bei 25 mm/s
Papiergeschwindigkeit Echtzeit-Diagramm-Ausdruck:
• ⇒Motor A: 25 mm/s und 50 mm/s
• Motor B: 5, 6.25,10, 12.5, 25 und 50 mm/s
Ruhe-EKG:
• 25 mm/s und 50 mm/s (unabhängig von ⇒Motor)
Anzahl Kurven für den 1, 2 oder 3
Echtzeit-Diagramm-
Ausdruck
Druckpapier thermoaktiv, endlos gefaltet
Breite 60 mm, Länge 20 m, Perforation pro 100 mm
Datenausgabe Echtzeit-EKG, Datum, Uhrzeit, Messwerte
Trends
Trendspeicher sämtliche Parameter während des gesamten Einsatzes
Trendanzeige gesamter Trendspeicher auf dem Bildschirm
EKG
Verstärker-Eingang Typ CF
isoliert, defibrillationsgeschützt > 5 kV
Frequenzgang 0.05 bis 100 Hz (-3dB)
Eingangsimpedanz > 100 MΩ
Gleichtaktunterdrückung (CMRR) 3-pol. und 4-pol. EKG-Patientenkabel: > 100 dB
Dynamikbereich ± 10.24 V (Signalspannung; 12 Bit)
max. Elektrodenoffsetspannung ca. 500 mV (Eingangsoffset)
Abtastfrequenz 400 Hz
Erkennung implantierter Schrittmacher ≥ 20 mV/ 0,2 ms
digitale Auflösung 5 µV/Bit
EKG-Speicher 60 min
(1-Kanal-Speicher der Ableitung II bzw.
des ⇒Paddel-EKG)
Ereignisspeicher RAM 2 gleich 256 kByte: 60 Ereignisse mit ca.
±10 s EKG
RAM 2 größer 256 kByte: 100 Ereignisse mit ca.
± 10 s EKG
Schnittstellenbeschreibung:
Patientenkabel:
Es dürfen nur die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“)
angegebenen EKG-Patientenkabel verwendet werden. Andere Kabel als diese sind nicht
zulässig.
EKG-Elektroden, Mindestanforderungen:
Nachweis der Bioverträglichkeit nach den Grundsätzen der ISO 10993-1.
Die EKG-Elektroden müssen eine kurze Erholungszeit nach einer Defibrillation aufweisen.
Dies muss durch eine Prüfung nach EN 60601-2-27, § 51.102 nachgewiesen werden.
Um eine kurze Erholungszeit des EKG nach einer Defibrillation zu erreichen, empfehlen wir,
die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“) aufgelisteten EKG-
Einwegelektroden zu verwenden.
Paddel-EKG
Verstärker-Eingang Typ CF
isoliert, defibrillationsgeschützt > 5 kV
Frequenzgang 0.5 bis 25 Hz (-3dB)
Eingangsimpedanz > 10 MΩ
Gleichtaktunterdrückung (CMRR) > 80 dB
Dynamikbereich ±10.24 mV (Signalspannung)
max. Elektrodenoffsetspannung 500 mV (Eingangsoffset)
Abtastfrequenz 400 Hz
digitale Auflösung 5 µV/Bit (12 Bit)
Erkennung implantierter Schrittmacher ≥ 20 mV/ 0,2 ms
(Nur beim biphasischen Defibrillator)
Defibrillator allgemein
Ausgang isoliertes Anwendungsteil Elektroden zur externen Defibrillation (Typ BF):
(Isolationsspannung > 5 kV) • Schockpaddel
Hinweis: • Baby-Schock-Elektroden (Aufsatz für die
Der Typ wird durch die Art der Schockpaddel 10:1)
verwendeten Schock- • Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden
elektroden festgelegt. • Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden für Kinder
Elektroden für interne Defibrillation (Typ CF):
• Sicherheitsschocklöffel in drei Größen
(Erwachsene, Kinder, Babys)
Leitende Externe Sicherheits- Erwachsene 53 cm²
2
Fläche Schockpaddel Baby-Elektrodenaufsatz 16,6 cm
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden Erwachsene 118 cm²
Kinder 25 cm²
