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Formenlehre

der

griechischen und lateinischen

Sprache,

vom

vergleichenden Standpunkt nach der Methode von Curtius

bearbeitet

von

Dr. Fr. Möller.


Direktor »« der Realschule zu griedberg t. d. W.

Friedberg,

C. Scriba's Buchhandlung

1868.
Formenlehre

der

griechischen Sprache

von

vr. Fr. Möller.

Anhang:

Kurzer Abriß der homerischen Formenlehre.

Friedberg,

C. Scriba's Buchhandlung

1868.
Bor wort.

Entweder müste ich eine große Vorrede zu dem Buche


schreiben, oder gar keine. Dennoch sei hier Weniges am Platze.
Wie weit man noch entfernt ist von einer sprachvergleichenden
Behandlung der klassischen Sprachen, zeigt die 3. Pommersche
Directorenconferenz 1867, auf der es für den Correferenten
nöthig war fo weitläufig auf die Darstellung der Vorzüge
und Zweckmäßigkeit der Curtiusschen Schulgrammatik ein
zugehen.
Allein das hätte mich nicht gekümmert; nur drängt es
mich, einige Worte über mein Verhältnis) zu Curtius vor
zubringen. Wie man Koch wegen seines Anschlusses an das
Curtiussche Buch sehr getadelt hat, so wird man diesen Vor
wurf nochmals wiederholen, wenn ich in Einzelnem noch
größere Annäherung an dieß Buch erstrebt habe. Einmal sei
bekannt, daß es mir nicht in den Sinn gekommen wäre, eine
griechische Formenlehre zu verfassen, da das vortreffliche Buch
von Curtius ja vorliegt. Ich bin vor dem Entschlüsse lange
zurückgebebt; allein, da der Zweck den ich mir gesteckt, die
Formenlehre der beiden klassischen Sprachen — ja auch der
lateinischen troS der erwähnten Conferenzen gleichmäßig
zu behandeln, es erheischte, so griff ich die Sache endlich
doch an. — Ferner bekenne ich ganz offen, daß auf diesem
Wege Curtius mein, wie unser aller Lehrer ist; jedoch wird
die nähere Betrachtung meiner Behandlungswcise zeigen, daß
ich selbständig verfahren bin.
VI

Man wird weiter beanstanden, daß ich in einigen Partien


meines Buches den Darstellungen von Schleicher und
Justi — §§ der Lautlehre und der Wortbildungslehre*) —
ohne weiteres gefolgt fei; und ferner, daß ich hier und da
über das Maß, welches Curtius eingehalten, hinausgegangen,
weshalb vielleicht die Worte auf dem Titel „nach der Methode
von Curtius" ungerechtfertigt erscheinen möchten. Allein
^act«, ales, e8to. Ich denke in diefem Puncte einigermaßen
verschieden, und die Zeit mag lehren, ob man nicht etwas
mehr bieten solle. — Daß man auch das Lateinische fo be
handeln dürfe, habe ich durch die Praxis erprobt gefunden;
die alte Mönchspraxis soll einmal aufhören. Dasselbe feste
Erlernen der Formen, das einmal nicht umgangen werden
kann, mit Erleichterung des Verständnisfes ist jedenfalls mehr
werth, als ein Eintrichtern unverdaulicher Dinge — und
daran war ja die lat. Grammatik überreich.

Friedberg, am Perchtentage der Zwölften 1868.

Der Verfasser.

*) W. R S d e r s Formenlehre der gr. Spr. Verl. 1867. kam mir erst nach
Beendigung dieser Arbeit zu Händen, und ich freue mich, daß er manches gleich mir
aufgenommen hat, was ich bei Curtius vermißte.
Jnhaltsverzeichniß.

I, Lautlehre.
Seite.
ß 1. Alphabet S
H 2. Besondere Schriftzcichen 4
s 3. Eintheilung der Buchstaben 5
s 4. Quantitätsgesetze 6
s 5. Tonzeichen 7
s 6. Encliticä 8
s 7. Tonwandlung und Tongesetze 9
§ 3. Lautwandlung 11
I. Die Bocale 11
II. Die Consonanten 16
III. Die Gesetze des Auslauts 21

II. Flexionslehre.
Erstes Kapitel.
Flexion der Nomina und Pronomina.
s 9. Declination der Substantiv« '23
s 1V. Erste Hauptdeclination 25
^. Die ä-Declination 25
L. Die «-Declination 30
S 11. Gemeinsamkeit der und «-Declination 33
s 12. Zweite Hauptdeclination 34
^. Die eigentl. consonantische Declination 35
S. Die vocalische Declination 45
Z 13. Locativ und Localsuffire 4S
s 14. Ursprüngl. Gemeinsamkeit der beiden Hauptdecl 49
tz 15. Uebersichr de« Genus der 2. Hauptdecl 5«
ß 16. Besonderheiten der Deklinationen 52
s 17. Motion und Declination der Adjectiva . . . . . . 54
s 18. Comparalion der Adjectiva 59
§19. „ „ Adverbia 62
tz 2«. Vom Zahlwort - 63
s 21. Declination der Pronomina 6K

Zweites Kapitel.
Flexion der Verb«.
Z 22. Mgemeine Vorbemerkungen 78
Erster Abschnitt. Die bindevocalische Conjugation auf » . . . 76
8 23. Der Präsensstamm 76
§ 23». Das Augment . 77
§ 24. Abgeleitete Berka contracta 80
s 25. Bildung des Präsensstamme« 86
§ 26. Der einfache Aoriststamm 89
tz 27. Der Fulurst. und der zusammengesetzte Aoriststamm .... 90
^. Der Futurstamm 90
L. Der zusgstzte Aoriststamm 92
Z 28. Die Perfectstämme 9S
^. Der einfache Perfectst. des Activs 93
VIII

s. Der erweiterte M. des Activs


«. Das zusgstzt. Plus^amperfect des Actws ^
v. Perf, und Plusoppdes Mediums und Passivs
L. Das Futurum eractuiü,
s 29, Der I. Passivstamm
s 30. Der II.
§ 31. Die Verbaladjectiva
s 32. Tempusbildung der Verb» Pur«
Zweiter Abschnitt
§ 33. Die bindevocallose Conjugation auf
s 34. Verba mit besonderen Eigenheiten
ß 35. Besondere Anomalien der Verb«
s 36. Verzeichnis; der Verba
III. Wortbildungslehre
37. Einfache Wortbildung
Bildung ohne Suffire
S. Bildung mit Suffiren
(Z. Die Verba
s 38. v. Die Adverbia insbesondere
ß SS. Die Präpositionen insbesondere ,
s 40. Bon den Conjunctionen
s 41. Wortbildung durch Zusammensetzung
^. Form der Zusammensetzung
Der Compositionsvocal insbesondere
Accent der Composita
L. Bedeutung der zusammengesetzten Nomina
1. Arten der Comvosition
2. Decomposita
Anhang.
Homerische Formenlehre
Conjugationsfchemata. Verba pur«
S. „ muta
O. „ liquid»
Die griechische Sprache

ist eine Schwestersprache der lateinischen. Was sie Gemeinsames haben,


liegt also jenseits beider. Sie zerfiel, so lange wir sie kennen, in mehrere
Mundarten oder Dialekte, und zwar in den äo tischen, dorischen
und ionischen Dialekt:
I. Zum ionischen Dialekt, der besonders in Kleinasien auf
den meisten Inseln und in Attila zu Hause war, rechnet man ins
besondere drei Färbungen:
1) den altionischen oder epischen Dialekt/ d. h. die Sprache
Homers, Hesiods u^ a.
2) den neuionischen, die Sprache Herodots.
3) den attischen, die Sprache der gebildeten Athener und der
großen Dichter und Schriftsteller, die sich desselben bedienten.
Er ist der, welchem dieß Buch gilt. — Er war Gemeingut
aller Gebildeten, nahm später in einzelnen Puncten eine Um
gestaltung als neu attisch er Dialekt an, und artete feit
Alexander d. Gr. in den f. g. gemeingriechischen
Dialekt aus.
II. Der äolische Dialekt, ebenfalls in Kleinasien, vorzugs
weise in Böotien und Thessalien gesprochen, gewahrt viele sehr
alte Formen: seiner bedienten sich Alcäus und Sappho von LesboS.
III. Der dorische Dialekt, im Norden von Griechenland, auf
dem Peloponnes und auf Kreta zu Hause, sowie in Sicilien
und Unter italien, war die Sprache des großen lyrischen Dichters
Pindar und des Bukolikers Theokrit.

Die alt griechische Sprache gieng im Verlaufe der Zeit durch


mancherlei Stufen, und nach Aufnahme fremder Elemente in die jetzige
neugriechische Sprache über.

Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 1


NL! Arabische Ziffern in Klammern ohne weitere Bezeichnung verweisen
auf die nebenstehenden Randnumern.
I. Lautlehre.

§ 1. Alphabet.
Die griechische Sprache hat 24 Buchstaben, in folgender Ordnung: 1
Zeichen. Name. Aussprache.

^ « a (sowohl kurz als lang)


/S?r«, betg, b
/«^«, ZäMWS g (wie in „Gabe")
ckÄr«, ä^Itä, d (recht weich)
e (stets kurz)
5^r«, älstä ds (sehr weiches s mit d)
«, ^ ^r«, st«, e (stets lang: „edel")
A^r« tKetä th (fast getrennt)
tlür«, iötä i (stets Vocal; kurz und lang)
««7171«, Kspps k
^«/tt/Zä«, liUlibää l
m
vi? NZ^ n
xi k
«, « ö ^«^oV, 6 mikr«n o (stets kurz)
P
^. ? pcu, rk« rh, r
s> s
- rav, tau t
y (ü, kurz und lang)
Pl, pki PH
ch
^. ^ Ps
o (stets lang)

*) Man gewöhne die Schüler hier schon an sichere Handhabung des Tones.
1*
— 4 —

2 Anm. 1. Die alten Griechen hatten nur die großen Buchstaben und
unterschieden noch nicht zwischen ^ und S, O und Wir gebrauchen
dieselben nur nach dem Punct und bei Eigennamen.
Anm. S. Das Zeichen «- wird nur im An- und Inlaut, und 5 am
besten nur im Auslaute der Wörter gebraucht.
3 Anm. 3. Hinsichtlich der Aussprache einzelner Buchstaben merke man
noch Folgendes : r vor t mit nachfolgendem Vocale lautet nur wie t, nie
wie z, So«««'» — Boiotia; lautet nicht wie deutsches sch, sondern
getrennt S°ch, AZocx^os — Moschos; v vor den Kehllauten z/, «, ^
Und hat den Nasenton wie in den deutschen Wörtern „lang, Bank",
— tengo, «/««y« — ankvra, ^«'^5 ^ larünx.
4 A n m. 4. Die älteste Sprache hatte noch einen Buchstaben, der sich
bei dem Stamme der Aeolier am längsten erhielt und in der Reihe mit
oder >° bezeichnet ward ; er hieß >«« (später Luv geschrieben) oder seiner
Gestalt wegen Fl/«^« und lautete wie das lat. v«u w. Außerdem
muß die uralte Griechenfprache auch ein ^' gehabt haben, dessen Spuren wir
aber nur durch Vergleichtung mit den verwandten Sprachen empfinden
können; die späteren Griechen hatten keine Kenntniß mehr davon und ver
wechseln die fühlbaren Spuren seines ehemaligen Daseins mit denen des
Digammas.
Zwei andere Buchstaben bei den Zahlwörtern (H 20. Anm.)
Für ar findet man auch s («-«'/^«) (H 20. Anm.)

§ S. Besondere Schriftzeichen.
5 1. Jeder im Anlaut eines Wortes stehende Vocal hat ein Hauch -
zeichen, das des gelinden Hauches lpiriw8 lems, und das des scharfen
Ipiritus «her,- e^w — echo (ich habe), — hezo (ich werde
haben). Die Griechen bezeichnen jedes anlautende 9 mit dem lpir. alp,,
^rcop — rkstör; zwei inlautende y werden meist mit U rrh bezeichnet.
6 2. Dasselbe Zeichen ' ist der A p 0 st r 0 p h , für den Wegfall eines
Vocals am Ende oder Anfang eines Wortes; ««9 an'rt? (bei ihm) —
?r«^a «vr«?; (nicht ich) —
7 3. Dasselbe Zeichen ' heißt ferner Koronis, um die Krafis
anzudeuten, d. h. die Mischung der Vocale beim Zusammenfließen zweier
Wörter; rÄ^« (älia) — r« «^«; rov^o,' (das Werk) — ro s^ov;
(und gut) — ««« az/«A«5 l A«r5^>«v (das andre) — ro ^rk-
ßv^ (27) ; x««ir« (und darauf) — ««t S7i«r« (27). Beim Zusammen
treffen mit ipir. «I'per weicht die Koronis; «v^ (der Mann) — «
«V^,- oft auch bei Aspiraten, (das andre).
8 4. Die Trennungspuncte ' lösen einen Diphthong ans, «v'?r^o?
(schlaflos) — a-üpnos, nicht aupnos (13).
5. Die Interpunktion des Kommas (,), des Puncts (.), des 9
Semikolons und Kolons (-, oben an der Linie), und des Fragezeichens
(,-) ist erst neuerdings eingeführt.
6. Das S i lb e n t h e i l u n g s z e i ch e n ist (-) oder (-). Dabei 10
gilt als Regel, daß so viele Consonanten zur folgenden Silbe gehören,
als im Anlaut eines griechischen Wortes stehen können. (Mädchen),
7>t'-X«c (Freund), «^-?rr^ (Dieb), (Erschütterung), aber «1-4«
(aüa), (Schmied). Zusammengesetzte Wörter werden nach den
Bestandtheilen getrennt, 5«?-«/« (sammle), ?r?o<?-aAr«cD (füge zusammen),
nP0kx-r«<x<7c<i (befehle).
7. Die Tonzeichen sieh K 5.

K F. Eintheilung der Buchstaben.

Man theilt die Buchstaben in Vocale und Consonanten ein:

1. Bocale: 11
»,) einfache
1. kurze 0
2. mittelzeitige «, « (sind kurz oder lang, aneipitss)
3. lange ^ «
b) Diphthonge
1. echte «e, «, ^) oe, «
««^ 1^, «« (««)
2. unechte «1? «
Bon den echten Diphth. lautet «« au, ^1 eu, «v aber nur u;12
das wie unreines au, etwa ou. Bei den unechten lautet das ist»,
ludloriptum nicht mit; es wird dm großen Zeichen beigeschrieben,

Spiritus und Accente (§ 2, Z 5) stehen bei kleinen Buchstaben 13


auf, bei großen vor denselben, bei Diphthongen auf dem zweiten
Vocal, bei den Trennungspuncten der Acut zwischen denselben; ferner
der Circumfler über dem Spiritus, der Acut daneben: «z/« (ich führe),
'^kS^«e (^,tkenae), k?öo>' (ich fahl. 6>Zr^ (Oeta), "^^5 (Härles),
«<?rv«? (schlaflos), ai'ci) (ich höre).

Man gewöhne sich », vnd «. !« der Aussprache säuberlich zu unterscheiden.


— 6 -

14 2. Consomnten.

Classen Stufen
Kehllaute Lippenlaut Zahnlaute

« tsnues

I mutae meäi««

alpirätae

Natale»
II lemi-
(^) ff spiiÄNtes
>
Keinem bestimmten Organe gehören an 2,, ? liquiä^s

Anm. Der Doppelconsonant ^ ^ ? ^ ^

§ 4. Quantitätsgesetze.
45 1. Das Griechische hat in Bezug auf die Quantität (Geltung
der Silben) ungefähr dieselben Gesetze, wie das Lateinische bis auf
2 wesentliche Puncte, nämlich die Verkürzung eines Vocales von einem
andern, und die Ausgänge der Wörter.
2. Jede Silbe mit einfacher Consonanz und von Natur kurzem
Vocale gilt als Normalkürze oder 1 mör«,.
3. Eine Silbe mit von Natur langem Vocale oder Diphthonge
gilt als Normallänge und so viel als 2 mora«; daher die kontra
hierten Silben alle lang. (Ausnahmen § 7, 1).
Große Stütze gewährt der Accent. Natmkürze des «, t, v kann nur
das Lexikon lehren.
4. Eine Silbe mit von Natur kurzem Vocal und Doppclconsonanz
gilt als Positionslänge; dieselbe gilt nur in der Metrik für 2 mm-ae
(doch vgl. Z 5, 3), und es ist dabei einerlei, ob die Dovpelconsoncmz in
dem Worte steht, oder ob ein Consonant am Schluß des einen, der
andre am Anfang des folgenden Wortes, oder ob beide Confonantm im
Anlaut des zweiten Wortes stehen. (5, 5, z!,. vgl. 14).
Man unterscheide wohl : ««^«e (Schönheit) mit kurzem « von ^«^«v
(potius) mit langem r«<7<7K, (ordne) von Tryanv« (thue), wobei Natur
länge und Positionslänge zusammentreffen.
— 7 —

5. Die Positionslänge kann aufgehoben werden durch


das Zusammensein einer muta «um liquläa; nur darf das Zusammen
stoßen dieser beiden Laute nicht auf zwei Wörter vertheilt sein (vgl. Ab
satz 4), und es dürfen nicht die mutae A ^, <f mit den Liquidis X,
^, v zusammentreffen.
Für die Metrik gelten noch besondere Gesetze.

§ S. Tonzeichen.
1. Der Haupt- oder Hochton eines jeden Wortes wird im 16
Griechischen erst seit der der alerandrimschen Zeit bezeichnet. Die Zeichen
des Accentes sind:
a) aeceutu« acutus, Acut genannt, welcher vor einem wei
teren dazu gehörigen Worte umgelegt wird, und dann
aoo. gravis, Gravis heißt;
d) g,ee. oircumuoxns, Circumfler.
2. Der Acut steht auf einer der drei letzten Silben. Ein Wort 17
von der Form - heißt Ory ton on, von der Form —-^Par-
oxytonon, ein solches - Proparoxytonon,
Nur Oxytona können den Gravis haben.
Im Griechischen richtet sich der Accent nach der Endsilbe. Der
Acut kann auf der drittletzten nur stehen, wenn die letzte Silbe kurz
ist, also: «^«1,05 (Rebe), aber u^TiÄo« als Genetiv; die vorletzte
kann dabei fein, wie sie will, üVs^kno? (Mensch)*); auch in der be
tonten Silbe selbst kann der Bocal kurz oder lang sein : P^o? (Freund),
F<«y«« (des Geschenkes).
3. Der Circumfler steht mir auf einer der zwei letzten Silben, 18
und zwar auf der vorletzten nur dann, wenn diese von Natur lang und
der Vocal der Endsilbe von Natur knrz ist (also macht Positionslänge
der Silbe nichts aus); Fclhov (Geschenk); a^«L (Furche) aber Ac^Stz
(Panzer) wie c^o«,- ««PK?? (deutlich). Ein Wort — — heißt Peri-
spomenon, ein -— Properispomenon.
cuffrk (so daß), o«rf (und nicht) scheinbare Ausnahmen (LI, 2).
4. Ein jedes auf der Endsilbe nicht betonte Wort heißt ein 19
Barytonon.
5. Wörter ohne allen Accent heißen Altona. Es sind 20
^ a) die Formen des Artikels: o, ^ m, «! (der, die);

*) Man gewöhne sich zeitig lange unbetonte Vocale nicht falsch auszusprechen.
d) die Präpositionen «5 oder (in, wohin?), «« oder etz (aus),
(in, wo?); .- .
«) die Conjuctionen « (wenn), lv; (gleichwie); . >
g) die Negation 0«, auch mZ« vor Vocalen, «v^ vor Spiritus
afper (nicht). ' ^
Sie haben aber einen Acut, wenn sie 1) am Ende eines Satzes
stehen, nutz 7«9 ««i (warum denn nicht?); wenn es seinem Worte
nachsteht, S«? (wie ein Gott) ; 2) wenn eine Enclitica (S 6) folgt.
Sie heißen auch Procliticä.

K «. Enclitica.
21 1. Wie dieMona sich vorn an die Wörter anschließen und darum
keinen Accent haben (Procliticä), so schließen sich mehrere ein- und zwei
silbige Wörtchen hinten an und verlieren darum ebenfalls ihren Accent;
sie heißen Encliticä. Es sind: ',','»
a) die Personalpromina in gewissen Casus (138);
d) das unbestimmte Pronomen rts, ?t (irgend einer, etwas) und
die Pronominaladverbia ««v, poet. noA/ (irgend wo), ^ (irgend wie),
mol (irgend wohin), noSÄ (irgend woher), (irgendwann), Tlw'e
(irgendwie); > ' .,
«) der Ind. Präs. von (ich bin) und (ich sage) mit
Ausnahme der 2. Sgl.;
<t) die Partikeln (zwar), oder vvv (nun), nch (sehr), ?rbi'
(noch), ^ (und, que), r«/ (wahrlich) und das untrennbare Fe (hin);
auch als Pronominalsuffir (144).
2. Einzelne Encliticä verschmelzen mit dem vorhergehenden Worte,
woher scheinbare Unregelmäßigkeiten im Accente entstehen; so e?<xrt, (so
daß), roveckk (die da), lü^,^ (sowie), <w7r« (noch nicht), lZv«v«>' (Gen.
Pl. derer). ' . , .
3. Nach einem — — — verliert die Enclitica ihren Accent,
hinterläßt aber im ersten Fall ihre Spur in dem stehenbleibenden Acut,
/to< (gib mir); «vcov (gewisser Länder). ' . '
4. . Nach einem -— geht der Accent einsilbig» Encliticä spurlos
verloren, (irgend eine Rede), H ^r^y ^uo« (meine Mutter);
die zwei silbigen behalten den Accent, 1,«^ (gewisse Reden).
5. Wörter von der Form ^ > — — erhalten auf der Endsilbe
den Accent der Enclitica als Acut, avS^kmot «^5 (gewisse. Menschen) ;
k?^/ Tio« (er hatte einmal).
6. Folgt eine Enclitica auf eine andere oder ein Atonon, so er
hält dieß Wort den Accent, « ^«t z>^«t Tion (wenn einer mir
je sagt). . '
7. Die Enclitica behält ihren Accent 1) wenn sie am Anfang
des Satzes steht, «veg ä^mM (einige sagen); 2) wenn ein besonderer
Nachdruck darauf ruht (138) süber texn' (247, 3)j; 3) nach der Elision,
Tw^vt ck' «stv (viele aber sind); 4) die zweisilbige nach Absatz 4.

H 7. Tonwandlung und Tongesetze.


1. Ständige Tonwandlung findet statt 1) wenn die Quan- 22
tität der Endsilbe sich ändert, ^«^«19« (Schwert) wird zu ^a^«/««?
(Gen.); 2) wenn das Wort hinten wächst, ow^a (Leib) wird zu sc«!-
(Gen.) und «bi^araiv (Gen. Pl.).
Die Ausgänge- der Pluralnominative «e gelten dabei für 1 wörä,
7k'^vp« (Brücke): ^'^«« (Pl.); ebenso der Ausgang «e beim Berdum,
mit einzelnen Ausnahmen; doch' gelten die Optativausgänge ««, « und
des Locativ « für 2 inorae (199, 103); ebenso ist der Vocal « in
den attischen Declinationsformen gleich 1 vaorä , «Vtv/klox (Saal), no-
^K)? (der Stadt); sfür Gen, Pl. (98, 4)Z.
2. Unständige Wandlung findet statt, 1) bei einigen per- 23
sönlichen Eigennamen gegenüber dm Appellativen, ^/«^^ neben 6t«-
7<^s (göttlicher Abkunft), neben ««^r^'s (Sieger), (311, 8);
2) bei. zusammengesetzten Nominibus, (tonlos) neben Pwv^
(Stimme), kwvoö«? (Zugang) neben »F«? (Weg), svon beiden Numern
viele Ausnahmen); 3) bei einigen Vocativen, Nom. Ftck7r«'r??s (Herr)
Voc. FkffTiox«, Nom. »F^P«? (Bruder) Voc. «ä^xe; alle Ver-
wandtfchaftswörter so behandelt: ?rar^ (Vater) ?r«tt<z,- A«/ar^
(Tochter) S^an?; darnach <7«r^'« (Retter) kxcvr^; ferner /7om«k5t?^
/?o'««lfov ; ^7kgZ,^«v, ^AoZ,^,ov ; zusammengesetzte Eigennamen auf
und St. -ov, -k?, ^/«jUk^vkiv, ^/«^k^pov; ^cu«sia«?
sausgenommen die aus -Mw^; 4) sieh unter Absatz 3.
Bei der ständigen Wandlung rückt der Ton nach dem Ende, bei der
unständigen nach dem Anfang des Wortes ; man sagt im letzteren Falle,
der Accent wird zurückgezogen.
3. Der Ton geht verloren 1) durch Elision bei den Präpositionen 24
und Conjunctionen, ?r«s/ «v'rw (bei ihm) für naya; so sz/a (aber
ich) für «1,Xa. — Alle anderen Wortarten ziehen den Ton als Acut
zurück, (es waren sieben) für «rr«,- VFv«««? (ich bin
O.) für ,t^t. — 2) durch die Krasis; so (bönä) für r«. —
3) durch Enclisis, K 6.
Die zweisilbigen Präpositionen (außer «^Pt, «V«^ «vrt, cki«) ziehen
den Acut zurück, 1) wenn sie dem Nomen oder Berdum nachgestellt werden,
rewrcur ?rcht (darüber) für ro^rki,'! 2) wenn sie, abverbialisch ge
braucht, das Verbum sein in sich schließen, 7i«z>« s. v. a. ?r«^ffzk (es
ist da). Dieser dichterische Brauch heißt Anastrophe.

25 4. Als hauptsächlichste Tongesetze merke man: (vgl. 311.)


g.) die Verbalformen setzen den Ton soweit als möglich nach
dem Anfang des Wortes, ^« (tsro), kP^ov (tersbum);
(s«Ivsb^r), Äv'ow (l'vIvörei'iL),- ki«XZ,«^«vc« (c«mz)r«ti«»cl«), <xli^)ia^-
(comprekenile). sDie fpeciellen Gesetze und Ausnahmen beim
Verbum (255)).
b) Die Nomina behalten den Acccnt in allen Casus fo lange
auf der Tonsilbe des Nominativ Singl., als es die Accentregeln ge
statten. — Die Adjectiva und Participia richten sich für die Bil
dung des Fem. und Neutr. nach dem Rom. Masc. — Die Compa-
rative ziehen den Accent soweit wie möglich zurück, k/A/c«v Neutr.
«xAiop (feindlicher); ebenso viele zusammengesetzte Adjectiva, wie
«Tra'ru)^ tt?rar«L (vaterlos); sswizö^, ckvpi/Ak? (eon^ietu»); «vr«y«^?,
avr«?«ks (stark genug) u. a. m.
Die Adjj. dreier Endungen, -«5, -ov-, -« (^) richten den Accent
des Rom. und Gen. Pl. Fem. nach diesen Casus des Masc
Ausnahmen bei den Subst. unter Absatz S.
0) Die Oxytona der und o-Declination erhalten in allen
Genetiven und Dativen den Circumfler, nur die der attischen v-Decli-
nation behalten den Acut. —
ä) Die einsilbigen Stämme der consoncmtischen Declination
erhalten in allen Genetiven und Dativen den Accent auf der Endsilbe
(kurze den Acut, lange den Circumflez).
Ausnahmen: netz (jeder) Gen. Dat. Masc. Neutr. ?r«v?ae,
«Mri; doch im Plur. ?ravr«i', Tium.
nutz (Knabe), ?r«eck«5, 7k«kät^ im Du. und Pl. aber die Genetive
7rak'F«,v, na/Faiv; so noch: F«5 (Fackel), S^K)? (Sclave), s«s (Schakal),
««5 Neutr. (Ohr), Thev? (Troer), ?>c?s Neutr. (Licht) als die gebräuch
lichsten.
Die einsilbigen Participia wie cöv (seiend), (gehend), St.
o?r-, /Z«,^- sind in den fraglichen Casus stets auf der vorletzten
Silbe betont.
— 11 -

Anm. Andere durch Contraction einsilbig gewordene Stämme haben


oft doppelte Betonungsmeise, Pz>k«j> (Brunnen), P^ro'x,- dagegen eay
(ver), ^o?,
e) Eine kontrahierte Silbe erhält dm Circumflex, wenn der
erste der uncontrahierten Bvccilc den Acut hatte «sr^«,' : ö«r«^ (Knochen),'
Pi^eco: (ich liebe); daher stets der Gm. Pl. der ^ Declination mit
dem Ausgang — «mv. War der zweite Vocal betont, so steht der
Acut bei letzter langer Silbe, P^o^v: P^vt^p (ämäreii,); bar««?:
e<xr«S (stehend), Gm. aber ««xraoros: bo-rlZros (18). — Die contra-
hierten Adjectiva dreier Endungen -k«^, circumflectieren stets
den Ausgang, selbst wenn keiner der beiden Vocale einen Accent hatte;
doch bekommt der Nom. Du. Masc. u. Neutr., wie auch bei den Subst.
der « Declination den Acut, ^^««;: ^«aoü^ (golden), aber /?«<7c^,
wie von 7r^<w5 (Schiffahrt) : ?r^a!.
Ausnahmen: Dagegen erhalten die zusammengesetzten Adjectiva den
Ton stets auf der vorletzten, und dazu im Nom. Pl. (gegen 22) den Acut
k^vv? (wohlgesinnt) Gen. kv?<w, Nom. Pl. ^vo«. — Die Adjj. avr«9«iz?
(stark genug), rz>,^i/s (dreiruderig, sc. v«i5g) und die Composita von
(Gewohnheit) sind in dem kontrahierten Gen, Pl. Parozytona «i)r«^xc»v,
rjtt^wp, «v^A«^ (der gewohnten).
Auch die Subst. ^i/<xr^s (Wucherer), kr^s/ak (Passatwinde) und
«Pviz (Sardelle) der «,-Declination betonen im Gen. Pl. auf der vor?
letzten Silbe.
Anm. Wo im Nom. Sgl. Circumflex steht, liegt der Verdacht der
Contraction vor: (Erde) deutlich — ^'«; n«?? (Knabe) — Tim'g, «??
(nvis) St. o/k-, ^>cü^ (Licht) — >x«>«^ ffeüs (heil) — «««s ^- wie
(Feuer, Schwein, Maus)? —

§ 8. Lautwandlung.
I. Die Bocale.
1. Man theilt sie
^. in harte*) «, 7, «, c« und weiche «. — Harte 26
und weiche bilden die Diphthonge; weiche und harte
bleiben in ihrem Einzcllaute; z. B. «''9« (ich hebe),
(Kens); <xvPi'« (Weisheit), ^Avk? (Fische);
ö. in dumpfe^) «, c»^ v, in den mittleren «, und in
helle k/^, «.
Anm. « und v entstehen oft aus ,/ und Trar^-««-? (väterlich)
aus ?r«ry-/s-?; ä«« (zwei) aus F/« (131).

*) Einteilung von Curtius: Griech. Schulgr.


27 2. Gleich artige Vocale (nach Absatz 1) werden kontrahiert,
und zwar
«/) gleiche in den entsprechenden langen Vocal, «« — «; « —
7; >^ ^, «« — «;. doch « — « (oder 17 als Ausnahme bei den
a-Stämmen), (90, 1), 0» 0«; («« kommt nicht vor). Diphthonge
verschlingen einen vorhergehenden dem ersten gleichen Vocal, v^e —
(er schwimmt), Pt^H — (ämet).
d) ungleiche erzeugen einen langen Mischlaut, und zwar hat der
dumpfe stets das Uebergewicht über den hellen (« in diesem
Falle als Heller gerechnet); also
«0, o«, ««, «ew< ««t — « (« als letzter Vocal wird dem
^0, «,? ^ langen subscribiert)

tvt — oe
- vkk wird bei der Flerion des Zeitworts zu 0«, Ulit Ausnahme der
Form des Infinitivs auf -«v (159) und bei Adjj. (114, a), wo « für
ursprüngliches « steht; bei letzteren wird auch zu ^.
mk bei der Krasis — v«, <x««o«v (die ist) — ffoe esr«,'.
o« — avy'z, (der Mann) — « «1^9; (das Wahre)
— r« «^Akg z
o«v — ««^ ruv'r« (dasselbe) — r« a«r«.
vk unregelmäßig « in Aattyov (das andre) — ro was
in der Declination bleibt: Aare'y«,
« bei der Epenthese der Jodclasfe der Verb« (185).
Dagegen hat bei dem mittleren « und den hellen der
voranstehende das Uebergewicht.
«k, — ä «tt, — «

Der Jnftn. der Verb« auf «« hat kein iota ludler., weil «v —
ursprünglich das < nicht in derselben Silbe hatte, n^«k«? (ehren) wird
zu n^av; wie aus demselben Grunde der contrahierte Jnfin. der Verba
auf o<u den Ausgang hat (sieh vorher bei ««).
Anm. In ««ß« (hebe) und einigen anderen Fällen wird «« zu
ai: «kyK),- 6«v (wenn) wird zu und ax; ««^> (Frühling) bleibt oft.
k« wird nach Vocalen und y zu «.
5«, über den, Plur. Neutr. der Adjj. (112).
28 3- Es gibt ferner eine dreifache organische Lamwandlung,
. welche bei der Flerion und Wortbildung erscheint. — Zuvor merke man :
Ein ursprüngliches « spaltete sich im Griechischen in dik drei kurzen
Vocale «, k, 0, die zum Theil mit einander wechseln: «7« (ich führe)
lat. äß«, ursprüngliches P^^cu (ich brenne), im Lat. ü«,Src>. erhaltenes
äe'«« (zehn), im Lat. aber äseem; die Spaltung zu «, « erzeugte in
beiden Sprachen die und die n Deklination und Erscheinungen wie P^x« -
(ich liebe) vom Adjectivstamm PtZ,«- (lieb) , ferner Nom. Sgl, Neutr. der
<7-Stämme: (Geschlecht) neben -/ev^ Neutr. -^ve; (erzeugt); öra-
^uo^ neben (ich schnitt).
») Die beiden Steigerungen:*) 29
Der » Kaut.
1. Steigerung: , der Wurzel wird zu o, « zu ü u. ^.
k — o, — «: Pv^os (Abgabe), abgeleitet ^>«^k'bi (ich trage) Wurzel
P,^,,- /oviz (Erzeugung), /«xk7g (Eltern), Pf. /k'/vx« (ich
bin geworden) Wurzel ^kv.
« — ü, ?: Wurzel «9«^, Pf. x^xp«/» (ich habe geschrieen: Wurzel
«ä: l«r^>«5 (Arzt); Wurzel, k«: Fuwr. L«ex<u (ich werde
lassen); W. ^a/Z: Pf. ki'^^a (habe genommen), ^^t?
(Nehmen).
Nach «, 9 erscheint ä, sonst ^; so auch beim Fem.
der ä-Declination.
In ^k'^^«^ Pf. von (<!urae ?l'c), ist auch ^
1. Steigerung von wie sie weiter bei der k-Conjugation
meist vorkommt: (ich liebe), Pf. ?i,PkZ.^xa.
2. Stei gerung: «, « wird zu «u. 30
«— «: k^«^« (ich bin zerrissen) neben ^/v«/« (zerreiße mit 1. Stei
gerung), Wurzel (Riß); Trino-exm (ich bin in
Furcht), TrrcZ (Hase) neben ?ir^«-<7« (bin in Furcht), Aor.

Auch ohne bekannte 1. Steigemng r^c^« (nage),


Aor. «x^,«)/«»'.
k — «: kämFi? (Speise), Äb,'^«? (eßbar), neben lat. «liu (ich esse)
Wurzel kF,- k!c«A« (bin gewohnt) neben (Sitte),
Präs. sA/^k) (gewöhne), Wurzel «^kA.
«- m: «^«cs« (ich habe gerochen) neben «F^' (Geruch) Wurzel ock;
ckt^tt^e (ich gebe), St. <?kä«,- FsvXc««» (werde dienen),
St. Fo«X«- (in diesen Fuwrformen organische Dehnung
genannt).
«,
Der l ?aut. 31
Z. Steigerung: t wird zu «. ,
«— i«: «/Ut (gehe) W. / neben ?'r^; (dreist) ; «lA« (überrede) W. ?r«A
neben nc^r«? — ?rtA-«5 (Ueberzeugung) ; W. ^«?r : ^ktTr«
(verlasse) neben <l«-^-?r-«tvtt (dass.).

Von Curtius zum Theil „organische Dehnimg" genannt. — Darstellung


nach Schleichers Compmdium 1866.
. ' — 14 —

«i findet sich als alte erstarrte 1. Steigerung: «tS°^ (helle


Luft, Aether), «Novs« (Halle, vgl. lat. «ede-s) W. .5,
neben i5«j>«? (hell) ; a/'<«v — e»>cuv (Zeit, lat. g,svum)
von W. , (gehen); so xa^s^ (Zeit) neben «/« (ich gehe).
Oester erscheint k neben !": r«u (ehre) neben riaw
(werde ehren) ; St. : Tr^k , «Ke (trink) neben c?rt«p
(ich trank).
32 2. Steigerung: « wird zu ««.
« — ««: für die Wurzeln mit 1. Steigerung: ?re'?r««A« (ich vertraue);
ä««?ros (übrig); hierzu o?^t«s (Weg).

Der u-Uaut.
33 1. Steigerung: v wird zn k«.
« — k«: St. — ^k/« aus ^«/) (ich fließe), Fki^« (Fluß);
St. ?rvv, Tivk'ai — aus ?ipk^K) (ich hauche), n««^«
(Hauch).
«l) findet sich als erstarrte Form in «vw neben t«« (ich zünde
an) zu einer W. «5, vgl. latein. ür« — ülo.
Oester erscheint ii neben il,- ^öui (ich löse), Futur ^«<7cx
(werde lösen); x^üS-t (höre, Jmp.) neben x«x^5t (dass.)
und x^ro'c; (berühmt).
342. Steigerung: n wird zu «« («« — «v und «).
« — ««: St. mit 1. Steigerung Äkv'(S>oMt (ich werde
kommen), hom. Pf. k!Z,^o«S« (bin gekommen); Stamm
«kä«^-i neben x«^vA«s (Weg) «x«'^«vA«s (Gefährte, ahd.
Aäüinti); mit Ausstoßung des verwandelten >: ^««^ —
^0/«? (Fluß), (sieh Fe«) ; so ?rv«^ (Hauch) zu nve«, ?r^,««5
(Schiffahrt) zu n^ai, Ao«? (rasch) zu S^<« (ich laufe) vgl.
1. Steigerung.
«« vereinzelt in (Schiff) zu ve«,
ist ionisch für ««: A<uö^« (Wunder) zu S^avMk (ich
schaue) Wurzel 5«.
» sturch Ungleichung des zweiten Vocals aus «« — 00^ zeigt
sich bisweilen: ^«^«5 (Brühe) neben 5^?? (Sauerteig),
vgl. lat. jus (Brühe) ; ?rZ,c«ai Nebenform von n^x« (ich
schiffe).
35 b) Die Ersatzdehnung^)
welche zum Ersätze für ausgefallene Consonanten eintritt. Es wird:
« zu « bei Nominibus, Adjj. u. Partt.: ^«? (Riese) aus ^«-vr-s,
?r«S (jeder) aus ?r«-vr-5, «-r«5 (gestellt habend) aus or«-vr-?,
(schwarz) aus <ueZ,«-v-5. —

Bon Ahrens eingeführt: Griech. Formenlehre des Homer, und attischen


Dialektes. Gött. 1852.
« zu ^ im Aor. I der Liquidastämme (202): qo«^ (ich zeige), St.
k^v«; doch nach e und 9 auch zu ä: Tr^a/i^Ki (ich durchdringe),
St. moav,- L?r^«v« (Ausnahmen), (202).
k zu 1/ im Nom. Sgl. der und «--Stämme (88, 93): 7r««^?/v
(Hnte) für ?rovtt^-(?),- «-«P^s (deutlich) für ?aPk«--(;), (118).
s zu « in den andern Fällen: (bin) — s?^'; r^k/s (setzend)

« zu « im Nom. Sgl. der v-Stämme (88): <se«^t<iv (Gottheit), St.


cs«<^o^, für ^«^«^-(k) ; auch die Parti. Pf. Act. ^inc«? (115, d).
« zu in den andern Fällen: ckov's (gegeben habend) — Fo-vr-g;
so im Acc. Pl. der o-Declination der Ausgang — «^,- so «cko«;
(Weg) aus «övri-e; ausnahmsweise auch nov; (Fuß) — Trock-?.
v zu v: Fk««»^? (zeigend) aus ^««vn-vr-?,
, ist in schon langen Stammen: ausnahmsweise (»liquis), dessen Stamm
lautet.
c) Schwächung
von Vocalen kommt nicht besonders häufig vor: <i?Ae (sei) neben Lff^k'v
(wir sind) von Wurzel Tr/rv^/« neben 7ikr«v>^^t (breite aus), vgl.
lat. päte«; ?/«rk) (ich gebäre) neben rk'xog (Kind); "717105 (Pferd) erklärt
sich durch lat. «<z>m». Während noch die Perfectreduplication f zeigt, hat
die Präsensreduplication stets Schwächung fauch lat.^j: r/-A^/u (ich setze),
Pf. ?e'-Aki««. Selbst t erscheint als Schwächung eines ursprünglichen ä:
mvki (ich trinke) neben Tw-ins (Trank). Das g, geht also durch s in i
über, wie eine andere Schwächung von tt, durch «: n («) wird; so v«V
lNacht) neben lat. nox und deutschem na^Kt. Sonst im Griechischen fast
nur mundartlich: «v^e«, att. »v«^«, lat. nöuion, deutsch nül»<>(n).
Die Spaltung des Grundlautes ä in a, « wüste das Griechische
gut zu verwenden: P^e/si (ich brenne), (Flamme), Grundlaut ä in
lat. üäAr«; ?»^7r« (ich wende), Aor. II sroaTioi'^ r««7r«s (Wendung);
vgl. deutsch. brs«K«i, IZr»«Iie, IZriiLk; /e'v«? (Zsou«), -/kp^'^ -^kvk'e
Adj., sowie viele Fälle vorkommen, in denen n neben « dialektisch
erscheint. ,
4. Schwund oder Ausstoßung, zunächst im Inlaut als Sun -36
kope, kommt öfter vor: z/,/v«^cu (ich werde) aus z/t/kv«^«e; Tie'«?«««
(bin gefallen) aus ««ru««,- Gen. 7r«r^«s (Vaters) vom Stamm natty-;
Schwund des anlautenden Bocals nicht gern; vgl. Lcr-^'v (mir find)
gegenüber lat. (<z)s-ü-mu»). Mehr bei der Flexion des Verbums und der
Wortbildung.
5. Nach den Absätzen 3 und 4 erscheint so im Griechischen folgende
Bocalveränderung : *)
Schwächung. Grundvocal. 1. Steig. 2. Steig,
g.» Reihe: (Schwund) « «, « e«
i- Reihe: e (««) «e
u-Reihe: « (««) «v

Nach Schleichers Compendium.


6. Zwei mehr das Lexikon als die Grammatik angehende Erschei
nungen sind der Voealvorschlag und der Voealeinschub, die hier kurz
erwähnt werden mögen. So 1) «-<xr^ (Stern) neben lat. Ksl-Ig, d. i,
5ter-uläz o-vo^« (Name) neben lat. nömmi; o-Fov? (Zahn) neben lat.
äev3; k^uo/, s^e' (auch ^«/^ neben mihi, ms; L-^k«z/kk7S-«t (rülpsen)
neben ruetare; «-<f«^«, «-^«Vk« (beiße, jucke) neben ck««?Ki (ich beiße)
— ferner 2) «y-^-^«, «L>-k-^v««^«k (ich strecke), «L>-o-/vi« neben «j>^«,a
(Klafter); r-tt-y«/, St. zu ra^a'^a) (ich mache rauh, verwirre) neben
rj>«^vs (rauh) ; «^-k-^kv«? (schmerzlich) neben «^«5 Neutr. (Schmerz). —
Doch spielt der Voealeinschub als Hilfsvocal (Bindevokal) eine große
Rolle beim Verbum, wo er vor den Nasalen als 0, w, sonst als r,
erscheint. (155). '

II. Die Consonanten.


37 1. Kehl- und Lippenlaute müssen vor Zahnlauten auf
gleicher Lautstufe stehen, daher nur «r, ^S- und ?rr, /Z<5, ^S
neben einander geduldet: ^« (ich sage), ^«rm (es ist gesagt worden),
Äe/Ay (es ward gesagt); rnr« (ssptem), x/ZF«^«s (Kptimus);
(«et«), ö^Fov? (ootavus).
38 2. Z a h n laute vor Z a h n lauten gehen in <x über : (ich
überrede), «r«'<7S^ für «r«'AA^v (ich ward überredet). fVgl. laden,
Las-t^.
39 3. Kehllaute gehen vor ^ in 7, Lippenlaute in ^, Zahn
laute meist in ex über: (pleoto), Tr^^/^m (plexus tum); ck«a,'«k,
(ich verfolge), Fiw^o? (Verfolgung)!; (ich schreibe), z,ya^« (Buch
stabe); 7k^«<x«-« (ich bilde), St. ^«r-. ^««-^a (Gebilde); aber St.
«^>kr-, k^>kr/««s (Ruder).
Anm. Die Präposition « (aus) bleibt stets unverändert: «e<se'w
(ich binde an); ÄeSvms (Versöhnung): «e^kryo? (übermäßig).
Auch sonst bleiben in der Composition Kehl- und Zahnlaute öfter
unverändert: «x/t?/ (Bluthe), FvS^og (Bewegung); bei Homer auch «««/-
l^ros (zugespitzt). Z'F^kv (wir wissen).
40 4. Kehl- und Lippenlaute gehen vor « in die teuues über
und bilden die Doppelconsonanten Z und ^; Zahnlaute fallen ohne
Ersatz aus: (ich führe), Futur «tzw; /Z«?rr« (ich tauche) St.
Ftr. /Sa^m; ««yvs (Helm) St. «oy«S-,- St. F«<^«^ Dat. Pl.
Aat'^oN (äaemouibus).
5. Das v bleibt vor T-lauten unverändert; vor Gutturalen wird
es zu nasalem ^, vor Lippenlauten zu ^, und vor ^ theils. wie die
andern Dentalen zu theils wird es assimiliert, sowie vor den Li»
quidis: «'S« (da), ^-^«P^'? (Geschichtsschreiber), av^-/St'«m? (Ge
— 17 —

meinschaft), owF-F« (es fließt zusammen); von Pa/vo/u«e (erscheine),


St. Pf. n^z>«a^«t (ich bin erschienen), P««^« (Erscheinung).
v fällt wie die anderen Dentalen vor « ohne Ersatz aus (Ab
satz 4), nur bei «n/5 (Kamm), St. und einigen Adjj. wie bei
k?5 (uvu8), St. ev- Erfatzdehnung , ebmso wie in der 3. Pl. bei der
Endung -«x, — vr«, und in demselben Falle bei der Wortbildung:
kxov?« Fem. (freiwillig) — «eo-v<x« — «o-vr-»«,- r bleibt aber in
der 2. Sgl. Pf. Med: St. ?r^av-aat (du bist erschienen). —
Zwei Dentalen, d. h. v mit A fallen gegen Ersatzdehnung
aus (35): Z,v<7«5 (gelöst . habend) für 5«<x«-vr-5,- St. Z,kovr-, Nom.
(Löwe), Dat. Pl. ^«vm: Part. Stamm ^Akvr-, Nom. Sgl.
Masc. u. Fem. ^A,??« (solutus, r«ww), Dat. Pl. >l«S«N
(kolutis, Masc. u. Neutr.). <r?re'pifw (ich libiere) Futur ?««'-?«; zu
7la,7^« (pätior) Berbalstamm ?r6,A-, Futur «k/-<xo^u««.
Adjj. haben im Dat. Pl. keine Ersatzdehnung, St. ^a^vr-,
Nom. Sgl. ^aj,t'«s, (anmuthig), Dat. Pl. ^ap/kn (114) und , bleibt
von vor e in: (Bandwurm), St. e^wA-, und in T'tyvr?,
St.
Die Präposition e v (in) bleibt vor <x, 5; (mit) assimiliert
das v dem einfachen verliert es aber vor « »s» Eons. k^a?rr« (ich
nähe ein); o^a-mr««? (gemeinsames Mahl), «xv-ffram? (Vereinigung). —
?r«v (ganz) und 7r«),«v (zurück) verlieren theilS das theils assimilieren
sie es dem «: ?r«^-<7««7ros (allsehend), ?i«^,t'lx-ff«ro5 (zurückeilend).
Anm. Die unter Absatz 1 — S erwähnten Lautwandlungen heißen
Atmhlllichungz doch sieh über Assimilation (50).
6. Aehnlich wie unter Absatz 1 wird eine im Auslaut stehende 41
teuuig vor dem lpir. ächsr zur entsprechenden älpirata,, sowohl bei
getrennten Wörtern, wie bei Compositis: (nsRs) statt
^S-' (iuterüiu) statt ^er' — ^kr«,- ««Akvckc») (ich schlafe) aus
x«r(«) und «v<sm.
Das Gesetz ergreift nach (37) auch 2 verbundene tsnuss: «^S^-
^pov (Nacht und Tag), aus St. wxr- und i)^a.
7. Zwei aufeinanderfolgende Silben dürfen nicht42
beide mit Aspiraten beginnen. Es wird:
a) besonders bei der Reduplication, doch auch sonst, die alpiräta
der ersten Silbe in die entsprechende tsnuis verwandelt: 7>«^,k« (ich
liebe), Pf. ?«?>l^««- r/A^t (ich setze) statt A/Az^t, «^?r-^/« (ich
umfasse) statt «^P(k)-^w, und sm^kk?/« (iuäoUäs). — Der Stell
vertreter des <r ist in vielen Fällen der lpir. älper (205): ?-<xr^« (ich
Miller, gonnenleh« d. g»tech. Sprache. 2
stelle) — si-s^t,' in dieser Beziehung tritt dann oft dafür, hüritu«
levis ein: e^w (ich habe) vom St. c^- — «Py« (bis) statt «9,9«.
b) ebenso verwandeln die beiden Verba r/S^e (ich setze) und Sv«
(ich opfere) vor dem H des Passivaoristes das stammhafte A in r:
«-r^-S^»' (ich ward gesetzt), k-rv>S^>> (ich ward geopfert).
' c) umgekehrt wird im Jmp. dieses Teinpus, um das Tempus
zeichen zu erhalten, die zweite Aspirate verwandelt: ^'-A^r« (sei
gelöst) statt z«.Si?-St.
Ausnahme macht die Composition: «ß^Ag-A^a? (Vogel-jäger),
(von Tiryns her), ^«Ao-yo«L>«5 (S.teine tragend) ; ferner, wenn
eine Aspirate mitten in der Wurzel mit einer der Endung zusammentrifft :
wpAw'-'S'Zzv (ich ward erhöht) ; auch dulden P und ^ nach sich ein A:
Pa^t (sprich), Wi^'S^v (ich brüllte).
ä) Einige einsilbige mit r anlautende, auf P und ^ schließende
Stämme ersetzen die im Inlaut verlorene Aspirate im Anlaut:
St. r«P-, (ich begrabe), razoo? (Grab), r«^«5 (Graben),
« (schnell), Compar. Aaffkxc«v, A«cx<xov,
„ v?«?>>, r^kPl« (ich ernähre), Ftr. ^x'^K,, ^«?r«^« (Ernährerin).
» , r^k^-, r^^/c« ^ich laufe) , Ftr. S^Ao^«« > ^«««05 (zum Laufen
geschickt),
„ (Haar), Dat. Pl. A^,^/, Gen. Sgl. zc. rjtt^o's, r^e//,

„ r?«P>, A^vnr« (ich zerreibe), S^w^"? (Schwelgerei), r^«P^' (dass^.),


„ xvP^ (ich räuchere), Ftr. A^«.
Umgekehrt aber haben die Passivaoriste und Inf. Pf. Paff, die
Aspirate: kS^qoSi^ (ich ward Ernährt), «S^axA«« (ernährt worden sein).
8. Wie v fällt auch die Spirans v ohne Ersatzdehnung
vor <x auö: «k'^k-a«. Dat. Pl. von r«^«? (Mauer), St. ««^<x- u. a.
Ferner wird « zwischen zwei Consonanten stets ausgestoßen: «rv^Ak
(ihr seid geschlagen worden) statt ^-rvir-oAk; zwischen Vocalen häufig,
stammhaftes » sowohl als das in Endungen: kö (dsnS) — «x«; ^«5
(ZSuus), St. ^«5-, Gen. Sgl. z,k'v«vs; «^«^ (ich hatte) — k-g^-o-x;
^ (du wirst gelöst) — ^v-«-«?««; dagegen Z.v>cr« (ich werde lösen),
»«/<W (ich werde spielen). — Ursprünglich anlautendes, später stets
abgefallenes 0 hat seine Spur oft in der Assimilation erhalten: hom.
^o-^ttFA (gern lächelnd) von Wurzel <x<e«; ««xlU««? (schnell fließend)
u«n Wurzel «r?«. — So im späteren Attischen (bin muthig) —
wie «^^> (männlich) — ionisch «^cx^; /^oV^<xo? (Halb
insel) — ^ky?v^<xo?.
— 19 —

9. «x und r erleiden oft eine Art Schwächung, durch welche 44


a zum Ipir. slper, r zu <x wird : <7v? (Ms) noch neben «5 ; Zon^ —
mffr^t; ),^ov<7l — — ^vovre (sie lösen); ^k^o««« (lsnätus)
^«vlit« — ^«^r-ia ; vgl. im Lat. Supina auf -5u neben -tu.
Nachfolgende ten. hat sich in die Älp, verwandelt nach der Spirans
die Suffixe -r«, -ri/r- erscheinen so als -Ao^ ^««Aog (Brust)
neben ^«sro's; k«S^'e (Kleidung) für kffr?/?; «/aro? (Strauch) neben «/-
«Ko? ; auch in e^Ao? (gekocht) neben ^«ro'e (gelöst) ; daher die Medialformen
mit <7^ neben den activen mit r; ferner /u/«^«? neben «iax«s (Stiel) ;
mv^iffixos neben «?r«^tk7?io? (schlüpfrig).
Auch nach v dieselbe Erscheinung: Pa^«^«? neben P«^»vros (kahl
köpfig)-, x«^,««v'vZ<z neben att. ««Xo««>^?/ (Kürbis)-, im böot. Dialekt
neben dor, x^^vr«, att. e^bim.
10. Die halbconsonüutischen Spiranten > und > wurden von An-- 45
Mg an zwischen Bocalen stets ausgestoßen: (bös) St. Gen.
Sgl. /Soo'e — Ueberhaupt, auch im Anlaut, sind sie, wie be
kannt, ganz verschwunden: (hui) ursprünglich ^'o'?. Ursprüng
liches ^ wurde zu « vocalisiert oder vor ? assimiliert; so in der Endung
des Part. Pf. Act. Fem. -vt« aus ^ör-.« (115, b); (äuo)
F/«, vgl. deutsch (K«uu), GcN. bei Homer mit versetztem
/- ^<wv«r«5 — ^«v/«r«^; naiü^o^ (gering) neben lat. pärvus; v^ü^ox
sTehne) neben lat. iwrvu» — «^17x505 (unzerbrechlich) — «>!«^«ros,
vgl, lat. trariA«. — Auch hat ./ noch deutliche Spuren seines Daseins
m einer 5fachen Erscheinung hinterlassen:
s) vorhergehendem ^. wird ./ assimiliert: St. ff«^-, sr^«
(ich sende) — «rr«'^'««; «^,^o? (Mus) — ü^/o?;
K) bei Stämmen aus v, y wird es in den Stamm verfetzt, s. g.
Epenthese; St. «v-, (spanne) «vM; St. (For^y
Geber) Fo«k^« (Geberin) — ck««^'«;
«) mit r und 5 oft, immer aber mit « (7) ^ ^auf uralter Ver
tauschung der Kehl- mit Zahnlauten beruhend) verschmilzt es zu der
"autgruppe <x<x, neuattisch rr, s. g. Anähnlichung: St. X^r-
(Lßiz'g der Kreter) X^^cx?« (Kreterin) — Xy^r->a; St. «o^«K- («0-
^5 Helm) «oy^oc» (ich rüste) — «0?«^'«; St. ^«-<x«v (geringer)
— ^x-^KN'; St. r«^-, r«tw« (ich ordne) — raz-^'«; St. A«^, «^«ck-
«m> (kleiner) — vgl. A«lx<?K)x (42, ä).
ä) mit und in einzelnen Fällen Mit ^, verschmilzt es zu 5 (s. g.
Zetacismus, eine Anähnlichung); St. bä- (?F«s leäes) b^«^«' (ich
setze mich) — Ä-/«^«l; St. ^t/- (^/«s groß, mag-nu«) ^k/^lov
(msjor — mäg-svr) — ^k^'btt>z St. «?«^-^ (ich schreie)

2*
— 20 —

e) durch Vocalisation wird es zu «, ?: «ar^,«,? (väterlich) —


7r«rp-^'o5; xk««5 (leer) nebm äol. xevx«? — xk^os; St. <7«y», davon
nach d) <7«kyos (hart), aber nach g,) auch ex«^»?, und — ««y-
^'05. — Ebenso im s. g dorischen Futumm (197) ^<x«ö^a«, d. h. -<76«^ui
— altem cx/«^u«. Bei den Comparativen : ^/«v (süßer) — ^F-^'«^
und in der Optativendung — «iz» («llsm) — ka^^ I
(170), (247).
46 11. Bei den Liquiden und auch bei den Nasalen tritt zuweilen I
eine Umstellung des Wurzelvocals hinter den Charakter ein, s. g. Meta- I
thefis, wobei ^ im Anlaut vor ^, 9 zu /Smird: homerisch /?^cv<xxw (ich
gehe) zu Wurzel <uo^ ^Z,« ; jS^or«? (sterblich) vgl. lat. mor-tälis zu W,
jUvp ; St. /Z«^,-, Pf. MM^x« (ich habe geworfen) — M'/?),«-xa snach einem
meitverbreiteteu Gesetz, daß vocalischer Ausgang des Stammes vor conso-
nantischem Affix gedehnt wird (29)^ ; ebenso von St. S-av- ein inchoatives
Präsens Avzz-ffx« (ich sterbe), oder von St. ^kv-, ursprünglich ^av- ein
reduplicierendes Jnchoativpräsens ^«^v^ox« (ich erinnere), Pf. ^k'^v^^a«,
vgl. lat. me-miii-i.
47 12. Einschiebung eines Hilfsconsonanten (mechanischer Nawr)
findet zuweilen statt; bei dem dentalen v ist es F, bei dem labialen ^ ein
/Z: «v^ (Mann), Gen. Sgl. mit Ausstoßung des s wie bei den Ver- I
mandtschaftsmörtem (87) ,tk<7^-/S'yk« (Mttag) aus ^k<7-i//t(k)- I
9«« ; von der in Absatz 1 1 erwähnten Wurzel ^«^ ein Pf. ^k'-^-/?'^c«-xa I
(ich bin gegangen); /a/t-/S-9«5 (Zen«r) — /«^-^«s; ^t'rr« (ich zeidle) I
entsteht so aus ^Merr« — ^(k)^rr«, St. ^«r- (Honig), vgl. Absatz 11. 1
— Vgl. lat. lum-p-li; ehemals im deutschen AsKsiW(b)ä«r^t.
48 13. Consonantenwechsel ist innerhalb des Griechischen selbst in I
einigen Fällen erhalten, bes. dialektisch. So findet sich F«x«5 (Lumpen) I
neben dorisch-kretischem ^,«x«s; ^«/Z/rA«? neben ^.x^i'Aos (Kichererbse); I
«^t«Z,/«5 neben «^«y/Z«? (dunkel). Die Grammatik wird davon wenig I
berührt. Ein in fernste Urzeit rückender Wechsel hat die Gutturalen in»
T-laute übertreten lassen (45, e), um aus diesen mit ^' die Gruppen s<7 I
und 5 Zu erzeugen swie im 7. Jahrh. unserer Zeitreichnung lat. Mti« I
nazjo gesprochen wurdet : St. x</y«x- muß einmal mit nachlässiger Be- I
Handlung der Tennis «^«r- gesprochen worden sein, um ein Präsens I
x^i5<7<7« (ich verkünde) zu bilden; ein St. x^,«)'- muß ebenso xy«F- ge- I
worden sein, um x^,«^ (ich schreie) zu ermöglichen; griech. ?rk7r- sehen mir I
lat. noch c«<i-, woraus (nachdem x — r) allein Tikscr« (ich koche) zu er- 1
klären, und nur Uebergang von v«/Z- zu vtis- rechtfertigt v/^m (ich wasche).*) I
49 Anm. 1. Der spir. »sper tritt zuweilen als späterer unorganischer !
Zusatz auf: "«7105 (Pferd) neben älterem üolischem ,'xx«? für /'x/sg — lat. ^
s<juus ; ferner bei vielen so daß jetzt kein griechisches mit « anlauten- A
des Wort ohne lz>ll- «lpsr vorhanden ist : (Wasser) neben älterem ,1
böotischem vgl. lat. uäus (feucht), ii-n-ä.i (Welle).
50 Anm. 2. Die Assimilation, d. h. die Angleichung eines Conso- 1
nanten an den anstoßenden ist eine zweifache: 1) des ersten Eons, an I

*) Max Müller: Vorless.


- 21 —

den zweiten: Wurzel k<x, «^v^ (ich kleide an); bes. in den Dialekten:
ö^^vo? (bergig), St. «955», gegenüber dem attischen öy«,'«?; «^^«-«5
sunzerreißbar) , Wurzel hom. Tioixm (den Fühen) — noF-m; —
Z> des zweiten Eons, an den ersten : ?ro>Uoi5 (Gen. des vielen) — «o^/ov,
vgl, das Neutr. ?r«^v; das äolische «ex«? (Pferd) — tx^ox. lat. e<zuu»;
"r^/Ubi (ich sende) — <xrk^/<u.
An m. 3. Schwund von Consonanten ist im Vorangehenden mehrfach 51
ermähnt -, von drei zusammenstoßenden Konsonanten schwindet der mittlere.

Iii. Gesetze des Auslauts.


I. Auslautende Voeale können in der Rede vor anlautende zu 52
stehen kommen, wodurch der Hiatus entsteht. Ihn zu vermeiden,
obwohl er auch oft geduldet wird, hat die Sprache vier Mittel:
ä) Die Elision oder Ausstoßung des Bocals am Ende des
Wortes, welchen Vorgang der Apostroph anzeigt (6). Sie trifft
nur kurze Vocale, nie und meist bei Präpositionen, Conjunctionen
und Adverbien, selten bei Nominibus und Verdis, aber bei «^«, /u^k"
(bis), «p/ (um), «re (daß) niemals; ebenso auch in der Composition:
«v (von welchem) — « 70, i<xn (das ist) — ro^ro,
k?k! (sage ich) — zo^t (2^; «P/sr^t (ich entferne) mit «710.
Am Anfang eines Wortes ist die Elision Avhäresis, wie bei ^
'/w (nicht ich); ^ r«t? (ich in den); ^ '^«e'^t (ve Kabsrem),; «
^ (0 Herscher) , wenn man darin nicht Krasis sehen will : (was
selten so geschrieben), c?v«T (oft so geschrieben) ; sieh folgende Num.
Apokope heißt eine stabil gewordene Elision bei Dichtem, die nur bei
wenigen Präpositionen und einer Conjuuction üblich ist: x«?r Tttö/ov (in
die Ebene hinab) — ««r für gewöhnliches x«r«; Tiay^kr« (er setzte vor)
aus ^ 7k«p« u. s. a.
K) Die Krasis, die hier und da eigne Contractionslaute hat
ß7). Sie zieht zwei Worte in eins zusammen und bezeichnet diesen
Vorgang durch die Koronis (7); der Accent des ersten Wortes geht
unter Umständen dabei verloren (24).
r) Die nur bei Dichtern zu merkende Verschleifung zweier Wörter,
Synizefis, wobei zwei Silben in einer Mundstellung ausgesprochen
meiden. Sie kommt nur bei langen Auslauten vor: k«t «v (als nicht)
Kst 5?r/<w. — Auch innerhalb eines Wortes kommt die Svnizefe so
vor, und man spricht z. B. Ak«? (Gott) wie vgl. lat. <Iet>r«.m —
6eräm, am Anfang eines Verses.
il) das v LPk^,»«ksre««v, welches an bestimmte Ausgänge
angehängt wird (sowie vor Bocalen, so auch vor der Interpunktion):
«) an den Ausgang als Dat. Pl. der conf. Deklination,
als Locativ, als 3 Pl. Act. der w-Conjugation, mnd 3 Sgl.
Act. der ^«-Conjug.
als solche auch (ist)
/Z) an den Ausgang >e als 3 Sgl. Act. des Zeitworts.
Anm. In einzelnen Fällen ist das v epkslevsticum fest geworden,
wie in der Primärendung der 1 Pl. Act. ^k-v> welcher ursprünglich g zu
kam — oder im Jmp. Aor. Act. ^<ro-v, nachdem die eigentliche
Jmperativendung abgefallen mar; und der Einfluß des v verwandelte das
aoristische « in «.
53 2. Kein griechisches Wort kann 1) auf einen andern Consonanten
ausgehen als v, ? (auch A zi,, aber nicht 5). Daher werfen Formen
wie neutrale Nominative und Vocative die unstatthaften Charakterlaute
ab: ?ro^« (Gedicht), St. nok^ar-; 7«^.« (Milch), St.
(Brunnen), St. P^k«yr»; — ^^«v (0 Riese) St. ^«vr; ^'v«,
(0 Frau), St. /«v«,«-; hom. «,'« (0 Herscher) St. «vaxr>; oder 2) es
geht ein r und A in <x über (44): (Licht) — y>c?r; «xy«? (Horn)
— ««'j>«r; ^«x«s (gelöst habend, Reutr.) — ^vxo'r; ^«s (gib) —
F«'Ae mit geschwundenem t. — In den Adjj. einer Endung ^im Lat,
auch bei den Activparticipien^ ist 5 erstarrt und auch im Neutr. haftend,
welches zwar äußerst selten vorkommt (ILO).
» (aus) und ov« (nicht) sind alleinige Aufnahmen; elfteres wird aber vor
^ Vocalch zu letzteres lautet nur vor Bocalen «v» svor lpir. slper, ov^, vor
Konsonanten «ö.
ovr«? (so) verliert vor Confs. stets sein 5, »^?>z, /<k^,z (bis) selbst vor
Voc. häufig, «0^««« (oft) bei Dichtern zuweilen.
II. Mexwnslehre.

Erstes Capitel.

Ile^ion der Womina und Pronomina.

§ 9. Declination der Substantiv«.


