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Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003
(conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano
Tassa Pagata/Taxe Percue I.R.
ISSN 2531-4874
9 772531 487407
Weit über 2.000 Teilnehmer waren zur Landesfeier des SSB nach Sarnthein gekommen.
BOZEN:
Licht für
Schützen feiern Geburtstag –
4
Gefallene
Motor der Tiroler Landeseinheit
Ein Artikel von Efrem Oberlechner
60 Jahre gibt es nun den Südtiroler Schützenbund. Und die Schützen bestehen weiter-
hin darauf: Alles für Tirol, auch die nächsten 60 Jahre, wie LKdt. Elmar Thaler in seiner
INNSBRUCK: Rede beim Landesfest in Sarnthein vor über 2000 Schützen betonte.
Urkunde für
Verdiente Ein großes Programm gab es im 60. Bestandsjahr. Einen Großen Österreichischen Zapfen-
12 streich am Vorabend sowie ein großes Landesfest mit Fahnenweihe. Höhepunkt war die
Festansprache von Ehrenlandeskommandant Paul Bacher. Er hielt einen Rückblick über die
Geschichte des Südtiroler Schützenbundes und spannte einen Bogen in die heutige Zeit, wo er
die Schützen aufforderte, Widerstand zu leisten gegen alle zersetzenden Zeiterscheinungen, wo
in Jahrhunderten gewachsene Werte immer mehr an Bedeutung verlieren und keine Rolle mehr
BICHL: spielen würden.
Beifall für
Neuen Er glaube, dass sich die Tiroler auf beiden Seiten des Brenners oft als Fremde gegenüberstün-
17 den. Bacher ist sich sicher: „Hier kann die doppelte Staatsbürgerschaft von Nutzen sein, weil
wir dann gefühlsmäßig ein gemeinsames Volk, ein gemeinsames Land und eine gemeinsame
Über 1.000 Fotos vom großen Landesfest N° 3 | Juni 2018
2
des SSB auf www.schuetzen.com
Heilige Messe
Dekan P. Paul Lantschner zelebrierte die
Feldmesse. In der Predigt rief er die anwe-
senden Schützen auf, im täglichen Leben
Christen und Zeugen des Glaubens zu sein.
Umrahmt wurde die Feier von der Musik-
kapelle Durnholz. Ehrensalven feuerten die
SK Hippach und eine Ehrenformation des
Schützenbezirks Bozen ab.
Nation wären.“ Kritik übte er an jenen ausmache, und das Ziel sei: „Wir wollen un-
Mitbürgern, welche beim Doppelpass eine sere Art zu leben, unsere Eigenart, unsere Neue Fahne
Gefahr für das friedliche Zusammenleben Sprache, Tradition und Kultur, schützen, Im 60. Jahr seines Bestehens gab sich
zwischen den Volksgruppen sehen würden. bewahren und weiterentwickeln. Wir Tiro- der Südtiroler Schützenbund ein neues
Diese Kritiker hätten sich laut Bacher aber ler wollten schon immer selbst bestimmen, Feldzeichen. Die neue Bundesfahne gleicht
bis heute noch nie gegen die faschistisch- selber schaffen“, sagte er zu den Schützen. in der Art und Ausführung den alten
tolomeischen Ortsnamen und die faschisti- Und das sei immer noch so. Über den Weg Sturmfahnen. Auf rot-weiß-rotem Hinter-
schen Denkmäler ausgesprochen. dazu gebe es unterschiedliche Ansichten, grund prangen ein großer Tiroler Adler,
Abschließend stellte er die Frage, ob es aber über das Ziel herrsche Einigkeit. Über der Schriftzug „Südtiroler Schützenbund“
denn falsch sei, dass Süd-Tiroler zu ihren das Wie sollten sich alle austauschen. Seiner sowie der Leitspruch der Schützen „Stand-
Tiroler Wurzeln stehen, und dass sie nicht Meinung nach sei der richtige Weg jener haft im Gegenwind“. Als Fahnenpatinnen
Italien, sondern Österreich als Vaterland des Dialogs und des harten Verhandelns. fungierten die jungen Gräfinnen Franziska
sehen und die Besetzung Süd-Tirols durch LH Kompatscher schloss mit den Worten: und Katharina von Kuenburg aus Kaltern.
den italienischen Staat nicht akzeptieren. „Hoch lebe Tirol!“ Gesegnet wurde die neue Bundesfahne von
Landeskurat P. Christoph Waldner OT.
Motoren der Landeseinheit Grußwort des Österreichischen
Zahlreiche Persönlichkeiten konnte LKdt. Vizekanzlers Fleißige Sarner Schützen
Elmar Thaler willkommen heißen. Im Na- Vizekanzler HC Strache übermittelte Für den Südtiroler Schützenbund haben
men der Schützen versprach er, dass die sie eine schriftliche Botschaft, in der er den die Sarner Schützen unter dem Kommando
auch in Zukunft versuchen würden, weiter- Schützen mitteilte, dass die Umsetzung der von Mjr. Sepp Rungger Großes geleistet. Sie
hin einer der Motoren der Tiroler Landes- doppelten Staatsbürgerschaft auf dem Weg haben dafür ihre eigene 60-Jahrfeier und
einheit zu sein. „Wir werden weiterhin ein sei. Eine Expertengruppe habe diese Woche Fahnenweihe ganz klein gehalten. Mit dem
Garant für ein ebenso weltoffenes, wie fest mit der Arbeit begonnen. Er teilte mit, dass Abspielen der Landeshymne endete der fest-
auf seine Wurzeln bedachtes, traditions- Süd-Tirol immer ein Herzensanliegen Ös- liche Akt des Südtiroler Schützenbundes. n
bewusstes Tiroler Landesteil südlich des terreichs gewesen sei und dies auch bleibe.
Brenners sein“, so ein überzeugter Thaler.
Hall i.T.