Sicherheits-Schocklöffel Erwachsene 47 cm²
Kinder 18 cm²
Babys 11 cm²
Monophasischer Defibrillator
Energien für die konventionelle 200 oder 360 Joule direkt wählbar;
Defibrillation mit Schockpaddeln oder mit Softkey einstellbar: 5, 10, 25, 50, 100, 150,
Defi-/Stim.-Einweg-Elektroden: 200, 250, 300 und 360 Joule (abgegebene
Energie an 50 Ω)
Energien für die konventionelle 20 oder 60 Joule direkt wählbar;
Defibrillation mit Sicherheits-Schocklöffeln mit Softkey einstellbar: 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35,
40, 50 und 60 Joule (abgegebene Energie an
50 Ω)
Anzahl der möglichen Defibrillationen pro Ca. 75 Schocks bei 360 Joule
Batterieladung
Konv.-Modus: Ladezeit auf max. Energie Kleiner als 6 Sekunden
(bei vollem Akku) Hinweis:
Wird der Defibrillator längere Zeit nicht
eingesetzt, dann kann es anfangs länger als 6
Sekunden dauern, um eine Energie von 360
Joule bereitzustellen.
Konventioneller Modus: Ladezeit auf max. Kleiner als 6 Sekunden
Energie nach 15 abgegebenen Schocks (kein Unterschied zum vollen Akku)
mit max. Energie
Konventioneller Modus: Ladezeit vom Kleiner als 12 Sekunden
Einschalten des Gerätes auf max. Energie
Semi-Modus: Maximale Zeit vom Kleiner als 16 Sekunden
Analysestart bis zur Schockbereitschaft
Semi-Modus: Maximale Zeit vom Kleiner als 16 Sekunden
Analysestart bis zur Schockbereitschaft (kein Unterschied zum vollen Akku)
nach 15 abgegebenen Schocks mit
maximaler Energie
Semi-Modus: Maximale Zeit vom Kleiner als 20 Sekunden
Einschalten des Gerätes bis zur
Schockbereitschaft
Impulsform Aperiodisch gedämpfter Sinus, 2. Ordnung
Schnittstellenbeschreibung:
Schockelektroden:
Es dürfen nur die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“)
angegebenen Schockelektroden für externe und interne Defibrillation und nur die dort
aufgelisteten Kabel zum Anschluss selbstklebender Defi-/Stim.-Einwegelektroden verwendet
werden. Andere als diese sind nicht zulässig.
Selbstklebende Defi-/Stim.-Einwegelektroden:
Es dürfen nur die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“)
angegebenen Defi/Stim.-Einwegelektroden verwendet werden.
Pulsoximeter (Option)
Verstärker Typ BF isoliert > 5 kV, defibrillationsgeschützt
Alarm untere Grenze 65%
Aktualisierungsfrequenz der Anzeige 1 Hz
(SpO2 und Pulsfrequenz)
Bandbreite 0.5 Hz bis 6 Hz
Messbereich BCI-System: Masimo-SET-System:
SpO2: 10% bis 100% SpO2: 1% bis 100%
PP: 25 bis 250/min PP: 25 bis 240/min
Kalibrierter Messbereich 50% bis 99% 70% bis 99%
Kalibration Kalibration durch Referenzmessungen mittels
fraktioneller Sättigungsmessung auf
pulsoximetrischer Hämoglobin-Sauerstoffsättigung
bei dyshämoglobin-freiem Blut
Auflösung SpO2: 1%
PP: 1/min
Genauigkeit der Sauerstoffsättigung ± 1.5% (86% bis 100%) Masimo-SET-System:
± 2 % (76% bis 85%) ± 2% (70% bis 100%)
± 3 % (50% bis 75%) ± 3% (50% bis 69%)
Genauigkeit der ± 2% ± 4/min
Pulsfrequenzmessung
Schnittstellenbeschreibung:
SpO2-Sensoren:
Es dürfen nur die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“)
angegebenen SpO2-Sensoren verwendet werden.
