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Friedrich Heer (1916 – 1983).

Eine Bibliographie

von Adolf Gaisbauer

um rund 400 Eintragungen erweiterte, im Textteil gekürzte Fassung


der 1990 bei Böhlau (Wien) erstmals erschienenen Bibliographie
in elektronischer Form.

Ein Projekt der


Österreichischen Forschungsgemeinschaft

Wien, 2003
Inhaltsverzeichnis

Erläuterungen
3

Werkverzeichnis
5

Titelregister
386

Register der rezensierten, diskutierten oder


mit Vorworten versehenen Werke
424

Personenregister
445
Erläuterungen

Das folgende Verzeichnis ist – bibliographietheoretisch ausgedrückt – eine "subjektive


Personalbibliographie" (d.h. ein Verzeichnis der von einer Person geschaffenen Werke) mit
einigen objektiven Ergänzungen (d.h. einigen Schriften und Äußerungen über diese Person,
denen allerdings in ihrer – bewußten – Unvollständigkeit nur Anmerkungscharakter zukommt)
in chronologischer – genauer: in annalistischer – Anordnung. Innerhalb der einzelnen Jahre
wurde eine Dreiteilung nach dem Charakter der "Veröffentlichungen" vorgenommen
("Selbständige Literatur" – "Unselbständige Literatur" – "Sonstiges"), und jeder dieser drei
Hauptabschnitte wurde – soweit dazu im jeweiligen Jahr eine Notwendigkeit bestand – einer
Feingliederung unterworfen; die so entstandenen Unterabschnitte weisen in den Bereichen
"Selbständige Literatur" und "Unselbständige Literatur" jeweils eine alphabetische Ordnung
(Titelalphabet), im Bereich "Sonstiges" eine chronologische Ordnung auf. Was den
"Beschreibungsgrad" betrifft, so wurde lediglich die "Selbständige Literatur" (mit der
naheliegenden Ausnahme der Übersetzungen) mit Annotationen bzw. mit den Inhalt
andeutenden Kurzreferaten versehen. Die Bibliographie ist in den Bereichen "Selbständige
Literatur" und "Unselbständige Literatur" – abgesehen von den ganz wenigen mit einem
Sternchen versehenen Eintragungen – durchwegs autoptisch, d.h. alle Bücher, Aufsätze,
Rezensionen usw. lagen bei der Verzeichnung unmittelbar vor und wurden (wie die zahlreichen
Hinweise auf identische, gekürzte, redigierte usw. Fassungen andeuten) im Zuge der
Verzeichnung gelesen. Zum Bereich "Sonstiges" (Vorträge, Rundfunkarbeiten usw.), für den
der übliche Begriff "autoptisch" wenig Sinn hat (eine 1965 gehörte Universitätsvorlesung, ein
1978 gehörter Vortrag!?), ist anzumerken: ein beträchtlicher Teil der Vorträge und
Rundfunkarbeiten wurde in Aufsatzform veröffentlicht (vgl. die entsprechenden Anmerkungen
im Verzeichnis), von einer Vielzahl derselben fanden sich im Heer-Nachlaß Typoskripte und
Rohfassungen, von einem weiteren Teil liegen Rundfunk-Manuskripte und/oder
Bandaufzeichnungen vor und fast alle Universitätsvorlesungen wurden (meist in gekürzter
Form) als Bücher veröffentlicht, so daß man diesen dritten Hauptteil als zumindest weithin
"sekundär-autoptisch" bewerten darf.

Das Kernproblem jeder Bibliographie ist die Vollständigkeit. "Vollständigkeit ist von keiner
Bibliographie zu verlangen", aber es müssen "wenigstens die Hauptschriften des behandelten
Autors in vollem Umfang verzeichnet sein" (H. L. Gumbert: Eine Lichtenberg-Bibliographie.
Besprechung nebst einigen Betrachtungen zur Theorie der Bibliographie. In: Euphorion.
Heidelberg. Bd. 68 (1974), S. 327). In diesem Sinne wurde für den Bereich "Selbständige
Literatur" (wieder mit Ausnahme der Übersetzungen) Vollständigkeit angestrebt und auch
erreicht; auf dem Gebiete der "Unselbständigen Literatur" wurde Vollständigkeit mit allen zur
Verfügung stehenden (bibliographischen und finanziellen) Mitteln und innerhalb eines
vertretbaren Arbeits-Zeitraumes angestrebt, aber sicherlich nicht erreicht – allerdings mit einer
positiven Einschränkung: alle für das Lebenswerk wesentlichen großen Aufsätze und Essays
sind verzeichnet; im gemischten Bereich "Sonstiges" ist Vollständigkeit nicht möglich
(gelöschte Bänder, vernichtete Manuskripte, nirgendwo registrierte Vorträge u.a.m.). Nachtrag
2003: In den Jahren zwischen der Buchveröffentlichung (1990) und der Erstellung dieses
digitalisierten Verzeichnisses (2003) ergaben sich – durch weitere "Funde", vor allem aber
durch die im Jahre 2002 vom Autor im Auftrag von Frau Eva Heer durchgeführte Sichtung und
Ordnung des in ihrer Wohnung befindlichen Teil-Nachlasses Friedrich Heers, der sich nunmehr
im "Literaturarchiv" der Österreichischen Nationalbibliothek befindet – Ergänzungen
(zusätzliche Titel, Querverweisungen aus der zusätzlichen inhaltliche Kenntnis wichtiger
Rundfunk- und sonstiger Vorträge als Typoskripte, Korrekturen, Präzisierungen) in einem
Ausmaß von mehr als 400 Eintragungen.

Die Eintragungen jeweils eines Jahres sind durchnumeriert, so daß alle verbindenden
Querverweisungen und vor allem die Registerangaben in völlig eindeutiger Form durch die
Kombination von Jahreszahl und laufender (Jahres-) Nummer erfolgen können (z.B. "Text:
1956/15"; nur im Schlußabschnitt der posthum erschienen Werke steht anstelle der Jahreszahl
ein "P" mit laufender Nummer).

Ein dreifaches Register – Titel, Personen, rezensierte und diskutierte Werke – soll den Zugang
erleichtern und vielleicht darüber hinaus da oder dort zum "Einstieg" animieren.

Wien, im Juli 2003 Adolf Gaisbauer


1938
Selbständige Literatur

1938/1 Reich und Gottesreich. Eine Studie zur politischen Religiosität des 12. Jahrhunderts. T.
1. 2. - Wien 1938. 324, 141 Bl. - Wien, Univ., phil. Diss. v. 4. 5. 1938. - 1. Text. 2.
Literatur u. Anmerkungen.
Die Zeit zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert als Entscheidungs- und Entstehungsperiode des neueren
Europa: Das Ringen um die politische Religiosität des mittelalterlichen Menschen - letztere verstanden als
die tragende Kraft der politischen Geschichte - sprengt die „natürliche mittelalterliche Einheit von Welt und
Überwelt“ (S. 9) und hinterläßt einen durch fruchtbare Vielfalt und tragische Zerrissenheit und Antinomien
gekennzeichneten Großraum - das werdende „neuzeitliche“ Europa, dessen (schöpferisches und mörderisches)
Wesensmerkmal der „Agon“ ist, das vielfältige Streitgespräch und der permanente Kampf. - Die Dissertation
enthält nicht nur bereits Grundgedanken der beiden großen Nachkriegswerke „Aufgang Europas“ (1949/1) und
„Die Tragödie des Heiligen Reiches“ (1952/3), die dann - vor allem in neukonzipierten Einleitungs- und
Schlußkapiteln - unter dem Eindruck der dazwischenliegenden Tragödie des „Reichs“ allerdings in einen
stärkeren Gegenwartsbezug eingebunden wurden, sondern sie findet sich nahezu in ihrer Gesamtheit (weithin
wörtlich, sonst mit geringen textlichen Überarbeitungen, Kürzungen oder Ergänzungen und mit völlig
identischen Kapitelüberschriften) vor allem im zweiten diesen Werken wieder; auch die Trennung in Text-
und Kommentarband wurde beibehalten.

1945
Sonstiges

1945/1 7.12.1945: Erster öffentlicher Vortrag Heers im Rahmen des Nordfriesischen Museums
(Nissenhaus) in Husum: „Kultur im Umbruch. Die geistige Situation der Gegenwart“.
(Manuskriptentwurf im Nachlaß Heer.1)

1946
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1946/1 Apokalypse der Zeit. (Zu Jean Giraudoux’ „Sodome et Gomorrhe“ und Thornton
Wilders „The skin of our teeth“.) In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 5, S.
169 - 177.

1946/2 Aufgang des Abendlandes. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 14. 9. 1946, S. 1 - 2.
(Handschriftliche Stichworte dazu im Husum-Wien-„Notizbuch 1945/46“, Nachlaß
Heer).

1
Der hier mehrfach erwähnte „Nachlaß Heer“ befindet sich seit Sommer 2002 im Literaturarchiv der
Österreichischen Nationalbibliothek.
1946/3 Der Christ und die moderne Kunst. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 21. 12. 1946, S. 7 -
8.

1946/4 Christentum und Gegenwart. In: Der Ruf. Salzburg. Jg. 1 (1946), H. 9, S. 3 - 4. (Der
Aufsatz ist nur mit „F. H. Wien“ gezeichnet; stilistische und thematische
Besonderheiten - nicht zuletzt wörtliche Anklänge an 1947/1 - erlauben aber eine
sichere Zuordnung, die Heer selbst in einem Brief vom 24. 10. 1946 an seine ehemalige
Verlobte, Frau Dr. Bertha Steffelbauer, bestätigt. - Gekürzte Wiedergabe der
handschriftlichen Fassung im „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer).

1946/5 Vom Kampf des Abendlandes. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 9, S. 370
- 378. (Wurde unter demselben Titel und mit minimalen Textänderungen in den
Sammelband „Gespräch der Feinde“, 1949/2, aufgenommen.)

1946/6 Lebendige Kirche. (Zur geistig-religiösen Lage in Frankreich.) In: Wort und Wahrheit.
Wien. Jg. 1 (1946), H. 3, S. 137 - 141.

1946/7 Europäische Kultur in der Krisis. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 4, S.
147 - 161. (Text eines Vortrages, gehalten in Husum am 1. 2. 1946. - Vgl. 1946/15.)

1946/8 Vincent Mac Nabb (1868 - 1943). In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 7, S.
285 -288. (Gekürzte Wiedergabe der handschriftlichen Fassung im „Notizbuch
1945/46“, Nachlaß Heer).

1946/8a Von der Not des Studenten. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Öster-
reichs. Wien. H. 1 (Nov. 1946), S. 1 - 2.

1946/9 Notiz zu einer Faustlesung. (Hamburg, November 1945.) In: Wort und Wahrheit.
Wien. Jg. 1 (1946), H. 6, S. 238 - 240.

1946/10 Österreich? In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 26. 10. 1946, S. 1 - 2.

b) Rezensionen, Berichte

1946/11 Die Ausstellung Herbert Boeckl in der Akademie der bildenden Künste, Wien. (7.
April bis 19. Mai 1946) In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. l (1946), H. 3, S. 141 -
144. (Gekürzte und veränderte Wiedergabe der handschriftlichen Fassung vom
„Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer).

1946/12 „Missionsland Frankreich?“ In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 2, S. 88 -
92. (Zu: H. Godin, Y. Daniel, La France - Pays de mission? 1943. - Gekürzte
Wiedergabe der handschriftlichen Fassung vom „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer).
1946/13 „Gedanken des Friedens“. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 6, S. 232
-237. (Gekürzte Wiedergabe der handschriftlichen Fassung vom „Notizbuch
1945/46“, Nachlaß Heer. - Zu: Reinhold Schneider, Die Heimkehr des deutschen
Geistes. Über das Bild Christi in der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts.
Heidelberg 1946. Reinhold Schneider, Der Tod des Mächtigen. Erzählung.
Freiburg/Br. 1946. Reinhold Schneider, Gedanken des Friedens. Gesammelte kleine
Schriften. Freiburg/Br. 1946.)

1946/14 Yen-An. (Asien steht im Umbruch.) In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1 (1946), H. 9,
S. 393 - 395. (Zu einer Reiseschilderung der französischen Jesuiten H. Pattyn und A.
Bonnique in „Etudes“, Paris, Juli/August 1946. - Gekürzte Wiedergabe der
handschriftlichen Fassung vom „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer).

Sonstiges

1946/14a 16.1.1946: Vortrag in der evangelischen Stadtkirche am Markt in Husum: „Junger


Mensch vor Gott - ein Wort an die Jugend von 1946 - und an ihre Väter“.
(Handschriftlicher Entwurf - „Notizbuch 1945/46“, Titel: „Ein Wort an Jugend von
1945“ - und Typoskript in Heers Nachlaß.)

1946/15a 4.1.1946: Erster Husumer Vortrag des Zyklus „Ursprünge europäischer Kultur“:
„Ursprünge der Kunst und Religion“. (Alle 5 Vorträge fanden - organisiert vom
Nordfriesischen Museum - in der Aula des Husumer Gymnasiums statt;
Typoskript im Nachlaß Heers.)

1946/15b 11.1.1946: Zweiter Vortrag des Zyklus „Ursprünge europäischer Kultur“: „Euro-
päische Antike“. (Handschriftliche Fassung im „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß
Heer).

1946/15c 18.1.1946: Dritter Husumer Vortrag des Zyklus „Ursprünge europäischer Kultur“:
„Europäisches Christentum“. (Handschriftliche Fassung im „Notizbuch 1945/46“
und Typoskript im Nachlaß Heer. - Unter demselben Titel aufgenommen in das
„Gespräch der Feinde“, 1949/2.)

1946/15d 25.1.1946: Vierter Husumer Vortrag des Zyklus „Ursprünge europäischer Kultur“:
„Europäischer Humanismus“. (Handschriftliche Fassung im „Notizbuch 1945/46“,
Nachlaß Heer).

1946/15e 1.2.1946: Fünfter Vortrag in diesem Zyklus: „Europäische Kultur in der Krisis“.
(Handschriftliche Fassung im „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer. - Text: 1946/7.)

1946/15f 2.4.1946: Vortrag Heers im Rahmen der Katholischen Hochschulgemeinde (Wien,


Ebendorferstr. 6): „Die geistige Situation der Gegenwart“. (Vgl. 1945/1. - Nach der
vorliegenden Mitschrift einer Teilnehmerin mit keinem der textlich vorliegenden
Vorträge identisch.)
1946/16 14.5.1946: Vortrag Heers an der Wiener Universität über „Die Stunde des Christen“.
(Handschriftliche Fassung im „Notizbuch 1945/46“, Nachlaß Heer. - Text: 1947/1.)

1946/17 Pfingsten 1946: Rede Heers in Salzburg auf der Gründungstagung der „Katholischen
Hochschuljugend Österreichs“. (Teilabdruck der Rede: 1948/7.)

1946/18 24.8.-31.8.1946: Oberösterreichischer Katholischer Akademikertag in Orth-Gmunden.


Schlußvortrag Heers: „Die Bedrohtheit des Menschen in der Gegenwart“.

1946/19 Ende 1946: Vortrag Heers auf der ersten Akademie des „Österreichischen College“ in
Wien vor Studenten: „Europa - das europäische Gespräch“. (Heer selbst spricht in
einem Brief von einem Vortrag „Europa als Gespräch“ in der „Wiener Colledge-
gemeinde“. - Der Vortrag ist als erster Teil im „Gespräch der Feinde“, 1949/2,
abgedruckt. - Leicht gekürzt: 1947/9a.)

1947
Selbständige Literatur

1947/1 Die Stunde des Christen. Wien 1947. 58 S. (Schriftenreihe „Symposion“. 17.) (Text
des Vortrages 1946/16.)

Rezensionen u.a. in: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 2 (1948), H. 5/6, S. 23 (245); Die Furche. Wien. Nr. 6 v.
7. 2. 1948, Beil. „Die Warte“, S. 3 (Verf.: Otto Schulmeister).

Der aus dem Krieg Heimgekehrte sucht - mit Blick auf nichts als „Schutt“, „Leere“ und bloßes
„Maskenspiel“ - den Weg, der dorthin führte, europäisch-geistesgeschichtlich nachzuzeichnen - bis zur Stunde
Null (Kriegsende), die nur als „Stunde des Christen“ einen echten Neubeginn bringen kann. Der Zerfall der
alteuropäischen Welt-Überwelt-Einheit entsakralisierte die Dinge zu Besitzgegenständen und ließ isolierte
Nationen und Individuen („Ichgötter“) übrig. Die so entstandene „bürgerliche“ Neuzeit war auf (innere und
äußere) Eroberungen verwiesen und auf die Flucht in „kulturelle“, „wissenschaftliche“ und propagandistische
Maskierungen der Wirklichkeit und letztlich in Krieg und Diktatur. Widerstehen und einen Neubeginn setzen
kann nur der Christ, „der es wagt, die ganze Wirklichkeit“ anzunehmen, ohne Verfälschung und ohne Flucht,
weil er - mitten in der Welt und in der Zeit stehend - doch zu ihnen Abstand zu gewinnen vermag: als einer,
dessen Schwerpunkt außerhalb liegt.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1947/2 Das Ärgernis. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 3, S. 189 - 191.

1947/3 Alpbach 1947. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 14. 6. 1947, S. 7 - 8.
1947/4 Apostel für eine neue Welt. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 6, S. 378 -
381.

1947/5 Aufgang des Abendlandes. In: Die Furche. Jahrbuch 1947. Wien 1947, S. 13 - 18.
(Völlig identisch mit 1946/2.)

1947/5a Der erloschene Brand. In: Die Furche. Wien. 19. 7. 1947, S. 2.

1947/6 Byzanz und Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 10. 5. 1947, S. 5 - 6.

1947/7 Österreichisches Credo. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 25. 12. 1947, Beil. „Die
Warte“, S. 1 - 2.

1947/8 Demokratie als Gespräch. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 11. 1. 1947, S. 1.

1947/8a Demokratie im Putschklima. In: Die Furche. Wien. 26. 7. 1947, S. 1 - 2.

1947/9 Dokumente einer Begegnung. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 7, S. 444 -
446.

1947/9a Europa - das europäische Gespräch. In: Plan. Wien. Jg. 2 (1947), H. 1, S. 63 - 66.
(Vgl. 1946/19.)

1947/10 Front der Kirche. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 9, S. 567 - 569.

1947/11 Gemeinschaft der Gegensätze. In: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 12. 4. 1947, S. 1.

1947/11a Glaubst du das? In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. H.
5 (Februar/März 1947), S. 3 - 5.

1947/11b Dreißig Jahre und… In: Die Furche. Wien. 8. 11. 1947, S. 1.

1947/11c Die Jugend des Volkes ohne Namen. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend
Österreichs. Wien. H. 6 (Sommer 1947), S. 12 - 14.

1947/11d Das fünfzehnte Kreuz. In: Die Furche. Wien. 22. 11. 1947, S. 2.

1947/12 Österreichs imperiale Kunst. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 7, S. 441
- 442.

1947/13 Das Lächeln von Caux. (Caux am Genfer See, August 1947.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 34 v. 30. 8. 1947, S. 5 - 6.

1947/14 Zur Problematik des modernen Theaters. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 12. 7. 1947,
S. 7 - 8.
1947/15 Das Schicksal Österreichs. (Kreuz und Kranz des Abendlandes.) In: Wort und
Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 7, S. 385 - 396. (Unter dem Titel „Österreich -
Kreuz und Kranz Europas“ in überarbeiteter und erweiterter Form in den Sam-
melband „Gespräch der Feinde“, 1949/2, aufgenommen.)

1947/15a Sekten. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. H. 4


(Jänner 1947), S. 1 - 2.

1947/15b Die Wiener Shakespeare-Ausstellung. In: Die Furche. Wien. 5. 7. 1947, S. 7 - 8.

1947/16 Der Staat und wir. In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 29. 3. 1947, S. 1 - 2.

1947/17 Stimmen um Caux. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 29. 9. 1947, S. 6 - 7.

1947/17a Vermächtnis eines Großen. In: Die Furche. Wien. 2. 8. 1947, S. 1 - 2.

1947/18 Wandern. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg. 2
(1947/1948), H. 2, S. 1 - 2.

1947/19 Das Weihnachtsbild. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), H. 12, S. 782 - 784.

1947/20 Das Zeugnis der Burg. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 21. 1. 1947, S. 5 - 6.

b) Rezensionen: Bücher

1947/21 Französische Antike 1947. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (l947), S. 183 - 185.
(Zu: Anouilhs „Antigone“ und „Eurydike“ und Cocteaus „Infernalische Maschine“.)

1947/22 Begegnung mit der Seele des Ostens. (Zu dem Werke W. Schubarts „Europa und die
Seele des Ostens“. Luzern 1938.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 28. 6. 1947, S. 3.

1947/23 Bismarck. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 241 - 244. (Zu: Erich Eyck,
Bismarck. Bd. 1 - 3. Erlenbach - Zürich 1941 - 44.)

1947/24 Diktatur ohne Ende? (Ein englisches Standardwerk der Ideologie-Kritik.) In: Wort und
Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 496 - 500. (Zu: Karl K Popper, The open society
and its enemies. Bd. 1. 2. London 1945.)

1947/25 Fehlleistung. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 433 - 434. (Zu: Alfred
Weber, Abschied von der bisherigen Geschichte. Bern 1946.)

1947/26 Flugschriften des Geistes. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 437 - 438.
(Besprechung der in Wien ab 1946 erscheinenden Schriftenreihe „Symposion“ und
ihrer bisher erschienenen Bände - u.a. von Georges Bernanos, Viktor E Frankl,
Giovanni Papini und Grabriel Marcel. - Vgl. 1947/1).
1947/27 Vom Geist des Abendlandes. (Zur Neuauflage von Theodor Haeckers „Vergil, Vater
des Abendlandes“. Zürich 1946.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 28. 6. 1947, Beil.
„Die Warte“, S. 4.

1947/28 Der Inn. (Ursprung - Vereinigung - Hohe Zeit. Von Franz Gschnitzer. Innsbruck
1947.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 14. 6. 1947, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1947/29 Die Heilung der Besessenen. (Zu dem letzten Werk von Gertrud von Le Fort „Der
Kranz der Engel“. Einsiedeln, Köln 1947.) In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 3. 5. 1947,
S. 6.

1947/30 Österreichischer Lebenslauf. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 19. 7. 1947, Beil. „Die
Warte“, S. 3. - Zu dem Grillparzer-Sammelband „Österreichischer Lebenslauf. Franz
Grillparzer“ („Der arme Spielmann“, „Das Kloster bei Sendomir“ und
„Selbstbiographie“; Einleitung: Max Mell).

1947/31 Mann wider seine Zeit. (Politik und Kirche.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 28. 2.
1947, S. 8. (Zu: T. S. Eliot, Mord in der Kathedrale; Wiener Lesung des Eliot-Stückes
unter diesem Titel.)

1947/32 Um einen Neubau deutscher Kultur. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 22. 17. 1947, S.
4. (Zu: Hans Peters, Zwischen gestern und morgen - Betrachtungen zur heutigen
Kulturlage. Berlin 1946.)

1947/33 Heroische Pose. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 698 - 699. (Zu: Egon
Vietta [d.i. Egon Fritz], Theologie ohne Gott. Zürich 1946.)

1947/34 Die Schuld der Generäle. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 367 - 368.
(Zu: Ulrich von Hassell, Vom anderen Deutschland. Zürich 1947.)

1947/35 Der SS-Staat. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947). S. 620 - 622. (Zu: Egon
Kogon, Der SS-Staat. München 1946.)

1947/36 Österreichs Staats- und Kulturgeschichte. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 20. 12.
1947, S. 3. (Zu: Ludwig Reiter, Österreichische Staats- und Kulturgeschichte. Kla-
genfurt 1947.)

1947/37 Um den Standort des Geistes. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 6. 12. 1947, S. 1 - 2.
(Zu: Alois Dempf, Selbstkritik der Philosophie und vergleichende Philosophiege-
schichte im Umriß. Wien 1947.)

1947/38 Volksseele und Vermassung. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 2 (1947), S. 370 - 37l.
(Zu: Viktor von Geramb, Um Österreichs Volkskultur. Salzburg 1946.)
1947/39 Geistliches Wort. (Kleinschriften der Katholischen Hochschulgemeinde. Wien 1947.)
In: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1 (1947), S. 27.

1947/39a Wort in die Zeit. In: Die Furche. Wien. 4. 1. 1947, S. 9 - 10. (Zum Abschluß des
ersten Jahrgangs von „Wort und Wahrheit“.)

c) Rezensionen: Theater

1947/40 Beginn einer gnadenlosen Welt. (Zu einer Erstaufführung im Josefstädter Theater.
Michael Burn: „Der Tag bricht an“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 3. 5. 1947, S. 8 -
9.

1947/41 Zeit- und unzeitgemäße Wiener Bühnen. (Gerhart Hauptmann: „Hanneles Him-
melfahrt“; Leonid Solowjew u. Viktor Witkowitsch: „Der lustige Sünder“; Frank
Wedekind: „Der Kammersänger“; Franz Molnar: „Das Veilchen“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 16 v. 26. 4. 1947, S. 8.

1947/42 Französisch-englischer Familienspiegel. (Marcel Achard: „Die Zeit des Glücks“;


Dodie Smith: [„Dear Octopus“] „Die Henne und die Küchlein“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 45 v. 15. 11. 1947, S. 7.

1947/43 Dreierlei Gegenwart. (A. N. Afinogenow: „Junge Herzen“; Avery Hopwood: „Der
Mustergatte“; Ödön von Horvath: „Figaro läßt sich scheiden“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 19 v. 17. 5. 1947, S. 7.

1947/44 „Des Teufels General“. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 19. 4. 1947, S. 8. (Zu: Carl
Zuckmayer, Des Teufels General. Stockholm, Wien 1947.)

1947/45 Der Hamlet des XX. Jahrhunderts. (Shakespeare: „Hamlet, Prinz von Dänemark“.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 21. 6. 1947, S. 7 - 8.

1947/47 Kulturpolitik und Politik auf dem Theater. (Gastspiel der Comédie Française in Wien:
Moliere, „Tartuffe“; J. Petrow: „Die Insel des Friedens“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
47 v. 29. 11. 1947, S. 6 - 7.

1947/48 Um eine neue Kunst des Religiösen. (Zu Wilders neuem Stück „Wir sind noch einmal
davongekommen“ [„The skin of our teeth“].) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 29. 3.
1947, S. 7. (Heer verweist in einer Fußnote auf seine „größere Besprechung“ in „Wort
und Wahrheit“, d.h. 1946/1).

1947/49 Licht und Zwielicht in der Komödie. (Strindberg: „Ostern“; Picard: „Der Neffe als
Onkel“; Verneuil: „Karussell“; Curt Goetz: „Haus in Montevideo“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 15 v. 19. 4. 1947, S. 8 - 9.
1947/50 Versöhnliches Lustspiel. (Goethe: „Stella“; Charlotte Rißmann: „Versprich mir
nichts“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 14. 6. 1947, S. 9.

1947/51 Die Lustspielfabrik. (André Birabeau: „Wie sag ich’s meinen Müttern“; Franz
Molnar: „Spiel im Schloß“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 26. 7. 1947, S. 7 - 8.

1947/52 Pathetik und Pathos auf der Bühne. (Schiller: „Die Räuber“; Martin Costa: „Valnocha,
der Koch“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 8. 2. 1947, S. 9.

1947/53 Pessimismus auf der Bühne. (Friedrich Hebbel: „Maria Magdalena“; Jean Cocteau:
„Die infernalische Maschine"; Jean Anouilh: „Eurydike“; Dichterlesung Carl
Zuckmayer.) In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 22. 2. 1947, S. 8.

1947/54 Politische und unpolitische Pseudoromantik. (Nestroy: „Freiheit in Krähwinkel“;


Max Frisch: „Santa Cruz“; H. Ortner: „Tobias Wunderlich“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 46 v. 22. 11. 1947, S. 6.

1947/55 Raimund 1947. (Raimund: „Die gefesselte Phantasie“ und „Der Verschwender“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 12. 4. 1947, S. 6.

1947/56 Um einen neuen Realismus. (Kurt J. Braun: „Die Stadt ist voller Geheimnisse“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 5. 7. 1947, S. 6 - 7.

1947/57 Revolution ohne innere Erneuerung? (Zu zwei Wiener Premieren. Georg Büchner:
„Dantons Tod“; Hans Naderer: „Das unheilige Haus“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 18
v. 10. 5. 1947, S. 8.

1947/58 Scherz und Ernst im Lustspiel. (Ostrowski: „Ein junger Mann macht Karriere“;
Moliere: „George Dandin“; J. M. R. Lenz: „Hauptmann Großmaul“ [Plautus: „Miles
gloriosus“]; Kurt Radlecker: „Gegen Agamemnon“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v.
15. 3. 1947, S. 6.

1947/59 Der Staat Gottes. (Zu einer Uraufführung im Burgtheater: Fritz Hochwälder, Das
heilige Experiment.) In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 8. 3. 1947, S. 5 - 6.

1947/60 Junges Theater. (Karl Schönherr: „Karnerleut“ und „Kindertragödie“; Gerhart


Hauptmann: „Die versunkene Glocke"; Gastspiel der Comédie Française: „Un
Caprice“ von A. de Musset und „Le Barbier de Seville“ von Beaumarchais.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 13 v. 5. 4. 1947, S. 9.

1947/61 Theater in Wien. (Calderon: „Der wundertätige Magus“; Georg Kaiser: „Oktobertag“;
Lenormand: [„L’homme et ses phantomes“] „Stimmen aus dem Dunkel“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 4 v. 31. 1. 1947, S. 8.

1947/62 Aus Wiener Theatern. (Gemischte Kost. Alexander Dumas: „Kameliendame“;


Wilhelm Heim: „Die Marquise von 0.“; Rudolf Henz: „Ananias und Saphira“ und
„Wächterspiel“; Autorenlesung J. Erich Hofbauer: „Eine lyrische Symphonie“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 8. 3. 1947, S. 9.

1947/63 Theatersommer 1947. (Hodge u. Percyval: „Der Wauwau“; Franz Streicher: „Das
Verlegenheitskind“; Anton Hamik: „Der verkaufte Großvater“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 28 v. 19. 7. 1947, S. 6 - 7.

1947/64 Tragödie der bürgerlichen Gesellschaft. (Gerhart Hauptmann: „Vor Sonnenunter-


gang“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 6. 12. 1947, S. 7.

1947/65 Traum des Adels, Traum des Bürgers. (Shakespeare: „Sommernachtstraum“; Ibsen:
„Nora“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 13. 12. 1947, S. 7.

1947/66 Wiener Vorweihnachtspremieren. (A. Miller: „Marienspiel nach altflämischen


Motiven“; Gogol: „Revisor“; Arthur Schnitzler: „Die Gefährtin“; R. M. Rilke: „Das
tägliche Leben“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 20. 12. 1947, S. 7.

1947/67 Wiedergeburt des Wiener Humors. (Sardou: „Madame sans Gêne“, bearb. v. Hans
Weigel.) In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 25. 12. 1947, S. 9.

Sonstiges

1947/68 13.3.1947: Diskussionsveranstaltung der im Rahmen des Wiener Instituts für


Wissenschaft und Kunst gebildeten Diskussionsgemeinschaft „Religion und
Marxismus“ unter Beteiligung Heers. (Heer stieß 1947 zur leitenden Gruppe des am
12. 1. 1946 eröffneten Instituts <iwk-Mitteilungen. 1986/3, S. 66> und leitete ab
1949 die Abteilung „Kulturwissenschaften“. Er war einer der eifrigsten Mitarbeiter in
der Vorbereitung und Durchführung der großen, vom Institut initiierten und
getragenen Enquête über die Lage des wissenschaftlichen Lebens in Österreich am 4.
11. 1948 im Festsaal des Wiener Rathauses: Mitglied des vorbereitenden
Ausschusses und einer Delegation beim Unterrichtsminister (16. 7. 1948), auf der
Enquête selbst Diskussionsredner zum Bereich „Die Sorge für den wissenschaftlichen
Nachwuchs“. - Vgl. 1950/81a, 1951/52a, 1951/53a, 1952/63a, 1952/66a, 1954/59,
1954/61, 1954/64, 1954/66.)

1947/69 3.9.1947: Vortrag „Vom Sinn der Revolutionen“ und rege Diskussionsteilnahme Heers
auf der ersten Studienwoche der Katholischen Hochschuljugend Österreichs im Stift
Kremsmünster („Freiheit und Verantwortung“, 30. 8. - 7. 9. 1947), in deren
Vorbereitung Heer eine wichtige Rolle gespielt hatte.

1947/70 10.11.1947: Vortrag Heers über „Kirche und Sozialismus“ in Floridsdorf im Rahmen
der katholischen Erwachsenenbildung.
1948
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1948/1 Barock in Österreich. In: Das Österreichbuch. Hrsg. v. Ernst Marboe. 1. Aufl. Wien
1948, S. 56 - 91. - Das Buch erlebte bereits 1949 seine 2. Auflage und viele weitere
folgten (1957: verbesserte Ausgabe, 81. - 100. Tsd.) Eine Besonderheit des Buches: die
Mitarbeiter sind eingangs aufgelistet, ohne daß zu ersehen ist, welchen Teil des Buches
sie bearbeitet haben. Das Barock-Kapitel ist inhaltlich und stilistisch ohne Zweifel
Friedrich Heer zuzuordnen.

1948/1a Diskussion um den Frieden. In: Die Furche. Wien. 13. 11. 1948, S. 2.

1948/1b Verlorene Generation. In: Die Furche. Wien. 9. 10. 1948, S. 1 - 2.

1948/2 Gregor VII. und die revolutio christiana. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S.
926 - 936.

1948/3 Ein Kapitel zum Thema „Religiöse Kunst". In: Blätter der Katholischen Hoch-
schuljugend Österreichs. Wien. Jg. 3 (1948/49), H. 7/8, S. 17. (Teilabdruck von
1948/5.)

1948/4 Die Zeugin Käthe Kollwitz. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S. 639 - 640.

1948/5 Kunsterziehung des Klerus - in Frankreich. In: Gloria Dei. Wien. Jg. 3 (1948), S. 267 -
269.

1948/6 Katholisches Minderwertigkeitsbewußtsein? In: Offenes Wort. Wien. Jg. 2 (1948), Nr.
6, S. 2 - 3. (Vgl. Anm. zu 1948/12.)

1948/6a Zur Paßhöhe. In: Die Furche. Wien. 3. 1. 1948, S. 1.

1948/7 Ein Pfingstwort an christkatholische Studenten. In: Blätter der Katholischen Hoch-
schuljugend Österreichs. Wien. Jg. 3 (1948/49), H.7/8, S. 2. (Entstammt einer 1946 in
Salzburg gehaltenen Rede: 1946/17).

1948/8 Der große Ruf. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 10. 4. 1948, S. 1- 2, und in: Die Furche.
Jahrbuch 1948. Wien 1948, S. 33 - 39.

1948/9 Um das Schicksal der Burg. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 10. 1. 1948, S. 7.

1948/10 Die Stunde der deutschen Klassik und Romantik. (Aus einem Kriegstagebuch 1942.)
In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg. 3 (1948/49), H.
7/8, S. 5 - 7. (Heer hat seine Kriegstagebücher nie veröffentlicht; abgesehen von der
hier angeführten Publikation ist nur eine Rundfunklesung „Unveröffentlichtes
Kriegstagebuch“ aus dem Jahre 1978 bekannt: 1978/65. - Der Untertitel „Aus einem
Kriegstagebuch 1942“ ist ein Irrtum oder eine Irreführung: Der Text entstammt dem
Kriegsnotizbuch Nr. 18, das, Ende 1943 begonnen, bis in das Jahr 1945 reicht, und
steht ziemlich am Ende dieser Notizen - also nahe dem Jahr 1945 und sehr fern dem
Jahr 1942.)

1948/10a Die dritte Stimme. In: Die Furche. Wien. 14. 2. 1948, S. 1.

1948/11 Theater und Fechtplatz. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 24. 4. 1948, S. 6.

1948/12 Vor den Toren der Kirche. In: Offenes Wort. Wien. Nr. 4 v. 15. 4. 1948, S. 1 - 2. (Der
Aufsatz stieß auf heftigen innerkirchlichen Widerspruch: Offenes Wort. Wien. Nr. 5,
S. 2 - 3; 1948/6 stellt Heers Antwort auf diese Kritik dar. - Diese „Wiener“
Auseinandersetzung wurde - gleichsam „international“ - ausführlich dokumentiert in
der damals in Offenburg (Baden) erscheinenden Zeitschrift „Dokumente“ <Jg.4, H. 6,
S. 439 - 444>, wo unter dem Titel „‘Offene Worte’ oder ‘Katholisches
Minderwertigkeitsbewußtsein’“ Heers Aufsatz „Vor den Toren der Kirche“, in der
folgenden Nummer die Kritik des Jesuitenpaters Ferdinand Frodl und schließlich
Heers Antwort „Katholisches Minderwertigkeitsbewußtsein?“ weitgehend
wiedergegeben wurden.)

1948/13 Mit offenem Visier. (Um die Stellung des Geistes und des geistigen Arbeiters.) In:
Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg. 3 (1948/49), H. 5, S.
5 - 6. (Der Aufsatz steht in Zusammenhang mit dem „Fall Josef Nadler“ und der
darauf bezüglichen Denkschrift österreichischer Intellektueller, die auszugsweise
abgedruckt ist in „Wiener Blätter“, 04/91. - Vgl. 1948/82.)

1948/14 Bäuerliche Welt im Wandel. (Zur Genesis der religiösen Krise auf dem Lande.) In:
Gloria Dei. Wien. Jg. 3 (1948), S. 226 - 233.

b) Rezensionen: Bücher

1948/15 Zur Deutung mittelalterlicher Kunst. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 20. 11. 1948,
Beil. „Die Warte“, S. 4. (Zu: Werner Weisbach, Ausdrucksgestaltung in mittelal-
terlicher Kunst. Einsiedeln, Zürich 1948.)

1948/16 Der Geist Lamennais. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S. 232 - 235. (Zu:
Henri Guillemin, Histoire des catholiques français au XIXe siècle (1815 - 1905).
Genf, Paris 1947.)

1948/16a Gesicht des alten Europa. In: Die Furche. Wien. 18. 12. 1948, Beil. „Die Warte“, S.
4. (Zu: Michael Babits, Geschichte der europäischen Literatur. Wien 1948.)
1948/17 Laster und Askese. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 27. 11. 1948, Beil. „Die Warte“,
S. 4. (Zu: Heinrich Fichtenau, Askese und Laster in der Anschauung des Mittelalters.
Wien 1948.)

1948/18 Provençalisches Tagebuch. (Von Leopold Lentner. Wien 1947.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 50 v. 11. 12. 1948, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1948/19 Magie der Politik. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S. 309 - 310. (Zu:
Werner Rings, Die Entzauberung der Politik. Zürich 1947.)

1948/20 Miles Christi. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S. 465 - 466. (Zu: Hugo
Rahner, S.J., Ignatius von Loyola und das geschichtliche Werden seiner Frömmigkeit.
Graz, Salzburg, Wien 1947.)

1948/21 Österreich? In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 10. 7. 1948, S. 6 - 7. (Zu: Ernst Lothar,
Der Engel mit der Posaune. Cambridge 1946.)

1948/22 Der Pfahl im Fleisch. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 17. 4. 1948, S. 7 - 8. (Zu:
Richard Seewald, Der Buckel Kierkegaards. Zürich 1947.)

1948/23 Pole deutscher Geistigkeit des 19. Jahrhunderts. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 11.
12. 1948, Beil. „Die Warte“, S. 4. (Zu: Alfred v. Martin, Nietzsche und Burckhardt -
Zwei geistige Welten im Dialog. 3., veränderte u. verm. Aufl. Basel 1945.)

1948/24 Nichtbewältigte Problematik. In: Die Furche. Wien. Nr. 36 v. 4. 9. 1948, Beil. „Die
Warte“, S. 4. (Zu: Walter Heydendorff, Österreich und Preußen im Spiegel
österreichischer Geschichtsauffassung. Wien 1947. Theo Rody, Preußen und
Österreich im Ringen um die deutsche Seele. München 1946.)

1948/25 Agnes. (Eine gotische Geschichte von einer Domkirche und einem Elendhaus … Von
M. V. Rubatscher. Wien 1947.) In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 17. 1. 1948, Beil. „Die
Warte“, S. 4.

1948/26 Theaterliteratur. In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 24. 7. 1948, Beil. „Die Warte“, S. 4.
(Zu: Franz Herterich, Das Burgtheater und seine Sendung. Wien 1948. Oskar Maurus
Fontana, Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis. Wien 1948. Benno
Fleischmann, Max Reinhardt. Die Wiedererweckung des Barocktheaters. Wien 1948.)

1948/27 Ein Tor der Wissenschaft. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1948, Beil. „Die
Warte“, S. 4. (Zu: Wilhelm Kosch, Deutsches Literaturlexikon. Bern 1947.)

1948/27a Zur Tragik deutscher Geschichtsforschung. (Zwei Gastvorlesungen von Dr. Roland
Nitsche aus Zürich: „Geschichtlichkeit und Wirklichkeit“ und „Der Wandel der
Geschichtsauffassung von Hegel bis Droysen“.) In: Die Furche. Wien. 5. 6. 1948, S.
10.
1948/28 Zwei Welten. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 3 (1948), S. 148 - 149. (Zu: A. v.
Martin, Nietzsche und Burckhardt - Zwei geistige Welten im Dialog. 3., verm. Aufl.
Basel 1945. - Vgl. 1948/23: Die Texte sind völlig verschieden.)

1948/29 Wissenschaft und Weltbild. (Vierteljahrsschrift für alle Gebiete der Forschung. Wien.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 30. 10. 1948, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1948/30 Ein Forum des Geistes. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 18. 12. 1948, S. 4. (Über die
Weihnachtsnummer der Monatsschrift „Wort und Wahrheit“, Wien. - Die Rezension
hat eine Besonderheit: sie ist mit F. Gohde gezeichnet; Friedrich Heer hat den Namen
seines Großvaters mütterlicherseits, F. H. Gohde, sonst nur als Pseudonym für seine
veröffentlichten und unveröffentlichten Romanen - z.B. „Der achte Tag“ (1950/1),
„Stand ein Schloß“ - verwendet; der Text ist in der Diktion eindeutig von Heer und
erwähnt - in einem einzigen Satz und ohne Wertung - seinen eigenen Aufsatz über
Gregor VII., 1948/2).

c) Rezensionen: Theater

1948/31 Österreichische Antike. (Grillparzer: „Medea“; Ferdinand Bruckner: „Timon“.) In:


Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 12. 6. 1948, S. 7 - 8.

1948/32 Wundersames Antlitz der Zeit. (Jewgeni Schwarz: „Der Schatten“; Goethe-Lesung
Albin Skodas; Just Scheu u. Peter Stiller: „Heimlichkeiten“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 3 v. 17. 1. 1948, S. 7 - 8.

1948/33 Wiener Bühnen: Jugend und Experimente. (Hugo v. Hofmannsthal: „Der Tor und der
Tod“; Josef Gregor: „Der Ackermann aus Böhmen“; Karl Schönherr: „Weibsteufel“
[Gastspiel der Exelbühne]; Karl Peduzzi: „Hans Puxbaum“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 17 v. 24. 4. 1948, S. 8 - 9.

1948/34 Wiener Bühnen: Probleme und Problematisches. (Emmet Lavery: „Monsignores große
Stunde“; Walter Leonhard: „Runder Tisch“; Alexander Steinbrecher: „Schneider im
Schloß“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 3. 4. 1948, S. 8 - 9.

1948/35 Tschechische Bühnenkunst. (Frantí_ek Langer: „Das Kamel geht durch das Nadel-
öhr“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 24. 1. 1948, S. 7.

1948/36 Claudel in Wien. (Paul Claudel: [„L’Annonce faite à Marie“] „Verkündigung“; Rudolf
Holzer: „Der Himmel voller Geigen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 30. 10. 1948,
S. 8 - 9.

1948/37 Wider die Burg-Historie. (Hans Müller-Einigen: „Eugenie“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
19 v. 8. 5. 1948, S. 8 - 9.
1948/38 Dramatik des Menschlichen. (Ferdinand Bruckner: „Fährten“; Fodor: „Arm wie eine
Kirchenmaus“; Emmet Lavery: „Die Erste Legion“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v.
15. 5. 1948, S. 10.

1948/39 Faust - der erste Teil. (Goethe: Faust I). In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1948, S.
8.

1948/40 Ein Film - ein Menschenleben. (Zur Sonderaufführung von „Monsieur Vincent“ durch
die Französisch-Österreichische Gesellschaft.) In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 17. 7.
1948, S. 10.

1948/41 Glanz des Klassischen. (Goethe: „Egmont“; V. Gogola: „Gockel, Hinkel und
Gackeleia“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 52 v. 25. 12. 1948, S. 9.

1948/41a Humanismus und Schulkultur. (Euripides: „Alkestis“; Aufführung des Akademi-


schen Gymnasiums in der Urania.) In: Die Furche. Wien. 12. 6. 1948, S. 8.

1948/42 Humanität des gesprochenen Wortes. (Homer- und Dante-Lesung Raoul Aslans;
Martin Costa u. Hans Lang: „Der rosarote Fürst de Ligne“; Fritz Eckhardt: „Der
gestohlene Walzer“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 13. 3. 1948, S. 9.

1948/43 Ibsen und Faschingsspiele. (Ibsen: „Ein Volksfeind“; Franz Molnar: „Jemand“; Erich
Ziegel: „Liebe, List und lauter Lügen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 7. 2. 1948, S.7
- 8.

1948/44 Sehr dunkler und sehr lichter Klang. (Maxim Gorkij: [„Wassa Shelesnowa“] „Die
Mutter“; Franz von Pocci [Bearb.: Paul Kalbek]: „Kasperl Larifari“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 5 v. 31. 1. 1948, S. 9.

1948/45 Komödie des Lebens. (Gerhart Hauptmann: „Der Biberpelz“; John van Druten [dt.
Bearb.: Carl Zuckmayer]: „So war Mama“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 5. 6.
1948, S. 9.

1948/46 Aus dem Wiener Kulturleben. (Goethe: „Urfaust“; Vortragsabend Prof. Bernard
Dorival: „Geist der zeitgenössischen französischen Malerei“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 16 v. 17. 4. 1948, S. 8 - 9.

1948/47 Lust- und Kammerspiel. (Hans Holt: „Es wird einmal“; Arthur Schnitzler: „Das weite
Land“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 4. 12. 1948, S. 9.

1948/48 Ein modernes Lustspiel. (Elmer Rice: „Dream Girl“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v.
20. 11. 1948, S. 8.

1948/49 Volksnahes Lustspiel. (Shakespeare: „Was Ihr wollt“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 41
v. 9. 10. 1948, S. 9.
1948/50 Aus der Lustspielfabrik. (Aldo de Benedetti: „Ich kenne dich nicht mehr“; Theo
Lingen u. Franz Gribitz: „Theophanes“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 10. 4. 1948,
S. 9.

1948/51 Märchen im Eis. (Klabund: „Der Kreidekreis“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 28. 2.
1948, S. 10.

1948/52 Märchen 1910. (Franz Molnar: „Märchen vom Wolf“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 31
v. 31. 7. 1948, S. 9.

1948/53 Märchen und Schattenspiel. (N. D. Wolkow: „Anna Karenina“; Ferdinand Raimund:
„Der Bauer als Millionär“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 13. 11. 1948, S. 9.

1948/54 Kunstvolle Märchenspiele. (Shakespeare: „Wintermärchen“; Hermann Bahr: „Der


Herr Hofrat“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 6. 11. 1948, S. 8.

1948/55 Zwiefaches Maß des Menschlichen. (Felix Timmermans: „Der Pfarrer vom blühenden
Weinberg"; Roda-Roda u. A. Rösler: „Der Feldherrnhügel“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 10 v. 6. 3. 1948, S. 9.

1948/56 Menschen und Masken. (Shaw: „Mensch und Übermensch“; J. B. Priestley: [„Ever
since Paradise“] „Seit Adam und Eva“; Hans Müller-Einigen: „Der Helfer Gottes“.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 20. 3. 1948, S. 9 - 10.

1948/57 Im Nachsommer der Bühne. (John van Druten: „Das Lied der Taube“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 37 v. 11. 9. 1948, S. 8 - 9.

1948/58 Physik und Metaphysik des Theaters. (Hugo v. Hofmannsthal: „Der Turm“; Moliere
[Gastspiel des Athénée Paris]: „L’Ecole des femmes“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25
v. 19. 6. 1948, S. 7 - 8.

1948/59 Die Religion des deutschen Humanismus. (Goethe: „Iphigenie auf Tauris“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 8 v. 21. 2. 1948, S. 8 - 9.

1948/60 Sartre vor 20 Jahren. (Louis Verneuil: „Herr Lamberthier“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
39 v. 25. 9. 1948, S. 10.

1948/61 Sartre - Graz und Wiener Romantik. (J.-P. Sartre: [„Huis Clos“] „Bei geschlossenen
Türen“ [Grazer Gastspiel]; Zdenko von Kraft: „Kabinettskrise in Ischl“; Rose
Franken: „Claudia“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1948, S. 8 - 9.

1948/62 Dunkel-lichte Schattenspiele. (Philip Yordan: [„Anna Lucasta“] „Schwarzer Markt


der Liebe“ [Übers.: Fritz Habeck]; Nestroy: „Der alte Mann und die junge Frau“;
Noel Coward: „Spuk im Hause Condomine“; Klabund: „X-Y-Z“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 22 v. 29. 5. 1948, S. 9.
1948/63 Echte und falsche Sittenpredigt. (Ödön von Horvath: „G’schichten aus dem Wie-
nerwald“; Frank Wedekind: „Hidalla oder die Moral der Schönheit“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 51 v. 18. 12. 1948, S. 6 - 7.

1948/64 Sommerspiele. (Geza von Vaszary: „Frauen lügen nie“; Jacques Offenbach: „Souper
d’amour“; Martin Costa u. H. Lang: „Der arme Sünder“; Goldoni: „Das Kaffeehaus“;
Kabarett „Grimasse“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 26. 6. 1948, S. 9.

1948/65 Die Staatsbühne eröffnet… (Carl Zuckmayer: „Des Teufels General“; Hermann Bahr:
„Der Unmensch“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 18. 9. 1948, S. 8.

1948/66 Drei Stücke, drei Welten. (S. Raphaelson [Übers.: Alfred Polgar]: „Die vollkommene
Ehe“; Nestroy: „Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glücks“;
Michael Kehlmann: „Entscheidende Stunde“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 21. 2.
1948, S. 9.

1948/67 Theater - Flucht aus der Zeit? (Sacha Guitry: „Desiré“; Dichterlesung „Romantischer
Abend“; Bert Brecht: „Furcht und Elend des Dritten Reichs“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 19 v. 8. 5. 1948, S. 9.

1948/68 Theater einer jungen Generation. (Ernst Scheibelreiter: „Hirten um den Wolf“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 5 v. 31. 1. 1948, S. 9.

1948/69 Großes, bekennendes Theater. (Wolfgang Borchert: „Draußen vor der Tür“; Bertolt
Brecht: „Mutter Courage und ihre Kinder“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 11. 12.
1948, S. 9.

1948/70 Sehr verschiedenes Theater. (Schiller: „Kabale und Liebe“; Alexander Lernet-Holenia:
„Parforce"; Peter Preses u. Ulrich Becher: „Der Bockerer“; Priestley: [„Desert
Highway“] „Straße in der Wüste“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 16. 10. 1948, S. 9.

1948/71 Träumereien auf der Bühne. (Jean Giraudoux: „Die Irre von Chaillot“; A. P. Tsche-
chow: „Der Kirschgarten"; Dora Maria Brandt u. Georg Fraser [Musik: Robert
Stolz]: „Lied aus der Vorstadt“; Rabindranath Tagore: „Chitra“ und „Das Postamt“;
Franz Theodor Csokor: „Wenn Sie zurückkommt…“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 18
v. 1. 5. 1948, S. 7 - 8.

1948/72 Tragödie der Freiheit. (Jean-Paul Sartre: „Fliegen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v.
22. 5. 1948, S. 8 - 9.

1948/73 Tragödie des kleinen Mannes. (Gherardo Gherardi: „Der einsame Mann“; Alexander
Farago: „100.000 Schilling“; Ludwig Anzengruber: „G’wissenswurm“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 27 v. 3. 7. 1948, S. 8.
1948/74 Besonnte Vergangenheit. (Bernard Shaw: „Der Teufelsschüler“; Hermann Bahr:
„Konzert“; Piero Rismondo: „Der Herr Hofrat“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 10.
1. 1948, S. 7 - 8.

1948/75 Vor-Osten auf Wiener Bühnen. (Hasenclever: „Münchhausen“; Terence Rattigan:


„Der Winslow-Boy“; Hans Weigel: „Die Erde“; Dela Geyer: „Audienz bei der
Gottheit“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 27. 3. 1948, S. 9.

1948/76 Falsche Wege. (Walter u. Irma Firner: „Die Gesandtschaft von Astoria“; Hans Lang:
„Es schlägt zwölf, Herr Doktor“; Jacques Deval: „Die Frau deiner Jugend“; Gorki:
„Die Feinde“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 27. 11. 1948, S. 9.

1948/77 Weihnachtspremiere? (Noel Coward [übers. u. bearb. v. Curt Goetz]: „Unter uns
vieren“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 3. 1. 1948, S. 8.

1948/78 Weltanschauungstheater. (Siegfried Freiberg: „Das kleine Weltwirtshaus“; Milo Dor:


„Der vergessene Bahnhof“; G. B. Shaw: „Androklus und der Löwe“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 43 v. 23. 10. 1948, S. 8 - 9.

1948/79 Das Zeugnis der Kunst. (Simonow: „Die russische Frage“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
12 v. 20. 3. 1948, S. 9.

Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1948/79a 12.1.1948: Vortrag Heers über „Die Frömmigkeitsstile der europäischen


Christenheit“ in Floridsdorf im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung

1948/79b 1.7.1948: Heer eröffnet die Ausstellung Leopold Birstinger („Öl, Aquarelle und
Graphik“) in der Galerie Welz

1948/80 21.-29.8.1948: Zweite Studienwoche der Katholischen Hochschuljugend im Stift


Kremsmünster: „Der christliche Gemeinschaftsgedanke“; Vortragende u.a. Otto
Mauer, Hans Asperger, Erik von Kuehnelt-Leddihn; Friedrich Heer spricht am 26. 8.
über „Fragen an den Christen“. - Bericht über die Tagung (mit Zusammenfassung des
Heer-Vortrages) in: Orbis Catholicus (Herder-Korrespondenz). Wien. Jg. 1 (1948),
Oktober-Heft, S. 435. - Unter dem Titel „Macht des Fragens“ drucken die „Blätter
der Katholischen Hochschuljugend Österreichs“ (Jg. 3 [1948/49], H. 2, S. 5) einen
kurzen Abschnitt der Heer-Rede ab; die Tatsache, daß sich dieser Abschnitt mit
minimalen Abweichungen im großen Schlußaufsatz des Sammelbandes 1949/2, S. 133
- 134, wiederfindet, läßt die Vermutung zu, daß letzterer auf diesem Vortrag basiert.

1948/81 27.-30.12.1948: Wiener Weihnachts-Seelsorgertagung im Wiener Schottenstift über


das Thema „Die Kirche inmitten der Welt. Formen und Kräfte christlicher
Weltdurchdringung“; Vortragende u.a.: Dr. Franz König, Otto Mauer, Michael
Pfliegler, P. Diego Hanns Goetz und Otto Schulmeister. Friedrich Heer spricht am 28.
12. (als Korreferent des späteren Kardinals Franz König) über „Die geistige Situation
in Welt und Kirche“. - Versammlungsberichte und kurze Zusammenfassungen der
Referate u.a. in: Orbis Catholicus. Wien. Jg. 2, H. 12 (Dez. 1948), S. 2 - 4; Die österr.
Furche. Wien. Nr. 2 v. 8. 1. 1949, S. 5 - 6 (Bericht von Heer selbst!). - Die Rede
Heers findet sich vollständig abgedruckt in der Pariser Zeitschrift „La vie
intellectuelle“ (1950/2) und ein genauer Textvergleich zeigt, daß der letzte Beitrag
zum Sammelband „Gespräch der Feinde“ (1949/2) - abgesehen von unbedeutenden
Abänderungen und Erweiterungen - identisch ist mit dieser Wiener Rede vom 28. 12.
1948. (Text der Rede[n] auch: 1951/8.) Es scheint also so zu sein, daß der so wichtige
und so umstrittene Schlußaufsatz von 1949/2 („Eine Frage an den Menschen von
heute“; in Frankreich erhält der Vortrag den kurzen Titel „L’Amour des ennemis“)
eine redigierte Fassung des Vortrages vom 28. 12. in Wien und (vgl. 1948/80) der
Rede vom 26. 8. in Kremsmünster darstellt bzw. beide Reden (zumindest
weitgehend) identisch sind.

1948/81a 13.12.1948: Vortrag Heers in Floridsdorf über „Der Weg des österreichischen
Katholizismus bis 1948“ im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung

b) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1948/82 Eine im Dezember 1948 vom Präsidenten des Schriftstellerverbandes dem Bun-
desminister für Unterricht überreichte, von 75 österreichischen Intellektuellen,
Künstlern, Schriftstellern, Museumsdirektoren usw. unterzeichnete Denkschrift
gegen die „Besetzung von leitenden Stellen“ mit „Männern, die in der national-
sozialistischen Periode führende Stellungen im Kulturleben innehatten“, trägt auch die
Unterschrift Friedrich Heers. - Der vollständige Text der Denkschrift (und der
Ministerantwort) u.a. in: Österr. Tagebuch. Wien. Jg. 4 (1949), Nr. 2, S. 31. - Eine
persönliche Stellungnahme Heers zu dieser als „Fall Nadler“ etikettierten Aktion
findet sich in 1948/13 (und in einem Briefwechsel mit Taras Borodajkewicz).

1949
Selbständige Literatur

1949/1 Aufgang Europas. Eine Studie zu den Zusammenhängen zwischen politischer Re-
ligiosität, Frömmigkeitsstil und dem Werden Europas im 12. Jahrhundert. [Nebst]
Kommentarbd. Wien, Zürich 1949. 600, 218 S.

Rezensionen u.a. in: Historische Zeitschrift. Bd. 171 (1951), S. 449 - 472 (Theodor Mayer: „Das
Hochmittelalter in neuer Schau“); Mitteilungen des Instituts für österr. Geschichtsforschung. Bd. 61 (1953),
S. 434 - 440; Wort und Wahrheit. Jg. 7 (1952), S. 296 - 305 (Oskar Koehler: „Von Karl dem Großen zu
Adolf Hitler? Zur Diskussion des Mittelalterbildes und seiner Gegenwartsbedeutung“); Die österr. Furche.
Nr. 51 v. 17. 12. 1949, Beil. „Die Warte“, S. 1 - 2 (Otto Forst de Battaglia: „Der Aufgang Europas.
Zeitverbundene Geschichte“); Erasmus. Vol. 3, Nr. 11 - 12, Sp. 396 - 405 (Otto Forst de Battaglia; stark
erweiterte Fassung der Rezension in der „Furche“); Wiener Literarisches Echo. Jg. 2 (1950), H. 2, S. 34 - 35
(Adam Wandruszka); Stimmen der Zeit. Jg. 76 (1950/51), Bd. 148, S. 83 - 91; Wiener Tageszeitung. 23.
12. 1949, S. 5 (Viktor Suchy: „Kampf um Europa“); Die Presse. Wien. 20. 72. 1949 (Roland Nitsche:
„Umwertung des Mittelalters“); Gloria Dei. Jg. 5 (1950/51), S. 160; Wiener Zeitung. 19. 3. 1950, S. 9;
Philosophischer Literaturanzeiger. Schlehdorf. Bd. 2 (1950), S. 3 - 7; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 4 (1950),
S. 1002 - 1005 (Prof. H. Fichtenau); Der Student. Wien. Jg. 5 (1949), F. 3, S. 16 (Kurt Skalnik);
Speculum. Cambridge, Mass. Vol. XXVII, No. 4 (Oct. 1952), p. 555 - 559.

„Europa“ ist - im Schöpferischen und Zerstörerischen - ein geschichtlich einmaliges und einzigartiges
Geschehen, das sich (ausgehend von einem außereuropäischen monolithischen Großreichen durchaus
vergleichbaren Gebilde) in den Vorgängen rund um das 12. Jahrhundert zu dieser „Einmaligkeit“ durchringt
und bis in die Gegenwart ausfaltet. (Geschichte - hier: Geschichte des 11. und 12. Jahrhunderts - ist
Gegenwart: Friedrich Heers Grundüberzeugung!) Im 12. Jahrhundert zerbricht das „Heilige Reich“, die
Einheit von Gottesreich und sacrum imperium, die karolingisch-ottonisch-mittelalterliche Welt-Überwelt-
Einheit: Sie wird durch „Aufstand“ und „Sieg“ des Papsttums in eine religiöse und eine politische Sphäre
zerteilt (Heer wird einen großen Teil seiner folgenden Arbeiten dem Neu-Bedenken der sogenannten
„Säkularisierung“ - Spätprodukt des päpstlichen Pyrrhussieges und falsch verstandene Herausforderung für
die religiöse Sphäre - widmen), sie wird vom Westen und Süden her (Frankreich und Italien eilen dem
Reichsraum weit voraus) in Frage gestellt und unterwandert durch religiöse Reformbewegungen, durch
Strömungen antifeudalistischer und rationalistischer Geistigkeit und Religiosität, durch neue persönliche
Frömmigkeitsstile, durch eine neue dynamische Kultur städtischer Massen, durch eine bürgerlich-städtische,
rationalistische Weltordnung u.v.a.m. - Entwicklungen, die sich zum Teil in großen Namen verkörpern, wie
Papst Gregor VII., Anselm von Canterbury (noch tief verwurzelt in der frühmittelalterlichen Einheit),
Bernhard von Clairvaux („die Schimäre des Jahrhunderts“, an der Wende der Zeiten stehend), Abälard und
Johannes von Salisbury (jeder auf seine Art Verkörperung einer neuen Ära, wobei etwa von Abälard
„humanistische“ Ideen in Richtung Erasmus strömen und damit in Richtung des späteren Heer’schen
Selbstverständnisses als eines „offenen“ Humanisten). „Europa - das Abendland der Gegenwart - ist im 11.
und 12. Jahrhundert entstanden. In den vielfältigen religiösen, geistigen, politischen und wirtschaftlichen
Bewegungen dieser beiden Jahrhunderte hat es das Antlitz erhalten, welches es heute noch trägt.“ (S. 9)

1949/2 Gespräch der Feinde. Wien, Zürich 1949. 164 S.

Rezensionen u.a. in: Wiener Tageszeitung. 13. 11. 1949 (Friedrich Schreyvogl: „Friedrich Heer“); Die
Presse. Wien. 5. 11. 1949, S. 70 (Wochenausgabe) (Adam Wandruszka: „Das europäische Streitgespräch“);
Wiener Zeitung. 6. 11. 1949, S. 8; Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 3. 12. 1949, S. 4 (Willy Lorenz);
Das kleine Volksblatt. Wien. 4. 12. 1949, S. 13; Wort und Wahrheit. Jg. 5 (1950), S. 140 - 142
(„Non-Konformismus“); Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg. 4 (1949/50), H. 3,
S. 11; Der Student. Wien. Jg. 5, F. 2 (Nov. 1949), S. 16 (Kurt Skalnik); Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 4
(1950), S. 1058; Wissenschaft und Weltbild. Wien. Jg. 3 (1950), H. 5, S. 236. - Vgl. 1950/82 und
1975/36.

„Gespräch der Feinde“ setzt sich zusammen aus drei Vorträgen und zwei Aufsätzen der Jahre 1946 bis 1948:
1. >Europa - das europäische Gespräch. Eine Rede an die akademische Jugend< (S. 7 - 19). - Wiener Vortrag
Ende 1946: 1946/19. - Der monotonen, vor- und außereuropäischen, „geschichtslosen“ Welt tritt im 12.
Jahrhundert „etwas ganz Neues, Großes, Eigentümliches: das Europäische“ als das eigentlich Geschichtliche
gegenüber: Dieses Europa „lebt nur im Gespräch, in der Auseinandersetzung von gegensätzlichen Mächten,
Kräften, Europa lebt so lange, als es gelingt, diese Situation des Gesprächs aufrechtzuerhalten“ (S. 8/9).
Dieses Gespräch ist immer bitterstes, todernstes Streitgespräch (von Menschen, Völkern, Kulturen) und ist -
Abbild der Fragwürdigkeit und „Erfolglosigkeit“ jenes letzten Gesprächs, das zwischen Mensch und Gott
geführt wird - durch alles vordergründige Scheitern und durch alle äußerlichen Zusammenbrüche hindurch
fortzuführen. „Europäisch“ wird, wer - Beispiel Rußland seit Peter d. Großen - in dieses Gespräch eintritt;
die Welt wird „europäisch“, wo von Gruppen und Völkern diese Gesprächssituation angenommen wird, und
Friede und Existenz der Welt werden davon abhängen, ob es gelingt, dieses „europäische Gespräch“ aufrecht-
zuerhalten, auszuweiten und monolithische Machtgebilde zu verhindern. - 2. >Europäisches Christentum<
(S. 21 - 47). - Dritter Husumer Vortrag vom Jänner 1946: 1946/15c. - Die Geschichte der europäischen
Christenheit (die Geschichte Europas) ist nur zu ertragen, zu „sehen“, zu „verstehen“ - ohne falsche
Aburteilung oder falsche Beschönigung, ohne Selbsttäuschung, ohne Flucht (der Vortrag nimmt
Grundthemen von 1947/1 vorweg) - durch den Christen, als den durch Christus, durch „den Realismus des
Kreuzes“ (S. 42) Ent-täuschten, zum einzigen „Wirklichkeitsmenschen“ Erweckten: alle Verbrechen, aller
Haß, alle Schwächen, Wunden, Irrwege, Niederlagen, alles Scheitern - und durch all das hindurch eine immer
neuausstrahlende Kraft (das Grundthema von 1950/1 klingt mehrfach an!). Der Christ ist der einzige, der
Mensch und Welt zu sehen wagt, wie sie wirklich sind, der Leid und Unheil nicht auf andere abschiebt,
sondern sie - sich an Gott, in das Kraftfeld Gottes wagend - als Kreuz auf sich nimmt. Und genau da steht
der Mensch, steht das europäische Christentum nach 1945: „Europas Christentum, die europäische Chri-
stenheit, sie wird entweder zuerst sich selbst erneuern, und das heißt, historisch gesehen, sich freimachen von
den Fesseln des bürgerlichen Zeitalters, und wird dann - durch das Zeugentum ihres Lebens - Europa noch
einmal unter das Kreuz führen, oder sie wird Europa vorsterben, im Tode vorangehen“ (S. 46/47; wieder
klingt ganz stark 1950/1 an). - 3. >Vom Kampf des Abendlandes < (S. 49 - 67). - Identisch mit 1946/5. -
Noch einmal Vorgeschichte Europas und Sprengwirkung des 12. Jahrhunderts, noch einmal die Frage nach
dem Besonderen, dem Wesenskern dieser so singulären „europäischen“ Entwicklung zur europäischen (und
damit bald weltweiten) „Neuzeit“. „Der Motor des Abendlandes ist sein christlicher Sprengkern. Ihm eignet
eine seltsame, zerstörende und zugleich bewahrende Kraft“ (S. 57), von der her Konservation und Revolution
das Lebensgesetz des Abendlandes bestimmen. Alles, Gutes und Böses, das einmal eingetreten ist in den
Körper Europas, bleibt erhalten, um zu seiner Zeit wieder hervorzutreten und zu wirken, zu kämpfen und neu
bewertet zu werden. Abendland als permanente christliche Revolution bedeutet Wechsel von Gottnähe und
Gottferne, bedeutet Agon, Kampf, der nur unter diesem Aspekt nicht zum Chaos werden kann. - Ein
wichtiger neuer Aspekt dieses Aufsatzes: Es gibt auch eine voreuropäische Geschichte - die jüdische
„Geschichte“ des Alten Testaments ist Geschichte, „Geschichte des Kampfes einer menschlichen
Gemeinschaft um, mit, gegen ihren Gott“; sie ist „Geschichte“ aber letztlich nur als die „eine Vorgeschichte
Christi“ (S. 60). - 4. >Österreich - Kreuz und Kranz Europas< (S. 69 - 126). - Etwa auf den doppelten
Umfang erweiterte Fassung von 1947/15 und 1949/5. - Österreich ist ein „Land als Geschichte“, existiert im
Gleichklang mit dem Pulsschlag europäischer Geschichte, verdichtet und exemplifiziert europäische
Probleme und Katastrophen, kann sich nur in großen europäischen Ordnungen (und im Dienst an ihnen)
selbst erfahren und stürzt mit deren Zerbrechen in totale existentielle Unsicherheit. Das heutige Österreich
muß - im Glauben an ein neues Europa, an neue große Ordnungen - seine tausendjährigen „Gespräche“ wieder
aufnehmen: Das „Westgespräch“, das „Nord-Süd-Gespräch“ (in prekärer Distanz zu und Partnerschaft mit
Deutschland) und - „schwierigste Mission Österreichs“ (S. 113) - ein neues „Ost-Gespräch“ (mit dem uralten
österreichischen Wissen: „unlösbare Gegensätze [sind] durch das Leben zu überwinden“). „Die heutige
Fragwürdigkeit Österreichs offenbart die Fragwürdigkeit des heutigen Europa“ (S. 125/126). Ein offenes
Österreich, „Manifestation eines neuen friedsamen Streitgesprächs der Gegensätze“, wäre ein Versprechen für
ein neues Europa; ein scheiterndes, isoliertes Österreich wäre das Abbild scheiternder europäischer und
weltweiter Ordnungen. - 5. >Eine Frage an den Menschen von heute< (S. 127 - 164). - Basiert auf zwei
Vorträgen des Jahres 1948 (vgl. 1948/80 und 1948/81); ist weitgehend identisch mit 1951/8 und der
französischen Version 1950/2. - Kennzeichen unserer Welt: viele geschlossene Welten (um einzelne
Menschen, um Gruppen, Parteien, Konfessionen, Kirchen usw.) stehen neben- und gegeneinander - ohne
Zwiesprache, ohne echten Gesprächskontakt. Auch Kirche und Christenheit haben sich weithin als ge-
schlossene Welt konstituiert - ängstlich darauf bedacht, möglichst viele Positionen zu beziehen und zu
behaupten. Dieser „Engpaßlage“ kann die Christenheit nur entkommen durch schonungslose Selbstbefragung
(und Evangelienbefragung) und dann - Trennung des Christlichen vom Nichtchristlichen (und
Scheinchristlichen) durch die christliche Tat, konkret: durch das Nichtmitmachen von Lüge, Terror,
Korruption und durch die Realisierung des Gebotes der Nächsten- und Feindesliebe im täglichen Leben. Die
große theologische, philosophische und künstlerische Aufgabe des Heute: die intensive innere und
denkerische Beschäftigung mit der Feindesliebe als dem Grundgesetz christlichen Weltverhaltens. Befähigt
dazu ist aber nur der, der „den entscheidenden Sprung über den Schatten“ (S. 149; vgl. 1959/6), die
Begegnung (im permanenten inneren und äußeren Gespräch) mit dem „andern“, dem „Nächsten“ gewagt hat.
„Nächstenliebe ist für den, der sie ganz ernst nimmt, bereits Feindesliebe. Ich habe immer gegen den
Nächsten…, ’etwas‘, weil sein Eigengewicht, seine Potenz mich versehrt, verletzt.“ (S. 152) Die eigentliche
Feindesliebe benötigt zweierlei: 1. die Erkenntnis, daß man den Gegner, den Feind braucht, als zweites Ich,
als Gegenpol, als Spiegelbild, als kostbares Korrektiv; 2. ein neues Christusbild: jeder Mensch, jeder
Gegner, jeder Feind ist Christusträger. Erst dann wird - auf politischem Felde - christliche Demokratie
möglich - als neues Kampfgespräch mit dem Gegner und als Verpflichtung, Raum, Lebensraum, für den
Gegner, für den Feind auszusparen.
Eine - die Ausführlichkeit der Annotation rechtfertigende - abschließende Bemerkung: Heer hat dieses
schmale Büchlein von 164 Seiten immer in einem gewissen Sinne als einen Wendepunkt oder Angelpunkt
seines Werkes betrachtet - einerseits als Ausgangspunkt seines zeitkritischen, christentumskritischen,
kulturkritischen Denkens und Schreibens, andererseits aber auch als Anlaß vieler falscher Etikettierungen und
Gegnerschaften; er selbst, vor allem aber Freunde und Gegner haben im Titel „Gespräch der Feinde“ ein
Lebensmotto Heers ersehen. - Vgl. z.B. Anm. zu 1952/59.
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1949/3 Aufgang Europas. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg.
4 (1949/50), H. 3, S. 5. (Abdruck zweier Abschnitte aus 1949/1; entspricht dort den
Seiten 188 - 189 und 335 - 336.)

1949/4 Begegnung mit dem Feind. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1949, Beil.
„Die Warte“, S. 1. (Abdruck aus 1949/2; entspricht dort den Seiten 149 - 153.)

1949/4a Wiener Bekenntnis. In: Die österr. Furche. Wien. 18. 6. 1949, S. 1.

1949/5 Betrachtungen zur Geschichte Österreichs. In: Föderalistische Hefte. Konstanz. Jg. 2
(1949), H. 8, S. 593 - 604. (Identisch mit 1947/15 und weitgehend identisch mit der
ersten Hälfte des Österreich-Aufsatzes in 1949/2.)

1949/5a Ein Bühnenverbot. In: Die österr. Furche. Wien. 18. 6. 1949, S. 2.

1949/6 Der Mainfranke Ludwig Derleth. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 4 (1949), S. 79 -80.

1949/6a Ende und Anfang. In: Die österr. Furche. Wien. 23. 7. 1949, S. 1.

1949/6b Der Ersatzteufel. In: Die österr. Furche. Wien. 25. 6. 1949, S. 2.

1949/7 Frage und Fragwürdigkeit. (Zum Thema Christliche Kultur.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 19 v. 7. 5. 1949, S. 1 - 2.

1949/7a Frieden? In: Die österr. Furche. Wien. 30. 4. 1949, S. 1 - 2.

1949/7b Gespräch um ein neues Europa. In: Die österr. Furche. Wien. 12. 11. 1949, Beil. „Die
Warte“, S. 1. (Vorabdruck aus dem Vorwort zu 1949/1.)

1949/8 Europäischer Humanismus. In: Gloria Dei. Wien. Jg. 4 (1949/50), S. 61 - 73. (Die
österr. Furche. Wien. Nr. 46 v. 12. 11. 1949, Beil. „Die Warte“, S. 4: „Ein Vortrag, der
vor Kriegsgefangenen gehalten wurde“.)

1949/8a Politische Kultur. In: Die österr. Furche. Wien. 22. 10. 1949, S. 1 - 2.

1949/9 Macht der Ohnmacht. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 19. 2. 1949, S. 1.

1949/9a Von der Not des Reichtums. Bilanz eines halben Jahrhunderts. In: Salzburger
Nachrichten. 24., 25. u. 26. 12. 1949, S. 17 (Weihnachtsbeilage 1).

1949/9b Präsenz der christlichen Kultur. Wiener Kulturtage. In: Die österr. Furche. Wien. 16.
4. 1949, S. 7.
1949/10 Die „Renaissance“-Ideologie im frühen Mittelalter. In: Mitteilungen des Instituts für
österreichische Geschichtsforschung. Wien. Bd. 57 (1949), S. 23 - 81. (Stellt einen
Auszug aus der 1939 verfaßten Prüfungsarbeit „Renaissance im Mittelalter. Mit
besonderer Berücksichtigung der karolingischen und ottonischen Renaissance“ am
Institut für österreichische Geschichtsforschung dar.)

1949/10a Roma locuta. In: Die österr. Furche. Wien. 26. 2. 1949, S. 1 - 2.

1949/10b Die Stimme. In: Die österr. Furche. Wien. 7. 5. 1949, S. 2.

1949/11 Die Stunde des Laien. In: Schweizer Rundschau. Zürich. N.F., Jg. 48, H. 11 (Februar
1949), S. 948 - 952.

1949/11a Tat und Technik des Terrors. In: Die österr. Furche. Wien. 29. 1. 1949, S. 1.

1949/12 Auf dem Weg nach Österreich. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 29 v. 16. 7. 1949, S.
1 - 2. (Zum Themenkreis 1948/13 und 1948/82. - Vgl. 1950/8 und Anm. dazu.)