von Julia Sieberer
Die Abordnungen der 235 Schützenkom- 10.500 angemeldete Schützen angemeldet! OK-Chef und Hauptmann
panien aus dem ganzen Land boten am beim Alpenregionstreffen der austragenden SK Mayrhofen, Gerhard
29. April 2018 ein buntes Bild an Tiroler Die Alpenregion der Schützen umfasst den Biller, freut sich über den außerordentli-
Trachten. Und ebenso vielfältig waren die Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkom- chen Zuspruch. Als besonderes Zeichen der
Themen der alljährlichen Versammlung des panien, den Bund der Tiroler Schützenkom- Wertschätzung wurde das Kommen von
Bundes der Tiroler Schützenkompanien: panien, den Südtiroler Schützenbund und Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bel-
Der Rückblick auf das Jahr 2017 stand ganz die Federazione Schützen del Welschtirol. len gesehen. Er konnte ebenso willkommen
im Zeichen des erfolgreich abgeschlossenen Die Alpenregion der Schützen wurde am 13. geheißen werden wie alle Landeshauptleute
Nachdenkprozesses, außerdem gingen die April 1975 in Innsbruck gegründet und zählt der Alpenregion. Das Alpenregionstreffen in
Vorbereitungen zum 25. Alpenregions- mittlerweile rund 32.000 Mitglieder. Das Mayrhofen bot den Besuchern ein einzigar-
treffen in Mayrhofen in die finale Phase, erste Alpenregionstreffen fand am 30. Juli tiges Erlebnis: Mit der Teilnehmerzahl von
und in naher Zukunft befassen sich die 1978 in Mutters statt. Heuer, bereits zum 25. über 10.000 Schützen und Marketenderin-
Tiroler Schützenkompanien sowohl mit Mal, trafen sich die Schützenbünde erneut nen wurde die Festveranstaltung am Sonntag
den „Denktagen 1918–2018“ als auch mit im Bundesland Tirol, nachdem im 2-Jahres- zum größten Schützen- und Trachtenumzug
dem geplanten Andreas-Hofer-Museum in Rhythmus die Länder abwechselnd als Gast- Europas. Der Kooperationspartner „Zillertal
Mantua. geber auftreten. Das Jubiläumstreffen fand Bier“ lieferte außerdem 30.000 Flaschen vom
Die rund 1.000 delegierten Schützen und vom 25. bis 27. Mai 2018 in Mayrhofen im heimischen Gerstensaft als Sonderedition
Marketenderinnen aus ganz Tirol freuten Zillertal statt. Für die große Festveranstal- zum Alpenregionstreffen.
sich über das Endergebnis des Nachdenk- tung am Sonntag, den 27. Mai 2018, hatten
prozesses, der unter dem Motto „Auf dich sich 10.500 Schützen und Marketenderinnen
kommt es an!“ schließlich elf Leitmotive
hervorbrachte. Diese Leitmotive wurden
gemeinschaftlich in einem groß angelegten
Reflexionsprozess, begleitet von intensiven
Diskussionen, eingehenden Arbeitssitzun-
gen und der gewissenhaften Auseinan-
dersetzung mit brennenden und aktuellen
Themen, erarbeitet. Das partizipative
Grundsatzdokument stellt nun die Wei-
chen für die zukünftige Ausrichtung und
Schwerpunktsetzung im Schützenwesen. Es
geht nun darum, die Leitmotive auf allen
Ebenen der Verbands- und Vereinsstruk-
turen gewissenhaft umzusetzen und „zu
leben“.
N° 3 | Juni 2018
Bozen
von Verena Geier
Im Schützenheim der SK Tramin gestalteten die Jungmarketenderinnen und Marketenderinnen des SSB und des WTSB über 70 Kerzen.
Im heurigen Gedenkjahr 1918/2018 werden die Kompanien wieder April 2018 wurden diese Kerzen von Pater Christoph Waldner OT
gemeinsam diese Kreuze besuchen und der Gefallenen gedenken. gesegnet. Dabei verlasen Marketenderinnen und eine Jungmar-
Da vor allem die Frauen durch den Tod geliebter Familienmitglie- ketenderin, stellvertretend für die Frauen und Mädchen, die im I.
der im I. Weltkrieg schwere Verluste verkraften und tiefste Trauer Weltkrieg ihre Männer, Söhne, Brüder und Väter verloren haben,
erleben mussten, war es den Jungmarketenderinnen und Marke- bewegende Zeilen und zündeten anschließend Kerzen für sie an.
tenderinnen des SSB und des WTSB ein besonderes Anliegen, sich Nach der Bundesversammlung wurden die über 70 Kerzen von
auch in diesem Gedenkjahr durch eine Aktion einzubringen. So tra- den Kompanien mitgenommen und sie werden im Sommer zu den
fen sie sich im Schützenheim der SK Tramin, um mit großem Fleiß Kreuzen gebracht. Ein großes Dankeschön gilt den Marketende-
über 70 Kerzen u.a. mit Fotos von Standschützen zu verzieren. rinnen für ihren Einsatz und der SK Tramin, die ihr Schützenheim
Im Rahmen der Messe der Bundesversammlung des SSB am 28. unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. n
N° 3 | Juni 2018
5 Promille: Schenk dein Geld nicht dem Staat!
Nutzloses CLIL
Bedauerlich finde er, dass erst eine Studie
beweisen musste, was die Schützen schon
seit jeher stark vermutet haben. „Dem als
,Allheilmittel‘ gepriesenen CLIL-Projekt 1279 Mitgliedern. Bundeskassier Mjr. Mag. wolle alles tun, um Tirol näher zusam-
wurden in der KOLIPSI-Studie von den Franzjosef Roner, der Jugendreferent Mjr. menzubringen. Dies sei nicht einfach. Das
Eurac-Forschern völlige Nutzlosigkeit Werner Oberhollenzer, die Kultur- und Wesentliche sei das Zusammenarbeiten.
attestiert. Damit ist also wissenschaftlich Bildungsreferentin Dr. Margareth Lun, Miteinander arbeiten heiße auch miteinan-
bewiesen, dass Vermischungsprojekte, die die Bundesmarketenderin Mag. Verena der reden. Alle seien gefordert und gefragt,
unsere deutsche Schule in eine gemischte Geier, der Schriftleiter der Tiroler Schüt- nicht nur die Politik und die Vereine. Auch
Schule verwandeln sollen, nichts fruchten.“ zenzeitung Mjr. Günther Mairhofer und sie stehe für die Doppelte Staatsbürgerschaft
Gegen solchen Unsinn werden die Schützen der Referent für Medien- und Öffentlich- im europäischen Geiste und wolle diese
auch in Zukunft ankämpfen. Thaler schloss keitsarbeit Mjr. Efrem Oberlechner blickten vertreten. Stocker dankte für die Mitarbeit
seine Rede: „Auf in ein neues Arbeitsjahr! in ihren Berichten auf ein umfangreiches im Autonomiekonvent sowie die starke Un-
Wir haben noch lange nicht genug!“ Tätigkeitsjahr zurück und gaben Einblick in terstützung des Minority Safepacks durch
Der Adjutant des Landeskommandanten, die anstehenden Veranstaltungen. Auch der die Schützen und endete mit den Worten:
Jürgen Wirth Anderlan, der die Aufgaben Obmann des Herz-Jesu-Notfonds ELKdt. „Es leben die Europäischen Volksgruppen,
des Bundesgeschäftsführers im vergange- Paul Bacher gab Rechenschaft über die es lebe unsere Heimat Tirol!“ Etwa 500
nen Jahr stellvertretend übernommen hatte, geleistete Tätigkeit.