Schnittstellenbeschreibung:
Blutdruckmanschetten:
Es dürfen nur die in der ⇒Zubehörliste (Kap. „Ergänzende Produktbeschreibung“)
angegebenen Blutdruckmanschetten verwendet werden. Andere Blutdruckmanschetten sind
nicht zulässig.
CompactFlash™-Memory (Option)
Empfohlener Typ:
(Wir übernehmen keine Garantie dafür, dass
andere CompactFlash™-Karten problemlos im SanDisk, 128 MByte
®
corpuls 08/16 S verwendet werden können)
Maximale Anzahl der Einsätze,
CompactFlash™- 512
die gespeichert werden können
Karte Erforderlicher Speicherplatz pro Ereignis 4 kByte
Erforderlicher Speicherplatz pro Ruhe-EKG max. 22 kByte
Erforderlicher Speicherplatz pro Sekunde
8 kByte
Sprachaufzeichnung
PC-Programm zum Auslesen der corView™ oder
CompactFlash™-Karte corView™Plus
Krankenversicherten Speicherkarte (ohne
Typ der Krankenversichten-Karte
Kartenleser Mikrocontroller)
isolierte Eingänge Schwarze 10-pol. Buchse ECG-M zum Anschluss des EKG-
Patientenkabels (3- oder 4-polig)
1 Buchse SPO2 zum Anschluss des SpO2-Sensors
(blau für BCI-System, rot für Masimo-SET-System)
Schockimpuls
Die Kurvenform des Schockimpulses entspricht einer aperiodisch gedämpften Sinus-
Schwingung zweiter Ordnung.
Das Gerät ist auf die abgegebene Energie an einen Widerstand von 50 Ω (Patientenimpedanz)
kalibriert. Bei Entladung in andere Patientenimpedanzen ergeben sich davon abweichende
Werte, da an (im Defibrillator wirksamen) Innenwiderständen mehr bzw. weniger Energie
abgegeben wird.
Bei einer Patientenimpedanz von 50 Ohm wird die Energie mit einer Toleranz von ± 10 %
abgegeben.
Schockimpuls
Befinden sich Anwender und Patient auf elektrisch leitfähigem Untergrund (Nässe,
Metallfußboden, ...) und wird gleichzeitig mit einem nassen oder verschmutzen Paddel
defibrilliert, kann ein gefährlicher Strom von der Elektrode des nassen oder verschmutzen
Paddels über den Körper des Anwenders, weiter über den leitfähigen Untergrund und über den
Patienten zur anderen Elektrode fließen.
®
Der Potenzialausgleichstecker an der rechten Seite des corpuls 08/16 S ist elektrisch mit den
Schutzelektroden an den Schockpaddeln verbunden. An diesem Potenzialausgleichstecker
wird die hochleitfähige Sicherheitsmatte angeschlossen. Steht der Anwender während der
Defibrillation mit beiden Füßen auf der Sicherheitsmatte, werden jegliche Ströme über die
Sicherheitselektroden bzw. über die Sicherheitsmatte am Anwender vorbeigeleitet.
Jeder Schocklöffelhalter besitzt an der Stirnseite des Handgriffes in Richtung der Schocklöffel
eine Schutzelektrode. Die Schutzelektroden beider Schocklöffelhalter sind im Inneren des
®
corpuls 08/16 S miteinander verbunden.
Wenn zwei der drei Blöcke das Ergebnis „Schock empfohlen“ bringen, ist das Gesamtergebnis
„Schock empfohlen.
Wenn zwei der drei Blöcke das Ergebnis „Kein Schock empfohlen“ bringen, ist das
Gesamtergebnis „kein Schock empfohlen“.
