der
Sprache,
vom
bearbeitet
von
Friedberg,
C. Scriba's Buchhandlung
1868.
Formenlehre
der
griechischen Sprache
von
Anhang:
Friedberg,
C. Scriba's Buchhandlung
1868.
Bor wort.
Der Verfasser.
*) W. R S d e r s Formenlehre der gr. Spr. Verl. 1867. kam mir erst nach
Beendigung dieser Arbeit zu Händen, und ich freue mich, daß er manches gleich mir
aufgenommen hat, was ich bei Curtius vermißte.
Jnhaltsverzeichniß.
I, Lautlehre.
Seite.
ß 1. Alphabet S
H 2. Besondere Schriftzcichen 4
s 3. Eintheilung der Buchstaben 5
s 4. Quantitätsgesetze 6
s 5. Tonzeichen 7
s 6. Encliticä 8
s 7. Tonwandlung und Tongesetze 9
§ 3. Lautwandlung 11
I. Die Bocale 11
II. Die Consonanten 16
III. Die Gesetze des Auslauts 21
II. Flexionslehre.
Erstes Kapitel.
Flexion der Nomina und Pronomina.
s 9. Declination der Substantiv« '23
s 1V. Erste Hauptdeclination 25
^. Die ä-Declination 25
L. Die «-Declination 30
S 11. Gemeinsamkeit der und «-Declination 33
s 12. Zweite Hauptdeclination 34
^. Die eigentl. consonantische Declination 35
S. Die vocalische Declination 45
Z 13. Locativ und Localsuffire 4S
s 14. Ursprüngl. Gemeinsamkeit der beiden Hauptdecl 49
tz 15. Uebersichr de« Genus der 2. Hauptdecl 5«
ß 16. Besonderheiten der Deklinationen 52
s 17. Motion und Declination der Adjectiva . . . . . . 54
s 18. Comparalion der Adjectiva 59
§19. „ „ Adverbia 62
tz 2«. Vom Zahlwort - 63
s 21. Declination der Pronomina 6K
Zweites Kapitel.
Flexion der Verb«.
Z 22. Mgemeine Vorbemerkungen 78
Erster Abschnitt. Die bindevocalische Conjugation auf » . . . 76
8 23. Der Präsensstamm 76
§ 23». Das Augment . 77
§ 24. Abgeleitete Berka contracta 80
s 25. Bildung des Präsensstamme« 86
§ 26. Der einfache Aoriststamm 89
tz 27. Der Fulurst. und der zusammengesetzte Aoriststamm .... 90
^. Der Futurstamm 90
L. Der zusgstzte Aoriststamm 92
Z 28. Die Perfectstämme 9S
^. Der einfache Perfectst. des Activs 93
VIII
§ 1. Alphabet.
Die griechische Sprache hat 24 Buchstaben, in folgender Ordnung: 1
Zeichen. Name. Aussprache.
*) Man gewöhne die Schüler hier schon an sichere Handhabung des Tones.
1*
— 4 —
2 Anm. 1. Die alten Griechen hatten nur die großen Buchstaben und
unterschieden noch nicht zwischen ^ und S, O und Wir gebrauchen
dieselben nur nach dem Punct und bei Eigennamen.
Anm. S. Das Zeichen «- wird nur im An- und Inlaut, und 5 am
besten nur im Auslaute der Wörter gebraucht.
3 Anm. 3. Hinsichtlich der Aussprache einzelner Buchstaben merke man
noch Folgendes : r vor t mit nachfolgendem Vocale lautet nur wie t, nie
wie z, So«««'» — Boiotia; lautet nicht wie deutsches sch, sondern
getrennt S°ch, AZocx^os — Moschos; v vor den Kehllauten z/, «, ^
Und hat den Nasenton wie in den deutschen Wörtern „lang, Bank",
— tengo, «/««y« — ankvra, ^«'^5 ^ larünx.
4 A n m. 4. Die älteste Sprache hatte noch einen Buchstaben, der sich
bei dem Stamme der Aeolier am längsten erhielt und in der Reihe mit
oder >° bezeichnet ward ; er hieß >«« (später Luv geschrieben) oder seiner
Gestalt wegen Fl/«^« und lautete wie das lat. v«u w. Außerdem
muß die uralte Griechenfprache auch ein ^' gehabt haben, dessen Spuren wir
aber nur durch Vergleichtung mit den verwandten Sprachen empfinden
können; die späteren Griechen hatten keine Kenntniß mehr davon und ver
wechseln die fühlbaren Spuren seines ehemaligen Daseins mit denen des
Digammas.
Zwei andere Buchstaben bei den Zahlwörtern (H 20. Anm.)
Für ar findet man auch s («-«'/^«) (H 20. Anm.)
§ S. Besondere Schriftzeichen.
5 1. Jeder im Anlaut eines Wortes stehende Vocal hat ein Hauch -
zeichen, das des gelinden Hauches lpiriw8 lems, und das des scharfen
Ipiritus «her,- e^w — echo (ich habe), — hezo (ich werde
haben). Die Griechen bezeichnen jedes anlautende 9 mit dem lpir. alp,,
^rcop — rkstör; zwei inlautende y werden meist mit U rrh bezeichnet.
6 2. Dasselbe Zeichen ' ist der A p 0 st r 0 p h , für den Wegfall eines
Vocals am Ende oder Anfang eines Wortes; ««9 an'rt? (bei ihm) —
?r«^a «vr«?; (nicht ich) —
7 3. Dasselbe Zeichen ' heißt ferner Koronis, um die Krafis
anzudeuten, d. h. die Mischung der Vocale beim Zusammenfließen zweier
Wörter; rÄ^« (älia) — r« «^«; rov^o,' (das Werk) — ro s^ov;
(und gut) — ««« az/«A«5 l A«r5^>«v (das andre) — ro ^rk-
ßv^ (27) ; x««ir« (und darauf) — ««t S7i«r« (27). Beim Zusammen
treffen mit ipir. «I'per weicht die Koronis; «v^ (der Mann) — «
«V^,- oft auch bei Aspiraten, (das andre).
8 4. Die Trennungspuncte ' lösen einen Diphthong ans, «v'?r^o?
(schlaflos) — a-üpnos, nicht aupnos (13).
5. Die Interpunktion des Kommas (,), des Puncts (.), des 9
Semikolons und Kolons (-, oben an der Linie), und des Fragezeichens
(,-) ist erst neuerdings eingeführt.
6. Das S i lb e n t h e i l u n g s z e i ch e n ist (-) oder (-). Dabei 10
gilt als Regel, daß so viele Consonanten zur folgenden Silbe gehören,
als im Anlaut eines griechischen Wortes stehen können. (Mädchen),
7>t'-X«c (Freund), «^-?rr^ (Dieb), (Erschütterung), aber «1-4«
(aüa), (Schmied). Zusammengesetzte Wörter werden nach den
Bestandtheilen getrennt, 5«?-«/« (sammle), ?r?o<?-aAr«cD (füge zusammen),
nP0kx-r«<x<7c<i (befehle).
7. Die Tonzeichen sieh K 5.
1. Bocale: 11
»,) einfache
1. kurze 0
2. mittelzeitige «, « (sind kurz oder lang, aneipitss)
3. lange ^ «
b) Diphthonge
1. echte «e, «, ^) oe, «
««^ 1^, «« (««)
2. unechte «1? «
Bon den echten Diphth. lautet «« au, ^1 eu, «v aber nur u;12
das wie unreines au, etwa ou. Bei den unechten lautet das ist»,
ludloriptum nicht mit; es wird dm großen Zeichen beigeschrieben,
14 2. Consomnten.
Classen Stufen
Kehllaute Lippenlaut Zahnlaute
« tsnues
I mutae meäi««
alpirätae
Natale»
II lemi-
(^) ff spiiÄNtes
>
Keinem bestimmten Organe gehören an 2,, ? liquiä^s
§ 4. Quantitätsgesetze.
45 1. Das Griechische hat in Bezug auf die Quantität (Geltung
der Silben) ungefähr dieselben Gesetze, wie das Lateinische bis auf
2 wesentliche Puncte, nämlich die Verkürzung eines Vocales von einem
andern, und die Ausgänge der Wörter.
2. Jede Silbe mit einfacher Consonanz und von Natur kurzem
Vocale gilt als Normalkürze oder 1 mör«,.
3. Eine Silbe mit von Natur langem Vocale oder Diphthonge
gilt als Normallänge und so viel als 2 mora«; daher die kontra
hierten Silben alle lang. (Ausnahmen § 7, 1).
Große Stütze gewährt der Accent. Natmkürze des «, t, v kann nur
das Lexikon lehren.
4. Eine Silbe mit von Natur kurzem Vocal und Doppclconsonanz
gilt als Positionslänge; dieselbe gilt nur in der Metrik für 2 mm-ae
(doch vgl. Z 5, 3), und es ist dabei einerlei, ob die Dovpelconsoncmz in
dem Worte steht, oder ob ein Consonant am Schluß des einen, der
andre am Anfang des folgenden Wortes, oder ob beide Confonantm im
Anlaut des zweiten Wortes stehen. (5, 5, z!,. vgl. 14).
Man unterscheide wohl : ««^«e (Schönheit) mit kurzem « von ^«^«v
(potius) mit langem r«<7<7K, (ordne) von Tryanv« (thue), wobei Natur
länge und Positionslänge zusammentreffen.
— 7 —
§ S. Tonzeichen.
1. Der Haupt- oder Hochton eines jeden Wortes wird im 16
Griechischen erst seit der der alerandrimschen Zeit bezeichnet. Die Zeichen
des Accentes sind:
a) aeceutu« acutus, Acut genannt, welcher vor einem wei
teren dazu gehörigen Worte umgelegt wird, und dann
aoo. gravis, Gravis heißt;
d) g,ee. oircumuoxns, Circumfler.
2. Der Acut steht auf einer der drei letzten Silben. Ein Wort 17
von der Form - heißt Ory ton on, von der Form —-^Par-
oxytonon, ein solches - Proparoxytonon,
Nur Oxytona können den Gravis haben.
Im Griechischen richtet sich der Accent nach der Endsilbe. Der
Acut kann auf der drittletzten nur stehen, wenn die letzte Silbe kurz
ist, also: «^«1,05 (Rebe), aber u^TiÄo« als Genetiv; die vorletzte
kann dabei fein, wie sie will, üVs^kno? (Mensch)*); auch in der be
tonten Silbe selbst kann der Bocal kurz oder lang sein : P^o? (Freund),
F<«y«« (des Geschenkes).
3. Der Circumfler steht mir auf einer der zwei letzten Silben, 18
und zwar auf der vorletzten nur dann, wenn diese von Natur lang und
der Vocal der Endsilbe von Natur knrz ist (also macht Positionslänge
der Silbe nichts aus); Fclhov (Geschenk); a^«L (Furche) aber Ac^Stz
(Panzer) wie c^o«,- ««PK?? (deutlich). Ein Wort — — heißt Peri-
spomenon, ein -— Properispomenon.
cuffrk (so daß), o«rf (und nicht) scheinbare Ausnahmen (LI, 2).
4. Ein jedes auf der Endsilbe nicht betonte Wort heißt ein 19
Barytonon.
5. Wörter ohne allen Accent heißen Altona. Es sind 20
^ a) die Formen des Artikels: o, ^ m, «! (der, die);
*) Man gewöhne sich zeitig lange unbetonte Vocale nicht falsch auszusprechen.
d) die Präpositionen «5 oder (in, wohin?), «« oder etz (aus),
(in, wo?); .- .
«) die Conjuctionen « (wenn), lv; (gleichwie); . >
g) die Negation 0«, auch mZ« vor Vocalen, «v^ vor Spiritus
afper (nicht). ' ^
Sie haben aber einen Acut, wenn sie 1) am Ende eines Satzes
stehen, nutz 7«9 ««i (warum denn nicht?); wenn es seinem Worte
nachsteht, S«? (wie ein Gott) ; 2) wenn eine Enclitica (S 6) folgt.
Sie heißen auch Procliticä.
K «. Enclitica.
21 1. Wie dieMona sich vorn an die Wörter anschließen und darum
keinen Accent haben (Procliticä), so schließen sich mehrere ein- und zwei
silbige Wörtchen hinten an und verlieren darum ebenfalls ihren Accent;
sie heißen Encliticä. Es sind: ',','»
a) die Personalpromina in gewissen Casus (138);
d) das unbestimmte Pronomen rts, ?t (irgend einer, etwas) und
die Pronominaladverbia ««v, poet. noA/ (irgend wo), ^ (irgend wie),
mol (irgend wohin), noSÄ (irgend woher), (irgendwann), Tlw'e
(irgendwie); > ' .,
«) der Ind. Präs. von (ich bin) und (ich sage) mit
Ausnahme der 2. Sgl.;
<t) die Partikeln (zwar), oder vvv (nun), nch (sehr), ?rbi'
(noch), ^ (und, que), r«/ (wahrlich) und das untrennbare Fe (hin);
auch als Pronominalsuffir (144).
2. Einzelne Encliticä verschmelzen mit dem vorhergehenden Worte,
woher scheinbare Unregelmäßigkeiten im Accente entstehen; so e?<xrt, (so
daß), roveckk (die da), lü^,^ (sowie), <w7r« (noch nicht), lZv«v«>' (Gen.
Pl. derer). ' . , .
3. Nach einem — — — verliert die Enclitica ihren Accent,
hinterläßt aber im ersten Fall ihre Spur in dem stehenbleibenden Acut,
/to< (gib mir); «vcov (gewisser Länder). ' . '
4. . Nach einem -— geht der Accent einsilbig» Encliticä spurlos
verloren, (irgend eine Rede), H ^r^y ^uo« (meine Mutter);
die zwei silbigen behalten den Accent, 1,«^ (gewisse Reden).
5. Wörter von der Form ^ > — — erhalten auf der Endsilbe
den Accent der Enclitica als Acut, avS^kmot «^5 (gewisse. Menschen) ;
k?^/ Tio« (er hatte einmal).
6. Folgt eine Enclitica auf eine andere oder ein Atonon, so er
hält dieß Wort den Accent, « ^«t z>^«t Tion (wenn einer mir
je sagt). . '
7. Die Enclitica behält ihren Accent 1) wenn sie am Anfang
des Satzes steht, «veg ä^mM (einige sagen); 2) wenn ein besonderer
Nachdruck darauf ruht (138) süber texn' (247, 3)j; 3) nach der Elision,
Tw^vt ck' «stv (viele aber sind); 4) die zweisilbige nach Absatz 4.
§ 8. Lautwandlung.
I. Die Bocale.
1. Man theilt sie
^. in harte*) «, 7, «, c« und weiche «. — Harte 26
und weiche bilden die Diphthonge; weiche und harte
bleiben in ihrem Einzcllaute; z. B. «''9« (ich hebe),
(Kens); <xvPi'« (Weisheit), ^Avk? (Fische);
ö. in dumpfe^) «, c»^ v, in den mittleren «, und in
helle k/^, «.
Anm. « und v entstehen oft aus ,/ und Trar^-««-? (väterlich)
aus ?r«ry-/s-?; ä«« (zwei) aus F/« (131).
tvt — oe
- vkk wird bei der Flerion des Zeitworts zu 0«, Ulit Ausnahme der
Form des Infinitivs auf -«v (159) und bei Adjj. (114, a), wo « für
ursprüngliches « steht; bei letzteren wird auch zu ^.
mk bei der Krasis — v«, <x««o«v (die ist) — ffoe esr«,'.
o« — avy'z, (der Mann) — « «1^9; (das Wahre)
— r« «^Akg z
o«v — ««^ ruv'r« (dasselbe) — r« a«r«.
vk unregelmäßig « in Aattyov (das andre) — ro was
in der Declination bleibt: Aare'y«,
« bei der Epenthese der Jodclasfe der Verb« (185).
Dagegen hat bei dem mittleren « und den hellen der
voranstehende das Uebergewicht.
«k, — ä «tt, — «
Der Jnftn. der Verb« auf «« hat kein iota ludler., weil «v —
ursprünglich das < nicht in derselben Silbe hatte, n^«k«? (ehren) wird
zu n^av; wie aus demselben Grunde der contrahierte Jnfin. der Verba
auf o<u den Ausgang hat (sieh vorher bei ««).