konnte auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr
zurückblicken: Doppelpass, Zukunftswerk- Neuer Bundesgeschäftsführer
statt „Südtirol kann“, Landesfest in Sarn- gewählt
thein, Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Neuer Bundesgeschäftsführer ist Jürgen
Meran mit Felix Baumgartner, Wiedergrün- Wirth Anderlan. Dieser wurde mit 150 von
dung der SK Waidbruck – um nur einige 162 Stimmen mit großer Mehrheit gewählt
der vielen Veranstaltungen im abgelaufenen und kann somit die Süd-Tiroler Schützen
Jahr zu nennen. ganz klar hinter sich wissen. Die Wahl war
notwendig geworden, nachdem Florian
Viele Jungschützen von Ach vorzeitig aus der Bundesleitung
Besonders über den großen Zuwachs an ausgeschieden war. In Vertretung des
Jungschützen und Jungmarketenderinnen kurzfristig erkrankten Landeshauptmanns
zeigte sich Jürgen Wirth Anderlan sehr er- Arno Kompatscher gratulierte Landesrätin
freut. „Die Jugend ist unsere Zukunft, und Martha Stocker im Namen der Südtiroler
wir sehen, dass wir dort immer besser auf- Landesregierung den Schützen zu ihrem
gestellt sind.“ Der Südtiroler Schützenbund 60-jährigen Bestandsjubiläum.
hat 503 Jungschützen, so viele wie noch nie. LKdt. Elmar Thaler gratuliert dem neuen
5004 Schützen gibt es zurzeit in Süd-Tirol. Stocker für den Doppelpass Bundesgeschäftsführer Jürgen Wirth Ander-
Stärkster Bezirk bleibt das Pustertal mit Stocker teilte den Schützen mit, auch sie lan und freut sich auf die Zusammenarbeit.
N° 3 | Juni 2018
Thaur
von Herbert Rettl
Als die Langobarden im böhmischen Becken saßen, gab es um das Jahr 510 eine Rebellion gegen den König Tato. Sein Neffe
Wacho tötete ihn und setzte sich selbst an die Spitze des Volkes. Tatos Sohn Risiulf floh zu den Warnen, eine Handvoll seiner
Getreuen machte sich ebenfalls davon, aber in Richtung Westen, über den Böhmerwald nach Baiern. Der Gedanke scheint
reizvoll, in diesen wenigen Sippen, die, samt ihren Verwandten, Hintersassen und Sklaven wohl ein paar hundert Köpfe stark
waren, die neue Aristokratie des sich bildenden Baiern-Volkes zu sehen. Denn die sechs Familien, die Agilolfinger, die Huosi,
Fagana, Trozza, Hahilinga und Anniona, die den baierischen Uradel darstellen, erscheinen eigenartig abgesetzt und ohne
Verbindung oder verwandtschaftliche Beziehungen zu ihrem Umfeld.
Typische Ortsnamen
Zur Eisernen Krone der Langobarden gibt es eine hübsche Legende. Danach hat die Königin Es ist indes nicht nur der Landesfürst
Theodolinde Papst Gregor den Großen in Rom besucht, der ihr einen Nagel vom Kreuz allein, der in Südtirol wirkt. Jahn schreibt:
Christi schenkte. Theodolinde ließ diesen Nagel in einen eisernen Reif einarbeiten, der dann „Die Ortsnamen des Pustertales und des
mit Gold und Edelsteinen ausgeschmückt wurde. Dies zur Entstehung der Eisernen Krone, Brunecker Beckens lassen die für das alte
die dem äußeren Anschauen nach natürlich genauso wenig eisern ist wie irgendeine
Baiern typische vermischte Besitzstruk-
andere.
tur erkennen: Herzogsgut neben adeligen
Landnahme von Nordosten tal inne und verschiedene Besitzungen in Grundherrschaften. So lassen sich die Orts-
Richtung Süden der Gegend von Aibling, wo heute noch der namen Uttenheim, Tesselberg, Greinwald
Die weitere politische Entwicklung gibt Ortsname Vagen an die Familie erinnert.
dieser Vermutung zusätzlich Nahrung. Die
bajuwarische Landnahme nimmt ihren Der größte Teil Tirols baierisch
Verlauf eben von Nordosten, von Böhmen Doch bald erfolgt der weitere Ausgriff nach
her, Richtung Süden. Denn die Friedenhai- Süden, über den Alpenhauptkamm hinweg.
ner kommen ja aus Nordosten, von der Elbe Im Jahre 591 gehörte das Kloster Säben im
her, ebenso wie die meisten anderen ger- Eisacktal, damals eine Expositur von Aqui-
manischen Völker, die an der baierischen leia, noch zum langobardischen Machtbe-
Ethnogenese beteiligt gewesen sein mögen. reich. Im Jahr darauf hören wir schon von
Spindler schreibt mit aller Vorsicht: „Ein Kämpfen der Baiern unter ihrem Herzog
Vordringen der Siedlung von Nordosten, Tassilo I. gegen die Slawen im Pustertal und
also von Böhmen her, wird durch Orts- im heutigen Osttirol. Eine Schlacht wurde
namenkunde und Archäologie zwar nicht bei Dölsach bei Lienz geschlagen. Für das
bewiesen, aber auch nicht ausgeschlossen.“ Ende des 7. Jahrhunderts, also rund 100
Doch da die südlichsten Siedlungsplätze der Jahre später, ist die baierische Präsenz im
Bajuwaren tendenziell auch die jüngsten Bozner Kessel belegt, der ebenfalls zuvor
sind, scheint die Nord-Süd-Bewegung sehr langobardisch war. Es ist unbekannt, ob
wahrscheinlich. dieser Besitzwechsel friedlich vonstatten-
Die Bajuwaren nehmen also das Land zwi- gegangen ist oder mit Gewalt, was eher
schen Fichtelgebirge und Alpen in Besitz, wahrscheinlich ist. Immerhin ist in einer
und es bietet sich an, dies am Beispiel der Kaiserchronik aus dem 12. Jahrhundert die
großen Familien darzustellen. Die Agi- Rede von einem Baiernherzog Adelger die Tassilo III. (* um 741; † um 796) war der letz-
lolfinger residierten in Regensburg, die Rede, der lange zuvor bei Brixen ein römi- te baierische Herzog aus dem Geschlecht
Huosi saßen im heute noch so genannten sches Heer bezwungen habe. Er stieß seinen der Agilolfinger. Er war ein Vetter Karls des
Huosigau südlich von Starnberger- und Speer in den Boden und rief aus: „Daz lant Großen und ist ein Heiliger der katholi-
Ammersee, und die Fagana hatten das Isen- han ih gewunnen, den Baieren ze eren, diu schen Kirche.
N° 3 | Juni 2018
Innsbruck
von Thomas Saurer
Erstens wären da die Befürworter, welche dann den eigenen, jeweiligen Lieblingspoliti- keit basierende Verleihung von Pässen am
auch nach bald hundert Jahren die Ab- kern weiterhelfen zu können. Wer weiß, viel- friedlichen Zusammenleben nagen, dann ist
trennung vom Vaterland immer noch als leicht könnte dann nicht nur der Willi vom im Umkehrschluss das erneute Aufpolieren
eine Ungerechtigkeit sehen und mit dem Goldenen Dachl herauswinken, sondern dieses faschistischen Siegestempels schon
Erlangen dieses Passes zumindest eine seine Parteifreunde würden auch wieder den noch ein ganz anderes Kaliber. Karitative
Möglichkeit hätten, nun wieder eine (noch) Stolperer nach Wien schaffen. Wäre ihnen ja Notfälle oder kirchliche Einrichtungen
emotionale(re) Bindung zu Österreich zu gönnen. wären vielleicht froh um Brösel der kolpor-
herzustellen. In einigen Foren ist ein weiteres heiteres tierten 750.000 €. An dieser Stelle braucht
Eingefädelt wurde das ganze ja von den Phänomen zu beobachten: Verhinderer, die man jetzt nicht mal die drei (schon wieder...)
mittlerweile pensionierten Politfüchsen Zel- am hysterischsten gegen den Pass wettern, Staatsbürgerschaften des Papstes Franziskus
ler und Brugger, welche dieses Unterfangen dann aber jene sind, welche selbst eigentlich heraufzubeschwören. Eine Person, welche in
im römischen Debattierclub ausgeschnapst kein Interesse daran haben, mal einen Aus- seinem bisherigem Leben doch mehr geeint
hatten, und ein weiterer Rädelsführer, weis zu beantragen. Wie der kleine Bengel als gespalten hat.