Wenn das Ergebnis nach 8 oder 12 Sekunden endgültig feststeht, beginnt eine Refraktärzeit
von 8 Sekunden, in der das Ergebnis nicht revidiert wird, so dass der Anwender die
Schockpaddel auf den Patienten aufsetzen und Schock abgeben kann, ohne befürchten zu
müssen, dass wegen dadurch verursachter Störungen die Schockbereitschaft aufgehoben
wird. Diese Refraktärzeit kann nur unterbrochen werden, wenn durch eine bewusste Handlung
erneut eine Analyse gestartet wird.
Um keine Zeit zu verlieren, werden bei früher Eindeutigkeit des zu erwartenden Ergebnisses
einige Vorgänge im Prozess beschleunigt:
EKG-Analyse Ergebnis
Schock Schock Schock empfohlen
empfohlen empfohlen (z.B. 200 Joule)
Start Block 1 Block 2 Refraktärzeit
(4 s) (4 s) (8 s)
Laden Schockbereitschaft
Bringt der erste Block das Ergebnis „Schock empfohlen“, wird unmittelbar begonnen den
Energiespeicher aufzuladen, damit insgesamt die Zeit vom Start der Analyse bis zur
Schockbereitschaft verkürzt wird.
Steht nach zwei Analyseblöcken mit positivem Ergebnis schon das Gesamtergebnis fest, wird
auf den dritten verzichtet und die Schockbereitschaft beginnt, sobald der Energiespeicher fertig
geladen wurde.
A
Echter Vorhersagewert = x 100% für schockbare EKG-Rhythmen
A+B
B
Falsch positive Rate = x 100% für nicht schockbare EKG-Rhythmen
B+D
Die verwendeten EKG-Daten stammen von Aufzeichnungen aus Holter-Systemen und von
Patienten-Monitoren, zusammengestellt in mehreren Datenbanken auf der „MIT-BIH
Arrhythmia Database CD-ROM“ (Second Edition) der „Harvard-MIT Division of Health
Sciences and Technology“.
Es wurden insgesamt 1289 EKGs aus mehreren dieser Datenbanken ausgewählt, die einen
repräsentativen Querschnitt aus allen EKGs darstellen. Die EKG-Rhymthen teilen sich
folgendermaßen auf:
800
Anzahl
700
600
500
400
300
200
100
0
VT
N
L
PM
YS
IB
IB
IB
VF
VF
AF
VF
AS
L/
VF
EKG-Rhythmen
Anmerkung N*:
Es handelt sich hier zum großen Teil um pathologische EKGs, die noch folgende Merkmale
haben können: Salven, PVCs, Extrasystolen, Artefakte, verschiedene Frequenzen,
verschiedene QRS-Breiten etc.
13.3 Schrittmacherfunktion
Anwendungsgebiet:
®
Das Schrittmacherteil im corpuls 08/16 S ist für nichtinvasive (transkutane, transthorakale)
Herzstimulation geeignet.
Stimulationsimpuls:
Der Stimulationsimpuls ist ein rechteckförmiger Impuls mit einer max. Amplitude von 150 V
und einer Dauer von 22.5 ms.
Bei Impulsleistungen > 23 W kann der Impuls eine leichte Dachschräge aufweisen.
22.5 ms
Für alle weiteren im Gerät befindlichen Messfunktion (EKG, Puls, SPO2) empfehlen wir
messtechnische Kontrollen und geben im folgenden an, wie diese durchzuführen sind. Beim
Verdacht auf eine Fehlfunktion müssen diese messtechnischen Kontrollen durchgeführt
werden.
Die messtechnischen Kontrollen sind ausschließlich gemäß der folgenden Anweisungen und
unter Einhaltung der MPBetreibV §11 durchzuführen.
In Staaten außerhalb Deutschlands müssen die jeweiligen nationalen oder auf EG-Richtlinien
basierenden Vorschriften zum Umfang und zur fristgemäßen Durchführung messtechnischer
Kontrollen beachtet werden.
Wichtig! Messtechnische Kontrollen dürfen nur mit Messgeräten, Normalen und Simulatoren
durchgeführt werden, die kalibriert sind.