1949/13 Die Welt ohne Fenster. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 3. 12. 1949, S. 3.

b) Rezensionen: Bücher

1949/14 Leon Bloy: Briefe an Veronika. Wien 1948. In: Wiener Literarisches Echo. Jg. 1
(1949), H. 2, S. 58.

1949/15 Nach Damaskus. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 4 (1949), S. 969 - 973. (Zu: John
A. O’Brien, The Road to Damascus. London 1949.)

1949/16 Das karolingische Imperium. Soziale und geistige Problematik eines Großreiches. Von
Heinrich Fichtenau. Zürich 1949. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 52 v. 24. 12. 1949,
S. 10.

1949/17 Geschichtsdenken des Westens. (Studie zur Weltgeschichte. Wachstum und Zerfall
der Zivilisationen. Von Arnold J. Toynbee. Zürich, Wien 1949.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 51 v. 17. 12. 1949, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1949/18 Das Janushaupt der Moderne. („Der Verlust der Mitte. Die bildende Kunst des 19.
und 20. Jahrhunderts als Symptom und Symbol der Zeit“. Von Hans Sedlmayr. 1.
Aufl. Salzburg 1948.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 46 v. 12. 11. 1949, Beil. „Die
Warte“, S. 4.

1949/19 Erich Kober: Josef Kainz. Mensch unter Masken. Wien 1948. In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 29 v. 16. 7. 1949, Beil. „Die Warte“, S. 4.
1949/20 Alteuropas adeliger Kosmos. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 28 v. 9. 7. 1949, Beil.
„Die Warte“, S. 1. (Zu: Otto Brunner, Adeliges Landleben und europäischer Geist -
Leben und Werk Wolf Helmhards von Hohberg 1612 - 1688. Salzburg 1949.)

1949/21 Zisterzienser Missionskalender 1949. Hrsg. v. Kloster Schlierbach, O.Ö. Ried i.


Innkreis 1949. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 5 v. 29. 1. 1949, Beil. „Die Warte“,
S. 6.

1949/22 Der neue Weltmonarch. Von G. Moenius. Westheim b. Augsburg 1948. In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 22 v. 28. 5. 1949, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1949/23 Historische Romane. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 14 v. 2. 4. 1949, Beil. „Die
Warte“, S. 4. - Zu: Gerhart Ellert, „Die Johanniter“ (Wien 1947) und „Richelieu“
(Wien 1948). Gertrud Fussenegger, Die Brüder von Lasawa. Salzburg 1948. Maurice
Samuel, Das Netz des Bösen (Web of Lucifer). Zürich 1949. Robert Braun, Josephine
von Schweden. Wien 1948.

1949/24 Henri Daniel Rops: Das flammende Schwert. Wien 1948. In: Wort und Wahrheit.
Wien. Jg. 4 (1949), S. 389 - 390.

1949/25 Ein Stundenbuch. (Zu dem Buche: „Das Stundenbuch“. Ein Laienbrevier, hrsg. v. J.
Dillersberger. 2. Aufl. Salzburg 1949.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 9 v. 26. 2.
1949, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1949/26 Wort aus der Liebe. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 31 v. 30. 7. 1949, Beil. „Die
Warte“, S. 4. - Zu: Annie Kraus, „Über die Dummheit“ (Frankfurt/M. 1948) und
„Die vierte Bitte - Versuch einer Auslegung“ (Frankfurt/M. 1948) und „Fülle und
Verrat der Zeit - Zum Begriff der existentiellen Situation“ (Graz, Salzburg, Wien
1948).

1949/27 Wort und Schweigen. (Zu dem Buche: Die Welt des Schweigens. Von Max Picard.
Erlenbach - Zürich 1948.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 4 v. 22. 1. 1949, Beil.
„Die Warte“, S. 4.

c) Rezensionen: Theater

1949/28 Bunte Bühne. (Galsworthy: „Der alte Gentleman“; Somerset Maugham: „Theater“;
H. Lommer: „Das unterschlug Homer“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 5. 3.
1949, S. 8 - 9.

1949/29 Die Burg in der Wende. (Ferdinand Bruckner: „Elisabeth von England“; Franz
Molnar: „Panoptikum“; Hans Weigel u. Alexander Steinbrecher: „Entweder - oder“;
Lesung: Benno Fleischmanns „Archimedes“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 4 v.
22. 1. 1949, S. 9.
1949/30 Commedia humana. (Ein Spiel Odön v. Horvaths: „Die Unbekannte aus der Seine“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 51 v. 17. 12. 1949, S. 6.

1949/30a Dichtung - Philosophie - Theologie. In: Die österr. Furche. Wien. 14. 5. 1949, S. 10.
(Zu Hans Urs von Balthasars Wiener Vortrag „Dichtung, Philosophie, Theologie“ im
Rahmen der „Kulturtage christlichen Geistes“.)

1949/31 Drama eines Frauenlebens. (Carl Zuckmayer: „Barbara Blomberg“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 40 v. 1. 10. 1949, S. 6.

1949/32 Pseudochristliches Drama. (Henry de Montherlant: „Le Maître de Santiago“


[Gastspiel des Pariser Theaters Hébertot]; Franz Molnar: „Gardeoffizier“; Paul
Frank u. Ludwig Hirschfeld: „Geschäft mit Amerika“; Scribe: „Was Frauen gefällt“;
Roger-Ferdinand: „Aber Papa“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 28. 5. 1949,
S. 9 - 10.

1949/33 In hellen Farben. (Englisches Sozialstück. Emlyn Williams: „Die leichten Herzens
sind“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 14. 5. 1949, S. 9.

1949/34 Wiener Herbstpremieren. (Raimund: „Der Verschwender“; Gorki: „Jegor Bulytschow


und die anderen“; Noel Coward: „Dann lieber nach Afrika“; Hans Weigel [nach
Nestroy]: „Die beiden Nachtwandler“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 24. 9.
1949, S. 7.

1949/35 Kabarett und Charakter. (Ernst Hagen, Gottfried Heindl, Rudolf Spitz u. Hans
Weigel: „Abziehbilder“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 38 v. 17. 9. 1949, S. 6 - 7.

1949/36 Fremde Komödien in Wien. (Pjotr Pawlenko: „Glück“; W. S. Maugham: „Rondo“;


Louis Verneuil u. Georges Berr: „Schule für Steuerzahler“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1949, S. 6.

1949/37 Kunst und Komödianten. (Jean Sarment: „Ihr 106. Geburtstag“; Hans Jaray: „Ist
Geraldine ein Engel?“) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1949, S. 9.

1949/38 London, Moskau, Wien. (Drei Zeitstücke. Robert Morley und Noel Langley:
„Eduard, mein Sohn“; Anatolij Soffronow: „Moskauer Charakter“; Robert Maria
Prosl: „Der Pumera“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 23 v. 4. 6. 1949, S. 9 - 10.

1949/39 Französisches und neurussisches Lustspiel. (Jean Anouilh: „Einladung aufs Schloß“;
Konstantin Issajew u. Alexander Galitsch: „Bleiben Sie am Apparat“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 12 v. 19. 3. 1949, S. 9.

1949/40 Großartiges Märchenspiel. (August Strindberg: „Die Kronbraut“; Ibsen: „Die Frau
vom Meer“; Ludwig Anzengruber: „Die Kreuzelschreiber“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 46 v. 12. 11. 1949, S. 6.
1949/41 Mechanik in Tragödie und Komödie. (Fritz Hochwälder: „Der öffentliche Ankläger“;
Lope de Vega: „Was kam denn da ins Haus … ?“) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 9
v. 26. 2. 1949, S. 9.

1949/42 Weltumfangendes Mysterium. (Paul Claudel: „Der seidene Schuh“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 21 v. 21. 5. 1949, S. 9.

1949/43 „Der Fall Österreich“. (Wahrheit und Weisheit im Spiel. Franz Grillparzer: „König
Ottokars Glück und Ende“; Franz Th. Csokor: „3. November 1918“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 47 v. 19. 11. 1949, S. 6.

1949/44 Osterdichtung auf der Bühne. (Rudolf Henz: „Die Erlösung - Ein großes Pas-
sionsspiel“; Paul Geraldy: „Ihr Mann“; Emlyn Williams: „Die leichten Herzens
sind“; Gastspiel der London University Drama Society mit Stücken von T. S. Eliot,
G. B. Shaw u. Thornton Wilder.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 16 v. 16. 4. 1949,
S. 9.

1949/45 Wiener Premieren. (Wilhelm Herzog u. Hans Rehfisch: „Die Affaire Dreyfus“;
Siegfried Geyer u. Paul Frank: „Essig und Öl“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 13
v. 26. 3. 1949, S. 9.

1949/46 Problemschau und Spektakel. (Offenbach: „Die schöne Helena“; Kurt Radlecker:
„Menschen aus zweiter Hand“; Strindberg: „Schwanenweiß“; Hans Naderer: „Volk
am Kreuz“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 12. 3. 1949, S. 7 - 8.

1949/47 Amerikanische Romantik. (Licht und Zwielicht auf Wiener Bühnen. Tennessee
Williams: „Die Glasmenagerie“; Reinhard Federmann: „Der Weg zum Frieden“;
Ferdinand Bruckner: „Krankheit der Jugend“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 6 v.
5. 2. 1949, S. 9.

1949/48 In der Sicht des „Bitteren“. (Gorki: „Der Alte“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 13
v. 26. 3. 1949, S. 8.

1949/49 Sommerwind. (Wiener Bühne Juli 49. Rüdiger Schmeidel: „Homo ex machina“; André
Birabeau: „Das Paradies“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 30 v. 23. 7. 1949, S. 6.

1949/50 Kleine Spiele. (W. Burggraf [nach Gozzi]: „Oh, Turandot“; Otto Bielen: „Lotterie“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 19 v. 7. 5. 1949, S. 11.

1949/51 Alte Stücke: modern und überholt. (Ibsen: „Die Wildente“; Bernard Shaw: „Der Arzt
am Scheideweg“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 8. 10. 1949, S. 6.

1949/52 Buntscheckiges Theater. (Stefan Zweig: „Das Lamm des Armen“; Ralph Benatzky:
„Der König mit dem Regenschirm“; Labiche [Bearb.: H. Budjuhn u. H. Weigel]: „Der
Florentinerhut“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 19. 2. 1949, S. 8.
1949/53 Lebendiges, starkes Theater. (Shakespeare: „Julius Cäsar“; Mary Chase: „Harvey“
[übersetzt v. Alfred Polgar]; Hermann Mostar: „Bis der Schnee schmilzt … [Und
Gott schuf die Besatzung]“; A. N. Ostrowski: „Der Wald“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 14 v. 2. 4. 1949, S. 4.

1949/54 Problematisches Theater. (Karl Schönherr: „Glaube und Heimat“; Madeleine


Bingham: „Ein Herr vom Ministerium“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 44 v. 29.
10. 1949, S. 8.

1949/55 Wiens Theater vor der Weihnacht. (W. S. Maugham: „Finden Sie, daß Constanze sich
richtig verhält?“; Raimund: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 52 v. 24. 12. 1949, S. 8.

1949/56 Tragikomödien. (Marcel Pagnol: „Aurélie“; Clifford Odets: „Golden Boy“; Rolf
Olsen u. Aldo Pinelli: „Wir sind so frei“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 17 v. 23.
4. 1949, S. 8 - 9.

1949/57 Tragödie des Angst-Glaubens. (Zeitgeschichte auf der Bühne. Georg Kaiser: „Das
Floß der Medusa“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 26. 11. 1949, S. 5 - 6.

1949/58 Tragödie und Komödie der „Liebe“. (Shakespeare: „Othello“; Hermann Bahr: „Die
Kinder“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 42 v. 15. 10. 1949, S. 6.

1949/59 „Volksstück“ Anno 1870. (Ludwig Anzengruber: „Der Pfarrer von Kirchfeld“.) In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 12. 2.1949, S. 9 - 10.

1949/60 Wiener Theater beginnen. (Hermann Bahr: „Querulant“; Gerhart Hauptmann: „Die
Weber“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 37 v. 10. 9. 1949, S. 9.

1949/61 Zeit im Drama. (Richard Duschinsky: „Kronprinz Rudolf“; Aldous Huxley: „Das
Lächeln der Gioconda“; Ludwig Thoma: „Moral“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 3
v. 15. 1. 1949, S. 9.

1949/62 Starktonige Zeitdramen. (Wilhelm Steiner: „Die Patrouille“; Günther Rutenborn: „Das
Zeichen des Jona“; Emanuel Roblès: „Im Namen des Königs“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 43 v. 22. 10. 1949, S. 6.

1949/63 Starkes Zeitstück. (Jan de Hartog: „Schiffer nächst Gott“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 18 v. 30. 4. 1949, S. 10 - 11.

d) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1949/64 Vorspruch zu einem Film. (Einleitung zum Film „Boys Town“ im Wiener Kon-
zerthaus am 26. 4. 1949.) In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs.
Wien. Jg. 3 (1948/49), H. 6, S. 5.
Sonstiges

1949/64a 3.2.1949: Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Journalisten in Wien im


Bibliothekssaal des Seelsorgeinstitutes (Stefansplatz 3); Referat Dr. Fritz Heer:
„Katholische Presse heute“.

1949/65 27.8.1949: Vortrag Heers „Von der Macht des Christen“ und Diskussionsteilnahme
auf der dritten Studienwoche der Katholischen Hochschuljugend Österreichs im Stift
Kremsmünster („Die Mächte der Welt und die Macht des Christen“; 20. - 28. 8.
1949); weitere Vortragende: Bischof F. Zauner, Urs von Balthasar, Otto Mauer und
Michael Pfliegler. - Bericht über Veranstaltungen und Referate u.a. in: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 38 v. 17. 9. 1949, S. 5 (Leopold Rosenmayr: „In Kremsmünster“).
- Vgl. 1950/13 und 1950/80. - Text (leicht redigiert): 1951/11.

1950
Selbständige Literatur

1950/1 Der achte Tag. Roman einer Weltstunde. Von Hermann Gohde [d.i. Friedrich Heer].
Innsbruck. Wien 1950. 401 S.

Rezensionen u.a. in: La vie intellectuelle. Paris. Fevrier 1951, p. 15 - 18; Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 6
(1961), S. 154 - 156; Die österr. Furche. Wien. Nr. 38 v. 16. 9. 1950, S. 3 (Jörg Mauthe: „Der Mensch
stirbt nicht“); Tagebuch. Wien. 30. 9. 1950 („Literarische Angstträume“); Neue Wiener Tageszeitung. 8. 7.
1950, S. 8 („Die Welt im Jahre 2074 n. Chr.“); Schweizer Rundschau. Zürich. N.F., Jg. 50, H. 12 (März
1951), S. 764 - 768; Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. Wien. Jg. 5, H. 1 (Okt. 1950),
S. 10 - 11; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 4 (1950), S. 1378 - 1381; Der Student. Wien. Jg. 6, F. 2 (Nov.
1950), S. 6; Der Seelsorger. Wien. Jg. 21, F. 7 (April 1951), S. 331 - 334 („Die Zukunft der Kirche“);
Gloria dei. Jg. 5 (1950/51), S. 80; Die österr. Furche. Wien. Nr. 34 v. 19. 8. 1950, S. 8 zitiert weitere
Rezensionen u.a. in: Salzburger Nachrichten, Weltpresse (Wien), Die Presse (Wien) und Sender Klagenfurt. -
Vgl. die Rundfunksendungen 1950/85, 1952/67. - Gegen einen Leitartikel des Tiroler „Volksboten“ (Ignaz
Zangerle: „Was wir uns nicht leisten können“) vom 3. 9. 1950 über den „Achten Tag“ setzt sich Heer in ei-
nem langen offenen Brief („Offen, ein Brief“) in der „Furche“ zur Wehr (Die österr. Furche, Wien. Nr. 37 v.
9. 9. 1950, S. 4 - 6). - Eine 1984 geplante und angekündigte (vgl. Kurier. Wien. 3. 3. 1984, S. 40) Neuauf-
lage des Romans kam nach Auskunft des Verlages nicht zustande.

Äußerlich ist „Der achte Tag“ ein utopischer Roman über einen totalitären, nihilistischen Weltstaat,
dargestellt in den „Aufzeichnungen des John Percy Brown über seinen Wiener Aufenthalt vom 12. bis 19.
Juni des Jahres 109 Neuer Weltrechnung, das ist 2074 nach Christus“ (S. 8), eines jungen, aus einflußreicher
Familie stammenden Amerikaners mit guten Aussichten auf einen höheren Führungsposten, der zu
Schulungszwecken nach Europa geschickt wurde und hier in Kontakt mit Vertretern einer verfolgten,
unterdrückten und als Staatsfeind Nr. 1 mit allen Mitteln ausgerotteten Untergrund-Bewegung, den
,.Christen“, kommt, sich von ihnen gewinnen, „bekehren“ läßt. - Innerlich ist das Buch eine romanhafte
Aufbereitung (an vielen Stellen wortgleich, satzgleich) des letzten Beitrages im „Gespräch der Feinde“
(1949/2), also: 1. Vergangenheits- und Gegenwartsanalyse des Christentums und Warnung (So könnte, so
wird das Schicksal der Welt und der Christenheit sein, wenn letztere weiterhin total versagt, weiterhin das
Spiel der Welt mitspielt und nicht den Mechanismen der Welt und Macht ihre Macht entgegenstellt [besser:
in sie einbringt]: Hingabe, Gespräch, Nächstenliebe, Feindesliebe!), 2. Wegweisung, Zeichnung (durch die
Extrem- und Katakombensituation verschärft) von „idealen“ Christen-Bildern für die gegenwärtige „Stunde
des Christen“ (1947/1). (Kaum verschlüsselter Gegenwartsbezug - etwa auf die in den folgenden Jahren inner-
kirchlich „liquidierten“ französischen Arbeiterpriester -, wenn es da über die „Theologen“ dieses Jahres 2074
heißt: „… sind wir froh, daß unsere Theologen arbeiten müssen - das Werk, die Tagesarbeit ist, neben dem
Gebet, ein ständiger Anstoß, die inneren Türen aufzumachen, sich korrigieren - auch führen und anleiten zu
lassen durch Erfahrung und Begegnung des Arbeitstages“ [S. 320].)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1950/2 L’amour des ennemis. In: La vie intellectuelle. Paris. Mai 1950, S. 515 - 535.
(Französische Fassung des Wiener Vortrages vom 28. 12. 1948 und weitgehend
identisch mit dem letzten Teil von 1949/2; vgl. Anm. zu 1948/81; löste im fran-
zösischen Katholizismus eine heftige „Feindesliebe“-Diskussion aus: La Pensée
catholique. Paris. 1951, Nr. 16 u. 17; La vie intellectuelle. Paris. Avril 1951 u. Janvier
1952).

1950/2a Der 23. April 1950. Ein kirchengeschichtliches Ereignis. In: Offenes Wort. Wien. 29.
4. 1950, S. 1. [Vom Gründer und Herausgeber der Zeitung „Offenes Wort“, Dr. Otto
Kaspar, in einem Brief vom 19. 5. 1998 als Heer-Leitartikel bestätigt - und
kommentiert.]

1950/3 Der Aufstand des Papstes gegen das Heilige Reich. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1950, H.
4, S. 355 - 364. (Laut Redaktion dem „noch nicht veröffentlichten 2. Band des Werkes
,Aufgang des Abendlandes‘ entnommen“; fehlt allerdings in 1952/3.)

1950/4 China und das Rettende. (Advent einer neuen und einer alten Welt.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 50 v. 9. 12. 1950, S. 1 - 2. (Auf den Leitartikel antwortet <Die
österr. Furche. Wien. Nr. 2 v. 6. 1. 1951, S. 3 - 4> Friedrich Abendroth: „Romantischer
Advent und reale Epiphanie. Eine Ergänzung und Entgegnung zu einem Artikel der
,Furche‘“.)

1950/5 Deutschland und Europa. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 27. 5. 1950, S. 1 - 2.

1950/6 Deutschland - vor der Reformation? In: Salzburger Nachrichten. Weihnachten 1950
(Nr. 298), Weihnachtsbeil. S. 19, 23 u. 29.

1950/6a Diskussion. In: Die österr. Furche. Wien. 25. 2. 1950, S. 1 - 2.

1950/6b Europa im Schatten Koreas. In: Die österr. Furche. Wien. 16. 9. 1950, S. 1 - 2.

1950/7 Gesicht dieser Stadt. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 25 v. 17. 6. 1950, S. 1 - 2.

1950/8 Das Heil aus den „Lagern“? (Antwort an Ernst Fischer.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 6 v. 4. 2. 1950, S. 3. (Heer reagiert hier auf einen Angriff Ernst Fischers -
„Tagebuch“. Wien. Nr. 2 v. 19. 1. 1950 - gegen seinen „Furche“-Leitartikel 1949/12.)
1950/8a Franz Jachim. In: Die österr. Furche. Wien. 29. 4. 1950, S. 1. (Vgl. 1950/2a zum
selben Ereignis.)

1950/9 Dieses neue Jahr. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1950, S. 2.

1950/10 14. Juni 2074 - im Stephansdom. (Von Hermann Gohde.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 30 v. 22. 7. 1950, Beil. „Der Krystall“, S. 1 - 2. (Redaktionell einbegleiteter
Abdruck aus 1950/1; entspricht dort den Seiten 118 - 126.)

1950/11 Keine deutschen Katholikenlage mehr? (Eine kritische Betrachtung.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 42 v. 14. 10. 1950, S. 3. (Von Heer kommentierte und mit
verbindenden Texten versehene Stellungnahme von Mario Galli in der Schweizer
„Orientierung“ vom 30. 9. 1950: „Ende oder Wende der deutschen Katholikentage?“

1950/12 Zur Kontinuität des Reichsgedankens im Spätmittelalter. In: Mitteilungen des


Instituts für österreichische Geschichtsforschung. Wien. Bd. 58 (1950), S. 336 - 350.

1950/12a Die verlassene Krone. In: Die österr. Furche. Wien. 25. 11. 1950, S. 2.

1950/13 Von der Macht des Christen. In: Oberösterreichische Nachrichten. Linz. 27. 5. 1950,
S. 5. (Vgl. 1949/65. - Zur Wirkung des Heer-Aufsatzes: Oberösterr. Nachrichten.
Linz. 3. 6. 1950, S. 1 - 2. - Vgl. auch 1951/11.)

1950/14 Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten… In: Austria inter-
national. Wien. Jg. 2 (1950), H. 2 (Weihnachtsheft), S. 81 - 82 u. 129.

1950/15 Österreich im Kulturraum der Welt. (Spannungen und Harmonie.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 49 v. 2. 12. 1950, S. 4 - 5.

1950/16 Österreich und seine Wissenschaft. (Materieller - oder geistiger Notstand?) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 4 v. 21. 1. 1950, S. 3.

1950/17 Passion und Auferstehung. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 8. 4. 1950, S. 1 - 2.

1950/18 Politik und Weltanschauung im Mittelalter. In: Wissenschaft und Weltbild. Wien. Jg.
3 (1950), H. 6, S. 270 - 278.

1950/19 Das andere Spanien. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 5 (1950), S. 558 - 560.

1950/20 Die Stunde der Presse. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 11. 2. 1950, S. 1 - 2.

1950/21 Tragödie einer Elite. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 9 v. 25. 2. 1950, S. 6 - 7.

1950/22 Unrecht um das Wohnrecht. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 30 v. 22. 7. 1950, S. 1 -
2.
1950/23 Der Untergang des Abendlandes findet nicht statt. In: Oberösterreichische Nach-
richten. Linz. 9. 12. 1950, S. 10.

1950/24 Der eiserne Vorhang. In: Austria international. Wien. Jg. 2, H. 9 (Sept. 1950), S. 59 -
60.

1950/25 Was nicht in der „Furche“ steht … In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 2. 12.
1950, Beil. „Die Warte“, S. 2 - 3.

1950/26 Falsche Weichenstellung. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 20. 5. 1950, S. 1 - 2.

1950/27 Weltadvent des Studenten. In: Blätter der Katholischen Hochschuljugend Österreichs.
Wien. Jg. 5, H. 3 (Dez. 1950), S. 1 - 2.

1950/29 Das Wort vom Frieden. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 27 v. 1. 7. 1950, S. 1.

1950/30 Zwischen Gestern und Morgen. (Wien, eine Diözese der Weltkirche.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 52 v. 23. 12. 1950, S. 3.

b) Rezensionen: Bücher

1950/31 Aere perennius. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 5 (1950), S. 631 - 632. (Zu:
Heinrich G. Reichert, Lateinische Sentenzen. Essays. Wiesbaden 1948.)

1950/32 Beschwörung in dieser Stunde. (Der große Verzicht. Von Reinhold Schneider.
Wiesbaden 1950.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 52 v. 23. 12. 1950, Beil. „Die
Warte“, S. 4.

1950/33 Pierre Emmanuel: Car enfin je vous aime. Neuchâtel, Paris o. J. In: Wort und
Wahrheit. Wien. Jg. 5 (1950), S. 542.

1950/34 „Etudes Carmelitaines“. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 5 (1950), S. 309 - 310.

1950/35 Die Geburt des Essays. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 11. 3. 1950, Beil. „Die
Warte“, S. 3. (Zu: Hugo Friedrich, Montaigne. Bern 1949.)

1950/36 Gedanken aus dem Konzentrationslager. (Zu dem Buch „Vater unser“ von Felix
Hurdes. Wien 1950.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 7. 10. 1950, Beil. „Die
Warte“, S. 4.

1950/37 Zur Genesis des religiösen Individualismus. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 5
(1950), S. 386 - 387. (Zu: Delio Cantimori, Italienische Häretiker der Spätrenaissance.
Basel 1949.)
1950/38 Glanz von innen. (Meinrad Guggenbichler. Von Heinrich Decker. Wien 1949.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 46 v. 11. 11. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 3 - 4.

1950/39 Klassizität des 19. Jahrhunderts. (Jacob Burckhardt: Briefe. Vollst. u. kritisch bearb.
Ausg., hergest. v. Max Burckhardt. Bd. 1. Basel 1949.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 45 v. 4. 11. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1950/40 Die Tragödie des Humanismus ohne Gott. Nietzsche, Feuerbach, Comte und Dos-
tojewski als Prophet. Von Henri de Lubac. Salzburg 1950. In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 48 v. 25. 11. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 3.

1950/41 Paula von PreradoviÊ: Königslegende. Innsbruck 1950. In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 51 v. 16. 12. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 4. (Vgl. 1950/87.)

1950/42 Priesterromane nach Bernanos. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 5 (1950), S. 460 -
462. (Zu: Luc Estang, Les Stigmates. Paris 1949. Brice Parain, La mort de Socrate.
Paris 1949. Raymond Abellio, Les yeux d’Ezéchiel sont ouverts. Paris 1950.)

1950/43 „Saeculum“. (Jahrbuch für Universalgeschichte. 1. Jg. 1950). In: Wort und Wahrheit.
Wien. Jg. 5 (1950), S. 547 - 548.

1950/44 Der andere Ton. (Zwischenstation. 50 Geschichten. Von Hermann Hakel. Stuttgart,
Wien, St. Gallen 1949. - Ein Totentanz. 1938 bis 1945. Von demselben. Stuttgart,
Wien, St. Gallen 1950.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 13 v. 25. 3. 1950, Beil. „Die
Warte“, S. 3.

1950/45 Österreichs Volksfaust. (Das Faustbüchl. Goethes Faust, I. und II. Teil, für den
Alltag und in österr. Mundart erzählt u. ausgelegt v. Alois Grasmayr. Salzburg 1949.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 17 v. 22. 4. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1950/46 Adalbert Welte: Wer Wind sät… Roman. Graz, Salzburg, Wien 1949. In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 47 v. 18. 11. 1950, Beil. „Die Warte“, S. 4.

c) Rezensionen: Theater, Ausstellung

1950/47 Ausklang und Einklang. (Wiens Theatersaison beginnt. Shakespeare: „Was ihr wollt“;
Brechts „episches Theater“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 38 v. 16. 9. 1950, S. 7.

1950/48 Wiener Blut - schwer und leicht gemischt. (Franz Grillparzer: „Des Meeres und der
Liebe Wellen“; Fritz Habeck: „Baisers mit Schlag“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
10 v. 4. 3. 1950, S. 6 - 7.

1950/49 Brecht in Wien. (Lenz: „Der Hofmeister“; Lesley Storm: „Schwarze Seide“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 23. 9. 1950, S. 7.
1950/50 Englische Buchkultur. (Ausstellung.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 13. 5.
1950, S. 7.

1950/51 Junges Drama in Wien. (Syberberg und Steinbeck. Bourdet: „Die Enthüllung“; John
Steinbeck: „Von Menschen und Mäusen“; Rüdiger Syberberg: „Josip und Joana“.) In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 25. 11. 1950, S. 6.

1950/52 Modernes Drama auf kleiner Bühne. (Günther Weisenborn: „Eulenspiegel“; Eugene
O’Neill: „Jenseits des Horizonts“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 44 v. 28. 10.
1950, S. 6 - 7.

1950/53 Drama, Tragödie und Travestie. (Emma Urban: „Katharina von Medici“; Arthur
Miller: „Der Tod des Handlungsreisenden“; Jean Cocteau: „Der zweiköpfige Adler“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 11. 3. 1950, S. 7.

1950/54 Füchse und Kinder. (Lilian Hellmann: „Die kleinen Füchse“; Carson McCullers:
„Frankie und die Hochzeit“; Edmund Wolf: „Zwei zu dritt“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 49 v. 2. 12. 1950, S. 7.

1950/55 Deutsches und italienisches Gastspiel. (Gastspiel des Staatstheaters der DDR und
des Teatro dell’Università di Padova; Shaw: [„Mesalliance“] „Eltern und Kinder“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 24 v. 10. 6. 1950, S. 6 - 7.

1950/56 Shaws Johanna. (Bernard Shaw: „Die heilige Johanna“; Johann Nestroy: „Das Mädl
aus der Vorstadt“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 45 v. 4. 11. 1950, S. 6 - 7.

1950/57 Wiener Komödie. (Günther Weisenborn: „Die Tragödie der sechs Matrosen von S 4“;
Sauvajon, Jackson u. Bottomley: „Die Kinder Eduards“; Birabeau: „Das heimliche
Nest“; Alfred Geri: „Neues aus dem 6. Stock“; Fritz Schubert: „Stadtpark“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 20. 5. 1950, S. 6.

1950/58 Französische Komödien. (Jean Anouilh: „Leocadia“; M. Pagnol: „Der goldene


Anker“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 24. 6. 1950, S. 7.

1950/59 Vollreife Komödien. (Sardou u. Nayac: „Cyprienne“; Erich Kästner: „Pünktchen und
Anton“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1950, S. 6 - 7.

1950/60 Ein Lied vom braven Mann. (John Patrick: „Das heiße Herz“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 40 v. 30. 9. 1950, S. 7.

1950/61 Lahme Lustspiele. (Archibald Norman Menzies: „Vogel Strauß“; Gerald Savory:
„Gelegenheit schafft Liebe“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 52 v. 23. 12. 1950, S.
6.

1950/62 Halbwelt „Dritter Mann“. (Zu dem Film von Carol Reed.) In: Wort und Wahrheit.
Wien. Jg. 5 (1950), S. 475 - 476.
1950/63 Politik und Kulturpolitik auf Wiens Bühnen. (Rudolf Henz: „Die Flucht in die
Heimat“; Hans Schweikart: „Nebel“; Terence Rattigan: „Olivia“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 18 v. 29. 4. 1950, S. 6 - 7.

1950/64 Premieren im Zwielicht. (Charlotte Hastings: „Schwester Bonaventura“; Romain


Rolland: „Die Zeit wird kommen“; Ulrich Becher u. Peter Preses: „Der Pfeifer von
Wien“; Roman Niewiarowicz: „Ich liebe dich“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41
v. 7. 10. 1950, S. 6.

1950/65 Salz und Tränen. (Irwin Shaw: [„Gentle people“] „Der Gangster“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 12 v. 18. 3. 1950, S. 7.

1950/66 Sartre sieht Amerika. (J.-P. Sartre: „Die ehrbare Dirne“; Nestroy: „Lumpaziva-
gabundus“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 5 v. 28. 1. 1950, S. 7.

1950/67 Wiener Schauspiele. (Schnitzler: „Der junge Medardus“; William Saroyan: „Mein
Herz ist im Hochland“; Tennessee Williams: „27 Waggons Baumwolle“; Hans
Friedrich Kühnelt: „Der Steinbruch“; Melchior Lengyel: „Antonia“; Hermann Heinz
Ortner: „Das Paradiesgärtlein“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 4 v. 21. 1. 1950, S.
7.

1950/68 Das Scheitern am Höchsten. (Wiener Faust 1949/50.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 2 v. 7. 1. 1950, S. 7.

1950/69 Sektkomödie. (Franz Molnar: „Der Schwan“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 16 v.
15. 4. 1950, S. 7.

1950/70 Spätsommerspiele. (Michael Duran: „Ich müßte lügen“; Ladislaus Bus-Fekete:


„Backhendl“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 36 v. 2. 9. 1950, S. 7.

1950/71 Neues christliches Theater? (Hans Naderer: „Der verlorene Sohn“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 50 v. 9. 12. 1950, S. 6.

1950/72 Schwaches, schwankendes Theater. (Ibsen: „John Gabriel Borkman“; Gerhart


Hauptmann: „Biberpelz“; Julius Bittner: „Die unsterbliche Kanzlei“; Max Frisch:
„Die chinesische Mauer“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 8. 4. 1950, S. 9 -
10.

1950/73 Wiener Theater. (Franz Theodor Csokor: „Medea postbellica“; Garson Kanin: [„Born
Yesterday“] „So wirds gemacht“; Shakespeare: „Die Zähmung der Wider-
spenstigen“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 27. 5. 1950, S. 7.

1950/74 Wiens Theater im Fasching. (Nestroy: „Einen Jux will er sich machen“; A. A. Milne:
„Der Weg nach Dover“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 18. 2. 1950, S. 7.
1950/75 Tragödie einer Jugend. (Günther Weisenborn: „Die Illegalen“; Literarischer Abend der
sozialistischen Jugend: „Die Sprache unserer Generation“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 46 v. 11. 11. 1950, S. 7.

1950/76 Tragödie des Königs. (Shakespeare: „König Richard II.“; Beaumarchais: „Figaros
Hochzeit"; Strindberg: „Ostern“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 13 v. 25. 3. 1950,
S. 7.

1950/77 Hofmannsthals Welttheater und anderes. (Hofmannsthal: „Salzburger Großes


Welttheater“; Somerset Maugham: „Der Brotverdiener“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 28 v. 8. 7. 1950, S. 7.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1950/78 Jugend und Kultur. (Ein Gespräch mit Dr. Fritz Heer.) In: Welt am Montag. 8. 5.
1950, S. 3.

b) Vorträge, Diskussionen

1950/79 25.3.1950: Diskussion über „Mensch und Geschichte“ in der Volkshochschule


Wien-West; Teilnehmer: Nationalrat Ernst Fischer, Friedrich Heer, Adam Wan-
druszka und Prof. Ernst Mayer.

1950/80 22.6.1950: Vortrag Friedrich Heers im „Kulturell-sozialen Arbeitskreis“ (Saal der


Katholischen Aktion) „Von der Macht des Christen“. (Text wahrscheinlich: 1951/11.
- Vgl. 1949/65 und 1950/13.)

1950/80a 1.9.1950: Interdiözesane österreichische Theologentagung. 3 Vorträge unter dem


Namen Hermann Gohde. Identisch oder eng zusammenhängend mit „Von der Macht
des Christen“. (Brief an Reinhold Schneider vom 28. 9. 1950: „habe diesen Vortrag
schon öfter gehalten“! - Vgl. 1950/80.)

1950/81 7.-10.10.1950: 63. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft in Mainz; 45


Vorträge von katholischen Wissenschaftlern aus ganz Europa; als österreichischer
Vortragender spricht Friedrich Heer über „Kultur und Crisis des Sacrum Imperium“.
(Über die Bedeutung der Tagung: Die österr. Furche.. Wien. Nr. 41 v. 7. 10. 1950, S.
8. - Heers eigener Tagungsbericht: 1951/9.)

1950/81a 21.10.1950: Institut für Wissenschaft und Kunst. „Die Kulturtribüne“. Friedrich
Heer, Felix Hubalek und Hans Weigel diskutieren über: „Muß man der ’Masse‘
Konzessionen machen?“ (Friedrich Heer war ab Sommer 1949 für mehrere Jahre im
Rahmen der „Kurse und Arbeitsgemeinschaften“ des Instituts für Wissenschaft u.
Kunst Leiter der Abteilung IV bzw. - ab März 1951 - Abteilung III: „Kulturwis-
senschaften“.)

1950/82 25.10.1950: Vortrag Friedrich Heers (mit Diskussion) über „Gespräche der Feinde“ in
der Kulturgemeinschaft „Der Kreis“. (Vgl. 1949/2.)

1950/83 9.11.1950: In der Vortragsreihe der Wiener Urania „Das Christentum in den
Hauptepochen der europäischen Geschichte“ spricht Friedrich Heer über „Die Lage
des Christentums seit dem Ende des 19. Jahrhunderts“.

1950/83a 13.11.1950: Heer spricht im Rahmen der Österreichischen Buchwoche (11. - 20. 11.
1950) in der Vortragsreihe „Das Buch der Gegenwart“.

1950/83b 13.12.1950: Vortrag Heers in Floridsdorf über „Klerikalismus“ im Rahmen der


katholischen Erwachsenenbildung

c) Rundfunk

1950/84 16.1.1950: Sender Wien I. Dichterstunde. Hermann Hakel. Aus seinen Werken. Es
liest Michael Kehlmann. Einleitende Worte: Dr. Friedrich Heer.

1950/85 29.8.1950: Sendergruppe Rot-Weiß-Rot. Literatur. Hermann Gohde: „Der achte Tag“.
(Vgl. 1950/1.)

1950/86 11.11.1950: Sender Wien II. Unsere Buchrubrik. 1. Dr. Werner Röttinger: „Die
Bücher des Monats“. 2. Dr. Friedrich Heer: „Kritische Betrachtungen“ (Zu: Josef
Feiks, Der ewige Traum. Einsiedeln, Zürich, Köln 1950).

1950/87 23.12.1950: Sender Wien II. Unsere Buchrubrik. 1. Dr. Werner Röttinger: „Die
Bücher des Monats“. 2. Dr. Friedrich Heer: „Kritische Betrachtungen“ (Zu: Paula v.
PreradoviÊ, Königslegende. Innsbruck 1950. Herbert Eulenberg, Vom Silberband der
Donau rings umwunden. Wien 1950). (Vgl. 1950/41.)

d) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1950/88 „Schmutzige Hände“ und feige Herzen. Von O.P. (=Oskar Pollak). In: AZ,
15.12.1950, S. 1 - 2. (Gegen Friedrich Heer gerichtet und von demselben lebenslang
immer wieder erinnert; dazu Briefwechsel Heer-Funder-Pollak im Funder-Nachlaß im
Österr. Staatsarchiv.)
1951
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1951/1 Ausfahrt zwischen Scylla und Charybdis. (Neujahrsbetrachtung eines christlichen


Publizisten.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1951, S. 1 - 2.

1951/2 Begegnung im Sommer. (Unser deutscher Nachbar.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
33 v. 11. 8. 1951, S. 1 - 2.

1951/3 Le catholicisme Autrichien. In: Documents. Offenbourg en Bade. H. 4/5, S. 398 - 410.

1951/4 Die Chance unserer Freiheit. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 10. 3. 1951, S. 1 -
2.

1951/5 Deutschland - Österreich, in Europa. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 23. 6.
1951, S. 1 - 2.

1951/6 Erbe und Auftrag. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 26. 5. 1951, S. 5 - 6.
(Teilabdruck der Rede „Erbe und Auftrag“ vom 20. Mai 1951 in der Festakademie der
Wiener Diözese. - Vgl. 1951/54. - Entspricht den Seiten 330 - 335 des Sammelbandes
1958/3. - Text: 1952/9a.)

1951/7 Faiblesse de Dieu. In: La vie intellectuelle. Paris. Fevrier 1951, p. 4 - 14. (Übersetzung
- mit einigen kleineren Kürzungen - der Seiten 232 - 244 von 1950/1; daran
anschließend <S. 15 - 18> eine Besprechung dieses Werkes.)

1951/8 Eine Frage an den Christen. In: Der Seelsorger. Wien. Jg. 22 (1951 - 52), S. 459 - 475.
(Vgl. die Anm. zu 1948/81.)

1951/8a Die Geburt der Wahrheit. Krippe in China. In: Die österr. Furche. Wien. 22. 12. 1951,
S. 1 - 2.

1951/9 63. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft vom 7. bis 10. 10. 1950. In: Wis-
senschaft und Weltbild. Wien. Jg. 1951, S. 54 - 56. (Vgl. zu dieser Tagung und Heers
Beteiligung: 1950/81.)

1951/10 Kampf um Deutschland, Kampf in Deutschland. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 47
v. 17. 11. 1951, S. 1 - 2. (Auf Einladung der westdeutschen Bundesregierung fand in
der letzten Oktober-Woche 1951 eine Deutschlandfahrt - München, Frankfurt, Bonn,
Hamburg usw. - österreichischer Journalisten statt, an der als Vertreter der „Furche“
auch Friedrich Heer teilnahm. Die Aufsätze 1951/10, 1951/13 und 1951/15 stehen
damit in Zusammenhang.)
1951/11 Von der Macht des Christen. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1951, H. 6, S. 383 - 394. (Vgl.
1949/65, 1950/13 und 1950/80. Es dürfte sich hier um den leicht redigierten Text der
Rede vom August 1949 <1949/65> handeln; 1950/13 erweist sich als leicht gekürzter
Schlußteil von 1951/11; die Identität mit 1950/80 ist wahrscheinlich. - Inhaltlich
schließt dieser vielbenutzte Text an den letzten Teil von 1949/2 an.)

1951/12 Man wird sich entscheiden müssen... (Aktion oder Reaktion?) In: Der Student. Wien.
Jg. 6, F. 9 (Sommer 1951), S. 4 - 6.

1951/13 Metropolis. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 24. 11. 1951, S. 1 - 2.

1951/14 Reinhold Schneider - The Poet as National Conscience. In: Renascense. Milwaukee.
Jg. 4 (1951), p. 42 - 47.

1951/15 Volk im Strom. (Deutschland [West] heute.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 46 v.
10. 11. 1951, S. 4 - 5.

1951/15a Die Wiedergeburt des Vaters. In: Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 76 (1950/51),
H. 11 (August 1951), S. 321 - 331.

1951/16 Würde des Menschen. (Zum 75. Geburtstag Papst Pius XIL) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 10 v. 3. 3. 1951, S. 1 - 2.

b) Rezensionen: Bücher

1951/17 Amerikanische Bücher. (Erste amerikanische Buchausstellung in Österreich.) In: Die


österr. Furche. Wien. Nr. 40 v. 29. 9. 1951, S. 6.

1951/18 Christopher Dawson: Die Gestaltung des Abendlandes. Eine Einführung in die
Geschichte der abendländischen Einheit. Olten 1950. In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
2 v. 6. 1. 1951, Beil. „Die Warte“, S. 3 - 4.

1951/19 Um die Deutung der Angst. (Angst und Mut. Von Mario Wandruszka. Stuttgart
1950.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 30 v. 21. 7. 1951, Beil. „Der Krystall“, S. 4.

1951/20 Malapartes „Haut“. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 6 (1951), S. 63 - 65. (Zu:
Curzio Malaparte, La Pelle. Paris 1950; Die Haut. Karlsruhe 1950.)

1951/21 Der Verfall des mittelalterlichen Mönchtums. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 6
(1951), S. 387 - 389. (Zu: G. G. Coulton, Five Centuries of Religion, IV: The last
days of Medieval Monachism. London 1950.)

1951/22 „In der Welt“. In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 6 (1951), S. 73 - 74. (Zu: D.
Dubarles O.P., Optimisme devant ce Monde. Paris 1949.)
1951/23 Thornton Wilder: Dem Himmel bin ich auserkoren. Frankfurt a. Main 1951. In: Die
Zeit im Buch. Wien. Jg. 1951, S. 1698 - 1699.

1951/24 Erich Zöllner: Die politische Stellung der Völker im Frankenreich. Veröffentlichungen
des Instituts für österr. Geschichtsforschung. Bd. 13. Wien 1950. In: Mitteilungen
des Instituts für österr. Geschichtsforschung. Bd. 59 (1951), S. 459 - 461.

c) Rezensionen: Theater, Vorträge

1951/25 Schwarz-weißes Afrika. (Arnaud d’Usseau u. James Gow: „Tief sind die Wurzeln“;
Cocteau: „Die schrecklichen Eltern“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 19 v. 5. 5.
1951, S. 7.

1951/26 Urs von Balthasar in Wien. (Vortragsabend „Der Christ und die Angst“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 3. 3. 1951, S. 6 - 7.

1951/27 Blut und Geist. (Wiener Theater. Rostand: „Cyrano von Bergerac“; Federico Garcia y
Lorca: „Bluthochzeit“; Ferdinand Bruckner: „Die Rassen“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 48 v. 24. 11. 1951, S. 6 - 7.

1951/28 Prächtiges Burgtheater. (Grillparzer: „Ein treuer Diener seines Herrn“, Werner Finck:
„Kritik der reinen Unvernunft“; Friedrich Schreyvogl: „Die kluge Wienerin“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 43 v. 20. 10. 1951, S. 6 - 7.

1951/29 Camus in Wien. (Camus: „Die Gerechten“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 14 v.
31. 2. 1951, S. 6 - 7.

1951/30 Ein spanischer Dramatiker. (Alejandro Casona: [„Bäume sterben aufrecht“] „Illu-
sionen“; Hans Weigel: „Whatmore“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 37 v. 8. 9.
1951, S. 7.

1951/31 Vor dem Ende. (Letzte Wiener Premieren. Richard Billinger: „Traube in der Kelter“;
Hermann Bahr: „Wienerinnen“; Nestroy: „Zu ebener Erd’ und im ersten Stock“.) In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 23. 6. 1951, S. 7.

1951/32 Eröffnung mit Hofmannsthal. (Hugo v. Hofmannsthal: „Christinas Heimreise“.) In:


Die österr. Furche. Wien. Nr. 42 v. 13. 10. 1951, S. 6.

1951/33 Europa im Urwald, Wien und Berlin. (Ulrich Becher: „Samba“; Hans Holt: „Der
Zaun“; „Unsterbliches Brettl“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 12 v. 17. 3. 1951, S.
7.

1951/34 Faschingskomödie. (NoÎl Langley: „Willst du nicht das Lämmlein hüten“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 5 v. 27. 1. 1951, S. 7 - 8.
1951/35 Unsere Festwochen. (Festwochen unter dem Motto „Unsterbliches Wien“; Lessing:
„Emilia Galotti“; Friedrich Dürrenmatt: „Romulus der Große“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 22 v. 26. 5. 1951, S. 7.

1951/36 Österreichischer Friede - Amerikanische Sehnsucht? (Herbert Ertl: „Bertha Suttner“;


Paul Barnett: „Armer Liebling“; Tennessee Williams: „Endstation Sehnsucht“.) In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v. 28. 4. 1951, S. 6.

1951/37 Gesellschaftsdrama. (T. S. Eliot: „Die Cocktail Party“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 10 v. 3. 3. 1951, S. 7.

1951/38 Reizvolle Alt-Wiener „Komödie“. (Felix Salten: „Schöne Seelen“; Anton Wildgans:
„In Ewigkeit Amen"; Hermann Bahr: „Der Selige“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
21 v. 19. 5. 1951, S. 6.

1951/39 Nachkriegstheater... (Jean Giltène: „Der Engel von Montparnasse“; Vicki Baum:
„Menschen im Hotel“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 6. 10. 1951, S. 7.

1951/40 Wenig Neues vor Neujahr. (Wiener Bühnen. H. Schilling: „Passagier sieben“; Sacha
Guitry: „Nicht zuhören, meine Damen“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1.
1951, S. 6.

1951/41 Ein neues Nibelungen-Drama? (Max Mell: „Kriemhilds Rache“; S. N. Behrman:


„Lustspiel in Moll“; Goethe: „Die Mitschuldigen“; Cronin: „Jupiter lacht“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 4 v. 20. 1. 1951, S. 7.

1951/42 Ein junger Österreicher. (Raimund Berger: „Zeitgenossen“; August Jacobson: „Titus
Condor und seine Brüder“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 51 v. 15. 12. 1951, S. 6.

1951/43 Schafs-Wölfe. (A. N. Ostrowski: „Wölfe und Schafe“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 40 v. 29. 9. 1951, S. 6.

1951/44 Shaw und Tolstoij. (Shaw: „Cäsar und Cleopatra“; Tolstoij: „Auferstehung“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 7. 4. 1951, S. 6.

1951/45 Bekennendes Theater. (Carl Zuckmayer: „Der Gesang im Feuerofen“; Franz Karl
Franchy: „Einbruch der Wirklichkeit“; Schiller: „Kabale und Liebe“; Colette:
„Cheri“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 9 v. 24. 2. 1951, S. 6 - 7.

1951/46 Theater: Industrie und Schule. (Daphne du Maurier: „Rebecca“; Wiener Schultheater.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 50 v. 8. 12. 1951, S. 7.

1951/47 Ein neues Theater… (Lope de Vega: „Tumult im Narrenhaus“; Georg Büchner:
„Woyzeck“; A. B. Shiffrin: „Engel im Pfandhaus“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
49 v. 1. 12. 1951, S. 6.
1951/48 Tragödie als Farce. (John Knittel: „Thérèse Etienne“; W. Somerset Maugham:
„Viktoria“; Walter u. Irma Firner: „Bis wir uns wiedersehen“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 20 v. 12. 5. 1951, S. 6.

1951/49 Wildgans - Zuckmayer: Jugendstücke. (Wildgans: „Freunde“, „Der Löwe“ u. „Das


Inserat“; Carl Zuckmayer: „Katharina Knie“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 24 v.
9. 6. 1951, S. 7.

1951/50 Wildgans-Gedenken. (Leseaufführung „Armut“; Gedächtnisfeier mit Csokor-Rede.)


In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v. 28. 4. 1951, S. 6.

1951/51 Zeiternst im Spiegel der Komödie. (George Rolands: „Simone und der Friede“; Georg
Kaiser: „Napoleon in New Orleans“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 10. 2.
1951, S. 6 - 7.

Sonstiges

a) Vorträge

1951/52 18.1.1951: Vortrag Friedrich Heers über „Akademiker-Neuproletariat“ im Rahmen der


Katholischen Akademikerseelsorge.

1951/52a 20.1.1951: Institut für Wissenschaft und Kunst. „Die Kulturtribüne“. Friedrich
Heer, Franz Hrastnik und Hans Thirring diskutieren über: „Haben Wissenschaft und
Technik die Kultur atomisiert?“

1951/53 5.4.1951: Friedrich Heer spricht in der Wiener Urania im Rahmen der Vortragsreihe
„Österreichische Geschichte von 1918 bis zur Gegenwart“ über „Österreich in Kunst
und Wissenschaft“.

1951/53a 8.5.1951: Institut für Wissenschaft und Kunst. Friedrich Heer, Berthold Viertel und
Hans Weigel diskutieren über: „Problematisches modernes Theater. T. S. Eliot und
Tennessee Williams - Werk und Inszenierung“.

1951/54 20.5.1951: Bei den „Kulturtagen christlichen Geistes“ hält Friedrich Heer in der
Festakademie der Wiener Diözese zu Ehren des Hl. Clemens Maria Hofbauer (geb.
1751) den Eröffnungsvortrag: „Erbe und Auftrag“. (Teilabdruck unter demselben
Titel: 1951/6. - Text: 1952/9a und - unter dem Titel „Der Schutzheilige Wiens
Clemens Maria Hofbauer“ - im Sammelband 1958/3.)

1951/54a 15.6.1951: Heer hält - zur Vorbereitung auf die Internationale Studienwoche 1951 in
Kremsmünster - im Saal der Katholischen Aktion, organisiert von der Katholischen
Hochschuljugend Österreichs und dem Verband Katholischer Akademiker, den
Vortrag „Die Kirche in Österreich - Kritik und Erneuerung“.
1951/54b 21.7.1951: Fortbildungskurs des Unterrichtsministeriums für Germanisten in
Salzburg. Heer spricht über Reinhold Schneider.

1951/55 5.-18.8.1951: Salzburger Hochschulwochen unter dem Generalthema „Der Christ in


der Geschichte“. Friedrich Heer spricht in der ersten Woche über „Verchristlichung
und Entchristlichung Europas im Ablauf eines Jahrtausends“ und bestreitet am 11. 8.
mit Prof. Alois Dempf (München) die Abschlußdiskussion der ersten Woche: „Das
Heilige Reich im Urteil der Zeit“. (Text der Rede: Vgl. 1952/1. - Die Veranstaltung
<und nicht zuletzt der Beitrag Heers> fand beträchtliche Resonanz - u.a. in: Neues
Abendland. München. Jg. 6, H. 9, S. 500 - 504; Die österr. Furche. Wien. Nr. 35 v.
25. 8. 1951, S. 4: „Europas Selbstbehauptung“; Österreichische Academia. Wien. Jg.
2, H. 11/12, S. 9 - 10. - Ausschließlich mit dem Beitrag Heers - und implizite mit
Heers Geschichtsauffassung - befaßt sich der Aufsatz „Die Krise des Abendlandes
und das neue Europa“ von Emil Spiess in: Civitas. Immensee. Jg. 7, Mai 1952, S. 515
- 521. - Vgl. auch die Rundfunksendung 1953/76.)

1951/56 27.-31.8.1951: Theologische Woche des Interdiözesanen österreichischen


Priesterbildungsinstituts in St. Gabriel bei Mödling über das Thema „Verlöschen des
Christentums inmitten der Völker?“ Unter den Vortragenden: Prof. Dr. H. Rahner,
Prof. Dr. M. Pfliegler und Univ.-Doz. Dr. Friedrich Heer.

1951/57 4.10.1951: Friedrich Heer spricht in der Wiener Urania in der Vortragsreihe „Das
Abendland als historische Einheit“ über „Aufstieg und Weltherrschaft des
Abendlandes“.

1951/57a 16.11.1951: In der Volkshochschule Margareten diskutieren (im Rahmen der Reihe
„Hat die Erde Raum für alle?“) Rudolf Brunngraber, Friedrich Heer und Oskar
Kanzian über „Die Bürger kommender Tage“.

b) Rundfunk

1951/58 8.1.1951: Sender Wien I. Dichterstunde. Enrica Handel-Mazzetti. (Zum 80. Ge-
burtstag.) Einleitende Worte: Dr. Friedrich Heer.

1951/59 20.2.1951: Sender Rot-Weiß-Rot. Nachtstudio. Dr. Friedrich Heer: „Geschichte und
Politik“.

1951/60 1.5.1951: Sender Rot-Weiß-Rot. Nachtstudio. (Sendereihe: Fenster in die Geis-


teswelt.) Dr. Friedrich Heer: „Kulturbolschewismus“. Wiederholung der Sendung: 2.
5. 1951.

c) Vorlesung an der Universität Wien

1951/61 Sommer-Semester 1951: Kulturprobleme des 12. Jahrhunderts. (2stündig.)


d) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1951/62 Am 19. 6. 1951 wurde mit der „Vereinigung katholischer Berufsjournalisten


Österreichs“ (entsprechend den Beschlüssen des Internationalen Pressekongresses in
Rom im Jänner 1950) der österreichische Zweigverein der Féderation Internationale
des Journalistes Catholiques gegründet. Proponenten, Statutenverfasser und
-einreicher: Friedrich Funder, Friedrich Heer und Willy Lorenz.

1951/63 Ab 1951 fungierte Friedrich Heer (zusammen u.a. mit Reinhold Schneider) als
Mitherausgeber einer radikal-christlich-pazifistischen Wiener Zeitschrift: „Der Christ
in der Welt. Werkblätter für christliche Erneuerung“; ab 1962 leitete er das
Redaktionskomitee dieser Zeitschrift.

1952
Selbständige Literatur

1952/1 Das Experiment Europa. Tausend Jahre Christenheit. Mit einem Vorw. v. Werner
Kaegi. Einsiedeln 1952. 78 S. (Christ heute. 2, 6.) - Ein Vergleich mit sehr detaillierten
Inhaltsangaben zu Heers Vortrag bei den Salzburger Hochschulwochen 1951
(insbesondere in den Zeitschriften „Neues Abendland" und „Civitas“; vgl. 1951/55)
läßt zweifelsfrei erkennen, daß es sich bei 1952/1 um einen im wesentlichen
unveränderten Abdruck dieser Salzburger Rede handelt.

Rezensionen der Buchausgabe (zu ergänzen durch die unter 1951/55 verzeichneten „Rezensionen“ des
Vortrages) u.a. in: Die österr. Furche. Wien. Nr. 6 v. 7. 2. 1953, Beil. „Die Warte“, S. 3 (Reinhold
Schneider: „Der Bogen des Konstantin“; in etwas erweiterter Form unter demselben Titel in: Schweizer
Rundschau. Zürich. N.F., Jg. 53, H. 9. [Dez. 1953], S. 534 - 535); Quatember. Kassel. Jg. 21 (1956/57), S.
233 („Ausstrahlendes Abendland“); Der große Entschluß. Jg. 8 (1953), Nr. 7, S. 220; Zeit im Buch. Wien.
Jg. 1957, S. 3839 - 3840 (Prof. Alexander Dordett bespricht unter dem Titel „Zweimal Europa“ zunächst
„Idee Europa“ von Erich Przywara und dann das Buch Friedrich Heers); Wort und Wahrheit Wien. Jg. 1953,
S. 528 (im Rahmen einer Würdigung der gesamten, von Urs von Balthasar gegründeten Reihe „Christ
heute“).

„Das Experiment Europa“ stellt die Grundgedanken der um das 12. Jahrhundert kreisenden Arbeiten in einen
größeren Zusammenhang und führt hinüber zur „Europäischen Geistesgeschichte“ (1953/2), ja, läßt
Überlegungen erstmals anklingen, die dort dann von zentraler Bedeutung sind: das Wechselspiel von „oben“
und „unten“ (sei es innerkirchlich, sei es „weltlich“ oder sei es zwischen „Welt“ und Christentum komplex
korrespondierend), die Erkenntnis (S. 67), daß „keine Sekte, keine Idee, kein religiöser Gedanke, der seit
dem 12. Jahrhundert in Europa lebendig geworden war“, je wieder ganz untergehen würde u.a.m. - Die
tausendjährige Christentum-Welt-Geschichte (vom 9. zum 19. Jahrhundert, von Karl dem Großen bis zur
Enzyklika „Mirari vos“ vom 15. 8. 1832), der tausendjährige Prozeß „Christentum - Abendland“ wird in
einigen wichtigen Etappen angedeutet: Gründung des Abendlandes in der „ungeheuren Leistung“ des
„karolingischen Reichskirchenbaus“ (S. 27), politische Theologie des Gottesreiches als „Erbe Konstantins“
(„die Gestalt Konstantins wird im folgenden Jahrtausend zum großen Scheidemal der Geister“ - S. 25), das
„Heilige Reich“ der Staufer und sein Scheitern, im 13. Jahrhundert heraufkommende Laienbewegungen „von
unten“ (teils als ketzerisch abgedrängt, teils durch die franziskanische Bewegung aufgefangen), wachsender
Intellektualismus (ins Christliche geborgen durch die Scholastik: „Die Scholastik ist das größte und
eigentümlichste Phänomen des europäischen Geistes…“ - S. 40), die Mystik (als ein Weg aus der
Scholastik), „in den verschiedenen Schulen und Denkrichtungen im Europa des 12. bis 15. Jahrhundert
(zunächst) als innenchristliche Problemstellungen“ sich entwickelnde geistige Strömungen wie
Nominalismus, Kritizismus, Empirismus, Demokratismus, Pantheismus, Atheismus und schließlich (lange
vor der als solche angesprochenen) „die fünf großen ,Säkularisationen‘ des Hochmittelalters“ (S. 48): der
Verfall des Monastizismus, der Aufbau eines rein „weltlichen“ Beamtenstaates an der Kurie, das Versagen der
Kleruskirche und das Auftreten gelehrter Laien auf dem Basler Konzil, das Entstehen der europäischen
Staatskirchen und die permanenten Glaubenskriege vom 11. bis zum 17. Jahrhundert, in denen
Gott-Vater-Bilder, christliche Bruderbilder und Glaubenssicherheiten in Frage gestellt wurden. „Die
europäische Geschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts ist die Geschichte des Versuches, für Gott neue Namen
zu finden, die nicht befleckt sind durch eben jene fünf Erscheinungen…“ (S. 55). Im 20. Jahrhundert
„beginnt die Kirche ihr europäisches Jahrtausend zu verlassen“ (S. 73; „die Geschichte des Abendlandes liegt
hinter uns“ - S. 9), beginnt sich aus ihrem „Verklammertsein in dessen politische, weltanschauliche und
gesellschaftliche Positionskämpfe“ (S. 73), aus weltlichen und staatlichen Abhängigkeiten und Hörigkeiten
zu lösen und kann nun (aus ihrem europäischen Jahrtausend) der heraufziehenden „einen Welt“ zweierlei
vermitteln: Personen, Kräfte, Strahlungen und Feindesliebe („Brudersein aus Christus“).

1952/2* La huitième jour (Der achte Tag. [Französ.]) Paris 1952. (Collection L’Esprit vivant.)

1952/3 Die Tragödie des Heiligen Reiches. [Nebst] Kommentarbd. Stuttgart 1952 - 53. 361,
148 S. - Der Hauptband erscheint 1952 zugleich im Europa-Verlag (Wien, Zürich) und
bei Kohlhammer in Stuttgart; der Kommentarband erscheint 1953 in Stuttgart.

1949/1 und 1952/3 bilden eine Einheit und werden demgemäß auch vielfach gemeinsam rezensiert (solche
Besprechungen sind dann hier unter 1952/3 verzeichnet), wobei solche Rezensionen (dem Abschluß eines
großangelegten Werkes entsprechend) vielfach zu ersten (und bei manchen „reinen“ Historikern auch vielfach
zu letzten!) größeren Auseinandersetzungen mit dem Heer’schen Geschichtsdenken, der Heer’schen
Geschichtsschreibung und Geschichtskonzeption sich ausweiten.

Rezensionen u.a. in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 178 (1954), S. 471 - 492 (Theodor Mayer:
„Größe und Untergang des Heiligen Reiches“); Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte
(Germanist. Abt.), Bd. 72 (1955), S. 256 - 264; Euphorion. Heidelberg. F. 3, Bd. 51 (1957), H. 1, S. 78 -
92; Schweizerische Zeitschrift für Geschichte. Zürich. Jg. 4 (1954), H. 2, S. 281 - 287; Hochland. München.
Jg. 1952/53, S. 455 - 464 („Friedrich Heer und die Krise des Mittelalters“); Münchener Theologische
Zeitschrift. Jg. 4 (1953), H. 3; Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte. Leiden, Köln. Jg. 5 (1953),
H. 1, S. 85 - 86; Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Jg. 11 (1954/55), H. 1, S. 273 - 274;
Politische Literatur. Frankfurt a. M. Jg. 1953, H. 9, S. 333 - 338 („Zur politischen Ideengeschichte des
Mittelalters“); Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. Stuttgart. Jg. 4 (1953), H. 10, S. 632 - 635; Wort
und Wahrheit. Wien. Jg. 8 (1953), S. 459 - 461; Quatember. Kassel. Jg. 21 (1956/57), S. 47 - 48 („Das
Reich und das Heil“); Die Presse (Wochenausgabe). Wien. 1. 11. 1952, S. 4 (Adam Wandruszka: „Kritik der
Reichsidee“); Dokumente. Köln. Jg. 1954, S. 269 - 272 (Karl Thieme: „Revidierte abendländische Ge-
schichte“); Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 77 (1951/52), Bd. 150, S. 312 - 313; Scrinium. Fribourg.
Jg. 1953, S. 50; Morgen. Wien. Jg. 8, F. 1 (Okt. 1952), S. 11 - 12; Deutsche Rundschau. Berlin. Jg. 79
(1953), S. 668; Erasmus. Darmstadt. Vol. 7, Nr. 13 - 14 v. 25. 7. 1954, Sp. 416 - 419; Neues Abendland.
Jg. 7 (1952), H. 8, S. 308 - 309; Deutsche Universitätszeitung. Göttingen. Jg. 8 (1953), H. 5, S. 18; Die
österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 3. 1. 1953, Beil. „Der Krystall“, S. 4 (Otto Forst de Battaglia). - Vgl.
Rundfunksendung 1953/85.

Mit der Veröffentlichung der „Tragödie des Heiligen Reiches“ (1952) und des Kommentarbandes (1953) lag -
nach vielen Verzögerungen (das Werk war schon für 1950 angekündigt gewesen), Verlagsproblemen und
einschneidenden Kürzungen (Vorwort: „um gut ein Drittel seines ursprünglichen Umfanges“; solchem
nichtverwendetem Material entstammt offenbar der Aufsatz 1950/3; vgl. dortige Anm.) - jener Werkkomplex
„vollständig“ vor, der in vielen Grundzügen schon 1938 (vgl. 1938/1) und endgültig um 1948 konzipiert
gewesen war - d.h. der letzte Teil dieser ersten Lebenswerk-Stufe erschien zu einem Zeitpunkt, da der große
nächste Entwicklungsschritt (anklingend bereits in 1952/1), die „Europäische Geistesgeschichte“ (1953/2),
schon Gegenstand einer zweisemestrigen Universitätsvorlesung gewesen war (vgl. 1952/71 und 1952/72), ja
bereits in Druck ging. Rückblickend (1952) wird denn auch vom Verfasser der gesamte Mittelalter-Komplex
bereits in größere Zusammenhänge gestellt: Ringen um Verständnis jener „vom 12. zum 19. Jahrhundert“
sich „ausgliedernden Epoche, die wir als ’Neuzeit‘ zu verstehen lernen“, „Ringen um eine immer schärfere
historische Erfassung und Akzentuierung des vielschichtigen Komplexes der ’Neuzeit‘ Alteuropas“ (in
betonter Wendung gegen alle gängigen und modischen „Neuzeit-Diffamierungen“). - Das Werk zeichnet -
weit ausgreifend, mit hoher sprachlicher Intensität und Bildhaftigkeit und mit einer überwältigender
Materialfülle - in vier großen Blöcken („Reichsbischöfe“, „Friedrich I. im Umkreis seiner Zeit“, „Ständische
Weltordnung - Die Staufische Ideologie des Heiligen Reiches“, „Gott und Kaiser“) das „Heilige Reich“ der
Staufer als gewaltigen (und zum Scheitern verurteilten) Restaurationsversuch, als Versuch, gegen alle Kräfte
der Erneuerung die alte Welt-Überwelt-Einheit, die alte „Gottesstaats“-Konzeption zu bewahren: „Die
Reichsidee der Staufer entsprang dem Versuche, die alte karolingisch-ottonisch-salische Weltordnung zu
erhalten: sie stellt die größte ’Reaktion‘ dar, welche wir im politischen und ideologischen Raum in der
Geschichte des Abendlandes kennen“ (S. 141); „das Scheitern des Heiligen Reiches gibt Raum und Freiheit
für die Entfaltung der abendländischen Regna, der nationalen Reiche…, aber auch für den Sieg neuer
geistiger, religiöser, kultureller Bewegungen…: der Spiritualität der Mystik, des dialektischen Rationalismus
der Scholastik, der Spannungsweite der Gotik und der höfischen Kultur des Minnesanges“ (S. 82). Das Buch
klingt aus mit einer dichten Darstellung der ersten großen deutschen Kulturblüte (1170 - 1220) als einer
„Kultur in der Krise“, überleitend von der Restauration des gottkaiserlichen Heilsreiches zur „Spiritualität
und Humanität einer neuen Gesellschaft: Der civitas humana der abendländischen Völker“ (S. 361).

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1952/4 „Aber die Höllen ...“ In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 12 v. 22. 3. 1952, S. 6 - 7.

1952/5 Im Angesicht des Himmels und der Hölle. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 12. 4.
1952, S. 1 - 2.

1952/5a Eine deutsche Begegnung. Zum Abschluß des Abkommens mit Israel. In: Die österr.
Furche. Wien. 4. 10. 1952, S. 3 - 4.

1952/6 Christ und Europaarmee. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 29. 11. 1952, S. 1 - 2.

1952/7 Deutschland ist kein Termin. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 17. 5. 1952, S. 1 -
2.

1952/8 Diskreditierung. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 16. 2. 1952, S. 1 - 2.

1952/8a Der Dom und das Kreuz des Landes. In: Der Dom zu St. Stephan in Wien. Festschrift
zur Wiedereröffnung des Albertinischen Chores. Wien 1952, S. 28 - 29.

1952/9 Der Dom zu Wien. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 17 v. 26. 4. 1952, Beil. „Unser
Dom“, S. 1 - 2. (Auf diesen Aufsatz antwortet Viktor Matejka - Tagebuch. Wien. Nr.
10 v. 10. 5. 1952, S. 1 - 2 -: „Auch auf Dome lauern die Atome. Offener Brief an Dr.
Friedrich Heer“.)

1952/9a Erbe und Auftrag. In: Heilige Stadt. Hennef/Sieg. Jg. 1952, H. 29, S. 3 - 12. (Als Ms.
gedruckt: Der Vortragstext - 1951/54 - wurde von Heer selbst dem Herausgeber Dr.
Wilhelm Pesch, den er aus der Soldatenzeit kannte, zum Klemens-Jubiläum zugeschickt
und von diesem hier „privat veröffentlicht“. Brief Pesch vom 19.10.1998.)
1952/10 Das gewisse Etwas der Demokratie. (Eine Frage an den Einzelnen.) In: Morgen. Wien.
Jg. 7, Februar 1952, S. 3 - 4.

1952/11 Der Kaiser im Kyffhäuser. (Der deutsche Kampf um das Sacrum Imperium.) In: Wort
und Wahrheit. Wien. Jg. 7 (1952), S. 499 - 505. (Aufgenommen in den Sammelband
1956/4.)

1952/12 Die Krippe des Franziskus, der Osten und der Westen. In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 51 - 52 v. 20. 12. 1952, S. 1 - 3. (Identisch mit 1955/28.)

1952/13 Kulturkampf auf dem Dorfe? (Seltsames „Würfel-Spiel“ in Frankenburg.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 8. 3. 1952, S. 3 - 4.

1952/14 Kulturpolitik. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 28 v. 12. 7. 1952, S. 1 - 2. (Der
Leitartikel gibt ein Interview Friedrich Heers mit Unterrichtsminister. Dr. Ernst Kolb
wieder.)

1952/14a Der Friede des Kindes. In: Pax Christi - Kreuzzug für den Frieden. Aachen. Jg. 4
(1952), Nr. 6, S. 1 - 2.

1952/15 Libertas - Unter der Fahne der Freiheit. (Der Kampf um Italien.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 23 v. 7. 6. 1952, S. 1 - 2.

1952/16 Auf der Linie. (Zur Unterscheidung der Geister.) In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 7
(1952), S. 161 - 164.

1952/17 Macht und Geist. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 31. 5. 1952, S. 1 - 2. (Vgl.
die Rundfunksendung 1952/68.)

1952/18 Man schweige uns vom Abendland. In: Morgen. Wien. Jg. 8, F. 2 (Nov. 1952), S. 3 -
4.

1952/19 Ein Mann geht durch die Welt. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 29. 11. 1952, S.
4.

1952/20 Der Mensch und die Zeit. (Das Kalenderbuch der Austria international für das Jahr
1952.) In: Austria international. Wien. Jg. 1952, Nr. 14/15, S. 25 - 26, 47 - 48, 55 -
56, 59 - 60, 71 - 72, 75 - 76, 85 - 86 u. 109 - 110.

1952/21 Nicht Rücken an Rücken, sondern Seite an Seite. (Das deutsch-österr. Verhältnis an
der Jahreswende. Ein Meinungsaustausch zwischen „Christ u. Welt“ und der „Österr.
Furche“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 5. 1. 1952, S. 1 - 2.

1952/22 Die Provokation des Friedens. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 46 v. 15. 11. 1952, S.
1 - 2. (Wieder antwortet Viktor Matejka im „Tagebuch“ - Nr. 23 v. 22. 11. 1952, S. 1
- 2 - mit einem „Offenen Brief“: „Friedensfreunde sprechen menschlich“. - Vgl.
1952/9.)

1952/23 Rückfall oder Aufstieg? (Der Intellektuelle in der Krisis.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 37 v. 13. 9. 1952 („Festnummer zum Katholikentag“), S. 19.

1952/23a Französische Sorge. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 23. 2. 1952, S. 2.

1952/24 Staatshaushalt und Staatsnotstand. (Eine österreichische Existenzfrage.) In: Die


österr. Furche. Wien. Nr. 42 v. 18. 10. 1952, S. 1 - 2.

1952/24a Taube und Kelch. In: Die österr. Furche. Wien. 20. 3. 1952, S. 2.

1952/24b Eine deutsche Tragödie. In: Die österr. Furche. Wien. 30. 8. 1952, S. 4.

1952/25 Vor der Weihnacht des Akademikers. In: Österreichische Academia. Wien. Jg. 4, H. 3
(Dez. 1952), S. 3 - 4.

1952/26 Wien heute. (Stadt als Existenzform.) In: Austria international. Wien. Jg. 1952, Nr.
17. (Text auch in englischer Sprache. - Unter dem Titel „Wien“ - leicht überarbeitet -
in 1958/3.)

1952/27 Wien, Österreich, Europa. In: Österreichischer Katholikentag 1952. Wien, 11. bis 14.
September. Festführer. Wien 1952. S. 51 - 54.

b) Rezensionen: Bücher

1952/28 Augustinus, Aurelius: „Mysterium des neuen Lebens“. (Hrsg. v. P. Thomas Michels.
Salzburg 1952. Auswahl der Osterhomilien des hl. Augustinus.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 15 v. 12. 4. 1952, Beil. „Der Krystall“, S. 4.

1952/29 Der mittlere Burckhardt. (Jacob Burckhardt. Eine Biographie. Bd. II. Das Erlebnis der
geschichtlichen Welt. Von Werner Kaegi. Basel 1952.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 46 v. 15. 11. 1952, Beil. „Die Warte“, S. 4.

1952/30 Nur Auflösung? In: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 7 (1952), S. 705. (Zu: Otto H.
Förster, Entfaltung und Zerfall. Ein Versuch über Grundformen der deutschen Kunst.
Berlin 1951.)

1952/31 Das letzte Spiel. (Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an
der Wien. Von Rudolf Holzer. Wien 1951.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 50 v. 13.
12. 1952, Beil. „Die Warte“, S. 4.
1952/32 Franziskus Maria Stratmann O.P.: Die Heiligen und der Staat. Bd. 4. Frankfurt a. M .
1952. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 51 - 52 v. 20. 12. 1952, Beil. „Der Krystall“,
S. 4.

1952/33 Benzingers Illustrierte Weltgeschichte. Dritter Band: Von der Entdeckung Amerikas
bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Einsiedeln 1952. In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 44 v. 1. 11. 1952, Beil. „Die Warte“, S. 4.

c) Rezensionen: Theater

1952/34 Allerseelenpremieren im Frühsommer. (Maria Gärtner: „Flieg, kleiner Vogel, flieg!“;


P. Barilet u. J. P. Gredy: „Meine Freunde, deine Freunde“; Arthur Schnitzler:
„Anatol“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 25 v. 21. 6. 1952, S. 7.

1952/35 Die Bühne und der Böse. (Shakespeare: „Othello“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
2 v. 12. 1. 1952, S. 7.

1952/36 Bühne und Festtag. (Claudel: „Mittagswende“; Christopher Fry: „Schlaf der Ge-
fangenen“; Tony van Eyck: „Selig sind die Verfolgten“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 38 v. 20. 9. 1952, S. 7.

1952/37 Umbrisches Drama. (Ugo Betti: „Die unschuldige Irene“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 49 v. 6. 12. 1952, S. 7.

1952/38 Zwischen der Flut. (Harald Zusanek: „Die Straße nach Cavarcere“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 27 v. 5. 7. 1952, S. 7.

1952/39 Frühsommer-Komödien. (André Birabeau: „Mein Sohn, der Minister“; Raimund


Berger: „Der Schelm von Limburg“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 19 v. 10. 5.
1952, S. 7.

1952/40 Der Geist und das „Geistlein“. (James Matthew Barrie: „Mary Rose“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 9 v. 1. 3.1952, S. 7.

1952/40a Das Grab des Petrus. (Vortrag des Prof. Dr. Engelbert Kirschbaum, S.J. im Audi-
torium Maximum der Wiener Universität über die „Aufdeckung des Petrusgrabes“.)
In: Die österr. Furche. Wien. 16. 2. 1952, S. 6.

