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9.1 Was ist Diagnostik?

Psychologische Diagnostik ist der Einsatz festgelegter Testverfahren zur Bewertung der Fähigkeiten, Verhaltensweisen
und Persönlichkeitseigenschaften von Personen. Messung interindividueller Unterschiede → da die meisten
Bewertungen angeben, inwiefern sich eine Person in Bezug auf eine Dimension anderer Personen unterscheidet oder
gleicht.

9.1.1 Geschichte der Diagnostik

− erste diagnostische Verfahren im alten China vor 4000 Jahren: alle 3 Jahre mussten Beamte ihre Kompetenz in
einer mündlichen Prüfung unter Beweis stellen
− vor 2000 Jahren (Han Dynastie):schriftliche Tests um Kompetenz der Beamten in den Bereichen Recht,
Militär, Landwirtschaft, und Geografie
− Ming-Dynastie (1368 – 1644 n. Chr.): Verwaltungsbeamte mussten 3 -stufige Tests bestehen. In jeder Testreihe
wurden Personen aussortiert
− am Ende des 19ten Jahrhunderts übernahmen Briten und Amerikaner modifizierte Versionen solcher Tests

− Schlüsselfigur im Westen. Darwins Cousin Sir Francis Galton (Buch: Hereditary Genius, 1869) (hereditary =
erblich)
Postulate zur Intelligenzdiagnostik:
1. Intelligenzunterschiede sind quantifizierbar als unterschiedliche Grad von Intelligenz (Zahlenwerte werden
zugewiesen)
2. Unterschiede zwischen den Personenfolgen der glockenförmigen Normalverteilung
3. Intelligenz oder mentale Fähigkeit kann durch objektive Testverfahren gemessen werden, bei denen es nur eine
richtige Antwort pro Frage gibt.
4. Das exakte Ausmaß, in dem zwei Mengen von Testergebnissen zueinander in Beziehung stehen, kann durch ein
statistisches Verfahren bestimmt werden, die Korrelation.
Kritik an Galton: Übernahme Darwins Theorie der FITNESS. Nahm an Intelligenz sei erblich (somit wurde
gesellschaftliches Ansehen innerhalb der Familien weitergegeben). Außerdem propagierte er die Eugenik. Befürwortete
Entstehung einer überlegenen Rasse von Menschen, durch die Paarung biologischer überlegener Menschen.

9.1.2 Grundeigenschaften formaler Diagnostik


Die Diagnoseinstrumente der formalen Diagnostik müssen folgende Eigenschaften besitzen:

1. Reliabilität
2. Validität
3. Standartisierung

Reliabilität (Zuverlässigkeit)
Ausmaß, dass ein diagnostisches Instrument konsistente Ergebnisse liefert. →Zuverlässigkeit
Ermittlung der Reliabilität eines Tests:

− Retest-Reliabilität: Der selbe Test wird einer Person zu Unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt. Nun
wird das Maß der Korrelation ermittelt. Ein vollständig reliabler Test hätte einen Korrelationskoeffizienten von
+1. Ein vollständig unreliabler Test 0.
− Einsatz von Parallelformen: Ebenso wie Retest nur mit paralleler Form eines Tests um Einflüsse der Übung,
des Erinnerns, und Bedürfniss der Probanden konsistente Ergebnisse liefern zu müssen zu verringern.
− Interne Konsistenz der Antworten: Bsp.: Testwert einer Person auf der Basis der geraden Itemnummern wird
mit dem Testwert auf der Basis der ungeraden Itemnummern verglichen. Ein reliabler Test liefert das gleiche
Ergebnis für beide Seiten. Man sagt dann, der Test besitzt eine hohe interne Konsistenz für dieses Maß der
Split-Half- oder Testhalbierungsreliabilität

Ausser dem Messinstrument sollte auch die Art und Weise, in der es angewendet wird, reliabel sein. Zum Beispiel durch
einheitlich Kodierschemata bei der Beobachtung von Kindern beim Spiel.
Validität (Gültigkeit)
Spiegelt die Fähigkeit eines Tests wieder, korrekte und genaue Vorhersagen über Verhaltensweisen und
Leistungsresultate zu treffen, die in Beziehung zum Testzweck oder Testdesign stehen.
Validität, ist ein Maß dafür, ob die bei der Messung erzeugten Daten wie beabsichtigt die zu messende Größe
repräsentieren.
Drei wichtige Validitätsarten:

− Augenscheinvalidität: Ein Test bestitzt Augenscheinvalidität, wenn sich die Testitems direkt auf das
untersuchte Merkmal zu beziehen scheinen. (Bsp.: Wenn direkt gefragt wird ob jemand ängstlich ist oder wie
er sich fühlt.)
Problem: Selbstwahrnehmung kann fehlerhaft sein oder Probanden schätzen sich selbst im Vergleich zu anderen falsch
ein. Oder Probanden manipulieren gezielt um einen bestimmten Eindruck zu hinterlassen (in diesem Fall misst der Test
die Eigenschaft zu offensichtlich)
− Kriteriumsvalidität (auch Vorhersagevalidität oder prädikative V.): Wird ermittelt, indem die Testergebnisse
einer Person mit ihrem Abschneiden bei einer anderen Vergleichsgröße oder einem Kriterium, das mit den
testrelevanten Merkmal in Beziehung steht, verglichen werden. (Bsp.: Test soll Erfolg im Studium
vorhersagen. Ergebnisse werden mit Noten im Studium (geeignetes Kriterium) verglichen)
− Konstruktvalidität: Konstruktvalidität liegt vor, wenn Messungen das erfassen, was sie erfassen sollen.
(Bsp.:Ein neus Maß für Depressionen hat dann eine Konstruktvalidität, wenn die Werte, die sich daraus
ergeben, hochgrad mit validen Maßen der Merkmale korrelieren, die das Konstrukt der Depression definieren.)

Reliabilität wird anhand von Korrelation des Tests mit sich selbst gemessen. Validität hingegen durch Korrelation mit
etwas Externem.
Normalerweise ist ein nicht reliabler Test auch nicht valide (wer keine Vorhersagen über sich selbst machen kann, kann
auch keine über andere machen). Allerdings kann ein Test der hoch reliabel ist gleichzeitig nicht valide sein (Intelligenz
an der Körpergröße messen).

Normen und Standartisierung


− Normen: Werden gebraucht um einen Bezugspunkt für die Interpretation von unterschiedlichen
Testergebnissen zu schaffen
− Standartisierung: Heißt ein Testinstrument bei allen Personen in gleicher Weise und unter denselben
Bedingungen anzuwenden.

9.2 Intelligenzdiagnostik

Definition Intelligenz: Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Fähigkeit, die unter anderem die Fähigkeiten zum
schlussfolgernden Denken, zum Planen, zum Problemlösen, zum abstrakten Denken, zum Verstehen komplexer Ideen,
zum raschen Auffassen und zum Lernen aus Erfahrung einschließt.

9.2.1 Die Ursprünge der Intelligenzmessung

− Im Jahr 1905 entwickelte der Franzose Alfred Binet den ersten funktionierenden Intelligenztest. Er
entwickelte altersgerechte Aufgaben um die Intelligenz der Kinder zu quantifizieren (zu messen). Das
Durchschnittsergebnis jeder Altersstufe wurde errechnet und als Maßstab verwendet. Die Ergebisse wurden in
Form des Durchschnittsalters ausgedrückt, in dem ein normales Kind einen bestimmten Wert erreichte. Dies
nannte man Intelligenzalter.
− In Folge von Binets Test wurde die Entwicklung von Intelligenztests anfangs hauptsächlich in den USA
weitergeführt

9.2.2 IQ-Tests
− Der deutsche William Stern prägte 1912 den Begriff des IQ und als Verhältnis des Intelligenzalters zum
Lebensalter definiert – multipliziert mit 100 um Nachkommastellen zu vermeiden :
IQ=Intelligenzalter / Lebensalter ×100

Die amerikanischen Wissenschaftler schafften "Intelligenzalter" ab und verwendeten fortan den Intelligenzquotienten –
ein numerisches, standartisierters Maß der Intelligenz.
Die Stanford-Binet-Intelligenzskala
Lewis Terman veröffentlichte 1916 die "Stanford revision of the Binet Tests". Er standartisierte den Test und schuf
Normen durch Datenermittlung tausender Kinder.
Dieser Test wurde bald zum Standartinstrument in der klinischen Psychologie.

Die Wechsler-Intelligenzskalen
Entwickelt 1939 von David Wechsler in New York. Sie sollten bei der Intelligenzdiagnostik Erwachsener die
Abhängigkeit von verbalen Items verringern. Mit diesem Test kann außer einem Gesamt-IQ, der Verbal-IQ und der
Handlungs-IQ einer Person ermittelt werden.