Anm. In ««ß« (hebe) und einigen anderen Fällen wird «« zu
ai: «kyK),- 6«v (wenn) wird zu und ax; ««^> (Frühling) bleibt oft.
k« wird nach Vocalen und y zu «.
5«, über den, Plur. Neutr. der Adjj. (112).
28 3- Es gibt ferner eine dreifache organische Lamwandlung,
. welche bei der Flerion und Wortbildung erscheint. — Zuvor merke man :
Ein ursprüngliches « spaltete sich im Griechischen in dik drei kurzen
Vocale «, k, 0, die zum Theil mit einander wechseln: «7« (ich führe)
lat. äß«, ursprüngliches P^^cu (ich brenne), im Lat. ü«,Src>. erhaltenes
äe'«« (zehn), im Lat. aber äseem; die Spaltung zu «, « erzeugte in
beiden Sprachen die und die n Deklination und Erscheinungen wie P^x« -
(ich liebe) vom Adjectivstamm PtZ,«- (lieb) , ferner Nom. Sgl, Neutr. der
<7-Stämme: (Geschlecht) neben -/ev^ Neutr. -^ve; (erzeugt); öra-
^uo^ neben (ich schnitt).
») Die beiden Steigerungen:*) 29
Der » Kaut.
1. Steigerung: , der Wurzel wird zu o, « zu ü u. ^.
k — o, — «: Pv^os (Abgabe), abgeleitet ^>«^k'bi (ich trage) Wurzel
P,^,,- /oviz (Erzeugung), /«xk7g (Eltern), Pf. /k'/vx« (ich
bin geworden) Wurzel ^kv.
« — ü, ?: Wurzel «9«^, Pf. x^xp«/» (ich habe geschrieen: Wurzel
«ä: l«r^>«5 (Arzt); Wurzel, k«: Fuwr. L«ex<u (ich werde
lassen); W. ^a/Z: Pf. ki'^^a (habe genommen), ^^t?
(Nehmen).
Nach «, 9 erscheint ä, sonst ^; so auch beim Fem.
der ä-Declination.
In ^k'^^«^ Pf. von (<!urae ?l'c), ist auch ^
1. Steigerung von wie sie weiter bei der k-Conjugation
meist vorkommt: (ich liebe), Pf. ?i,PkZ.^xa.
2. Stei gerung: «, « wird zu «u. 30
«— «: k^«^« (ich bin zerrissen) neben ^/v«/« (zerreiße mit 1. Stei
gerung), Wurzel (Riß); Trino-exm (ich bin in
Furcht), TrrcZ (Hase) neben ?ir^«-<7« (bin in Furcht), Aor.
Der u-Uaut.
33 1. Steigerung: v wird zn k«.
« — k«: St. — ^k/« aus ^«/) (ich fließe), Fki^« (Fluß);
St. ?rvv, Tivk'ai — aus ?ipk^K) (ich hauche), n««^«
(Hauch).
«l) findet sich als erstarrte Form in «vw neben t«« (ich zünde
an) zu einer W. «5, vgl. latein. ür« — ülo.
Oester erscheint ii neben il,- ^öui (ich löse), Futur ^«<7cx
(werde lösen); x^üS-t (höre, Jmp.) neben x«x^5t (dass.)
und x^ro'c; (berühmt).
342. Steigerung: n wird zu «« («« — «v und «).
« — ««: St. mit 1. Steigerung Äkv'(S>oMt (ich werde
kommen), hom. Pf. k!Z,^o«S« (bin gekommen); Stamm
«kä«^-i neben x«^vA«s (Weg) «x«'^«vA«s (Gefährte, ahd.
Aäüinti); mit Ausstoßung des verwandelten >: ^««^ —
^0/«? (Fluß), (sieh Fe«) ; so ?rv«^ (Hauch) zu nve«, ?r^,««5
(Schiffahrt) zu n^ai, Ao«? (rasch) zu S^<« (ich laufe) vgl.
1. Steigerung.
«« vereinzelt in (Schiff) zu ve«,
ist ionisch für ««: A<uö^« (Wunder) zu S^avMk (ich
schaue) Wurzel 5«.
» sturch Ungleichung des zweiten Vocals aus «« — 00^ zeigt
sich bisweilen: ^«^«5 (Brühe) neben 5^?? (Sauerteig),
vgl. lat. jus (Brühe) ; ?rZ,c«ai Nebenform von n^x« (ich
schiffe).
35 b) Die Ersatzdehnung^)
welche zum Ersätze für ausgefallene Consonanten eintritt. Es wird:
« zu « bei Nominibus, Adjj. u. Partt.: ^«? (Riese) aus ^«-vr-s,
?r«S (jeder) aus ?r«-vr-5, «-r«5 (gestellt habend) aus or«-vr-?,
(schwarz) aus <ueZ,«-v-5. —
2*
— 20 —
den zweiten: Wurzel k<x, «^v^ (ich kleide an); bes. in den Dialekten:
ö^^vo? (bergig), St. «955», gegenüber dem attischen öy«,'«?; «^^«-«5
sunzerreißbar) , Wurzel hom. Tioixm (den Fühen) — noF-m; —
Z> des zweiten Eons, an den ersten : ?ro>Uoi5 (Gen. des vielen) — «o^/ov,
vgl, das Neutr. ?r«^v; das äolische «ex«? (Pferd) — tx^ox. lat. e<zuu»;
"r^/Ubi (ich sende) — <xrk^/<u.
An m. 3. Schwund von Consonanten ist im Vorangehenden mehrfach 51
ermähnt -, von drei zusammenstoßenden Konsonanten schwindet der mittlere.
Erstes Capitel.
^ Die s Deklination
(ftüher I, Declination genannt).
I. Mt Stammauslaut « im Singularis. -
I. Diese Declination entspricht der lat. «,-Declination (der s. g.
ersten). Sie umfaßt Feminina und Masculina, letztere mit
der Endung für den Nom. Sgl.
ä) Feminina.
, Paradigma:
Göttin Weisheit Schicksal Brücke
Stamm: Ar«.
Sgl. N.
V.
A.
G.
D. ^«^«-(«)
Du.N.B.A'.
G. D.
Pl. N.
V. ^
A.
G.
D.
^- 26 —
Sgl. N. B. «^«^«-
A.
G.
D. ^A?V«-(k)
Pl. N. B.
A.
G. «^,«X(«)-l<?v
D.
Paradigma:
Schaffner ' Vogelsteller
Stamm:
Sgl. N. «
! V.
A.
G. «^vlA«S^iz^>ä («-«)
D.
Du. N. B. A.
G. D.
< t«^
Pl. N. V. «t,
! A.
! G.
D.
Pl. N. V. ^«^«-«
A.
G.
D.
b) Maskulina.
Para digma:
Schwätzer Hermes
S tamm: «F«K^-(Du.Pl.«-) A^ka- (contr.)
Sgl. N. «
B.
A.
G.
' D.
Du.
sonst Wie bei I. ,
Pl.
sonst wie bei I.
— 29 —
^ Sgl. N. V.
! A.
G.
D. ^.(.)
Du. (ra,)
sonst wie bei I.
, Pl.
sonst wie bei I.
d) Maskulina.
Paradigma: «o^riz? /?k?<7izz 67
» Bürger Feldmesser Perser
Stamm: 7xo^«r^-(«-) z^Ki^ttryi^«") /?kycri/(»«-)
Sgl. N. «
V.
A. rov
j G. r«v /k«^ry«« (k o)
D.
Du.
sonst wie bei I.
Pl. o!
sonst wie bei I.
68 Allgemeine Regeln.
I. Durchweg langes « als Stammcharakter steht nach
A,« (Göttin), (Gewalt), (Fels).
In vielen Wörtern ist « im Nom. (Voc.), Acc. Sgl. kurz, bes.
in, den Wörtern auf -«« (ry«a, ««), welche meist weibliche Personen
bezeichnen: ^«^i« (Tänzerin), /SaNÄkk« (Königin), a^'Sn« (Wahrheit)
s/-Stämme (94) und <7-Stämme (90)^; ferner in etlichen mit Di
phthongen in der Pünultima: ^«Zy« — ^uo^k« (Schicksal), «vvvt« —
«Ivo»« (Wohlwollen); auch so 7^?« (Brücke), «7«^« (Anker),
?P«tia (Hammer) u. a. mit verstecktem ,/.
Ausnahmsweise kommt langes « auch nach andern Vocalen als r
und andern Confonanten als 9 vor: «ro« (Halle), '^A^pä — '^S^«ä;
^«'ü (Mine), 7,^«/«^« (Nachtigall), a'),«^,« (Kriegsgeschrei)
und einige Eigennamen: ^'Fä.
Alle diese Wörter flectierm nach I.
69 2. Ferner kommt kurz « («« bei den Adj.) vor nach einfachem
<x, doppeltem oex oder rr, den Doppelconsonanten (die <r enthalten)
5, ^,: (Wurzel), «^«?« (Wagen), F^« (Durst), ferner nach
doppeltem 5(4): «^,^« (Kampf) und bei dem Ausgang -»« — ^«:
^t«,r« (Dreizack), F^vtva (Gebieterin); so auch /^« — /r««
(Geschlecht); zuweilen ist « versteckt: «xarS-« (Dorn), «oZ,o'«v^« (Kürbis)
mit — r««; 7ryv/uv« (Schiffshintertheil), ^^>« (Sorge), ?r«i?>>,«
(Ruhe), vavZ,« (ein musik. Jnstrum.). Besonders merke noch: r«>l^«
(Kühnheit), (Lebensweise), «yö« (Schmutz) u. e. a.
Alle diese Wörter flectierm nach III,
70 3. Nach allen andern als uuter I und 2 aufgeführten Vocalen
und Confonanten hat der Sgl. 1^. — Ausnahmen sind z. B. x«^
(Mädchen), ««'^? (Schläfe), ('backen); ^ (Thau).
Alle diese Wörter flectierm nach II.
v. Die « Deklination
(srüher ll. Declination genannt).
1. Diese Declination entspricht der lat. «-Declination (der s. g.
zweiten). Sie umfaßt Maskulina und Neutra, weniger Feminina; Masc.
und Fem. mit. Nominativsuffix -c, im Neutr. Sgl. nach (55) und
Pl. nach (56, 0.) -«.
I. Stammauslaut °.
a) uncontrahierte.
Paradigma: «er«^ «/tTtt^o? cklü^ov 71
Adler Rebe ' Geschenk
Stamm: «kro» «/««^o» F«^s-
Sgl. N. '
? « ,
! V. cx ckk/^s^v
A.
G.
D.
Du. N. V. A.
^ G. D.
Pl. N. B. r« Fc?y(«)»«
A,
G. rcZv «kr(«)^c?v
! D.
» b) kontrahiert e.
74 3. Dieser Declination liegen Stämme zu Grund, in welchen vor
dem Charakter « eine Spirans (> oder mit vorausgehendem Vocal,
« gestanden; so nZ.«'«? — 7rZ,«>os (Schiffahrt) (34), a«-^«? —
<Zo?^/o> (Knochen). Nach Ausfall der Spirans tratt dann Contraction
oder Berschlingung (27) ein. — Diese Declination umfaßt nur Mas
kulina und Neutra von Subst.-Boc scheint ihr ungebräuchlich.
Paradigma: »^«^ ««xroi«'
Schiffahrt Knochen
Stamm: n^oo- «ono-
Du. N. A. ?w «<7r^l«> —
G. D. —
II. Stammauslaut «.
(Attische o-Declination).
76 4. Auch bei dieser Declination stand wohl überall vor dem Stamm
charakter eine Spirans (/", ^ oder «-) , deren Verlust in dem gedehnten
Charciktervocale angezeigt ist, wodurch sie der «-Declination in der
zweiten Hauptdeclination nahe tritt, und oft die Casus dieser Decli-
nationen unter einander wechseln (110). Uebrigens haben die meisten
Wörter die gewöhnliche «-Form daneben: neu? und vao? (Tempel).
Sie umfaßt alle drei Genera.
— 33 -
Paradigma: «va^an'
Tempel Saal
Stamm: «m- «^lii/kl»-
Du. N. A.
G. D.
«.-Deklination. o-Declinstion.
Sgl.N.V. —e PI.N.V. 5? «
A. V, ^-v A. - -«-5 — »«
G. «5 o? G. «V KO>
D. D. — ffe
Sgl. N. r« « ^5t?WV
V.
A.
G.
D. ffw^uar»«
III. Wt Liquidaauslaut.
85 Paradigma: S^'? ^r«^>
Salz Thier (Kra) Aether Redner
Stamm: «lAky- ^r«y-
Sgl. N. 0 «tö?/l>-
V.
A. F
G.
D. ai^Ly t l)i/roy t
Pl. N. B. «! a!A«t?»kg
i A. «5
G. cüv
D. «^-<s/ A^-<st UtA^ß «st «)izr«k, «st
die Berwandtschaftswörter.
Paradigma: »ar^'p i«^^ Av^ax^y
Vater Mutter Tochter
Stamm: 7r»«^- i«?«^- A«)/««^,-
Singularis. Pluralis.
N.
V.
A. Av^«r^
I G.
i D,
Sgl. N.
V.
A.
G.
D. Fat,««!'«
Du.N.V.A.
G. D.
Pl. N. V. Teot^kv kg
A.
G.
D. TlM/ltk er«
^gl. N.
V.
A. ^Tro^coi'-a U. ^?i«),^k<i
G.
! D.
Beide verkürzen den Vocal des Stammausganges und ziehen den Accent
zurück.
5. Einige, wie ^ «iz^'v, St. (Nachtigall) stoßen im Gen.
Sgl. v aus und contrahieren : Gen. «^Forog und «^F««?; so «x^l?
(Bild) Gen. ttxoros und ««„«5, Daher auch Wechsel im Nom. wie
z. B. /S^^tDv, -«voe (Polei) und ^1?^^ -v«g u. e. a. (108).
V. Kit a-Uuslmt.
1. Das « fällt vor der Dativendung des Pl. und zwischen Bo- 90
calen stets aus, die dann kontrahiert werden.
Bei allen contrahierten Accusativen des Pl. (Masc. und Fem.) erscheint der
Contractionslaut des Nom Pl.
Der Nom. Du. kontrahiert « in 7.
2. Bei den Stämmen, welche k vor dem s haben, tritt im Nom.
Sgl. der andre Spaltungslaut für Ur-g, nämlich » auf (28), wie meist
auch im Lateinischen; St. /k>k<x-, geriet, Nom. Zsnos, jünger
— 42 —
Eigennamen.
92 g. Nach der Declination der Adjectiva, insbes. die auf -x^?;
sie ziehen im Vocativ den Accent zurück (23), so daß sie meist mit der
lat. Betonung übereinstimmen.
Paradigma: ^w«?«'r^s ^/^««S^i/s V^ax^s
Stamm: — k<x- k<x- —
Singularis. Pluralis.
N. « o!
V.
A. ^izyk» « u. 1/Y<U
G.
D.
I. Kit .-Uuslaut.
*) Man hält dieß Suffir auch für ein ablativisches, wie bei den Adverbien;
vgl. (55) (129).
— 46 —
99 Paradigma: «'5
Holzwurm Färse Stadt
Stamm: «»
Sgl. N. «
B. iro^r«-
A.
G. ««og «oyr«
D. ««/ Tro'^k-t (« Diphth.)
Du. N. V. A.
G. D. ?ro^ ««v
Pl. N. V. «! «-kg
A.
G.
D. «« ?ro^-<r«
. Sgl. N.
V.
A. «cxrv
' G. a<ktt»«S U. 05
D. «crrk «
Du.N.V.A. s«an k u.
G. D.
und 5»/,«Skr zeigen deutlich den Vorgang der Spaltung des alten
s-Lautes, welchen auch N«»^ erhalten hat neben dem jüngeren Stamme «««- (28).
A n m. Ein alter Instrumentalis mit der Endung -<xl ist eben
falls erhalten in der homerischen Sprache; sieh den Anhang (103«,).
1. Hauptdertin. 2. Hsuptdeclin.
Sgl. N. — — —s -j
V. — — — -(e) —!
A. —v —v — ?I
z G. —« — —« — «s —«s
D. —« —« —l —l —e
Du.N.V.A. — ? —? —? —k —k
G. D —<>> tl» —kr
Pl. N. V. —i —e —«
-«j —«
A. — 0)s —(v)? -«!
G. —<«p — «V —Kii? —cor
D. —e? (<r.) — (m) —<xe —m
Locativ —t —e —t
—«st
—
(NvM.