1952/41 Habsburgertragödie? (Hans Naderer: „Im Schatten der Krone“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 13 v. 29. 3. 1952, S. 7.

1952/42 Der neue „Jedermann“. (Gide u. Barrault: „Der Prozeß“; G. Hauptmann: „Elga“ u.
„Die Ratten“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 40 v. 4. 10. 1952, S. 7.
1952/43 Kaiser von Mexiko... (Franz Werfel: „Juarez und Maximilian“; Nestroy: „Der
Zerrissene“ [Grazer Gastspiel]; T. S. Eliot: „Mord im Dom“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 24 v. 14. 6. 1952, S. 7 - 8.

1952/44 Kammerspiele. (Ladislaus Fodor: „Matura“; Traugott Krischke: „Der Trommelbub“.)


In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 50 v. 13. 12. 1952, S. 6.

1952/45 Klassische Komödie. (Lope de Vega: „Der Ritter vom Mirakel“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 41 v. 11. 10. 1952, S. 7.

1952/46 Komödien im Herbstwind. (Katajew: „Ein Strich geht durchs Zimmer“; John van
Druten: „Geliebte Hexe“; Shaw: „Frau Warrens Gewerbe“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 39 v. 27. 9. 1952, S. 6.

1952/47 Kunst des Schauspiels. (Elmer Harris: „Johnny Belinda“; F. Hugh Herbert: „Wolken
sind überall“; John Patrick: „Komische Leute“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15
v. 12. 4. 1952, S. 7.

1952/48 Lustspielereien. (Hermann Bahr: „Ringelspiel“; Alexander Lernet-Holenia: „Olla-


potrida“; Noel Coward: „Begegnung“ u. „Mittel und Wege“; Goldoni: „Mirandolina“;
Fay Kanin: „Leb wohl, mein Traum“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 46 v. 15. 11.
1952, S. 6.

1952/49 Der Macht-Meister und die Jugend. (Ein neuer Wallenstein.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 14 v. 5. 4. 1952, S. 6 - 7.

1952/50 Russisches Melodram. (Anton Tschechow: „Die Möwe“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 21 v. 24. 5. 1952, S. 7.

1952/51 Mensch im Karneval der Welt. (H. M. Harwood: „Gute Reise“; Frederick Lonsdale:
„Was schert uns Geld“; Shaw: „Helden“; Bruno Frank: „Zwölftausend“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 5 v. 2. 2. 1952, S. 7.

1952/52 Mensch sein heißt Utopist sein. (Stefan Andres: „Gottes Utopia“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 3 v. 19. 1. 1952, S. 6 - 7. (Vgl.1952/64.)

1952/53 Unsterblicher Nestroy. (Sacha Guitry: „Verrückt“; Nestroy: „Der Färber und sein
Zwillingsbruder“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 5. 1. 1952, S. 7.

1952/54 Salzburg in Wien. (Stefan Zweig: „Jeremias“, Gastspiel des Salzburger Landes-
theaters.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 23 v. 7. 6. 1952, S. 7.

1952/55 Faszinierendes Schauspiel. (G. Hauptmann: „Vor Sonnenuntergang“; Axel v. Am-


besser: „Das Abgründige in Herrn Gerstenberg“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 6
v. 9. 2. 1952, S. 6.
1952/56 Schau-Theater. (Schiller: „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“; Christopher Fry:
„Ein Phönix zu viel“; Tennessee Williams: [„Rose Tatoo“] „Die sizilianische Rose“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 51 - 52 v. 20. 12. 1952, S. 9.

1952/57 Gewagtes Spiel. (Georges Bernanos: „Die begnadete Angst“; Curt Goetz: „Dr. med.
Hiob Pretorius“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 45 v. 8. 11. 1952, S. 6 - 7.

1952/58 Spiel der Schwäche. (Ödön von Horvath: „Don Juan kommt zurück“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 47 v. 22. 11. 1952, S. 7.

1952/59 Symbol einer Zwischenwelt. (Bert Brecht u. Kurt Weill: „Dreigroschenoper“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 8. 3. 1952, S. 5. - Die Rezension löste (um auch dafür
einmal ein Beispiel anzuführen) einen massiven Angriff auf Heer von „rechts“ aus
(„Lassen Sie das, Herr Heer!“ In: Der Unabhängige. Graz. 22. 3. 1952, S. 8): „Ach,
Fritz Heer, Sie haben genug Unheil mit Ihrem ’Gespräch der Feinde‘ angestiftet,
lassen Sie es doch endlich sein! Sämtliche Labilen, die mit dem Bolschewismus
liebäugeln, berufen sich auf Sie“.)

1952/60 Religiöse Themen. (Felix Braun: „Die Tochter des Jairus“; Emmet Lavery: „Mon-
signores große Stunde“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 43 v. 25. 10. 1952, S. 7.

1952/61 Klassische Tragödie. (Sophokles: „Ödipus auf Kolonos“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 42 v. 18. 10. 1952, S. 7.

1952/62 Warum? (Hauptmann-Uraufführung in Wien. G. Hauptmann: „Herbert Engelmann“,


bearb. u. vollendet v. Carl Zuckmayer.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 15. 3.
1952, S. 6.

1952/63 Wieder Theater in Wien. (Anzengruber: „Das vierte Gebot“; Philip Barry: „Die Nacht
vor der Hochzeit“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 36 v. 6. 9. 1952, S. 7 - 8.

Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1952/63a 16.2.1952: Institut für Wissenschaft und Kunst. „Die Kulturtribüne“. Friedrich
Heer, Ernst Mayer und Hanns Leo Mikoletzky diskutieren über: „Großdeutsch oder
Österreichisch? (Die Problemstellung der österreichischen Geschichtsforschung)“.

1952/64 21.3.1952: Öffentliche Diskussion über das Werk „Gottes Utopia“ (1950) von Stefan
Andres im Rahmen des Hofbauerkreises im Österreichischen Seelsorgeinstitut.
Diskussionsleitung: Friedrich Heer. (Vgl. 1952/52.)

1952/65 9.5.1952: Vortrag Friedrich Heers im Forschungsinstitut für europäische Gegen-


wartskunde (Wien): „Die Rolle des Publizisten in der Gegenwart“.
1952/65a 26.8.1952: Vortrag Heers „Das europäische Experiment“ im Rahmen der Inter-
nationalen Studienwoche der Katholischen Hochschuljugend Österreichs im Stift
Kremsmünster („Die Kirche und Europa“; 26. - 31. 8. 1952).

1952/66 12.9.1952: Disputation „Versuch einer Zwischenbilanz des österreichischen Ka-


tholizismus“ zwischen Ignaz Zangerle und Friedrich Heer (unter dem Vorsitz von
Willy Lorenz) im Rahmen des vom CV veranstalteten Katholischen Jungakademi-
kertreffens (11. - 14. 9. 1952) anläßlich des Österreichischen Katholikentages 1952.

1952/66a 22.11.1952: Institut für Wissenschaft und Kunst. „Die Kulturtribüne“. NR Karl
Czernetz, Franz Häussler, Friedrich Heer und Alfred Holländer diskutieren über:
„Grenzen der Toleranz“.

1952/66b Im Wintersemester 1952/53 spricht Heer auf einem Convent seiner Verbindung
Bajuvaria über „Deutschland und Europa“. (Präzise Datierung nicht möglich.)

b) Rundfunk

1952/67 9.2.1952: Sender Wien II. Hier spricht Utopia! Zukunftsvisionen des 20. Jahr-
hunderts (IV). Hermann Gohde. Manuskript (Dramatisierung): Dr. Viktor Suchy.

1952/68 1.6.1952: Nordwestfunk. Gedanken zur Zeit. „Geist und Macht“ von Friedrich Heer.

1952/69 Ende Juli 1952: Sendergruppe Rot-Weiß-Rot. Interview Friedrich Heers mit dem
Unterrichtsminister Dr. Kolb über moderne Kunst und Kulturpolitik. (Vorgeschichte
und Text: 1952/14.)

1952/70 26.10.1952: Nordwestfunk. Friedrich Heer: „Der Mensch in der Geschichte“.

c) Vorlesungen an der Universität Wien

1952/71 Sommersemester 1952: Einführung in die europäische Geistesgeschichte. (Vgl.


1953/2.)

1952/72 Wintersemester 1952/53: Einführung in die europäische Geistesgeschichte II. (Vgl.


1953/2.)
1953
Selbständige Literatur

1953/1 Neue Galerie - Wolfgang Gurlitt Museum der Stadt Linz. Freiheit und Freiheiten der
modernen Kunst. - Die Aufgaben der Presse. 2 Vorträge, gehalten auf der 1. Linzer
Kulturtagung im Mai 1953. Linz [1953]. 15, 15 S. Text Maschinschr. vervielf. (Vgl.
1953/72, 1953/21a.)

Der erste Vortrag bespricht Freiheiten der Kunst als Chiffren für (mögliche, vergessene, verlorengegangene
Freiheiten des Menschen, Kunst als „Erinnerung an Freiheiten, die wir vielfach nicht mehr benutzen, tragen,
bezeugen“ (S. 4), die wir aber dringend benötigen, um zwischen die Gegenwart und heraufkommende
„großen Ordnungen“ Freiräume, „Spielfelder“ zu schieben, Machtübernahmen zu verzögern oder wenigstens
in ihren Auswirkungen und Formen zu modifizieren: Freiheit des echten Experiments, Freiheit der Kritik
(„zu zeigen, was alles in der Krise steht“ - S. 4), Freiheit des Lachens, Freiheit des Spielens, Freiheit von
niederen Zweckmäßigkeiten (Freiheit in der Geschichte, für die eine Menschheit), Freiheit des ersten Adam
(vor der Geschichte, vor der Logik, gleichsam vor der Schöpfung mit dem Wollen zu einer neuen Schöpfung)
und Freiheit des Kindes (neue „unschuldige“ Spiele zu spielen, Spiele der Menschenkinder).
Der zweite Vortrag befaßt sich mit Presse und Demokratie, Kunst und Presse. Demokratie setzt demo-
kratische Presse voraus, eine solche ist nur zu schaffen in der Begegnung der kleinen Gruppen der
Kunstschaffenden, Kulturschaffenden mit der „Masse“ und Macht der Presse, in einer daraus resultierenden
Erziehung der Presse als Heranbildung „offener“ Publizisten, die, in einem dialektischen Prozeß, erzieherisch,
zu Selbstkritik und Selbstkontrolle erziehend, und gemeinschaftsbildend (Gemeinschaft als Herausführung
aus der Vereinzelung und als Gesprächsmöglichkeit), auf die Kulturschaffenden zurückwirken. Diese Gruppen
der „Resistance“ (Kulturschaffende und ihre offenen Partner in der Presse) sollen Kontakt suchen zu den
Resistance-Gruppen zunächst des deutschen Raums (zum Gespräch über den Problemkomplex Deutschland
und Österreich) und dann anderer Länder: „zu einer herzlichen Zusammenarbeit von Nonkonformisten“ in der
Aufgabe, „in Wort und Gestalt, unsere Zeit, unsere Gesellschaft und sich selbst zu erhellen“ (S. 15).

1953/2 Europäische Geistesgeschichte. Stuttgart: Kohlhammer; Zürich: Europa-Verl. 1953,


727 S. (Verwiesen sei darauf, daß die „Europäische Geistesgeschichte“ vielfach über-
setzt wurde, zuletzt <1981> auch ins Japanische und <2001> Chinesische.)

Rezensionen u.a. in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 179, S. 93 - 99; Hochland. München. Jg. 48
(1955/56), S. 788 - 191; Wissenschaft und Weltbild. Wien. Jg. 1954, S. 391 - 394 (Otto Forst de Battaglia;
beträchtlich erweitert in: Begegnung. Koblenz. Jg. 9 [1954], S. 265 - 267); Deutsche Zeitschrift für
Philosophie. Berlin. Jg. 3, H. 2, S. 268 - 277 (die Zeitschrift erscheint - herausgegeben u.a. von Ernst
Bloch! - in Ostberlin); Stimmen der Zeit. Freiburg. Jg. 80 (1954/55), Bd. 156, S. 313 - 314 u. 469 - 472;
Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft. Jg. 76 (1954), S. 277 - 279; Philosophisches Jahrbuch der
Görres-Gesellschaft. Jg. 63 (1955), S. 230 - 231; Philosophischer Literaturanzeiger. Stuttgart. Bd. 14, H. 3
(April 1961), S. 97 - 100 (Rezension der „Neuauslieferung 1960“ durch den Kohlhammer-Verlag); Zeitschrift
für Religions- und Geistesgeschichte. Köln. Jg. 7 (1955), H. 1, S. 89 - 91 (Hans Joachim Schoeps); Neue
Volksbildung. Wien. Jg. 5 (1954), S. 410 - 411; Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. Stuttgart. Jg. 5
(1954), H. 6, S. 366 - 368 u. H. 11, S. 690 - 692; The American Historical Review. New York. Vol. 60,
No. 4 (July 1955), p. 856 - 857; Außenpolitik. Stuttgart. Jg. 5 (1954), H. 12, S. 826 - 828; Zeitwende. Die
neue Furche. Hamburg. Jg. 25 (1954), H. 8, S. 563 - 565 („Fragwürdige Geistesblitze“); Salzburger
Nachrichten. 10. 8. 1954 S. 5 (Friedrich Abendroth: „Confiteor der Geschichte“); Wiener Kurier. 24. 9.
1954, S. 4; Neues Abendland. Jg. 9 (1954), H. 5, S. 210 - 211; Der Rundblick. Wien. 17. 1. 1958, S. 7;
Arbeiter-Zeitung. Wien. 5. 7. 1954, S. 11; Deutsche Universitätszeitung. Göttingen. Jg. 10 (1955), H. 14.
Eine besonders eingehende Auseinandersetzung mit dem Buch - in Form eines langen Briefes von Hellmut
Kämpf an Friedrich Heer - findet sich in: Schweizer Rundschau. Zürich. N.F., Jg. 54 (1954), H. 4/5, S. 265
- 270: „Der ,Vater‘ und die ,Brüder‘. Ein Brief anläßlich des Erscheinens von Friedrich Heers Europäischer
Geistesgeschichte.“ - Das Erscheinen der „Europäischen Geistesgeschichte“ löste erste Versuche aus, das
bisherige Werk Heers, sein Geschichtsdenken und seine kritische Position in einer Zusammenschau
einzuordnen und zu bewerten. Vgl. u.a. „Kirche und Abendland im Geschichtsbild Friedrich Heers“
(Renaissance. Einsiedeln. 1954/55, H. 1, S. 1 - 6); „Ein radikaler Kulturkritiker. Zu dem Gesamtwerk von
Friedrich Heer“ (Stuttgarter Zeitung. 29. 5. 1954); „Ein christlicher Historiker von heute“ (Kölnische
Rundschau. 13. 10. 1954).

Zu den Grundanliegen dieses als „Essay“ bezeichneten Werkes, als „Versuch, zwischen gestern und morgen,
zwischen alter und neuer Geistesgeschichte einige Kraftlinien aufzuzeigen und einige Punkte festzuhalten, die
für das geistige Schicksal Europas bestimmend waren“ (S. 6) - wobei „Europa“ bewußt beschränkt bleibt auf
das „nachgriechische Westeuropa zwischen Konstantin und Hitler“ -, gehören: 1. Geistesgeschichte neu zu
konzipieren nicht als Geschichte des menschlichen Geistes allein, sondern als histoire spirituelle, als
„Forschung und Bericht über das Zusammenwirken von Geist und Geist, von spiritualer Dimension und
menschlicher, weltimmanenter Geistdimension“ (S. 5), die dann auch befähigt wäre, „den spirituellen
Sprachschatz Alteuropas und die in ihm niedergelegten Geisterfahrungen“ dem Heute verständlich zu machen,
zu vermitteln. (Geistesgeschichte letztlich als „Forschung und Bericht“ über den „Geist-Körper der Einen
Menschheit“ [S. 663]?) - 2. Europa darzustellen als ein permanentes „Kampfgespräch vieler Gegensätze“, das
bis in die Gegenwart reicht (und im 20. Jahrhundert in ein neues Stadium tritt): „Osten“ gegen „Westen“,
„unten“ (vor- und frühgeschichtlicher europäisch-afrikanischer Untergrund, spiritueller Untergrund [in
einzelnen und Massen], Häretiker, Nonkonformisten, sozialrevolutionäre Strömungen) gegen „oben“
(Orthodoxien, Herrschaftsideologien, herrschende Schichten) - als Kampf und Verfolgung und als
„Gespräch“, als Denken und Gegen-Denken. - Dieses so vielstimmig und materialreich dargebotene Ringen
der Geister kann nur durch die einzelnen Kapitel (jedes: Chor, Stimmengewirr und Schlachtfeld - mit
Verknüpfungen bis in die Gegenwart!) angedeutet werden: >Die Ängste des Anfangs, die Übermacht des
Ostens<, >Von Boethius zu Eriugena< (Auseinandersetzung mit dem griechischen Geist, Herausbildung des
„Westens“); >Die tausendjährige Einheit Europas und das 10. Jahrhundert<, >Die Revolution aus Rom<,
>Die Geburt der Geschichte< (verkürzt, neu bearbeitet, um neue Stimmen erweitert: die Grundgedanken der
früheren, um das 12. Jahrhundert kreisenden Werke); >Die Welt der drei Ringe. Westeuropas Aufbau vom
Mittelmeer< (arabisches, jüdisches und christliches Denken in Wechselwirkung); >„Linke“ und „rechte“
religiöse Volksbewegungen< (Katharer, Albigenser; Franziskus); >Die Stunde des Thomas (1225 - 1274)<,
>Die Erhebung gegen das kuriale Universum (1282 - 1348)< (Avignon; Armutsbewegungen; Häresien; Wil-
helm v. Ockham); >Die erste deutsche Bewegung im europäischen Raum< (die deutsche Mystik: Eckhart,
Tauler, Seuse); >Das Heil aus dem Volk, aus der Stadt, aus dem Geiste (1380 - 1464). Der „neue Christus“
und die ,,neue Jungfrau“. Konzilien, devotio moderna und der Cusaner< (Wiclif, Hussitismus, Jeanne d’Arc,
scheiternde Reformkonzilien, Nikolaus von Cues); >Von Dante zu Machiavelli; Italiens politischer
Humanismus (1300 - 1527)<, >Die Zweite deutsche Bewegung< (Luther); >Der Mensch als Schlachtfeld.
Aufbruch und Niedergang des spanischen Geistes< (spanische Humanisten und Erasmianer; Inquisition;
Ignatius von Loyola und der Kampf um den Jesuitenorden; spanische Mystik: Theresa und Juan de la Cruz);
>Das Italien der Gegenreformation (1527 - 1870)< (Giordano Bruno - „die Martyrien der Dichter, Künstler,
Intellektuellen treten in den Vordergrund“ [S. 350] und lösen jene der rein „religiösen“ Häretiker ab; Galilei;
Fluchtphänomene Geschichtsschreibung und Musik); >Von Calvin zu Descartes und Pascal (1490 -
1661/62)<, >Das Gegengewicht zu Europa: England< (Shakespeare; die Große englische Revolution: Purita-
nismus, Cromwell; Hobbes; Locke; Newton; Deismus; klassische Nationalökonomie); >Frankreich (1650 -
1794): Die Möglichkeiten Europas< (Jansenismus; Fénelon; Voltaire und die Hochaufklärung;
Schwärmerbewegungen); >Das innere Reich: Deutschland (1601 - 1800)< (Protestantismus; Pietismus;
Leibniz; Herder; Kant; Goethe; österreichische Barockkultur); >Chiffren unserer Zeit. „Das 19. Jahrhundert“
(1789 - 1945)< (Weist in Andeutungen und Stichworten voraus auf den - das 19. Jahrhundert dann allerdings
fast durchwegs positiv verstehenden - großen Fortsetzungsband „Europa, Mutter der Revolutionen“
<1964/1>, der ausschließlich dem 19. Jahrhundert gewidmet sein wird. „Die Auseinandersetzung zwischen
,Oben‘ und ,Unten‘, zwischen den bisher in Herrschaftssystemen aufgetretenen Ontologien, christlichen
Denk- und Glaubenssystemen, humanistischen und altrationalistischen Geistesverfassungen einerseits und
dem ,Untergrund‘, den Tiefenschichten der Person und der Völker andererseits tritt seit dem 19. Jahrhundert
… in eine neue Phase ein“ [S. 661]. „Die Spiele der Dichter und Künstler [vgl. 1953/1], der im Raum, in
der Zeit, in der Materie Schaffenden treten immer bedeutender und gewichtiger zu den Spielen der Philo-
sophen und Theologen...“ [S. 662])

1953/3 Grundlagen der europäischen Demokratie der Neuzeit. Wien 1953. 96 S. (Unesco-
Schriftenreihe. 5.) (Dieses Buch wurde durch ein Stipendium der österreichischen
UNESCO-Kommission veranlaßt, das Herrn Dozenten Dr. Friedrich Heer in Wür-
digung seiner Verdienste am 19. Februar 1952 verliehen wurde. - Es sei noch darauf
verwiesen, daß ein Kapitel des Buches, „Tausendjähriger europäischer Non-
konformismus“, auch als selbständiger Aufsatz - 1954/19 - und als Teil des Sam-
melbandes 1956/4 abgedruckt wurde. - Vgl. auch Rundfunk 1953/84.)
Rezensionen u.a. in: Neues Abendland. Jg. 9 (1954), H. 7, S. 437 - 439 (E. v. Kuehnelt-Leddihn, der im
Buch selbst - mit seinem 1952 in London erschienenen Werk „Liberty or equality. The challenge of our
time“ - in der Reihe der ernstzunehmenden grundsätzlichen Demokratiekritiker angeführt wird); Quatember.
Kassel. Jg. 20 (1955/56), S. 50 - 51 („Der Konformismus als Gefährdung der Demokratie“); Morgen. Wien.
Jg. 10, F. 3 (Dez. 1954), S. 11 (Skalnik); Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1958, H. 5, S. 16; Der Akademiker.
Wien. Okt. 1954, S. 8 - 9 (Ladislaus Rosdy: „Der Faden der Ariadne“).

„Der historische Augenschein und die Erfahrungen unserer Zeit“ (S. 9) zeigen: immer und überall, wo sie
einen kürzeren oder längeren Zeitraum sich halten kann, steht die europäische Demokratie in der Kritik und
in der Krise, ja, sie kann wesensmüßig nur in der Kritik (Herausforderung und Selbstkritik) und in der Krise
(gefährdet von oben und unten) leben. Historischer Augenschein: Vielfältige europäische Gruppen (im Mit-
und Gegeneinander) und Bewegungen, tausendjähriger europäischer Nonkonformismus, „Kirchen, Adel,
Städte, Bürger Alteuropas schufen sich in ihren Freiheitsräumen und Freiheitszeiten jene Freiheitsideologien,
auf denen geistig die neueuropäische Demokratie ruht: Naturrecht, Volkssouveränität, Gesellschaftsvertrag,
Widerstandsrecht, die Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz“ (S. 20/21); die
englische Demokratie kämpfte sich in jahrhundertelangen Bürgerkriegen und im Niederringen auch der (in
gefährlichem Ausmaß nach Europa hereinströmenden) „inspirierten Demokratie“ der Puritaner zur Demokratie
des „Kompromisses“ durch; in Frankreich standen - bis in die Proklamationen der Revolution hinein -
„offene“ Hochaufklärung und radikale Niederaufklärung neben- und gegeneinander (letztere zur totalitären
Volksdemokratie entartend). Erfahrung unserer Zeit: die Freiräume sind schmal, die Freizeiträume
korrumpiert, die politischen Parteien weithin gekennzeichnet durch Intoleranz, innere Inquisition, totalitäre
Tendenzen und durchseucht vom Gift des politischen Messianismus, und die unerzogenen Massen neigen
dazu, „für das Linsengericht der totalen ,Sicherheit‘ die anstrengende Freiheit, für eine willkommene
Ungleichheit die alle Egoismen verletzende Gleichheit, für die Versprechung großer Macht die Brüderlichkeit
einzutauschen“ (S. 12). Grundlagen der Demokratie also: Erziehung und Selbsterziehung der Demokraten,
Verwandlung des Feindes in den Partner, der Feindverhältnisse in friedlichen Wettstreit; alle Grundrechte
europäischer Demokratie brauchen für ihr Bestehen und Wachsen christliche Substanz (Brüderlichkeit vor
Gott), europäischen Humanismus und den offenen Rationalismus der Hochaufklärung.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1953/4 Das „Junge Amerika“. (Aufstieg einer neuen Generation.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 27 v. 4. 7. 1953, Beil. „Die Warte“, S. 1.

1953/6 Katholische Aufgabe: Entgiftung der öffentlichen Meinung. In: Die Union. Wien. Jg. 5,
Nr. 47 v. 28. 11. 1953, S. 3. (Kommentierter Teilabdruck der Rede Heers am 4. 8. 1953
in Köln-Altenberg. - Vgl. Anm. zu 1953/73.)

1953/7 Österreichische Besinnung. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 17 v. 25. 4. 1953, S. 1.

1953/8 Der weitere Blick. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1953, S. 1 - 2.

1953/9 Bonn ist nicht Berchtesgaden. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 30. 5. 1953, S. 1 -
2. (Zu den Debatten, die dieser Leitartikel auslöste, vgl. u.a. „Wenn dies am grünen
Holze geschieht…“, in: Oberösterr. Nachrichten. Linz. 16. 6. 1953, S. 1 - 2.)

1953/10 Desintoxication de l’opinion publique. In: Documents. Strasbourg. Jg. 8 (1953), H.


11, S. 1083 -1098. (Vgl. Anm. zu 1953/73.)
1953/10a Entgiftung der öffentlichen Meinung. In: Schafft eine Atmosphäre des Friedens.
Internationale Arbeitstagung der Pax-Christi-Bewegung, Altenberg, 2. bis 6. August
1953. Aachen 1953, S. 46 - 61. (Vgl. 1953/73.)

1953/11 Entgiftung der öffentlichen Meinung. In: Klerusblatt. Eichstätt Jg. 33 (1953), S. 258.
(Teilabdruck von 1953/10a, d.h. Teilabdruck der Rede Heers vom 4. 8. 1953 in
Köln-Altenberg. - Vgl. Anm. zu 1953/73.)

1953/12 Entgiftung der öffentlichen Meinung. (Nationalismus und Katholizismus.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 32 v. 8. 8. 1953, S. 1 - 2. (Die „Furche“ druckt in zwei
großen Leitartikeln (1953/12 u. 1953/25) den größten Teil des Vortrages Heers vom 4.
8. 1953 in Köln-Altenberg ab. - Vgl. 1953/73.)

1953/13 Europa nach dem Fall Konstantinopels (1453 - 1953). In: Stimmen der Zeit.
Freiburg/Br. Jg. 78 (1952/53), Bd. 152, S. 253 - 266. (Abgedruckt im Sammelband
1956/4.)

1953/14 Phänomen Frankreich. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 28. 11. 1953, S. 1 - 2.

1953/15 Geist und Kultur in Frankreich. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 5. 12. 1953, S.
6 - 7. (Die Aufsätze 1953/14, 1953/15 - beide datiert mit „Paris, im November 1953“
- und zu einem beträchtlichen Teil auch 1953/5 sind Ergebnisse einer Frankreichreise
Friedrich Heers.)

1953/16 Das Heil in der Zeit. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 35 v. 15. 8. 1953, Beil. „Die
Warte“, S. 1 - 2. (Die Beilage - und damit auch ihr „Leitartikel“ - ist dem Thema „800
Jahre St. Bernhard“ gewidmet.)

1953/17 Der Heilige der Kreuzzüge. In: Stimmen der Zeit. Freiburg/Br. Jg. 78 (1952/53), Bd.
152, S. 321 - 331.

1953/18 In der Hypnose der „Sicherheit“. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 45 v. 7. 11. 1953,
S. 1 - 2. (Vgl. Anm. zu 1953/15.)

1953/19 Rudolf Kassner. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 45 v. 7. 11. 1953, S. 5.

1953/20 Kirche in der Zeit Alteuropas. In: Schweizer Rundschau. Zürich. Jg. 52, H. 11/12
(Febr./März 1953), S. 656 - 663. (Aufgenommen in den Sammelband 1956/4.)

1953/21 Das Kreuz in Polen. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 10. 10. 1953, S. 1 - 2.

1953/21a Kulturaufgaben der Presse. In: Oberösterreichische Nachrichten. Linz. 13. 6. 1953, S.
20. (Teilabdruck des Vortrages „Die Aufgaben der Presse“; vgl. 1953/1 u. 1953/72.)

1953/22 Der „tumbe Laie“. (Laie und Kleriker im Kampf um die Kirche.) In: Wort und
Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 8 (1953), H. 8, S. 578 - 586. (Unter dem Titel „Laie und
Kleriker im Kampf um die Kirche“ in leicht erweiterter und redigierter Form in den
Sammelband 1955/4 aufgenommen.)

1953/23 Ein Mann und das Dilemma Europas. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 25 v. 20. 6.
1953, S. 1 - 2.

1953/24 Öffentliche Meinung, Nationalismus und offene Katholizität. In: Die Kirche in der
Welt. Münster. Jg. 6 (1953), Lfg. 2, S. 195 - 204. (Teilabdruck der Rede Heers vom 4.
8. 1953. - Vgl. Anm. zu 1953/73.)

1953/25 Nationalismus und Katholizismus. (II. Vordringliche Aufgaben.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 33 v. 15. 8. 1953, S. 1 - 2. (Vgl. Anm. zu 1953/12.)

1953/26 Osterhoffnungen. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 14 v. 4. 4. 1953, S. 1 - 2.

1953/26a Freie Presse, freies Volk. In: Die österr. Furche. Wien. 4. 7. 1953, S. 1 - 2.

1953/27 Österreichischer Realismus. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 27. 6. 1953, S. 1 -
2.

1953/27a Die letzten Reiter. In: Die österr. Furche. Wien. 26. 9. 1953, S. 2.

1953/28 Sieg und Verpflichtung. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 37 v. 12. 9. 1953, S. 1 - 2.

1953/29 Die Sphinx und ihr Gesetz. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v. 2. 5. 1953, S. 1 - 2.

1953/30 Der Sturz Josephs II. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 29 v. 18. 7. 1953, S. 1 - 2.

1953/31 Der Tisch der Nationen. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 43 v. 24. 10. 1953, S. 1 - 2.

1953/32 1453 - 1953: Europas neues Gewicht. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 23. 5.
1953, Beil. „Die Warte“, S. 1 - 2. (Hat mit 1953/13 nur einige grundsätzliche
Überlegungen gemeinsam.)

1953/33 Hinter dem Vorhang. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 42 v. 17. 10. 1953, S. 1 - 2.

1953/34 Josef Weinheber aus Wien. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1953, H. 8, S. 590 - 602.
(Aufgenommen in den Sammelband 1958/3.)

1953/35 Wir teilen nicht die Meinung… In: Morgen. Wien. Jg. 8, F. 7 (April 1953), S. 8.
(Abgedruckt aus 1952/1; entspricht dort den Seiten 10 - 11 und 62 - 64.)

1953/35a Universalgeschichtliches Wissen als Verantwortung der Gegenwart. In: Weltschau.


Das Jahr 1953 in Wissenschaft, Forschung, Politik, Wirtschaft, Kultur, Technik und
Sport. Wien, Stuttgart, Zürich [1953], S. 13 - 28.
b) Rezensionen: Bücher, Vorträge

1953/36 Essay einer Weltgeschichte. (Weltgeschichte. Völker, Männer, Ideen. Von Veit
Valentin. Köln, Berlin 1952.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 28. v. 11. 7. 1953,
Beil. „Der Krystall“, S. 4.

1953/37 „Kleine deutsche Geschichte“. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 30 v. 25. 7. 1953,
Beil. „Der Krystall“, S. 4. (Zu: Hubertus Prinz zu Löwenstein, Kleine deutsche
Geschichte. Kurzfassung der „Deutschen Geschichte“ desselben Autors. Frankfurt a.
M. 1953.)

1953/38 Schöne Geschichtsbilder. (Die Welt des Mittelalters. Geschichte, Weltbild, Kunst.
Von Kurt Pfister. Wien 1952.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 30. 5. 1953,
Beil. „Die Warte“, S. 3.

1953/39 Das verfehlte Wunder. (Roman. Von Caryll Houselander. Luzern 1952.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 21. 2. 1953, Beil. „Die Warte“, S. 3.

1953/40 Technischer Humanismus. (Plakatwelt. Vier Essays. Von Max Bense. Stuttgart
1952.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 2 v. 10. 1. 1953, Beil. „Die Warte“, S. 3.

1953/41 Aus dem unbekannten Jahrhundert. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 12 v. 21. 3.
1953, Beil. „Die Warte“, S. 3. (Zu: Eduard Castle, Der große Unbekannte. Das Leben
von Charles Sealsfield. Wien, München 1952.)

1953/42 Kein Machiavellist! In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 4 v. 24. 1. 1953, Beil. „Die
Warte“, S. 4. (Zu: Leonhard von Muralt, Machiavellis Staatsgedanke. Basel 1945.)

1953/43 Ein österreichisches Vermächtnis. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 11. 4. 1953,
Beil. „Die Warte“, S. 3. (Zu: Ferdinand Ebner, Gesammelte Werke. Hrsg. v. Michael
Pfliegler u. Ludwig Haensel. Bd. 1. Wien 1952.)

1953/44 „Was ist der Mensch?“ (Arnold Gehlen in Wien.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 3
v. 17. 1. 1953, S. 6.

c) Rezensionen: Theater

1953/45 Ferdinand Bruckner in der Burg. (Ferdinand Bruckner: „Pyrrhus und Andromache“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 28. 11. 1953, S. 6.

1953/46 Ehrung für Max Mell. (Max Mell: „Apostelspiel“; Jean Giraudoux: „Der Apoll von
Bellac“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 2 v. 10. 1. 1953, S. 7.
1953/47 Das Ende einer Schauspielkunst. (Terence Rattigan: „Die lockende Tiefe“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 30. 5. 1953, S. 7.

1953/48 Fragwürdige Eröffnungspremieren. (August Strindberg: „Der Vater“; Arkadij


Awertschenko: „Affäre Kasanzew“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 40 v. 3. 10.
1953, S. 7.

1953/48a Ein junges Europa. Zum Besuch Eugen Kogons in Wien. (Zu Kogons Konzert-
hausvortrag „Geist und Gesellschaft der Gegenwart“ mit Diskussion.) In: Die österr.
Furche. Wien. 31. 1. 1953, S. 2.

1953/49 Experimente… (Schweizer Kabarett, Georg Huttner „Der gestrige Tag“; Oscar Wilde:
„Lady Windermeres Fächer“; Thornton Wilder: „Die Iden des März“
[Leseaufführung]; Alexander Lernet-Holenia: „Glastüren“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 11 v. 14. 3. 1953, S. 10.

1953/50 Faschingskomödien. (Bernard Shaw: „Kapitän Brassbounds Bekehrung“; Heinrich


Spoerl: „Die weiße Weste“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1953, S. 6.

1953/51 Wiener Festwochendebakel. (Ulrich Becher u. Peter Preses: „Das Spiel vom Lieben
Augustin“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 24 v. 13. 6. 1953, S. 7.

1953/52 Herzschlag der Freiheit. (Albert Camus: „Belagerungszustand“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 15 v. 11. 4. 1953, S. 7.

1953/53 Ein Hexenschuß. (Maria u. Ladislaus Bus-Fekete: „Hexenschuß“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 44 v. 31. 10. 1953, S. 7.

1953/54 Ein Hugenottendrama. (Fritz Hochwälder: „Donadieu“; Friedrich Dürrenmatt: „Die


Ehen des Herrn Mississippi“; Erich Kästner: „Das lebenslängliche Kind“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 10. 10. 1953, S. 6 - 7.

1953/55 Die „Jeanne“ des Maxwell Anderson. (Maxwell Anderson: „Johanna von Lothrin-
gen“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 51 v. 19. 12. 1953, S. 6.

1953/56 Kabarett in der Burg. (Shaw: „Don Juan in der Hölle“, Zwischenspiel aus „Mensch
und Übermensch“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 5. 12. 1953, S. 10.

1953/57 Der König und die Schauspieler. (Shakespeare: „König Lear“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 37 v. 12. 9. 1953, S. 6.

1953/58 Eine deutsche Komödie. (Gustav Freytag „Die Journalisten“; Shakespeare: „Antonius
und Kleopatra“; Romain Rolland: „Ein Spiel von Tod und Liebe“; Charles Wilson:
„Auferweckung des Lazarus“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 7. 3. 1953, S. 6
- 7.
1953/59 Max Mell in der Josefstadt. (Max Mell: „Nachfolge-Christi-Spiel“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 43 v. 24. 10. 1953, S. 7.

1953/60 Osterdramen. (Ladislaus Fodor: „Gericht bei Nacht“; Harald Zusanek: „Die Straße
nach Cavarcere“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 14 v. 4. 4. 1953, S. 10.

1953/61 Entfesselte Phantasie. (Kurt Benesch: „Ein Boot will nach Abaduna“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 26 v. 27. 6. 1953, S. 7.

1953/62 Praterballade. (Franz Molnár: „Liliom“; Jacques Deval: „Geliebter Schatten“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 38 v. 19. 9. 1953, S. 7.

1953/63 Traumschöne Romanze. (Federico Garcia Lorca: „Dona Rosita“ oder „Die Sprache
der Blumen“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 26. 9. 1953, S. 7.

1953/64 Schauspielereien. (Ruth u. Augustin Götz [nach Henry James]: „Die Erbin“; Nestroy:
„Die Träume von Schale und Kern“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 16. 5.
1953, S. 6.

1953/65 „Michael Servetus“. (Josef Luitpold: „Michael Servetus“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 6 v. 7. 2. 1953, S. 6 - 7.

1953/66 Ein neuer Shakespeare. (Christopher Fry: [„Venus observed“] „Venus im Licht“). In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 8 v. 21. 2. 1953, S. 9.

1953/67 Shakespeare in Wildwest. (Hans Rothe [nach Shakespeare]: „Komödie der Irrungen“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v. 2. 5. 1953, S. 7.

1953/68 Verfehltes Spiel. (Bernard Shaw: „Der Arzt am Scheideweg“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 3 v. 17. 1. 1953, S. 6 - 7.

1953/69 Gutes Theater. (Jan de Hartog „Das Himmelbett“; Anouilh: „Romeo und Jeanette“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 23. 5. 1953, S. 6.

1953/70 Theater-Notizen. (Hermann Bahr: „Der Krampus“; J. B. Priestley: „Ein Inspektor


kommt“; Curt Götz: „Ingeborg“; Aristophanes: „Lysistrata“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 50 v. 12. 12. 1953, S. 6.

1953/71 Hausbackene Tragödie (Daphne du Maurier:„Septemberflut“.) In: Die österr. Furche.


Wien. Nr. 5 v. 31. 1. 1953, S. 6.
Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1953/72 29.- 31.5.1953: „Erste Linzer Kulturtagung“ veranstaltet vom Kulturamt der Stadt
Linz. Arbeitskreise („Kunst und Wissenschaft“, „Kunst und Erziehung“ u.ä.),
Ausstellung „Kunst im Ursprung“, Referate, Diskussionen. Heer spricht zunächst
über „Freiheit und Freiheiten der modernen Kunst“ und am Schlußtag über „Die
Aufgaben der Presse“ (Texte: 1953/1. - Vgl. auch 1953/21.)

1953/73 2.- 6.8.1953: Internationale Arbeitstagung der Pax-Christi-Bewegung in Köln-Al-


tenberg unter dem Protektorat der Kardinäle Feltin (Paris) und Frings (Köln) und mit
Hauptreferenten aus Paris, Fribourg, Florenz (La Pira) und Wien. Friedrich Heer, der
sich auf einer Vortragsreise durch Deutschland befand (Köln, Bonn usw.), hält am 4.
August im Rahmen dieser Tagung einen seiner öffentlich wirkungsvollsten Vorträge:
„Entgiftung der öffentlichen Meinung“. (Text: 1953/10a; vollständig abgedruckt im
Sammelband 1955/4; französische Übersetzung: 1953/10; fast vollständiger Text:
1953/12 u. 1953/25; Teilabdrucke u.a.: 1953/6, 1953/11 und 1953/24.)

1953/74 4.9.1953: Heer spricht bei den aus Anlaß des 3. Gesamtösterreichischen Gewerk-
schaftstreffens veranstalteten „Internationalen Gesprächen“ über „Wege der Kultur“.
(Text: 1954/2c; abgedruckt auch im Sammelband 1955/4, in beiden Fällen unter dem
Titel „Arbeiterschaft und Kultur“. - Bericht über die Rede und Kurzauszüge u.a. in:
„Freiheit“. Wien. Nr. 37 v. 12. 9. 1953, S. 7 und „Das kleine Volksblatt“. Wien. 5. 9.
1953, S. 4.)

1953/75 12.11.1953: Zweiter Diskussionsabend im Rahmen der „Caritas-Woche“; über


„Caritas und soziale Entwicklung“ sprechen u.a. Leopold Ungar und Friedrich Heer.

b) Rundfunk

1953/76 2.1.1953: Sender München. Das Christentum und Europa. Eine Untersuchung von
Friedrich Heer über „Verchristlichung“ und „Entchristlichung“ Europas. (Vgl.
1951/55.)

1953/77 18.1.1953: Nordwestfunk. „Österreich als europäische Konzeption“. Von Friedrich


Heer.

1953/78 27.3.1953: Rot-Weiß-Rot. Gespräch mit dem Genius: „Martin Luther“. Von Dr.
Friedrich Heer.

1953/79 1.6.1953: Sender Alpenland, Westgruppe und Wien II. Univ.-Doz. Dr. Friedrich
Heer: „Versuch einer europäischen Geistesgeschichte“. Im Vorlesungszyklus der
Österr. Radiohochschule „Bei der Wissenschaft zu Besuch“.
1953/80 13.9.1953: Nordwestfunk. Gedanken zur Zeit. „Europäische Ängste - Europäische
neue Gewichte“ (Friedrich Heer).

1953/81 5.10.1953: Nordwestfunk. „Könige und Präsidenten“. Vortrag von Friedrich Heer.

1953/82 5.10.1953: Sender Wien I. Dichterstunde. „Elias Canetti“. Es spricht Dr. Friedrich
Heer mit Elias Canetti.

1953/83 7.10.1953: Sender München. Unterhaltung über literarische und andere Gegenstände
zwischen Friedrich Heer, Erika Mann, Clemens Münster und F. W. Schoberth.

1953/84 12.10.1953: Nordwestfunk. „Demokratie in der Kritik und in der Krise“. Von
Friedrich Heer. (Es darf darauf verwiesen werden, daß das erste Kapitel von 1953/3
den Titel „Demokratie in der Kritik und in der Krise“ trägt.)

1953/85 9.11.1953: Sender Rot-Weiß-Rot. Das Buch der Woche. Friedrich Heer: „Die
Tragödie des Reiches“. Manuskript: Univ.-Doz. Dr. Robert Mühlher. (Vgl. 1952/3.)

1953/85a 25.11.1953: Reihe: „Katholische Welt“. „Der König aller Zeiten.“ Ein [fingiertes]
Gespräch zum Christkönigsfest 1953. Verf.: Friedrich Heer.

1953/86 6.12.1953: Radio Österreich auf UKW. Dichterstunde. Elias Canetti liest aus eigenen
Werken. Einleitende Worte: Dr. Friedrich Heer. (Die Sendung wird nun 20. 12. 1953
und am 4. 11. 1954 wiederholt.)

c) Vorlesungen an der Universität Wien

1953/87 Wintersemester 1952/53: Einführung in die europäische Geistesgeschichte II.

1953/88 Wintersemester 1953/54: Einführung in die europäische Geistesgeschichte der Neuzeit


I.

1954

Selbständige Literatur

1954/1 Das Experiment Europa. 1000 Jahre Christenheit. Mit einem Vorwort v. Werner Kaegi.
(2. Aufl.). Einsiedeln 1954. 78 S. (Christ heute. 2, 6.) (Vgl. 1952/1.)

1954/2* De achtste dag (Der achte Tag. [Niederl.]) Hasselt 1954.


Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1954/2b Die Arbeiterpriester in Frankreich. (Ursprünge und Hintergründe.) In: Hochland.


München. Jg. 46 (1953/54), H. 4 (April 1954), S. 326 - 341. - Übernommen in: Cross
Currents. Spring 1954 („The Priester-workers in France“).

1954/2c Arbeiterschaft und Kultur. In: Der freie Arbeiter in der freien Welt. Referate, gehalten
im Rahmen der Veranstaltung „Internationales Gespräch“ anläßlich des 3. Gesamtös-
terreichischen Gewerkschaftstreffens („Sechzig Jahre österreichische
Gewerkschaftsbewegung“) vom 29. August bis 6. September 1953. Wien 1954, S. 139
- 146. (Abgedruckt auch im Sammelband 1955/4. - Vgl. Vortrag 1953/74.)

1954/3 Der Bildungsauftrag des christlichen Historikers. In: Die neue Rundschau. Jg. 65
(1954), H. 2, S. 185 - 211. (Basiert auf einem u.a. in München und Frankfurt
gehaltenen Vortrag <vgl. 1954/62 und 1954/63>. Eine kurze Rezension des Aufsatzes
findet sich in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 180, S. 381. Mit geringfügigen
stilistischen Änderungen abgedruckt als erster Aufsatz des Sammelbandes 1956/4.)

1954/4 Blätter aus Papier. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 22. 5. 1954, Beil. [S. 2].

1954/5 Demokratie: Das größte Wagnis. In: Der Akademiker. Wien. Jg. 2, Okt. 1954, S. 2 - 4.
(Abdruck aus 1953/3; entspricht dort den Seiten 81 - 84 und 92 - 96.)

1954/6 „Ende des Brenner“. In: Hochland. München. Jg. 47 (1954/55), S. 86 - 88.

1954/6a Film als Kulturerscheinung und Kunst. In: Filmkunst. Zeitschrift für Filmkultur u.
Filmwissenschaft. Wien. Jg. 1954, Nr. 15 („Die Vorträge der Internationalen
filmwissenschaftlichen Woche 1954 in Wien“, I. Teil), S. 11 - 14.

1954/7 Gehorsam. (Der Auftrag des katholischen Publizisten.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 50 v. 11. 12. 1954, S. 17 - 18. (Identisch mit dem Aufsatz gleichen Titels 1955/22
und in 1955/4.)

1954/8 Europäische Geistesgeschichte. In: Österr. Monatshefte. Wien. Jg. 10 (1954), Nr. 8, S.
21 - 22. (Abdruck aus 1953/2; entspricht den Seiten 653 - 656.)

1954/9 Gespräch mit dem Feind? In: Forum. Wien. Jg. 1 (1954), H. 1, S. 11 - 16.

1954/10 Die Grenze des Bonifatius. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 26. 6. 1954, S. 1 -
2.

1954/11 Die Heilige eines neuen Zeitalters. In: Hochland. München. Jg. 47 (1954/55), H. 1, S.
1 - 14. - Übernommen in: Cross Currents. Fall 1955, p. 311 - 322 („The Saint of a
New Era“). - In erweiterter Gestalt aufgenommen in den Sammelband 1955/4 („Die
Heilige des Atomzeitalter“).

1954/12 Helden, Heldenfeiern und Totengedenken. In: Salzburger Volkszeitung. 17. 11. 1954,
S. 3. (Bis auf wenige Worte identisch mit 1954/25. Zu den Hintergründen vgl.
1954/67 und Anm. dazu. - Identisch mit 1954/20.)

1954/13 Horizonte europäischer Filmkunst. In: Kontinente. Wien. Jg. 7, 14.9 (Juni 1954), S.
16 - 21. (Unter demselben Titel abgedruckt im Sammelwerk 1956/3.)

1954/13a Kann der Mensch die Liebe lernen? Die aktuelle Aufgabe der europäischen Christen.
In: Rheinische Post. Düsseldorf. 22.5.1954. - [Auf einem in seinem Nachlaß
befindlichen Exemplar dieses Aufsatzes hat Heer dazu die handschriftliche Be-
merkung gemacht: „Titel und Untertitel nicht von mir!“ - was nach den Typoskripten
im Heer-Nachlaß für viele Titel galt, nicht nur für die bekannteren Fälle „Offener
Humanismus“ und „Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft“. - Der Aufsatz hat
noch einen „Ober-Untertitel“: „Christentum und Kultur im 20. Jahrhundert“, wobei
nicht klar wird, ob zumindest dieser von Heer stammt.]

1954/14 Österreichs „fünfte Kolonne“. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 15. 5. 1954, S. 1
- 2.

1954/15 Ein neues Konzil von Florenz? In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 28 v. 10. 7. 1954, S.1
- 2.

1954/16 Österreichische Kulturpolitik. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 44 v. 30. 10. 1954, S.
3 - 4.

1954/17 Mahnung an den Westen. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 2 v. 9. 1. 1954, S. 1 - 2.

1954/18 Das Kommunistische Manifest als religiöses Dokument. In: Forum. Wien. Jg. 1
(1954), H. 4, S. 8 - 10.

1954/19 Tausendjähriger europäischer Nonkonformismus. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1954, H.


2, S. 92 - 100. (Identisch mit dem gleichnamigen Kapitel <S. 15 - 29> in 1953/3;
überdies abgedruckt im Sammelband 1956/4.

1954/20 Österreich wird zugrunde gehen, wenn die Politiker nicht wagen… In: Tagebuch.
Wien. Nr. 24 v. 4. 12. 1954, S. 1. (Identisch mit 1954/12 und 1954/25. Zu den
Hintergründen vgl. 1954/67.)

1954/21 Im westdeutschen Porzellanladen. (Deutschland und seine Katholiken vor ernsten


Entscheidungen.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 24 v. 12. 6. 1954, S. 3 - 4.

1954/22 Religion und Fanatismus. In: Kontinente. Wien. Jg. 8 (1954), 114, S. 5 - 12.
(Abgedruckt im Sammelband 1955/4. - Vgl. auch Rundfunksendung 1956/95. - Die
folgende Nummer der Zeitschrift „Kontinente“ <Jg. 8, H. 5, S. 26 - 29> bringt „vier
Kommentare zu Dr. Heers Essay“ (u.a. von Theodor W. Adorno und dem
evangelischen Theologen Rudolf Bultmann).

1954/22a Zum Schwierigen 1954. In: Neue Blätter des Theaters in der Josefstadt. Spielzeit
1954/55, Nr. 2. Wien [1954], S. [3 - 4].

1954/23 Sein Sterben weist in ein neues Leben. (Eine Gedenkrede.) In: Österreichische
Friedens-Zeitung. Wien. Jg. 5, Nr. 11. [Ohne Paginierung.] (Teilabdruck der Rede
Heers im Grauen Haus am 18. 9. 1954. Vgl. 1954/67.)

1954/24 September. In: Lebendige Stadt. Literarischer Almanach 1954. Wien 1954, S. 229 -
231.

1954/25 Soldaten und Widerstandskämpfer. (Friedrich Heer: Warum ich im Grauen Haus
gesprochen habe!) In: Morgen. Wien. Jg. 10, F. 2 (Nov. 1954), S. 4 - 6. (Abgesehen
von der ausführlichen redaktionellen Einleitung identisch mit 1954/12 und 1954/20.
Zu den Hintergründen vgl. 1954/67.)

1954/26 Die Stimme Österreichs. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 49 v. 4. 12. 1954, S. 1 - 2.

1954/27 Theater - in Österreich. In: Magnum. Köln. Jg. 1 (1954), H. 4, S. 65 - 66 und in:
Austria international. Wien. Jg. 1954, Nr. 26/27, S. 65 - 66.

1954/28 Eine Tür auf für Österreich! In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 47 v. 20. 11. 1954, S. 1
- 3.

1954/29 Ein Vater des Abendlandes. (Zum 1600. Geburtstag des Heiligen Augustinus.) In: Die
Presse. Wien. 14. 11. 1954, S. 17.

1954/30 Vater Europas. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 33 v. 14. 8. 1954, S. 1 - 2.

1954/31 Die Weltstunde der Liturgischen Bewegung. In: Hochland. München. Jg. 47
(1954/55), H. 5, S. 480 - 483.

1954/32 Die Wiedergeburt des katholischen Gehorsams. In: Hochland. München. Jg. 47
(1954/55), H. 6, S. 497 - 512. (Übernommen in: Cross Currents. Spring 1956, p. 119
- 130 unter dem Titel „The Rebirth of Catholic Obedience“).

1954/33 Das Zeugnis eines jungen Menschen. In: Tagebuch. Wien. Nr. 20 v. 9. 10. 1954, S. 4.
(Text der Rede Heers vom 18. 9. 1954 im Wiener Landesgericht. Vgl. 1954/67.)
b) Rezensionen: Bücher, Zeitschriften

1954/34 Große Entschlüsse. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 9. 10. 1954, S. 11. (Zu:
Der Große Entschluß. Wien. Jg. 10, Okt. 1954.)

1954/35 Besonnte Vergangenheit. (Der Mann mit dem goldenen Schlüssel. Die Geschichte
meines Lebens. Von G. K. Chesterton. Freiburg 1952.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 10 v. 6. 3. 1954, Beil. „Die Warte“, S. 3.

c) Rezensionen: Theater

1954/36 Bühnendichtungen. (Albert Camus: „Caligula“; Richard Beer-Hofmann: „Jaakobs


Traum“; Friedrich Dürrenmatt: „Ein Engel kommt nach Babylon“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 21 v. 22. 5. 1954, S. 6.

1954/37 Frys Dame etwas ohne Feuer. (Christopher Fry: „Die Dame ist nicht fürs Feuer“;
Samson Raphaelson: [„Jason“] „Die Zwickmühle“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
7 v. 13. 2. 1954, S. 6.

1954/38 Ein deutsches Drama. (G. Hauptmann: „Rose Bernd“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 45 v. 6. 11. 1954, S. 8 - 9.

1954/39 Fehlleistung. (John Colton und Clemens Randolph [nach Somerset Maugham]:
„Regen“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 19 v. 8. 5. 1954, S. 7.

1954/40 Fehlleistung. (Harald Zusanek: „Jean von der Tonne“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 48 v. 27. 11. 1954, S. 10.

1954/41 Frühlingstropfen. (Dodie Smith: „Der erste Frühlingstag“; Frederick Knott: „Bei
Anruf - Mord“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 17 v. 24. 4. 1954, S. 7.

1954/42 Herbstpremieren. (Grillparzer: „Weh dem, der lügt“; Raimund: „Der Alpenkönig und
der Menschenfeind“; Melchior Lengyel: „Ninotschka“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 37 v. 11. 9. 1954, S. 6.

1954/43 Anouilhs Jeanne. (Jean Anouilh: „Die Lerche“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 47
v. 20. 11. 1954, S. 9.

1954/44 Tragischer Karneval. (Sean O’Casey: „Der Preispokal“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 6 v. 6. 2. 1954, S. 6.

1954/45 Entzückende Komödie. (Vicki Baum [nach Colette]: „Gigi“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 11 v. 13. 3. 1954, S. 10.
1954/46 Von Männern und Männlichkeit. (Jean Cocteau: „Bacchus“; Peter Ustinov: „Die
Liebe der vier Obersten“; Lessing: „Minna von Barnhelm“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 14 v. 3. 4. 1954, S. 6.

1954/47 Amerikanisches Märchen. (John Patrik: „Das kleine Teehaus“; John van Druten:
„Meine beste Freundin“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 29. 5. 1954, S. 6.

1954/48 Menschenjagd. (Arthur Miller: „Hexenjagd“; Maxim Gorki: „Die Kinder der Sonne“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 10. 4. 1954, S. 6.

1954/49 Misere des Starstückes. (Charles Regnier [nach Somerset Maugham]: „Jane“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 2 v. 9. 1. 1954, S. 7.

1954/50 Ein Paulus-Drama. (Rudolf Henz: „Die große Entscheidung“; Kabarettist Werner
Finck; Schnitzler: „Liebelei“ und „Komtesse Mizzi“.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 26 v. 26. 6. 1954, S. 7.

1954/51 Österreichische Spiele. (Hugo v. Hofmannsthal: „Der Schwierige“; Ödön v. Horvath:


„Ein Dorf ohne Männer“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 25. 9. 1954, S. 7.

1954/52 Der neue Tell. (Schiller: „Wilhelm Tell“; Alfred Grünwald [nach Verneuil]: „Manon“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 6. 3. 1954, S. 7.

1954/53 Politisches Theater. (Jean-Paul Sartre: „Die schmutzigen Hände“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 40 v. 2. 10. 1954, S. 6.

1954/54 Tragödie der Zwischenwelt. (Ulrich Becher: „Feuerwasser“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 12 v. 20. 3. 1954, S. 6.

1954/55 Verwirrung. (Jean Anouilh: „Colombe“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 9 v. 27. 2.
1954, S. 9.

1954/56 Russisches Weihnachtsdrama. (Leo Tolstoj: „Und das Licht scheint in der
Finsternis“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 2. 1. 1954, S. 6.

d) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1954/57 Hitler heute. Vorwort zu dem Hitler-Film „Der letzte Akt“. (Regie: G. W. Pabst;
Drehbuch: Erich Maria Remarque; Vorspruch: Friedrich Heer; gedreht 1954/55 im
Wien-Film-Atelier Sievering. - Der Text des Vorwortes ist abgedruckt im Sammelband
1958/3.)
Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen, Tagungen

1954/58 Mitte Jänner 1954: Tagung katholischer Journalisten aus Österreich und Deutschland;
für Österreich u.a.: Friedrich Funder, Willy Lorenz, Otto Mauer, Otto Schulmeister
und Friedrich Heer.

1954/59 16.2.1954: Heer spricht im Institut für Wissenschaft und Kunst über „Grundfragen
europäischer Geistesgeschichte“. (Leitet eine Vortragsreihe ein: 1954/61, 1954/64 und
1954/66.)

1954/60 24.2.1954: Unter dem Titel „Lebendige Kritik: Ernst Jüngers Ost-West-Problem“
diskutieren im Österreichischen College H. Greifeneder, Hansen-Löve, Viktor Suchy,
H. Winter und Friedrich Heer über Ernst Jüngers Buch „Der gordische Knoten“.
[Frankfurt a. M. 1953.]

1954/61 16.3.1954: Heer spricht im Institut für Wissenschaft und Kunst über „Europäische
Volksbewegungen in Mittelalter und Neuzeit“. (Vgl. 1954/59.)

1954/62 7.4.1954: Friedrich Heer spricht in München über „Der Bildungsauftrag des
christlichen Historikers. Ängste der Christen und die Wirklichkeit“. (Vgl. 1954/63 u.
Anm. dazu.)

1954/63 8.4.1954: Heer spricht auf Einladung der „Christlichen Gesellschaft für Kultur“ in der
Aula der Universität Frankfurt über: „Der Bildungsauftrag des christlichen
Historikers. Ängste der Christen und die Wirklichkeit der Geschichte“. (Bericht über
den Vortrag in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. 4. 1954 <„Wir sind alle
Häretiker“>. - Text des Vortrages 1954/62 und 1954/63: 1954/3 und (mit kleinen
Änderungen) im Sammelband 1956/4. - Nach einem Bericht der „Kölnischen
Rundschau“ hielt Heer denselben Vortrag auch in der „Stuttgarter Gesellschaft für
christliche Kultur“.)

1954/64 27.4.1954: Friedrich Heer spricht im „Institut für Wissenschaft und Kunst“ über
„Grundlagen der europäischen Demokratie der Neuzeit“. (Vgl. 1953/3, 1954/59 und
1954/66.)

1954/65 1.5.1954: Heer spricht im Rahmen der Allgemeinen Diözesantagung des Bistums
Aachen in der Aula der Aachener Technischen Hochschule über das Thema „Ehe in
der Welt“. (Vgl. den zweigeteilten Aufsatz 1955/17 und das Buch 1955/2; der Text
findet sich nochmals in dem kleinen Sammelbändchen 1961/2.)

1954/66 18.5. und 25.5.1954: Heer spricht im „Institut für Wissenschaft und Kunst“ über
„Grundlagen der europäischen Demokratie der Neuzeit I. und II.“ (Vgl. 1953/3 und
1954/59.)
1954/66a 28.5.1954: Vortrag Heers im Rahmen der „Internationalen filmwissenschaftlichen
Woche in Wien“ im Auditorium Maximum der Universität Wien: „Film als
Kulturerscheinung und Kunst“ (offensichtlich als Leitvortrag der gleichnamigen
Arbeitsgruppe I).

1954/66b 31.5.1954: Institut für Gegenwartskunde - Österreichisches College. „Vom Wesen


der Tradition“. Eine Diskussion über das Problem der Gnosis unter Teilnahme von
Friedrich Heer, Prof. W. Heinrich, Dr. E Ivanka und Dr. Kurt Schubert.

1954/67 18.9.1954: Im Rahmen einer Gedenkfeier im Weiheraum des Wiener Landesgerichtes


(„Graues Haus“) für vierzehn Widerstandskämpfer, die zehn Jahre zuvor hier
hingerichtet worden waren, spricht Friedrich Heer über den am 19. 9. 1944
hingerichteten jungen Kommunisten Alfred Rabofsky. (Der Text der Rede, die sich
mit dem Vorbild-Wirken der Märtyrer des Widerstandes und mit dem Problemkreis
„Soldaten“ und „Widerstandskämpfer“ auseinandersetzte, wurde vom
Bundesverband österr. Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus u.a. an alle
Zeitungsredaktion verschickt, vollständig abgedruckt nur im „Tagebuch“ <1954/33>,
auszugsweise abgedruckt in der „Österr. Friedens-Zeitung“ <1954/23> und in: „Die
Union“. Wien. Nr. 39 v. 2. 10. 1954, S. 3. - Vgl. Rundfunksendung 1954/71. - Die
Rede löste scharfe Angriffe „rechter“ und „konservativer“ Kreise aus <Die neue
Front. Wien. 2. 10. 1954, S. 2; Salzburger Volksblatt. 25. 9. 1954, S. 3; vgl. zur
Debatte auch: Der neue Mahnruf. Wien. Nr. 12 v. Dezember 1954>, auf die Heer mit
einem längeren prinzipiellen Statement antwortete: 1954/12, 1954/20, 1954/25.)

1954/68 5.-8.10.1954: Jahrestagung des Landesverbandes nordrhein-westfälischer


Geschichtslehrer in Bochum. Am Schlußtag (8.10.) spricht Friedrich Heer über
„Europäisches Christentum im 19. und 20. Jahrhundert: Von der Säkularisierung zur
Weltgültigkeit“. (Die Tagungsbeiträge erschienen unter dem Titel „Christentum und
Geschichte“ <Düsseldorf 1955> als Sammelband. Text der Heer-Rede: 1955/70 und
im Sammelband 1956/2.)

1954/69 14.10.1954: Auf Einladung des Albertus-Magnus-Werks spricht Friedrich Heer in


Köln über „Europäisches Christentum im 19. und 20. Jahrhundert: Säkularisierung
und Weltgültigkeit“. - Zwischen dem Bochumer und dem Kölner Auftreten hatte
Heer je einen Vortrag in Paderborn (10.10.), Münster, Minden (12.10.) und
Dortmund gehalten (mit einiger Wahrscheinlichkeit zum selben Thema). - Aus Anlaß
des Kölner Vortrages erschien in der „Kölnischen Rundschau“ (13.10.1954) eine
Würdigung seines bisherigen Schaffens: „Ein christlicher Historiker von heute“.

1954/69a 15.10.1954 Seminar der Österr.Unesco-Kommission im Oktober 1954 („Die Ge-


meinschaft des Geistes“); im dritten Block („Kulturprobleme der Gegenwart“) am 14.
und 15. Oktober spricht Heer über „Gestaltung und Entwicklung der Kultur
(Spengler, Toynbee, Sorokin)“.

1954/69b 18.11.1954: Österreichisches College. Forschungsinstitut für europäische Ge-


genwartskunde. „Alpbach 1954: Vom österreichischen Experiment zum europäischen
Forum“. Überblick über die Veranstaltungen mit Tonbandwiedergaben und
Diskussion. Es wirken mit: Friedrich Hansen-Löve, Edwin Hartl, Friedrich Heer,
Ludwig Jedlicka, Otto Molden u.a.

1954/70 15.12.1954: Diskussion im „Österreichischen College - Forschungsinstitut für


europäische Gegenwartskunde“ über „Die Eigenart österreichischer Literatur“.
Teilnehmer: Heimito v. Doderer, Helmut A. Fiechtner, Friedrich Hansen-Löve,
Friedrich Heer, K. A. Horst, Piero Rismondo, Friedrich Torberg und Hans Weigel.
(Vgl. 1955/98.)

b) Rundfunk

1954/71 22.9.1954: Sender Wien I. Gedenkrede Heers vom 18. 9. im Wiener Landesgericht.
(Vgl. 1954/67.)

1954/72 1.12.1954: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Struktur und Aufgabe der eu-
ropäischen Demokratie“. Eine Untersuchung von Friedrich Heer. (Vgl. 1953/3.)

c) Vorlesungen an der Wiener Universität

1954/73 Wintersemester 1953/54: Einführung in die europäische Geistesgeschichte der Neuzeit


I.

1954/74 Sommersemester 1954: Einführung in die europäische Geistesgeschichte der Neuzeit


II.

1955
Selbständige Literatur

a) Autor

1955/1 Aufgabe und Arbeit, Chance, Versuchung und Verantwortung des deutschen Christen
heute. Ein Vortrag von Friedrich Heer, Wien, gehalten am 11. 6. 1955 in Fulda. Als Ms.
gedr. Fulda 1955. 24 S. - (Der vom Fuldaer Verlag Parzeller als Broschüre
herausgebrachte Vortrag muß bibliographisch als selbständige Veröffentlichung
betrachtet werden.)

1955/1a Begegnung mit dem Feinde. Recklinghausen 1955. 68 S.

Rezensionen u.a. in: Stimmen der Zeit. Freiburg. Jg. 80 (1954/55), Bd. 156, S. 315; Morgen. Wien. Jg. 11,
F. 1 (Okt. 1955), S. 12 (Skalnik); Der große Entschluß. Jg. 10, Sept. 1955, S. 530; Quatember. Kassel. Jg.
23 (1958/59), S. 49 - 50 („Um eine Bruderschaft der Feinde“); Civitas. Jg. 11, Okt. 1955, S. 15 - 20 (Hans
Küng: „Ist Friede Kapitulation?“); Der Christ in der Welt. Wien. Jg. 5 (1955), H. 3/4, S. 111. - Vgl. die
beiden Vorträge 1955/86 und 1955/87; vgl. 1955/104.

Das Buch greift das Thema des letzten Aufsatzes aus 1949/2 wieder auf: geschlossener, umfassender,
radikaler. Es verbindet das „Wissen“ um eine weltgeschichtliche Wende (Ende des europäischen Zeitalters,
Beginn des Zeitalters der „einen Menschheit“) und die Frage nach dem (Nicht-)Wirken der Christen in dieser
einen Menschheit mit der Forderung nach einer radikalen christlichen Wende: zur Feindesliebe. Der Christ
steht heute mitten in einer Welt, „die zum überwiegenden Teil aus sehr anderen Menschen besteht“.
Traditionelle christliche Reaktionen auf „andere“ - Glaubenskriege, erzwungene Einheit, Inquisition, Flucht
ins „Ghetto“ - verurteilen die Christen in dieser einen Welt zu Isolierung, Sektenhaftigkeit. „Es bedarf einer
tiefgreifenden innersten Wandlung europäischer Christen“, deren „reife Frucht“ die Feindesliebe sein muß.
Grundvoraussetzung: der Christ als „gereifte Persönlichkeit“, als „in ihren Tiefen erschlossene Persönlichkeit,
die in einer offenen, geklärten Beziehung steht zu ihrem eigenen Untergrund, zu ihrer Triebwelt und
Geschlechtlichkeit, zur Materie der Welt“, die daher Konflikte nicht mehr projizieren muß, sondern weiß, daß
der andere, der Gegner, der Feind hereinzunehmen ist in die Person, daß das Gespräch mit ihm primär in der
eigenen Person zu führen ist, durchzuhalten ist mit einem bitteren, harten, inneren Gast, in notwendigen
Niederlagen und fragwürdigen Siegen, ohne falsche Anpassung und ohne Verteufelung. Daraus sollen neue
„Christenmenschen“ wachsen, „ohne Angst und ohne Erwartung“, die sich zur „Tischgemeinschaft mit allen
anderen bekennen“ und „die neue interesselose Brüderlichkeit wagen“: nur einfach da sein, strahlend, „als
kleine Sonnen, die entzündet wurden durch die dreisonnige menschenfreundliche Gottheit“. „Kernwandlung,
und damit Erschließung der Strahlkraft, der innersten Potenz des Menschen, tritt nur ein, wo Kernbegegnung
gewagt wird: wo das Letzte, Eigenste in Frage gestellt, ja, der scheinbaren Vernichtung preisgegeben wird
durch die Annahme des Feindes.“ Auch hinter dem Gegner, dem Anderssein, an dem der Christ zu
zerbrechen droht, „steht der Absolute, der allmächtige Gott, sein Feuerofen, in dem er die Menschen erzieht
und verwandelt. Verwandlung aber setzt Zerschlagung voraus, das lehren Johannes vom Kreuz, die große
Therese von Avila und nachdrücklichst Therese von Lisieux, die Heilige des Atomzeitalters“ - Zernichtung,
Verbrennung, Umschmelzung zu einem neuen Menschen, „der einst neue Spiele, unblutige Spiele, spielen
soll mit seinen Feinden, unter einem neuen Himmel, auf der erneuerten Erde“.

1955/2 Ehe in der Welt. Zürich: Christiana-Verl.; Nürnberg: Glock u. Lutz 1955. 44 S.
(Buchausgabe des zweiteiligen Aufsatzes in der Nürnberger Zeitschrift „Die
Besinnung“: 1955/17. Der Text ist nochmals abgedruckt in dem Sammelband 1961/2.
Vgl. auch den Vortrag 1954/65.)

Rezensionen u.a. in: Geist und Leben. Jg. 29 (1956), S. 396; Westfälische Nachrichten. 15./16. 10. 1955;
Morgen. Wien. Jg. 11, F. 6 (März 1956), S. 12; Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 10. 3. 1956, S. 15 - 16
(Michael Pfliegler: „Ehe als Problem und Aufgabe“).

Wendezeit, Krisenzeit, vielleicht auch Aufbruchszeit - dargestellt in der „Begegnung“ (nicht gerade mit dem
„Feinde“, aber doch) mit dem ganzen Anderen, ganz Fremden und zugleich ganz Nahen: dem Partner in der
Ehe. „Die Ehe steht in der Krisis. Die Krisis der Ehe ist der offenbarste Ausdruck der Krisis, in der der
Mensch unseres Weltaltes steht“, in der der Christ steht. Sie ist eine notwendige Krise, weil sich in ihr „ein
neuer Mensch und eine erneuerte, vertiefte christliche Dimension ausformen wollen“ und weil sie die tiefsten
Krankheiten der heutigen Christenheit - ihre geringe Strahlkraft, ihre Erstarrung, ihr Unvermögen zu
verwandeln, ihre „Impotenz“ - überdeutlich sichtbar macht. Das Bild einer ungereiften, unerschlossenen Ehe
wird mit den Wagnissen und Chancen einer neuen christlichen Ehe konfrontiert: Begegnung und Öffnung der
Personkerne in lebenslanger Auseinandersetzung mit dem Partner, mühsamer Reifungsprozeß von Stufe zu
Stufe, Erziehung des Mannes durch die Frau (zu sorgsamem Umgang mit den Dingen dieser Welt und mit
sich selbst), Offenheit, die Zuspruch annimmt und gibt, Einfallstor „fruchtbarer Kräfte“, die in die Welt
„einströmen wollen“: der „Liebeskräfte Gottes“.

1955/3* La democrazia en el mundo moderno (Grundlagen der europäischen Demokratie der


Neuzeit. [Span.]) Madrid 1955.

1955/4 Sprechen wir von der Wirklichkeit. Nürnberg 1955. 296 S.


Rezensionen u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. 7. 1955 („Friedrich Heers geschichtliche
Konzeption“); Stimmen der Zeit. Freiburg. Jg. 81 (1955/56), Bd. 157 S. 398; Die Furche. Wien. Nr. 21 v.
19. 5. 1956, S. 20 (Diego Hanns Goetz OP: „Prophet ohne Amt“); Süddeutsche Zeitung. München. 23. 11.
1955 („Reformation von innen“ v. Curt Hohoff); Die Gegenwart. 22. 10. 1955 („Geistige Freiheit“);
Schweizer Rundschau. Zürich. N.F., Jg. 55, H. 10 (Jänner 1956), S. 597 - 598.
Eine ergänzende Bemerkung zur „Selbständigen Literatur“ bis 1954 bzw. 1955: Es kommt nun immer
häufiger zu übergreifenden, mehrere Werke einbeziehenden Auseinandersetzungen mit Friedrich Heer, so
beispielsweise in einem „Offene Katholizität“ überschriebenen Aufsatz (Die Seele. Regensburg. Jg. 31
[1955], S. 264- 266,), der 1952/1 (bzw. 1954/1), 1955/1, 1955/2 und 1955/4 zusammensieht. Eine
besondere Rolle in der Sekundärliteratur nimmt der aus (damals) naher geistiger Verwandtschaft stammende,
1954 verfaßte und 1955 veröffentlichte Aufsatz „Agape als Sinn der Geschichte. Das prophetische
Geschichtswerk Friedrich Heers“ von Erich Przywara („In und Gegen. Stellungnahmen zur Zeit.“ Nürnberg
1955, S. 211 - 223) ein. (Kritik daran in: Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 11 [1956], S. 635 - 636.)