Wenn das Ergebnis der messtechnischen Kontrolle zeigt, dass die geforderte Genauigkeit der
kontrollierten Messfunktion nicht eingehalten wird, setzen Sie sich bitte mit Ihrer Servicestelle
in Verbindung.
Vorgehensweise:
®
1. Schließen Sie das EKG-Patientenkabel an den corpuls 08/16 S an.
2. Schließen Sie die Anschlüsse der EKG-Patientenkabel am EKG-Simulator an.
®
3. Stellen Sie am corpuls 08/16 S die EKG-Amplitude auf 20 mm/mV ein (⇒EKG-Kurven).
4. Stellen Sie am EKG-Simulator folgende Werte ein:
- Sinusrhythmus
- R-Amplitude 1 mV
- Frequenz zwischen 60/min und 80/min
5. Starten Sie den Ausdruck eines Ruhe-EKG bei der Geschwindigkeit 25 mm/s. Messen
Sie den Abstand zwischen 3 R-Zacken und berechnen Sie die Abweichung der
Schreibgeschwindigkeit bezogen auf 100 mm Registrierpapier.
6. Starten Sie den Ausdruck eines Ruhe-EKG bei der Geschwindigkeit 50 mm/s. Messen
Sie den Abstand zwischen 2 R-Zacken und berechnen Sie die Abweichung der
Schreibgeschwindigkeit bezogen auf 100 mm Registrierpapier.
14.2 Pulsoximetrie
Da derzeit noch keine Simulatoren für Pulsoximetrie auf dem Markt erhältlich sind, die
vollständig in der Lage sind, Gliedmaßen zu simulieren, an denen üblicherweise SpO2
gemessen wird, ist es derzeit nicht möglich, an peripheren Pulsoximetern exakte
messtechnische Kontrollen durchzuführen. Aus diesem Grund beschränkt sich der
beschriebene Vorgang auf einen Funktionstest.
®
1. Schließen Sie einen SpO2Sensor an den corpuls 08/16 S an, stecken Sie Ihren Finger
hinein und beobachten Sie die Pulskurve auf dem Bildschirm.
2. Vergleichen Sie den Messwert der Pulsfrequenz mit Ihrem tatsächlichen Puls.
3. Lesen Sie den SpO2-Wert ab
Forderungen:
a) Ihre Pulskurve wird auf dem Bildschirm sichtbar.
b) Die angezeigte periphere Pulsfrequenz stimmt mit der von Ihnen gemessenen auf ± 5/min
überein, es sei denn, die Anzeige war in dieser Zeit unruhig.
c) Die angezeigte periphere Pulsfrequenz stimmt mit der von Ihnen gemessenen auf ± 5/min
überein, es sei denn, die Anzeige war in dieser Zeit unruhig.
Sie können die Funktionsprüfung mit Hilfe eines geeigneten Simulators für nichtinvasiven
Blutdruck durchführen oder direkt an sich selbst.
• Mit Blutdrucksimulator: Führen Sie die Funktionsprüfung gemäß dessen Gebrauchsan-
weisung aus.
• An sich selbst: Führen Sie eine Blutdruckmessung an sich selbst durch
⇒Blutdruckmessung (nichtinvasiv).
1. Erzeugen Sie mit dem Pumpball einen Druck von ca. 200 mmHg. Lassen Sie diesen Druck
für mindestens 30 sec anstehen, so dass Ausgleichsvorgänge, die ggf. auftreten können, in
dieser Zeit stattfinden können.
2. Notieren Sie nach Ablauf dieser Zeit den Anzeigewert.
3. Lassen Sie für weitere 30 sec den Luftdruck anstehen und notieren Sie die Druckanzeige
nach Ablauf dieser Zeit.