— r^r-
Dental- (Concreto) (AbStracta)
stSmme. — r, Nom. Fem. xvD, ^«^»^.
Abfall oder 5
Masc. ?ro«5.
Masc.
Nom. —
Liquida- F e m, Z'»«???,
stamme.
-«9, 09, «9 Masc.
— )l . Fem. — Meer.
Fem, (Poet).—
— V mit t
— kA^x, »xr/z —
v-Stämme.
— or- Masc.
Nom. -cvv M. U. F. a^kn^v»!?,
.
— ff Masc. nur zusammen-
^-Stämme. > gesetzte Eigennamen.
Fem. aV«>e,
?g,MS (Adj.)
— (-e^) Masc, Acc.
/-Stämme.
Epicön. ^Ssös.
^ ^—
(-.?) Masc. «K,
ir, tF, >
,-Stämme. M. U. F. o,s, zro^riz
— o^x,?.
. -» -e,(Nom.-«)
— «, (-«5) > Masc. /Zo?evz, A^-
>
««-Stämme.
M. u. F. ««,
—«(Nom.-v)
4«
— 52 —
4. Numerus.
106 1. Einige Wörter sind der Bedeutung wegen nur im Singularis
im Gebrauch (l'iuFulärjg, tantum): (Luft), «!S^'y (Aether).
a) Eigennamen. Der Plur. wird gebraucht, wenn mehrere In
dividuen desselben Namens bezeichnet werden sollen: '^«ffroP«?^, nur
in gewissem Sinne «t '^«xr«P«Vat, meist nach der g,- Declination (Männer
wie A.).
b) Abstracte Begriffe, rkvr^s (Jugend); doch im Pl., wenn
sie auf eine Mehrheit bezogen werden ; «ar« ^k^S^ xc?v kSvc?v (nach
der Größe der Völker); oder in besonderen Beziehungen: PSvvok (Aeußer-
ungen des Neides), S-«v«ro« (Todesarten), A'«« (Lebensweisen).
«) Stoffnamen. (eZra), der Pl. bezeichnet daraus ge
fertigte Gegenstände: «iMt (eerei, Wachskerzen).
2. Andere Wörter sind nur im Pluralis im Gebrauch (pluraliä
tantum), theils der Bedeuwng wegen, wie r« e^xar« (visier»), «!
(Passatwinde), aus demselben Gmnde nur Du. «cr« (Augen) —
ck/ä«^ok (Zwillinge, Pl.), M^,« (Wachtfeuer), lÄ^rap« (Unterwelt), r«
^«^««« (käuess).
ä) bes. Feste: r« ^,^Vat«, ^/eoi'^m«, ^k«<rlve«.
b) Völker: M»^«y/Fa^ M«L>/«F««s.
e) Städte: 6H/?a«, ^/k^z>o^ 6«^t«t, ^/k««r^>«.
6) Himmelsgegenden: «! Fvo^a/ (Westen), ?« /?«^k«a (Norden).
3. Manche Wörter haben im Pl. eine andere Bedeutung
als im Sgl. z. B. 1.«ro^/« (Steinbruch), äaro^t'ae (Gefängniß bei Syrakus ;
wie im lat. rottr», aus bes. Veranlassung); cxn^'p (Milz), k7?rZ,^«s (wie
lat. lienes Milzsucht); ^«^« (Buchstabe), ^«^«r« (Wissenschaften);
S7r«s (Wort), x?r^ (Heldengedicht); (Tempel); «9« (Opfer); «n^«"
(Geräthe), «?r^« (Waffen) ; ^105 (Sonne), At«e (Sonnenstrahlen, bei späteren
Dichtem); ^9^« (Sache), ^y^«ru (Schätze, Geld); «xx/« (Schatten),
(Schattenbilder) ; Z,^«? (Geschwätz), ^« (Possen). — Meist ist die
Bedeutung des Pl. eng mit der des Sgl. verwandt.
v. Flexion.
107 1. Manche Substantive haben keine Deklination (ingecli-
aber auch die Form des Masc. das Fem. mit vertreten, Adjj. zweier
Endungen. Vertritt die erstarrte Form des Masc. auch die beiden
andern Genera, so sind es Adjj.,einer Endung; doch sind diese meist
nur Masc. und Fem.: Z,o/«'s (auserlesen), ^«^«s (laufend) u. a. m.
2. Adjectiva dreier Endungen sind die meisten einfachen Adjj.;
doch merke: H'^«? (zahm), (ruhig), /S«?/?«^ (barbarisch,
d.h. was nicht griechisch), nA«ex«5 (gezähmt) und manche, bei denen
das Fem. dem Substantiv desselben Stammes gleich wäre, wie
^««5 (königlich) wegen /Zum),«« (Königthum, -reich). — Hierher gehören
alle Participia medialer Form -^vog, ><l«rov, >^^.
Zweier Endung sind die zusammengesetzten Adjj. auf o?, wie «-
öl««? (ungerecht), «F««?; ki!vo«5, (wohlgesinnt); ««^noPo^o^
(fruchtbar); — doch sind die auf -x«? ausgenommen; «u-F««nxo's,
-o^ -7' (prahlend), k«'F«^«v«oe (glückselig).
Adjj. e i ner Endung gehören fast nur der zweiten Hauptdeclination
an; kA^ovr^ (freiwillig), «vA««^'«? sGen. mi^ (wohlriechend) Sub
stantive, wie lat. viotrix u. a.
3. Bei den Adjj. der ersten Hauptdeclination flectieren Masc.
und Fem. nach der o-Declination, das Fem. nach der a-Declination.
4. Es gibt hier Adjj. dreier Endungen auf -og, -ov, -« und
zweier Endungen auf -05, -«>>. Das Fem. hat nach (68, 1) «, sonst
nur wenn vor 0 ein 9 vorhergeht, auch «: ««^005, ««^««r, «»^,«1,
(einfach), aber Fem. «Ay«« (versammelt). Das « dieser Adjj. ist stets lang.
5. Das Fem. richtet sich für Nom. u. Gen. Pl. im Accent
nach dem Masc. (25, d).
öt««t05i Hl««/«?, F««/a Pl. N. Fl«a««t, F»aea, F/xakM
(gerecht) G. F««^«,', ck««^«^ F««t«)v,
also nicht F««t«e, ä«e«tc«v nach der substantivischen a-Declination.
6. Contrahierte Declination haben die Adjj. auf -«5 ^welche 112
Stoffe und Farben bezeichnen^ und die auf 7^005 ^welche Multiplicativ-
Wörter sind^j. — Bei denen auf k«? wird kü im Fem. Sgl. zu ^, nach
Vocal und 9 zu «, im Neutr. Pl. immer zu « kontrahiert und stets
der Circumflex auf die Endsilbe gesetzt; e wird von langen Vocalen
und Diphthongen sonst verschlungen. Bei ?rZ,oos wird stets das «
von dem folgenden langen Vocal oder Diphthongen verschlungen, im
Pl. Neutr. auch von «.
/yvSkov, ^«ffe«
(golden) wird also:
Ayv<70«s, /^vs««?, /^«s? " Pl. ^«<70t, ^«<^«,
— 56 -
«L>^^«I'i «^«^>«'«
(silbern) wird:
«9Z/«j>«i>Si «y)/«y«vv, äy/«^>ä — Pl. u^vy«, «P)/v^>«, aj>z/«^ctt.
(einfach) wird:
«7i).ov5, a7r^«üv, «71^ — Pl. «Tk^ot, «Tr^«, «Tl^Ut.
Der Voc. wird durch den Nom. vertreten.
7. Die von den Substantiven (Sinn), ?rZ,««5 (Schiffahrt) und
^ove (Fluß) gebildeten Adjj. bleiben im Nom. Pl. Neutr. u n contrcchiert,
und sind stets auf der vorletzten Silbe betont, und haben dazu im
Nom. Pl. Masc. den Acut (2S, e, Ausn.).
öövovg (wohlgesinnt), Gen. «vVo« — Nom. Pl. kvvo^ kvvo«,
S. Nach der attischen o-Declination find gebildet: l^k«?, ?>^K,x
(gnädig), 7r/l,k«s, Tr^e'lttv, 7^«'« sdaneben Pl. Masc. e^Tr^koes (voll); aco';
mit Fem. und Neutr. Pl. cx« und Nebenformen oÄos, Pl. cxe?««^
Du. N. V. A.
G. D. >
N. »^««t (?r^a«s)
A.
G. 7r^>««« (?rj>«o«) 7r^aki«5
D. /«
12. Gekürzte Formen, wie bei den Subst. kommen in der 122
poetischen Sprache vor: so als Fem. neben ^k'<x^ (glatt) ; ^« Neutr.
neben ^«ck/ov (leicht) u. e. a.
Anm ^>j>ovcs«; (fort) wird nur als Nom. aller Numeri gebraucht.
Sgl. N. V.
A.
G.
D.
DU. N. V. A. At'ovk
O. D.
O. Verschiedene Comparationsstämme haben:
«/«Sv? (gut)
St. a/<k>"
St. «?-
St. /Z^r-
St. x?«r«- «yflcrex«^, xykkkrsov (auch rr) x^ariirros
St. 4«- Xb)«,', ^«0^ (),«t«I<)
7l°^'s (viel)
St. zr^k^' (synkov.) Tk^kt»", 71^^01' UNd Tl^ktt»
««^,«5 (schön)
St. x«XZ,«- xaZ,^/kN', xa'Z,^«v xa),Xt<7r«S
(leicht)
St.
a^kt^os (schmerzlich)
St.
Comparativ. Superlativ.
— «nur«? (ex^remus) ?
—
(vortheilhaft)
Diese wollen manche für einen Ablativ halten, entsprechend dem lat. o-ck;
vgl. (5S), (93, Anm.) <298).
— 63 —
(schöner), Mno? (besser) — als Superlativ der Adverbia der Acc. Pl.
Neutr. vom Superl. der Adjj. : xa^cxr« (am schönsten).
4. Einige Adverbia haben die Endung -«: r«^« (vielleicht) zu
r«^5 (schnell), «^« (zugleich), ^«^« (sehr), dazu Comparativ ^«^ov
(— ^t«^«^) (pötius), Superl. ^«^e<7r« (vötillimuru). — Zu «^«A«?
gehört das Adv. (beve), Compar. meist «^k^ov, Superl, meist ay«rra.
5. Bei den Positiven auf hat der Compar. -reh«, der Superl.
-r«rcii; z. B. av« (oben): avmr^K), «vwr«?«; xur« (unten); e<x«
(hinein) ^sonst lieber «<x<^ : scx«rLy« ; e'^w (heraus) ; ?r«'U« (fern). —
Darnach sind gebildet von: (nahe) «//vr^ai neben e^/v«?«^
und s7/vr«rw neben von ««« (weg) «nor^« (entfernter),
aTrvrar«^ U. 0. M. —
Singularis. Murale.
13? 1. Personalpronomina
unterscheiden selbstverständlich erste, zweite und dritte Person,
wodurch sie sich wesentlich von allen andern Pronominen abheben, welche
nur in der dritten Person vorkommen.
— 67 -
Du.N.A, (vwi)^ VK) (wir beide) (<sPc«k), cxy)c,< (ihr beide) (<?PK)^) (sie beide)
! G.D. (vc?w),vK?v(unsrer b.) (cxPiÄv), «Pkiv (eurer b.) (ffPk/t,') (ihrer b.)
Das Neutr. Sgl, hat in dieser Form neben dem pronominalen Ausgang °
auch den adjektivischen sx.
(es selbst)
s
> - (sie selbst)
«wr^v !
G.
D. ' .- «a«rk5, -
«7a«rA -
Pl.A.
— 69 —
Pl. A.
avr«t/5, >
! G.
und «-Laut («, «, ««, ««) hat, und überall r und ««-Laut, wo der
Artikel r und «-Laut («, ^, «t) hat.
An alle drei tritt oft zur Bezeichnung eine« anwesenden Gegenstandes ein
langes betontes vor welchem r und andere kurze Bocale ausfallen; z, B. ?o,§3^,
ovrool, avr^, kxkixa»'^ U. s. f.
Wie oL?oc werden behandelt:
r««ö«5. ^««>«(.^, ««««.7 (wnwg)^^^j j^eh das ^ des Artikels natürlich
rv>oi/rsz, ?«i«v^o(-^), ?s,«vr>z (tätig) > ai'zfgHt
ri//!t«<>>?ros, — ?«(->), —«vry (so alt) ^
145 iv. Das Relativpronomen
05, 0, (<iui, oä, Äö) decliniert ganz regelmäßig und hat stets lpir.
ach. im Anlaut; oft wird cs verstärkt zu 0««, ^'«^^ (21, ck
und 18).
In der Verbindung «<« «s (und der), Z (sagte der aber) ist es ovros;
ebenso: «s «c (der und der) ö <Zk!xa (143).
Ueber oxr« sieh den folgenden Absatz.
146 V. Das Pronomen interrogativnm « (wer? was?) und das
Pronomen indefinitum ne, r5 (irgend einer, irgend etwas)
unterscheiden sich so, daß das erstere den Accent stets auf der Stamm
silbe und im Nom. Sgl. stets den Acut hat, das andre den Accent
stets auf der Endsilbe hat und enklitisch ist.
auch «r« vor; der Plural Neutr. «nva hat die Nebenform «rr«. —
Auch die kürzeren Formen von kommen im Gen. und Dat. vor,
vor welchen aber der St. «- unflectiert bleibt: «rov, «x«, seltner im
Pl. vrwv, vroier«.
Als relatives Pronomen bezieht sich «5?,? auf eine Allgemeinheit, «x nur
auf etwas Einzelnes.
VI. Die Pronomina correlativa sind: 147
Unbeft. relat.
Jnterrogat. Indefinit. Demonstrativ. Relativ. und
inoir. srag.
(uuSe?) (unäs)
(illme)
«7k^
u. <^u«möä«) iu«äo)
(tsm^Iu)
Zweites Capitel.
6. Drei Personen:
151 Dieselben werden durch die s. g. Personalendungen bezeichnet, welche,
einstens selbständige Personalpronomina, durch ihre enge Verbindung mit
dem Stamme (54) sich abgeschliffen haben. Die Dual- und Plural
suffire, sowie die des Mediums sind Doppewerbindungen. Dieselben
sind folgende in ihrer vollen griechischen Gestalt:
Actio Medium »
Sgl. 1. —V — —^
3. — «« —
3. —ri — —r«k —
Du. 1. —o?) —^ukAov
2. —rov — <xA«v
3. — —«Aov —exS^i>
Pl. 1. —^«v —^«A«
2. — rk — <xAk
3. —vri
Artiv Medium ^
Sgl. 2. — — cr«
3. —r«i —«Sn
Du. 2. —r«?
3. —r«v —oSwv
Pl. 2. —«
3. —vrmv oder rtscrav —crA»»' oder <xA«cr«v
Die Endung der 2 Sgl. Act. -S, ist vielfach abgeworfen und nur der Binde»
vocal geblieben.
— 75 -
Sgl. 1.
2.
Particip
3.
Du. 2 (lösend)
3,
Pl. 1.
3. (^v-o-i're —) (^v»ce>»vrl —)
Med. (ich löse mir) (ich möge mir (ich möchte (löse dir) (sich lösen)
lösen) mir lösen)
Passiv (ich werde ge (ich möge ge (ich möchte ge (werde ge (gelöst wer
löst) löst werden) löst werden) löst) ' den)
Sgl. 1.
2. Particip
3.
Du. 1, (sich lösend)!
(gel. wrdd/
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.
- 77 —
ist entweder noch sichtbar, oder nur an der Veränderung des Anlauts
erkennbar; man unterscheidet daher:
1) Augmentum sillabicum, das ein vorgesetztes k- ist;
2) Augmentum temporale, welches in der Dehnug des an«
lautenden Vocales besteht.
2. Das Augmentum sillabicum haben die konsonantisch
anlautenden Verb«: (ich löste), s-1,vo^v (ich ward gelöst).