„Sprechen wir von der Wirklichkeit“ umfaßt auf rund 300 Seiten dreizehn aus verschiedensten Anlässen
entstandene Reden und Aufsätze der Jahre 1950 bis 1954 (ein „Kompendium“ Heer’scher „Geschichts- und
Gegenwartsdeutung“ nennt es der Rezensent der „Stimmen der Zeit“). „In dreizehn ganz verschiedenen
Themen spricht der temoin Friedrich Heer von der Wirklichkeit: von der Gegenwart und ihren gemäßen
Krisen, Nöten und Problemen. Als Historiker, als Deuter der Geschichte, als Kulturphilosoph, vor allem als
,Prophet ohne Amt‘ schreibt Heer diese Aufsätze…“ (P. Goetz in der „Furche“). - Da eine
Gesamtcharakterisierung eines solchen Buches kaum möglich ist (oder in Leerformeln mündet), sollen wie
bei 1949/2 die Beiträge (in möglichster Kürze) einzeln annotiert werden - ein Verfahren, das, auf die
analogen Fälle der Jahre 1956 - 1958, 1962 und 1972 angewendet, letztlich auf die Annotierung auch der
wichtigsten „Unselbständigen Literatur“ eines beträchtlichen Zeitraumes hinausläuft.
1. >Gehorsam. Der Auftrag des katholischen Publizisten.< (Identisch mit den Aufsätzen 1954/7 und
1955/22.) - Die Schicksale und Tragödien katholischer Publizisten zwischen 1830 und 1954, zwischen der
ersten Nummer des „L’Avenir“ und der letzten Nummer des „Brenner“; Scheiternde, Zerbrechende,
„Propheten ohne Amt“, ohne Autorität, zerrieben zwischen Gehorsam gegenüber ihrem Gewissen und
Gehorsam gegenüber ihrer Kirche. Der Ausweg: Wiedergeburt einer echten, strahlkräftigen, lebendigen
Autorität in der Kirche im Zusammenspiel mit einem lebendigen (nicht erzwungenen) Gehorsam.
2. >Ein Wort nach rechts.< (Rede im Dom zu Altenberg beim Pax-Christi-Kongreß am 4. 8. 1953.
Entgiftung der öffentlichen Meinung, Nationalismus und Katholizismus. Vgl. 1953/73.) - Entgiftung der
öffentlichen Meinung zunächst der europäischen Katholiken im Problemfeld „Nationalismus“ setzt voraus:
historische Erhellung des Nationalismus und des Versagens der Christen (Nationen als Ersatzkirchen,
Nationalismus aus den Ängsten unbetreuter Massen, die sich nach Bergung sehnten), Neubildung christlicher
Substanz, christliche Betreuung der Massen, der Materie und des seelischen Untergrundes, offene Katholizität
als Fähigkeit und Raum, Feindschaften in Partnerschaften zu verwandeln, im eigenen Volk Nationalismus zu
Patriotismus zu entgiften. „Keine Entgiftung der öffentlichen Meinung ohne eine neue Spiritualität im
europäischen Katholizismus“.
3. >Ein Wort nach links.< (Arbeiterschaft und Kultur - Rede zur 60-Jahrfeier des österreichischen Ge-
werkschaftsbundes am 4. 9. 1953. Vgl. 1953/74.) - Die Arbeiterbewegung spaltete sich (und darin liegt ihre
Schwäche bis heute) in den dominierenden Kampf um die Macht in Staat und Gesellschaft und in ein immer
mehr verflachendes, verbürgerlichendes Bemühen um Kultur. Heute ist der Arbeiter eingefügt in unsere
konformistische Einheitszivilisation. Echte Kultur wäre politische Kultur: als Übernahme wirklicher
Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft, als Hegung des Widerstandsrechtes des einzelnen, des
Schöpferischen, des Künstlers, echte Kultur wäre Selbsterziehung, Verzichtenkönnen (Opfer, nicht Genuß),
echte Kultur heute und morgen wäre Verantwortung des gesamten Lebens, der Umwelt und Mitwelt, der
materiellen und geistigen Welt, neues Begreifen der Materie, echte Kultur würde bedeuten: Schönheit als
Aussage der Freiheit und Glanz des Wahren (Thomas von Aquin).
4. >Laie und Kleriker im Kampf um die Kirche.< (Erweiterte Fassung von 1953/22.) - Das „Mittelalter“
stand mindestens bis ins 12. Jahrhundert im Zeichen einer Übermacht des „Laien“, im Kampf des 12. und
13. Jahrhunderts wurden Laizismus und Kleruskirche der neueren Jahrhunderte geschaffen, d.h. der Laie „aus
dem innersten Heilsraum der Kirche“ gedrängt. Es folgten die Aufstände der Laien als Ausrufung der
„Neuzeit“, eines Reiches der Bildung, des „reinen Wissens“, der philosophischen Systeme (unterstützt vom
säkularisierten Staat und von ausbrechenden Klerikern) und als Diffamierung der Kleruskirche als
betrügerisch und fortschrittsfeindlich. Die Kleruskirche ihrerseits schützte sich durch ein System politischer
Pakte (mit Zustimmung zur Ausrottung unliebsamer Gruppen und Einzelner), durch ein inneres
Sicherheitssystem (Inquisition, Indizierung, Bücher- und Menschenverbrennung) und durch
Vernichtungsfeldzüge gegen die Bibel in der Volkssprache. Ab dem 19. Jahrhundert beginnen sich die
Ängste und Fronten aufzulösen, in neuen Reifungsprozessen kündigt sich eine wachsende Kirche an, in der
Laie und Kleriker Bergung und Tröstung finden werden.
5. >Nationalismus. Ein Gespräch unter Christen.< - Ein fiktives Gespräch dreier Personen über Patriotismus
und Nationalismus, über das Mitgerissenwerden der europäischen Christen durch nationalistische Aufbrüche
aus der Tiefe, über die „Kernfrage: Warum scheitern wir Christen immer wieder hinein in einen heißen
Nationalismus…, worauf geht diese gefährliche Impotenz von uns Christen, dem Gift des Nationalismus
Widerstand zu leisten, zurück?“ und über die Überwindung dieses europäischen Nationalismus durch „einen
tieferen Einstieg in die christliche Dimension“ und durch eine „neue Betreuung der unbetreuten Materie, des
unbetreuten seelischen Untergrundes unserer Massen“.
6. >Religion und Fanatismus.< (Identisch mit 1954/22; vgl. die dortige Anm.) - Geschichte und Analyse
des religiösen Fanatismus im weitesten Sinne. Die Geschichte Europas ist die Geschichte einer
ununterbrochenen Kette von Austreibungen und Unterdrückungen; die Gegenwart Europas ist eine
„Narben“-Landschaft: schlecht verheilte Narben in den Seelen der (einst) unterdrückten, im Untergrund sich
radikalisierenden Gruppen, Narben in den Seelen der Unterdrücker - Narben, die immer noch aufbrechen
können, in allen religiösen Gruppen, als religiöser Fanatismus. Religiöser Fanatismus heißt: sich im Besitz
der ganzen, einen, ungeteilten Wahrheit (im „Besitz“ Gottes) zu wissen und (für diese „Wahrheit“) die totale
Macht zu wollen. Ihm gegenüber steht der Mensch der „offenen Religiosität“: wissend um die menschlichen
Grenzen, wissend, daß man Gott (die Wahrheit) nicht „besitzen“ kann, offener Kelch für alles, was ihm
zukommt an Freude und Leid aus der Lebensgemeinschaft mit den ganz anderen Menschen (Therese von
Lisieux: „Alles ist Gnade“).
7. >Von der Freiheit der Kirche. Ein Gespräch.< - Fiktives Gespräch zwischen einem Karmeliter, einem
Franziskaner, einem protestantischen Professor und einem katholischen Laien als - nach dem Erlebnis der
totalen Unfreiheit dringend geforderte, auf Geschichte und Gegenwart zugleich bezogene -
„Gewissenserforschung“: „Wie steht es um die Freiheit in der Kirche?“, als Abwendung von allen totalitären,
manichäischen Tendenzen und Haltungen und als Suche nach Elementen, Zeugen und Wegen einer neuen
offenen Religiosität.
8. >Der Heilige in der Zeit.< - Eine Reflexion über die Zeit, über das christliche Begreifen oder Nicht-
begreifen der Zeit. Das Christentum (und ihm entstammende geistige Strömungen) neigt dazu, die Zeit
abzuwerten: Zeit- (und Welt-)Verachtung des Mönchs, Zeitmißachtung des Denkers. Für das Christentum
aber hängt am Verständnis der Zeit die Stellung des Laien: der Laie ist der Mensch in der Zeit. Ab dem 17.
und 18. Jahrhundert reißen Nationalökonomen, Ideologen und Militärs die von den Christen preisgegebene
„Zeit“ an sich: Zeit ist Geld, Zeit ist Glück, Zeit ist Kriegsgewinn. Dagegen steht - als erster christlicher
Heiliger der „Zeit“ - Clemens Maria Hofbauer: Gott ist in der Zeit, in der Geschichte; Christsein ist nicht
Blick auf Fernen und Ewigkeiten, sondern Sein in der Zeit, im Augenblick. (Therese von Lisieux wird es
noch viel deutlicher sagen und leben.) Fernziele sind die großen Verführer der Christenheit; nur tägliches
Bekenntnis, Annehmen der gegebenen Geschichtsstunde vermag die Verhältnisse dieser Welt zu ändern.
9. >Die Heilige des Atomzeitalters. („Alles nur für Heute“.)< (Erweiterte Fassung von 1954/11.) - Zunächst
die Geschichte von 50 Jahren Textmanipulation, 50 Jahren Angst der traditionellen Theologie vor dem ganz
Neuen. 1952 Beginn der Veröffentlichung der Originaltexte. „Mit Therese (von Lisieux) beginnt die
,Neuzeit‘ der Kirche.“ „Therese zeigt den Atomforschern und den Christen des zwanzigsten Jahrhunderts,
welche unendlichen Kräfte der Verwandlung im Atomkern des Menschen beschlossen sind. Sie ist die
,Heilige des Atomzeitalters‘, weil sie den Beweis erbringt durch das Experiment ihres Lebens, daß diesem
Atomkern, wenn er durch Leiden und totale Hingabe in den Willen Gottes zum positiven Atomzerfall, zum
Strahlen erschlossen wird, unendliche Liebesströme entbunden werden.“ Ihr letztes Zeugnis - „Die Liebe
allein zählt“ - muß als jene „Grundformel des spirituellen Energieprozesses verstanden werden“, dem, als ein
Abbild im Außenprozeß des Kosmos, Einsteins berühmte Formel entspricht. Ihr „kleiner Weg“ ist, in
Überwindung aller bisherigen Trennungen und Dualismen aller christlichen Ängste von Augustinus bis
Luther, ein Weg für alle: „Die Ströme der dreifaltigen Liebe warten darauf, sich in jedem Menschen zu
ergießen.“ Christsein heißt Flüssig-Werden für die andern, für die Welt, für die Einheit von Welt und Über-
welt, hier und heute - Therese ist die „Heilige der Gegenwart“. Aus der von ihr eingeleiteten „Wiedergeburt
des Priesters“ erwächst die neue, für die Kirche lebenswichtige Beziehung zwischen Priester-Bruder und
Laien-Bruder. Neue Mission nach „außen“: „Durch Präsenz, Anwesenheit, Mitleben, Opfer, Leiden, wird ein
Strahlraum geschaffen, in dem der andere sich von Gott (nie: vom Christen als Machtherrn) influenzieren,
ergreifen lassen kann“; das Ende der „tausendjährigen Christenmacherei“ („Mission“): Tisch- und
Lebensgemeinschaft mit den „Sündern“, Heiden, Anderen. - Wenn man 1955/4 als eine Einheit, als die es ja
nicht konzipiert wurde, betrachten wollte: Hier wäre das zentrale Kapitel, in dem fast alle von den anderen
Beiträgen aufgegriffenen Fragen und Fäden zusammenlaufen.
10. >Die Arbeiterpriester in Frankreich. (Ein katholisches Experiment im zwanzigsten Jahrhundert.)<
(Erweiterte Fassung von 1953/5.) - Ein auf persönlichen Begegnungen und Aussprachen mit französischen
Theologen und Priestern in den Jahren 1946 - 1953 (vor allem in den „stürmischen Novembertagen 1953“)
beruhender Bericht über Entstehung, Hintergründe, Verlauf und „tragisches Scheitern“ eines „theologisch,
spirituell und geistig nicht genügend vorbereiteten Experiments“ in seinen Zentren, Richtungen,
„Bewegungen“: 1. Mission de Paris, 2. katholisch-kommunautäre Schwärmerbewegung und Jeunesse de
l’Église, 3. Mission de France und Seminar von Limoges, 4. Neuansatz, nach dem Scheitern der
Experimente von 1943 - 1953, in der theologischen Besinnung.
11. >Der Kampf um das Pfingstwunder.< (Identisch mit Rundfunk 1961/95.) - Amerikanischer Pfingst-
wunderglaube (wenn nur alle „vernünftig“ werden, werden sie unsere „Sprache“ sprechen, unsere „Wahrheit“
aus „democracy“, „Fortschritt“ und „Freiheit“ annehmen) gegen östliche politisch-religiöse Doktrin (eine in
Kämpfen gegen „Diversanten“, „Häretiker“ zusammengeschweißte „Brudergemeinde“ kennt die Pläne des
Weltgeistes und sucht die Welt auf diese ihre „Wahrheit“ zu verpflichten): Hinter dem Ost-West-Kampf steht
auch „der Kampf um die Herrschaft über das Pfingstwunder. Dem totalen Sieger“ würde die Herrschaft über
die Sprache, über die Wahrheit, über den Geist und über die Seele zufallen: er könnte bestimmen, was
„Freiheit“, was „recht“ und „unrecht“, Wahrheit und Lüge, Wirklichkeit und Unwirklichkeit ist.
12. >Die Wiedergeburt des Vaters.< (Identisch mit 1950/28.) - Die europäische „Neuzeit“ (vom 12. zum 19.
Jahrhundert) ist Kampf gegen Könige und Väter: von der Entsakralisierung des „heiligen Kaisers“, bis zum
protestantischen Kampf gegen den „Vater“ in Rom und bis zur Verzerrung des Vaterbildes in der
Psychoanalyse und in der neueren Literatur. Der Vater hat nach dem Einsturz der Vaterwelt Europas (und
zuletzt auch der altbäuerlichen Welt) seinen Platz verloren. „Europa ist vaterlos geworden“ - und die echte
neue Brüderlichkeit will nicht gelingen, der christliche Brudersinn steht erst in den Anfängen; seine volle
Ausfaltung als Nächsten- und Feindesliebe wird die „Wiedergeburt des Vaters“ - als Vertrauen auf den Vater
bringen.
13. >Europa zwischen Ost und West.< (Vgl. den Vortrag 1955/85.) - Ost und West, USA und UdSSR, sind
Söhne und Erben europäischer Entwicklungen; „Europa präsentiert sich als ein Kontinent, als ein
Strahlkörper, aus dem unendlich viele Gifte und Gaben hinausgegeben wurden“. Zwischen den Übermächten
des Ostens und Westens lautet heute die Kernfrage: wie steht es um Europas Substanz? Alle Erfahrungen,
alles Erleben und Erleiden, alles Wissen und aller Glaube der europäischen Geschichte sind in der Tiefe des
heutigen europäischen Menschen präsent - und alle Möglichkeiten sind präsent: Europa kann von außen her
erschlossen werden, es kann sich einen tyrannischen Zwingherrn wählen, der sein reiches Potential erschließt
durch Verheißungen und Terror und es kann im Freund-Feind-Gespräch reifen zum Strahlkörper, es kann
seinen Substanzkern erschließen auf dem Wege der ergriffenen Vernunft, auf dem Wege einer neuen offenen
Christlichkeit oder auf dem „Königsweg“ des freiwilligen Leidens, Opferns, Sterbens, auf dem Weg der
Therese von Lisieux - Europas letzter und größter Antwort nach Ost und West. „Mitten in seinem schein-
baren Zurücktreten steht Europa heute an der narbigen Schwelle großer neuer Strahlungsprozesse aus seiner
ureigensten Mitte.“

b) Textausgaben

1955/5 Hegel. Ausgewählt u. eingel. v. Friedrich Heer. Frankfurt a. M., Hamburg 1955.
(Fischer Bücherei. 86.) 242 S.

Rezensionen u.a. in: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 15. 12. 1956, Beil. „Der Krystall“, S. 4; Scholastik. Jg.
37 (1962), S. 90 - 91 (Kurze Würdigung der 3. Auf. - 87. Tsd. - von 1958); Rheinischer Merkur. Nr. 46 v.
16. 11. 1956, S. 4 („Wirklichkeit ohne Unrecht. Friedrich Heers Wiedererweckung der Hegel-Philosophie“ -
eine intensive Auseinandersetzung mit Heers Hegelinterpretation). Die Bedeutung dieser Hegel-Interpretation
für Heers eigenes Denken (konkret: für das Grundkonzept seines Buches „Die Dritte Kraft“ - 1959/4) wird
hervorgehoben in: Die neue Ordnung in Kirche, Staat, Gesellschaft, Kultur. Jg. 16 (1962), S. 361 - 373
(„Seher ohne Charisma. Reflexionen über Schriften und Weltanschauung Friedrich Heers“).

Die hier (in der Auswahl - >Philosophie der Weltgeschichte<, >Philosophie der Religion< -, in den Kom-
mentaren zu den einzelnen Texten, vor allem aber in den 61 Seiten Einleitung: >Hegel, der Philosoph des
siebenten Tages<) vor sich gehende Auseinandersetzung Heers mit dem Werk Hegels läßt deutlich einen
Wechselspiel-Charakter erkennen: Hegel wird vom Geschichtsverständnis Heers aus befragt, wird in der
Weltschau des Interpreten dargestellt und dringt mit Elementen seines Denkens tief in diese Weltschau, in
dieses Geschichtsverständnis, Welt- und Menschenverständnis ein. Dieses Gespräch wird weitergehen, bis in
das „Wagnis der schöpferischen Vernunft“ (1977/6) hinein („Vernunft ist Vermittlung, ist Versöhnung“). Nur
einige Hinweise: Heer sieht Hegel als letzten großen Denker Alteuropas, als Denker der „großen Allianz“, der
ganzen Wirklichkeit, gegen die „schizoide Zerspaltung“ von Gott und Welt, als „Denker des Urvertrauens“; er
sieht in ihm jenes alte „Seinsvertrauen“, für das „im Abgrund des Seins und der Schöpfung“ alles gut ist;
Hegels Staatsdenken ist „Wiedergeburt archaischer und alteuropäischer Konzeptionen“ und weist voraus auf
Wiedererweckungen der archaischen Gesellschaft in den Kommunionen und Kommunikationen neuer
Gesellschaftsbauten. Hegels Religionsphilosophie denkt Gott als Dialektik, als Sein und Nichts und Werden,
denkt Geist (der sich in keiner Definition einfangen läßt) als Erscheinung Gottes, denkt den Tod als das
Versöhnende, als die Identität des Göttlichen und Menschlichen. Hegel denkt die Weltgeschichte als
Theodizee, als kosmischen Prozeß und als „Gegenwart“: alles, was je „wirklich“ war, ist präsent, ist
eingegangen in das Erbe, das Gegenwart ist. - Das Buch selbst bringt eine Auswahl aus den >Vorlesungen
über die Philosophie der Weltgeschichte<, den >Vorlesungen über die Philosophie der Religion< und den
>Grundlinien der Philosophie des Rechts<.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1955/5a Der Beitrag Österreichs. In: Das Abendland im Spiegel seiner Nationen. Vorträge und
Gespräche der 4. Jahrestagung der Abendländischen Akademie 1955. München 1955,
S. 64 - 68. (Vgl. 1955/91.)

1955/6 Blick vom Belvedere. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 14. 5. 1955, S. 1 - 2.

1955/7 Augsburger Bürgertum im Aufstieg Augsburgs zur Weltstadt (1275 - 1530). In:
Augusta 955 - 1955. München 1955, S. 107 - 136. (Rezension des Sammelbandes - mit
kurzer Würdigung des Heer-Beitrages - in: Historische Zeitschrift. Jg. 1959, Bd. 187, S.
656 - 659. Heers eigene Rezension des Sammelbandes: 1955/54.)

1955/8 Die österreichische Chance. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 21 v. 21. 5. 1955, S. 3 - 4.

1955/8a Der Christ am Wendepunkt. In: Deutsches Volksblatt. Stuttgart. Nr. 11 v. 15. 1.
1955. (Entspricht weitgehend den ersten 21 Seiten von 1955/1.)

1955/9 Europas Christen… In: Der Christ in der Welt. Jg. 6, H. 4, S. 124. (Teilabdruck aus
1955/13.)

1955/10 Europäisches Christentum im 19. und 20. Jahrhundert: von der Säkularisierung zur
Weltgültigkeit. In: Christentum und Geschichte. Düsseldorf 1955, S. 91 - 108. (Der
vom Vorstand des Landesverbandes nordrheinwestfälischer Geschichtslehrer
herausgegebene Sammelband umfaßt die Vorträge der Bochumer Tagung vom 5. - 8.
10. 1954. - Vgl. 1954/68 und 1954/69; der Text findet sich auch im Sammelband
1956/2.)

1955/11 Christsein am Morgen des Atomzeitalters. In: Der Weg aus dem Ghetto. Köln 1955,
S. 37 - 77. - Zum zugrundeliegenden Vortragszyklus vgl. 1955/85 - 87 und 89.
1955/11 ist textlich identisch mit 1955/13. - Eine Rezension des gesamten
Sammelbandes findet sich u.a. in: Stimmen der Zeit. Freiburg. Jg. 81 (1955/56), Bd.
158, S. 153 - 154; französische Übersetzung: „Le fin du ghetto“. Paris 1957. - Zum
Thema selbst wäre anzumerken, daß 1954 in Frankfurt a. M. (Imprimatur: Köln, 24.
April 1953) ein Buch des Jesuiten Klemens Brockmöller unter dem Titel
„Christentum am Morgen des Atomzeitalters“ erschien, das in manchen
Gedankengängen Friedrich Heer durchaus nahesteht. - Vgl. auch Rundfunksendung
1955/102.
1955/12 Christsein am Morgen des Atomzeitalters. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 13 v. 26.
3. 1955, S. 1 - 2. (Setzt sich aus „einigen Kernpassagen“ des Vortragszyklus’ 1955/85
- 87 und 89 zusammen.)

1955/13 Christsein am Morgen des Atomzeitalters. T. 1. 2. In: Die Begegnung. Wien. F. 8


(Mai 1955), S. 5 - 6 und 11 - 12 und F. 9 (Sept. 1955), S. 4 - 7 und 10 - 11. (Zum zu-
grundeliegenden Vortragszyklus vgl. 1955/85 - 87 und 89. Vgl. auch die Anm. zu
1955/11 und die Rundfunksendung 1955/102.)

1955/14 Das ist Österreich. In: Austria international. Jg. 1955. H. 28/29 [ohne Paginierung].
(In etwas erweiterter Form aufgenommen in den Sammelband 1958/3. - Das Heft ist
dem Sonderthema „Das ist Österreich - zehn Jahre nach dem Krieg“ gewidmet und
erscheint 1956 auch in englischer Sprache. - Vgl. 1956/19.)

1955/15 Demonstration vor Formosa. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 6 v. 5. 2. 1955, S. 1 -
2.

1955/16 Deutschland, Rußland, Ost und West. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 24. 9.
1955, S. 1 - 2.

1955/17 Ehe in der Welt. T. 1. 2. In: Die Besinnung. Nürnberg. Jg. 10 (1955), S. 95 - 107 und
144 - 156. (Textlich identisch mit 1955/2; nochmals abgedruckt in dem
Sammelbändchen 1961/2. Vgl. den Vortrag 1954/65.)

1955/18a Europa, Abendland, Heute. In: Der Christliche Weg. (Kulturbeilage der Katholischen
Solothurner Presse). Jg.1, Nr. 5 (26. 2. 1955), S. [1 - 2].

1955/18b L’Héritage Europe. In: Dieu vivant. Paris. Nr. 27, S. 23 - 54.

1955/18 Eisenhower und die Sicherheit. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 8. 10. 1955, S.
1 - 2.

1955/19 Friede aus Florenz. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 27 v. 2. 7. 1955, S. 3 - 4. (Vgl.
den zweiten Bericht Heers über den Kongreß: 1955/49.)

1955/20 Frühling in Spanien. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v. 30. 4. 1955, S. 5 - 6.
(1955/20 und 1955/41 sind Ergebnisse der österlichen Vortragsreise Heers durch
Spanien.)

1955/21 Der Gang nach Wien. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 47 v. 19. 11. 1955, S. 1 - 2.

1955/22 Gehorsam. (Der Auftrag des katholischen Publizisten.) In: Werkhefte. München. Jg. 9
(1955), S. 207 - 213. (Identisch mit 1954/7; abgedruckt im Sammelband 1955/4.)

1955/23 Genf, Juli 1955. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 29 v. 16. 7. 1955, S. 1 - 2.
1955/24 Österreichischer Genius und Judentum. In: Kontinente. Wien. Jg. 8, H. 8 (April
1955), S. 10 - 15 und 26 - 27. (Abgedruckt im Sammelband 1958/3.)

1955/25 Hoffnung im Wechsel der Jahre. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1955, S. 1
- 2.

1955/26 Der Kardinal des österreichischen Volkes. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 42 v. 15.
10. 1955, S. 2 - 3.

1955/27 Die Kriegsdienste des Christen. In: Der Christ in der Welt. Jg. 5 (1955), H. 3/4, S. 86
- 87. (Abdruck aus 1955/1; entspricht dort S. 33 - 36.)

1955/28 Die Krippe des Franziskus, der Osten und der Westen. In: Frankfurter Hefte. Jg.
1955, H. 1, S. 17 - 21. (Entspricht mit ganz geringen Überarbeitungen 1952/12.)

1955/29 Lechfeldschlacht und Gegenwart. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 33 v. 13. 8. 1955,
S. 1 - 2. (Vgl. thematisch 1955/36 und Anm. dazu.)

1955/30 Die Lehre von Genf. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 31 v. 30. 7. 1955, S. 1 - 2.

1955/31 Das Missionswerk der Arbeiterpriester. In: Hochland. München. Jg. 48 (1955/56), S.
81 - 84.

1955/32 Der Mythus vom korrupten Westen. In: Kontinente. Jg. 8, H. 11/12, (Juli/August
1955), S. 1 - 5 u. 44. (Unverändert in den Sammelband 1957/1 aufgenommen;
abgesehen von unbedeutenden Änderungen identisch mit 1956/20; wahrscheinlich
identisch mit einem Anfang März 1956 in Stuttgart zum selben Thema gehaltenen
Vortrag; vgl. 1956/20 und 1956/90).

1955/33 Nationalismus. (Ein Gespräch unter Christen.) In: Morgen. Wien. Jg. 11, F. 3 (Dez.
1955), S. 4 -7. (Teilabdruck aus 1955/4 - mit Auslassungen den Seiten 74 - 78, 81 -
88, 91 - 92 und 95 - 98 entsprechend.)

1955/34 Österreich in Europa. In: Neues Abendland. Jg. 10 (1955), H. 5, S. 280 - 284. (Text
eines in Eichstätt am 14. April gehaltenen Vortrages <vgl. 1955/91>. Aufgenommen
in den Sammelband 1958/3. Kurze Rezension des Aufsatzes 1955/34 in: Orbis
catholicus. Jg. 8, H. 9 <Juni 1955>, S. 431. - Identisch mit 1963/8.)

1955/35 Peron. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 40 v. 1. 10. 1955, S. 1 - 2.

1955/36 Deutsche und europäische Perspektiven der Lechfeldschlacht. In: Tausend Jahre
Abendland. Augsburg, Basel 1955. - Der Sammelband umfaßt die vier Vorträge (neben
Friedrich Heer: Walter Dirks, Der Christ und der Heide; Reinhold Schneider, Das
Kreuz im Osten; Benno Reifenberg, Der Mensch unter der Windrose) des von der
Stadt Augsburg veranstalteten Lechfeld-Gedenkens. Rezensionen des Buches finden
sich u.a. in: Stimmen der Zeit. Freiburg. Jg. 81 (1955/56), Bd. 157, S. 236 - 237; Die
Furche. Wien. Nr. 40 v. 29. 9. 1956, S. 13. - Zu den harten Auseinandersetzungen, die
sich an Heers Bewertung der Lechfeldschlacht auch in Österreich entzündeten vgl.
u.a.: Österreichische Academia. Wien. Jg. 7, H. 2 (Nov. 1955) u. H. 3 (Dez. 1955),
jeweils S. 3 - 4.

1955/37 Pfingstgeist 1955. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 22 v. 28. 5. 1955, S. 1 - 2.

1955/37a Religion und Fanatismus. In: Die Bayerische Schule. München. Jg. 8 (1955), Nr.
21/22, S. 346 - 351. (Abdruck von 1954/22. Vgl. 1956/95.)

1955/38 Ritualmord - heute? In: Die Begegnung. Wien. F. 7 (Jänner 1955), S. 1 - 2.


(Besprochen und in längeren Passagen zitiert in: Freiburger Rundbrief. Jg. 8
<1955/56>, S. 49.)

1955/39 Christliche Selbstkritik. In: Deutsche Studentenzeitung. Hamburg. Jg. 5 (1955), F. 8 -


9, S. 6. (Gekürzte Fassung des Vortrages 1955/95; Text in 1956/3.)

1955/40 Soldaten und Widerstandskämpfer. In: Die österreichische Nation. Jg. 7 (1955), H. 5,
S. 75 - 76. (Teilabdruck von 1954/25; zu den Zusammenhängen vgl. 1954/67.)

1955/41 Das Experiment Spanien. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 19 v. 7. 5. 1955, S. 4 - 5.
(Vgl. 1955/20.)

1955/41a Der Tod ist eine Frau. In: Neue Blätter des Theaters in der Josefstadt. Spielzeit
1954/55, H. 9. Wien [1955], S. [6 - 8].

1955/42 Untergang und Wiedergeburt der Dritten Kraft. In: Die neue Rundschau. Jg. 66
(1955), H. 3, S. 471 - 507. (Die Seiten 471 - 488 entsprechen weitgehend dem
„Prolog“ zu 1959/4; die Seiten 505 - 507 entsprechen dem „Epilog“ in 1959/4;
vollständig abgedruckt findet sich der Aufsatz im Sammelband 1956/4; gewidmet ist
er „dem Repräsentanten des Dritten europäischen Humanismus, Thomas Mann“.)

1955/43 Utopie und Theater. (Eine Notiz zu Priestleys „Schafft den Narren fort“.) In: Blätter
des Burgtheaters. [29. 12. 1955], S. 2 - 10.

1955/44 Der verstoßene Vater. In: Wort und Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 10 (1955), S. 637 -
640.

1955/45 Vorstoß in den leeren Raum. In: Forum. Wien. Jg. 2, H. 18 (Juni 1955), S. 211 - 213.

1955/45a Wandel der Gesellschaft vom Gestern zum Morgen. In: Die menschliche Ver-
antwortung füreinander. Vortragsreihe der 5. Katholisch sozialen Woche 1955 in
München. Augsburg 1955, S. 7 - 35. (Identisch mit dem Abdruck in 1957/1. - Vgl.
den Münchner Vortrag unter 1955/96. Teilabdruck dieses Vortrags unter dem Titel
„Wandel der Gesellschaft“ in: Werkhefte katholischer Laien. Aschaffenburg. Jg. 9
<1955>, H. 12, S. 266 - 270.)
1955/46 Warum sind wir modern? (Vier „Furche“-Kritiker haben das Wort.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1955, S. 20.

1955/47 Zu ewigen Wassern. In: Morgen. Wien. Jg. 10, F. 8 (Mai 1955), S. 8.

1955/48 Weltflucht, Weltsucht, Weltgültigkeit. In: Blätter. Wien. Jg. 10, H. 1 (Okt. 1955), S. 3
- 5.

1955/48a Antwort auf die Rundfrage (u.a. an Hugo Rahner, Reinhold Schneider, Hermann Wit-
halm, Rudolf Henz, Friedrich Funder) „Worin sehen sie die spezifische geistige
Aufgabe des freien Österreich im neuen Europa?“ In: Der Volksbote. 25. 12. 1955, S.
4.

1955/49 Im Zeichen der Hoffnung. (Ein Kongreß in Florenz.) In: Süddeutsche Zeitung.
München. 2. 7. 1955. (Vgl. Heers zweiten Kongreßbericht: 1955/19.)

b) Rezensionen: Bücher

1955/50 Bernhard von Clairvaux: Die Botschaft der Freude. (Text über Askese, Gebet und
Liebe.) Einsiedeln, Zürich, Köln 1953. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 41 v. 8. 10.
1955, S. 9.

1955/51 Der letzte „Brenner“. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 35 v. 27. 8. 1955, S. 9.

1955/52 Jacob Burckhardt als Briefschreiber. (Jacob Burckhardt: Briefe. Bd. 2. Hrsg. v. Max
Burckhardt. Basel 1954.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 43 v. 22. 10. 1955, S. 10.

1955/53 Ein Geschöpf Gottes. (Ignatius von Loyola. Von Leonard von Matt und Hugo
Rahner. Wien 1955.) In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 17. 12. 1955, S. 9.

1955/54 Größe und Glanz der Freien Stadt. In: Süddeutsche Zeitung. München. 13. 8. 1955.
(Zu: Augusta 955 - 1955. München 1955. Vgl. 1955/7.)

1955/55 Frankreichs politisches und geistiges Gesicht. In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 27 v.
2. 7. 1955, S. 10. (Zu: Robert L. John, Reich und Kirche im Spiegel französischen
Denkens. Das Rombild von Cäsar bis Napoleon. Wien 1953.)

1955/56 Habsburg sieht in die Welt. (Probleme des Atomzeitalters. Weltpolitische und soziale
Aspekte. Von Otto von Habsburg. Innsbruck, Wien, München 1955.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 31 v. 30. 7. 1955, S. 10.

1955/57 Der Kaiser und seine Bischöfe. (Bischofsstuhl und Kaiserthron. Von Hans Ulrich
Instinsky. München 1955.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 39 v. 24. 9. 1955, S. 10.
1955/58 Ein Kampf für den Menschen. (Bernanos. Von Hans Urs von Balthasar. Köln &
Olten 1954.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 15 v. 9. 4. 1955, Beil. „Ostern 1955“,
S. 7.

1955/59 Fritz Kern: Der Beginn der Weltgeschichte. Bern 1953. In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 48 v. 26. 11. 1955, Beil. „Der Krystall“, S. 4.

c) Rezensionen: Theater

1955/60 Die alte „Burg“ im neuen Haus. (Eröffnung des Wiener Burgtheaters; Grillparzer:
„König Ottokars Glück und Ende“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 43 v. 22. 10.
1955, S. 8.

1955/61 Burgtheater V. (Hermann Bahr: „Das Konzert“; Jean Giraudoux: „Amphytrion 38“.)
In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 48 v. 26. 11. 1955, S. 7.

1955/62 „Don Camillo“ und „Käthchen“. (Walter Firner [nach G. Guareschi]: „Don Camillo
und Peppone“; Kleist: „Käthchen von Heilbronn“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
1 v. 1. 1. 1955, S. 8.

1955/63 Ein junger österreichischer Dramatiker. (Kurt Klinger: „Odysseus muß wieder reisen“;
Oscar Wilde: „Bunbury”.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 6 v. 5. 2. 1955, S. 7.

1955/64 Ehedrama in blassem Silber und Blech. (Bernard Shaw: „Candida”.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 8 v. 19. 2. 1955, S. 7.

1955/65 Festwochenpremiere. (Carl Zuckmayer: „Ulla Winblad“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 24 v. 11. 6. 1955, S. 11.

1955/66 Frau und Mann. (Franz Theodor Csokor: „Caesars Witwe“; Burgtheater-Schil-
lerfeier.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 20 v. 14. 5. 1955, S. 9.

1955/67 Frühlingskomödie. (James Mathew Barrie: „Johannisnacht“.) In: Die österr. Furche.
Wien. Nr. 19 v. 7. 5. 1955, S. 7.

1955/68 Gewitter im Frühling. (William Inge: „Picnic”.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 18 v.
30. 4. 1955, S. 9.

1955/69 Grillparzer vor den Toren der Burg. (Grillparzer: „Der Traum ein Leben“.) In: Die
österr. Furche. Wien. Nr. 12 v. 19. 3. 1955, S. 9.

1955/70 Große und kleine Komödie. (T. S. Eliot: „Der Privatsekretär“; Thaddäus Troll [nach
Hasek]: „Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
14 v. 2. 4. 1955, S. 9.
1955/71 Hilde Krahl als Anastasia. (Marcelle Maurette: „Anastasia“; Ladislaus Fodor:
„Reichsein ist alles“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 11 v. 12. 3. 1955, S. 7.

1955/72 Lorca in der Josefstadt. (Federico Garcia Lorca: „Mariana Pineda”.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 7 v. 12. 2. 1955, S. 8.

1955/73 Maschinenkomödie. (Hans Friedrich Kühnelt: „Ein Tag mit Edward“; Edoardo di
Filippo: „Millionär in Neapel“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 10 v. 5. 3. 1955, S.
7.

1955/74 Die Premiere des österreichischen Volkes. (Burgtheater IV.) (Raimund: „Ver-
schwender“; Charles Morgan: „Das Brennglas“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr. 46
v. 12. 11. 1955, S. 7.

1955/75 Prozeß Jesu im Theater? (Diego Fabbri: „Prozeß Jesu”.) In: Die österr. Furche. Wien.
Nr. 47 v. 19. 11. 1955, S. 8.

1955/76 Ein deutsches Requiem. (Peter Lotar: „Das Bild des Menschen“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 41 v. 8. 10. 1955, S. 6.

1955/77 Schiller, Mai 1955. (Schillerfeiern; Schiller: „Kabale und Liebe“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 21 v. 21. 5. 1955, S. 6.

1955/78 Schneesturmromanze. (William Inge: „Bus Stop“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
40 v. 1. 10. 1955, S. 7.

1955/79 Schule des Lebens? (Stefan Bekeffi u. Adorjan Stella: „Unentschuldigte Stunde“;
Robert Anderson: „Einzelgänger“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1955, S.
13.

1955/80 Tartuffe im Akademietheater. (Molière: „Tartuffe“.) In: Die österr. Furche. Wien. Nr.
3 v. 15. 1. 1955, S. 10.

1955/81 Theater als strahlende Welt. (Gastspiel des „Piccolo Teatro di Milano“ am
Burgtheater mit Stücken von Goldoni in der Bearbeitung von Giorgio Strehler.) In:
Die österr. Furche. Wien. Nr. 26 v. 25. 6. 1955, S. 7.

1955/82 Eine österreichische Uraufführung. (Hans Schubert: „Die Verlorenen“.) In: Die österr.
Furche. Wien. Nr. 25 v. 18. 6. 1955, S. 8.

1955/83 Vorweihnachtskomödien. (Alexander Lernet-Holenia: „Spanische Komödie“; N.


Richard Nash: „Der Regenmacher“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 52 v. 24. 12. 1955, S.
13.
Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1955/84 22.1.1955: In der Wiener Urania diskutieren Hans Bayer, NR Karl Czernetz und
Friedrich Heer unter Leitung von Hans Klimpt (Sozialakademie Mödling) über: „Ist
der Marxismus überholt?“

1955/85 1.3.1955: Vortrag Heers in der Österreichischen Kulturvereinigung über „Europa


zwischen Ost und West“. - Erster Vortrag eines vierteiligen Zyklus „Am Morgen des
Atomzeitalters“ (1. 3., 8. 3., 15. 3. und 22. 3.).

1955/86 8.3.1955: Heer in der Österreichischen Kulturvereinigung: „Begegnung mit dem


Feinde“, 1. Teil.

1955/87 15.3.1955: Heer in der Österreichischen Kulturvereinigung: „Begegnung mit dem


Feinde“, 2. Teil. (Vgl. 1955/1a, das den Vorträgen 1955/86 und 1955/87 entsprechen
dürfte.)

1955/88 16.-20.3.1955: Internationaler Historikerkongreß „Europa - Erbe und Aufgabe“ in


Mainz mit Diskussionsbeitrag Friedrich Heers. - Abgedruckt in: Europa - Erbe und
Aufgabe. Wiesbaden 1956. (Veröffentlichungen des Instituts für europäische
Geschichte Mainz. 13.), S. 232 - 237. Unter dem Titel „Erziehung zu europäischem
Bewußtsein“ aufgenommen in den Sammelband 1956/3. Bericht über den Kongreß in:
Rheinischer Merkur. Nr. 13 v. 25. 3. 1955, S. 4 - 5.

1955/89 22.3.1955: Heer in der Österreichischen Kulturvereinigung: „Christsein am Morgen


des Atomzeitalters“. (1955/85, 1955/86, 1955/87 und 1955/89 bilden einen
Vortragszyklus.)

1955/90 In den beiden Osterwochen (3. 4. - 16. 4. 1955) Spanienreise Heers mit Vorträgen aus
dem Wiener Zyklus (1955/85 - 87, 1955/89) in San Sebastian, Madrid und Barcelona;
im Madrider Atheneum spricht Heer im Rahmen eines Forums
„Gegenwartstendenzen der europäischen Gedankenwelt“ über „Die Haltung der
Christenheit zum Anfang der Atomära“.

1955/91 12.-17.4.1955: Vierte Jahrestagung der Abendländischen Akademie in Eichstädt.


Generalthema: „Das Abendland im Spiegel seiner Nationen“. Heers Beitrag war für
den 14. 4. vorgesehen; da Heer sich zu dieser Zeit in Spanien befand, wurde sein
Beitrag „Österreich in Europa“ verlesen. - Text: 1955/5a. - Vgl. 1955/34 und Anm. -
Längerer Bericht über die Tagung in: Orbis catholicus. Wien. Jg. 8, H. 9 (Juni 1955),
S. 392 - 393.

1955/91a 23.4.1955: Diskussion „Kunst und Zeit“ auf der „Dritten Linzer Kulturtagung“ (21.
- 24. 4. 1955). Stifter-Festvortrag am ersten Tag: Josef Nadler [!]. Dis-
kussionsteilnehmer u.a.: F. Heer, Otto Mauer, Walter Muschg (Basel), Albert
Schulze-Vellinghausen (Frankfurt).

1955/92 25.4.1955: Im Rahmen der aus Anlaß des tausendjährigen Jubiläums der Schlacht auf
dem Lechfeld vom Kulturreferat der Stadt Augsburg veranstalteten Vortragsreihe
spricht Friedrich Heer über „Deutsche und europäische Perspektiven der
Lechfeldschlacht“. - Text: 1955/36. - Besprechung der Veranstaltung mit Würdigung
der einzelnen Vorträge u.a. in: Orbis catholicus. Wien. Jg. 9, H. 1 (Okt. 1955), S. 41 -
45.

1955/93 15.5.1955: Heer spricht im Grazer Heimatsaal aus Anlaß des Studententages der
Grazer Katholischen Hochschulgemeinde über „Christsein am Morgen des
Atomzeitalters“. - Vgl. 1955/89. - Bericht über den Vortrag mit längeren Zitaten in:
Kleine Zeitung. Graz. 19. 5. 1955 („Nicht Angst, sondern Freude!“).

1955/93a 11.6.1955: Vortrag Heers „Aufgabe und Arbeit, Chance, Versuchung und Ver-
antwortung des deutschen Christen heute“ in Fulda. (Text: 1955/1.)

1955/94 4.-7.7.1955: Veranstaltung „Die moderne Kunst im sakralen Raum“ des Katholischen
Akademikerverbandes Österreichs in Gemeinschaft mit der Österr. Gesellschaft für
Christliche Kunst im Stift Wilhering (Oberösterreich). Unter den Rednern (u.a. aus
Madrid, München, Köln und Wien): Friedrich Heer.

1955/95 Anfang August 1955: 9. Katholischer Deutscher Studententag in Paderborn unter dem
Hauptthema „Die Bewältigung unserer Zeit“; vor rund 600 Studenten aus beiden
Teilen Deutschlands sprachen u.a. Mario von Galli (Zürich) und Friedrich Heer
(Hauptreferent: „Christliche Selbstkritik“). (Vgl. 1955/39. - Bericht: FAZ v. 16. 8.
1955.)

1955/96 Oktober/November 1955 (letzter Vortrag: 3. 11. 1955): Die wohl größte Vortragsreise
Heers durch Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein: Heer spricht in München
(Internationale Studientagung des Hochschulrings der Ackermann-Gemeinde, 16. - 23.
10.; Thema: „Mensch und Gesellschaft im Zeitalter der Massen“; Redner: Dirks,
Heer, Dempf u.a.) über „Kultur und Religion des Massenmenschen“, bei den
Verwaltungshochschulwochen des Landes Nordrhein-Westfalen im Staatsbad
Meinberg über „Grundlagen und Grundlehren des deutschen religiösen und
politischen Irrationalismus“, in der „Stätte der Begegnung“ in Vlotho an der Weser
über „Deutschland in Ost und West“, auf der Jahrestagung der Maria-Gretler-Stiftung
im Auditorium Maximum der Universität Zürich über „Weltflucht, Weltsucht, Welt-
gültigkeit - Probleme der Säkularisierung des europäischen Christentums“, an der
Universität Basel über „Europa, eine Gemeinschaft von Gegnern und Gegensätzen“,
am 30. 10. in der Schaaner Volkshochschule (vgl. „Liechtensteiner Vaterland“ v. 2. 11.
1955, S. 1 - 2) zur Eröffnung einer Vortragsreihe anläßlich des 150jährigen Bestehens
des Fürstentums Liechtenstein in Schaan (als Vorredner europäischer Prominenz:
nach ihm sprachen u.a. der französische Justizminister Robert Schumann, der
Schweizer Bundesrat Philipp Etter, der spätere deutsche Bundeskanzler K. G.
Kiesinger und der österr. Unterrichtsminister Drimmel) über „Das Abendland und das
Kleine“ und am 3. 11. in München zur Eröffnung der 5. Katholischen Sozialen Woche
über „Wandel der Gesellschaft von gestern und morgen“. - Mit einer einzigen
Ausnahme („Deutschland in Ost und West“) finden sich die Texte dieser Vorträge in
den Sammelbänden 1956/2 und 1957/1. - Einen langen Bericht über Heers Münchner
Vortrag vom 3. 11. findet man in: Orbis catholicus. Wien. Jg. 9, H. 5 (Februar 1956),
S. 235 - 237. Text dieses Vortrages auch: 1955/45a.

1955/97 21.11.1955: Heer spricht im Rahmen der „Freien Österreichischen Studentenschaft“


über „Österreichische Neutralität im 20. Jahrhundert“.

b) Rundfunk

1955/98 18.1.1955: Sender Rot-Weiß-Rot. „Österreichs eigene Dichtung“. Eine Diskussion mit
Heimito von Doderer, Friedrich Heer, Karl Horst, Friedrich Torberg und Hans
Weigel. (Vgl. 1954/70.)

1955/99 17.6.1955: Österr. Rundfunk, 2. Progr. Man kann ruhig darüber reden: „Zum Beispiel
über Kunst und Zeit“. Ein Gespräch am runden Tisch. Diskussionsleiter: Univ.-Doz.
Dr. Friedrich Heer. Diskutierende: Maurice Besset (Innsbruck), Walter Bröcker
(Kiel), Max Huggler (Bern), H. L. C. Jaffe (Amsterdam), Otto Mauer (Wien), Walter
Muschg (Basel) und Albert Schulze-Vellinghausen (Frankfurt a. M.).

1955/100 15.5.1955: „Bekenntnis zu Österreich“. Rede Heers über alle österr. Sender am Tage
der Unterzeichnung des Staatsvertrages. (Abgedruckt in 1958/3.)

1955/101 3.8.1955: Westdeutscher Rundfunk. Friedrich Heer hält drei Vorträge: 1. „Könige
und Präsidenten“, 2. „Europas Ängste“ und 3. „Demokratie“. (Vgl. 1953/81;
1953/32 und 1953/80; 1953/84 u. Anm.)

1955/102 13.9.1955: Hessischer Rundfunk. Abendstudio. „Christsein am Morgen des


Atomzeitalters“. Von Friedrich Heer.

1955/103 18.9.1955: Nordwestfunk. Gedanken zur Zeit. „Der Mythos vom korrupten
Westen“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1956/20.)

1955/104 13.10.1955: Nordwestfunk. Der christliche Gedanke in unserer Zeit. „Begegnung mit
dem Feinde“. (Vgl. 1955/1a.)

c) Vorlesungen an der Universität Wien

1955/105 Wintersemester 1955/56: Einführung in die deutsche Geistesgeschichte des 19.


Jahrhunderts.
1956
Selbständige Literatur

a) Autor

1956/2 Koexistenz, Zusammenarbeit, Widerstand. Grundfragen europäischer und christlicher


Einigung. Zürich 1956. 185 S. (Ein Sammelband aus vier Vorträgen, gehalten im Herbst
1954 und Herbst 1955.)

Rezensionen u.a. in: Zeitschrift für Religions -und Geistesgeschichte. Köln. Jg. 10 (1958), H. 2, S. 105;
Zeitschrift für Geopolitik. Heidelberg. Jg. 30 (1959), H. 4, S. 15 - 16 („Europa auf der Waage“). In den
meisten Füllen wird 1956/2 zusammen mit 1956/4 rezensiert (s.d.).
1. >Europa - eine Gemeinschaft von Gegnern und Gegensätzen.< (Vgl. den Baseler Vortrag unter 1955/96.) -
Die Forderung nach einer raschen „Einigung Europas“ ist gefährlich und unhistorisch, weil sie das Wesen
Europas übersieht, mißachtet: „Europa lebt nur in seinen Gegensätzen“, kann nur leben als eine Gemeinschaft
vieler Gegner und Gegensätze. Europas Geschichte ist ein Wachstumsprozeß als immer neue Hereinnahme
von Feinden und Gegnern, alle europäischen Nationen sind zusammengewachsen aus sehr verschiedenartigen
Stämmen, Klassen und Rassen und ihre echte Spannkraft beruht auf diesem Austragen verschiedenartigster
Anlagen im Raum der Nation. Europa war über Jahrhunderte ein vielschichtiger Komplex von
Freiheitsräumen, die Verfolgte aufnehmen und integrieren konnten, in denen „Koexistenz“ gelebt wurde -
lange bevor sie durchdacht wurde. Die seit dem 16. Jahrhundert vorangetriebenen Gleichschaltungsprozesse
blieben letztlich erfolglos: als Aufklärung und Toleranz in die meisten europäischen Staaten einzogen, stellte
sich heraus: alle geistigen, religiösen, politischen Positionen und Bewegungen, Gruppen und Gemeinden,
die es je in Europa gegeben hatte (und die von den verschiedensten Mächten und Orthodoxien längst für
liquidiert erklärt worden waren), waren erhalten geblieben. Diese Tatsache erklärt die ungeheure Dynamik der
europäischen Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte, ihre Revolutionen und Katastrophen. Heute müssen
die notwendigen Auseinandersetzungen in Europa aus einer ergriffenen Vernunft und einem geläuterten
Glauben in neue Formen übergeführt werden, damit Europa der Einen Welt jenen großen Dienst erweisen
kann, der seiner Geschichte und seinem Wesen entspricht: Vorbild sein für die Hütung vieler Gegensätze und
Gegnerschaften in einem „Schoß“. Jede Feindschaft kann im Laufe von Generationen gewandelt werden zu
einer Partnerschaft von Gegnern.
2. >Grundlagen und Grundfragen des deutschen religiösen und politischen Irrationalismus.< (Vgl. den
Meinberger Vortrag unter 1955/96.) - Personen und Völker leben aus ihrem irrationalen Untergrund heraus
und für beide lautet die Schicksalsfrage: Gelingt es ihnen, ihren irrationalen Untergrund rational zu erhellen
und aufzuarbeiten, ihn zu behüten, so daß er ihr Leben nährt und trägt, ihm Fruchtbarkeit mittelt und die
Kraft, die Krisen und Nöte der Geschichte durchzustehen? Oder unterdrücken sie ihn und provozieren damit
zerstörerische Vulkanausbrüche? Völker, denen es besser gelang, diese Ehe zwischen „oben“ und „unten“ zu
realisieren, zu leben (Juden, Römer, Engländer), stehen neben Völkern, denen diese Harmonie selten gelang:
die Spanier, die Deutschen, die Polen und Russen. Die Kennzeichen des Gelingens: das bewußte
Sich-Eingrenzen, Sich-ein-Maß-Setzen, der Wille zum Kompromiß, zum Ausgleich gegensätzlicher
Interessen, „das große Geltenlassen“ des Nachbarn, des anderen, des Fremden. - Die Deutschen erleben
Geschichte (offenbar seit den Jahrhunderten der großen Wanderungen) als Schicksal, als böses Geschick,
überhöhen den Gegner zum Todfeind, den eigenen Anführer, Führer und König zum heilbringenden Helden
und stehen sich selbst mit einer letzten Unsicherheit, mit einem tiefen Unvertrauen in die eigene Kraft
gegenüber, das sich in Krisenzeiten zum offenen Selbsthaß steigert. Aus der Schwäche kommt ein irrationaler
Glaube an die „Macht“, die über allen moralischen Maßstäben steht, und eine ungemein starke Treuebindung
an den Machtträger (die Kritik zu Verrat macht). Im „religiösen“ Bereich entstammt dieser
Geschichtserfahrung „jene spezifisch deutsche Verbindung von Weltflucht und Weltsucht, die im 19. und 20.
Jahrhundert daseinsbestimmend geworden sind für weite Kreise im deutschen Raum“. Wie kann im
deutschen Raum das echte rationale Element (der echte, offene Rationalismus) gestärkt und das irrationale
Element erhellt werden? Durch Überwindung der Angst vor dem Untergrund, durch das „große Vertrauen“,
durch ein „neues Frommsein“, durch das Reifen strahlmächtiger Persönlichkeiten.
3. >Europäisches Christentum im 19. und 20. Jahrhundert.< (Vgl. 1954/68 1954/69 und 1955/10.) - Jeweils
vier Vorgänge und Tatsachen bestimmen das Gesicht des europäischen Christentums im 19. Jahrhundert; im
katholischen Raum: 1. der Einfluß der durch Europa wandernden französischen katholischen Emigration
(reaktionärer Pessimismus, Denunziation der „Neuzeit“), 2. die Niederlage des deutschen Katholizismus in
Trient, 3. die „Decadence“ Spaniens und Italiens vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. 4. das Bündnis der Kurie
mit den katholisch gebliebenen Fürsten. Im Protestantismus: 1. Der Übergang zum Territorialsystem, in dem
der Fürst alle Gewalt über die Kirche, die Theologie (und die Universitätsprofessoren) ausübte, 2. die
Unterwanderung der Orthodoxie durch Männer und Kräfte aus dem protestantischen Untergrund
(protestantische Söhne im Kampf gegen ihre Pastorenväter), 3. der Sieg des Pietismus, 4. das Bündnis mit
Kultur und Zivilisation (Protestantismus als die Bildungsmacht, als Partner von Kultur, Fortschritt,
aufgeklärtem Bürgertum). Übrig blieb ein Christentum, das riesige Bereiche aussperrte, übersehen wollte und
mußte, übrig blieben und bleiben vier unbewältigte (in allen alten Positionen und Konstellationen nicht zu
bewältigende) Problemkomplexe: der unbetreute Untergrund der Person und der Völker, die Unbetreutheit der
neuen Massen, die Unbetreutheit der Materie und die Unbetreutheit der gesamtmenschlichen Beziehungen.
Wege aus dieser Engpaßlage und Unfruchtbarkeit zeigt (neben einigen Dichter- und Künstler-Märtyrern)
Therese von Lisieux.
4. >Weltflucht, Weltsucht, Weltgültigkeit.< (Vgl. den Züricher Vortrag unter 1955/96; im Titel identisch,
im Thema verwandt: 1955/48. Vgl. Rundfunk 1957/82.) - In einer entscheidenden Weltstunde befindet sich
das europäische Christentum in einer Krise, deren „Tiefe“ kaum jemand auszusprechen wagt. Das immer
schon problematische Verhältnis der Christen zur „Welt“ (Weltflucht, Weltverteufelung, Weltüberherrschung)
mündet im 19. und 20. Jahrhundert in den Prozeß der „Säkularisierung“ des europäischen Christentums, der
als unabsehbarer Selbstzerfall, als rasch fortschreitende Selbstzersetzung erscheint. Und doch birgt gerade
diese Säkularisation eine ungeheure Chance auf neue Ausfaltung, neues Wachstum: christliche Elemente
können sich in die Welt verströmen, als Samen wirken, können sich verstrahlen wie atomare Kräfte; alle
alten Mauern und Positionen, die von den „anderen“ trennen, können fallen, europäische Christen treten in
die eine Menschheit, die nicht direkt ansprechbar ist durch christliche Lehren, aber ansprechbar ist durch
christliche Existenz. Es gilt zu erkennen: Gott und die Wahrheit kann man nicht „besitzen“, wohl aber kann
man in ihnen und aus ihnen leben. Damit ergeben sich für den europäischen Christen heute drei große
Verpflichtungen: Koexistenz, Zusammenarbeit und Résistance - alle drei zu üben, zu realisieren in drei
Dimensionen: in der eigenen Kirche und christlichen Gruppe, in der Begegnung mit anderen christlichen
Bekenntnissen und in der Begegnung mit den außenchristlichen Menschen. „Auseinandersetzungen, geführt
im Bewußtsein, gleichzeitig verpflichtet zu sein zur aktiven Koexistenz, zur Zusammenarbeit und zum
Widerstand (wo es um Unabdingbares geht), können den Zerfall der europäischen Christenheit positiv
weitertreiben“, können die Chancen der Säkularisierung nutzen: „die Möglichkeiten, jene Freiheiten zu
erkunden, die der freie Gott dem zur Freiheit berufenen Menschen gibt, dem Menschen, der es wagt, die
unerschöpflichen Möglichkeiten der Welt, der Materie, des innermenschlichen Potentials zu erschließen“.
Säkularisation und uraltes Wissen zeigen letztlich dieselben großen Interdependenzen: „Dreieinig sind sie,
nicht zu trennen: Gott, Welt, Mensch; Natur, Geist, Übernatur; der konkrete Mensch als Christ, Nichtchrist,
Gegenchrist … der Mensch und sein Freund und sein Feind“.

1956/3 Mensch unterwegs. (Europäische und christliche Situationen.) Nürnberg: Glock &
Lutz; Zürich Christiana-Verl. 1956. 242 S.

Rezensionen u.a. in: Die Gegenwart. 9. 3. 1957 („Grenzgänger“). - Ein Sammelband von Aufsätzen und
Reden der Jahre 1954 - 1956, gegliedert in zwei Teile zu je sechs Beiträgen: 1. >Weltliches Vorspiel<, 2.
>Nach Innen zu<.
1. >Glück und Glückseligkeit.< - Die heutige Glücksindustrie zeigt (pervertiert): Der Mensch sucht, braucht
Glück! Der Held zog aus, sich in furchtbaren Kämpfen sein Glück zu erzwingen, zu verdienen - ein
sichtbares, strahlendes Glück. Der Heilige gewann in Leiden und härtesten Prüfungen sein Heil, sein Glück -
ein unsichtbares, undurchschaubares Glück. Bestimmend für Europa wurde die Trennung von äußerem und
innerem Glück, von Heil und Glück: für seine Betriebsamkeit, Hektik in Produktion und Freizeit,
Zerstörung und Selbstzerstörung, Verkindischung usw. Eine neue „Geburt“ von Glück, das wäre: neue
Mitmenschlichkeit, neue Brüderlichkeit, neue Beziehung zu Untergrund und Materie, offene Familie, offenes
Kelchsein für alles uns Zukommende („Offenheit ist alles“), Öffnung des Personenkerns, strahlende
Persönlichkeit, Kindsein, Heiterkeit.
2. >Horizonte europäischer Filmkunst.< (Identisch mit 1954/13.) - Der legitime geschichtliche „Vater“ des
europäischen Films ist der große europäische Barock. Der europäische Film ist zu verstehen als Versuch,
dem Menschen neue Spielmöglichkeiten auf dieser Erde zu erschließen, in denen sich der Mensch selbst
darstellen, selbst erhellen kann. Er hat, wie alle kulturellen Erscheinungen, einen (im letzten
undurchschaubaren) Chiffrencharakter, etwa auch in dem Sinn, daß er, wie keine andere Kunst, Materie
transparent werden lassen kann, tausendjährige Erfahrungen des europäischen Menschen (je anders in Italien,
England, Frankreich und Deutschland) mit der Dingwelt flüssig machen kann, sie einströmen lassen kann in
die Schlachten, die im Innenraum der Person zu schlagen sind. Chance und Gefahr also des europäischen
Films: Mitarbeit am kulturellen Ausverkauf Europas oder an einer Flüssigmachung der europäischen Schätze.
3. >Gefahr und Chance der Kultur-Mittel in der industriellen Gesellschaft.< (Teilabdruck: 1956/14.) - Die
moderne Großgesellschaft stellt eine Konsumgesellschaft von vielen Millionen Menschen dar, die heute die
Möglichkeit haben, Kulturgüter zu konsumieren, zu sehen, zu begreifen, wie nie zuvor. In dieser
Demokratisierung und Vermassung des Kulturgenusses liegen Gefahren und Chancen. Gefahren:
Abstumpfung der Sinne (als der wichtigsten Mittel menschlicher Selbstfindung) und des Denkvermögens,
Schrumpfung der Gefühlsweite und -tiefe, Illusion eines reicheren, erfüllteren Lebens zu billigen Preisen.
Chancen: Öffnung des Horizonts, Einladung zu echter Begegnung mit den Vergangenheiten, dem Fremden,
dem Schönen; nicht konsumieren, sondern sich ergreifen lassen.
4. >Wirtschaft, Kunst, Freiheit.< (Identisch mit 1956/34.) - Die echten Freiheitsräume der Wirtschaft, der
Kunst und vor allem des Einzelmenschen sind - auch in den sogenannten „freien“ Staaten - sehr eng
geworden, werden zerrieben zwischen Berufshektik und Freizeitindustrie. Das eigentliche Problem liegt
tiefer: im Unvermögen des heutigen Menschen, innerlich frei zu werden, seine eigenen Pensonkräfte zu
erschließen. Helfen könnte u.a. eine moderne Kunst, eine Weltkunst der Gegenwart, Künstler, die versuchen,
das ungeheure schöpferische Potential in der Menschheit flüssig und sichtbar zu machen, das Anliegen der
Hochaufklärung, den Menschen aus seiner „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ herauszuführen, aufzugreifen,
und denen dazu - von einer sich als freie verstehenden Wirtschaft echtes Mäzenatentum vonnöten wäre.
Freiheit ist also unteilbar: freie Wirtschaft - freie Kunst - freier Mensch.
5. >Phänomene des Sicherheitswahns.< (Identisch mit 1956/30.) - Das Prekäre unserer heutigen Situation:
das Sicherheitsstreben der Wirtschaft (das zu gefährlichen Zusammenschlüssen drängt) begegnet dem
Sicherheitsstreben der Bürokratie, dem Sicherheitsstreben von Gewerkschafts- und Kirchenführern und alle
zusammen dem Sicherheitsstreben breitester Massen. Das ergibt in allen Bereichen: Stagnation, Enge,
Unbeweglichkeit, Frustration, Aggression. - Freiheit, Freude, Heiterkeit, Gelassenheit, offene Menschlichkeit
und Mitmenschlichkeit wachsen nur dort, wo Unsicherheit gewagt, ertragen, ausgetragen wird in Leben und
Werk.
6. >Wie stirbt der Mensch heute?< (Identisch mit 1956/42 und unverändert abgedruckt in 1961/2.) - Als die
archaische, alteuropäische „Kunst das Sterbens“ verlorenging, sprangen Dichter, Mystagogen und Demagogen
in die Bresche, um den Tod umzudenken und umzulügen in Süßliches oder Heldenhaftes. Was heute darüber
hinaus zu beobachten ist: zahllose Formen von „Lebensläufen als Selbstmorde“. Die Kunst des Sterbens ist
nichts anderes als die Kunst, „richtig“ zu leben: in einem langen opfervollen Leben, geduldig und offen, die
eigenen Kräfte zu erschließen, reif werden zur letzten Substanzerschließung im Hinübergang, in der letzten
Kommunikation mit dem Leib der Menschheit.
7. >Erziehung zu europäischem Bewußtsein.< (Zur Herkunft vgl. 1955/88.) - Erziehung zu europäischem
Bewußtsein setzt voraus: 1. Ein echtes Europa-Erlebnis (Europa als Präsenz aller Vergangenheiten, als
Lebensgemeinschaft vieler Gegensätze), 2. eine Erziehung der Erzieher (zu offenen, erschlossenen
Erzieherpersönlichkeiten) und 3. eine Bildung des Bewußtseins, die sorgfältig Rücksicht nimmt auf die
a-rationalen psychischen Untergründe.
8. >Europa - Abendland heute.< (Vgl. 1955/18a.) - Europa ist heute (und das verhindert alle kurzschlüssigen
„Vereinigungen“) was es immer war: Kein Eintopf, keine „Idee“, keine Ideologie, sondern eine lebendige
Wirklichkeit - das heißt immer: ein Gefüge vieler Spannungen, Gegner und Gegensätze. Europa wächst heute
zusammen, aber dieses Zusammenwachsen vollzieht sich konkret als ein Auseinandertreten, ein
Gegenübertreten, als eine echte Differenzierung, ein Reifen versteckter und offener Feindschaften zu
Gegnerschaften.
9. >Begegnung von Kirche und Kunst in dieser Zeit.< (Zur Herkunft vgl. 1955/94; wieder abgedruckt in
1961/2.) - Behandelt einige Forderungen an Kirche und Künstler, Voraussetzungen neuer echter christlicher
Kunst: ein erhelltes Wissen um Größe, Abgründigkeit, Geheimnis des Menschen (Gott ernst nehmen in
jedem Menschen), Kirche als Schoß der Freude, der Freiheit und des Friedens, als Raum der Verwandlung
dieser einen Erde, Hingabe an die „dreisonnige menschenfreundliche Gottheit“, an die Verwandlung in ihrem
„Feuerstrom“, Bruderschaft mit allen Menschen und „Brüderlichkeit zu den Materien und Materialien als
große Kommunion und Kommunikation mit allen gottgeschaffenen Stoffen, Dingen, Energien“, Offenheit,
Frommsein, Nüchternheit, Demut, Verantwortungsgefühl. Die Kirche ist offen - offen wirklich für alle
Menschen -, und diese Offenheit hat eine erneuerte christliche Kunst zu bezeugen.
10. >Die Wiedergeburt des katholischen Gehorsams.< (Nur teilweise mit dem Aufsatz gleichen Titels
1954/32 identisch.) - Die Krise des katholischen Gehorsams entstammt der Kampfsituation der
Gegenreformation; heute umfaßt die Kirche Millionen von „Gehorsams-Christen“, die innerlich für sich
selbst ganz allein entscheiden, was „richtig“, was „christlich“ ist, ihrem Gott notfalls auch mit Gewalt
helfen, die „rechte“ Weltordnung wiederherzustellen (,Der entscheidungsschwere Prozeß der Expropriation
Gottes durch seine allergehorsamsten Diener“). Ein neuer Gehorsam muß wieder verbinden, was manichäisch
getrennt wurde: Gott und Welt, Herr-Gott und Mensch-Knecht, Priester und Laien; er muß aus der Sphäre
bloßen Befehlsvollzuges heraustreten in den Bereich personaler Verantwortung: der Gehorsam einer
universalen, offenen Katholizität übernimmt Verantwortung für die ganze Kirche, indem er ihre Anliegen so
lange vertritt, bis sie im Lebensprozeß der Kirche Erfüllung finden - und das gilt wesensmäßig für beide
Partner: den Befehlenden und den Gehorchenden, verbunden durch Vertrauen und Liebe und den Bezug auf
Gott und die Gesamtheit.
11. >Christliche Selbstkritik< (Zur Herkunft vgl. 1955/95 und 1955/39.) - Der Beitrag stellt sich - ihnen
weitgehend zustimmend - den vier Hauptvorwürfen gegen das Christentum der Gegenwart (1. Ihr Christen
interessiert euch nicht für die Wirklichkeit, 2. ihr Christen wagt nicht, die Wahrheit zu suchen und zu
erforschen, 3. euer Christentum reicht nicht in die Tiefe, in den Samen, in die Gene, 4. ihr Christen wagt die
Liebe nicht) und zieht einige Folgerungen aus der in Auseinandersetzung mit diesen Vorwürfen geleisteten
christlichen Selbstkritik: 1. Wagen wir es, fromm zu werden, Gottes Gegenwart anzunehmen in allen
Menschen, in allen Gnaden und Ungnaden unserer Zeit; 2. wagen wir ein redliches Leben und respektieren
wir die ganze Wirklichkeit; 3. bemühen wir uns um eine Vermenschlichung der Apparate; 4. bemühen wir
uns, die Sprache der Vernunft, der Sachlichkeit, der Verständigung zu erlernen - sie wird die Sprache der
Liebe, der Brüderlichkeit sein; 5. wagen wir die neue interesselose Brüderlichkeit (Charles de Foucauld) allen
Menschen gegenüber; 6. wagen wir es, uns selbst zu lieben und zu achten; 7. achten wir auf das Pneuma, auf
die Liebeskräfte der „dreisonnigen menschenfreundlichen Gottheit“, die unablässig ihre Kräfte der Wandlung
in die Schöpfung einströmen läßt - auch in jene Menschen, die sehr anders sind als wir.
12. >Aufgabe und Arbeit, Chance, Versuchung und Verantwortung des deutschen Christen heute.< (Identisch
mit 1955/1.) - Flucht in Programme und Fernziele und pervertierter Gehorsam verstellen den Blick auf die
Wirklichkeit. Erste und letzte Aufgabe des Christen heute: Erschließung der Personenkräfte, auf daß diese in
die Welt einstrahlen. Das geschieht nur, indem sich der Christ vom Menschen, vom ganz konkreten
(Mit-)Menschen erschüttern läßt, indem er sich neue Freiheitsräume und Freiheitszeiten im täglichen Leben
schafft, indem er seine Sinne wiedergewinnt („An ihrer Offenheit, Stärke und Reinheit hängt unser
Vermögen, mit Gott und Mensch und Welt in Kommunion und Kommunikation zu treten“).

1956/4 Quellgrund dieser Zeit. Historische Aufsätze. Einsiedeln 1956. 263 S. (Horizonte. 1.)
(1956/4 ist eine Sammlung von elf Aufsätzen und Vorträgen, die etwa zwischen 1950
und 1955 entstanden sind, von denen einige noch in engem Zusammenhang mit dem
Themenkomplex der Werke 1949/1 und 1952/3 stehen und in denen auch offensichtlich
<vgl. als Parallele 1950/3> an einigen Stellen Material Verwendung fand, das den bei
1952/3 beklagten Kürzungen zum Opfer gefallen war.)

Rezensionen u.a. in: Der große Entschluß. Jg. 12, März 1957, S. 266 - 268 („Begegnung mit der Zeit“);
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. Stuttgart. Jg. 8 (1957), H. 2, S. 117 - 118. - Rezensionen, die
sich mit 1956/2 und 1956/4 befassen, u.a. in: Neue Deutsche Hefte. Jg. 4 (1957/58), H. 44, S. 1137 - 1138
(„Innere Geschichte Europas“); Deutsche Rundschau. Jg. 83 (1957), S. 642 - 643 („Reden zur Zeit“);
Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. 1. 1957 (Margret Boveri: „Europa - Ghetto oder vielfältige
Partnerschaft?“); Die Anregung. Köln. Jg. 14 (1959), S. 143 - 145; Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 21. 3.
1959, S. 11 - 12 (Otto Forst de Battaglia: „Geschichte als Zeitkritik“). - Die zahlreichen Publikationen
Friedrich Heers (und gerade auch Sammelwerke wie 1956/2 und 1956/4) geben immer wieder Anlaß zu
größeren oder kleineren Auseinandersetzungen mit dem Gesamtwerk des Autors, mit einzelnen
Schwerpunkten desselben oder mit der Person des Autors selbst; zwei davon seien hier angeführt: Gerhard
Kroll, Heiliges oder unheiliges Reich? Bemerkungen zu Friedrich Heers abendländischer Geschichtsdeutung.
In: Neues Abendland. N.F., Jg. 11 (1956), H. 2, 135 - 152; „Friedrich Heer - Pamphletist und Historiker“,
in: Christ und Welt. Stuttgart. 9. 5. 1957.

1. >Der Bildungsauftrag des christlichen Historikers.< (Zur Herkunft vgl. Anm. zu 1954/3.) - Christlicher
Historiker - ein „gefährlicher Beruf in einer gefährdeten Zeit“, auszuüben nur in vielen Enthaltungen:
Bildungsauftrag zunächst an sich selbst (sich öffnen für alle Erfahrungen und spirituellen Dimensionen
europäischer Geschichte), Enthaltung gegenüber den drei dominierenden christlichen Geschichtskonzeptionen
(1. die biblische, mit Weltschöpfung, Erlösung und Weltgericht, 2. Weltgeschichte als permanenter Kampf
zwischen civitas dei und civitas diaboli, 3. Geschichte als Erziehungswerk Gottes), Enthaltung gegenüber der
Versuchung, das Amt des Propheten sich anzueignen, Enthaltung gegenüber der Versuchung, gegenüber der
Zumutung, direkt zum Volkserzieher, Wegweiser, Bannerträger in die Zukunft berufen zu sein. Die Aufgabe
des christlichen Historikers besteht darin, den Blick zu führen: durch die Geschichte hin zur Leistung der
Gegenwart. Drei Elemente sind es da vor allem, die die Gegenwart durch ihren Zerfall schaffen und gestalten:
das christliche, das volkhafte und das europäische. Das christliche Element: das größte Problem ist nicht die
Säkularisierung, das Hinausströmen des christlichen Elementes in die Welt, sondern das Versiegen des
Strömens von der Quelle her; der Historiker kann die Relativität aller Christentümer aufzeigen und zur
Verflüssigung von Orthodoxien und Erstarrungen beitragen. Das volkhafte Element: Hier geht es um die
(historisch erhellte) Verflüssigung enger, erstarrter, aggressiver Nationalismen, die Darstellung der Nation als
tausendjähriges tragisches Gespräch, als Element, das nur in Offenheit, in Hingabe des Eigensten und
Hereinnahme des Fremdesten geschichtswirksam wird. Europa: Die Geschichte gehört den Schenkenden, den
Ausstrahlenden, den Duldenden und Geduldigen - diese Erfahrungen kann Europa (der europäische
Historiker) aus seinen Kinderkrankheiten der Einen Welt vermitteln.
2. >Kirche in der Zeit Alteuropas.< (Identisch mit 1953/20.) - Der Aufsatz nimmt Motive früherer Werke
wieder auf (die Breite der Kirche Alteuropas bis zum 14. Jahrhundert und den großen Verengungsprozeß -
„mit allen Ängsten, Sperrungen, Verklemmungen die solchen Prozessen eigen sind“ - vom 15. bis zum 20.
Jahrhundert) und zeichnet dann die Entwicklung der Kirche im abgelaufenen europäischen Jahrtausend
(jeweils geistesgeschichtlich weit ausholend) in drei Bildern: dem einer romanischen Bischofskirche, einer
gotischen Bettelordenskirche und einer barocken Wallfahrtskirche.
3. >Politik und Weltanschauung im Mittelalter.< (In Fußnoten wird immer wieder auf 1949/1, auf ganze
Kapitel aus 1952/3, auf 1949/10 und 1950/12 verwiesen.) - Eine Darstellung des Kampfes der „politischen
Primärmächte“ der Zeit (Kaisertum und Papsttum) „um die Auswertung, um die Herrschaft über die - weithin
sozusagen latent-politische - Religiosität des mittelalterlichen Menschen“, eine Darstellung, die aber - weiter
zurückgreifend - nun bereits drei „Schicksalsstunden“ Europas und dieses entscheidenden Kampfes
beschreibt: das 4. Jahrhundert (Konstantin und seine Nachfolger), das 9. Jahrhundert (Karl der Große und
seine Nachfolger) und das 12. Jahrhundert (die Staufer im Ringen um die Schaffung eines
religiös-politischen Einheits- und Totalstaates).
4. >Kultur und Krisis des Sacrum lmperium.< (Vgl. den Vortrag 1950/81.) - Im wesentlichen eine Zu-
sammenfassung von 1952/3 mit Schwergewicht auf dem dortigen letzten Kapitel - dessen letzte Sätze mit
den letzten Sätzen des vorliegenden Aufsatzes weitgehend identisch sind.
5. >Der Kampf um den Heiligen Kaiser.< (Identisch mit 1952/11.) - Beschreibt die Entsakralisierung des
Heiligen Kaisers, des Heiligen Reiches (durch die spirituale Reform, Gregor VII. und die Reformpäpste im
Bunde mit dem französischen Rationalismus, mit dem deutschen Adel, mit der Scholastik und mit den
italienischen Kommunen) und die Auswirkungen bis in die Gegenwart und schließt mit einem Blick auf
Österreich: hier blieb man - die Niederlage ignorierend - dem alten Reichsdenken, der alten Theologie
verbunden (daher schuf man hier keine Ersatz-Eigenreiche des Geistes, des Gefühls, der Philosophie) und
versuchte, die Einung von Gott und Welt, Reich und Gottesreich in Staats- und Kirchenbau neu auszusagen:
im österreichischen Barock. Und hier gelang auch eine „Lösung" (Anerkennung der Gegensätze und
Erhaltung der Einheit): in der österreichischen Musik, bei Mozart.
6. >Europa nach dem Fall Konstantinopels.< (Identisch mit 1953/13.) - Im Mittelpunkt steht der politische,
geistige und seelische Strukturwandel im Gefolge des Türkenschrecks. „Die Türkenangst ist eine der größten
und verhängnisvollsten Realitäten der innereuropäischen Entwicklung seit 1453. Sie hat mehr Schaden
angerichtet als alle türkischen Heere…“ - in falschen und schiefen Parallelen - bis in die Gegenwart.
Untergangsängste und Kreuzzugsideen der verschiedensten Art wurzeln im Jahre 1453. Entscheidend für
Europa bis heute: Moskau (nicht Rom) übernimmt als „drittes Rom“, als Neu-Rom das byzantinische Erbe
mit allen Ansprüchen und allen antiwestlichen Ressentiments.
7. >Europäischer Nonkonformismus.< (Identisch mit Kapitel 2 von 1953/3 und 1954/19; hat nichts
gemeinsam mit den beiden gleichnamigen Aufsätzen 1956/21 und 1956/22.) - Befaßt sich - wie schon bei
1953/3 angedeutet - vor allem mit dem Widerstandsrecht in seinen verschiedenen Ausprägungen und der in
manchem sehr problematischen Konzipierung der „Menschenrechte“ im Bereich des europäischen
Nonkonformismus - problematisch, weil 1. nur auf die eigene Grippe bezogen, 2. aber (in Verfolgung und
unter Druck) als realisierbar bewiesen.
8. >Untergang und Wiedergeburt der Dritten Kraft.< (Vgl. 1955/42.) - Die Verwendung des Beitrages als
Prolog und Epilog zu 1959/4 signalisiert seinen Inhalt: Kurze Zusammenfassung einiger Hauptmotive eben
dieses großen Werkes. Die „Dritte Kraft“ war das Bemühen europäischer Humanisten und Reformer
(zwischen 1500 und 1540), Europa zu retten vor der drohenden Aufspaltung in die Ghettobildungen der
neueren Jahrhunderte. Diese Humanisten kamen aus der Welt des großen „Und“ Alteuropas, sie waren
Männer der „alten“ und der „neuen“ Welt, konnten (kurze Zeit) mit beiden Sphären „sprechen“, mit den
gemäßigten Frühreformern und den radikalen Reformatoren und suchten die notwendige Reform der
europäischen Christenheit zu retten gegen Reformatoren und Gegenreformatoren (wobei der Hauptkampf um
Deutschland ging) - und fielen einem Zeitalter der Ghettobildungen, Säuberungen und Denunziationen zum
Opfer. Soziologisch bedeutsam: Die „Dritte Kraft“ war die erste große Bewegung der europäischen
Intellektuellen.
9. >Deutscher Katholizismus 800 - 1800.< (Vgl. 1956/8a.) - Die zwei prägenden „Erlebnisse“ des deutschen
Katholizismus: Reichskirche und Reformation. Die deutsche Reichskirche wurde mit der Kaiserkrönung
Karls des Großen im Jahre 800 begründet, stieg zu einer unvergleichlichen Macht in Europa auf und wurde
im 12. Jahrhundert entmachtet. Die Reformation („die deutsche Katastrophe“) ist ein Ausbruch deutscher
Angst, metaphysischer deutscher Verzweiflung, für die es nur zwei Auswege gibt: den deutschen Aktivismus
der Neuzeit (der Mensch muß alles selbst machen) und das deutsche Gottsuchen in Tiefen und Höhen unter
und über der rationalen Ebene (Luther und „Nachfolger“). Die Reformation, das ist für den deutschen
Katholizismus der Schock der Machtlosigkeit, verstärkt durch die mit dem Konzil von Trient beginnende,
vom 16. zum 19. Jahrhundert reichende Verdrängung, Ausschaltung aus der Mitbestimmung der Geschichte
der Kirche. Im Dreißigjährigen Krieg behauptete der Katholizismus den deutschen Westen, Südwesten und
Süden, letzterer Raum des aufblühenden Barock, offen dem Süden zu. Im protestantischen Teil vollzieht sich
der Aufstieg der deutschen Philosophie und Wissenschaft. Beide „Konfessionen“ erstarren in ihren
Positionen und Defensivhaltungen. Dem 20. Jahrhundert zu beginnt der deutsche Katholizismus ganz
langsam (in Reformen mit Blick auf die Protestanten, durch Hereinnahme erasmianischen Denkens usw.)
wieder Weite und Vielfalt zu gewinnen.
10. >Mensch, Arbeit, Gesellschaft.< - Vom 10. bis zum 16. Jahrhundert ist Europa erfüllt von Aufständen
der Bauern und des „Niedervolkes“, die alle von den adeligen und geistlichen Herren liquidiert werden. „Es
fehlen der aristotelisch-platonistischen Denkwelt Alteuropas alle Denkkategorien, um überhaupt begreifen zu
können, daß Materie und Niedervolk … anders behandelt werden können als durch ein straffes Überherrschers
mittels Waffe und sakral verstandener Gewalt.“ Die Völker Europas zerfallen in zwei Nationen, zwischen
denen es keine sprachliche Gemeinschaft und (bezeichnenderweise) keine legitimen Eheverbindungen gibt.
„Unten“ besteht eine zehn- bis zwanzigtausendjährige Arbeitskultur der archaischen Welt (bäuerliche und
handwerkliche Sippengemeinschaften) mit kaum sich ändernden Werkzeugen, kaum sich ändernder
Arbeitseinteilung, eine Gemeinschaft der Alten und Jungen, der Lebenden und Toten, der Werkzeuge und der
Natur; es gibt keine Trennung von „Geist“ und Materie, nur ein geduldiges, „heiliges“ Arbeiten durch alle
Katastrophen hindurch; „die alte sakrale und sakramentale Welt kennt nur ein inniges Fluten und Zu-
sammenwirken verschiedener Kräfte, Opferkräfte, letzthin im Tier, im Menschen, im Pflug, im Gerät. Heilig
ist die Arbeit, weil sie den Produktionsprozeß des Kosmos mit unterhält, weil sie Nahrung gibt, Lebenskraft
bindet und entbindet“. Die Zertrennung dieser archaischen Welt hinterlaßt eine böse Materie, die massa
damnata des Niedervolkes und „mater“, das Weib (mit einer alle christlichen Kräfte aufzehrenden, von
Geschlechtsangst und -besessenheit gespeisten Sexualmoral) - ein dreifaches „unten“: Frau, Materie,
Arbeitswelt. Russische (sowjetische), chinesische und indische Großexperimente suchen eine der archaischen
nachgebildete Arbeitswelt neu zu formen. Auf christlicher Seite fehlt weiterhin ein echtes Bedenken der
Arbeit und der Materie.
11. >Europa 1945 - 1955: Innere Potenzen und Horizonte.< - Viel Lärm, viel Kulturbetrieb - was wächst
darunter? Europa strahlt heute nach allen Seiten in die Welt (wie nie mehr seit der Welt der hellenistischen
Oekumene), wobei festzuhalten ist: Gift und Gabe sind untrennbar verbunden; die von Europas zerfallenden
historischen Elementen ausgestrahlten Energien können, je nach Empfänger, positive und negative Prozesse
in Gang setzen, Prozesse, die nicht zu stoppen sind. Und Europa selbst? Das Erbe des Krieges wäre: Mut
zum Opfer, zur Einung von Wort, Wille und Tat - Zusammenarbeit quer durch alle gestrigen und heutigen
Fronten - Sparsamkeit des Ausdrucks (Verzicht auf bombastische Pläne, Nüchternheit, Selbstkontrolle). Die
notwendige Verdichtung, Komprimierung aller unserer Vergangenheiten zu „Gegenwart“ wird in Ansätzen
sichtbar in der Architektur, in einigen Spitzenleistungen des europäischen Films, in einigen Werken der
bildenden Kunst und Lyrik.

b) Textausgaben

1956/4a Meister Eckhart. Predigten und Schriften. Ausgew. u. eingel. v. Friedrich Heer.
Frankfurt a. M., Hamburg 1956. 223 S. (Fischer Bücherei. 124.)