1. Bei der Flexion muß man Stamm und Endung unter- 54
.scheiden; der elftere ist das feste, die letztere das an den Stamm ge
hängte bewegliche Element. Die Flexion der Nomina und Pronomina
heißt Declination, ihre Endungen heißen Casusendungen oder
Casussuffire, und die ans beiden Theilen bestehenden Formen
Casus
Die Endungen waren einstens selbständige Demonstrativpronomina, welche in
der engen Verbindung mit dem Stamme sich abgeschliffen haben; die des Plurals
sind meist Doppelverbindungcn ; die des Duals gieugcn aus ihnen hervor.
Man unterscheide wohl zwischen Endung und Ausgang, welch
letzterer die am Ende eines Wortes stehenden letzten Buchstaben umfaßt.
So haben z.' B. (Jüngling), (Riefe), /Z«m^a? (Könige,
Accus.), «'^«5 (Horn) einerlei Ausgänge, die drei ersten aber die Endungen
-g, -(«)-?, während das letzte nur Stamm ohne Endung ist. Doch ist
dasselbe zugleich Nominativ , der aber in den wenigsten Fällen auch den
Stamm darstellt.
2. Die griechische Sprache bildet: 55
1) drei Genera: Maskulinum, Neutrum, Femi
ninum;
2) drei Numeri: Singularis, Dualis, Pluralis;
3) fünf Casus: Nominativus, VocativAs, Accu-
sativus, Genetivus, Dativus. :
Ein sechster Casus: Locativus hat sich nur in adverbialer Anwendung
«halten (298, g); ob die Griechen einen siebenten Casus, Ablativ, gehabt, ist
zweifelhaft; vgl. (98; 129).
Anm. I. Der Vocativ ist eigentlich kein Casus. Der Nominativ
ist der Casus des Subjectes (eslu8 reetv8), die andern sind die Casus
der Objecte (es1u8 <iK1i<M).
Anm. 2. Das Neutrum hat eigentlich keinen selbständigen Nomi- '
nativ, sondern ersetzt diesen Casus in der ersten Hauptdeclination durch
den Accusativ, -p.
56 3. Das gemeinhin „Geschlecht" genannte Genuö der Wörter
erkennt man:
^. aus den allgemeinen Bestimmungen;
a) Maskulina sind die Namen männlicher Wesen, der
Flüsse, Winde (als Götter) sowie der Monate I>ie im Lat.Z.
d) Feminina sind die Namen weiblicher Wesen, der Län
der, Inseln, der meisten Städte, und so auch meist der abstrac-
ten Begriffe.
e) Neutra die vieler Früchte, Deminutiv« und Jndecli-
nabilia (z. B. Buchstaben, Wörter und Flexionsformen).
Anm. 1. Communia sind solche Personennamen, die beiden natür
lichen Geschlechtern gemeinsam sind: v, H Ako? (Gott, Göttin).
Anm. 2. Epicöna find solche Thiernamen, welche- beiden Ge- ,
schlechtem gemeinsam sind, ohne daß das Wort ein anderes grammatisches
Genus erhält: « /Sovg (Ochse und Kuh), ^ ««^^«5 (Kamelhengst und
Kamelstute); doch werden sie zuweilen wie Communia behandelt: «
(der Hund) 1/ x^«»' (die Hündin).
H ??rno5 heißt aber nur (die Reiterei).
L. am Auslaut des Stammes (105);
0. nach der Declination der Wörter, die gewissermaßen nach
dem Genus sich gestaltet haben, wie wenigstens die Neutra bestimmte
Eigenthümlichkeiten zeigen: „daß sie nämlich keine Nominative bilden
und im Plural die Endung -« annehmen".
57 4. Nach dem Auslaut des Stammes, Stammcharakter ge
nannt, unterscheidet man zwei Hauptdeelinationen :
a) die erste Hauptdeclination, welche die Stämme mit nr«
sprünglichem «, umfaßt, im Griechischen in « und « gespalten;
b) die zweite Hauptdeclination, welche die consonantischen
Stämme umfaßt; durch besondere Vorgänge vermittelt gehören dahin
auch die Stämme auf scheinbaren Auslaut «, v, « («).
58 5. Die griechische Sprache hat wie die deutsche den bestimmten
Artikel.
Man ersehe seine Formen bei dm Paradigmen der ä- und o-Declmation ; bei
den späteren wird er nur angedeutet.
§10. Erste Hauptdeelinatio».
(Vocalische Teclinatiou).

Die erste Hauptdeclination umfaßt zwei Deklinationen:


die «,-Deklination.
I. mit Stammauslaut « im Singularis.
II. mit, Stammauslaut 7 im Singularis.
III. mit Wechsel von « und ^ im Singularis.
ö. die o-Declination.

^ Die s Deklination
(ftüher I, Declination genannt).

I. Mt Stammauslaut « im Singularis. -
I. Diese Declination entspricht der lat. «,-Declination (der s. g.
ersten). Sie umfaßt Feminina und Masculina, letztere mit
der Endung für den Nom. Sgl.

ä) Feminina.
, Paradigma:
Göttin Weisheit Schicksal Brücke
Stamm: Ar«.

Sgl. N.
V.
A.
G.
D. ^«^«-(«)
Du.N.B.A'.
G. D.

Pl. N.
V. ^
A.
G.
D.
^- 26 —

2. Neben diesen Paradigmen mit regelmäßigem langem « ver-


gleiche folgende, welche ausnahmsweise « haben (68)

60 Paradigma: P^o^A« «>l«Ka


Nachtigall Kriegsruf Athene
Stamm: PeÄ>^?^«» a^,«^«» ^A^v« ^ ««

Sgl. N. B. «^«^«-
A.
G.
D. ^A?V«-(k)

Du. V. A.N. (r«) rc?


G. D

Pl. N. B.
A.
G. «^,«X(«)-l<?v
D.

61 Bemerkungen. Das lange « bleibt in allen Casus lang ; nur im


Rom. (Voc.) Pl. gilt «. (22, stets für 1 möra; im Dat. Sgl. stets,
auch bei kurzem « die ausfallende Dehnung zu « — im Gen. Sgl. die
Endung die mit dem Charakter stets -ü? gibt ; — Dat. Sgl. hat
die alte Locativendung wie im Lat. (das. 71); außer Gen. und Dat.
Sgl. bleibt kurz « in den andern Casus des Sgl.
Genetive und Dative mit betonter Endsilbe haben stets den Circuni-
fler (25, e).
Im Rom. (Voc. Acc.) Du. ist die Casusendung im Charakter auf
gegangen, daher stets ü (vgl. 72).
Im Gen. Pl. ist « mit der Endung -u,v stets kontrahiert, daher
Ausnahmen ^^err^s, eri?<tt«,, «P«^ (25, e); vergl. lat. Theil
(das. 71).
Die Endung des Acc. Pl. war ursprünglich -vg, daher nach (35)
Ersatzdehnung, stets «.
Dat. Pl. hat die alte Locativendung -o> sdurch Epenthese -ea^
gleichwie im Dat. Sgl. -« (wie auch im Lateinischen der Dativ sich mit
Locativ und Ablativ vermengt; sieh lat. Theil (das. 71)Z doch findet sich
auch «se.
i>) Masrutina.
I . Die Maskulina nehmen die volle Endung im Nom. Sgt.
an, welche die Feminina wie im Lat. eingebüßt haben.

Paradigma:
Schaffner ' Vogelsteller
Stamm:

Sgl. N. «
! V.
A.
G. «^vlA«S^iz^>ä («-«)
D.

Du. N. B. A.
G. D.
< t«^
Pl. N. V. «t,
! A.
! G.
D.

Bemerkungen. Die MaSculina haben im Gen. Sgl. die Endung 63


welche bei den meisten Wörtern das « zu t schwächt und sich mit dem
selben zu kontrahiert, bei andern — scmfzer dem voranstehenden o^n-
AoS^ae nur noch das, aus /ZoUk'ae Zusammengezogene /So^ü; (Nord
wind), und einige fremde Eigennamen : '^vi'/Za? (Hannibal), (Sulla),
^Vo«^«5 (Numa) u. a.) — aber mit dem « des Stammes nach dorischer
Weise zu ü.
Der Voc. Sgl. ist der reine Stamm. . -
Im Du. und Pl. ist die Flexion dieselbe wie bei dem Fem.

II. Mit Stammauslaut ^ im Singularis.


1. Diese Deklination entspricht im Singularis der lateinischen
e-Declination (der f. g. fünften), im Du. und Plur. fällt sie mit der
unter I. zusammen.
») Feminina.
64 Paradigma: /u«^ (/^)
Ehre Kampf Sieg Erde
Stamm: («-) (contr).
(Du.Pl.«-) ' '
r 5
Sgl. N. V. 7?'
A.
G. «x^g
D. ^? 7K'(')
Du.N.V.A.
G. D. v/xa-«v

Pl. N. V. ^«^«-«
A.
G.
D.

b) Maskulina.
Para digma:
Schwätzer Hermes
S tamm: «F«K^-(Du.Pl.«-) A^ka- (contr.)

Sgl. N. «
B.
A.
G.
' D.

Du.
sonst Wie bei I. ,

Pl.
sonst wie bei I.
— 29 —

III. Mt Wechsel von « und ^ im Singularis.


ä) Feminina.
Paradigma:
Zunge Ruhm Kampf
S t am m :

^ Sgl. N. V.
! A.
G.
D. ^.(.)
Du. (ra,)
sonst wie bei I.

, Pl.
sonst wie bei I.

Das 7 erscheint nur im Gen. und Dat. Sgl.

d) Maskulina.
Paradigma: «o^riz? /?k?<7izz 67
» Bürger Feldmesser Perser
Stamm: 7xo^«r^-(«-) z^Ki^ttryi^«") /?kycri/(»«-)

Sgl. N. «
V.
A. rov
j G. r«v /k«^ry«« (k o)
D.

Du.
sonst wie bei I.

Pl. o!
sonst wie bei I.

Bemerkungen. Das kurze « im Voc. Sgl. haben wie die Para


digmen alle Wörter auf -r??s, alle Composita und alle Völkernamen. —
Das Wort ök<x?l«riz5 (Herscher) zieht dabei den Accent zurück: «
«szior» (23). —
— 30 -

68 Allgemeine Regeln.
I. Durchweg langes « als Stammcharakter steht nach
A,« (Göttin), (Gewalt), (Fels).
In vielen Wörtern ist « im Nom. (Voc.), Acc. Sgl. kurz, bes.
in, den Wörtern auf -«« (ry«a, ««), welche meist weibliche Personen
bezeichnen: ^«^i« (Tänzerin), /SaNÄkk« (Königin), a^'Sn« (Wahrheit)
s/-Stämme (94) und <7-Stämme (90)^; ferner in etlichen mit Di
phthongen in der Pünultima: ^«Zy« — ^uo^k« (Schicksal), «vvvt« —
«Ivo»« (Wohlwollen); auch so 7^?« (Brücke), «7«^« (Anker),
?P«tia (Hammer) u. a. mit verstecktem ,/.
Ausnahmsweise kommt langes « auch nach andern Vocalen als r
und andern Confonanten als 9 vor: «ro« (Halle), '^A^pä — '^S^«ä;
^«'ü (Mine), 7,^«/«^« (Nachtigall), a'),«^,« (Kriegsgeschrei)
und einige Eigennamen: ^'Fä.
Alle diese Wörter flectierm nach I.
69 2. Ferner kommt kurz « («« bei den Adj.) vor nach einfachem
<x, doppeltem oex oder rr, den Doppelconsonanten (die <r enthalten)
5, ^,: (Wurzel), «^«?« (Wagen), F^« (Durst), ferner nach
doppeltem 5(4): «^,^« (Kampf) und bei dem Ausgang -»« — ^«:
^t«,r« (Dreizack), F^vtva (Gebieterin); so auch /^« — /r««
(Geschlecht); zuweilen ist « versteckt: «xarS-« (Dorn), «oZ,o'«v^« (Kürbis)
mit — r««; 7ryv/uv« (Schiffshintertheil), ^^>« (Sorge), ?r«i?>>,«
(Ruhe), vavZ,« (ein musik. Jnstrum.). Besonders merke noch: r«>l^«
(Kühnheit), (Lebensweise), «yö« (Schmutz) u. e. a.
Alle diese Wörter flectierm nach III,
70 3. Nach allen andern als uuter I und 2 aufgeführten Vocalen
und Confonanten hat der Sgl. 1^. — Ausnahmen sind z. B. x«^
(Mädchen), ««'^? (Schläfe), ('backen); ^ (Thau).
Alle diese Wörter flectierm nach II.

v. Die « Deklination
(srüher ll. Declination genannt).
1. Diese Declination entspricht der lat. «-Declination (der s. g.
zweiten). Sie umfaßt Maskulina und Neutra, weniger Feminina; Masc.
und Fem. mit. Nominativsuffix -c, im Neutr. Sgl. nach (55) und
Pl. nach (56, 0.) -«.
I. Stammauslaut °.
a) uncontrahierte.
Paradigma: «er«^ «/tTtt^o? cklü^ov 71
Adler Rebe ' Geschenk
Stamm: «kro» «/««^o» F«^s-

Sgl. N. '
? « ,
! V. cx ckk/^s^v
A.
G.
D.

Du. N. V. A.
^ G. D.

Pl. N. B. r« Fc?y(«)»«
A,
G. rcZv «kr(«)^c?v
! D.

Bemerkungen. Gen. Sgl. hat die Endung mit dem « des 72


Stammes — «v. Im Dat. Sgl. ist stets auffallende (vgl. Kl) Dehnung
des Charakters zu «.
Genetive und Dative mit betonter Endsilbe haben stets den Circum-
flez (25, e.).
Der Voc. Sgl. schwächt den Stammcharakter « zu nur (Gott),
wegen des vorausgehenden gebraucht dafür den Rom. Ak«s;
(Bruder) zieht den Accent zurück: c« aFk^Pk (23).
Im NoMt ?c. Du. ist die Endung im Charakter aufgegangen; daher
stets « (vgl. 61).
Im Nom. Pl. wie bei der K-Declination gilt oe stets für 1 möi'g.
Im Gen. Pl. und vor dem « des Neutr. Pl. schwindet der Stamm
charakter «.
Die Endung des Acc. Pl. war ursprünglich daher nach (35)
Ersatzdehnung, stets <w.
2. Die Feminina sind theils schon aus (56) zu erkennen; 73
sonst sind noch Feminina 1) Bezeichnungen der Erd- und Steinarten,
2) ebenso verschiedener Wege «<s«s u. auch raqvyo? (Graben), 3) hohler
Dinge; 4) substantivierte Adjcctive, bei denen ein fem. Subst. zu er
gänzen ist, z. B. >) F««^kry«s (Durchmesser) 5c. ^«^^' (Linie);
5) einige vereinzelte: (Buch), ?«Mo? (Stab), Foxog (Balke) —
an Pflanzen anschließend — ; ^«s«? (Thau), voso? (Krankheit).
- 32

» b) kontrahiert e.
74 3. Dieser Declination liegen Stämme zu Grund, in welchen vor
dem Charakter « eine Spirans (> oder mit vorausgehendem Vocal,
« gestanden; so nZ.«'«? — 7rZ,«>os (Schiffahrt) (34), a«-^«? —
<Zo?^/o> (Knochen). Nach Ausfall der Spirans tratt dann Contraction
oder Berschlingung (27) ein. — Diese Declination umfaßt nur Mas
kulina und Neutra von Subst.-Boc scheint ihr ungebräuchlich.
Paradigma: »^«^ ««xroi«'
Schiffahrt Knochen
Stamm: n^oo- «ono-

Sgl. N. 0 «^00»? r« o<ir^«»i' —


r« «<7rt'«>v —
I G. — rov ocxre«« —
D. ?r),«K) rkl «ffr^K> —

Du. N. A. ?w «<7r^l«> —
G. D. —

Pl. N. « TrXoo»« — r« «<7r^(«)»« »crr«


! A. r« o«xrk'(«)-« «<7r« !
G. rc?,' ?r^,«(«)-e«> — rcZv «<7rk(«)-«»' —
D. rot? «<7r^«-«s —

75 Bemerkungen. Der Rom. Du. behält gegen (LS, o) den Acut.


Im Pl. des Neutr. muß bei der Endung -« erst Assimilation des
vorausgehenden k zu « und dann erst Contraction zu « stattgefunden haben.
Das Wort «an«" (Korb) wird gegen (LS, s) zu «axovr.
Die Composita lassen den Accent gegen die Hauptregel (LS, b ; vgl.
LS, e) auf der Pänultima: «y/?rZ,ovs (Umschiffung), Gen. «yt?x>l«v,
Dat. ?r^l?rZ,K).

II. Stammauslaut «.
(Attische o-Declination).
76 4. Auch bei dieser Declination stand wohl überall vor dem Stamm
charakter eine Spirans (/", ^ oder «-) , deren Verlust in dem gedehnten
Charciktervocale angezeigt ist, wodurch sie der «-Declination in der
zweiten Hauptdeclination nahe tritt, und oft die Casus dieser Decli-
nationen unter einander wechseln (110). Uebrigens haben die meisten
Wörter die gewöhnliche «-Form daneben: neu? und vao? (Tempel).
Sie umfaßt alle drei Genera.
— 33 -

Paradigma: «va^an'
Tempel Saal
Stamm: «m- «^lii/kl»-

Sgl.N. 0 «Kl»? Pl. N.


A. > A.
G. r«« ««' G.
D. «? D. rmg «Kl»?

Du. N. A.
G. D.

Bemerkungen. Die oxytonierten Wörter behalten den Acut in 77


allen Casus; — für den Accent gilt k« als 1 mors.
Alle vocalisch beginnenden Endungen werden von dem « aufge
nommen; nur iots, erhält sich als ludleriptum.

§11. Ursprüngliche Gemeinsamkeit der


ä- und o Deklination.

«.-Deklination. o-Declinstion.

Feminina. Masculina. MaSc. Fem. Neutr.

Sgl. N. — —7- — ü-5, — —g-S —o»v i


V. — «-, — —ü, .— — —o»v >
A. —«»v, —^ — — —o»v —o»v I
G. —ä-s, — —«'S, —k-o —0»« —«»«
D. —«-(e) —«-(.)

Du.N.V.A. -«-(?) -S-(?) -«-(?) -«-(?)


,G. D. —a-iv — «»«> —O^tV «-«p

Pl. N. V. —«-t —«»i — «»« — («)»« !


. ' A. —«-S —o«»5 —(«)-« ?
G. —(a)«v — (v)>«V
. D. , —«»«s —o»k? —

Der a- und «-Declmation ist demnach gemeinsam:


1. Die Masc. haben im Rom. Sgl. die Endung -5
, » 2 „ „ „ „ ^en. „ „ „ -0.
, Moller, Formenlehre d. griech. Sprache. > 3
— 34 —

3. Alle Genera haben im Dat. Sgl. langen Bocal, weshalb sie


die Endung -« subscribieren.
4. Alle Genera haben im Acc. Sgl. die Endung -v.
5. „ „ „ „ Rom. Du. langen Vocal; Endung (?).
6. „ „ „ „ Gen. Du. die Endung -ev.
7. „ „ „ „ Gen. Pl. die Endung -«v. NL. Die
erste Hauptdeclination wohl <7 schwindet zwischen
Vocalen.
8. Alle Genera haben im Dat. Pl. die Endung -«? — alt -<x,.
S. Die Masc. und Fem. haben im Rom. Pl. die Endung

d. h. -rx, für deren ausfallendes v Ersatzdehnung eintritt


(3S).
Eigenthümlich ist nur der Gen. Sgl. der g, Feminina mit der Endung
-«c; daher stets Ausgang

§ IS. Zweite Hauptdeclination.


Consonantische Deklination.
(früher dritte Deklination).
79 1. Die zweite Hauptdeclination umfaßt alle confonantischen Stämme,
d. h. welche mit Muten, Liquiden und Spiranten schließen, von denen
letztere sich in einzelnen Fällen in die weichen Vocale k, « auflösen, oder
nach deren Abfall die Vocale « und « zum Vorschein kommen. — Bei
den meisten confonantischen Stämmen wird nach den Gesetzen der Laut
wandlung der Auslaut im Rom. Sgl. alteriert, weshalb man stets den
reinen Stamm daneben kennen muß, welchen der Nom. Pl. meist deutlich
zeigt (mit Ausnahme der Spiransstämme).
2. Sie umfaßt folgende Declinationsformen :
^. die eigentlich consonantische Declination:
I. mit Guttural- und Labialauslaut des Stammes,
II. mit Dentalauslaut,
III. mit Liquidaauslaut,
IV. mit >-Auslcmt,
V. mit ^-Auslaut,
VI. mit ^-Auslaut,
L. die vocalische Declination:
I. mit «»Auslaut,
II. mit «-Auslaut.
— 35 —

3. Die zweite Hauptdeclination umfaßt alle drei Genera; das


Ncutr. ist daran leicht kenntlich, daß es keine Endung hat.
4. Endungen der zweiten Hauptdeclination: 80

Masc. Fem. Rentr. Masc. Fem. Neutr,

Sgl.N.V. —e PI.N.V. 5? «
A. V, ^-v A. - -«-5 — »«
G. «5 o? G. «V KO>
D. D. — ffe

Du. N. V. A. Masc. Fem. Neutr. —


G. D. „ „ „ —«iv !

Bemerkungen. Die ursprüngliche Endung des Acc. Sgl. tritt


an die consonantischen Stämme mittels des uralten Bindevocals ü, worauf
v wieder abgestoßen wurde; an die vocalischen ohne denselben.
Der Acc. Pl. stößt von der Endung -v? das x ohne Ersatzdehnung
aus, bes. um den Bindevocal « nicht zu alterieren.
Die zweite Hauptdeclination hat ein besonderes Gesetz für die Be
tonung der Genetive und Dative-, sieh (LS, 6).
In vielen Fällen vertritt der Rom. Sgl. auch den Voc.

4. Die eigentlich konsonantische Deklination.


I. Wt Suttural- und Laöialauslaut des Stammes.
Paradigma: «o'paZ xarHÄe^ 81
Rabe Ziege Obergemach
Stamm: xs^«x- x«r^,P-

Sgl. N. V. « x«^«^ x«r^e^


A. rov xo^>ax»a» xar^e^i»«»
! G. ro« xo'yax-o? x«r^kP-«5
l D. rcZ x«y«x»e

Du.N.V.A. rb! xo'^ux-k rk) x«r^«P»k


G. D. rotv x«^«x»o«i'

Pl. N.V. Vt xoy«x>^ <« «?/»k? «t x«riz^/P»ks


A. r«v? xop«x»»s
! G. rc?v xo^ax-k«' x«r^tP-ci)p
! D. r«!? «Hl («e) x«^n/,t (<7e)
— 36 —

Bemerkungen. Alle Stämme nehmen das Nom. -5 an, mit


welchem, wie mit dem « des Dat. Pl. die Gruppen A ^/ entstehen.
1. Die hierher gehörigen Stämme sind nur Maskulina und
Feminina.
2. Als einzelne Eigenthümlichkeiten merke man: a'Z,w»«- dehnt
im Nom. Sgl. trotz dem s (35) sein «zu 7: aäw7ri?Z (Fuchs); die
Stämme P««?««- kürzen den Vocal des Stammausgangs im
Nom. Sgl. (Herold), Pgentz (Dattelpalme), wie der Accent (18)
zeigt. — Ueber die Lautwandlung vom Stamm rp^- (vgl. 42, ä). —
X«^' (Weib) bildet die andern Casus vom Stamm der im
Accent wie ein einsilbiger behandelt wird, Gen. /w«««? u. s. f, Voc.
zieht den Accent zurück: ?vVa, (0 Weib). bildet metathetisch
den Flexionsstamm /?«x^-.

II. Mit Amtalauslaut.


82 1. Außer auf die einfachen Dentalen r, F> 9 kommen im Grie
chischen hier auch Stämme auf vr in Betracht.
Paradigma: X«/t7r«s sc?/«« z^«5 z^wv
Fackel Leib Riese Greis
Stamm: ^«^?r«F- ?w^«r ^«/avr- z'fyovr

Sgl. N. r« « ^5t?WV
V.
A.
G.
D. ffw^uar»«

Du.N.V.A. rw ^«/<?r«F « rw «l«/<«r-k xw ^tio^r-k


G. D.

Pl. N. V. «! X«^7r«F»k? r« <7w^«r «


A. <xwMr»a
G. <7w^«r>wv ^ovr w>>
D. «sw^««»«

83 2. Die Dentalstämme auf r, ^ nehmen die Nominativendung


-c an, die auf vr, wenn « und , vorausgeht, dagegen die auf vr mit
vorausgehendem « nicht — über vgl. 40, 5.
3. Die einfachen Dentalen fallen ohne Ersatzdehnung aus; für
ausfallendes tritt aber Ersatzdehnung (35) ein.
4. Das einzige ?i««'s (Fuß) St. ?roF> hat Ersatzdehnung; H cka'^a?
(Gemahlin) St. Fa^ayr- nimmt nach Ausstoßung des r, wie die Liquida
stamme, kein Nom. an.
5. Der Voc. Sgl. Masc. und Fem. bei Stämmen auf einfache
Dentale ist bald dem Nom. gleich, bald zeigt er nur dm Stamm:
Z,a^zr«5 (o Fackel); "^n^lu d. h. '^«^«x ebenso 7!«t (o Knabe)
— na««?- (53). Stämme auf werfen einfach r ab.
6. Das Neutr. zeigt wegen mangelnder Endung im Nom. Voc.
Acc. Sgl. den bloßen Stamm nach (53) : /«z« (Milch) St. ^««r-
7. Diese Stämme umfassen alle drei Genera:
ä) Masc. sind die Stämme auf mit und ohne Nom. -s;
ferner die Concreto aus r: 4e'/Zi?s (Kessel) St. K/Z??'; r«'?ri?s (Decke)
St. u. a. m.
b) Fem. sind alle Stämme auf 6 s^vgl. noch (102)^, Nominativ»
ausgang -«5, und die Eigenschaftsnamen auf -rizr-, -S??r- — lat.
-tat-: rp«^^ (räueitas); e^'s (Kleid) u. a. m. x«V?e (Binsen
matte). —
e) Neutr. nur Stämme auf r ohne Nominativmdung : z,«^«
(Milch), vki^a (Leib), ^e'X« (Honig) — o«s (Ohr) St. c«r-, ?>l«c
(Licht) St. vgl. (53); besonders auf welche im Nom. das
in den andern Casus das ^ verlieren: «^«x«? (Salbe) Gen. «4«'-
P»r«s; (Leber), Pp^«? (Brunne) und «^(Wasser) Gen.
nebst ttxki'y (Koth) Gen. (««?«'?) mit getrübtem « nach dem Abfall
des r.
Merke aber: o n««? (Fuß) St. H ^ (Nacht) St. ^«r-,
und natürlich ?Z (Gemahlin) St. Fa^ayr- mit festem
Anm. Das in attischer Sprache einzige «^«z (Horn) St. «y«r-
(53) elidiert zuweilen fein r wie die <x-Stämme; sieh V. (91).
Ueber einige Stämme auf r, A nach « und « unter ö. (102).
— 38 —

III. Wt Liquidaauslaut.
85 Paradigma: S^'? ^r«^>
Salz Thier (Kra) Aether Redner
Stamm: «lAky- ^r«y-

Sgl. N. 0 «tö?/l>-
V.
A. F
G.
D. ai^Ly t l)i/roy t

DU.N.V.A. reo A^-k


G. D. oii'

Pl. N. B. «! a!A«t?»kg
i A. «5
G. cüv
D. «^-<s/ A^-<st UtA^ß «st «)izr«k, «st

1. Die Liquidastämme nehmen mit einziger Ausnahme von «X?


(Salz) kein Nom. -5 an; sonst Ersatzdehnung (53): k zu ^, « zu «.
Der Boc. Sgl. ist bei OxytoniS dem Nom. gleich, bei Barytonis
zeigt er den reinen Stamm. — Bei <x«r^ (Retter), F«^'? (Schwager)
wird der Accent zurückgezogen oc?n?, Füky, wobei das erstere auch sein
7 noch kürzt zu k.
86 2. Diese Stämme umfassen alle drei Genera:
g,) Masc. sind alle mit dem Suffix -1^9 , -rox> (Nom.
wie <s«ri?'k, (Retter), li^rtty (Redner); merke »avS^ (Panther),
(Thier), a!A^ (Aether) und «Hy, bei Dichtern auch Fem. (Luft);
^,»? (Staar); ^9-««'^, (Laus). — ^«yr«; (Zeuge) hat außer Nom.
Sgl. und Dat. Pl. den St. ^«pr«?-.
b) Fem. merke: 7«??^, St. ^asn«,-, vgl. Absatz 5 (Bauch);
«iz'y (Verhängniß); x«y (Hand) bildet den Dat. Du. und Pl. vom
St. aber « «vr^kt? (Daumen).
0) Neutr. auf «p, 0?, «9: ^«r«<> (Göttertrank), ««^ und ^
(Frühling), sowie einige Poet. Wörter; «09 (Schwert), ^roy (Herz),
Mj, (Feuer), St.
8? 3. Besondere Eigentümlichkeiten haben entwickelt
— 39 —

die Berwandtschaftswörter.
Paradigma: »ar^'p i«^^ Av^ax^y
Vater Mutter Tochter
Stamm: 7r»«^- i«?«^- A«)/««^,-

Singularis. Pluralis.

N.
V.
A. Av^«r^
I G.
i D,

Du. N. V. A. Du. u. Pl. nach nar^'?


G. D.

4. Im Gen. und Dat. Sgl. stoßen diese Wörter das « des


Stammes aus, wobei Av^ar^- wie ein einsilbiger Stamm behandelt
wird; in den Casus, in welchen e bleibt, hat es stets den Accent. —
Der Voc. Sgl. zieht in allen den Accent zurück. — Im Dat. Pl. tritt
in der Silbe Metathesis mit Umlaut: r?« ein (287).
Das mit gebildete Compositum ^^'ryy stößt aber auch
im Acc. Sgl. das , aus und accentuiert: ^^«y, ^/i^yr?«, ^x-

5. Ganz so geht /«<xrA (Bauch) St. z/usn? ssonst auch regel


mäßig gebildet; sieh Absatz 2, d^; im Dat. Pl. asr?'? (Stern) St.
aV^ (Mann) stößt , überall aus, weshalb nach (47) F einge»
schoben wird; neben demselben bleibt aber doch das aus der Metathesis
stammende «, also Dat. Plur. »vä?««,' Voc. mit zurückgezogenem
Accent
IV. Mit. 5-Uuslaut. . '
a) erste Gruppe mit festem v.
Paradigma: "ö^T/? zrok/lt^v ^^c«, ^«tM^v
Hellene Hirte Anführer Gottheit
Stamm: no^k? i?^k^ov- Fa«^op-

Sgl. N.
V.
A.
G.
D. Fat,««!'«

Du.N.V.A.
G. D.

Pl. N. V. Teot^kv kg
A.
G.
D. TlM/ltk er«

' 1. Diese v-Stämme nehmen im Rom. Sgl. meist kein an,


wofür sie Ersatzdehnung haben, ^ zu ^, » zu « (35). — Doch mit
-s, (Delphin) neben F^iv; so (homerisch) b^e, (Stütze);
uxr/s, «xrt'v (Strahl) ««5, «r/v (milvus) , immer «r«? (Kamm)
St. (281).
2. Der Voc. Sgl. bei Stämmen auf v mit langem Vocal lautet
gleich dem Nom., ebmso bei oxytonierten mit kurzem Vocal, während
die Barytona dm reinen Stamm zeigen.
3. Diese Stämme umfassen nur Masc. und Fem.
«,) Masc. sind die meisten mit langem Vocal, bes. barytonierte
-lux» und -«v-Stämme.
d) Fem. sind die meisten orytoniertm -«V-Stämme. -
Doch merke: H /^v, St. (Gans); ?z St. ^s'v-
(Zwergfcll); ^(«)«ck^ (Drüse). — ^ (Stütze), ^' a«is (Strahy;
— H /S(7)^a»> (Polei als Pflanze) ? ^^'««r (Mohn, dsgl.), ? (auch
att. «) (Säule), H «X<«, (Tmne). —
0 (poet. auch (Thal), « x«x«'v (Richtscheit), « «Z,«^«»»'
(Hahn, mit H Henne), « (H) Z,«^ (Höhle), natürlich ^^«V u. dgl.
- 41 —

d) zweite Gruppe mit beweglichem v. 89

4. Hierher gehören von Substantiven nur zwei Wörter, da die


andern nur Comparatioe sind, die wir unter der Adjectivflexion
behandeln. Beide sind Eigennamen, die im Acc. Sgl. nach dieser Flerions-
form sich oft richten:

^gl. N.
V.
A. ^Tro^coi'-a U. ^?i«),^k<i
G.
! D.

Beide verkürzen den Vocal des Stammausganges und ziehen den Accent
zurück.
5. Einige, wie ^ «iz^'v, St. (Nachtigall) stoßen im Gen.
Sgl. v aus und contrahieren : Gen. «^Forog und «^F««?; so «x^l?
(Bild) Gen. ttxoros und ««„«5, Daher auch Wechsel im Nom. wie
z. B. /S^^tDv, -«voe (Polei) und ^1?^^ -v«g u. e. a. (108).

V. Kit a-Uuslmt.

1. Das « fällt vor der Dativendung des Pl. und zwischen Bo- 90
calen stets aus, die dann kontrahiert werden.
Bei allen contrahierten Accusativen des Pl. (Masc. und Fem.) erscheint der
Contractionslaut des Nom Pl.
Der Nom. Du. kontrahiert « in 7.
2. Bei den Stämmen, welche k vor dem s haben, tritt im Nom.
Sgl. der andre Spaltungslaut für Ur-g, nämlich » auf (28), wie meist
auch im Lateinischen; St. /k>k<x-, geriet, Nom. Zsnos, jünger
— 42 —

Paradigma: /k'?e>s xy«'«5 sx^«?^


Geschlecht Fleisch Horn
Stamm: ^k«?- x^k«?- xky«r> (x«L>«<7-)

Sgl.N.V.A. rv xyk'«^ ra xk'^az-


G. (x^k«<x-os) x«'yar-«S und
xye«? x^«S
D. («^k«0-«) xe'yur-k Und
«j>k«

Du. N. V. A. ru)(^«<7-<) (xyk«<7-k) rt>)Xkp«r-k und


x^ä
G. D. xk^ar-oir und
x^kwv Xt«kl?I'

Pl. N. B. A. r« (xy^a^-a) r« xs^ar-« und


Xj>^« xe'^ia
G. (^««7-kII»') (xykas-k«»') xkgar und
xytcZlv
D. (z^ks-m) (xyka<x-<r«) (Den
Xj,^am talstamm)

91 3. Wie xps'«s deklinieren nur noch zH«5 (Ehrengeschenk) und


(Alter); alle andern, z. B. F^»«s (Becher) Gm. ä^aos, kon
trahieren nur in ü, Pl. Fe'»«.
4. Ebenso flectiert der (attisch) einzige r-Stamm xk^«r-, dessen
r im Nom. zu e erstarrt ist (84, Anm.).
5. In umgekehrter Weife vertauschen einige Stämme auf Ausgang
-«« das alte « mit dem SpaltungSlant und so entstehen Genetive
»vs'y>o«5 — (x«^«?-«;) von xv^»5 (Dunkel), und Dative /Z^«I —
(^-n<x-i) von /Z(>^r«s (Götterbild).
Anm. Während im Dat. Sgl. k vor ausfallender Spirans kurz
bleibt, wird «, wie das iota kubier, zeigt, wie bei der ersten Haupt-
declination (ü und «) lang. ^
Ueber die Stämme- »Z^os-, sieh (97, 3). ,

Eigennamen.
92 g. Nach der Declination der Adjectiva, insbes. die auf -x^?;
sie ziehen im Vocativ den Accent zurück (23), so daß sie meist mit der
lat. Betonung übereinstimmen.
Paradigma: ^w«?«'r^s ^/^««S^i/s V^ax^s
Stamm: — k<x- k<x- —

Sgl. N. I««y«rizS' 'kft>««^s — (^?s-)


V. 'kft.««^«s («e-)
A.
G. Itt«y«roi)S Vjc,««Z,^o«s — (ÄS-og)
D.

7. Diese Stämme umfassen nur einfache Sustantivneutra, auf 93


Nominativausgang -os, sonst aber nach Art der Adjectiva gebildete
Composita, welche lauter Eigennamen sind ; diese haben im Rom. Sgl.
Ersatzdehnung für das Suffix -g.
Das substantivierte ist Fem. (5«. vaös).
Das einzige Masc. ^5? (Maus) St. ist unkenntlich geworden
und sieht aus wie ein «-Stamm, vgl. aber lat. mos, muris — m«k is.

VI. Mit /.Mslaut.


g.) mit kenntlichem Digamma.
1. Nach griechischer Eigenheit fällt >, wie <x (45), zwischen Vo- 94
calen aus, während es sich vor Consonanten und im suffixlosen Aus
gang zu « vocalisiert.
Paradigma: /^a«S /Zoüs
altes Weib Rind König
Stamm: ^«/-
Sgl. N.
V.
A.
G. /Z«-«'s
D. /So-.'
Du. N. V. A.

Pl. N. V. vt «t /Z« kg «i (/S«<tt^-ks)


— «S, älter — ^s
A. ^y««-S ^ov S
j G.
D. ^««-17«'
— 44 —

95 Bemerkungen. Die ^-Stämme haben Nominativ-?.


Die einsilbigen haben im Rom und Voc. Sgl. dm Circumfler , die
andern nur im Voc., welcher stets der reine Stamm ist.
Der Gen. Sgl. der Nomina agentis hat die s. g. attische Endung -wc.
Im Dat. Sgl. ist « stets Diphthong.
Der Acc. Sgl. und Pl. hat bei den Wörtern auf tue, langes ä. —
Die einsilbigen Stämme haben im Acc. Sgl. die ursprüngliche Endung v,
im Acc. Pl. das ursprüngliche -vx, dessen v ausgestoßen wird (40).
*) /7i°>e«,kvk (der Hafen Athens) hat auch Gen. -°>c für und Acc. -ä
für -k».
S. Ursprünglich wurde in den Wörtern auf -k«g das k für das
ausgestoßene > gedehnt ; Gen. homerisch /Z«««^ «s ; durch QuantitütZ-
mechsel zu entsteht die s. g. attische Endung daher Rom. Pl.
aus /S«<n^H-k5 älter /Za^Hs, qus /Za^k-k? aber das später üblichere
/Z«N),ktS.
96 3. Diese Stämme umfassen Masc. und Fem.
ä) Vi «sc. sind alle Wörter auf — /Z««? ist Epicönum.
b) Fem. ist außer ^a«; noch v««5 (Schiff), welches folgender-
weife dccliniert. Sgl. v«v?, v««^, v?/; Pl. v^s, v««?^ «c?^
r««ot (d. h. durch Vermengung dialektischer Formen).

b) mit unkenntlichem Digamma.


97 1. Die Stämme haben ihren Ansgang «> nach Verlust des Di-
gammas bei den Masc. durchweg zu « umgestaltet, bei den Fem. nur im
Rom. Sgl., der kein e hat. Die Fem. bilden zudem auch nur den Sgl.
nach der consonantischen Deklination; die andern Numeri flectieren nach
der vocalischen «-Declination.
2. Auffallend ist der Voc. Sgl. der Fem. mit der Endung « smöglich
eine Vermischung mit den i-Stümmen wie im Lateinischen),.
Paradigma:
WiederhaU Halbgott, Heros
Stamm :'^o(/)- —

Singularis. Pluralis.

N. « o!
V.
A. ^izyk» « u. 1/Y<U
G.
D.

Du. u. Pl. nach der Du. N. V. A. 5?«-«


vocal. « Declin. G. D. Aw'-o»
Bemerkungen. Der Acc. Sgl. der Fem. hat gegen die Regel
(25, e) den Acut; derjenige der Masc. kommt meist uncontrahiert vor.
3. Hierher gehört auch wegen des Voc. der er-Stamm a!F«ff-.
Nom. H a!Fk«s (Scham), Voc. a!F«7, Acc. Perispomenon , Gen.
«5«vs, Dat. — Außerdem wegen des Acc. Sgl. der <x Stamm
kam-, hom. izokx- — i/<x«a vgl. lat. aurors, — äulolg.; Acc. für
(Morgenröthe) (91).

v. Die vocalifche Deklination.

I. Kit .-Uuslaut.

1. Diese Declination entspricht der lat. dritten i-Declination.


2. Die « Stämme steigern fast alle das « durch erste Steigerung zu
?i (31) vor den mit Vocal beginnenden Casusendungen (doch auch merk
würdiger Weise im Dat. u. Acc. Pl.) und werfen dann, den in die Spirans
/ aufgelösten Laut nach (45) aus. z. B. St. Tro^e-, Nom. Pl. daher:
7l«^k/-k5, worauf in Tko'/K'ks Contraction eintritt wie bei den «x-Stämmen;
nur Acc. Pl. behält ke vor -vg, daher no),«^.
3. Einsilbige Stämme gebrauchen Nom. Sgl. zugleich als Voc.;
gewöhnlich Dehnung, doch ««5 (Holzwurm).
4. Der Gen. Sgl. hat dann die s. g. attische Endung -«?*),
welche nur für 1 mors, gilt; dieselbe Quantität hat auch der Gen. Pl.
5. Diese Stämme umfassen alle drei Genera.
a) Masc. sind z. B. natürlich ?r«o-k? (Gatte), Gen. auch »omos;
i«avr<5 (Seher); ferner 0^5 (Schlange), s/<? (Natter), Gen. auch ^05;
«?s (Holzwurm), Gen. immer ««'5.
b) Fem. sind alle andern.
«) Neutr. sind die ohne -g, wie mV««« (Senf).
Als epicön (wie überhaupt Thiernamen) merke man der Form
wegen « H «?5 (Schaf) — lat. övis, St. ; eS kommt auch einsilbig
vor Gen. nie mit Steigerung, entweder ««? oder im Acc.
Pl. wie bei den ^-Stämmen mit der uralten Endung -vg: «tz.

*) Man hält dieß Suffir auch für ein ablativisches, wie bei den Adverbien;
vgl. (55) (129).
— 46 —

99 Paradigma: «'5
Holzwurm Färse Stadt
Stamm: «»

Sgl. N. «
B. iro^r«-
A.
G. ««og «oyr«
D. ««/ Tro'^k-t (« Diphth.)

Du. N. V. A.
G. D. ?ro^ ««v

Pl. N. V. «! «-kg
A.
G.
D. «« ?ro^-<r«

Bemerkungen. Außer »'s kommen in der attischen Sprache nur


bei wenigen Wörtern einzelne Formen mit erhaltenem e vor. — Der alte
Dativ Sgl. von mehrsilbigen Wörtern hat entweder die beiden « zu 5 ver
engt, oder nach Art der andern «, wie no'««. — Der Acc. Pl. hat
wahrscheinlich die uralte Endung daher Formen wie not,«?; nur ho
merisch no>i«-a?; vgl. Absatz 2 zi«^«-?.
Das Neutr. «r^«« (Senf) decliniert: N. V. A. «ü,<m», Gen. mx»?«-«, Dat.
s,r»?r«; dagegen <7«>?K (eine Pflanze) nach seiner Nebenform H wie ««1«.

II. Kit «-Wuslaut.


100 1. Diese Declination entspricht der lateinischen u-Declination
oder vierten.
2. Wie die «-Stämme steigern einige wenige «-Stämme sAdjj. stets
(119)Z ihr « zu «, vor den mit Vocal beginnenden Cafusendungen (ebenso
vor Dat. Pl. -s« und Acc. Pl. -vg), und lösen das v in > auf, das dann
ausfüllt, worauf Contraction eintritt. — Im Du. der Neutra auch « zu
^ «ie bei dm cx-Stämmen (90).
3. Einsilbige Stämme gebrauchen den Nom. Sgl. für den Vor.;
sie dehnen den Stammvocal: «-«? (ldg), St. exv; ebenso auch einige
mehrsilbige.
4. Die gesteigerten Stämme haben wie die gesteigerten «-Stämme
die att. Genetivendung — 1 mär»; darnach Gen. Pl.
— 47

5. Diese Stämme umfassen alle drei Genera:


«,) Masc. sind: Lor«,«? (Traube), AyH«,? (Schemel), !^Sv?
(Fisch), v^««s (Leichnam), ?r^k««? (Beil), irH^v? (Elle), ar»^«? (Aehre).
b) Fem. sind alle andern; <w? (Sau) ist epicön.
e) Neutr. kenntlich am Ausgang «: «<nv (Stadt), (Vieh,
Heerde), (Thriine).
Paradigma: ö,^
Sau Fisch Elle Stadt
Stamm: <x«-

. Sgl. N.
V.
A. «cxrv
' G. a<ktt»«S U. 05
D. «crrk «

Du.N.V.A. s«an k u.
G. D.

Pl. N. B. Tl^,« (aus «s) «Sri/ (auS ««,)


A. U.
u. ff«-?
G. ««« ll»>
D. M ak7?k «

Die Formen s Z kommen in att. Sprache wohl nicht vor.


6. Die Stämme «w-, «'?>?«- (Braue) müssen auch die
uralte Endung -v? gehabt haben; daher die Acc. Pl. si?s, o'^«s
trotz des Cirmmflexes. — Stämme, welche ihr « steigern, sind außer
dm Paradigmen nur noch ?rīv5 (Beil) und (Viehheerde); H,"
Xk!lv? (Aay nur im Du. u. Pl.

7. Neben den echten «-Stämmen gibt es eine ziemliche Anzahl 102


mit F erweiterter Stämme, die sich bei BarytoniS im Acc. Sgl.
an jene anschließen, während die Oxytona den Acc. wie die konso
nantischen Stämme bilden:
kk»c (Streit), St. Ä«/s (Hoffnung), St. ^««F-
Acc. tzt-v Än«-«
— 48 -

Diese Erweiterung erkennt man deutlich an dm Adjj. : P^onoX«? (stadt


liebend) hat Stammcharakter ö (115, «,). Ja, selbst durch r erweitert
sich derselbe Stamm in »o),«?-««^ (Stadtbeherscher) u. dgl.
Eine Anzahl hat langes ?, wie «,4K (Schandfleck) Acc. ; «x^/z (Bein«
schiene) u. e. a.
(Schlüssel) hat Acc. Sgl. seltner «^«F-«, Pl.
und «äk?Fa5.
8. Ebenso werden behandelt die festen Dentalstämme auf -<r, -eS
und «F, «A ; z. B.
^«'««s (Gunst) St. ^««<r-, Acc. Sgl. poet. auch ^a?ir«
ö««s (Vogel) St. o^nS-., „ „ «y«-,'; doch auch «^>v«S«
^«^5 (Oberkleid) St. ^«^«F-, „ „ ^^uvF«
»o^vg (Helm) St. »o««A- „ „ «oyv-v; doch auch ««««A«.

103 § 18. LocativuS und Loealsnffixe.

1. Die griechische Sprache hat in einzelnen Fällen den alten Casus


auf die Frage wo?, den Loeativus, erhalten, welcher im Sgl. die
Endung « (wie im Lat.), im Pl. die Endung «x< hat.
2. Von einem einzigen nur in dieser Form ^nebft den Suffixen
in Absatz 3 und als Adj.^ erhaltenen »-Stamm ^«^«- kommt ^«^«-/
--^ lat. Köm-i vor; von «-Stämmen o?«o-k — öSiu-i lang. vgl.
(22)^ ; so ÜKS^o? (auf dem Isthmus), I7«A«7 (in Pytho) von /7«A»Z,
St. 7I«Ao^- (97). — Pl. A«'«5-<x« (vor der Thüre), genau lat. tor-Is;
«L^ao« (zu rechter Zeit) ; '^S^m (zu Athen), Marm«^ (in Platää).
3. Von Loealsuffixen steht zunächst
») ^ auf die Frage wo? «^Z,«-A< (anderswo);
b) -A» auf die Frage woher?, selten wo? «^«-Sn (anders
woher), ^«^ü-Akp und ^«^o-S^kv — lat. Köm-oz — lat.
rs,gi«tus vom St. ebenso betontes « in x«x)l«'A» (ringsumher)
vom St. x«^o-; die confon. Stämme zeigen eine mit o erweiterte Form:
na^r-o-Aw — unglgu« (298).
o) -Fk auf die Frage wohin? «!««-Fk lat. äöm-UW vom St.
oü««-. Als Enclitica tritt es auch grade an Accusative (21) wie M-
^«oa'-F« (nach Megara, Neutr. Pl.), DX»^«^ (nach Eleusis).
Dieß erweiterte sich zu 5k und daraus m: — lat.
Kr-s», ^«^«5« — lat. düm-um; G?//S«^ (nach Theben); «^o«
(anderswohin) (298).
— 49 -

und 5»/,«Skr zeigen deutlich den Vorgang der Spaltung des alten
s-Lautes, welchen auch N«»^ erhalten hat neben dem jüngeren Stamme «««- (28).
A n m. Ein alter Instrumentalis mit der Endung -<xl ist eben
falls erhalten in der homerischen Sprache; sieh den Anhang (103«,).

H 14. Ursprüngliche Gemeinsamkeit der beiden


Hauptdeelinationen. li)4

1. Hauptdertin. 2. Hsuptdeclin.

Masc. Fem. Neutr. Masc. Fem. Neutr.

Sgl. N. — — —s -j
V. — — — -(e) —!
A. —v —v — ?I
z G. —« — —« — «s —«s
D. —« —« —l —l —e

Du.N.V.A. — ? —? —? —k —k
G. D —<>> tl» —kr

Pl. N. V. —i —e —«
-«j —«
A. — 0)s —(v)? -«!
G. —<«p — «V —Kii? —cor
D. —e? (<r.) — (m) —<xe —m

Locativ —t —e —t
—«st

1. Der ersten und zweiten Hauptdeclination ist demnach Folgendes


gemeinsam:
Beim Singular:
1. Im Nom. haben Masc. und Fem. die Endung nur die
Fem. der ä-Declination nicht, die dafür meist den Charakter dehnen, sowie
die Liquida- und v-Stämme, die dafür Ersatzdehnung haben — die Neutra
keine Endung ; nur bei der 1. Hsuptdeclin. haben sie die Form des Acc.
angenommen.
2. Im Voc. keine Endung; manche St. gebrauchen den Nom.
3. Im Acc. haben Masc. und Fem. die Endung -v (welche bei
der 1. Hauptdeclination auch die Neutra bekommen) ; die conson. St. haben
v nach dem Bindevocal « abgestoßen.
4. Im Gen. zeigen die Fem. der g.-St. der 1. Hauptdeclin. «s
(mit Char. oder ^), dieselbe, nur alterthümlichere Endung wie die
Möller, Formenlehre d. grlech. Sprache, 4
— 60 —

L. Hauptdeclin. — — o; — ; nur die Masc. der kl- u. « Stämme


haben eine abweichende Endung -«.
5. Im Dat. überall t (nämlich des Locativs).
Beim Dual.
6. Im Rom. u. s. f. hat die zweite Hauptdeclin. (selbst die « u.
v-St.) jene Endung erhalten, welche die erste Hauptdeclin. in ihrem ge
dehnten Charakter ahnen läßt.
7. Im (Gen.) Dat. zeigen beide Gruppen -<>-, bei der 2. durch o
vermittelt.
Beim Plural.
9. Im Nom. (Voc. nie selbständig) ist keine Uebereinstimmung für
Masc. und Fem. — Die 2. Hauptdecl. zeigt die 1. nur -e; doch
hier wie dort für Neutra -« (vom Acc.)
9. Im A c c. zeigt sich allermärts -(r)x als alterthümlich ; die conson.
Stämme haben v nach dem Bindevocal « spurlos getilgt. — Die Neutra
natürlich mit -«.
10. Im Gen. durchgängig -«v (1. Hauptdecl. wohl -««?) (78).
11. Im D a t. überall ursprünglich -m, denn jenes -15 ist, wie die
hom. Formen (Anhang) zeigen, durch Epenthese aus -e« entstanden.
IL. Locativ Sgl. die Endung -k, im Plur. -ot nur bei der
1. Hauptdeclin. erhalten.
In allem stimmt das Griechische mit dem Lateinischen überein.

§ IS. Ueberficht des Genus der zweiten Hauptdeelination.

10s Mase. Fem. Nuttr. Ausnahmen.

Masc, die persönlichen


Begriffe auf »Z, außer»
demalsgeläufigeWör-
Die ter: a^A^a^, S«^»^,
«^a!z
Guttural - meisten «v/T;
und Guttural
Labial stämme.
Masc. u. Fem. gc>
stämme. läufig «iZ, ?rk,a^,

die meisten Fem. »a>!ai?^o^<,


Lab.-Stämme.
- 51


(NvM.
— r^r-
Dental- (Concreto) (AbStracta)
stSmme. — r, Nom. Fem. xvD, ^«^»^.
Abfall oder 5

Masc. ?ro«5.
Masc.
Nom. —
Liquida- F e m, Z'»«???,
stamme.
-«9, 09, «9 Masc.
— )l . Fem. — Meer.
Fem, (Poet).—
— V mit t
— kA^x, »xr/z —
v-Stämme.
— or- Masc.
Nom. -cvv M. U. F. a^kn^v»!?,
.
— ff Masc. nur zusammen-
^-Stämme. > gesetzte Eigennamen.
Fem. aV«>e,
?g,MS (Adj.)
— (-e^) Masc, Acc.
/-Stämme.
Epicön. ^Ssös.
^ ^—
(-.?) Masc. «K,
ir, tF, >
,-Stämme. M. U. F. o,s, zro^riz
— o^x,?.
. -» -e,(Nom.-«)
— «, (-«5) > Masc. /Zo?evz, A^-
>
««-Stämme.
M. u. F. ««,
—«(Nom.-v)


— 52 —

K IS. Besonderheiten der Deklinationen.*)

4. Numerus.
106 1. Einige Wörter sind der Bedeutung wegen nur im Singularis
im Gebrauch (l'iuFulärjg, tantum): (Luft), «!S^'y (Aether).
a) Eigennamen. Der Plur. wird gebraucht, wenn mehrere In
dividuen desselben Namens bezeichnet werden sollen: '^«ffroP«?^, nur
in gewissem Sinne «t '^«xr«P«Vat, meist nach der g,- Declination (Männer
wie A.).
b) Abstracte Begriffe, rkvr^s (Jugend); doch im Pl., wenn
sie auf eine Mehrheit bezogen werden ; «ar« ^k^S^ xc?v kSvc?v (nach
der Größe der Völker); oder in besonderen Beziehungen: PSvvok (Aeußer-
ungen des Neides), S-«v«ro« (Todesarten), A'«« (Lebensweisen).
«) Stoffnamen. (eZra), der Pl. bezeichnet daraus ge
fertigte Gegenstände: «iMt (eerei, Wachskerzen).
2. Andere Wörter sind nur im Pluralis im Gebrauch (pluraliä
tantum), theils der Bedeuwng wegen, wie r« e^xar« (visier»), «!
(Passatwinde), aus demselben Gmnde nur Du. «cr« (Augen) —
ck/ä«^ok (Zwillinge, Pl.), M^,« (Wachtfeuer), lÄ^rap« (Unterwelt), r«
^«^««« (käuess).
ä) bes. Feste: r« ^,^Vat«, ^/eoi'^m«, ^k«<rlve«.
b) Völker: M»^«y/Fa^ M«L>/«F««s.
e) Städte: 6H/?a«, ^/k^z>o^ 6«^t«t, ^/k««r^>«.
6) Himmelsgegenden: «! Fvo^a/ (Westen), ?« /?«^k«a (Norden).
3. Manche Wörter haben im Pl. eine andere Bedeutung
als im Sgl. z. B. 1.«ro^/« (Steinbruch), äaro^t'ae (Gefängniß bei Syrakus ;
wie im lat. rottr», aus bes. Veranlassung); cxn^'p (Milz), k7?rZ,^«s (wie
lat. lienes Milzsucht); ^«^« (Buchstabe), ^«^«r« (Wissenschaften);
S7r«s (Wort), x?r^ (Heldengedicht); (Tempel); «9« (Opfer); «n^«"
(Geräthe), «?r^« (Waffen) ; ^105 (Sonne), At«e (Sonnenstrahlen, bei späteren
Dichtem); ^9^« (Sache), ^y^«ru (Schätze, Geld); «xx/« (Schatten),
(Schattenbilder) ; Z,^«? (Geschwätz), ^« (Possen). — Meist ist die
Bedeutung des Pl. eng mit der des Sgl. verwandt.

v. Flexion.
107 1. Manche Substantive haben keine Deklination (ingecli-

»,) die Namen der Buchstaben — doch r« <tt'^«r».


d) im späteren Griechischen Fremdwörter: ^/a/Ztck.
c) außerdem ro ^^M^ (nsoessitä»).
2. Einzelne Wörter haben eine mängelhafte Declination,
indem einzelne oder mehrere Casus fehlen (äefsetlvg, <Zäkibu8)'
ä) der Rom. S g l. fehlt zu «^«5, «^l zc. (Lamm), Dat. Pl. üy-
va«; als Nom. gilt «'^o?

*) Hier schon zum Theil mit Rücksicht auf den Anhang.


- 53 —

scheinbar fehlt er zu «4«'?; doch ist ^?«s — Voc. gesteigerter


Stamm ferner zu
x«^«^ «vt u. s. f. (Hund) ; doch ist Voc. ««'«v — «/ov; bei den
andern Casus fiel « aus, im Lat. cvauis — cävis das v; so
^op«r«s, cs«^>art u. s. f. St. ^o^>>ar-, dessen «r im Nom. ^o^>« abfiel;
z/«vuro^, z/ovare u. s. f. St. ^«»'/ar-, daher Nom. /«vv.
^vva««?, /«v«txt u. s. f. St. z<«vaue- (81, 2); Nom. ^vvi/, Voc.

d) Nur im Nom. kommen vor: (Geben), a^zr»^ (Rauben),


«qr>t),oe und ^6«? (Vortheil), övay (Traum), ^n«? (Wachen); Ke^t? (fA?),
doch auch als Acc. des Subjects.
e) Der Voc. allein kommt vor: c? r«p (und räv) (0 Freund), cZ
als Commune.
ch Als Acc. (Gestalt), seltner als Nom.; so auch n'?,«
(Schnee) Fem., ^'/S« (Guß) Fem. 4k7ra (mit Oel).
s) Nur ein Gen. in der Redensart: ^«^^5 (unterm Arme).
f) Nur im Acc. u. Dat. ^?r«, ^«n (Linnen); Mexre?, ^acxr? (Geisel).
Nur als Gen u. Dat. ckopos, Fvz,/, poet. Foy« (Speer) ; sieh ä.
K) Als Nom. Pl. o-?«^? (Tropfen),
i) Nur «rk^k^ crrt^«? (Reihe).
,K) Einzelne Casus in gewisser (adv.) Bedeutung oder Verbindung:
^«(>tv — lat. ZrMg,, ck/x^v — lat. inttar; Ä (nahe bei) von
(Haut).
3. Von manchen Wörtern kommt mehrfache Declination 108
(Keteroellt«), bei andern verschiedenes Genus vor (Kote-
rogentzä).
ä) In der o-Declination mit versch. Genus: ^mro-s, >
(Rücken) , ^ (Joch) ! ^6^0-5, v (Ruder) ; va«^o-s, v (Fährgeld) ;
einige Pflanzennamen: Av^o-?, v (Thymian), «yi'z,«>o-s, v (Doste). —
Andere sind durch die Bedeutung verschieden: (Kampf), «S4«v
(Kampfpreis).
Nur im Pluralis: ckkff^o; (Fessel) meist Fk<?/U«,- err«A^«5 (Wage)
immer «, aber ara^o's (Stall) selten mr«? (Getreide) immer mr«.
Bei Dichtern häufig: (Leuchte), xe'^vA« (Pfad), (Kreis),
ö^v^t« (Eichenwald) u. a. m.
b) Zwischen der und o-Declination schwanken z. B.
ö^S^ und ö^A«s (Anhöhe, Ufer); v«?riz und v«?r«s (Waldthal),
und Fe^os (Dmst).
e) Innerhalb der zweiten Hauptdeclination schwanken:
z. B. /'«^w, ««5 und ^«^wv, ktxcvv (Bild), «V«? und 0^5, Acc.
ktxw, Pl. «xews,' «^Fkiv (Nachtigall), ovo?, Voc. «7; ^(/I)^,i//«v
und K> (Polei), «v«s und «v?, Acc. zH^Ki,' (Mischtrank), cüv«
und «lixkti?; ^^,iFa)>' (Schwalbe), ovo;, Voc. «7; <7«c^z> (Koth) «-««rv;
und cx««r«i5s; zu Aky«7rco^ (Diener), Ax'j,»?!«, Ae'yazik?. — o^n? (Vogel),
«yviSos, «(>vtv, im Pl. beide Stämmen eben einander, Acc. auch «yvrs.
— 0 tl>j>cus (Schweiß), !ckj>cürk, !^K?r« und tckyai, kFyK?,' « (Haut)
/9«ros und in dem einzelnen Dativ (107, 2, K); (Grimm)
u. a. im Gen. ^^«F«; und so F«tg (Fackel) Dat. F«t.
109- 6) Zwischen der ersten und zweiten Hauptdeclination
schw anken: . ' .
1) A- Deklination. ^uvx>?s (Pilz) ,t«xo« u. s. f. und ^vx^ro;
u. s. f. ebenso etliche Eigennamen: ^/ay^e, ^v/ö^e u. a. 6«>i^?, G«^kco^
G«>iAi Ga^^r, später auch 6«),«« und G«),^?«;,- — Fk<7?rc!r^s (Herr)
Acc. ^STio«« ckk<r?r«'tt«5,- M),«aF^, Acc. 7tti^r««ckk»,' Gen.
Mki«F«?; ^«ix<>«ri?? und ähnliche, Acc. Zc«ey«ryv (nur nicht die auf
x^A); die Murale (106, 1, a) ^klxroe/,«^«^ ^Hk«9«r«kS u. s. f. Von
«Ke^ (Stärke) ein Dat. «^x/, von (Treffen) vci^ivt,- von xzioxiz
(Einschlag) Acc. xsiox«/ von ^'cki/e (Unterwelt) der ganze Sgl. nach der
ä-Declination. , . . /
Die Stämme 7ipk<x/S«ra-, «LikS/Zk«?«- und Ti^o^n- ergänzen sich :
Sgl. N. n^cx/S«? (der Alte), Voc. ?r?k'<7/Z^ Acc. ^^1^.
G. 7k^k<x/Zvr«v, D. 7ryk<xj?l5iA.
Pl. N. 7rykkx/Zl?rat, ganz so sort nach der A-Declination.
Sgl. N. Tryks/Sk«?^ (Gesandte), Voc. ?iyk«-/?k«ra, Acc. 7rykck/?kvri?>.
G. Trykcr/ötvrov, D. Tlykcr/skvr^.
Pl. N. Tijieck/Zkts, ganz so fort nach ?r^vs (101).
110 2) o-Declination. « und ö^o? (Wagen), « und r« crxoro;
(Finfterniß) 0 und r« crx^e/>os (Becher), 0 und r« ra^i^«? (Pöckelfleisch) ;
-«-'Stämme wie im Lat. zu «-Stämmen, //o^,'«? zu —
Mit Ausgang «s, Gen. « und «o?,- MtV«?, Xcü?, Xe'e„e, '^Aco?;
x«^«s (Tau), Tr«?^^, (Vater- Mutteroheim), «Z,c«s (Tenne),!
r«co'? (Pfau). — Rom. und cog: u^,«? (Tenne), racv? (Pfau),
(Wirbelwind), Acc. «X», rvexc«. — Formm zu Nom. «5 und «?: x«^«;
(Tau) Pl. x«^,ok und xa^oiks, Acc. x»^««?,- r«c«; (Pfau) rao/; b«;
(Morgenröthe) Acc. §«. — sy«? (Liebe), «yK)r«S - Aos, ^01»; auch
und /e'^«? (Lachen); ^««s (Erdhaufe) Gen. ^««? und ^«v; mV«««
und crevairtov (Senf); (Feuer), Pl. nv^,« (Wachtfeuer) Dat. 7i«s,o?s,'
, . zu öaxyvov (Thräne) Dat. F«xl>„0k,' (Baum) Dat. Fe'vFpkm;
«vkt^o? (Traum), Gen. ««^«rox; x^acs«? (Zweig) Datt. x^,«Ft, x^ackk«;
(Sclave) Dat. «vFk>«?l«Fk<s<7t; xo^mvo? (Genosse), Pl. N.
xotvc<?«s; 0!Ft7r««s Gen. 0!F/?koFo? und (M/nov; so im Acc die Com-
posita von (Fuß) (Dreifuß); — Z^m^A und 'Tc/xx^p?; von
/lar^ox^o? Acc. /?ark>ox^oi< und //ar^iox^«, Voc. /^urz>ox^f und
ryo'x^k/s; — «t«s (Sohn) und St. ohne Nom., Gen. u. s.^ f.
4. Eigenthümlich sind der griechischen poetischen Sprache gekürzte
Formen mit verschiedenem Genus: «sc? Neutr. neben FcZ^« (Haus); x<,7
Neutr, neben xsttS-iz (Gerste), «^c/>t Neutr. neben «^tre>i> (Mehl) ; ^«qo«
Neutr. (Höhle) neben z^akxvsio; (Adj. hohl). —

§ 17. Motion und Deklination der Adjeetiva.


I. Adjeetiva der ersten Hauptdeclination.
III 1. Das Adjectivum bildet aus einem Stamme Formen für die
drei Genera (Motion); Adjeetiva dreier Endungen, Es kann
- 55 —

aber auch die Form des Masc. das Fem. mit vertreten, Adjj. zweier
Endungen. Vertritt die erstarrte Form des Masc. auch die beiden
andern Genera, so sind es Adjj.,einer Endung; doch sind diese meist
nur Masc. und Fem.: Z,o/«'s (auserlesen), ^«^«s (laufend) u. a. m.
2. Adjectiva dreier Endungen sind die meisten einfachen Adjj.;
doch merke: H'^«? (zahm), (ruhig), /S«?/?«^ (barbarisch,
d.h. was nicht griechisch), nA«ex«5 (gezähmt) und manche, bei denen
das Fem. dem Substantiv desselben Stammes gleich wäre, wie
^««5 (königlich) wegen /Zum),«« (Königthum, -reich). — Hierher gehören
alle Participia medialer Form -^vog, ><l«rov, >^^.
Zweier Endung sind die zusammengesetzten Adjj. auf o?, wie «-
öl««? (ungerecht), «F««?; ki!vo«5, (wohlgesinnt); ««^noPo^o^
(fruchtbar); — doch sind die auf -x«? ausgenommen; «u-F««nxo's,
-o^ -7' (prahlend), k«'F«^«v«oe (glückselig).
Adjj. e i ner Endung gehören fast nur der zweiten Hauptdeclination
an; kA^ovr^ (freiwillig), «vA««^'«? sGen. mi^ (wohlriechend) Sub
stantive, wie lat. viotrix u. a.
3. Bei den Adjj. der ersten Hauptdeclination flectieren Masc.
und Fem. nach der o-Declination, das Fem. nach der a-Declination.
4. Es gibt hier Adjj. dreier Endungen auf -og, -ov, -« und
zweier Endungen auf -05, -«>>. Das Fem. hat nach (68, 1) «, sonst
nur wenn vor 0 ein 9 vorhergeht, auch «: ««^005, ««^««r, «»^,«1,
(einfach), aber Fem. «Ay«« (versammelt). Das « dieser Adjj. ist stets lang.
5. Das Fem. richtet sich für Nom. u. Gen. Pl. im Accent
nach dem Masc. (25, d).
öt««t05i Hl««/«?, F««/a Pl. N. Fl«a««t, F»aea, F/xakM
(gerecht) G. F««^«,', ck««^«^ F««t«)v,
also nicht F««t«e, ä«e«tc«v nach der substantivischen a-Declination.
6. Contrahierte Declination haben die Adjj. auf -«5 ^welche 112
Stoffe und Farben bezeichnen^ und die auf 7^005 ^welche Multiplicativ-
Wörter sind^j. — Bei denen auf k«? wird kü im Fem. Sgl. zu ^, nach
Vocal und 9 zu «, im Neutr. Pl. immer zu « kontrahiert und stets
der Circumflex auf die Endsilbe gesetzt; e wird von langen Vocalen
und Diphthongen sonst verschlungen. Bei ?rZ,oos wird stets das «
von dem folgenden langen Vocal oder Diphthongen verschlungen, im
Pl. Neutr. auch von «.
/yvSkov, ^«ffe«
(golden) wird also:
Ayv<70«s, /^vs««?, /^«s? " Pl. ^«<70t, ^«<^«,
— 56 -

«L>^^«I'i «^«^>«'«
(silbern) wird:
«9Z/«j>«i>Si «y)/«y«vv, äy/«^>ä — Pl. u^vy«, «P)/v^>«, aj>z/«^ctt.