Zweikanal-Oszilloskop speicherfähig
Isolationsmessgerät Umess = 500 V DC
Schutzleiterprüfgerät Imess = 6 A AC
Ableitstromprüfgerät Rmess = 1000 Ω / 150 nF
Widerstandsmessgerät Bereich < 1 Ω
Hochspannungsprüfgerät Umess = 5 kV DC
DC-Netzgerät (oder Bordnetzanschluss) U = 12 V ÷ 28 V; I = 6 A
diverse Prüfstecker für isolierte Anwendungsteile
und Messeingänge
EKG-Simulator 4-polige Ableitung möglich
nichtinvasiver Blutdrucksimulator (wenn vorhanden)
Defitester 2 J ÷ 400 J
Widerstände für Schrittmachertest 1000 Ω und 470 Ω ± 5 %, Pv ≥ 1 W
Alternativ Schrittmachertester
14.4.1.1 - .4 Es wird festgestellt, ob die Funktion des Gerätes durch äußere Einflüsse gestört oder
gefährdet ist.
14.4.1.5 Die Spiralkabel auseinanderziehen, dabei die Ummantelung und den Sitz des Knickschutzes
an Paddel und Stecker prüfen. Schalter auf Gängigkeit überprüfen.
14.4.1.6 Es wird die Sauberkeit der Paddel überprüft. Blut-, Gel- und Schmutzreste müssen sorgfältig
entfernt werden, um eventuelle Kriechstromwege zu vermeiden und aus Gründen der Hygiene.
14.4.1.6 Sind äußere Einflüsse nachweisbar und besteht der begründete Verdacht auf innere
Schädigung der Gerätekomponenten, müssen diese der zuständigen Servicestellen zur Reparatur
zugeleitet werden.
14.4.2.1 Schutzleiterwiderstand
Verwendetes Messgerät: Schutzleiterprüfgerät
− Netzstecker der Ladekonsole LK 08/16 in das Schutzleiterprüfgerät stecken, mit Tastkopf am
leitenden Bodenblech der Ladekonsole messen.
− Mit Tastkopf am Potenzialausgleichsstecker messen.
14.4.2.3 Ersatz-Ableitstrommessungen
Verwendete Messgeräte: Ableitstromprüfgerät, Prüfstecker für isolierte Anwendungsteile und
Messeingänge
(Messaufbau nach VDE 0751 Ausgabe 10.90, Messwerte nach VDE 0750, Teil 1 §19.4h; Ausgabe
12.91)
Ersatz-Geräteableitstrom Netz:
− Messung zwischen Netzleitung und Gehäuse (Rückwand der Ladekonsole LK 08/16,
Potentialausgleichsstecker).
Ersatz-Ableitstrom Netz/Bordnetz:
− Messung zwischen Netzleitung und Bordnetz.
Ersatz-Patientenableitströme:
− Messungen zwischen Zwischenstromkreis (Potenzialausgleichstecker) und folgenden kurzge-
schlossenen Anwendungsteilen:
− Schockpaddel
− Testkontakte Schockpaddelhalter
− EKG-Eingang ECG-M
− SpO2-Eingang
14.4.2.4 Isolationswiderstandsmessung
(nach VDE 0751, Ausgabe 10.90)
Verwendetes Messgerät: Isolationsmessgerät
®
Der corpuls 08/16 S wird auf die Ladekonsole LK 08/16 aufgesetzt. Der Isolationswiderstand wird mit
dem Isolationswiderstandsmessgerät (Einstellung 500 V DC) zwischen Zwischenstromkreis
(Potenzialausgleichstecker) und folgenden kurzgeschlossenen Eingängen der Ladekonsole LK 08/16:
− Netzanschluss
− Bordnetzanschluss
Der Isolationswiderstand wird mit dem Isolationswiderstandsmessgerät (Einstellung 500 V DC) zwi-
schen kurzgeschlossenem Netzstecker (Phase und Null) und Bordnetzeingang gemessen.
14.4.2.5 Hochspannungstest
Verwendetes Messgerät: Hochspannungsprüfgerät
5 kV DC zwischen Zwischenstromkreis (Potentialausgleichsstecker) und folgenden kurzgeschlossenen
Anwendungsteilen eine Minute lang anlegen:
− Schockpaddel
− Testkontakte Schockpaddelhalter
− EKG-Eingang ECG-M
− SpO2-Eingang
14.4.3.1 Laden
®
corpuls 08/16 S auf die Ladekonsole LK 08/16 stellen.
