- Paläolithikum (2,6 Mio-ca. 10.000) - Epipaläolithikum (ca. 12.000-10.000) - Neolithikum (ca. 10.000-6.000) -Vor- oder präkeramisches Neolithikum -keramisches Neolithikum - Chalkolithikum/Kupfersteinzeit (ca. 6000-3000) - Frühe Bronzezeit (ca. 3000-2000) Phasen I-III - Mittlere Bronzezeit (2000-1600) - Späte Bronzezeit (1600-1200) - Eisenzeit (ab 1200) Phasen I und II
1) ca. 10.000-6000 v. Chr. „Neolithikum“
- Entscheidender Umbruch in der Menschheitsgeschichte - Domestizierung von Pflanzen und Tieren - Beginn von systematischem Ackerbau und Viehzucht Vorratshaltung - Sesshaftigkeit, Gründung von festen Siedlungen - Übergang der Lebensweise von Jägern und Sammlern zu Hirten und Bauern - Prozess über mehrere Jahrtausende mit zahlreichen Innovationen (z.B. Einführung der Keramik) - Starkes Anwachsen der Bevölkerung
2) 6000-3000 v. Chr. Chalkolithikum/Kupfersteinzeit
- Veränderung der Siedlungsstruktur von Dörfern zu Städten - Gleichzeitige Verwendung von Steingeräten mit Geräten aus gegossenem Kupfer - Zeitliche Einteilung anhand von Keramikfunden (Hassuna-, Samarra-, Halaf-, Ubaid/Obed-, Uruk- und Djemdet-Nasr Kultur) - Erstmaliger Bau eines für Mesopotamien typischen „Mittelsaalhauses“
3) 3300-3000 v. Chr. Späturuk-Zeit
- Spezialisierungen im Handwerk Massenproduktion (z.B. Tongefäße, Kleidung) - Innovationen: Erfindung des Rades, Erfindung der Töpferscheibe - Weitverzweigte Kanalsysteme zur Erschließung von Ackerland und für den Transport - Monumentalbauten - Entstehung von Kunst(-handwerk) - Sicherheit, Versorgung der Bevölkerung - 4) 3000-2000 v. Chr. Jahrtausend der Sumerer - Die Sumerer prägten 1000 Jahre Geschichte und Kultur
a) 3100- 2900 v. Chr. Djemdet-Nasr-Zeit
- Änderung der Siedlungsstruktur in Südmesopotamien - Zwischenperiode zwischen Kupfersteinzeit und früher Kupferzeit
b) 2900-2350 v. Chr. Frühdynastische Zeit
- Von ca. 2900-2350 v. Chr. - Wichtigste Phase der Frühbronzezeit (ca. 3000-2000 v. Chr.) - Gekennzeichnet von verschiedenen, miteinander rivalisierenden sumerischen Stadtstaaten. - Blütezeit der sumerischen Kultur. - die frühdynastische Zeit wird archäologisch in drei Phasen gegliedert: FD I-III - Die frühdynastische Zeit ist die erste wirklich „historische“ Periode, da in Königsinschriften erstmals historisch auswertbare Informationen enthalten sind, wenn diese auch erst ab FD II belegt und in FD III ergiebig sind. - Sumerische Königsliste (SKL): Ende des 3. Jahrt. v. Chr. verschriftlicht. (berichtet über Könige seit Entstehung der Welt, ab FD III zunehmend historisch korrekt). - Sumerer stellen sich selbst stets als gottesfürchtig (Beterstatuetten) und friedlich dar. - Sumerische Göttertrias: Anu (Himmel) Enlil und Enki
c) 2350-2200 v. Chr. Dynastie von Akkade (1. Semitische Dynastie in Mesopotamien)
- In der Mitte des 3. Jahrtausends werden die Semiten als ethnische und politische Größe fassbar. Ihr Zentrum ist Kisch (Stadt in Zentralmesopotamien), später Akkad(e) (gegründet durch Sargon (reg. 2334-2279 v. Chr.)) in Nordbabylonien. Nach den beiden wichtigsten ethnischen und politischen Elementen wird die gesamte Region das „Land von Sumer und Akkad“ genannt - Sargon (2334-2279 v. Chr.) begründet die semitische Dynastie von Akkad(e); eint Sumer politisch mit dem Norden und baut zum ersten Mal in der Geschichte ein Reich auf, dessen Einzugsgebiet vom Mittelmeer bis nach Oman reicht („First Empire“) Erster Regionalstaat („First Empire“); keine Stadtstaaten mehr, wie es noch bei den Sumerern der Fall war ! - Erstmalig wird ein König – Naram-Sin von Akkade (reg. 2254-2200 v. Chr.) – schon zu Lebzeiten durch das Tragen einer Hörnerkrone als Gott verehrt (= Hörnerkrone war das Symbol im Alten Orient für die Göttlichkeit) ! (Naram Sin Stele) - Untergang Akkades: Völkerwanderungen und Verteilungskriege: Eine weite Völkerwanderungsbewegung erfasst im 23. / 22. Jh. v. Chr. Obermesopotamien und Syrien. Nach dem Zusammenbruch der dortigen städtischen Zentren – wahrscheinlich als Folge von Umwelt- und Naturkatastrophen sowie von Verteilungskämpfen Die Gutäer werden schließlich von Sumerern wieder zurück in das Zagros- Gebirge (im Iran) vertrieben. d) 2112-2004 v. Chr. Neusumerische Dynastie von Ur / Ur III-Zeit - Endphase der sumerischen Ära - Zentrum der Macht wird Ur in Südmesopotamien, wo die Herrscher der 3. Dynastie (= deswegen Ur III-Zeit) einen Zentralstaat bzw. Nationalstaat ! errichteten, der ein Gebiet ungefähr im Umfang des heutigen Irak kontrollierte. Zum ersten und auch zum letzten Mal wurde ein Großteil des eigentlich stadtstaatlich geprägten Sumers für längere Zeit unter einer sumerischen Oberherrschaft vereint. - Reform des Rechts durch König Ur-Nammu von ca. 2100 v. Chr. - Fortschrittliche Verwaltung, Infrastruktur und Rechtsordnung (starke Bürokratie) schaffen die Grundlagen für eine erneute Macht- und Prachtentfaltung insbesondere unter König Schulgi (2094-2047 v. Chr.) (Hymnen zum Lobpreis der eigenen Herrschaft)