Die mit § anlautenden Verba hatten meistens ursprüngliches > oder a, welches
sich nach dem Augment dem ? assimilierte; daher die Verdoppelung bei diesen
Verben: ^?r-?e« (genau: ich werfe), Impf. />A«r?ox — ?A,7rr«x; ^^xv//»
(trMgo), ein Aorist — (^ lorbeo, schlürfe), Impf, s^-
^vPov,'; H«« (fließe), Wu. ein Aorist xUv^.
Zuweilen erscheint das Mainsche Augm. als y; so in den drei Verben Fo,!-
^«^»l (ich^will), ävxa//«. (ich kann), //«tta, (ich bin im Begriff): H./Zsvls'/^ ,
Die Composita mit haben, wenn der zweite Bestandtheil mit 167
einem kurzen Vocal anlautet, das regelrechte Augment nach wie
>sliS-«yk<7rsco (mißfalle): ^V5>^^ffr«vv.
Alle andern Composita haben das Augment im Anlaut: «-S^s'ki
(bin muthlos): ^S^'^o«v; ^g-r«^^« (bin unglücklich): e-F«??^««?;
— 80 -
meist nur beim Sgl. im Gebrauch ist. Die 3 Pl. Act. hat dann zu
sammengesetzte Form mit (— H^ax, wie lat. Pf. mit ruvt lunt
vom Verbum substantivum), meist nur bei der e-Conjugation üblich. —
4. Es gibt auch einige wenige abgeleitete Verba auf ««, welche, 171
dm lateinischen auf w entsprechend, im Griechischen aber nicht contractu
sein können (26); z. B. ««v/w (mache staubig) zu dem «-Stamme «o«-,
Rom. ««'vi? (Staub); ^pt'c« (zürne) zu St. (Zorn) u. e. a.
! Du. 2^
3.
>Pl. 2.
3.
Gen.
6«
— 84 —
3.
Pl. 1.
2.
3.
Jmperat (miethe) (miethe dir — werde gemiethet)
Sgl. 2.
3.
Du. 2.
l 3.
Pl. 2.
Gen.
Imperf. (ich miethete) (ich miethete mir — wurde gem.)
Ind.
'Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.
3,
Pl. 1.
2.
3.
— 86 —
und so sehr viele. In a?»»^« sich raube) wechselt 3- sichtbar mit z'-Charakter;
für Futurum äLTr»«»/«« dorisch »g?r»Z°i, Nomen «gm»^-^ (Raub) u. a. m. — Von
?ra^», (spiele), St. «mZ-, dorisches Futur «»>5«v/<m.
184 3. oder Lambdagruppe; dem Charakter Z, wird ^' assimiliert:
/?«^« (werfe), St. /Zaä-, Nomen (gespalt. Laut) /Zc^-y' (Wurf).
a^o/«ak (läli«), St. «K-, „ a^-?e-s (Tanzen, Springen).
185 4. oder Ny-, Rhogruppe. Das ^' tritt durch Epenthese in den
Stamm, wobei 7 zu ?, « zu 5 wird.
n/v« (spanne), St. «v-, Nomen rox-o? (Spannung, Ton).
(zeige), St. „ (sichtbar, hell).
z>A«9« (verderbe), St. z>S^-, „ z>Ao?-os (Pest),
«yl»'« (richte), St. „ «gi-r^'s (Richter),
«^ö?« (wasche), St. ?rZ,«v, „ ?r),vvos (Waschtrog). -
Einziger Z,-St. durch das Streben nach Unterscheidung
v'xkü«, St. «PkZ,- (bin schuldig); dagegen oy,^-^,« (ich vermehre).
Außerdem zwei ^-Stämme,
«ek/l« (brenne), St. «««-, d. h. Nomen x««-/«« (Hitze).
(weine), St. „ (Weinen, Thränen).
186 ö. Im Anschluß hieran seien noch andere Bildungen erwähnt, die
mit ^' entstanden. Wie aus »-Stämmen abgeleitete Verb« auf (17 t),
so entstehen aus «-Stämmen mit ^' zunächst Verba auf ««, wie
— /^«^'k> (ich besinge) zu St. z/^v- (Stimme), ferner mit gesteigertem
Laut auf kv«, wie /S«<7«^kv-»i (ich hersche) ; dann nach Analogie der er
weiterten «-Stämme bei der Declination (102) Verba auf «5«^
o^w, «5«- durch <5 hervorgebracht. —
187 IV. oder Dehnelasse*) dehnt den Vocal des Vbstammes.
Die gesteigerten Laute ^, «e, «> treten dabei auf. z. B. r?'«« (ich
schmelze), St. rax-, <7^?rm (ich mache faulen), St. <r«?r-; ?«/Sm (ich
überrede), St. mA-z ?>k«5/« (ich fliehe), St. Pvz'-. Oft auch nur
reine Dehnung: (ich reibe), St.
Sechs Stämme stoßen das zum Halbvocale > gewordene « aus:
St. »)l« - n^)cs (ich schiffe) St. - ^'(>)« (ich fließe)
St. - m^(>> (hauche) St. ^ - ^(>)w (laufe)
St. — ^(>)« (schwimme) St. — ^(>)w (gieße).
Anm. Diese Classe hat auch in den andern Tempora, die sonst
vom Vbst. gebildet werden, die Steigerung ; wie Futurum n^cr«^«« ,(ich
werde hauchen), so nrnvo« (ich hauchte); und nur der einfache Aorist
bewahrt den reinen Vbst. —
H S7. Futurftamm
und der zusammengesetzte Aoriftftamm.
4. Der Futurstamm.
192 1. Das Futurum wird im Griechischen für Act. und Med. mit
<? gebildet, dem Ueberreste der Wurzel k<x (sein, ek-le), oder mit k(a),
d. h. dem Wurzelvocal von derselben Wurzel.
Die Ausgänge -<x«, -««g, -«-« u. f. f. sind ein Präsens III. Cl.
dieser Wurzel des Berdum substantivum, daher natürlich überall präsentiale
Flexion sim Lat. Bildung mit Wurzel tu (sein)Z. — Das Futurum bildet
aber keinen Conjunctiv (der schon äußerlich zusammensiele mit dem
Conjunctiv des zusammengesetzten Aoristes; sieh unten) und keinen Im
perativ.
Die Bildung mit <x haben die Verba pura und muta — das
sigmatische Futur oder I — , die mit k (was natürlich in der
attischen Sprache contrahiert wird) die Verb« liquid« — das Futurum
contractu« oder II genannt.
— 91 —
ParticiP
Medium
Optativ
ParticiP
2. Das Futurum wird bei den drei ersten Clafsen vom Vbst., 193
bei der vierten vom vollen Prst. (187) gebildet. Kehllaute werden mit
<x zu A Lippenlaute zu Zahnlaute fallen aus, z. B. (ich führe)
I. Cl. atzw; Pvlakv« (ich bewache) IH. Cl. 1. Gruppe: ^«V«;
?«Z,?it5tt (ich trompete) III. Cl. 2. Gr.: tt«^«'^«; ?r^<xa) (ich koche)
HI. Cl. 1. Gr.: ne^ai; (ich wasche) III. Cl. 2. Gr.:
rye'P« (ich nähre) I. Cl.: Sp^l» (42, ä); ^k«« (ich verlasse) IV. Cl.:
K/^,«; ex?iL'vF« (ich libiere) I. Ct.: cx?rkt<7« (35 u. 40); Tr^aso-w (ich
bilde) III. Cl. I. Gr.: ^«s«; ^« (ich spalte) III. Cl. 2. Gr.:
^«7«,- Tl^^e» (ich schiffe) IV. Cl.: zrKv'ao^ae,- ?r^« (ich hauche) IV. Cl.:
7NWss«^«t ; und so die andern der IV. Cl. außer ^« (ich gieße) Ftr.
wie auch
ohne Futurbezeichnung ecko^a« (ich werde essen) VIII. Cl. (272),
m'«^«t (ich werde trinken) (272): «?^t ebenso im Jndic. mit Futurbe
deutung (ich werde gehen) (24 tz, 3); vgl. den deutschen Gebrauch: im
— 92 -
2. Die Bildung mit <x haben wie beim Futur die Verba pura
und muta: sigmatische Form; die ohne <x, aber dafür mit Ersatz
dehnung am Stammvocal die Verba liquid», suppletorische Form
genannt. *)
3. Der Bildungslaut « wird smie auch anderwärts (212)) in der
3 Sgl. Ind. Act. zu k geschwächt; bei der Endung -<xo entsteht « (158,
Bem.). — Die 1 Sgl. Ind. Act. hat ihr v verloren, dagegen die 2 Sgl.
Jmp. Act. ein festgewordenes v LP^xvff«««? (52, Ann?.), dessen Einfluß
« zu o trübt: ^i?a»,-x; — dieselbe Person des Med. hat ein unerklärtes
«: ^F<7«>e; — der gleichlautende Ausgang «« des Inf. Act. ist der Lo-
cativ des als Nomen behandelten Stammes ^,«<7u- (159); — im Conjct.
geht das « in die langen Modusvocale ,/ auf. — Die Optativausgänge
«ZS, «i, ««k^ werden gewöhnlich mit den s. g. äolischen Ausgängen ke«s,
«k, vertauscht.
Drei Formen in diesem Aorist gleichlautend :
1) 3 Sgl. Opt. Act. zra.Fk^aa, (er möchte erziehen) lang (22).
2) Inf, Act. ?ra,Skösa, (erziehen); stets auf Pänultima betont.
3) 2 Sgl. Jmp. Med. «»«kvsa. (erzieh dir); Haupttongesetz (25, »). —
Ebenso ist die 2 Sgl. Jmp. Act. «««kvasv mit dem Neutr. Sgl. de« Part.
Ftr. gleichlautend: 7ra,ö«Lavx Accent (25, b). —
Paradigma: Manr« (ich schade), St. /S^a/Z-,-
HP«/?« (zeige), St.
oder 1.
Sgl. 2.
u- s- f. wie oben
Sgl. 1.
2.
(«-<x«) U. s.' f.
3.
Du. 1.
2. (einer der
3. für sich
Pl. 1. gezeigt hat)
2.
3.
Pf. Ind. Ttt'-Pizv-«- (ich bin erschienen) ^e'-^x-tt- (ich habe gelöst)
^k'-),vx-a-g
^e'-^x-k-
^k-^vx-a-rov
^k»^«x»«-/ckv
^k'^VX'ttfft
von einigen Verben kommt die aspirierte Form neben der nicht afp.
vor, meist mit verschiedenem (intransitivem) Sinn:
o) ?r^>«<xcx« (thue) St. ny«^- — Pf. Trs'»^,«^« (habe gethan).
— „ MTipä/« (befinde mich),
avo/^« (öffne) „ (a^)ol/ „ a^K)^« (habe geöffnet).
— „ «vs'kiz/« (bin, stehe offen).
4. Dieß einfache, ältere Pf., welches aus dem Berbalstamm ge
bildet wird ^d. h. meist nur von Wurzelverben, doch anch von abge
leiteten, wie oben x^ex?« (verkünde), a^a<x<?« (verändere)^, kommt nur
noch von wenigen Verben vor. —
2. Die drei ersten Clasfen bilden das Pf. vom Vbst., die vierte
Cl. bekanntlich (187, Anm.) vom vollen, erweiterten Stamm: r«'cr<x«
(ich ordne) III. Cl. St. r«^-, Pf. rk'ra^««; Ttti'A« (ich überrede),
IV. Cl.: T^Tk««?^«!. — Die Vocalveränderungen des erweiterten Pf.
Act. bei den Liquidastämmen gelten auch hier; zvAk/^m (ich verderbe),
St. ?>Akk>', kPAa^a«. So ebenfalls die drei Verba: rpttrai (ich wende):
r^^co (ernähre): (42, ä) und o-r^q?« (kehre):
L<?r^,«i«/u«k. —
Vocalische Stämme dehnen wie immer den vocalischen Auslaut
vor consonantischer Endung: ««'^^«l (habe für mich geehrt, bin ge
ehrt worden); m^^at von ?>«^K) (liebe), ^t'«-Aci>^«i von ^«-So«
(miethe); nur (löse) gehört zu den Verben (234, 3), welche hier
^ haben.
— 102 —
Perseit.
Sgl. 1.
2. "- ^
^.
3.
Du. 1.
2. — —
3. (gelöst)
Pl. 1. — —
2. Z,k-Z,v><7Ak e?^«k^
3.
von denen etliche von Nominalstämmen auf <x oder Dentalen abgeleitet
sind, deren Analogie dann die andern folgen: n^'w (vollende, St.
n^<7- Ende), Pf. Paff, ni-s^er-r««; (ich breche, verwandter St.
wie «^«-exis zeigt), Pf. «x'«^acr-^at ; — aber auch ««««« (ich
höre): ^««v<7^u«t; «k^kv'co (ich befehle): «k«k'^k«<r ; Ti^,«'« (ich schiffe)
u. a. — etliche schwanken wie Fz>«« (thne): Fe^«-^«« u. F^«cr-^a^
«Z,kt« (ich schließe); von (ich büße) braucht nicht von der
kürzen Wurzel r< gebildet zu sein, sondern wie n^««^!.
6. Das Plusquamperfekt des Mediums ist damit von
selbst erklärt; über dessen Endung 3 Pl. (221). — Es bildet
nur den Jndic. —
Persectum Medii
Indikativ
Jnfimtib
Particip
Plusquamperfektum Medii
Indikativ
?^
Sgl. 1.
2. ^'-S^-n (— A«)
3.
Du. 2.
3.
Pl. 1.
2.
3. ^«»Ak-t^-ff«V
— A^>r«ffav
Futur I ^V'S^''<7o^«k
Ftr.II
St. n^., (fließe) St. F«-. Außerdem viele Verba der V. bis
VIII. Clasfe. —
nüge) mit ex; L,^« (speie) mit 55'ki (siede) mit <?,- ^« (schabe) mit
rt^cs (vollende) mit ,7; (zittere) mit <x; az,ok) (pflüge) ohne
««5« (neben vollende) mit s; «^v« (neben «^>i5ru, schöpfe)
mit ix; IZ,x«« (ziehe) mit cxz ?rrv«u (spucke) mit <x. — Das einzige
mV« (lobe) ohne ? hat nur im Pf. Med. Steigerung oder Dehnung:
^M«. — (rufe) bildet ein Ftr. x«Z,Ä», xa^c«; sonst ist es Verb
der VIII. Cl. und bildet seine Formen metathetisch vom Vbst. ««4-,
Pf. xe-x^-x«. Med. xe-x^-/u«ti Pass. aor. V. A. x^-rog.
3. Dehnung nur im Futur und zusgstzt. Aor. Act. haben
ö^« (ich binde) aber auch Ftr. exact. Fkcki^o^cu. — (opfere),
(löse) alle ohne
4. Schwanken findet statt bei ?roAe'« (verlange) ?r«Ay'<r« neben
TroA^o^u««; Trov^K) (mühe mich ab) ?r«^<7K, neben 57k0VHex«^?^,' F^tt
(tauche) äö<7m neben ecköS^i>.
Zweiter Abschnitt.
H 33. Vorbemerkungen.
1. Die Verba auf unterscheiden sich von denen auf « nur im 235
Präsensstamm und im einfachen Aoriststamm, also im Präsens,
Jmperfect und einfachen Aorist sowohl des Activs als auch
des Mediums, und zwar dadurch, daß sie in diesen Tempora keinen
Bindevocal haben.
2. Hinsichtlich der Flexion merke man Folgendes:
») Der Jndicativ Präs. Act. hat die Endungen
Sgl. 1. -<eu, z. B. «-^ut (ich bin).
„ 2. z. B. «'^^-e (du setzest) statt so noch (hom.) k<x-m'
(du bist).
„ 3. -m, z. B. rtS-^c (er setzt) statt so noch e<?-« (er ist).
Pl. 3. -ü«, z. B. FeFo'-afft (sie geben), neben ionischem F«Fo5m —
pn — rn. Der Stammauslaut « fließt immer: tor««
lffra-am, zuweilen auch k damit zusammen.
„ 3. -<x«v in den historischen Tempora ist eine Zusammensetzung; '
vgl. (217).
