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Architektur und Städtebau in der DDR

1. Wie finden Sie die Architektur der Karl-Marx-Allee, der einstigen


Vorzeigestraße Ost-Berlins? Schreiben Sie drei Sätze.

Die Karl-Marx-Allee beginnt am Alexanderplatz, verläuft sich in östlicher Richtung und setzt sich
östlich vom Frankfurter Tor als Frankfurter Allee fort.

Sie besuchen das Café Sibylle in der Karl-Marx-Allee 72, denn im Café gibt es
eine Ausstellung über die Geschichte der Karl-Marx-Allee. Lesen Sie den Text
und beantworten Sie danach die Fragen.
2. Sie lesen in einem Ost-Berliner Stadtführer über die Stadtplanung in der
Frühzeit der DDR. Was war wichtig für die sozialistische Stadtplanung?
”Mit der Errichtung der Arbeiter-und-Bauern-Macht stand Berlin vor völlig neuen Aufgaben. Der
sozialistische Städtebau musste entwickelt werden, der ordnend, planend und lenkend in das
willkürlich regellos gewachsene Stadtbild eingriff und neue Maßstäbe setzte.”
In freiwilligem Arbeitseinsatz räumten die Berliner die Trümmer der einstigen Frankfurter Allee
und ihrer Nebenstraßen fort, um Platz zu schaffen für die erste sozialistische Straße Berlins, die
heutige Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor.”
”Als die ersten neuen Wohnhäuser emporwuchsen, schien es vielen fast ein Wunder. Im
Wohnungsbau waren nicht nur Kriegsschäden zu ersetzen. Es musste auch all das nachgeholt
werden, was unter kapitalistischen Verhältnissen versäumt worden war.”

3. Was für Architektur prägte die Straße vor dem Krieg?


Die ehemalige Große Frankfurter Straße war eine typische Mietskasernenstraße. In den
vorderen Häusern wohnten die Hausbesitzer und hinten die Arbeiterfamilien. Es gab hier bis zu
sieben Höfe.
4. Was war typisch für die ersten Nachkriegsjahre?
Berlin war das größte zusammenhängende Ruinengebiet Europas. Der bei dem Luftangriff vom
3. Februar 1945 getroffene Bezirk Friedrichshain wurde ausgewählt, um entlang der Frankfurter
Allee ein Beispiel als Modell für die Gesamtstadt zu schaffen.
Das Konzept von Hans Scharoun (erster Berliner Baustadtrat nach dem Krieg) mit
Arbeitersiedlungen und Einfamilienhäusern konnte sich aber nicht durchsetzen. Die Große
Frankfurter Straße lag im sowjetischen Sektor Berlins und dort sollte der Wiederaufbau anders
aussehen als in den Westsektoren.

5. Warum bekam die Straße einen anderen Namen?


Im Rahmen eines von der SED organisierten Massenaufmarsches am 21. Dezember 1949
wurden die Große Frankfurter Straße und die Frankfurter Allee in Stalinallee umbenannt. Das
geschah am 70. Geburtstag des sowjetischen Diktators.
Die Umbenennung hatte ihre Folgen. Aus ideologischen Gründen kam eine beliebige Bebauung
für die Stalinallee nicht mehr in Frage. 1950 besuchte eine DDR-Regierungsdelegation die
Sowjetunion, um Anregungen für eine repräsentative Gestaltung der Straße zu bekommen.

6. Wie unterscheiden sich die drei Bauphasen voneinander?


In der ersten Bauphase 1949/1950 war das Konzept von Hans Charoun für die Neugestaltung
ganz Berlins richtungsweisend. Doch nur zwei Häuser gehen auf seine Vorstellungen zurück,
denn 1950 erklärte der SED-Vorsitzende Walter Ulbricht die Stalinallee zu seiner ”Chefsache”.
Die Bauhaustradition der ersten Häuser wurde als ”kosmopolitischer Ausdruck westlichen
Bauens” angesehen. Ähnliche Entwürfe wurden wegen ”formalistischer Tendenzen” abgelehnt.
Erst das Studium sowjetischer Erfahrungen im Städtebau führte zu einem neuen Stil.

In der zweiten Bauphase (oben) fand der Architekt Hermann Henselmann den Baustil, den die
SED gesucht hatte. Die Häuser vom Strausberger Platz nach Osten folgen dem ”sozialistischen
Klassizismus” der Sowjetunion und der ”nationalen Bautradition”.
Die Stalinallee wurde am 13. November 1961 in Karl-Marx-Allee umbenannt.
In den 60er Jahren wurde der westliche Abschnitt der Allee
vom Strausbergerplatz zum Alexanderplatz im Stil der
Moderne bebaut. In der dritten Bauphase entstanden aus
Kostengründen statt Arbeiterpalästen vor allem
Plattenbauten. Dieser Abschnitt diente auch als
Aufmarschfläche für Massendemonstrationen.

7. Warum war die Stalinallee/Karl-Marx-Allee so wichtig für die DDR?


Nach der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 wurden die ideologischen Gegensätze
auch in der Stadtplanung unüberbrückbar. In der DDR wollte man das neue Gesellschaftssystem
auch architektonisch begründen Die Vorzeigestraße sollte ”die Überlegenheit des Sozialismus”
demonstrieren. Sie galt als Symbol einer friedlichen Aufbauarbeit unter Führung der ”Partei der
Arbeiterklasse”.
Im Osten wurde die Stalinallee als ”erste sozialistische Straße auf deutschem Boden” gepriesen,
während die Monumentalarchitektur der späteren Karl-Marx-Allee im Westen als
”Zuckerbäckerstil” bezeichnet wurde. Die Stalinallee und das Hansaviertel als Prestigeobjekt
West-Berlins können als Teil des Ost-West-Konfliktes begriffen werden.
Der Sozialismus und die Marktwirtschaft lieferten sich einen baulichen Wettlauf um die
eindrucksvollste Architektur.

8. DDR-Propaganda in den 50er Jahren. Kommentieren Sie den Film mit zwei
Sätzen.
https://www.youtube.com/watch?v=sjOk4XaomH0

Die Baugeschichte der Allee ist auch verbunden mit den Demonstrationen und Protesten der
Arbeiter am 17. Juni 1953, die gegen Arbeitsnormerhöhung und Lohnkürzung protestierten. Der
Aufstand begann hier. ”Diejenigen, die die Stalinallee bauen, sollen auch in ihr wohnen.”

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