Werner Neubauer, hat das ganze kurzerhand im Hof den anderen Kindern seinen Ball Im Vorfeld zu den italienischen Parlaments-
in das Koalitionsprogramm der FPÖ/ÖVP- wegnimmt, so vergönnen auch diese den wahlen legte der Herr Bischof noch einen
Connection gepackt. Hoch und heilig wurde anderen nicht diese ihre Genugtuung. drauf und untermauerte seine mahnenden
dabei versprochen, dass dieses Begehren Und nun, um den Kreis rund um die Zahl Worte (in Richtung Doppelpasszündler?!),
noch in dieser Legislaturperiode behandelt Drei zu schließen, haben wir noch unseren indem er unter anderem meinte: „Sie (die
werden würde. In unserem Land jedenfalls Herrn Bischof. Der offenbar einen Teufel Kirche A.d.R.)“ steht auf der Seite der
wurde die Initiative freudig aufgenommen, an die Wand gepinselt hat, wo nicht einmal Schwächeren und setzt sich für mehr soziale
und die Gemeinschaft der bereits über zehn- eine war. Gerechtigkeit ein, für die Bewahrung der
tausenden Menschen mit einem Doppelpass Die unterschwelligen Aussagen zum Thema Schöpfung und ein friedliches Miteinander
könnte sich nun also im Idealfall vervielfäl- Doppelpass vom Bischof Muser just am Vor- der Menschen.“ Genau. Dann schicken wir
tigten. Abgesehen von der bereits bespro- abend des Weihnachtsfestes sorgten landauf doch mal ein Stoßgebet gen Himmel, dass
chenen emotionalen Ebene würde − falls landab für Verwunderung und Diskussion. sich jemand demnächst auch mal für die
viele Menschen den Pass anfordern würden Medial präsent wie selten zuvor, mahnte er drei (schon wieder!) verbliebenen „Pusterer
− der politische Aspekt unserer Autonomie vom Tagblatt und der Kanzel aus, ja keine Buabm“ mit derselben medialen Aufma-
nochmals automatisch gestärkt werden. „alten Wunden“ aufzureißen. Mal davon chung einsetzen wird. Das sind nämlich
Dies wäre ein starkes Zeichen, auch in einem abzusehen, dass erst mal erklärt werden auch Schwächste unter den Schwachen. Im
europäischen Sinne, werden doch weltweit müsste, um welche Wunden es sich auch Lukas-Evangelium 15,1-10 lässt der gute
Doppelstaatsbürgerschaften als friedensstif- immer handeln sollte, erweist sich eine der- Hirte seine anderen Schafe zurück, um das
tende Elemente angesehen. artige Exposition in solch einem Fall als ein eine, verlorene zu bergen. Drei leben immer
Doch Süd-Tirol wäre nicht Süd-Tirol, gäbe schmaler Grat: von freier Meinungsäuße- noch abseits ihrer geliebten Heimat, weil
es da nicht auch Gegner. Position Nummer rung zur Meinungsmache. Es ist das Selbst- sie in dubiosen Prozessen verurteilt worden
zwei. Mal abgesehen von den üblichen Ver- verständlichste, dass sich ein Herr Bischof sind. Einer hat erst nach seinem Ableben
dächtigen, welche die Italianità der Altoate- das Recht herausnimmt, oder besser sogar heim dürfen. In der Hoffnung, dass die
sini in arger Bedrängnis sehen, wettern auch die Pflicht hat, sich ins öffentliche Leben anderen Verbliebenen noch mal die heimat-
einige Landsleute gegen dieses Vorhaben. seiner Schäfchen einzumischen. Machen die liche Erde selber betreten können und nicht
Das vielgescholtene friedliche Zusammen- Schützen und andere „Interessensvertreter“ auch erst dann dazu kommen, wenn sie in
leben werde wieder einen vermaledeiten auch nicht anders... diese gelegt werden, sind diese Zeilen hier
Knick abbekommen, und sogar eine neue Um bei Teilen der Bevölkerung an Glaub- geschrieben.
Option wird angesichts dieser Möglichkeit würdigkeit nicht einzubüßen, wäre es fein, Um den Doppelpass selbst ist es letzthin
wieder heraufbeschworen. Und, dieser Pass diese weltliche Einlassung aber dann bitte wieder etwas ruhiger geworden. Und das ist
wurde natürlich von den bösen Rechten auf 360° zu vervollständigen. Gelegenhei- gut so, damit in Ruhe daran weitergearbeitet
hinterm Brenner nur erfunden, damit die ten wären reichlich vorhanden: wird doch werden kann!
bösen Rechten vor dem Brenner diese dann gerade das sogenannte „Siegesdenkmal“ in Ruhig wird es heuer auch vor dem soge-
in Zukunft auch politisch unterstützen nächster Zeit aufwändig renoviert. Warten nannten Siegesdenkmal hergehen. Denn, für
sollten. Ja, wenn dem wirklich so wäre, dann wir nun gespannt, ob sich unser aller Bischof diese Art des friedlichen Zusammenlebens,
müssten nun ganz Schlaue in Scharen nach Ivo auch zu diesem Thema wieder einbringt. wenn auch nur temporär, haben elf schwedi-
und nach die Meldeämter stürmen, um Denn sollte eine mögliche, auf Freiwillig- sche Freunde vorgesorgt... n
N° 3 | Juni 2018
Keine Frage: Jede Jahreszeit hat ihre Reize, gerade wenn man beim Wandern die
Natur erleben möchte. Aber gerade in den Übergangszeiten ist es oft die Ent-
scheidung für eine besonders passende Tour, die den Tag erst zu einem richtigen
Genuss macht.