— 110 —
5. Einige Verba bilden auch Formen des Pf. und Plsqpf. ohne 238
Bindevocal; z. B. Pf. «sr^x« (habe mich gestellt, stehe): 5<7rä-^v, Conj.
e<7rc?/«v, Opt. k<xr»t'i^, Jmp. earaAe, Inf. L<xr«t>«k, Part, «ffra!?, o's.
Gen. -cZro^; Plsqpf. Lora<x«v. ^crro's analogische Bildung wie
von cons. St.^.
Ebenso kommen vor: /Zk/??»» aber /?k,Sa^ u. s. f. Conj. /??/?<«, /Sk/Zma,, Inf.
/ZkF«'^»,, Part. /Z^°!s, /?,/?<«««, Gen, von /?a^« (ich gehe) St. /Sa- (269, a);
— Pl. Z'k'z'a/«? zu Sgl. Z's^o,'», und Z'k)'!««, -lörsz zu ^/xo^i», sich werde) St, /k^-
(271, dl; — Pl. i-k'Sxa^k? u. s. f. zu r^Axi?««, Inf, r5A?aVa., Part. ?kS^k«k, «z
lös», Plsqpf. n-k'Ax»<?a? zu s^'s«« (ich sterbe) St. s?a- (270, ä); — FsÄ.ll, Sk-
^k^, Sk^So., Conj. Sk^««, Opt. Jmp. Inf, Part. S».
3u«s, Plsqpf. kS«3^, kFk«r?x, k3kÄ«a^ zu St. l<5«-) (fürchte) (268). —
6. Der Sgl. Impf. Act. wird, mit Ausnahme von "crr^e, öfter
wie bei den Verbis contractis gebildet: er/Ak«?, söt'äow.
7. Zu dem einfachen Aor. Act. bilden die Verba ?M« (ich werfe), 239
«S^i (setze), F/ÄK,^ (gebe) eine Form mit x, welche nnr für den
Sgl. Üblich ist : Hx«, eS^xa, eäaix«. — Im Med. ist nur ^xu^" in
Prosa üblich.
8. und r/A^t steigern im Pf. ihren Vocal zu «: t!xa,
r^«e« (wohl wegen der Aoriste), sowohl Act. wie Med., während
"cxr^t und «M«^ den Vocal im Med. nicht steigern.
9. Die Endungen der 2. Sgl. Med. stoßen ihr «- nur im ein- 240
fachen Aor. aus: also r/Sea«!, er/S-k«-«, aber eSn«, doch «<x«,
u. e. a. (243). —
10. Das Verbum ?o-n?<c« bildet beide Aoriste Act. «xr^v und
xcri^?« (ich trat und stellte). — Die bindevocallosen Formen des Pf.
(Absatz 5) sind die üblicheren, und hat das Plsqpf. bor^xk» u. «sri?-
im Med. sind die regelmäßigen Formen ??r«^«t und Lffra^^v
selten. — Pf. Plsqpf. und einfacher Aor. haben intransitive Bedeutung:
Lo-r^x» (stehe), eo-r?x«? (stand), ksr^ (trat hin); Ftr. Med. <xr^<x«^«t
— 112 —
(werde mich stellen und werde stehen). — Der Jmp. des einfachen Aor.
in Compositis lautet -<7r«, z. B. sn/ffr« (halt ein!)
11. Das Verbum mv« (trinke) bildet nM«; «^,«5« (schreie) Jmp.
Pf.: «5x^>«^-Ae.
P a r a
Actio.
Stämme: <7ra> e- Ak» <so-
242 Prüf (ich stelle) (ich werfe) (ich setze) (ich gebe)
Jndic. 1. ?-k7r?^l (t)
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3. l»«><7t (— e'«<7l)
(— ««<7l)
Conjct. (ich soll stellen) (soll werfen) (soll setzen) (soll geben)
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Optativ (mochte stellen) (möchte werfen) (möchte setzen) (möchte geben)
1
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3
- 113 -
12. Die Composita haben den Ton wie die einfachen Vcrba, nur der 241
einfache Aor. wirft im Jmp. den Accent auf die Präposition, z. B. «P-k?
(laß los), Tikpi'S^ (umgib) ; im Med. nur bei zweisilbigen Präpositionen,
wenn die Form selbst einsilbig ist: «zo-oi? (laß los), aber Tr^tSov (umgib).
d i g in a 4,
e d i u m.
Stämme: <7ru- 6'
Zräs. (ich werde gestellt) , (ich w gcworscn) (ich werde gesetzt) (ich w. gegeben) 242
Jndicl.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Conjct. (soll gest. werden) (soll gew. werd.)^(soll ges.wcrden)^(soll gegeben w.)
rat rae
vr«t -vre«
Optativ! (möchte gest. w.) (mochte gew. w.) (möchte gcf. w,) (möchte geg. w.)
t»k/^^i' (u. ««)
Fk»l!«/-^kö VI'
1. !-<7rai-^«A« ^-ki-^kö«
2. t»<xrat-cr^k !k»«-c7Ak
Infinit.
Part.
!— a-vr-og — e'-vr-os
Impf. (ich stellte) (ich warf) (ich setzte) (ich gab)
Jndic. 1. ?-<7r^-p (l) (?.^) (y
2.
3.
1.
2.
3.
I.
2.
3. «»rt'-Sk-crai'
eins. (ich warf) (ich setzte) (ich gab)
(ich trat hin)
Aorist
Jndic. 1. ^>x»a-
2. H-x-a»; s-Fcii-x»a>5
3.
1.
2. kt-rov (k! — «)
3.
1.
2.
3.
Conjct. (ich möge treten) (möge werfen) (möge setzen) (möge geben)
St?, SA, Si?
u. s. f. u. s. f. u. s. f. u/s. f.'
- 115 —
Imper. (stelle dir) (wirf dir) (setze dir) (gib für dich)
2. ?»k-<70
3.
2.
3.
2.
3.
— a-klSmoar - x'-<7^k7av
Infinit.
Part.
— ^kvox
— ^e'v?/ — ^kvi? — ^«v^
Impf, (ich stellte mir) (warf mir) (setzte mir) (gab für mich)
Jndic. 1. k-?ra^ei^ (?) k-k'-^^i' (?)
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
eins. (ich trat für mich (gab für mich)
(warf mir) (fetzte mir)
Aorift hin) — kaufte —
Jndic, 1. (kt — «)
2.
3. e-c>o-re>
1.
2. u. f. f.
3.
i
2.
3.
Conjct, (ich soll kaufen) (soll werfen) (soll setzen) (soll geben)
8*
- 116 —
Infi«. (sich kaufen (sich werf. — sich (sich setzen - sich ifür sich g. - für
gekauft haben) gew. haben) gesetzt haben) sich geg. haben)
Part. (sich gek. habend) (sich gew. habend) (sich ges. habend) (f. f. geg. habend)
- ^'vy — ittk'vi?
Perstt. (habe mir gestellt (habe mir gew. !(habe mir gesetzt (habe f. mich geg.
bin gest. worden) bin gew. worden) bin ges. worden) bin geg. worden)
ZndK. (e'<7rtt»^«<)
selten
Futur (ich werde stellen)^ (werde werfen) (werde setzen) ^ (werde geben) ,
err^-<7« U. s. f.^»<?ki U. f. f. ^I/'<7lI> N. s. f. cski'ks» U. f. f.
ZUsgstzt. (ich stellte) nur für Sgl.
Aor.
s»sr^»ff« !sieh ^x« steh «S^x« sieh «^mx«
Passiv.
(ich werde gestellt (ich werde ge« (ich werde gesetzt (ich werde ge
Ftr. I.
werden) worfen werden) werden) geben werden)
Aor. I.^(cch ward gestellt) (ich ward gew.) (ward gesetzt) (ward gegeben)
kt'.A?.x tt)lk.xk'.A^(4L,d)
Ad5- (gestellt) (geworfen) (gesetzt) (gegeben)
verb. (zu stellend) (zu werfend) (zu setzend) (zu gebend)
— 119 —
Infi».
(hatte mir gcstellt!(hatte mir gew. (hatte mir gesetzt"(hatte für mich g.
Plsqpf, war gestellt w.)^ war gew. w.) war ges. w.) ^ war geg. w.)
Actio. Medium.
Präsens Judic.l F«x-vv^a<
2.
3.
1.
2. Fki'x»v«»roi/
3. Fkk'x»^«»rov
1.
2. lsktX-VV-tt ckk/x-^v-krAk
3.
Conjrt.
F«x»v^-i?»5 u. f. f. F«x-r«-H- II, f. f.
F«kX»^v»«t-^t^V
OPtat.
F««»xv»o«>L U. s. f. FkU«»x«'<u»o U. s. f.
Jmp- 2. FkkX'VV'I70
3. FklX-vv-ffA«
> l»tx»r«»aAox
3. cssex-w-ffAb«'
2. FkkX'VV»ffAk
3.
Infi«. <sk/x»vv»aA«k
FklX-vö-^öv«?, «,<
Part. cskiX-w-^e»'^
<sk,X-VÜ»I7«
Imperfert Jndic.l. S'ökix-vö-^i'
2. k'^i/x»V^»5
3. L'l^k/x-I^' e»^k/x»i^v»ro
1. 6»cskix»iw»^kS«>'
2. L-lsk/x»vv»ror
3. L-ckk/x-xv-r?/»' i'ckk/x-i^'ffAizi'
1. L-«s5lX'^v'^k>' k-FklX-VV'^kA«
2. L-lsk/x-pi>»rk s-lsk/x-i'V'kxA«
3. k-<sttx»x«-kxav k'^/x'i'V'pr«
Perfcrt Jndic. cke'-ckk^.«. «. s. f. cke'-^kk^ai N. s. f.
Plsqpfct. Jndic, L-lsk-^kt/'kiV U, s. f. L-<sk-cskt/'^?/v U. s. f.
cskttz«^«k, Ftr. III ck^«-
Futur Jndic, ckk/^b) U. s. f.
zusgstzt. Jndic.
Aorift u. s. f. u. f. f.
^ Passiv.
Cvnj. «'^.5, u. s. f.
Opt. t-o-t^-»', k»o-t'5, k»o/»ro^ t-ok-r^v, u. f. f.
Jmp.
Inf.
Part.
Impf. Ind. ^.«-^ (att.)
Ä'«-rk),
A-kffai'
V. A. (Nebenf. t-ry-«'or euuäum <,>K).
2. Die 1 Sgl. Opt. hat die andern Perss. nur Das
Particip hat den Accent wie beim eins. Aor. auf dem o-Laut. — Das
Impf, hat die Flexion eines Plusqpf.; ^ ist das Augment des ge
steigerten «.
3. Der Ind. Pr. hat meist Futurbedeutung, die andern Modi
auch daneben Präsensbedeutung.
247 II. Das Verbum fubstantivum «Z-^/ (ich bin).
i. Die Wurzel ist kff wie im Lateinischen, bei welcher nach Ab'
stoßung des ff meist Ersatzdehnung « eintritt (wo hom. Formen oft
<x behalten).
Präs. Ind. «-^'
t? (hoM. Lff-fft) ^ff-rov
eff-r/ kff»rov kt-fft
Cvnj. c? (— 5ff-«X ^-ro>>^ ^-rM, c«-^kv^ l^-ffi
O P t. (— Lff-t'^'I')
123 —
Inf. kZ-vat
Part, k!,' (— L«'»)»'), «v, «vs«, «v»rog
Impf. Ind. ^
Inf.
Part. ,qo«»<7xaivi VI. Cl. — Med. Pa-^ev«?
Inf. ttck^«,
Part. «Fcvs, «s, «t«, -o'rvL
— 125
Jmp. ^>cr«
Inf.
^<7-A«!k — Part. H>^kvos (mit zurückgezogenem Accent
wie Präs.) vgl. (255) Anhang.
Plsqpf. Ind. ^.^v
d. i. ?
Impf.
262Zweite Hauptconjugation.
1. ?<xr^k (stelle) — «xr^a«; k«ri?a«^v (stellte für mich) medial.
?crr«Mt (stelle mich) — kkrnzx« (stehe, d. h. habe mich ge
stellt), ein^'x«? (stand), effrA« (werde stehen),
«rryv (trat hin).
Compofita:
«V'/sr^« (stelle auf) — «v^ryv (stand auf. erhob mich).
az>-/?«M (stelle weg) — «7r>^^, (stand ab, ward abtrünnig).
eP-t'sr^t (setze vor) — «P^tt^x« (bin vorgesetzt).
xaA-/ffr^t (richte ein) — x«s^<x?yx« (bestehe).
263Verba mit bindevocallosen Einzelformen.
1. (gehe) — /Z^'ffo^a«, e/Z^v, /S^/Z^x« (stehe fest) — poet.
causativ: /??/<x«, k/?i?<x«.
2. (hülle, senke) — SSs«, kF6<7a,- käöS^
Fvo^ae (Fv'x«) (hülle mich ein, gehe unter) — ^F«x«,
Composita:
X«r«-F«'ai (versenke) — x«r«F«0/U«« (gehe unter: A«05 xara-
Fv»«t — verkrieche mich).
sx-Sv» (ziehe aus, einem andern) — «F«o^«e (ziehe mir aus).
Ä-F«'« (ziehe an, einem andern) — Ä>Fv'o^c«« (ziehe mir an).
3. ?w<» (erzeuge) — y>ö<x«, kyv«<x«.
7>««/»a< (entstehe) — n^zwx« (bin von Natur), e'zovv (^«,,
Erste Hauptgrnppe.
I—IV. C lasse.
36. Ha««« (bin Schiedsrichter). Pass. mit Ftr. Med. (führe eine Lebens
meise) (166).
37. Ft«««^« (diene) (166).
38. F^a« (dürste) (169).
39. Ftk«« (verfolge) (257).
40. äpaw (thuc), (selten mit «-), L^a'^A^ (223 u. 228).
41. (senke, hülle) (263).
42. sa« (lasse), Fa'<7«, k/'«<x« (162); k?««at, Ftr. Pass. s«<xo^««.
43. («y/vl^e schließe ein); k?^« u. tZ^cn; kZ^a U. k?yZ« (2S8).
44. (Widerlege), ^^a. (208 u. 220).
45. «'Sv^o^ut (beherzige) (259, d), e^nS^u^«! (bedenke).
46. Fv«^« (belästige) (166)
47. «rat^« (lobe) sieh «/^w (257).
48. «1«),« (dränge u. a.) (260, g).
49. «r«^o^«t (bekümmere mich) (259, b).
50. kk>«K> (poet. L^«^ai liebe) (259, ä).
51. Htt'Fw (stütze) (208).
52. HTM (krieche) (162).
53. bkxreela) (bewirthe), «'«-^««a (207), Med. (bewirthe) (260, e).
54. k«^«^uat (gelobe) (260, s), k«^^ (gelobte).
55. 5«« (lebe), 5.^ (169); für ö?^««, e^^oa sagten die Attiker ^/Z/«xa,
^/«p nach VIll. Cl. vgl. (243, 10).
56. ^« (siede), (234. 2).
57. (bin jung), O«<mm (werde mannbar), ^x« (bin jung ge
wesen), Uy<x« (wurde mannbar).
58. ^^«^«t (leite) (260, e), zuweilen pass. ^7^^.
59. HFo^at (freue mich) (259, b), HaS^'<xo^««, ^S^r (38),
60. Hx« (bin gekommen, bin da), nur Impf. H«o? als Aor.; Ftr.
61. ^rrao^uat (unterliege), HrrT/^cuu, ^rr^Si^, ^rr^S^'o'o^cu, selwer
^rr^<x«^«,, nach (259).
62. (quetsche) Pf. Act.? (234, 2).
63. Si5« (opfere) (234, 3), r^vx«.
64. !«0jU°u (heile) (260, e).
65. !Fp«<« (setze), t^öA^p (hom. V^S^).
66. (befehle), Pass. mit s (223).
67. «^'» att. (schließe) und x^«'« — xöc^x«, x^Mm, ÄkZ,^(?)Ai^>.
— x^tl(<7)^«a<, kx^tt'cxAizi', x^kt<7^?/«'«/«««, xkx^k/kxo/tak.
— 133 —
20. xo^« (bringe. Med. bekomme, Pass. reise): xo^il?, xo^«o^ak (196).
21. x^>«5« (schreie) und Pf. «ex^«)'« (schreie), exkxya^ix (schrie), x^>
x^>«^A« (240, 11); «xp«5«^«e.