Rezensionen u.a. in: Quatember. Kassel. Jg. 23 (1958/59), S. 50 - 52 (,Europas revolutionäre Intelligenz -
und ihr geistiger Ahnherr“); Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1957, H. 2, S. 22 (3700).
Die ausgewählten Texte sind in drei gleich große Blöcke gegliedert - >I. Seel-Sorge<, >II. Der Gott-Denker.
Die Eine Gottheit und der Eine<, >III. Vom göttlichen Menschen< - und die rund fünfzig Seiten der
>Einleitung< halten sich - als Einführung und Kommentar - in großen Zügen an diese Gliederung: >Die
dunkle Zeit< stellt Meister Eckhart in die Krisen- und Verfallszeit des späten 13. und frühen 14.
Jahrhunderts in Deutschland und deutet die damit verbundene (innere und äußere) Gefährdung seines Denkens
an; >Der große Tröster< zeichnet die religiöse und spirituelle Umgebung (Betreuung der Nonnenklöster, der
seelisch „erweckten“, verunsicherten Frauen) des „Buchs der göttlichen Tröstung“; >Der Seelsorger< Eckhart
sucht die Menschen zu entängstigen, zur Gelassenheit, zum Seinsvertrauen, vom Sicherheitsbedürfnis zur
gelassenen Hingabe an den „Gott der Gegenwart“ zu führen; >Im Rausch der Sprache< beschreibt Eckharts
Eintauchen in die Untergründe der Volkssprache, Eckhart als „Sprach-Schöpfer“; >Die Predigt-Spekulation:
der Eine und das Eine< umkreist Problematisches in Eckharts Persönlichkeit und Denken, befaßt sich mit
dem über Christus hinausdrängenden „Einen“, den nur das „Eine“ interessiert: die namenlose, „weiselose“
Gottheit und ihr innergöttlicher Schöpfungsprozeß; >Der große Intellektualist< sieht Eckhart als „reinen
Intellektualisten“: Gott ist primär Intellekt, reines Denken; >Platoniker und Mönch: die Versuchung der
Reinheit< untersucht den starken Einfluß neuplatonischen Denkens (Plotin!) auf Eckhart: das sehr
„männliche“ Reinheitsdenken des Neuplatonismus wird noch verstärkt vom Reinheitsdenken des „Mönches“
Eckhart und strebt über alle „Gestalten“ (Maria, Heilige usw.) hinaus in einen „reinen“ mystischen
„Nihilismus“ - als Wegbereiter des Menschen in die Tiefen der Gottheit hinein, >„Ich bin der Sohn“ - „Wir
sind der Sohn“<: Die Menschen sind Gottes Söhne, sind selbst der Sohn, Gott ist ein Gott der Gegenwart,
die Fülle Gottes ist im Menschen zugegen; >Eckharts Erbe und die Erben< skizziert Widerstände gegen
Eckharts Denken und dessen Weiterwirken, Ausstrahlung und vielfache Um- und Verformung.
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1956/5 Das Abendland und das Kleine. In: Deutsche Rundschau. Berlin. Jg. 82 (1956), H. 7, S.
740 - 754. (Der Aufsatz ist unverändert abgedruckt in 1957/1 und in: Ansprachen und
Vorträge bei der Tagung des Verbandes Deutscher Mutterhäuser vom Roten Kreuz am
24. und 25. Mai 1956 in München. München 1956, S. 56ff. <Deutsches Rotes Kreuz.
Schriftenreihe. 15.> - Vgl. die Vorträge in Schaan und in München unter 1955/96 und
1956/90a.)

1956/6 Amerika wählt in ernster Stunde. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 10. 11. 1956, S. 1 - 2.

1956/7 Kulturelle Aspekte der Automation. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 17. 11. 1956, Beil.
„Automation und Freizeit“, S. 2 - 3.

1956/8 Nationale und universale Aspekte des europäischen Katholizismus. In: Dokumente.
Köln. Jg. 1956, 114 (August 1956), S. 269 - 286. (Abgedruckt im Sammelband 1957/1.
- Die Redaktion der „Dokumente“ setzte dem Aufsatz eine Einleitung voran, in der es
u.a. heißt: „Wir verstehen den folgenden Aufsatz von Friedrich Heer als einen Beitrag
zum Thema des diesjährigen Deutschen Katholikentages. Katholikentage sollen ja nicht
nur öffentliche Demonstrationen katholischen Selbstbewußtseins, sondern auch nach
innen gerichtete Anstrengungen katholischer Selbstbestimmung sein.“ Dem entsprach
auch die Beachtung, die der Aufsatz fand: der „Briefdienst Kultur“ der Deutschen
Presse-Agentur (21. 8. 1956, S. 1 - 2) verbreitete eine zweiseitige Zusammenfassung
unter dem Titel: „Die Kirche wartet auf Europa. Ein Beitrag zum 77. Deutschen
Katholikentag“; die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. 9. 1956 besprach unter
dem Titel „Selbstbesinnung - Weltkatholizismus in kritischer Sicht“ - das August-Heft
der „Dokumente“ („Das Glanzstück des Heftes ist Friedrich Heers großer Aufsatz
…“); in analoger Weise stellte die Zeitschrift „Civitas“ (Jg. 12, Okt. 1956, S. 49 - 50)
bei ihrer Besprechung des August- Heftes der „Dokumente“ den Heer-Aufsatz in den
Mittelpunkt.

1956/8a Le catholicisme allemand de 800 à 1800. In: Catholicisme allemand. Paris 1956, p. 53 -
97. (Rencontres. 45.)

1956/9 Der Christ im Atomzeitalter. In: Welt in Christus. Jg. 1956, Nr. 2, S. 9 - 13.
(Teilabdruck von 1955/11; vgl. Anm. zu 1955/11.)

1956/9a Austro-Neutralismus? In: Die Furche. Wien. 11. 2. 1956, S. 1 - 2.

1956/9b Europäisches Christentum und die erwachenden Völker. Katastrophen und neue
Begegnungen. In: Wort und Werk. Festschrift anläßlich des zehnjährigen Bestandes des
Badener Kreises der Katholischen Hochschulgemeinde Wien und
Mittelschulabsolventen. Baden 1956, S. 13 - 18. (Die der Festschrift angefügte
Referentenliste des erfaßten Jahrzehnts weist Heer auch sonst als Vortragenden aus.)
1956/10 Kirchliche Dolchstoßlegende? Eine Äußerung von Friedrich Heer. In: Rheinischer
Merkur. Nr. 39 v. 28. 9. 1956, S. 17. (Zu den Hintergründen vgl. Anm. zu 1956/38.)

1956/11 Einladung in den Untergrund. In: Die Furche. Wien. Nr. 36 v. 1. 9. 1956, S. 1 - 2.

1956/11a Ein katholisches Experiment… In: Helmut Schwarz, Arbeiterpriester. Zeitstück in


zwei Teilen. Wien 1956, S. 5 - 7. (Neue Dichtung aus Österreich. 22.) -
Zusammengestellt aus Teilen des Buches „Sprechen wir von der Wirklichkeit“
(1955/4) zu einer Art Einbegleitung des Theaterstücks.

1956/12 Friede in Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1956, S. 1 - 2.

1956/13 Der Gast. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 15. 12. 1956, S. 1 - 2.

1956/14 Die große Gefahr der Kulturmittel. In: Die Kultur. Nr. 66 v. 15. 8. 1956. (Teilabdruck
aus 1956/3; entspricht dort den Seiten 60 - 61.)

1956/14a Hamlet 1956 in der Josefstadt. In: Neue Blätter des Theaters in der Josefstadt -
Spielzeit 1956/57, H.1. Wien [1956], S. [4 - 8].

1956/15 Herbst in Berlin. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 27. 10. 1956, S. 4 - 5.

1956/16 Die „Jugendsünden“ der Zionswächter. In: Die Union. Wien. 16. 6. 1956, S. 5.
(Kommentierter Teilabdruck von 1956/43.)

1956/16a Der Kreidegarten. In: Neue Blätter des Theaters in der Josefstadt. Spielstadt
1956/57. Wien 1956, S. [4 - 8].

1956/l6b Lehren für den Westen. (Notizen zur Volkserhebung in Polen und Ungarn.) In: Neue
Zeit. Graz. 25. 12. 1956, S. 7.

1956/16c Große Liebe zu Augsburg. [Titelloser Originalbeitrag zu:] Große Liebe zu Augsburg.
Bekenntnisse aus 2 Jahrtausenden. Hrsg.: Ludwig Wege. Augsburg [1956], S. 104 -
113.

1956/17 Das Wiener Manifest. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 6. 10. 1956, S. 1.

1956/18 Materialismus. (Ein Schlagwort und seine Hintergründe.) In: Morgen. Wien. Jg. 11, F.
9 (Sommer 1956), S. 4 - 6. (Vgl. Rundfunksendung 1956/96.)

1956/19 The Meaning of Austria. In: Austria as it is. (A special edition of Austria
international.) [Jg. 1956], S. 3 - 7. (Englische Version von 1955/14.)
1956/20 Der Mythos vom korrupten Westen. In: Forum. Wien. Jg. 3, H. 30 (Juni 1956), S.
213 - 216. (Vgl. Vortrag 1956/90; vgl. Rundfunk 1956/97. - Mit ganz geringen
Abweichungen identisch mit 1955/32; abgedruckt im Sammelband 1957/1.)

1956/21 Europäischer Nonkonformismus. In: Das Jüdische Echo. Wien. Vol. 5, Nr. 1 (Sept.
1956), S. 11 - 12 [Titel hier irrtümlich: „Europäischer Konformismus“]; Nr. 2/3
(Okt./Nov. 1956), S. 13 - 14; Nr. 4 (Dez. 1956), S. 12; Nr. 5/6 (Jänner/Febr. 1957), S.
16; Nr. 7 (März 1957), S. 13; Nr. 8/9 (April/Mai 1957), S. 15.

1956/22 Europäischer Nonkonformismus. In: Der Gesichtskreis. (Joseph Drexel zum 60.
Geburtstag.) München 1956, S. 3 - 22. (1956/21 und 1956/22 sind bis auf wenige
Worte identisch. Vgl. dazu auch den Vortrag 1956/94.)

1956/23 Notiz zu „Nora“. In: Blätter des Burgtheaters. [28. 11. 1956], S. 2 - 5.

1956/24 Polen, Ungarn und das Weltgewicht Europas. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 3. 11.
1956, S. 1 - 2.

1956/25 Verschüttete Quellen. In: Magnum. Köln. H. 11 (Dez. 1956), S. 16 - 17.

1956/26 Das Reich und die Erben. In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 4. 8. 1956, S. 1 - 2.

1956/27 Der Rufer in die Weite der Welt. (Die Bedeutung des Pontifikates Pius’ XII. für
Kirche und Menschheit.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 3. 3. 1956, S. 2 - 3.

1956/27a Im Schatten von gestern und morgen. Deutsche Situationen im März 1956. Ein
Reisebericht. In: Die Furche. Wien. 24.3.1956, S. 4 - 5.

1956/28 Mozarts Schönheit. In: Magnum. Köln. H. 10 (Sept. 1956), S. 79 - 80. (Identisch mit
dem Büchlein 1958/5.)

1956/29 Der Schrecken als Macht. In: Hochland. München. Jg. 49 (1956/57), H. 6, S. 497 -
514. (Der umfangreiche Aufsatz ist eine Kurzfassung - oder die Keimzelle? - des
Buches 1957/3: der gesamte Aufsatz findet sich in 1957/3 - verteilt über das ganze
Buch bzw. ergänzt durch große erweiternde Passagen - wieder.)

1956/30 Der zeitgenössische Sicherheitswahn. In: Forum. Wien. Jg. 3, H. 27 (März 1956), S.
93 - 95. (Abgedruckt im Sammelband 1956/3.)

1956/31 Der Sprung über den Schatten. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 7. 4. 1956, S. 3 - 4.
(Zu den Hintergründen vgl. die Anm. zu 1956/39.)

1956/32 Auf der Suche nach dem verlorenen Vater. In: Magnum. Köln. Jg. 2 (1956), H. 8, S.
59 - 60.
1956/32a Therese von Lisieux und das 20. Jahrhundert. In: Gehört - gelesen. Hrsg. vom
Bayerischen Rundfunk. München. Jg.1956, H. 10, S. 908 - 911. (Vgl. 1957/44.)

1956/33 Tod und Schönheit des 18. Jahrhunderts. In: Mozart, seine Welt und seine Wirkung.
Augsburg 1956, S. 13 - 80. (Abgedruckt im Sammelband 1958/3. Vgl. Vortrag
1956/89.)

1956/34 Das Unbehagen in der Unkultur. (Über das Geheimnis von Wirtschaft, Kunst und
Freiheit.) In: Die Kultur. Nr. 64 v. 15. 7. 1956, S. 3. (Unter dem Titel „Wirtschaft,
Kunst, Freiheit“ abgedruckt im Sammelband 1956/3.)

1956/35 Utopie und Theater. (Politisches Denken, gesellschaftliche Wirklichkeit und


humanitäre Spekulation in England.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 10. 3. 1956, S.
10.

1956/37 Wandlung der Gesellschaft vom Gestern zum Morgen. In: Hochland. München. Jg. 48
(1955/56), H. 5, S. 401 - 416. (Vgl. den Münchner Vortrag unter 1955/96 und die
Anm. dazu. - In leicht veränderter Form abgedruckt im Sammelband 1957/1; mit
letzterem Text identisch: 1955/45a.)

1956/38 Der Weg aus dem katholischen Ghetto. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29. 8.
1956. - Der Aufsatz provozierte eine Reaktion des Rheinischen Merkur (14. 9. 1956,
S. 3: „Kirchliche Dolchstoßlegende“? Eine Frage an Friedrich Heer“) und einen in
derselben Zeitung am 21. 9. 1956 publizierten, Heer als „willentlichen oder
unbewußten“ Gehilfen des „Bolschewismus“ denunzierenden Leserbrief eines Wiener
Literaten (Hans Weigel). Heers Verteidigungsaufsatz (1956/10) wurde von der
Redaktion durch eine lange aggressive „Schlußbemerkung“ zurückgewiesen. - 1956/38
ist gekürztes 1956/91 (s.d.).

1956/39 Eine Welt ist zu gewinnen. (Moskau springt über den Schatten.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 13 v. 24. 3. 1956, S. 3 - 4. - Der Aufsatz bringt Heer viele Angriffe
Österreichischer Zeitungen ein (besonders scharf Gerd Bacher in: Bild-Telegraf. Wien.
24. 3. 1956), auf die er unter Voranstellung je einer negativen und einer positiven
Stellungnahme in 1956/31 antwortet.

1956/40 Wer hilft Südtirol? In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 29. 9. 1956, S. 1 - 2.

1956/41 „Wer nicht stirbt, eh er stirbt…“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 24. 12. 1956.

1956/42 Wie stirbt der Mensch? (Ein Wort an uns und an die Umwelt.) In: Die Besinnung.
Nürnberg. Jg. 11 (1956), S. 190 - 203. - (Abgedruckt in den Sammelwerken 1956/3
und 1961/2; gekürzt <und mit falschem Entstehungsjahr 1960>: 1975/26.)

1956/43 Zwischen Eis und Feuer. (Arbeit und Leben des katholischen Publizisten.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 24 v. 9. 6. 1956, Sonderbeil. „Worte in die Zeit“, S. 3 - 4.
(Sonderbeilage als „Vorwort“ zur 3. Tagung katholischer Publizisten aus Deutschland
und aus Österreich. Vgl. 1956/91. Würdigung und Teilabdruck des Heer-Aufsatzes:
1956/16.)

b) Rezensionen: Bücher

1956/44 Auseinandersetzung mit Reinhold Schneider. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 21. 4.
1956, Beil. „Der Krystall“, S. 4. (Zu: Reinhold Schneider, Verhüllter Tag. Köln 1956.
Hans Urs von Balthasar, Reinhold Schneider. Sein Weg und sein Werk. Köln 1955.)

1956/45 Botschafter des Friedens. (Reinhold Schneider: Ausgewählte Werke. 4 Bde. Köln &
Olten 1953. Reinhold Schneider: Gedanken des Friedens. Freiburg 1956). In: Die
Furche. Wien. Nr. 50 v. 8. 12. 1956, S. 11.

1956/46 Zur Geschichte der Liebe. In: Hochland. München. Jg. 49 (1956/57), S. 85 - 87. (Zu:
Etienne Gilson, Heloise und Abälard. Zugleich ein Beitrag zum Problem von
Mittelalter und Humanismus. Freiburg 1955.)

1956/47 Heilige und Stars. (Zu André Combes Werk über die heilige Therese von Lisieux „Die
Heilige des Atomzeitalters“. Wien 1956.) In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 26. 5. 1956,
S. 15. (Vgl. 1957/44.)

1956/48 Ignatius und die Frauen. (Ignatius von Loyola - Briefwechsel mit Frauen. Hrsg. von
Hugo Rahner. Freiburg 1956.) In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 28. 7. 1956, Beil. „Der
Krystall“, S. 3 - 4.

1956/49 Eine Handvoll Männer. (Die ersten Jesuiten. Von James Brodrick. Wien, München
1956.) In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 20. 10. 1956, Beil. „Der Krystall“, S. 3.

1956/50 Selbsterhellung der Person. In: Hochland. München. Jg. 49 (1956/57), S. 391 - 394.
(Zu: Georg Misch, Geschichte der Autobiographie. Bd. 2. Frankfurt 1956.)

1956/51 Therese von Lisieux. Geschichte einer Seele und weitere Selbstzeugnisse, gesammelt,
übers. u. eingel. v. Otto Karrer. München 1952. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 14. 1.
1956, Beil. „Der Krystall“, S. 4.

1956/52 Zum Fall Josef Weinheber. (Josef Weinheber: Sämtliche Werke. Hrsg. v. Josef Nadler
u. Hedwig Weinheber. Bd. 2, T. 2, Bd. 4. Salzburg 1954.) In: Die Furche. Wien. Nr.
12 v. 17. 3. 1956, S. 12.

1956/53 Zehn Jahre „Wort und Wahrheit“. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 4. 2. 1956, S. 12.

1956/54 Nora Wydenbruck: Placidias Tochter. München 1953. In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v.
28. 1. 1956, Beil. „Der Krystall“, S. 4.
c) Rezensionen: Theater

1956/55 Für lange Abende. (Grillparzer: „Sappho“; Anton Tschechow: „Drei Schwestern“.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 10. 3. 1956, S. 9.

1956/56 Adventpremiere. (Eugene O’Neill: „Eines langen Tages Reise in die Nacht“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 51 v. 15. 12. 1956, S. 7.

1956/57 Zuckmayers Atom-Stück. (Karl Zuckmayer: „Das kalte Licht“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 9 v. 25. 2. 1956, S. 7.

1956/58 Beginn der Wiener Festwochen. (Gerhart Hauptmann: „Der Biberpelz“; Schiller:
„Don Carlos“; William Faulkner: „Requiem für eine Nonne“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 24 v. 9. 6. 1956, S. 15.

1956/59 Französische Bourgeoisie. (Jean Sarment: „Ihr 106. Geburtstag“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 45 v. 3. 11. 1956, S. 7.

1956/60 Die Burg kommt ins Heim. (Grillparzer: „König Ottokars Glück und Ende“ - Die
Burgtheatereröffnungspremiere auf Schallplatte; J. B. Priestley: „Schafft den Narren
fort“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 7. 1. 1956, S. 10.

1956/61 Camino Real. (Tennessee Williams: „Camino real“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 4.
2. 1956, S. 11.

1956/62 Französische Einakter. (Jean Giraudoux: „Um Lukretia“; Jean Anouilh: „Schule der
Väter“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 14. 4. 1956, S. 11.

1956/63 Triste Einakter. (Jean Giraudoux: „Lied der Lieder“; Christopher Fry: „Ein Phönix zu
viel“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 1. 12. 1956, S. 7.

1956/64 Faschingsausklang. (Marcel Pagnol: „Die Tochter des Brunnenmachers“; Meilhac und
Milhaud: „Mamselle Nitouche“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 18. 2. 1956, S. 11.

1956/65 Große Frauenrollen. (Dumas: „Die Kameliendame“; Ibsen: „Nora“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 50 v. 8. 12. 1956, S. 9.

1956/66 Gartenpflege. (Enid Bagnold: „Der Kreidegarten“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 52 v. 22.
12. 1956, S. 11.

1956/67 Gastspiel. (Franz u. Paul Schönthan: „Der Raub der Sabinerinnen“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 13 v. 24. 3. 1956, S. 7.

1956/68 Schwedisches Gastspiel. (Gastspiel des „Dramaten“: „Fräulein Julie“ und „Der
Vater“ von Strindberg; Anton Wildgans: „Armut“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v.
26. 5. 1956, S. 7.
1956/69 Geld ist nicht alles? (Ladislaus Bus-Fekete: „Geld ist nicht alles“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 1 v. 1. 1. 1956, S. 7.

1956/70 Werners Hamlet und anderes. (Shakespeare: „Hamlet, Prinz von Dänemark“; Günther
Buxbaum: „Lied der Stummen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 8. 9. 1956, S. 7.

1956/71 Mells „Jeanne d’Arc“ in Wien. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 29. 9. 1956, S. 11.

1956/72 Ein neuer Don Juan. (Jean Anouilh: „Ornifle oder der erzürnte Himmel“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 34 v. 18. 8. 1956, S. 11.

1956/73 Ein Leben dem Theater. (Jean Anouilh: „Einladung ins Schloß“; Walter und Irma
Firner: „Der Erfolgreiche“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 17. 3. 1956, S. 11.

1956/74 Mai-Komödien. (Jean Sarment: „Der Kinderpavillon“; Otto E. Groh: „Die


Favoritin“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 12. 5. 1956, S. 11.

1956/75 Überbelichtetes Mysterium. (Christopher Fry: „Das Dunkel ist Licht genug“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 17 v. 21. 4. 1956, S. 7.

1956/76 Politik des Sommers. (Stephan Wendt: „Politik und Liebe“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 29 v. 14. 7. 1956, S. 7.

1956/77 Romanze mit blauem Auge. (Arthur Laurent: „La bella Venezia“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 10 v. 3. 3. 1956, S. 14.

1956/78 Politische Schaubühne. (Max Frisch: „Die chinesische Mauer“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 41 v. 6. 10. 1956, S. 7.

1956/79 Schiller und Shaw. (Schiller: „Maria Stuart“; Shaw: „Man kann nie wissen“ und
„Pygmalion“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 27. 10. 1956, S. 11.

1956/80 Ein amerikanischer Schwejk. (Ira Levin: „Wer will unter die Soldaten.“) In: Die
Furche. Wien. Nr. 39 v. 22. 9. 1956, S. 7.

1956/81 Ein österreichischer Shakespeare. (Shakespeare: „Maß für Maß“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 23 v.2. 6. 1956, S. 7.

1956/82 Sommernixe. (Peter Blackmore: „Miranda“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 7. 7.
1956, S. 11.

1956/83 Spiel um den Schrecken. (Hans Schubert: „Die hungrigen Götter“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 19 v. 5. 5. 1956, S. 6.
1956/84 Leichte Spiele. (Moreto: „Donna Diana“; Mogens Linck: „Hotel Madeleine“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 47 v. 17. 11. 1956, S. 7.

1956/85 Theater: Wien. (J. B. Priestley: „Schafft den Narren fort“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
2 v. 7. 1. 1956, S. 10.

1956/86 Politische Tragödie. (Friedrich Dürrenmatt: „Der Besuch der alten Dame“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 38 v. 15. 9. 1956, S. 13.

1956/87 Vorostern auf der Bühne. (Grillparzer: „Die Jüdin von Toledo“; Hans Rehfisch:
„Oberst Chabert“; Maxwell Anderson: „Winterwende“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 14
v. 31. 3. 1956, S. 13.

1956/88 „Die Wildente“. (Ibsen: „Die Wildente“.) In: De Furche. Wien. Nr. 46 v. 10. 11. 1956,
S. 11.

Sonstiges

a) Vorträge

1956/88a 13.1.1956: Heer spricht auf einem von der Rabanusgemeinde Fulda gemeinsam mit
dem Ortsverband der Katholischen Deutschen Akademikerschaft in Fulda
veranstalteten Vortragsabend. (Bericht: „Fuldaer Zeitung“ vom 16. 1. 1956.)

1956/89 Jänner/Februar 1956: Vortragsreihe zum 200. Todestag Mozarts, veranstaltet von der
Stadt Augsburg (nach dem Vorbild der Lechfeld-Vortragsreihe von 1955). Friedrich
Heer: „Tod und Schönheit des 18. Jahrhunderts“. (Zur Veröffentlichung der gesamten
Vortragsreihe und zum Text Heers vgl. 1956/33.)

1956/90 7.3.1956: Vortrag Heers in Stuttgart: „Der Mythos vom korrupten Westen“. (Vgl.
1956/20. - Berichte über den Vortrag u.a. in: Stuttgarter Zeitung. 9. 3. 1956; Christ
und Welt. Stuttgart. 30. 3. 1956.)

1956/90a 25.5.1956: Vortrag Heers auf der Tagung des Verbandes Deutscher Mutterhäuser
vom Roten Kreuz in München: „Das Abendland und das Kleine“. (Vgl. Vortrag
1955/96. - Text: 1956/5, 1957/1.)

1956/90b 2.6.1956: Vortrag Heers auf der Bundestagung Deutscher Werbeleiter und
Werbeberater in Berchtesgaden: „Der Mensch in der industriellen Großgesellschaft.
Mentale, soziologische, politische und religiöse Strukturen in der Welt der Planung“.
(Bericht in: Berchtesgadener Anzeiger. 2. 6. 1956, S. 5. - Text: 1957/25a; redigiert
abgedruckt in 1957/1.)

1956/90c 6.6.1956: Tagung für katholische Frauenarbeit in Würzburg. Friedrich Heer: „Kirche
in der Zeit - Die Frau in der Kirche“. (Abgedruckt in 1957/1.)
1956/91 10.-13.6.1956: 3. Gemeinsame Arbeitstagung der katholischen Publizisten aus
Deutschland und Österreich in Wien. Zum Gesamtthema „Der Publizist und die
schweigende Kirche“ sprechen u.a. der Chefredakteur des „Rhein. Merkur“ Otto B.
Roegele („Kirchenkampf und Publizistik“) und Friedrich Heer („Verantwortung für
die Christen in Ost und West“). - Heers Vortrag ist abgedruckt in 1957/1; gekürzte
Fassung: 1956/38 (vgl. die dortigen Anm.). - Bericht über die Tagung u.a. in: Orbis ca-
tholicus. Wien. Jg. 9, H. 11 (August 1956), S. 529 530. - Vgl. auch 1956/43, 1956/38.

1956/92 5.-18.8.1956: Salzburger Hochschulwochen; Heer hält den vierten Hauptvortrag der
zweiten Woche: „Die Überwindung des antichristlichen Geistes in Europa“. -
Berichte u.a. in: Rheinischer Merkur. Köln. 31. 8. 1956, S. 3. („Apologie Europas.
Bilanz der Salzburger Hochschulwochen 1956“); Österr. Academia. Wien. Jg. 7, H.
11 - 12 (August/Sept. 1956), S. 11.

1956/93 19.-26.8.1956: Zehnte Internationale Studienwoche der Katholischen Hoch-


schuljugend Österreichs im Benediktinerstift Kremsmünster; Thema: „Christ sein
heute - Ideen und Realisierungen“; Studenten und junge Akademiker aus 14 Ländern;
Vortragende u.a.: Otto Mauer, Friedrich Heer. (Heer spricht am 20. 8. 1956 über:
„Mission, Bekehrung, Christsein in der Welt“.)

1956/94 4.10.1956: Institut für Wissenschaft und Kunst in Wien. Friedrich Heer spricht über:
„Europäischer Nonkonformismus“. (Vgl. 1956/21 und 1956/22.)

1956/94a Im Wintersemester 1956/57 spricht Heer auf einem Convent seiner Verbindung Baju-
varia über „Ungarn, Osteuropa, Österreich - zur gegenwärtigen Lage“. (Präzise Datie-
rung nicht möglich.)

1956/94b Tagung des Bundes Deutscher Werbeberater und Werbeleiter, Berchtesgaden 1956.
Friedrich Heer spricht über: „Der Mensch in der industriellen Großgesellschaft.
Mentale, soziologische, politische und religiöse Strukturen in der Welt der Planung“.
(Text: 1957/25a; redigiert abgedruckt in dem Sammelband 1957/1.)

b) Rundfunk

1956/95 5.1.1956: Bayerischer Rundfunk, UKW-Progr. Das Nachtstudio. „Religion und


Fanatismus“. Ein Vortrag von Friedrich Heer. (Vgl. 1954/22 u. 1955/37a.)

1956/96 26.2.1956: Nordwestfunk. Gedanken zur Zeit. „Materialismus. Ein Schlagwort und
seine Hintergründe.“ Von Friedrich Heer. (Vgl. 1956/18.)

1956/97 11.3.1956: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. Blick in die Zeit. „Der Mythos des (?)
korrupten Westens.“ Von Friedrich Heer. (Vgl. 1956/20 und 1956/90.)
1956/97a 6.10.1956: Bayerischer Rundfunk. („Kirche und Welt“.) „Therese von Lisieux und
das 20. Jahrhundert“. (Text: 1956/32a. Vgl. 1957/44.)

c) Vorlesungen an der Universität Wien

1956/98 Wintersemester 1955/56: Einführung in die deutsche Geistesgeschichte des 19.


Jahrhunderts.

1956/99 Sommersemester 1956: Einführung in die deutsche Geistesgeschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts.

d) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1956/100 Ende Oktober 1956: Solidaritätskundgebung österreichischer Schriftsteller für das


ungarische Volk; Mitunterzeichner: Friedrich Heer. (Text: Neuer Kurier. Wien. 29.
10. 1956.)

1957
Selbständige Literatur

1957/1 Experiment des Lebens. Von den Wegen in die Zukunft. Nürnberg 1957. 325 S.
(Sammelband von Vorträgen und Aufsätzen der Jahre 1955 und 1956, gegliedert in die
„Hauptkapitel“ „Umrisse“ <mit den ersten sechs Beiträgen> und „Wege“ <mit den
restlichen sieben Beiträgen>.)

Rezensionen u.a. in: Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 84 (1958/59), Bd. 163, S. 318 - 319; Die Zeit.
Hamburg. 1. 5. 1958 („Ein neuer Begriff: Globale Elite“); Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte.
Köln. Jg. 11 (1959), H. 4, S. 400 - 401; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1958, H. 9, S. 16 - 17; Die Furche.
Wien. 23. 1. 1960, S. 12 („Glaubensfrohes Leben“).

1. >Unser Geschichtsbild im Atomzeitalter.< (Vgl. 1955/11 bis 1955/13 und Anm. dazu.) - Das Atom-
zeitalter ist das Zeitalter einer pluralistischen Gesellschaft; in ihm erfährt sich, „mitten in tausend
Gegensätzen und Feindschaften“, zum ersten Male die Menschheit als ein Ganzes, als ein großer
Lebenskörper, der auf Gedeih und Verderb in allen seinen Gliedern zusammenhängt. Christlich-historisch
existieren (vereinfacht ausgedrückt) zwei verschiedene Weltbilder, die auf die gegenwärtige Situation
angewendet werden: 1. das augustinisch-platonische Geschichtsbild (die Weltgeschichte ist im wesentlichen
ein Verfallsgang, die Macht des Bösen nimmt ständig zu), 2. das ältere Geschichtsdenken der griechischen
Kirchenväter (die Weltgeschichte ist - mit Verzögerungen, Umwegen, durch Katastrophen hindurch - ein
Erziehungsprozeß der Menschheit). Dieses letztere Geschichtsbild mit seinem Optimismus (bei allem
Wissen: Wandlung muß durch Hingabe, durch Opfer, durch Tod erkauft werden), mit seiner Offenheit (alles
kann Gnade sein, ist Gnade, auch alles Fremde, Feindliche), mit seiner Betonung der Gegenwart Gottes, mit
seiner Überzeugung vom wachsenden Gott, mit seinem Wissen darum, daß alles mit allen zusammenhängt -
dieses Geschichtsbild allein kann dem Atomzeitalter gerecht werden.
2. >Das Abendland und das Kleine.< (Identisch mit 1956/5; vgl. 1955/96, Schaan). - „Abendland“ ist (aus
dem Christentum geborenes) Wissen um die Macht, die Geschichtsmächtigkeit, die Größe des „Kleinen“.
Dabei besteht ein inniger Zusammenhang zwischen dem äußerlich Kleinen und der inneren Dimension des
Kleinen, des Kernhaften, Spirituellen: das äußerlich Kleine in Raum und Zeit ist eine unerläßliche
Vorbedingung für das Wachstum des Seelischen, Geistigen; der Mensch wächst nur in kleinen Räumen. In
den kleinen, bescheidenen Zellen benediktinischer Klöster (inmitten von Lärm, Rhetorik und Krieg) fand der
abendländische Mensch zu sich selbst, entdeckte er jene Kräfte, die die Welt erschüttern sollten: die
Dimension der Seele, des Inneren, des Spirituellen. Die großen Entscheidungen fallen alle im kleinsten
Raum; große Erfahrungen werden gewonnen, erarbeitet, gelebt in kleinsten Gruppen (von Nonkonformisten
bis zu wissenschaftlichen Teams): Brüderlichkeit, schöpferische Reduktion, Beharrlichkeit und
Standhaftigkeit im Wesentlichen, Geduld. „Der schöpferische Mensch ist der Mensch, der im Kleinsten das
Größte, das Geheimnis göttlicher Gesetze, schaut und in der Ergriffenheit dieser Schau produktiv wird.“ (41)
Daraus erwuchsen letztlich Europas größte, strahlmächtigste Entdeckungen: Die Entdeckung und
Erschließung der Atomkraft und die Entdeckung und Erschließung der Atomkraft der Seele (Therese von
Lisieux).
3. >Das Reich und die Erben.< (Zum 150. Todestag des Heiligen Römischen Reiches am 6. August 1956.
Identisch mit 1956/26.) - Am 6. August 1806 erklärte der Kaiser von Österreich, Franz II., das Ende des
„Heiligen Reiches“ - „gehorsam der Wirklichkeit“ (49). Heute wäre gegenüberzustellen: die tausendjährige
Wirklichkeit des Reiches und unsere Wirklichkeit der pluralistischen Großgesellschaft der Einen Menschheit.
Das Reich war - gerade in seiner sog. „Verfallszeit“ (1200 - 1800) - ein hochdifferenzierter Wachstumsprozeß,
eine lockere, weitmaschige Lebensgemeinschaft sehr verschiedenartiger Gebilde und Gegnerschaften. Im 19.
Jahrhundert findet das Reich in der österreichischen Monarchie eine letzte Verwirklichung. Seither darf sich
niemand mehr anmaßen („Abendland“-Ideologie!), der Erbe des Reiches zu sein. Alle Versuche, das „Reich“
politisch zu erneuern, mußten und müssen scheitern. „Wir alle sind die Erben Des Reichs. Und haben, als
solche, die Verpflichtung, sein reiches Erbe seinem legitimen Nachfolger zu überantworten: der Gesellschaft
der Einen Menschheit. Der societas humana, die als eine coincidentia oppositorum heute bereits sichtbar in
Erscheinung tritt auf den legitimen Nachfahren der Reichstage des alten Reiches: auf den Tagsatzungen der
UNO, der UNESCO, der weltumspannenden Wohlfahrts-, Ernährungs-, Bildungsorganisationen der Einen
Menschheit. Als eine Koexistenz vieler Gegner und Gegensätze … ist das tausendjährige Hl. Römische
Reich Vorbild und Vorstufe dieser neuen Entwicklungsphase der Menschheit…“ (55/56).
4. >Der Mythos vom korrupten Westen.< (Identisch mit 1955/32 und 1956/20; vgl. Rundfunk 1956/97.) -
Eine kurze Würdigung der ungeheuren Verführungskraft und Gefährlichkeit des „Schlagwortes“ im
allgemeinen (entbindet von der Last des eigenen Urteils, bindet Ängste und Hoffnungen, befreit von der
Undurchschaubarkeit der Wirklichkeit, macht alles „klarer“, „einfacher“, „verständlicher“, verpflichtet auf
[falsche] Alternativen, erhält Befehlsgewalt über „freiwillig“ auf ihre innere und äußere Freiheit verzichtende
Massen) und eines der gefährlichsten Schlagwortkomplexe der europäischen Geschichte: „der korrupte
Westen“, „die Dekadenz Europas“, „der Untergang des Abendlandes“ und „das Licht aus dem Osten“.
5. >Die Prägung des russischen Untergrundes durch den Westen.< - Zeigt an Strömungen (spiritualistischer
Nonkonformismus, Pietismus), Flüchtlingsgruppen (verfolgte radikale Anhänger des Heiligen Franziskus)
und einzelnen (Biandrata, Maximos Greks) die westlichen Einflüsse auf den russischen Untergrund - bis in
die kommunistische Revolution hinein.
6. >Weltuntergang, Lebensangst, Nihilismus und ihre Überwindung.< (Vgl. 1957/39b.) - Ab dem späten
19. Jahrhundert spüren und ahnen sensible Menschen den Einsturz uralter Ordnungen („Gott ist tot“ als
Chiffre für das Ende eines Weltalters der Götter), das Nahen ungeheurer Veränderungen; Sorge, Angst, Ver-
zweiflung breiten sich aus - und Abwehrmechanismen werden installiert: Arbeit („arbeiten und nicht
verzweifeln“), Kunst und Wissenschaft, dann Alkohol und Drogen (verdeckte Formen von Selbstmorden).
Wiedergeburt von „Lebenssinn“ bedarf der Wiedergeburt des „religiösen Sinnes“ - vorgestellt an vier weit
auseinander liegenden Beispielen: dem All-Zusammenhangs-Erlebnis des Steinklopferhans („Es kann dir nix
g’schehn!“), dem Leben und Werk Mozarts (Todvertrautheit und „fast übermenschliche Heiterkeit“), dem
inneren Lebensweg des Muhammad Asad und dem Bekenntnis und der Frömmigkeit der Simone Weil.
7. >Globale Elite.< - Die Geschichte Europas zeigt: jede Elite ist fragwürdig (im Doppelsinn), keine ist
ungefährdet, keine ganz ungefährlich. Heute werden Ansätze einer neuen, erstmalig globalen Elite sichtbar
(Vorbilder: Ludwig Wittgenstein, Edith Stein, Simone Weil) - charakterisiert durch Einheit von Leben und
Lehre, Denken und Tat, Opfermut und Vertrauen (als Ausdruck ihrer „schöpferischen und schöpfungsnahen
Potenz“). Die Frage dieser Eliten ist die Frage nach der Zukunft der Menschheit. Von der Einsicht der
Mächtigen und Großgruppen in ihre Verpflichtung, diese gefährdetsten, verletzbarsten Blüten am Baum der
Menschheit zu hüten, wird viel abhängen. „Nicht aber alles. Denn wenn irgend etwas die Wirklichkeit der
Eliten bezeugt, dann dies: sie wirken auch durch ihren Tod und Untergang hindurch… “ (109).
8. >Wandel der Gesellschaft vom Gestern zum Morgen.< (Weitgehend identisch mit 1956/37; vgl. 1955/96,
München; identisch mit 1955/45.) - Diese Eine Menschheit nivelliert sich heute in einem erstaunlich
schnellen Tempo - und differenziert sich gleichzeitig aus in einer großen Vielfalt individueller, volkhafter
und religiöser Elemente. Dabei spielen zutiefst doppeldeutige Momente, Ziele und Begriffe eine große Rolle:
„Kollektiv“, „Sicherheit“, „Materialismus“, „Macht“. „Kollektiv“: legitimes Bedürfnis des Menschen nach
Kommunion und Kommunikation oder Flucht vor der persönlichen Verantwortung; „Sicherheit“: Freiräume
zum Schutz für die Wagnisse der Unsicherheit; „Materialismus“: Bezeichnung komplexer Fehlentwicklungen
oder Kennwort für eine sich anbahnende Revolution in der Haltung gegenüber der Materie; „Macht“:
Machtballung in Riesenapparaten (anonym, ohne Bezug zum Menschen) oder persönliche Verantwortung in
kleinen Gebilden und Räumen. Überall zeichnen sich (neben ungeheuren Gefahren!) Ansätze einer „offenen
Gesellschaft“ ab: Es geht um ein weltoffenes Leben, „das in der Enthaltung von der Macht als Übermacht
und in der Enthaltung vom wertlosen Verbrauch der Materie einen selbstsicheren, frohen Umgang mit der
Macht und Materie erringt“ (136). Es geht darum, Freizeit zu gewinnen, Zeit zum Leben mit sich selbst, mit
der Gemeinschaft (Kultur ist Kommunikation mit dem Mitmenschen, mit der Arbeit, mit der Materie, mit
der Dingwelt), und darum, Enthaltungen zu üben („die Gesellschaft von morgen wird von jenen Menschen
geprägt werden, die freiwillig die echtesten Opfer für sie bringen: freiwillig, freudig. Jede Kultur, jede
Gesellschaft beruht auf den Opfern kleiner und kleinster Kreise, die für sie leben und sterben“ - 140).
9. >Nationale und universale Aspekte des europäischen Katholizismus.< (Ein Beitrag zum Deutschen
Katholikentag Köln 1956. Identisch mit 1956/8.) - Was kann Europa, der europäische Katholizismus der
gerade entstehenden Einen (und differenzierten) Menschheit „bieten“? Weltgültigkeit, Ausstrahlung in die
Welt hängt (betrachtet man die nationalen europäischen „Katholizismen“) von der gelungenen Verbindung,
Verschmelzung des Innersten, Eigensten, „Nationalsten“ mit dem Christlichen ab - die mißlingen kann, wie
im deutschen Volk, in einigen slawischen Völkern Europas, in den katholischen Völkern Südamerikas, und
die gelingen kann, wie etwa im italienischen und französischen Katholizismus. Diese bald
zweitausendjährigen Erfahrungen in der Aufbereitung des volkhaften Atomkernes durch die spirituellen Kräfte
des Christentums kann Europa, das europäische Christentum in die Entwicklung der Welt einbringen.
10. >Verantwortung für die Christen in Ost und West.< (Vgl. 1956/91 und 1956/38.) - Das westliche
Christentum kann dem bedrückten, aller Führung beraubten, schrumpfenden, in „Befreiungsillusionen“ sich
flüchtenden östlichen Christentum nur „helfen“, wenn es seine eigenen Ghetto-, ja Sektenpositionen
aufbricht, aufschmilzt, seine eigenen Potenzen verflüssigt, ausstrahlt in andere Kontinente (der Weg von
Wien nach Preßburg kann auch über Afrika und Asien führen), auf diesem Wege andersdenkende Partner
gewinnt, und zugleich in diesem Ausstrahlen den östlichen Christen ihre eigene problematische Geschichte,
ihre spezifischen Verkümmerungen und Verengungen erhellt. „Verantwortung für die Christen in Ost und
West - Verantwortung für die eigene Person, das eigene Christsein - Verantwortung für die eine Menschheit
heute - diese drei Verantwortungen sind nicht zu trennen. Wenn diese dreifaltige Verantwortung von der
westlichen und europäischen Christenheit erkannt und angenommen wird, dann kann, früher als wir
Ängstliche es zu hoffen wagen, Trost, Hilfe, innere und äußere Befreiung den vielen Brüdern und Schwestern
gemittelt werden, die heute … hinter Eisernen Vorhängen dahinsterben…“ (205).
11. >Kirche in der Zeit - Die Frau in der Kirche.< (Vgl. 1956/90a.) - Das Christentum der Gegenwart - von
außen betrachtet: ein Element der Zersetzung und der Spaltung ursprünglicher Zusammenhänge, unfähig, an
neuen Kommunikationen der Einen Menschheit mitzuwirken. Von innen, vom offenen Katholiken betrachtet:
Fehlentwicklungen, die das Atmen behindern, die die Kirche flach, mühsam ein- und ausatmen lasen,
ängstlich das Einatmen der ganzen Wirklichkeit meidend, im Ausatmen nicht der Hauch eines höheren,
reiferen Lebens, einer seinsmächtigeren, strahlenden Wirkung; Verengungen, uralte Ängste vor allem in der
Auseinandersetzung zwischen Klerikern und Laien und zwischen Mann und Frau. Eine Öffnung der Kirche
verlangt eine neue, entkrampfte Begegnung zwischen Priester und Laien und eine Neugestaltung der
Beziehung zwischen Mann und Frau in der Kirche: die Erschließung der menschlichen und göttlichen Kräfte
in der Kirche ist an die Einbeziehung der Frau, an die Reifung der Frau, an die Erschließung der
menschlichen Liebeskraft gebunden. Der Weg der Kirche zur Weltverantwortung, der Weg über die Schwelle
europäischer Verengungen ist ohne schöpferische Mitarbeit der Frau undenkbar.
12. >Strukturwandel der Familie.< - Über den schweren, gefährdeten Weg zu einer „famille ouverte“, zur
„offenen Familie“ der Zukunft, offen allen Kommunikationen der neuen mitmenschlichen Gemeinschaft,
offen einem neuen Kommunizieren mit allen „materiellen“ und „geistigen“ Strukturen der „einen
Wirklichkeit“: „Vom ’Haus‘ zu den Familien im Heute“, „Deutsche Familien 1954 - 1956“, „Auf dem Weg
zu heiligen Familien“. „Wichtig ist nur das Wagnis, das Wagnis ins Heute und in die Zukunft hinein, als
Ehepartner in der Ehe, als Mann und Frau, aber auch als Sohn und Tochter, elastisch, plastisch, mit
Phantasie und Herzkraft, neue Wege zu suchen, zur Begegnung mit Gott in der Familie, die eine
Erziehungsgemeinschaft für alle ihre Mitglieder ist, wie sie ernster, härter, schwerer, schöner und froher nicht
gedacht werden kann.“ (278)
13. >Optimismus und Pessimismus in der Wirtschaft. (Mentale, soziologische, politische und religiöse
Strukturen in der Welt der Planung.)< (Vgl. 1956/94b u. 1957/6a.) - Planung und Werbung haben ihre
Ahnen im Barock, in den Krisen des 16. und 17. Jahrhunderts; vom Barock gehen, sich immer mehr
aufspaltend, die drei Werbewelten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aus: 1. die konfessionelle Propaganda,
2. die politische Propaganda, 3. die Reklame und Werbung der Wirtschaft. (Hitler stieg zum
wirkmächtigsten Werbetechniker auf, weil er spätbarocke Elemente mit der neueren Werbetechnik der
Wirtschaft, ihrer Reklame verband.) Heute geht es um eine Humanisierung der Welt der Planung, geht es
darum, zwischen die Regierenden, Großorganisationen und Großbetriebe „oben“ und die „Beplanten“ und
Konsumenten „unten“ die Psychologen, Erzieher, Künstler und Werbeschaffenden der Wirtschaft und Politik
als eine weitmaschige „dritte Kraft“ zu schieben: Bildung der Sinne ist das wichtigste, was diese Stände der
„dritten Kraft“ in der Welt der Planung leisten können, Stärkung und Öffnung der Sinne für die
Möglichkeiten der Materie, für neue Formen, neue Lebensformen; „die Friedensmission der Wirtschaft …
und insonderheit der Werbung besteht eben darin, durch die Erforschung der differenten mentalen Strukturen
der einzelnen Völker, Gruppen, Individuen deren Umwelt zu einer Mitwelt, die Heimat ist, zu gestalten“
(322).

1957/2 Europäische Geistesgeschichte. [Unveränderte Neuausg.] Stuttgart 1957. 727 S.

1957/3 Sieben Kapitel aus der Geschichte des Schreckens. Zürich [1957]. 162 S. (Vgl. dazu
den Aufsatz 1956/29.)

Rezensionen u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 9. 8. 1958 („Geschichte des Schreckens“); Der Christ
in der Welt. Wien. Jg. 14 (1964), H. 2, S. 82; Wiener Zeitung. 15. 12. 1957, S. V; Morgen. Wien. Jg. 13,
F. 5 (Februar 1958), S. 12; Salzburger Nachrichten. 27. 8. 1958, S. 3 (Friedrich Abendroth: „Gottesschau
und Menschenangst“).

Ein Versuch, ein Essay, über Herkunft Geschichte und Verwendung des „Schreckens“ in sieben Teilen:
- >Gottesschrecken<: Ursprung des Schreckens im Gottesschrecken - vom timor dei des Alten Testaments
bis zu seiner Wiedergeburt bei Luther und Calvin und zur Angstmache durch Höllenvisionen und
Höllenpredigten.
- >Kaiser, Kirchen, Könige als Amtswalter des Schreckens<: Geschichte der Inquisition (und ihres Klimas
des Schreckens) in den Händen der Päpste und Kaiser (verbündet oder um die Verfügung über dieses
Schreckens- und Herrschaftsinstrument ringend) und Könige.
- >Das Volk als Herr des Schreckens<: Terror von unten in den unzähligen Bauernaufstände und
Volkserhebungen vom 8. zum 18. Jahrhundert (vielfach religiös und vulgär-mystisch eingefärbt:
Volksmessianismus), Terror des „Volkes“ in der englischen (1639 - 1660) und in der Französischen
Revolution unter der Führung von „Herren des Schreckens“ (vorbildlich bis heute: Robespierre).
- >Der Mythos der Säuberung und des totalen Staates<: ein „politischer Platonismus“ liefert die Ideologie
des totalen Staates, der Verpflichtung auf „Einheit und Reinheit“ und der Vernichtung der „anderen“ durch
„Säuberung“, die Grundkonzeption der vielfältigen Einheits-, Reinheits- und Säuberungsideologien (u.a. der
einflußreiche Entwurf eines Totalstaates durch Campanella).
- >Denker und Techniker des Schreckens im italischen Raum<: als „Mann des Schreckens“ und „Techniker“
des Schreckens erscheint in Italien Kaiser Friedrich II., der Schwert, Feuer und Universität einsetzt; ein
italienischer „Nachfolger“ in der Technik der Volksverschweißung durch Terror: Cola di Rienzo (er stirbt
durch Terror von oben); zum Denker des Schreckens wird Machiavelli, als Bannung und Verdeckung der
Ängste und des Schreckens entsteht der schöpferische Aufbruch italienischer Kunst des 13. bis 16.
Jahrhunderts (Leonardo!).
- >Der russische Schrecken<: die Rolle des „Schreckens aus dem Osten“ geht von Hunnen, Awaren, Türken
schließlich auf die Russen über („Urbild“: Iwan; permanenter Schrecken: die Unterdrückung Polens durch die
Russen); Wellen der Furcht vor der russischen „Barbarei“, vor den „Kosaken“ gehen durch Europa. In
Rußland selbst kämpfen im 19. Jahrhundert drei Terror-Dimensionen gegeneinander: der Terror des
zaristischen Absolutismus (als Abkömmling des alten religiös-politischen Gottesschreckens), der Terror der
revolutionären sozialistischen Parteien (Gläubige und nüchterne Techniker des Schreckens) und die
Anarchisten (Terror gegen alle Systeme, um Raum zu schaffen für einen „neuen Menschen“).
- >Perspektiven der Gegenwart: Dekadenz des Schreckens, tausend Ängste und kein Schrecken<: die alten
„Höllen“-Bilder sind verblaßt vor den „Höllen“ des Innern (Psychoanalyse!) und vor den wirklichen
„Höllen“, in denen Menschen auf dieser Erde leben müssen; die furchtbaren Schrecken der letzten Kriege (und
die täglichen Schrecken im Fernsehen) haben die Menschen abgestumpft, die permanenten (atomaren,
elektronischen) Kriegsspiele führen zur Gewöhnung an den Schrecken („Apokalypse-Blindheit“),
masochistische und sadistische Elemente mischen sich in einer Literatur (und Filmkunst) des Schreckens,
und namenlose Ängste breiten sich krebsartig aus. - Die drei Tore des echten „Gottesschreckens“ - der Tod,
die Einsamkeit und die Liebe - werden überschrieen, überschminkt, verdrängt, mißverstanden, pervertiert.

1957/5 Junger Mensch vor Gott. Zürich: Christiana-Verl.; Nürnberg: Glock u. Lutz 1957. 124
S. (Vgl. 1959/6.)

Rezensionen u.a. in: Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 83 (1957/58), Bd. 161, S. 238; Die Zeit.
Hamburg. 1. 5. 1958; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1958, S. 18 - 19. - In 136 kleinen „Kapiteln“ (auf 124
Seiten!), in kleinen meditativen Gedankenschritten, wird - Kernfragen umkreisend, von immer neuen
(positiven und negativen) Seiten beleuchtend, einkreisend - versucht, jungen Christen eine Lebenslehre (das
erste Kapitel heißt >Leben!<, das letzte >Das Leben ist eine Reise<), eine Lebenshilfe, einen Weg zu einem
neuen, offenen, dem neuen Zeitalter gemäßen Christentum anzudeuten. - Aufgabe des Christentums
angesichts der ungeheuren Lebensnot und des gewaltigen Lebenswillens auf dieser Erde: Mitarbeit an der
Erlösung der Welt, an der Befreiung der Menschheit, an der Reifung ihres Lebens, an der Erschließung ihrer
ungeheuren Möglichkeiten. Zwischen den radikalen Veränderern (durch technische, biologische, industrielle
Einwirkung) und der Masse der „Mitmacher“ der alle Veränderungen Fürchtenden, wirken im Großkörper der
Menschheit „offene“ und „fromme“ Christen als Elemente einer spirituellen Wandlung der Welt. -
„Frommer“ und „offener“ Christ wird man in einem dreifachen Prozeß der Selbstzucht und Selbstfindung: 1.
durch Erschließung des Potentials der eigenen Person in der religiösen Arbeit an der eigenen Person, 2. im
Umgang mit Gott in der Kommunikation mit dem Mitmenschen (Begegnung mit dem Nächsten als dem
ganz anderen, Freude am Nächsten, am Gegner, am Feind, Betroffenheit, Heiterkeit), 3. im Umgang mit
Gott in der Kommunikation mit der Zeitsituation, mit der Materie der Dingwelt.

1957/6* Réalités et verité (Sprechen wir von der Wirklichkeit. [Franz.]) Brugge, Paris 1957.
(Présence chrétienne.) (Vgl. 1955/4. Rezensionen u.a. in: Croix. Paris. 7./8. Mai
1961.)

1957/6a Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.G., München-Nürnberg. Festvortrag


„Wirtschaft zwischen Optimismus und Pessimismus“ von Friedrich Heer beim
Festakt anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens der Gesellschaft am 7. April 1957.
München 1957. 24 S. (Die „Treuhand-Gesellschaft“ gab, wie aus einem kurzen
Vorwort des Vorstandes hervorgeht, Heers Vortrag im Mai 1957 gedruckt heraus,
womit er bibliographisch als selbständige Literatur zu bewerten ist. - Vgl. 1957/75a.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1957/7 Die dritte Regierung Adenauer. In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 21. 9. 1957, S. 1 - 2.

1957/8 Autorität und Gewissen. In: Christlicher Glaube und politische Entscheidung.
München 1957, S. 40 - 74, und in: Deutsche Universitätszeitung. Göttingen. Jg. 12,
Nr. 17/18 v. 27. 9. 1957, S. 10 - 13 und Nr. 19 v. 14. 10. 1957, S. 9 - 13. (Der
Sammelband „Christlicher Glaube und politische Entscheidung“ gibt eine Vortragsreihe
der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Akademiker München wieder.
Rezensionen u.a. in: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 19.7. 1958, S. 11. - Vgl. 1957/76 und
1957/81.)

1957/9 Die Botschaft der „hundert Blumen“. In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 29. 6. 1957, S. 1
- 2.

1957/10 Die Botschaft eines Lebenden. (Zum hundertsten Todestag Eichendorffs.) In:
Hochland. München. Jg. 50 (1957/58), S. 109 - 127. (In erweiterter und
umgearbeiteter Form in den Sammelband 1958/3 aufgenommen. - Vgl. 1966/8. - Eine
kurze Würdigung des Aufsatzes u.a. in: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1958, H. 1, S.
28.)

1957/11 Brüderlichkeit in der Politik. In: Blätter. Wien. Jg. 12, H. 2 (Dez. 1957), S. 3 - 5. (Vgl.
1957/78.)
1957/12 Magna Charta des freien Wortes. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10.1957, S. 1 - 2.

1957/13 „…du, glückliches Österreich, arbeite!“ In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 23. 3. 1957, S.
1 - 2.

1957/14 Das heilige Experiment. In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 25. 5. 1957, S. 1.

1957/15 An der Front der Wirklichkeit. (Der katholische Buchhändler in dieser Zeit.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 25 v. 22. 6. 1957, S. 7 - 8.

1957/15a Gegenreformation. In: Christliche Religionen. Hrsg. v. Oskar Simmel SJ und Rudolf
Stählin. Frankfurt a. M. 1957, S. 92 - 96 (Fischer Lexikon. 3.) (Die einzelnen Beiträge
sind nicht namentlich gezeichnet und Heer ist nur als „Mitarbeiter“ bei den
„römisch-katholischen Beiträgen“ angeführt; der Text ist jedoch zweifelsfrei
zuzuordnen.)

1957/15b Das europäische Geschichtsbild in christlicher Sicht. In: Das europäische Ge-
schichtsbild und die Schule. Experten-Vorträge u. Historiker-Tagung d. Europa-
Union. Bonn 1957, S. 39 - 57.

1957/16 Gesicht des Schauspielers, Gesicht des Menschen. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5.
10. 1957, S. 14.

1957/17 10 Jahre Buchverlag HEROLD. (1947 - 1957.) In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 30. 11.
1957, S. 11.

1957/18 Hoffnung auf Atomfrieden. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 27. 4. 1957, S. 1 - 2.

1957/19 Humanitas Austriaca. In: Spectrum Austriae. Wien 1957, S. 478 - 522. - In
überarbeiteter und leicht erweiterter Gestalt abgedruckt im Sammelband 1958/3. -
Rezensionen des Sammelbandes „Spectrum Austriae“ (und des Heer-Beitrages) u.a.
in: Forum. Wien. Jg. 4, H. 48 (Dez. 19.57), S. 448 („Die große Erbschaft“); Hochland.
München. Jg. 50 (1957/58), S. 66 - 72 (Friedrich Abendroth: „Österreich - ’wann es
nur will…‘ Geistige Grundlegung eines Staates“); Historische Zeitschrift. München.
Bd. 187 (1959), S. 170 - 171; Neues Abendland. N.F., Jg. 12 (1957), H. 3, S. 279 -
283; Osteuropa. Jg. 7, H. 10 (Okt. 1957), S. 771 - 773 (Otto Forst de Battaglia). -
Vgl. Rundfunk 1957/79.

1957/19a Die Intelligenz, die Politik und das Geschäft des Friedens. In: Blätter für deutsche
und internationale Politik. Köln. Jg.2, H. 12, S. 462 - 467.

1957/20 Ist Segura tot? In: Forum. Wien. Jg. 4, H. 41 (Mai 1957), S. 182 - 184.

1957/21 Der Bonner Kanzler in Wien. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 15. 6. 1957, S. 1 - 2.
1957/22 Kreuzzüge und Kreuzzugsideologien. In: Neue Deutsche Hefte. Jg. 4 (1957/58), H.
35, S. 206 - 218. (Vgl. Rundfunk 1958/101. - Eine ausführliche Würdigung dieses
Aufsatzes findet sich u.a. in: Wissenschaft und Weltbild. Jg. 1957, S. 226 - 227.)

1957/23 G. W. Leibniz. In: Almanach. Das einundsiebzigste Jahr. S. Fischer Verlag. Frankfurt
a. M. 1957, S. 89 - 95. - (Teilabdruck - die ersten fünf Seiten - der „Einführung“ aus
1958/5b.)

1957/24 Seine Majestät, der Nichtleser. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 9. 11. 1957, S. 1 - 2.

1957/24a Ernst Marboe. 26. Jänner 1909 - 28. September 1957. [Wien: Bundesmin. f. Un-
terricht] 1957. 2 Bl. (Der kurze Nachruf Heers an der Bahre des Leiters der
Bundestheaterverwaltung, Ernst Marboe: zwei Seiten Text und ein Porträt.)

1957/25 Das italienische Menetekel. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 6. 6. 1957, S. 1 - 2.

1957/25a Der Mensch in der industriellen Großgesellschaft - mentale, soziologische, politische


und religiöse Strukturen in der Welt der Planung. In: Zur geistigen Orientierung der
Werbeberufe in unserer Zeit. Karlsruhe 1957, S. 7 - 48. (Vorträge der BDW-Tagung
1956.) (Vgl. 1956/94b. Redigiert in 1957/1.)

1957/26 Nichtigkeit des Schreibens. (Der Schreibende und das Gesetz des „Stirb und Werde“.)
In: Morgen. Wien. Jg. 13, F. 3 (Dez. 1957), S. 9 - 10.

1957/27 Europäischer Nonkonformismus. In: Mitteilungen des Instituts für Wissenschaft und
Kunst. Wien. Jg. 12, Nr. 1 (Jänner/Febr. 1957), Beilage. (Teilabdruck von 1956/94.)

1957/28 Perspektiven der ersten Etappe. (Der deutsche Wahlkampf und die Teilung der
Bürger.) In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 10. 8. 1957, S. 1 - 2.

1957/29 Kranke Politik. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 14. 12. 1957, S. 1 - 2.

1957/30 Österreichische Psychologie und Dichtung als Heilkunst. In: Lebendige Stadt.
Almanach 1957. Wien 1957, S. 227 - 231. - Teilabdruck von 1957/19 (S. 501 - 503).

1957/31 La religion européenne aux XIXe et XXe siècle. In: La table ronde. Paris. a. 1957, n.
115 - 116, p. 124 - 137. - Gekürzte französische Fassung von 1955/10 (und des
entsprechenden Beitrages in 1956/2). Vgl. 1954/68 und 1954/69.

1957/32 Die Sommerreise. (Chruschtschow vor den Toren Bonns.) In: Die Furche. Wien. Nr.
33 v. 17. 8. 1957, S. 1.

1957/33 Ein Spiel der Liebe… In: Blätter. Wien. Jg. 11, H. 3 (Febr. 1957), S. 8 - 9.

1957/34 Spielen sie uns? In: Magnum. Köln. H. 13 (Juli 1957), S. 25 - 26.
1957/35 Südtirol und wir. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 30. 11. 1957, S. 1 - 2.

1957/36 Therese und das 20. Jahrhundert. (Vor 60 Jahren starb Therese von Lisieux.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1957, S. 9 - 10. (Stark gekürzte Fassung von 1957/44.)

1957/37 „Das Urteil wird jetzt vollstreckt…“ In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 2. 3. 1957, S. 1 -
2.

1957/37a Verfall und Wiedergeburt der Familie. In: Hochland. München. Jg. 49 (1956/57), H. 3
(Februar 1957), S. 201 - 216.

1957/38 Versicherung der Zukunft? (Die Deutschen der Bundesrepublik wählen.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 37 v. 14. 9. 1957, S. 1 - 2.

1957/39 Verteidigung des Optimismus - eine Aufgabe des europäischen Humanismus. In:
Parlament. Bonn. Beil. „Aus Politik u. Zeitgeschichte“. Jg. 1957, H. 50 - 51, S. 859 -
864. (Abgedruckt in 1972/1. - Vgl. 1957/77.)

1957/39a Weltbaukunst. Die europäische Stunde des G.W. Leibniz und J.B. Fischer von
Erlach. In: Alte und moderne Kunst. Wien. Jg.2 (1957), Nr. 1, S. 5 - 7.

1957/39b Weltuntergang, Lebensangst, Nihilismus und ihre Überwindung. In: Probleme


unserer Zeit. Gewerkschaftskalender 1957. Wien 1957, S. 73 - 80. (Abgedruckt in
1957/1.)

1957/40 Weltpolitik in der Jahreswende. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 5. 1. 1957, S. 3.

1957/40a Wien ladet ein. In: 5. Weltkongreß der Katholischen Presse, Wien, 30. September bis
3. Oktober 1957 („Katholische Presse in Kirche und Welt“). [Programmheft.] Wien
1957, S. [5 - 8].

1957/41 Wien ruft die katholische Presse der Welt. In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 28. 9.
1957, S. 2.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1957/42 Ein Haus der Menschen. Einführung zu: Bernard Wall, Der Vatikan. Stuttgart 1957, S.
7 - 16.

1957/43 [Nachwort zu:] Gabriel Marcel, Philosophie der Hoffnung. München 1957, S. 143 -
151. (List-Bücher. 84.)

1957/44 Therese von Lisieux und das 20. Jahrhundert. Nachwort zu: André Combes, Die
Heilige des Atomzeitalters. 2., erw. Aufl. Wien, München 1957, S. 268 - 295. - (Vgl.
1957/36 u. auch 1956/47. Kritische Besprechung - nicht zuletzt des Nachwortes - in:
Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1958, H. 2, S. 14 - 15.)

c) Rezensionen: Bücher

1957/45 Das Atom: Kriegsfurcht und Friedenshoffnung. (Die friedliche Verwendung der
Kernenergie. Von Gerald Wendt. Frankfurt a. M. 1957. Atomenergie und
Atomzeitalter. Von Carl Friedrich von Weizsäcker. Frankfurt a. M., Hamburg 1957.
Atom - Zukunft der Welt? Von Charles-Noël Martin. Frankfurt a. M. 1957. Es ist
keine Zeit mehr zu verlieren. Von Freda Wuesthoff. Ravensburg 1957. Vom ewigen
Krieg zum großen Frieden. Von Richard Coudenhove-Kalergi. Göttingen, Berlin,
Frankfurt a. M. 1956. Neue Wege zur Freiheit. Von Erwin D. Canham. Klagenfurt
1954. Atomzentrum in der Normandie. Roman. Von Rogen Bésus. Heidelberg 1956.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 28. 9. 1957, S. 18.

1957/46 Matthäus Bernards, Speculum virginum (Geistigkeit und Seelenleben der Frau im
Hochmittelalter. Forschungen zur Volkskunde, hrsg. v. Georg Schreiber. Bd. 36/38.
Köln, Graz 1955). In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische
Geschichtsforschung. Wien. Bd. 65 (1957), S. 140 - 142.

1957/47 Bernhard von Clairvaux. Mönch und Mystiker. Internationaler Bernhardkongreß


Mainz 1953. Hrsg. u. eingel. v. Joseph Lortz. (Veröffentlichungen des Instituts für
europäische Geschichte Mainz. 6.) Wiesbaden 1955. In: Mitteilungen des Instituts
für Österreichische Geschichtsforschung. Wien. Bd. 65 (1957), S. 144 - 146.

1957/48 Die Kreuzzüge - Irrtum oder Tragödie? (Geschichte der Kreuzzüge. Bd. 1. 2. Von
Adolf Waas. Freiburg 1956.) In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 30. 3. 1957, S. 13.

1957/49 Wunderschönes Land. (Spanien. Von Rudolf Pestalozzi. Zürich 1956. Spanien,
Vorposten des Abendlandes. Von Bruno Geuter. M.-Gladbach 1956. Spanische
Reise. Von H. V. Morton. Wien 1957. Spanisches Erbe und Revolution. Von P.
Joachim Fernandez, OFMCap. Münster 1957.) In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 18. 5.
1957, S. 7.

1957/50 Nachbar Ostmitteleuropa. (Grenzraum des Abendlandes. Von Oskar Halecki.


Salzburg 1957.) In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 6. 7. 1957, S. 11.

1957/51 Ein gutes Wagnis. (Macht und Ohnmacht der Religion. Von Bernhard Haering.
Salzburg 1956). In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 13. 4. 1957, S. 14.

d) Rezensionen: Theater

1957/52 Olympisches Alt-Österreich? (Molnar: „Olympia“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v.
14. 12. 1957, S. 15.
1957/53 Poetisches Amerika. (Truman Capote: „Die Grasharfe“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15
v. 13. 4. 1957, S. 13.

1957/54 Ausklang der Festspiele. (Gastspiel Finnisches Nationaltheater: „Die sieben Brüder“
v. Alexis Kivi und „Iphigenie in Aulis“ v. Euripides; Thomas Wolfe: „Herrenhaus“.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 29. 6. 1957, S. 13.

1957/55 Blick in einen Abgrund. (Arthur Miller: „Blick von der Brücke“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 51/52 v. 21. 12. 1957, S. 15.

1957/56 Einladende Bühne. (Alfred Neumann: „Der Patriot“; Giraudoux: „Intermezzo“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 23. 3. 1957, S. 7.

1957/57 Claudels „Columbus“. (Claudel: „Das Buch von Christoph Columbus“; Hugo von
Hofmannsthal: „Der Unbestechliche“; Herbert Asmodi: „Jenseits vom Paradies“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 19. 1. 1957, S. 15.

1957/58 Drama des Verrates. (Henry Denker u. Ralph Berkey: „Zeitgrenze“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 16 v. 20. 4. 1957, S. 12.

1957/59 Eheschwänke. (Georg Axelrod: „Meine Frau erfährt kein Wort“; O. F. Beer u. Peter
Preses: „Man ist nur zweimal jung“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 16. 2. 1957, S.
15.

1957/60 Glanz von außen, Glanz von innen. (Gastspiel des Berliner Schiller-Theaters: „Major
Barbara“ von Shaw; Gastspiel der Comédie FranÁaise: „Le Bourgeois Gentilhomme“
von Molière; Lessing: „Nathan der Weise“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 15. 6.
1957, S. 7.

1957/61 Graham Greene wieder in Wien. (Graham Greene: „Das Geheimnis“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1957, S. 15.

1957/62 Heilige und Unheilige auf der Bühne. (Rudolf Holzer: „Justitia“; Paul Vincent Caroll:
„Der widerspenstige Heilige“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 30. 11. 1957, S. 15.

1957/63 Die Iphigenie der Ruhrfestspiele in Wien. (Goethe: „Iphigenie auf Tauris“ - Gastspiel
des Ruhr-Festspielensembles.) In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 21. 9. 1957, S. 15.

1957/64 Karneval in Österreich. (Nestroy: „Häuptling Abendwind“; Fritz Herzmanovsky-


Orlando: „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8
v. 23. 2. 1957, S. 10.

1957/65 Moral der Unmoral. (Marcel Pagnol: „Das große Abc“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11
v. 16. 3. 1957, S. 10.
1957/66 „Othello“ auf Reisen. (Shakespeare: „Othello“; J. S. Turgenjew: „Ein Monat auf dem
Lande“; Paul Willems: „Bärenhäuter“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 9. 2. 1957, S.
10.

1957/67 Der zweite Othello. (Shakespeare: „Othello“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 9. 3.
1957, S. 11.

1957/68 Shakespeare-Uraufführung in Wien. (Gastspiel der Shakespeare Memorial Theatre


Company: „Titus Andronicus“ von Shakespeare.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 22.
6. 1957, S. 14.

1957/69 Historischer Sketch im Burgtheater. (Hermann Gressieker: „Heinrich VIII. und seine
Frauen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 2. 3. 1957, S. 13.