Innsbruck
von Heinz Wieser
Jungschützen 3
1. Kevin Weiler, Anras, 102,9 Ringe
2. Samuel Isser, Absam, 102,0
3. Johannes Mair, Baon Schwaz, 101,5
Marketenderinnen 1
1. Lorena Karlinger, Längenfeld, 100,1
Ringe
2. Leonie Isser, Absam, 99,3
3. Laura Köll, Baon Starkenberg, 98,5
Am 20. und 21. April wurde Lienz bunter. einer exakten Salve, und die Musikkapelle Marketenderinnen 2
400 Burschen und Mädchen in ihren Trach- Leisach begleitete den Festakt mit flotten 1. Christina Lettenbichler, Baon Kufstein,
ten aus Nord-, Süd- und Osttirol trafen Märschen. 102,3 Ringe
sich in der Osttiroler Hauptstadt beim 29. Nach Grußworten an die jungen Leute und 2. Sophia Hauser, Baon Paznaun, 101,9
Landes- Jungschützenschießen. deren Betreuerinnen und Betreuer sowie 3. Anna Schipflinger, Viertel Nordtiroler
Durchgeführt wurde die Veranstaltung in nach Dankesworten an die Verantwortli- Unterland, 101,9
Zusammenarbeit von Sportschützenverein chen der Veranstaltung, ausgesprochen von
Lienz und Schützenviertel Osttirol unter LKdt. Tiefenthaler, Landtagsabg. Mayerl Marketenderinnen 3
der Gesamtleitung von Vierteljungschüt- und Landesjungschützenbetreuer Rupert 1. Emma Riml, Längenfeld, 103,8 Ringe
zenbetreuer Alois Goller und Viertelschieß- Usel, konnten die treffsichersten Marketen- 2. Leonie Lettenbichler, Baon Kufstein, 99,2
wart Hans Bergmann. derinnen und Schützen endlich ihre wohl- 3. Lea Eichler, Baon Sonnenburg, 98.6
Sehr diszipliniert und konzentriert ab- verdienten Trophäen in Empfang nehmen.
solvierten Jungmarketenderinnen und Neue Schützenkönigin und somit für ein Marketenderinnen 4 (stehend frei)
Jungschützen ihre Schießserien, sodass die Jahr Inhaberin der Silbernen Schützenkette 1. Miriam Egger, Burggrafenamt, 94,3 Ringe
Veranstaltung unfallfrei über die Bühne wurde Christina Lettenbichler (Baon Kuf- 2. Michelle Flach, Baon Stanzertal, 91,7
gehen konnte. stein). Als treffsicherste Mannschaft erwies 3. Rebecca Eberhart, Baon Pitztal, 83,0
In der schießfreien Zeit konnten die sich jene vom Baon Kufstein. Aber schon
jungen Leute bei herrlichem Wetter Lienz auf dem zweiten Rang konnte sich das Baon Schützenkönigin / Schützenkönig
und einige seiner Einrichtungen, wie z.B. Osttiroler Oberland platzieren. 1. Christina Lettenbichler, Baon Kufstein
Bogenschießen, eine historische Kegelbahn, Mit der Landeshymne ging diese erfri- 2. Maximilian Angerer, Baon Schwaz
Asphaltschießen u.a. genießen. schend lockere und doch disziplinierte 3. Phillipp Achenrainer, Baon Pontlatz
Den Abschlussgottesdienst in der Kloster- Veranstaltung zu Ende, wobei sich Osttirol
kirche gestaltete Pater Martin den jungen von seiner besten Seite zeigte und wahr- Mannschaftswertung
Kirchenbesucherinnen und -besuchern scheinlich bleibende positive Eindrücke bei 1. Baon Kufstein (Patrick Lettenbichler,
entsprechend und baute sogar einen realen den jungen Leuten hinterließ. Christina Lettenbichler, Leonie Lettenbich-
Fußball in seine Predigt ein. ler, Florian Lettenbichler, Lukas Hornba-
Beeindruckend war auch die Abschlussver- Ergebnisse: cher) 503,1 Ringe
anstaltung auf dem Hauptplatz. Vorerst de- Jungschützen 1
filierten die Jungschützen an einer großen 1. Julian Huber, Leisach, 97,1 Ringe 2. Baon Oberland/Pustertal (Kevin Weiler,
Zahl von Ehrengästen vorbei. Unter ihnen 2. Joel Cagol, Baon Ötztal, 95,9 Rebecca Bodner, Emanuel Wurzer, Miriam
sah man Landtagsabg. Martin Mayerl, BH- 3. Maximilian Kowatsch, Viertel Bodner, Laurin Valtiner) 499,9 Ringe
Stv. Dr. Karl Lamp, die Vizebgm. Siegfried Nordtiroler Unterland, 95,8
Schatz und Kurt Steiner, Oberst Bernd Rott, 3. Baon Längenfeld (Emma Riml, Lorena
den LKdt. von Tirol, Fritz Tiefentaler und Jungschützen 2 Karlinger, Nathalie Leiter, Isabell Leiter,
den LKdt.-Stv. von Südtirol, Mjr. Heinrich 1. Patrick Lettenbichler, Baon Kufstein, Antonia Riml) 498,8 Ringe n
Seyr. Die SK Lienz ehrte die Ehrengäste mit 105,2 Ringe
N° 3 | Juni 2018
Bichl
von Hans Baur
Heimat pur
Ministerpräsident Dr. Markus Söder schreitet in Begleitung von Hptm. Markus Geißler die Front der gastgebenden
Gebirgsschützenkompanie Bichl ab.
„Heimat pur“ titelte der Tölzer Kurier und ein Höhepunkt in der fast tausendjäh- der Gebirgsschützen. Bitten wir heute dafür,
seinen umfangreichen Bericht über den rigen Geschichte“, so der 1. Bgm. Benedikt dass unser Bayern so erhalten bleibt.“
Patronatstag des Bundes der Bayerischen Pössenbacher. Eine Premiere war es auch Die Hl. Messe zelebrierte der Augsburger
Gebirgsschützenkompanien am 6. Mai für Martin Haberfellner aus Kochel am Weihbischof Florian Wörner. In den Mit-
2018, der erstmals in Bichl stattfand. 4.500 See, der erstmals als Landeshauptmann die telpunkt seiner Predigt stellte er das Thema
Gebirgsschützen aus 47 Kompanien feierten Teilnehmer des Patronatstags begrüßte: Heimat. „Der Patronatstag ist Heimat
das Patronat der Gottesmutter über Bayern. „Der Schutz des Landes und der Landeskul- pur“, sagte der Weihbischof. Er äußerte
„Eine große Ehre für die Gemeinde Bichl tur ist seit Jahrhunderten auch die Aufgabe auch seine Meinung zur Kreuzdebatte und
Der Bayerische Ministerpräsident bei seiner
Ansprache. Mit der Bayern-Hymne endete der Festgottesdienst. Fotos: Uta Rowley
Berichte aus Bayern N° 3 | Juni 2018
16
Hochrangige Ehrengäste: (v.r.) Staatsministerin Ilse Aigner, SKH Herzog Max in Bayern, IHK Der Zelebrant: Weihbischof Florian Wörner.