9.2.3 Außergewöhnlich hohe oder niedrige Intelligenz

IQ von 100 ist durchschnittlich. 50% der Menschen haben niedrigeren und 50% der Menschen (immer des gleichen
Alters) haben höheren (→Normalverteilung). Werte zwischen 90 und 110 gelten als "normal".

Intelligenzminderung und Lernschwäche

− Intelligenzminderung (ICD)/geistige Behinderung (DSM): wird diagnostiziert wenn Erwachsene valide IQ-
Werte von unter 70 erzielen und noch eingeschränkte Fähigkeiten in der sozialen Anpassungsfähigkeit – der
altersgerechten Erfüllung der sozialen Normen ihres Umfeldes.
− Ursachen: Down-Syndrom, Phenylketonurie (bei Früherkennung durch strikte Diät kontrollierbar)
Schwere Formen hauptsächlich durch das Auftreten spontaner genetischer Veränderungen. Sehr oft pränatal durch
Krankheiten der Mutter wie Röteln oder Syphillis (oder Drogen und Alkohol besonders in den Anfangswochen)

Ist der Unterschied zwischen tatsächlichen Leistungen und dem ermittelten IQ sehr groß besteht Verdacht auf eine
Lernbehinderung. Vorher müssen allerdings geringe Motivation, schlechte Unterrichtsqualität sowie physische
Probleme ausgeschlossen werden.

Hochbegabung
− Gewöhnlich gelten Menschen mit einem IQ höher als 130 als hochbegabt
− Forscher merken an, dass Hochbegabung nicht allein über den IQ definiert werden kann:
→"Drei-Kreis"-Konzeption (Joseph Renzulli, 2005): Definiert Hochbegabung über Fähigkeit, Kreativität und
Zielstrebigkeit.
− Allgemeine Eigenschaften hochbegabter Kinder (nach Langzeistudie von Lewis Terman, 1925)
→kommen sozial wie emotional besser zurecht als der Rest
− Sak (2004): Hochbegabte Kinder jedoch introvertierter

9.3 Intelligenztheorien
9.3.1 Psychometrische Intelligenztheorien
− Psychometrie: Gebiet der Psychologie, dass sich mit dem Testen mentaler Fähigkeiten befasst
(Persönlichkeitsdiagnostik, Intelligenzdiagnostik, Eignungsprüfung)
Untersuchen statistische Beziehungen zwischen den verschiedenen Maßen geistiger Fähigkeit
− am häufigsten verwendete Technik: Faktorenanalyse: statistisches Verfahren, dass eine kleinere Zahl von
Faktoren aus einer größeren Menge unabhängiger Variablen extrahiert (Introversion, Großzügigkeit,...).
Ziel: Die grundlegenden psychologischen Dimensionen des untersuchten Konstrukts zu identifizieren
− Charles Spearman: Faktor allgemeiner Intelligenz, der g-Faktor (Generalfaktor der Int.)
Mit jedem einzelnen Bereich sind spezielle Faktoren verbunden: s-Faktoren
− Menschen mit hohem g-Faktor haben in einigen Hirnarealen mehr Hirngewebe (mit MRT nachgewießen)
− Raymond Cattel (1963): stellte unter Verwendung moderner faktoranalytischen Techniken zwei relativ
unabhängige Komponenten fest, in die sich allgemeine Intelligenz zerlegen lässt:
→ Kristalline Intelligenz: Wissen, das eine Person erworben hat, sowie die Fähigkeit, auf dieses Wissen zuzugreifen
(Allgemeinwissentests, Wortschatztests, Rechentests, ...)
Befähigt den Menschen dazu, gut mit wiederkehrenden und konkreten Herausforderungen des Lebens fertig zu werden.
→ Fluide Intelligenz: Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu erkennen und Probleme zu lösen (Matrizenaufgaben,
räumliche Anordnungen die logisches Denken erfordern)
Befähigt Menschen, neue udn abstrakte Probleme in Angriff zu nehmen.
− J.P. Guilford (1961): Nach Guilford setzt sich die Intelligenz aus 120 getrennten Komponenten (Fähigkeiten)
zusammen, die als Ganzes die Intelligenzstruktur ausmachen. Diese Fähigkeiten kommen durch die
Kombination von fünf verschiedenen Denkoperationen (Art der durchgeführten geistigen Tätigkeit), sechs
Denkprodukten (Form, in der die Information repräsentiert wird) und fünf Denkinhalten (Art der
Information) zustande, so dass jeder einzelne Informationsverarbeitungsprozess mit Hilfe der daran beteiligten
(Denk-)Operationen, (Denk-)Produkten und (Denk-)Inhalten genau bestimmt werden kann.