1957/70 Mißlingendes Spiel. (Jean Anouilh: „Die Probe“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 19.
10. 1957, S. 15.

1957/71 Theater im Herbst. (Hans Hömberg: „Die chinesische Witwe“; Shakespeare: „Wie es
euch gefällt“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 28. 9. 1957, S. 16.

1957/72 Das Theaterfest hat begonnen. (Raimund: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“;
Strindberg: „Traumspiel“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 8. 6. 1957, S. 11.

1957/73 Die Wirtschaft der Welt. (Fritz Hochwälder: „Die Herberge“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 14 v. 6. 4. 1957, S. 15.

1957/74 Ein Zeitstück und ein Volksstück. (Jean Cocteau: „Bacchus“; Marcel Pagnol: „Gottes
liebe Kinder“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 9. 11. 1957, S. 15.

1957/75 Zweimal Volkstheater. (André Gillios: „Mein Bruder Jacques“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 47 v. 23. 11. 1957, S. 15.

Sonstiges

a) Vorträge

1957/75a 7.4.1957: Festvortrag Heers beim Festakt zum 50jährigen Bestehen der Süd-
deutschen Treuhand-Gesellschaft A.G. in den Münchner Kammerspielen:
„Wirtschaft zwischen Optimismus und Pessimismus“. (Text: 1957/6a. Kurzer
Bericht in: Münchner Merkur, 8. 4. 1957, S. 8.)

1957/76 14.5.1957: Im Rahmen der Vortragsreihe „Christlicher Glaube und politische


Entscheidung“ der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Akademiker München
spricht Heer über „Autorität und Gewissen“. - Text: 1957/8. Vgl. Rundfunk 1957/81.
- Zu Vorgeschichte und Hintergründen (kirchlicher Druck, Absagen katholischer
Redner, schwere Angriffe usw.) vgl.. u.a.: Der Spiegel. Hamburg. Nr. 21 v. 22.5.
1957, S. 24 - 25; Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 25. 1. 1958, S. 5.

1957/77 Nov. 1957: Auf einer Vortragsreise durch Deutschland spricht Heer u.a. in Köln (6.
11. im Isabellensaal des Gürzenichs als Gast der Kölner Volkshochschule) und
Düsseldorf (7. 11.) über „Verteidigung des Optimismus - eine Aufgabe des europäi-
schen Humanismus“) und hält in Frankfurt auf der Jahrestagung der Wirtschaftspo-
litischen Gesellschaft von 1947 (Generalthema: „Offene Welt - offene Gesellschaft“)
das große Schlußreferat: „Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen
Menschheit“. (Berichte über die Rede in Köln u.a. in: „Kölner Stadt-Rundschau“ vom
8. 11. 1957, „Neue Rhein Zeitung“ vom 8.11.1957 und „Frankfurter Allgemeine Zei-
tung“ vom 22. 11. 1957. - Text der Düsseldorfer Rede: 1957/39; Bericht darüber u.a.
in der „Rheinischen Post“ vom 9. 11. 1957. - Text des Frankfurter Vortrages:
1958/14; in stark überarbeiteter Form aufgenommen in den Sammelband 1962/4;
gekürzte Fassungen: 1958/15 und 1958/17. Vgl. Rundfunk 1958/109. Berichte u.a. in
der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 1. 12. und 7. 12. 1957.)

1957/78 21.11.1957: Im Rahmen der „Caritas-Woche“ (16. - 24. 11. 1957) sprechen am 21.
Nov. zum Thema „Ihr alle aber seid Brüder!“: Josef Macho, Liebe zu den
„Unsympathischen“?; Wilfried Daim, Die seelischen Ursachen der Feindseligkeit; P.
Dr. Bettray, Der „Farbige“ ist auch ein Bruder; Friedrich Heer, Brüderlichkeit in der
Politik? (Zu Heers Vortrag vgl. 1957/11.)

b) Rundfunk

1957/79 11.5.1957: Österr. Rundfunk, 2. Progr. „Österreichisches Plädoyer“. Ein Gespräch


über das neue Buch „Spectrum Austriae“ (Wien 1957). Teilnehmer u.a.: Friedrich
Heer.

1957/80 22.5.1957: Westdeutscher Rundfunk. (Reihe:) Umstrittene Sachen. „Der Mensch im


Atomzeitalter“ - Referate von Arnold Gehlen und Friedrich Heer. Leitung der
Sendung und der anschließenden Diskussion: Max von Brück.

1957/81 10.7.1957: Bayerischer Rundfunk. Dokumentarbericht „Christlicher Glaube und


politische Entscheidung“. Joseph Rovan, Friedrich Heer, G. Jacobi, Ernst Wolf,
Adolf Arndt. (Vgl. 1957/76; die Namen entsprechen den Münchner Vortragenden und
den Beiträgen des Sammelbandes „Christlicher Glaube und politische Entscheidung“.
Vgl. 1957/8).

1957/82 4.8.1957: NDWWDR. Gedanken zur Zeit. „Weltsucht und Weltflucht“. Von
Friedrich Heer. (Vgl. 1955/48 und den gleichnamigen Beitrag in 1956/2.)

1957/82a 25.9.1957: NDR-Funkhaus Hannover. „Der mißverstandene Nachbar.“ Versuch


einer Typologie des Österreichers. Von Friedrich Heer.
1957/83 30.11.1957: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Zeugnisse des Glaubens: Franz
von Assisi“. Von Friedrich Heer.

1958
Selbständige Literatur

a) Autor

1958/1 Alle Möglichkeit liegt bei uns. Nürnberg 1958. 63 S. (Nürnberger Liebhaberausgaben.)
(Zusammenstellung zweier größerer Aufsätze bzw. Vorträge: „Der tote Gott und der
größere Gott“ <erweiterte Fassung von 1958/22> und „Ein reicheres Leben“ <identisch
mit 1959/23>. Beide Beiträge finden sich unverändert wieder in 1961/2. - „Ein reicheres
Leben“ ist auch identisch mit 1958/52.)

Kurze Rezensionen u.a. in: Der große Entschluß Wien. Jg. 14, Jänner 1959, S. 183; Die Zeit im Buch.
Wien. Jg. 1959, H. 3, S. 18; Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 85 (1959/60), Bd. 166, S. 160.

>Der tote Gott und der größere Gott< - „Gott ist tot“ (Jean Paul, Hegel, Nietzsche usw.) besagt u.a., daß
die alten Gottesbilder (König, Herrscher, gütiger Vater) zerbrochen sind, daß mit diesen Bildern auch das
Bild vom persönlichen Gott (Gott als Du!) gefallen ist und Gott damit für das konkrete Leben „funktionslos
geworden“ ist. Auf diese Tatsache reagieren die Menschen in zweifacher Weise: sie klammern Gott völlig
aus, verbergen aber diese Tatsache vor sich selbst durch gelegentliche Teilnahme an kirchlichen Handlungen
und Festen (Hochzeiten, Weihnachten u.ä.), oder sie klammern sich verzweifelt an einen toten Gott, an „tote
Gottesdienste“, an einen toten Gott als Gebilde der Angst, Sehnsucht und Hilflosigkeit und als Absicherung
gegen Wandlungen, Neuerungen und Berührungen. Zu sehen ist aber auch: „Der größere Gott zieht heute
bereits in die eine Menschheit ein in der Katholizität der Wissenschaft, der technischen Welt, des Geistes und
des Glaubens“ (14): Offenheit, Geduld, Vertrauen, Brüderlichkeit, Kommunikation, Allberührung,
differenziertes Denken, „Gottesurteil des Experimentes“ (von der Physik bis zur Lyrik), Hingabe an die Wirk-
lichkeit, immanente Katholizität in den Weltreligionen, Hingabe an den Wandel (im Seinsvertrauen: kein
Geschöpf kann ins Nichts fallen), Annahme und Mitverantwortung der ganzen Wirklichkeit.
>Ein reicheres Leben< - Der wachsenden immanenten Katholizität des Zeitalters (mit ihrer All-Kom-
munikation) ist nur eine wachsende Katholizität der Person des Einzelmenschen gewachsen. Das autoritäre
Gewissen - Abschirmung gegen Unangenehmes, gegen Kommunikation, fixiert auf „Ideale“ - ist zu einem
personalen Gewissen zu reifen, zu öffnen, zu dem existentiellen Wissen, daß es kein Können, keinen
Glauben, kein reifendes Leben ohne Liebe gibt - Liebe, gleichmäßig und korrespondierend erzogen, gebildet
in allen ihren Feldern: des Wissens und Erkennens, des Gemüts und der Sinne, der Geschlechterliebe, des
Glaubens.

1958/3 Land im Strom der Zeit. Österreich gestern, heute, morgen. Wien, München 1958. 387
S.

Rezensionen u.a. in: Die Furche. Wien. 23. 1. 1960 und 15. 11. 1958 (Otto Forst de Battaglia: „Der Öster-
reicher hat ein Vaterland…“); Forum. Wien. Jg. 6, H. 66 (Juni 1959), S. 215; Stimmen der Zeit. Freiburg i.
Br. Jg. 85 (1959/60), Bd. 166, S. 395 - 396; Wort und Wahrheit. Wien. Jg. 1959, S. 228 - 229 (Friedrich
Abendroth: „Österreich - liebend umkreist“); Morgen. Wien. Jg. 14, F. 5 (Febr. 1958), S. 12 (Skalnik); Der
große Entschluß. Wien. Jg. 14, Juni 1959, S. 426; Die Österreichische Volkshochschule. Wien. H. 32 (März
1959), S. 23; Wort in der Zeit. Wien. Jg. 5 (1959), F. 11, S. 53 - 54; Süddeutsche Zeitung. München. 5.
12. 1958 („Österreich ist anders“); Münchner Merkur. 27. 2. 1959 („In enger Beziehung zur historischen
Wirklichkeit“). Vgl. Rundfunk 1960/125. - Immer wieder gibt die Vielzahl der Publikationen Heers Anlaß
zu „Sammelbesprechungen“ mehrerer Werke und zu grundsätzlichen Auseinandersetzungen mit dem Autor:
Bei Richard Charmatz (Heute. 28.3.1959, S. 4: „Wie konservativ dürfen Konservative sein?“) wird die
Besprechung von 1958/3 und einiger Sätze aus 1953/3 zur Auseinandersetzung mit dem „katholischen
Konservativen“ Friedrich Heer und dem zeitgenössischen Konservativismus überhaupt; Otto Forst de
Battaglia bespricht (Die Anregung. Köln. Jg. 14 [1959], Nr. 6, S. 143 - 145 [Kultur-Beilage]: „Friedrich
Heer - Christ, Europäer, Österreicher; Geschichtsphilosoph, Historiker, Publizist“ - bearbeitet und gekürzt
auch in: Schweizer Rundschau. Zürich. N.F. Jg. 59, H. 1 [April 1959], S. 54 - 58) in Zusammenschau und
Vergleich 1956/2, 1956/4 und 1958/3; Friedrich Abendroth setzt sich (Wort und Wahrheit. Wien u.
Freiburg. 13. Jg. [1958], S. 474 - 476) - unter Bezugnahme u.a. auf 1949/1, 1956/4, 1957/1 und 1957/5 -
kritisch mit Methode und Denken Heers auseinander usw. - Das Buch als solches wurde anfangs 1959 unter
die „schönsten Bücher Österreichs 1958“ gewählt.

Das Werk ist eine Zusammenstellung von 14 Aufsätzen und Vorträgen - verbunden durch die vorangestellte
>Kleine Einführung für den Leser< und durch den jeweiligen Österreich-Bezug und gegliedert in die drei
großen Abschnitte >Geschichte ist Gegenwart<, >Gegenwart ist Geschichte< und >In der Morgenstunde
einer neuen Zeit<. - Die vier Aufsätze des ersten Abschnittes sollen - jeder aus einem anderen Blickwinkel -
den „Unter-Grund“ darstellen, auf dem Österreich aufruht: den „Kontinent“ des einstigen großen Österreich,
dann Alteuropa und noch ältere archaische Gründe - und die noch vorhandenen, immer wieder (auf den
verschiedensten „Gebieten“) aufflammenden, aufleuchtenden Funken dieses gewaltigen Erbes. Das gilt ganz
besonders für den großen Aufsatz >Humanitas austriaca. Menschentum und Mitmenschlichkeit in
Österreich< (leicht überarbeitetes 1957/19): Österreichische Erziehung (stoische Elemente, Mißtrauen gegen
Abstraktionen, Bedenken des Todes, Seinsvertrauen), österreichisches Beamtentum, Wiener Medizinische
Schulen, Tiefenpsychologie, österreichische Dichtung (als - im umfassenden Sinn des Wortes - Heilkunde
und Heilkunst und so der Medizin und Psychologie tief verwandt; im Bedenken des Todes in der
Kontinuität von Maria Theresia über Mozart zu Hermann Broch stehend: Schule der Heiterkeit, des
Leichteins, der Spiritualität des Kleinen und des Durchschauens aller „Größe“), große österreichische Frauen
(Humanitas, Mitmenschlichkeit, bedarf immer der Mitwirkung des weiblichen Elementes), österreichische
Friedensbewegung, eine „österreichische Schule“ des Denkens (Bolzano, Mach, Schlick, Wittgenstein),
österreichische Architektur (hinauswirkend in die ganze Welt). >Österreichs imperiale Kunst: Weltbaukunst<:
Der österreichische Barock ist der gigantische Versuch einer Restauration des „Heiligen Reiches“, der
Welt-Überwelt-Einung - sichtbar gemacht in der Architektur der barocken Stifte (Kirche, Kloster, Kaisersaal,
Bibliothek, Kunstsammlungen und „Naturalienkabinett“ bilden eine untrennbare Einheit). - Was dem
österreichischen Barock zu sagen verwehrt war, durfte sein Nachfolger ausdrücken: die große österreichische
Musik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. >Tod und Schönheit des 18. Jahrhunderts: Europäische
Strukturen um Mozart< (identisch mit 1956/33) sieht Mozarts Musik als Überwinderin der großen Krise des
Menschentums in Österreich, als Nachklang einer durch das Überlaute einer untergehenden alteuropäischen
Welt hindurch erlauschten ewigen Harmonie, als Frucht eines großen Gehorsams, einer intimen
Todvertrautheit (und der daraus wachsenden Heiterkeit und Gelassenheit), als Verbindung des Archaischen
mit dem Österreichischen und - Leitmotiv österreichischer Selbstfindung und Selbstentfremdung -
Verbindung des Österreichischen mit dem Deutschen. - Diese Beziehung verkörpert - in ganz anderer Weise -
auch Eichendorff. >Die Botschaft eines Lebenden: Joseph Freiherr von Eichendorff< (überarbeitete und
erweiterte Fassung von 1957/10): Abgrenzung gegen falsche Romantik, gegen „die in Deutschland
unsterbliche Sentimentalität“, gegen modischen Katholizismus, gegen neudeutschen Nationalismus, gegen
Reichsträume, gegen jede Reaktion und Tyrannei; enge Bindung an Österreich, an Wien (das ihm zur
Mutter-Stadt wird); Ringen um eine Wiedergeburt des Adels, des Christentums (beeinflußt von seinem
großen Wiener Lehrer Clemens Maria Hofbauer), eines nüchternen, weltoffenen Konservativismus. - - Die
sechs Beiträge des zweiten Abschnittes - >Gegenwart ist Geschichte< - sind als erste Versuche zu verstehen,
„schwere Fragen anzurühren, die heute noch weithin tabu sind“ (10), „heiße Eisen“ in eine notwendige Aus-
einandersetzung der Gegenwart einzubringen: das deutsch-österreichische Verhältnis heute, Hitler heute, das
Hineinscheitern einer „nationalen“ österreichischen Intelligenz in den Nationalsozialismus, das Phänomen des
schöpferischen österreichischen Judentums, Wege, Abwege und Neuansätze im österreichischen
Katholizismus. - >Der unbekannte Nachbar. Ein deutsch-österreichisches Gespräch< variiert in Gestalt eines
fiktiven Gesprächs zwischen einem Österreicher und einem Deutschen Grundmotive aus „Humanitas
Austriaca“. >Hitler heute< (vgl. 1954/57) warnt vor dem auch heute gegebenen unbetreuten Untergrund im
Menschen, vor dem fehlenden politischen Humanismus im deutschen Raum, vor der auch heute möglichen
Manipulation der ihrer inneren Leere und Verzweiflung unbewußten Massen als Menschenmaterial als
„Bewegung“ (aus auf ihre Freiheit verzichtenden einzelnen). - >Josef Weinheber aus Wien< (identisch mit
1953/34), ein verdemütigtes Kind des Wiener Untergrundes, glaubt - wie Hitler - an das Heil aus dem Volke,
spielt aber nicht mit „Menschenmaterial“, sondern mit dem Material „Sprache“: Wort-Rausch, Gleich-
zeitigkeit der Sprache der „Oberen“ und der „Unteren“, Betreuung und Erlösung des Niedervolkes, des
Untergrundes, durch die Sprache (als Ersatz für die wirkungslos gewordenen Sakramente), durch die
Verbindung von der Sprache des Volkes zur Hochsprache, durch das Zusammensingen von „Volk“ und
Hochkultur, in einer Priesterfunktion, die scheitert. - >Judentum und österreichischer Genius< (identisch mit
1955/24): die nach Wien hereinströmenden Ostjuden geraten hier unter mehrfachen Druck (Antisemitismus,
innere Unsicherheit, Identitätsprobleme), suchen nach Auswegen, von denen einige wenige weltgültig,
weltgeschichtlich bedeutsam werden: Herzls Ausbruch in den „Judenstaat“, die Begründung der
Tiefenpsychologie und der Psychoanalyse, ein existentielles religiöses und philosophisches Denken (gipfelnd
in Martin Buber) und die großösterreichische Dichtung zwischen Kafka und Broch („der Dank des jüdischen
Genius an den Genius Österreichs“ - 311). >Ende des „Brenner“?< (überarbeitetes und stark erweitertes
1954/6): Zeichen eines Scheiterns und „einzigartige Trostschrift“: so vieles ist „heute schon da“, ist „Gegen-
wart“ im Christentum. - >Der Schutzheilige Wiens Clemens Maria Hofbauer< (vgl. 1951/54 und 1951/6):
spezifisch österreichisch-katholische Heiligkeit, menschenfreundliche Heiligkeit, selbstkritisch, heiter, gütig,
ohne Selbsthaß und ohne Fremdenhaß (wobei der Nächste bereits der Fremdeste ist), nüchtern, unsentimental
und ganz illusionslos (Kirche und Welt gegenüber) - Mahnung an das (nur) betriebsame
„Restaurations“-Christentum nach 1945, das letztlich keine Substanz bildet, keine neue christliche Existenz,
kein echtes neues Leben gründet, kein Heil stiftet. - - Die vier kürzeren Beiträge des dritten Abschnittes - >In
der Morgenstunde einer neuen Zeit< - kreisen um die Aufgaben und Möglichkeiten des neuen Österreich (von
1945 zum Staatsvertrag und darüber hinaus). - >Österreich nach dem Staatsvertrag< (erweitertes und
überarbeitetes 1955/14): Österreichs geographische und uralte Menschen-Offenheit bedeutet heute „Österreich
als Gastland“, Österreichs Kleinheit ist heute - gegen den alten pessimistischen Kleinstaat-Mythos - im
Sinne der Aufwertung kleiner Räume neu zu bedenken, österreichisches Wissen um das Unzerstörbare im
Wandel und Wechsel ist zu sehen als Mittel gegen die großen Ängste unseres Zeitalters, ein echter
Föderalismus und die Koalition gegnerischer Gruppen in einer Regierung (das „österreichische Prinzip“ der
spannungsreichen Partnerschaft der Gegensätze, des Widerstand-Leistens im Entgegenkommen, der
Vielfärbigkeit und Differenziertheit) könnten politisches „Vorbild“ werden. - >Wien< (erweitertes und
überarbeitetes 1952/26): Wien ist keine Stadt, sondern eine „Existenzform“ (in die man hineingeraten kann,
von irgendwoher), etwas, das immer gerade wird, nicht zu fassen, „charakterlos“ (als Offenheit und
Gefährdung) - der einzige Ort vielleicht, wo heute „Der Friede“ verhandelt werden könnte, sollte. -
>Österreich in Europa< (im wesentlichen identisch mit 1955/34): Österreich ist ein „eminent historisches“
Gebilde, ausgeliefert allen europäischen Krisen, mißtrauisch gegen alle (starren) neuen europäischen
Ordnungen, angewiesen auf die dreifache Kommunikation - zum binnendeutschen Raum, zum Südosten und
zur Slawenwelt, zur Romania. - >Bekenntnis zu Österreich< (vgl. 1955/100): Nimmt nochmals die Motive
der Offenheit nach außen und Gliederung (in kleinste Raume) nach innen auf und erörtert die Chancen,
Möglichkeiten und Pflichten Österreichs über 1955 hinaus: Mittlerdienste, die reichen europäischen
Elemente, die dem Österreicher von allen Seiten zuflossen und zufließen, hineinmittelnd in den deutschen
Raum, nach Osten und Süden, Aufklärung der Großmächte und Mammutstaaten über die echten Kraftfelder
kleiner, komplexer Räume, Erschließung der reichen Kräfte der Vergangenheit (als Kultur, Menschenbildung
und bittere Erfahrung eigener und fremder Schuld) für ein neues Zusammenleben der Menschen.

1958/5 Mozarts Schönheit. Hommerich/Bez. Köln 1958. 22 S. (Selbständige Veröffentlichung


von 1956/28.)

Mozarts Schönheit ist nicht im (in seinen Lebenstagen deutlich dem Ende zugehenden) Zeitalter des
höfischen Spätfeudalismus und nicht im gleichzeitig heraufkommenden Zeitalter der romantisierenden
Individualität zu Hause. „Wenn wir die Sprache der europäischen Zeit-Geschichte sprechen, ist zu sagen:
Mozarts Schönheit ist in der Welt der großen Form zu Hause, die er gleichzeitig erfüllt und überwindet.
Wenn wir die Sprache der Volkskunde sprechen, müssen wir sagen, Mozarts Schönheit ist im Archaischen zu
Hause. Wenn wir die Sprache der humanistischen Aufklärer sprechen, müssen wir sagen, Mozarts Schönheit
ist in dem nahtlosen, restlosen Sich-Einfügen in die Gesetze des Kosmos zu Hause. Wenn wir die Sprache
des Christen sprechen, dürfen wir sagen: Mozarts Schönheit ist in einem einzigen großen ,Ja, mein Vater‘ zu
Hause.“ (11/12) Und daraus erwächst - überall auf der Welt verständlich - die Dimension der Zukunft, die in
dieser Musik aufklingt: Fürchtet Euch nicht! - die frohe Botschaft von der Gegenwart Gottes in allein Sein
des Menschen.

b) Textausgaben

1958/5a Hegel. Ausgew. u. eingel. v. Friedrich Heer. (Lizenzausgabe.) Berlin, Darmstadt, Wien
1958. 317 S. (Eine kurze Rezension in: Scholastik. Jg. 37 <1962>, S. 90/91.)

1958/5b Gottfried Wilhelm Leibniz. Auswahl und Einleitung von Friedrich Heer. Frankfurt a.
M., Hamburg 1958. 219 S. (Fischer-Bücherei. 229.) (Rezensionen u.a. in: Die Zeit im
Buch. Wien. Jg. 1961, S. 35 - 36.)
Heer gliedert die Schriftenauswahl in drei große Abschnitte: 1. >Der tätige Mann G. W. Leibniz: Sorge für
den Menschen<, 2. >Sein im Optimum< („Weltwirklichkeit; unendliches Wachstum. Der Kosmos als Reich
und Raum unbegrenzter Möglichkeiten“ - „Das Spiel der Freien; das All als Gottesstaat“); 3. >Der größere
Gott, der größere Mensch< („Entengung und Entängstigung des Christentums“ - „Aus der Angst und Enge
des Zeitalters der Konfessionen und der Bürgerkriege zur Welt-Frömmigkeit und All-Kommunikation“) - und
stellt dieser Auswahl eine rund 50 Seiten umfassende biographische, geistesgeschichtliche und
interpretatorische >Einführung< voran. - - >Der Mann in der Zeit<: Leibniz im europäischen „Leerraum“
nach dem 30jährigen Krieg - als Erfinder, politischer Planer, Jurist und Rechtsdenker. - >Denken ist
Zustimmen<: In einer Zeit der Gesprächsverweigerung knüpft Leibniz tausend Fäden, um zu einer „grauen
Eminenz des Friedens“ zu werden, sucht eine neue Art der Diplomatie zu entwickeln und plant seine
„Akademien der Wissenschaften“ als „Gesprächsgemeinschaften einer neuen Welt“. - >Rationelles Weltspiel
des Barock<: der Mensch als Mit- und Nachrechner der Gedanken Gottes, Mathematik als unendliches Spiel
und Sicherheit des Denkens, Infinitesimalrechnung als Überwindung des Abgrundes zwischen Endlichem
und Unendlichem (Leibniz als mathematischer Mystiker in der langen Reihe von den Pythagoräern zu
Wittgenstein), eine neue (metaphysisch bestimmte) Logik, in der die Spielregeln der Monaden, der letzten
Bausteine der Wirklichkeit, die logischen Spielregeln der Wirklichkeit erfaßt werden sollen; Logik als
Wissenschaft neuer Spielmöglichkeiten. - >Sein im Optimum<: Leibnizens vieldenunzierter Optimismus
steht in der Mitte zwischen dem großen Optimismus Alteuropas und den Versuchen, diesen neu
einzugründen in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Menschheit; das All ist ein Zusammenfluß vieler
Bewegungen und Kraftfelder, die Materie ist ein Kontinuum von Kräftewirkungen, im Universum herrscht
das Gesetz der Kontinuität und diese Kontinuität trägt das Wachstum des Universums durch alle
Zusammenbrüche und Katastrophen hindurch (Teilhard de Chardin!). - >Mensch im All, Menschen in dieser
Welt<: Das Universum besteht aus Monaden und auf dieser Erde ist der Mensch die höchste Monade; in der
Leibnizschen Monade sind, wie in einem Samenkern, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
zusammengeballt; die Monaden bilden - unter der Regierung Gottes - den Gottesstaat der Wirklichkeit. Und
die Wirklichkeit des Christentums? Leibniz bemüht sich jahrzehntelang um ernsthafte Verhandlungen zwi-
schen Katholiken und Protestanten und wird - um seine Zwischenposition zu fundieren zu einem großen
Kenner und Mittler des Geistesgutes und der Theologie der Männer der „Dritten Kraft“. - >Aus der Angst
und Enge der Zeit in die Weite des Gottesreiches<: Leibniz stellt den von Luther und Augustinus
herstammenden Gottesbildern (schrecklicher Gerichtsherr, absoluter Monarch) einen größeren Gott entgegen
(in dem auch das Böse Platz findet), der die Liebe ist, in seiner Liebe das Universum umfängt: Die
Wirklichkeit ist eine Ordnung der Liebe, Gott ist unendliche schöpferische Aktivität, die einen offenen
Kosmos zu immer neuen Wachstumsprozessen einlädt und befruchtet

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1958/6 Abschiedsbrief an Reinhold Schneider. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 19. 4. 1958, S.
10 - 11.

1958/7 Karl Arnold - Ein tapferer Schwabe. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 12. 7. 1958, S. 4.

1958/8 Johannes Robert Becher - Weg eines Gescheiterten. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 25.
10. 1958, S. 4.

1958/9 Georges Bernanos - Schöpferische Angst um den Menschen. In: Die Furche. Wien. Nr.
27 v. 5. 7. 1958, S. 4.

1958/10 Besuch in Moskau. In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 19. 7. 1958, S. 1 - 2.

1958/11 Botschafter des deutschen Gewissens. In: Morgen. Wien. Jg. 13, F. 8 (Mai 1958), S.
8. (Gekürztes und bearbeitetes 1958/51.)
1958/11a Bruderliebe und Schmerzerfahrung. In: Lebendige Seelsorge. Freiburg i. Br. Jg. 1958,
H. 6, S. 196 - 201.

1958/12 Brüderlichkeit. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 14. 6. 1958, S. 17. (Beil. „Ihr alle seid
Brüder. Wiener Katholikentag 1958“.)

1958/13 Martin Buber - Weisheit des Ostens und des Westens. In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v.
22. 2. 1958, S. 4.

1958/13a Le Catholicisme européen et son action nationale et internationale. In: Quelle


Europe? Paris 1958, p. 77 - 109. (Recherches et débats. 22.)

1958/14 Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Menschheit. In: Offene Welt.
Bonn. Jg. 1958, Nr. 53, S. 68 - 88. (Zum zugrundeliegenden Vortrag und zu den
Textvarianten vgl. 1957/77. - Vgl. auch Rundfunk 1958/105.)

1958/15 Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Welt. In: Der Christ in der
Welt. Wien. Jg. 8 (1958), H. 2, S. 36 - 42. - Heer stellte seinen Vortrag 1957/77
(1958/14) auch für die 2. Jahrestagung des Österreichischen Versöhnungsbundes
(Wien, 2. und 3. 11. 1958) zur Verfügung, und so kam dieser Abdruck einer gekürzten
Fassung im Organ des „Versöhnungsbundes“ zustande. - Zur Zeitschrift „Der Christ
in der Welt. (Werkblätter für christliche Erneuerung.)“: Friedrich Heer gehörte ab
1958 dem Herausgeberkomitee dieser christlich-pazifistischen Zeitschrift an, leitete
1962- 1965 das Redaktionskomitee (war also gleichsam Chefredakteur), gehörte ab
1966 dem neugebildeten internationalen Redaktionskomitee und ab März 1968 (bis
zur Einstellung der Zeitschrift 1973) dem internationalen Herausgeberkomitee an.

1958/16 Der Christ und sein Vaterland. In: Dokumente. Köln. Jg. 1958, S. 433 - 438. (Leicht
gekürzter deutscher Text des Vortrages 1958/98.)

1958/17 Christ im heutigen Weltalter. In: Kommunität. Berlin. Jg. 2 (1958), 116, S. I - VIII.
(Gekürztes 1958/14.)

1958/18 Christentum ohne Anziehungskraft. In: Kritik an der Kirche. Hrsg. v. Hans Jürgen
Schultz. Stuttgart: Kreuz-Verl.; Olten, Freiburg i. Br.: Walter-Verl. 1958, S. 34 - 51.
(Vgl. 1958/34 und bes. Rundfunk 1958/110. - Die dem Sammelband zugrundeliegende
Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks und der Sammelband selbst, von dem 1960
bereits die 4. Aufl. erscheinen konnte, stießen auf breites Interesse und lösten
langdauernde Diskussionen aus. - Vgl. u.a. die der 4. Aufl. vorangestellten
Besprechungen in „Allgemeine Sonntagszeitung“, „Radius“, „Das Evangelische
Düsseldorf“, „Schwäbische Zeitung“, „Die Kirche in Hamburg“, „Christ und Welt“,
„Zürcher Woche“, „Echo der Zeit“, „Katholisches Sonntagsblatt“, „St. Gallener Tag-
blatt“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ usw. - Zu Protesten der katholischen Kirche
und zu den Debatten im Rundfunkrat vgl. Der Spiegel. Hamburg. Nr. 50 v. 10. 12.
1958, S. 51 - 52.) - Eine Auseinandersetzung ausschließlich mit dem Rundfunkvortrag
Heers findet sich in: Stuttgarter Zeitung. 17. 10. 1958 („Von der Unglaubwürdigkeit
der Kirche - Friedrich Heer über das Christentum“); dieser Text wird übernommen in:
Junge Kirche. Dortmund. Jg. 19 (1958), S. 607. Die „Süddeutsche Zeitung“ bringt un-
ter dem Titel „Einsichten eines Christen“ einen Teilabdruck des Heer-Vortrages; vgl.
1958/19. - Rezensionen des Sammelbandes finden sich u.a. in: Orbis catholicus. Wien.
Jg. 13, H. 12 (Sept. 1959), S. 592 - 596; Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 84
(1958/59), Bd. 163, S. 466 - 469. - Von der Sendereihe ausgelöste und weiterführende
(kritische) Erörterungen u.a. in: Schweizer Rundschau. Zürich. Jg. 59, H. 6 (Sept.
1959), S. 289 - 299 („Kritik an der Kirche“) und H. 8 (Nov. 1959), S. 426 - 432
(„Bemerkungen zur ’Kritik am der Kirche‘“); „Bemerkungen zur Kritik an der
Kirche“ in: Gott in Welt. Festgabe für Karl Rahner. Bd. 2. Freiburg, Basel, Wien
1964, S. 246 ff.; vgl. auch Heinrich Fries: Ärgernis und Widerspruch. Christentum
und Kirche im Spiegel gegenwärtiger Kritik. Würzburg 1965, S. 139 f.

1958/19 Einsichten eines Christen. In: Süddeutsche Zeitung. München. 25. 10. 1958.
(Teilabdruck von 1958/18.)

1958/19a Fragen des Reinhold Schneider. Vortrag, gehalten am 8. Juni 1958 in Freiburg i. Br.
In: Renaissance. Einsiedeln. Jg. 1957/58, H. 3 (Juni 1958), S. 1 - 21. (Vgl. 1958/53b,
1958/92b.)

1958/20 Fragen des Reinhold Schneider. In: Hochland. München. Jg. 50 (1957/58), S. 522 -
535. (Gekürzte Fassung der Schneider-Gedenkrede Heers in Freiburg i. Br., 1958/92b.
- Bezeichnend für die Wirkung dieser Rede: „Hochland“ hatte ursprünglich den
Theologen Hans Urs von Balthasar um einen Nachruf gebeten, der sich aber -
nachdem er Heers Freiburger Rede gehört hatte - von diesem Auftrag entbinden ließ.)

1958/21 Freiheit zum Frieden. In: Quatember. Kassel. Jg. 23 (1958/59), S. 7 - 17.
(Überarbeitet abgedruckt in 1962/4.)

1958/22 Der tote Gott und der größere Gott. In: Die Besinnung. Nürnberg. Jg. 13 (1958), S. 80
- 99. (Leicht erweitert abgedruckt in 1958/1 und 1961/2.)

1958/23 Historische Grundlagen der Weltfriedensidee. In: Glaube und Geschichte.


Baden-Baden 1958. (Festgabe Joseph Lortz.) S. 153 - 180.

1958/24 Hauptstadt Europas. In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 1. 3. 1958, S. 1 - 2.

1958/25 Herr, Vater, Hirte. (Nach der Krönung Papst Johannes’ XXIII.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 45 v. 8. 11. 1958, S. 1 - 2. (Vgl. 1958/29.)

1958/26 „Den heutigen Tag überdauern…“ In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 21. 6. 1958, S. 1 -
2.

1958/27 Der 30. Jänner. In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 1. 2. 1958, S. 1 - 2.
1958/27a Karl Jaspers - Deutscher Denker der Freiheit. In: Die Furche. Wien. 4. 10. 1958, S.
4.

1958/28 Die Intellektuellen und die Kirche. In: Eckart. Witten. Jg. 27 (1958), Nr. 7, S. 183 -
192. (Identisch mit 1958/106.)

1958/29 Papst Johannes XXIII. In: Die Besinnung. Nürnberg. Jg. 13 (1958), H. 6, S. 319 -
322. (Identisch mit 1958/25.)

1958/30 Jugend, Diktatur, Wirtschaftswunder. (Das große Unbehagen der Jugend und der
Alten.) In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 31. 5. 1958, S. 3.

1958/31 Der Kaiser. (Zum 400. Todestag Karls V. am 21. September.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 38 v. 20. 9. 1958, S. 9 - 70. (Identisch mit 1962/30.)

1958/32 Der Konservative und die Reaktion. In: Die neue Rundschau. Berlin. Jg. 69 (1958), H.
3, S. 490 - 527. (Ausführliche Würdigung dieses großen Aufsatzes in: Die Welt. 18.
12. 1958. - Vgl. Rundfunk 1958/103 <=gekürztes 1958/32>. - Vgl. 1959/20.)

1958/33 Kraft der Distanz. (Klubgespräch auf dem Semmering.) In: Die Furche. Wien. Nr. 40
v. 4. 10. 1958, S. 1.

1958/34 Am Kreuz der Wirklichkeit. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1958, H. 2., S. 3 - 4, 9 - 12 und
17. (Identisch mit 1958/18.)

1958/35 Der Laie und die Heiligung der Welt. [Beitrag zu einer] europäischen Rundfrage. In:
Wort und Wahrheit. Freiburg u. Wien. Jg. 13 (1958), S. 663 - 667.

1958/36 Weltmacht Landvolk. In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 20. 9. 1958, S. 1.

1958/37 Leben im Heute, in einer Fülle von Gegensätzen. In: Magnum. Köln. Jg. 4 (1958), H.
19, S. 27 - 28.

1958/38 Der Linkskatholizismus. In: Zeitschrift für Politik. Berlin, Köln. N.F., Jg. 5 (1958),
H. 2, S. 134 - 161. - Vgl. Rundfunk 1958/111. - Weitgehend identisch mit 1958/38 ist
der zweiteilige Aufsatz in der „Schweizer Rundschau“ (1958/46); eine
Zusammenfassung der genannten Aufsätze (bzw. des Rundfunkvortrages) schrieb
Heer für die „Kirchentags“-Nummer des „Echo der Zeit“ (1958/39). - Die
Rundfunksendung und die verschiedenen Aufsätze Heers lösten eine fast ebenso
heftige Diskussion aus wie der Rundfunkvortrag und der Sammelbandbeitrag zu
„Kritik an der Kirche“. Von „rechts“ antwortete auf dieses (zusammengenommen)
„Manifest der Linkskatholizismus“ u.a. Freiherr von der Heydte: „’Probleme des
Linkskatholizismus‘: Die Antwort des ’Integralisten‘“ (Schweizer Rundschau.
Zürich. NT., Jg. 59, Juli/Aug. 1959, H. 4/5, S. 217 - 228); in derselben Zeitung (H. 8,
Nov.1959, S. 417 - 426) folgten Zurechtweisungen nach beiden Seiten: „Rechts- und
Links-Katholizismus? Weder das eine, noch das andere, sondern Katholizismus
schlechthin.“ In der Wiener Zeitschrift „Der Christ in der Welt“ (Jg. 8, H. 5
[Sept./Okt. 1958], S. 149 - 153) wurde unter dem Titel „Rechts- oder
Links-Katholizismus“ ein „Querschnitt aus einer Diskussion“ versucht.

1958/39 „Linkskatholizismus“. In: Echo der Zeit. Recklinghausen. Nr. 33 v. 17. 8. 1958 („78.
Deutscher Katholikentag“), S. 25 - 26. - (Stark zusammengefaßtes 1958/38 bzw.
1958/46 bzw. 1958/111.)

1958/40 Der 13. März. In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 15. 3. 1958, S. 1 - 2.

1958/41 In memoriam Reinhold Schneider. In: Burgtheater [Programmhefte] 1958/59, S. 2 - 6.

1958/41a Notiz zu Priestleys „Musik bei Nacht“. In: Neue Blätter des Theaters in der
Josefstadt. Spielzeit 1957/58, H. 12. Wien [1958], S. [2 - 6].

1958/42 Österreich in Europa. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 13. 12. 1958, S. 9 - 10.
(Teilabdruck des gleichnamigen Beitrages in 1958/3.)

1958/43 Otto von Freising - Mann zweier Reiche. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 29. 11.
1958, S. 4.

1958/44 Boris Pasternak - Der Gang ins „Totenhaus“. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 8. 11.
1958, S. 4.

1958/45 Das revolutionäre und konservative Potential Europas und seine Bedeutung für die
Eine Welt. In: Die österreichische Volkshochschule. Wien. H. 31 (Dez. 1958), S. 1 -
6. (Leicht gekürzter Text des Vortrages 1958/93.)

1958/46 Probleme des Linkskatholizismus I und II. In: Schweizer Rundschau. Zürich. N.F., Jg.
58, H. 7 (Okt. 1958), S. 351 - 362 und H. 8 (Nov. 1958), S. 428 - 441. (Vgl. 1958/38
und Anm. dazu; 1958/46 ist eine leicht gekürzte Fassung des „Links-
katholizismus“-Textes.)

1958/47 Die junge Republik. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 15. 11. 1958, S. 1.

1958/48 Erzbischof Rohracher - 85. Nachfolger St. Ruperts. In: Die Furche. Wien. Nr. 52 v.
27. 12. 1958, S. 4.

1958/49 Die Russen, die Chinesen, die Atombombe und wir. In: Magnum. Köln. Jg. 4 (1958),
H. 21, S. 32 - 34 und 54.

1958/50 Das Salz der Freien Welt. (Zur Problematik der abgesprungenen Kommunisten.) In:
Forum. Wien. Jg. 5, H. 55 - 56 (Juli - Aug. 1958), S. 265 - 268.

1958/50a Reinhold Schneider. Gedächtnisrede in der Paulskirche Frankfurt am Main anläßlich


der Gedenkfeier für Reinhold Schneider am 29. September 1958, veranstaltet von der
Christlichen Gesellschaft für Kultur. Frankf. am Main 1958, 16 S. (Sonderausgabe der
Gesellschaft). [Streng genommen - als selbständig erschienenes Einzelheft - ein
selbständiges Werk Friedrich Heers!]

1958/51 Reinhold Schneider - Botschafter des deutschen Gewissens. In: Die Furche. Wien. Nr.
7 v. 15. 2. 1958, S. 4. (Vgl. 1958/11.)

1958/52 Sinnerfüllung und Lebensglück. In: Mensch im Zwiespalt der Zeit. Versuche einer
Diagnose. Hrsg. v. Max Bleibinhaus. Nürnberg 1958, S. 222 - 253. (1958/52 ist,
abgesehen von einigen Worten, identisch mit 1959/23 und findet sich abgedruckt in
1958/1 und 1961/2 - in allen diesen Fällen unter dem Titel „Ein reicheres Leben“).

1958/53 Tauziehen. In: Die Furche. Wien. Nr. 33 v. 16. 8. 1958, S. 1.

1958/53a Eugène Tisserant - Kopf und Kämpfer. In: Die Furche. Wien. 3. 5. 1958, S. 4.

1958/53b Verstummt vor der größeren Wirklichkeit. Die drei Fragen des Reinhold Schneider.
In: Rheinische Post. Düsseldorf. 28. 4. 1958. (Vgl. 1958/19a, 1958/20, 1958/50a,
1958/92b.)

1958/54 Versuchung der Frau durch den Mann. In: Magnum. Köln. H. 16 (Febr. 1958), S. 33 -
34.

1958/55 Vertrauen. In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 2. 8. 1958, S. 1.

1958/55a Weihnachten in einer Welt von Gegensätzen. In: Solidarität. Wien. 9. 12. 1958, S. 4 -
5.

1958/55b Wien und die Pax Romana. In: XXIV. Weltkongreß der Pax Romana, Wien, 31.8. -
6.9.1958 (Generalthema: „Freiheit und Universität heute“). Wien 1958, S. 27 - 32.

1958/56 Zwischen 1 und 2000. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 4. 1. 1958, S. 1- 2.

b) Einleitungen, Vorworte

1958/56a Denker der Zukunft. Einleitung zu: François-Albert Viallet: Zwischen Alpha und
Omega. Das Weltbild Teilhards de Chardin. Nürnberg 1958. S. 7 - 13. (Vgl. 1959/48.)

c) Rezensionen: Bücher

1958/57 Einsame Zwiesprache. (Martin Buber und das Christentum. Von Hans Urs von
Balthasar. Köln & Olten 1958.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 7. 6. 1958, S. 11.
1958/58 Die Chancen des Überganges. (Der Gang der Weltgeschichte. Von Arnold J. Toynbee.
Bd. 2: Kulturen im Übergang. Zürich, Stuttgart, Wien 1958.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 26 v. 28. 6. 1958, S. 13.

1958/59 Das Senfkorn von Lisieux. (Das verborgene Antlitz. Neue Deutung. Von Ida
Friederike Görres. Freiburg i. Br. 1958.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 22. 3. 1958,
S. 11.

1958/60 Die letzten Dinge: Vision in Wien. (Reinhold Schneider, Winter in Wien. Aus meinen
Notizbüchern 1957/58. Wien 1958.) In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 27. 9. 1958, S.
11.

1958/61 Glanzvolles Mittelalter. (Das Mittelalter. Geschichte und Vermächtnis. Von Leopold
Génicot. Graz, Wien, Köln 1957.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 22. 2. 1958, S. 11.

1958/62 Reformer, Humanist, politischer Denker. (Savonarola: Predigten und Schriften.


Ausgew., biogr. geordnet u. erl. v. Mario Ferrara. Salzburg 1957.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 45 v. 8. 11. 1958, S. 18.

1958/63 Die Stunde der Weltreligionen. (Wie stehen wir zur Religion? Von Arnold J. Toynbee.
Zürich, Stuttgart, Wien 1958.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 12. 4. 1958, S. 12.

1958/64 Wagnis der Theologie. (Verherrlichung und Gemeinschaft. Eine Auswahl aus dem
Gesamtwerk. Von Herman Schell. Hrsg. v. Paul-Werner Scheele. Paderborn 1957). In:
Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 5. 4. 1958, S. 20.

d) Rezessionen: Theater

1958/65 Große Dramen. (Reinhold Schneider: „Der große Verzicht“; Luigi Pirandello:
„Heinrich IV.“) In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 20. 9. 1958, S. 15.

1958/66 Eis und Feuer. (Franz Theodor Csokor: „Der 3. November 1918“; Jean Giraudoux:
„Sodom und Gomorrha“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 8. 2. 1958, S. 15.

1958/67 Aus Frankreich und den USA. (Felicien Marceau: „Das Ei“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 9 v. 1. 3. 1958, S. 11.

1958/68 Funk und Funken sind nicht genug. (Paolo Levi: „Der Weg ist dunkel“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 8 v. 22. 2. 1958, S. 15.

1958/69 Gastspiel der Italiener und der Deutschen. (Vittorio Alfieri: „Oreste“; Ernst Barlach:
„Die Sündflut“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 28. 6. 1958, S. 15.

1958/70 Eine Grillparzer-Uraufführung. (Franz Grillparzer: „Blanka von Kastilien“; Jean


Anouilh: „Ball der Diebe“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 4. 10. 1958, S. 15.
1958/71 Größe Grillparzers. (Grillparzer: „Des Meeres und der Liebe Wellen“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 17 v. 26. 4. 1958, S. 11.

1958/72 Herbst-Lust-Spiele. (Fritz Eckhardt: „Ihr Bräutigam“; John Patrick: „Sieh und
staune!“) In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 13. 9. 1958, S. 11.

1958/73 „Komödie einer Tragödie“. (Franz Werfel: „Jacobowsky und der Oberst“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 24 v. 14. 6. 1958, S. 15.

1958/74 Drei Komödien. (Jean Sarment „Wir waren drei“; Jack Popplewell: „Brave Diebe“;
Ludwig Anzengruber „Die Kreuzelschreiber“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 15. 11.
1958, S. 15.

1958/75 Lustspiele wie im Sommer. (Samuel Taylor: „Glückliche Zeiten“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 49 v. 6. 12. 1958, S. 15.

1958/76 Unsterblicher Nestroy. (Nestroy: „Talisman“; Fritz Eckhardt: „Rendezvous in


Moskau“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 22. 3. 1958, S. 15.

1958/77 Priestley und Goetz. (J. B. Priestley: „Musik bei Nacht“; drei Einakter: „Alte
Möbel“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 17. 5. 1958, S. 15.

1958/78 Der „Wiener“ Shakespeare. (Shakespeare: „Maß für Maß“; Jean Anouilh: „Der
Walzer des Toreros“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 15. 2. 1958, S. 15.

1958/79 Sommerspielplan. (Bus-Fekete: „Adams Garten“; Anita Hart u. Maurice Braddel:


„Baby Hamilton“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 12. 7. 1958, S. 15.

1958/80 Theater am Jahresende. (Grillparzer: „Ein Bruderzwist in Habsburg“; Gogol:


„Revisor“; Rudolf Bayr: „Laß wehen die Zeit“; Ionesco: „Die Stühle“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 1 v. 4. 1. 1958, S. 15.

1958/81 Theaterpremieren um Ostern. (Dylan Thomas: „Unter dem Milchwald“; John


Patrick: „Sonderbare Dame“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 12. 4. 1958, S. 15.

1958/82 „Towarisch“. (Jacques Deval: „Towarisch“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 10. 5.
1958, S. 10.

1958/83 Zwischen Tragödie und Komödie. (Eugène O’Neill: „Seltsames Zwischenspiel“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 15. 3. 1958, S. 11.

1958/84 Tragödien… (Ketti Frings [nach Thomas Wolfe]: „Schau heimwärts, Engel“;
Shakespeare: „König Lear“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 25. 10. 1958, S. 10.
1958/85 Turm, jenseits der Tragödie? (Robinson Jeffers: „Die Quelle“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 47 v. 22. 11. 1958, S. 15.

1958/86 Volksstück im Volkstheater. (Otto Leck Fischer: „Ein Ausgangstag“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 2 v. 11. 1. 1958, S. 15.

1958/87 Weihnachtspremieren. (Richard Miller [nach Franz Werfel]: „Das Lied von Ber-
nadette“; Marcel Achard: „Mein Busenfreund“; Otto Zoff [nach Carlo Gozzi]:
„König Hirsch“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 52 v. 27. 12. 1958, S. 15.

1958/88 Oscar Wilde und Hans Holt. (Oscar Wilde: „Eine Frau ohne Bedeutung“; Hans Holt:
„Der Herzspezialist“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 1. 2. 1958, S. 15.

1958/89 Zeitdramen. (Luigi Squarzina: „Die Teilnahme“; Walter Firner: „Flucht in die
Zukunft“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 1. 11. 1958, S. 15.

Sonstiges
a) Vorträge

1958/90 7.2.1958: Heer spricht im Rahmen einer Vortragsreihe der Landesgruppe Wien des
Österreichischen Akademikerbundes über „Österreichische Humanität“. (Bericht u.a.
in: Der Akademiker. Wien. Jg. 1958, Febr.-Heft, S. 15.)

1958/91 9.2.1958: In der evangelischen Akademie Arnoldshain spricht Friedrich Heer über alte
und neue Formen der Auseinandersetzung mit dem Andersdenkenden. (Bericht u.a.
in: Frankfurter Allg. Zeitung. 11. 2. 1958, S. 1.)

1958/92 28.3.1958: Im Rahmen der Vortragsreihe „Modernes Weltbild“ des Wiener „Instituts
für Wissenschaft und Kunst“ spricht Heer über „Der Mensch als Geschichte“. (In
derselben Vortragsreihe kommt Heer noch zweimal, am 30. 10. 1958 und am 6. 2.
1959, zu Wort. Heer gehörte <neben Christian Broda, August Maria Knoll, Albert
Massiczek, Ernst Topitsch, Herta Firnberg u.a.> spätestens ab der
Generalversammlung vom 7. 3. 1957 dem Kuratorium des Instituts an.

1958/92a 11.4.1958: Institut für Wissenschaft und Kunst. In der Reihe „Das moderne
Weltbild“ spricht Friedrich Heer über: „Der Mensch als Geschichte“. (Es war nicht
festzustellen, ob es sich dabei um eine Verschiebung, eine Wiederholung oder eine
Fortsetzung des Vortrages vom 28. 3. 1958. handelte)

1958/92b 8.6.1958: In der Universität Freiburg i. Br. spricht Heer über „Fragen des Reinhold
Schneider“. (Text: 1958/19a.)

1958/93 1.-3.8.1958: Internationales Treffen „Geistiges Europa“ im Haus Rief in Salzburg mit
Heer-Vortrag „Das revolutionäre und konservative Potential Europas und seine
Bedeutung für die Eine Welt“. (Leicht gekürzter Text des Vortrages: 1958/45.)
1958/94 29.9.1958: Die Christliche Gesellschaft für Kultur veranstaltet in der Frankfurter
Paulskirche eine Gedenkfeier für Reinhold Schneider mit Friedrich Heer als
Festredner. (Text der Frankfurter Rede: 1958/50a. Ein Bericht über die Veranstaltung
in der Paulskirche mit Zitaten aus Heers Rede: Frankfurter Allg. Zeitung. 1. 10. 1958:
„Den Widerspruch des Daseins erleiden. Gedenkfeier für Reinhold Schneider in der
Paulskirche“. - Bereits am 8. 6. 1958 hatte Heer eine Gedenkrede in Freiburg gehalten
<1958/92b>; der Text dieser Rede: 1958/19a; die beiden Reden waren durchaus nicht
identisch, ja hatten nur wenige Formulierungen gemeinsam.)

1958/95 9.10.1958: Vortrag Heers über „Der Preis der Freiheit“ im Berliner Amerika-Haus.
(Bericht u.a. in: Der Tagesspiegel. Berlin. 12. 10. 1958. - Heer unternahm im Herbst
1958 eine große Vortragsreise durch Deutschland und hielt - abgesehen von den drei
schon angeführten Vorträgen in Frankfurt, Freiburg und Berlin - auf Einladung der
Evangelischen Akademie Berlin-Ost dreitägige Vorlesungen für den evangelischen
wissenschaftlichen Nachwuchs der DDR; anschließend sprach er in Westberlin an je
einem Abend auf Einladung des Katholischen Frauenbundes und der Evangelischen
Akademie Berlin-West.)

1958/96 Mitte Oktober 1958: „Norddeutsche literarische Woche“, veranstaltet vom nie-
dersächsischen Kultusministerium, in Hannover; Heer spricht über „Perspektiven
österreichischer Gegenwartsdichtung“. (Text: 1959/28 <Sammelband der Vorträge der
„Literarischen Woche“>. - Vgl. auch 1958/100. - Bericht über die Veranstaltung in
Hannover u.a. in: Frankfurter Allg. Zeitung. 27. 10. 1958.)

1958/97 31.10.1958: Institut für Wissenschaft und Kunst in Wien. Heer-Vortrag: „Grundlagen
der Weltanschauung - idealistische oder materialistische Weltauffassung“.

1958/98 11.11.1958: Pariser „Woche der katholischen Intellektuellen“ unter dem Generalthema
„La conscience chrétienne et les nationalismes“; bei der Schlußveranstaltung am 11.
November spricht Heer in der Salle de la mutualité über „Patrie charnelle et Royaume
de Dieu“. (Leicht gekürzter deutscher Text der Rede: 1958/16.)

1958/99 12.11.1958: Heer-Vortrag im Österreichischen Kulturinstitut in Paris über


„L’Autriche, une experience humaine“. Einführungsvortrag über das Werk Friedrich
Heers von Gabriel Marcel.

1958/100 23.11.1958: „Forum des Burgtheaters“ im Akademietheater. Friedrich Heer:


„Perspektiven der österreichischen Gegenwartsdichtung“. (Vgl. 1958/96 und
1959/28. - Berichte u.a. in: Neues Österreich. Wien. 25. 11. 1958, S. 7;
Österreichische neue Tageszeitung. Wien. 26. 11. 1958, S. 4: „Kampf gegen
Ruhmsucht und Massenpsychose“.)
b) Rundfunk

1958/101 2.1.1958: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Kreuzzüge und Kreuzzugsideo-


logien“. Ein Vortrag von Friedrich Heer. (Text: 1957/22.)

1958/102 12.1.1958: Hessischer Rundfunk. Kirchenfunk. Geistliche Ansprachen. „Königreich


Erde“ - Die Sendung der Therese Martin. Manuskript: Friedrich Heer.

1958/103 28.2.1958: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. Radio-Essay. „Der echte Konservative


und die Reaktion“. Ein Vortrag von Friedrich Heer. (Gekürztes 1958/32.)

1958/104 2.4.1958: Südwestfunk. „Gebet ist Atem“. Von Friedrich Heer.

1958/104a 28.4.1958: NDR-Hannover. „Die Folgen der Reformation und Gegenreformation“.


Von Friedrich Heer,

1958/105 5.5.1958: Südwestfunk. „Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft“. Vortrag


von Friedrich Heer. (Vgl. 1957/77, 1958/14, 1958/15. Fast völlig identisch mit
1958/14.)

1958/106 25.5.1955: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Kirche ohne Intellektuelle - In-


tellektuelle ohne Kirche.“ Ein Vortrag von Friedrich Heer: „Die Intellektuellen und
die Kirche“. (Identisch mit 1958/28.)

1958/107 5.6.1958: Südwestfunk. „Die Kunst, arm zu werden“. Betrachtungen von Friedrich
Heer. (Entstammt 1957/5 und entspricht dort den Seiten 110 - 117.)

1958/108 27.7.1958: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Kirche nach dem Abendland“.


Friedrich Heer spricht über die Perspektiven des Christentums in der globalen
Gesellschaft.

1958/109 25.8.1958: Südwestfunk. „Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft von heute“.
Vortrag von Friedrich Heer. (Wiederholung von 1958/105.)

1958/109a 4.9.1958: WDR. Kulturelles Wort. Beginn einer Reihe von sechs Vorträgen (bis
Jänner 1959) Heers über „Die Dritte Kraft“.

1958/110 12.10.1958: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Kritik an der Kirche. Friedrich
Heer: „Christentum ohne Anziehungskraft“. (Text und Kommentar: 1958/18.)

1958/111 1.12.1958: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. Radio-Essay. „Probleme des


Linkskatholizismus“. Erörtert von Friedrich Heer. (Vgl. 1958/38, 1958/39 und
1958/46.)

1958/112 21.12.1958: Südwestfunk. „Über die Höflichkeit des Herzens“. Betrachtung von
Friedrich Heer. (Entstammt 1957/5. Wiederholt am 28. 2. 1960.)
c) Vorlesungen an der Universität Wien

1958/113 Sommersemester 1958: Die Dritte Kraft. Der politische Humanismus im


konfessionellen Zeitalter.

1958/114 Wintersemester 1958/59: Die Dritte Kraft. Der europäische Humanismus in den
Fronten des konfessionellen Zeitalters. II. (Zu 1958/113 und 1958/114: Die
Vorlesungen hatten im wesentlichen das Manuskript zu 1959/4 zur Grundlage.)

1959
Selbständige Literatur

a) Autor

1959/1 Das Abenteuer des Priesters. Freiburg i. Br. 1959. 12 Bl. (Lebendige Kirche. Sept.
1959.) (Identisch mit 1962/12. - Vgl. Rundfunk 1959/87. - Letztlich ein Grenzfall
„selbständiger“ Literatur <von der „Deutschen Bibliographie“ als solche registriert!>:
Der Lambertus-Verlag in Freiburg i. Br. gab in „freier Folge“ in den späten fünfziger
und frühen sechziger Jahren unter dem Titel „Lebendige Kirche“ sog. „Bildhefte für
christliche Lebensgestaltung“ heraus, wobei in einigen Fällen der gesamte Text eines
Heftes von einem Autor stammte; auf diese Weise erschienen auch zwei ausschließlich
von Friedrich Heer geschriebene Hefte: 1959/1 und 1962/1. Im Jahre 1962
veröffentlichte der Verlag einen alle bisher erschienenen Hefte zusammenfassenden
Sammelband „Lebendige Kirche - Lebendige Welt“, hrsg. v. P. Ernst Schnydrig und P.
Ernst Walter Roetheli. - Vgl. auch 1962/12 und 1962/17.)

Die Publikation setzt sich zusammen aus von der Redaktion ausgewähltem und in kurzen Texten erläutertem
Bildmaterial und einem durchgehenden Text Friedrich Heers, der sich bemüht, in sieben Abschnitten, in
sieben Wegstrecken „das“ heutige Priesterleben nachzuzeichnen - Fragen, Zweifel und Nöte, Einsamkeit,
Hilflosigkeit und Geborgenheit, Chancen, Gefährdungen und (harte) Gnaden: >Das Abenteuer der Berufung<,
>Abenteuer und Wagnis der Jugendarbeit<, >Die Begegnung mit der Frau< (neben der Gefährdung das
Wagnis des Sich-Erziehen-, Sich-Reifen-Lassens durch Frauen - „Ein Beispiel: Ignatius von Loyola“),
>Abenteuer und Wagnis des geistlichen Gehorsams< (die ganz großen - Modernisten, Arbeiterpriester,
Teilhard de Chardin - und die vielen kleinen „Kreuzträger“ des Gehorsams - und der große Trost: es geht
nichts verloren im geistigen und geistlichen Haushalt der Menschheit), >Das Abenteuer des Alltags, das
Abenteuer der Selbstheiligung< (Wahrnehmung der Wirklichkeit, des Bösen, der Abgründe [in jedem
Menschen], Ringen um Menschen und Hingabe an das Scheitern, das tägliche Scheitern), >Das Abenteuer
des Todes< (an den Sterbebetten der anderen: Fragen, Einsamkeit, Abgründe; das eigene Sterben:
Rückblicke, wiederkehrende Fragen und Selbstzweifel der Anfänge, „unscheinbare Priestergräber“). In den
geschlossenen Gesellschaften des Ostens und Westens ist für einen neuen Priester, der (als „Unruheherd“)
„das Wagnis des Gottmenschen, das Abenteuer Gottes mit der Menschheit, mit jedem Menschen“,
verkündet, kein Platz - und doch deuten manche Zeichen auf „einen Gestaltwandel des Priesters an der
Schwelle einer neuen Weltstunde“ hin.

1959/2 Alle Möglichkeit liegt bei uns. 2. Aufl. Nürnberg 1959. 63 S. (Vgl. 1958/1.)
1959/3 Friedrich Heer - Gerhard Szczesny: Glaube und Unglaube. Ein Briefwechsel. München
1959. 153 S. (List-Bücher. 143.) (Vgl. 1965/2 und 1959/30. Vgl. Rundfunk 1959/85.)

Gerhard Szczesny veröffentlichte im Herbst 1958 ein vieldiskutiertes Buch „Die Zukunft des Unglaubens“,
das u.a. zu einer auf einem Briefwechsel zwischen Szczesny und Heer basierenden 80-Minuten-Sendung
„Glaube und Unglaube“ im Nachtprogramm des Norddeutschen Rundfunks führte - ein Briefwechsel, der die
Grundlage der Buchausgabe bildet („Deutsche Originalausgabe nach dem Manuskript der
Rundfunksendungen“). - Der Briefwechsel - von dem bis 1962 immerhin 65 Tausend Exemplare erschienen
und der 1965 als „erweiterter Briefwechsel“ (vgl. 1965/2) zusammen mit Szczesnys Buch neu herausgebracht
wurde - löste zahlreiche Reaktionen und Besprechungen aus: Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 7, H. 3
(Mai/Juni 1960), S. 232 - 233 („Glaube an den Glauben“); Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1961, S. 30; Die
Zeit. Hamburg. 18. 12. 1959 (Ludwig Marcuse [der im Briefwechsel selbst zweimal - S. 112, 120 -
angesprochen wird!]: „Von der Freiheit eines Nichtchristen-Menschen“); Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30.
1. 1960 (Karl Korn: „Koexistenz mit dem Unglauben“); Quatember. Kassel. Jg. 24 (1959/60), S. 134 - 135
(„Ein vergeblicher Briefwechsel“); vgl. auch: Frankfurter Hefte. Jg. 14, H. 1, S. 45 - 54 und H. 2, S. 89 -
96. - Ausschließlich mit der oben genannten Rundfunksendung befaßt sind: Der Spiegel. Hamburg Nr. 25 v.
17. 6. 1959, S. 55 - 58 (aus dem Bericht geht hervor, daß die Rundfunksendung lediglich die ersten drei
Briefe beider Autoren umfaßte und der zweite Teil von 1959/3 [nochmals je drei Briefe] der privat
weitergeführten Korrespondenz entstammen). Einen Sonderfall stellt in diesem Zusammenhang das Buch
„Verfall oder Neugeburt der Religion? Ein Symposion über Menschsein, Glauben und Unglauben“ von J.
Wilhelm Hauer (Stuttgart 1961) dar, dessen Autor zunächst (S. 22 - 29) den Briefwechsel Heer - Szczesny
bespricht und dann in einem großangelegten Buchkapitel (S. 30 - 60) unter dem Titel „Die Zukunft des
Unglaubens? Ein Trilog Szczesny, Heer, Hauer“ den Briefwechsel, den Gedankenaustausch weiterzudenken
versucht. - Heer seinerseits setzt das „Gespräch“ u.a. in dem Frankfurter Vortrag „Christ und Nichtchrist im
Gespräch“ fort: 1960/109 (Text in 1962/4).

Die Hauptargumente des „aufgeklärten Christen“ Heer gegenüber dem „dezidierten Nichtchristen“ Szczesny
(mit dem er in vielen zeitkritischen, kulturkritischen und religionskritischen Fragen völlig - oder zumindest
weitgehend - konform geht): Szczesny argumentiere von einem verengten, einseitigen (typisch
deutsch-protestantisch-calvinistischen) Christentums-Bild aus, er klammere in seinen Angriffen ganze
Kontinente christlicher Lebenserfahrungen aus; auch der nichtchristliche Humanismus sei nicht in der Lage,
(u.a. den von Szczesny zu Recht behaupteten 90 % bloßer „Taufscheinchristen“) attraktive „Modelle eines
höheren, das heißt besseren, reineren, wirklichkeitsgerechteren Lebens“ vorzustellen; die geforderte
Hereinnahme philosophischer Systeme und außerchristlicher Religionen in den Schulunterricht bleibe ober-
flächliche intellektuelle Spielerei, wenn sie nicht von echter religiöser Ergriffenheit getragen würde, und das
davon erhoffte „natürliche Wachstum des religiösen Gefühls“ sei bei frommen, aufgeklärten Christen in
besten Händen („Der fromme, aufgeklärte Christ weiß sich offen, rückhaltlos offen für die Wahrnehmung des
Göttlichen in eben diesen außereuropäischen, außerchristlichen Manifestationen“); Kern der
Auseinandersetzung sei letztlich: „Christ und Nichtchrist werden in Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft
des Menschen, der family of man, Modelle eines besseren Lebens vorzustellen haben… Es geht … um ein
besseres, reiferes, innerlich und äußerlich menschlicheres Leben. Um ein Leben, das mehr
Mitmenschlichkeit, mehr Denkkraft und Liebeskraft, mehr innere Würde und mehr Früchte trägt“; dafür
reichen keine allgemein umschriebenen, schönen Ziele („eine neue, nüchterne Humanität“), dafür sind neue
Modelle der Menschenbildung notwendig, die Spannungsmenschen schaffen; eine neue Ethik als Span-
nungsverminderung auf Kosten des kulturellen Lebensstandards und Lebensstils, um den Preis bestimmter
Kulturwerte, bedeute einen „lebensgefährlichen Verzicht“; es gebe Spannungen, die als schädlich zu
bekämpfen seien, aber vor allem Spannungen, die zu hegen seien: als großer innerer Kampf im Menschen, im
Innenraum der Person um das Wachstum des Menschen, ein Wachstum, für das ein hoher Preis zu zahlen sei
(Verzicht, bewußt angenommener Schmerz, Leid, Kreuz), desgleichen für den Fortschritt der Menschheit, für
eine lebendige Demokratie (die manche - wie Szczesny - zu billig haben wollen, und die deshalb so blaß,
unattraktiv, konformistisch aussehe): „Wenn wir, Christen und Nichtchristen, in unserer westlichen Welt,
weiterhin so über den Schmerz, das Leid, die Kreuzerfahrung hinwegsehen, wenn wir es nicht wagen, uns
tiefer mit dem Menschen einzulassen, werden wir die Freude, das Glück, die Freiheit, die Demokratie nicht
erringen.“ (122/123) „Der Christ hat die Aufgabe und schöne Chance, die Fülle, zumindest sehr viel vom
Reichtum des göttlichen Lebens seinen Brüdern darzustellen: durch sein eigenes Leben. Nicht durch ein
Gerede vom Leben, wohl aber durch dies: durch eine große, nur durch Gnade erreichbare Offenheit für ’alles,
was menschlich ist‘; durch ein Mittragen und Mitleiden alles dessen, was an Leid, an Übel, an Bösem im
Mitmenschen zugegen ist - und was dringend der Verwandlung bedarf“ (131).
1959/4 Die Dritte Kraft. Der europäische Humanismus zwischen den Fronten des konfessio-
nellen Zeitalters. Frankfurt a. M. 1959. 741 S. (Vgl. 1959/86 und 1959/89; Fernsehen
1962/85.)

Rezensionen u.a. in: Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 4 v. 24. 1. 1960, S. 7 („Die dritte Kraft? Friedrich Heer,
ein katholischer Geschichtsdenker“); Frankfurter Hefte. Jg. 1959, H. 7, S. 527 - 530 („Geschichte ist
Gegenwart“); Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. 11. 1959 („Das Erbe des Erasmus“); Morgen. Wien. Jg.
15, F. 4 (Jänner 1960), S. 12 (Skalnik); Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1963, S. 14 - 16; Deutsche
Rundschau. Berlin. Jg. 86 (1960), S. 74 - 77; Mannheimer Morgen. 2. 3. 7961 („Die goldene Mitte“); Wort
in der Zeit. Wien. Jg. 5 (1959), F. 11, S. 26 - 27 (Wolfgang Kraus: „Moderner Humanismus“);
Hannoversche Allgemeine Zeitung. 17. 9. 1959 („Der Humanismus im Kreuzfeuer“); Das andere
Deutschland. Hannover. 5. 9. 1959 („Echte Gespräche“); Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 7, H. 3 (Mai/Juni
1960), S. 233 - 234 („Macht und Ohnmacht des Humanismus“); Süddeutsche Zeitung. München. 4. 7.
1959, S. 47 („Ein Plädoyer für Vernunft und Toleranz“); dpa-Buchbrief/Kultur. 13. 7. 1959, S. 3.;
Zeitschrift des Historischen Vereines f. Steiermark. Graz. Jg. 1960, S. 212 - 213; Neue Zürcher Zeitung. 5.
8. 1959. Fernausgabe. Bl. 3 (Walter Nigg: „Die Dritte Kraft“). - Mit einem Einzelaspekt des Werkes setzt
sich intensiv auseinander: Franz Lau, Der verängstigte Luther. Zu Friedrich Heers Humanismusbuch „Die
dritte Kraft“, in: Reich Gottes und Wirklichkeit. Festgabe f. Alfred Dedo Müller. Berlin 1961, S. 376 - 380.
- Zu einer weiter ausholenden Auseinandersetzung mit Heers Geschichtsverständnis und Weltanschauung gibt
1959/4 in mindestens zwei Fällen Anlaß: Günter Rohrmoser, Die unbewältigte Geschichte. Bemerkungen
zum Werk Friedrich Heers, in: Hochland. München. Jg. 52 (1959/60), S. 273 - 280, und - besonders
detailliert (und 1955/5 einbeziehend!) -: Ambrosius Eßer, OP, Seher ohne Charisma. Reflexionen über
Schriften und Weltanschauung Friedrich Heers, in: Die neue Ordnung in Kirche, Staat, Gesellschaft, Kultur.
Paderborn. Jg. 16 (1962), H. 5, S. 361 - 373. (Bezeichnenderweise wird das vernichtende Urteil dieses
Aufsatzes in dem Wiener katholischen Rezensionsorgan „Die Zeit im Buch“ [Jg. 1963, S. 29 - 31]
ausführlichst zitiert und beifällig kommentiert.) In diesen Zusammenhang gehört auch das große Heer-„Por-
trät" (Reihe: „Porträts Deutscher Gelehrter“) in: Konkret. Hamburg. 1. Jännerausgabe 1960, S. 8.

Das umfangreiche Werk (740 S.) hat mehrere offenliegende und einige vielleicht nicht unmittelbar einsehbare
„Funktionen" (die ihm einen besonderen Stellenwert im Gesamtwerk zuweisen!): Es ist eine „Ergänzung" der
„Europäischen Geistesgeschichte“ im Sinne einer „Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts“ (unter einem
bestimmten, dominanten Aspekt); es ist eine „Programmschrift“ für die Gegenwart, einmal in dem Sinne,
daß Parallelen gezogen werden zwischen den großen konfessionellen Frontbildungen des 16. und den
weltpolitischen Frontbildungen des 20. Jahrhunderts (mit - wie damals - verketzerten Verfechtern des
„Gesprächs“ dazwischen), zum anderen in dem Sinne, daß die „Dritte Kraft“ des 16. Jahrhunderts (ihr
Denken, ihre Theologie, ihr offener Humanismus) berufen wird als Bündnispartner im heutigen Ringen um
eine „offene Katholizität“ und einen „offenen Protestantismus“ - womit sich das Werk letztlich zu erkennen
gibt als eine in die Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts gekleidete Standortbestimmung seines
Verfassers, als „Ahnenforschung“ eines von allen Seiten angegriffenen Mannes der „Dritten Kraft“ heute, des
„Gesprächs“ (weltpolitisch und religiös!), als eine geistesgeschichtliche „Autobiographie“ eines offenen
Katholiken, offenen Konservativen und „erasmianischen“ Österreichers. (Teile des großen Schlußabschnittes -
>Integralismus und offene Katholizität<, >Zivilisation des Dialogs<, >Gespräch der Feinde< [vgl. 1949/2] -
und der textreichen Anmerkungen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den zeit- und
religionskritischen Aufsätzen und Vorträgen des Autors.) Zu verweisen wäre auch auf den naturgemäß engen
Zusammenhang mit 1962/11a, dessen Einleitung weithin eine Zusammenfassung von Teilen aus 1959/4
darstellt.
Das Hauptthema des Werkes ist das Bemühen der „Dritten Kraft“, d.h. europäischer Humanisten und
Reformdenker verschiedenster „Richtungen“ und Länder, zwischen 1500 und 1555, Europa vor der drohenden
Aufspaltung in die Ghettobildungen der neueren Jahrhunderte zu retten, das Scheitern dieser Bemühungen
und die Formen ihres Weiterlebens im „Untergrund“: „…erst heute sehen wir, worum es damals, in der
ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts im letzten ging. Um die Bildung Europas als einer pluralistischen
Gesellschaft, einer Lebensgemeinschaft von Menschen, die sehr verschiedenen Lebensformen und
Weltanschauungen verbunden waren.“ (22) Voraussetzung für dieses große Experiment waren einige große
„Entdeckungen“: die „Persönlichkeit“ als Verantwortungsträger, der „größere Gott“ und der „größere
Mensch“.
Die ersten fünf Kapitel - >Europa am der Schwelle von Reformation und Gegenreformation<, >Der italische
Raum<, >Erasmus in Italien<, >Der Nordraum - Frankreich<, >Der Nordraum - England< - skizzieren für
die jeweiligen Länder und Räume die politischen Entwicklungen des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts,
die verschiedenen Erbschaften und Hypotheken aus dem 15. Jahrhundert (Buchdruck, aufstrebende Städte,
breite Bildungselite, blühender italienischer Frühhumanismus, scheiternde Reformkonzile, Scheiterhaufen,
Türkengefahr), die jeweiligen religiösen und geistigen Entwicklungen, die „Erasmianer" der einzelnen Länder
und ihr Scheitern.
Die sieben zentralen Kapitel - >Die deutsche Angst - Luther<, >Erasmus, Luther und die lutherischen
Erasmianer<, >Die große Furcht des Jean Cauvin, genannt Calvin<, >Protest gegen Calvin<, >Die
spanische Reinheit und der neue Vater<, >Ignatius und seine Söhne<, >Die Dritte Kraft im Experiment des
direkten Gesprächs (1530 - 1557)< - suchen die großen Protagonisten (Luther, Erasmus, Melanchthon,
Calvin [und seine Gegner Servet und Castellio], Ignatius von Loyola) zu „analysieren“, in ihrem Denken und
Handeln, in ihren Motiven, Überzeugungen, Gründen und Abgründen darzustellen, suchen die ganz großen
Konfrontationen, Gespräche und Nichtgespräche (Höhepunkt Erasmus - Luther 1524 - 1527) nachzuzeichnen,
das Einströmen der zweifachen spanischen Tradition („offenes Spanien“ seit der „Welt der drei Ringe“ -
spanische Angst um die „Reinheit“ [des „Blutes“, der Lehre], beides noch sichtbar in der Gesellschaft Jesu
des Ignatius) in die Auseinandersetzungen und die Gesprächsbemühungen der Erasmianer um Ferdinand I. -
von denen eine österreichische Tradition bis in die Gegenwart führt - anzudeuten. Das Kapitel >Trient und
die Folgen< beschreibt die Auseinandersetzungen auf dem Konzil und signalisiert die große Wende, in der
die Scheidung der Geister und Räume in Europa bis zur Gegenwart fixiert, die geschlossene Welt des
gegenreformatorischen Katholizismus geprägt und die offene Katholizität Alteuropas erstickt wird.
Die drei folgenden Kapitel - >Der europäische Untergrund und die sozinianische Bewegung<, >Von Rom
nach Moskau, und der Weg zurück (Michael Tivolis und Francesco Pucci)<, >Die Dritte Kraft in Frankreich
und in den Niederlanden. Der Beginn ihrer Wiedergeburt in der Welt Montaignes und Rembrandts< -
beschreiben an vielen Einzelbeispielen die Fluchtwege (und tragischen Endstationen) überlebender
Erasmianer, Humanisten, Nonkonformisten in den Untergrund, in den Osten (Polen, Siebenbürgen,
Rußland), in radikale Gruppen- und „Sekten“-Bildungen, in den Westen (Niederlande, England, Amerika)
und ihre massive Wirkung im und aus dem Untergrund bis heute.
Der letzte Abschnitt „Die Wiedergeburt der Dritten Kraft“, gliedert sich in die Kapitel >Erasmus im
siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert< (Wiederkehr des Erasmus in der europäischen Hochaufklärung),
>Die beiden feindlichen Brüder im Weltkatholizismus: Integralismus und offene Katholizität< („Der
Integralismus lebt aus der Kraft einer großen Angst…“ [591]; die großen Fragen einer offenen Katholizität
heute: 1. Kirche als Prozeß eines wachsenden Lebens. 2. Der Primat des Gewissens. 3. Der Laie als
Mitarbeiter Gottes in der Kirche. 4. Das große Ja zur „Neuzeit“, zur Gegenwart. 5. Die Offenheit zur
Begegnung mit nichtkatholischen Christen. 6. Die Offenheit zur Begegnung mit anderen Religionen. 7. Die
Offenheit zur Begegnung mit dem Feinde, mit gegenchristlichen und antikatholischen Partnern in der
pluralistischen Gesellschaft der einen Menschheit - in der Aufzählung [und näheren Ausführung] eine
Zusammenfassung der Anliegen, Appelle und „Predigten" des Friedrich Heer seit 1946), >Offener
Protestantismus< und >Die atlantische Gemeinschaft als „Zivilisation des Dialogs“ und das „Gespräch der
Feinde“< (mit der Grundfrage, vor der schon Erasmus stand und zu deren Beantwortung die Erfahrungen der
„Dritten Kraft“ einiges beitragen können: „Wie kann ein Gespräch vermittelt werden mit einem Gegner,
einem Feind, der das Gespräch ablehnt, verneint, oder nur als Waffe verwendet?“).