(einfach) wird:
«7i).ov5, a7r^«üv, «71^ — Pl. «Tk^ot, «Tr^«, «Tl^Ut.
Der Voc. wird durch den Nom. vertreten.
7. Die von den Substantiven (Sinn), ?rZ,««5 (Schiffahrt) und
^ove (Fluß) gebildeten Adjj. bleiben im Nom. Pl. Neutr. u n contrcchiert,
und sind stets auf der vorletzten Silbe betont, und haben dazu im
Nom. Pl. Masc. den Acut (2S, e, Ausn.).
öövovg (wohlgesinnt), Gen. «vVo« — Nom. Pl. kvvo^ kvvo«,
S. Nach der attischen o-Declination find gebildet: l^k«?, ?>^K,x
(gnädig), 7r/l,k«s, Tr^e'lttv, 7^«'« sdaneben Pl. Masc. e^Tr^koes (voll); aco';
mit Fem. und Neutr. Pl. cx« und Nebenformen oÄos, Pl. cxe?««^

II. Adjectiva der ersten und zweiten Hauptdeclination.


113 1. Diese Adjectiva bilden Masc. und Nentr. nach der zweiten, das
Fem. oft nach der ersten Hauptdeclination, wenn sie dreier Endungen
theilhaftig sind ; bei zwei Endungen und einer Endung alle Genera nach
der zweiten Hauptdeclination. — Es sind Dental-, Liquida-, o-,
und Guttural- und Labialstämme. — Hierher gehören alle Parti-
cipia activer Form.
2. Das Fem. wird mit -«« gebildet, d. h. (45).
114 3. Dentalftämme auf -vr:
ä) Adjectiva mit den Ausgängen «5, «v,
^«p/k<s, ^«?'^ (durch Assimilation aus ^«^t'kvff«)
(anmuthig) z. B. im P^.
^«^ttvrks, ^«^/kpr«, ^«^/kkxcxae; Dat. Pl. ^«?tt><7< hat keine Ersatz
dehnung (83, 3).
Hier tritt oft Contraction ein: ri^kv, re^i/k»ff« (geehn)
wird zu r^M, r«^?«'^ re^s«« — ^k),tr«k<s, ^t^ervkv^ ^k^ir«k<skka
(honigsüß) zu ^ltt^troils, ^k^iroöv, /tk^i?od><7<7«.
b) Participia mit den Ausgängen «v, «v, — o«?^
ovs« — üg, «v, «<?« — ktg, ^v, — ü<7« füberall Ersatz
dehnung; über den Accent des Neutr. (25, d)^. Die Endung «« (— »
verwandelt sich mit dem r zu s« (44); z. B. St. ^ovr- (lösend):
^o^'a zu 4«o(v)aa, dann mit Ersatzdehnung zu Xv'mio-«; St. xeS-^-
(setzend); «A^vH'a zu r«As'(v)s«, dann zu «Aus«. Ebenso die Adjec
tiva k«c«V (freiwillig), «««^ (unfreiwillig), und das Pronomen Trüg,
?r«x, ?i««« («Wllis).
Diese Participia haben überall Crsatzdehnung; also gegenüber den Adjj. im
Dat. Pl. «S«<?.. «
4. Dentalftämme auf -r, -ck. 115
a) Adjectiva mit den Ausgängen ^5, «e, und Composita sind
einer Endung, aber nur im Masc. und Fem. gebräuchlich: 7«^^
(leichtbewaffnet) St. /«//v^r-- ä-^c«? (unbekannt) St. «z^cor-, «-?ra«s
(kinderlos) St. «Tr«^-- Stämme auf : ^«^u? (auserlesen); auf tF-:
(kraftlos); auf «F-: «r^vs (fremd). Andre haben eine Neutral
endung: F«ro«s (zweifüßig) St. ckmoF-, Acc. u. Neutr. lstTr««^ (110);
auch Stämme auf tF- : PlZ,o'?roZ,«s (städteliebend) St. P^oTioKF-, Neutr.
— 7r«Z,«,- k«Z,?rt5, -l (hoffnungsreich) St. «v'^mF-; -« (thränen-
los), St. «Faxo^r ssonst r dem St. fremd; vgl. «o/ln-- (102)^.
b) Das Participium Pf. Act. mit dem Ausgang w's, «'s,
Das Suffix ist ->«?-,- davon wurde das r im Auslaut zu s (S3); im
Rom. Masc. daher Ersatzdehnung für nicht antretendes Nom. -5; im Fem.
fiel dieß verwandelte « vor «« aus, und Digamma löste sich in v auf:
>or/«, >«<x/a, «m«, «k«. z. B. 7rk7roa^c«s, n«««^«?, «?r««^«7a (sich
befindend), Gen. — ^«r«;.
5. Dentalftämme auf 116
Nur Adjj. Nom. Sgl. mit und ohne e; dreier Endungen:
g,) ^ä?, ^«v, ^Äa»a (schwarz); Fem. durch Epenthese — ^av/a.
r«äü5, r«^aev« (unglücklich); Nom. Masc. Ersatzdehnung,
b) rk'ßi?v, ve'ykv, r^yk»« (zart); umgekehrte Ersatzdehnung,
zweier Endungen:
(— ««o^v), a^pkv (männlich) — ?r^?rl«^, TlkTrox (reif) —
^«/^«x, köF«t^«^ (glücklich), nach (25, d), als zusammengesetzt.
6. Liquidaftämme auf -9; nur Adjectiva. ll?
Zweier Endungen: «««?««, «7r«r«« (vaterlos) (25, b) als zusgstzt.
o^vo^'r««, ^'<x^i?ro« (unmütterlich).
Einer Endung (ohne Neutr.); ^««««'^«9 (langhändig), ^«««^ (selig)
sdoch zuweilen ^«««e««^.
7. «--Stämme; nur Adjectiva zweier Endungen; meist 118
Orytona.
— 58 —

Sgl. N. ffttPizs (deutlich) — <x«^ k Pl. N.


! V. V.
A.
G. >
D.

Du. N. V. A.
G. D. >

Stets wird contrahiert; ,« wird nach . zu «: ^Fkiz? (mangelhaft)


Acc. «väk«z aber und «x«« von v/tA (gesund).
119 8. «-Stämme; nur ein Adjectiv zweier Endungen nämlich
k'Fy« (kundig); es steigert den «-Laut nicht; Gen. ^«-o?; Wohl
aber haben Dichter nach Art von iv^n« (115, a) auch Gen. t'Fytcko^.
9. «-Stämme; nur Adjectiva dreier Endungen. Sie
steigern den v-Laut, haben, nicht die attische Genetivendung, und kon
trahieren nur k? im Dat. Sgl. und «5 im Pl. — Außer ^«7«s (halb)
und S-HZ,«? (weiblich) sind alle andren Adjj. Orytona: ^«s,
(süß); Fem. aus ?<ttH«; Acc. ?Fv'v, ^v, — Gen. ^^«'«5,
^Ftt'a? - Dat. HFk?/^«« — Du. N. V. A. ^«'« - Pl.
N. V. A. H>U«, und izFkt«^ — Gen. H^e>)v, i/Fku?v
— Dat. ??Fk'ffl, ^F«ais. — Ueber aF«e?«s (115, ä). — ist
auch Commune.
1 20 10. Guttural« und Lavialftämme sind nur Adjectiva einer
Endung mit erstarrtem Rom. -s für alle Genera, (gleichalterig)
St. ^«-, ^e?^ (einhufig) St. ^«w^-, «!^k^ (steil) St. «^1«-.
Anm. Manche Adjj. ei ner Endung sind, wie die unter Ivangeführten
nur Masc., substantivisch gebraucht: (Armer) St. «vizr-, (IIS, g.),
«««««s (Unermüdlicher) St. — vr- (114).
121 II. Adjectiva mit zwei Stammformen.
ä) ^k'/as, ^/a> ^k/«^ (groß) hat den St. ^k)/«- nur für Nom.
und Acc. Sgl., Masc. u. Neutr. : ^«7«, und /u^«; alle andern
Formen werden wie beim Adjj. der ersten Hauptdeclination von den
Stämmen ^znl.«-, ^x«^«(^)- gebildet.
d) ?roZ,« ««Z,^' (viel) flectiert genau ebenso seine Stämme
7kv),«-i und ?io^,^o-, ?ro^«(i/)-.
e) npüos, ?rpak!a (sanft) mischt, seine Stämme Tchao- und
»^,a«> mehr; es flectiert so: .
— S9

N. »^««t (?r^a«s)
A.
G. 7r^>««« (?rj>«o«) 7r^aki«5
D. /«

12. Gekürzte Formen, wie bei den Subst. kommen in der 122
poetischen Sprache vor: so als Fem. neben ^k'<x^ (glatt) ; ^« Neutr.
neben ^«ck/ov (leicht) u. e. a.
Anm ^>j>ovcs«; (fort) wird nur als Nom. aller Numeri gebraucht.

§ 18. Comparation der Adjeetiva. .


^. Die eine, sehr verbreitete Art der Endungen 123
des Comparativs ist -ny«5, -«y«", -rsy», des Superlativs -r«r«s,
-r«ro^ -rury, welche an den reinen Stamm des Masc. treten (286, bis).
«>«P0S (leicht) St, «ov^o-. Comp. «««?>o-nyos, Sup. «o«^«'-r«ros
«7>«cs^«g (heftig) St. SPockp«',
(weise) St. <x«Po^
kv'ß«; (weit) St. kvpv».
/^Ä«; (schwarz) St.
^«yt'«5 (anmuthig), St. ^«yt^r-,
wird nach (38 u. 40)
(arm) St. Tikvyr-
(? zu k)
aay,^ (deutlich) St. 5aPk5,
Der «-Laut bleibt unverändert, wenn die vorhergehende Silbe lang
ist (wobei Pofitionslange jeder Art, auch durch muts, e. lic^u., gilt);
sonst wird er zu «, wie bei
2. Einige Wörter werfen den « Laut aus: 124
stets bei ^«105 (Isnk>x): ^kyu^njio;, ^«l'-r«ro5,
zuweilen bei 7r«^««o; (antiquus) und o^o^mo; (müßig), z. B. n«-
^««»rkyov und TiaXak-rarox.
Darnach ersetzen einige den «-Laut durch «« ^Locat. (286)^:
stets bei /«s'cro; (msgius), lix«? (gleich), ^««s (heiter), «^w? (spät),
noauo? (früh).
bisweilen bei ^<7«^«s (ruhig), «F««? (eigen). — P^os (lieb) bildet
gewöhnlich zo/),rkj>«5i selten Pi^a/r^oe. - >
3. Mit verstärkt bilden (286): 125
a) alle Adjectivstämme auf «?-: «v'Fa/^aiv (glücklich): ««Fai^«"-
ls-rk^ox; nur n^?rk«v (reif): TlmaZ-rk^ox; n/knv (fett): «wnyo?.
b) so noch besonders: «xy«r«s (ungemischt) und Wai^oe (stark);
«o^kxos (willig): «o^vx'<x?«r« als Adv. (§ 19).
e) einige Contracta auf ««: ^««a«^«; (wohlwollender); «?rX«v-
«'tt^og (einfacher), seltner «?r),ol<Z«y«s.
4. Mit verstärkt bilden (286):
^«Z,os (geschwätzig); z«Z,-t'a-n?os, »rm^v's (bettelhaft) u. e. a. «z>?raZ
(räuberisch) «^Tra/-«'«-«^»?,- das substantivische «^?ni?5 (Dieb, diebisch)
«äkzrn'ffnpo?, während zndere gleichgebildete ä-Stämme den Spaltungs
laut o zeigen: «^«rr^ (Frevler): «A«??«-«^«?.
- 5. Man comparierte auch hier und da jwie im Lateinischen mit
mä^is) mit ^«Nov, z. B. ^«^«v PtÄ«? neben erwähntem Pt'Z,rkj>o;,
L. Die andre, wenig verbreitete Art der Endungen
des Comvarativs ist -t'wv, -lov saus /«v(?) entstanden, wie lat. -i«r,
-jus aus z«(n)«^, des Superlativs -«?ro5, -«<xrov, >/exr^ (286), vor
welcher vocalischer Stammauslaut abfällt. — Der Accent wird nach
(25, b) zurückgezogen.
Diese Endungen kommen bei folgenden 5 Wörtern vor:
1. HF«-? (süß): ^F-eoi' — HF-lffros, H<f-tkrr«v, ^-/<xx^.
2. s (schnell): A«<7lr«>' — (42, ä)^ SÄov«? — r«),-
eerrvS U. s. f.
3. ^«-? (groß): ^kk^«v — ^k)/-««p (45, 6), ^«5«" /u^-i<xro;
u. s. f.
4. «^-905 (häßlich): «tcx^-/»»', «uö^-kov — «Zix^-ierroe u. s. f.
5. k^A-yo'e (feindlich): ö^A-ien' — e^A't<xr«e u. f. f.
Einige andre unter L.
ö. Diese Comparative haben das eigenthümliche, daß sie in einigen
Casus das v ausstoßen können; vgl. (89).

Sgl. N. V.
A.

G.
D.

DU. N. V. A. At'ovk
O. D.
O. Verschiedene Comparationsstämme haben:

Positiv Komparativ Superlativ

«/«Sv? (gut)
St. a/<k>"
St. «?-
St. /Z^r-
St. x?«r«- «yflcrex«^, xykkkrsov (auch rr) x^ariirros
St. 4«- Xb)«,', ^«0^ (),«t«I<)

(schlecht) xaxtK»', xoexlsv x«xei7ros


St.
St. ^««- ^?<7mv, Hssssov (auch rr) ^Xt«xro5

^ix^oc? (klein) /lux§>orar«5


St. (geringer)
«^o's (wenig)
St. 6^«^1>-

7l°^'s (viel)
St. zr^k^' (synkov.) Tk^kt»", 71^^01' UNd Tl^ktt»

««^,«5 (schön)
St. x«XZ,«- xaZ,^/kN', xa'Z,^«v xa),Xt<7r«S

(leicht)
St.

a^kt^os (schmerzlich)
St.

Bemerkungen. Die Formen «^«Voix und «L>«aros (vgl. a^r,?'


Tugend) heben die „Tüchtigkeit" hervor; /Z^r/cnx, M«<xros drücken
„innere Vorzüge" aus; xykk'<x<x«v, xy«rk<xr«5 (vgl. x^«ros Kraft) heben
„Kraft und Ueberlegenheit" hervor; sieh H<x<7«v.
xax/u,^ x«xtt7?«5 bezeichnen „wirkliche Schlechtigkeit", ^khwv, Xkt-
den „Mangel an Vorzügen", vgl. /S^n«? ; ^<7<x«v bezeichnet dm
Gegensatz von «yk/acrc^.
«a^^a»>, «^6«' sind von den Substantt. «ä^os (Schönheit), Ä/vs (Schmerz)
gebildet.
Der Comparation sind auch einige Verbaladjectiva fähig, wie
«eyero? (erwünscht): at^rcunpos, rar«?.
' ' , Vereinzelt sind potenzierte Steigerungen wie k<7^«r»Zr^«?,. rar«?
von Superl. «o^ar«? (äußerste); unter 2, . .
128 2. Einige Comparative und Superlative haben keinen Positiv,
sondern stellen sich zu Adverbien und Präpositionen.

Comparativ. Superlativ.

Tryorkyos (prior) Tk^cör«? (primus) ?r^«' (pro)

^<7rk^os (posterior) «sr«ros (postremus) ?

«zr^gnyos (luperioi ) (super)


(lupremus), (summus)

7r^^<7tat'r«ros (proximus) ?r^,^m«v (prSpe)


(pröpior)

myu/rkyo? (ulterior) — ?r^av (ultra)

— «nur«? (ex^remus) ?

(vortheilhaft)

129 H 19. Comparation der Adverbia.


1. Die Ableitung der Adverbia von Adjectiven geschieht im
Positiv mit der Endung -«5*). Im Accent und allem richtet sich dieß
Adverb nach dem Gen. Pl. Masc. der Adjectiva, z. B. aoP«? (weise): ,
<xoz>c<?s (auf eine weise Art); n«? (omnis): mäVrwg (omvlno); <7«?>i?5
(deutlich): ^uPl??; (schnell): r«^«?.
2. Vom Comparativ können ebenfalls Adverbien auf gebildet
werden (sehr selten vom Superlativ) ; «-«Pko-rchm? (deutlicher); /Zk/Zai«-
rch>«5 (sicherer); «aZ,Z,,ov«s (schöner); am seltensten bei Adverbien von
Adjj. auf 05 und ^5.
3. Als Comparativ der Adverbien erscheint gewöhnlicher (wie tat. -
melius der Acc. Sgl. Neutr. vom Comparativ der Adjj.: x«^«''

Diese wollen manche für einen Ablativ halten, entsprechend dem lat. o-ck;
vgl. (5S), (93, Anm.) <298).
— 63 —

(schöner), Mno? (besser) — als Superlativ der Adverbia der Acc. Pl.
Neutr. vom Superl. der Adjj. : xa^cxr« (am schönsten).
4. Einige Adverbia haben die Endung -«: r«^« (vielleicht) zu
r«^5 (schnell), «^« (zugleich), ^«^« (sehr), dazu Comparativ ^«^ov
(— ^t«^«^) (pötius), Superl. ^«^e<7r« (vötillimuru). — Zu «^«A«?
gehört das Adv. (beve), Compar. meist «^k^ov, Superl, meist ay«rra.
5. Bei den Positiven auf hat der Compar. -reh«, der Superl.
-r«rcii; z. B. av« (oben): avmr^K), «vwr«?«; xur« (unten); e<x«
(hinein) ^sonst lieber «<x<^ : scx«rLy« ; e'^w (heraus) ; ?r«'U« (fern). —
Darnach sind gebildet von: (nahe) «//vr^ai neben e^/v«?«^
und s7/vr«rw neben von ««« (weg) «nor^« (entfernter),
aTrvrar«^ U. 0. M. —

§ 20. Vom Zahlwort (Numerale).


1. Die Adjectiva, welche ein Quantitätsverhältnisz bezeichnen, 13g
heißen Zahlwörter. Auf die Frage „wie viele?" stehen die Grund
zahlwörter (earäinälig,); auf die Frage „der wie vielste?" die
Ordnungszahlwörter («räiualis.), die ihrem Wesen nach
Comparativ- und Superlativbegriffe sind. Compar. nur Fk«-np«?,
(der zweite), wie natürlich, und «^Po-n^tt» (ambo).

Zahlzeichen. Cardinalia. Ordinali«.

1 LV, ^t«^ ÜllUS, um, Ä


UM, «,
2 F«'o, du«, «, g.e Fkvtt^,«s, «v, -rx'y«, leeurxlus
3 rykk?^ r^>/«^ trss, tris, r^trog, vi', 1?, tertius
4 rk'ck<x(rr)«^>ks, a, guattuor
5 TiLvre, yuiuqus ?r^?rr«s, quintus
6 s' b^, sex exro?, sextus
7 r s?rr« (— «v), Septem Mo^os (37), leptlmus
8 o«rk5, «et« o7ä«(>)«s (37), «otävus
9 Lv>>e'a, uovem kv«r«S (ewaros), Uönu8
10 / Fs'x« (— av), 6ec«M ^x«r«S, 6«elmus
11 t» uu-äecim Lv«sk'x«r«S, uuäeeimus
12 Fk!-Fk««^ äu«-äeeim <5»i^x«r«s, äuoäeeimus
13 r^>k?g (r^t'a) «a^ F^xa, treS ryt'ros x«t Fk'x«ro?, äeeimus
et äeeein et tertius
^«S«a/Fk««, trZäeeim r^tLx«,F«x«r«5, tertius äs-
MUS
— 64 —

14 r^suyks (-«) ««t F^x« rera^ir«? x«t <^k'xaros


r^cx<7a^>- (f?, >«)x«t^k«« n<7<7«^a«««^^x«r«s, <zus,i>
<zug,ttu«räeeim tuoräeeimus
15 «' 7r»n««k'Fk««, yuinäecim. Trkv^xaklsx'xaros, WintuZ
äse.
16 bxx«/Ftx«, leäeoim u. s. f. nach Analogie
17 .5' b?irax«/Fkxa, (Iepts»äseim)
18 «xrwxa/Fkx«, äuoüevigiuti
19 «'««««k'ckkx«, uuäeviZinti
20 «' Ikl'xvsr«?, vi(F)csiimns
21 ««' kl? x«t k?««??, unuL et v. 7ryc?r«5«ak klxo<7r«s(primus)
— uvus et vieelimus
k««<7k kl?, vigiriti unus klx«<xr«s zr^kvrsx (vic. prim.)^
25 «'
«xoffk /r^tt, VIA. <zmv<iu« klxo<xro's 7r5^?rros vie. c^uill-
t.U8
n5Vtt x«t kix«<sk <iu. st, viZ. 7rt^?rro5 x«t «x', <^u, et. vie.
30 5' ryiu-xovr«, tri-giuts, ryiäxoffros, tri(K)eelimus
40 «<x<7ay»-x«vr«, Määrä-g. «ffoa^>«x«<7ros, clUäciräSei'.
50 Tik^'-xoi'ra^uiiKlUäZilltÄ 7r^r^x«<xr«S, quin^uäAss.
60 r H?-«o?r«, sexSssintä 5^xa<7r«5, sexSSösimus
70 0 k/ZF«^i?'-xovr«, l'eptuSZ. L/?F«^^xo<xr«?, l'eptuäAei'.
80 v/F«^-««vra, «etöZinta, v^cso^xossr«^ OCtöSel'illl.
90 k^v^xovr«, nöUÄA. «'tvi/xonr«?, NönäFes.
100 5x«r«'^ osntum kxaro-ffros, eeutsllmus
200 a' F««x«'mo«, «, ««, äüoeuti, i?t«x«<tt«<7ros, äucevtel'iiii.

300 rpkäxomoei «e, trseeoti ^5>taxoe7i«kxr'«s, treeentel',


400 nr?«x«'kn«, c^n^Si-inZenti
500 «vr«xo<xwt, quinZenti ?ikvr«x«cr«(xr«S, «zuivFelltei',
600 ^«xomoe, lexeenti u. f. f. nach Analogie
700 Mräxosw«, iextivAeuti
800 «xraxomoe, «etiuAeuti
900 kvO)«xo<ttvt, nöriASllti
1000 ^/),k«i, mille, (Wiliä)
2000 FiS^kvi, bis mille <s«5/l^«<xr«5, dis miilel'im.
3000 r^le/l'Xko^ ter mille r^5/t^k«k7ros, ter millss.
4000 / «^«xt^^e«^ Mater W. u. s. f.
10,000 ^ivt (inuumerabiles)
— 65 —

Anm. Für 6 ist unter den Zahlzeichen das s. g. Stigma, 5,


verwandt, für 90 das alte Qoppa, ^. — lat. q, für 900 das s. g.
Sampi, Beide letzteren weisen auf den semitischen Ursprung des
griechischen Alphabets hin. — In den älteren Zeiten gebrauchte man auch
lwie die Römer V, X et«.) die Buchstaben / für eins, /? für 71«?«,
^/ für 6e'x«, für «««rov, X für ^tZ,«oe, für ^i^m. z. B.
^- 17, XVII. Doch schrieb man für SO, S00, S«00, S0000 das
Zeichen der Grundzahl nicht fünfmal, sondern nur einmal, von einem /I
id. h. Trkvram?) umschlossen z. B. SO u. s. f. (!^Z! der zweite
senkrechte Strich ist nur halb so lang als der erste).
2. Die Cardinalia von 1 bis 4, von 200 bis 900, und 131
IM, 10,000 werden decliniert; dagegen die Ordinal ia alle.
<5«o kommt sowohl iudcclinabel, als auch wie im Dual vor : Fv«,
övoiv (und ckvktv), und auch gleich dem lat. 6u« im Pl. : Gen. (<Zvc?v,
Dat. S«?t) doch nicht attisch. — Wu. <?/«, vgl. deutsch 2^.
Ebenso «/ePl« (klinko), a^^vti,; daneben Pl. a^^>o'tt««t, «, «tt,
und ein Sgl. c<'^P«rky«v (iitrum^ns),
?«,??, r^ittt und rso«-«^?, -« sind regelmäßige Pl. der 2. Haupt-
declmation.

Singularis. Murale.

N. kl?, LV, ^t/«


A. sv«, er, /u/av r^i«?, r«/a
G. Lp«?, ^u«ä?
D. LVl, ^1»

Gen. und Dat. verrücken den Accent unregelmäßig.


3. Die Verbindung der Zehner und . Einer ist eine dreifache: 132
kt? «Kl Li««<sl, «xo<7k «Ut kt?, kl««cst kt?
i kl? x«t ktxoor«'?, kt««??«? «Ut ?r«c?ro?, kt««??«? Ti^cvro?,
> 71^??«?
Für «ttt steht auch 71^1«? (kTit): L/Zt« kr«? Lp 7r^>«? rot? o/Fo?z-
xov?« (er lebte cm Jahr zu dm achtzigen).
Die beiden letzten Zahlen einer Zehnerreihe können auch durch Sub-
träction von dem folgenden Zehner mittels des Particips von cke« (ich
mangele, fehle) ^entsprechend dem Lateins gebildet werden: Lp«? ckk'«i>r«
ryik'xgpr« «ri? (uriästriZinta änuos), oder mit dem absoluten Genetiv:
kpv? FL«pr«? r^>««xovr« (indem 1 an 3O fehlt).
Die beiden großen Zahlen ^«t und ^'«wt kommen auch im
Sgl. (dann /UV«/«?) vor, bes. bei Collectiven: ZziTro? (Reiterei) (S6) und
Möller, Formenlehre d. griech, Sprache. ö
(pöltMgö), z. B. ^t« tMos (1000 Mann zu Pferd):
«ex«? (ctecsm mili^ pöltgstaruni). — Ihre mehrfachen Zahlen werden
mit Multiplicativformen gebildet: <Zt^<Äk«t (jzis mille), ck^v'^vt (viginti
milis): öfter noch wird für die Zehntausende das Subst. /«v^eas gebraucht,
zk^rr, ^«y«a«sks (gulruzuggiiitii, uiiliä); sieh Absatz 7.
133 4. Adverbia numeralia sind: (lemsl), F/? —
(dis — ävis), (ter); alle andern werden mit -x,? gebildet,
ryaxi? (l^uäter), «vr««;, e^«x^, k?rra«e^ «xraXl?, «<(v)a«is, ^xax«?z
u«ocr«««5, r^««ze«vraxi? u. s. f.; k««rovr«x«5, F««x«<7««x«s u. f. f.z ferner
^«axis, ^«^iuxks, mit den Adverbien ?ro^«xts (ktlepöuumer«), rocx«v>
raxkg (töties), ««-«««5 (so oft als).
134 5. Distributiv zahlen hat das Griechische nicht; man findet Com-
Positionen mit ovV (cum) : ffvvckv« (Klui), kwvi^«? strini), oder gewöhn
liches präpositionales Verhültniß, durch x«r« oder «v« bezeichnet, x«A'
(lwAuIi, je einer), «^« rx'k7a«<?ks (vier Mann hoch).
135 6. Multiplicativzahlen sind die (112) angeführten Composita
mit -^«A: «?i),ov5 (simplex), F«^«^ (<tüpl«x), r^Tr^ov? (triplex);
oder zur Bezeichnung des „wie viel mal so viel?" (7rsksa?r>>,«<ne>s) die
Proportionalzahlen: ck^a^«, iclüplns), r^Tr^a«-«? (triplus), un
bestimmt: 7r»M«?i^,a<ttos (vielmalsoviel).
Dann merke man F«x<x»5 (zwiefach), ij,k<i<7«s (dreifach), und die Ad
verbien ^«"«^ (einfach) zu ^ovo? (allein), <K?r^, rsZi/r^ (zwiefach,
dreifach) als Dative.
136 7. Zahl s u b st a n t i v a werden auf -«'5, St. -«<?- gebildet : ^«va;
(Einheit), rL>t«L, ^o^a? (als Bezeichnung einer Zahl von 7
Tagen, d. h. Woche), ^i«?> und besonders oft gebraucht ^e«;:
ö^x« ^vyk«Fk5 Tio^^tKiv (esutum milig, Kottium); sieh Absatz 3
lud. An.

H 21. Deklination der Pronomina.

13? 1. Personalpronomina
unterscheiden selbstverständlich erste, zweite und dritte Person,
wodurch sie sich wesentlich von allen andern Pronominen abheben, welche
nur in der dritten Person vorkommen.
— 67 -

1. Person 2. Person 3. Person

Sgl.N. szn (ich, egö) <7l5 (du, tu)


A. s^k'z (mich) <7^ (dich) (?)(sich, ly !
G. s^o^ ^«v (meiner) croi? (deiner) («^) (seiner, Im)
D. L^vl, ^u«^ (mir) tx«t (dir) (o?) (sich, Nbi)

Du.N.A, (vwi)^ VK) (wir beide) (<sPc«k), cxy)c,< (ihr beide) (<?PK)^) (sie beide)
! G.D. (vc?w),vK?v(unsrer b.) (cxPiÄv), «Pkiv (eurer b.) (ffPk/t,') (ihrer b.)

Pl. N. (wir) (ihr) <7P«s(e7Pk«)(sie)


A. (uns) (euch) <7P«? (cxxe'a) (sie)
i G. ^c?v (unsrer) ^k5? (eurer) (ihrer)
D. ^i,, (uns) ,)^t?v (euch) <7Pt<xe (ihnen)

Bemerkungen. Der Rom. Sgl. s/c«, cxv stimmt nicht genau zu


den Stämmen L^k-, ; — ; die dritte Person als Reflexivum
hat keinen Rom.; von ihr kommen die eingeklammerten Formen des Sgl.
in der attischen Prosa selten, die des Pl. gar nicht vor ; ihr Stamm ist
ursprünglich woraus e- und cr^pk- entstehen. — Neben letzterem sind
die andern Pluralstämme ??/ek-, l^k-, daher überall durch Contraction der
Circumflex. — ^«t, so/ haben gegen die Regel (25, «) den Acut. — Für
u. s. f. kommen auch ^«z, Ae«^ H^kv (und ^/v), ebenso «/ttv
(v^/t') vor. — Die Datt. Pl. der beiden ersten Personen haben eine von
der Nominalflezion abweichende Endung, ein pronominales ev.
2. Das , Personalpronomen hat enklitische Geltung ^es sind die 138
Formen ^x, ^uvv, ^ot — cxe'i <s«Vz <7«t — «v, vi — (<7PK)l>), SPim;
Vgl. (21, 1, g.), wenn kein Nachdruck darauf liegt; anderesfalls und
meist bei Präpositionen bleibt es betont; in der ersten Person treten
dann bes. die Formen L^o«, s/t«/ auf. — Zur besonderen Hervor
hebung dient auch noch das enklitische vor welchem ez/«', e^ol den
Accent zurückziehen: x^»/?, k^^k, s^o^k, Huo^k; — o-^« u. f. f.
Ivgl. das lat. Kune-o^.
3. Aus den Stämmen des Personalpronomens entsteht das
Possessivpronomen. 139
Sgl. St. s^k- St. «- St. «-
L^t«^ «Vz 1/ 1^ («s, «V, ^) nur Poet,
(mein) (dein) (sein, ihr)
Plur. St. St. v^k- St. <?Pk-

(unser) (euer) (ihr)


S*
68 —

Sgl. hat das Suffix also — L^'v?, wie hom. (An


hang) noch für 2. Person n«? — «^0-5. Bei den Pluralen ist das
Comparativsuffix -«90? verwandt; vgl. Lat.
140 4. «v'ro'e und die Pronomina reflexiv«.
^. ««'ro's, ««r«, ««r^ wird wie ein gewöhnliches Adj. decliniert,
nur im N. A. Sgl. Neutr. hat es echten, pronominalen Ausgang; r,
dem lat. ä entsprechend, ist natürlich abgeworfen (53), der einzige Unter
schied im Griechischen zwischen pronominaler und adjektivischer Flexion
svgl. dagegen das Lat., Gen. Dat. Sgl.Z. Merke:
a) bedeutet es selbst (iM,
b) entspricht es in den Casus obliqui denjenigen des lateinischen
(is^ iä, eä) ejus, «orum u. s. f.
0) mit Artikel bedeutet es iciem, iciem, eääem; hierbei kann
Krasis stattfinden:

Sgl.N. 0 ««rox («^r«;) ro «v'ro-v (r«l5r«-(v) >z «vr^' («vr^)


A. rov avrov r« ««ro»v (ravro (v)
G. roi? «vrov (r««'r«v)
D. re? avrk? (ru^rk?) r.^ a^'r? s. f.

Das Neutr. Sgl, hat in dieser Form neben dem pronominalen Ausgang °
auch den adjektivischen sx.

140 L. «vro's mit dem Personalpronomen bildet die Formen des


Reflexivpronomens, dessen Bestandtheile im Sgl. componiert, im Pl,
neben einander gestellt sind.

Sgl.A. (mich selbst) i (dich selbst) . (ihn seW)

(es selbst)
s
> - (sie selbst)
«wr^v !
G.

D. ' .- «a«rk5, -
«7a«rA -

Pl.A.
— 69 —

Pl. A.

avr«t/5, >
! G.

D. ^7x -«7? <7^l<7e a^r«7g, «7^

So wird das lat, e^us stets durch nachstehendes »«<>«, ausgedrückt: «


möz avrsv (ölius S^U8, sc. viri), « ?ra^^ avr^s (pätsr SMS, le, tlliäe): das
reflexive luu3 durch vorgestelltes -^z: r«? ?avr«v /<iz?kf» (mstrera siikmi,
so. viri), r«? k»v?ff TialS« (üiium luura, K. ismiriäs); unser Possessivpron. des
Pl. ihr wird auch meist durch «^mx und reflexiv /»v^,«,' ausgedrückt; ebenso sagt
man auch statt « (rneus päter) : « ^ov (138 väter msi).
II. «Z,^«s und das Pronomen reciprocum. 142
^. «^«, — lat. äliti8, uä, ä decliniert wie «vr«s.
R. mit sich selbst componiert bildet es das Pronomen reci
procum, welches natürlich nur in den Casus obliqui des Du. u. Pl.
vorkommen kann; St. «^^o- — «^-«^0-.
Du. A. «z^z«, -« Pl. A. «1,^kni5, «^?>>.«, a'^^as

, (einander) D. «^Ao«, -a«?.

Wie die vorhergehenden Pronomina substantivisch ist auch « H ^kev« 143


<«er und der); es decliniert: Sgl. N. Ft7p«, A. G. D. F««;
— Pl. N. ök7«?> A. >k7v«5, G. Fktvwvz ohne Dativ.
in. Die Demonstrativpronomina.
Dazu gehört der Artikel in den Verbindungen « (der aber), « 144
- « cks (alwr — altsr). Solche sind :
g) «ckk, (der da); Accent vgl. (21, ci u. 18)
d) o«ro^, voör«, «vriz (Kie, K«e, Käse)
e) kxkT^os, -«,', (ille, u6, a).
Das erste decliniert: A. rov<K, r«^, rizvck«; rov^k,
r«^, r«äk, r^Fk u. s. f. wie der Artikel, Pl. «"Fk, - Das
zweite hat überall chir. sch. und ««-Laut, wo der Artikel chir. g,5p.
— 7« —

und «-Laut («, «, ««, ««) hat, und überall r und ««-Laut, wo der
Artikel r und «-Laut («, ^, «t) hat.

Sgl.N. Pl. N. ewro«, ra«r«, aiürul


A. rovrovi rovr«, r««r?/v A.
G. G.
D. D.

Du. N. A. rovrwi (rcwrü)


G. D. rovr««»', (r«vr««v)

An alle drei tritt oft zur Bezeichnung eine« anwesenden Gegenstandes ein
langes betontes vor welchem r und andere kurze Bocale ausfallen; z, B. ?o,§3^,
ovrool, avr^, kxkixa»'^ U. s. f.
Wie oL?oc werden behandelt:
r««ö«5. ^««>«(.^, ««««.7 (wnwg)^^^j j^eh das ^ des Artikels natürlich
rv>oi/rsz, ?«i«v^o(-^), ?s,«vr>z (tätig) > ai'zfgHt
ri//!t«<>>?ros, — ?«(->), —«vry (so alt) ^
145 iv. Das Relativpronomen
05, 0, (<iui, oä, Äö) decliniert ganz regelmäßig und hat stets lpir.
ach. im Anlaut; oft wird cs verstärkt zu 0««, ^'«^^ (21, ck
und 18).
In der Verbindung «<« «s (und der), Z (sagte der aber) ist es ovros;
ebenso: «s «c (der und der) ö <Zk!xa (143).
Ueber oxr« sieh den folgenden Absatz.
146 V. Das Pronomen interrogativnm « (wer? was?) und das
Pronomen indefinitum ne, r5 (irgend einer, irgend etwas)
unterscheiden sich so, daß das erstere den Accent stets auf der Stamm
silbe und im Nom. Sgl. stets den Acut hat, das andre den Accent
stets auf der Endsilbe hat und enklitisch ist.

N. r/v«; «ve's nv«od. »rr«


A. «»>«,' «'; ?t r/v«? ; «va ; revag «v« „ „
G.
D. rt<7t ; rikst

Mr sowohl als r^, kommt auch rov, vor, welches dann


enklitisch ist ; ist nicht enklitisch .
2. Das vorige Pronomen mit diesem verbunden ist «5^5, Hn?, 0
« als Pronomen der indirecten Frage. Es declinirt beide Theile,
wobei der erste wegen der enklitischen Natur des zweiten feinen eigen-
thümlichen Accent behält, wie o«ri?<?s u. f. f. — Für « r«, was schon
zur Unterscheidung von der Conjunction «r« (weil) getrennt wird, kommt
— 71 —

auch «r« vor; der Plural Neutr. «nva hat die Nebenform «rr«. —
Auch die kürzeren Formen von kommen im Gen. und Dat. vor,
vor welchen aber der St. «- unflectiert bleibt: «rov, «x«, seltner im
Pl. vrwv, vroier«.
Als relatives Pronomen bezieht sich «5?,? auf eine Allgemeinheit, «x nur
auf etwas Einzelnes.
VI. Die Pronomina correlativa sind: 147

Unbeft. relat.
Jnterrogat. Indefinit. Demonstrativ. Relativ. und
inoir. srag.

r/;,- (<ZM3?) «5 (Z,Ii<iui^) «s, «STiky (c>ui)^ «<7r<5

ironyo? (uter) e«^«s (ältsr)


(alteruter) (welcher v.beid.)

^oao? (Mlmtus) (rv<x«s) r«<x«sFk^


sTroffrog, c^uötusZ (äli^uäntus) rocroilros (täNtvs) (<1UävtU8)

?i«cr«e (lzuöt) ro<x«T?roe (tot) «crvk (<zu«t) ^ «Troff««

Tive«; (ciuÄis) ?ro«e>s (irgend (roiox) roi«5<fk,


wie beschaffen) r«t«i5r«S (>Äi«) (c^uklis)

?ri?),/xoe (wie (?ri?Z,k«og) (ri?X/x«s) riz^e» izZ,t'xos (wie 07l1?z,t'x«s


alt) (irg. wie alt) alt)
(s° alt)

Die in Klammern sind weniger gebräuchlich. Ein hinzugefügtes 67, Sijmor,


und «ür entspricht dem lat. -ouuc^us (nur immer), — An und «>, hängt sich ,
an: ör^ (warum?)

VII. Noch andre Pronomina sind: «^«'5, ^«'5 ^von «g i48


einer^, sowie (keiner), Neutr, ov^?, Fem. o«F«-
^tl», /ui/Fk/tk«,- kvevl (einige); n«?, 7r«v, ?rä<x« («mnis, Pl. «vmes);
kiaixrg^ (jeder einzelne); a^P« (g,mbc>), Gen. u^Pvtv, comparativer
Pl. «^xonyot (beide); ein Sgl. Neutr. «^Porkyov (ntr»mc>us); ov^
^-^'«90? (»euter). —
— 72 —

Wie dem Adjectiv seine Adverbien, so schließen sich hier an:


149 VIII, Die korrelativen Pronominaladverbia.
Nnbeft. relat.
Jnterrogat. Indefinit. Demonstrativ. Relativ. und
indir. srag.

»ov; (üdi?) 71«,) (ä,1i-«üdi, us- (evA«), ÄA«^ «VikvA«(ui)i) «7k«v !


kvr»vSn (idi)
k'«k? (illie)

(uuSe?) (unäs)
(illme)

«de; (czno?) no/ («!i <iu«) «t,svA«(<iu«) «Tioe


S« (so)
kxtiffk (illuc)

rork (tunc) «tt (l^UUlll) «7k««


(guauäo?)

«>zvt«a z(um (r>izvkxa) ^vt'x« (zu wel


welche Zeit?) cher Zeit)
(um diese Zeit)

TilZg; (<^uo- kicsk, (its,)


W«cl« ?) ruoü«) (ut)

«7k^
u. <^u«möä«) iu«äo)

(tsm^Iu)

ro^y«, poetisch öxy«, poetisch


(42, u)

Demonstrative« kommt in der attischen Prosa nur in der Verbindung »»i


»k (auch so) und «öS' (/«?S') (auch so nicht) vor.
?ro«ä«lS (o^uöties), r«ra«,z (toties).
2. Hierzu ferner die Adverbia: ^-F«/«oi) (nirgends) «av-
ru^ew (allerwärtö), »«vrvl^oAkv (uu6l^ue), Travra^Ot und ?r«vr«/vak
(überallhin), ov ^ ^^-F«^c?5 (auf keine Weise), 7l«vr«^cÜ5 (auf jede Weise).
Vgl. die Localsuffire s 13.
— 73 —

Zweites Capitel.

Ileieion der Weröa.

H 22. Allgemeine Vorbemerkungen.


1. Die griechische Sprache bildet vom Berdum: 150
1. Drei Numeri: Singularis, Dualis, Pluralis.
2. Drei Genera: Actio um: Z,i5<xm (ich werde lösen),
Medium: ^'<x«^«k (ich werde mir lösen),
Passivum: Z,«S^<x«^ae (ich werde gelöst werden).
Das Actio bezeichnet die Thätigkeit eines handelnden Subjectes;
das Medium bezeichnet die Thätigkeit, welche das handelnde Subject
„für sich" oder „in Bezug auf sich" ausübt; das Passiv bezeichnet
eine Handlung, welche an einem Gegenstande ausgeübt wird.
Verb«, welche nur im Med. oder Pass. vorkommen, heißen Depo
nentia: /So^ottUt (ich will), iao^ae (ich heile), 7k«ßkl5o^«k (ich reise).
3. Zwei Hauptelassen der Tempora:
^. Haupttempora:
1) Präsens: (ich löse),
2) Perfectum: (ich habe gelöst),
3) Futurum: ^'<7« (ich werde lösen).
L, Neben- oder historische Tempora, und zwar verbunden mit einer
ehemals selbständigen Partikel der Zeit, dem s. g. Augment (160):
1) Jmperfectum: (ich löste),
2) Plusquamperfectum: e-^vx«? (ich hatte gelöst),
3) Aorist: e-Xv?« (ich löste einmal) Eigentliches hist. Tempus).
4. Vier Modi:
Ver- i^) Jndicativus: ä«c« (ich löse — wirklich),
bum i2) Con-junktivus: ^« (ich möge lösen — möglich),
fmi' IZ) Optatious: X«o^t (ich möchte lösen — wünschend),
tum '4) Jmperativus: Z.« (löse — befehlend).
5. Drei Verbalnomina:
1) Infinitiv: (lösen) substantivisch,
2) Participium: ^cm, (lösend) ^
3) Adjectiva verbalia: s,) ^«r«s (gelöst) ! adjectivisch.
d) Z,«r^«s (zu lösend) 1
— 74 —

6. Drei Personen:
151 Dieselben werden durch die s. g. Personalendungen bezeichnet, welche,
einstens selbständige Personalpronomina, durch ihre enge Verbindung mit
dem Stamme (54) sich abgeschliffen haben. Die Dual- und Plural
suffire, sowie die des Mediums sind Doppewerbindungen. Dieselben
sind folgende in ihrer vollen griechischen Gestalt:

Actio Medium »

Haupttempora Nebentempp. Haupttempora Nebentempora

Sgl. 1. —V — —^
3. — «« —
3. —ri — —r«k —
Du. 1. —o?) —^ukAov
2. —rov — <xA«v
3. — —«Aov —exS^i>
Pl. 1. —^«v —^«A«
2. — rk — <xAk
3. —vri

2. Die Endungen sind im Griechischen für Haupt- und historische


Tempora verschieden; jene volleren nennt man primäre Endungen, diese
aus ihnen abgeschwächten secundäre Endungen. — Bei der 3 Sgl. der
hist. Tempp. konnte nach (53) das schließende r nicht beibehalten werden,
und so erscheint keine Endung. — Die 1 Du. Act. hat die Endung der
1 Pl. entlehnt. — Aus dem >„re der 3 Pl. Act. wird nach (44) -rer«,
und daher nach Ausstoßung des p Erfatzdehnung am Bindevocal (Absatz 4) ;
also r«?rr-o, daraus rv'?rr-o-vrt (bei den Doriern rein erhalten), und dann
attisch rvTrr««-««.
152 3. Die Endungen des Imperativs sind eigne, die folgenden:

Artiv Medium ^

Sgl. 2. — — cr«
3. —r«i —«Sn
Du. 2. —r«?
3. —r«v —oSwv
Pl. 2. —«
3. —vrmv oder rtscrav —crA»»' oder <xA«cr«v

Die Endung der 2 Sgl. Act. -S, ist vielfach abgeworfen und nur der Binde»
vocal geblieben.
— 75 -

4. Ursprünglich traten die Endungen an den Stamm ohne Ver- 153


Mittelung. Im Präsens war der Stamm als ein Nominalstamm mit -«
gebildet, welches vor den mit ^ beginnenden Endungen lang (») war,
was sich nur noch in der 1 Sgl. Act. erhalten hat, wofür aber bei der
weitaus größeren Mehrzahl von Verben -^t ganz abfiel. Nach Analogie
dieses Präsensstammes bildeten sich dann auch die andern, und so entstand
ein secundärer Hilfslaut zwischen Stamm und Endung, den wir jetzt
Bindevokal nennen. — Zur Ausgleichung trennen wir dann auch für
das Präsens die Formen so: ^'-o-^ev (mir lösen). — Dieser Bindevocal
ist vor den mit den Nasalen ^ und v beginnenden Endungen des Präsens
und andrer Tempora >«- (ausgen. 1 Sgl.), vor den andern -k»; in einigen
Tempora dient als Bildungslaut -«-.
5. Darnach unterscheidet man im Griechischen zwei Haupt» 154
eonjugationsformen:
g,) die bindevocalische, obwohl jüngere, aber weitaus die
größere Anzahl von Wurzeln umfassende; man nennt sie nach ihrer
1 Sgl. Conjugation auf «;
d) die bindevocal lose, aber ältere, doch wenigere Wurzeln
umfassende, die f. g. Conjugation auf ^k,
6. Davon sind zu unterscheiden die Modusvocale, welche zur 155
Bildung der Modi dienen. Es sind für den Conjunctiv « und für
den Optativ i; und da dieß ursprünglich ein > war, so trat in der
«-Conjugation noch einmal Bindevocal oder Bildungslaut vor. — Die
Conjunctive haben die primären, die Optative (mit Ausnahme der 1 Sgl.
Act.) die secundären Endungen.
7. Die Temporalbedeutung vollzieht sich durch besondere Modifica« 156
tionen der Wurzeln zu s. g. Tempusftämmenz man unterscheidet demnach:
1) Präsensstamm, aus welchem Präs. u. Impf. Act. u. Med.
2) Perfectstamm, aus welchem Pf. u. Plsqpf. Act. u. Med. und
Futurum eractum (III) Act. u. Pasf.
3) Futurstamm, aus welchem Futur Act. u. Med.
4) Stamm des zusammengesetzten Aoristes für Act. u. Med.
5) Stamm des einfachen Aoristes für Act. u. Med.
6) erster Passivstamm für Aor. u. Futur (I).
7) zweiter Pafsivstamm für Aor. u. Futur (II).
Präsens^ und Perfectstamm haben Medium und Passiv gemeinschaftlich.
Die Passivfutura haben mediale, die Passivaoriste active Endungen.
8. Als Hauptgesetz der Betonung ist nach (25, a) zu merken: 157
Die Verbalformen setzen den Ton soweit als möglich nach dem Anfang
des Wortes, wobei auslautendes u«, außer im Optativ, für 1 mors
gilt; doch ziehen ihn die Participia nicht über die Tonstelle des Rom.
Sgl. Masc. zurück (25, b). — Näheres an den einzelnen Orten. —
Erster Abschnitt.

Die bindevocalische Conjugation auf «,.

H 23. Der Prasensftamm.


1. Der Präsensstamm wird von dem Lexikon überliefert:
/S«'v« (ich nehme), also Prst. 4«^/?«?-; msr^m (ich vertraue), Prst.
m<xn«-; ^'k« (ich löse), Prst. Er umfaßt im Griechischen Präs.
und Impf. Act. und Med.

Activ Indikativ Conjunctiv Optativ Imperativ Infinitiv

Präs. (ich löse) (ich möge lö (ich möchte (löse) (lösen)


sen) lösen)

Sgl. 1.
2.
Particip
3.
Du. 2 (lösend)
3,
Pl. 1.

3. (^v-o-i're —) (^v»ce>»vrl —)

Med. (ich löse mir) (ich möge mir (ich möchte (löse dir) (sich lösen)
lösen) mir lösen)
Passiv (ich werde ge (ich möge ge (ich möchte ge (werde ge (gelöst wer
löst) löst werden) löst werden) löst) ' den)

Sgl. 1.
2. Particip
3.
Du. 1, (sich lösend)!
(gel. wrdd/
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.
- 77 —

Impf. Aktiv ohne Modi (ich löste)

Sgl. 1. Du. (e-^-o-/ukv) Pl. s-^'-o^kv


! 2.
3.

Med. Psss. (ich löste mir) (ich wurde gelöst)

Sgl. 1. Du. L^«-o»/«A«v Pl. s^v-«-/ttk,A«


2.
! 3.

Bemerkungen. In der 1 Sgl. Ind. Präs. Act. fällt. (153)


stets ab; in der 2 u. 3 Sgl. wird -N, -r« durch Epenthese -«r,
von welch letzterem natürlich r abfällt; über ««-<tt (1S1, 2); «« des Opt.
— 2 inöra,« — ebenso fällt r in der 3 Sgl. Act. der histor. Tempp. ab.
In der 2 Sgl. Med. wird von den Endungen -«-««, -«« das <x
nach (43) ausgeworfen, und «t mit den Bindevocalen k, zu ^, « mit
« zu vi, mit k zu «« contrahiert, im Opt. einfach «t « — oe cx«.
Nur drei fformen haben in der 2 Sgl. Ind. «; Präsens: /Zov^k, (du willst),
°«> (du meinst), Futur: o«,« (du wirst sehen), von Gt, «?r- zum Präsens
VIII Cl. (I72).
2. Das Jnfinitivsuffix des Act. ist eine Verkürzung von 159
-ex«/ zu daraus epenthetisch -kev« und zuletzt -«v-. Die Form »eva«,
deutlich ein Locativ Sgl. Fem., ist noch, im Pf. Act. vollständig; ebenso
bei der 2. Hauptconjugation , dort auch ein anderes Suffix (281)
in derselben Weise (284). — Der Inf. des zusammengesetzten Aoristes
Act. ist der Locativ des als Nomen behandelten Stammes X«<7a-; davon
Loc. ^cxa-e (vgl. lat. Pass. auf -i). — Im Med. zeigt sich ebenfalls das
Suffix -<x-S-«e wohl als Locativ (290). — Der Infinitiv unterscheidet sich
von den andern Verbalnomina wesentlich dadurch, daß er an der Temporal
bedeutung des Verbums Theil nimmt.
3. Die Activparticipien haben das Suffix -vr- (—deutschem
„nd"), deren Derlination (114, b) — ausgenommen das Pfparticip
mit dem Suffix -/«r- (115, d) — ; die Medialparticipien haben
das Suffix -/lttvo- (281) nach der ersten Hauptdeclination.
4. Das I m p e r f e c t u m (wie auch das Plusquamperfectum vom
Perfectstamm) bildet nur einen Jndicativ.

H 23». Das Augment.


1. Das Augment war früher, d. h. in der Urzeit, eine selb- 160
ständige Zeitpartikel — „damals", ist aber im Griechischen schon von >
Alters her mit den historischen Tempusformen zusammengewachsen. Es
78 —

ist entweder noch sichtbar, oder nur an der Veränderung des Anlauts
erkennbar; man unterscheidet daher:
1) Augmentum sillabicum, das ein vorgesetztes k- ist;
2) Augmentum temporale, welches in der Dehnug des an«
lautenden Vocales besteht.
2. Das Augmentum sillabicum haben die konsonantisch
anlautenden Verb«: (ich löste), s-1,vo^v (ich ward gelöst).
Die mit § anlautenden Verba hatten meistens ursprüngliches > oder a, welches
sich nach dem Augment dem ? assimilierte; daher die Verdoppelung bei diesen
Verben: ^?r-?e« (genau: ich werfe), Impf. />A«r?ox — ?A,7rr«x; ^^xv//»
(trMgo), ein Aorist — (^ lorbeo, schlürfe), Impf, s^-
^vPov,'; H«« (fließe), Wu. ein Aorist xUv^.
Zuweilen erscheint das Mainsche Augm. als y; so in den drei Verben Fo,!-
^«^»l (ich^will), ävxa//«. (ich kann), //«tta, (ich bin im Begriff): H./Zsvls'/^ ,

161 3. Das Augmentum temporale haben die vocalisch an


lautenden Verba, wobei der chir. bleibt, wie er im Präs. ist; es wird:
»zu ^: «7« (führe), Impf, ^«v «l zu 1^: «<yKi (hebe), M«v
» „ « vor Vocal: «/« (höre), «iov «« „ ^«: «Äe'k) (flöte), ?/r>X«liv
k „ 1/: L^Ttt'^l» (hoffe), ^Tli^oi' « „ ^: kt«a5«(vermuthe),^x«5o»
„ ?zv: kvpk'ffx« (finde), Aor.

«: o^«<« (eile), m „ «: o!«^«k (meine), Atizi'


t! txkrevc« (flehe), 5xk'tt«ov
«: v/S^l^« (frevle),
^, w, «, v ohne Augment kt, 0« in der Regel ohne
Augm.
««^ o« vor Vocal Impf. «Xtt^M, tVP«7X«?.
162 4. Folgende einst mit oder cx anlautenden Verba haben das
Mainsche Augm. erhalten, bei jetzigem Anlaut - in der Gestalt von
z. B. Wurzel Impf. nach (43) x-^-o-v, dann con-
trahiert
mit >°: ^t'<7<xw (volv-«, wälze); ^x«, Äxv« (ziehe); «^z/a^«/««« (wirke,
arbeite); bork«« (vgl. VeK»,, bewirthe); der Aorist kA«v zu
«tyt'« (nehme), St.
mit /: Aorist: «^v zu (sende), St. e-, vgl. lat. ^ä-e-i«.
mit <x: Aorist : 6?« ein Aor. (setze), St. «ö-, vgl. s«cZ-6«; (ge-
wöhne), St. eS- d. i. ff/kö- svgl. su6(ci)-1c«, deutsch sit-teZ;
L?r-«-/lt«t (lec>u-«r, folge); sy?r>«, cxiTiv^« (lerp-o, krieche);
(habe) ; Aor. aber «-«kl»^-«? (faßte).
? : ea« (lasse); Impf, also «<«x;
bei jetzigem andern Anlaut: «/-«i^k (breche), Aor. Pasf. so
Ind. Aor. k-tF-o„ (sah, vgl. vlä-eo); — ferner cvA^« (stoße), c^'o^a«
(kaufe) Jmpff. e-cuSov^ s «vo^^v — nach Analogie damit hat Ls^ra^c»
(feiere ein Fest) das Augm. am 2. Bocal: ec^r-«^ (Ersatz für /) —
und haben die Verb« 09«« (sehe), ok/-vv/«k (öffne), «A-t<7x«/uae (werde
gefangen) beide Arten des Augments auf einmal: Impf, k-c^w?, Aorist

5. Zusammengefetzte Berba 163


haben das Augment hinter der Präposition, aus «e wird dabei
und die Formen von und <x«v hören auf ihr v zu assimilieren:
k« 7>t'k>« («Wr«), Impf. ^P6(>ov; L>-/S«^« (falle ein), Impf. Fp-
x/j«^ov; ffv^-^co («ollZZ«) Impf. a«>-^k),M. —
Vocalisch auslautende Präpositionen elidieren, mit Ausnahme von
«95' und ?ryv; letzteres wird oft noch kontrahiert: a?roz>ch« (äuiew)
Jinpf. «Tr-LPö^ov; Tlkyl-Pk'^co (on'oumtero) Impf, m^t-k'^e^o^ ; ?r^«-
/Z«^,^,« (gebe eine Aufgabe) Impf. 7rp<wjS«Z,o„.
Auch Decomposita, d.h. Verb«, welche von schon komponierten 164
Nomina abgeleitet sind, haben meist das Augin. im Inlaut: «x^-
(versammle) von «x-x^m« (Versammlung): kL-«^<7l«5ov, ob
gleich auch selten ^xx^ex/a^v". — Im Anlaut aber immer »«v-
riov^ttt (bin entgegen) von «'-avn'os; ?ra^i/<xk«5«/e«« (rede frcimüthig)
von naS-Fi?<xla; «vr«/Z«^« (lupplle«) , meist auch L^TlkF«« (mache
fest), und dazu der poet. Aor. Hvapov von (erlege) — na?«-
vo^k« (handle gegen das Gesetz) hat ^ als unregelmäßiges inlautendes
Augment: ?r«y-izvo^«v>. > '
Manche zusammengesetzte Verb« werden wie einfache behandelt, 165
z. B. x«A-kl5F« (schlafe), Impf. «-x«Ak«F«v ^obwohl auch xaA-z^F«^;
«»K-t'^Ki (sitze): k-xk'A^c«',' «rt><xra^at (verstehe): i/-mexra^v u.a.
Einige Verba haben doppeltes Augment: av^o^cu (ertrage): 166
izp-k/^o^i/v ; «vo^oc« (richte auf): ^-«^5« (bin be
schwerlich): ^Vc^<wv; ?r«(,-oe^k<i (handle wie ein Trunkner): ^-?ray-

so auch die eigentlich gar nicht componierten F««^«« (lebe von


F/mr« Lebensweise): s-F«-^?»,?; Fiaxov^ (diene von F««x«v«? Diener):

Die Composita mit haben, wenn der zweite Bestandtheil mit 167
einem kurzen Vocal anlautet, das regelrechte Augment nach wie
>sliS-«yk<7rsco (mißfalle): ^V5>^^ffr«vv.
Alle andern Composita haben das Augment im Anlaut: «-S^s'ki
(bin muthlos): ^S^'^o«v; ^g-r«^^« (bin unglücklich): e-F«??^««?;
— 80 -

tt-Fat^ov«« (bin glücklich): k«-<s««^«Vo«x (161); kv-ky^re« (erweise


Wohlthaten): kv-ky/^r««v, obwohl auch k^-^/srovi' ; ffKi-Ppovec» (bin
besonnen): k-<k«Pk>e>V««x. —

§ 24. Verba contraeta.


Die ä-, e- und o-Conjugation.
168 1. Diese Verba haben als Stammauslaut a, k, «, welche Vocale
der Präsensstamm stets mit dem Bindevocal contrahiert (27). Sie sind
meist von Nominalstämmen abgeleitet, die ursprünglich alle auf g, aus«
lauteten, und entsprechen der und « Declination. z. B. rt^«-« (ich
ehre) von (Ehre), ^««A«-» (vermiethe) von ^«7^«? (Lohn, Miethe).
Sie vermischen sich daher (28) mit einander, und fast alle Verba auf km
gehören zu «-Stämmen; doch auch ^-Stämmen wie «z/p««'« (kenne nicht)
zu a/voi« (Unwissenheit) u. m. a. — Die spätere Sprächbildung folgte
der Analogie und bildete solche Verba auch von konsonantischen Stämmen,
wie ffcuPyoi'k'c« (ich bin besonnen) vom St. ffwP^ov- (Adj. bescheiden),
km^tt^c« (ich lege Hand an) vom St. ^«9- (Hand). — Eine etwas andere
Bildung vxrrathen die von ^-Stämmen gebildeten, z. B. «vAx'k) (ich blühe)
vom St. «vAk<x- (Blume), also — «vS^'qM, während die andern alle
Grundformen in folgender Gestalt hatten : rk/t-a/e„, Pi^'^ auch s«^«?.
— Von manchen Verben sind übrigens die Nominalstämme nicht mehr
erhalten; auch solche auf «« und weisen keine Nominalstämme mehr
auf. — Sämmtliche so abgeleitete Verba wurden ursprünglich mit ,/ gebildet,
also auf a/k), k/«i, o/k, (und vgl. Absatz 4), wie im Lateinischen ; doch
find die meisten Bildungen dieser ältesten Form nur zu erschließen, obgleich
daneben noch Spuren eines / in 71«^,«/« neben ?i«Z,e'k, (kämpfe), v««/«
neben v««'« (schelte); vgl. III El. (182 ff.).
Wcgm des Inf. Act. auf und s«? (27). ,
' 169 2. Statt in « kontrahieren in ^ die Verba: 5«« (ich lebe), Inf.
2 Sgl. Ind. 5Hs u. s. f., Tlkiv^v (hungern), ä«^^ (dürsten),
^^«A«k (gebrauchen).
Die einsilbigen Stämme auf k contrahieren nur in z. B. m^x«
(ich schiffe): Tr^k?^, ?r),k?, ?r^ktrox, Tr^ko^kv, ?rX«rk, Tr^^ovm. Nur ckk'm
(ich binde) contrahiert überall zum Unterschiede von ös'co (ich ermangele):
(-^ «pvrwy, Fs'ov (Pflicht).
Das Verbum ^70« (ich friere) contrahiert in « und « statt in
0« und o«: ^^K< u. s. f. Inf. Ft^mv.
Bei (läv«) wird der Bindevocal von «« meist verschlungen;
^o5^«t — ^o«'«/«ae; ebenso oft bei I Sgl. oe'o^«e (meine) von «:
vt^a«; Impf.
170 3. Die contrahierten Verba haben neben der gewöhnlichen Optativ
form, mit « gebildet und 1 Sgl. Act. auf auch noch die ganz echte,
ursprünglichere mit -za-, griech. -ei?- und 1 Sgl. auf v, die übrigens
— 81 —

meist nur beim Sgl. im Gebrauch ist. Die 3 Pl. Act. hat dann zu
sammengesetzte Form mit (— H^ax, wie lat. Pf. mit ruvt lunt
vom Verbum substantivum), meist nur bei der e-Conjugation üblich. —

4. Es gibt auch einige wenige abgeleitete Verba auf ««, welche, 171
dm lateinischen auf w entsprechend, im Griechischen aber nicht contractu
sein können (26); z. B. ««v/w (mache staubig) zu dem «-Stamme «o«-,
Rom. ««'vi? (Staub); ^pt'c« (zürne) zu St. (Zorn) u. e. a.

Präs, Artiv. Medium. Passiv.


Jndicat. (ich ehre) (ich ehre mir — werde geehrt)
Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2,
3.
Pl. 1.
2.
3.

Conjrt. (ich möge ehren) (ich möge mir ehren - ge-


I ehrt werden)
Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.

Optativ (ich möchte ehren) (ich möchte mir ehrm — ge


ehrt werden)
Sgl. 1.
2.
i 3.
Du. 1.
I 2. rt^«-ot-r«i' r^mroi' (ri^'i/roi') rt^a-oe-irAox «/«klffAoi'
3. r^a^o^r^v ri^wr^v (rk/tk)^ri/>')
Pl. 1.
I 2.
I 3-
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 6
- 82 —

Impe (ehre) (ehre für dich — werde geehrt)»


rativ
Sgl. 2. r^a»«v riM/
3. ri^a-^-r« rt^u«rm rk^u«-^»aAm
Du. 2. re^«»k-r«p ri^«r«v
3. «/«a-k-rwv r^«rb»< r^«<7A<uv
Pl. 2. re^a-k-rr
3. r«^«-o-vr«>'
^-rwa«? r^«aA«x
— «rwcrav
(für sich ehren — geehrt
Infinit. (ehren) werden)

iir sich ehrend - geehrt


Partic, (ehrend) werdend)
rt^cvv

re/<c?ks« r«^«-o-/«k'i^ r^«^«'vi/


Gen. r«^«^o-vr-«g r<^b?ivos
Ampers. (ich ehrte für mich ward
(ich ehrte)
Jndir. geehrt
Sgl. 1. e-r/^«-o-p krt/tkiv
2. k rk^a «V
3. ^-ri'^a-t- er//«« « rt^t« kr« «r^«r«
Du. 1.
2. e»rk^«-k-r«v er«^«r«v kr^««^«?
A. A-ri^a-«'»r^v k-r^a
Pl. !.
2.
o-xr«

173 ! Präs. (ich liebe für mich — werde


(ich liebe) geliebt) !
Jndie.
Sgl. 1.
2.
3. Pt^k-k-rcu Pe^ktrak
Du. 1.
2. zve^e'-k-roi' azkXktrov
3. »t^e-k-rov «/>l^«ror
Pl. 1.
2.
3.
— 83 —

Conjct. (ich möge lieben) (ich möge für mich liebm —j


geliebt werden)
jSgl.1
2.
3.
Du. 1.
Z.
3.
Pl. l.
s.
3.

Optativ (ich möchte lieben) (ich möchte für mich lieben


geliebt werden)
Sgl. 1.
2.
3,
> Du. 1.
(P«^,o/^roi')
(Pt^vk^r?^')
>Pl. 1. (?>«),o/^kl')
2. (^k^0t?/tt)
3.
Impe (liebe für dich - werde
rativ (liebe)
geliebt)
>Sgl. 2.

! Du. 2^
3.
>Pl. 2.
3.

Infinit. (lieben) (für sich lieben — geliebt


werden)

Parti (für sich liebend — geliebt


zipium. (liebend)
werdend)

Gen.


— 84 —

Ampers. (ich liebte für mich — wurde


(ich liebte) geliebt)
Jndie.
Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.

174 Präs. (ich miethe mir — werde


(ich miethe) gemiethet)
Jndie.
Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.
(ich möge mir miethen —
Eonjrt. (ich möge miethen) gemiethet werden)
Sgl. l.
2.
3.
Du. 1.
2.
3.
Pl. 1.
2.
3.
— 85 —

Optativ (ich möchte miethen) (ich möchte mir miethen —


gemiethet werden)
Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.

3.

Pl. 1.

2.

3.
Jmperat (miethe) (miethe dir — werde gemiethet)
Sgl. 2.
3.
Du. 2.
l 3.
Pl. 2.

Infinit. (miethen) (sich miethen — gemiethet werden)

Particip (miethend) (sich miethend — gem. werdend)

Gen.
Imperf. (ich miethete) (ich miethete mir — wurde gem.)
Ind.
'Sgl. 1.
2.
3.
Du. 1.
2.
3,
Pl. 1.
2.
3.
— 86 —

H SS. Bildung des Präsensftammes.


175 1. Die sämmtlichen Flerionsformen eines Verbums zu Grunde
liegende Gestalt des Stammes heißt der Verbal stamm. Läßt sich
derselbe nicht weiter zurückleiten, so, heißt er Wurzel, und die aus
derselben gebildeten Verb« heißen Wurzelverba. Ist aber der Verbal
stamm selbst schon ein durch Suffire gebildeter Nominalstamm, so heißen
die Verb« abgeleitete. — Die Wurzeln sind (fast alle) einsilbig,
die abgeleiteten Stämme mindestens zweisilbig.
176 2. Der Charakter der gegenwärtigen Handlung wird auf ver
schiedene Weise an dem Berbalstamme bezeichnet, während Vergangenheit
und Zukunft in konstanter Weise bezeichnet werden. Meist treten Er
weiterungen zu dem Verbalstamme um das Präsens zu bezeichnen, die
darum Präsenserweiterungen heißen.
177 Aus dem Verbalstamm werden durch Suffire Nomina gebildet, z. B. Verbal-
und Präsensstamm Suffizc -«,, Nomen subst. >!v-?»-s (Lösung), Suffix -r??,
Nomen subst. 1«-?!^ (Erlöser); Verbalst. Pv/- Prst. v^^, Suffix Nomen
subst. Pvz'-i? (Flucht), Suffiz -«6, Nomen adj, P«/-»'s (flüchtig).
178 3. Nach der Verschiedenheit der Präsensbildung unterscheidet man
bei den Verbis acht Classen : *)
I. oder unerweiterte Classe, V. oder Nasal-Clasfe,
II. oder Tau-Clasfe, VI. oder Jnchoativ-Clasfe,
III. oder Jod-Classe, VII. oder E-Classe,
IV. oder Dehn-Classe, VIII. oder Misch-Classe.
179 Anm. Je nach dem Maße constanter Bildungen unterschied man
ehemals regelmäßige und unregelmäßige Verb«. Vieles von
dem, was man unregelmäßig nannte, ist nach unseren neueren Begriffen
gerade das Regelmäßige.
180 4. Fürs erste behandeln wir nur die vier ersten Classen.
I. oder unerweiterte Classe hat den Präsens stamm dem
Verbalstamm gleich. Zu ihr gehören 1) alle Verb« pura,
d. h. solche, welche einen Vocal zum Charakter haben (mithin auch die
Verb« contractu): ä«-K> (ich löse), (ich ehre), (ich ehre),
PlZ,«'-« (ich liebe), ^wSv-« (ich vermiethe); Trouckk«« (ich erziehe), und
2) sehr viele Berba impura, d. h. mit consonantischem Charakter:
(führen), ^«F-« (lüge) u. a.
181 II. oder Tauelasse bildet den P r st. durch an den V b st. an
gefügtes?. Zu ihr gehören' nur Verbalstämme mit labialem
Charakter, A ?>.

*) Von Curtius, Griech. Schulgramm, dort I, IV, II, III geordnet.


— 87 —

rvTr-v-w (ich schlage), St. r«?r-, Nomen r«n-os (Schlag).