22. vt^l« (wasche): n'^,«, vev^at, (183).
23. «5« (rieche): (208), sieh VII, Cl.
24. gt^w^K) (wehklage): «!//K^Ki, «^co?«
25. o),«),v^ai (wehklage): — ^v^o^ai, K)^«X«^«, —
26. o^l^w (erzürne): o^/w«^««; «^««^'«x«^«« , kv^^/sS^v (260, ä).
27. v'^t^w (lege vor Anker): ciZ^k<x«^i?v, seltner «L>,tt'«A^v (260, e).
28. Truk'^m (scherze) : Ftr. (257), e?ia«kx«, 7rk'?rai«-^«k.
29. 7r«^i?<tt«5o/««t (übe Redefteiheit) : «k7i«^^makr/<at (209), auch
pass. (260, e).
— 138 —
«) Gruppe Z^/l,.
1. (schmücke) meist nur im Pr. u. Impf. — üz,«^«, «zHla«.
«7«^«^«. (bin stolz): Aor. ? -
2. a/z'k'^« (melde): Aor. H'^kZ,«,? und
3. «^«/««t (springe): a^o^»m, ^«'^i>, »^a^vosz Aor. II. «>>,«-
^vo? (202).
4. /S«N« (werfe): /Z«^c? s/Z^'s« sieh VII. El.), ^Za^ /Z^««,
/S^^«l ; LM^Aizr, Mi/Aizso/t««^ /ZkM^o/««^ (216).
5. Aa4K» (sprosse): r^S?/^«.
6. (stoße an) : «s'^o«, «e^cx« (19S und 202).
7. ««Ä^w (lande), nur Pr. Impf, und Aor. «x«^a.
8. ?r«^« (schüttele, schwinge) Hom. Aor. II, Hu-»k?iaäaiv und synkopiert
»a^r« (stieß siM.
9. s«5^Z,« (dörre) : Aor. II : ««/lizv, <x«^v««, Pf. k'oxl,,?«« in der Be
deutung (verdorre) (261), «x«^'««^««.
10. <rrA^« (sende): s«>ll«; «««^«a; ffr«^'ero/«cu, ^ara^i/v.
11. szoa^« (bringe zu Fall): «7P«^l?, «rzo«^««, e«P«^a«z eszia^v,
SP«^'?«/«««, selten <xz>«^oi)^at (260, ü).
12. -rAz« nur tn Compoff. wie «vu-r^« (gehe auf) : Pf. ? — Pass.
nur Aor. I
13. (ruz)fe) : Pf. ? ; x^r^a«, kn'^Ai/v.
Zweite Hauptgrnppe.
V-VIII. Classe.
8. rv/^m, St. r«^> (treffe an) vgl. n«^« IV. Cl.: ^«^«^«^
A^o?, «r«^izx« gelten r^««^« wie von n«^«).
3. ^-Fa-cxx-« (lehre), behält die Redupl. bei; vgl. aber mit St. ck«x-
9. St. sy» ohne Pr., dafür e^wr«'« (frage): c^'<7«^«t, i)(>o^v, kyk'<7Aai.
10. L^Ki (gehe fort): c^^cx«, ^^i/cr«, ^^i/x«.
11. kvF«, meist x«Ak«F<» (schlase) : 6x«S^«Fo>' u. xa^vcsov, x«A««^i/a»i.
12. ^co(koche): «^^<7«u. —iz<xo^ut(2S7)i ^i/a»; kPAe,'5U.k^^r«s(44).
13. meist x«A/5« (setze, setze mich) : xaQc? (196), k««A«<7« und
xaSW« (165).
xaAt'^o^t«t U. xaAk'5«/««« (setze mich): xuAe^?^^«! U. xa^^oö^m;
exa^k^o'^^v als Aor. — ex«Atcxa^^v. Nebenform k^«''««
nach V, b Cl.; auch III, b Cl.; vermischt mit x«5i?^m,
also auch VIII. Cl.
— 147 —
4. ^o^at (folge), eigtl. nur scheinbar versch. St., Wu. «?r (1s<ill-«r).
Impf. (162); 5,//o/«ak, ecr?io^^ synkop., «?rc?^al,
III. Wortbildungslehre.
280 5. VS, V0
st im Griechischen kersteckt, weil > verschiedene Wandlungen durchmacht
:(45). z. B. ??r-?ro'? (Pferd), äol. ««-«o-e — t«-/«-^ vgl. eg-uu-s —
ec^-vu s; St. no^o- (viel) neben no^ — ?roZ,/,- ^ai»«-? (link) vgl.
lae-vu-s. — Eine erweiterte Form ist väll: «k-(/)«v — as-vu-m
(Lebenszeit); vielleicht, auch ?r^?r-(>')cl»', vgl. eoy-vu-s (reif, gekocht).
Vällt — bildet Adjective, z. B. ^Sv«-«-? (fischreich) St.
^Avo-^vr', r«Po»«'5 (schneeig); v^^-kk-g (waldig), Pw>'i/-kk-s (tönend);
/«pt'«'S (anmuthig) der einzige l-Stamm.
In der Form >or bildet es Parti. Pf. Act. z. B. ^«-(»5 mit
5 — r (44) (stehend): ^««».5,5 (verlassen habend), u, s. f. vgl. (115, b).
281 6. WS, mo.
Beisp.: n-^' (Ehre), ^r,?-^ (Gedächtniß), Ak'y-^^ (Wörme) und
Aty'/uv'-S (heiß); ^«z/'^o'e (Brand): ««S^«'-s (Schlupfwinkel), A«-
(Geist). — secundär: «^«e^o-s (stark), voort-^o-e (Rückkehr
betreffend) ; ni « bildet auch Superlativbegriffe : Z'/Zcs«.^o-s (siebente wie
lepti-mu-s) ?rj>t?'^o>s (frühzeitig, wie pri-mu-s). vgl. (13l)).
matä in vereinzelten Superlativformen wie k/Zäo-^aro-e (siebente),
»v-/«««^ (letzte).
Mäll — ^uor und ^tv, Nom. auf -^u^v. z. B. ««-^«v
(Amboß), rZ,^c«^ (Dulder) ; auch gesteigertes ^«r in «k«A-/uc«V, Gen.
»/UtSvos (Schlupfwinkel), (Haufe). — TwS^y'v (Boden) nm-
(Hirte) u. a. ,
lllsiia — z^-^oxi? (Entzündung), ^»y-/l«or^ (Freude).
maus — /ukv«, als Participialsuffix des Mediums:
^vo-/«v«v, Z,«o-^^ (gelöst werdend); als Locativ — ^v«e (159),
d. h. als alte Jnfinitivendung: Z'F-^ae (wissen), ^-^kr«, (sein)«, s.w.
bei Homer; daraus durch Verkürzung ^t,': ÄS^lv (kommen),
/«kv (reden) mit besser erhaltenem Accent.
Vielleicht auch ^> ^«viz : ??7'^t'v (Brandung), ««x-/«'^ (Kampf).
Wät — ^«r, wie in ^«^/u« (Freude), ?io/i/-/«a (Gedicht), «y«/-^«
(That), ö>^« (Auge), (Fessel) neben <sk<x-<u«-s (dasselbe) und
Fks-^' (Bund), «7?^-^« (Same) u. v. a.
7. kä, lä, primär und secnndiir sehr häusig, 282
bildet Nomina, wie: ^-9« (Sitz), ««-^«(Gipfel) und «x-yo-x (Spitze),
?itt-^«>v (Flügel), Fkü-^o-v (Geschenk); — Fty/^o-e (durstig), ^««xk-
k>o-5 (thauig), Pv/Zk-yo'-g (furchtbar). — «r^-^ (Säule), «^-^
(Nebel) ; /S^o-s (Schwelle) ; mz/zz-^o-s (schweigsam) , «n«?^-4<>-s
(triegerisch) u. a. m.
Fortbildungen sind vy«', w^,^, vXo^ letzteres Deminutiv« bil.-
dend : L^'r-i^o-s von '^a)s(r).
8. au — k^, «v, Rom. Masc. -«v; — «v mit Rom. -«5, 283
z. B. Nentr. ra^-uv (duldend), ^-«-5, N. ^Ä-av (schwarz),
rk'k>?7^ N. (zart — gerieben); «^'^ (männlich); Substantiv«:
x^-«,' (Woge), ktx-c^(Bild); gesteigertes ^selten: ««A-ixv (Forscher),
(Flechte) auch mit gesteigertem Wurzelvocal, — als secundäres
Sufsix den Ort bezeichnend: «vök>-c«x (Mänyersaal), a'/«7ifZ,-K,V
(Weingarten), «tv-c«? (Weinlager).
Mit Schwächung ?v in: «^/-/v oder Ak^-t'v (Zauberer), vgl. die
7^'tt",5 auf Rhodus: ^7,.^ oder ^P-e-s (88, 1) (Delphi», d. h.
Bauch-fisch).
9. ANS — «v^ av«, ov^, 284
vielfach Werkzeuge bezeichnend: F^Tr-a'vi? u. F^?r-avo>x (Sichel), A^/-
a'p^ u. Ai^>av«»v (Wetzstein), <7«P-«V^ (Haar, wo der Kranz sitzt)
und <7rkP-«vo-5 (Kranz); «^/-ai'«-p (Werkzeug), rv^7r-«>«>x (Pauke).
— ^F-o^' (Freude), «),/'vV? (Erdrosseln), <xPkvF-o^ (Schleuder);
auch Adjj. kx-avo-s (passend), <xx^?r-av«'S (deckend).
Ferner als Locativ die Jnsinitivform auf -^«k, wie 7r,P«x>kVat
(gewesen sein); bei vocalischen Stämmen bloß -v««, so ö<F«-rat (geben);
doch Aoriste (235): F«v-?ak (geben), A«-vat (setzen) — Ke-
— Die gewöhnliche Endung — (159) ist gekürztes -»««:
^'-«v (lösen).
10. llä, ursprünglich Participialsuffix 285
z. B. im-vo-s (Schlaf), ^-vo-x (Leuchte); Adj. ^t>xo-5 (leckerhaft);
— 154 —
0. Die Verva.
I. Verbalia, d. h. von Berbalstümmen abgeleitete Perba bildet 295
das Griech. weniger als das Lateinische.
1. -ok«-Ki, welches Desiderativa bildet, z. B. TroK^-ni«
(verlange nach Krieg), ^«-«/k, (habe Lust zu lachen), ^«-«x«'« (habe
Lust zu thun).
Anm. Andere Berba auf ««« bilden auch eine Art Desiderativa
von Nominalstämmen, z. B. mv^r-t«« (habe Lust zu kaufen) von kZvi?-
r^'s (Künfer), xX««<7-«ä« (habe Lust zu weinen) von «4«i5<7ks (Weinen);
oder mit andrer Bedeutung: oPS-«^-«« (leide an den Augen).
2. 5« bildet Frequentativa, z. B. ^<?rr«-5« (werfe hin
und her) neben ^Tkrs'm,' <7?kv«-5« (seufze viel) neben oreV«; «t«^«
(bettele) neben «tr^m (bitte); e^/rv-^« (krieche langsam) neben b^?r«.
Anm. Die meisten Verva auf 5w sind Denominativ«.
3. bildet Jnchoativa. sieh VI. Cl. H/Sa^x« (werde
mannbar) zu Oa» (bin jung), <ukAv'-ffx« (mache berauscht) zu ^kS^'«
(bin berauscht).
II. Denominativ«, d. h. von Nominalstämmcn abgeleitete Verba, 296
von denen die auf am, «w, «w die f. g. abgeleitete Conjugation bilden
(168).
1. bezeichnet meist das ausgezeichnete Haben einer Sache,
z. B. «o^-u« (lange Haare haben), oder eine Kraftänßerung : k^-aw
(liebe), /?«-«« (schreie), rk^-a« (ehre) als Transitiv«.
2. -k« bezeichnet einen Zustand, oder eine Handlung, z. B.
x<tt9«vk'c« (bin Herscher); «tx-^« (wohne, bewohne); meist intransitiv,
doch auch transitiv: P«^« (liebe), «ox-kw (übe); — hauptsächlich die
Form der Composita: kv-rn^K, (bin iin Glück), «txo-ä«^« (baue
Häuser), (unternehme ein Werk) u. s. f.
3. -kv« bezeichnet ähnliches, wie Nr. 2. z. B. Fo^-kv'co (bin
Sclave), S^«7r-k«K, (bin Diener), S^-kv'w (bin Jäger, jage), /SamZ,-
k«'« (bin König , hersche); die Ausübung: «z^-kv« (rede zur Ver
sammlung, a/v(>«)i t?r?ikvlo (beschäftige mich mit dem Pferd, reite).
4. -«« bezeichnet ein hervorbringen, wozu machen, z. B. äovä-o'k»
(mache zum Sclaven, unterjoche), ck^-o« (mache bekannt), <xnz,«v-o«
(bekränze), ?rvy-o« (fetze in Feuer).
— 158 -
(ein andermal), olov, o?« (wie); rmov, ro'<f„v (so), n«vr« (überhaupt);
«^k«" (morgen), ff^k^ov (heute); «/«r (zu sehr), ^'«v (zu sehr),
(jenseits), öyV (lange, schon), „u'^ki' (wiederum), vöv (jetzt); «^ua (zu
gleich), ck/^« (ohne), x^l!?>a (heimlich), (deutlich), «Pvcky« (sehr),
r«'^« (schnell); ^« (sehr); — ?r«Vv (ganz), ?r^«s (nahe); — die
Comparative und Superlative: ?r?ott^c>v (früher), «kr«yov (später);
H<5?«v (weniger), (lieber), Tr^^'v svgl. 71^'«^ (außer); ^««<7r«
(am wenigsten), ^«^r« (meist) u. a. m. ,
Superlativisch mit Suffix -r«?: s«ro; (außerhalb), e^r«? (innerhalb).
Ferner das Suffix -For, -<?«, sieh (279); davon -F«» mit
Ausnahme von (innen) Oxytona bildend, -F^v Paroxytona.
Stellvertretend sind die Bildungen mit dem Suffix -Fk,
z. B. ol««Fk (nach Hause), S^y«5e (sSrg,s), a^o« (anderswohin)
(103).
d) Als Genetive erscheinen: «/^«v (nahe), (nirgends),
navra),«« (überall), vielleicht auch «vk« (ohne); so die pronominalen
«« (wo), ?rvv (wo?), 7k«^o« (sehr); fem. n^wt«? (früh). Compo»
sitionen sind k«'?roFc?v (aus dem' Wege), L/«>7roFc?v (im Wege).
e) Als Dative kommen vor: tF/« (privatim), F^om'« (öffentlich),
n«^^<7/« (getrost).
Als Instrumentale: «0,1^ (gemeinsam), ?rk'5i? (zu Fuß),
««/^ (zum öftern); «^«^ (anderswo), 7l«vr«^ (überall), ««-
(nirgends), ?rH (wie? wo?), (da). — sieh a. E. — u.
^-F^ (schon, nun); ^1?' (nicht).
g) Als Locative begegnen z. B. ^«^«-l (dümi), (vor
Alters), «ixoe (ciömi) u. a.^; «kl (immer), 6«« (dort), ««7
(wohin?). - ,
Mit dem pluralen Locativsuffix -<7^ das zum bloßen s einschmolz:
7r«V (mit Fäusten), (mit den Zähnen), «v«^ttz (untermischt),
«?r«V (einmal), nchitz (ringsum); mit Ausnahme der beiden letzten
Oxytona. — Das vollständige Suffix in den substantivischen A^«-«
(toris), c?^,«'?t (zur rechten Zeit).
Wie überhaupt Locativ und Dativ sich berühren, so erscheinen
femer: eS?),ovr-/ (freiwillig), ««ro^k^/ (mit eigner Hand), nav^»
(mit vereinter Macht), «^a^«' (ohne Kampf) ; — mit dem demon
strativen -l: vM-t (jetzt), (hierher) neben dem pronominalen Acc.
Fklho; — mit dem Suffix -«: ovv^«?-r^ (bei Namen), «v-t^«()-n'
(ohne Mühe); ferner von F-Stämmen: e^,'»?-?/ (nach hellenischer Art),
^«««cx^/ (nach Weiberart).