Fehlt (zwecks copyright): Grafik des hypothetischen Strukturmodells des Intellekts nach Guilford

9.3.2 Sternbergs triarchische Intelligenztheorie (1999)

3 Arten von Intelligenz:

− analytische Intelligenz:
→ liefert grundlegende informationsverarbeitende Fähigkeiten mit denen Aufgaben des Alltags bewältigt werden
können. Durch die geistigen Prozesse definiert, die dem Problemlösen und Denken zu Grunde liegen
- 3 Arten von Komponenten: (1) Wissenserwerbskomponente: neue Fakten lernen
(2) Ausführungskomponenten (Performanzkomponenten):
Strategien und Techniken des Problemlösens
(3) metakognitive Komponenten: Strategien und Überwachung von
Fortschritten in Richtung Lösung

− kreative Intelligenz:
→ Fähigkeit mit zwei Extremen umzugehen: neue Aufgaben vs. Routineaufgaben
− praktisch Intelligenz:
→ sich an neue und veränderte Umstände (Kontexte) anpassen, geeignete Umstände identifizieren und die Umwelt
bedürfnisgerecht gestalten
→ individuellspezifische Fähigkeit sich an die kulturbeeinflusste Umwelt, mit dem Ziel des Überlebens und der
Bedürfnisbefriedigung anzupassen, sie auszuwählen und, falls möglich, zu verändern.

9.3.3 Gardners multiple Intelligenzen (1983, 1999) und emotionale Intelligenz

− Howard Gardner: stellte eine Theorie auf, in der er 8 Intelligenzen identifizierte. Die Wertschätzung für jede
dieser Fähigkeiten variiert zwischen verschiedenen Gesellschaften.

Gardners acht Intelligenzen


Intelligenztyp Endzustand Kernkomponenten
Logisch- Wissenschaftler, Mathematiker Gespür für logische & numerische Muster und die Fähigkeit
Mathematisch diese zu unterscheiden; Fähigkeit, mit langen Ketten von
Schlussfolgerungen umzugehen
Linguistisch Dichter, Journalist Gespür für Laute, Rhythmen & Wortbedeutung; Gespür für
Funktionen von Sprache
Naturalistisch Biologe, Umweltforscher Gespür für Unterschiede der Spezies; Fähigkeit im diskreten
Umgang mit Spezies
Musikalisch Komponist, Gitarrist Fähigkeiten zur Produktion von Rhythmik, Tonhöhe und
Klangqualität; Wertschätzung der Formen musikalischen
Ausdrucks
Räumlich Steuermann, Bildhauer Akkurate Wahrnehmung der visuell-räumlichen Welt &
Transformation der ursprünglichen Wahrnehmungen
Kinästhetisch Tänzer, Athlet Fähigkeit, die Bewegungen des eigenen Körpers zu
kontrollieren und geschickt mit Objekten umzugehen
Interpersonal Therapeut, Verkäufer Empathie
Intrapersonal Person mit detailliertem und Wissen über eigene Stärken, Schwächen, Intelligenzen,
Intelligenztyp Endzustand Kernkomponenten
zutreffendem Wissen über sich Sehnsüchte; eigene Gefühle unterscheiden und sie zur
selbst Verhaltenssteuerung einsetzen

Emotionale Intelligenz
Enthält laut Definition folgende 4 Hauptkomponenten:

• Die Fähigkeit, Emotionen genau und angemessen wahrzunehmen, einzuschätzen und auszudrücken.
• Die Fähigkeit, Emotionen zur Unterstützung von Denkvorgängen einzusetzen.
• Die Fähigkeit, Emotionen zu verstehen und zu analysieren und emotionales Wissen effektiv einzusetzen.
• Die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu regulieren, um emotionales sowie intellektuelles Wachstum zu
fördern.

Emotionen können das Denken intelligenter machen, und Menschen intelligent über ihre Emotionen und die anderer
nachdenken.
EQ: Emotionaler Intelligenzquotient
→Menschen mit hohem EQ lassen sich nicht so leicht stressen, bewahren höhere Motivation, sind also
insgesamt bessere Arbeiter.

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