^«7k-r-« (ich schade), St. /K«/Z-, Ma/S-^' (Schade).
A«?r-r-K, (ich begrabe), St. „ r«?,-«? (Grab) ; über S für
r (42, ä).
Einzige Ausnahme ist «xrw mit Gutturalcharakter und Umlaut: «x-r>«
(ich gebäre), St. «x- Nomen ««-05 (Kind); rox-«s (Geburt).
III. oder Jodclasse bildet den Präsens st. durch an den 182
Bbst. angefügtes Da die Griechen Abneigung gegen diesen Laut
hatten, bildeten sich die Lautverhältnisse des Stammes um, und man
unterscheidet:
1. oder Guttural- (und Dental)gruppe. Die Kehllaute
bilden durch Ueberfpringen in die Dentalreihe mit ^ die Lautgruppe «<x:
u. x^' (d. h. verwandeltes r/) — (45, c) . ^,
^u.^(d.h. „ ^)^..i '7. °uch -.a

(der 7-Charakter führt auf ursprüngliches «)


1) 7w4«<xo«(ich bewache), St.^ux-, Nomen (Wächter), Acc. —x«.
ra^,«<7oc« (verwirre), St. r«?«^-, „ ray«^' (Verwirrung).
r«'<w« (ordne), St. r«/-, „ (Ordner).
2) «Xa'ffcxa, (bilde), St. „ ?r^,«a-?os (gebildet) (38).
Fys'acxm (rudere), St. el?«r-, „ spki--^«s (Ruder) (39.ANM.)
sxo^>v<s<x« (rüste), St. ««jwA-, „ xo'^v? (Helm), Acc. —A«^.
Einziger «-Stamm setzt ?r durch die Stufe x in die Dentale ? um:
3) TttsaKi (koche), St. «m- (corzu-), Nomen 7r«r-«r (reif).
2. oder Mediagruppe. Die Media ö, und bei den Verben, 183
welche einen Ruf oder Schall bezeichnen, auch 7 (durch Ueberfpringen
in die Dentale ck) bilden mit ^ die Lautgruppe 5-
1) Änt^l» (ich hoffe), St. k^mä-, Nomen (Hoffnung), Acc. —F«
L5«^<« (leS-so), St. eS-, „ kF-o? (Sitz)
2) x?«'^ (schreie), St. xy«)/- „ x^«^-«^? (Schreier)
(seufze), St. srk^az,-, „ «xrkvaz,-^« (Gestöhne)
so noch «^cv^c« (wehklage); ferner <xr«5« (tropfe), (in-ttiA-o,
steche), ^acxr^« (geisele); — doppeltes ^ haben xZ,«^« (rufe), saZ,-
Tit'^a, (trompete), «xr^i'^K, (stütze), als Stämme der V. Cl. anzusehen.
Einziger St. auf /Z setzt dasselbe durch 7 in die Dentale F um:
3) (wasche), St. n/S-, Nomen ^e^i^, Acc. — /S« (Handwaschwasfer).
Wie übrigens in den Dialekten die Stämme «^,5- (»gl- v?e)
und ähnliche neben einanderstehen , so sind auch weitere Präsentia mit 5 gebildet
worden von andern als oder /-Stämmen: ozra2^«> (hüpfe wie ein junges
Thier) von ö??«^^ neben öfr»^«? (Junges); so ö^o^al« (nenne) von St. öxo/ttr
- 88 -

und so sehr viele. In a?»»^« sich raube) wechselt 3- sichtbar mit z'-Charakter;
für Futurum äLTr»«»/«« dorisch »g?r»Z°i, Nomen «gm»^-^ (Raub) u. a. m. — Von
?ra^», (spiele), St. «mZ-, dorisches Futur «»>5«v/<m.
184 3. oder Lambdagruppe; dem Charakter Z, wird ^' assimiliert:
/?«^« (werfe), St. /Zaä-, Nomen (gespalt. Laut) /Zc^-y' (Wurf).
a^o/«ak (läli«), St. «K-, „ a^-?e-s (Tanzen, Springen).
185 4. oder Ny-, Rhogruppe. Das ^' tritt durch Epenthese in den
Stamm, wobei 7 zu ?, « zu 5 wird.
n/v« (spanne), St. «v-, Nomen rox-o? (Spannung, Ton).
(zeige), St. „ (sichtbar, hell).
z>A«9« (verderbe), St. z>S^-, „ z>Ao?-os (Pest),
«yl»'« (richte), St. „ «gi-r^'s (Richter),
«^ö?« (wasche), St. ?rZ,«v, „ ?r),vvos (Waschtrog). -
Einziger Z,-St. durch das Streben nach Unterscheidung
v'xkü«, St. «PkZ,- (bin schuldig); dagegen oy,^-^,« (ich vermehre).
Außerdem zwei ^-Stämme,
«ek/l« (brenne), St. «««-, d. h. Nomen x««-/«« (Hitze).
(weine), St. „ (Weinen, Thränen).
186 ö. Im Anschluß hieran seien noch andere Bildungen erwähnt, die
mit ^' entstanden. Wie aus »-Stämmen abgeleitete Verb« auf (17 t),
so entstehen aus «-Stämmen mit ^' zunächst Verba auf ««, wie
— /^«^'k> (ich besinge) zu St. z/^v- (Stimme), ferner mit gesteigertem
Laut auf kv«, wie /S«<7«^kv-»i (ich hersche) ; dann nach Analogie der er
weiterten «-Stämme bei der Declination (102) Verba auf «5«^
o^w, «5«- durch <5 hervorgebracht. —
187 IV. oder Dehnelasse*) dehnt den Vocal des Vbstammes.
Die gesteigerten Laute ^, «e, «> treten dabei auf. z. B. r?'«« (ich
schmelze), St. rax-, <7^?rm (ich mache faulen), St. <r«?r-; ?«/Sm (ich
überrede), St. mA-z ?>k«5/« (ich fliehe), St. Pvz'-. Oft auch nur
reine Dehnung: (ich reibe), St.
Sechs Stämme stoßen das zum Halbvocale > gewordene « aus:
St. »)l« - n^)cs (ich schiffe) St. - ^'(>)« (ich fließe)
St. - m^(>> (hauche) St. ^ - ^(>)w (laufe)
St. — ^(>)« (schwimme) St. — ^(>)w (gieße).
Anm. Diese Classe hat auch in den andern Tempora, die sonst
vom Vbst. gebildet werden, die Steigerung ; wie Futurum n^cr«^«« ,(ich
werde hauchen), so nrnvo« (ich hauchte); und nur der einfache Aorist
bewahrt den reinen Vbst. —

*) Vielleicht bezeichnender Steigerung« classe genannt (29 ff,),


— 89 —

§ 26. Der einfache Aoriftftamm.


(früher Aorist II).
I. Der Verbalstamm ist der Stamm des einfachen Aoristes für 188
Act. und Medium. Er kommt in der attischen Prosa nur bei wenigen
Verben der vier ersten Classen vor; diese sind etwa: «z/« I. Cl. (ich
führe), rpk'n« I. Cl. (wende), r^cv'/Ki I. Cl. (nage) — ruer« II. Cl.
(ich gebäre) — /Z«^«i HI. Cl. (werfe), «>Ü« III. Cl. (bin schuldig),
a^o^at III. Cl. (springe), ««^« III. Cl. (tödte); nur im Inf. und
Part. Med.: s?«'?« ^ A. (wecke); ein ungebräuchliches Präs. ««?«-
«ai'xc«i Aor. «««xavov (ich tödtete) — K/n« IV. Cl. (verlasse), P««?«
IV. Cl. (fliehe). ' Dazu 7r«'r«^«t I. Cl. (fliege).

Paradigma: rvTrr« (ich schlage), St. rv«-;


/?«^« (werfe), St.

Actio Judikativ. Conjumtiv, Optativ. Imperativ. Inf. u. Part.

Sgl. 1. riiTi-kiv (-en)


2.
3.
(schlug) (möge (möchte (schlag,
u. f. f. schlagen) schlagen) wirf) (gew. habend)
wie Impf. u. f. f.
Wie im Präsens.

(möge mir (möchte mir (für sich


Med. (schlug mir) (schlag dir)
schlagen) schlagen) schlagen)

(für sich gew.


U. s. f. u. s. f. habend)
Wie Impf. Wi : im Präserls.

Bemerkung. Die 5 Imperative: k«^, ÄS^, öv^, tF^,


sind ausnahmsweise oxytoniert; aber «Ti-kem, ?ryo«x-k^Ak (entsage, komm
herbei) (255, 3).
2. Die Flexion des einfachen Aoristes ist im Jndicativ die des 189
Jmperfects, in den Modis und Verbalnomina die des Präsens; nur
besondere Betonung haben:
— 90 -

1) Inf. Act. — stets Perispomenon : /Za^K, vgl. (284).


2) Part. Act. — stets Accent auf dem' «-Laut : rvTiovr«.
3> 2 Sgl. Jmp. Med. — stets Perispomenon: /Z«4<w,
4) Inf. Med. — stets Paroxytonon: r«7tt'exA«t.
Nach (156, 5) ist die Bedeutung des Mediums nur medial.
Jndic. und Part, bezeichnen Vergangenheit, die andern Formen sind
ohne Beziehung auf irgend eine Zeit.
190 3. In (allen) einfachen Aoristen geht ein e einsilbiger Stämme
in « über, z. B. «n/v« (ich tödte), St. «nv-, Aor. «crewor,- und so
kommt rpk'?ibi (ich wende), während sonst die I. Clasfe wegen der
Gleichheit des Prst. und Vbst. keinen einfachen Aorist bilden kann,
zu einem solchen: ör«a?rov. Ausgenommm sind (ich sammle):
kZ,k'7^v sPasf. (265)^; (ich brenne): (265); «xr« (ich
gebäre): «-«ov; «'^v« V. Cl. (ich schneide): ««^o?. — Ferner bildet
rgevz/co (30) (ich nage) : ; msr«/«« (ich fliege) und ez/«^« (ich
wecke) (188): durch Synkope: L-nr-o'-^v, und L-z,«-^-<xSMi F-/«-
«'^«roe; (ich führe) in I. Cl. durch volle Reduplication :
o-v, Inf. azz-az,-«"- — so noch Aor. k??r«v — e»/k/!k7r-o-v, Inf.
««5 (vm. Cl.), (272).
191 4. Der einfache Aorist, der überhaupt fast nur bei Wurzelverben
vorkommt, wird in der Regel nicht gebildet, wenn der zusammengefetzte
(203) gebildet wird. — Alle Aoriste, auch im Pasf. hat nur rosr«
(ich wende); beide active K/n«) (ich verlasse).

H S7. Futurftamm
und der zusammengesetzte Aoriftftamm.
4. Der Futurstamm.
192 1. Das Futurum wird im Griechischen für Act. und Med. mit
<? gebildet, dem Ueberreste der Wurzel k<x (sein, ek-le), oder mit k(a),
d. h. dem Wurzelvocal von derselben Wurzel.
Die Ausgänge -<x«, -««g, -«-« u. f. f. sind ein Präsens III. Cl.
dieser Wurzel des Berdum substantivum, daher natürlich überall präsentiale
Flexion sim Lat. Bildung mit Wurzel tu (sein)Z. — Das Futurum bildet
aber keinen Conjunctiv (der schon äußerlich zusammensiele mit dem
Conjunctiv des zusammengesetzten Aoristes; sieh unten) und keinen Im
perativ.
Die Bildung mit <x haben die Verba pura und muta — das
sigmatische Futur oder I — , die mit k (was natürlich in der
attischen Sprache contrahiert wird) die Verb« liquid« — das Futurum
contractu« oder II genannt.
— 91 —

Paradigma: Z,«« (ich löse), St. Z,«-,- y>«/v« (zeige), St.

Actio I figmatisches Futurum II Futurum contractu«

Z,i)<7>K> (ich werde lösen) (P«v^-c«) Puvci? (werde zeigen)


Zndicativ
u. f. f. (P«^»t«s) u. s. f.

Optativ ^cr-o^e U. f. f. (P«vk>«-/i?>v) Paroli' U. f. f.

Infinitiv (Pav^k»>) Park?,'

ParticiP

Medium

Z,«l7'«»/«kt (ich werde mir (P«v^»«-^at) ^>av«v^«e (ich


Jndiutit,
lösm) werde scheinen)

Optativ

Infinitiv (Pave-k'kxAat) PavkecxAak

ParticiP

2. Das Futurum wird bei den drei ersten Clafsen vom Vbst., 193
bei der vierten vom vollen Prst. (187) gebildet. Kehllaute werden mit
<x zu A Lippenlaute zu Zahnlaute fallen aus, z. B. (ich führe)
I. Cl. atzw; Pvlakv« (ich bewache) IH. Cl. 1. Gruppe: ^«V«;
?«Z,?it5tt (ich trompete) III. Cl. 2. Gr.: tt«^«'^«; ?r^<xa) (ich koche)
HI. Cl. 1. Gr.: ne^ai; (ich wasche) III. Cl. 2. Gr.:
rye'P« (ich nähre) I. Cl.: Sp^l» (42, ä); ^k«« (ich verlasse) IV. Cl.:
K/^,«; ex?iL'vF« (ich libiere) I. Ct.: cx?rkt<7« (35 u. 40); Tr^aso-w (ich
bilde) III. Cl. I. Gr.: ^«s«; ^« (ich spalte) III. Cl. 2. Gr.:
^«7«,- Tl^^e» (ich schiffe) IV. Cl.: zrKv'ao^ae,- ?r^« (ich hauche) IV. Cl.:
7NWss«^«t ; und so die andern der IV. Cl. außer ^« (ich gieße) Ftr.
wie auch
ohne Futurbezeichnung ecko^a« (ich werde essen) VIII. Cl. (272),
m'«^«t (ich werde trinken) (272): «?^t ebenso im Jndic. mit Futurbe
deutung (ich werde gehen) (24 tz, 3); vgl. den deutschen Gebrauch: im
— 92 -

194 3. Die v o c a l i s ch e n Stämme haben v or <r stets den langen Vocal :


lös« (ich werde lösen); F(,a?w (werde thun), n^'<xw (werde ehren);
PtZ.iz'<x« (werde lieben) ; ^«7^«?« (werde miethen) ; vgl. aber (234).
Besonders merke ^, wo,« zu erwarten: ^?«« (gebe Orakel), Ftr.
^j>??'sl»; ^?(a«)e?^«t (gebrauche): ^i/er«/«««; umgekehrt: ««^««on^a«
(werde hören); vgl. §. 24.
195 4. Das Futurum contractum zeigt den kurzen Vocal des
Stammes; <x fällt zwischen den beiden Vocalen aus, daher «'« — «
u. s. f.: <r«'^ki (ich sende), HI. Cl. 3. Gr. St. ar^-, Ftr.: anKZ;
(richte): «ytVlZ, Liquidastämme.
Nur zwei Liquidastämme haben sigmatisches Futur, nämlich: «e'N«
sich stoße an) : «e'^cx«, und mit abgeleitetem Prst. ««y-Lw (treffe) VII. Cl. :
vgl. Aor. (202).
196 5. Auch Verb« mit Stämmen auf «5 u. «5 bilden das Futur
ebenfalls durch Ausstoßung des o, wobei die ersten beiden Stammvocal
und Bindevocol contrahieren, z. B. n^-« (ich vollende) : «^e'-o-K, und
r^«,- att. fast einzig A/S«5« (ich bringe): /St/Zc« — (/Zi^tt-ff-m) ; — die
ans ,5 haben die in Absatz 6 angeführte älteste Gestalt der Futurbildung,
nämlich -<tt« s— <n«, d. h. kx/c« (192, 1), was die dorische Mundart
bei « und « erhalten hat^, und contrahieren den Theil hinter dem aus
gestoßenen <7, z. B. «o^t'^k, (ich trage): «»^-(<r)L«, x«^«cZ, Medium
«o^««^eu. — Dieß asigmattsche, kontrahierte Futur heißt Futurum
atticum.
197 6. Die Dorier haben, wie unter Absatz 5 erwähnt, ein Futur
mit m«, swjuae (sonst <x««s, s«« u. s. f.), welches die attische Sprache
in der Form mo^ae (45, e), nur im Medium, <ro«^«t als Futurum
doricum mit activer Bedeutung (257) gebraucht; z. B. ^virov^at
neben ^«5^«« (ich werde schiffen); von Pk«'z,« (ich fliehe): z>k^ov^«i
neben ^kv^o^ai. ,
192 7. Das Futurum des Mediums hat wohl meist mediale, öfter
aber auch passive, und häusig active Bedeutung, letztere besonders bei
Verben, welche eine körperliche Thätigkeit bezeichnen: «F« (ich singe):
«ero^«t (werde singen); «xonm (ich höre), (gehe), 7k).«'« (lache)
u. a. m. (257).

ö. Der zusammengesetzte Aoriststamm.


(früher Aorist I )
199 1. Der zusammengesetzte Aoriststamm wird ebenfalls mit einer Form
der Wurzel (sein): o«(v) — lat. «ram, d. i. elsm gebildet, und zwar
für Act. und Med.
— 93 —

2. Die Bildung mit <x haben wie beim Futur die Verba pura
und muta: sigmatische Form; die ohne <x, aber dafür mit Ersatz
dehnung am Stammvocal die Verba liquid», suppletorische Form
genannt. *)
3. Der Bildungslaut « wird smie auch anderwärts (212)) in der
3 Sgl. Ind. Act. zu k geschwächt; bei der Endung -<xo entsteht « (158,
Bem.). — Die 1 Sgl. Ind. Act. hat ihr v verloren, dagegen die 2 Sgl.
Jmp. Act. ein festgewordenes v LP^xvff«««? (52, Ann?.), dessen Einfluß
« zu o trübt: ^i?a»,-x; — dieselbe Person des Med. hat ein unerklärtes
«: ^F<7«>e; — der gleichlautende Ausgang «« des Inf. Act. ist der Lo-
cativ des als Nomen behandelten Stammes ^,«<7u- (159); — im Conjct.
geht das « in die langen Modusvocale ,/ auf. — Die Optativausgänge
«ZS, «i, ««k^ werden gewöhnlich mit den s. g. äolischen Ausgängen ke«s,
«k, vertauscht.
Drei Formen in diesem Aorist gleichlautend :
1) 3 Sgl. Opt. Act. zra.Fk^aa, (er möchte erziehen) lang (22).
2) Inf, Act. ?ra,Skösa, (erziehen); stets auf Pänultima betont.
3) 2 Sgl. Jmp. Med. «»«kvsa. (erzieh dir); Haupttongesetz (25, »). —
Ebenso ist die 2 Sgl. Jmp. Act. «««kvasv mit dem Neutr. Sgl. de« Part.
Ftr. gleichlautend: 7ra,ö«Lavx Accent (25, b). —
Paradigma: Manr« (ich schade), St. /S^a/Z-,-
HP«/?« (zeige), St.

Artiv Jndicativ Conjunct. Optativ Imperativ Inf. Partie,

(ich schadete) (möge sch.) (möchte sch.) (schade) (schaden)

> Sgl. 1. ^«^«»/-^«


2.

3.
u. s. f. — kik
Du. 2.
3.
Pl. 1. (einer der ge
2. Mal//«»« schadet hat)
3.

oder 1.
Sgl. 2.

u- s- f. wie oben

*) Von Eurtius: Griech. Schulgramm.


— 94 —

Med. (ich schadete mir) (ich zeigte für mich)

Sgl. 1.

2.
(«-<x«) U. s.' f.
3.
Du. 1.

2. (einer der
3. für sich
Pl. 1. gezeigt hat)
2.
3.

201 4. Die vocallschen Stämme dehnen ihren Auslaut, wie im


Futurum: N.ö<x« (ich löste), ör/^zzkxa (ehrte), «zo/^<xa (liebte),
<xA«<x« (miethete). Die IV. Cl. hat den vollen St. «?rn«-<r«, aber:

202 5. Auch im Aorist sind es die Verb« liquid«, welche das «


nicht annehmen. Die Ersatzdehnung ist für « bekanntlich ^, nach « u.
p aber «, für «; für und «: ?^ 5,- also «Pizv« (ich zeigte), St.
von ^«/v« (ich besprenge). <rr^Z,« (ich sende), pAk/ym
(verderbe), St. «x«^-, ^Ak^- : «7?«),«, L^S-k^« ; «^fv« (richte) : «egg'a,
St. ^«v» (wasche) «?r^a, St. ?r^-. ^Jm Prüf, durch Epen
these 5, « (185)^. — e«),<xa, k««y<7a (195).
Auch ü haben: «19« (ich hebe), St. «y-, «^«^«« (springe), St.
«^-; Part. Med. «ya^kvos, «^,«/«kvos — freilich ^« und ^«/ti/v als
Ind. mit Augment.
' Femer einige auf «uv«,: !kx^v«t'v« (ich dörre), (gewinne),
«^«tv« (zürne), »matv« (mache reif).
<xi^«»Ki (zeichne) und «aSn/y« (reinige) haben ^ und «;
umgekehrt statt zu erwartendes « hat ^7: «1-9«»« (bohre) sr^i/v«.
203 6. Der zusammengesetzte Aorist ist der einzig mögliche bei den
Verben der I. Cl., — außer denen (188) — ; doch auch sonst kommt
er nur noch selten vor. Beide Aoriste hat nur r^n« (ich wende) und
/i«'?rm (verlasse), (191). Von andern später (265 ff.).
Die Bedeutung des Aorist Med. ist nur medial.
- 95 —

§ 28. Die Perfectfiämme.

1 . Hauptbildungselement des Perfectstammes ist die R e d u p l i - 204


cation, die darum ebenso im Jndicativ wie in den andern Modis
und in den Verbalnomina sich findet. — Das Griechische bildet aus
diesem reduplicierten Stamme das Perfect. Act. und Med., Plus-
quamperfect Act. und Med. und ein Futurum exactum, meist
nur mit medialen Endungen, einigemal mit aktiven.
2. Im Actio bildet das Griechische ein einfaches Perfect
(früher II genannt) und ein erweitertes Perfect (früher I); im
Medium nur eine Form.
3. Die Reduplikation 205
besteht darin, daß ein Theil des Stammes wiederholt wird.
g,) Bei konsonantischem Anlaut mit einfachem Consonanten
wird derselbe mit k vor den Stamm gefetzt, z. B. St. 4l?r-, Pfst.
K««?r-; nach (42) tritt für Aspirata die entsprechende Tennis ein: St.
Pfst. Ztt-znzv. Für <x tritt der IM. alpsr ein, St. ora-, Pfst.

d) Von zwei anlautenden Consonanten wird nur der erste


wiederholt, und zwar nur dann, wenn dieselben Mut« cum liquid«
sind: St. ^«P-, Pfst. z^yaP-, St. n^,«/-, Pfst. m-7r^-.
Die Stämme mit anlautendem ? verdoppeln dasselbe, vgl.
(160*)): St. d. i. ^«P-, Pfst. s^e?,- d. i. ^->j,«qo-, wovon das
erste Digamma abfällt, das zweite sich dem y assimiliert.
«) In allen andern Fällen läßt die Reduplication den Eon- 206
sonanten fallen und behält bloß das e: St. ««v-, Pfst. e-«rov-, St.
5?«-. Pfst. s-^-«-; über 5, ?. V (14).
Ebenso, auch gegen d), bei ^ 7^, meist, und /Sä — außer /?1«7rrm
(ich schade), Pf. Med. /S«'/A«^<l««, und /N««^^« (ich schmähe) Pf.

Ferner haben umgekehrt vollständige Reduplication:


«rcu^ae (ich erwerbe), St. «r«>, Pf. «^-«r^-^«t (ich besitze) sneben
k-«r^«t)z ^t/lti'^xk) (ich erinnere), St. /uv« d. i. ^«v, Pf. ^^i/-
^eu (me-miü-i); ?,t?rr« (ich falle), gesteigerter St. Tir«- d. i. «kr-,
Pf. »k-nr«-««; ebenso ?itra«^^t (ich breite aus), St. mr«-, syn
kopiert »r«-, Pf. 7re'-«r«-^«t (bin ausgebreitet).
6) In der Reduplicationssilbe haben «: 4«^/?«?« (ich nehme), 207
St. X«/S-, Pf. «-^P-«; ^«^a'xc» (ich erlange) St. 4«^-, Pf.
^^-«; Xch'm (ich sammle) St. Z,?/-, Pf. « ^o^>«; F,«-^o/«lt (««I-
IS^uor), St. Xt?-, Pf. Ft-k^-^)'-/««»; St. >kp> (vgl. lat. ver-bum
— 96 —

Wort), Pf. «-yy-«« (ich habe gesagt); St. ^-«5 (Antheil,


Schicksal), Pf. «7-^«^-?«« (es ist vom Schicksal bestimmt) mit auf
fallendem lpir. slper, Wu. (a)^«^>. —
e) Bei vocalischem Anlaut besteht die Reduplication bloß in
Dehnung, wie beim Augment: «7 « (ich führe), Pf.
f) Ursprünglich mit ^ /, oder <r anlautende Verb«, die jetzt mit
k beginnen, haben « durch >k>k u. f. f., wie beim Augment durch
u. f. w. — e^'<wk, (ich wälze) III. Cl. 1. Gr. Pf. «-^-^a«; das
Pf. «c«A« (miilusvi) aber wegen Doppelconsonanz (162) — L-cx>«A «,
und « als Ersatzdehnung für ausgestoßenes ix.
Bei jetzigem andern anlautenden Vocale erscheint «/-v«-^uk (ich
breche), Pf. e-ä/-« d. i. ^-^-« (bin zerbrochen) (269); so «'S^ai
(ich stoße), Pf. Med. z''«?^«t, u. d. a. (162) s-k,^.^ z.«z«.xa,
«v-^-«^-«; — dazu noch Plsqpf. k-K)«-kkv (bin^ war ähnlich),
St. « mit irgend welchem consonantischen Anlaut (252)i
208 g) Einige mit den kurzen Vocalen «, 0 anlautende Verb« er
halten die s. g. attische Reduplication, bei welcher der anlau
tende Vocal mit dem folgenden Eons, wiederholt, und der Vocal der
zweiten Silbe gedehnt wird.
Verbalftömme. Cl. Perfect. Act. Perfect. Med.
«7«'5><» (versammle) III
««ovw (höre) I ««»1/x«^)»«
a^«'z>Ki (salbe) IV
«äe« (mahle) I
(Pflüge) I ?
kz/k^c., (wecke) III
L/^»^'/«y»a (bin wach)
St. L'F«- (6'ffA/« esse) VIII
St. sä«- (^a«^« treibe) V
Ä^/« (beweise) I ?
St. -U«S> (^«M' komme) VIII
(speie) I
St. «vk«- (Px'^u, trage) VIII
s(,k/F« (stütze) I Ly»^kt»^)«« k9»^k^)<x^uai.
St. «cs-, «5« (rieche) III ^Einziges Ver-
bum mit langem
St. «1,k- (ö^v^k psr6«)t V o^,»cv^,k»«« peräiäi zweiten Vocal
St, «4- (ö^,^ttt pere«) s im Pf.Z
St. o^u«» (v^i^>^t schwöre) V
ö^vall, (grabe) III
— 97 —

Davon hat gewöhnlich nur «xo/co im Plusqpf. nvch Augment:


?/x-?/!lo-k^; —die andern Ä»^/^^ u, s. f.
K) Wie das Angmcnt steht auch die Nednplication bei Compositis
nach der Präposition: tVc!vw (ziehe an), Pf. ki/-^'^xu (habe mich
angezogen) ; Lm-?«^« (befehle), Pf. Paff. im-r^xr«, (es ist befohlen
worden).
Ferner theilt die Rcdnplication die Eigcnthiimlichkcitcn der Verba
decomposita (164), z. B. i/x«^iu5ki (ich preise, zu e/xc«^i«v Lobrede):
k/»xk-«K>^i«xa,' n«^)?k?iu^c!) (ich rede srcimüthig) : 7kö7r«^j?^<7/«<7^«i/'—
bei ?i«9«vo^kcD (ich handle gesetzwidrig) Pf. regelrecht Tr«^«-^-^«^^.
Andre Beispiele : ^-«//l,«« (bin beschwerlich): ^-c^^x« ; 7r«j?o^i'c»
(handle wie ein Trunkener): 7tt-7r««-s/vi?x« ; ^uxo^« (diene): ^k-ckk-
i/xsi^x«) mit doppelter Nedupl, — Dann «-S^«'« (bin muthlos):
^'Ai)/t^x«z (bin unglücklich); ^k-^^r^^x« ; oco^o^ew (bin
besonnen) : kxk'<xa>P««Vi?x«,
Paradigma: ?>«tvc« (ich zeige), Pfst. «P^-; X«w (löse), Pfft, ^vx-.

Actio Einfaches Pcrfcct Erweitertes Pcrfert

Pf. Ind. Ttt'-Pizv-«- (ich bin erschienen) ^e'-^x-tt- (ich habe gelöst)
^k'-),vx-a-g
^e'-^x-k-

^k-^vx-a-rov
^k»^«x»«-/ckv

^k'^VX'ttfft

Trk-P^-b)- (ich sei erschienen) ^-^x-m- (ich habe gelöst)


Conjkt.
Tlk-P^'^ u. s. f. wie Präs. ^-^'x-H-s u. s. f.

Tik-P^ot-^i (mochte crsch, sein) ^k-^'x-ok-,« (möchte gel. haben)


Optativ
Tik-P^V-oe-s u. s. f. wie Präs, ^k-^vx-oe-? U. s. s.

(sei erschienen) ^,L-).t,'x-k- (habe gelöst)


Jmper.
Tik-P^v i'-rc>i^U. s. f. ),k ^lix-^-r« U. s. f.

! Infi». ?rk-P^V'^«t (erschienen sein) 4k.^x-^«5 (gelöst haben)

Partie. Tik-Pi^-K)?, «7« (erschienen) X^'^x-a/s, «'s, "ta (gelöst


Gen.
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 7
- 98 —

Plusq.- L-7rk-P^-«-v (war erschienen) L-Xk^vx.«-r (hatte gelöst)


pers.
Indikativ L»?Ik-P^^kt- L ^k'^'x kl-
L ),k-^X kk r0»>
L-irk-P^v-kt'-r^v s-^k»^,«x-k/-r«v
e ^k-^vx-k,-^kv
?/v-k«rk
e»7rk-««v-kff«v oder / . , k»^k»),vx-k<7«v oder / r r^., ^
zusgstzt.

4. Der einfache Perfectstamm des Aktivs.


211 Vorausgreifend stellen mir ein uraltes Perfect als Muster hin, um
die spätere Entwicklung daran zu bemessen : o?F« (ich weiß) — /k->«tF-«
von Wu. >,F (251):
Sgl. 1. (^)
(/^) «.F-a-
olF.«- Du. Pl. (>^/) kö^kr
2. (^-/) oiff-A« (>^-/) t<x-rov (^-^) «<7-rk
3. (/^) «,cs-k- (/^-/) ecx-ror (>>k->) ^(F)-«-«^ — <7«vn
Daraus: o?F«> — !<7-^kV

M-k- e<x»r«v ! <7Ü?t (zusgstzt).


Aus der vorkommenden alten Plusquamperfectform ^kmA,«? ergibt sich
von Ttt/Ak, (ich überrede), St. «lA- ein Pf. (ich vertraue):

zi^Tiotö^k' 7r^?r«7-rk 7ik-7i/A-äkrt.


Wir werden dieser Bildung außer bei «ick« (251) auch bei ?<xri^t wieder
begegnen. — Der Pluralis war also von kurzem Stamme gebildet, der
Singularis hatte gesteigerten Vocali in der späteren griechischen
Sprache bildete sich der Dualis und Pluralis mit dem
Singularis übereinstimmend.
212 1. Der Ind. Pf. fügt die Endungen durch ein ursprüngliches «
an den reduplicierten Stamm, wornach wie im zusammengesetzten Aorist
die 1 Sgl. ihre Endung (-<»«) verliert, und das sich ebenso in der
3 Sgl. zu k schwächt. Die 3 Pl. ist mit oüa« d. i. sunt — lat.
sunt componiert in dem oben stehenden und «T«« (252), später
nur ««. — Conjct., Opt. und der seltne Jmp. haben präsentiale Flexion;
der Inf. die Endung -Äae, als Locativ (159) stets Paroxytonon; das
Part, die Endungen »w's, »05, »«7« (115, b).
213 2. Der Stammvocal hat theils erste, theils zweite Steigerung:
« mit I.Steig.: ^ — n^kw« (schlage), St. »^«z,-, Pf. zr^^«'
— nach 5 ä — «k,«5« (schreie), St. xe,«^-, „ x^xy«/«.
99 —

« mit 2. Steig. : w — Fi^l,,« (breche), St. F«/, Pf. x^c«)'«.


bleibt: « bei einem Nasalen in der Wurzel:
— x^«^m (töne), St. «äa/z/-, Pf. x^x),«^« (älter
xe'x^i/)'«).
— ^«vFtt'vk, (fasse), Wu. ^«cs, Pf. «^/«^«(hom.).
k mit 1. Steig. « — xrk/vk) (tödte), St. x«v-^ „
— „ 2. ,, — (gewöhne), Wn. (<x/)kA, „ kZbiA« (bin ge
wohnt).
1. « — «5« (rieche), St. «F-, „
2. «t — Tttt'S-a, (überrede), St. mA-, „ ?ik?rotA« (ver
traue).
1. PkvM (fliehe), St. 7>«^',
, und « bleiben unverändert.
Vgl. auch die Vocale bei der att. Reduplication (208).
3. Eine verhaltnißmäßig junge Erscheinung (bei Homer noch nicht) 214
ist die, daß einige Stämme mit Charakter x, 7, ?r, /S denselben aspirieren,
wobei die Lautsteigerung gewöhnlich unterbleibt,
ä) «^v'ssl« (verkünde) St. x^zwx- — Pf. xkxiz'y^«.
7k),k«Ki (flechte) „ Ti^k«- — „ TrkTiXk^«.
?«<s<7w (ordne) „ ra)^- — „ r^r«^«.
x«?rr« (haue) „ X07k- — „ xk'xoP«.
AuTirki (schade) „ ^«/Z- — „ M/Z^aP« u. a. m.
so auch bei Stammen, deren Charakter schon Aspirata ist:
(salbe) St. a^tP- — Pf. «zAtP«.
(schreibe) „ /^«P- — „ z,5/paPa.
oxaTn-Ki (grabe) „ <7X«P- — „ «7X«P«.
F<F«<7x« (lehre) „ FtF«^' — „ ckkFtöä^a
o^vffffw (grabe) „ «?«^' — » «?<«k>^«-
e^o^ae (gehe)
aber einige haben Aspiration und Steigerung:
d) Pk'y» (trage) St. «tt(z/)x Pf. Ä'^o^a.
xA,«rr« (stehle) „ x^kTi- — „ x^xXoP«.
^«^u/Z«v<« (nehme) „ — „ kk^^P«.
so auch das schon aspirierte:
Xaz^uv« (erlange) St. ^«^- Pf. «Xi?^» (neben Z,Ä^«).
Z,^« (sammle) „ ^e/- „ «),«/«.
7r^/lt?r« (schicke) „ 7ik^?r-
r^kTi« (wende) „ r^,k?r- „ r^ozv« (selten r^rpaP«).
(ö. 2)

— 100 -

von einigen Verben kommt die aspirierte Form neben der nicht afp.
vor, meist mit verschiedenem (intransitivem) Sinn:
o) ?r^>«<xcx« (thue) St. ny«^- — Pf. Trs'»^,«^« (habe gethan).
— „ MTipä/« (befinde mich),
avo/^« (öffne) „ (a^)ol/ „ a^K)^« (habe geöffnet).
— „ «vs'kiz/« (bin, stehe offen).
4. Dieß einfache, ältere Pf., welches aus dem Berbalstamm ge
bildet wird ^d. h. meist nur von Wurzelverben, doch anch von abge
leiteten, wie oben x^ex?« (verkünde), a^a<x<?« (verändere)^, kommt nur
noch von wenigen Verben vor. —

S. Der erweiterte Perfcctstamm des Aktivs.


215 1. Der Stamm wird durch x erweitert swie neben S — ^'k lat.
zä-oi«; neben P«- lat. fg,-e-i«^, an welches dann im Jndic. dasselbe
« wie beim einfachen Pfst. tritt; und ebenso werden in gleicher Weise
die andern Formen gebildet.
2. Den erweiterten Pfst. bilden alle vocalischen, fast alle dentalen
und Liquidastiimme. — Die vocalischen dehnen den vocalischen Aus
laut s^'« grade nicht (234, 3)^j : nr/^x« (ich habe geehrt) , <?e^«x«
(ich habe gethan); mx/l^x« (habe geliebt); ^t'^cnx« (habe gemiethet);
von der IV. Cl. (187, Anm.) z. B. Tr^«««« (habe gehaucht), aber
x^x« von ^« (ich gieße). — Die dentalen stoßen ihr ck, S vor
x ohne Ersatz aus: Äm^« (ich hoffe) Am(F)x«; ?r«'S« (ich überrede)
IV. Cl. neben einfachem Pf.: ^«x«. — Die Liquidastämme auf
K und y verwandeln in einsilbigen Stämmen ein e in «: <7?ÄZ,« (ich
sende) St. cxre^, k'crra^x«,' <x?r«p« (ich säe), St. ff«^, ker?r«^xa; —
bei v tritt Wechsel mit nasalem / ein: zva/ve« (ich zeige) neben einfachem
Pf. MPaz,x« (habe gezeigt). — Folgende Stämme auf ? haben das
Pf. (und auch andere Formen) von einer kürzeren Form der Wurzel:
xptv« (richte), St. xy7v, Wu. x^, Pf. xk'x^x« — vgl. xge-r^s (Richter),
x^^v« (neige),' Pf. x^x^x«. xrklvm (tödte), Pf. «tr«x« (r in «).
tt/v« (spanne), Pf. r^ruxa (k in «). Xkyä«lv« (gewinne), Pf. xkxchä^x«.
»^v« (wasche), Pf. Ti^vx«. r^c» (büße), Pf. r^«x«.
216 3. Andere Stämme auf 5; v, ^ und einige auf ^ lassen Meta-
thefis eintreten (46); z. B. /Z«12« (ich werfe), St. /S«z-, metathetisch
/Z^a- und mit Dehnung A?-, Pf. /Se'-M??-x«; Sv^<7x« (ich sterbe)
selbst schon metathetisch für vgl. Aavar«? (Tod), Pf. rs'-Svy-xa;
«^u„ m (ich schneide), St. «^-, Pf. r^r^^-x«,- x«^-^« (ich rufe)
VII. Cl. x^-x^x«.
— 101 —

Anm. Viel häufiger kommen beide Perfectbildungen von einem


Verbum vor als beide Aoristformen; wie von «/A« (ich überrede):
7r^?r«tA« (ich vertraue), ?r^?tt«a (habe überredet) u. a. m.

0. Das zusammengesetzte Plusquamperfekt des Aetivs 217


richtet sich genau nach der Bildung des Perfects; es hat vor der Redu»
plication das Augment, das aber nicht sichtbar ist bei dem gedehnten
Anlaut vocalisch beginnender Vcrba, und bei der attischen Reduplication
nur gewöhnlich in ,?x-^x««v (ich hatte gehört) üblich ist, und selbst als
sillabisches häufig wegbleibt.
Es hat als Bildungslaut « — d. h. es ist mit dem Jmperfect der
Wurzel kcx zusammengesetzt: eo-asi'), k<x« u. s. f.; 3 Pl. eaav
ist noch die üblichere Form, daneben die unorganische auf «-ixa". — 1 Sgl.
«<7«, 3 Sgl. kontrahierten in ^; daher die ältere attische Form für
beide Personen e-«-^'^; dann trat Contraction der 3 Sgl. in « ein,
die alle Personen ergriff. — Es entspricht vollständig genau dem lateinischen
Plusquampf. auf -erg,m. —

o. Perfekt und Plusquamperfekt des Med. und Pass.


1. Das Perfect und Plsqpf. des Mediums unterscheiden sich da- 218
durch von allen andern Bildungen der ersten Hauptconjugation, daß der
Stamm die Endungen ohne Bindevocal annimmt.
Infinitiv und Particip sind stets auf der Pänultima betont! >le-

2. Die drei ersten Clasfen bilden das Pf. vom Vbst., die vierte
Cl. bekanntlich (187, Anm.) vom vollen, erweiterten Stamm: r«'cr<x«
(ich ordne) III. Cl. St. r«^-, Pf. rk'ra^««; Ttti'A« (ich überrede),
IV. Cl.: T^Tk««?^«!. — Die Vocalveränderungen des erweiterten Pf.
Act. bei den Liquidastämmen gelten auch hier; zvAk/^m (ich verderbe),
St. ?>Akk>', kPAa^a«. So ebenfalls die drei Verba: rpttrai (ich wende):
r^^co (ernähre): (42, ä) und o-r^q?« (kehre):
L<?r^,«i«/u«k. —
Vocalische Stämme dehnen wie immer den vocalischen Auslaut
vor consonantischer Endung: ««'^^«l (habe für mich geehrt, bin ge
ehrt worden); m^^at von ?>«^K) (liebe), ^t'«-Aci>^«i von ^«-So«
(miethe); nur (löse) gehört zu den Verben (234, 3), welche hier
^ haben.
— 102 —

(habe für mich gelöst). M.


Paradigma: 4«« (ich löse), Pfst.
(bin gelöst worden). P.

219 Med. Indikativ Conjnnct. Optativ Imperativ Inf. Partie

Perseit.
Sgl. 1.
2. "- ^
^.
3.
Du. 1.
2. — —
3. (gelöst)
Pl. 1. — —
2. Z,k-Z,v><7Ak e?^«k^
3.

Plusquamperfekt, (hatte für mich gelöst) — (war gelöst worden). P.

Jndie. DU. L^k'^-^kS«V Pl,


Sgl.

220 3. Das Zusammentreffen der konsonantisch beginnenden Endungen


mit consonantischem Charakter bedingt die (37 ff.) erwähnten Laut
wandlungen, und zwar wird:
vor ^ Gutt. zu /: Tr^xKi (flechte), ?r^,^a«, St. n^«-.
Lab. „ /«: /p«^>l>) (schreibe), ^j>a^^os, St. ^«P-.
Dent. „ TittAw (überrede), ««t'^kA«^ St. ««A-.
Pttiv« (zeige), 7r^Paa^tkAov, St. y>«v-.
Nasal vor Gutt. oder Lab. fällt dabei aus:
ksPtz/z/« (würge), d'<7P«^a«, St. <rPt(/))^.
x«/ö?rrc>> (biege), xe'««^a«, St. ««(^u)?!-.
In einzelnen Stämmen wird v dem ^ assimiliert:
oAp« (schärfe), Kißi)^/««!, St.
Die v-Stämnie mit kürzerer Wurzel haben wie im Actio:
rk/?« (dehne), re'r«^a«, St. «v- (e ZU a).
ebenso die auf mit Ersatzdehnung:
s?r^Fl<i (libiere), eo?rk«i7^ai, St. STtt^-.
««^t^ck« (wälze), «t«l5),kcs/t«i, St. xv^ep^.
vor <x Gutt. zu x; tz: kZ,^« (beweise), ^^^«^ St. ^«(7)^-.
Lab. „ ?r; ^,: Xa^/?«v« (nehme), kkX^o, St.
Dent. fällt aus: «/A« (überrede), ^««sae, St. «tA-.
v bleibt einzeln: ?r^«va«t.
vor r Gutt. zu x: Z,^« (sage), Z,Ä«xr«^ St. K/-.
Lab. „ «: ^«P« (schreibe), /^«?rrai, St. ^«P-.
Dent. „ «x: «/A« (überrede), Tr^kt^rat^ St. ««A-.
V bleibt: Tl^Pavrat.
ivor «A, von welchen nach (51) s schwindet; also
svor A Gutt. zu ^: 7rZ.^xKi (flechte), Tre/r^Ak, St. ^kx-.
Lab. „ y>: ^/»u, (verlasse), ),k^k?PS-a«, St. ),«»-.
Dent. „ <x: nktA« (überrede), ?r^7kk«<7Aov, St. ?rk«A-.
v bleibt: kTlkPavA^v.
Das, -«7«., -n-o der 3 Pl. Ind. Pf. und Plsqpf. bleibt nur bei vo- 221
«tischen Stämmen, bei konsonantischen erscheint zuweilen dafür
uro, vor welchen f. g, ionischen Endungen Gutturalen und Labialen
(nicht Dentalen) aspiriert werden: ^Äv-vrak (lolüti sunt), 7^71^-«?««
(plöxi Amt), ^«P-«ro (relieti elAvt), ^^ktä«ro (sulti er^ut).
In Formen wie r^a-^r», von (dehne) gehört v dennoch zur Endung.
Gewöhnlicher ist die Periphrastische Bildung ^«^«t «m',
7/a«v (svlüti Iuut, «rant).
4. Der Conjunctiv und Optativ werden in derselben Weise mit 222
dem Verbum substantivum k?v«i gebildet; ^«^05 lZ, Nur
wenige vocalische Stämme bilden diese Modi auf einfache Weise
Ind. Pr. «rc?^«t (ich erwerbe)
Ind. Pf. «k'xr^a, (besitze), Conjct. xk'«rc?-^«e («-«)
xk-xr^- (a-^)
«»xrH-ra« («-^) U. s. f.
(Nebenform xk-x?i?'-^v (a-l) Opt. xk-«rki-^v (u-vt)
mit xk-xrH-o xk^xrkü-o («-oe)
bloßem i) xk-xr^-r« xk-xr«-r« («-oe) U. s. f.
Hier erscheint also gegen den Jndic. und die ganze übrige Bildungs-
weise des Pf. Med. ein Bindevocal, wie auch in den Optativen der
zweiten Hauptconjugation. — s/K/ZZ,^yp von (werfe) und Z,«'<>,vro
merke einzeln^. —
5. Manche Verb« mit vocalischen Stämmen schieben vor den mit 223
und ? beginnenden Endungen ein <x ein, so besonders die (234, 2),
— 104 —

von denen etliche von Nominalstämmen auf <x oder Dentalen abgeleitet
sind, deren Analogie dann die andern folgen: n^'w (vollende, St.
n^<7- Ende), Pf. Paff, ni-s^er-r««; (ich breche, verwandter St.
wie «^«-exis zeigt), Pf. «x'«^acr-^at ; — aber auch ««««« (ich
höre): ^««v<7^u«t; «k^kv'co (ich befehle): «k«k'^k«<r ; Ti^,«'« (ich schiffe)
u. a. — etliche schwanken wie Fz>«« (thne): Fe^«-^«« u. F^«cr-^a^
«Z,kt« (ich schließe); von (ich büße) braucht nicht von der
kürzen Wurzel r< gebildet zu sein, sondern wie n^««^!.
6. Das Plusquamperfekt des Mediums ist damit von
selbst erklärt; über dessen Endung 3 Pl. (221). — Es bildet
nur den Jndic. —

224 L. Das Futurum exactum (III)


ist ein Futur des Perfectstammes mit medialen Endungen: ^„'-«r«,
(lolstum erit), z/k^«^kr«e (leripwm erit); feine Bedeutung ist die
passive. — Bon Verbis liquidis kommt es nicht vor.
Von activer Form kommen nur zwei Beispiele vor: «SvA«
(werde todt sein) zu Pf. r^S^«« (bin gestorben, todt) und bar^»
(werde stehen) zu Pf. ecrr^x« (stehe, d. i. habe mich gestellt); dafür auch
als Deponentia nSvAo^cui corA«^««. — Anderes Falls wird im
Activ das Futurum exactum Periphrastisch gebildet mit e<x«^«k (er«)
und dem Part. Pf. Act. z. B.: z^?«?«^ e<x«/«at (seripl'««). —

Flexion consonantischer Stämme.


Paradigma: «^'«w (flechte) rvTrr« (schlage) ^«F« (stütze)
Pfst.: ?rk?r^,k«- «r«?k- L^^ykkF-

Persectum Medii

Indikativ
Jnfimtib

Particip

Plusquamperfektum Medii

Indikativ

?^

§ 29. Der erste Passivst««» (I).

1. Vom I Passivstamme wird der I Aorist und das I Fu-216


turum des Passivs gebildet.
2. Der Stamm wird durch Sk (d. i. die Verbalwurzel —
fetzen) erweitert, dessen Vocal e vor allen consonantischen Endungen zu
^ gesteigert wird, mit Ausnahme der Endung der 3 Pl. Jmp. Aor.
-xrwv und im Part. Aor.; im Conjct. wird das k mit dem Modus-
vocal kontrahiert, daher stets Circumfler; der Opt. hat die echte Bildung
mit Der Inf. Aor. hat den Circumflex auf dem ^, und das
Part. Aon hat Nominativ-? und ist im Masc. orytoiiiert. — Im
Jmp. Aor. wird nach (42, e) zu ri.
3. Die Endungen des Aor. sind activisch und treten ohne Mnde-
vocal an den Passivstamm, die des Futurs medial. — Die 3 Pl. Ind.
und eine Form Opt. Aor. find zusammengesetzt mit <x«v, wie im Plus-
quamperfectum Act.
— 106 —

Paradigma: 4«'« (ich löse), Passivstamm 5«S^.

Aor. I Jndicativ Conjunltiv Optativ Imperativ

Sgl. 1.
2. ^'-S^-n (— A«)
3.
Du. 2.

3.

Pl. 1.

2.

3. ^«»Ak-t^-ff«V
— A^>r«ffav

Infinitiv ^«.A^vak Particip z«-S^-s, ^«-A^ (-vr)

Futur I ^V'S^''<7o^«k

Infinitiv ^-Ai/'ffkffAeu Particip ^-S^-s«^«^, ov, -^«Vy

228 4. Vocalische Stämme dehnen vor diesem Ar ihren Auslaut mit


Ausnahme der Verb« (234). Zuweilen wird wie im Pf. Med. (223)
ff eingeschoben, vorzugsweise nach kurzen Vocalcn außer äyoe« (pflüge),
doch auch nach langen : z. B. an«« (ich ziehe). Aor. 1 k<7?r«<7S^ (ward
gezogen). Doch während z. B. F^,ac« (thue) und na«'« (ich mache auf
hören) das <x im Pf. Med. selten annehmen, haben sie es im Aor.
Pass. immer: eFgaexS^v, s?ra^«A^. Umgekehrt hat ffc«5m (ich rette)
Pf. ff^a«oMi, aber Aor. kffw'S^v (mit ausgestoßenem Dentalcharakter.
— Fernere Beispiele: (ich befehle) Ftr. «^«ffS^'ffo^cu; a«ot5«
(ich höre) Aorist ^'«««ffS^v; «^«w (ich schließe) Ftr. «Z,6«ffA^ff«^«« ;
ffki'c« (schüttele) Aor. Lff«'ffS^v; ^^«o^«« (ich gebrauche), (ich falbe).
229 5. Consonantischc Stamme erleiden die bekannten Lautwandlimgen:
(ich führe), «^Aiz'ff«^«k,- mtA« (ich überrede) ««/ffA^,-
r^kPc« (ernähre) «^«P^ (42, 6 am Ende); ebenso A«?rr« (ich be
grabe) poet. ^«xS-yv — A«'« (opfere), rt'S^^t (setze) vgl. (42, b). —
«^/vc« (neige), (richte), «/v« (dehne) bilden «^'S^, «ptA^v,
^«'S-^ (215); — ««^« (rufe) VII. Cl. metathetisch
— 107 —

6. Den I Passivstamm bilden fast alle vocalischen und alle abge


leiteten Stämme; ferner die primitiven Verb« der I—IV. Cl., welche
den II Passivst, nicht bilden; doch r^kTre,) (ich wende) bildet er^^Akv
neben 6r(,«7l^; ebenso ^a?rrco (ich schade) St. /N«/?^; ^'«r« (ich
werfe) St. r^?>« (ich nähre) Vbst. rylp- mit Spaltungslaut
« im II Aor. (§ 30); x^tV« (ich neige, beuge); (zeige); «P«rrc«
(schlachte) St. <?P«^-; r^'xc« (schmelze) St. 5««-.

K 30. Der zweite Passivftamm (II).


1. Vom II Passivst, werden der II Aorist und das II Fu-230
turum des Passivs gebildet.

^Aor, II Judikativ Con^.t. Optativ Jmperat. Ins. Part,

Ftr.II

2. Flerion genau wie beim I Passivst. — Der Jmp. behalt


natürlich S-e unverändert. — Dieser II Passivst, wird durch r vom
Vbst. gebildet ^ob diesz wie eine Verbalwurzel, ist unbestimmt^. —
Bei einsilbigen Stämmen mit Wurzclvocal k geht dieser in « über, mit
Ausnahme der (190) aufgezählten Verba; — ?r^xk> (ich flechte) hat
5^5x>?v neben «r),ax^,- 71^^'«?») (ich schlage) hat in den Compositis
auch « neben ^ im einfachen Verb.
3. Der II Passivst, wird sehr selten von abgeleiteten Verben ge- 231
bildet, dagegen von Verben aller Clasfen, selbst der ersten, aber nur
dann, wenn der einfache Aorist des Act. nicht vorkommt; einzige Aus
nahme ist r^n« (ich wende), welches erp«?!«? und ery««^ bildet; es
bildet allein alle Aoriste Act. Med. und Pass.
4. Ueblich ist der II Aorist von den Verben : /S«7rr« (ich tauche)
St. (schreibe) St. 7^«^-, A«?rrcD (begrabe) St. r«?>-,
«x«7irki (grabe) St. cxxaP-, xnTrr« (haue) St. x«?r a^«cx<x« (ver
ändere) St. a'^«F-, ^«kvo^at (rase) St. <7P«^« (bringe zu Fall)
St. ffP«^-, <x7!kt^,co (säe) St. ««y-, arÄZ,m (sende) St. <rr^-;
(schinde) St. P.^ty« (verderbe) St. PAky-^ x^l^r« (stehle)
St. x),k?r-i ^«cx<s« (knete) St. ^«z/-, r^>^?rai (wende) St. ryk?i-, a^'««
(mache faulen) St. a«?r-, r^/S« (reibe) St. ^e/S-, Tivk/« (ersticke)
— 108 —

St. n^., (fließe) St. F«-. Außerdem viele Verba der V. bis
VIII. Clasfe. —

§31. Die Verbaladjeetiva.


232 1. Man unterscheidet zwei Verbaladjeetiva, welche vom Vbst,
mit den Suffiren und -r^o- gebildet werden.
2. Das Verbaladjectiv auf ro's, r«^ entspricht dem lat. Part,
Pf. Pass. auf tu«, tum, tk und bezeichnet ^.vie dieß zuweilen, z. B.
invie-tuL „unbesiegt" und „unbesiegbar"^ zugleich die Möglichkeit:
z. B. (gelost und lösbar).
3. Das Verbaladjectiv aus «05, ^ov, re« entspricht dem latein.
Verbaladjectiv auf nclus, uäuiu, uäs, und bezeichnet wie dieß die
Nothwendigkeit: Z,v-rk'os (einer der gelöst werden muß, zu lösend);
daher A,vrk'ov sar/ — l'«Iv«väum el't.
4. Consonantische Stämme haben die bekannten Lautwandlungen:
(ich führe), «x?5«s (zu führend), v^t/Z« (reibe) r^nr«? (zerrieben),
m/Am (überrede) m«x?e'a,'.
5. Vocalische Stämme dehnen den Vocal, wie ?ro^rx'ox (zu
machend), oder schieben wie im Passivaorist ein <x ein, z. B. (ich
schabe) ^cxro's; ?r«^'« (mache aufhören) ?r«v?r^; aber «90« (pflüge)
hat (228) «porvs, und ^v« (löse) ^vr^«^. — cr<«5« (rette) ein cons.
St. hat im Passivaor. L<xcvS^v (228), behält aber hier seinen Charakter
SkKlre'ox (38).

K 32. Tempusbildung der Verba pura.


233 > 1. Die Verba pura, sowohl primitive als abgeleitete dehnen ihren
Stammauslaut vor allen mit Consonanten beginnenden Tempuscharakteren
und Susfixen: 3^«« (ich thue) Pf, F^ü««i Ftr. FyaffKi, Act. aor.
«<Z^äcr«z ?t^«c« (ehre) Pf. «r/^??««, Ftr. rk^i/ffK), Act. aor. en^er«,
Pass. aor. L«^^S-^v; ex^x'm (liebe) Pf. mzi/^««, Ftr. c/>tZ.,?'<7«, Act.
aor. LPi^<7«, Pass. aor. «P^'S^z ^ecrAo« (miethe) Pf. ^k^i'sAb)««
u. f. f.
Manche Verba schieben im Pf. Med., Passivaor., und V. A. ein
cx ein, wie an den betreffenden Orten gezeigt ist. Vielfach gehört das
ex dem Grundstamm an, und nach Analogie ward es weiter ange
wandt (223).
234 2. Folgende Verba behalten stets den kurzen Charaktervocal:
(ich lache) mit eingeschobenem s; S4«co (quetsche) mit sz xä«co (breche)
mit <x; «7r«'<u (ziehe) mit 5/ ^«^»w (lasse nach) mit <x; (scheue
mich) mit s; «x^«« (heile) mit cr: (mahle) mit «x; «yx^« (ge-
— 109 —

nüge) mit ex; L,^« (speie) mit 55'ki (siede) mit <?,- ^« (schabe) mit
rt^cs (vollende) mit ,7; (zittere) mit <x; az,ok) (pflüge) ohne
««5« (neben vollende) mit s; «^v« (neben «^>i5ru, schöpfe)
mit ix; IZ,x«« (ziehe) mit cxz ?rrv«u (spucke) mit <x. — Das einzige
mV« (lobe) ohne ? hat nur im Pf. Med. Steigerung oder Dehnung:
^M«. — (rufe) bildet ein Ftr. x«Z,Ä», xa^c«; sonst ist es Verb
der VIII. Cl. und bildet seine Formen metathetisch vom Vbst. ««4-,
Pf. xe-x^-x«. Med. xe-x^-/u«ti Pass. aor. V. A. x^-rog.
3. Dehnung nur im Futur und zusgstzt. Aor. Act. haben
ö^« (ich binde) aber auch Ftr. exact. Fkcki^o^cu. — (opfere),
(löse) alle ohne
4. Schwanken findet statt bei ?roAe'« (verlange) ?r«Ay'<r« neben
TroA^o^u««; Trov^K) (mühe mich ab) ?r«^<7K, neben 57k0VHex«^?^,' F^tt
(tauche) äö<7m neben ecköS^i>.

Die 3 vollständigen Flexionsschemata sich am Ende des Buchs.

Zweiter Abschnitt.

Die btndevocallose Conjugation auf

H 33. Vorbemerkungen.
1. Die Verba auf unterscheiden sich von denen auf « nur im 235
Präsensstamm und im einfachen Aoriststamm, also im Präsens,
Jmperfect und einfachen Aorist sowohl des Activs als auch
des Mediums, und zwar dadurch, daß sie in diesen Tempora keinen
Bindevocal haben.
2. Hinsichtlich der Flexion merke man Folgendes:
») Der Jndicativ Präs. Act. hat die Endungen
Sgl. 1. -<eu, z. B. «-^ut (ich bin).
„ 2. z. B. «'^^-e (du setzest) statt so noch (hom.) k<x-m'
(du bist).
„ 3. -m, z. B. rtS-^c (er setzt) statt so noch e<?-« (er ist).
Pl. 3. -ü«, z. B. FeFo'-afft (sie geben), neben ionischem F«Fo5m —
pn — rn. Der Stammauslaut « fließt immer: tor««
lffra-am, zuweilen auch k damit zusammen.
„ 3. -<x«v in den historischen Tempora ist eine Zusammensetzung; '
vgl. (217).
— 110 —

d) Der Optativ hat das volle Suffix -ey-: (ich möchte


geben).
e) Der Imperativ Act. hat fttr die 2 Sgl. die volle Endung -S?
auch nicht überall bewahrt: «rH-Sk (steh), tÄe (gch).
Im Präsens fallt sie meist ab, und werden die voca-
lischen Stämme nach der co-Conjugation behandelt, z.B.
rt'Skt (setze), ä/F«« (gib); die auf « haben dann
"cxr^ (stelle). Im einfachen Aorist füllt bei einigen «
ab, und 9 wird nach (53) zu ?: äo's (gib) statt F«>
wie crr^Ak,
ä) Der Infinitiv Act. hat die Endung -vae, im einfachen Aorist
aber -kva« sSuffizc su«, (159) und (284)), dessen k mit
dem Charakter kontrahiert zu «, ««, wird; also n-
Ak'>>««, aber At!v«l (setzen); aber Fo«?«e (geben):
!krruV«l (stellen), aber orH?«k (stehen). — Accent stets
auf Pänultima. —
e) Das Parti cip Act. mit dem Suffix -vr- nimmt stets Nominativ-;
an und ist orytoniert; vgl. (226).
236 2. Die Stämme, welche auf die kurzen Vocale «, o, « aus
gehen, steigern im Sgl. Act. der drei Tempora den Vocal, und zwar
« und k zu « zu v zu z. B. «Ai?/« (ich setze) gegen r/S^tx
(wir setzen). Nur der Stamm <xr« hat im ganzen Jndicativ des ein
fachen Aoristes den gesteigerten Laut: «n^v (ich trat) und «crr^k^
(wir traten).
3. Alle Conjunctive mit den gewöhnlichen Modusvocalen ^
werden nach der cn-Conjugation gebildet wie bei den Vcrbis contractis:
«Sc? (ich soll setzen), (ich soll stellen), (soll geben). Doch
wird o -j- nicht vk^ sondern m: FeFA (mögest geben).
Die Optative haben den Accent stets in der Silbe des Stamm
auslautes wegen ursprünglicher Contraction: kcrra^<v (wir möchten
stellen) — !crr«-i'-^k^ was bei der w-Conjugation in Vergessenheit ge-
rieth. Allein einige Verba: F^a^e« (ich kann), s7rt'cxr«^ak (verstehe),
x?k^«jU«e (hange) und die Aoriste s?^««^? (ich kaufte), «Zv^^v (nützte)
behandeln ihre Conjunctive und Optative nach der «-Conjugation, z. B.
Fvvm/t««, öv'vF, ilvv^rat; ckvi'ai«, ^I)v«lro u. f. w. —
237 4. Nach der Bildung des Präsensstammes unterscheidet man zwei
Gruppen der Verba auf ^«:
g) erste Gruppe mit Präsensreduplication, deren Reduplications-
vocal « ist, z. B. St. Se-, Prst. «-Sk-; sonst mit der I. Cl. zusammen
fallend.
— III —

Im epischen Dialekt auch Verb« V. Cl, mit Classencharakter z. B. ,


sich bändige), Zerstreue), — attisch nnr 6v-x«-/<a, sich kann),
//a'gxa//», (streite) — ; o-^-^-^l (ich nütze) hat die Reduplikation im Inlaut des
Siammes die St. nl«. und «^»- schieben einen Nasal ein: «/-^-«Zi?-^
(ich fülle) , aber «v//?r/7r^/« (fülle aus) und k«?r/?r^/tt (dass.) ; T,^-/«-?!^-^, sich
brenne).
b) zweite Gruppe mit dem Classencharakter also zur V. Cl.
gehörig. Es sind ursprünglich theils von Nominalstammen auf as ab
geleitete Verba, deren <x sich dem v assimilierte; z. B. x^«s (Misch
horn); «ky«'v-v«-^t (ich mische); meist ist die Nominalform nicht er
halten, wie in <7r«^,5'v-vv-^t (breite hin); anderstheils sind es von
Wurzeln auf <r gebildete Verba, wie oMv-w-^e (lösche aus); endlich
darnach analog gebildete Verba, wie ^'-«^^t (stärke).

5. Einige Verba bilden auch Formen des Pf. und Plsqpf. ohne 238
Bindevocal; z. B. Pf. «sr^x« (habe mich gestellt, stehe): 5<7rä-^v, Conj.
e<7rc?/«v, Opt. k<xr»t'i^, Jmp. earaAe, Inf. L<xr«t>«k, Part, «ffra!?, o's.
Gen. -cZro^; Plsqpf. Lora<x«v. ^crro's analogische Bildung wie
von cons. St.^.
Ebenso kommen vor: /Zk/??»» aber /?k,Sa^ u. s. f. Conj. /??/?<«, /Sk/Zma,, Inf.
/ZkF«'^»,, Part. /Z^°!s, /?,/?<«««, Gen, von /?a^« (ich gehe) St. /Sa- (269, a);
— Pl. Z'k'z'a/«? zu Sgl. Z's^o,'», und Z'k)'!««, -lörsz zu ^/xo^i», sich werde) St, /k^-
(271, dl; — Pl. i-k'Sxa^k? u. s. f. zu r^Axi?««, Inf, r5A?aVa., Part. ?kS^k«k, «z
lös», Plsqpf. n-k'Ax»<?a? zu s^'s«« (ich sterbe) St. s?a- (270, ä); — FsÄ.ll, Sk-
^k^, Sk^So., Conj. Sk^««, Opt. Jmp. Inf, Part. S».
3u«s, Plsqpf. kS«3^, kFk«r?x, k3kÄ«a^ zu St. l<5«-) (fürchte) (268). —
6. Der Sgl. Impf. Act. wird, mit Ausnahme von "crr^e, öfter
wie bei den Verbis contractis gebildet: er/Ak«?, söt'äow.
7. Zu dem einfachen Aor. Act. bilden die Verba ?M« (ich werfe), 239
«S^i (setze), F/ÄK,^ (gebe) eine Form mit x, welche nnr für den
Sgl. Üblich ist : Hx«, eS^xa, eäaix«. — Im Med. ist nur ^xu^" in
Prosa üblich.
8. und r/A^t steigern im Pf. ihren Vocal zu «: t!xa,
r^«e« (wohl wegen der Aoriste), sowohl Act. wie Med., während
"cxr^t und «M«^ den Vocal im Med. nicht steigern.
9. Die Endungen der 2. Sgl. Med. stoßen ihr «- nur im ein- 240
fachen Aor. aus: also r/Sea«!, er/S-k«-«, aber eSn«, doch «<x«,
u. e. a. (243). —
10. Das Verbum ?o-n?<c« bildet beide Aoriste Act. «xr^v und
xcri^?« (ich trat und stellte). — Die bindevocallosen Formen des Pf.
(Absatz 5) sind die üblicheren, und hat das Plsqpf. bor^xk» u. «sri?-
im Med. sind die regelmäßigen Formen ??r«^«t und Lffra^^v
selten. — Pf. Plsqpf. und einfacher Aor. haben intransitive Bedeutung:
Lo-r^x» (stehe), eo-r?x«? (stand), ksr^ (trat hin); Ftr. Med. <xr^<x«^«t
— 112 —

(werde mich stellen und werde stehen). — Der Jmp. des einfachen Aor.
in Compositis lautet -<7r«, z. B. sn/ffr« (halt ein!)
11. Das Verbum mv« (trinke) bildet nM«; «^,«5« (schreie) Jmp.
Pf.: «5x^>«^-Ae.
P a r a
Actio.
Stämme: <7ra> e- Ak» <so-

242 Prüf (ich stelle) (ich werfe) (ich setze) (ich gebe)
Jndic. 1. ?-k7r?^l (t)
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3. l»«><7t (— e'«<7l)
(— ««<7l)
Conjct. (ich soll stellen) (soll werfen) (soll setzen) (soll geben)
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Optativ (mochte stellen) (möchte werfen) (möchte setzen) (möchte geben)
1
2.
3.
1.
2.

3.

1.

2.

3
- 113 -

12. Die Composita haben den Ton wie die einfachen Vcrba, nur der 241
einfache Aor. wirft im Jmp. den Accent auf die Präposition, z. B. «P-k?
(laß los), Tikpi'S^ (umgib) ; im Med. nur bei zweisilbigen Präpositionen,
wenn die Form selbst einsilbig ist: «zo-oi? (laß los), aber Tr^tSov (umgib).
d i g in a 4,
e d i u m.
Stämme: <7ru- 6'
Zräs. (ich werde gestellt) , (ich w gcworscn) (ich werde gesetzt) (ich w. gegeben) 242
Jndicl.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.

Conjct. (soll gest. werden) (soll gew. werd.)^(soll ges.wcrden)^(soll gegeben w.)

rat rae

vr«t -vre«
Optativ! (möchte gest. w.) (mochte gew. w.) (möchte gcf. w,) (möchte geg. w.)
t»k/^^i' (u. ««)

Fk»l!«/-^kö VI'

1. !-<7rai-^«A« ^-ki-^kö«

2. t»<xrat-cr^k !k»«-c7Ak

öller, Formenlehre d, grlech. Sprache 8


— 114 —

Jmper, (stelle) (wirf) (setze) (gib)


2.
3. ri-Se'-r«
2.
3. re-Sk'-rwi'
2.
3.

Infinit.
Part.