Herzogin Elisabeth in Bayern, Regierungspräsidentin Maria Els.
lobte Ministerpräsident Dr. Markus Söder wollen nur unsere Lebensform und unseren
für seine Entscheidung, Kreuze in allen Charakter behalten. Eine besondere Ehre
staatlichen Behörden aufzuhängen. „Das erfuhr Karl Steininger, den Landeshaupt-
Kreuz steht für Hoffnung und Leben. Davor mann Martin Haberfellner offiziell zum
muss niemand Angst haben. Es steht für Ehrenlandeshauptmann ernannte und ihm
die Errungenschaften, auf denen unsere hierfür die Urkunde überreichte. Eine Reihe
freiheitliche Ordnung fußt.“ Dafür gab es von Gebirgsschützen wurde für 60- bzw.
mitten unter der Predigt Applaus. 50-jährige Zugehörigkeit mit der Medaille
In seiner Festansprache nannte Minis- am weiß-blauen Band in Gold ausgezeich-
terpräsident Söder die Gebirgsschützen net. Der Bichler Hauptmann Markus Geiß-
„Grundpfeiler der bayerischen Brauch- ler formulierte abschließend den Dank für
tums- und Heimatpflege. Sie hüten unsere den großen Zuspruch, den der Patronats-
Kultur, unsere Werte und Traditionen. Die tag und der am Vorabend durchgeführte
Bayerischen Gebirgsschützen stehen auch große Zapfenstreich in Bichl gefunden hat.
für das bayerische Lebensgefühl. Es ist eine Nach der Bayernhymne bewegte sich bei
besondere Mischung: auf der einen Seite herrlichem Sonnenschein ein farbenfroher
LH. Martin Haberfellner ernennt Karl Modernität, auf der anderen Seite vergessen Festzug durch den festlich geschmückten
Steiniger zum Ehrenlandeshauptmann. wir nicht, wo unsere Wurzeln liegen.“ Dabei Ort. n
propagiere man nicht „Bayern first“; wir Fotos: Hias Krinner
17
Ettal
von Hans Baur
18
In eigener Sache
Auf Vorschlag von LH Martin Haber-
fellner bestätigte die Versammlung der
Gauhauptleute einstimmig Adjutant Hptm.
Robert Stumbaum als Geschäftsführenden
Offizier und bestellte LH-Stv. Hans Baur als
Presseoffizier des Bundes der Bayerischen
Gebirgsschützenkompanien. n
Wir gratulieren …
Prien Bad Kohlgrub Reichersbeuern
von Walter Vogl von Hans Baur
Rudi Schedler
Schlickenrieder 60
senior 80
Seinen 90. Geburtstag feierte Adolf Ziereis
vor kurzem im Kreise seiner großen Familie.
Er ist Gründungsmitglied und war erster Der Hauptmann der GSK Reichersbeuern
Oberleutnant der im Jahr 1961 wiederge- Am 24. April 2018 feierte der Ehrenhaupt- Josef Schlickenrieder feierte Anfang Mai
gründeten Gebirgsschützenkompanie Prien mann der GSK Kohlgrub seinen 80. Ge- 2018 seinen 60. Geburtstag. Seit 2015 ist
am Chiemsee. Ziereis ist Träger der „Eh- burtstag. Er war Initiator der Wiedergrün- Schlickenrieder auch Gauhauptmann des
renmedaille der Kompanie in Gold“. Hptm. dung im Jahre 1986 und bekleidete 25 Jahre traditionsreichen Isargaues. Anlässlich
Rudolf Holthausen und Kompanieschreiber das Amt des Hauptmanns. 2010 wurde Rudi seiner Geburtstagsfeier wurde eine Scheibe
Walter Vogl überbrachten die Glückwün- Schedler senior zum Ehrenhauptmann der ausgeschossen. Die Kompanie mit Spiel-
sche der Kompanie und überreichten als GSK Kohlgrub sowie zum Ehrenoffizier des mannszug und Musikkapelle gratulierte
Geschenk eine Schützenscheibe mit dem Bataillons Werdenfels ernannt. Mit einer ihrem Hauptmann und widmete ihm einen
Abbild des Priener Kirchenensembles. n dreifachen Salve gratulierte die Kompanie dreifachen Ehrensalut. n
dem Jubilar. n
Gaißach
Benedikt Schwaiger †
Die Gebirgs- und Antlaßschützenkom- der Diktl nach Gaißach und ist dann auch
panie Gaißach trauert um ihren am 22. der Gebirgsschützenkompanie Gaißach als
April 2018 bei einem Fahrradunfall um das Musikant beigetreten. Übergreifend spielte
Leben gekommenen Kameraden Benedikt er in beiden Musikkapellen 55 Jahre lang
Schwaiger. 1963 ist der „Heisendiktl“ der aktiv mit. Benedikt Schwaiger ist 71 Jahre
Gebirgsschützenkompanie Jachenau in der alt geworden. Die Kompanien Jachenau und
darin integrierten Musikkapelle im Alter Gaißach werden ihm ein ehrendes Ange-
von 16 Jahren beigetreten. 1972 heiratete denken bewahren. n
N° 23 | Juni
April2018
2018
20
† 1. April 1922 in Funchal-Madeira
Angeführt von der Bürgerkapelle Brixen nungen aus allen Teilen Tirols sowie auch
und der Ehrenkompanie „Peter Mayr“ Kaiserschützen auf dem Domplatz ein. Dort
Brixen zogen zahlreiche Schützenabord- versammelt waren die Festgäste, darunter
N° 3 | Juni 2018
LR DI Gabriele Fischer, LR Mag. Johannes Tratter, Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paolazzi, NR Rebecca Kirchbaumer und Baon-Schießwart
Mjr. Andreas Raass gratulierten allen Siegerinnen und Siegern zu den großartigen Schießleistungen.
Am 21.04.2018 wurde am Landeshauptschießstand in Innsbruck Johannes Tratter vertreten ließ. Auch andere Stadt- u. Landespoli-
Arzl das 44. Bataillons-Königskettenschießen mit anschließen- tiker und Vertreter von Traditionsverbänden waren anwesend. Die
der Siegerehrung durchgeführt. Insgesamt haben 105 Schützen, Mannschaftswertung ging an das Bataillon Innsbruck, und neuer
Marketenderinnen und Gäste teilgenommen. Die Ehrenscheibe Schützenkönig wurde Kurt Buchmayr von der Schützenkompanie
wurde diesmal von Landeshauptmann Günter Platter gestiftet, Pradl. n
der verhindert war und sich von seinem Stellvertreter LR Mag.