− Ladekonsole an Netz und Bordnetz anschließen. LED "Bordnetz" beobachten.
− Ladekonsole vom Netz trennen. LED "Netz" am Ladegerät beobachten.
14.4.3.2 EKG-Eingang
Verwendetes Prüfgerät: EKG-Simulator
− Paddel-EKG über Schockpaddel-Testsignal ableiten
− Paddel-EKG über die aufgelegten Handballen am Schockpaddel (Echt-EKG) ableiten
− 3-pol. EKG-Patientenkabel am EKG-Simulator anschließen.
− 4-Pol. EKG-Patientenkabel am EKG-Simulator anschließen. Ruhe-EKG ausdrucken. Alle 6
Ableitungen müssen sauber dargestellt sein.
− Untersuchung der EKG-Patientenkabel auf Unterbrechung und Kurzschlüsse, indem sie bewegt
werden, wenn sie am Simulator angeschlossen sind.
− Abnehmen jeder einzelnen Leitung vom EKG-Simulator zum Test, ob die Alarmmeldung
EKG ELEKTRODE LOSE auf dem Bildschirm erscheint.
14.4.3.3 Pulsoximetrie
Anschließen eines SpO2-Sensors an den SpO2-Eingang. Folgende Parameter müssen messbar sein:
− Sauerstoffsättigung in %
− Pulsfrequenz PP in 1/min
− Pulskurve
14.4.3.5 Stimulieren
Verwendete Messgeräte und Prüfmittel: Zweikanal-Oszilloskop und Widerstände für Schrittmachertest
1000 Ω / 2 Watt und 470 Ω / 2 Watt oder Schrittmachertester, wenn vorhanden.
Einstellungen Intensität und Frequenz gem. Checkliste.
Hinweis: Wenn ein Schrittmachertester zur Verfügung steht, werden dort z. Teil andere
Widerstandswerte bereitgestellt. Wählen Sie in diesem Fall die dort zur Verfügung stehenden Werte
zum Funktionstest aus, die den hier angegebenen am nächsten kommen. Tragen Sie in der Checkliste
diese Alternativwerte ein.
Testwiderstände in folgender Reihenfolge über Kabel für Defi-/Stim.-Einwegelektroden an den
®
corpuls 08/16 S anschließen:
− 470 Ω. Messen von Strom und Spannung, nachrechnen des Stromwertes (I = U/R).
− 1000 Ω. Messen von Strom und Spannung, nachrechnen des Stromwertes (I = U/R). Der Regler
®
im Schrittmacher des corpuls 08/16 S muss schrittweise bei jedem Stimulationsimpuls die
Spannung erhöhen. Die Impulsform muss rechteckig sein mit leichter Dachschräge bei höheren
Impulsenergien > 23 W.
− Funktionsfähigkeit der internen Entladeschaltung:
Umschalten von 1000 Ω auf 470 Ω (oder zu einem anderen kleineren Wert). Die Spannung
muss schlagartig nach dem 2. darauf folgenden Stimulationsimpuls auf den eingestellten
Stromwert zurückgehen (I = U/R).
− Messungen von Impulsdauer und Frequenz bei Einstellungen gemäß Checkliste.
− Demand-Funktion: Einspeisen eines EKG mit 60/min über Patientenkabel. Bei einer Stimulati-
onsfrequenz größer als 60/min stimuliert der Schrittmacher; bei einer Stimulationsfrequenz klei-
ner als 60/min stimuliert der Schrittmacher nicht.
14.4.3.6 Defibrillieren
Verwendetes Prüfgerät: Defitester, EKG-Simulator, evtl. Zweikanal-Oszilloskop
Defibrillation allgemein:
− Synchrone Defibrillation: Bei Defitestern ohne Messeinrichtung für die Verzögerung zwischen R-
Zacke und Defi-Impuls kann der Defi-Impuls an dem üblicherweise vorhandenen 1000/1-
Ausgang mit dem Oszilloskop gemessen werden. Dabei wird ein EKG vom Simulator in den
®
corpuls 08/16 S eingespeist.