!— a-vr-og — e'-vr-os
Impf. (ich stellte) (ich warf) (ich setzte) (ich gab)
Jndic. 1. ?-<7r^-p (l) (?.^) (y
2.
3.
1.
2.
3.
I.
2.
3. «»rt'-Sk-crai'
eins. (ich warf) (ich setzte) (ich gab)
(ich trat hin)
Aorist
Jndic. 1. ^>x»a-
2. H-x-a»; s-Fcii-x»a>5
3.
1.
2. kt-rov (k! — «)
3.
1.
2.
3.
Conjct. (ich möge treten) (möge werfen) (möge setzen) (möge geben)
St?, SA, Si?
u. s. f. u. s. f. u. s. f. u/s. f.'
- 115 —

Imper. (stelle dir) (wirf dir) (setze dir) (gib für dich)
2. ?»k-<70
3.
2.
3.
2.
3.
— a-klSmoar - x'-<7^k7av
Infinit.
Part.
— ^kvox
— ^e'v?/ — ^kvi? — ^«v^

Impf, (ich stellte mir) (warf mir) (setzte mir) (gab für mich)
Jndic. 1. k-?ra^ei^ (?) k-k'-^^i' (?)
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
eins. (ich trat für mich (gab für mich)
(warf mir) (fetzte mir)
Aorift hin) — kaufte —
Jndic, 1. (kt — «)
2.
3. e-c>o-re>
1.
2. u. f. f.
3.
i
2.
3.
Conjct, (ich soll kaufen) (soll werfen) (soll setzen) (soll geben)

8*
- 116 —

(ich möchte hin


OPtat. (möchte werfen) (möchte setzen) (möchte geben)
treten)
Z.
2. cxr«-t^-5 u. s. f. u. s. s. Sk-/^-; u. f. f. u. f. f.
Jmper. (tritt hin) (wirf) (setze) (gib)
2.
3.
2.
3.
2. §-«
3.

(hintreten, hin (werfen, ge (fetzen, gesetzt (geben, gegeben


! Jnfin.
getreten sein) worfen haben) haben) haben)

Part. (hingetr. seiend) (gew. habend) (gesetzt habend) (gegeben habend)

Persel. (ich stehe) (habe geworfen) (habe gesetzt) (habe gegeben)

Jndic,l, rt'-Ake-x«» Fk-^K)-x«-


3. e-?ri?-x«-; «^x«-c re-Akk-x«-? Fe'-^c,)-x«-?
2. tt'Xk» «'Ake-Xk-
1.
2. t?'X«-roi/
3. k?-x«»ro^ rk»Ake»x«-ro>' Fk»<5k>'Xtt»roV
1, «'-xa-^kv tt-Aki-xu-^f^
2. F-xa-rk rk-ö^kt-x«-« Fk-c^c«»xa»rf
3, tt-x«»srl rk-^kZ-xa-ssl ^k-<fki»x«-crl
Cvnjct. ttXM r?-S^t»xc« l^klsb>X«
Pl. 1, L-c7rc?-/«kv «XM <Zk^c«XM
3. e»<7rci?»esk ^ II. s. f. tt'Akl'x^ U. s. "f. <?tc!ivx^ U. f. f.
OPtnt, k?X««^t U. f. f. rkS-kixvi/ti U. f. f. FkFwx««^« U. s. f.
Jmp. 2. «Xf rkAkiXk äs'^mxö
3. ktxe'r«) «AkkXk'rk) FkFcoxsrki
2. t?Xtr«v rkAkt'xkrov ^k^cvxkroi'
Pl. 2. z-or«-« u. s. f. u. f. f.
— 117 —

^ (möchte kaufen) (möchte mir (möchte mir (möchte für mich


werfen) setzen) geben)
(u. «t)
7i^/«t-o u. f. f. «-« u. s. f. S^.g u. s. f. is«7-o u. s. f.
Jmpcr. (kaufe dir) (wirf dir) (setze dir) (gib für dich)
2, ?
3.
2.
3.
2.
3.
— «»«Akicr«»'

Infi«. (sich kaufen (sich werf. — sich (sich setzen - sich ifür sich g. - für
gekauft haben) gew. haben) gesetzt haben) sich geg. haben)

Part. (sich gek. habend) (sich gew. habend) (sich ges. habend) (f. f. geg. habend)

- ^'vy — ittk'vi?

Perstt. (habe mir gestellt (habe mir gew. !(habe mir gesetzt (habe f. mich geg.
bin gest. worden) bin gew. worden) bin ges. worden) bin geg. worden)
ZndK. (e'<7rtt»^«<)
selten

Eonjct. («^lk,/«5, (tt-A«>^k',/c>5, (6>'ck«^tkV0?,


c?) U. s. f. ov, cu) U. f. f. ? cZ) U. f. f.

Optat. >(„ u. s. f.>(„ k!» u. s. f. (., «>i u. f. f.


Amper.
— 118 —

Infi». «-cxr«-»'«« k!x^«t rkAkkX^«« äkck«x^val


Partie. k!xcv's i^k<sk<)xms ^
U. s. f.
e-sr-o? U. e<7r?/> k!xo's
xo?
kkXV?« «A«xv7a
ktxo'ros «AktX«ro5

Plsqpf. (ich stand) (hatte geworfm) (hatte gesetzt) (hatte gegeben)

ö-err^-xki»' U. «- t?x«v «Akl'xkti' ^t^xktp


Pl. 3. e»kxr«-<7av u. s. f. u. s. f. U. s. f. ,
Futur
(ich werde stehen) - -
rxsct.

Futur (ich werde stellen)^ (werde werfen) (werde setzen) ^ (werde geben) ,
err^-<7« U. s. f.^»<?ki U. f. f. ^I/'<7lI> N. s. f. cski'ks» U. f. f.
ZUsgstzt. (ich stellte) nur für Sgl.
Aor.
s»sr^»ff« !sieh ^x« steh «S^x« sieh «^mx«

Passiv.

(ich werde gestellt (ich werde ge« (ich werde gesetzt (ich werde ge
Ftr. I.
werden) worfen werden) werden) geben werden)

Aor. I.^(cch ward gestellt) (ich ward gew.) (ward gesetzt) (ward gegeben)
kt'.A?.x tt)lk.xk'.A^(4L,d)
Ad5- (gestellt) (geworfen) (gesetzt) (gegeben)
verb. (zu stellend) (zu werfend) (zu setzend) (zu gebend)
— 119 —

Infi».

(hatte mir gcstellt!(hatte mir gew. (hatte mir gesetzt"(hatte für mich g.
Plsqpf, war gestellt w.)^ war gew. w.) war ges. w.) ^ war geg. w.)

selten «-ff« U. s. f. «-rk'-Ak«-ff« u.s.f. ^^o-oou. s.f.


Futur (ich werde stehen)
rrsrt.
(k-<7r^«/t«t) ^
Futur ^verde mn stell.) (w. mir werfen)^ (w. mir setzen) (w. für mich geb.)
<7r^>l7v^«k II. s. f. H'-<xy^«l U. s. f. A^'-<7o^ai N. s. f. 6cu-<7o^ak U. f. f.
zusetzt. (ich stellte mir) nur
! Aor.

So flectieren die a- Stämme: 243


1. St. Präs. «'-vt'V^t (ich nütze, 237*)): «^'-<7co^ cö>y-<xa;
Med. o-v^v«-^«« (habe Nutzen): «vi/-<7«^«t, Aor. «Zviz'-^^v, k!v^-<x«
u. s. f. ovul.,e^ «v«.-« u. s. f. (236), «v«.^ae. - Als Impf, dient

' 2. St. ^«-, Pr. 7it>.^.^ (fülle) (237*)); es bildet die


andern Tempora von dem erweiterten St. nX^A- (71^'Sn bin voll):
?r^><xc<), L?iZ,^u, nkTi^^ff-^«« Die Composs. mich ohne Nasal.
3. St. ^«-. Pr. m>-7ik>^. (verbrenne) (237*)) bildet die
andern Tempora vom St. ?r^A-: n^»««, ^1??« u. f. f. — Die
Composs. auch ohne Nasal.
4. St. ^y«-, Pr. «t-^y-,« (leihe): k^/?<x«,
5. St. a/a-^ Pr. «z/«-^«« (bewundere): ^/«,xA^v, «/««rv;,
6. St. öv«-, Pr. F^a-^at (kann): y'Fvva'^izv, i/^i5vco U. s. f.
(160**)); övy'-ssiueu, ckwar«? (möglich, fähig).
— 120 —

7. St. k?it-or«-z Pr. Lnt«r«-^ai (verstehe): H?re<xr«^v (165),

8. St. «yk^«-, Pr. xyk/ö«^«t (hange): x^>5/tiz<7«^«i ^


<xA^ vgl. «yk-^«-w«-^l V. Cl. (269, k>).
9. St. TlL,««-^ Aor. k?r(,«a^v (kaufte).
Nr, 6—9, und der Äor. von Nr. 1 ziehen im Conj, und Opt. den Accenl
zurück,
10. Ebenso bilden die Stämme /Z«- (/?«/,>«<) ich gehe), F?«- (3,-
ckk>«<xx«, entlaufet, qvA«- (y>Aav« komme zuvor) einen einfachen Aorist:
k-/Sy.>>, e-Fyä-v, e-P^-v; ferner die St. VII. Cl. (^'w fließe),
o-/?k- (sA'wvjett lösche ans), /«§>k- VII, Cl. s^«/pK, freue mich) eben
falls k^-^'i/-^ k-<x^?^-^ desgl. die St. «äcn(«) VI. Cl. (e^i-
ff«o^«e werde gefangen), ergänzt als Berb der VIII. Cl.
5««, lebe), z/xl»(«)- (z^vc«ex«tD erkenne) einen Aorist: k-«Z,K,-^ 6-/S«M-v,
k-/xc«vz und noch die Stämme <5v- (F«v« gehe unter) und PV- (?>v«
erzeuge > : und e-^v-v (ich entstand) ; beide ohne Conj. und Opt.
— Jmp. <)«»At.
Dabei habm Opt. und Part, den kurzen Stammauslant. z. B. «-a^,-?;

Einzelne bindevocallofe Formen kommen im Verzeichnis) der Verba


an ihrer Stelle vor (265 ff.). —

Paradigma S. (Verba auf vv).

Actio. Medium.
Präsens Judic.l F«x-vv^a<
2.
3.
1.
2. Fki'x»v«»roi/
3. Fkk'x»^«»rov
1.
2. lsktX-VV-tt ckk/x-^v-krAk
3.

Conjrt.
F«x»v^-i?»5 u. f. f. F«x-r«-H- II, f. f.
F«kX»^v»«t-^t^V
OPtat.
F««»xv»o«>L U. s. f. FkU«»x«'<u»o U. s. f.
Jmp- 2. FkkX'VV'I70
3. FklX-vv-ffA«
> l»tx»r«»aAox
3. cssex-w-ffAb«'
2. FkkX'VV»ffAk
3.
Infi«. <sk/x»vv»aA«k
FklX-vö-^öv«?, «,<
Part. cskiX-w-^e»'^
<sk,X-VÜ»I7«
Imperfert Jndic.l. S'ökix-vö-^i'
2. k'^i/x»V^»5
3. L'l^k/x-I^' e»^k/x»i^v»ro
1. 6»cskix»iw»^kS«>'
2. L-lsk/x»vv»ror
3. L-ckk/x-xv-r?/»' i'ckk/x-i^'ffAizi'
1. L-«s5lX'^v'^k>' k-FklX-VV'^kA«
2. L-lsk/x-pi>»rk s-lsk/x-i'V'kxA«
3. k-<sttx»x«-kxav k'^/x'i'V'pr«
Perfcrt Jndic. cke'-ckk^.«. «. s. f. cke'-^kk^ai N. s. f.
Plsqpfct. Jndic, L-lsk-^kt/'kiV U, s. f. L-<sk-cskt/'^?/v U. s. f.
cskttz«^«k, Ftr. III ck^«-
Futur Jndic, ckk/^b) U. s. f.

zusgstzt. Jndic.
Aorift u. s. f. u. f. f.

^ Passiv.

sFutur I Jndic. ökk)5'ö^-k70iUctt u. s. f.


Aorift I Jndic. e-ckkl/'Ai?-v U. f. f.

In derselben Weise bilden den Prst.: 245


1. «7-^« (breche); k^-w/« (schließe ein) ; ^/-w,« (^ungo);
^/z,-v«-,tt (mische), löffiic), «^-X«-,» mit assimiliertem v (ver-
derbe), «^t-vv-/ti (schwöre), »^«^^-vv-/« (wische ab), Ti^-w-^« (befestige),
(breche, reiße), srv^-v«-^ sieh 2.
2. «^qv-^-^v-^e (bekleide); (gürte), Xk^«^-iv-/« (mische),
x«j>k'v-vv-^t (sättige), x«t^av-w-^k (hänge aus), «ru^v«^« (breite
aus), Fk,'-?x«-/tt (stärke); sA'?-«)-^ (lösche aus), ?«ckav-vv-^« (zcr-
— 122 —

streue), ffrope'^v-^k und or^'-w«-^ (breite aus, streue), Nebenform


ixr«9>vv-^!, sieh I, ^k»'v-v«-^e (färbe).
Die Verbalformen sieh (269, e).

H 34. Verba mit besonderen Eigenheiten.


246 I. Das Verbum k?-^« (ich gehe, ich werde gehen).
1. Es hat im Sgl. des Pr. und Impf. Steigerung der IV. Cl,,
und vermischt bindevocallose mit bindevocalischer Flexion; Wu. Z.
Prös. Ind. ^«

Cvnj. «'^.5, u. s. f.
Opt. t-o-t^-»', k»o-t'5, k»o/»ro^ t-ok-r^v, u. f. f.
Jmp.

Inf.
Part.
Impf. Ind. ^.«-^ (att.)
Ä'«-rk),
A-kffai'
V. A. (Nebenf. t-ry-«'or euuäum <,>K).
2. Die 1 Sgl. Opt. hat die andern Perss. nur Das
Particip hat den Accent wie beim eins. Aor. auf dem o-Laut. — Das
Impf, hat die Flexion eines Plusqpf.; ^ ist das Augment des ge
steigerten «.
3. Der Ind. Pr. hat meist Futurbedeutung, die andern Modi
auch daneben Präsensbedeutung.
247 II. Das Verbum fubstantivum «Z-^/ (ich bin).
i. Die Wurzel ist kff wie im Lateinischen, bei welcher nach Ab'
stoßung des ff meist Ersatzdehnung « eintritt (wo hom. Formen oft
<x behalten).
Präs. Ind. «-^'
t? (hoM. Lff-fft) ^ff-rov
eff-r/ kff»rov kt-fft
Cvnj. c? (— 5ff-«X ^-ro>>^ ^-rM, c«-^kv^ l^-ffi
O P t. (— Lff-t'^'I')
123 —

Jmp. lix-At (— eex-A« eex-rov

Inf. kZ-vat
Part, k!,' (— L«'»)»'), «v, «vs«, «v»rog
Impf. Ind. ^

(Med. H'-^p selten)


Futur Ind. e<7-o-^«< (d. i. Präsensform der III. Cl. k?>o^«t mit
Futurbdtg.), vgl. «^t.

kkx- -r«t (synkopiert)


k<7-k-cxA«t — V. A. ««reo? in Compositis.
2. Das Part, hat wie bei dem vorigen den Accent auf dem «-Laut,
daher Ozytonon und nicht Perispomenon.
3. Die Formen des Ind. Präs. sind, mit Ausnahme der 2 Sgl.
enklitisch als Copula, behalten aber ihren Accent als Bcgriffsverbum:
„vorhanden sein, existieren". S-koe (es existieren allerdings Götter).
Die 3 Sgl. ist Parozcytonon «xn in der Bedeutung:
1) es gibt,
2) es ist erlaubt — ö^orev,
3) am Anfang des Satzes,
4) nach den Partikeln: « (wenn), x«t (und), «v, (nicht), K>e
(wie, daß).
4. Die Composita ziehen den Accent nur im Ind. Präs. und
in den 22L Jmp. zurück; z. B. Tiao-cZ, na«-Hv,
?ra«»t'k7rat von n«^-«^ («äl'um — r« ?ra«svr« präe^ölltiä).
III. Das Verbum P^-^t (ich sage). 248
I. Die Wurzel ?,«- (lat. in fs,-c-i«). Das Impf, mit Aorist-
bcdeutung (sagte); Futur und Aor. in der Bedeutung.: „bejahen, be
haupten".
Präs. Ind.

Conj. PK), P^, u. s. f.


Opt. Pa-k^i Ptt'/^e, Ptt-t'^-, u. s. f.
Jmp. U. Pa-öi'
— 124

Inf.
Part. ,qo«»<7xaivi VI. Cl. — Med. Pa-^ev«?

Impf. Ind. k-^-v

Futur Ind. P^-ffk) — Aor. Ind.


2. Die Formen des Ind. Pr. sind, mit Ausnahme der 2 Sgl.,
wie bei dem vorigen enklitisch.
249 IV. Das defective Berdum ^-^t (sage ich, 5^«).
Prss. Ind. Tz-«/ (iuyuam)
Impf. Ind. ^ «s'e>c« (sagte ich)
^ (sagte der aber), (145*)).
250 V. Das impersonale (opus ett.).
Präs. Ind. (man muß) (265 s. v.)
Conj. — Opt. /pk-t'i? — Inf. ^c?->'«t — Part. («

Impf. Ind. und L/y^


Futur Ind. ^?i?-<7kl, und Med. ^^-«.ra«.
. 2. «Tro^i? (es reicht hin), eigtl. statt «no^H von «Tw^««.
3. Die Formen von sind eigtl. Compositionen von Formeu
des Verbum substantivum mit dem indeclinablen ^^>.
VI. Die Präteritoprüsentia.
Wie im Lateinischen haben einige Perfecta Präsensbedeutung, wie
öä-i (ich hasse), oder Präsentia Perfcctform.
251 (ich weiß) von Wurzel lat. vlä-eo (sehr); also:
„habe gesehen", d, h. „weiß".
Präs. Ind. o?ä-a. —
(211) g?().ffA« .'ix.xov
d.i. Präs. ,5
i'( )?«<7t (mit o«ak s«vrt zusgstzt.)
Conj. «ck-c?, «F»^ «F-^, u. s. f.
t. VII. Cl.
Opt. ktFk-t'iz-?, kklsk-/?/'^ tt^k-t'^' U. f. f

Inf. ttck^«,
Part. «Fcvs, «s, «t«, -o'rvL
— 125

Plsqpf. Ind. Ai?


Impf. i^'^'S' .^^

Futur Ind. kk'-cxo^u«, scltcn ^tls^ex« — B. A. t<7-rs'«p.


2. Vom Wurzelst, ist nur Du. Pl. Ind. Jmp. Pf. u. V. A.
gebildet i vom erstgesteigerten St, Part. Pf. und Plsqpf.; von dem
daraus nach Cl. VII. erweiterten St, kiFk- Conj. Opt. Pf. (u. Ftr.); vom
zmeitgefteigerten St, «t<5- Sgl. Ind. Pf. — Vor ^ und r geht F in «- über.
f!. kok«« (ich gleiche, scheine) von der gesteigerten Wurzel (?),«. 252
Perf. Ind. x-««-« (1 Pl. k-o«/-^,' poct.)
(211) Z Pl. kZ^«^ (mit <x««t — ?uxr, zusgstzt.)
Inf. ölx»^va«/ t-«/«»s'val daneben.
Part. tt'x-K)5, «5, daneben.
Plsqpf. Ind. ^c«x-ki-v.
O. ^«e (ich sitze) von Wurzel ,??. 253
Perf. Ind.
d.i.
Präs.

Jmp. ^>cr«

Inf.
^<7-A«!k — Part. H>^kvos (mit zurückgezogenem Accent
wie Präs.) vgl. (255) Anhang.
Plsqpf. Ind. ^.^v
d. i. ?
Impf.

2. In attischer Prosa kommt nur x«S^a« in folgg. Formen vor:


Pf. Ind. x«A^«t, x«S^r«e, x«A^vr««
Conj. x«Ac?^««, x«A«ra^ x«^cvvrai
Opt. xaAnk/t^p, xaA«7r«^ x«A«7vro
Jmp. ««Syff« — Inf. x«A^^«i — Part. xaS^^o;
Plsqpf. Ind. Fx«A^i?>' oder x«A??^
kxce'A^ro oder xa^^<7-r« (selten xaS^ro)
k««A^»'ro oder x«A^ro.
O. Xkt/t«k (ich liege) von der gesteigerten Wurzel X«. 254
Perf. Ind. «5-^««, xe?-?««, u. s. f. 3 Pl.
d. i. Conj. x5>^-r«t, x^-m-vr«,
^..^ Inf. x«-i7Sa«
Opt. x^-ot-ro, x^ot'vr« Part. xkt'^«5 (Acc. wie ^k?oe).
JMP. Xkt-0-0, Xk/-<7A« U. s. f.
Plsqps. Ind. s-xk/-^^ L«k«xo u. s. f.
Futur Ind. «kt'-cro^ae u. s. f.
2. Der Jnfin. behält auch in Composs. seinen Accent:

3. Der Bedeutung nach ist ««««« in Compositis dem Pf. Pass,


von ri'A^e beinahe gleich; z. B. «norl'S^M (ich lege zu Grund), ^no-
«true (es ist zu Grund gelegt),

H 35. Besondere Anomalien der Verba.

^. Anomalien des Accentes.


Von der allgemeinen Regel, daß der Accent, so weit möglich, zu
rückgezogen werde, weichen ab:
1. überhaupt die Composita, deren Acccnt nie über die Ton
stelle des ersten Bestandtheiles zurückgeht: «Tro-F«? (gib zurück); bei
doppelter Composition nie über den ersten, zunächst am Verb
stehenden Theil: na^-kV-Sf? (thue dazu hinein); ferner nicht über das
Augment hinaus: ?r«? ^S^ov (ich kam vorbei), auch bei verstecktem
Augment: »v-kihk (er fand auf). — Besondere Gesetze:
«,) bei den medialen Jmpp. der Verba auf (241); wie dort
auch ?raz>«<7^ov von 7raj>^o^«k (ich gewähre), L?r/c77i«« von
kPLTk«^«« (ich stimme bei)
b) bei dem Verbum fubstantivum (247, 4).
2. Die Jndd. Pr. der Verba P^', (247—249).
3. Die Jmpp. 2 Sgl. Act. des einfachen Aor. folgender Verba :
««^ (sprich). ÄS^ (komm), ^ (sind), (sieh), 4«A (nimm); doch
die Composs. nach Absatz 1. ?ry««XA6 (komm herbei), «n«« (entsage)
u. dgl. — Die 2 Sgl. Med. stets Perispomenon : X«/Zoö, wenn nicht
nach Absatz 1.
4. Die Jnff. des einfachen Aor. Perispomena im Act.
Z,«/Zk?^ im Med. Parozytona: /l«Aer9ak; ebenso im Pf. Med. Accent
auf Piinultima: ^v<rS«k, nr^oS«.. — Der Inf. des zusammen«
gesetzten Aor. Act. auf Pänultima betont: 4ö<x«t, dsgl. alle Jnff.
auf r«t (159 als Loc.): Z,«A^v«k, rere//?/«^«!, t<xrav«t.
5. Die Parti cipien behalten, soweit es gestattet, den Accent
auf der Tonstelle des Rom. Sgl. Masc.: 7r«^Sov,- — Pf. Act. ift
orytoniert: ^«xc«s; Pf. Med. Parorytonon, ausgenommen die Prä-
teritoprüsentia H/c«v«L, xk/^kvo? (253 u. 254); — Der eins. Aor.
Act. der ersten Hauptconjugation hat den Accent auf deck o-Lant
X«/SoVr«s,- ebenso alle Partt. der 2. Hptconj. mit Nominativ-g: »?r«-
(zurückgebend); !<7ra? (stellend), (setzend), wie auch die
gleichgebildeten Pass. der 1. Hauptconj. (gelost), (ge
wendet).
S. Anomalien der Form. 256
1. Anomalie der Form entsteht durch Metathesis, bes. bei
den Pf f. und dem Aor. I. Pass. der Verb«: /Z«^« (ich werfe),
xa^m (rufe), xa^« (arbeite), o-xÄ^« (dörre), rk'^vco (schneide): /Ss-
/Z^«a, xs'x^^xa, i?<7x^«a, ?i'r^?/x«; und im Präs. selbst:
Floxal (ich sterbe), Wu. ^e^v^x« (erinnere), Wu. ^kv.
2. Durch Synkope, bes. bei mehreren eins. Aoristen: s^o-
^tkvos von kz'kt'yc» (ich wecke) St. > L?rr«^?/v von Tr^rv^uat (fliege);
auch bei der Reduplication : ///v«^«« (ich werde) St. ?r/?rr« (ich
falle) sPf. Tl^rwx« hat Metathesis und Steigerung^, St. mr-
?rr«^ai von Zifravw^t (breite aus).

V. Anomalie der Bedeutung.


I. Active, mediale und passive Bedeutung.
1. Viele active Verb», bes. solche, welche eine körperliche oder 257
geistige Kraftiiußcrung ausdrücken, haben vorzugsweise das mediale
Futurum mit activer Bedeutung. Es sind Verb« aller Classen.
Man merke etwa: a'xovco (ich höre), «?ravr«« (begegne), «7ro^«vc« (ge
nieße), (erhebe Kriegsgeschrei) Ftr. tz, F«^« (S^) dorisches
Ftr., /S««co (schreie) ^^«c«, « (lache), b^« (koche) ^ VII. Cl.,
(wehklage) tz, Tr^^a'ki (springe), 17«^«« und «««71«« (schweige),
(eifere). — Schwankend sind (d. h. oft auch active Form):
«<fc„ (singe), a§>7r«5« (raube), /^a<7xa> (altere), /Z^«'??« (blicke), F,cvx«
(verfolge), L/i««^« (lobe), ^««^«5« (bewundere), x^'n?« (stehle),
^Kitie'l«) (weiche).
Ferner noch : a^ac>r«v« (fehle), /S«tvc« (gehe), ^/vctlffx« (erkenne),
FuxvK, (beiße), F^««?« (laufe), Kp^axw (sterbe), x«^cD (arbeite),
xZ,«/« (weine), ^«^««« (erhalte durchs Loos), (lerne),
(schwimme), ö>vv^t (schwöre), ««,«« (sehe) VIII. Cl., ?r«/5« (spiele)
zracr^cu (leide) Vlll. Cl., 7i/7rr« (falle), Tiveco (hauche), x?!« (fließe), ryki'),«
(nage), Pöv^k, (fliehe) — (bin), (weiß) — schwankend:
(lebe), rix?« (gebäre), A^«vc«? (berühre), kxS-avc»? (komme
zuvor).
2. Zuweilen hat das mediale Futurum passive Bedeu-258
tung; bei Verbis liquidis in der attischen Prosa fast nie; bei
— 128 —

mutis selten, häufiger bei puris; so meist; «F«^« (thue Un


recht, beleidige), mxi« (bewohne), n^«c«i (ehre); schwankend: ^M«««
(strafe), PoL/« (fürchte), w'^^^ai (stehe bei); ferner ö/c» (führe), »«^«
(herschc), M«???« (schade), «ß/m (schließe ein)., r«^«cx<xk, (verwirre),
r^xx« (nähre), r^>//Zm (reibe), qol)Z,aex<7^ (bewache) u. a.
259 3. Die Deponentia haben im Futur fast alle die mediale
Form, die meisten auch den Aorist, mediale Deponentia genannt;
hat der Aor. pnss. Form, heißen sie passive Deponentia.
a) e'j>«jua, (liebe) hat pass. Futurform. Neben dem medialen
haben auch passives Ftr.: «t^L«^«i (scheue), «^ss«^«« (bin unwillig),
Fea^o^a« (unterrede mich), em,eÄ«^«i (kümmere mich um etwas),
Fi«vo5«^«k (denke nach), emS«<ue'a^tt< (beherzige).
b) passive Deponentia sind bes.: «/«^«e (bewundere),
^o/ttte (schelle), u^t/^tto^tt« (wetteifere), tt^ie«^«l (leugne), aÄt^o^u«
(lagere), «^Ao/k«k (bin unwillig), /So^o^ae (will), isk'o^«k (bedarf), Ft«-
/l^o^ak (unterrede mich), F«V«^«k (kann), t'xavrw«^«e (bin dagegen),
Mtcxrtt^al (verstehe), tl^a/Sk'n^ctt (hüte mich), ^cso^ae (freue mich),
kvAv^k'o^cu (beherzige), TiyooA^e'o^ae (bin willig), (be
kümmere mich), ^kr«^Ao^«e (bereue), a?i«ve,k'o^«t (verzweifele), F««-
v«k'o^«k (denke nach), «>xo5«^«t (bedenke), ^«^«k'o^at (sorge voraus),
ok'o^«k (meine), ?rk^«o/t«k (versuche), Tro^k/o^ae (reise).
260 «) Den medialen Aorist neben dem passiven haben: «^«^«t (be.
wundere), «^«'«^«1 (scheue), «^k^ao^«e (wetteifere), a^ve'o^«e (leugne),
7rL>«v«Lo^«k (sorge); — passiven neben dem medialen: A<v/««^«t
(brülle), /t/?o/t«k (werde), M^Pv^at (schelte), «?ro^k,/en^«e (vertheidige).
6) Manche transitive Vcrba haben im Passiv mediale Be
deutung, s. g. mediale Passiva. fDer übliche Aorist hier mir
I, II bezeichnet^. «l<7^vv« (beschäme, Pass. schäme mich) , «?r<M«5k7K,
(schaffe fort — Pass. II, ^: entferne mich), ^aNao'kxc« (vertausche —
Pass. II, 7: versöhne mich), exvv«^«<7kx« (verbinde — Pass. II, 7: ver-
söhne mich), L«/^ (dränge — Pass. : beeile mich), «sr,«« (bewirthc —
Pass.: schmause), ^'^«/v« (erfreue — Pass., Ftr. Med. und Pass.:
erfreue mich), ««r««^« (lege nieder — Pass. I u. II: lege mich nieder),
^Tlk« (betrübe — Pass.: betrübe mich, trauere), «9/^« (mache zornig
— Pass., Ftr. Med, und Pass.: werde zornig), «^«w (treibe an —
Pass., Ftr. Med.: breche auf), ?r),«v«w (führe irre — Pass.: irre umher),
«r^x« (kehre — Pass.: kehre mich um), «P«^« (bringe zu Fall —
Pass.: täusche mich, irre), (mache fürchten — Pass., Ftr. Med.
und Pass.: fürchte mich), ?>«t'x« (zeige — Pass. Aor. II: erschien).
— 129 —

Oft ist die Bedeutung der beiden Aoriste verschieden, z. B. Äm-


^«xAyv (ich reiste), exo^o«^^ (erwarb mir); kaki'S^v (rettete mich),
Fskma^,' (rettete mir); «^'aS^v (täuschte mich), ^««ru^i/v (log).
e) Von medialen Deponenticn hat der passive Aorist oft auch
passive Bedeutung: äz'«^«^«' (kämpfe), a!r««o^ae (beschuldige),
«?r«^o^k'«^at (verthcidige), jS««^o^«t (zwinge; poet. auch pass. Präs.),
F^o^a« (nehme auf), ^/«5n^a« (wirke, mache), t«o^a« (heile),
(berechne), <eu^o^«, (ahme nach), kZ^o^ua« (kaufe).
Von manchen medialen Verben haben die Perfecta active und
passive Bedeutung: «^«v/^at (kämpfe), «Zr<«o^a, (beschuldige),
/Sia^o^vu (zwinge), k^o^uat (gelobe), H/eo^a« (leite), xrao^u«« (er
werbe — Pf. x^xry^«« besitze, d. h. habe erworben, und : bin erworben
worden), jk«/^«/«««, ^«yi^^al (gefalle) u. a.
II. Transitive und intransitive Bedeutung. 261
1. Einfacher Aorist und nicht aspiriertes einfaches Perfect, sowie
Medium haben in diesem Falle meist intransitive — Futurum Act.,
zusammengesetzter Aorist und aspiririertes, oder erweitertes Perfect, sowie
Passiv transitive Bedeutung.
Erste Hauptconjugation.
I. El. 1. ä^-«^« (ich öffne) — a^«)'« (stehe offen), «^«^« (habe
geöffnet).
III. Cl. 1. L/k/j>K) (wecke) — ^/^k^x«, -/««, e/kyt«, ^«^>«,' i)^S^><
ez'k/^«^«« (erwache) — L/^,^o^>a (bin wach), H^o^ttvo; (wach).
2. 7r^>«<7i7b) (thue) — MTk^ü^«, Tl^aV«, k?ky«V« — n^?ry«)'-

Tk^aSA« — ^«y«/« (bestnde mich), 7r^«ßki u. s. f.


3. «xx^w (dörre)
<xx^v/«at (verdorre), «rx^x«, ox^s«/«««, «xx^i/r.
4. Pa/va, (zeige) — Tr^a^x«, P«vc?, «P^«,' «t^Pa«x^«t, kZw'i'S^?
zo«/ro^u«e (erscheine) — Tr^^r«; Pav^ffo/U««, s^ari/r.
IV. Cl. 1. ?tt/Ac» (überrede) — Tl^Tikex«, Tik/ff«, «rkiff«; 7r«<rA?7i70/«a«
m/A«^«k (gehorche) — ?ik?rmA« (vertraue), n^k«?/!«« (bin
überzeugt), ««'«ro^ou, t?7rkt'«7A^.
2. ^x-7r^,^ff<7«, x«ra«^ffff« (erschrecke); zugleich III. Cl.
kx(x»r«)?r^kxero^a« (erschrecke) — ^7^«^? (erstaunte).
3. ?i/?r« (mache faulen)
<r^'?r«^ak (faule) — <^<7^?ra (bin faul); t?<r«»^v, «xanHoo^eu.
4. r^'x« (schmelze)
r^'xo^at (schmelze) — r^x« (bin zerschmolzen); ^«x^.
Möller, gormenleh« d. grtech. Sprache. g
— 130 —

262Zweite Hauptconjugation.
1. ?<xr^k (stelle) — «xr^a«; k«ri?a«^v (stellte für mich) medial.
?crr«Mt (stelle mich) — kkrnzx« (stehe, d. h. habe mich ge
stellt), ein^'x«? (stand), effrA« (werde stehen),
«rryv (trat hin).
Compofita:
«V'/sr^« (stelle auf) — «v^ryv (stand auf. erhob mich).
az>-/?«M (stelle weg) — «7r>^^, (stand ab, ward abtrünnig).
eP-t'sr^t (setze vor) — «P^tt^x« (bin vorgesetzt).
xaA-/ffr^t (richte ein) — x«s^<x?yx« (bestehe).
263Verba mit bindevocallosen Einzelformen.
1. (gehe) — /Z^'ffo^a«, e/Z^v, /S^/Z^x« (stehe fest) — poet.
causativ: /??/<x«, k/?i?<x«.
2. (hülle, senke) — SSs«, kF6<7a,- käöS^
Fvo^ae (Fv'x«) (hülle mich ein, gehe unter) — ^F«x«,

Composita:
X«r«-F«'ai (versenke) — x«r«F«0/U«« (gehe unter: A«05 xara-
Fv»«t — verkrieche mich).
sx-Sv» (ziehe aus, einem andern) — «F«o^«e (ziehe mir aus).
Ä-F«'« (ziehe an, einem andern) — Ä>Fv'o^c«« (ziehe mir an).
3. ?w<» (erzeuge) — y>ö<x«, kyv«<x«.
7>««/»a< (entstehe) — n^zwx« (bin von Natur), e'zovv (^«,,

264 V. Cl. mit


1. u^-w/tt (zerbreche) — s«T«
«z'-vv/u«« (zerbreche) — (bin zerbrochen),
2. «1>Z,«-/l« (psräo) — Äk!Z,kx« (psrgiäi), o^w, «^«x«
«X»^«»/uae (pereo) — «ä«),« (psrii), «^ov^»»«, cv^o^z^'.
3. 71^/-?«»/« (mache fest) — »ri?T«,' ?r^7r^/<at, «r^A^v
?n/z,.pv-^a« (werde fest, gefriere) — mHn?/a (stehe fest),

4. ^»w^t (reiße) — HAui, e^???«


p^-w^a« (reiße) — W«?« (bin zerrissen), k^a/^>,
H«z/?/<ro/«ak.
5. lr/?^-«)'/Ut (lösche aus) —
o/Z^>r«»^c« (erlösche) — «x/Z^x«, ecr/?^.
— 131 -

H 36. Verzeichniß der Verb«.

Erste Hauptgrnppe.
I—IV. C lasse.

I. oder unerweiterte Classe. 265


1. «/« (führe): ^« üblicher als «x?'o^a,- ^«7«''' Nr. Paff. a^^>
«xo^uae Und atzo^al (258).
2. «F«x^« (beleidige) (258). ,
3. ««?« (singe) (257).
4. aiF^o^at (scheue) (259, a, d u. o).
5. «5^« (lobe), ffv»« (234, 2).
6. a!?^«?« (beschäme), «ucx^vxoi?/««, öfter als aka^VS^ew^,« (260, 6).
7. at««'o^ae (beschuldige); ^'r/a^u« act., ^'n«S^> paff. (260, «).
8. «i« (höre), nur im Prst. «««/« (verstehe); Aug. (161).
9. a«e'<,jU«t (heile) (234, 2).
10. «xov'« (höre), «x^«««, ^xo««'/««« (208).
11. axyo«o^cu (höre an) (194).
12. «Ual,«^« (erhebe Kriegsgeschrei) 5 (267), fsieh III. Cl.).
13. a'^« (mahle), cUAkx«, «X^<x« u^« (234, 2).
14. «>e^ao<u«, (wetteifere) (259, b u. 260, o).
15. avopS«« (richte auf) (166).
16. «n5« (««ir«) (vollende) (234, 2).
17. «»avra« (begegne) (257).
IS. «?rv>l««'« (genieße) (257).
19. a7r«Z,o^o/tt«t (vertheioige) (260, e).
20. «yx^« (genüge) (234, 2).
21. «^0^«« (leugne) (259, d u. 260, c).
22. «tz«'« (pflüge) a'^^ox«, ^>'S^ (234, 2).
23. «^vr«, ayv« (schöpfe), ^v(<7)Ai/v (234, 2).
24. «^« (hersche, Med. fange an) (258).
25. ««'«/« (trockne) Aug. (161), ohne Pff.
26. «^Ag^uk (bin unwillig) (259, ä u. d).
26. /Zw« (lebe), Pr. und Impf, nur vereinzelt. A/Z/wx«, /?««?o^«t,
^t'«<x« — bindevocallos: s/S/«? (243, 10), /?««, /Z««s,
/Z««yv, /?kl??a,, /?«««? (/Zwvv) /?«««<7a. — Paff, impersonell
/Zk/?l«r«e: /Zt'vs /?i«/^vos.
88. /?««« (schreie) (257).
29. /Z^«'«^k« (brülle) (260, c).
3«. z,k1«'« (lache) « (234, 2); Pf.?, (257).
31. ^«« und ^ao-x« (altere) (257). Inf. Aor. statt ^«o«« meist
Z'^ttxai. /kz^ccx« (bin gealtert).
- - »'
— 132 —

32. ^«zvw (schreibe), Ftr. Pass. ^«xz/o-o^a«; nur s/y«'y>i?v.


33. F^w (schinde), Pf. Act.? ckkö«^«., ^«9^. — att. Fah«.
34. ä^o^al (nehme auf) (260, «).
35. Fe« (binde), Fx'Fkx« (234, 3), <f^<7«, Fe'F^ae, eckeS^, FtF^ffv/zat,

36. Ha««« (bin Schiedsrichter). Pass. mit Ftr. Med. (führe eine Lebens
meise) (166).
37. Ft«««^« (diene) (166).
38. F^a« (dürste) (169).
39. Ftk«« (verfolge) (257).
40. äpaw (thuc), (selten mit «-), L^a'^A^ (223 u. 228).
41. (senke, hülle) (263).
42. sa« (lasse), Fa'<7«, k/'«<x« (162); k?««at, Ftr. Pass. s«<xo^««.
43. («y/vl^e schließe ein); k?^« u. tZ^cn; kZ^a U. k?yZ« (2S8).
44. (Widerlege), ^^a. (208 u. 220).
45. «'Sv^o^ut (beherzige) (259, d), e^nS^u^«! (bedenke).
46. Fv«^« (belästige) (166)
47. «rat^« (lobe) sieh «/^w (257).
48. «1«),« (dränge u. a.) (260, g).
49. «r«^o^«t (bekümmere mich) (259, b).
50. kk>«K> (poet. L^«^ai liebe) (259, ä).
51. Htt'Fw (stütze) (208).
52. HTM (krieche) (162).
53. bkxreela) (bewirthe), «'«-^««a (207), Med. (bewirthe) (260, e).
54. k«^«^uat (gelobe) (260, s), k«^^ (gelobte).
55. 5«« (lebe), 5.^ (169); für ö?^««, e^^oa sagten die Attiker ^/Z/«xa,
^/«p nach VIll. Cl. vgl. (243, 10).
56. ^« (siede), (234. 2).
57. (bin jung), O«<mm (werde mannbar), ^x« (bin jung ge
wesen), Uy<x« (wurde mannbar).
58. ^^«^«t (leite) (260, e), zuweilen pass. ^7^^.
59. HFo^at (freue mich) (259, b), HaS^'<xo^««, ^S^r (38),
60. Hx« (bin gekommen, bin da), nur Impf. H«o? als Aor.; Ftr.
61. ^rrao^uat (unterliege), HrrT/^cuu, ^rr^Si^, ^rr^S^'o'o^cu, selwer
^rr^<x«^«,, nach (259).
62. (quetsche) Pf. Act.? (234, 2).
63. Si5« (opfere) (234, 3), r^vx«.
64. !«0jU°u (heile) (260, e).
65. !Fp«<« (setze), t^öA^p (hom. V^S^).
66. (befehle), Pass. mit s (223).
67. «^'» att. (schließe) und x^«'« — xöc^x«, x^Mm, ÄkZ,^(?)Ai^>.
— x^tl(<7)^«a<, kx^tt'cxAizi', x^kt<7^?/«'«/«««, xkx^k/kxo/tak.
— 133 —

6S. xr«Ki (kratze) kontrahiert in ^ nach (169); Pass. <x.


69. «ov/k) (bestäube), xkxovk^ai (171), später xk«svt<7^«« von x«»t'5«.
70. x^>«vk< (stoße), x^x^ovx«, x^«v/<««, aber x/x^>o«<7r«^ kxyo^A?/,'.
71. xr«o^«i (erwerbe), x^xr^«« neben exr^«« (206 und 260, e);
(x)kxri/'ero^«« z «x^A?/v.
72. xv^t^öki und xvZ,e'ai (mälze) nur: Lx^tff«, xkx^ex^m (220), und
LXv^e'cxA^v.
73. x«?k'ki (treffe) attisch nur in der Poesie: xv'yss«, «wpff« (202).
74. ^«/<?rl», und — «Mt (glänze): ^x'^a^?r«, X«^« und —
75. ^k'/c« (sage); im Pf. dafür als VIII. Cl. khyxa, später auch
^Sc>), e^,^«; ^Äez//««^ ^k^k^o/tut, A^öi/v. — Bei den
Tragikern 4H«^«t, wie sonst gewöhnlich Ft«^^«^a< (werde
mich unterreden); davon Ftt^S^, F«tÄk^«i (207).
76. -Z,^« (sammle), mit dieser Bedeutung in Composs., kZ'^«, k?^/-
^«e (207), später ^k^cu,- e^k'^v (190), selten ^A^v,
77. (schäle); nach (207).
78. äew'w (wasche, Med. bade mich) stößt bei den Attikern im Pr. u.
Impf, gern den Bindevocal aus : Ä«5^kv — Z,««^««,
^o«sA««; ^o«<7«, e^ovs«, Pf. Act.?, Med. mit und ohne
? (169).
79. ^'w (löse) : Xö<xlö, ^vS-?v (234, 3).
80. ^HtPo^eu (tadle, schmähe) (260, o).
81. l^A^x« (mache trunken), sieh VI. Classe, liefert active Formen

'^kA«'« (bin trunken) nur Pr. und Impf., Passiv: ^SvoS^.


82. n«a> (winke) Ftr. nach (257), «nvo'«, vk'««x«^ evkv'A^ aber wlxxro's.
83. v^« (häufe), v^<7Ki, Lx^ff«, vk'v?/(ff)^«i, k'vizcx^v später auch ohne <x,

84. v6co und v^Ae» (spinne), pzz<x«; vyöng, ri/r«'s.


85. vok'w (sinne), bes. in Composs. sieh (2S9, b u. 260, c).
86. tzs« (schabe), Zeff« (234, 2), ^05.
87. (Plätte), Paff. a.
88. «Fv'j,«^ak (wehklage) med. Depon.
89. -mz/K, neben vl'/w^t (öffne) in Composf. Impf, «v-ew/ov; «v-^a,
av-k'ai^«, uv-k«)/« (stehe offen) (^61) — att. a^K)^««;

SO. oyk')'« (strecke, reiche), o'^o^«! (begehre): «y^o^ak, «yk^a/«^ öfter


«p^S^v; in derBdtg. (sich strecken): «yK^k^ou, oyaip^arat.
,91. «5^«« (treibe, eile), «'^««^«e (breche auf): «^^<xo/<ak, «y^^izi'
und »i^^ffa^^v.
92. ?r«/» (schlage), ?r»t<kcl), auch VII. Cl. nat^'s«; «?r«ttr«. »^««tx«,' auch
VIII. Cl.; ?re?r^)^«,, vom Verb der IV. Cl. n^cm.
- 134 -

83. »aya?«^« (handle gesetzwidrig) (164).


94. 7raL>«tt^l» (handle wie ein Trunkener) (166).
95. »a^>/«a5o<««« (spreche freimüthig (164).
96. na«'« (mache aushören, Med. höre auf); ««'»««x«, ne'?ra«(a)^a«,'
alt LTiavA?/^' sonst mit «7« 7l««A^?k>j«««, 7k«v<7o,«a«; 7r«v<7r«5.
97. (hungere) (169).
98. n«j<aki und — (versuche): ««y«?«^««,' km^sAi/v pass. und
zuweilen e«,^«««^?^.
99. n^nt« (schicke): n^?ro/«>pa, n«^^?»?; auch Tl«'«^«?««, ^ro;

100. ?re'?A« (verwüste); «rj,«Ao^.


101. Tl^x« (flechte): e?r^/^A^v- L»^«x/z>' und F?rXk'x^v.
102. «vt)'« (ersticke): m«^«, 71^«'! Tr^^^c«, LTr«/^, TN't^^o^««.
103. »«A/w (ersehne) (234, 4): »oS^ao^a«, «i«A«<x«, gewöhnlich «o-
Aizcr«, e?r«S^<x«z mkTioA^x«, «kTroA^M,«; e7roA^<?Azz>.
104. »or^« (mühe mich ab) (234, 4): zio^c«,- «,7r«Vzzxa, «io«z<xa^^,
«ror^'A^. nmo»?^»« act. u. pass., nach (260, e).
105. »y/« (säge, knirsche), Pass. mit s.
106. (friere) (169).
107. sO« und — o^u«t (verehre), nur pass. Aor. sV^Aizv (ward von
Schauer erfüllt).
108. «t») (erschüttere): <r^m«x«; s^««cx^«t, eextt'kxS^'', «esro?.
109. ex^u« (streiche) kontrahiert in ^ (169); Pass. Aor. ks^^S^v.
V. A. s/t^xr«? von s^z^ai.
110. kr»a'w (ziehe): k<7»««a (234, 2); Pass. mit <x. .
111. <r»k'vFw (gieße aus, libiere): <m«'«x«, es»««?«,' e'kx««x«, «m«?/««.
112. «xre?/« (liebe): koroy/« (213).
113. «n^z>« (wende, kehre): «<rr^oP» (213), «rry«^«« (218), 6<xrp«»
(230, 2), vereinzelt k<xr?k>K^ (260, ü).
114. szo^cu (würge): k«Pt/^ai (220).
115. n^w (vollende); «Z,^« (234, 2) und (196), er^ks«,
«r^kx«. Pass. <7.
116. srZHva«) (erdulde): «r^,', r^lül, r^a/iz»', xZHA«, r^ug, r^axz r^^xa,

117. r^n« (wende): r^ryozo« (213) und (r^«?,«), r/ry«^«t (218);


kr^anizv, seltner «^?>S^v.
118. r^zv« (nähre): A?^«, sApk^u (42, S), r^oz,« (213),
Ap«^u^u«t (42, ä und 213) »paz>yv, seltner «S^z°S,/>
(42, ä), (258).
119. L^«^« (nage): vyt^o^a«, xry«)'«»' (30 u. 188); r^«^at.
120. ?«7>« (räuchere); Sv^,« (42, 6), r^«^^a«; srv'zo^'.
121. «« (es regnet): «<x«; ««rae,
122. (brenne): F^Z^S^? und kP^i/v (ISO).
123. zlw« (erzeuge); zu P,5o^a« (erzeugt werden, entstehen) Ftr. zov'««-
^«k gehört der Bdtg. nach m^vx« (bin von Natur), «zw?
(ward) (263).
124. ^«^a« (lasse los): ^«^,u<x« (234, 2), x^«^«cx^c«^ «/«^«'«A^v.
125. (gebe Orakel) kontrahiert in ? (169): x^^^^u«, ^^«xA^v.
126. ^««^a« (gebrauche) contrahiert in ^ (169): ^^'ao^m, «/??^«-
x^?^ou, sx(>i?'?Si?v,
127. (oportet) (250) : ^«'?, ^^va., (ro) - k^S?"
(^y^r), ^???<7k«. — azio^y? (suktioit), 3 Pl. ««o^y«?«»',

128. ^« (salbe), x^t^u«, selten ohne t7, k^/crA^ ^tffrog.


129. (berühre); ^e,a«kx^at.
130. ze/at« (reibe) contrahiert in ^ (169); Pass. mit und ohne «.
131. ^«F« (täusche, Pasf. werde betrogen, täusche mich, Med. lüge)
(260, ä).
132. ^v?« (kühle): e^/v/^a^ e^v'^^i',' «^«^i/v und e^/v^.
333. tiZA^K, (stoße): K)S?zs« und als VII. Cl. eLs«, woo^u««; ««Aov^,
«««« (162).
134. b,'?^«. (kaufe), k»«,^a. (207), act. u. pass. Bdtg. nach (260, e);
e«^'^ nur pass. — im Med. als VIII. Cl. «»9««/«^'.

II. oder Tauelasse, vgl. (296 a. E.). 266


1. anrw (1. zünde an; 2. hefte): a^,«, ^xS^, uirro's.
2. (tauche): AaP^v und ^/ZaPA^v.
3. /Nomr« (schade): /Z^az>«, /Z^Ma^««, F/S^«xS^P und
(hvM. /S^a/Zkr««).
4. A«?rr« (begrabe): A«^,«, eA«^/«^ Pf. Act.?, r^a^a,; «A«-
^,o^u«t (42, 6).
5. Ayvirr« (zerbreche): «ryvz>^»', ryiiPA^ffo^ae (42, ö).
6. xa^«?rrm (verhülle): «x«^,«PS^, x«^«PA^cx0/ua«, xkx«^,«^«/»««.
7. x«^unr« (biege): x^xa()^«t (220), ex«^«P^v, x«/tmr«S.
8. x^zrr« (stehle) : Ftr. (257), x^ozoa, x^k^ae; ex^aTr^v (kxZ,k'z>A7/v).
9. xoirr« (haue): xo^/«, x^xoz>« (HvM. x^xo?i«), Xk'xo^U/ueu, exoTi^v,
xo?i?/<xo^««, «kxoi//o^««e.
10. x^v«rki) (verberge): (kx^vPov spät), x^«L>v/<^at, LX^'zo^v (exyv-
/S?" spät).
11. xvirr« (bücke): xv^/«t, x^xvz,«.
12. (nähe):
13. yt?kr« (werfe): pt'^«, k^ti//a; e^M<ai, ^p/ni/v und ^^t'7>Ai/v,
^xA^so^u« und auch als VII. Cl.
14. «m«'?rrk<) (grabe) : k'eneaP«, «7x«^u«, kkr««^>^v.
15. Mk'»rv^a« (spähe), Pr. und Impf, bei den Att. nicht üblich, sonst:
«n«/lhue«, Lffxk'zvS^i'z k<rx^o/««.
16. «7x^«r« (stütze): sffxi/^at, ^«xx^S^v.
17. «xamr« (spotte): «rxa/«//o^uae (ffx«i//«?).
18. «xreu (gebäre) : Ftr. (257), enxov, «'?«««. ^,^«u u. sr^S^
bei den Att. nicht üblich).
19. rv'nr« (schlage) sieh VII. Cl.

267 III. oder Jodelasse, vgl. (296 a. E.).


«,) Gruppe aex^ rr.
1. «^a'ov« (ändere), ^X«^«,> in Composs. Aza/izv, seltner ^^«-
^ (260, <Z).
2. az>«ff?« (schlage); Pf. Act.?, «^,«8«, ??aI«,
3. a^orr« (füge): «p/uvak).
4. «s?« (eile, hom. «/«-«-«): «tz«, M«, atz«« auch «!?««; mehr nicht
üblich.
5. /S^/rr« (zeidele): s/Z^?u.
6. A«a<7« (siede): /Zg«?«.
7. kä/ss« (wälze): «^«/^«« (207) ^weniger gut AA«/^«^.
8. Lpe'ffSl« (rudere): Fy/s«.
9. x^y«'«r<xm (verkünde): xkxi?y«^«.
10. (knete): ^^«a^a, /u^^««/^««: Hua/isv und
11. v«<r<x« (stopfe): ratz«, v^v««^«« fvk'va^«^.
12. »affff« (bestreue): ?!«<!«, «raexA^^.
13. »K«ov« (bilde): »^«s«, Pf.?, n^uffrog.
14. »^so-« (schlage), als Simplex außer Pf. nur im Pass. bei den
Attikern. n^^», «^Z,?/«, act. (bei Späteren paff.)
Ti^^i««, Fn^S^p; KmZ,«)'^ (erstaune) (261); zugleich
IV. Cl.
15. »^>aov« (thlle): »Patz«, «r^ätz«, ?r^?r^«^a, zre'?!^«^««, MTrya^o//««,

— (befinde mich): n^ä>« (261).


1ö. ?rr^ss« (ducke nieder) ; «rr^a.
17. »r/krs« (stampfe): e?irl<7^«t.
13. 7ir«<7<klli (falte): enr«/^«,,
19. szo«rr« (schlachte): «sz>«^«t,' llPa^^so^»««, kffzo«/^»'.
- 13? —

20. rapasVw (verwirre): r«^«tzo^«< pafs. (258).


21. (hüte): P«ä«Tk«, m^v'^u^«; 7kkPv^«//<a«, kyn^a^S^v,
^>«),«^«/<at (258).
b) Gruppe 5 ^gewöhnt. F-Stämme bleiben weg^j.
1. «^«^,«5« (erhebe Kriegsgeschrei), «^«>la^«/««t (257), Au^atz«.
2. «^?r«5l« (raube), Ftr. (257) snicht att. a'^Tr«^, Ana?«, ^?r«x«;
^zra')'^ nicht attischs.
3. avZ,k'5«^«i (lagere): ?zÄk<x«^i/»', später bes. ^Ät'o-S^v (259, d).
4. (schreite, gehe): /?«<f«ov^at (196, 198 u. 257).
5. /?«a'5«^a« (Pr. und Impf, zwinge und werde gezwungen); /?««oro^«t
(werde zwingen), k/?«««-«^^, pass. ^««'o-A^v,- /Sk/Zt'««^«
auch act. (260, e).
6. (mache gehen, bringe): ^/Z««-«, öfter /Z«/Zc? (196).
7. /S^«5« ^ att. /Sp«er<7«, Gmppe ä) Nr. 6.
8. (muckse): /yv^«, /^^o^ai, ^Y^^^S
9. sz/xai^a^cs (preise): Ftr. — «<xo^a«, seltner -acxc».
10. (gewöhne): «A««, «!A«7^««,- dazu ««5« (207, f).
11. «««5« (vermuthe): ktxacr«, «««ff« und Fx«ffa (161); k?x«<x^ai
IL. «e«Xi?fft«5k) (halte eine Versammlung) (164).
13. ktzkra^ki) (prüfe): etz^raxu.
14. z«pr«5« (feiere ein Fest) (162).
15. F^«^«/««« (arbeite): ey^k'«^««, tl^/affa^v (162); «'^««^ai auch
pass. (260. e); «^«'ffS^v (260, e); k^«<xA^«^«,,
16. (bewundere) Ftr. (257), act. seltner.
17. ?5« (setze, setze mich) meist xaSk'5w: x«A«l?, xa^??« und sxa'Al?«
(165). ?5o^«. (setze mich) sieh VII. Cl.
18. x^«5« (töne): kx^a^Z«, x^«/z^« (als Pr. töne), xkx^«^o^«i (183).
19. x«Z.«5« (züchtige); Ftr. meist xo^acx«^««, auch xo^K?, seltner xo^«'«-«,-

20. xo^« (bringe. Med. bekomme, Pass. reise): xo^il?, xo^«o^ak (196).
21. x^>«5« (schreie) und Pf. «ex^«)'« (schreie), exkxya^ix (schrie), x^>
x^>«^A« (240, 11); «xp«5«^«e.
22. vt^l« (wasche): n'^,«, vev^at, (183).
23. «5« (rieche): (208), sieh VII, Cl.
24. gt^w^K) (wehklage): «!//K^Ki, «^co?«
25. o),«),v^ai (wehklage): — ^v^o^ai, K)^«X«^«, —
26. o^l^w (erzürne): o^/w«^««; «^««^'«x«^«« , kv^^/sS^v (260, ä).
27. v'^t^w (lege vor Anker): ciZ^k<x«^i?v, seltner «L>,tt'«A^v (260, e).
28. Truk'^m (scherze) : Ftr. (257), e?ia«kx«, 7rk'?rai«-^«k.
29. 7r«^i?<tt«5o/««t (übe Redefteiheit) : «k7i«^^makr/<at (209), auch
pass. (260, e).
— 138 —

Ä0. (mache irren): «r^a'^S^v i


31. ffa^Tik^c«, (trompete): VaKmchHu, j ^ '
32. <x»«vFa'5k>> (betreibe eifrig): —«o^a« und — ««x« (257).
33. (tropfe): ?r«k«; Pf.?
34. o?»«5« (stöhne) Ftr. tz.
35. <xr^t'5k) (stütze): Ftr. 5
36. «r^« (steche, Moguo): Ftr. Z.
37. sv^u?« (pfeife) s<wy«tz«/u««?Z.
38. ^ sz>«'rrc<i, Gruppe a).
39. er«5« (rette): ffcva«, o^ff«««; s^swor^eu, seltner ohne ssakS^
(228); (260, ä), akmr^.
40. zopa^l« (fage an): n^^ax«.
41. (verrichte Nothdurft): ^s«Hi«u (197): e^«« fu. xar»^k<x«^,

«) Gruppe Z^/l,.
1. (schmücke) meist nur im Pr. u. Impf. — üz,«^«, «zHla«.
«7«^«^«. (bin stolz): Aor. ? -
2. a/z'k'^« (melde): Aor. H'^kZ,«,? und
3. «^«/««t (springe): a^o^»m, ^«'^i>, »^a^vosz Aor. II. «>>,«-
^vo? (202).
4. /S«N« (werfe): /Z«^c? s/Z^'s« sieh VII. El.), ^Za^ /Z^««,
/S^^«l ; LM^Aizr, Mi/Aizso/t««^ /ZkM^o/««^ (216).
5. Aa4K» (sprosse): r^S?/^«.
6. (stoße an) : «s'^o«, «e^cx« (19S und 202).
7. ««Ä^w (lande), nur Pr. Impf, und Aor. «x«^a.
8. ?r«^« (schüttele, schwinge) Hom. Aor. II, Hu-»k?iaäaiv und synkopiert
»a^r« (stieß siM.
9. s«5^Z,« (dörre) : Aor. II : ««/lizv, <x«^v««, Pf. k'oxl,,?«« in der Be
deutung (verdorre) (261), «x«^'««^««.
10. <rrA^« (sende): s«>ll«; «««^«a; ffr«^'ero/«cu, ^ara^i/v.
11. szoa^« (bringe zu Fall): «7P«^l?, «rzo«^««, e«P«^a«z eszia^v,
SP«^'?«/«««, selten <xz>«^oi)^at (260, ü).
12. -rAz« nur tn Compoff. wie «vu-r^« (gehe auf) : Pf. ? — Pass.
nur Aor. I
13. (ruz)fe) : Pf. ? ; x^r^a«, kn'^Ai/v.

6) Gruppe auf ^ mit epenthetischem « (Zwei


/-Stämme)
1. (versammle) (208).
2. poet. «tt'^l» (hebe): asic«, H?»«, ^y/«»«;
«^ov^l«« ; Aa^u,^, a^,u/«k^os (202) Med. (nehme mir, wähle). .
— 139 —

3. ««^v?«, (beschäme): H'«?^?«^ ff^«^«k, episch. Med. (schäme mich):


«!<x^«vvv/uak gewöhnlicher als «lS^vA^ff«^«« (260, ^).
4. «/uvv« (mehre ab): a^vvc?, ohne Pf.; Med. (vertheidige mich).
5. Fl«'t>w att. Nebenform von I. Cl.
6. L^t'j,« (wecke): L^^oy« u. s. f. (261). Inf. Aor. Med. k^ko-A«..
7. «vP^ulv« (erfreue), —vovMt, — «A^so^ae (260, 6).
8. x«A«h»i (reinige), x«A«^lü, exuS^« und L««'A«^a (2l)2), xkx«-

9. x«^ x«r««»t'v« (tödte) : xa^xavcv, Pf. ? , Paff, nur Pr. u. Impf.


*10. x«t« (brenne) att. x«w ohne Contraction zu «ö: x««'^ ö'xa«?«,
xÄeavx«; x^x«T)^«t, exavA^v, xavö^ero/««« ; x««<7r«s.
11. Xk/L>» (scheere): xk'xayxu, xs'xa^c«, kx«^>^r.
12. x^F«t>iu (gewinne) : x,^««?, «x^F^x« (215) spät — «x«; ionisch:
xk^>F>/<7«/<at, exe^^oa,
*13. x^«t« (weine) att. «)>,«« uncontr.: x^avso^cu (257) nach VII. Cl.
x^atizff«, x^«?/cr<»z «e^««<x«, x^x^a«^««, später cr, xtx^av^

14. x^r« (neige): x^x^7x«, x^xX«/««« (215).


15. xFvw (richte), Med. als Composf. uiro-xy»^«» (antworte),
x^o^at (erkläre, stelle dar); Pasf. «Trox^iS^v«, später für
anoxptvuffAcu (215).
16. xn/v« (tödte): ««»^Xrov« s^exrttX«, sxra^x« (215)^; k'xravoi' nur
Poet. — auch VIII. Cl. Pf. und Aor. von Svi?'<xx«.
17. A«^a/v« (besudele): äk^v/4«<h««i.
18 ^«lV«^u«t (bin rasend): r^^v« (machte rasend), ^^i/va
(bin rasend).
19. /lttkh«^«« (erlange) poet. — in Prosa auch kt^ayr«, (es ist vom
Schicksal bestimmt) (207), H «^«y^«^ (Geschick).
20. ^««tv« (beflecke): ^kü>« s^?Z, k/«t«i'^v.
21. v^r« (schärfe): «L«^«. (220).
22. o'xtt^k, (bin schuldig) sieh VII. Cl. — einziger Z,-Stamm.
23. Ttth« (durchsteche). Pf. Act.?, «kTru^ae, L?ra^v.
24. »t^at,»«, (vollende) ; en^äv«, ?it?r^avrtu.
25. Tkävvl« (wasche): 7r^7lZ.vxa, «^71^«^««, Fn^v'S^v (2 15).
26. pa/x« (besprenge), Wü>«, k^«<x^««.
27. <x«t^K> (fege) nur: o«^, kff^y«.
— ein Pf. <^<x^« (grinze).
28. cr^alv« (bezeichne); Loy««?« und (202), ««^««M«, Pf. Act.?

29. ffTtt^« (söe): kSTia^x«^ ecr»«^««, ecrna'^i/v.


30. «t?« (dehne, strecke) : r^raxa (215).
31. n/^K, (reibe) nur: Pr. und Impf.
32. «rya/v« (bohre): sr^^v« (202).
33. «P«k'>c« (webe): «^>«<x^«e, «z>^v«^7/v.
34. Pttt'v« (zeige; intrans. scheine, leuchte): zrLP«^««, M^mo/ua« —
<261) Paff, (gezeigt werden, erscheinen): LPavS-yv (ward
gezeigt) (erschien); z,«,'««/«««, PM^o^at, n^^x«,
kPy,'«^!' (260, ä).
35. PAttH« (verderbe): kPAay««, «^0^,« nur transitiv, k7>A«^^cu,

36. ^«tt>k» — ^«cr«^ sieh VI. Cl.


37. ^ah« sieh VII. Cl.

268 IV. oder Dehnclasse.


1. «^iP« (salbe): «^^e^«, «^^«^a« sspäter ^k«^«^; ^kl^Ai/r,
selten ^lP^v; a^«PS^ao^«u ; «^kiTirog.
2. St. sF«^ (fürchte): kÄ«o«; ä^cko«« und ök'Fta (fürchte
als Pr.) (238), «M«^ (äkS/a^), Fe'ä.rk, ^-
F/«, ^x'FtAt, ^kck^i'ak, ^kFiws; ccke'Ftffav; vom
Pf. Sgl. weniger üblich.
3. skwwZ sieh <??ö« VIII. Cl.
4. s/Z««); (bin ähnlich); «tz« selten (252).
5. St. s^vS-Z sieh e^«^«t VIII. Cl.
6. skpktTi« (werfe um): Ak^« (zerstörte); ey^m«, «y^t^al,

7. A^/S« mit einfacher Dehnung (quetsche): S^t^ou; «A^ez,«, Pf. Pass.?,


i^t^; eAZ,^ spät.
8. sxtvSm (verberge) poet. «e^va«, «>/«kvS«; kXliAo>> oder «k-

9. sZ,t/L« (fließe) ganz in die I. Cl. übergetreten. Wu.


10. (verlasse): ^«^/w, A«?r«x skX«7r«^^»', e^t?ri/^ ^e'^,««« (bin
Übrig), ^A«iUi«a«, ^k^/^0/ua« ; k),kt^>S^i,, ^«z>H^<x«jUat.
11. s^«'/« (lecke) ganz in die I. Cl. übergetreten, vgl. ät^ao^«^.
12. n«/Sw (überrede), n«'<x«, ^««x«. — Med. (gehorche,
glaube) Ttt/ffo^a«, e?iktoA^v ; TtttffAy'kw^ae (werde überredet
werden) «/TioeA« (vertraue) selten (261).
13. 7r««S«^at, Nebenform von Trvi'Au'xo^ae, sieh V, o Cl.
14. n^tto-« (schlage) sieh III, n, Cl. Composs. z. B. ««raTi^^ex?« (er
schrecke).
15. 7k?//« (ersticke) mit einfacher Dehnung : ?rvH«, ?iv!Za^ Tr«'?!^««;
^v^^v, Trv«/?/««/««« intransitiv.
— 141 —

16. »r^ffffK, (setze in Schrecken, fürchte); zugleich III, ä Cl. : ?rvi^«,


kTrr^« k?rri/^«; kTrräxov.
17. or«5« (setze in Bewegung, scheuche) poet. «x«va; Pf. Med. effsv^m
(stürme an), L<xerv^i/v, ««xavA^v.
18. (niache faulen) (261).
19. «v/« (bereite): ««^«1, ett«^«, r^r,«^«; r^X/U««, erv/A^r. vgl.
V, c Cl.
20. r^'«« (schmelze) transit.. Med. intransit. «««^ fselten kr^Kiz^ ;
«ri/x« (bin zerschmolzen) (261).
21. ryhZ« (reibe) mit eins. Dehnung: ryn/,«., r^ezo«, rer^A««.
«^kPA^v, kryk^Z^i', r^>!/Ziz<7«/U««z r^>tt//«^at auch Paff. (258).
22. Pk/cko^at (schone) : und ^,6ils^'i7o^«t VII. Cl., Fz>«kxa^?

23. ^kv^c« (fliehe): ^kv^«/««. (257) und Ptvtzoi^«« (197), «^k«/«,

24. A^« (laufe) (187), nur Akv'exg^«« nach (257).


25. vF« (schwimme): «v?«^«. (257) und v,««-««^«« (197), ^«o-«,

26. (schiffe): 7r^<xo/l«« und ?r^«,o'ov^«t ^auch »^kver^, «r^kvsa,


«^r^kux«, ?r^?rZ,kv<7^ua«, e?r^kv<xS^»' ; Tr^k^ffr/ov (223).
27« ?rv/« (hauche): ?kVkv<7o/4a. und —svli^«., e?r«vo'«, ?r^?rvtt)x«,
Tivk««/««« (episch zr^Tni^«««), «lVkv^A??»'.
28. ^« (fließe): selten ^««-«^«t, Wkvs«; meist nach VII. Cl.
29. ^» (gieße): Ftr. ^'«^«« (193); Aor. s>«, ^««,
^ov, ^kar« (201); Pf. x^vx« (215), x^^««t, s^v^izv.