1959/6 Sprung über den Schatten. [Junger Mensch vor Gott.] Christsein ist kein Hobby.
(Lizenzausg.) Freiburg, Basel, Wien 1960. 126 S. (Herder-Bücherei. 57.) (Identisch mit
1957/5. - Rezensionen u.a. in: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1960, S. 17; dpa-Buch-
brief/Kultur. 22. 9. 1959, S. 27 - 28.)

b) Textausgaben

1959/6a Leibniz. Ausgew. u. eingel. v. Friedrich Heer. (Lizenzausg.) Berlin, Darmstadt, Wien
1959. 219 S. (Identisch mit 1958/5b.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1959/7 Hans Urs von Balthasar - Denker der offenen Kirche. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52,
Weihnachten 1959, S. 6.
1959/7a Blauweiß und rotweißrot. In: Die Furche. Wien. 31. 1. 1959, S. 1.

1959/8 Carl J. Burckhardt - Europäischer Eidgenosse. In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 17. 10.
1959, S. 4.

1959/9 Gustav A. Canaval - Ein uomo universale. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 5. 12. 1959,
S. 4.

1959/10 Konfessionsloses Christentum? In: Frömmigkeit in einer weltlichen Welt. (l. u. 2.


Aufl.) Stuttgart 1959, S. 84 - 94. - Der Sammelband besteht aus Referaten einer
gleichnamigen Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks (Sept. u. Okt. 1959;
Teilnehmer außer Heer u.a. Heinrich Böll, Yves Congar, Walter Dirks, Eugen
Gerstenmaier und Heinz Zahrnt); Sendereihe und Buch waren gedacht als Fortsetzung
und Vertiefung von „Kritik an der Kirche“ (vgl. 1958/18 u. Anm. dazu). - Vgl.
1959/88.

1959/10a Österreichs größtes Defizit. In: Die Furche. Wien. 17. 1. 1959, S. 1.

1959/10b Aktion Erhard. In: Die Furche. Wien. 7. 3. 1959, S. 1.

1959/11 Europa als Kulturgemeinschaft. In: Europa-Seminar 1959. Der Europagedanke in der
Erwachsenenbildung. Die Referate. Wien 1959. S. 111 - 134. (Schriften zur Volksbil-
dung des Bundesministeriums für Unterricht. 7.) - (Zur Tagung vgl. 1959/79. -
Rezension u.a. in: Die Zeit im Buch. Jg. 1961, S. 23 - 24.)

1959/11a Festwochen. In: Die Furche. Wien. 13. 6. 1959, S. 1.

1959/12 Die höheren Formen des Drachenkampfes. (Gegen einen Pessimismus, der uns ver-
bieten will, an die Zukunft zu glauben.) In: Die Zeit. Hamburg. Nr. 47 v. 20. 11.
1959, S. 6. (Basiert auf einem kurz zuvor in Hamburg gehaltenen Vortrag. Vgl.
1959/82.)

1959/12a Otto Forst-Battaglia - Grandseigneur europäischer Bildung. In: Die Furche. Wien.
19. 9. 1959, S. 4.

1959/13 Der größere Friede. In: Süddeutsche Zeitung. München. 24. 12. 1959, Beil. „SZ an
Weihnachten“, [S. 2].

1959/14 Der fromme und der freie Geist. In: Sonntagsblatt. Hamburg. Jg. 1959, Nr. 21, S. 16 -
17. (Gekürztes und bearbeitetes 1959/18.)

1959/15 Geist ist immer Gottes Geist. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1959, H. 2, S. 16 - 25.

1959/15a Am Grabe: Gottes Lobgesang. Dr. Funders letzter Weg und Wille. In: Die Furche.
Wien. 30. 5. 1959, S. 3.
1959/16 Humanitas austriaca. In: Neue Deutsche Hefte. Jg. 5 (1958/59), H. 54, S. 874 - 885.

1959/17 Im Christentum nichts Neues… In: Litterae. Wien. 1959, H. 7/8, S. 2. (Abdruck aus
1957/5.)

1959/18 Die Intellektuellen und die Kirche. In: Hochland. München. Jg. 52 (1959/60), H. 1, S.
1 - 12. (Vgl. die spanischen Ausgaben 1960/2 und 1960/34. Vgl. 1959/14.)

1959/18a Der Kaiser. Karl V. (24. Februar 1500 - 21. September 1558). In: Universitas. Wien.
Jg. 1, Nr. 1 (Jänner 1959), S. 2 - 5. (Abgesehen von unbedeutenden stilistischen
Abweichungen identisch mit 1958/31 und 1962/30.)

1959/18b Kanzler oder Obmann? In: Die Furche. Wien. 3. 10. 1959, S. 1.

1959/19 Rudolf Kassner - Ein Adler starb. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 11. 4. 1959, S. 4.

1959/20 Der Konservative heute. (Interview mit Friedrich Heer.) In: Civis. Bonn. Jg. 6
(1959/60), S. 53 - 58. (Mehrfache Bezüge zu 1958/32.)

1959/21 Krieg und Frieden bei Giraudoux. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 20. 6. 1959, S. 14.

1959/21a Von der Kulturfront. In: Die Furche. Wien. 17. 10. 1959, S. 1.

1959/22 Laßt ihn laufen! (Gnade für Baldur von Schirach.) In: Die Furche. Wien. Nr. 33 v. 15.
8. 1959, S. 1.

1959/23 Ein reicheres Leben. T. 1. 2. In: Die Besinnung. Nürnberg. Jg. 14 (1959), S. 93 - 97
und 228 - 243. (Abgedruckt in 1958/1 und 1961/2.)

1959/23a Mann im Mond. In: Die Furche. Wien. 19. 9. 1959, S. 1.

1959/24 Menschen, Brüder… (Die erste Enzyklika Papst Johannes XXIII.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 28 v. 11. 7. 1959, S. 1 - 2.

1959/25 1967. In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 8. 8. 1959, S. 1.

1959/25a Neutralität. In: Die Furche. Wien. 12. 12. 1959, S. 1.

1959/26 Notiz zu Goethes „Tasso“. In: Burgtheater. [Programmhefte.] 1959/60, S. 4 - 9.

1959/27 Notiz zu Giraudoux’ „Der trojanische Krieg findet nicht statt“. In: Burgtheater.
[Programmhefte.] 1958/59, S. 6 - 11.

1959/28 Perspektiven österreichischer Gegenwartsdichtung. In: Deutsche Literatur in unserer


Zeit. Göttingen 1959, S. 125 - 158. (Kleine Vandenhoeck-Reihe. 73/74.) (Sammelband
aus Vorträgen einer im Oktober 1958 vom niedersächsischen Kultusministerium
veranstalteten „Literarischen Woche“: vgl. 1958/96. - Vgl. den Wiener Vortrag
1958/100.)

1959/28a Requiem in Rotweißrot. In: Die Furche. Wien. 21. 2. 1959, S. 2.

1959/29 Solferino 1959. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 4. 7. 1959, S. 1.

1959/29a Theologie aus Geist und Liebe. In: Gehört - gelesen. Die Manuskripte der
interessantesten Sendungen. Hrsg. vom Bayerischen Rundfunk. München. Jg. 6
(1959), Nr. 7, S. 665 - 672. (Vgl. 1959/85a.)

1959/30 Toleranzedikt für Nichtchristen? (Aus einem Briefwechsel.) In: Süddeutsche Zeitung.
München. 12. 12. 1959. (Teilabdruck aus 1959/3.)

1959/31 Das Unvergeßliche. In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 23. 5. 1959, S. 2.

1959/32 Vertrauen. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 12. 9. 1959, S. 1.

1959/32a Von Genf nach Genf. In: Die Furche. Wien. 25. 4. 1959, S. 1.

1959/32b Wahlkampf. In: Die Furche. Wien. 25. 4. 1959, S. 1.

1959/33 Was heißt schon „neutral“? (Unsere Neutralität: Baustein einer freien Welt.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 51/52, Weihnachten 1959, S. 5.

1959/34 Was nun…? (Ein Gespräch nach dem kommunistischen „Jugendfestival“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 32 v. 8. 8. 1959, S. 3 - 4. (Vgl. 1959/36.)

1959/35 Welt in der Wende. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 3. 1. 1959, S. 1 - 2.

1959/36 Willkommen in Wien, lieber Genosse! In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 25. 7. 1959, S.
1 - 2. - Auf diesen offenen Brief Heers zum Beginn des kommunistischen
„Jugendfestivals“ antwortete ein offener Brief einer Teilnehmerin (1959/34), den
wiederum Heer in der „Furche“ beantwortete (1959/34).

1959/37 Woher, warum, wohin? (Deutschlands „zornige junge Männer“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 4 v. 24. 1. 1959, S. 3.

1959/37a Klare Worte. In: Die Furche. Wien. 11. 4. 1959, S. 1.

1959/37b Die Wunde. In: Die Furche. Wien. 28. 2. 1959, S. 1.

1959/38 Zeuge der Auferstehung. In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 28. 3. 1959, S. 1 - 2.
b) Rezensionen: Bücher

1959/39 Wengers Deutschlandpläne. (Wer gewinnt Deutschland? Kleinpreußische Selbstiso-


lierung oder mitteleuropäische Föderation? Von Paul Wilhelm Wenger. Stuttgart-De-
gerloch 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 23. 5. 1959, S. 20 - 21.

1959/40 Zwischen den Entscheidungen. (Weltgeschichte im Überblick. Von Karl Meyer.


Zürich 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 18. 7. 1959, S. 12.

1959/41 Jürgen Fischer, Oriens - Occidens - Europa. Begriff und Gedanke „Europa“ in der
späten Antike und im frühen Mittelalter. Wiesbaden 1957. In: Mitteilungen des Inst.
f. Österr. Geschichtsforschung. Wien. Bd. 67 (1959), S. 476 - 477.

1959/42 Friede im Menschen. In: Hochland. München. Jg. 52 (1959/60), S. 185 - 188. (Zu:
Eranos-Jahrbuch „Mensch und Frieden“. Zürich 1959.)

1959/43 Groß war das Experiment. (Tragödie und Experiment der Arbeiterpriester. Von
Adrien Dansette. Graz, Wien, Köln 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 7. 11.
1959, S. 16 -17.

1959/44 Hanno Helbling, Saeculum humanum. Ansätze zu einem Versuch über spätmittelal-
terliches Geschichtsdenken. Napoli 1958. In: Mitt. d. Inst. f. Österr. Geschichtsfor-
schung. Wien. Bd. 67 (1959), S. 420 - 421.

1959/45 Jüdisches Schicksal, jüdische Größe. (Die jüdische Frage. Vom Mysterium Israels.
Von F. W. Foerster. Freiburg 1959. Das Parlament Israels. Von Meir Faerber. Tel
Aviv 1958. Nahum Goldmann. Ein Leben für Israel. Von Jacob Draenger. Bd. 1. 2.
Frankfurt a. M. 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 8. 8. 1959, S. 10.

1959/46 In memoriam Reinhold Schneider. (Der Widerspruch. Das doppelte Antlitz des
Reinhold Schneider. Von Josef Rast. Köln & Olten 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr.
28 v. 11. 7. 1959, S. 11.

1959/47 Die Taufe der Demokratie. (Revolution und Kirche. Studien zur Frühgeschichte der
christlichen Demokratie 1789 - 1850. Von Hans Maier. Freiburg i. Br. 1959.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 44 v. 31. 10. 1959, S. 11.

1959/48 Pierre Teilhard de Chardin. (Zwischen Alpha und Omega. Das Weltbild Teilhards de
Chardin. Von François-Albert Viallet. Nürnberg 1958.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15
v. 11. 4. 1959, S. 11. (Vgl. 1958/56a.)

1959/49 Europas Zukunft. In: Hochland. München. Jg. 52 (1959/60), S. 482 - 486. (Zu:
Etienne Gilson, Die Metamorphosen des Gottesreiches. München, Paderborn, Wien;
Zürich 1959.)
c) Rezensionen: Theater

1959/50 Altrußland und Altindien. (Anton Tschechow: „Dieser Platonow“; Ferdinand


Bruckner: „Das irdene Wägelchen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 14. 2. 1959, S. 15.

1959/51 Grausames „Australien“. (Ray Lawler: „Der Sommer der 17. Puppe“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 2 v. 10. 1. 1959, S. 15.

1959/52 Blick auf die Spieler. (Franti_ek Langer: „Gefangene 91“; Marc-Gilbert Sauvajon:
„Bezaubernde Julia“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 9. 5. 1959, S. 11.

1959/53 Dämonen und kleine Teufel. (Albert Camus: „Die Besessenen“; Fritz Hochwälder:
„Donnerstag"; Ruth u. August Goetz: „Der verborgene Strom“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 50 v. 12. 12. 1959, S. 15.

1959/54 Einsamkeit zu zweit. (William Gibson: „Spiel zu zweit“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 5
v. 31. 1. 1959, S. 15.

1959/55 Figaro ohne Lichter. (Beaumarchais: „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 39 v. 26. 9. 1959, S. 71.

1959/56 Innsbrucker Gastspiel: „Andre Hofer“. (Franz Kranewitter: „Andre Hofer“; Moliere:
„Der eingebildete Kranke“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 18. 4. 1959, S. 15.

1959/57 Giraudoux und Moliere. (Giraudoux: „Der trojanische Krieg findet nicht statt“;
Moliere: „Misanthrop“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 6. 6. 1959, S. 15.

1959/58 Hochsommer im Volkstheater. (Jacques Deval: „Simone“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
27 v. 4. 7. 1959, S. 15.

1959/59 Ein Komödchen. (J. M. Barrie: „Was jede Frau weiß“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 46
v. 14. 11. 1959, S. 15.

1959/60 Grandiose Komödie. (Stefan Zweig [nach Ben Jonson]: „Volpone“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 13 v. 28. 3. 1959, S. 13.

1959/61 Eine politische Komödie. (Jean Anouilh: „General Quijote“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 20 v. 16. 5. 1959, S. 19.

1959/62 Legende vom freien Mann. (Josef Luitpold: „Georg Forster, Der Mann zwischen den
Nationen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 2. 2. 1959, S. 15.

1959/63 Lustspiel und schwarze Literatur. (Fritz Hochwälder: „Der Unschuldige“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 1 v. 3. 1. 1959, S. 15.

1959/64 „Macbeth“ im Volkstheater. In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 21. 3. 1959, S. 15.
1959/65 Osborne, Molnar, Nestroy. (John Osborne: „Epitaph für George Dillon“; Franz Mol-
nar: „Panoptikum"; Johann Nestroy: „Der Zerrissene“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11
v. 14. 3. 1959, S. 15.

1959/66 Von der Pawlatschen zum Burgtheaterfest. (Philipp Hafner: „Der Furchtsame“; Schil-
ler: „Kabale und Liebe"; Hermann Bahr: „Das Phantom“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
24 v. 13. 6. 1959, S. 15.

1959/67 Der Prinz von Homburg. (Heinrich von Kleist: „Prinz Friedrich von Homburg“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 2. 5. 1959, S. 15.

1959/68 Schiller-Feier im Volkstheater. (Schiller: „Die Räuber“; Nestroy: „Einen Jux will er
sich machen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 19. 9. 1959, S. 15.

1959/69 Schnitzler, Sartre, Schiller. (Arthur Schnitzler: „Das weite Land“; Sartre: „Das Spiel
ist aus“; Schiller: „Wallensteins Tod“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 7. 11. 1959, S.
11.

1959/70 Sommerkomödie. (Samson Raphaelson: „Zauber der Jugend“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 32 v. 8. 8. 1959, S. 11.

1959/71 Tolstoj in der Josefstadt. (Leo Tolstoj: „Die Macht der Finsternis“.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 44 v. 31. 10. 1959, S. 15.

1959/72 Hermann Bahrs Wagnis. (Hermann Bahr: „Josephine“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10
v. 7. 3. 1959, S. 15.

1959/73 Die Welt als Kabarett? (Guido Weinberger: „Joseph“; Kurt Klinger: „Kleines Welt-
kabarett“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 11. 4. 1959, S. 15.

Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1959/74 12.1.1959: 12. Journalistentagung der Evangelischen Akademie in Loccum zum


Thema „Bilanz des Protestantismus - die Kirche stellt sich“. Vortragende u.a.: Thilo
Koch, Erich Kuby, Carlo Schmid und Friedrich Heer. - Bericht über die Veranstaltung
u.a. in: Junge Kirche. Dortmund. Jg. 20 (1959), S. 103 - 104 (übernommen aus der
„Welt“).

1959/75 6.2.1959: Vortrag Heers im Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst über
„Grundlagen der Weltanschauung - idealistische oder materialistische Weltanschau-
ung“. (Vgl. 1958/92 und Anm.)
1959/76 16.2.1959: Im Rahmen eines 13teiligen Vortragszyklus über „Österreichs Anteil an
Kunst, Kultur und Wissenschaft des 20. Jahrhunderts“ in der Wiener Urania spricht
Heer am zweiten Abend über „Die historischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert“.

1959/77 30.4.-3.5.1959: Auf der Arbeitstagung des „Deutschen Versöhnungsbundes“ in Augs-


burg spricht Heer über „Europa und der Friede“.

1959/78 17.6.1959: „Europäisches Gespräch“ in Recklinghausen mit Friedrich Heer als


Diskussionsleiter. - Vgl. den Bericht in: Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 6, H. 4
(Juli/August 1959), S. 310 - 311.

1959/79 17.-27.6.1959: Europa-Seminar 1959 („Der Europagedanke in der Erwachsenenbil-


dung“), veranstaltet vom Bundesmin. f. Unterr. (im Auftrag des Straßburger Europa-
rates) im Bundesstaatlichen Volksbildungsheim St. Wolfgang in Strobl am
Wolfgangsee mit Teilnehmern aus 16 europäischen Staaten. Heer: „Europa als Kul-
turgemeinschaft“. (Text: 1959/11.)

1959/80 17.7.1959: Zwischen dem 15. und 19. 7. 1959 in Salzburg der „Tag der Donau-
schwaben“ (Feier des 10jährigen Bestandes der „Donauschwäbischen Arbeitsge-
meinschaft u.a.) und in dessen Rahmen ein Erzieher- und Akademikertag mit einem
Heer-Vortrag über „Österreichische Geistigkeit im Schnittpunkt der Ost-West-Begeg-
nung“.

1959/81 1.10.1959: Eröffnungsabend des 12. Arbeitsjahres des Katholischen Bildungswerkes


Bruck a. d. Mur mit Heer-Vortrag „Der größere Gott“. (Vgl. 1958/22.)

1959/82 Mitte Okt. 1959: Heer-Vortrag „gegen den Pessimismus“ im Hamburger „Über-
see-Club“. (Vgl. 1959/12.)

1959/83 16.11.1959: Vom 15. - 22. 11. 1959 fand in Wien der 3. Kongreß der „Fondation
Européenne de la culture“ statt; dem eigentlichen Kongreß ging ein „Seminar für
europäische Führungskräfte“ voraus (15. - 19. 11.), auf dem neben Franzosen,
Schweizern, Italienern und Holländern auch der Österreicher Friedrich Heer sprach:
„Die kulturelle Einheit Europas“. - Text: 1960/17. - Bericht u.a. in: Salzburger
Nachrichten. 17. 11. 1959, S. 5 („Die Herausforderung des „Ostblocks““).

1959/84 Advent 1959: Interkonfessionelle Besinnungstage „Universität und Christ“ in Basel


aus Anlaß des Universitätsjubiläums mit Friedrich Heer als Vortragendem („Der
Christ in der Geschichte“) und Diskussionsteilnehmer. (Text des Vortrages: 1960/12.)

b) Rundfunk

1959/84a 11.3.1959: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. Feature „Gottvertrauen und Mutter-


mut“ (Maria Theresia) von Friedrich Heer.
1959/85 14.4.1959: NDR/WDR „Die Zukunft des Unglaubens“. Eine Auseinandersetzung
zwischen Gerhard Szczesny und Friedrich Heer. (Grundlage für 1959/3.)

1959/85a 1.7.1959: Bayerischer Rundfunk. („Aus neuen Büchern“). „Theologie aus Geist und
Liebe“ von F. Heer. (Aus Anlaß der kritischen Edition von Johann Adam Möhlers
„Die Einheit in der Kirche oder das Prinzip des Katholizismus“ u. „Symbolik oder
Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten“.) (Text:
1959/29a.)

1959/86 13.8.1959: Österr. Rundfunk. 3. Progr. Reihe: Wissen der Zeit. „Das Gebot unserer
Zeit“. Eine Sendung zu dem Buch „Die Dritte Kraft“ von Friedrich Heer.
Manuskript: Dr. Rudolf Biach. (Vgl. 1959/4.)

1959/87 23.10.1959: RIAS-Berlin. Kirchenfunk. „Das Abenteuer des Priesters“. Eine Betrach-
tung zu einer Publikation Friedrich Heers. Manuskript: R Greve. (Vgl. 1959/1.)

1959/88 25.10.1959: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Serie: Frömmigkeit in einer weltlichen


Welt. Friedrich Heer: „Konfessionsloses Christentum“. (Text: 1959/10.)

1959/89 29.10.1959: Österr. Rundfunk. 3. Progr. Serie: Wissen der Zeit. „Der Humanismus als
dritte Kraft“. Dr. Oskar Schatz spricht über das neueste Werk von Dr. Friedrich
Heer. (Vgl. 1959/4.)

c) Vorlesungen an der Universität Wien

1959/90 Wintersemester 1958/59: Die Dritte Kraft. Der europäische Humanismus in den
Fronten des konfessionellen Zeitalters. II.

1959/91 Sommersemester 1959: Der politische Humanismus im Europa der frühen Neuzeit.

1959/92 Wintersemester 1959/60: Der politische Humanismus im neuzeitlichen Europa.

1960
Selbständige Literatur

a) Autor

1960/1* Friedrich Heer - Gerhard Szczesny: Geloof en ongeloof (Glaube und Unglaube.
[Niederl.]) Een briefwisseling. Amsterdam 1960. (Vgl. 1959/3.)

1960/2 Los intelectuales y la Iglesia (Die Intellektuellen und die Kirche. [Span.]) Madrid 1960.
(Punto y aparte. 20.) (Broschürenausg. v. 1960/34; deutscher Text: 1959/18.)
b) Herausgeber

1960/3 Europa. Sein Wesen im Bild der Geschichte. (Textred.: Friedrich Heer [u.a.]) Bern,
Stuttgart, Wien 1960. 278 S., 7 Bl. (Panoramen der Geschichte. 1.) - Dasselbe.
(Lizenzausg.) Düsseldorf 1960. 278 S., 7 Bl.

Ein Bildband über zweitausend Jahre Europa, erarbeitet von einem „großen Stab von Mitarbeitern -
Historikern, Schrifttellern, Kunstsachverständigen, Forschern, Photographen und Fachleuten für grafische
Gestaltung“. In den betont einfach gehaltenen erläuternden Texten läßt sich Heers „Handschrift“ nirgends mit
Sicherheit feststellen. - Auf der Rückseite des Titelblattes ist unter der Bezeichnung „Textredaktion“ Prof.
Friedrich Heer an erster Stelle und in einer besonders hervorgehobenen Weise angeführt (woraus z.B. auch der
Nominalkatalog der Österr. Nationalbibliothek den „Herausgeber“-Rang ableitet). - Heers Nachwort: 1960/68.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1960/4 Algier und wir. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 6. 2. 1960, S. 1.

1960/5 Berlin in Wien. In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 15. 10. 1960, S. 1.

1960/6 Der Besuch. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 2. 7.1960, S. 1.

1960/7 Die Botschaft vom roten Frieden. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v. 17. 12. 1960, S. 1.

1960/8 Brief an einen nationalen Freund. (Das Ringen um eine Sprache in Österreich.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 8 v. 20. 2. 1960, S. 3. (Vgl. 1960/65.)

1960/9 Der Brief der Traudl X. (Frage einer jungen Österreicherin - und die Antwort). In: Die
Furche. Wien. Nr. 43 v. 22. 10. 1960, S. 3.

1960/10 Das Brot der Freiheit. In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 7. 5. 1960, S. 1.

1960/11 Albert Camus - Denker und Täter der Freiheit. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 16. 1.
1960, S. 4.

1960/12 Der Christ in der Geschichte. In: Universität und Christ. Evangelische u. katholische
Besinnung zum 500jährigen Bestehen der Universität Basel. Zürich 1960, S. 111
-141. (Sammelband aus den Vorträgen der Baseler Besinnungstage des Advent 1959;
vgl. 1959/84. - Leicht gekürzt findet sich der Heer-Beitrag abgedruckt in 1962/4. - Der
Text ist die Grundlage für 1962/1.)

1960/12a Weltoffenes Christentum. Matteo Ricci. In: Gehört - gelesen. Hrsg. vom Bay-
erischen Rundfunk. München. Jg. 7 (1960), H. 4, S. 241 - 248. (Vgl. 1960/117a.)
1960/12b Weltoffenes Christentum. Roberto de Nobili. In: Gehört - gelesen. Hrsg. vom
Bayerischen Rundfunk. München. Jg. 7 (1960), H. 4, S. 248 - 256. (Vgl. 1960/117b.)

1960/13 Christus vor Chruschtschow. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 11. 6. 1960, S. 1.

1960/14 Ein Denker des Menschen. In: Magnum. Köln. Jg. 6 (1960), H. 32, S. 52 - 54.

1960/15 Denker und Täter der Freiheit. In: Morgen. Wien. Jg. 15, F. 5 (Febr. 1960), S. 8.
(Leicht gekürztes 1960/11.)

1960/16 Die Deutschen, der Nationalsozialismus und die Gegenwart. In: Die neue Ge-
sellschaft. Berlin. Jg. 7, H. 3 (Mai/Juni 1960), S. 167 - 178. (Stark überarbeitet in
1962/4.)

1960/17 Die kulturelle Einheit Europas: Osteuropa in Europa. In: Charakter und Kultur
Europas. Leiden. Jg. 1, Nr. 2/3 (Mai 1960), S. 13 - 20. (Text eines Referats vom
November 1959: 1959/83. - Stimmt in den Grundgedanken und stellenweise auch
wörtlich mit 1960/48 überein. - Eine dritte Version dieses Textes wurde in den
Sammelband 1962/4 aufgenommen.)

1960/18 Otto Ender - Ein christlicher Demokrat in Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v.
2. 7. 1960, S. 4.

1960/19 Eucharistia. (Das Liebesmahl als hohes Zeichen der Einigung und der Spaltung in der
Christenheit.) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. 7. 1960.

1960/20 Ein Europäer in den USA. In: Morgen. Wien. Jg. 16, F. 3 (Dez. 1960), S. 8. (Leicht
gekürztes 1960/21.)

1960/21 Ein Europäer in den USA: Dietrich von Hildebrand. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v.
12. 11. 1960, S. 4.

1960/22 Exklusivität. (Ein historischer Fehler der Katholiken.) In: Pro aris et focis. Wien. Jg.
14 (1959/60), H. 1, S. 2 - 3 und (als Abdruck) in: Blau-Weiß-Gold-Mitteilungen.
Wien. Jg. 7, H. 6 (Juli/Aug. 1960), S. 3 - 5. - In „Pro aris et focis“ (S. 3 ff.) antwortet
in derselben Nummer Michael Graff mit „Exklusivität tut not!“.

1960/23 Explodiert die Geschichte? In: Magnum. Köln. Jg. 6 (1960), H. 33, S. 38 - 39.

1960/24 Dona Fabiola - Junge Königin 1960. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 3. 12. 1960, S. 4.

1960/25 Ludwig von Ficker - Hüter des frommen und freien Geistes. In: Die Furche. Wien. Nr.
17 v. 23. 4. 1960, S. 4.

1960/26 Flammenzeichen in Spanien. In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 23. 7. 1960, S. 4.
1960/27 Offener und geschlossener Friede. (Der Kampf verschiedener Friedenssysteme in der
Einen Welt.) In: Die neue Rundschau. Berlin. Jg. 71 (1960), H. 2, S. 318 - 343. (Die
Wiener „Arbeiter-Zeitung“ - 5. 11. 1961, S. 10 - bringt eine <Buch->Rezension eines
Sonderdruckes von 1960/27.)

1960/28 Die Früchte. In: Die Furche. Wien. Nr. 33 v. 13. 8. 1960, S. 1.

1960/29 Gefangene auf dem Gipfel. In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 14. 5. 1960, S. 1.

1960/30 Gespräch am Brenner. (Offener Brief an Friedrich Heer … und eine Antwort.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 7 v. 13. 2. 1960, S. 7.

1960/31 Glaube und Sicherheit. (Deutsche und europäische Probleme der Jahrtausendwende
im Zeitalter Bernwards und Godehards von Hildesheim.) In: Philosophisches Jahr-
buch. Festschrift f. Alois Dempf. Jg. 68 (München 1960), S. 159 - 179. (Basiert auf
einem im Oktober 1960 in Hildesheim gehaltenen Vortrag: 1960/115. Identisch mit
1961/22. Die Festschrift enthält darüber hinaus eine zweieinhalbseitige Würdigung
Dempfs durch Heer: „Lieber und verehrter Alois Dempf!“).

1960/32 Romano Guardini - Ein Mann des Ohres und des Auges. In: Die Furche. Wien. Nr. 8
v. 20. 2. 1960, S. 4.

1960/33 Hoffnung um Südtirol. (Ein offener Brief an Indro Montanelli.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 5 v. 30. 1. 1960, S. 1. (Auszugsweise abgedruckt in: Die Zeit. Hamburg. 5. 2.
1960, S. 3.)

1960/34 Los intelectuales y la Iglesia. In: Arbor. Madrid. Tomo 45, Num. 172 (Abril 1960), p.
7 - 23. (Spanische Übersetzung von 1959/18; vgl. 1960/2.)

1960/35 Die Kirche regt sich. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 29. 10. 1960, S. 4.

1960/36 Nach Konstantin. (Die Front im Weltkatholizismus.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v.
20. 2. 1960, S. 1.

1960/37 Die Dritte Kraft heute. In: Wo stehen wir heute? Gütersloh 1960, S. 143 - 156.
(Rezension des Sammelbandes u.a. in: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 27. 5. 1961, S. 11.)

1960/38 Hans Kriegl - Ein österreichischer Katholik. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 13. 2.
1960, S. 4.

1960/39 Kunst und Zukunft - Die gesellschaftliche Bedeutung der schöpferischen Phantasie.
In: Europa-Gespräch 1960. Die Funktion der Kunst in der modernen Gesellschaft.
Wien 1960, S. 238 - 264. (Wiener Schriften. 14.) (Zum Vortrag vgl. 1960/112. - Leicht
gekürzt aufgenommen in den Sammelband 1962/4.)
1960/40 Leo XIII. - Bahnbrecher der Neuzeit der Kirche. In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 5. 3.
1960, S. 4.

1960/41 Ein Mann des Ohres und des Auges. In: Morgen. Wien. Jg. 15, F. 6 (März 1960), S.
8. (Leicht gekürztes 1960/32.)

1960/42 Dr. Franz J. Mayer-Gunthof - Patriot und Wirtschaftsführer. In: Die Furche. Wien.
Nr. 18 v. 30. 4. 1960, S. 4.

1960/43 München. In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 30. 7. 1960, S. 1.

1960/44 Oswald von Nell-Breuning - Versöhner in Deutschland. In: Die Furche. Wien. Nr. 12
v. 19. 3. 1960, S. 4.

1960/45 1960. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 2. 1. 1960, S. 1.

1960/46 Österreich, erwache! In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 16. 1. 1960, S. 1.

1960/47 Österreich und Polen. In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 5. 3. 1960, S. 1.

1960/48 Osteuropa in Europa. In: Merkur. Stuttgart, Baden-Baden. Jg. 14. (1960), H. 1, S. 53
- 68. (Vgl. 1960/17 und Anm. dazu.)

1960/49 Politik und Metapolitik I u. II. In: Deutsche Rundschau. Baden-Baden. Jg. 86 (1960),
H. 4, S. 305 - 317 u. H. 5, 402 - 414. (Bearbeitet abgedruckt im Sammelband 1962/4.)

1960/50 Der Preis der Freiheit. In: Die Furche. Wien. Nr. 52/53, Weihnachten 1960, S. 3.

1960/51 Rom und England. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1960, S. 1.

1960/52 Dean Rusk - Ein neuer Typ von Außenminister. In: Die Furche. Wien. Nr. 52/53,
Weihnachten 1960, S. 10.

1960/53 Adolf Schärf - Sozialist, Hofrat, Bundespräsident. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 16.
4. 1960, S. 4.

1960/54 Franz Josef Schöningh - Ein freier deutscher Katholik. In: Die Furche. Wien. Nr. 51 v.
17. 12. 1960, S. 4.

1960/54a Schwert und Taube - Die Weltfriedensidee. T. 1 - 3. In: Werkhefte katholischer


Laien. München. Jg. 14 (1960), H. 8/9, S. 278 - 293 u. H. 10, S. 324 - 331. - T. 2
(„Von Erasmus bis Kant“) auch in: Gehört - gelesen. Hrsg. vom Bayerischen
Rundfunk. München. Jg. 7 (1960), Nr. 6, S. 447 - 455. (Vgl. 1960/119 - 1960/121.)

1960/55 Tabu-Welt 1960. (Ein Exposé.) In: Magnum. Köln. Jg. 6 (1960), H. 31, S. 43 u. 60.
1960/56 Todesstrafe? In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 30. 1. 1960, S. 1.

1960/57 Die Universität - Vergangenheit oder Zukunft? In: Radius. Stuttgart. Jg. 1960, H. 2
(Juni 1960), S. 13 - 26.

1960/58 Vielfarbig. In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 12. 3. 1960, S. 1.

1960/59 Vision der Zukunft in Rot und Gold: Ernst Bloch. In: Hochland. München. Jg. 53
(1960/61), H. 1, S. 35 - 52. (Überarbeitet und erweitert unter dem Titel „Ernst Bloch“
abgedruckt im Sammelband 1962/4.)

1960/59a Voltaire und die Hochaufklärung. In: Konkret. Hamburg. 1. Jännerausgabe 1960, S.
80. (Abdruck aus 1957/2; entspricht dort den S. 498 - 500.)

1960/60 Die Wahl. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 5. 11. 1960, S. 1.

1960/61 Weisheit des Ostens und des Westens. In: Morgen. Wien. Jg. 15, F. 8 (Mai 1960), S.
8. (Gekürztes 1958/13.)

1960/62 Welt-Ostern 1960. (Der Auferstandene und der Auferstehende.) In: Frankfurter
Allgemeine Zeitung. 18. 4. 1960.

1960/63 Wien und Belgrad. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 26. 11. 1960, S. 1.

1960/64 Dr. Hermann Withalm - Politiker in Frontstellung. In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 14.
5. 1960, S. 4.

1960/65 Ein Wort von rechts. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 16. 4. 1960, S. 3 - 4. (Ein offener
Brief an Heer als Reaktion auf 1960/8 und Heers Antwort darauf.)

1960/66 Unter dem Zeltdach. In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 6. 8. 1960, S. 1.

1960/67 Zwei Europa. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 9. 1. 1960, S. 1.

b) Vorworte, Nachworte

1960/68 Europa ist eine Zukunft. Nachwort zu: Europa. Sein Wesen im Bild der Geschichte.
Bern, Stuttgart, Wien; Düsseldorf 1960, S. 278 - 279. (Vgl. 1960/3.)

c) Rezensionen: Bücher

1960/69 Bruder sein. (Die christliche Brüderlichkeit. Von Joseph Ratzinger. München 1960.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 52/53, Weihnachten 1960, S. 21.
1960/70 Christus in Matzleinsdorf. (Warum kommen Sie, Herr Pfarrer? Von Theodor
Blieweis. Wien 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 30. 4. 1960, S. 11.

1960/71 Christopher Dawson. (Gestaltungskräfte der Weltgeschichte. Von Christopher


Dawson. Wien 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 19. v. 7. 5. I960, S. 23.

1960/72 Zwei einsame Deutsche. (Reinhold Schneider - Leopold Ziegler: Briefwechsel. Mün-
chen 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 10. 12. 1960, S. 9.

1960/73 Bundesrepublik Deutschland - ein „Spielstaat“? (Freiheit auf Abruf. Die Lebenser-
wartung der Bundesrepublik. Von Winfried Martini. 3. Aufl. Köln, Berlin 1960.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 1. 10. 1960, S. 13. - Heers Analyse wird ausgiebig
verwendet (und in längeren Passagen positiv zitiert) in: Der Rundblick. Wien. 15. 6.
1961, S. 7 (J. O. Grézer: Bonns Zukunft - ein „Notstandsstaat“!).

1960/74 Hölle, heute. (Ehen, die zerbrachen. Bekenntnisse Geschiedener. Von Theodor
Blieweis. Wien, München 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 29. 10. 1960, S. 11.

1960/75 Das große Ja. (Das Ja zur Erde. Pierre Teilhard de Chardin, Priester und Forscher.
Von Pierre Leroy SJ. Wien, München 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 16. 7.
I960, S. 11.

1960/76 Leben in einer neuen Welt. (Christ in einer neuen Welt. Lebensgestaltung aus dem
Glauben. Von Bernhard Häring. Freiburg i. Br. 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v.
20. 2. 1960, S. 11.

1960/77 Ein Märtyrer in Mauthausen. (Marcel Callo. Ein Leben für die Brüder. Von Bernhard
Gerardi. Augsburg 1959.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 12. 3. 1960, S. 31.

1960/78 Die Messe - die große Unbekannte. (Et cum spiritu tuo - Die Antwort des Gläubigen.
Von Jean Sainsaulieu. Wien, München I960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 25. 6.
1960, S. 11.

1960/79 Karl Pfleger, Kundschafter der Existenztiefe. Frankfurt a. M. 1959. In: Die Furche.
Wien. Nr. 24 v. 11. 6. 1960, S. 11.

1960/80 Politischer Protestantismus. (Über die Macht. Von Hans Asmussen. Stuttgart 1960.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 30. 7. 1960, S. 11.

1960/81 Hans Schmidt: Vita experimentalis. München 1959. In: Universitas. Stuttgart. Jg. 15
(1960), H. 9, S. 1001 - 1002.

1960/82 Tragödie in Preußen. (Der Vater. Roman eines Königs. Von Jochen Klepper. Reinbek
b. Hamburg 1960. rororo 365/367.) In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 2. 7. 1960, S. 12.
d) Rezensionen: Theater

1960/83 Anatol… (Arthur Schnitzler: „Anatol“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 18. 6. 1960,
S. 15.

1960/84 Thomas Becket und Heinrich II. (Anouilh: „Becket oder die Ehre Gottes“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 44 v. 29. 10. 1960, S. 15.

1960/85 Billinger und Beatrice. (Richard Billinger: „Der Gigant“; Beatrice Ferolli: „Alphabet in
der Ewigkeit“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 11. 6. 1960, S. 15.

1960/86 Die Comédie Française in Wien. (Molière: „Die gelehrten Frauen“; Jean Giraudoux:
„Elektra“; Shakespeare: „Sommernachtstraum“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 25.
6. 1960, S. 15.

1960/87 Dionysos im Keller. (Eugene O’Neill: „Der große Gott Brown“; Hermann Bahr:
„Wienerinnen“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 16. 1. 1960, S. 15.

1960/88 Dramen als Qual. (Tennessee Williams: „Orpheus steigt herab“; Ludwig Anzengruber:
„Der Fleck auf der Ehr“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 12. 3. 1960, S. 15.

1960/89 Dantons mühseliges Ende. (Georg Büchner: „Dantons Tod“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 23 v. 4. 6. 1960, S. 15.

1960/90 Wiener Glanz und Glück zum Jahresende. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 16. 1. 1960,
S. 15.

1960/91 Goethe, Eliot, Weisenborn. (Goethe: „Clavigo“; Günther Weisenborn: „Das verlorene
Gesicht“; T. S. Eliot: „Der Familientag“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 6. 2. 1960, S.
15.

1960/92 Junger Ibsen, alter O’Neill. (Ibsen: „Ein Volksfeind“; O’Neill: „Jenseits vom
Horizont“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 5. 11. 1960, S. 13.

1960/93 Kabarettistisches. (Frank Wedekind: „Büchse der Pandora“; Slawomir Mrozek: „Die
Polizei“; „Hackl vorm Kreuz“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 12. 11. 1960, S. 11.

1960/94 Kriegsgericht. (Saul Levitt: „Der Andersonville-Prozeß“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
50 v. 10. 12. 1960, S. 15.

1960/95 Lorca und die Bergner. (Federico Garcia Lorca: „Die wundersame Schusterfrau“;
Molière: „Der Arzt wider Willen“; Jerôme Kitt: Drama aus Shaws Briefwechsel.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 23. 4. 1960, S. 15.
1960/96 Macht und Ohnmacht der Mächtigen. (Henry de Montherlant: „Der Kardinal von
Spanien“; Nestroy: „Mann, Frau, Kind“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 52/53,
Weihnachten 1960, S. 27.

1960/97 Kortners „Molière“ am Burgtheater. (Molière: „Don Juan“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 43 v. 22. 10. 1960, S. 15.

1960/98 Sellners „Ödipus“. (Sophokles: „König Ödipus“; Franz Molnár: „Liliom“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 16 v. 16. 4. 1960, S. 13.

1960/99 O. K. und Tschechow. (Ferdinand Raimund: „Moisasurs Zauberfluch“; Anton


Tschechow: „Der Kirschgarten“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 21. 5. 1960, S. 11.

1960/100 Qualtinger und die Aubry. (Nestroy: „Eisenbahnheiraten oder Wien, Neustadt,
Brünn“; Georges Neveux: „Bei Tag und bei Nacht“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v.
14. 5. 1960, S. 15.

1960/101 Saroyan in Wien. (William Saroyan: „Lily Dafon oder Die Pariser Komödie“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 5. 3. 1960, S. 15.

1960/102 Shakespeare in der Burg. (Shakespeare: „König Heinrich IV.“; Johannes Mario
Simmel: „Der Schulfreund“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 19. 3. 1960, S. 15.

1960/103 Ein starkes Stück. (Joachim Maass: „Die Zwillingsbrüder“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 38 v. 17. 9. 1960, S. 15.

1960/104 Ein neuer Tasso. (Goethe: „Torquato Tasso“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 9. 4.
1960, S. 15.

1960/105 Das goldene Vlies, Wien 1960. (Franz Grillparzer: „Das goldene Vlies“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 51 v. 17. 12. 1960, S. 15.

1960/106 Zweimal Schnitzler. (Arthur Schnitzler: „Der Grüne Kakadu“, „Literatur“.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 12 v. 19. 3. 1960, S. 15.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1960/106a La pensée contemporaine - pour ou contre Dieu. Une interview du R.P. Chenu et
de Friedrich Heer. In: Informations catholiques internationales. Paris. Nr. 111 (1. 1.
1960), S. 14 - 27. (Vgl. 1961/89b.)
b) Vorträge, Reden

1960/107 19.1.1960: Großkundgebung der „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich“


im Wiener Messepalast mit Friedrich Heer als Hauptredner. In noch am selben
Abend ausgestrahlten Rundfunkinterviews sprechen der Leiter der Veranstaltung,
Cary Hauser, und Friedrich Heer über den Antisemitismus und seine Bekämpfung;
ausführlicher Bericht auch im Österr. Fernsehen. - Teile der Heer-Rede in:
Volksstimme. Wien. 21. 1. 1960, S. 3. - Veranstaltungsberichte u.a. in: Volksstimme.
Wien. 20. 1. 1960, S. 1; 21. 1. 1960, S. 1 - 4; Die österr. Nation. Wien. Jg. 1960, H.
2, S. 21 - 22; Kleine Zeitung. Graz. 21. 1. 1960, S. 2; Mitteilungen der Aktion gegen
den Antisemitismus. Wien. Nr. 14 (Febr. 1960), S. 2 - 4 (Friedrich Heer findet sich
1961 - 1975 in der Liste der „Förderer“ der „Mitteilungen“). - Angriffe auf Heers
Rede u.a. in: Salzburger Volksblatt. 25. 1. 1960, S. 3 (und aus ähnlichen Gründen:
20. 4. 1960, S. 4); Salzburger Nachrichten. 23. 1. 1960, S. 18. - Vgl. auch 1960/131.

1960/108 Ende Jänner 1960 spricht Heer im Rahmen einer Veranstaltung der Freien
österreichischen Studentenschaft über „Österreichische Literatur der Gegenwart“.

1960/109 19.2.1960: Heer spricht in Frankfurt auf Einladung der „Christlichen Gesellschaft für
Kultur“ über „Christ und Nichtchrist im Gespräch“. (Stellt in gewisser Weise eine
Fortführung von 1959/3 dar.)

1960/110 20.2.1960: Heer spricht in Frankfurt vor dem Freien Deutschen Hochstift über
„Offener Humanismus heute“. - Zu 1960/109 und 1960/110: Die Berichte über die
beiden Vorträge (Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. 2. 1960: „Überwindung des
Weltpessimismus“; Frankfurter Neue Presse. 22. 2. 1960: „Christ und Nichtchrist
im Gespräch“; Frankfurter Rundschau. 22. 2. 1960: „Für ein Gespräch mit dem
Nichtchristen“) lassen den Schluß zu, daß sie textlich - zumindest weitgehend - mit
den Kapiteln „Christ und Nichtchrist im Gespräch“ und „Offener Humanismus“ im
Sammelband 1962/4 übereinstimmen.

1960/111 Anfang März 1960: Heer spricht im Rahmen des „Staatspolitischen Arbeitskreises“
des Katholischen Akademikerverbandes (Sektion Wien) - Einleitungsvortrag eines
geplanten dreijährigen Zyklus über Nationalsozialismus, Materialismus und
Kommunismus - über „Die ideengeschichtliche Grundlage des Nationalsozialismus“.

1960/111a 14.6.1960: Heer spricht auf dem 8. Dramaturgentag (Wien) der Deutschen
Dramaturgischen Gesellschaft über „Humanität und modernes Theater“.

1960/112 25.6.1960: Wiener „Europa-Gespräch 1960“. Heer spricht über „Kunst und Zukunft
- Die gesellschaftliche Bedeutung der schöpferischen Phantasie“. (Text: 1960/39;
leicht gekürzt in 1962/4.)

1960/113 4.9.1960: Bei der am 30. 8. 1960 im Volksbildungsheim St. Martin bei Graz
beginnenden 14. Jahrestagung der katholischen Erzieher hält Heer den Abschlußvor-
trag: „Alle Möglichkeit liegt bei uns“. (Vgl. 1958/1.)
1960/114 7.10.1960: Im Rahmen einer Europa-Vortragsreihe, veranstaltet vom Verband
Wiener Volksbildung mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien, hält Heer
den zweiten Vortrag: „Die kulturelle Einheit Europas“. (Vgl. 1960/17 und Vortrag
1959/83.)

1960/115 8.10.1960: Festrede Heers in der Rathaushalle zu Hildesheim anläßlich der Bern-
ward-Godehard-Feier der Stadt. (Text: 1960/31 und 1961/22.)

1960/115a 11.11.1960: Heer spricht im Neuen Gymnasium Nürnberg im Rahmen der Reihe
„Schriftsteller-Begegnungen“ vor den achten und neunten Klassen über
„Humanismus und Humanität als Gegenwartsproblem“.

1960/116 29.12.1960: Weihnachtsseelsorgertagung 1960 (27. bis 30. 12. 1960) in Wien
(veranstaltete vom Österr. Seelsorge-Institut; Generalthema: „Die Kirche und die
Mächte der Welt“); Heer hält ein großes Referat „Der Friede“. (Text: 1962/54; vgl.
die dortigen Anm.)

c) Rundfunk

1960/117 Februar 1960: Radio „Freies Europa“, München. Einleitungsvortrag Heers zu einer
Serie „Der kulturelle Ost-West-Dialog“. (Vgl. „Kulturkontakte zwischen Ost und
West?“ in 1962/4.)

1960/117a 8.3.1960: Bayerischer Rundfunk. F. Heer: „Weltoffenes Christentum. Matteo


Ricci“. (Text: 1960/12a.)

1960/117b 15.3.1960: Bayerischer Rundfunk. F. Heer: „Weltoffenes Christentum. Roberto de


Nobili“. (Text: 1960/12b.)

1960/118 18.5.1960: Bayerischer Rundfunk. 2. Progr. Serie: „Die Europäer und ihre Geschich-
te“. Epochen und Gestalten im Urteil der Nationen. 3. Friedrich Heer: „Bonifaz
VIII. und das Papstexil von Avignon“. (Text: 1961/11.)

1960/119 26.5.1960: Bayerischer Rundfunk. 2. Progr. „Schwert und Taube: Die Weltfriedens-
idee“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1958/23.)

1960/120 28.5.1960: Bayerischer Rundfunk. 2. Progr. „Schwert und Taube: Die Weltfriedens-
idee“. 2. „Von Erasmus zu Kant“. Manuskript: Friedrich Heer.

1960/121 5.6.1960: Bayerischer Rundfunk. 1. Progr. „Schwert und Taube: Die Weltfriedens-
idee“. 3. „Fortschrittsglaube und Wirklichkeit“. Manuskript: Friedrich Heer. (Text
zu 119 - 121: 1960/54a.)
1960/122 7.6.1960: Österr. Rundfunk. „Die Welt des Barock“. „Das Lebensgefühl des
barocken Menschen“. Es spricht Univ.-Doz. Dr. Friedrich Heer. (Laut
Programmvorschau sollte das „Salzburger Nachtstudio“ allerdings den fünften Teil
einer Serie „Von der Freiheit und Würde des Menschen“ mit dem Heer-Beitrag
„Freiheit für die Zukunft“ bringen. Eine Klärung der widersprüchlichen
Programmangaben war mit den noch existierenden Unterlagen des ORF nicht
möglich.)

1960/123 8.8.1960: Südwestfunk. „Glaube und Unglaube“. Ein Briefwechsel zwischen Fried-
rich Heer und Gerhard Szczesny. - Offensichtlich eine Wiederholung der Sendung
des Norddeutschen Rundfunks von 1959 (Dauer: 1 Stunde). - Vgl. Anm. zu 1959/3;
vgl. Rundfunk 1959/85.

1960/124 17.8.1960: Südwestfunk. „Die Freude am Feind. Betrachtungen über die Nächsten-
liebe“. Von Friedrich Heer. (Erstsendung möglicherweise 11. 4. 1960; die Sendung
besteht aus Texten aus 1957/5 und entspricht dort den S. 76 - 84.)

1960/125 29.10.1960: Österr. Rundfunk. 3. Progr. (UKW). „Dichter im Beamtenrock“. Eine


Hörfolge über die Humanitas austriaca in der österreichischen Dichtung.
Manuskript: Martin Grillmayr (nach dem Buch „Land im Strom der Zeit“ von
Friedrich Heer). Regie: Siegfried Dobretsberger. (Vgl. 1958/3.)

1960/126 11.11.1960: NDR/WDR „Der Christ und die Zukunft“. Vortrag von Friedrich Heer.
(Vgl. 1962/1 und 1962/17.)

d) Vorlesungen an der Universität Wien

1960/127 Wintersemester 1959/60: Der politische Humanismus im neuzeitlichen Europa.

1960/128 Sommersemester 1960: Der politische Humanismus der Neuzeit.

1960/129 Wintersemester 1960/61: Einführung in die europäische Geistesgeschichte. 1.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1960/130 Christentum und Gesellschaft. Unveröffentl. Manuskript. 259 Bl. (Als „Ein-
zeluntersuchung“ eingegangen in das Werk „Die kastenlose Gesellschaft“ von
Wilfried Daim. München 1960.)

1960/131 Im Frühjahr 1960 scheint Heer als Unterzeichner einer Resolution (rund 50 österr.
Dichter und Schriftsteller) gegen die Welle der Hakenkreuz-Propaganda auf. (Text
der Resolution und Unterzeichnerliste in: Die österreichische Nation. Jg. 1960, H.
7/8, S. 112.)
1961
Selbständige Literatur

a) Autor

1961/1* Catholicité d’hièr et de demain (Experiment des Lebens. [Ausz., Franz.] - Alle
Möglichkeit liegt bei uns. [Ausz., Franz.]) Paris 1961. (Christianisme contemporain.)
(Rezensionen u.a. in: Croix. Paris. 7./8. 5. 1961.)

1961/2 Das reichere Leben. Gespräche eines Katholiken mit der Welt. München 1961. 154 S.
[Lizenzausg.] (List-Bücher. 213.)

Setzt sich zusammen aus dem vollständigen Text von 1955/2 und 1958/1, dem Beitrag >Die Prägung des
russischen Untergrundes durch den Westen< aus 1957/1 und den Beiträgen >Wie stirbt der Mensch heute<
und >Begegnung von Kirche und Kunst in dieser Zeit< aus 1956/3. (Alle Beiträge sind bereits in den
angeführten Zusammenhängen besprochen worden.)

1961/3 Mittelalter. Zürich 1961. 747 S. (Kindlers Kulturgeschichte.)

Rezensionen u.a. in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Jg. 18 (1962), S. 626 - 627; Die
Zeit. Hamburg. Nr. 13 v. 30. 3. 1962, S. 15 („Das Mittelalter - offen und geschlossen. Friedrich Heers eilig
entworfene Kulturgeschichte“); Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. 7. 1961 („Das offene Mittelalter“);
Süddeutsche Zeitung. München. 30. 11. 1961 („Glanz und Elend des Mittelalters“); Frankfurter Neue Presse.
5. 5. 1961; Neue Ruhr Zeitung. 3. 6. 1961 („Große Welt des Mittelalters“); Frankfurter Rundschau. 15. 12.
1961 („Das Drama der Geschichte. Offenes und geschlossenes Europa im Mittelalter“); Heute. Wien. 23. 12.
1961, S. 20. In diesem Zusammenhang ein umfassenderer Aufsatz über Heer („Gegen das Ghetto-Denken“):
Deutsche Volkszeitung v. 15. 9. 1961.

In dem reich bebilderten, fast 750 Seiten starken, die Zeit von 1100 bis 1350 umfassenden Werk kehrt der
„gelernte“ Mittelalterhistoriker Friedrich Heer wieder bei „seinem“ 12. und 13. Jahrhundert ein - „einfacher“
(auch in der Sprache) und umfassender (weil - entsprechend dem Konzept von „Kindlers Kulturgeschichte“ -
in alle Bereiche der Kultur und Kunst ausgreifend) als die „Frühwerke“ 1949/1 und 1952/3. Diese
„Einfachheit“ und wohl noch mehr die Tatsache, daß das Unternehmen „Kindlers Kulturgeschichte“ (von dem
bereits sechs Bände erschienen waren) in eine breite internationale Zusammenarbeit eingebunden war
(Copyright London und Zürich), erklärt die Tatsache, daß gerade dieses Werk so rasch und viel übersetzt
wurde: zwischen 1962 und 1965 in englische, holländische, italienische, spanische und hebräische Sprache
(vgl. 1962/5, 1962/6, 1962/7, 1963/2, 1963/3, 1963/4, 1965/6, 1966/6, 1968/6, 1970/5, 1971/4, 1974/3
und die erweiterte deutsche Ausgabe 1977/4).

Der erste der siebzehn Abschnitte - >Offenes Europa, geschlossenes Europa: 1100 - 1350< - deutet den
Grundgedanken und die geistesgeschichtliche Spannweite des Buches vom „offenen Europa“ (geographisch
und spirituell) des 12. Jahrhunderts (offenes Alteuropa, offene Kirche, offene Bildung) zum „geschlossenen
Europa“ des 14. Jahrhunderts (Abgrenzungen nach außen, Kämpfe und viele harte Grenzen im Innern:
geographisch, sozial, mental, spirituell - Aufstieg der Nationen, Kleruskirche, Gleichschaltungen in allen
Konfessionen, Ost-West-Spaltung in Europa; Konfliktstoffe und Verhärtungen, die bis heute weiterwirken)
an. - Die Abschnitte zwei bis fünf beschreiben >Die europäische Adelsherrschaft<, >Die bäuerliche
Gesellschaft<, >Glaube des Volkes und alte Kirche< (mittelalterliche Volksfrömmigkeit als „vitale
Koexistenz archaischer, heidnischer, antiker, volkhafter und christlicher Elemente“ [78]; „alte“ Klöster und
aus Reformbewegungen erwachsende neue Orden) und >Die Städte<. - >Frühlicht des Geistes und des
Herzens: geistige Bewegungen im 12. Jahrhundert< befaßt sich (was in 1949/1 große Kapitel waren, ist nun
in wenigen Absätzen komprimiert) mit Anselm von Canterbury, Bernhard von Clairvaux, Abälard, der
Schule von Chartres (Grundlage wissenschaftlicher Forschungen), Johannes von Salisbury (und der politische
Humanismus) und dem deutschen Geschichtsdenken. - Es folgen die Abschnitte >Der West-Ost-Konflikt des
Mittelalters und die Kreuzzüge<, >Die Erfindung der höfischen Kultur und die Geburt der europäischen
Phantasie< (Eleonore von Aquitanien als Mittelpunkt der neuen höfischen Kultur; die Troubadours, Chretien
de Troyes; Motive höfischer Dichtung; Kultur im Staufischen Raum: Minnesänger, Walther von der
Vogelweide, Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, Wolfram von Eschenbach), >„Linke“ und „rechte“
religiöse Volksbewegungen< (oft entscheiden nur tragische „Zufälle“ darüber, ob eine Reformgruppe zu
einem anerkannten Orden oder zu einer verfolgten Ketzergruppe wird: Katharer, Bogumilen und Albigenser
einerseits, Franz von Assisi und die von ihm ausgehende[n] Bewegung[en] andererseits), >Der europäische
Intellektualismus und die Universitäten< (Universität als typisch europäische und typisch mittelalterliche
Institution - befruchtet durch antike, islamische und jüdische Einflüsse; Entstehung und Eigenart der
wichtigsten Universitäten [Toledo, Bologna, Paris], ihre Rolle in den geistigen und religiösen Konflikten der
Zeit und die ihnen entstammende hochproblematische Gestalt des „europäischen Intellektuellen“). - Daran
schließt sich als elftes Kapitel: >Europas beste Köpfe kämpfen in Paris<. Zwischen 1240 und 1320 lehren
u.a. in Paris: Roger Bacon, Albert der Große, Bonaventura, Thomas von Aquin, Duns Scotus und Meister
Eckhart; die Auseinandersetzung zwischen Siger von Brabant (der Verfechter des Primats, der Autonomie der
„reinen Vernunft“ wird 1282 in päpstlicher Gefangenschaft ermordet!) und Thomas von Aquin wird zum
geistigen Großereignis des 13. Jahrhunderts; das Lebenswerk und Denken des Thomas selbst, angegriffen
von „links“ und „rechts“, erhält in diesen Kämpfen seinen nach so vielen Richtungen wirkenden Charakter
„der schwebenden Mitte“. - Die beiden folgenden Abschnitte blicken in die Zukunft: >Die Geburt der
Geschichte: Geschichtsschreibung und Vision der Weltgeschichte< (europäische Geschichtsschreibung, Ge-
schichtsphilosophie und Geschichtsprophetie als „Kinder des offenen Europa des 12. und frühen 13.
Jahrhunderts“ [455], einer kritischen angelsächsischen und einer eher konservativ-pessimistischen deutschen
Geschichtsschreibung und der weithin wirkenden Geschichtsspekulation [„drittes Reich“ des freien, neuen
Menschen] des Joachim von Fiore) und >Zauber, Macht, Rechnung der Natur: die Geburt der
Naturwissenschaften< (aus einem Gemenge von Chemie und Alchemie, Mathematik und religiös-mystischen
Zahlenspekulationen, Technik und Magie, Optik und Lichtmystik usw. gliedern sich erste Ansätze der
neueren Naturwissenschaften aus). >Der Jude und die Frau im Mittelalter< bilden tragende Elemente der
Kultur und Gesellschaft des „offenen“ Mittelalters - Juden als Denker, Philosophen, Übersetzer, Vermittler,
Ärzte; Frauen als Regentinnen, Schutzherrinnen, Anregerinnen, führende Gestalten nonkonformistischer
Bewegungen - und werden (in mörderischen Juden- und Hexenverfolgungen) zu den Opfern der in tausend
Ängsten und Verteufelungen erstarrenden Welt des Spätmittelalters (und der folgenden Jahrhunderte). - Es
folgen als fünfzehnter und sechzehnter Abschnitt: >Der neue Staat und die neue Kirche< (die dem Kampf
zwischen Kaiser und Papst entstammen - als immer mächtiger werdender Nationalstaat einerseits und als
Kirche der zölibatären Kleriker und der Kanonisten andererseits) und >Haß und Liebe: das Erwachen der
Völker in der Volkssprache<. - Den Abschluß bilden die >Kunstwelten des Mittelalters<: „Europas
Mittelalter als eine Fülle von Gegensätzen und Gegenkräften präsentiert sich heute noch dem ergriffenen,
sehbereiten Auge in seinen Kunstwelten“ (621) - das romanische Europa (französische Kunstlandschaften,
deutsche Kaiserdome, romanische Bauplastik), deutsche Buchmalerei, französische Gotik, Gotik in England,
gotische Plastik usw.

b) Herausgeber

1961/4 Europa. Sein Wesen im Bild der Geschichte. Lizenzausg. Zürich 1961. 278 S., 5 Bl.
(Vgl. 1960/3 und 1960/68.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1961/4a Amerika im Weltall. In: Die Furche. Wien. 13. 5. 1961, S. 1.

1961/5 Die Andersdenkenden. In: Westermanns Monatshefte. Braunschweig. Jg. 1961, H. 11,
S. 57 - 59.

1961/6 Ivo AndriÊ - Ein Mann aus dem größeren Reich. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 23.
12. 1961, S. 4.
1961/7 Angst vor dem Esel? In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 25. 3. 1961, S. 1.

1961/7a Die große Aufgabe des Spiels in einer vergnügungssüchtigen Zeit. Das Drama als
geistige Lebenshilfe des modernen Menschen. In: Rheinische Post, Düsseldorf, 9. 9.
1961.

1961/8 Das Auge auf dem Wege der Weltrevolution. In: Magnum. Köln. Jg. 7 (1961), H. 35, S.
84 - 86.

1961/9 Beginn der katholischen Neuzeit. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 25. 11. 1961, S. 8.

1961/10 Ernst Bloch - Der rote Ketzer. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 7. 10. 1961, S. 4.

1961/11 Bonifaz VIII. und das Päpsteexil von Avignon. In: Die Europäer und ihre Geschichte.
Epochen und Gestalten im Urteil der Nationen. Hrsg. v. Leonhard Reinisch. München
1961, S. 38 - 57. - Basiert auf einer Vortragsreihe des Bayerischen Rundfunks
(Abteilung Sonderprogramm) der Monate Mai bis Juli 1960. Vgl. Rundfunk
1960/118. - Kurzrezension des Bandes in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 195
(1962), S. 451.

1961/12 Carl F. W. Borgward - Ein Unternehmerschicksal. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 18.
2. 1961, S. 4.

1961/13 Brot, Spiele, Hunger. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 14. 1. 1961, S. 1.

1961/14 Démocratie et dénonciation. In: Documents. Offenbourg. Jg. 16 (1961), H. 4, S. 400 -


415. (Eine Übersetzung von 1961/15.)

1961/15 Demokratie und Denunziation. In: Gewerkschaftliche Monatshefte. Köln. Jg. 12


(1961), H.1, S. 5 - 13.

Der quasi zur Eröffnung des deutschen Wahljahres in der vom Bundesvorstand des Deutschen Ge-
werkschaftsbundes herausgegebenen Zeitschrift erscheinende Aufsatz hatte beträchtliche Resonanz (vgl. auch
1961/14): Heer wurde eingeladen, im Westdeutschen Rundfunk zum selben Thema zu sprechen, und auch
österreichische Zeitschriften, wie „Die Furche“ und „Der Rundblick“, veröffentlichten die wichtigsten Teile
des Aufsatzes (vgl. 1961/16 und 1961/16a) - die „Furche“ mit einer redaktionellen Einbegleitung, in der es
u.a. hieß: „Im hohen Sommer 1961 haben diese Ausführungen aktuellste Bedeutung für Österreich. Wegen
des Autors und wegen des Themas“. - „Wegen des Autors“: Ende Juni 1961 berief die Direktion des
Burgtheaters Friedrich Heer zum Leiter der Dramaturgie (Beginn der Tätigkeit: 1. November 1961. Vgl. bes.
1961/20 und 1962/78a) und löste damit nicht nur Diskussionen, sondern eine große Denunziationskampagne
gegen Heer aus, an der sich alle „rechten“, hart-„antikommunistischen“ und „westlichen“ Exponenten und
Kräfte beteiligten: von der Wiener „Neuen Front“ (Nr. 27 v. 8. 7. 1961, S. 8: „Wird die Burg verHeert“?` ;
29. 7. 1961, S. 4: J. Österreicher, „Verheerende Ausblicke“) über die Wiener „Presse“ (l. 7. 1961, S. 9), das
Wiener „Heute“ (15. 7. 1961: „Der Schulfreund“) bis zu den „Kalten Kriegern“ Friedrich Torberg und Hans
Weigel (vgl. den großen Leitartikel der Wiener „Wochenpresse“ vom 22. 7. 1961, „Grenzen der
Narrenfreiheit“, der die „prominentesten“ Anti-Heer-Stimmen zusammenträgt). Hans Weigel zitierte in der
Wiener „Illustrierten Kronen-Zeitung“ (30. 6. 1961, S. 9: „Buschbeck-Nachfolger Friedrich Heer? ’Abraham a
Santa Unklara‘ soll Dramaturg des Burgtheaters werden“) gegen Heer als gewichtige deutsche Stimme einen
Leserbrief aus dem „Rheinischen Merkur“ - ohne zu erwähnen, daß er ihn selbst (!!) verfaßt hatte (vgl.
Rheinischer Merkur, 21. 9. 1956, S. 4); Heers Reaktion (Wochenpresse. 22. 7. 1961, S. 1 f.) und ein
Leserbrief Heers im „Spiegel“ (Nr. 51 v. 13. 12. 1961, S. 19 - 20) führten zu zwei
Ehrenbeleidigungsprozessen Weigels gegen Heer. - Viktor Matejka schrieb im Wiener „Tagebuch“ unter dem
Titel „Friedrich Heer“ einen Verteidigungsartikel (Nr. 9, Sept. 1961, S. 8) gegen die Koalition aus
„Kronen-Zeitung“, „Presse“, „Rheinischer Merkur“ und „Freiheitlichen“ und die „Volksstimme“ (11. 7.
1961, S. 6) faßte die Angreifer als „Die antikommunistische Feme“ zusammen. - Eine ausgesprochen schöne,
positive Reaktion auf die Ernennung Heers findet sich in der Zeitschrift des Cartell-Verbandes,
„Österreichische Academia“ (Jg. 13, H. 2 [Nov. 1961], S. 14), und in der „Deutschen Volkszeitung“ vom
15. 9. 1961 (M. E. Korger: „Gegen das Ghetto-Denken - Friedrich Heer, ein mutiger Katholik“). - Vgl. auch
1961/88, 1961/89 und 1961/89 .

1961/16 Demokratie und Denunziation. In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 12. 8. 1961, S. 3. (Vgl.
Anm. zu 1961/15.)

1961/16a Demokratie und Denunziation. In: Der Rundblick. Wien. 1. 6. 1961, S. 2. (Größerer
Abdruck aus 1961/15.)

1961/17 Alois Dempf - Denker des lebendigen Geistes. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 14. 1.
1961, S. 4.

1961/18 Kardinal Julius Döpfner - Lotse an Bord. In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 22. 7. 1961,
S. 4.

1961/19 Eichmann: gestern - heute. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 16. 12. 1961, S. 1.

1961/20 „Schreckliche Einsamkeit“. In: Burgtheater. [Programmhefte. 24. 11. 1961].

Ab dem Eintritt ins Burgtheater (November 1961) oblag Heer auch die Zusammenstellung und Redaktion der
Programmhefte, zu denen er in den folgenden Jahren zahlreiche kleinere und größere Beiträge selbst
beisteuerte. Diese unter dem Titel „Burgtheater“ herausgegebenen Hefte tragen keinerlei Datierung und sind
vielfach nicht paginiert. Die hier in der Bibliographie angeführten Daten sind jene, die in der
Theatersammlung der Nationalbibliothek ermittelt und handschriftlich in die einzelnen Hefte eingetragen
worden sind; sie stehen - ebenso wie fingierte Seitenzahlen - in eckiger Klammer.

1961/20a Europa vor der Aufgabe der einen Welt. In: Die wirtschaftlich und gesellschaftlich
unterentwickelten Länder und wir. (Berner Beiträge zur Soziologie. 7.) Bern 1961, S.
293 - 314. (Der Sammelband bringt Vorträge und Diskussionen eines Kolloquiums
und einer Wochenendtagung des Instituts für Soziologie und sozio-ökonomische
Entwicklungsfragen an der Universität Bern. - Diskussion <mit Heer> über den
Vortrag: S. 315 - 318. - Vgl. 1961/89c.)

1961/21 Die Funktion der Frau in der Ökonomie der heutigen Gesellschaft. In: Blätter. Wien.
Jg. 16 (1961/62), H. 1, S. 5 - 6.

1961/22 Glaube und Sicherheit. Deutsche und europäische Probleme der Jahrtausendwende, im
Zeitalter Bernwards und Godehards von Hildesheim. In: Alt-Hildesheim. H. 32 (Nov.
1961), S. 1 - 13. - Text der Hildesheimer Festrede vom 8. 11. 1960 (vgl. 1960/115),
erweitert um zahlreiche Fußnoten. Abgesehen von diesen 46 Fußnoten identisch mit
1960/31.

1961/23 Ernest Hemingway - Ein Leben, vom Tode umfangen. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v.
8. 7. 1961, S. 4.
1961/24 Humanität heute. (Perspektiven eines Österreichers.) In: Frankfurter Hefte. Jg. 1961,
H. 5, S. 295 - 306.

1961/25 Humanität aus dem Stein. In: Fritz Wotruba. Neuchâtel 1961, S. 5 - 7. (Die Plastik
des 20. Jahrhunderts.) (Erschien zugleich in deutscher, französischer und englischer
Sprache. Wird gelegentlich unter Friedrich Heer als Autor des gesamten Buches
verzeichnet. - Das Werk enthält neben dem Text von Heer auf S. 9 - 11 „persönliche
Aufzeichnungen“ von Fritz Wotruba und einen 103 Seiten umfassenden Bildteil. -
1961/25 ist identisch mit 1967/18 und mit 1977/13a.)

1961/25a Felix Hurdes - Was wird aus Österreich? In: Die Furche. Wien. 1961, Nr. 31, S. 4.

1961/26 Carl Gustav Jung - Denker des „großen Friedens“. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 17.
6. 1961, S. 4.

1961/27 Ein großes Kind Gottes. In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 27. 5. 1961, S. 8.

1961/28 Der rote Kolumbus. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 22. 4. 1961, S. 1.

1961/29 Die wahren und die falschen Konvertiten. In: Westermanns Monatshefte. Braun-
schweig. Jg. 1961, H.3, S. 10 - 12.

1961/29a Die Dritte Kraft heute. In: Wort in der Zeit. Österreichische Literatur-Zeitschrift.
Wien. Jg. 7 (1961), H. 1, S. 17 - 27. (Vgl. 1960/37. - Dem Aufsatz vorangestellt ist
ein achtseitiger „Versuch über Friedrich Heer“ von Friedrich Abendroth.)

1961/30 Kremlperspektiven 1961. In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 21. 10. 1961, S. 1.

1961/30a Hans Kroll - Botschafter, nicht Briefträger. In: Die Furche. Wien. 1961, Nr. 47, S. 4.

1961/31 Kultur in der Industriegesellschaft. (Diskussionsbeitrag.) In: Europa-Gespräch 1961.


Die voraussehbare Zukunft. Wien 1961, S. 159 - 163. (Wiener Schriften. 16.) - Auf
die Ausführungen Heers folgt der Diskussionsbeitrag Arthur Koestler (S. 163 f.) und
eine Zusammenfassung der anschließenden eigentlichen Diskussion (S. 165 ff.). Heer,
der schon am Europa-Gespräch 1960 mit einem Referat teilgenommen hatte (vgl.
1960/39), hatte 1961 auch intensiv an den vorbereitenden Kontaktgesprächen
mitgewirkt. - Vgl. 1961/91.

1961/31a Kunst, Kitsch, Zukunft. In: Der Bau. Bau- und Architekturzeitschrift. Jg. 16 (1961),
Nr. 4, S. 184 - 185.

1961/31b Dr. Johannes Lex - Vater für Priester und Laien. In: Die Furche. Wien. 1961, Nr. 49,
S. 4.
1961/32 Salvador de Madariaga - Cato des Westens. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 15. 7.
1961, S. 4.

1961/33 Dr. Carl Mueller-Graaf - Ein redlicher Makler. In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 3. 6.
1961, S. 4.

1961/34 Pietro Nenni - Ein Schlüssel zur italienischen Politik. In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v.
18. 3. 1961, S. 4.

1961/35 Das Neue in uns. In: Morgen. Wien. Jg. 16, F. 4 (Jänner 1961), S. 2; Die Furche.
Wien. Nr. 1 v. 7. 1. 1961, S. 1.

1961/36 Die Novaks sind unter uns. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 28. 1. 1961, S. 1.

1961/37 Ein außerordentlicher Österreicher. In: Morgen. Wien. Jg. 16, F. 8 (Mai 1961), S. 8.
(Weitgehend identisch mit 1961/54.)

1961/37a Die Ohnmacht des Christen. Gedanken über Kirche und Politik. In: Gehört - gelesen.
Die interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunk. Hrsg. vom Bayerischen
Rundfunk. Jg. 1961, Nr. 4, S. 457 - 466. (Vgl. 1961/93b.)

1961/38 Der Pfahl im Fleisch. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 16. 9. 1961, S. 1.

1961/39 Michael Pfliegler - Bahnbrecher des neuen Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v.
28. 1. 1961, S. 4.

1961/40 Die Phantasie öffnet die Zukunft. (Es ist kein „ruchloser Optimismus“, an den
Fortschritt zu glauben.) In: Die Zeit. Hamburg. 19. 5. 1961, S. 10.

1961/41 Amerikas neue Politik. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 11. 2. 1961, S. 1.

1961/42 Bischof Dr. Josef Schoiswohl - Ein neuer Typus. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 7. 1.
1961, S. 4.

1961/43 Kettenreaktion Stalin. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 11. 11. 1961, S. 1.

1961/44 Tabus im Katholizismus. In: Magnum. Köln. Jg. 7 (1961), H. 36, S. 16 - 18.

1961/45 Die spanische Tragödie. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 15. 7. 1961, S. 3 - 4.

1961/45a Das Treffen in Wien. In: Die Furche. Wien. 27. 5. 1961, S. 1.