— 160 —
«vt ?ravra Lffrt'v (an dir ist alles gelegen), «> v«««t rk?i>
^^«v r« 7r«,«^ar« e^^vkr« (durch die hellenischen Schiffe wurden
die Dinge ausgeführt). Redensarten: ov'x «, e««?« (oder L««ro«)
kt^ae (sich nicht in der Gewalt haben); ^yl? ^«^'ssAat (im Hand»
gemenge kämpfen). '^«F«« (im Hades) le.
Bei Homer auch sv/,
In Composf.: (in, darin, dabei): tt>o«5« (wohne drin, bewohne),
H^vi)'? (eingeboren); bei (mache einen Einfall), er — ki?,
steht ro?? ?i«^k^/«^ (auf die Feinde) und «5 r«,)? Tio^t««?, aber
nur r^v ^cvy«p (in das Land).
2. exvv, V«V — lat. cum (mit) bezeichnet eine Verbindung,
Begleitung, Unterstützung: <7«V (mit Cyrus), kx«V «^r«
(bei ihm); cxvV vv^m (im Einklang mit dem Gesetze), <xvV Ako7s ««-
Fkvog K7roy^<70/«kv (mit Hilfe der Götter werden wir an nichts Mangel
haben); — av„ ru'^k« (sogleich); distributiv: <wV F«o (je 2) o«V
^«S (je 3) (134).
In Com Voss.: (mit, zusammen): <7«^Pv^a'a<i« (bewache mit),
(lese zusammen); verstärkend: exv^S'« (balsamiere ein).
306 I. Einfache.
»«l 1.*) (auch, und), zur Verbindung einzelner Glieder, und Doppel
verbindung: x«t — ««l (sowohl — als auch) ist wohl Locativ
des Pronominalstamms Kg, (««», xe>-); x«t Fe (und auch) mit
lat. et-iam mit der Bedeutung (selbst, sogar), x«i nav«; (so
gar alle). Nach Wörtern der Gleichheit (wie): «^o/ws «at —
1. (que, und) aus demselben Pronst. K«, wie das vorige entstanden,
lat. »M« genau entsprechend svgl, 45, c^, ebenso wie dieß post
positiv, hat mehr anreihende Kraft; « ««/ (sowohl — als
auch); « — re>- doch einzeln selten.
^ 2. (oder) poet. gedoppelt ? — ? (entweder — oder), nach Com-
parativen oder comparativischen Adjj. (als) z. B. «^05 (andrer),
Ftaqoopos (verschieden).
^ 12. —. als H direct. Fragewort 12. — lat. -ue.
K>e 3. (wie); — 7. lvork (daß, so daß) zeigt zunächst das Object
nach Verbis declarandi; in der Bedeutung (so daß) seltm; —
8. (weil, da, als); bei nachträglicher Angabe des Grundes:
(denn); — 9. (daß, damit — als Wunschpartikel — ötiuaiu);
— 11. (sowie, sobald als). Es ist die Adverbialbildung des
Pron. relat. «5.
? ! 5. (wenn) ; — 12. (ob) in indirccten Fragen : « — H (ob , oder)
in der directen Doppelfrage. Es ist wohl eine Locativform.
«v 5. (etwa, wohl) postpositiv.
x^v, 5. homerisch fast ganz wie «v gebraucht; Postpos., enklitisch,
«p«, episch «L> und enklit. F«, auch «9« Postpos. 6. (nun, also); —
«p«, (ilum), directes Fragewort.
vöv 6. (also, nun, folglich) bezeichnet eine Bestätigung; ionisch cZ^
postpos.
V«, vvv 6., eine Abschwächung des adv. vvv (vvvl), in Prosa seltner,
besonders bei Jmpp. Es ist wohl accusativische Form vom
Pronst. ua.
7. sieh 3.
9. (damit nicht), bei Verbis des Fürchtens wie lat. ve (daß),
^«'v 10. (zwar) im ersten Satz, während im zweiten 6^ steht. Es ist wohl
Abschwächung aus (wahrlich), hom. ^»'r, ^^v.
10. (aber) s^sieh von sehr geringer adversativer Kraft, daher
oft bei Homer im Sinne von (und).
«Z.^« 10. (aber, sondern), deutlicher Acc. Pl. Neutr. des Pron. a^«s
mit verändertem Accent; nach Negationen auch (außer) — a^,'
10. (wiederum; dagegen, aber).
o^«5 10. (gleichwohl, dennoch), die Adverbialbildung von 0^05 (gleich).
^^05 11. (wann, als) poet., dem Stamme nach zu «'s gehörig; dem
Adverb rH^os korrespondierend.
— 172 -
6. Die älteste und roheste Form der Composition ist die der s. g.
Zusammenrückung, d. h. einer losen Vereinigung eigentlich felbst-
ständiger Theile, wie «Ki's-«««, genau entsprechend dem deutschen
„Schiffs-gebäude" (Docks) srbensolcher Genetiv wahrscheinlich auch in
^/«xo<5-««9« von Xv'tz (Licht), also (Lichtstadt)^ ; Locative in 77vZ,«e>/kv^
(in Pylos geboren), X^rae-^vA (in Kreta geb.); mit anomal ver
kürztem Dativ : Hk«<x>ck«ro5 und Svoff'öaiji«?, was später in S^o-Foro;
und Akv-ättyos sich wandelte, — Akm? äoro's (den Göttern gegeben,
geschenkt). In Fk«ffk/S^'a (Gottverhaßtheit) und Akvonvve'co (.i6ör«)
gehört s wohl zum zweiten Theile. In XayisavFyo? ist ebenfalls kein
Nom. enthalten, sondern nach griechischer Art das r >des Stammes
^«^«r- in 5 umgewandelt. Ebenso in P^kx-P«?«? (lichtbringend) aus
St. PKir-. So ist in ?roFav«7rryov kein Acc. enthalten, sondern «
Compositionsvocal, sieh Absah 3., wie ebenfalls in o^ex«/?«?^ (in den
Bergen wandelnd) kein Dativ, sondern Compositionsvocal /. Ferner ist
ein erweiterter Stamm in vav<x-k-7ro^?r«e (das Schiff begleitend) u. e. a.
anzunehmen.
Später kommen fast unechte Composita ans wie ««^«««/«Aoc (schön
und gut) — «a^o»««t-a/«Aos,- v«^A-^kyov (Nacht und Tag) n. e. a.
erscheinen, von welchen « gern bei ^ und <? steht. — Ja, der Compositions
vocal erscheint sogar bei «-Stämmen, wie X^r«-«-^^^«, ^«X««a>/>
?r«v? (mit sanftem Fuße tretend); Nüance «: ^o^o-t'-/?«?>o5 (in Galle
getaucht), ^K)^o-l-?ro«s (mit lahmen Füßen), wie umgekehrt bei «- und
«-Stämmen der Vocal o erscheint: ?ioZ,t-«-P«^«)t«'« (bewache die Stadt)
neben Tro^-a^o? (Stadtcommandant), <7ra^«-o-kneParo5 (mit Nehren
bekränzt) neben «r«^«-^^?«^ (Aehrenmutter). — Bei contractions-
fähigen Vocalen tritt oft die Zusammenziehung nach Ausfall von Spi
ranten ein, wie ««««ih/os (Uebelthäter) — ««««-»^/«s; «axo-^Ai/^ da
gegen mit Hiatus — «««s-^Siz? (von schlechten Sitten). Auch sonst ist
die Sprache gegen Hiatus nicht absolut empfindlich, wie derselbe grade bei
— 177 -
*) Diese Eintheilung , sowie schon Einzelnes vorber rührt von Justi her:
„Ueber die Zusammensetzung der Nomina in den indogerm. Spr. Gott. 1861.
Die Beibehaltung dieser Sanskritwörter schien mir das beste.
Bedeutung), wie das yorige: (breitfließend), lv«v-?r^^ (schnell
fliegend), P^o-^cog (gernessend) ; auch mit wirklichem Udo, e«i?-/S<Kos
(weitmerfend) ; Vdjj- mit pass. Pf. part. «o^-Zavro? (vielgepeitscht), «>
Z.«<xo'-jS9«to5 (schwarzangefressen); Numerale, nur steigernd aber nicht
wirklich zählend — vgl. b) — und Subst. r?«-/^«? (sehr alt), und
Adj. r^ts-^a««j>k? (die ijbcrseligeu), und pass. Ftr. Partie.
?rr«5 (oft umzubeugen) ; Pron. Md Suhst. pwro'«y«'r«? (Selbstherscher),
a«r«>ix«^v«s (alleinspeisend), «vro-v«^ (in derselben Nacht); Parsic. Md,
Subst. a^m-xv/SAis (bettelnder Priester), F«^««-?ro^reu (Durchgeh
philister); Jndeclinabile und Subst. «-^vizart« (Vergessenheit), ck«cr-
Xv^r^« (Verlegenheit), k«t>flMpi (Saumsattel), und Adj. zrkyt'-Uv-
r«? (umflossen) und Part. Pass. «^a'-v«?,«? (stark beschneit) und pqss.
Ftr. Part. apt-Fktmroe (deutlich zu bezeichnen).
d) durch ein Numerale bestimmt (Dwigu):
(Zahlung von 2 Obolen), rHt-/k'v«« (dritte Generation),
mvr-uS-X«^ (Fünfkampffpiel), (Zeitraum von 9 Tagen).
L. Casuell-bestim»lt,e (eigtl. Tatpuruscha)
ä) im Accusativ: Nomen und Präs. Partie. «vF^o-Sv^tte
(männertödtend), «aß^xo^okirn? (den Kopf voll Haare habend) ; Pron.
und Präs. pari. a«r«-7>«vo? (selbstmordend), Numerale und Präs. part.
K'-P?«? — (zweitragend, d. h. zweisitziger Streitwagen); Präs.
Part, und Nomen /?Kir-t>«V«y« (männernährend), n^-enn«? (rosse
bändigend), auch mit verstümmelter Participform '^-^««5 neben
l'-laos (vylkführend) , rky7i-t-«e'^,a«p«s (sich am Blitz erfreuend) neben
nß^'t>^«5 (sich am Tanz erfreuend); Präs. Part, und Pron. ^/>l,-
«wroc (sich selbstliebend), Präs. Part, und Jndecl. ry«?r-^?r«^v (zurück
gekehrt); Jndecl. und Nomen x«xql-«mt05 (Schatten herabsendend).
b) im Comitativ: Subst. und Adj. ^«L>-t>?«P05 oder ^«y-«'-
asxos (mit de» Händen geschicklich); Subst. und Präs. Part. S^«-«r«vos
(durch Weiber mordend), ««^o-PA«^«? (durch Krieg verderbend);
Subst. uyd pass. Pf. part. ^«j,-v-7rz««'r«s (mit den Händen gebildet);
Pron. und pass. Pf. part. «^«-FtFaxroe (selbstunterrichtet); Jndecl.
und Nomen: v/p-«M^,os (vom Boten gerufen), Fe«-««?«? (vom Feuer
durchdrungen),
e) im Dativ: Subst. und Adj. S«-««^ (gottähnlich), Adj.
und Präs. part. (allen sichtbar); Präs. part. und Subst.
?!«ss't'-^/Z^«ro5 (den Menschen leuchtend); Jndecl. und Nomen: «Vn-
(göttergleich).
ä) im Ablativ: Subst. und pass. Pf. part. Z.««y-/6^s (aus
Licht geboren), Adj. u. Subst. in umgekehrter Stellung x^ikwo'-n«««
12*
(lieber als die Kinder), Jndecl. und Subst. v?r«-Utv«c (aus der Nase
blutend), «(,'«),xiz's (im Horn kraftig).
ch im Genetiv: Subst. und Subst. statt c^kvo-
(Knochen am Ellenbogen), bes. Nomina agentiS: vkPk),i?-/^Fra
(Wolkenversammler), mit verstümmelter Genetivform: x^k-vk?,^? statt
xkZ,«<xo- (Wolkenschwärzer); Adj. u. Subst. ma^/Sam),^ (Allherscher);
Numerale und Präs. Part. ^^«Vr-a^os (Herscher über 10,000) —
2. Deromposita. 317
(Mehrfach zusammengesetzte Wörter).
Jeder Theil eines Compositums ümn selbst schon durch Zusammen«
setzung gebildet sein. Selbst im Griechischen selten; absichtliche Bildungen.
— ?L,tSxaxoF«//»k)>' U. a.
Anhang.
Kurzer Abriß
der
homerischen Formenlehre.
§ 2. Besondere Schriftzeichen.
1. Der lpir. Isnis erscheint oft statt des ipir. alper; z. B. 5
Zöro (er sprang), ^105 — (Sonne), ^ch« (Tag),
««cko? — «äo's (Weg), w^>tsr«5 — « «^«<rr«5 (der beste) u. s. f.
H 4. Quantitätsgesetze.
3. 4. Nur Normal und Positionslänge ebenfalls beachtet. 15
5. Muta cum liquid« macht gewöhnlich Position, sogar ein
fache Liquida; ebenso F in Stamm ö«- (fürchten, Wu. und F^V
(lange, auch mit «s> anlautend). — Besonders merke:
Eine kurze Silbe als Normalkürze (Absatz 2 des att. Th.) wird
lang: 1) wenn sie in die Arsis zu stehen kommt, no<M ^na-
4>o«ttv (— —^,>^, —^,) (unter den glänzenden Füßen); 2) wenn
das Versmaß dazu nöthigt, z. B. ck<oz««ys, //p«^u«^5 (^^,^—) wo»
von die erste möra gedehnt werden muß.
— 184 —
H 7. Tongesetze.
25 4. a) Beim Verbum haben lange einsilbige Formen den
Circumfler: /?H (er gieng), (er war); ausgenommen z^'s (du
sagst), und einige Participien. — Ferner unregelmäßig einige Perfect-
formen mit Präsbdtg.; sieh (255).
H 8. Lautwandlnng.
I. Die Bocale.
27 Die C o n t r a c t i o n tritt selten ein : «^« (Leiden), «srk« (Städte),
P««5 (Licht), «k^o? (Kampf); doch wird zuweilen zusammengezogen,
wo es die Attiker nicht thun: 'kjoos — «oo? (heilig), /Zkier«? — /Z«,/«-«;
(gerufen habend).
t« und kv« werden dabei zu e«: F«rk«vr« (sie vertheilten).
27a Eigenthümlich ist der epischen Sprache die Zerdehnung von con-
trahierten Mischlauten, vgl. (168 a), indem derselbe kurze Vocal vor diese
tritt; z. B. P«c>5 contr. ^c?^ zerdehnt «^««s (Licht), (ein Koer);
«vre«« (zu a«) (begegne) u. v. a.
28 3. Die epische Sprache hat für lang « gewl. i/, also: «/«p?
(Markt), Fta^^oexk) (vollende), (^1^5) (altes Weib)i
(Panzer).
Kurz « in der Arsis kann ebenso zu ^ werden: or^? (du mögest
stehen); und des Metrums wegen: ^^«'«5 (windig); oder « z. B.
'«S«V«roe (unsterblich).
« erscheint oft als «, selten als ,?: Aive (0 Fremdling), k!r (in)
VN«? (über); — «yi?ios (kriegerisch), ^«^x^os (ehern), x^?s (Schlüssel);
— umgekehtt k für e«, wie e««^« — cv«ki« (die schnelle), d. h. > fällt
aus, vgl. (98, 2 des att. Th.).
« als seltner m: ?rov^«s (viel), /uoFvsg (allein); — not»
(Gras), (Farbe); — öfter auch als w: ^/kK)v«<7«e, 7i«roc«i«s
(väterlich); — selbst als v — iiolifch — r^v/k>?5 (serngeboren),
«^«<5is (anders wo).
^ und « erscheinen als « und «, bes. in den Conjunctiven; doch:
kv^^oyo; (geräumig); so a^r« — «y^^re (weiß); rpa^k'^kv Aor.
für ^«P^i?. , .
— 185 —
««At, ««Ak>, ««« statt. — Apokope findet statt bei «y« (nun) zu
oder mit Aphöresis zu ^«', mit Elision ferner bei den Präpo
sitionen «v«, ««?«', ««^>«,- das r in ««r assimiliert sich dann jedem
folgenden Consonanten; das v in einem folgendm und vor
P-Lauten geht es in ^ über.
d) Die Krasis ist selten; sie kommt vor bei der Präpos. »p«
und in w^ffrog ^ « a?«sr«s (der beste) (5).
c) Die Synizesis zwischen zwei Wörtern und innerhalb eines
Wortes ist häufig, wie H o« einsilbig, /Z^izia'Fk« mit einsilbiger Ultima.