Zweite Hauptgrnppe.
V-VIII. Classe.

V. oder Nasalelasse. 269


s,) Gruppe mit einfachem v.
1. Fa'«-v« (beiße): FA«^««, eck«xov, Pf. Act.?, F^F^^a«, «Fi/-
^A^v. F^A^ff«^««; Nebenstamm F^x-, vgl. auch
(Biß).
2. Fv'-v-k, neben F«'«^«t (263).
3. x»^-vtt (werde müde) : x«/«««^«. (257), ex«^ov, x^x^-x« (216
und 256).
— 142 —

4. nt-v« (trinke), sieh VIII. Cl.


5. (schneide): n^c?, ktt^uov ^era^or (109)^, r^yx« (216),

ö. r^-p-V (büße) : r«<sw, sttix«, ^r««7a/«^i', r^na^ua«, rr/sKizi' (223).


7. P^a-i"« (komme zuvor): y>S^<xo/«a«, ez>A«<xa, LP^ax«, «ziS^' (257).
8. »S/'V-lD (verderbe, schwinde): ^/<r«, ^S^o^ai, k^A«?«, kzo^«/«»«,

9. (gehe), Verbindung mit der Jodclasse: /Z^'<xo^«t (257),


x/S^^ intransit., A/S^a (stehe fest) (263), u. s. f.
(238) — causativ: As«, poet.
d) Gruppe mit der Silbe «v. ,
1. «t«A»aV»o/u«i (nehme wahr): euffS^ao^a«, ^'oAo'^^i', ^A^^u,
mit Formen nach VII. Cl., wie auch bei den ff.
2. «/tayr'«i>-o^ai (fehle) : «^yr^'o«^«!, ^ayr«^ ^«yr^x«, ^My-

3. «vtz-ar-w neben av^iu (aug-so): «v^^ffe«, «vZ^'<x«M« pass. (253),


Hvtz^ix«, iz^x«, i/^i/Aizv.
4. Ma<xr»«r-<u (sprosse): /Ausr^'s«, k/Z/la<xrov, «^«rr^xa (206).
8. (schlafe): FayA>/<s0/»l« ? , köa^op, Ft^ayA?/««.
ö. («?r)»k^A-«'v-0/uat (werde verhaßt): ««^S^'<7«^»e, «Tr^Ao^i/»',

7. ^-«'^ (setze mich) Nebenf. von ?5« III, d Cl.


8. tx-«v>« sieh Gruppe ä).
3. ««^-ar-« und — o/t«k (treffe) poet. x^'ao/«««, ««^«i',' epifch mehr
Formen.
10. otF-av-m Nebenf. von 0!^« (schwelle): ol«???'«?«, «F^x«.
11. o^ffA-«»'-« (gleite aus): «KmS^'ff«, k!^,e<xA«v.
— Nebenform «KwA-a/v«, Verbindung mit der Jodclasse, nicht
attisch; ebenso:
12. «<7Py»«t'v»«^»« (rieche): «<x^^s«^«t, ««ziyo^^i'.
13. o^»k<7x-«r-w, Verbindg. mit der Jnchoativcl., Nebenf. von «7,«'^«
(bin schuldig, le. der Strafe) : ozo^ff«, K>z>)l,^x«.
«) Gruppe mit der Silbe «v und eingefügtem
Nasal.
1. avFux«, St. «F» (gefalle) poet.: «F^'cr«, ?«Fox und «Fo^, «Fktt>.
Impf. hom.
2. At^av« St. (berühre): A^o^««, kA«/M.
3. ^«^ax«, St. ^> (erlange durchs Loos): 4A«jk«u (257), k^tt-
^ov, A^/A^v «Z,^«, kt^^^at (207).
4. äa^aV», St. (nehme): Z,^o/u««, A«/Zox, Ä^A^>,
?>A^a«/«a«, «Ä^P«, «^^ae (207).
— 143 —

5. Za^S«'?«, St. >l«A-, neben ^'Sw (bin verborgen): Ii?'«?«-

6. ^avA«i'«, St. (lerne): ^aS^so/««« (257), ^««Aor, ^>


^«A^x«.
7. 7w^«^o/«««, St. ?wS^, (erfrage) Nebenf. «ev'A«^«« IV. Cl.: n«,'-

8. rv/^m, St. r«^> (treffe an) vgl. n«^« IV. Cl.: ^«^«^«^
A^o?, «r«^izx« gelten r^««^« wie von n«^«).

ä) Gruppe mit der Silbe vr.


1. /Zv-v^e» (stopfe): /Zv's«, /Züsa«, M«<r^a« (223).
2. !x-v^o^«t (komme), meist in Composs. Nebenf. Gr. b).

3. xv-ve'-eu (küsse): x«?i/<7«, K<«v?/e7«; aber sxv<7«, was in dem sonst


regelmäßigen ny««««^« (verehre) nur poet. ist.
4. («?r)«kk^-r^o/tat (verspreche) gehört zu e^w VIII. Cl.: «?roo^<w.

(a^7r)«7^'V^o/t«e (habe an): «^Pk^o^uat, Mmo'^6/ti/i', ^m«^«^,

e) Gruppe mit der Silbe w.


1. (treibe) mit metathetischem v«: Äeü, Ä«?a, Ä^axa,

Alle andern Stämme gehören der zweiten Hcmptconj. an. Para


digma L. — Wurzeln uranfänglich alle consonantisch.
1. «)"^. (breche) : sieh (264).
2. (zeige): Ft/tz«,. sieh (244).
3. kly)"«)-^e (schließe ein), Nebenf. kt^« I. Cl.: tt^K, und «A«,
und k?^«, fby^«^, k?pz^a«, k?y)<S^v.
4. («^k)^-^-/«« (bekleide), Wu. >k<x, vgl. lat. vek-tis: a^xil?, a^«>
^i^kko^at, ^^>kk<7« (166), HuP/kff/uat.
5. (zunA«> verbinde): k5kv/^a«, «5«)'?'',
fseltm «5^5^.
6. ^wv^v'/t« (gürte): 5«cr<», «5«?«, L^«^«^?/»', k^««/«««.
7. xkyav^v /«e (mische): «ky«<7«, ex^«<x«, x^xyüx«, x^xpöi/uat, «c^«-
S^v skXjiaffS^^.
ö. «oy^p»>v/tte (sättige): xo^ow, Fxo^>k<7a, xkxoykff/««k und — py^a«,
5X«?^<7Al?>>.
9. xpk/«e«"v«'^tt (hänge auf): x^k/UK?, exy^as«, kxyk^«<xS?/v. Pf. Pasf.
ersetzt x^^«-^«« (hange): x^f^l?«««, x^^at^i', -^'<7«^uat.
— 144 —

10. ^t'z,-p«-^k (mische) Nebenf. ^/<xz/«: ^H«, k^ulV«, /«^k^at, ^/^Az/i'


Und k^t^?/v.
11. o^-vv-^t (öffne), Nebenf. bes. «v«/^«, sieh I. Cl.
12. o^.^. (verderbe), sieh (264).
13. o/t'VD'/l« (schwöre): o^uoi?^«e, k^uocx«, v^ttv/<tx«, «M^ttvrat und

14. o/t«L>)/»i^'/tt (wische ab): Ki^uo^«, ^«^A^»'.


15. ?rkr«v»«)»/tt (breite UUS): ?rkr«lrt<i und Tikre«, L?r^raexa, «?rr«/«u
s?ik?i«'r«<r^a« nicht attisch), e?ikr«<sAi/r.
16. ?r^-w^t (pg(n)A«, befestige), sieh (264).
17. Hch^.^ (reiße), sieh (264).
18. (stärke) : Fco',?«, k^ws« >' «Ullixa (^in stark), k^w^eV«?
(stark) (12S); k^«ao (lebe wohl) ;
19. ff/Zk'v'VD-^k (lösche aus, transit.): «/S^co, k'er/Zk<x«, ka/?«<x^ae, F<7/S^>
exA^. (erlösche, intr.): k<r/Z^v, <x/S^pat, e<7/Z^x«, cx/S^'s«^««.
20. <x«kFaV-w-^t (zerstreue), Nebenf. sx/F-xi?-^«: oxk^c?^ saxe'ck«<7»,

«xro^-vv»/«« (breite), Nebenf. «rroy-w-^t: <7r«^>c?, «<xropk««, ?<7r«»


21. j>k<s/«at.
«r^lvr-i^^t (dass. l'terno): «xr^wacu^ «Tryaiffa, «<7rL>w^«l, Fffr^KiA?/,'.
22. ^luv-pv'/u« (färbe): e^a«?«, x^»^«^ s^kloA?/^.

270 VI oder Jnchoativelasse.


a) Gruppe ohne Präsensreduplication.
1. a^'/ax'0/uat (werde gefangen): u^K)kxo^t«i, ktt^loi' u. ^KN', k«^«««,',
«Z,K>, «Xo/^v; «^,«v«k; «X«^, a^,«v (243, a. E.*));
L«^«x« und A«x«.
2. «^erx-i» (neide) poet. : «^«, ^v?a.
3. (av)«^-^x-» (verbrauche): ava^cr«, «V«^i»<x« und «x^«cr«, «v«»
Kaix« und i/, «va^Aizv.
4. aßa^/ox-« (füge zus.) fast nur poet.: «95«, «j,«pa (passe) s«^??-

5. «y^<xx-Ki (gefalle): a^>«'<7«, ^ko«, ^^<xA?/i'.


6. (e7i)«vy»llxx-o^tat (habe Theil) : k?r««^?/so^ak, «r?/v^o/»^i' spoet. Är»
i/Dya^?/i' und k?r^i?j>«^.
7. («va)/Z,cv»<7x-«^<i« (lebe wieder auf): ««/S/«v intr., a«Aaw«^7?>
(belebte wieder).
8. /Z^-erx-« (gehe) poet.: ^o^ochueu, ^«oZ,«x; hom. ^/u/Z^wx« (46).
9. ^«-sx-o, (werde alt) neben dem seltneren z^u«: /^«cxo^««,
(257), k^^yüs«, /i/yüpat,' ^^yäx« sieh I. Cl.
10. kv^»/ckx-l>) (finde): «?^<xw, tv^ov, k«^,^ (255, 3), «v^x«, k^k'A^.
— 145 —

11. H/?«-<x«-« (pudc-l!'-0) sieh I. Cl.


12. («7ro)-A^'-s«k, (sterbe) meist als Compos.: ^avov^a« (257), «Karo^,
ri'^^x«, r^vu^ttv, erkö^v«?«^ rkA>'«v«e, növtk?s (Pf. bin
todt), «Av^ki (werde todt sein) (238 II. 224).
13. Aj,c,^ff«-K< (springe)', Ao^oö^ut (2S7), k'A«y«>'.
14. ^«-«x-o^ai (versöhne): l^u<7«^c«, t/«ff«^t^v, poet. Jmp. Pf.
(sei gnädig), t^'xkii t^'xvk^e (bin versöhnt).
15. ^«»<7x« (töne, rede) poet.: ),ax^kxv^u«, Ä«x^<7«, e^axo»', ^^ax«
(rede), sepisch: ^/X?/x«, X^uxl>k«^.
16. ^kA«><rx-K) (mache berauscht), k^S^o«, ^k^v<xS^v
— oxo^c« (werde berauscht), ^kAi5k) (bin berauscht) sieh I. Cl.
17. oy>^<7x-«v-c», sieh V, K Cl.
18. 7r«'k^ki (leide), durch Char. A wurde ox zu <x^., sieh VIII. Cl.
19. <xttj>-t?x-K) (beraube) neben seltnem «m^K,; ^rk^^cra), ^<xrt^<7«;
«r/yo/tae (bin beraubt).
80. qo«-<xx-K>, sieh (243).
21. ^a-cix-K) (öffne den Mund), Nebenf. ^«t'vco III, >i Cl.: ^«pov^a«
(257), x/«?ov, x^/^v« (gähne).

d) Gruppe mit Priisensreduplication.


1. /Si'/Z^cu-ttx-w (verzehre): /Z^ffv^«« , /St'/?j>c«x« , /?k/Zj>e«/««, ^c«'S^>'
sbom. 5/S(,k)^, /Sk^cvsz sieh auch ^Sl« VIII. Cl.
2. ^-^k!-k7x-« (Zoo le-o, erkenne): z/vakso/öae (257), e^vl,»', ^«kkav,'
7i>cv, ^^c?k! ^«l^; ^i^t?^,' ^vov?, ^vovrox (243 «. E. *));

3. ^-Fa-cxx-« (lehre), behält die Redupl. bei; vgl. aber mit St. ck«x-

4. («7re>)^k-cs^«-ox'l<i (entlaufe): ck^««?«^«« (2S7); sFj>«^,' ck^K?, äy«?z


Fy«t^vz F^äAt; F^>«x«kZ ^«s, F^uvrox.
5. ^k-^i>i/-<7X'K) (erinnere): ^^^«^ Hui'ycm.
— «^«t (erinnere mich, gedenke): F^'cxA^, ^p^aA^'a«^««,-
^e^p^a, (m^üiivi, bin eingedenk), ^k^cHu««,' ^k^u>>M^>',
^^v^o und — K)^yv, — l?o, M^v^<7«,' ^k/«v^<xo^al.
ö. ?«»7it»<7x»c« (tränke) vgl. Tit',»« VIII. Cl. : Tr/cr«, k/iiixa.
7. ?tt»?r^c,-k7x»K) (verkaufe): 7ik?rL>ttx«, 7i^?r^ü^««, ?rk?ry«<7«^at , «ry«-
<xA?/v. — Dass. was a7r«cscu<7o^u««, «TikFo^u^v. — Nebenf.

8. rt-rplv-crx-i« (verwunde): r^Ki'sm, xrß«<7«, r^r^ai/»««, er^aiA?^.

Will kr, Formknlihre d. grlech. Sprache. 1«


— 146 —

271 VII. oder Erlasse.


»,) Gruppe der mit k' erweiterten Präsensstämme.
1. /a^w (heirathe, in matrimömum cis««): /«^c?, e^M«,- ^z'«^««;
— ^«/U«t re« (nsi)o) : /«/«ov/tae, ez'Ma^^i', ^k^«^i/^ae.
2. ^A«'« (freue mich) poet., in Prosa ^x'z^S« (bin erfreut).
3. öox^c,) (scheine): Fo^K> sFoxi/<7c« Poet.^, k'Fst^a ^««iz«-«^; ckk'Foxrai
(pläeuit, es wurde beschlossen) ^öckox^««^
4. xi^x'ki neben xvz,« (treffe an): xvy«-«, exvykx« (19S u. 202).
8. ^«Ar^kK, (bin Zeuge), ^uayr^o^ae (mache zum Zeugen).
6. tzv^'k) (scheere), Med. ^o^«««: ^«^a^izv, k^«^>^M«.
7. Tiar^o^at (esse) poet. k7racr«/«?zv, 7iL7ra«/4««.
8. ^tTir^c« — ^/?irk>, sieh II. Cl.
9. k^A/w (stoße): öer« su. k«>7« (162); e«ks^«u, ÄverAi/v,
Med. (treibe weg): kZo-o^o«, k«<?«^.

d) Gruppe der andern mit « erweiterten Tempus


stämme.
1. «Z'Fo^ak Pr. neben «täk«^«« der I. Cl.
2. «^Hbi (mehre ab), Med. (räche mich): a^^ffo^cu, ^ktza^u^.
3. «^A«^«t (bin unwillig): Ftr. «^Ax'?o^«t u. «^AkcrS^'<7«^«l (LS8)
(2S9, d).
4. /?«<xx« (weide) eigtl. VI. Cl. Wu. /?«, (vgl. lat. pale«) mit erstarrtem
<rx: /?«<7x^cr»; /?oro?»
5. /ZvlKojuat (Will) 2 Sgl. /So^kt (158*)), /?o«^<x«^«t,
(259, K) /S,/S«^iM«t shom. /S^o^«^, (160*«))/
6. ^/»/( )vo^a« (entstehe, werde): ^^tto^m, k/kro^r, /k'/ov« und
/k^k'v^ak. vgl. lat. Ai'F()u«, Pf. Zsn-ui. (260, c).
7. Fk« (ermangele) Fk7 (oportet, man muß): Fki/<x«, ^i/<7«, Fk^^a
ckxo^a« (bedarf, bitte) : Fki/«'«^««, «^1/9^^ FkFkM««.
8. eSÄw, Nebenf. AÄ« (will): HS^ov, kAk^'<7« und Ak^izo«,

9. St. sy» ohne Pr., dafür e^wr«'« (frage): c^'<7«^«t, i)(>o^v, kyk'<7Aai.
10. L^Ki (gehe fort): c^^cx«, ^^i/cr«, ^^i/x«.
11. kvF«, meist x«Ak«F<» (schlase) : 6x«S^«Fo>' u. xa^vcsov, x«A««^i/a»i.
12. ^co(koche): «^^<7«u. —iz<xo^ut(2S7)i ^i/a»; kPAe,'5U.k^^r«s(44).
13. meist x«A/5« (setze, setze mich) : xaQc? (196), k««A«<7« und
xaSW« (165).
xaAt'^o^t«t U. xaAk'5«/««« (setze mich): xuAe^?^^«! U. xa^^oö^m;
exa^k^o'^^v als Aor. — ex«Atcxa^^v. Nebenform k^«''««
nach V, b Cl.; auch III, b Cl.; vermischt mit x«5i?^m,
also auch VIII. Cl.
— 147 —

14. «1«/ki (weine): x/lai^e», sieh III, cl Cl.


15. ^a^o^«k (kämpfe): ^«^oü^ak, s^a^sex«^^»', ^k^t«),?/^at.
16. (cm«« esc): ^t^,^^ k^^i^k, /uk^'^i/«.
^tk'),o^«k (sorge): ^^^cro/t««, L^kX^'A^i', ^uk^5^,i/^«k,
«ii^t5^k>^«« und — k'«^e«l (sorge).
17. ^uÄ^« (bin im Begriff, zögere): ^k^y'ex« ^x'^i/a« (160**)).
18. ^k'v« (bleibe): ^tvc?, k/tte?«,- ^k^iv^x«, ^kv,ro?, vgl. män-e«.
19. ve'^K, (theile zu): vk^c«, x'w«^«-, vtv^i/x«.
Med. (abweiden, bewohnen).
20. ö^c« (rieche) : o^^'<rk), cu^s«; vc^biFa, sieh VIII^ b Cl.
21. o/o^ae auch «?^«e lmeine) (160), 2 Sgl. «Z« (158*)), «o>^ u.

22. oi^o^ae (bin fort): vt/^cxo^««,- c«),^x« poet. in CompositiS,


ob attisch?^.
23. «^pk/^« (bin schuldig, muß, soll): «Pkt^'csK,, a?7>«'^<x«, l«P«^,^xa,
Aor. KiP^ov (sollte, üiinam); auch III. Cl. (ä).
24. TialK) (schlage) I. Cl., neben ?r«/?K> att. Nebmf. Tr««^«.
25. Tre'vlski (psä«), gewöhnlich Tisocko^««: ?rkj>F?/<ro/«ae, «ra^o?, ?r^ro^Fa.
26. ?rero^«t (fliege): 7rr^k7«^«e, sonst ?rkr?z<7o^«k k?rro^?/v ^k7rr«^^v,
e?rr?zV) nr^va«, ?rru5 poet.^. Andere Formen: n^ra^a«,
?rkr«o^«t mit Pf. TikTior^a«; spätes Pr. ??rra/t«t.
27. yi?« (fließe) IV. Cl. ^v^'cxv/<ai, L^vi/v, L^«^x« ^ ^k^cro^at U.
kUk«<7« selten.
23. rliTrr« (schlage) II. Cl. ximr^ff« ^r«7rr^'<7o^at paff. (258)); krvno?,
(hom. xri)^,«), Lrv'?r^v, re'r«^«k — spät «rv/rri/x«,
rvTir^eut — B. A. rvTiri/rkoi'.
29. ^«t'^k« (freue mich) III, ci Cl. ^,«^^,7« ^ayiz'<7«^a^, xk^ay?/««,
«)5«^>izu«tZ «ct., — spät ^«l'yi/<xa.

30. x«Il^k) (rufe) : xx'xZ,^x«, xa^e'a« (234, 2) gewl. x«X«, kx«),kcx« —


xk'x),^ak, x^S^'s^cu (werde genannt werden), x»^'<so^a«
(werde heißen).

VHI oder Mischelasse. 272


1. al95« (nehme), acyo^ttk (wähle mir): «k^'cx«, M7/X«, ^9^a«,
uk^r«? — eins. Aor. «1,«,' (162) Ä«,
it^v^^i' k^k'ffAati k^v^fvoz.
2. k??rov (sprach) eins. Aor. mit Redupl. von Wu. >k?r — F/^nor,
daher « auch in den Modis, «?r^ (255, 3), ,t7rk7x auch mit
Prbdtg. — Nebenff. «?ras, «?r«n. Med. bes. am/TraixAa«.
— Ftr, zu St. ^cü, Pff. zu St. yr-: «^x«,
jU«t. — kt^i/cro^ak, L^i/A^v, ^i/Aizs«^««; Hi/ro?.
10*
— 148 —

3. Nx« und kXxn'k, (ziehe) :^Atz«, «^xv<x«, t?^x«x«, k?>^x«kx^e««, k^-

4. ^o^at (folge), eigtl. nur scheinbar versch. St., Wu. «?r (1s<ill-«r).
Impf. (162); 5,//o/«ak, ecr?io^^ synkop., «?rc?^al,

s. u. (thue) poet. beide aus Wu. >k^>/, metath. ^k/:


FH«, e^k^a oder e^>t^a, e^u — hom. xoy^« u. a.
6. Ho/o^«i (gehe, komme) Pr. u. Impf, nur gebräuchlich, sonst dafür
«^t. von St, ÄvA-, Pr. Ne«A. IV. Cl. Äk«<7o^tt«; L^'-
XliS« poet., ^Aov synkop., (255, 3).
7. LiSi« (esse) Impf. ^A«ox; Ftr. «Ä-o^a. (193), kFy'Foxa, ^
Fk<7/««, ?^^<7^I', kFk<7r«5 — Aor. k-P«/-«^.
8. k^« (habe), wie bei Nr. 4 Wu. Ftr. 5^« u. o^«-«; Aor.
kff^nv synkop., <7^c?, ^«ki?"^ cr^k'g, <7^«v^ o^cvv (faßte);
Lff^o^p, <x^c?/<ai, ks^^crö^«« — «xz^x«, e<7^^ae
Poet, a^krosi sonst exr«?. — vgl. V7r-t<7^v^o^«t V,
ä Cl. — ferner ein neues Pr. ei^« (halte). '
9. 5«m (lebe): 5??« U. /Zeivkxo^uak I. Cl. L/Zk'locr« u. HZtwr, jSk/?/«xa,
selten Pr. /S«««.
10. xrk«>« (tödte) III, ä Cl. für ,Pf. u. Aor. re'Sv^x« u. eAa^ov von
Av^'cxx«' VI. Cl.
11. >l,^Ki (sage, rede) I. Cl.: für 4Ak^« besser «^x« (Nr. 2), aber:
Äk^«, Z,Äk^««, ^k^o^««t, Ä^A^v^ äk^ö^klo^ak.
IL. ^t'<x/« (mische) sieh V, e Cl.
13. o^a« (sehe). Stämme opa-, «?r-, ^-: Impf, (162), x^äx»
poet. Mj>«^«t U. ctt^ae; v^o^a«, 2 Sgl. ö^/« (158^));
cvi^«^v, «Tirsg Und o^>aros; o?r«?r« poet. — Aor. itFox
— s^Fsv, t^cs, t<U (255, 3), tlktt^ Med.
aber als Jnterjection (sieh da!) (Dazu gehört
als Pf. «?<5« (251>
14. »aff/w (leide) sieh VI. Cl. : 7r«'«xo^«k, k?raAoi', ?r^?iovAa ; TraA^rog.
15. «/pk, (trinke) V. a Cl.: Ftr. Tito^a. (193); ni«?, «tS-« (240); m^-
?rc<<x« TkAro^ak, 6?roA^v; «orog.
16. rys^« (laufe) : S?Ho^«t (42, ä u. 257) veraltet und ^«^ov^ou,
eFya/tvi', FkF^>«/«^x«; A^txrsos.
17. Pk'^w (trage): vkir« und «t««^«« (257), ot<?Aizer«^e«, «lkxroz —
^vk/xk»' daneben auch H«/x«5i ^v^x«/«v, i/xk^x««,
x«»>; Opt. «vL/x«t/«t; LVk^xkü,'; ktt/xsi,'; Jmp. e«)/«, doch
evk/x«r«i U. f. f.; i/^S^v, Lvk^A^<7«/^«t ; kr^Vo^u,
^«/^«i. — In der Umgangssprache ein Jmp. vom
verlornen Aorist. —
— 149 —

18. K^o^ett (kaufe), (162), K?^<xo^«, , Aor. k?rpta/uyv


(243); kk)'^«« auch pass. (260, e), ««v^Ayv nur pass.
mit Reduplikation:
19. ?rt'7r()r-K, (falle): »«ff-ov^«« (257), smkxov; ir^?rr««a.
LO. r«r^«cr< neben «x^a/vbi III, ä Cl. (durchbohre): r^SK,, erp^sa,
rk'r^^a«; — irkr^"«, später «^«v« (202).
Su.435

III. Wortbildungslehre.

s 37. Einfache Wortbildung.*)


1. Die Wörter sind entweder einfach, d. h. nur von einem 273
Stamme gebildet, ^ög (Maus), (löse), oder zusammengesetzt,
d. h. von mehreren Stämmen gebildet, Traryo-xrovog (Vatermörder),
^«-^«^os (die Erde beschreibend). Daher unterscheidet man einfache
Wortbildung und Zusammensetzung oder Composition.
2. Die einfachen Wörter sind theils primitiv, d. h. unmittel
bar aus einer Wurzel gebildet, ü?^-^ (Anfang, Herfchaft), «^-w
(hersche), theils abgeleitet, d. h. aus einem schon anderweit gebil
deten Stamme hervorgegangen ; Wu. «95, St. (Anfang) : ü^«-
?o-s (alterthümlich) ; Wu. z^«7>, St. ^«^«r- (Buchstabe):
«<x-r^S (Schulmeister).
3. Zur Bildung der Nomina werden gewisse Silben an die
Wurzel und den Stamm gefügt, welche Suffix« heißen, wie in
dem Beispiel ^«^«r- ^«r das Suffix ist, und im Wort /y«^«r«x-
r^'-s das r«, das somit auf die a-Deklination hinweist. Diejenigen
Suffix«, welche Primitiv« bilden, heißen primäre, diejenigen, welche
an schon von primitiven Stämmen weitergebildete antreten, fecundäre
Suffire. Die Primitiv« haben oft auch gar kein Suffix, wie «),?
(Salz) — «4,-5, wo s nur das Nominativzeichen ist.
*) Dieser Abschnitt schließt sich an die Darstellung in Schleichers Compendium
1866 an.
— ISO -

4. Die Suffixe bestimmen das Verhältnis), in welchem der Grund'


begriff der Wurzel gedacht werden soll; ob eine handelnde Person
(vSmen s,Aevti8), oder die Handlung als solche (noiuen
g,otio»i«), oder ein Werkzeug, mittels dessen die Handlung zu
Stande kommt, u. s. f, gemeint ist.
, 5. Bei der Bildung der Nomina gehen» an der Wurzel, oder
dem Stamm verschiedene Veränderungen vor; entweder Vocalsteigcrung
(29 ff.), oder bei dem konsonantischen Auslaut die (37 ff.) angegebenen
Lautwandlungen: z. B. Wu. ^: (Rede); Wu. ^kv: ^««^05
(beharrlich); Wu. mar«? (Treue); Wu. ««r«? (Führer);
St. «^»»: r«^o-Kkos (gottehrend).

4. Bildung ohne Suffixe.


274 Die Wurzel bildet den Nominalstamm 1) ohne Steigerung:
0^ — ö?r-s (Stimme); — d. h. q^l/S-e (Ader); so be
sonders bei Compositis: ^-«^ (Handwaschwasser) von Wu. n/?; ckt-
5«? (zweijochig) von Wu. 5«^', ^vm-arvtz (lügeverabscheuend) Wu.
«yoex-P^ (Flüchtling) Wu. P«/; 2) mit Steigerung:
— qoZ,ox-s d. h. zo^-s (Flamme) von Wu. y,^; «tsr^o-Tr^ (bremse
gepeinigt, d. h. wüthend) von Wu. ZI^«),; «?ro-^cl^ (Brüchstück) Wu,
p«)', vgl. dazu (160*)). Im Ganzen nicht sehr häufig. ,

ö. Bildung mit Suffixen.


275 1. a, 0, primäres und secundäres Suffix.
Nomina der s,- und o-Declination, also Ausgang -«g, -17;,
-os, -ox. Das Suffix bildet Substantive und Adjective; es ist eins
der häufigsten Susfixe und bildet verschiedene Arten von Subst., wie
Nomina agentis, Namen für Mittel, Werkzeuge im weiteren Sinne
u. s. f. Die Wurzel hat öfter Steigerung:
«1 z. B.'Po^-«' (Tragen), ^Soy-«' (Verderben), (Freude),
«z/oy-» (Verfammlungsplatz); (Spitze), w'F-^ (Gesang), onov^
(Eifer): in Composs. : ki)^-«?!-« (laut donnernd), «yvtA«-,?^'«-;
(Vogelsteller), /S«/?^«-?!^-^-? (Buchhändler), r^^-ay^-s (Trieren-
capitän) u. s. f., sowie die Feminina der Adjj. des o-Suffixes,
was ja im Grund eins damit war; als fecund är: Hz^<?>^ (An
führerin) u. a.
0, z. B. Z,oz,-o-s (Rede), (Volk), ?r),ews — 7rZ,o>-«-?
(Schiffahrt), ^«ff-«-,' (Lauch), L^-o-v (Werk); Adjective: ^«-0-5
(übrig), x^-o-e (lieb), ^ovo-s (allein). Zahlreiche Nomina als
— 151 —

Compofs.: 7r«ry«>xrov'«-s (vatertödtend), 7>t),0'Z,o)/-o-s (sprachliebend),


^/Ao-/S«Z,-o-? (steinwerfend), va«-^«^-«-? (zur See kämpfend), «rrpk^//-
cktx-o»? (rechtsverdrehend). Zuweilen « neben wie r^y«^»??-;
neben ^«^«^-«-5 (Trierencapitän), !?r?i«^-^-5 neben «n«^-«-;
(Reiteranführer); als secundär: «^«-^arc-o-s (denselben Vater ha
bend), «<xr-«-5 (Städter), seltner.
2. j, nicht häufiges Suffir, Nom. auf -«5,
Es bildet fast nur Subst.: Tro^-e (Stadt), v(,«>t-s (Läufer); St.
vx>«> im Dual ö<x<7k (Augen) (45, e); davon gebildete Adjj. ?>«^«-?r«^
<F)s mit erweitert, wie die fem. Gentilia: Mk/a?-l'(F)g (115); sonst
ZFy-t-s (kundig).
3. u, nicht häufiges Suffir, Nom. auf -v-;,
Es bildet fast nur Adjj. S^aff-v'-? (kühn), /S«^'-? (schwer);
(viel) entsteht aus St. nach Abwerfung des Suffixes 0, vgl.
Tro^ov n. f. f.^; sonst v^x-v-s (todt, Leiche), t^S-«-? (Fisch);
(Elle). Gesteigert zu findet sich das Suffir in Nomina agentis:
j?«<x^-k«'-5 (König), tt^-kv-s (Priester) u. v. a.
4. zs, primäres und fecundäreö Suffix. 276
Es bildet Subst. und Adjj., primär im Griech. seltner z. B. s^lZew«
— ^c»^'« (45, c) (Zunge), ^«?oa — ^«^^'« (Antheil, Schicksal);
(heilig), <7ri)z/-«o-s (hassenswerth), ?r«x-to-5 (fest). — secundär
sehr häufig, so die Feminina der St. auf ^ (Nr. 3) /Zu<?tÄ«.«»
jZ«<7eXk>^'a (Königin); auch als andere Nomina: jS«el^k-t« (Königreich);
so ferner: kxw'«^« — o««^'« (Retterin) und k7lur??-/« (Rettung),
<7ll>r^-««-S (rettend), ö/xa-w-s (gerecht); bei den «r-Stämmen und bei
« mit noch einem vorausgehenden « entstehen die Ausgänge -«oe,
om: «^^Ak(<x).t« (Wahrheit), r^k(<x)-io-5 (vollendet), köro(«>«« (Wohl
wollen): ein ? geht in über (44): A»«^a(r)«-to-5 (wunderbar), die
Fem. der Parti. Z,««ve7>« — Z,««^« (eine lösende); wie im ange
führten tkcn'ttty« (45) auch epenthetisch in ^Äaiva (eine schwarze), «-
y<t^>« (zarte); auch mit besonderer Vorliebe für « (28) S^air««?-«
(Dienerin), ^«'«iv-a (Löwin) ; ferner nach (45) Sy.Hew-« — G^r^'«; so
— «vax-^« ^Herrin), analogisch gebildet /Saff^ttx<7-a (Königin).
Ferner bildet -eo- Deminutio«: Tiatck-lo-v (Knäbchen), x^-t'o-v 277
(Kärtchen), ^F-tv-x (Ebene, ohne eigentliche Deminütivbedeutung).
Erweiterungen desselben sind: >/cs«o-v, -a^o-»', -vFyto-i' -^^iv-v,
und dazu z. B. «kr-tck««^ (kleiner Adler).
Weiterbildung ist -«o-; damit Nomina, die meist einen Ort be- 278
zeichnen: äo/'ito-? (Sprachplatz auf der Bühne) Mwkk-««-? (Musensitz);
152 —

5?o7>'«o-? (Erzieherlohn). — Daran schließt sich das Adjectivsufsix


und -««>: ^vx>««-5 (vom Wolf), «vSpam-««-? (menschlich),
k!o»s (mannhaft) ; bes. wie T?«xovy-tto-s (epicurisch) u. a. — ^«),x-ko-s
(ehern), (golden), (steinern).
279 Eine Weiterbildung ist -no- als Participialsuffir, das im Griech.
ein s. g. Verbaladjectiv bildet: Z,«-rk'o-v (Mve-näu-m),
(KZsn6uiu).
' Mit -F?, -Fo, -F« bilden sich accusativifche Abverbia (298, a),
z. B. Z,o7«-Fy-v (mit Auswahl), cx?r«?«'^>v (vereinzelt); t^-öo-v
(haufenweise), /Soryv-lso-x (wie Trauben), xi^-F«> (nach Hundeart),
/Sovar^vP^-kso-r (nach Art des Umwenden« beim Pflügen); — als
plur. Acc. «pv/S-^a (heimlich), ^//-ck« (vermischt), «?ro?r«-ä« (in der
Ferne).
, ä^-s bildet Patronymika: So^u-F^-?, ^t«««-^^?,

280 5. VS, V0
st im Griechischen kersteckt, weil > verschiedene Wandlungen durchmacht
:(45). z. B. ??r-?ro'? (Pferd), äol. ««-«o-e — t«-/«-^ vgl. eg-uu-s —
ec^-vu s; St. no^o- (viel) neben no^ — ?roZ,/,- ^ai»«-? (link) vgl.
lae-vu-s. — Eine erweiterte Form ist väll: «k-(/)«v — as-vu-m
(Lebenszeit); vielleicht, auch ?r^?r-(>')cl»', vgl. eoy-vu-s (reif, gekocht).
Vällt — bildet Adjective, z. B. ^Sv«-«-? (fischreich) St.
^Avo-^vr', r«Po»«'5 (schneeig); v^^-kk-g (waldig), Pw>'i/-kk-s (tönend);
/«pt'«'S (anmuthig) der einzige l-Stamm.
In der Form >or bildet es Parti. Pf. Act. z. B. ^«-(»5 mit
5 — r (44) (stehend): ^««».5,5 (verlassen habend), u, s. f. vgl. (115, b).
281 6. WS, mo.
Beisp.: n-^' (Ehre), ^r,?-^ (Gedächtniß), Ak'y-^^ (Wörme) und
Aty'/uv'-S (heiß); ^«z/'^o'e (Brand): ««S^«'-s (Schlupfwinkel), A«-
(Geist). — secundär: «^«e^o-s (stark), voort-^o-e (Rückkehr
betreffend) ; ni « bildet auch Superlativbegriffe : Z'/Zcs«.^o-s (siebente wie
lepti-mu-s) ?rj>t?'^o>s (frühzeitig, wie pri-mu-s). vgl. (13l)).
matä in vereinzelten Superlativformen wie k/Zäo-^aro-e (siebente),
»v-/«««^ (letzte).
Mäll — ^uor und ^tv, Nom. auf -^u^v. z. B. ««-^«v
(Amboß), rZ,^c«^ (Dulder) ; auch gesteigertes ^«r in «k«A-/uc«V, Gen.
»/UtSvos (Schlupfwinkel), (Haufe). — TwS^y'v (Boden) nm-
(Hirte) u. a. ,
lllsiia — z^-^oxi? (Entzündung), ^»y-/l«or^ (Freude).
maus — /ukv«, als Participialsuffix des Mediums:
^vo-/«v«v, Z,«o-^^ (gelöst werdend); als Locativ — ^v«e (159),
d. h. als alte Jnfinitivendung: Z'F-^ae (wissen), ^-^kr«, (sein)«, s.w.
bei Homer; daraus durch Verkürzung ^t,': ÄS^lv (kommen),
/«kv (reden) mit besser erhaltenem Accent.
Vielleicht auch ^> ^«viz : ??7'^t'v (Brandung), ««x-/«'^ (Kampf).
Wät — ^«r, wie in ^«^/u« (Freude), ?io/i/-/«a (Gedicht), «y«/-^«
(That), ö>^« (Auge), (Fessel) neben <sk<x-<u«-s (dasselbe) und
Fks-^' (Bund), «7?^-^« (Same) u. v. a.
7. kä, lä, primär und secnndiir sehr häusig, 282
bildet Nomina, wie: ^-9« (Sitz), ««-^«(Gipfel) und «x-yo-x (Spitze),
?itt-^«>v (Flügel), Fkü-^o-v (Geschenk); — Fty/^o-e (durstig), ^««xk-
k>o-5 (thauig), Pv/Zk-yo'-g (furchtbar). — «r^-^ (Säule), «^-^
(Nebel) ; /S^o-s (Schwelle) ; mz/zz-^o-s (schweigsam) , «n«?^-4<>-s
(triegerisch) u. a. m.
Fortbildungen sind vy«', w^,^, vXo^ letzteres Deminutiv« bil.-
dend : L^'r-i^o-s von '^a)s(r).
8. au — k^, «v, Rom. Masc. -«v; — «v mit Rom. -«5, 283
z. B. Nentr. ra^-uv (duldend), ^-«-5, N. ^Ä-av (schwarz),
rk'k>?7^ N. (zart — gerieben); «^'^ (männlich); Substantiv«:
x^-«,' (Woge), ktx-c^(Bild); gesteigertes ^selten: ««A-ixv (Forscher),
(Flechte) auch mit gesteigertem Wurzelvocal, — als secundäres
Sufsix den Ort bezeichnend: «vök>-c«x (Mänyersaal), a'/«7ifZ,-K,V
(Weingarten), «tv-c«? (Weinlager).
Mit Schwächung ?v in: «^/-/v oder Ak^-t'v (Zauberer), vgl. die
7^'tt",5 auf Rhodus: ^7,.^ oder ^P-e-s (88, 1) (Delphi», d. h.
Bauch-fisch).
9. ANS — «v^ av«, ov^, 284
vielfach Werkzeuge bezeichnend: F^Tr-a'vi? u. F^?r-avo>x (Sichel), A^/-
a'p^ u. Ai^>av«»v (Wetzstein), <7«P-«V^ (Haar, wo der Kranz sitzt)
und <7rkP-«vo-5 (Kranz); «^/-ai'«-p (Werkzeug), rv^7r-«>«>x (Pauke).
— ^F-o^' (Freude), «),/'vV? (Erdrosseln), <xPkvF-o^ (Schleuder);
auch Adjj. kx-avo-s (passend), <xx^?r-av«'S (deckend).
Ferner als Locativ die Jnsinitivform auf -^«k, wie 7r,P«x>kVat
(gewesen sein); bei vocalischen Stämmen bloß -v««, so ö<F«-rat (geben);
doch Aoriste (235): F«v-?ak (geben), A«-vat (setzen) — Ke-
— Die gewöhnliche Endung — (159) ist gekürztes -»««:
^'-«v (lösen).
10. llä, ursprünglich Participialsuffix 285
z. B. im-vo-s (Schlaf), ^-vo-x (Leuchte); Adj. ^t>xo-5 (leckerhaft);
— 154 —

als secundäreS Suffix sehr häufig: «^(kl),-?«'-? (bergig), axork(a)t-v«'.s


(dunkel); dieß -t-vo? bildet ferner Temporaladjj. ^Akex-e-v«'-? (Ketter-
lm-s), «a^-i»vo>5 (ver-nu-s), ^«r-kg-t-x«-? (lloet-ur-nu-s). Ferner die
Adjj. (ehrwürdig) St. m/Z-, «z,^«'-? (heilig), stt^-vo'-s (bedeckt),
ck«.>o-s (fürchterlich); als Subst. r^x-vo-v (Kind).
11. Iii, nicht häufig,
^ z.' B. /lt^-vk-s (Zorn), ona-n-c (Dürftigkeit).
12. uu, ebenso selten,
z. B. Ap^-w-s (Schemel), Z,«/-?«'-? (Rauch).
286 13. tä — r« Und >ro.
Es bildet Participialformen und subst. Nomina, z. B. xo/-r^ u. «<,?-
(Lager), Po^-ro-? (Last); x^-r^-s (Richter), noti/'r^e (Dichter),
«po-^-r^-s (Wahrsager); bei Homer nach römischer Art r«: «PkZ,^-
/kyL-i-a (Wolkenversammler), kM«-?« (Reiter); so die Gentilia: ^k«-
riz-s,' ^t^^-r^ u. a. — Die Berbaladjectiva (berühmt),
?>k«x-r«-? (geflohen), Z,ki7r>r«-5 (verlassen, übrig) mit der Steigerung
des Prst. IV. Cl. — In zusgstzt. Formen bloßes -r-, z. B. «-^ki'(r)-5
(unbekannt), a-M^(r).s (unabgeschossen). Die Form des V. A. ent
spricht dem lat. Part, auf -w-s.
Weiter ist es, wie im Lat., Superlativsuffix : «yc?-?«^ (erste) und
so bei den Ordinalien (130); ferner an das Comparativsuffix «<7 ange
fügt: Hck'«<7-r«-s (süßeste), ^-kff-roe (gröste), ^k-ts-ro-s (meiste), (126).
ts-tä, geminiert, bildet die gewöhnlichen Superlativformen: /ävxv-
r«r«-S (süßeste), PtZ.-?«?«-? (liebste); auch an Comparativstämme ange
fügt, (wie im Lat. -i5-) und -6?-: Z,a^t<x>r«ro-s (geschwätzigste),
<7«Pk>«^k'k7-rar«>s (verständigste).
ta-ti — r^-r, entsprechend lat. tä-t(j).
z. B. «o-r^(r)»s (Jugend), Pi^,o-r^(r)'S (Liebe) A«F«-ri?<»-s (Lang
samkeit), kv«'-r^(r)-s (Einheit) mit Bildungslaut.
tä-rs, gewöhnliches Comparativsuffix: ^«xv-tty«-; (süßer).
/SÄ-tt?o>5 (besser); selbst an dem (bei wtä) erwähnten Comvarativ
suffir -«x- und -k<7>, also Doppelbildung: ),«^/?-ttyo-s (geschwätziger),
<xK)^«v-^-n(>s-s (verständiger); und weiter an Locativformen PiZ,«/-
(lieber), ^k<7«t-ri^>o-s (mittlerer). — Ebenso bei den Formen
Tko-r-^o-s genau lat. (ö)u-tei'(us) , Ti^o-n^o-s (prior); Fkv-«^>o-5
(zweite) (130). — Dieß Suffix berührt sich mit dem folgenden.
287 14. tsr, trs, primär und fecundär,
bildet Nomina agentis als -r^, -roy,- ersteres besonders bei den Ber-
wandtschaftswörtern (87): (Bater), (Mutter); ebenso
Fk>-r^ (Geber), auch vom ungesteigerten Stamme, wie das Fem. <5v-
rkkp« — For-^^'«,- so <7m-r^ß (Retter), Fem. <7K)»r«y-«. Daneben
Fe«-rK<L> (Geber), ?ex-r«9 (Wisser, d. i. Zeuge), Pya-r«? (Bruder). —
Erweitert erscheint das Suffix in: «^«er-r«^'? neben «z«?-?«? (Frevler,
Rächer), wie Fi««-?«?«-? neben Fkax-rc«? (Bote). — Vereinzelt steht rv?
in ^upr«? (Zeuge).
Das Fem. bildete sich durch Synkope; so entstand aus tar^ä
?()(,,«: ^«Z,-r^>i« (Zitherspielerin), o^^-ry,» (Tänzerin). Dazu er
scheint tri-ck als Weiterbildung, z. B. «^^/(F)^ (Flötenspielerin);
aber auch ?r«-r^,t(F)-s (Vaterland).
Die Verbindung von ts.r und dem secundären ja ist sehr häufig:
Tm-ry-ta (Abstammung), <7«-ri/9-t« (Rettung), sco-r^-i«-? Adj. (rettend),
?ro-r>/9-t«-v (Becher), F«akx-r^-to-v (Gerichtsstätte), ««^««-r^-eo-v
(Hörsaal) u. a. m.
tra bezeichnet meist Werkzeug, Mittel als Person; als Fem. -ry«,
-Ap«, und Neutr. -r^,ov, -S-yor, z. B. ^««-r^« (Backtrog), ^'-ry«
(Vertrag), y,?«-^« (Geschlecht), «oi^^-^« (Schlafkammer), vgl. «o^>
(dass.)z «iio-ryo-v (Pflug), ^v-r^o-v (Lösegeld), /Z«-^«-v (Grund)
— als Person: ?«-rp«>e (Arzt), Fae-ry«-? (Vorleger).
Verwandt zeigen sich: -r^iz, -AZ,?, -r^o, -A),o, z. B. e/L-r^
(Pflugsterz), z^-A^z? (Ursprung); ^«'-^o-v (Flüssigkeit), Si5<x.A1,o-i,
(Opfergeräthe).
15. U
— n, neben welchem sich ^ erzeugte, bezeichnet meistens Nomina
actio nis Fem. von Verbalstämmen (44): ^H-n-s (Klugheit), z>«>
(Sage) neben (Anzeige); P«-?«-? (Natur), /»cZ-se-s (Er-
kenntniß). — Nomina agentis: Mp-re-s (Wahrsager), (Ge»
mahl). Ferner Bildungen wie tat. ls,(:eräö(t)-s : ^«-^«'(r)-? (roh
essend); Neigung zum Suffix ta Nr. 13.
Weiterbildungen sind die fem. Gentilia: ?^ä-r«(F)-s, ^xe^cZ-
r«(ck)-5 u. a.
ti-ä bildet -m«, z. B. A«-<7t« (Opfer), a?io><xr«-ata (Trennung),
Fox^a-oltt (Prüfung), und <?t«-?, z. B. «?ro-<xr«'0ts-v (Scheidung).
ti-lUä bildet Adjj. z. B. ^'-m^«-? (nützlich), ^vy^o^ (ent
fliehbar).
16. tu
bildet Nomina actionis Fem. z. B. Am-?«'-; (Speise), s^-rv-s
(dass.), /Z«i?-rv-s (Schreien), ^»cx-rv-e (Gelächter); — «a-r« (Stadt),
Pt-rv (Keim). Dazu als Nomen agentis: Pe-r«-5 (Erzeuger).
— 156 —

tn-ua — ov'vi? als secundäres Suffix: F«x«k«-a^ (Gerechtigkeit),


ffttxpo()-<7^ (Mäßigung) u. a. m.
290 17. ckki
als Dat. Fem. — a-^ae, dessen <x vielleicht aus Analogie andrer
medialer Formen entstand, bildet mediale Infinitive: Z^-k-erS-ai
(sich lösen); /^«><xA«k (sich gelöst haben); bei cons. Auslaut auch
ohne er: ^«P-S-«« (verlassen sein).
291 18. ut, aut
bildet Präsensparticipia, wie im Lat. z. B. F«-«--? —
(gebend), «Ak-vr-s — «Ak^ (setzend); ^«-o-rr — Z,««»', Z,«ov Neutr.
(lösend); (führend) u. s. f. — Das Fem. wird mit gebildet:
Fovr^« — Forr-t« — F««er>« (114, b u. 44). — Formen ohne er«
haltene Verbalstamme: ^«ip (Greis), ^c»x (Löwe), ««cor (Wurfspieß),
5«cvV (freiwillig), «öews (Zahn).

dieselbe Weiterbildung wird griech. zu z. B. z^po«««« (Rath


der Alten), vgl. lat. elSyu-e-ut-ig, u. a.
292 19. S8
bildet neutrale Nomina actionis; als Nomina agentis Ad-
jectiva Nom. -«s, -«?; -^s, -e?, z. B. (Greisenalter), «^-«5
(Dunkel), «9«'.«? (Fleisch); ^'v-o? St. /^s- (Geschlecht), «r-o? (Wort),
(Sitz); secundär eine Eigenschaft bezeichnend: /Sa^-os (Schwere)
von St. Adj. ; so LaA-o? (Tiefe), St. /S«A«-, ^^x-o? (Länge),
St. ^««'^v- ferner «^«5 (Scham), F-ws (Morgenröthe) — als Ad'
jectiva: ^««F-A, ^vF-s'e Neutr. (lügenhaft), 5«x-i?5, ^5 (deutlich);
besonders in Compositionen : kv^-A (dürftig), kv-x^-A (ruhmvoll),
(unverborgen, d. i. wahr).
— k(ff>a, z. B. a^S^(a>« (Wahrheit), kv^-k«« (edle
Abkunft), k^/S-kt» (Frömmigkeit) u. v. a.
293 20. Ks und feine Sippe, selten primär.
1. Ks, primär, z. B. S^'-x^ (Behälter) ; secundär bei Adjj. sehr häufig:
P«cxt'X«>S (natürlich) , Z,«^-««-? (vernünftig) , /?«<xtZ,-«-xo-e (königlich),
^«P-t-xo-s (zum schreiben geeignet); bes. in der Anfügung an ti wie
im Lat. »^ax-rt-xo'-s (zum handeln geeignet), «ZsS^-n-xs-s (des em
pfinden« fähig) u. a.
il-Ka bildet im Griech. Deminutiv«,
z. B. 7r«eF-/<xx^ (puella), vkav-t'^x«-? (ääolsleeritulus) , «ttP«v>/cs««-s
(eorolla).
- 157 —

Hä-Kä. z. B. neben ^av-t-x«-? (rasend), 'M«^7i»«ax«»s,


und '«»x«'Si Xov«,'^««««?.
21. Ms bildet Comparcitive ; vgl. (126). 294

0. Die Verva.
I. Verbalia, d. h. von Berbalstümmen abgeleitete Perba bildet 295
das Griech. weniger als das Lateinische.
1. -ok«-Ki, welches Desiderativa bildet, z. B. TroK^-ni«
(verlange nach Krieg), ^«-«/k, (habe Lust zu lachen), ^«-«x«'« (habe
Lust zu thun).
Anm. Andere Berba auf ««« bilden auch eine Art Desiderativa
von Nominalstämmen, z. B. mv^r-t«« (habe Lust zu kaufen) von kZvi?-
r^'s (Künfer), xX««<7-«ä« (habe Lust zu weinen) von «4«i5<7ks (Weinen);
oder mit andrer Bedeutung: oPS-«^-«« (leide an den Augen).
2. 5« bildet Frequentativa, z. B. ^<?rr«-5« (werfe hin
und her) neben ^Tkrs'm,' <7?kv«-5« (seufze viel) neben oreV«; «t«^«
(bettele) neben «tr^m (bitte); e^/rv-^« (krieche langsam) neben b^?r«.
Anm. Die meisten Verva auf 5w sind Denominativ«.
3. bildet Jnchoativa. sieh VI. Cl. H/Sa^x« (werde
mannbar) zu Oa» (bin jung), <ukAv'-ffx« (mache berauscht) zu ^kS^'«
(bin berauscht).
II. Denominativ«, d. h. von Nominalstämmcn abgeleitete Verba, 296
von denen die auf am, «w, «w die f. g. abgeleitete Conjugation bilden
(168).
1. bezeichnet meist das ausgezeichnete Haben einer Sache,
z. B. «o^-u« (lange Haare haben), oder eine Kraftänßerung : k^-aw
(liebe), /?«-«« (schreie), rk^-a« (ehre) als Transitiv«.
2. -k« bezeichnet einen Zustand, oder eine Handlung, z. B.
x<tt9«vk'c« (bin Herscher); «tx-^« (wohne, bewohne); meist intransitiv,
doch auch transitiv: P«^« (liebe), «ox-kw (übe); — hauptsächlich die
Form der Composita: kv-rn^K, (bin iin Glück), «txo-ä«^« (baue
Häuser), (unternehme ein Werk) u. s. f.
3. -kv« bezeichnet ähnliches, wie Nr. 2. z. B. Fo^-kv'co (bin
Sclave), S^«7r-k«K, (bin Diener), S^-kv'w (bin Jäger, jage), /SamZ,-
k«'« (bin König , hersche); die Ausübung: «z^-kv« (rede zur Ver
sammlung, a/v(>«)i t?r?ikvlo (beschäftige mich mit dem Pferd, reite).
4. -«« bezeichnet ein hervorbringen, wozu machen, z. B. äovä-o'k»
(mache zum Sclaven, unterjoche), ck^-o« (mache bekannt), <xnz,«v-o«
(bekränze), ?rvy-o« (fetze in Feuer).
— 158 -

. - 5. -«5« bezeichnet ein bewirken, bereiten, z. B. F<x-a'5« (richte),


«oä,-«5») (schmeichle), «vo^-a^w (gebe Namen, nenne).
^ 6. >t^« bezeichnet ein treiben, behandeln, z. B. v/S(,-/5« (frevle),
(bewaffne);
beide Nr. bezeichnen von Nom. propr. ein Benehmen nach Art
des und des, u. dgl. z. B. Fm^-«^« (spreche dorisch), /Zo«Kirk-«5« (rede
böotifch); (bin medisch gesinnt), (rede hellenisch).
Verwandte Bildungen von durch Dentale erweiterten Stämmen,
z. B. neben xv^'c» (wälze) ein «v^-tvFw und sogar xn^-tv^-^«. vgl. die
hom. Bildungen wie neben ^iv«« (mindere) ein ^c«^« (Anhang 296).
7. »tv» mit vorausgehendem « bezeichnet ein hervorbringen, oder
eine Stimmung, z. B. K«x«-t'x« (mache, weiß), «o^«-/«« (höhle aus),
^a/l,k»«>/rc« (werde böse); mit Unterdrückung des r von Stämmen auf
-^«r-, z. B. kx^a-tvco (bedeute), (verderbe).
8. -vx« bezeichnet das Erzeugen einer Eigenschaft smit dem vorigen
verwandt^, z. B. HF-«'v»> (versüße), äa^Try-vv« (mache glänzend), «iex^-
(beschäme), ^^x-vV« (verlängere).
Die Präsensbildung mit r, II. El., gibt oft eine Art causativer
Bedeutung, z. B. ^«^k'?r-r-K, (mache böse d. h. ^«^no^), ^'ir-r»« (nehme
den Schmutz ?l5?ros weg); ebenso III. Cl., n«««^-« (mache bunt
d. h. no«^«?), (schicke einen «7^^«?, d. h. melde), xaS«^«,
epenthetisch (mache rein d. h. x«S«yoe), ^«^acxs« (mache weich d. h.
/ua^,«x«5) u. dgl. M.

297 Verschiedene Bedeutung bei verschiedener Bildung.


Z. B. Fov^-v« (mache zum Sclaven), Fsv^-kv« (bin Sclave) —
iro^-k« und M^k^.^« (bin feindlich, d. h. führe Krieg), nok^-oa,
(verfeinde).
Oft aber auch ohne Einfluß auf die Bedeutung: S-««^«5<u und
Snv^at'x« (bewundere); )5«^?rat'vbi und )r«^?rrki> (mache böse); s-^-
Aky^«5l«, Sky^at?« (erwärme) u. dgl. m.

0. H 38, Die Adverbia insbesondere.


298 1. Die Adverbia sind gröstentheils erstarrte Casusformen, auch
von Substantiven, und zwar Accusative, Genetive, Dative und Instru
mentale, Locative, endlich (fragliche Ablative) auf «s (129).
a) Als Accusative erscheinen von Nominibus : (anfangs)
F«yk«v und Tryvtx« (umsonst), (weit); — Die Neutra Sgl.
und Pl. der Adj:. und Pronom. ^«v (jüngst), n^cZr« (primum), «)Uo
— 159 —

(ein andermal), olov, o?« (wie); rmov, ro'<f„v (so), n«vr« (überhaupt);
«^k«" (morgen), ff^k^ov (heute); «/«r (zu sehr), ^'«v (zu sehr),
(jenseits), öyV (lange, schon), „u'^ki' (wiederum), vöv (jetzt); «^ua (zu
gleich), ck/^« (ohne), x^l!?>a (heimlich), (deutlich), «Pvcky« (sehr),
r«'^« (schnell); ^« (sehr); — ?r«Vv (ganz), ?r^«s (nahe); — die
Comparative und Superlative: ?r?ott^c>v (früher), «kr«yov (später);
H<5?«v (weniger), (lieber), Tr^^'v svgl. 71^'«^ (außer); ^««<7r«
(am wenigsten), ^«^r« (meist) u. a. m. ,
Superlativisch mit Suffix -r«?: s«ro; (außerhalb), e^r«? (innerhalb).
Ferner das Suffix -For, -<?«, sieh (279); davon -F«» mit
Ausnahme von (innen) Oxytona bildend, -F^v Paroxytona.
Stellvertretend sind die Bildungen mit dem Suffix -Fk,
z. B. ol««Fk (nach Hause), S^y«5e (sSrg,s), a^o« (anderswohin)
(103).
d) Als Genetive erscheinen: «/^«v (nahe), (nirgends),
navra),«« (überall), vielleicht auch «vk« (ohne); so die pronominalen
«« (wo), ?rvv (wo?), 7k«^o« (sehr); fem. n^wt«? (früh). Compo»
sitionen sind k«'?roFc?v (aus dem' Wege), L/«>7roFc?v (im Wege).
e) Als Dative kommen vor: tF/« (privatim), F^om'« (öffentlich),
n«^^<7/« (getrost).
Als Instrumentale: «0,1^ (gemeinsam), ?rk'5i? (zu Fuß),
««/^ (zum öftern); «^«^ (anderswo), 7l«vr«^ (überall), ««-
(nirgends), ?rH (wie? wo?), (da). — sieh a. E. — u.
^-F^ (schon, nun); ^1?' (nicht).
g) Als Locative begegnen z. B. ^«^«-l (dümi), (vor
Alters), «ixoe (ciömi) u. a.^; «kl (immer), 6«« (dort), ««7
(wohin?). - ,
Mit dem pluralen Locativsuffix -<7^ das zum bloßen s einschmolz:
7r«V (mit Fäusten), (mit den Zähnen), «v«^ttz (untermischt),
«?r«V (einmal), nchitz (ringsum); mit Ausnahme der beiden letzten
Oxytona. — Das vollständige Suffix in den substantivischen A^«-«
(toris), c?^,«'?t (zur rechten Zeit).
Wie überhaupt Locativ und Dativ sich berühren, so erscheinen
femer: eS?),ovr-/ (freiwillig), ««ro^k^/ (mit eigner Hand), nav^»
(mit vereinter Macht), «^a^«' (ohne Kampf) ; — mit dem demon
strativen -l: vM-t (jetzt), (hierher) neben dem pronominalen Acc.
Fklho; — mit dem Suffix -«: ovv^«?-r^ (bei Namen), «v-t^«()-n'
(ohne Mühe); ferner von F-Stämmen: e^,'»?-?/ (nach hellenischer Art),
^«««cx^/ (nach Weiberart).
— 160 —

Stellvertretend sind die Bildungen mit dem Suffix -S-v, z. B.


«-Akv (Hoher), noStv (woher?), «vAkv (daher), exrk«S>v (dass.), ?ryo-
«xA-v (früher); fernex mit -5t : z. B. «^oA« (anderswo) (103) —
auch evS« (da).
«) Die gewöhnliche Bildung aus Adjectiven geschieht durch -«s,
was man, da alle andern Formen Casus vertreten, ob mit Recht oder
Unrecht, für ein Ablativsuffir , entsprechend dem lat. -sä (H 19) hält;
z. B. cv; (wie), l?^ (so) vom Pronominalstamm « — M.
Mit Verlust des cx erscheinen hier: (oben), x«rc« (unten),
«7« (innen), «V« (außen), ««,7« (hinten), Tr^ocx« (vorwärts), ?r«^c»
Tro^ere^ (fern); so auch «?>v« (plötzlich); ferner die graduierten
Formen: «vbir^w, u. f. f.; kwrcu hat vorVocalen <7 bewahrt.

Andere o-Formm sind: L^n's (nahe), bx«? (fern), ?rÄ«s (nahe),


^«yk's (ohne), vor Boc. (bis), ebenso «^«s, (dass.);
— ^«'ze, vergeblich ; ^«^s und <uÄ,s (kaum) ; die Adv. numm. auf -
-««es; — homerisch auf in folgenden: ^«^a-äk? (auf die Erde),
«^«/S^Fl's (wechsclsweise) , k««^«^«^ (dass.); a^«F,s (zusammen),
a^vöte (anders wohin); alle mit acmsativifcher Beziehung.
Als Instrumentalis mit dem nicht attischen Suffix ?>«: -voex-Pt
' (entfernt, ohne).

L. H 39. Die Präpositionen insbesondere.


1. Die Präpositionen sind bis auf einige wenige einfache Wörter,
aber wie die Adverbien (einige Advv. find auch Prapp.) meist erstarrte
Cafusformcn. Die Präpositionen werden im Griechischen in Verbindung
mit allen obliquen Casus gebraucht. Die meisten (oben erwähnte Advv.
ausgenommen) können bei der Composition verwendet werden; einige
wenige sind untrennbar.

I. Mit dem Accusativ.


299 1. «p« (auf, in, an) ^nur poet. mit dem Dativs, eine accus«»
tivische Form, verwandt mit (oben), bezeichnet die Richtung,
räumlich und zeitlich, sowie auch in übertragener Bedeutung ; z. B.
?r«<s«x z^v se«t A«^«rrav ktjttzry effra« (über die ganze Erde und
das Meer hin wird Friede sein), «v« nora^oV (gegen den Fluß
schiffen, d. h. stromaufwärts), «v« ^^«v (mit der Zeit); — distri
butiv: «?« ?rk'vtt (je 5), «v« cxro^u« (in jedermanns Mund), «x«
Ä,o'^«x (nach Verhältniß).
— 161 -

In Compositis (auf, aufwärts, wieder, zurück) z. B.


(steige hinauf), avaM^w (sehe wiederum), «v«7roFt5« (trere zurück); zur
Verstärkung des Begriffs: «?«k^?rk> (pflücke ab) «»«5?^« (untersuche).
2. oder (in, hinein) (20) dient zur Bezeichnung desOrts,
der Zeit und des Zwecks; es gibt ein Ziel an; z. B. anA^era? «'s
rizr (sie stiegen ans Land, d. h. vom Schiff herab und giengen in
das Land hinein), u^/Sy «5 r« «905 (er stieg auf den Berg), «g sr^
«v^Z,» (auf viele Jahre), xcu^o'v (zur rechten Zeit), «g »oZ,^«v
«r^^« ^^m^tvr^oi'; (was für ein zum Kriege nützlicherer Besitz?),
«5 ö ««t (weshalb er auch erschien); — «tz ^/«v; gegen (1(XX)),
(zwei Mann hoch) ; — «5 F«x«^<x (nach Kräften) , k!?
(in Bezug auf Kinder), «5 «Z,^ovs (gegen einander); — «5 «?«y/Z«-
X^'v (außerordentlich), «'s F^o? (zu gelegener Zeit). — «5 «cks« (in die
Unterwelt).
In Composs. (hinein, ein); k^vak (hineingehen), ,tg/Za),)>,«v
(einfallen).
3. «5 steht bei Verbis der Bewegung, z. B. em^or 0«^ «v-
Avs «H^cx/S«? «'s ro«s '^S^atovs (sie schickten nun sogleich Gesandten
zu den Athenern) ; es entspricht der Partikel w'g mit Part. Futuri „um
sich zu den A. zu begeben", daher auch mit «ri, verbunden, z. B.
k?« roV Tko^A^oV (an die Ueberfahrt), ki? ^««tav (zum Kriegs
heere); sieh ?ray«' (303).

II. Mit dem Genetiv. 300


1. «vrt'l (gegenüber — gegen, anstatt) bezeichnet Stellver»
tretung, Gleichstellung z. B. er «VA' (einer statt des an
dern); daher bei Comparativen statt H gebraucht: «^kralnpos eon? «
xaXos A«v«r«s a'vrt roü «!<x^o« /S/ov (ein schöner Tod ist Wünschens
werther als ein schimpfliches Leben).
In Composs. Gegensatz, Vergeltung: «Vr^« (wider
spreche), «vrtä/<?k,^< (gebe dagegen, vergelte); Gleichheit: avn'S«?
(göttergleich).
2. «Ti« (ab, von) bezeichnet Entfernung, Trennung; vom
Ort: tTrrrov (sx eyu«), «?io «c?x (von den Schiffen herab), Vl?"
«?ro ro« <?i^o« r«s u^rkkTiov (einer aus dem Volke heraus redete da
gegen); die ausgehende Wirkung, bei Personen: «'?r' ^S?c?>>
7!«^« ^«^ar«v<x«^ 0! ffoP«/ (von den Feinden lernen die Weisen
viel); die Folge, woher etwas geschieht: a?ro <7ru«l«p «»ttirorrks
r«5 Trakts L«r»5o'' (die in Folge der Aufstände Verbannten gründeten
die Städte). — Redensarten: «?r« sro^aro? zch,«? (auswendig
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 11
— 162 —

hersagen), a?ro ruvro^ur«« (ohne Veranlassung), «71« rcüi' ^I^armv


(für die Gelder), an« r«5 /Zk^ri'«-?«« (aus redlichem Herzen, ehrlich),
äno ryo'Trov (eontrs, mors«).
In Composs. i(ab, weg), a?r^o^at (gehe weg), an«^«^
(trage Schuldiges ab).
3. ex, vor Vocalcn eV, lat. e, ex (aus einer Sache heraus)
berührt sich oft mit«««. Vom Ort: ex 7^«/«s (aus Tr.), ex ö^«?
(zur Rechten); von der Zeit: ex vko'ri??«^ /4«v (von meiner Jugend
an), ex rov'ro« (hierauf) — und causal (deshalb); vom Ursprung:
ex «-ro'^uaros v^?r/«v (aus dem Munde der Kinder); nach, lsounSum:
ex 7r«««Vr«i' (ex praklöntibus, nach den gegenwärtigen Umständen),
e? (unter ebenmäßigen Verhältnissen, gleichmäßig).
In Composs.: (aus, heraus, weg): (gehe heraus); Bol
lendung: e5«7rZ,t'5w (bewaffne völlig), ex^«^«^«! (berechne genau).
4. Try« lat. prs (vor); vom Ort: Trp« S^c?? (vor der
Thüre); von der Zeit: «9« r^s (vor der Schlacht); (zum
Schutze, zum besten): 7^0 ro« Pi'^o« (z. b. des Freundes): (an
statt): Try« F/X75 (anstatt, für Recht); bei den Verdis des Schätzens:
TIP« Tio^Xov ^«ff^ttt, 7io«ttsA«k, ri^täffA«« (hochgeschätzt werden).
In Composs.: (vor, hervor, vorwärts): ?iyo/?«t'vw (schreite vor
aus), Tip«««!,' (vorher nennen); Vorzug: 7rgo«t««5^al (wähle mir
lieber). '
s^Jm Zusammentreffen mit einem chir. «lp. entsteht zuweilen ?>,
wie in Ppoi?cko5 — Trpo-oF«? (einer der weg ist); — bei P««^«ov (Ein
gang, Vorrede) neben T^ooh««? von «?^«s durch den spir. slp., der
auf ? liegt^.
5. Ferner die adverbialen: «ve« (ohne), Poet, «np, F/^a, /«Lits;
«15yk, /«^y« (bis); e'vex«, ?«xev, «nx«, Poet. o^ex« (wegen)
gewöhnlich nach seinem Casus, b«x« auch (was betrifft); ^eratz«
(zwischen); 7r^i/v (außer), dieß oft absolut, ohne Verbindung mit einem
Cas. obl.: 71^7^ «Fe (außer der da).