− Oszillosk.-Kanal 1: 1 V- Ausgang des EKG-Simulators.
− Oszillosk.-Kanal 2: 1000/1- Ausgang des Defitesters.
− Bei semiautomatischem Defibrillator: Umschalten auf Betriebsart „Semi“.
− Test Flimmerdetektor: Mit EKG-Simulator über Patientenkabel in Monitoreingang Kammerflim-
mersimulation durchführen, ANALYSE drücken.
14.4.3.7 Akustik
Im ⇒Monitormenü LAUTSTÄRKE aufrufen, das gewünschte Feld wählen und mit Softkey ↑ oder ↓
eine Stufe zwischen 0 bzw. 1 (=Minimum) und 9 (=Maximum) wählen. Dabei verändert sich die
Lautstärke von Minimum auf Maximum.
14.4.3.8 CFM-AEM
Krankenversicherten-Kartenleser prüfen: Krankenversicherten-Karte in den Schlitz des Kranken-
®
versicherten-Kartenlesers des corpuls 08/16 S einführen (Kontaktfläche nach oben); KARTE
GELESEN wird angezeigt.
®
CompactFlash™-Laufwerk prüfen: corpuls 08/16 S ausschalten und CompactFlash™-Karte in das
Laufwerk einstecken. Beim Einschalten blinkt die LED am Laufwerk mehrmals. Sprachaufzeichnung
®
starten. Nach dem Ausschalten des corpuls 08/16 S die auf der CompactFlash™-Karte gespeicherte
Werte am PC kontrollieren (werden die erforderlichen Dateien überhaupt angelegt, stimmt deren
Inhalt).
14.4.3.9 CFM-AAM
Sprachausgabe prüfen: Im zweiten ⇑Codemenü AAM aktivieren und im Semi-Modus die auf dem
Bildschirm angezeigten Hinweise/Alarmmeldungen mit der Sprachausgabe vergleichen.
14.4.3.10 PC-Schnittstellen
Überprüfung der Infrarot-Schnittstelle: PC über serielles Schnittstellenkabel mit der RS232-Schnitt-
®
stelle der Ladekonsole verbinden. corpuls 08/16 S an Ladekonsole anbringen und mit einem
geeignetem Programm (z.B. corMon, corAdmin oder corLink) die Kommunikationsfähigkeit überprüfen.
®
Überprüfung der RS232-Schnittstelle am corpuls 08/16 S: PC über serielles Schnittstellenkabel an
®
RS232-Schnittstelle des corpuls 08/16 S anschließen und mit einem geeignetem Programm (z.B.
corAdmin) die Kommunikationsfähigkeit überprüfen.
Betreiber:
®
corpuls 08/16 S
Ladekonsole LK 08/16
Zubehör: 3-pol. Patientenkabel
4-pol. Patientenkabel
Schockpaddel extern
Schockpaddel intern
Defi-/Stim.-Kabel
Weiteres Zubehör:
Die sicherheitstechnische Kontrolle muss alle zwölf Monate gemäß dieser Checkliste und der
dazugehörigen Prüfvorschrift durchgeführt werden.
.1 Aufkleber - Typenschild
.2 Sauberkeit - Vollständigkeit - Beschädigung
ggf. Feuchtigkeitseinwirkung - sonstige
Einflüsse
.3 Gehäuse - Tastaturfolie - Steckkontakte
.4 Elektrodenclips - Stecker
.5 Kabel
.6 Sauberkeit Paddel
.7 Lose Teile (ggf. Schütteltest)
(Gegebenenfalls bei Verdacht zu prüfen.
Gerät darf nur durch den autorisierten
Kundendienst geöffnet werden.)
14.5.3 Funktionstest
Empfohlene Maßnahmen:..........................................................................................................................
....................................................................................................................................................................
....................................................................................................................................................................
....................................................................................................................................................................
Datum:.............................. Unterschrift:......................................................................................................