N° 3 | Juni 2018
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• • Besichtigungen
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N° 3 | Juni 2018
Unsere Ehrenkranzträgerin und Fahnenpatin der Viertelfahne Erna finanzielle Unterstützung zu prüfen und sorgsam mit den Geldern
Doblander hat im Jänner dieses Jahres die sogenannte „Doblander- der Stiftung umzugehen. Diese sollen zweckgebunden „im Sinne der
Stiftung“ ins Leben gerufen. Ganz im Sinne ihres Gatten, Bezirks- Traditionspflege der Tiroler Schützenkompanien – ganz besonders
hauptmann a.D. Dr. Othmar Doblander († 05.05.2006) vermachte was die Nachwuchsarbeit anlangt“ eingesetzt werden. Dazu haben
sie dem Schützenviertel Osttirol einen Stiftungsbrief mit einer die Antragsteller das Vorhaben ausführlich zu beschreiben und zu
ansehnlichen Summe. begründen. In Fällen von Unterstützungen im sozialen Bereich ist
Das ordentliche Auftreten von Marketenderinnen und Jungschüt- dies mit den Gemeinden und allenfalls mit anderen Institutionen zu
zen ist ihr ein besonderes Anliegen. Sie kann sich auch vorstellen, koordinieren.
dass damit in Not geratenen oder durch Katastrophen geschädigten Das Schützenviertel Osttirol bedankt sich herzlichst für diese
Schützen finanziell unter die Arme gegriffen wird. Die Stiftung ist großzügige Geste und wird alles tun, um den Vorstellungen der
ganz im Sinne des Tiroler Schützenwesens zu verwenden. Stiftungsgründerin gerecht zu werden. n
Ein Stiftungsrat hat die Aufgabe, die Ansuchen der Kompanien um
N° 3 | Juni 2018
24 Wir gratulieren …
Mareit Brixen
Pradl
Mieders
Unglaublich, aber wahr! In Blumau (Gemeinde Karneid) bestand mit dem Titel: „Italiens vergessenes Konzentrationslager ‚Campo
von 1941 bis 1943 ein von italienischen faschistischen Milizen und d’Isarco‘ bei Bozen (1941−1943)“. Hundert Jahre nach der wider-
Polizisten geführtes Konzentrationslager. In den bisher streng ge- rechtlichen Trennung Tirols wird darin das wahre Gesicht des
heimgebliebenen Papieren des Innenministeriums und der Bozner Faschismus und italienischen Staatsrassismus bloßgestellt.
Präfektur wird das Lager als „Campo di concentramento Prato Diese sensationelle Geschichte wird am Samstag, den 8. September
Isarco“ bezeichnet. um 17.00 Uhr in Blumau bei einer vom Südtiroler Heimatbund,
Dieses italienische KZ, errichtet in der ehemaligen Bierbrauerei, ge- den Schützenkompanien von Steinegg, Gummer und Karneid,
riet bald nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Besonders dem Heimatpflegeverein und der Gemeinde Karneid gemeinsam
die italienischen Politiker machten lieber auf das deutsche Durch- organisierten Veranstaltung „Wider das Vergessen“ bekanntgege-
gangslager in der Reschenstraße in Bozen aufmerksam. So wie die ben. In Erinnerung an die Gefangenen in „Camp d’Isarco“ wird in
vielen italienischen Konzentrationslager in Ost- und Nordafrika, Blumau auch ein vom SHB und den örtlichen Vereinen aufgestell-
Griechenland und in Slowenien während des Zweiten Weltkrieges, ter Gedenkstein enthüllt und gesegnet. Damit soll ein sichtbares
passten solche Terroreinrichtungen nicht in das Geschichtsbild des Zeichen gegen das Vergessen und Verschweigen aller faschistischen
„Ventennio fascista“, wo der Duce brav und nur sein Kumpan Hitler Verbrechen in Süd-Tirol wie anderswo gesetzt werden. n
ein Mörder und Verbrecher war.
Im „Campo Prato Isarco“ waren britische, neuseeländische, austra-
lische, indische, slawische und russische Gefangene interniert.
Daran, dass die Gefangenen ihrer Freiheit beraubt waren, ließen
Stacheldraht, Wachen, Schwarzhemden und tägliche Appelle keinen
Zweifel aufkommen. Den Beleg über die Existenz dieses Lagers
liefert eine vom Heimatforscher und Buchautor Günther Rauch
verfasste Recherche und vom Obmann des Südtiroler Heimatbun-
des Roland Lang aufgegriffene und in Druck gegebene Publikation
Lechaschau
von Wolfram Vindl
Lana
von Thomas Unterholzner
Innsbruck
von Hans Gregoritsch
Fritzens
von Elmar Spiß
Natz
von Christoph Wegscheider
Um die Pflege des echten Tiroler Volksliedes machten sich die Schützen aus Niederdorf zum wiederholten Male besonders verdient.
Im Jahre 2012 wurde, angespornt durch die kanten, die alle unentgeltlich auftraten, und organisieren würden! Besonders freut es
Idee des Südtiroler Schützenbundes, das dem Wirt Haino Gatterer zu verdanken, der die SK Niederdorf auch, nachdem sie 2014
heimatliche Liedgut zu pflegen, erstmals ein für alle Mitwirkenden „Speis und Trank“ Organisator des gelungenen Alpenregions-
Tiroler Wirtshaussingen organisiert. Bereits offerierte. treffens mit 6.500 Teilnehmern war, dieses
beim ersten Wirtshaussingen kamen an Insgesamt wurden dem Herz-Jesu-Notfonds Jahr den bekannten ORF-Moderator Sepp
die 100 Interessierte – dieses Jahr waren es bereits 6.200,- € überwiesen, die durch Forcher mit seiner Sendung „Klingendes
knapp 300. Mit der steigenden Gästeanzahl die sechs Wirtshaussingen an Spenden Österreich“ in Niederdorf begrüßen zu
erhöht sich natürlich auch die Summe der eingingen. dürfen und so anlässlich der 100-jährigen
freiwilligen Spendengelder, die immer dem Es wäre schön, wenn sich noch einige Trennung Tirols und der Loslösung von
Herz-Jesu-Notfonds zugutekommen. Heuer Nachahmer finden würden, die auch übers Österreich ein Zeichen der Zusammenge-
wurden 1.850,- € gesammelt. Dass eine so Jahr verteilt noch zwei, drei Mal eine hörigkeit zu setzen. n
hohe Summe zustande kam, ist den Musi- solche Veranstaltung mit kulturellem Wert
Jerzens
von Martin Genewein
Götzens
von Thomas Saurer
Meran
von Kornelia des Dorides
Ing. Albert Zangerl Jungschützenbetreuer von 1981 Kanonier Kanonier und für zahlreiche
† 15. JÄNNER 2018 - SISTRANS bis 1994, Obmann der Kom- Johann Kapeller Tätigkeiten im Dorf zuständig.
Mit noch nicht einmal 72 panie, Jungschützenbetreuer Unter großer Anteilnahme
Jahren ging Albert Zangerl des Bataillons Sonnenburg † 6. FEBRUAR 2018 - GÖTZENS wurde er zu Grabe getragen,
in Gottes Ruhe ein. „Denn und Jungschützenbetreuer des Die SK Götzens trauert um und die Kompanie verabschie-
ehrenvolles Alter besteht nicht BTSK. ihren jahrelangen Kanonier dete sich mit einer Ehrensalve,
in einem langen Leben und Johann Kapeller, der am 6. dem letzten Fahnengruß sowie
wird nicht an der Zahl der Feber 2018 verstorben ist. Hans drei Kanonenschüssen.