301 III. Mit dem Dativ.


1. e> — lat. in und ivter (in einer Sache drin); vom Ort:
Ä> r«5 L^tt'vm ?r«'i^Ki (auf dem schwarzen Meere), ev Tre^o-Su,
x«t?rrov 7)' 7rZ,«vr««iv« Tr^ktv (auf dem Lande darben ist besser als mit
Schätzen aus dem Meere sein), 7) ev Zu^a/«« v««^«//« (die Schlacht
bei Salamis) ; ev veo« (einer unter den jungen) ; ev ^F/k»
(vor dem Volke reden); ev «71^««? e?v«e (nnter den Waffen stehen);
von der Zeit: ev ^«V« rov'rm (zu eben dieser Zeit); Wirkung:
— 163 —

«vt ?ravra Lffrt'v (an dir ist alles gelegen), «> v«««t rk?i>
^^«v r« 7r«,«^ar« e^^vkr« (durch die hellenischen Schiffe wurden
die Dinge ausgeführt). Redensarten: ov'x «, e««?« (oder L««ro«)
kt^ae (sich nicht in der Gewalt haben); ^yl? ^«^'ssAat (im Hand»
gemenge kämpfen). '^«F«« (im Hades) le.
Bei Homer auch sv/,
In Composf.: (in, darin, dabei): tt>o«5« (wohne drin, bewohne),
H^vi)'? (eingeboren); bei (mache einen Einfall), er — ki?,
steht ro?? ?i«^k^/«^ (auf die Feinde) und «5 r«,)? Tio^t««?, aber
nur r^v ^cvy«p (in das Land).
2. exvv, V«V — lat. cum (mit) bezeichnet eine Verbindung,
Begleitung, Unterstützung: <7«V (mit Cyrus), kx«V «^r«
(bei ihm); cxvV vv^m (im Einklang mit dem Gesetze), <xvV Ako7s ««-
Fkvog K7roy^<70/«kv (mit Hilfe der Götter werden wir an nichts Mangel
haben); — av„ ru'^k« (sogleich); distributiv: <wV F«o (je 2) o«V
^«S (je 3) (134).
In Com Voss.: (mit, zusammen): <7«^Pv^a'a<i« (bewache mit),
(lese zusammen); verstärkend: exv^S'« (balsamiere ein).

IV. Mit Genetiv und Accusativ. 302


1. <?«» «. FSV. (durch) bezeichnet eine Zweitheilung, daher
was „zwischen", und „zwischen durch etwas" ist; local: <?««
rHs az/«k>üs (durch den Versammlungsplatz hin), Fi« no^/u/wr (durch
die Feinde); instrumental: ckt« bp^i^ws (mittels eines Dolmetschers),
F«« ^klk>«e k/w (habe etwas so, daß es durch die Hand geht, d. h. be
schäftige mich womit); temporal: <K« vuxro's (während der Nacht). —
Redensarten: F«« (bekämpfe einen), F«' e^Ayäg z,hvo>
^«t r<« (werde einem verhaßt), 6«« ??r««F^ (beschäftige mich
eifrig womit), 7/^,«^«« F«« sr«^c««5 (werde berühmt, d. h. laufe
durch jedermanns Mnnd); ««^«t «st« ?r«^Z,«i? — St« oZ,t/o« (weit von
— nahe bei einander liegende Dörfer) u. a.
c g,««. (durch, während, wegen) bezeichnet die Veranlassung:
local und temporal fast nur bei Dichtern: F«« «Fto^ (durch die
Ebene hin) 6,« vv'xr« (während der Nacht); meist causal: F«' ^
(durch meine Veranlassung), Fe' 0 (weswegen), F«» ^/cu»Fa«jUo?t««s
kP^o^ (durch die, wegen der L. wurden sie verbannt).
In Composs. (durch, oder — lat. <M): Fta/Sal'^» (schreite
durch), Fkaqvk'y« (äVero); oft den Begriff verstärkend: F««/««,^'«
(rede deutlich), Fta^uq?« (schreibe vor, zeichne aus).
11*
— 164 -

2. xar« e. g«n. (von — herab, gegen), verwandt mit dem Adv.


x«r«; local: ««r V^Tiow xa^izviov (von den Gipfeln des O. herab);
x«r« rHs )^>s a?ioäi,'o^«t «71« «tcx^vr^ (ich sinke unter die Erde
aus Scham); daher bei einer Richtung, die sich senkt: x«r« ^«5,05 v^wy
(ich gieße Wasser auf die Hand), «ar« x«U^s (ich schlage
auf den Backen), x«r« 0x0710« rotzkvco (ich schieße nach dem Ziele) ; —
«aS>' (bei Opfern); übertragen (in Hinsicht) ^s/«7r«? x«S-'
v'^cöv k),xcv^«M (in Hinsicht auf euch das gröstc Lob) ; x«r» rHs «^«-
Par^o^ (man muß von der Tugend sagen); x«r« «^«5 (ich
sage über, gegen einen). — Redensarten: ««r« rQv ?ro^k»
^t'b)^ /l'z^o^«« (ich bin im Rück?n der Feinde, verfolge sie).
0. aco. (zu, nach, gemäß) bezeichnet die Richtung nach etwas
hin; local: x«r' av'vo'v (er kam zu ihm), xar« yoov (stromab
wärts); temporal: ««S-' ^^ü; (zu unsrcr Zeit); distributiv: x«r«
?r«^v (von Stadt zu Stadt), «ar L«««ro^ (alljährlich), x«A' 6xa«r?zv
^x'yav (Tag für Tag); andre Beziehungen: xur« ?r«vra (in
jeder Beziehung), x«r« x«<ziov (zur rechten Zeit), x«r« vo^ov (gesetz
mäßig), Fv'va^tx (nach Kräften), x«A' eavro'i' (für sich allein);
ebenso nach Comparativen: rovr« ^«^«^ ^' x«x« «^?K»rov (das
geht über menschliches Vermögen).
In Composs.: (herab, nieder, wider, gegen, zer—) oft nur ver
stärkend: xartt/Zatv« (steige herab), «ara/S«?irtt (tauche unter); x«r«-
(verlache), xar««o?ir« (zerbreche) — x«r«^«i (lese aus), xara-
^a^/?«v« (ergreife). '
3. ^r« c gen. (mit), nahe verwandt mit während dieß
mehr einen Zusammenhang, mehr ein Zusammensein bezeichnet;
auch — ivter (unter) 0. s,ce. daher fast nur mit einem Plural: ^«r«
S«iKirc?x k/««/ovro (sie kämpften — rm«, eum — mit den Böotern),
^kA' krat'^,«^ (mit Freunden), ^ettr tt^^^wv (mit, unter einander),
^r« F«xyl5<u^ (mit, unter Thränen).
0. soo, (nach, mitten hinein, poet.): 71^/«^« ^Akv (nach .
dem Peleionen kam er), ^«^««5 ^a/t/ö«<7^i' I?k^<7k?,<
(nach Kambyses herschte Darius über die Perser), ^kra ryk!;
(nach drei Tagen). Redensarten: ^r« e^«v (unter den
Händm habe«), ^euA' ^^«v (interäiu, bei Tage).
Nur poet. mit dem Dativ: «vF(,«<n (unter Menschen
ein Gott). «z,S^oV ^kr« «xPÜnx (Freundschaft unter ihnen); x„?s
^r« (24) (inter Kaso).
In Composs.: (mit, nach, um, hinüber): ^«aF/F«/iu (theile
mit), ^r«?r^«?r« (ich schicke nach), ^ran«« (ich ändere um),
— 165 —

^«U« (umfließt), ^ra/Za/v« (ich gehe hinüber), ^,r«x^«5« (ich stoße


zurück).
4. «Tre'y c. gen. (über, für); local: k/S«Z,,v «kz>«Z,izv «Trey
oö«rv5 (er traf den Kopf über dem Ohre); übertragen: S««^a'5«
(wundere mich über etwas), S?^<x«« (ich sterbe
für einen).
«. »ee. (über — hinaus), von Maß und Zahl: o««««?
y/?rr« (ich werfe über das Ziel hinaus), «Tie? (über allen Aus
druck), r« v?rky ^>äs (über unser Vermögen), «715? Hizxovr« «r?
(über 60 Jahre).
Bei Homer auch
In Comp off.: (über, drüber, übermäßig, für): ««^«/po^a«
(überhebe mich), ««pavw (oben drüber), ^7r^»Py/5« (ich schäume
über), «Ttt^affS^alv« (keuche übermäßig); ««^«^o^«« (ich kämpfe
für einen), v7rky«st'F»^i (ich gebe dafür).

V. Mit Dativ, Genetiv und Accusativ. 303


1. a^qv/ lat. amd- (UM), verwandt mit «^P« (beide),
ein instrumentaler Casus.
e. üat. der att. Prosa fremd: <xriz'Akff<x« (um die Brust)
?Ke«er., «^^t P«'/?« (der Furcht wegm) Lurip. —
c. Zeu. ebenfalls fast nur Poet. «^PtnoKo? «««'mm»' (sie wohnen
um die Stadt herum) Heroäut.
o. s«o. In Prosa der eigentliche Casus, bes. bei Zahl und
Zeitangaben: r« L/Scko^'««vr« ««, kxov «vr«? (als du ungefähr
70 Jahre alt warst); — r« a^ixrov (was zum Frühstück ge
hört); «^Pt ?ro),<v (um die Stadt); — «! «^qr,/ «v« (die Um
gebung von jemand).
In Composf. : (um, herum, auf beiden Seiten): «^/Zatv«
(ich umschreite), «^?>k/ZaZ,Z,Ki (werfe um, ziehe an), ä^?«F«/« (zünde
ringsherum an), «^i^«?«?«? (auf beiden Seiten gerudert), «^«FO«;
(auf beiden Seiten rechts, d. h. gewandt).
2. L»t (an, auf, bei) bezeichnet eine Beziehung zur Ober
fläche.
e. äs.t. wird mehr die Zugehörigkeit einer Sache gemeint,
z. B. local: s?« Aa^«'?riz ««o«^?? n«'^ (eine am Meer ge
legene Stadt); Folge: rnvrw, r««?«^ (darauf, quo kaet,«); o^/-
X«t Li« «««v (einige des Nachtrabs, d. h. die allen folgen); andre
Beziehungen: rcv r^v Tryoat'^iv (dem Volke die
— 166 —

Wahl überlassen); 7,^«^«« r«n (in der Gewalt jemandes sein);


«r' a^o««v «^«t ^k/a^«t (prse äliiz älli inäZni).
c. g«n. (auf, zur Zeit) bezeichnet neben dem Dativ mehr eine
Zufälligkeit, z. B. «« (auf einem Schiffe) gegenüber von F?«
vyt (auf dem Schiffe, wohin etwas gehört); räumlich: «it ^
(auf der Erde), sni rc?v «Pt^Ä,' (auf den Wolken); e?r' v«ov (nach
Hause), «Tr^ovro 6?kl r^s Xi'«> (sie fuhren nach Chios ab); —
«rr«i>k,v (4 Mann hoch); — LP (für sich) — zeitlich:
r«5 G^ffk'w? (zur Zeit des Thcseus), (zu unsrer Zeit),
k»t «^«ir^s (gegen Ende).
c. aec. (auf — hin, gegen, nach) drückt Ziel und Zweck aus:
u^av«s «Tri roi)? tTiTrov? (als sie auf die Pferde stiegen); rizv
ä7lk^t'ffA«»av kTtt Fk«« «r^7 (sie mietheten das Land auf 10 Jahre),
«?it r^v ?ra^«7ko^7i^v ro« «r/r«« (für den Transport des Getreides),
vgl. AS-«" «rt roi!!?« (darnach kommen, d. h. um es zu holen) und
«tt r<w'rk, (darum kommen, d. h. um es zu bewirken); ferner
(bis zu dem Hause) neben jenem sn' «Z«o« (nach Haufe, d. h.
eben nur auf das Haus zu). Redensarten: r« ^^«s (was uns
anbelangt), «rt r« TioZ,« (meistentheils).
In Comp off.: (auf, zu, an, hinzu, über — verstärkend): «n-
/Z«^K, (ich werfe auf), «ii?ioyk«o^at (reife zu), «i«^>^« (trage über),
«7tt5?rkK) (suche fleißig).
3. 7i «9« (bei, von — her, neben).
c. äu,t, in der gewöhnlichen Sprache nur bei persönlichen Objecten,
Nähe, dann Besitz, auch Urtheil bezeichnend: n«?' «V«'?>i7v
(bei euch ward ich erzogen), r« ««rokg (das Geld
war in ihrem Besitz), ?ra^a ?otz k^Pymx« (nach dem Urtheil der Ver
ständigen).
c. gen. (von) bezeichnet ein Herrühren, und wie e. äat. nur
bei persönl. Obj., besonders bei Verbis des Gehens, Empfangens, Ver
nehmens, z. B. 7l«y «vFyog k!? «vF?« (er gieng von Mann
zu Mann), e^«xA«t revog (vor jemand herkommen), ^«S^«-«/-
71«?« kr«« (ich möchte von dir erfahren).
c aec (zu, neben); zu bei persönl. Obj. nach Verbis der Be
wegung: ««9« « As-«? (ich kam zu dir); neben bei leblosen Obj.
7i«y« (neben dem Gestade hin), 7i«j>« ?ro^«v Tr^«^/?
(neben der Stadt war eine Pyramide); temporal (während): r«v
FoZ,«or «vcky« ^kvz/k 7r«y' o^ov r«V /Zt«v (den betriegerischen Mann flieh
während des ganzen Lebens). Aus dem „neben'' entwickelt sich der Be
griff des Vergleichens „vor": na^a ?« «^« 5«« «VTtty Ak« 0!
— 167 —

«vS^wTi«! /Aonv'ovfft? (im Vergleich mit den andern lebenden Wesen


leben die Menschen wie Götter), ferner der Begriff (wegen): «w'F«?
7ruz>« r^K e«vr<w «i^r«« ^),u^,kti' (niemand glaubt wegen seiner
Sorglosigkeit zu schaden); ebenso praeter, außer: eexn map«
raür' «^« (es gibt nichts anderes außer diesem); neben vorbei
oder gegen: n«^,« (gegen das Gesetz, d. h. an ihm vorbei),
7k«p« F«ra^«v (über Vermögen) II. a. Redensarten: 71«^,« Tlv/lv'
(weit, sehr), 71«^,« ^«^«v (beinahe, es fehlt nicht viel), nuy' o^«?
(kaum), Tiay' s^,?rickas ^oiy« ^«/«t (das Geschick schreitet gegen die
Hoffnungen, d. h. fragt nichts darnach).
Bei Homer auch na?, n«?«/ (Locativform).
In Comp off.: (neben, herbei, vorbei, über), z. B. Tra^aTi^
(Nebenpforte), ?r«^»«^lvK) (lege dabei), na^««^?!« (schicke vorbei),
?r«A«7r^ö«Ki (springe vorüber, hinüber); 7i«ya««l)'m (überhöre), ?ray«>
j?«i'vco (überschreite).
4. «t^,/ (um, über).
c. äät. in Prosa sehr selten local: /Zw^oes ^vykl!,tv (um die
Altäre tanzen); üblicher bei den Verbis des Fürchtens (für): xF«?av
?ikz,l ?e? /«^i'a, (sie fürchteten für den Platz); bei Hom. «yi (im
Herzen), Po/Z« (vor Furcht).
c. gsu. — lat. äs und propter (über, wegen): n^l ovo^arcov
(über die Namen), ro««lir^s /«^««xo's (wegen eines solchen Weibes);
was betrifft: ^ ^«zirvye«? (was das Ablegen des Zeugnisses
betrifft); über — hinaus: 7«^ TruVra», ö^öv«, «XZ,«^ (über alle
hinaus fein); daher die Redensarten: ?io^ov, ?r«vrvs^ «väk-
v«? 7r««<x^ak (über vieles, alles, nichts achten, d. h. sehr, über alles,
für nichts).
«. aee. (um) drückt „von allen Seiten" aus, während «^Pl nur
„von zweien": n^t F«kZ,l'«v (in Sicilien umher); bezeichnet die Be
schäftigung mit etwas: o! r^v roil om^uro? ryoP?zv (die
welche sich mit der Nahrung des Körpers beschäftigen); in Betreff:
7ik(,t r«s ««vre?'' ^«^«? (in Betreff ihres eignen Gebens); auch tem
poral: ^ «yt 7r^'A«vcx«v »^«V (es war bereits um die Zeit
des angefüllten Marktplatzes).
In Composs.: (per-, um, umher, übrig): ?r^^'«^ (per-
lovgus), «ytUtt (umfließt), m^l^xkiv (umherziehen, zerren), 7«^«^
(bin, bleibe übrig).
ö. TiLios (bei, von — her, zu), verwandt mit ny«.
c. äat. (bei), local: ^«s ^« (bei der Thüre), dann:
ktv«t 7^>os (ein beschäftigtsein womit), k??«t «^os (bei
— 168 —

sich überlegen); «! 71005 5015 «9«!? (die Opferpriester); «i 71005?««'


«<5 (dazu kommt noch).
c. gen. (von '— her, von Seiten); local: 71005 r^5 S««or/«5
(auf der Seite vorr Böotien). X«Z,Z,/«5 ^oe Fox« «905 /so«?«/«'?««
(KalliaS scheint mir auf der Seite deö Protagoras zu sein) ; 71005
^ksi^Ak'ae (gegen Mittag, d. h. von dort her). Beim Schwur,
woher die Veranlassung kommt: 71005 7i«t'F«v x«i ^vv«««l?v x«« S^e«,'
«kttv« (bei den Kindern, den Weibern und den Göttern flehe ich);
dieselbe Beziehung daher auch beim Passiv: 71005 rix«5 y>«K«xS«t
(von einem geliebt werden).
<:. «,00. (zu), bezeichnet local und temporal eine Richtung:
/Z« »905 /««xooi' "O^«/U7rop (er stieg zum Olymp), I/xavoi r« ^^,7«
mu 71005 /So^«x v^o« k/«v<7e„ (die Sikanier haben die mittleren
und die gegen Norden gelegenen Theile der Insel inne) ; »005
o«> Höi? (es war schon gegen Tag); die Richtung als feindlich: »90;
os/^v ovx e^ke ^«i?sro5 ziari/o (gegen den Sohn hat eiu recht
schaffener Vater keinen Zorn), 71005 ^«^«V x«i 71005 ^1^05 ««««««>>
(gegen Hunger und Kälte standhaft sein); bei dem Verkehr, der
Gesinnung: «> 71005 a^^ov? k7«„ov«-t«is (in den Zusammen
künften, die sie miteinander hatten); «7« riz'v 71005 «^«5 kio^^r (er
hält immer Frieden gegen euch); in Rücksicht auf, gemäß, im
Vergleich zu: 71005 r«V äkono'ri^ 5?^ (in R. auf den
Herrn muß ich leben), n?«5 r« ?iaooV «ki /Sov^kllkffAa« (man muß
stets der Lage gemäß sich entschließen), r« «^«o« 71005 r« ^^«/l« <x^i-
xo« L<mv (das Kleine ist im Vergleich mit dem Großen klein); in
Bezug auf: «zwA 71005 r^V rcZv «VA«^?!«»' (ungeschickt in
Bezug auf Umgang mit Menschen); zu, den Zweck bezeichnend:
?raiätv^A« 71005 (wir werden zur Tugend erzogen), 71005 «'
r««r« ^^«5; (wozu sagst du das?). Redensarten: 71005 i?äo^'v
(nach Gelüste), 71005 ^««<v (zu Gunsten), 71005 /Si«v (mit Gewalt),
71005 v?ik«/S«Z,i/v (vortrefflich), 71005 oo/^v (aus Zorn); «v'F^ e«r«
rovr«r 71005 (von dem trifft mich nichts, geht mich nichts an).
Bei Homer auch «oori, 7i«r/.
In Composs. (zu, hinzu, dazu, an, daran, dabei); Tiovo-«^«
(gehe hinzu), Tiooo-n'S^« (setze dazu, daran), novo-PiM (rede an),
Tis««,/«« (bin dabei).
6. vmo — lat. kud (unter, vor).
e. g,at. (unter) bezeichnet die Lage, ein Verdecken, ferner
Unterwürfigkeit, ein Resultat: ^«mr ^«'«.^mv (unter
unfern Händen, d. h. von uns), v»« xo'^,71« (im Schöße), « ^«5
— 169 —

vno rm !^«rt«; (was hast du unter dem Gewände?), o! ^«v


ck« «71« ^/««cs«i^ov/«<s tlk"'" (die einen sind unter nnsrer, die
andern unter der Herschaft der 8.), «! ?r««/ov«k «?r« rot? rn^awois
^k'vovr« (die Vorfahren kamen unter die Tyrannen).
e. gell, (unter, von, vor); local mit dem Begriff des Ueber-
deckens: ««« 7^ (unter der Erde), «?r« ««^o« (unter dem Schöße);
bei veranlassenden Personen: x^v««? (unter Heroldsruf),
«710 ,easrk'/wv (unter Geiseln, d. h. angetrieben); hieran schließt sich
der Gebrauch beim Passiv und bei neutralen Verbis: rv'nr«^«« v'?ro
(werde von einem geschlagen), öV««««« ör«? «^'^ive «'?io A-cZv
k<7o'^kA« (wenn wir gerecht sind, werden wir von den Göttern unbe-
-straft sein); daher eine Ursache bezeichnend (aus, vor, wegen): x«r^)-
F«x «?ro ^'?r^ (er schlief aus Traurigkeit), rc?v «KtcSv
(andrer Ursachen wegen).
e. ae«. (unter, gegen) bezeichnet ein Erstrecken, auch Er
reichen: «Tis ro «?/«^ x«t r«s 7rÄ«s ^<r«^t«v (unter der
Mauer und den Thoren verhielten sie sich ruhig), v?r« r« o^og wie
lat. l'ub monteW (am Fuße des Berges), vn« rov (bei Licht),
V« ^a^^o^ kö«^iv (das wollen wir lieber bei Licht sehen),
>D«r« — sud llooteiu (gegen Nacht), «710 r^V v««r« (während
der Nacht); es bezeichnet ferner das Herbeiführen der im Zustande der
Ruhe durch den Dativ bezeichneten Unterwürfigkeit: 0! P«««^o«
7l«^«L « «ttt 5övH ^rai^rae «vö^euTl«»' «P^ k«vrov? 7l0t«aAat (die
einsichtsvollen Menschen können sowohl Städte als auch Völker unter
ihre Botmäßigkeit bringen — lud potettätsW).
Bei Homer auch «nat als Locativform.
In Composs.: (unter, drunter weg) den Begriff des Ver
zögernden, Zarten bezeichnend: «Mr/S^e (setze unter) «»or«'?«
(spanne darunter), «7,0^« (5ndwrla,hiwr) ; «7100-«^« (seufze leise),
«7ro<x7r«i<?a5« (bin etwas gewogen), «n««»^»/««« (rede schmeichelnd).

Die untrennbaren Partikeln.


1. auch s. g. älpds, eopulätivum, « von der Ur-
Wurzel ü,,, hat verbindende und intensive Bedeutung. Die Aspi
ration nur noch in ä-^«'os (versammelt) und «-Trutz, «Tr«? (lemel,
omui«). So: (von derselben Mutter, d. h. Bruder, —^'
Schwester), a-^«^«? (von demselben Lager, d. h. Gatte), — «'-«»^«05
(von demselben Vater), «>5«tz (an demselben Joche, d. h. oft „Gatte");
verwandt mit «-^« und o-^o-; alzikä mteullvuW: «-^«5 (holzicht),
«-/S^o^oe (geräuschvoll).
-170 —

2. «v- (--- lat. in-, deutsch un-), vor Consonanten s. g.


älMä pi'ivativum, ist negatives Präfix, verwandt mit «V«, (ohne),
z. B. «^«pSpoe (ungegliedert), av^ro^o? (unvorbereitet), «v-«^oi«5
(ungleich), — «'M/Z«««? (unbeständig), «-/S»ros (unersteigbar), «'-^«S-A
(ungelehrt), »'Pv^s (ungeschickt).
3. vielleicht von ck««, und deshalb mit lat. lZis- (wie F««
zu Fv'o) möglicherweise verwandt, hat ähnliche privative Bedeutung wie
«V. Seine Verbindungen sind zahlreich, bes. mit dem Adj. verbale auf
-ro's, z. B. (gangbar), Fv'»-/Zaros (ungangbar). Daraus ent
wickelte sich die Bedeutung: „kaum, schwer, miß—", so: <s«?-A«<u«5
(muthlos, mißmuthig) Fvff'vo«; (übelgesinnt), (un- oder
Mißgestalt).
4. mit verneinender Bedeutung, wie im Lat. ns- (ne-qusm),
z. B. viz'>7iiv5 (unmündig) mit seinen Deminutiven v^r/a^os u. v?/?rv'r«5;
so v???r«A^ (ohne Schmerz), ^«(„5i/s (unnütz), vi)«sr«s (unheilbar),
vy'tt^os (windstill), >>«^o5 (namenlos) ;
ob auch ^e'?ro^5 wofür andre v^roök? (ohne Füße, se. !^Av'ks)
haben, bleibe dahingestellt; doch vgl. us-tä« neben us-yuiäMära.

305 k. H 4V. Bon den Conjunetionen.


1. Man kann unterscheiden: 1) co putative, die eine Ver
bindung, 2) disjunctive, die eine Trennung, 3) comparative,
die eine Vergleichung, 4) concessive, die ein Zugestehen, 5) con-
ditionale oder hypothetische, die eine Bedingung, 6) con-
clufive, die eine Folgerung, 7) consecntive, die eine Folge,
8) caufale, die einen Grund, 9) finale, die einen Zweck, eine
Absicht, 10) adversative, die einen Gegensatz, 11) temporale,
die ein Zeitverhältniß, 12) interrogative, die ein Frageverhiiltniß
bezeichnen.
2. Sie sind entweder I. einfache, wohl meist Cafussormen,
oder II. Compositionen,, oder III. Verbindungen.
Viele Formen sind noch nicht mit Sicherheit erkannt.

306 I. Einfache.
»«l 1.*) (auch, und), zur Verbindung einzelner Glieder, und Doppel
verbindung: x«t — ««l (sowohl — als auch) ist wohl Locativ
des Pronominalstamms Kg, (««», xe>-); x«t Fe (und auch) mit

*) Die beigefügten arabischen Ziffern beziehen sich auf die Nummern in


Absatz 1.
— 171 -

lat. et-iam mit der Bedeutung (selbst, sogar), x«i nav«; (so
gar alle). Nach Wörtern der Gleichheit (wie): «^o/ws «at —

1. (que, und) aus demselben Pronst. K«, wie das vorige entstanden,
lat. »M« genau entsprechend svgl, 45, c^, ebenso wie dieß post
positiv, hat mehr anreihende Kraft; « ««/ (sowohl — als
auch); « — re>- doch einzeln selten.
^ 2. (oder) poet. gedoppelt ? — ? (entweder — oder), nach Com-
parativen oder comparativischen Adjj. (als) z. B. «^05 (andrer),
Ftaqoopos (verschieden).
^ 12. —. als H direct. Fragewort 12. — lat. -ue.
K>e 3. (wie); — 7. lvork (daß, so daß) zeigt zunächst das Object
nach Verbis declarandi; in der Bedeutung (so daß) seltm; —
8. (weil, da, als); bei nachträglicher Angabe des Grundes:
(denn); — 9. (daß, damit — als Wunschpartikel — ötiuaiu);
— 11. (sowie, sobald als). Es ist die Adverbialbildung des
Pron. relat. «5.
? ! 5. (wenn) ; — 12. (ob) in indirccten Fragen : « — H (ob , oder)
in der directen Doppelfrage. Es ist wohl eine Locativform.
«v 5. (etwa, wohl) postpositiv.
x^v, 5. homerisch fast ganz wie «v gebraucht; Postpos., enklitisch,
«p«, episch «L> und enklit. F«, auch «9« Postpos. 6. (nun, also); —
«p«, (ilum), directes Fragewort.
vöv 6. (also, nun, folglich) bezeichnet eine Bestätigung; ionisch cZ^
postpos.
V«, vvv 6., eine Abschwächung des adv. vvv (vvvl), in Prosa seltner,
besonders bei Jmpp. Es ist wohl accusativische Form vom
Pronst. ua.
7. sieh 3.
9. (damit nicht), bei Verbis des Fürchtens wie lat. ve (daß),
^«'v 10. (zwar) im ersten Satz, während im zweiten 6^ steht. Es ist wohl
Abschwächung aus (wahrlich), hom. ^»'r, ^^v.
10. (aber) s^sieh von sehr geringer adversativer Kraft, daher
oft bei Homer im Sinne von (und).
«Z.^« 10. (aber, sondern), deutlicher Acc. Pl. Neutr. des Pron. a^«s
mit verändertem Accent; nach Negationen auch (außer) — a^,'
10. (wiederum; dagegen, aber).
o^«5 10. (gleichwohl, dennoch), die Adverbialbildung von 0^05 (gleich).
^^05 11. (wann, als) poet., dem Stamme nach zu «'s gehörig; dem
Adverb rH^os korrespondierend.
— 172 -

L«5 11. (so lange als, bis) d. h. mit umgesetzter Quantität;


. , ursprüglich neutr. Acc.; Adv. ^«5.
11. (bis) zuweilen in Prosa für das vorige,
»yt'v 11. (bevor, ehe), zu dem Stamme Trpo-, eine Comparativform,
»tV — «VI».
7k«p«s 11. hom. — Tkpi'r; vielleicht Genetivform.
7io?ky«v — ^ 12, genau (utrum — g,u) in der Doppelfrage; «0-
Acc. Sgl. Neutr. des Pronst. »0. lat. (e)n-.

307 II. Zusammengesetzte.


^'ckk 1. (und), oft in dieser Bedeutung, während sonst izF^ — ^
(sowohl — als auch).
!^ 1. (und), poet. statt des vorigen.
««F^ ovr«, /u^rk reihen verneinend an; o«<^ und ^«5^
bedeuten 1) (und nicht) (noch auch), 2) (auch nicht) (nicht ein
mal). Die Verbindung o«n — — /uyn — ueciu«
— nequs (weder — noch); so auch ov« oder — «' (nicht
— und).
kt'r« — ««; — e«vrk 2. live — livs (entweder — oder).
Hrot — ^ 2. (entweder — oder) wie doppeltes H,
klonkp 3. (wie), nur in comparativem Sinne gebräuchlich --^ »Zg.
o»«s 3. (wie) (149); — 9. (damit, daß),
«kxrk 3. (wie) selten; — meist 7. (so daß) mit folgendnm Inf. oder
Verb, finit.
yvrl 3. (wie), hom. nur in Vergleichungen.
««t'irky 3. (obgleich) mit folgd. Partie.
. «v, 5. (wenn); — eux d. h. « «V 12. (ob) in indirecten
Fragen.
kZ'S-t 5. (wenn) beim Wunsche.
«k'?ikp 5. (ki<iuiäem, wenn anders, sowahr).
ovxow 6. (nicht also, demnach nicht).
ovxoöv 6. (also, demnach, nun); eigtl. Frage „nicht also?" mit be
jahender Antwort,
rot'vw 6. (demnach, also, doch).
r«//«? 6. (so dmn, also); noch mehr hervorhebend; rotz^ro«, rm-

«r« 7. (daß) Satzartikel nach Verdis declarandi; — 8. (weil, darüber daß).


Ftkirt 7. (daß) ebenso; — 8. (weil — F«» rovro ««).
ov'vk«« (daß) dsgl.; — 8. (weil) poet. aus 0« L«x«, d. h. rcw'ry«
- 173 -

k'nkl 8. (weil, denn); eigtl. 11 (als, da),


vre 8. (da) causal; eigtl. 11. (wann, als, da).
^«^ 8. (denn) — /-«y aus «^>«.
?v« 9. (damit, daß).
«xy« 9. (damit, daß); meist 11. (so lange bis),
«vre 10. (wiederum, aber, dagegen) — einfachem ««.
und 10. (aber, hingegen, doch),
^vroe und ««t'rot 10. (freilich doch, und doch, doch),
öziork 11. (wann, als, da) wie on.
kvre 11. (— o«) homerisch,
ör«^ und 11. (wann, wenn).
1/Vt«a und «Ti^vlx« 21. (wann, als, zur Zeit da).
k?x5«v, L?rav, LTr^'v 11. (w«NN, Wenn).
kTlktF,?' 11. (da NUN, da) — L?r«ä«x 11. (wann),
kcrrk; a^^tZ ^^y« 11. — bc«s (so lange bis),
kl'rk — «e'rk 12. (ob — ob) in der Doppelfrage.

III. Verbikdungen. 308


xat 1. (und auch).
«Kl,ki5 rk ««t 1. (sowohl in andrer Hinsicht als auch); daher: (be<
sonders).
x«l x«t 1. (und ganz besonders) hebt noch stärker hervor.
«« ^o?ov — «),^,a ««t 1. (nicht nur — sondern auch).
k! ««t; L«v 4. (wenn auch, obgleich).
««i '««l ««v 4. (auch wenn, selbst wenn).
k! «?«; s«v «y« 5. (wenn etwa); und 6. (also).
k! z,«y 5. (wenn) beim Wunsche.
^ 5. — nili (wenn nicht, außer); « ^ k! — nlIZ li (außer
wenn),
^ev ««v 6. (nun also).
F'oöv; «vvz o«'' ?- (sicherlich; aber gewiß; denn doch
sicherlich) d. h. (sicher aber ist doch, daß . . .).
«2,4« ?k 10. (doch wenigstens); a'^Z.' H oder nur a^Z,« (außer).
«),)>,« z'ay 10. (at snim); oi^ /«^ a^Z,« 10. (indes).
12. (nonue), Fragewort bei einer bejahenden Antwort,
jsp« ^ 12., bei Verneinder.
H 12. (nicht wahr?) — «« 7«^ (dass.).
174 —

H 41. Wortbildung durch Zusammensetzung.


ZW 4. Form der Zusammensetzung.
1. Die Composition ist die Zusammenbildung zweier Stämme.
Der erste Theil ist meist eine Präposition, doch auch eine Partikel, oder
ein Nomen.
2. Zusammengesetzte Verba, die nicht abgeleitete sind,
können nur mit Präpositionen gebildet werden, andernfalls entstehen sie
aus Nomina agentis. z. B. a) ano-S^ox« (sterbe), ^r«-?«^?«»
(schicke nach) u. s. f. — K) kp/o-äaA« (unternehme) von ^/«-Z,«/?«?
(Unternehmer), «tx«-ck«^k'ai (baue ein Haus) von vixs-F«^«? (Bauherr),
vo^o-S-kr-x« (gebe Gesetze) von vo^o-S^r^ (Gesetzgeber) u. s. f.
3. Nominalstämme, die auf die Vocale «, o ausgehen, nehmen
meist den Laut « an, selten bewahren «-Stämme ihr « oder ^; Wörter
der attischen Declination haben zuweilen «, welches auch der «-Stamm
— hat; z. B. ^ky«-^o^«5 (Tagläufer), ^x«Ao-ro5«r?s
(Scythenschütze) ; tz«^«-x«?ros (Holzschläger), (Gesetzgeber);
«^kra-Xo^«s (Tugendredner), ^«i?-?!«?«? (todtenopferbringend); «w-xop«?
(Tempeldiener), «'^«-xo^os (Maulthiertreiber); /kk,^«P«s (erdbeschrei
bend). Und so haben bei der ursprünglichen Einheit des «-Lautes jetzige
o-Stämme eil, 7: A«v«ri?-Poyv5 (todtbringcnd) oder ü: ?r«^^«-Fvxos
(den Streit aufnehmend, d. i. abhaltend), wie auch snach lat. Art) der
Charakter « u. « sich zu t schwächt: rotzl-xZ,«?«^ (bogenberühmt), S«-
^«ssm-z/ovos (meerentsprossen).
Die konsonantischen Stämme nehmen ebenfalls meist den Com-
positionsvocal (310) an; z. B. ?r«F-«'-vk?rrk>oi' (Fußwaschwasfer), ««r^-
o-xro'vos (Vatermörder), PX,/Z-o-r«,t«5 (aderschlagend); selbst die weich-
vocalischen Stämme: Pvext-o-^o^o? (naturfundig) , t^Sv-o-Pa'/o? (fisch-
esfend), während andrerseits der Charakter und der Compositionsvocal
sowohl vor Vocalen weicht, als auch vor Consonanten ausfällt; z. B.
^op-i?/«'s (Chorführer), (Stadtnachbar), exaxx'a-Tr«^ (Schild
schüttler), «y«-oxo'?ro? — rky«<s-crx«?!05 (Erscheinungen beobachtend), wie
sich meist die o-Stämme erleichtern: r«^«-<u«^« (Mauerkampf). Der
Stamm Tr«"?- wirft sein r ab : 7l«^-Poy«s (alles hervorbringend), ?raV-
«y^os (alles bcherschend).
4. Verbalstämme verbinden sich:
1) in der Form des Präfensstammes, bei vocalifch anlautendem Theile
unmittelbar, bei consonantischen durch k, «, «; z. B. irktA-ap^«? (dem
Vorgesetzten gehorsam), ä«?r-av<sy/« (Mangel an Männern); «^-^
— 175 -

««xos (Unglücksstifter), «^-e-re«?«? (Baumeister), ^«n-o-A^/« (Ohn


macht).
Eigentlich sind dich Verstümmelungen von Nr. 2),
2) in der Form des Participialstammes, unmittelbar, oder durch «, o;
z. B. ?ra«tt-att/t«5 (windstillend) ^?r««<7 — TkMkff, d. h. Travevr vgl.
u. s. f.^, yk'zi,-aix7r«s (schildwegwerfend); ^va-«-?k^
(nützlich), ^^-o-xt'rFvv«s (Waghals).
5. Der zweite Theil enthält öfter von Verben die reine
Wurzel (274), wie ^-«z/, (Handwaschwafser) , cke'-^ (zweijochig),
Ti^oa^Z (flüchtig) u. a.; von Substantiven, bes. . abstracten , fast
nur dann die unveränderte Form, wenn der erste Theil eine Präposition
ist: ?ry0'/Zvv^ (Vorberathung) , ^-«^05 (Zugang), »ap«-^««,?' (Aus>
rüstung),- von Adjectiven sehr häufig, einerlei was der erste Theil
ist: «>»Fi^os (offenbar), ^k-S^r«? (halbsterblich), P^o-<7«P«s (weis-
heitsliebend) — dabei werden einzelne Subst. adjectivisch gebraucht:
^l'-Akos (halbgöttlich), «-?r«k? (kinderlos), ^««po-^«? (langhändig),
^mo-^k^ (mit lindernder Hand begabt) ^'mo-Sv^os (sanftmüthig) u, a.
In den andern Fällen wird eine neue Form des zweiten Theils
gebildet; z. B. qn^o-nu«? (ehrliebend) vom St. n^a-; ffryk^-ck««?
(Rechtsverdrehend) vom St. F««-; lTin«-^«/«? (Cavallerist) ; t7r?ro-
(Pferdezucht), va«^«^t« (Seeschlacht). — Bei Verben die be
kannten Participialformen: lTiM-r^c^o? (pferdenährend), und daher
— eu; ?raryo-«r«v«5 (Vatermörder), (Gesetzgeber), daher
-S-kff/». Häufig ist der Ausgang wie a>/SZ,«/Z-^ (unbeschädigt),
a«'ro-^«A^'s (von selbst lernend), «-naS^ (leidenschaftslos). P^,-
aX^'A'^s (wahrheitsliebend), wie bes. bei den Substantivstämmen auf
-o: ^vm-tt^s (nutzbar). — Eine Eigenthümlichkeit des Griechischen
ist, daß der vocalisch anlautende zweite Theil den Anlaut dehnt: ««-
^«/tvs (unter dem Wind befindlich) von ««^o? (Wind), crry«r-^«s
(Heerführer) zu «^«, T^oix-Kiw^t« (Benennung durch Zunamen) von

6. Die älteste und roheste Form der Composition ist die der s. g.
Zusammenrückung, d. h. einer losen Vereinigung eigentlich felbst-
ständiger Theile, wie «Ki's-«««, genau entsprechend dem deutschen
„Schiffs-gebäude" (Docks) srbensolcher Genetiv wahrscheinlich auch in
^/«xo<5-««9« von Xv'tz (Licht), also (Lichtstadt)^ ; Locative in 77vZ,«e>/kv^
(in Pylos geboren), X^rae-^vA (in Kreta geb.); mit anomal ver
kürztem Dativ : Hk«<x>ck«ro5 und Svoff'öaiji«?, was später in S^o-Foro;
und Akv-ättyos sich wandelte, — Akm? äoro's (den Göttern gegeben,
geschenkt). In Fk«ffk/S^'a (Gottverhaßtheit) und Akvonvve'co (.i6ör«)
gehört s wohl zum zweiten Theile. In XayisavFyo? ist ebenfalls kein
Nom. enthalten, sondern nach griechischer Art das r >des Stammes
^«^«r- in 5 umgewandelt. Ebenso in P^kx-P«?«? (lichtbringend) aus
St. PKir-. So ist in ?roFav«7rryov kein Acc. enthalten, sondern «
Compositionsvocal, sieh Absah 3., wie ebenfalls in o^ex«/?«?^ (in den
Bergen wandelnd) kein Dativ, sondern Compositionsvocal /. Ferner ist
ein erweiterter Stamm in vav<x-k-7ro^?r«e (das Schiff begleitend) u. e. a.
anzunehmen.
Später kommen fast unechte Composita ans wie ««^«««/«Aoc (schön
und gut) — «a^o»««t-a/«Aos,- v«^A-^kyov (Nacht und Tag) n. e. a.

O Der Compositionsvocal insbesondere.


7. Wie der, Stufe der echten Composition, d. h. der Swfe,
bei welcher der erste Theil ein Thema oder Stamm ist, die Stufe der
Zusammenrückung vorhergimg, so folgte ihr die Swfe der Alters
schwäche, bei welcher die Theile eines vermittelnden Vocales bedurften.
Neben fehlendem Compositionsvocalewiein Trv/'M^«? (Faust
kämpfer), Twy'/So),«? (feuerwerfend) treten Tr«^-«-),«^ (Feuerzange), nny-
t-M^os (mit Feuer kämpfend) auf; neben ^-n^ (Handwaschwasser)
ein ^k9-«»vt?rry«> neben «<xmF-«?ro^^ (fchildwegwerfend) ein a<7mck>
«-Po'^os (schildtragend); neben «^ex-Aos (in den Bergen lebend) «^o>
/-^«PvS (in den Bergen erzogen) und mit Ausfall des s: «^-/-x^vPo^.
Man findet Wt-^cos (im Uehermuth lachend) und ^k-«-?raS^ (leide
am Uebermuth); auch mit kurzem und gedehntem Vocale: <m^«r-«,>
zs«yo5 und <xrt/^«r-^-P«9vs (das Zeichen des Stigma tragend); noK-
«-«^«s, ?ro),t»i/-o^os , ?ro^k-o-v^os (Stadtbeschirmer); in 7roF»a-tt7iri^
(Fußwaschbecken) ist in «^-^«««os (Unglücksstifter) k, so daß also

erscheinen, von welchen « gern bei ^ und <? steht. — Ja, der Compositions
vocal erscheint sogar bei «-Stämmen, wie X^r«-«-^^^«, ^«X««a>/>
?r«v? (mit sanftem Fuße tretend); Nüance «: ^o^o-t'-/?«?>o5 (in Galle
getaucht), ^K)^o-l-?ro«s (mit lahmen Füßen), wie umgekehrt bei «- und
«-Stämmen der Vocal o erscheint: ?ioZ,t-«-P«^«)t«'« (bewache die Stadt)
neben Tro^-a^o? (Stadtcommandant), <7ra^«-o-kneParo5 (mit Nehren
bekränzt) neben «r«^«-^^?«^ (Aehrenmutter). — Bei contractions-
fähigen Vocalen tritt oft die Zusammenziehung nach Ausfall von Spi
ranten ein, wie ««««ih/os (Uebelthäter) — ««««-»^/«s; «axo-^Ai/^ da
gegen mit Hiatus — «««s-^Siz? (von schlechten Sitten). Auch sonst ist
die Sprache gegen Hiatus nicht absolut empfindlich, wie derselbe grade bei
— 177 -

verstümmelten «--Stämmen vorkommt: mZ,a(a)^-x«'j>os (lichttragend),


«^(«xl-o-xot'rizs (Bergdurchstreifer).

Accent der Composita. 311


8. Im Ganzen folgen die Comvosita dem Hauptgesetz, den Accent
zurückzuziehen und zwar auf die Stammsilbe des zweiten Theils. Bei
einem Widerstreit zwischen verschiedener Betonung gewähren Eigennamen
meist die alte Betonung, wie z. B. /7«^-«VS^s neben TioXv-a^A^ (viel
blumig), 7?«Z,«-i?k^«i75 neben 7i«Z,v-FkvxA (viel aufnehmend) u. v. a. (Ä3).
9. Dagegen übten eigne Quantitätsbedingungen einen Einfluß auf
die Betonung. Während z. B. in participialcn Adjj. eine kurze Pän-
ultima den Ton nicht auf die Ultima sinken ließ, wie in ^«r^o-xrovo?
(Vatermörder), näk<7-?>«yos (endebringend, vollendend), thut es die lange
Pcinultima, wie in /«^/o? (Chorführer), ^«^«-/Z«?««? (Schweinehirt)
u. s. f. NL! Schwankend in der Anwendung: aax^Tra^os u. -?r«^o5
(Schildschwinger), vvxr-t-Tiopos u. (in der Nacht gehend) u. a. m.
vgl. Absatz 10.
10. In beiordnenden Composs. geht der Accent, soweit möglich,
zurück: z^am-«F^P«s (Frauenbruder), ^v^oUvTr«^? (in Lumpen
gekleidet).
In Abhöngigkeits- und Appositionscomposs. meist ebenso,
wie: Mk<7-/-^/horos (den Menschen leuchtend); nur gewisse Kategorien,
wie die Abschnitt 9 erwähnten participialcn Adjj. haben ihre eigne
Betonung, doch nur bei activ er Bedeutung, wie /^«^opos (geschmke-
tragend), ^r^-o-xrov«? (Muttermördcr) , (Chorsänger); da
gegen bei passiver Bedeutung nach der allgemeinen Regel: ^izrp-o-
x,ovo5 (von der Mutter getödtet) — ausgenommen die auf -«^«s,
-«y^o?, und x«x««^«s (Uebelthäter), ?k«v«^/«s (Allcsthäter, Wunder
mann), letztere scheinbar. —
Eigne Betonung haben ferner viele Wörter mit dem Ausgang
wie «M«/Zizs (unbeschädigt), 7r«^-«vS^'s (vielblumig), doch mit Aus
nahme derer, die in Pänultima « haben: Trock-c»'«^ (schnellfüßig), sowie
mit den Ausgängen -«^s, -avr^S, -«yx^s, -i?(>??5, welche dem allge
meinen Gesetze folgen: Fvex-cü^s (übelriechend), «m^^Aö? (übergroß)
als Neutra.
Während die Compoff., welche mit Participialform im ersten Theile
gebildet sind, der allgemeinen Regel folgen, P«t<7-/-^/S^>or«s (den Menschen
leuchtend), ^««?-k-x«x«s (schadenfroh), tritt der Accent sofort auf die
Ultima bei Ausgang -?e, wie Po?kcx-<x«x^ (fchildtragcn. ), P^-avAA
(blumentragend) u. s. f.
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 12
— 173 —

11. Die relativen Composs. befolgen die, allgemeine Regel, mit


den früher genannten Ausnahmen: ^«Z,x«-?r«zo5 (eherne Thore habend),
^«^«o-ro^os (aus Erz gearbeitet), ^«v-Tr«?«? (arbeitsscheu); aber ^«F-
kn^s (falsch redend), ci?^-«^A^ (auf der Schulter belastet) NFw>«Fy's
(ähnlich wie Granatrinde), aber contrahiert «F««'^?, und so alle auf
-«<^s gebildete.
18. Bei adverbialen Compofs. tritt der Ton vielfach auf Ultima,
doch auch nach der allgemeinen Regel: «neh-^o?« (über das Schicksal
hinaus); «vavr«, «ax-«vr«, 7k«p-«vr« (bergauf, bergab, schief aus) u. a.

S. Bedeutung der zusammengesetzten Nomina.*)


312 1. Man kann vier Hauptarten der Composition unterscheiden:
1) beiordnende, 3) relative,
2) unterordnende, 4) adverbiale.
1) beiordnende (Dwandwa)**)
Die eingentlich beiordnende Composition ist im Griechischen nicht
häufig. Ursprünglich enthält der erste Theil das Thema oder den
Stamm, wie (Nacht u. Tag); bes. bei den Komikern:
roy««r«'Z,vy'«a7reF«-7r^o? (gedrechselte Leiern und Schilde zusammen
fügend); so ?r«7r?r«>?rar9«>S-kv (vom Großvater und Vater her). Später
tritt meist ein Bindemittel zwischen beide Theile: ««^-»«/«A«? (schön
und gut), a^«Trz,«'<r-a^«5 (Beiwort des Ares, der es bald mit diesem,
bald mit jenem hält), Pa«^-km»P«v),«raro5 (schlecht und überschlecht),
krnv«-57«-^«i?e (schmal und lang).
313 2) unterordnende (Tatpuruscha im weiter. Sinne)
Determinative (Karmadharaya im w. S.)
«,) appositioncll bestimmt (eigtl. Karmadharaya).
«) vergleichend: '^^-l'-A««? (schnell wie Ares), ^kK-z^'s (süß . -
wie Honig), ^«Z.«^-/?«?«? (wie Galle fressend), ravyo-/?««? (wie ein
Stier schreiend).
/S) rein appositioncll: Ax«'^u^a«9« (Säbelschwert, d. h. Säbel
der ein Schwert ist), t«^«'-^«^ (Arzt-WahrsaZer) , «ir^o-^^^ov
(Citronen-Apfel), ai^o'-^«? (Mann-Weib), Ako-r«^«? (Gott-Stier),
<w««-/?«<xt),kk« (Feige, die eine Königin ist, d. i. die beste). Dahin
rechnet man die Verbindung zweier Substantive wie eu«-/«),« (Milch
mit Eiern), zweier Adjj. ^Xvx^Trkxyos (bittersüß), ««a^a-U«?^ (sanft
fließend: 'Kx^avoe); Adj. mit Participialform (elfteres mit adverbialer

*) Diese Eintheilung , sowie schon Einzelnes vorber rührt von Justi her:
„Ueber die Zusammensetzung der Nomina in den indogerm. Spr. Gott. 1861.
Die Beibehaltung dieser Sanskritwörter schien mir das beste.
Bedeutung), wie das yorige: (breitfließend), lv«v-?r^^ (schnell
fliegend), P^o-^cog (gernessend) ; auch mit wirklichem Udo, e«i?-/S<Kos
(weitmerfend) ; Vdjj- mit pass. Pf. part. «o^-Zavro? (vielgepeitscht), «>
Z.«<xo'-jS9«to5 (schwarzangefressen); Numerale, nur steigernd aber nicht
wirklich zählend — vgl. b) — und Subst. r?«-/^«? (sehr alt), und
Adj. r^ts-^a««j>k? (die ijbcrseligeu), und pass. Ftr. Partie.
?rr«5 (oft umzubeugen) ; Pron. Md Suhst. pwro'«y«'r«? (Selbstherscher),
a«r«>ix«^v«s (alleinspeisend), «vro-v«^ (in derselben Nacht); Parsic. Md,
Subst. a^m-xv/SAis (bettelnder Priester), F«^««-?ro^reu (Durchgeh
philister); Jndeclinabile und Subst. «-^vizart« (Vergessenheit), ck«cr-
Xv^r^« (Verlegenheit), k«t>flMpi (Saumsattel), und Adj. zrkyt'-Uv-
r«? (umflossen) und Part. Pass. «^a'-v«?,«? (stark beschneit) und pqss.
Ftr. Part. apt-Fktmroe (deutlich zu bezeichnen).
d) durch ein Numerale bestimmt (Dwigu):
(Zahlung von 2 Obolen), rHt-/k'v«« (dritte Generation),
mvr-uS-X«^ (Fünfkampffpiel), (Zeitraum von 9 Tagen).
L. Casuell-bestim»lt,e (eigtl. Tatpuruscha)
ä) im Accusativ: Nomen und Präs. Partie. «vF^o-Sv^tte
(männertödtend), «aß^xo^okirn? (den Kopf voll Haare habend) ; Pron.
und Präs. pari. a«r«-7>«vo? (selbstmordend), Numerale und Präs. part.
K'-P?«? — (zweitragend, d. h. zweisitziger Streitwagen); Präs.
Part, und Nomen /?Kir-t>«V«y« (männernährend), n^-enn«? (rosse
bändigend), auch mit verstümmelter Participform '^-^««5 neben
l'-laos (vylkführend) , rky7i-t-«e'^,a«p«s (sich am Blitz erfreuend) neben
nß^'t>^«5 (sich am Tanz erfreuend); Präs. Part, und Pron. ^/>l,-
«wroc (sich selbstliebend), Präs. Part, und Jndecl. ry«?r-^?r«^v (zurück
gekehrt); Jndecl. und Nomen x«xql-«mt05 (Schatten herabsendend).
b) im Comitativ: Subst. und Adj. ^«L>-t>?«P05 oder ^«y-«'-
asxos (mit de» Händen geschicklich); Subst. und Präs. Part. S^«-«r«vos
(durch Weiber mordend), ««^o-PA«^«? (durch Krieg verderbend);
Subst. uyd pass. Pf. part. ^«j,-v-7rz««'r«s (mit den Händen gebildet);
Pron. und pass. Pf. part. «^«-FtFaxroe (selbstunterrichtet); Jndecl.
und Nomen: v/p-«M^,os (vom Boten gerufen), Fe«-««?«? (vom Feuer
durchdrungen),
e) im Dativ: Subst. und Adj. S«-««^ (gottähnlich), Adj.
und Präs. part. (allen sichtbar); Präs. part. und Subst.
?!«ss't'-^/Z^«ro5 (den Menschen leuchtend); Jndecl. und Nomen: «Vn-
(göttergleich).
ä) im Ablativ: Subst. und pass. Pf. part. Z.««y-/6^s (aus
Licht geboren), Adj. u. Subst. in umgekehrter Stellung x^ikwo'-n«««
12*
(lieber als die Kinder), Jndecl. und Subst. v?r«-Utv«c (aus der Nase
blutend), «(,'«),xiz's (im Horn kraftig).
ch im Genetiv: Subst. und Subst. statt c^kvo-
(Knochen am Ellenbogen), bes. Nomina agentiS: vkPk),i?-/^Fra
(Wolkenversammler), mit verstümmelter Genetivform: x^k-vk?,^? statt
xkZ,«<xo- (Wolkenschwärzer); Adj. u. Subst. ma^/Sam),^ (Allherscher);
Numerale und Präs. Part. ^^«Vr-a^os (Herscher über 10,000) —

i) im Locativ: Subst. und Adj. ?rL,«ro-?roZ,k? (der erste in der


Stadt); Subst. und Präs. Part., auch in umgekehrter Stellung: x^^,-
«-P«/os (im Gcheinien essend), /«^v-F^o^os (im Kreise laufend), ^«^«^
«rizs (zur Erde fallend); Subst. und Part. Pass. //^«i^k?A (in
Pylos geboren); mit Jndecl. «'^-A^ki^s (in der Höhe donnernd).
3) relative (Bahuwrihi).
Diese Art der Composition repräsentiert einen Relativsatz, wie
FoFo-ck«xrväos d. h. „welche Finger wie Rosen hat".
^. Auf dem D w a n d w a beruhend : P«^?/k7i-7r«<7k« (Essen u. Trinken
habendes Fest), S^-otz-«^^ (aus Thymian, Essig und Salz bestehend),
ffx«r«'<5«<?«-5wxi,s-S^L (dunkle, dichte und dicke Haare habend).
L. Auf dem weiteren Tatpuruscha beruhend:
a) auf dem weiteren Karmadharaya beruhend:
I. auf dem eigtl. Karmadh. 1) vergleichend: /a^x-kv«^
(Eingeweide wie Erz habend), umgekehrt: ?ro^'>k/uos (Füße wie der
Wind habend); 2) appositionell: Subst. und Subst. «/p-««),«? (das
Feld als Wohnung habend), k7/tkr-t'>^a,L>os (mit Speeren geführten
Kampf habend); dativisch: /«k??«?«-^^ (für den Bauch dienende
Hand habend); Adj. und Subst. t<x«'-S-ivs (einen Gott als Gleiches
habend), b?x«-?roFiz5 (schnelle FüZe habend), Num. u. Subst.
(eine Gestalt habend — einfach); Pron. und Subst. roffavr-cc'yiS^o?
(eine solche Zahl habend); Pron. und Part. cwr«-^«ros (das Gedachte
als Eignes habend — selbstdenkend), Präs. Part, und Subst. ?«ä«(«x>l'-)
zoLxu? (kühnen Sinn habend), pass. Part, und Subst. kZro-Uvroe (aus
geflossene Ohren habend), Jndecl. und Subst, «Vn-^«^«? (— dem
Schlafe — entgegenwirkenden Gesang habend), a<uP<-S^«<7o-os (das
Meer als ringsumgehcndes habend).
II. auf dem Dwigu: rp«'-?!^« — nr?«- (vier Füße habend, d. h.
Tisch), kx«r«^-/S^ (ein 100 — Stiere — habendes Opfer), A-«'-)^?«?
(sechs Ecken habend).
b) auf dem eigtl. Tatpuruscha beruhend:
genetivisch: Ako-Faiy«? (Geschenk Gottes habend, d. i. seiend); mit «:
— 181 —

««„«cx-ov^/s leinen Hundsschwanz habend); Adj. und Subst. no^-«?«-


ri?5 (viel Kraft habend) und /IvZ,«-«^«??? (311, 8); mit <x: ov^vo'ff-
«yo? (Sorge des Nichts habend, d. i. unbeachtenswcrth).
4) adverbiale (Awyayibhawa). 316
Auch diese Art vertritt einen Satz, bei dem man „ist" ergänzen
kann. Der erste Theil ist im Griechischen stets eine Präposition, der
zweite Theil ein Substantiv, oder eine Form mit Adverbialsuffiz : «rn-
/St^v (mit Gegengewalt, d.i. gegenüber), F^-^rpm^ (mit einem Maße),
«Trk'^tvzio? und — « (über das Schicksal hinaus), ^«-^«y, nyo-nA
(den ganzen Tag, d. g. Nacht), «r«-ryo^aä^ (darüberlaufend, d. i.
kurzer Hand), ?l,^'/?aF^ (herumgehend, 1«. die Beine, d. i. rittlings
nach Mannerart) «pp«s, ?«^-/?«<sizv (mit zusammengehaltenen Beinen),
erv^-^^M^r (zusammengefaßt, d. i. im Ganzen) u. a. m.

2. Deromposita. 317
(Mehrfach zusammengesetzte Wörter).
Jeder Theil eines Compositums ümn selbst schon durch Zusammen«
setzung gebildet sein. Selbst im Griechischen selten; absichtliche Bildungen.

I. Der erste Theil ein Compositum.


H,. Das Ganze Karmadharaya.
1) erstes Glied ein Dwandwa: /Sarya^»-^««-^«^/« (Frosch- und
Mäusekrieg).
L. Das Ganze Tatpuruscha.
1) erstes Glied ein Dwandwa: «po^o-otz« - /k^/« (Knoblauch-
und Essigrülpser).
O. Das Ganze Bahuwrihi
1. auf Karmadh. beruhend:
«,) vorderes Glied ein Dwandwa: ,t««L,o-«a^?iv1,-av^? (einm
Hals wie einen langen Krummstab habend),
d) vorderes Glied ein Karmadh.: ^kä«vs-v««li - «/<ova (schwarz-
leichenbahrengewandig), «k»ök,^«-P«^,«yo- 7x^05 (Fohlen besitzend,
mit Schellen als Kopfschmuck).

II. Der zweite Theil ein Compositum.


^. Das Ganze Tatpuruscha.
2) hinteres Glied Tatpuruscha: <x«<,««a^o - nir««-««^»?,/? (unter
Hohnlachen Fichten beugend).
— 182 —

III. Beide Theile schon Composita.


^. Das Ganze Karmadharaya.
2) appositionell: ««^«-»yesx« - (Kressenspalter,
der ein Kümmelzerschneider ist).
(?. Das Ganze Tatpurufcha.
«xr^k^o-F«« « ?r»vo-vk>xla (Schlauheit eines Rechtsverdrehers), 5««-
kXa«o-?«^K-k»t-?rk«/-««?k«yu,ros (gelb und ganz gedörrt durch
' siedendes Oel).

Betrachte folgende aristophanische Wörter: > .

— ?L,tSxaxoF«//»k)>' U. a.
Anhang.

Kurzer Abriß

der

homerischen Formenlehre.

§ 2. Besondere Schriftzeichen.
1. Der lpir. Isnis erscheint oft statt des ipir. alper; z. B. 5
Zöro (er sprang), ^105 — (Sonne), ^ch« (Tag),
««cko? — «äo's (Weg), w^>tsr«5 — « «^«<rr«5 (der beste) u. s. f.

K 3. Eintheilung der Buchstaben.


2. Consonanten. 14
Von den Semivocalen hat sich ^ erhalten im Anlaut vieler Wörter,
wenn auch neuerdings nicht allgemein geschrieben, (Belker), so doch er
kennbar, wie durch den Hiatus und die Position, z. B. /smo? (Wort),
^xLi/ov (Werk), >c<xS^s (vsttis, Kleid) ; im Inlaut ö/H — övis, v^/o;
— uSvis, u. a.

H 4. Quantitätsgesetze.
3. 4. Nur Normal und Positionslänge ebenfalls beachtet. 15
5. Muta cum liquid« macht gewöhnlich Position, sogar ein
fache Liquida; ebenso F in Stamm ö«- (fürchten, Wu. und F^V
(lange, auch mit «s> anlautend). — Besonders merke:
Eine kurze Silbe als Normalkürze (Absatz 2 des att. Th.) wird
lang: 1) wenn sie in die Arsis zu stehen kommt, no<M ^na-
4>o«ttv (— —^,>^, —^,) (unter den glänzenden Füßen); 2) wenn
das Versmaß dazu nöthigt, z. B. ck<oz««ys, //p«^u«^5 (^^,^—) wo»
von die erste möra gedehnt werden muß.
— 184 —

Umgekehrt wird eine Normallänge in der Thesis kurz, wenn


sie auf langen Vocal oder Diphthong ausgeht, und das folgende Wort
vocalisch anlautet: «v<sy« ^oe «v«« (— —>^^) (nenne den Mann
mir). Doch nicht bei Digamma.

H 7. Tongesetze.
25 4. a) Beim Verbum haben lange einsilbige Formen den
Circumfler: /?H (er gieng), (er war); ausgenommen z^'s (du
sagst), und einige Participien. — Ferner unregelmäßig einige Perfect-
formen mit Präsbdtg.; sieh (255).

H 8. Lautwandlnng.
I. Die Bocale.
27 Die C o n t r a c t i o n tritt selten ein : «^« (Leiden), «srk« (Städte),
P««5 (Licht), «k^o? (Kampf); doch wird zuweilen zusammengezogen,
wo es die Attiker nicht thun: 'kjoos — «oo? (heilig), /Zkier«? — /Z«,/«-«;
(gerufen habend).
t« und kv« werden dabei zu e«: F«rk«vr« (sie vertheilten).
27a Eigenthümlich ist der epischen Sprache die Zerdehnung von con-
trahierten Mischlauten, vgl. (168 a), indem derselbe kurze Vocal vor diese
tritt; z. B. P«c>5 contr. ^c?^ zerdehnt «^««s (Licht), (ein Koer);
«vre«« (zu a«) (begegne) u. v. a.
28 3. Die epische Sprache hat für lang « gewl. i/, also: «/«p?
(Markt), Fta^^oexk) (vollende), (^1^5) (altes Weib)i
(Panzer).
Kurz « in der Arsis kann ebenso zu ^ werden: or^? (du mögest
stehen); und des Metrums wegen: ^^«'«5 (windig); oder « z. B.
'«S«V«roe (unsterblich).
« erscheint oft als «, selten als ,?: Aive (0 Fremdling), k!r (in)
VN«? (über); — «yi?ios (kriegerisch), ^«^x^os (ehern), x^?s (Schlüssel);
— umgekehtt k für e«, wie e««^« — cv«ki« (die schnelle), d. h. > fällt
aus, vgl. (98, 2 des att. Th.).
« als seltner m: ?rov^«s (viel), /uoFvsg (allein); — not»
(Gras), (Farbe); — öfter auch als w: ^/kK)v«<7«e, 7i«roc«i«s
(väterlich); — selbst als v — iiolifch — r^v/k>?5 (serngeboren),
«^«<5is (anders wo).
^ und « erscheinen als « und «, bes. in den Conjunctiven; doch:
kv^^oyo; (geräumig); so a^r« — «y^^re (weiß); rpa^k'^kv Aor.
für ^«P^i?. , .
— 185 —

«i als a: ?r««os (Gefahrte) — «« als «: /Zo^o^a« (ich will).


Quantitätswechsel zwischen zwei Vocalen: z. B. —
/?a<x«Xk'«5 (Königs), v^«'; — xtc«'s (Tempel), ^«o's — ^«c«? (Volk).
6. Vocalvorschlag findet statt für früheres Digamma oder 36
einen Spiranten: L-A«^ (Verlangen), e-kls^« (Geschenke),
(vißinti), u. a. Vocaleinschub z. B. ^«05 (Sonne). — Schwund
durch Synkope bes. am Verb,
II. Die Consonanten.
Die T-Laute und «, ^ bleiben viel hausiger vor <»: z. B.
(zugespitzt), «i^? (Lanze), rx'x^«y (Ziel, Ende); s?^«? (Ruder),
0^1? (Geruch), (wir wissen), ««„««A^vo? (gerüstet).
Die Muta x, ^ die Liquida und cx werden oft nach kurzem
Vocal verdoppelt; öfter V^am«? als V<s«<7kv's, ^^^k«? als
ebenso aus metrischen Gründen ö?i?r«5 (wir), orr« (daß), Ä),«/Zk (er
nahm) u. v. a.
«,) Die Assimilation der Spiranten unterbleibt oft: «^z>t-45
p«ros (k>p umflossen).
Metathesis findet bes. bei 9 und « statt: «y«'r«5 und ««9x0546
(Kraft), Ava«-«? und A««s«5 (Kühnheit, Muth), «7,^0^ Aor. von
?r^«S« (ich zerstöre).
Eingeschoben erscheint r in ?ir«'^5 (Stadt), Tirols? (Krieg) 47
und ihren Sippen; vor Labialen, bes. in Compositionen mit Aorog
(sterblich) wie «-^-/Sooros (unsterblich), ^akm'-^'/Zooro? (den Menschen
leuchtend); oder S: so ^A», — Fi/«^ r«/^« (2-, Zfach).
Ein Cvnsonantentausch erscheint öfter zwischen den Muten bei 48
den Joniern; bei Homer wohl nur «^r« für ««5«? (wiederum).
Assimilation kommt viel häufiger vor: «000-/ — »«Fa/ (den 50
Füßen), vgl. dagegen (45).
III. Auslaut.
1. ä) Der Hiatus ist meist vermieden, aber gestattet: 52
I. wenn Ultima mit langem Vocal oder Diphth. in der Arsis steht,
II. wenn langer Vocal oder Diphth. in der Thesis vor anlautendem
Vocale verkürzt wird (15),
III. wenn das erste Wort auf «, < (Dativ) auslautet, oder Jnterjection ist,
IV. wenn beide Wörter durch Cüsur oder Interpunktion getrennt sind,
V. wenn das folgende Wort ehemals mit Digamma oder Spirans
anlautete (14).
Elision tritt daher ein bei kurzem vocalischem Auslaut, außer bei
'«0 und -mo, bes. am Verb: «, ^cu, <xSn als Inf. Pr.
und Ftr. und s«. — Aphäresis findet besonders bei «!vss (jener),
^- 186 —

««At, ««Ak>, ««« statt. — Apokope findet statt bei «y« (nun) zu
oder mit Aphöresis zu ^«', mit Elision ferner bei den Präpo
sitionen «v«, ««?«', ««^>«,- das r in ««r assimiliert sich dann jedem
folgenden Consonanten; das v in einem folgendm und vor
P-Lauten geht es in ^ über.
d) Die Krasis ist selten; sie kommt vor bei der Präpos. »p«
und in w^ffrog ^ « a?«sr«s (der beste) (5).
c) Die Synizesis zwischen zwei Wörtern und innerhalb eines
Wortes ist häufig, wie H o« einsilbig, /Z^izia'Fk« mit einsilbiger Ultima.
6) Das v k?>k^,«' ist fest bei dem locale» Suffir A«v in koA«v,
oA^, ««o'Aev, a^oAk^^ sonst sogar elidiert Tryo'aA' !?i7r«v (vor den
Pferden); — beweglich in «/««mv vor Vocalen, vor Conss.,
k«oa. sogar elidiert; bei vo'ex?«(r) willkürlich; die Partikeln m(?) (wohl),
vv(") (nun).