6) Das v k?>k^,«' ist fest bei dem locale» Suffir A«v in koA«v,
oA^, ««o'Aev, a^oAk^^ sonst sogar elidiert Tryo'aA' !?i7r«v (vor den
Pferden); — beweglich in «/««mv vor Vocalen, vor Conss.,
k«oa. sogar elidiert; bei vo'ex?«(r) willkürlich; die Partikeln m(?) (wohl),
vv(") (nun).
Die «-Deklination.
Der Gen. Sgl. hat die Endung (d. h. ursprünglich -««), 72
mit dem « des Stammes — -«««: ^^t'cxAmo, rmo; doch kommt auch
«« vor.
' Gen. und Dat. Du. haben den Ausgang -««v:
(der oder den beiden Pferden). Diese Endung ist vollständiger als die
att. vgl. 2. Hauptdccl. -oev — mw.
Dat. Pl. wie in der A-Declination d. h. den Ausgang -öl«,
z. B. S«tSt (dm Göttern).
Die contrahierte o-Declination hat meist aufgelöste Formen, wie 74
voov (Sinn).
Bei dem Stammauslaut « findet sich auch die attische (eigentl.) 77
Endung -o in: /I^vkXk'«-« zu Nom. TI^Z,««-?,- /Knm-o, Rom. /Ik««!-?.
H 13. Loealsuffixe.
103 Die Suffixe -Ae, -Akp (52, 6), -csk hat auch Homer, und
bildet bei ihm geradezu Genetive: rtz «äoAkv (aus dem Meere); bes.
von dem Pronomen Vers. : k^^kv, <xe'Atv, .
103«, Ein eignes Suffix -x<?) bei Hom. ist alte Endung eines ver-
' lornen Casus, des Instrumentalis, der in die Bedeutung des Gen.
und Dat. hinübergreift. Es wird an den reinen Stamm gehängt, bei
consonantischen oft mit Bildungslaut 0, und verändert den Accent nur
in der o-Decl. und bei dem Bildungslaut, wo er stets auf dem « ruht:
A'i?-7>t (mit Gewalt), «i'^Pe (dem Lager), AtvPlv (von Jlios), ^r^'Fks-
Piv (der Brust) s-Stamm; ««rv^is«^«'^ (mit den Fangarmen);
r«i?qok (den Schiffen), (mit Machr, vgl. tat. V13); ««rvPi (selbst),
krchyPkv (von der andern); vereinzelt nach (48 des att. Th,) ist 6<x-
^«^«»^k von ^<7^«tia (Herd).
D.
Pl. N.
A.
G.
D. 0PeM, ffPt(v). I
Der Präsensstamm.
(Bemerkg.) Die 2h? Sgl. Med. stoßen ,7 oft aus ohne zu con- 158
trahieren, z. B. Z,e^«tk«e (du wünschest), e/^ak (dujsollst für dich haben);
e/?o«^'<x«« (du riethest); t« wird dann oft zu «1 contr. : (27), kTtt«
und (folge), (du wähltest dir); 2mal in gedehnt: e^,««
(forsche) <x«^« (folge).
^«Ak'al ^vAk'k», (du sagst), «o^a» ^ Trett^a, (wirst gemacht) a. dgl.
Ebenso erscheinen die Formen des Ftr. contr. (l95), seltner des
Ftr. att. (196), des Conj. der Passivaoriste (226 und 230), des Inf.
Act. des einf. Aor. (189) aufgelöst; z. B. r,)^« (du wirst vollenden);
Ftr. att. mit Zerdchnung: ^o« (ich werde treiben), ö«^«« (er wird
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 13
— 194 —
§ 28. Perfeetstämme.
Die Reduplicatioy 205
^die bei Hom. , außer Pr. und Impf, und Ftr. contr., alle Tempora
haben können (188, 193s,, 202)^ des Pf. hat auch Homer, außer in
«sk'^«r«k von i^o^at (nehme auf) und einigen Pff. mit Prbdtg wie
«Vcu/« (befehle), von a^r«t'vc<) (irre, fehle), vgl. (255). —
Unregelmäßig mit « bilden die Stämme cs«- IV. Cl. (fürchte): F«'-
äo<x« und cktt'^t« (fürchte); ckktx- V. Cl. (zeige): ^«^7^««.
Bei p findet sich zuweilen regelrechte Redupl. : ^kyv?reli^vo5 von
p«?roe<) (beschmutze).
Der sonst üblichen Bildung mit 9 analog sind: e^opk snicht hom.
auch einfacher Aor.^ von ^k/po^«t (bin theilhaftig) ; e^erv^at von «vm
IV. Cl. (eile).
Unregelmäßige Aspiration hat das Pf. rk'A^?r« (bin erstaunt) zu
dem alleinstehenden Part. Aor. r«PcoV (staunend).
f) Die Form 6t bei hat Homer nicht; nur «öS-« (bin 207
gewohnt).
Oft bleibt die dem Augment gleiche Reduplikation weg, wie bei
K.'^« (stoße).
Bei jetzigem oocalischem Anlaut auch k: e«Z,7ra (hoffe, mit
Prbdtg.) von Anw (mache hoffen), Med. «^«^«t (hoffe); zu
F^K, III. b. Cl. (thue); «9^05 (gereiht) von «9« — lat. Isr» ^265).
208 Attische Redupl. bei Homer häufiger; (pflüge), «5« schon
früher angeführt; so «yi??« (bin gefügt) von St. «y-; «Z,^^«e von
a^uo^a, (schweife); o«ei«ra (habe gesehen) von St. «»> zu o^«« VIII.
Classe im att. Th. — unregelm.: ^-v-hu«-x« von (nüto).
212 Das einfache Perfect
ist ohne Bindevocal in a^-^kv (wir befehlen), k^AovS^kv (sind ge
gangen) u. e. a.
214 Es kommt bei Hom. sehr oft vor, doch stets ohne Aspiration, außer
bei dem synkopierten r^^« von ra^aers« (verwirre), wo der St.
schon Aspirata hat; z. B. «on?« (haue): xk'xo?r«; (euräe ett)
mit Steigerung ^, vgl. (29 im att. Th.) : /u^uiz^ ; x^i^« von
(rufe) u. a. — Ganz eigenthümlich wie ein Pr. der III. d. Cl. gebildet
ist das Part. «Pv^on? von y,^« (fliehe).
Jmpp. auf ->« sich (152).
Das Part, hat zuweilen « statt « , wie xw^y/c««? von x^«5«
(rufe); nS?yc?rks (die verstorbenen). — Das Fem. verkürzt oft den
Vocal, z. B. «'S^K« von A«^^« (sprosse): nA^w's, «S«^«!a; «y^-
YK)? (gefügt): a^ttjwt«; ^k^,«xvi« von ^«<7X« (töne); 7tt?i«Avk« von
nas^« (leide); Jndic. zr^o^A«.
Homer bildet viele Pff. ohne «, bes. das Partie., einfach, wie
«ori?c«s von xor^ki (hasse); xkx^u^l«^ (ermüdet) von x«^v«; ««oy^c«?
von «o^>v«^l (sättige); — anomal ist «nr^c^, von 7rriz'<xff« (ducke
mich). — Ferner vgl. (238 des attischen Th.): /?,/S««mv, /K/S«^ von
/g«ki'« (gehe); «Pvüm, «qoveue von y>i)« (erzeuge); k?racv's (stehend) zu
?sr^t (stelle); von Svizaxl« (sterbe); 7«),«« zu ^l'/po,««! (werde);
Fk<s««<75«t (kennen lernen) zu St. Fk'Fi?« von cka/k) (zünde an),
Fickt« (fürchte) zu Wu. Prst. cki«- (fürchte); ,tt^a«ext von ^«o^«t
(strebe).
215 L. Das erweiterte Perfect
mit « wird nur von vocalischen Stämmen gebildet, denen, wie eben
erwähnt, viel Abbruch geschehen.
216 Mit Metathesis gebildet ist auch M-^A«-««, St. ^o/l- (gehen),
217 O. Das zusammengesetzte Plusquamperfekt Act. hat
im Sgl. die echten Ausgänge diese 3 Sgl. nur in Fö«
(er wüste) wofür häufiger ZFy; in andern Verdis auf « oder «^,- also
— 199 —
Conj. 1. A«k« —
2. S,t.^ crr^s —
Du. 2. . — »«^-«xr^rox —
Pl. 1. S^«/«^ — sr^^kv, sr«'o^ki' — öc^o^kv
3. — 7tt^k»ari?Kii7k — Fc^wm
239 Die Aoriste: H««, eS^x«, 5Ä»x« finden sich auch bei Hom. oft.
242 'tiz^e (werft) hat folgende eigne Formen:
Präs. Ind. 3 Pl. - Conj. 3 Sgl. — Inf. ek>va.
Impf. 1 Sgl. 3 Pl.
ein f. Aor. Ind. 1 Sgl. «iz««, 3 Pl. es«? — Conj. t?ki, und
— /«kA'^k^ Med. br«, bvro.
Ftr. «v-e<7«. '
zusgftzt. Aor. «>k'ex««^t.
246 k?^« (werde gehen), hier auch mit Prbdtg.
Präs. Ind. 2. kterA« — Conj. i><xS-a — Opt. — Inf. Z^kv«t u. Z^v.
3. k>/I7t lkk'lZ
1. — '^k,'.
Impf. 1. 3. A'k, ^k, ik; Du. kr^v; Pl. Ho/«Vi
3. käcxk k«m
Impf. 1. H«, s« d. h. ohne Augm. — 3. ^kv,
Die Verba. ,
Hom. bildet Verbalstämme mit S- für Präs. und eins. Aor.,
oft durch « oder e angefügt, z. B. ^«-«-A« (verfolge), ««-u-A«
(weiche); ^L-S« (weide), P^-k'-Sn (brenne); yl>A«^-S« (gehe unter);
zu«^«5Ki ein ^^-«-A-op (wehrte ab); zu «^x^ ein (e)«^«^«^ (sonderte
ab); zu ^kr-«/«A«>' (gieng); zu «x«'yk,: ^/^5'A«^r« (sie wurden
versammelt); zu e^« ein Inf. Aor. <7/-k>S-k'«v (halten); zu ««p«:
i?k9k'A«^r«e (-vr«) (sie werden — wurden — erhoben, hicngen). — Dia
lektische Nebenformen auf mit erster Steigerung: nopS^w neben
Tii'yAl« (zerstöre), «xr^oPkw neben ffryiP« (wende), cko^cn neben
(baue) — oder auf «m mit zweiter Steigerung: öw^ueo neben demselben
Sx^k, (bau:), auch ir^«?,«« u. a. kommen vielfach vor. —
— 206 —
Drei Merions
Conjugations
Verba
Actio.
Präs. ich löse ich soll lösen ich möchte lösen löse lösen
Particip
3. Z,«x'rc>)
1.
2.
3.
^ 1. lösend
2.
3.
1. Avov 1. 1.
2. k^,«ks 2. ^«'kroi' 2.
3. Ävk 3. L^«5r?/v 3.
1. At^'««»' 1. i. sXk^VXkk^^V
2. Äk^x«5 2. f^^^vxkirk ^
3. Ak^vx« 3. Äk>>,««klr»v 3. kXkX^'xfffuv (»Xkicrai') jl
scheinst« der Verba
schema ^.
pura.
Medium (Passiv).
Prös. ichichwerde
löse mir ich soll mir lösen ich möchte mir l, löse dir sich lösen
gelöst „ „ gelöst w. „ „ gel.w, werde gelöst gelöst werden
Particip
sich lösend
3. «XvecrAizv
ich habe mir gel, ich soll mir g. h. ich m. mir g, h, habe dir gelöst sich gelöst haben
Pcrf, ich bin gelöst ,, gelöst „ möchte gel.
worden worden sein worden sein sei gelöst gelöst word.sein
1.
2. FS Particip
3. 7
1.
2.
3. gelöst
1.
2.
3,
ich hatte mir gel.
Plsqpf. „ war gelöst
worden
1. L^k^'^IZI' 1. k^^^ukA«,/
2. L^k^l,'<7«
3. kXi^vr« 3, L^t^vlsA'/v
20«
4 Actio.
Partirip
u. s. f. wie im Präsms
lösen merdendl
sigmat. löse lösen,
ich löste ich soll lösen ich möchte lösen gelöst haben
Aor.
Particip
s- f.
wie im Präs.
gelöst habendi
Passiv,
Aor. I, ich ward gelöst ich sei gelöst ich möchte gelöst werde gelöst gelöst worden
werden sein s
1.
2. Particip «
3.
S. ü. s. f.
wie im
3. Präs.
der
.1. contractu gelöst
auf
2.
3.
— 209
Medium.
Passiv.
Conjugations
Verba
Aktiv.
Judikativ Canjuncti» Optativ Imperativ Jnfin. Partie.
7I^i'x0i^tI ?r^,kxk
ich flechte
Präs.
ich verlasse
ich überrede
«r^kx«?
Impf.
eins.
Pf.
ttrane) u. s. f.
erweit. TlkTlk/xw
Pf-
Plsqpf.
Futur
M/er«
sieh
(224)
zusgstzt.
Aor. ?Ikk<7K)
einfach.
— 211 —
schema L.
muta.
Medium.
Jndicativ Canjunctiv Optativ Imperativ Infi». Partie.
71^,5X0^««
Präs.
ich folge
Impf.
Part. cZ Part.
Pf.
Msqpf.
-
Futur
Futur
er« ct.
(Pass.)
zusgstzt.
Aor. Trexat
einfach.^
— 212 -
P«ssi«.
Aor. I
Ftr, I.
Conjugationsschema l!.
Verba liquida.
Actio.
ich sende
Präs. x^,i'v« x^oeM X^iVt
ich neige X^,/l/K1V
Impf. öx^«vov ,
Futur
contr.
— 213 —
Verba liquid«.
1. Nicht alle Verba liquida gehören in die (III.) Jodclasse, sondern
wie ^!>>K> (bleibe), vs'^« (theile); ckipK, (schinde) z. B. in die VII. u. I. Cl.;
«a^vki (arbeite), rs'^v« (schneide) in die V. Cl.
2. Sie bilden das futurum contractum (195).
3. Der Aorist ist asigmatifch und hat Ersatzdehnung (202).
4. Das Futur, eractum wird nicht gebildet (224).
5. x^cn, x^/vk), x«/^, rktv«, rtl>c>), Ti^i^K) bilden Pf. Act. und
Med., Aor. Pass., V. A. von den Wurzeln x^«, x?^ x«, ?rX«. wobei
das k einsilbiger Stämme in « umlautet; und so bildet auch «pF«c?Ki das
Pf. (215).
6. Den einfachen Aorist bilden: xr-kiv« (tödte): kxravov; «Pk^cn
(bin schuldig): cu^o^; LzvtpKi (wecke): Part. Med. k/^v^tvo;; «^«/««t
(springe): Inf. Part. Med. «^'cxA««, u^v'^kros.
7. Das einfache Perfect bilden: (sprosse): r^A^« (blühe
mit Prbdtg.); ^«t'^o^ai (rase): /uk'/^v« (bin rasend); «Tioxr,/^« (tödte):
«Tr^xrov«; (zeige): Tix'^^v« (erschien) neben dem erweiterten Pf. 7,^
M/x« mit transitiver Bedtg. (212 u. f. f. 215).
8. xe^Ki und xl)'y(k)ai nehmen cx an (195 u. 202).
Medium.
Impf.
Part, cZ Part.
Plsqpf.
I Futur
I contr. x^«vk7exA«t
— 214 —
«
Actio Indikativ Conjunctio Optativ Imperativ Infi«. Partie.
supplet.
Aor, x^v« X^tVvtt^t x^ov x^u«
x^,/v«s
einfach. sxr«v«v xr«p« xraw
xravai»»
Med.
supplet.
Aor. SX^lI'«^t1/>' X^tpttk^tYV x^kva« x^tvaeröne
x^kV«M»WWW
einfach. xr«v«v
xravo^ckv«?
P « ssiv.