Jahre gemessen“, heißt es in der war seit 1961 Mitglied der
Bibel. Mehr als ein Greisenalter Kompanie, davon über 30 Jahre
wiegt ein Leben ohne Tadel, Ludwig Arnold sen.
das Albert gelebt hat, ein Leben † 27. FEBRUAR 2018 - TULFES
für die anderen, für die Verei- Mit Ludwig Arnold sen., wel-
ne, für die Schützen, für seine cher im 84. Lebensjahr verstor-
Familie. Gerade die Schützen ben ist, verliert die SK Tulfes
waren seine große Passion. ein langjähriges Mitglied und
Es gelang ihm, vom kleinen einen treuen und pflichtbe-
Jungschützen bis hin zum wussten Schützenkamera-
Landesjungschützenbetreuer den. Ludwig trat 1950 in die
nahezu alle Stufen zu durchle- Kompanie ein und war über 50
ben und selbstlos seine Freizeit Jahre ein aktives Mitglied, bis
zu opfern. Albert Zangerl war er sich aus gesundheitlichen
N° 3 | Juni 2018
Wir gedenken … 35
Gründen aus dem Schützen- Lt. Christian fest von Sonnenburg in Lans vom Einsegnungsplatz in die
dienst zurückziehen musste. Windisch wurde Mjr. Franz Landi für Pfarrkirche und anschließend
Am 2. März begleitete die seine nachhaltigen Verdienste auf den Ortsfriedhof zur
Kompanie Ludwig auf seinem † 18. MÄRZ 2018 - die Silberne Verdienstmedaille letzten Ruhestätte. Mit einer
letzten Weg und verabschie- ST. MARGARETHEN des Bundes der Tiroler Schüt- Ehrensalve und dem letzten
dete sich von ihm mit einer Mit tiefem Bedauern müssen zenkompanien überreicht. Fahnengruß verabschiedeten
Ehrensalve und dem letzten wir zur Kenntnis nehmen, dass Ebenso war er Träger der sich die Schützen von ihrer
Fahnengruß. unser langjähriger Schützenka- Verdienstmedaille des Landes Fahnenpatin.
merad, jahrzehntelanger Fähn- Tirol und des Maximilian-
rich, Kassier und jahrelanger Kreuzes. „Mit Franz Landi ist
Leutnant Christian Windisch nicht nur ein verdienstvoller
im 73. Lebensjahr verschieden Schütze verstorben, sondern
ist. Christan trat im Jahre 1954 auch ein guter und treuer
als Jungschütze der SK St. Mar- Freund unseres Schützenbun-
garethen bei. Mit seiner Ein- des!“, erklärte LKdt. Mjr. Mag.
stellung zur Kameradschaft, Fritz Tiefenthaler.
den Ausrückungen und dem
Tiroler Schützenwesen ist und
war er immer ein Vorbild für Luis Thurner
alle Mitglieder der Kompanie. † 25. APRIL 2018 - BOZEN
Am 25. April 2018 hat Luis
Olt. Ferdinand
Thurner plötzlich und uner-
wartet den Weg in die Ewige Andreas Spitaler
Stern Heimat angetreten. Luis Thur- † 5. MAI 2018 - EPPAN
† 3. MÄRZ 2018 - MIEDERS ner war seit dem 7. April 1972 Die Schützenkompanie Sepp
Ferdinand Stern, bekannt als Mitglied der Kompanie Bozen. Kerschbaumer Eppan trauert
„Dorfschneider Ferdinand“, Die Bozner Schützen haben in um ihren Kameraden Andreas
versorgte als Schneider das ihm ein Vorbild verloren und Spitaler, der nach einem harten
Bataillon Stubai (Musikkapel- werden ihn immer in ehren- Kampf gegen seine schwere
len und Schützen) mit seinen dem Gedenken halten. Krankheit im jungen Alter von
maßgeschneiderten „Röckln“ 39 Jahren verstorben ist. Er
und Trachten. Zusammen mit hinterließ seine Frau und seine
seinem Freund und damaligen zwei kleinen Buben.
Gesellen EHptm. Anton See- Andreas ist 2015 in die Ep-
wald, der bereits 2015 verstarb, Mjr. Franz Landi paner Kompanie eingetreten.
haben sie die SK Mieders nach † 29. MÄRZ 2018 - LEIFERS Brauchtum und Tradition
dem II. Weltkrieg wieder Am 29. März 2018 verstarb der waren für ihn die Triebfeder,
aufgebaut. Sie verfolgten ehemalige Bundeskassier des zu den Schützen zu gehen, und
gemeinsam die Ziele für die SK Welschtiroler Schützenbundes so wurde Andreas bald in die
Mieders und waren maßgeb- Mjr. Franz Landi. Als Mit- Kommandantschaft berufen,
lich daran beteiligt, dass auch gründer der SK Kronmetz war wo er mit Fleiß und Einsatz das
junge Schützen der Kompanie Franz Landi an der Neugrün- Amt des Schriftführers aus-
beitraten. dung der ersten Kompanie in übte. In seiner kurzen Zeit als
Ein großer Dank gilt Ferdl für Welschtirol beteiligt und trug Schützenmitglied war Andreas
seinen unermüdlichen Einsatz. maßgeblich Anteil daran, das Irma Reichler aufgrund seiner Bescheiden-
Tiroler Schützenwesen im † 25. APRIL 2018 - TULFES heit und seiner ruhigen Art
südlichsten Landesteil wieder Die SK Tulfes trauert um ihre ein beliebter und geschätzter
aufzubauen. Erst im vergange- Ehrenkranzträgerin und Fah- Kamerad.
nen Sommer beim Bataillons- nenpatin Irma Reichler, die im
Alter von 77 Jahren plötzlich
und unerwartet zu Gott heim-
gerufen wurde.
Seit 1988 war Irma Fahnenpa-
tin, und für ihren Einsatz um
das Tulfer Schützenwesen wur-
de Irma 1994 der Ehrenkranz
verliehen.
Am 28. April begleiteten die SK
Tulfes und eine Fahnenabord-
nung der Freundschaftskom-
panie Kurtatsch Irma Reichler
N° 3 | Juni 2018
10 Jahre
Ramona Niederkofler (Gais)
Termine 2018
17. Juni 2018 Baon-Fest Wintersteller in Fieberbrunn
15 Jahre Baon-Fest Innsbruck in Wilten
Daniel Mittelberger (Mölten); Martin Schmid und Lukas Erhart Bezirksfest Landeck in Zams
(Fließ); Armin Auer und Stefan Mair (Gais); Josef Thaler, Harald
Bichler, Marco Weissbacher und Andreas Ritzer (Schwoich)
24. Juni 2018 Baon-Fest Hall in Baumkirchen
sowie Simon Edler (Taisten)
1. Juli 2018 Baon-Fest Sonnenburg in Mutters
Impressum
Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: Baur-Hans@t-online.de
Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
Tel. 0664/88265867, E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at
Süd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,
Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
Juni, August, Oktober und Dezember.
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheber-
recht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert
werden.
Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.
Eigentümer und Herausgeber:
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 2, Innsbruck, und
Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher
Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Günther Mairhofer; BGSK:
Hptm. Hans Baur; BTSK: Franziska Jennewein, WTSB: Enzo Cestari
Druck: Karodruck, Frangart