§K 9 ff. Declination der Subftantiva.


Erste Hauptdeelination.
Die a Declination.
61 Der Gen. Pl. hat meist den Ausgang seltner welches
letztere außer in n^s«? (der Thore), A«^'lm> (der Thören) durch Synizese
einsilbig wird; z. B. ckü, (->_.^, — —) (göttliche der Göttinnen),
ruvr^on' (der Schiffer).
Der Dat. Pl. hat älteres welches mit zu -^m und -M
wird; nur dreimal kommt -««g vor.
63 Masc. haben den Ausgang -r« wie im Lat. ohne Rom. ?; die
drei ^^r/k?« (neben ^rik'r« Berather), ««««^r« (neben ««««Hr« Retter)
und sogar ein ?vyvo?ra (mit lautdonnernd) sind Proparoxytona.
64 w'^^ (junge Frau) hat Voc. ,v^z>«. — Contrahierte Fem.
sind bei Homer meist aufgelöst und dann auch zerdehnt: vy»^« (kindisches
Wesen) wird so durch v^rre« zu vi??««^ (27a).
65 Der Gen. der Masc. auf hat -«« und mit Quantitäts-
wechsel -k«, stets einsilbig, nach Vocalen aber nur «: ^krykl'Füo,

68 1. Langes « wird stets zu selbst nach s, wie !«'^ (Weide),


außer bei S?« (Göttin) und einigen Eigennamen; so die Genetive wie
jSvaiKhc (der Königin), Dalt. ^«t^ (dem Geschick).
69 2. Kurzes « bleibt meist; doch in Abstracten auf o«e findet
sich auch 7: «Z^Atty (Wahrheit), alF«t? (Scham), kv^o/i? (glückliche
Fahrt).
70 3. ferner: «>/s^ (Fettdampf) und ZxvHy.
— 187 —

Die «-Deklination.
Der Gen. Sgl. hat die Endung (d. h. ursprünglich -««), 72
mit dem « des Stammes — -«««: ^^t'cxAmo, rmo; doch kommt auch
«« vor.
' Gen. und Dat. Du. haben den Ausgang -««v:
(der oder den beiden Pferden). Diese Endung ist vollständiger als die
att. vgl. 2. Hauptdccl. -oev — mw.
Dat. Pl. wie in der A-Declination d. h. den Ausgang -öl«,
z. B. S«tSt (dm Göttern).
Die contrahierte o-Declination hat meist aufgelöste Formen, wie 74
voov (Sinn).
Bei dem Stammauslaut « findet sich auch die attische (eigentl.) 77
Endung -o in: /I^vkXk'«-« zu Nom. TI^Z,««-?,- /Knm-o, Rom. /Ik««!-?.

tz 12. Zweite Hauptdeclination.


Der Gen. und Dat. Du. geht wie in der , o-Declination auf 80
-o«v aus, z. B. Troöott? (der beidm Füße).
Dat. Pl. hat auch oft den Ausgang -«<x«, seltner -«ff,; z. B.
^««ap-kkk« (den glückseligen), ^v^ar^-k«x<x« (den Freiern); ?i«ckk<x<xt
Men ««am' — assim. — und ttom' (den Füßen), «r^(<x)k<xN (den Worten)
neben ««5-« mit Stamm -a; «A-kN (den Ziegen). — vgl. noch (90).
5. Vom Dentalstamm hat («r) Vor. «v« (Herscher). — 83
Stämme auf ebenso im Vor. z. B. '^rüä. — 3. Im Dat. Pl.
wird zuweilen assimiliert: »oa-m (den Füßen).
4. Die Verwandtschaftswörter können nach Belieben das «87
ausstoßen, z. B. ^vz,«^«'? und A«?««'?«? (der Tochter), ebenso Acc.
auch S^ar?«; im Dat. Pl. auch nach (80): SD/ar^-kom.
5. F«?/k> (levir) hat im Voc. F<«y,- im Gen. Pl. F««'pK)v durch
Syniz. zweisilbig.
Vom Stamm «vmw'r (Mifchtrank) bildet Hom. den Acc. ««-89
«c« und
3. Die o- Stämme bleiben häusig uncontrahiert: /^«oe (Fe-90j
ueris). Dat. immer «; selten wird « andersfalls zu <«: A«pcx«,s91j
(Muthes); bei denen auf «s steht so: -«o?, -l«' und im Pl. -»
z. B. zH« (Ehrengeschenke), x^«'«e (Ruhm) hat Pl. x^'ä statt «^k«.-
im Dat. Pl. steht: .k(s)k5« z. B. /K^on (den Geschossen), und
-a(«k)k5«tt: ckk?r«-kcr<rt (den Bechern), oder -e«x-<7t: Mö«x-<x^
^«'»««»«x^ meist -k(ff)>?«, 'tt(<s)'<x«: /Z«'^»^ FkTr«»«.
4. Von r-Stämmen hom.: tt/yk«, rch«? u. r^ar« (Wunder-
zeichtn). Solch bewegliches r haben bei Hom. auch die St. thwr
(Schweiß), Dat. ickpm, Acc. töpe«; 7^«?- (Gelächter) und
(Haut), Gen. ^««s, Dat. ^90«, Acc. /yo« neben ^«rog ^l?r«.
?»>k »urora) lautet bei Hom. Dccliii. nach (97, 3 dcs att. Th).
92 Die Eigennamen auf haben: '^««^-05, cbenso:
95 die Wörter auf e«?: >?o5, >^«, seltner ^rpk'«?, 17^«, 1«^,-
Pl. /Z«<x«4Hks, —, »^«5; als Dat. a^ar^-ko« von — ,«'5 (prinoeps) ;
Für /yavs hat Hom. Dat. /c^'i', Voc. z^,?« oder ^^v;
Von Acc. Pl. /?«'«?, Dat. /Z«^.
97 Von Stämmen mit unkenntlichem Digamma hat Hom. Dat.
A«, Acc. Mt'rco.
98 Von «-Stämmen kommen Formen mit nicht gesteigertem « vor:
7io^«>s (der Stadt), Dat. ?ro^,l — tt,' Tio^ikg, H«z,ta5, TioXi'cov, 7ro^lk<7<7t;
daneben aber mit Quantitätsivechsel : 71«^^ ««^k' und ?i«Z,ke'; m/^s,
Acc. iro^«5 UNd Tro^k«?.
100 Die «-Stämme haben im Gen. stets -„?, Dat. « (nicht «).
102 Die mit Dentalen erweiterten Vocalstämme haben als Bary-
tona im Acc. « neben v: syiä«, eptv (Streit).

H 13. Loealsuffixe.
103 Die Suffixe -Ae, -Akp (52, 6), -csk hat auch Homer, und
bildet bei ihm geradezu Genetive: rtz «äoAkv (aus dem Meere); bes.
von dem Pronomen Vers. : k^^kv, <xe'Atv, .
103«, Ein eignes Suffix -x<?) bei Hom. ist alte Endung eines ver-
' lornen Casus, des Instrumentalis, der in die Bedeutung des Gen.
und Dat. hinübergreift. Es wird an den reinen Stamm gehängt, bei
consonantischen oft mit Bildungslaut 0, und verändert den Accent nur
in der o-Decl. und bei dem Bildungslaut, wo er stets auf dem « ruht:
A'i?-7>t (mit Gewalt), «i'^Pe (dem Lager), AtvPlv (von Jlios), ^r^'Fks-
Piv (der Brust) s-Stamm; ««rv^is«^«'^ (mit den Fangarmen);
r«i?qok (den Schiffen), (mit Machr, vgl. tat. V13); ««rvPi (selbst),
krchyPkv (von der andern); vereinzelt nach (48 des att. Th,) ist 6<x-
^«^«»^k von ^<7^«tia (Herd).

H 16. Besonderheiten der Deklinationen.


4. Numerus.
106 «s« (Augen) nur so als neutr. Du.
5. Fleriou.
108 3. Mehrfache Declination. Heteroklita und Heterogenea.
ff. « c,^o§ (Wagen) hat Pl. ra öx<«. Dat. o/t^v als s-Stamm.
^«pTr^äwv St. -Fov- und -lso^r- ; I?t'vc05 im. Acc. M^KI«,
und A/t'^tov; «^«?rock«v (Sclave) Dat. «VFj>«7rockk<x<7k,- ^off^Trov (An
gesicht) Pl. nßgocu'zrar«; äks^o? (Fessel): ^k'<7«ara,- meist schon im alt.
Th. erwähnte Wörter. — Besonders merke:
voi'v (Knie), Nbff.: /ov?os; z^ovv«, ^«wns?,; — so ^09«
(Speer).
Zkv?, ^^lp«^ ^^v«?,
X«Z>IZ (Haupt): x«j>i/ros, -^aro?', x«k>i/r^ 'Z^«r, und xp««r«; xu'j>i?«r«
u. x^aar«. Einzeln. Nom. x«^> (x«^,«), Gen. xp«r«5 u. xj,^k>>.
x>l^/s (Schlüssel): x^5<7« und x^^ffm (102 des att. Th.).
^^«5 (Schiff): vtv? und vi?«;; v^i; vr« und vH« — ^5 und v^g;
vk«? und v^az; vk^'v und vi/eux; v^fffft und v^t<7<7« und vizufft.
o«5 (Ohr): o«arv? — nvar«; ov«<7«
cr ?! ^05 neben ff?ikt«? (Höhle): a«/««?, <7?i^t — ankom', <x?ri/k<x<7t.
«tv's (Sohn): «7« und «t^a; vtv? und v!k'o?; «Ii und —
und und «i«?; und «i^«;,- «kk'k»',-
^kk'j, (Hand) regelin. und: ^ß«? u. f. f.; Dat. Pl. ^«^am.
(Hcmt) sieh (9l, 4).

§17. Motion und Deklination der Adjectiva.


I. Adjectiva der ersten Hauptdeclination.
1. Das Fem. der Adjj. vom Masc. -05 hat stets 7, außer 67« III
(göttlich) und Tkvrx«« (die geehrte, <Z«WMä) mit «.
2. Von zusgstzt. Adjj. haben häusig eine besondere Form für
das Fem.: «>7>k^'r? (ringsumflosfen) (45), (göttergleich).
Manche Fem. haben kein Masc.: ^^k'««« (frühgeborene);
o/tziiuvTrark»? (Tochter eines starken Vaters, d. i. Athene); /Z«r««'««y«
(männeruährend) ; softer zu II. gehörig^.
6. Die Adjj. auf und 005 bleiben oft uncontrahiert; dabei 112
oft Synizese wie ^v«'« (dem goldnen), oder mit «k für e: ^'««05;
^«^x««s (ehern); x«^/^oc>s (schönflicßcnd).
8. Bei Homer: ?4«os (gnadig)- ?r^«os, Tr^kl'or, 7iZ,k/^ (voll);
mich <7c?? (heil) neben <x«os, <r««^ <^«?; und ebenso 5"'?, 5c«V (lebendig)
neben
II. Adjectiva der zweiten Hauptdeclination.
3. Häusig sind Adjj. auf -^«5, i^s«, contrahiert: 114
statt r^i5«5 u. f. f. Bei Städtenamen steht manchmal das
Masc. statt des Fem.
119 9. AH4«e und izckv's gelten bei Homer einigemal auch für das
Fem.; sonst ist der Ausgang der Fem. der «-Stämme neben dem auch
hier üblicheren -«« seltner -k« und -^: «x^« (die schnelle), /Z<zS^i? (die
tiefe). — Vereinzelt ist der Acc. Sgl. Masc. «i^x» z. B. xo4?rox, ?r6v-
rov (Bucht, Meer) und noch «t^v von (jäh). — «5? (gut) hat
auch izö'e, Gen. e^o?, Pl.
121 11. Das Adj. «o>l«c hat für Masc. und Fem. Trov^s, Neutr.
nm,^', das neben den gewöhnlichen Formen auch folgende hat: moZ,k'os
—' iro<l^5; nv^ag; no^k«tt<; ?r«^^<ft und 7ro^,tt<7<tt. — Tipävg hat
Hom. nicht.
122 12. Gekürzte Formen sieh im att. Th.

§ 18. Comparation der Adjeetiva.


123 Das « des Stammcharakters wird bisweilen auch nach langem
Vocale zu «: x«xo^k«v«tty«? (unwirthbarer).
2. Von P«k«v«s (glänzend) Comp, neben — ««yo? auch

125 4. Bon Doppelbildungen mit -,er> findet sich «nyyk'<myo5


von <x«^o's (betrübend) 0ä. /Z. 190. — 3 m«? (fett) auch hier
«yos, -«rar«?.
126 ö. Die Bildung mit findet sich viel häufiger ; z. B.
zvt>i,e'«? (lieber), ^««'«v (süßer) als Comparative; — als Superlative
(schnellste), La'S«,r«s (tiefste); so von (kurz): /Zß«<x<x«v,
vgl. (45, e des att. Th.) snicht von (langsam)^, /Zj,a^kkxr«5;
von /?k>«F«s Superl. /Z«'k>äkkxr«s metathetisch ; von n«^«'; (dick): 7r«'<x<x«v;
von /«aX'yos (lang): ^«aaa»', /u^xesro?,' von ««^«5 (ruhmvoll): ««-
von «k«ry«s (kläglich): o!«ri<7ro5. — Einzeln steht bei Hom. von
dem nur so vorkommenden Pl. ^^«5 (schändlich): sk^«?«;.
12? O. Von verschiedenen Stämmen: zu hom. Positiv xyanl?
(stark) Sprl. ««y««?«? (beste); ferner Xw/k», ^?xo? neben Km/np«?,
und noch P^nyss, yoH>r«r«5. — Von ««««?: neben xaxt«? aych x>,-
xkirkyos; so ^kyttivv, ^k?k«orky«e und die Einzelformen: Acc. ^917«,
Dat. Neutr. und als Sprl. nur
xaxttxro5; einmal Hm^r«? ^oft ^ geschrieben^; — und k^a^r«? zu
v^og. — Zu ?rvävs kommt vor: «Z,«'^, ir^«?; — von ^«F«og hat
Homer Fl!« mit ^iz/ttyos, ^t'rar«? und FH'ffrox. '
Auch bei Homer kommen Comparationen von Subst, vor; z. B.
/Saff^kvttpos (königlicher), xn'vrkz,«? (hündischer); «i^ä/o'', ^F/ox«
von x^yFog (Gewinn); x^'F«««? von x^F«? (Kummer); A/«,? von p?
7«5 (Kälte); <uv^««-«?«5 von ^«^05 (das Innere eines Haufes). —
Zu «7i^or^o5, öTr^orar«? (jünger, jüngste) fehlt, scheints, ein Positiv.
Bon potenzierten Comparationen findet sich hülifig: T^cv'««-«? ;
vereinzelt: aykwrf^o?, «^«^««905^ ^,«'«^«5.
2. Zu den Formen dieses Absatzes rechne: k^r^o« (die Unter- 128
weltlichen); Traars? (letzte) und Xo^S-A«?,- auch vffrariog — «ffrarogz
zu FttZttyos ein ökv'r»?«?,- ««/ffraro? (pottremus) ; so zu ^05 (jung):
«tocroz-, zu ^soos (mitten): ^<7<7aros. —

§ 19. Comparation der Adverbia.


1. <x«Ppo^c»s ist abweichend gebildet. 129
4. Advv. auf « sind bei Homer häufiger: eZx« (schnell),
(laut), x«yr« (sehr), <x«P« (deutlich); (Wohl) hat ein Adj. Av? oder
^? (119).
5. Von Lx«5 (fern) kommen, vor: bxaffr^«, exasrar«; von az,^«,
«^«« (nahe): ösffov neben affffwr^c», «^k<7r«; von «y« (vorwärts):

§ 20. Vom Zahlwort.


2. Von eins kommt einmal Masc. Dat. Sgl. Zw vor; vom 131
Fem.: e«, ^5, mben /«'« u. f. f.
Für zwei hat Homer F«», wenn das Metrum nicht « erfordert,
als indeclinabile ; kennt er nicht; daneben Rom. und Acc. Fo««;
Fo«ot, <^m«t'; Foiovz, »«, ckow!^; — «^uy?« selten indecl. —
Für vier neben r^<w«j>k5 auch das äolische »«x«^.
Für zwölf: F«ki'F««>- — für zwanzig neben «xo«: Ä/xo« 130
(LS und 52, 6).
Für 90: «>p^x«^a,- — für 200 auch <5«,)x«<x.m, — für 500:

Ordinalia folgende: 3. ryt'r«? und rk,cr«ro?/ 4. «'r?«ros;


7. k/Zcko/««ros; 8. «/Foarog; 9. kevaro^z 12. F«k»ck«'x«ros ; 20. ««-
xvsr«?.
Von großen Zahlen bildet Hom.: 9000: «v««^««; 10000: 132
ökxa^/^««.
Bei den Advv. wirft zuweilen das 5 ab. 133
Von Multiplicativen merke: F^A« (zwiefach) neben ^»,135
ryi^a neben ryt/»; «rp«^a neben r^rpa^«; kein liber rym^
und «rya?r^.
Einzig: m^r««; (am fünften Tage).
— 192 —

§81. Declination der Pronomina.


137 I. Perfonalvronomina; bes. hom. Formen.

1. Person. 2. Person. 3. Person. I


, » L^lvV
Sgl. N. LZ/K), , ,
A.
G.

D.

Du.N.A. rc«t srwe^ Acc. V« Acc. «7>K>s


G.
D.

Pl. N.
A.

G.
D. 0PeM, ffPt(v). I

139 3. Die Possessiv« sind: «o? (dein); 05 ««? (sein); neben


«9«? a/<os und «I««s; so «^o's, und cx^os; vmcnk>os (unser vom Du.)
ffPwlnyos (euer).
140 4. cwrv's und das Reflexiv.
Die Refleriva bleiben bei Hom, getrennt: e^ot «vr«, u. s. f.'
144 III. Demonstrativ«
der Artikel « ist bei Hom. noch Dcmonstr. mit folgenden Formen: «
(Neutr.) Gen. r«?«; Du. Pl. N. Gen. Fem.
Dat. ro7m, rz?« und rA.
Von «Fk kommt als Dat. vor: rokaFkffN und ?o«r^m.
««vos wird durch Aphärese zu m??«; (52).
145 IV. Vom Relativum
«s kommen vor: 00«, Rom. Masc. ö auch als Demonst. „der".
146 V. Interrogativ und Jndefinitum
bildet: ?t?. Gen. r^o, ««; Dat. x/«. Pl. «<??«, «'»v, r^otiri.
ons, orr«z Acc. or«i'«, orr,; Gen. «reo, «rreo, Dat. «««; —
Pl. Neutr. «?ex«; Acc. Masc. ortv«?,' Gen «««v; Dat, ««'«m.
147 VI. Von Correlativen kommt r^üe«? oft vor, dann ro«,?
und ro(<i)<7«?, ro««i?r«s und roffewr«?.
148 Nur Neutr. o«F^, sonst o^reg, ^'«5-
— 193 —

VH, Correlativadverbia merke: noS-t für «ov, «oA/ enkl.


für 7r««'; voSt nur einmal; rcu?, bes. wenn cv? darauf bezogen ist; neben
^ auch ff^e nur local; ö?r?ktt? (39).

Meznon der Werba-


Die Personalendungen 151
i«,, «A«, ere im Sgl. Act. kommen nicht nur bei den Verbis auf
sondern auch bei der 1. Hauptconj. für Sgl. Conj. u. Opt. vor. (<xA«
Conj. u. Opt. — <x« Conj.), z. B. LS^m^« (ich möge wollen), 6S^-
skein iotä sad^r.^ tS^iz««; ö^^N (er soll haben); /Z«K«e<xA«
(du möchtest werfen).
1 Du. u. Pl. zuweilen -^,<7Aov, >^kaS«, z. B. t<7o'^«xS« (wir
werden sein), /SovXo^knAov (wir beide wollen).
3 Du. hat ganz selten die Endung der 2. Pers. : Lrk«/krov (sie
beide verfertigten).
3 Pl. lautet sehr oft -«r«,, -uro statt -xrai, vro, z. B. F,Ft/ar«e
(sie sind gefürchtet worden), «9y?«/«ro (sie möchten wünschen); seltner
für Pr. und Impf.
Das Jmperativsuffir -S-t findet sich in einigen Pcrfccten mit 152
Präsbdtg. : «^«/Ae (treib an) von «pki?« (^65), Ftt'cktA. (fürchte),
r^«Se (dulde), (stirb), 3 Pl. nur:
Die Modusvocale des Conjunctivs «, ^ werden oft verkürzt, 155
doch nur in der vorletzten Silbe: «ry^«^? (wir sollen antreiben),
««r^<7<7kr«t (er möge grollen); dann auch mit 6« für z. B. ryam6-
o^kp für rpttTikv^v Aor. II Pass. von r^«'^« (wende) (158).

Die bindevocalische Conjugation auf «?.

Der Präsensstamm.
(Bemerkg.) Die 2h? Sgl. Med. stoßen ,7 oft aus ohne zu con- 158
trahieren, z. B. Z,e^«tk«e (du wünschest), e/^ak (dujsollst für dich haben);
e/?o«^'<x«« (du riethest); t« wird dann oft zu «1 contr. : (27), kTtt«
und (folge), (du wähltest dir); 2mal in gedehnt: e^,««
(forsche) <x«^« (folge).
^«Ak'al ^vAk'k», (du sagst), «o^a» ^ Trett^a, (wirst gemacht) a. dgl.
Ebenso erscheinen die Formen des Ftr. contr. (l95), seltner des
Ftr. att. (196), des Conj. der Passivaoriste (226 und 230), des Inf.
Act. des einf. Aor. (189) aufgelöst; z. B. r,)^« (du wirst vollenden);
Ftr. att. mit Zerdchnung: ^o« (ich werde treiben), ö«^«« (er wird
Möller, Formenlehre d. griech. Sprache. 13
— 194 —

bezwingen); ry«»k/o^w (wir sollen gewendet werden); Ä5k'„? (kom


men) (168«,).
159 Jnfinitivendungen sind neben kn> und -»«k der att. Sprache
noch: -^kv«k, -^kv, z. B. kl7r^,va« und «?rHttv (sagen) vgl. (284 des
att. Th.); «Sva^kv (todt sein); neben (tragen) auch ^«917-
^kva« und Pvy^ra«.
Das Augment
160 bleibt nach Belieben seiner Entstehung gemäße weg : ?raAk (er duldete),
/ZH (er gieng), z>v (er war) (25); meist so im Plsqpf.
Bei dem fill «bischen Augment können alle Halbvocale und
verdoppelt werden: «^^«/?k (er nahm), Hu^aAk (er erfuhr), ev««? (sie
schwammen hinein) stier Urwurzel mit Spirant^ L<7<7kt«vro (sie wankten)
und stets bei m«w (ich bewege); köF«<7k (er fürchtete) vgl. (15); da
gegen unterbleibt oft die Verdoppelung des 4, (45).
161 Das temporale Augm. fehlt oft bei einigen mit « und ? an
lautenden Verdis; immer bei «5«^«« (ich ehre), «^«^c« (bin unwillig),
kyF« (thue, opfere) u. e. «.; so stets bei k«, ««, auch «^e'«^««
162 (scheue) u. «., meist K?S^« (stoße); schwankend bei «v. — Doppeltes
Augm. z. B. in skivo^«« (er schenkte Wein ein), rc^«? (ich sah), u. a.
— Ganz unregelm. ist der Aor. H«?« von ktz« (ich reihe).

H 24. Verba contractu.


160 Die Verba auf «« werden gewöhnlich kontrahiert, der Contractions-
sf> laut ist «, nicht 7, außer in einigen Dualformcn: oi^r^v (sie beide
raubten).
Bei Verbis auf sinden sich contr. und aufgelöste Formen.
Die Verba auf 0« werden gewöhnlich contr.; bei aufgelöster Form
wird der Charakter gedehnt: ^««^kv«? (sich betrübend) att. ^««.
168a Eigenthümlich homerisch ist die Zerdehnung bei denen
auf ««, seltner ««, indem vor den kontrahierten Mischlaut ein gleicher
Vocal vorgeschlagen wird; « wird zu ««; zu ^iz; « zu «w,
«0. Dasselbe gilt auch für die contrahierten Futura (158); z. B. «««5
(du lassest); ^«tvizi/m (er soll trachten); «vr«5wv (entgegengehend);
^K?« (ich lebe), ^'ok^t (pub?s«erem) ; «go'ki«. (sie pflügen). — e^o'««
(ich werde treiben).
^Belker ^a,k?»«vs«^ (die wohnende) ist anomal.
Bei den Verbis auf k« erscheint zuweilen « in den aufgelösten
Formen: S«'«? (laufen); und in der Contraction das äolische
— 195 —

z. B. »«Kv'/ttv«, (die sich wendenden, gehenden); seltner für ,«>:


«um (sie schelten).
Bon 4<w« — Z,«/« hat Hom. ^l« — A,««« u. a. 169

H LS. Bildung deS Präsensftammes.


Die Präsensstammbildung ist bei Hom. zuweilen eine andere, z. B. 180
II. Classe /N«7rrm (schade) wird nach I. Cl. /S1«Ar<« gebildet; n^x« ff-
I. Cl., sonst ««real (kämme) nach III. Cl. «kk'xw.
In der III. Cl. haben die Verbalst, der Präss. t>«<x<7« (ich geisele),
^<7^«l (flehe an) Char. r und A>/«<x« (schelte) Char. «. — Die
Präss. auf 5 haben weit öfter gutturalen Charakter, z. B. H«Z,«?r«5«
(plündere) ä«'/?« (zertheile), Tro^^^m (kämpfe), xttykt'5« (bestatte)
u. a. m.
»PkÄ^K, statt att. «qvktt« ist regelrecht; dagegen «X« (dränge)
statt Alk).
Das ableitende Jod tritt hier auch an vocalische Stämme, z. B.
(brenne), ^«-l«^«« (trachte), (wohne).
Aus der IV. Cl. merke (setze in schnelle Bewegung).

H 26. Der einfache Aorist.


Der einfache Aorist hat häusig Red uplication. 183
z. B. xk'xZ.vrk (hört); xx'x^kro von Xkko^ae (ich rufe); Xt>l«A«ir« von
^«vAuV« (bin verborgen); 7ik?r/A«^kv von «tS^c« (überrede), Ti^Z,^«?
von Ti^^'ffks« (schlage): «r«^?r«'^«'o? von «977«^«« (freue mich); ferner
«x«^««r« vom St. Pr. schon «xa^l?» (betrübe mich); «^,«^xo-
vom St. u'^,«^ Pr. «XHk, (wehre ab) ; ^«9«^, «^«yloV vom St.
«j>», Pr. «ß«y/<xx« VI. Cl. (füge); — ^vin«« von L»l?rrbi (schelte);
,/yl5x«xav von sp«x« (halte) mit eigenthümlicher innerer Redupl. u. a. m.
Der Aorist hat häufig bindevocallose Formen, im Act.
selten; z. B. k'xruv von x«<vk) (tödte); Med. uXff«, «^r«, k?r«^<vos
von u),z«,k«t (springe), «M^r« und /S^,^r« (er wurde geworfen), /S^H-
(getroffen), von /S«X^« (werfe), dazu im Act. 5«,<^<?'-
r^v; exrar« (er wurde getödtet) von xr«"«; ^7^^ (rechnete mich,
gesellte mich) zu St. (lege mich); e^«r« von ^//w,» (mische); «vyo«,
«?rov?ro von ««'v^t (nütze); n«),ro von ««^^« (schwinge), ffüra von
(bewege); s/«r« von ^'co (gieße); die Partt. «y^kvo? von Stamm
(füge), ,'x^kro? (günstig) von ?xw (komme), x^v^kv«? von xl,«'« (höre);
— ganz ungewöhnlich ovru'^ro? (verwundet) mit paff. Bdtg. ^wie auch
die Aorr. von /S«^m und xni^ von «vr«'«, Inf. o«'r«/uk?a«.
IS*
— 196 —

188a Eigentümlich ist der homerischen Sprache die Jterativform des


Aoristes sowohl als auch des Jmperfectes. Das Bildungsclement ist
wie bei d^r VI. Cl. <rx, welches die Wiederholung einer Handlung be
zeichnet; beim Aor. des momentanen Eintretens, bei dem Impf, der
Dauer.
Bei der 1. Hauptconj. ist dabei k der gewöhnliche Bindcvocal,
seltner «; z. B. ^vk-me-o? von ^kV« VII. Cl. (bleibe); Pv'/>k»e7x»k
von Pkl^a> (fliehe); ^«^-k-^x-o^^i/ von ^«^s/tak (kämpfe); — «z>«?rr-
a-,7«'k von «pvTrr« (verberge); ^'7rr-«-kx«-ov von pe?rr« (werfe).
Die Verba auf 5« lassen die Vocale uucontr., oder stoßen ein k
aus: X«^«<7X«V, ««^onr« von «a^k'k« (rufe); Ki'^k<7xor von
(stoße).
Die Verba auf «co und die der 2. Hauptconj. lassen das <xx un
mittelbar an den Stamm treten, wie die sigmatischen zusammengefetzten
und II Pafsivaoriste: k«<7x«v von ^«c« (lasse); "kxramo^ zu
(stelle); rt'Akkxxox von r/A^e (setze), kffxs,/ — k<7-c7xov von (bin);
l?y<x««xk zu «yi'v^u« (errege), Lj>i?rv'<x«<xx<»' von k^i/rvu, (besänftige);
P««<xxk (erschien) von P«k'v«.

H 27. Futurum und zusammengesetzter Aorist.


193 Einige Futur« ohne Tempuscharakter sind zweifelhaft, z. B.
ra?n'ov<xe (sie werden spannen, wegen des r«'),« 06. 174), «pnow
(w. entgegengehen); — sicher: x«^k'c« (w. rufen), n/ew (w. vollenden),
«aS«« (sein werden); so noch: /Zk'o^«k (w. leben), Fi?« (w. treffen);
s«z^««xr«k (sie w. erzeugt w.), x?5^«'co, von xyk^uV^k, (w. mischen),
xo^K) (vi^/Ul) (werde sättigen); /ta^ktra« und ^«^k'o^rae von /l<«^o/tttt
(kämpfe).
Häufig findet sich <x<x, bes. bei bewahrtem kurzem Vocale der Att.
z. B. ai'lskcx««^«« (werde mich scheuen); «««cr«?«« (er wird zürnen),
Stämme: «t^-, xon<x»; bei x«^t'<x<7«« (w. bringen) assimiliert mit
Charakter F.
193ä Von den Verbis mit reduplicierendem einfachen Aor. gibt es auch
Futura mit Reduplikation: Tr^mS^cr« (werde zureden); «««-
F^'cxai von /«5<« (weiche); xk^ay^'<7« u. -««^«t von ^«/ym (freue mich);
häufiger bei dem passivischen Futurum, später cractum: ^H«^«, von
^«^«t (nehme auf); x^o^luao^at von ^o^v« (Med. zürne); ?ikP^>
ixo^a« von PaiV« (zeige); ^t/z/,«^«« von Xkk?rc„ (verlasse) u. a. m.
194 Von vocalischen Stämmen hat Hom. auch ^ nach 6, t, y: z. B.
n«^'<7«^ak von ?rk^«k) (versuche); — L«K) (lasse) behält aber auch hier
sein «.
Das Ftr. contractum auf « « , hat nie Reduplikation. 195
Ucbrigens haben einige Verba liquida sigmatisches Flr.: «v-
ps'k) (treffe): x^ff«,- x^eo (scheere): xk^ffe«; öyw^« (errege): «psw;
z>v^>K, (mische):
Der zusammengesetzte Aorist hat ebenfalls einige Formen 199
ohne Tcmpuschar., bes. x<7««« (bewegte); e/k«u (goß); «x^«, Conj.
Part. Med. x^«'vK) von x«,'« (brenne); «^k«'ar«^ «^^««x^
«^ittffA«« von «^5»/t«k (vermeide); F«rk«kxAae von (vertheile);
^««« und e^kx« von ?>k^co VIII. Cl. (trage), mit Bindelaut o wie
beim eins. Aor., im Opt. L«/«««, Inf. kv««'^" neben Lpk?x«i.
Diesen Tausch des Bindelants « mit o u. e haben auch figmatische
Formen: F/Z^kr« von /Z«kv« (gehe); Llsn'skro von ckvw (gehe unter);
t^ov von /z»5«/l«« (komme); die Jmpp. «An von a/w (führe), ^k^o
(lege dich) von St. «tw zu qoey« (trage) ; «9m« (mache dich auf)
Von «pvl^t«.
Einige Verba liquida haben gleich dem Ftr. figmatische Formen, 202
z. B. xk'^c« (stoße): k«^,<x«; St. «9» (füge): ^<x«; sj,w^t (errege):
e«j,<5«, vgl. K,^<xu<xxk (188g,); xv^e« (treffe): Fx^?«; — vereinzelt ist
Xk'v«7«e von Xkvrk'cs (steche).
ttx,'kr<7« (schöpfe) hat Aor. «PVS« neben Ftr.
Reduplicierender Aor. ist: «xu^<7k (war betrübt) von ax«^t?«.

§ 28. Perfeetstämme.
Die Reduplicatioy 205
^die bei Hom. , außer Pr. und Impf, und Ftr. contr., alle Tempora
haben können (188, 193s,, 202)^ des Pf. hat auch Homer, außer in
«sk'^«r«k von i^o^at (nehme auf) und einigen Pff. mit Prbdtg wie
«Vcu/« (befehle), von a^r«t'vc<) (irre, fehle), vgl. (255). —
Unregelmäßig mit « bilden die Stämme cs«- IV. Cl. (fürchte): F«'-
äo<x« und cktt'^t« (fürchte); ckktx- V. Cl. (zeige): ^«^7^««.
Bei p findet sich zuweilen regelrechte Redupl. : ^kyv?reli^vo5 von
p«?roe<) (beschmutze).
Der sonst üblichen Bildung mit 9 analog sind: e^opk snicht hom.
auch einfacher Aor.^ von ^k/po^«t (bin theilhaftig) ; e^erv^at von «vm
IV. Cl. (eile).
Unregelmäßige Aspiration hat das Pf. rk'A^?r« (bin erstaunt) zu
dem alleinstehenden Part. Aor. r«PcoV (staunend).
f) Die Form 6t bei hat Homer nicht; nur «öS-« (bin 207
gewohnt).
Oft bleibt die dem Augment gleiche Reduplikation weg, wie bei
K.'^« (stoße).
Bei jetzigem oocalischem Anlaut auch k: e«Z,7ra (hoffe, mit
Prbdtg.) von Anw (mache hoffen), Med. «^«^«t (hoffe); zu
F^K, III. b. Cl. (thue); «9^05 (gereiht) von «9« — lat. Isr» ^265).
208 Attische Redupl. bei Homer häufiger; (pflüge), «5« schon
früher angeführt; so «yi??« (bin gefügt) von St. «y-; «Z,^^«e von
a^uo^a, (schweife); o«ei«ra (habe gesehen) von St. «»> zu o^«« VIII.
Classe im att. Th. — unregelm.: ^-v-hu«-x« von (nüto).
212 Das einfache Perfect
ist ohne Bindevocal in a^-^kv (wir befehlen), k^AovS^kv (sind ge
gangen) u. e. a.
214 Es kommt bei Hom. sehr oft vor, doch stets ohne Aspiration, außer
bei dem synkopierten r^^« von ra^aers« (verwirre), wo der St.
schon Aspirata hat; z. B. «on?« (haue): xk'xo?r«; (euräe ett)
mit Steigerung ^, vgl. (29 im att. Th.) : /u^uiz^ ; x^i^« von
(rufe) u. a. — Ganz eigenthümlich wie ein Pr. der III. d. Cl. gebildet
ist das Part. «Pv^on? von y,^« (fliehe).
Jmpp. auf ->« sich (152).
Das Part, hat zuweilen « statt « , wie xw^y/c««? von x^«5«
(rufe); nS?yc?rks (die verstorbenen). — Das Fem. verkürzt oft den
Vocal, z. B. «'S^K« von A«^^« (sprosse): nA^w's, «S«^«!a; «y^-
YK)? (gefügt): a^ttjwt«; ^k^,«xvi« von ^«<7X« (töne); 7tt?i«Avk« von
nas^« (leide); Jndic. zr^o^A«.
Homer bildet viele Pff. ohne «, bes. das Partie., einfach, wie
«ori?c«s von xor^ki (hasse); xkx^u^l«^ (ermüdet) von x«^v«; ««oy^c«?
von «o^>v«^l (sättige); — anomal ist «nr^c^, von 7rriz'<xff« (ducke
mich). — Ferner vgl. (238 des attischen Th.): /?,/S««mv, /K/S«^ von
/g«ki'« (gehe); «Pvüm, «qoveue von y>i)« (erzeuge); k?racv's (stehend) zu
?sr^t (stelle); von Svizaxl« (sterbe); 7«),«« zu ^l'/po,««! (werde);
Fk<s««<75«t (kennen lernen) zu St. Fk'Fi?« von cka/k) (zünde an),
Fickt« (fürchte) zu Wu. Prst. cki«- (fürchte); ,tt^a«ext von ^«o^«t
(strebe).
215 L. Das erweiterte Perfect
mit « wird nur von vocalischen Stämmen gebildet, denen, wie eben
erwähnt, viel Abbruch geschehen.
216 Mit Metathesis gebildet ist auch M-^A«-««, St. ^o/l- (gehen),
217 O. Das zusammengesetzte Plusquamperfekt Act. hat
im Sgl. die echten Ausgänge diese 3 Sgl. nur in Fö«
(er wüste) wofür häufiger ZFy; in andern Verdis auf « oder «^,- also
— 199 —

?«7iotS,a (ich vertraute), snA^'«« (staunte), ««^'««5 (du st.),


^<s,kx (er wüste); k<7ri?'xttx (stand), ^c^tt^ (befahl), dass. aber auch
abweichend gebildet ^«x«", wie auch k^k'^x«? (blockte), Pf. ^k^uzzx«
(blocke) sich ^^«««^«e. (265).
O. M e d i u m d c r P f st ä m m e. — Als Conj. findet sich ebenso 222
von ltk'^vi^«t (msmim) : ^^^tt^«^ als Opt. ^^v^^>> — und die
erwähnten: /S^M?v; ^5r«, ^vvr«; ^««^vro von cs«t'pv^t (bewirthe),
?>S5ro von Pö/vco (vergehe).

H§ 29. 3«. Die Passivftämme.


Die Passivfutura kommen nicht vor. 226
Die Passivaoriste haben häufig in 3 Pl. Ind. den Ausgang ff-
-kv für -??<7av: Z. B. sx?aS?v von xrtt'vk) (tödte), Hu^Atv von ^/z/xv^e
(mische) ; ^«7^ ohne Augm. von r^ez,« (nähre). — Die Conjj. bleiben
uncontr. z. B. kv^k^k« von k^t<xxk> (finde), ««Tiiz^ von «i?'?r« (mache
faulen); ryamt'o^kv (158) — oder sie haben im Sgl. die Ausgänge
>«b), -ki>7, z. B, äakt« (ich möche wissen) von St.
(du mögest bezwungen werden), ^kih zu ^tz,^«.
x^l,'« (neige) x^^« (richte) haben Aor. I: »^«'S^x, »^^S^, und ebenso
lö^vw (errichte) t^v^Kyx.

K 32. Tempusbildung der Verba pur«.


Hier trifft man die eigentl. Grundformen: «l^sso^ou von St. 234
atöko-» (Scheu), «z>5<7<7o^«e von a^ffxc« (gefalle); z/k^a??« von ^t^««
(lache) u. a. m.

Die bindevocallose Conjugation auf /tt.

H 33. Vorbemerkungen. 235


Hom. hat auch hier viele Formen nach der «-Conjugation; z. B.
Präs. 2. (rtS^sS-a) — Fickotg, (<Mvt<xS«) i
3. r/Sn — F«so? ? wie von contractis.
Pl. 3. nAt!<7i — F<^ov« '
eins. Aor. Pl. 3. sortt?«», i«r«v u. ohne Augm. crrav, — so: Kp;
P«? u. ^«v; L^«" u. P«?; LPvv.
Im Conj. werden die aufgelösten Formen gedehnt; « zu « ge>
schwächt, k in k« wieder gedehnt.
— 200 —

Conj. 1. A«k« —
2. S,t.^ crr^s —

Du. 2. . — »«^-«xr^rox —
Pl. 1. S^«/«^ — sr^^kv, sr«'o^ki' — öc^o^kv

3. — 7tt^k»ari?Kii7k — Fc^wm
239 Die Aoriste: H««, eS^x«, 5Ä»x« finden sich auch bei Hom. oft.
242 'tiz^e (werft) hat folgende eigne Formen:
Präs. Ind. 3 Pl. - Conj. 3 Sgl. — Inf. ek>va.
Impf. 1 Sgl. 3 Pl.
ein f. Aor. Ind. 1 Sgl. «iz««, 3 Pl. es«? — Conj. t?ki, und
— /«kA'^k^ Med. br«, bvro.
Ftr. «v-e<7«. '
zusgftzt. Aor. «>k'ex««^t.
246 k?^« (werde gehen), hier auch mit Prbdtg.
Präs. Ind. 2. kterA« — Conj. i><xS-a — Opt. — Inf. Z^kv«t u. Z^v.
3. k>/I7t lkk'lZ
1. — '^k,'.
Impf. 1. 3. A'k, ^k, ik; Du. kr^v; Pl. Ho/«Vi

Ftr. kZ'avMk. — Zusgftzt. Aor. Med. u. k«<x«'^v.


247 «t^ut, Verbum substantivum.
Präs. Ind. 1 . — Conj. eeo (^kr-k/w) Opt. Jmp. Inf. e^/«^««, k^kv
2. L<r<x/^k?5 As koi? «x<7» ^ukv««, s^ukv
3. — eizett,H<tt,SA k«t Part. kKi^LSi';!«^«^-,

3. käcxk k«m
Impf. 1. H«, s« d. h. ohne Augm. — 3. ^kv,

2. «,/«Aa. Pl. 3. e«av — genau Kraut.


Ftr. I.effffv^ua«; — 3. Ja««?«, neben k<x«r«i, k«r««^ eora«.
248 y>?,ut (ich sage)
Act. Präs. — Conj.
Impf. 7>Hvi ix^sA«, ^>^; — 3 Pl. ^«suv, ^xav.
Med. Präs. Ind. 2 Pl. P««Sk. — Jmp. y>««, P«sAc«. — Inf. P«.
<7A«t. — Part. Pll^tvo;. , ,
Impf. LZ>«/«^ LP«?« U. Pur«; 3 Pl. kP«vro u. P«vr«.
o?ö« (ich weiß). 251
Prüf. Ind. 1. — Conj. iFkk, Inf. Zhttv«,, Z^kv
Pl. 1. «cko^ukr Part, lls«^« Dat. Pl. Fem.
2. — kk<^<rk.
Impf. 1. Hckk«. 2. ^'k/ck^. 3. ^i'F^ 3 Pl. war.
Ftr. «c^'er«.
^t«. (ich sitze). ' - 253
Pf. 3 Pl. ««r«/, — Plsqpf. tearo, baro.
O. «kt,tat (ich liege). 254
Pf. 3 Pl. «««rae, xs'«ra«, xk'orr«k, Conj. «Hr«e. — Plsqpf. «/aro^

Ftr. «^Kiv («/«>)- xkek'^kv. — Aor. Jmp. x«'kn.


klff« (ich setzte), ein defectiver Aorist. 254s,
Act. Inf. kff?««; — Part, ekxo«? u. t?cx«s.
Med. Ind. k^s<7«r«; — Part. xem«/tkv«?.

H 3S. Anomalien des Accentes. 255


Einige Perfecta mit Prbdtg. werden unregelmäßig betont, z. B.
«««^<7A«t (sich kümmern), Part, «««^^tv«?; «Z,«^^Sat (umherirren) i
vgl. auch (25), sowie (253 u. 254 des att. Th.); «^^05 (265);
Lffkxv/tt^os (265). . > ,
Anomalien der Form: Metathesis und Synkope sind bei Homer 256
viel häufiger. — Von besonderen Formen merke:

K 36. Verzeichnis? homerischer Verba. 265


(nur alphabetisch geordnet). ff»
«Luxizaav (nicht wissen) nur Aor.
«<s<?h'nttv; Part. Pf. «l!^«««? (Unlust empfinden).
«,tckk, (singe) und «k/y« ihebe) für «F», u. «k'j>«: Plsqpf. Med. ««pro,
Aor. Htty«, «t^Ai/v, «yo^e^i'.
«t<7« u. «<?« (schlief) nur Aor.
(bin betrübt); Part. Pf. «x«^^«vos (255).
u«u/^e>5 (gespitzt) nur Part. Pf.
u^r«,Vci> (irre, fehle), Part. Pf. «Kr^kvos (205 u. 255).
s^st« Impf, von ckouai (dresche).
u^«j)r«vc« (fehle) Aor. H^Aoro»' neben «^a^rov.
«vl!«»'« (gefalle) Impf. e^F«voi', Pf. Lüöu, Aor. ucksv u. «««^o?.
«^«Akp (es quillt hervor).
— 202 -

(befehle) 1 Pl. «v«^ (212); Plsqpf. ^e»- (217); daneben


Präs. «vb^w (205).
«nr« (hefte) Aor. ku^A,?.
aß(«pk<7ie«) (füge), «j>^ya (passe), «y«j>«?a (214).
a^^o? (von Leid gedrückt) nur Part. Pf.
a^a-, Impf. kTr^'p« (er genoß); Aor. LTia^ov, Conj. k7r«v'j,^, Inf.
k7r««L>ktt' und — ^>k'^tv VII. Cl. — Med. L?ia«pt<7xo//a«
VI. Cl.
/?«t'v« (gehe), Pf. Ma», Part. /Zk/?aa)'s. Nbf. Part. /S,/ScZ>
und /Sl/S«?.
,S«^^c« (werfe), Pf. Med. /Z^o'X^«. (188).
/?k'o^«t, /?k/o/ial (werde leben).
sMcu'ffXK)) (gehe) Aor. ex-^o^»v, Pf. ^e'-^/Aki-x«
/S^tZ«,, Aor. zu /?j>/5<« (schlummere).
/Z?o^^ Aor. »va-, «ar«-^o^««; Part. Aor. «>>«/??o^k'v (verschluckt),
/Si,i^««^«tt, Pf. (brülle) mit Prbdtg.
«rtt-M/Sjiv/k (es sprudelt auf).
z^wp« (rufe), zuweilen auch aoristisch: ^cov^t,', ^i/«^'?. Nbf. /k-

),kVro — «Äkro (er faßte).


/i?S^ai, Pf. ^s'^izAa (freue mich) mit Prbdt.g.
^vo^at (werde), Pf. T^tttt.
ck«' (lerne), einf. Aor. 6k'ck<«, Paff. Lckai/v, Conj. 5««'«; Fu^kva,
öfter als ck«^««, Ftr. ä«iz<xo^«t; Pf. ckkcs«^««; Inf. äk-
F««<xA«e (kennen lernen).
F«,'« (zünde an); Aor. Paff. Conj, F«yr«t; Pf. F«'<^« (brenne), Plus-
quamperfect i^<si?'«.
ck«rk'o^«t (vertheile), Aor. iter. F«kx«kxxkr«. Pf. äk^ak'arat zu ä«/k, (dass.)
ckk'aro und ls««erkr«r« (es schien), Conj. öy«<7<7ir«e.
Fk^t<x?o/e«t (erschrecke), bei Hom. (zage), F«F^k<7Aat, ckktcki^acsAi«,
ckkl«WiUk (zeige), Pf. Fkelsk^ai, iZöickk'^arak, (-uro).
<sk'k>«v^ak (sehe), Pf. äkÄo^xu mit Prbdtg. Aor. «^«xor.
(suche) behält L^/^?^«! ck<^'a«^at.
Fovn^k) (töne), 6l!ov'?rzzi7« und s/FovTii/««, Pf. ^'cko«?ra.
e/k/^ls (wecke); von Pf. «^'709« (bin wach) hat Hom. 2 Pl.
709^ 3 Pl. ^/5>))/oj>5a<x«i Inf. L^iz/o^A«!.
(gewohnt) defect. Part. Pf. e«Aa (bin gewohnt),
k?«« (bin ähnlich). Impf, k?«; von Pf. eoue« Du. «xrot». Plsqpf.
^ixr«^ tt'xro; «exr^v.
kt^W (dränge), Aor. ea^> «Xtt?,- Pf. «^«.
— 203 —

t??ro?, (sprach), kZn«« und e«?«?« Jmpp. — ein Pr.


(reihe), Part. Pf. 5?^os (207), Plsqpf. «yr«.
A?ru< (mache hoffen), Ä?ro,<ak und k«^« (hoffe), kK)'^mtv (hoffte),
kv«'»« und Lvv^lli (sage), Aor. LpiksTi^^ Ftr. kptff7r^'««; Aor. (o)!-
«(k)x-k-v (sagte) x — ». (vgl. inssce).
s?r-, ««r»^''«^? (es liegt darauf).
Fv/?rrk> (schelte), Aor. «pt^ir«^ kpevla?'«,' ; izv/?ra7rk (188).
(bin um etwas beschäftigt), F^/c«. Aor. äa»«,'.
k^><l?rk> (werfe um), ^«?re>^ k^>^k?ra, ^^i^«t.
6?l.'«c>i (halte ab), Aor. ^yvxaxov (188).
ky/o^«e (gehe). Pf. 1. Pl. «^^«v.^kv (212).
kroyop, ein Aor. und kr«^<7« (durchstach).
S«^^« (sprosse). nAu^Z« vom Pf. rk'Ai?)la (214).
(errichte) Aor. Pass. k^pAy?.
?«m altes Pr. (komme), Aor. ^«v, ttz«?, ttzk ; Part Aor. Zx^kv«? (günstig).
«a,'>v^«t (übertreffe). Pf. xk'x«^«« (bin ausgezeichnet, übertreffe).
««'Abi (verberge), k'xvAov und xk'xvAox; xk'xt«Ka.
«izck« (mache besorgt), xyF,/?w: pass. Ftr. xkx«ä^<x«^kA« (III).
Xt^«xai und —o^««e (treffe), xi/^cro^at,' sxt^ov,' xi^^saro. — Von
sx/^i^?^: «x/^k«s; Aor. sx^^kv, x«x^««,

(gehe) Part. xec^.


x),«^« (tone, rufe), xxx^/«, von Gen. xkx^^o^ro^,
x^'vci, (neige), xyt'vc« (richte). Aorist Passiv. kx^vAizr, exyivS-^v. —
xxkt'vk> (188).
Z,«X^avl<) (werde theilhaftig), k'Z,«^«x (erloste) und ^«^«p (machte theil-
haftig).
Z,«>>AavK, (verhehle), Jter. ^,^Ak<7xk — kx^Aa'v« (mache vergessen),
L?i-^^«v und kx-^aA«? (machte vergessen).
^«ffxk, (töne); Part. Pf. Fem. ^«xv?« (214).
(lagere mich); Aor. ohne Bindev. Äe'^,' (188).
^«Z,«t'o/<«t (wünsche) Pf. ^^,/^««.
^tt'^o^ak, Pf. hu^opk (er hat erlangt) (205).
^« (eurae e^), Pf. (214), Nbf. ^k^/Z^kra«, Plsqpf, ^^/Z^kro.
Nbf. (bleibe), Pf. ^^o,'« (trachte, habe vor, gedenke).
/«i?x«o^cu (blocke), Pf. ^x'^yx« mit Prbdtg., Part. /«/u«xv7« (214);
Plsqpf. L^^izxov (217), Aor. ^«xalr.
>«<kr«co (bewohne); v««?««)?« sieh (168).
o5« (rieche), Plsqpf. oöcuck,«.
m/c« (öffne), Impf. Pass. llZt/«)«-«. «^«.
und «l0/u«t (meine) und «kl«; Aor. cv/crA?/^ ll)i'«ka^7/v.
«j»V/k« (errege); öoerc«; l?^>cra^ «««««esxk; K)^>«,u^^ «oo^r«, t?«ro; o«l«L>a,
Plsqpf. auch « als Augm., Aor. selten c«oo«,«x. — Nbff.
vyo^a«, ««eo^a«, Pf. o^K^kr««; «jit'vk) mit Aor. co'ot^A^;
«L>«A^vcii; oyov'k) mit Aor. cuc>ai>cka.
oiZr«« (verwunde); Aor. Med. pass. ovr«^^«? (188), einmal «v-

««^^« (schwinge), Aor.


?r«kr^K) (leide), 2 Pl. Pf. neTr««^, Part, TiöTraA«?«.
Tlkt'A« (überrede) Pf, (vertraue) Plsqpf. L?i^A,ttv (212), Aor.
> Ftr. ?ikö^«cli und ?rö?kiA^<rl<).
TikZ,«^« (bringe nahe. Med. nähere mich), men/l^a, ; bindevocallos.
(synkop.) Aor. Ti^^k-o, ^izvr«. — Nbf. Ttt^pc«»: ?tt'^,^a(^)r«.
n^tt und ?r^o^ae (ich bin), ««k-^o^kv«? (sich wendend).
7rk7k^e„r«k (es ist vom Schicksal bestimmt), Pf, ;u Aor, »r«««? (gab).
Ti^Prov und ttttPvov Aor. (tödtete), Pf. «^«(v)?«« , Ftr. ittPy'kro/iae,
St. «kv».
?r^« (hauche), zre'Trvv^at (bin verständig); «/k«vvvA^, a/«?rniro (komme
zur Besinnung).
k)«i>« (besprenge). Aor. F«o<x«n, Pf.
pe'^K) (thue) und k«Fco>- Pf. eso^a, Plsqpf. Fco'^ke.
e)«/^ Pf. Wly« mit Prbdtg. (schaudere) Plsqpf. k'U/),« (schauderte),
«vco (treibe, Med. eile), Aor. und <7k«« ; eins. Aor. crvro, Pf.
savv.ua« (205). Part, eexa^kv«?.
sn/^K) (schreite), L<xr«T« und eexri^o^.
kxrv^^k« (hasse), esrv/ov; — eorvZ« (machte furchtbar),
kxcu'k, — ffl^f« (rette), Conj. Ftr. «-«cu««, Aor. selten («)«««<?«.
r«««crcxc« (oerwirre), (bin unruhig).
rkv^« (bereite), r^rvz/^u«e, 3 Pl. Part. rkr,v^«g (ver
fertigt).
r^Hxa« (dulden): r^c^ttkv, rs'rH««) rk^tt^u^ae), Aor. L?^^-
^kv^ r^«t^^ r^izr«^ r^^tt, r^^va«, (7i«^v'»)rXa?.
rj>t5k) (zische), r^r««z/«^ Part. rkr«,z,l?rk5 (214), Plsqpf. krerok^tt.
?>«tr« (zeige), Nbf. 6c/>««>'A^i'; Aor. c/u, (brach an). Ftr.
mP^'<r«^cu (werde erscheinen, vorhanden sein).
Pk/cko^a« (schone), Aor. «P/F/sA««. Ftr. «Ptcki/<xo^«k.
P^w (trage), ^««« selten sv««« (199) Jmp. e'««k. — Jmp.
-k'r«, -kn/ «l<x^kv(at).
Pt«/cs (fliehe), Pf. »^zw^«t, Part, «ziv^o«? (214).
X«5l„ (mache weichen), Aor. «««'öovro. Ftr. «t««ö^cD.
)<uvck«vd) (fasse), Ftr. /k/<7«^cu. Aor. k^aäk, ^aä^k^. Pf. mit Prbdtg.:
PlSqpf. x^uVckk« (er faßte),
(gieße) Aor. Ind. e),k« neben Conj. ^5l!«, Inf. ^«ai;
Aor. Med. k),«(v)r«, ^v(x)r«, ^«^«^05, Paff. L^'^^p.
^k>atki/<k^ defcct. Aor. (nützen), daneben k^«tff//^«; Ftr. ^«to^sw.
K>Ai'tu (stoße) gcwl. ohne Angin, doch

Die Verba. ,
Hom. bildet Verbalstämme mit S- für Präs. und eins. Aor.,
oft durch « oder e angefügt, z. B. ^«-«-A« (verfolge), ««-u-A«
(weiche); ^L-S« (weide), P^-k'-Sn (brenne); yl>A«^-S« (gehe unter);
zu«^«5Ki ein ^^-«-A-op (wehrte ab); zu «^x^ ein (e)«^«^«^ (sonderte
ab); zu ^kr-«/«A«>' (gieng); zu «x«'yk,: ^/^5'A«^r« (sie wurden
versammelt); zu e^« ein Inf. Aor. <7/-k>S-k'«v (halten); zu ««p«:
i?k9k'A«^r«e (-vr«) (sie werden — wurden — erhoben, hicngen). — Dia
lektische Nebenformen auf mit erster Steigerung: nopS^w neben
Tii'yAl« (zerstöre), «xr^oPkw neben ffryiP« (wende), cko^cn neben
(baue) — oder auf «m mit zweiter Steigerung: öw^ueo neben demselben
Sx^k, (bau:), auch ir^«?,«« u. a. kommen vielfach vor. —
— 206 —

Drei Merions

Conjugations
Verba
Actio.

Jndicativ Conjunrtiv Optativ Imperativ I Infinitiv.

Präs. ich löse ich soll lösen ich möchte lösen löse lösen

Particip
3. Z,«x'rc>)
1.
2.
3.
^ 1. lösend
2.
3.

Imps. ich löste

1. Avov 1. 1.
2. k^,«ks 2. ^«'kroi' 2.
3. Ävk 3. L^«5r?/v 3.

Perf. ich habe gelöst ich soll


haben
gelöst ich möchte ge
löst haben habe gelöst gelöst haben

1. ^e'Xvx« ),k^I)X» ^k^l'xoi^e ^k^vxeVak


! 2. ^^Xvx«^ ^,k^vXM ^^^VXVkZ ^,^VXk Particip
' 3. ^k^VXk ^t),vx?/ ^kXv'xot ^k^vxk'r«
1. ),t^,VXWg ^
2. ),k^vx«rvv ^k^v'xvkroi' ^f^Xkro^ ^«x«5
3. ^,^Z,vx«rvv ^k^'x^rov ^k^xolr^p Xk^x^rki"
1. ^f^VX«/UkI' ^k^VXKI^tl'
2. ^k^^xatt ^k^li'xoerk gelöst habend
3. ^k^«XK«7k ^k^vxoi'rt«^ ^^iixk'rki?^»

Plsqpf- ich hatte gelöst

1. At^'««»' 1. i. sXk^VXkk^^V
2. Äk^x«5 2. f^^^vxkirk ^
3. Ak^vx« 3. Äk>>,««klr»v 3. kXkX^'xfffuv (»Xkicrai') jl
scheinst« der Verba

schema ^.
pura.
Medium (Passiv).

Judikativ Conjunctiv Optativ Imperativ Infinitiv 4

Prös. ichichwerde
löse mir ich soll mir lösen ich möchte mir l, löse dir sich lösen
gelöst „ „ gelöst w. „ „ gel.w, werde gelöst gelöst werden

Particip

sich lösend

Impf. ich löste mir


„ ward gelöst

3. «XvecrAizv
ich habe mir gel, ich soll mir g. h. ich m. mir g, h, habe dir gelöst sich gelöst haben
Pcrf, ich bin gelöst ,, gelöst „ möchte gel.
worden worden sein worden sein sei gelöst gelöst word.sein
1.
2. FS Particip
3. 7
1.
2.
3. gelöst
1.
2.
3,
ich hatte mir gel.
Plsqpf. „ war gelöst
worden
1. L^k^'^IZI' 1. k^^^ukA«,/
2. L^k^l,'<7«
3. kXi^vr« 3, L^t^vlsA'/v
20«

4 Actio.

Jndicativ Conjnnrtiv ! Optativ Imperativ Infinitiv


Futur ich werde lösen ich würde lösen lösen werden

Partirip
u. s. f. wie im Präsms

lösen merdendl
sigmat. löse lösen,
ich löste ich soll lösen ich möchte lösen gelöst haben
Aor.

Particip
s- f.
wie im Präs.
gelöst habendi

Passiv,

Aor. I, ich ward gelöst ich sei gelöst ich möchte gelöst werde gelöst gelöst worden
werden sein s
1.
2. Particip «
3.
S. ü. s. f.
wie im
3. Präs.
der
.1. contractu gelöst
auf
2.

3.
— 209

Medium.

Indikativ Conjunctiv Optativ Imperativ Infinitiv


Futur ich werde mir l. ich möchte mir l. sich l. werden
1.
2. Particip
3.
u. s. s. Wie im Pr äsens
sich lösen
werdend
sigmat. ich soll mir ich möchte mir sich lösen
ich löste mir lösen lösen löse dir sich gelöst haben
Aor.
1.
2. Particip
3,
1. u. s. f.
2. wie im Präs.
I 3. sich gelöst
1. habend
2.
3.

Passiv.

Ftr. I. ich werde ich würde daß werde


gelöst werden gelöst werden gelöst werden
1.
2. Particip
3.
u. f. f. wie im P räsens
Futur. ich werde gelös! ich möchte gel. daß werde gel
eract. worden sein worden sein worden sein
1. ^k^«krkerA«l
2. Particip
3.
u. s. f. wie im Prüsens
Adjcrtiv« verbsU«, Xvr«? (gelöst) — /iv^o; (zu lösend)

Wolter, Formenlehre t>. grlech. Sprache. 14


— 210 -

Conjugations
Verba
Aktiv.
Judikativ Canjuncti» Optativ Imperativ Jnfin. Partie.
7I^i'x0i^tI ?r^,kxk
ich flechte
Präs.
ich verlasse

ich überrede
«r^kx«?
Impf.

eins.
Pf.
ttrane) u. s. f.
erweit. TlkTlk/xw
Pf-

Plsqpf.

Futur
M/er«

sieh
(224)

zusgstzt.
Aor. ?Ikk<7K)

einfach.
— 211 —

schema L.
muta.
Medium.
Jndicativ Canjunctiv Optativ Imperativ Infi». Partie.
71^,5X0^««

Präs.

ich folge

Impf.

Part. cZ Part.

Pf.

Msqpf.
-

Futur

Futur
er« ct.
(Pass.)

zusgstzt.
Aor. Trexat

einfach.^
— 212 -

P«ssi«.

Jndicativ Conjunctiv Optativ Imperativ Jnftn. Partie,

Aor. I

Ftr, I.

Conjugationsschema l!.
Verba liquida.

Actio.

Jndicativ ^ Conjunctiv Optativ Imperativ Jnftn. Partie.

ich sende
Präs. x^,i'v« x^oeM X^iVt
ich neige X^,/l/K1V

Impf. öx^«vov ,

erweit. k<xr«^x« k<rr«Xxc<> «xrcc^xk


Ll75«^XK<5
s Pf- «k'x^«« XkX^,lXU> Xkx^txoe^t xe'x^xk XkxXtXsvai
XkxXixco's
einfach. exr«>«,^i?xu) (^xrop«t^t) (exro«) exropsv««

Futur
contr.
— 213 —

Verba liquid«.
1. Nicht alle Verba liquida gehören in die (III.) Jodclasse, sondern
wie ^!>>K> (bleibe), vs'^« (theile); ckipK, (schinde) z. B. in die VII. u. I. Cl.;
«a^vki (arbeite), rs'^v« (schneide) in die V. Cl.
2. Sie bilden das futurum contractum (195).
3. Der Aorist ist asigmatifch und hat Ersatzdehnung (202).
4. Das Futur, eractum wird nicht gebildet (224).
5. x^cn, x^/vk), x«/^, rktv«, rtl>c>), Ti^i^K) bilden Pf. Act. und
Med., Aor. Pass., V. A. von den Wurzeln x^«, x?^ x«, ?rX«. wobei
das k einsilbiger Stämme in « umlautet; und so bildet auch «pF«c?Ki das
Pf. (215).
6. Den einfachen Aorist bilden: xr-kiv« (tödte): kxravov; «Pk^cn
(bin schuldig): cu^o^; LzvtpKi (wecke): Part. Med. k/^v^tvo;; «^«/««t
(springe): Inf. Part. Med. «^'cxA««, u^v'^kros.
7. Das einfache Perfect bilden: (sprosse): r^A^« (blühe
mit Prbdtg.); ^«t'^o^ai (rase): /uk'/^v« (bin rasend); «Tioxr,/^« (tödte):
«Tr^xrov«; (zeige): Tix'^^v« (erschien) neben dem erweiterten Pf. 7,^
M/x« mit transitiver Bedtg. (212 u. f. f. 215).
8. xe^Ki und xl)'y(k)ai nehmen cx an (195 u. 202).

Medium.

Judikativ Conjunctio Optativ Imperativ Jnfin. Partie.

Präs. X^tHM^Ut x^/vk<7^«k


X^tvv^ui/I'05 ,

Impf.

Part, cZ Part.

Pf. xk'xXk^ai » >? X^«7« xkx^,/aA«t


(rkt'vk>) : Xix^e^t^og
r^r«^««, rat

Plsqpf.

I Futur
I contr. x^«vk7exA«t
— 214 —

«
Actio Indikativ Conjunctio Optativ Imperativ Infi«. Partie.

supplet.
Aor, x^v« X^tVvtt^t x^ov x^u«
x^,/v«s
einfach. sxr«v«v xr«p« xraw
xravai»»
Med.

supplet.
Aor. SX^lI'«^t1/>' X^tpttk^tYV x^kva« x^tvaeröne
x^kV«M»WWW
einfach. xr«v«v
xravo^ckv«?

P « ssiv.

Aor. I. Lixr«äS^v ^r«^Ak? ^r«^,Akk'/zv ^r«^A^rt


Ftr. II. 5r«>l,i?'o«/u«< u. f. f. wie ein Ftr.
Aor. I. x^iA^vat !
Ftr. I. X^5A^k7S^«l U. f. f. x^tAt^s
Aor. II. sx^,t»'?/v ^xZ,,?cü x^evkii/v ^«),/x^k x^H?««
Ftr. II. X^,ix^'ff0^«k u. f. f. xXk«/?

Dm« «»« Ehr. grtedr. Will in Dsrmftadt.


Nach der Revision wahrgenommene Versehen.

s. 4. Zeile 17 v. o. Vergleichung st. Bergleichtung.


6. 3 v. o. Lippenlaute st. Lippenlaut,
9. 1 v. u. ei// 'O^vomv? statt O'.
18. 17 ». o. ra^vz st. ?»^>!k>
2S. 8 v. u. -c?x st. »ä?»
33. 9 v. o. <rx«!z'k«>' st. »^^«x.
43. 8 v. o. Substäntivneutra st. Suft.
44. 4 v. u.
4S. 12 v. o. ?ro^kl-§ st. ?rs<ik»»k.
47. 14 v. il. t^Ava» st, !^Av«v.
„ „ „ 13 » „ l^Svoi st. l^Avc»,
49. 1 v. o. ^a//«Ak>> st. )^a/««A?.
„ 7«. » 4 ., ,. Dehnung statt Dehnug.
„ IS ., „ al^lo st. »I^l«.
S1. 9 v. u. rt^m>?>' st. ?,^u«i?>'.
94. 12 „ .,
99. 2 v. o. in dem Stamm st. in der Wurzel,
103. 4 v. u.
107. 5 v. u. St. «^a?> st. «^«5'-
131 streiche Nr. 12.
134 streiche Nr. 102.
144. 14 .. .. (meide) st. (neide).
167. 18 v. o. ky>' I^/Il?^ st. kNt y.
« 183. 8',, „
14 „ ,. >ssS^z st, /ksS^z.
185. ^ ,, HAios st, ^k/!>Ǥ.

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