1961/46 Der Unbekannte. In: Morgen. Wien. Jg. 16, F. 9 (Sommer 1961), S. 2.

1961/46a Der Unbekannte. In: Österreichische Tage in Ingelheim am Rhein, 10. bis 26. März
1961. [Programmheft.] Ingelheim 1961, S. [1 - 2]. (Vgl. 1961/89d.)
1961/47 Unzufriedenheit trotz Wohlstand. In: Jahrbuch der Absatz- und Verbrauchs-
forschung. Kallmütz/Oberpfalz. Jg. 7 (1961), S. 278 - 301. (Text einer im Mai 1961
in Nürnberg gehaltenen Rede; vgl. 1961/90.)

1961/47a Verkündung der Hora. In: Der weiße Turm. (Eine Zeitschrift für den Arzt.) Biberach
a. d. Riss. Jg. 4 (1961), Nr. 6, S. 2 - 6.

1961/47b Vertreibung als Herausforderung. In: Gehört - gelesen. Hrsg. vom Bayerischen
Rundfunk. München. Okt. 1961, S. 1081 - 1089. (Vgl. 1961/97.)

1961/48 Von Wien in die Welt. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 10. 6. 1961, S. 1.

1961/49 Die Waffe des Westens? In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 23. 9. 1961, S. 3.

1961/50 DDr. Jakob Weinbacher - Wien - Rom - Wien. In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 25. 2.
1961, S. 4.

1961/51 Vier Weltreligionen in Streit und Begegnung. In: Juden, Christen, Deutsche. Hrsg. v.
Hans Jürgen Schultz. Stuttgart, Olten, Freiburg i. Br. 1961, S. 187 - 197. - Das Buch
entspricht in Entstehung (Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks),
Herausgeberschaft, Ausstattung usw. den Vorgängern „Kritik an der Kirche“ und
„Frömmigkeit in einer weltlichen Welt“ (vgl. 1958/18 und 1959/10). - Eine Rezension
des Sammelbandes schrieb Heer selbst in der Wiener „Furche“: 1961/62. - Vgl.
Rundfunk 1961/94.

1961/52 Wem gehört der Staat? In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 24. 6. 1961, S. 1.

1961/53 Offener Westen - offener Osten. In: Magnum. Köln. Jg. 7 (1961), H. 39, S. 36 - 37.

1961/54 Ludwig Wittgenstein - Ein außerordentlicher Österreicher. In: Die Furche. Wien. Nr.
17 v. 29. 4. 1961, S. 4. (Vgl. 1961/37.)

1961/55 Bitterer Zucker. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 29. 4. 1961, S. 1.

1961/56 Voraussehbare Zukunft? In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 1. 7. 1961, S. 1. (Bericht
über 1961/91; vgl. 1961/31.)

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1961/57 Eine unscheinbare Erscheinung. Vorwort zu: Georges Gorée, Charles de Foucauld.
Wien, München 1961, [ohne Paginierung].
c) Rezensionen: Bücher

1961/58 Siegfried Melchingers „Drama zwischen Shaw und Brecht“. In: Burgtheater. Wien.
[21. 12. 1961].

1961/59 Der große Einsame. Eine Studie zu Erich Przywara und seinem „Mensch“-Buch. In:
Besinnung. Nürnberg. Jg. 16 (1961), S. 139 - 141. (Zu: Erich Przywara, Mensch. Bd.
1. 2. Nürnberg 1959.)

1961/60 Maria Eis - Die schöpferische Vielfalt einer großen Schauspielerin. In: Burgtheater.
Wien. [21. 12. 1961 ]. (Zu: Lore Schinnerer-Kamler, Maria Eis. Graz 1961.)

1961/61 Eine todesmutige Frau. (Briefe an Hedwig Conrad-Martius. Von Edith Stein.
München 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 7. 1. 1961, S. 11.

1961/62 Juden, Christen, Deutsche. (Juden, Christen, Deutsche. Hrsg. v. Hans Jürgen Schultz.
Stuttgart, Olten & Freiburg 1961.) In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 12. 8. 1961, S. 13.
(Vgl. 1961/51.)

1961/63 Leidenschaft des Herzens. (Alles ist Liebe. Leon Bloy, Jacques und Raissa Maritain,
Christine und Pieterke. Von Pieter van der Meer de Walcheren. Wien 1961.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 23. 12. 1961, S. 20.

1961/63a Querschnitt durch unsere Zeit. (Jean Améry, Geburt der Gegenwart. Olten u.
Freiburg i. Br. 1961.) In: Das kleine Volksblatt. Wien. 13. 10. 1961, S. 11.

1961/64 Scheidung? (Scheidung - ja oder nein? Eine Eheberaterin, ein Seelsorger, ein Richter
geben Antwort. Von Josefine Gangl, Theodor Blieweis, Franz Dolna. Wien, München
1961.) In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 5. 8. 1961, S. 11.

1961/65 Die Symphonie in Rot. (Literatur und Revolution. Die Schriftsteller und der
Kommunismus. Von Jürgen Rühle. Köln, Berlin 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v.
4. 3. 1961, S. 11.

1961/66 Durch afrikanische Türen. (Durch afrikanische Türen. Erlebnisse und Begegnungen in
Westafrika. Von Janheinz Jahn. Düsseldorf, Köln 1960.) In: Die Furche. Wien. Nr. 47
v. 25. 11. 1961, S. 11.

d) Rezensionen: Theater

1961/67 Die Brandstifter in Wien und ein alter Mann. (Max Frisch: „Biedermann und die
Brandstifter“; Samuel Beckett: „Das letzte Band“; John Mortimer: „Das
Pflichtmandat“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 11. 3. 1961, S. 13.
1961/68 Wiener Burgtheater 1896 - 1961. (Festakt Otto Tressler; Beatrice Ferolli:
„Wunschträume“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 22. 4. 1961, S. 11.

1961/69 „Caligula“ - Tragödie unserer Zeit. (Albert Camus: „Caligula“; Goethe: „Egmont“;
Gerhart Hauptmann: „Der arme Heinrich“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 10. 6.
1961, S. 10.

1961/70 Demokratie und Märchenzauber. (Reginald Rose: „Die zwölf Geschworenen“;


Ferdinand Raimund: „Die unheilbringende Krone“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v.
25. 3. 1961, S. 15.

1961/71 Ein Engländer und eine Engländerin. (T. S. Eliot: „Ein verdienter Staatsmann“; Joan
Morgan: „Der Aktschluß“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 6. 5. 1961, S. 15.

1961/72 Zürcher und Pariser Gastspiele. (Viktor Widmann: „Maikäfer-Komödie“; A. Dumas:


„Drei Musketiere“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 17. 6. 1961, S. 15.

1961/73 Von Hasen, Geistern, Astronomen. (Shakespeare: „Was ihr wollt“; Mary Chase:
„Mein Freund Harvey“; Noel Coward: „Die fröhlichen Geister“; Frank Zwillinger:
„Galileo Galilei“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 7. 1. 1961, S. 15.

1961/74 Englische Humanitäten. (Terence Rattigan: „Das Abschiedsgeschenk“; Bernard Shaw:


„Ländliche Werbung“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 14. 1. 1961, S. 15.

1961/75 Kafka in Rosarot. (Fritz v. Herzmanovsky-Orlando: „Zerbinettas Befreiung“; Karl


Valentin: „Der Firmling“; Goldoni: „Der Lügner“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 25.
2. 1961, S. 15.

1961/76 Klassische russische Komödie. (A. N. Ostrowskij: „Junger Mann macht Karriere“.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 13. 5. 1961, S. 15.

1961/77 Arthur Miller in Wien. (Arthur Miller: „Tod des Handlungsreisenden“; Jose Lope
Rubio: „Eifersucht unmodern?“) In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 11. 2. 1961, S. 15.

1961/78 Moser, Putz und Nestroy. (Nestroy: „Höllenangst“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v.
24. 6. 1961, S. 15.

1961/79 Perspektiven der Freiheit. (Grillparzer: „Libussa“; Leon Kruczkowski: „Der erste Tag
der Freiheit“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 3. 6. 1961, S. 15.

1961/80 Bitterer Rice… (Elmer Rice: „Die Spur der Leidenschaft“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
4 v. 28. 1. 1961, S. 15.

1961/81 Rügen an viele Adressen. (Grazer Studentenkabarett: „Weh dem, der rügt!“) In: Die
Furche. Wien. Nr. 20 v. 20. 5. 1961, S. 15.
1961/82 Tragödie des Menschen. (August Strindberg: „Totentanz“.) In: Die Furche. Wien. Nr.
15 v. 15. 4. 1961, S. 15.

1961/83 USA, Österreich, Griechenland… (Gastspiel der „Theatre Guild American Repertory
Company“; Lesung „Die berühmte Stimme“: Adrienne Gessner und Ernst Lothar;
Sophokles: „Antigone“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 29. 4. 1961, S. 11.

1961/84 Vom blonden Eckbert zu Undine. (Jean Giraudoux: „Undine“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 13 v. 1. 4. 1961, S. 11.

1961/85 „Wahrhaft königlich bewährt!“ (Shakespeare: „Heinrich V.“) In: Die Furche. Wien.
Nr. 7 v. 18. 2. 1961, S. 15.

1961/86 Die Welt als Wahn. (Jean Genet: „Der Balkon“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 4. 2.
1961, S. 15.

1961/87 Großes Welttheater in Wien. (Griech. Gastspiel mit der „Orestie“ von Aischylos;
Französ. Gastspiel mit „Antigone“ von Jean Anouilh; Deutsches Gastspiel mit dem
„Seidenen Schuh“ von Claudel.) In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 1. 7. 1961, S. 11.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1961/88 „Wien wurde ein Vorort von St. Pölten…“ (Die „Abend-Zeitung“ sprach mit dem
neuen Leiter der Burgtheater-Dramaturgie.) In: Abend-Zeitung. 4. 7. 1961, S. 5. (Vgl.
Anm. zu 1961/15.)

1961/89 Brecht soll in die Burg. (Gegen den Wiener Kulturprovinzialismus. Gespräch mit dem
neuen Leiter der Dramaturgie an Österreichs erster Schauspielbühne.) In: Abend-Zei-
tung. 5. 7. 1961. (Vgl. Anm. zu 1961/15.)

1961/89a Wien - offene Stadt. Ein Gespräch mit Friedrich Heer. In: Rheinische Post.
Düsseldorf. 22. 7. 1961.

1961/89b Is the modern world atheist? A discussion-interview on The Contemporary Mind.


M.D. Chenu and Friedrich Heer. In: Cross Currents. Winter 1961, S. 5 - 24.
(Übersetzung des französischen Textes 1960/106a.)

b) Vorträge, Diskussionen

1961/89c Februar 1961: Bei einem von der Universität Bern im Wintersemester 1960/61
veranstalteten Vortragszyklus (jede Woche ein Vortrag mit anschließender Diskus-
sion) zum Thema „Die wirtschaftlich und gesellschaftlich unterentwickelten Länder
und wir“ sprach Heer als 14. und letzter Redner über „Europa vor der Aufgabe der
Einen Welt“. (Text und Zusammenfassung der Diskussion: 1961/20a.)

1961/89d 10.3.1961: Österreichische Tage in Ingelheim am Rhein, 10. bis 26. März 1961. Heer
hält im Fridtjof-Nansen-Haus den Eröffnungsvortrag: „Humanität heute -
Perspektiven eines Österreichers“.

1961/90 31.5.1961: Heer-Vortrag bei der öffentlichen Tagung der Gesellschaft für Konsu-
mentenforschung (GfK) in Nürnberg (Generalthema: „Unzufriedenheit trotz Wohl-
stand“). (Text: 1961/47.)

1961/91 23.6.1961: Wiener Europa-Gespräch 1961: „Die vorhersehbare Zukunft“; kurzer


Vortrag Heers und Diskussionsteilnahme. (Text: 1961/31; „Furche“-Leitartikel Heers
über Themen und Ergebnisse des Europa-Gesprächs: 1961/56.)

1961/91a 23.10.1961: Bergedorfer Gespräche zu Fragen der industriellen Gesellschaft. 4.


Tagung (mit Friedrich Heer): „Welche Fragen stellt uns die gesellschaftliche Entwick-
lung im Osten?“

1961/92 17.11.1961: Im Rahmen eines achtteiligen Vortragszyklus „Das politische Verbre-


chen“ (13. 10. - 1. 12. 1961) der Wiener Urania hält Heer den 6. Vortrag: „Völkerhaß
und Völkermord“.

1961/93 20.11.1961: Vortrags- und Diskussionsabend der Caritas der Erzdiözese Wien zum
Thema „Was können wir für die christliche Wiedervereinigung tun?“ Vortragende:
Wilhelm Dantine und Friedrich Heer.

1961/93a 19.12.1961: Akademietheaterfeier zum 150. Todestag Heinrich von Kleists.


Einführende Worte: Friedrich Heer.

c) Rundfunk

1961/93b 25.2.1961: Bayerischer Rundfunk. F. Heer: „Die Ohnmacht des Christen. Gedanken
über Kirche und Politik“.

1961/93c 15.3.1961: Studio Bern. „Friedrich Heer im Gespräch mit jungen Menschen“. Heer
diskutiert mit fünf Schweizer Studenten.

1961/94 16.4.1961: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Sendereihe: Juden, Christen, Deutsche.


„Vier Weltreligionen in Streit und Begegnung“. Ein Vortrag von Friedrich Heer. (Text:
1961/51.)

1961/95 21.5.1961: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Kampf um das Pfingstwunder“.


Eine Betrachtung von Friedrich Heer. (Aus 1955/4.)
1961/96 27.6.1961: (Österr. Rundfunk. Salzburger Nachtstudio. „Humanität und Zukunft“. Es
spricht Univ.-Doz. Dr. Friedrich Heer.

1961/97 24.9.1961: Bayerischer Rundfunk. „Vertreibung als Herausforderung“. Vortrag von


Friedrich Heer. (Text: 1961/47b.)

d) Vorlesungen an der Universität Wien

1961/97a Wintersemester 1960/61: Einführung in die europäische Geistesgeschichte.

1961/98 Sommersemester 1961: Einführung in die europäische Geistesgeschichte. II.

1961/99 Wintersemester 1961/62: Europäische Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahr-
hunderts. I.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1961/100 Um die Jahreswende 1960/61 unterzeichnete Heer (zusammen mit zehn pro-
minenten österreichischen Dichtern und Schriftstellern) ein Resolution gegen die
Anti-Celan-Verleumdungskampagne. (Text der Resolution und Unterzeichnerliste
in: Forum. Wien. Jg. 8, H. 85 <Jänner 1961>, S. 23.)

1961/101 Anfang August 1961 richteten „neun führende Männer des kulturellen Lebens in
Österreich“ (Doderer, Hochwälder, Lernet-Holenia, Heer, Wotruba u.a.) einen
mahnenden Aufruf zur Südtirolpolitik an Regierung und Öffentlichkeit. (Vgl.
Österreichische Neue Tageszeitung. Wien. 9. 8. 1961, S. 2; Die österreichische
Nation. Jg. 1961, H. 9, S. 133; Die Volksstimme. Wien. 9. 8. 1961; Die Presse.
Wien. 22. 8. 1961 <großer Leserbrief Herbert Eisenreichs; weitere Leserbriefe in der
„Presse“: 11. 8. und 18. 8. 1961>; negative Kommentare u.a.: Die Presse. Wien. 11.
8. 1961 <Gerd Bacher> und 19. 8. 1961.)

1962
Selbständige Literatur

a) Autor

1962/1 Christ und Zukunft. Freiburg i. Br. 1962. 12 Bl. (Lebendige Kirche. 1962, 1.) (Zum
Charakter dieser Veröffentlichung vgl. Anm. zu 1959/1. Im Text identisch mit 1962/17.
Sehr stark erweitertes 1960/12.)
Der Mensch der Gegenwart (genauer: die vorderste Front der Menschheit) schickt sich - als „neuer
Kolumbus“ - an zu einer zweifachen Ausfahrt, zweifachen Eroberung: Eroberung der Materie und des Raumes
- Eroberung der Zeit. - Die Eroberung der Materie: in Europa hat sich in einem rund siebenhundertjährigen
Ringen die heutige Weltmacht „Naturwissenschaft“ aus dem Dunstkreis von Abwehr, Denunziation und
Verfolgung emporgearbeitet. - Die Eroberung der Zeit, das Bedenken, Planen und Gestalten der Zukunft
(„dieser kostbarsten Materie, die dem Menschen anvertraut ist“) steht erst in den Anfängen. Teilhard de
Chardin (1923): „Die wahre Wissenschaft ist die Wissenschaft von der Zukunft, die nach und nach durch das
Leben verwirklicht wird.“ Im heutigen Christentum dominieren Pessimismus, „Furcht vor der Zukunft“ und
„deformierte Endzeitängste“, die auf einer langen christlichen Tradition pessimistischer Schau der
Weltgeschichte aufruhen. Andererseits gehen immer wieder gewaltige Wellen von (an die frühchristliche
Reich-Gottes-Erwartung anknüpfende) eschatologischen Endzeit- und Neuzeiterwartungen durch die
europäischen Völker, die - vielfach in den Untergrund abgedrängt - noch die Weltrevolutionen des 18. bis 20.
Jahrhunderts speisen. Christsein heute ist an die Entwicklung eines gesunden Glaubens an die Zukunft
gebunden - in der christlichen Tradition heißt das: Rückgriff auf den strahlenden Optimismus, auf die frohe
Botschaft der ganz offenen Zukunft der frühen Christenheit. Eschatologische Entängstigung: der „jüngste
Tag“, der „Tag X“, ist im Wann und Wie dem Menschen unbekannt, ist vielleicht eine Chiffre für riesige
Zeiträume. Die Chance des Christen: Ein ungeheures Potential an (unaufgearbeiteter) Vergangenheit. „Die
Gegenwart ist offen der Vergangenheit zu und sie wird offen der Zukunft zu, wenn wir Vergangenheit
bewältigen.“ Ein Blick in die Vergangenheit und auf die Gegenwart zeigt: „alle Höllen und Himmel, die der
Mensch sich vorstellen, einbilden und die er selbst zu realisieren vermag, sind in unserer Vergangenheit und
Gegenwart präsent“ - und an der nüchternen Wahrnehmung dieser Tatsache hängt die „Öffnung des Christen
der Zukunft zu“, das Wissen um notwendige Wachstumsprozesse, Ausbildung einer neuen Geistigkeit, eines
neuen Bewußtseins, einer neuen Sinnlichkeit, geduldig, in großen Zeiträumen (Zeit, erkämpfte Freizeit,
erhält hier Endzeitbezug).

1962/3* Cristianismo europeo (Gespräche der Feinde. [Span.) Madrid 1962. (Cristianismo y
hombre actual. 33.) (Vgl. 1949/2.)

1962/4 Offener Humanismus. Bern, Stuttgart, Wien 1962. 410 S.

Rezensionen u.a. in: Die Welt. Hamburg. 19. 11. 1962 („Scheinhumanismus - Scheindemokratie“); Wiener
Bücherbriefe. Jg. 1966, 1, S. 17; Wiesbadener Kurier. 19. 10. 1962 („Impuls für die abendländische Zukunft
- Offener Humanismus“); Wochenpresse. Wien. 21. 9. 1963, S. 13; Rheinische Post. Düsseldorf. 9. 2. 1963
(„Unterwegs zu „Neuen Spielen“?“); Österr. Zeitschrift für Außenpolitik. Jg. 5 (1965), H. 5/6, S. 386f.

Eine Sammlung von - für diese Zusammenstellung mehr oder weniger stark überarbeiteten - Aufsätzen und
Vorträgen im wesentlichen der Jahre 1958 bis 1960 (mehrheitlich 1960), die sich - abgesehen vom
Einleitungsaufsatz >Offener Humanismus< und dem Schlußaufsatz >Freiheit zum Frieden< - in drei
Abschnitte gliedert: >Kunst und Denker der Zukunft< (fünf Beiträge), >Deutschland und Europa< (fünf
Beiträge), >Offenes Christentum< (drei Beiträge).
>Offener Humanismus< - (Basiert auf dem Frankfurter Vortrag „Offener Humanismus heute“ von 1960; vgl.
1960/110.) - Der Klage Hölderlins von 1796/98 über den fehlenden Humanismus in Deutschland („Hype-
rion“), den nüchternen Sätzen des Jesuiten Alfred Delp kurz vor seiner Hinrichtung über die Mitschuld der
Kirchen an der Vermassung des Menschen folgt die ebenso nüchterne Feststellung Friedrich Heers von
1960/62: „Es kam nach 1945 zu keiner Geburt einer humanistischen Bewegung in unseren Lebensräumen,
weil zunächst ein Schwall scheinhumanistischer, scheindemokratischer und scheinchristlicher Phrasen die
Tatsache verdeckte, daß man weithin den Glauben an den Menschen nicht nur verloren hatte, sondern bereit
war, ihn, wo er sich neu regen sollte, sofort zu denunzieren und verächtlich zu machen“ (14). - Der
europäische Humanismus entsteht im 15. und 16. Jahrhundert zwischen Pico della Mirandola („Von der
Würde des Menschen“) und Erasmus von Rotterdam, wird wieder vernehmbar in der französischen
Hochaufklärung (Voltaire) und in einigen europäischen Stimmen der Gegenwart (Albert Camus), denen ein
asiatischer (buddhistischer) und globaler atheistischer Humanismus (brüderlich) entgegentritt. „Wahrheit des
offenen Humanisten heute: mit offenem Visier gegen das Todesverlangen kämpfen, das in unserer Ge-
schichte, in unserer Zeit am Werk ist. Freiheit: für die Nichtfreien eintreten, die nahezu an allen Orten dieser
Erde gefangen sind. Dazu gesellt sich, sehr sichtbar bei Camus und bereits sichtbar bei Erasmus, ein Drittes:
der offene Humanist ist der innerlich freie Mensch…, der seine Brüder und Schwestern aus ihrer selbst
mitverschuldeten inneren Unfreiheit befreien will, aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit, wie Kant sie
sieht und bekämpft“ (35/36).
>Humanität und modernes Theater< (Vgl. 1962/34.) - Alfred Kerr über das „Ziel“ des Theaters: „Der
Unbekannte zwischen Gott und dir. Der Mensch…“ - der „homo absconditus“ des Ernst Bloch als Anfang
und Ende, Sinn und Ziel aller Weltgeschichte, der Mensch als „Gottesbeweis“, gerade im Spiel, im
Ausspielen aller seiner Möglichkeiten und Abgründe: auf der Bühne. Gott als reine Freiheit ist ein spielender
Gott, ein spielendes Kind, der freie Mensch ist ein richtig spielender Mensch: das Theater hat die Aufgabe,
die Menschwerdung des Menschen zu fördern, indem es einlädt zu richtigen, wilden, lauten und leisen,
wunderschönen Spielen. Und: Der Mensch hat in der Weltstunde, in die wir eben eintreten, die Aufgabe,
neue Spiele zu lernen - neue Kampfspiele, neue Lebensspiele, neue Spiele mit der Materie, neue Spiele um
den Tod. „Humanität als Kunst des Lebens, Kunst des Liebens und Kunst der Hoffnung ist nur dort, wo die
Kunst des Sterbens ist. Die politische Funktion des modernen Theaters - nämlich: einer Gesellschaft, die
vom Tod nichts wissen will und die aus Angst vor ihm leicht zu Mord und Selbstmord neigt, den Tod
vorzubilden - ist untrennbar verbunden mit der innermenschlichen Funktion: der Präsenz des Todes in
tausend Bildern, Tönen, Farben, Gesichtern auf der modernen Bühne. Tod und Wandlung, Verwandlung…“
(61/62) Ewigkeit ist nur im Wandel, in der Hingabe an die Verwandlung, im Augenblick - in erschütterungs-
mächtigen Augenblicken des Theaters, in denen alle Wirklichkeit zugegen ist. Theater heute, in immer enger
werdenden Spiel-Räumen, muß aufschreien: „…laßt die Hände weg vom Menschen! Rührt ihn nicht an mit
euren todbringenden Phrasen, euren mörderischen Schlagworten, euren kriegszeugenden Simplifikationen!
Laßt ihn frei, den Menschen! Laßt ihn spielen!“ (74) [Man muß zu den starken Hinweisen auf Kampf und
Tod - und vor allem „Krieg“ - in diesen Texten erklärend bemerken, daß Heer selbst, nach seinen mehrfachen
Aussagen, das Buch „Freundliche Einladung zu neuen Kriegen“ nennen wollte, daß aber vom Verlag dieser
Titel abgelehnt bzw. abgeändert und der Text selbst radikal gekürzt wurde!!]
>Kunst und Zukunft. Die gesellschaftliche Bedeutung der schöpferischen Phantasie< (Leicht gekürztes
1960/39.) - „Die Pflege der schöpferischen Phantasie ist ein Politikum allerersten Ranges.“ (75) Wenn die
Phantasie versumpft, erblindet, schlägt die Stunde der Diktatoren, der Männer, denen „starke Bilder“
einfallen. Kunst, Schöpfung, schöpferische Phantasie und Zukunft gehören zusammen. Echte
Gegenwartskunst ist zukunftsoffen und zukunftsfroh, ist Wegbereiterin einer offenen Gesellschaft, genauso
wie der Kitsch, „der heute bei uns gigantische Triumphe feiert“, zu einer geschlossenen, bornierten
Gesellschaft gehört, zu einer Gesellschaft, die zukunftsunwillig, zukunftsunfroh, zukunftsfeindlich ist.
Verweis auf Hermann Broch und seine radikale Auseinandersetzung mit dem Kitsch: „Wer Kitsch erzeugt…,
ist ein ethisch Verworfener…, der das radikal Böse will“ (Broch). Unübersehbares negatives Beispiel:
Bauwelt der Gegenwart. Der Kunst als Orientierung in die Zukunft steht eine dreifache „Verstellung der
Zukunft“ gegenüber: der Kitsch und „die faulenden und verfaulenden Eschatologien politischer und religiöser
Provenienz“ (85). Die zerfallen(d)en alten Zukunftsbilder religiöser und politischer Herkunft (und ihre
Vertreter - als „Machthaber“ in den Kirchen und in der Gesellschaft) sind für die Kunst der Gegenwart
zugleich Hindernis und Chance. Die Chance: Die Zukunft bedarf der Wiedergeburt der schöpferischen
Phantasie, der Arbeit von Künstlern in der Spannung zwischen wachster Kommunikation mit allem und
einsamster Einsamkeit des Schaffens. Im Großraum der Kunst hat ab etwa 1900 eine „Weltrevolution“
begonnen.
>Saint-John Perse< - Saint-John Perse, Pierre Teilhard de Chardin und Ernst Bloch werden - in drei
aufeinanderfolgenden Kapiteln - als Dreigestirn europäischen Hoffnungsdenkens vorgestellt. - Saint-John
Perse (in dessen Dichtungen, wie Claudel beklagte, das Wort „Gott“ nicht vorkommt - und der dennoch so
viele Berührungspunkte mit dem Priester Teilhard de Chardin hat) will, wie er selbst formuliert, „in seiner
ganzen Inbrunst, seiner Kühnheit das Drama des Menschen auf dieser Erde … preisen, das Drama seines
Ganges über diese Erde, den man heute so gerne herabsetzt und verkleinert…“ (zit. 101). Symbol für das
menschliche Schicksal, Mittler zwischen dem Menschen und aller guten, herrlichen Wirklichkeit (Ersatz für
die Kirche), Chiffre für das stete Überschreiten, das Hinübergehen, für das Dasein im Wandel, für die
„unenthüllte große Ordnung eines ewigen Wandels“ (zit. 107): das Meer. Hymne auf die Freiheit, den
meeroffenen Menschen, Hymne auf die Liebe: „Eng sind die Schiffe“ als eines der kühnsten und leidenschaft-
lichsten Liebeslieder der Weltliteratur, nicht zum Lesen verfaßt, sondern zum Eingang in dieselbe Erfahrung,
zur Mit-Verwandlung, Einführung in ein reicheres, reiferes Menschenleben.
>Ernst Bloch. Vision der Zukunft in Rot und Gold< (Überarbeitetes 1960/59.) - Rot ist die Farbe der großen
Hoffnung, Gold ist das Zeichen des neuen Himmels - hier auf Erden. Bloch sieht sich als „ehrlichen
Atheisten“ („Gott aber liebt einen einzigen ehrlichen Atheisten … mehr als Tausende dieser Frommen“ - zit.
118), als Frommen eines künftigen Zeitalters, eines Gottes, den es nicht gibt, der aber im Denken und
Wollen der Besten aller Zeiten irgendwie schon zugegen ist. Marxistisch-Leninistisches Ketzergericht über
Blochs Philosophie in Leipzig im April 1957: Verführung der Studenten und Intellektuellen, religiöse
Elemente in seinem Denken, Koexistenz-Denken, Symbol des Anti-Dogmatismus, Thomismus,
eschatologischer Charakter seiner Philosophie, „Religion ohne Gott“, „der Prozeß der Menschwerdung“ ist
„für Bloch gleichzeitig ein Prozeß der Gottwerdung des Menschen“ usw. (zit. 125) Der deutsche Jude,
Marxist und Atheist Ernst Bloch ist ein deutscher religiöser Denker. Ein deutscher Denker: Sein Denken
kreist um das Schicksal Deutschlands, um die Geistesgeschichte und mentale Geschichte Deutschlands, setzt
sich auseinander mit allen kleinen und großen deutschen Geistern (bis herauf zu Heidegger, Spengler und
Nietzsche). Ein religiöser Denker, ein homo religiosus im Vollsinn des Wortes: die summa seines religiösen
Denkens, „Das Prinzip Hoffnung“, ist zu sehen als Sammlung der religiösen Erfahrungen der Menschheit -
„riesige Schätze, gerade aus christlicher Erbschaft“ (140) - für die kommende „Heimat“, das kommende Reich
des Menschen.
>Teilhard de Chardin< (Vgl. 1963/18.) - „Pierre Teilhard de Chardin ist der bahnbrechende Denker der
Christenheit. Es gibt heute eine Handvoll erstrangiger Theologen… Die Schwelle überschreiten sie nicht, die
Schwelle, die aus den geschlossenen Gesellschaften der Christentümer unserer Zeit in eine Zukunft führt, in
der ein größerer Mensch dem größeren Gott begegnet“ (161). Lebensgeschichte des Priesters, Jesuiten,
Paläontologen und Denkers Teilhard, Geschichte der fast lebenslangen Wanderungen über die Erde (1923 -
1955 Forschungsreisen durch Asien [China, Indien, Mongolei, Java und immer wieder China], Afrika und
Nordamerika), Mitentdecker des „Sinanthropus“, lebenslanges Publikationsverbot für seine weltanschaulichen
Schriften durch seinen Orden (nach 1945 Aufenthaltsverbot in Paris), Tod in New York. - Teilhard sieht (als
Wissenschaftler und religiöser Denker) ganz unbefangen Jahrmillionen zurück und voraus - ohne Sorge, ohne
Angst um die eigene Person, die „uninteressant“ ist. In Teilhards optimistischem Weltbild steigen
griechische Traditionen (Gregor v. Nyssa) wieder herauf. Die Kernsätze seines „Glaubensbekenntnisses“: „Ich
glaube, daß das Weltall eine Evolution ist. Ich glaube, daß die Evolution in die Richtung des Geistes strebt.
Ich glaube, daß der Geist sich im Personalen vollendet. Ich glaube, daß die Vollendung des Personalen der
,universale Christus‘ ist“ (zit.179).
>Wirtschaft zwischen Optimismus und Pessimismus< - Der wirtschaftende Mensch ist heute Hausherr dieser
Erde. Er ist Herr der kostbarsten Güter, der Materie und der Menschen. Er kann ängstlich, unsicher,
eng-willentlich, verbunden mit Ideologien und Parteien, gestützt auf astrologische Konjunkturkalender
wirtschaften - er kann die Welt als offenes All sehen, wirtschaften in immer neuen Kommunikationen; „es
gibt letztlich nur zwei Typen von Menschen: Menschen einer letzten Angst und Menschen eines letzten
Vertrauens. Wenn der wirtschaftende Mensch im Bunde mit den schöpferischen Menschen aller anderen
Berufe und Berufungen auf die Seite der letzteren tritt, dann macht er Weltgeschichte, dann falten sich alle
Krisen als Wachstumskrisen, alle Untergänge als Übergänge, alle Liquidationen als Wandlungen aus.“ (221)
>Die Deutschen, der Nationalsozialismus und die Gegenwart< (Überarbeitetes 1960/16.) - Die Deutschen von
1933 wußten wenig von der wirklichen Weltlage, sahen sie verzerrt, im Banne alter Tabus und Vorurteile
stehend. In diesem Punkt ist die heutige Situation jener von 1933 erschreckend verwandt: politische
Unbildung (damals aus Not, heute aus Wohlstandsträgheit), billige, einfache Weltbilder, offenkundige
Neurotisierung damals, verdeckte Neurotisierung heute: analoge Klischees, Tabus und Schlagworte. Die
Gründe: der rapide Schwund christlicher Substanz im deutschen Raum, der Schwund humanistischer
Bildung und der Nichtglaube an das politisch-demokratische Credo des Westens.
>Osteuropa in Europa< (Überarbeitetes 1960/48; vgl. Anm. zu 1960/17.) - „Osteuropa liegt in Europa“
(247). Dieser Tatsache muß sich Westeuropa (als Verpflichtung) immer bewußt bleiben und muß das
Bewußtsein pflegen, daß die Völker Osteuropas durch vielhundertjährige kulturelle Beziehungen mit Europa
verbunden, in Europa verwurzelt sind. Dabei muß aber immer mitbedacht werden, daß diesen Völkern die
Einwurzelung oft sehr erschwert wurde, daß sie vom Westen überherrscht wurden und daß sie vielfach über
ein Jahrtausend Objekte eines politischen und geistigen Machtkampfes zwischen der oströmischen und
westlich-lateinischen Sphäre waren; daß mittelalterliche Invasionen der Ostkirche und die Zerschlagung der
Reformation (Austreibung der schmalen Intelligenz!) dem übrigen slawischen Osten tiefe Wunden geschlagen
haben.
>Kulturkontakte zwischen Ost und West?< (Vgl. Rundfunk 1960/117.) - Die Herausforderung durch den
Osten muß das schöpferische Potential der westlichen Völker mobilisieren, zu Kämpfen neuer Art, zu
kulturellen Kontakt-Experimenten neuer Art - immer im nüchternen Wissen: der Osten versteht
Kulturaustausch propagandistisch. Dabei ist vor der Frage „Was will der Westen im Osten?“ die Frage zu
klären: „Was will der Westen im Westen?“ Welchen „Westen“ wollen wir leben, darleben, anbieten?
Kulturaustausch setzt Kultur im Westen voraus! Welche Kultur meint der Westen? Welche Kultur-Politik
will der Westen machen - im Westen? Der schöpferische Westen muß seine eigene offene Kultur
weiterentwickeln und hineinhorchen in die Lebensnöte und inneren Entwicklungen des Ostens, ohne Haß und
Vorurteil, mit immer sensibleren Antennen (nicht zuletzt aus dem intensiven Gespräch mit Emigranten aus
dem Osten), um „Gefragtes“, Wirksames, mental Annehmbares bieten zu können.
>Politik und Metapolitik<. (Stark bearbeitetes 1960/49.) - Politik ohne Metapolitik ist ein Versuch, mit
einigen wenigen Waffen, Schlagworten, Pakten und Plänen etwas sehr Großes zu meistern: das Leben der
Völker, der Menschen, der Menschheit. Metapolitik weiß um die langsame mentale Entwicklung des
Menschen, um die Langatmigkeit geschichtlicher Prozesse, denkt in großen Zusammenhängen, denkt
Menschheit als Gesamtheit im Kosmos, weiß um die Ungleichzeitigkeit gleichzeitiger Gruppen und
Gesellschaften. Metapolitik bedeutet daher Geduld, Offenheit gegenüber den Gesetzen der
Menschheitsentwicklung, Rücksicht auf das diffizile und differenzierte Wachstum der Menschheit in ihren
Ästen, Zweigen, Gattungen und Arten. Politik neigt - lebensgefährlich - dazu, Konflikte überzubewerten, zu
ideologisieren, zu verabsolutieren; Metapolitik weiß: Leben ist immer Konflikt, jede Wirklichkeit ist
randvoll mit Gegensätzen, Leben ist Verharren in vielen permanenten Konflikten (die der Krieg
kurzschlüssig, mörderisch lösen will); für die Konfessionen: das Zeitalter der „Bekehrungen“ ist vorbei.
Metapolitik erkennt: alles ist „Politik“, alles, was in den inneren Haushalt einer Gruppe, einer Gesellschaft,
der Einen Menschheit eingeht, ist Politik; alles, was der Mensch tut, plant, denkt, fühlt, ist „politisch
radioaktiv“. Politik war lange Zeit ein Geschäft (mit) der Angst - Metapolitik lebt aus einem großen
mystischen Vertrauen in den guten Sinn des Lebens, das sich in vielen Widersprüchen ausfaltet.
>Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Menschheit<. (Vgl. 1957/77 und Anm. dazu.) -
„Die Menschheit bildet heute eine Gesellschaft, deren Glieder wirtschaftlich, politisch und mental im
Kreislauf eines Lebensprozesses miteinander kommunizieren.“ (321) Dem europäischen, zumal dem
deutschen Christen, versehrt durch Niederlagen und Schocks der letzten Jahrhunderte ist es verwehrt, in diese
pluralistische Gesellschaft als freier Partner einzusteigen. Worum geht es für den Christen heute? Mitten in
der Welt mit und für den ganz anderen leben (die „Kleinen Brüder des Père du Foucauld“), diskret, leise,
ohne Anmaßung, heiter dem Mitmenschen ein Leben vorzuleben, das die Fülle der göttlichen Liebes- und
Lebenskräfte durchscheinen läßt.
>Christ und Nichtchrist im Gespräch<. (Basiert auf dem Frankfurter Vortrag gleichen Titels vom 19. 2.
1960; vgl. 1960/109. Der Vortrag ist geprägt von Heers Erfahrungen aus dem Briefwechsel mit Szczesny -
vgl. 1959/3 - und nimmt mehrfach auf dieses „Gespräch“ Bezug.) - Zwischen Christen und Nichtchristen
existiert in unseren Breiten keine Gesprächsbasis. Für die meisten Christen ist das Thema „Nichtchrist“ (das
Leben von Millionen anderer Menschen) mit einigen Schlagworten abgedeckt: „Atheismus“,
„Materialismus“, „Sozialismus“ usw. Christen werden nur dann einen Beitrag zum Wachstum der Freiheit in
der Einen Welt leisten, wenn sie die unverletzbare Würde des Nichtchristen achten, wenn sie es wagen, ihn
anzusehen, sich seinen Fragen (als einzigartige Gelegenheit der Selbstbefragung, Selbsterhellung) zu stellen:
den Fragen nach ihrem Glaubensbekenntnis (Aberglaube? magisches, mystisches Gebilde, das vor der
Wirklichkeit - des Kosmos und der Gaskammern - nicht standhält? Kinderglaube aus der Kindheit der
Menschheit?), den Fragen nach dem Sinn der christlichen Eschatologie (was bedeuten „Hölle“, „Himmel“
„jüngstes Gericht“?), den Fragen nach der christlichen Toleranz usw. Dabei zeigt sich rasch eine ganz große
Schwierigkeit: der Christ kann das, was er zu sagen hat, nicht adäquat sagen, er kann, in der Armut der
Sprache, dem Nichtchristen spezifisch innerchristliche Erfahrungen nicht vermitteln, seine Bilder werden als
romantische, idealistische Fiktionen abgetan. Hier bedarf es großer innerer Freiheit, Heiterkeit und Geduld.
Und aus dieser inneren Freiheit darf der Christ dann seine Fragen an den Nichtchristen stellen: nach dessen
Befangenheiten, Klischees, schiefen Ansichten, nach seinem Wissen um fast zweitausend Jahre christlicher
Experimente der Kernerschließung des Menschen und ihrer Bedeutung für die Zukunft des Menschen. Das
Gespräch muß durchgehalten werden - mit der Hoffnung für den Christen, in einer fernen Zukunft als das
erkannt und angenommen zu werden, was er doch allein sein soll: ein neuer Mensch, ein Bruder.
>Der Christ in der Geschichte.< (Einerseits leicht gekürztes 1960/12, andererseits überarbeitetes und stark
gekürztes 1962/1.)
„Schlußwort“: >Freiheit zum Frieden< (Überarbeitetes 1958/21. Text identisch mit Rundfunk 1965/33.) -
Die Friedensmodelle der letzten zwei Jahrtausende - geschlossener Friede, gemischt aus Angst und
Hoffnungsmache - sind unglaubwürdig geworden. Die Ausfahrt in eine völlig unsichere Zukunft (des
Menschen, der Wirklichkeit, Gottes) ist nur in einem offenen Frieden möglich. Seit hundert Jahren arbeiten
Künstler aller Art am Werk einer großen Entängstigung. „Der Kampf an der Front des Menschen ist weltweit
entbrannt“ (403): um eine neue Sinnlichkeit (Saint-John Perse u.a.) und eine neue Geistigkeit, eine neue
Kommunikationsfähigkeit und neue Spiele (Wettspiele, Kampfspiele - der alte Krieg [immer wieder wird der
dem Buch ursprünglich zugedachte Titel hörbar!] ist eine Fehlentwicklung des Kampfspieles -
Friedensspiele!).

1962/5* The medieval world: Europe 1100 - 1350 (Mittelalter. [Engl.]) London, Cleveland
1962. (History of civilization.) (Rezensionen u.a. in: Times Literary Supplement. July
13, 1962, p. 507.)

1962/6* Il Medioevo (Das Mittelalter. [Ital.]) 1100 - 1350. Milano 1962. (Il Portolano. 4.)

1962/7* Balans der middeleevwen 1100 - 1350 (Das Mittelalter 1100 - 1350. [Niederl.])
Amsterdam 1962. (Geschiedenis van de beschvingen. B 3.)

1962/8 Österreich - damals, gestern, heute. Wien 1962. 63 S., 8 Bl. (Sonderdruck des Textteiles
von 1962/9.)

1962/9 Österreich - ein Leben lang. Geschichtl. Essay. (Unter wissenschaftl. Mitarbeit v.
Ludwig Jedlicka.) Wien, München 1962, 274 S.
Rezensionen von 1962/8 und 1962/9 u.a. in: Neue Volksbildung. Wien. Jg. 14 (1963), S. 177 - 178; Der
große Entschluß. Wien. Jg. 18. Februar 1963, S. 234 - 235; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1963, S. 1 - 3;
Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 8. 12. 1962, S. 13 (Skalnik: „Versuche über Österreich“).

Auf 43 Seiten der Versuch einer politischen und Geistesgeschichte Österreichs 1900 - 1955 - ergänzt und
„belegt“ durch einen großen, rund 200 Seiten umfassenden Bildteil. - Österreich vor 1914: Ansätze zu einer
Versöhnung der Völker (Mährischer Ausgleich, Bukowinensischer Ausgleich, Galizischer Ausgleich);
„Versuchsstation für Weltuntergang“ (Karl Kraus) und Experimentalraum für neue Möglichkeiten des
Menschen: ein Raum zukunftsträchtiger Leistungen auf nahezu allen Gebieten der Forschung, Wissenschaft,
Technik, Kunst, Literatur und Friedensforschung. - Österreich 1918 - 1938: Eine Geschichte des offenen und
latenten Bürgerkrieges, eine Geschichte der österreichischen Tragödien und Katastrophen (mit besonderer
Ausführlichkeit werden die Ereignisse des Jahres 1938 dargestellt) und eine Geistes- und Kulturgeschichte
Österreichs - in Parallele zu den politischen Ereignissen. „Der Weg zur Freiheit“: die österreichische
„Wiedergeburt“ von der Moskauer Deklaration (1. 9. 1943) bis zum Staatsvertrag und in einer neuen
Zusammenarbeit, erwachsen aus gemeinsamen Leiden; innere Gefährdungen und Identitätsprobleme
(„österreichische Nation“) einerseits, Reichtum an Leid und Erfahrung - einzubringen „in das große Ringen
um den Weltfrieden der Zukunft“ (43) - anderseits.

1962/10 Die Rolle des Buches in der Geistes- und Meinungsbildung. Vortrag. Wien 1962. 30 S.
(Aktuelle Probleme unserer Zeit.) (Zum Vortrag vgl. 1962/75.)

Sentimentaler Kitsch, nationalistischer Kitsch und politischer Kitsch haben dem Nationalsozialismus den
Boden bereitet. Kampf gegen den Kitsch, gegen den Illusionismus ist also eine primäre Aufgabe einer
freiheitlichen, demokratischen Buch- und Kulturpolitik. Hier ist die Front der Freiheit. Hier werden
tagtäglich im vorpolitischen Raum politische Schlachten verloren. Das große Problem einer demokratischen
Buchpolitik liegt auf zwei Ebenen: 1. Politische und metapolitische Bildung, Erziehung, Selbsterziehung
und 2. eine neue „education sentimentale“, eine Bildung, Reifung der Gefühle, der Leidenschaften. (Denn der
Mensch bedarf des Traumes, der Sehnsucht, der Leidenschaft, und der Kitsch befriedigt hier echte
Bedürfnisse auf schädliche Weise.) Hier sind große Leerräume zu füllen, neue Armuten neuer Massen zu
bekämpfen - unüberhörbar in der erschreckenden Dürftigkeit des Vokabulars (gerade auch in Österreich), in
einer verarmten, verengten Sprache, die komplexe Zusammenhänge gar nicht mehr ausdrücken kann. „Diese
Sprache kann uns in einen Abgrund treiben.“ (18) - Wie kommt das Buch in diesen Leerraum, in die immer
noch wachsende Freizeit, die zu immer neuen Selbstentfremdungen des Menschen zu degenerieren droht? Der
Kampf ist vordringlich an zwei Fronten zu führen: an der Front des „Unterhaltungsbuches“ und an der Front
des historisch-politischen Buches. Der gute Unterhaltungsroman soll den Menschen mit dem Menschen be-
kannt machen, der (dringend notwendige) gute Liebesroman soll das Gefühlsleben, die Geschlechtlichkeit
kultivieren, erziehen, weiträumiger machen. Politische Infantilität, Pubertät und Neurotik hängen eng
zusammen mit einer Nichtbildung des Gefühlslebens, der Geschlechtsmacht. - Zur zweiten Front: eine
unruhige, neugierige - auch historisch-politisch neugierige - Jugend wächst heran und steht gleichfalls einem
großen Leerraum gegenüber: „hier in Österreich fehlt uns vor allem das bedeutende politische Buch, das von
einem Atem echter, gereifter Leidenschaft beseelt ist - und gleichzeitig von einer Nüchternheit, die nicht
trocken, sondern die verdichtende Kraft ist.“ (25) Unendlich viel österreichische Geschichte wäre
aufzuarbeiten und Weltgeschichte der Gegenwart darzustellen - um in der Geistes- und Meinungsbildung den
endlosen Leerlauf der Phrasen aus Funk und Presse zu ersetzen. „Wer also das gute Buch ins Volk bringt,
schafft diesem Freiheit: Freiheitsraum nach innen und Freiheit nach außen. Nur eine reiche Imagination, nur
eine reife Denkkraft vermag uns, in Österreich und um Österreich, aus Engpässen, aus falschen Alternativen,
aus der Gefangenschaft durch Drohungen, Verlockungen, Täuschungen und Selbsttäuschungen herauszufüh-
ren. Für den immer schweren, immer gefährlichen, schönen Weg des konkreten Lebens, für diese
Lebensreise, die jeder einzeln und gemeinsam mit anderen Menschen wagen muß, tritt ihm als treuester
Begleiter der Dichter und Denker an die Seite.“ (29)

1962/10a Feierstunde zum Tag der österreichischen Fahne. „Stimme des Menschen“. Aus
Dichtung, Memoiren, Briefen und Essays. Zsstellung u. Text: Friedrich Heer. Hrsg.
vom Bundesmin. f. Unterricht. Wien 1962. 31 S. [Das Heft hat, da Heer es gestaltet
und die Zitate und Gedichte durch eigene längere Zwischentexte zu einem Ganzen
verbunden hat, bibliographisch den Charakter eines selbständigen Werkes. Heer läßt
als Schwerpunkt Texte u. Gedichte von Gefallenen und Widerstandskämpfern
zitieren.]
b) Herausgeber

1962/11 Bibliotheca Europea. Eine Schriftenreihe mit aktuellen Beiträgen zur europäischen
Problematik. Editores: Peter Dürrenmatt, Friedrich Heer. - Heer fungierte nur als
(Mit-)Herausgeber des ersten Bandes der Serie (Hugo A. Stulz: Europa am Abgrund.
Basel, Stuttgart 1962); der zweite Band (Fritz Gordian: Italien. 1963.) hatte fünf
Herausgeber mit Hans Urs von Balthasar an der Spitze, aber ohne Friedrich Heer.

Die Intensität und Dichte der Heerschen Publikationen provozierte immer wieder größere
Auseinandersetzungen mit seinem Werk insgesamt bzw. mit bestimmten Aspekten dieses Werkes. Für beide
Möglichkeiten seien hier je zwei Beispiele angeführt. 1963 erschien in Göttingen als Heft 11 der
„Historisch-Politischen Hefte der Ranke-Gesellschaft“ von Ernst Neubauer und Kurt Stegmann von Pritzwald
„Ideologische Geschichtsdeutung? Eine Auseinandersetzung mit Friedrich Heer“ (unter Einbeziehung der
wichtigsten bis 1961 erschienenen Werke Friedrich Heers allerdings mit Schwerpunkt „Europäische
Geistesgeschichte“ und „Dritte Kraft“); das Buch „Europas Christliche Literatur 1500 - 1969“ von Gisbert
Kranz (Aschaffenburg 1961) beruft sich häufig auf Heer und widmet ihm und seinem Werk ein eigenes
Kapitel (S. 518 - 522). Unter Einbeziehung von zwölf Werken und Aufsätzen Heers der Jahre 1949 - 1960
behandelt ein größerer Aufsatz der „Philosophischen Rundschau“ (Tübingen. Jg. 12 [1964], S. 130 - 139)
das Thema „Die Idee der Dritten Kraft in der Sicht von Friedrich Heer“; in den protestantischen Monatsheften
„Junge Kirche“ (Dortmund. Jg. 23, 10. 5. 1962, S. 249 - 260) befaßt sich ein Aufsatz „Vergöttlichung des
Kosmos?“ mit Heer und Teilhard de Chardin.

c) Textausgaben

1962/11a Erasmus von Rotterdam. Ausw. u. Einf. v. Friedrich Heer. Frankfurt/M., Hamburg
1962. 161 S. (Fischer-Bücherei. 446.)

Heer gliedert die Auswahl in sechs Abschnitte: >I. Schweres, schönes Leben. Selbstfindung und
Selbstdarstellung im Briefwerk des Erasmus< - >II. Freundschaft. Ideal und Wirklichkeit des gott- und
weltfrommen Humanisten< - >III. Bildung des ganzen Menschen. Erziehung der Jugend und der Frau< -
>IV. Weltoffene Frömmigkeit< - >V. Zwischen Scylla und Charybdis. Erasmus zwischen Reformation und
Gegenreformation< - >VI. Sorge und Hoffnung. Vom Unfrieden der Gegenwart zum Weltfrieden der
Zukunft< - - Die >Einführung< - stellenweise eine Kurzfassung langer Passagen aus 1959/4 (und wohl auch
in engem Zusammenhang mit diesem Werk entstanden) - deutet zunächst den großen Lebensbogen des
Erasmus an: auf der Höhe seines Lebens, um 1518, der umworbene Führer einer neuen europäischen
Intelligenz (umworben nicht nur von einer hoffnungsvollen Jugend, sondern auch von geistlichen und
weltlichen Führern), der „Fürst des Humanismus“, der erste „gute Europäer“ - als Sterbender, 1536, der
meistbefehdete, meistdenunzierte, meistbeschimpfte Mann Europas. - Der große Abschnitt >Leben und
Werk< beschreibt den Weg des Erasmus von seiner „dunklen Herkunft“ durch die klösterliche Bildungswelt
der devotio moderna, die Studien in Paris, die Wanderungen nach England, nach Italien, wieder nach
England, schließlich nach Basel, die Begegnungen und Freundschaften (John Colet, Thomas Morus, Valla,
John Fisher usw.), das Werk - von den ersten Publikationen („Antibarbari“, „Adagia“, „Enchiridion“) über
die großen Editionen (das griechische Neue Testament von 1515/16 mit den das ganze Programm des
Erasmus zusammenfassenden „Einleitungen“, die Kirchenväterausgaben 1516 - 1529 usw.), die weite
Verbreitung findenden „Gelegenheitsschriften“ zum großen „Briefwerk“ des Erasmus. - Das Kapitel >Die
Humanität des Erasmus< ist dem „Lob der Torheit“ (Selbstkritik, Selbstdistanz, Erziehung zur Freude - ohne
Selbsthaß und Nächstenhaß), den „Vertrauten Gesprächen“ (Bildung und Frömmigkeit wachsen nur
dialogisch) und den „Gesprächen“ des Erasmus in Gestalt seines riesigen Briefwechsels gewidmet. - Der
zweite Großabschnitt der Einführung, >Die Frömmigkeit des Erasmus und der Streit der Konfessionen<,
zeichnet die bis auf Klemens von Alexandrien zurückreichenden Motive erasmischer Frömmigkeit nach (die
letztlich eine Grundlage haben: die Menschheit Christi - Christus ist ganz Mensch, voll Liebe, Heiterkeit,
Geduld, Freude) und das Ringen des Erasmus mit „Orthodoxen“, Fanatikern, Formalisten, Verengten und
Verängstigten aller religiösen Richtungen - insbesondere der Kampf um und mit Luther (1519 - 1527). - Das
kleine Kapitel >Erasmus als Träger der Weltfriedensidee< befaßt sich mit den Friedensschriften des Erasmus
(„Die Klage des Friedens“ von 1516/17 u.a.) und seinem lebenslangen Bedenken des Krieges und des
Friedens, in dem schon die auf unsere Zeit vorausweisende große Sorge aufklingt: müssen nicht der
permanente Streit und Krieg in der Christenheit das Christentum unglaubwürdig machen - gerade auch über
die Grenzen Europas hinaus?

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1962/12 Das Abenteuer des Priesters. In: Lebendige Kirche - Lebendige Welt. Hrsg. v. P. Ernst
Schnydrig u. P. Ernst Walter Roetheli. Freiburg i. Br. 1962. (Vgl. die bibliogr. Anm.
zu 1959/1.)

1962/13 Ein Albigenser in Paris. In: Magnum. Köln. H. 42 (Juni 1962), S. 63 - 65.

1962/14 Antikommunismus! Aber wie? In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 1. 12. 1962, S. 1.
(Auseinandersetzung mit dem Aufsatz u.a. in: Weg und Zie1. Wien. Jg. 21 (1963),
Nr. 1, S. 11 - 13.)

1962/15 George W. Ball - Wichtig für Europa. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 14. 4. 1962, S.
4.

1962/16 Gerd Bucerius - Ein Deutscher im Kreuzfeuer. In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 10. 3.
1962, S. 4.

1962/17 Christ und Zukunft. In: Lebendige Kirche - Lebendige Welt. Hrsg. v. P. Ernst Schnyd-
rig u. P. Ernst Walter Roetheli. Freiburg i. Br. 1962. (Basiert auf einem Vortrag auf
einem Wiener Evangelischen Studententag. Identisch mit 1962/1; vgl. Anm. zu
1959/1. Vgl. Rundfunk 1960/126.)

1962/18 Richard Coudenhove-Kalergi - Alteuropäer und Neueuropäer. In: Die Furche. Wien.
Nr. 27 v. 7. 7. 1962, S. 4.

1962/19 Walter v. Cube - Bayer, Deutscher, Europäer. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 27. 1.
1962, S. 4.

1962/20 Gottlieb Duttweiler - Abschied von einem „Unbequemen“. In: Die Furche. Wien. Nr.
26 v. 30. 6. 1962, S. 4.

1962/21 Ende des 2. Weltkrieges. In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 12. 5. 1962, S. 1.

1962/22 Erziehung zum Europäer. In: Caractère et culture de l’Europe. Bruxelles. No. 8,
Novembre 1962, p. 73 - 82. (Vortrag Heers in Brüssel am 27. 4.1962; vgl. 1962/72.
Auf den Text des Vortrages folgen zwei längere Antworten Heers auf Fragen eines
belgischen und eines portugiesischen Teilnehmers, einige Presse-Echos auf die
Heer-Rede und je eine englische und französische Zusammenfassung der Rede (S. 84 -
87). - Kurzer Bericht in: Die Presse. Wien. 3. 5. 1962. - Vgl. 1963/12a.)
1962/23 Europa und die Völker der Welt: schlechtes Gewissen oder Realkommunion? In:
Radius. Stuttgart. Jg. 1962, H. 2, S. 11 - 19.

1962/24 Werdendes Europa - Karl der Große und Aachen. In: Westermanns Monatshefte.
Braunschweig. Jg. 103 (1962), H. 4, S. 56 - 67.

1962/25 Heinrich Fichtenau - Geschichte als Zukunft. In: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 7. 4.
1962, S. 4.

1962/26 Leopold Figl - Niederösterreich ruft. In: Die Furche. Wien. Nr. 5 v. 3. 2. 1962, S. 4.

1962/27 Romano Guardini - Altmeister der deutschen Jugend. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v.
28. 4. 1962, S. 4.

1962/27a Max Hohenberg - Zwischen gestern und morgen. In: Die Furche. Wien. 1962, Nr. 2,
S. 4.

1962/28 Offener Humanismus. In: Die Welt. Hamburg. 24. 11. 1962. (Abdruck aus 1962/4;
entspricht dort den S. 21 - 22.)

1962/29 Juliana - Königin im zwanzigsten Jahrhundert. In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 19. 5.
1962, S. 4.

1962/30 Karl V. (24. Februar 1500 - 21. September 1558). In: Österreichische Akademische
Blätter. Wien. Jg. 1962, H. 5, S. 16 - 20. (Identisch mit 1958/31.)

1962/31 Die dritte Kraft. In: Literatur zwischen links und rechts. Deutschland, Frankreich,
USA. München 1962. S. 57 - 75. (Thema. 2.) (Vgl. Rundfunk 1962/82a. -
Rezensionen des Sammelbandes u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. 3. 1963
<„Mehr und weniger Engagement“>; Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Jg. 88
<1962/63>, Bd. 172, S. 319 - 320.)

1962/31a Die Kunst der schönen Täuschung. Wahres und Kalkuliertes in der modernen Kultur.
In: Alpenländische Nachbarschaft. Nach einer Sendereihe des Bayerischen Rundfunks
hrsg. v. Walter v. Cube. München 1962, S. 104 - 118 und in: Gehört - gelesen. Die
interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunks. Jg. 1962, Nr. 3, S. 255 -
265. (Vgl. Rundfunk 1962/82b.)

1962/32 Ein gewisses Lächeln… In: Magnum. Köln. Nr. 43 (August 1962), S. 32 - 34.

1962/33 Lächelt Stalin im Grab? In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 15. 9. 1962, S. 1.

1962/34 Laßt ihn frei, den Menschen, laßt ihn spielen. In: Burgtheater-Almanach 1962/63.
Wien 1962, S. 15 - 19. (Österreich-Reihe. 185/187.) (Gekürzte Fassung von
„Humanität und modernes Theater“ in 1962/4.)
1962/35 Leben - in Richtung Zukunft. In: Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 1 v. 7. 1. 1962, S. 13.

1962/36 Leopold Lindtberg - Humanist des Welttheaters. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 9. 6.
1962, S. 4.

1962/36a Macht und Gewissen. In: Labyrinth. Tutzing. H. 6 (Juni 1962), S. 57 - 66.
(Vgl.1962/82, 1962/83.)

1962/37 Thomas Michels - Benediktinischer Mittlerdienst. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 2.
11. 1962, S. 4.

1962/38 Lessings „Nathan“ 1962. In: Burgtheater. Wien. [10. 5. 1962].

1962/39 Paneuropa. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 6. 10. 1962, S. 1.

1962/40 Arthur Schnitzlers österreichischer Patriotismus - 1962. In: Burgtheater. Wien. [23.
12. 1962].

1962/41 Juan Domingo Peron - Hannibal ante portas? In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 31. 3.
1962, S. 4.

1962/42 Preis der Freiheit. In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 3. 3. 1962, S. 1.

1962/43 Karl Rahner - Hörer und Künder des Gotteswortes. In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v.
22. 9. 1962, S. 4.

1962/44 Die Ring-Parabel. In: Burgtheater. Wien. [10. 5. 1962].

1962/45 Rom, offene Stadt. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 22. 12. 1962, S. 1.

1962/46 Eleanor Roosevelt - Amerikas große Frau. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 17. 11.
1962, S. 4.

1962/47 Oliveira Salazar- Das portugiesische Erdbeben. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 20. 1.
1962, S. 4.

1962/48 Die große Schere der Reaktion. In: Die Furche. Wien. Nr. 35 v. 1. 9. 1962, S. 3.

1962/49 Percy Ernst Schramm - Ein deutscher Historiker. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 10. 2.
1962, S. 4.

1962/50 Seit Wilhelm II. In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 24. 3. 1962, S. 1.

1962/51 „Sekte der Katholiken“? In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 14. 7. 1962, S. 1.
1962/51a Tradition und Erneuerung. In: Festschrift anläßlich der IV. CVV 1962 in Wien. Wien
1962. S. 79 - 83.

1962/52 Um wen wird geworben? In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 4. 8. 1962, S. 1.

1962/53 Wachau - Die große Zeit der Ritter. In: Westermanns Monatshefte. Braunschweig. Jg.
103 (1962), H. 7, S. 20 - 38.

1962/54 Weltfriede: Kämpfe der Zukunft. In: Der Christ in der Welt. Wien. Jg. 12 (1962), H.
1, S. 4 - 26 und H. 2, S. 35 - 41 und 53 - 58. (Unwesentlich gekürzter Text des
Referats, das Heer auf der österreichischen Seelsorgertagung am 29. 12. 1960 gehalten
hatte - und das als einziges Referat von den Veranstaltern nicht publiziert worden
war. - Vgl. 1960/116.)

1962/55 „…wenn es nur will“. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 10. 2. 1962, S. 1.

1962/55a Aus der Werkstatt des Forschers: Friedrich Heer, Wien. In: Österreichische Hoch-
schulzeitung. Wien. 15. 2. 1962, S. 3. - Ein (autobiographischer) Überblick über die
bisherige Tätigkeit als Geisteshistoriker und Zeitkritiker - wohl aus Anlaß der a.o.
Professur vom 22. 12. 1961.

1962/56 Wilhelmina - Eine Königin im 20. Jahrhundert. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 8. 12.
1962, S. 4.

1962/57 „Das Wintermärchen“. Wien 1876 - Wien 1923. In: Burgtheater. Wien. [20. 11. 1962).

1962/58 „Wir“: Chruschtschow und Kennedy. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 2. 11. 1962, S.
1.

b) Vorworte, Nachworte, Einleitungen

1962/58a Einkehr in Maria Laach. Vorwort zu: Hans Hörler, Du fändest Ruhe dort. Wien,
München 1962, S. [2 - 7].

1962/59 Kreuz und Kreuzwege. Vorwort zu: Mirjam Prager OSB, Kreuzweg mit Israel. Wien,
München 1962, S. 7 - 18. - Rezensionen (unter Einbeziehung des Vorwortes) u.a. in:
Freiburger Rundbrief. XIV/1962, S. 69; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1962, S. 23; Die
Furche. Wien. Nr. 16 v. 21. 4. 1962, S. 12.

c) Rezensionen

1962/61 Erhard Buschbeck. In: Burgtheater. Wien. [23. 9. 1962]. (Zu: Erhard Buschbeck,
Mimus Austriacus. Aus dem nachgelassenen Werk. Hrsg. v. Lotte Tobisch. Salzburg,
Stuttgart 1962.)
1962/62 Der apostolische Christ. (Das christliche Apostolat. Von Ferdinand Klostermann.
Innsbruck, Wien, München 1962.) In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 2. 6. 1962, S. 11.

1962/63 Deutschland, Deutschland… (X-mal Deutschland. Von Rudolf Walter Leonhardt.


München 1961.) In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 31. 3. 1962, S. 11.

1962/64 Otto Forst de Battaglia: Johann Nestroy. München 1962. In: Universitas. Stuttgart.
Jg. 17 (1962), H. 12, S. 1352 - 1353.

1962/65 Hauptmann im Bild. In: Burgtheater. Wien. [23. 10. 1962]. (Zu: Erich Ebermayer,
Hauptmann - eine Bildbiographie. München 1962.)

1962/66 Leben in Einer Welt - Zu dem Buch „Die Stimme des Menschen“. In: Universitas.
Stuttgart. Jg. 17 (1962), H. 3, S. 329 - 331. (Zu: Die Stimme des Menschen - Briefe
und Aufzeichnungen aus der ganzen Welt 1939 - 1945. München 1961.)

1962/67 Nestroy, der Wiener, der Österreicher. (Johann Nestroy. Von Otto Forst de Battaglia.
München 1962.) In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 28. 7. 1962, S. 11. (1962/64 ist eine
sehr stark gekürzte Fassung von 1962/67.)

1962/68 Im Ringen um das Konzil. (Das I. Vatikanische Konzil. Von Cuthbert Butler. 2. Aufl.
München 1961. Das ökumenische Konzil. Die Kirche und die Christenheit. Von
Lorenz Jaeger. 4., erw. Aufl. Paderborn 1961. Konkrete Wünsche an das Konzil. Von
Viktor Schurr, Marianne Dirks, Richard Baumann, A. Lissner. Kevelaer 1961.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 6. 1. 1962, S. 11.

1962/69 Shakespeare im Bild. In: Burgtheater. Wien. [8. 3. 1962]. (Zu: F. E Halliday,
Shakespeare - eine Bildbiographie. München 1961.)

1962/70 Europas chiliastischer Untergrund. (Das Ringen um das Tausendjährige Reich. Revo-
lutionärer Messianismus im Mittelalter und sein Fortleben in den modernen
totalitären Bewegungen. Von Norman Cohn. Bern & München 1961.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 3 v. 20. 1. 1962, S. 11.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1962/70a Kirche auf der Höhe der Zeit. Die „österreichische academia“ im Gespräch mit
Wilfried Daim, Leo Gabriel, Friedrich Heer, August M. Knoll, Hans Kriegl. In:
österreichische academia. Wien. März 1962, S. 6 - 10.
b) Vorträge, Diskussionen

1962/71 23.2.1962: Im Februar 1962 veranstaltete die Volkshochschule Brigittenau eine


„aktuelle Sondervortragsreihe“ zum Thema „Nationalsozialismus und Neonazismus“
(jeweils mit anschließender Diskussion); es sprachen u.a.: am 2. 2. Simon Wiesenthal
über „Eichmann und die anderen“, am 9. 2. Albert Massiczek über „Fehlende Kinder-
stube - Verfehlte Heimat! (Selbsthaß und Anschlußsucht des Österreichers) “ und am
23. 2. Friedrich Heer über „Österreichischer und deutscher Nationalsozialismus“.

1962/72 27.4.1962: Auf dem 5. Jahreskongreß der Fondation Européenne de la Culture in


Brüssel (Thema: „Education de l’Européen de demain“) sprach Heer über „Erziehung
zum Europäer“ und beteiligte sich an der anschließenden Diskussion. (Text: 1962/22.)

1962/73 4.5.1962: Forumsdiskussion der Österr. Gesellschaft für Literatur über „Die Situation
der Künste in Österreich“ mit Beteiligung Friedrich Heers.

1962/74 22.5.1962: Vortrag Heers im Wiener „Institut für Wissenschaft und Kunst“: „Deut-
scher und europäischer Nationalismus“. - Vgl. Wiener Zeitung v. 20. 5. 1962, S. 4
(verschoben, abgesagt?).

1962/75 26.5.1962: Vortrag Heers anläßlich der Generalversammlung der Büchergilde


Gutenberg: „Die Rolle des Buches in der Geistes- und Meinungsbildung“. (Text:
1962/10.)

1962/75a Mai 1962: Forumsdiskussion (u.a. mit Friedrich Heer) des Österreichischen Akade-
mikerbundes, Bezirksgruppe Baden: „Kalter Krieg oder Koexistenz?“

1962/76 Mai 1962: Auf einer von den „Informations Catholiques Internationales“ in Paris
organisierten Tagung, an der Theologen und Laien aus vier Kontinenten teilnahmen,
sprach Heer in französischer Sprache über „Atheisten und Christen in einer Welt“. -
Die Vorträge erschienen in Frankreich als Sammelband. - Deutscher Texte des
Vortrages: 1963/1. „Den kirchenpolitischen Hintergrund dieser Tagung bildete die
Sorge, daß auf dem 2. Vatikanischen Konzil von gewissen Kreisen eine kirchliche
Verurteilung des ,Atheismus‘ promoviert werde…“ (1963/1, S. 43).

1962/76a 19.6.1962: Teilnahme Heers an einem von der Stadt Kiel und dem Landesverband
Schleswig-Holstein der Europa-Union im Kieler Ratssaal veranstalteten
Forumgespräch „Wie soll es mit Europa weitergehen?“ im Rahmen der „Kieler Woche
1962“.

1962/77 3.-7.8.1962: Sommertagung des Kath. Akademiker-Verbandes Österreichs im Schloß


Seggau (Steiermark) über das Thema „Christ in der nichtchristlichen Welt“. Heer
spricht über: „Weltkirche in der Menschheit“.
1962/78 15.9.1962: Im Zusammenhang mit einer alljährlich stattfindenden Sternfahrt der
Kraftfahrer des Österreichischen Kartellverbandes zum Freiheits- und Totenmal auf
dem Sonnwendstein hielt Heer die Gedenkrede für die gefallenen Kartellbrüder.

1962/78a 30.9.1962: Vortrag Ernst Blochs im Rahmen des „Forums des Burgtheaters“ im
Akademietheater. Einführungsvortrag: Friedrich Heer.

Zu den Aufgaben des Chefdramaturgen Friedrich Heer gehörte auch die Betreuung des „Forums des
Burgtheaters“ bzw. der Burgtheater- und Akademietheater-Matineen - meist verbunden mit einem
einführenden Vortrag. Prinzipielles (eine Art Kurzinterview mit Friedrich Heer!) zum „Forum des
Burgtheaters“ in: Volksblatt. Wien. 4. 2. 1962; vgl. auch: Die Presse. Wien. 1. 7. 1961, S. 9 (Berufung
Heers ans Burgtheater zum „Ausbau“ des „Forums des Burgtheaters“). Veranstaltungen dieser Art gab es
dann 1962 - 1966 und wieder ab 1969. Vgl. auch die „Burg-Gespräche“ ab 1969.

1962/78b 26.10.1962: Burgtheater. Feierstunde zum Tag der österreichischen Fahne. „Stimme
des Menschen“. Aus Dichtung, Memoiren, Briefen und Essays. Zsstellung u. Text:
Friedrich Heer. (Vgl. 1962/10a.)

1962/79 15.11.1962: Urania-Vortragsreihe (mit Diskussionen - Leiter: Helmut Zilk) „Die


geheimen Verführer - Licht- und Schattenseiten der Beeinflussung der öffentlichen
Meinung“. Heer spricht am 15. 11. über: „Wer macht die öffentliche Meinung?“

1962/80 25.11.1962: Kölner Tagung des „Kongresses für die Freiheit der Kultur“ (General-
thema: „Widerstand und Verrat“) mit Heer-Vortrag über „Geschichte und Formen des
Widerstandes“. (Bericht u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. 11. 1962.)

1962/80a 6.12.1962: Vortrag Heers im Rahmen der Reuchlin-Gesellschaft Pforzheim e.V. (Me-
lanchthonhaus): „Humanität von Morgen“.

1962/81 9.12.1962: Claudel-Matinee im Akademietheater („Paul Claudel - Dichter einer großen


Verheißung“) mit einem Einführungsvortrag Heers, einer Rede Pierre Claudels über
seinen Vater und einer Lesung aus dem Werk Claudels.

1962/81a 24.12.1962: Vortrag Heers im Rahmen des Katholischen Akademikerverbandes


Wien: „Chancen des Atheismus“.

c) Rundfunk

1962/82 18.1.1962: Westdeutscher Rundfunk. Umstrittene Sachen. „Von der Macht und dem
Gewissen“. Diskussion zwischen Friedrich Heer, Dieter Henrich und Max Horkhei-
mer. (Vgl. 1962/36a.)

1962/82a 26.5.1962: Bayerischer Rundfunk. 2. Progr. „Literatur zwischen links und rechts“. 3.
„Die dritte Kraft“ von Friedrich Heer. - Text: 1962/31. - Der erste Beitrag dieses
Sammelbandes (Horst Krüger: „Der Schriftsteller in der Opposition“) wurde am 12.
5., der zweite Beitrag (Paul Noack: „Die Angst vor der Tradition“) am 5. 5. 1962
gesendet.

1962/82b 24.2.1962: Bayerischer Rundfunk. „Die Kunst der schönen Täuschung“ von
Friedrich Heer. (Text: 1962/31a.)

1962/83 17.8.1962: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Christliche Perspektiven.


„Labyrinth“ - Kommentar zum Ende einer Zeitschrift. Von Friedrich Heer. (Die
Zeitschrift hatte im Juni 1962 mit ihrem 6. Heft das Erscheinen eingestellt. - Vgl.
1962/36a.)

1962/84 Ende September 1962: Österreichischer Rundfunk. Diskussion Hindels - Hacker -


Heer - Broesigke über Neonazismus als Einleitung zu einer Reihe von
Volkshochschuldiskussionen.

d) Fernsehen

1962/85 1.8.1962: Westdeutscher Rundfunk Köln. Interview mit Friedrich Heer und Waldemar
Besson über Heers Buch „Die Dritte Kraft“. (Vgl. 1959/4.)

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1962/86 Wintersemester 1961/62: Europäische Geistesgeschichte des 19. und 20.


Jahrhunderts. I.

1962/87 Sommersemester 1962: Einführung in die Europäische Geistesgeschichte des 19. und
20. Jahrhunderts. II.

1962/88 Wintersemester 1962/63: Geistige und politische Strömungen in Westeuropa und


Osteuropa 1848 - 1914.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1962/89 Aufruf zu einer „aktiven Neutralitätspolitik“ an die Bundesregierung (30. 10. 1962)
durch eine Gruppe österreichischer Intellektueller (Günther Anders, Wilfried Daim,
Friedrich Heer, Fritz Klenner, August Maria Knoll, Albert Massiczek, Hans Thirring
u.a.). (Veröffentlicht u.a. in: Der Rundblick. Wien. 1.11.1962, S. 2.)
1963
Selbständige Literatur

1963/1 Daim, Wilfried, Friedrich Heer, August Maria Knoll: Kirche und Zukunft. Wien, Köln,
Stuttgart, Zürich 1963. 112 S. (Europäische Perspektiven.) (Vgl. die Diskussion
1963/48.)

Zur Europa-Verlag-Serie „Europäische Perspektiven“ wäre anzumerken, daß Friedrich Heer während der
sechziger Jahre dem internationalen Herausgeber-Komitee dieser Serie angehörte (vgl. 1963/1, 1967/18 und
1967/29); bei einer ab 1966 gleichfalls im Europa-Verlag erscheinenden Buchreihe „Europäische
Kulturpolitik“ kann man von einer herausgeberischen Mitarbeit Heers sprechen („Herausgehen im Auftrage
der Kulturkommission des Europarates von … unter Mitarbeit von … Friedrich Heer … “). Vgl. auch
1965/7.

Rezensionen u.a. in: Weg und Ziel. Wien. Jg. 21 (1963), Nr. 7/8, S. 528 - 530; Stimmen der Zeit. Freiburg
i. Br. Jg. 88 (1962/63), Bd. 172, S. 446 - 456 („Utopischer Reformwille in der Kirche heute“); Die Zeit im
Buch. Wien. Jg. 1963, S. 54 - 57 und Jg. 1964, S. 27 - 32 (beides zusammen ein Abdruck aus dem Wiener
Diözesanblatt vom 1. 10. 1963); Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 10, H. 6 (Nov./Dez. 1963), S. 488 - 489
(„Christen als Brüder“).

Die Broschüre besteht 1. aus einem von allen drei Autoren unterzeichneten >Vorwort< (S. 7 - 8), das stark
die „Handschrift“ Heers trägt, 2. aus dem Beitrag >Rückkehr zur Brüderlichkeit< von Wilfried Daim, 3. aus
dem Aufsatz >Atheisten und Christen in einer Welt< von Friedrich Heer und 4. der Untersuchung
>Katholische Aktion und Aktion der Katholiken< von August Maria Knoll. - Heers dreißig Seiten
>Atheisten und Christen in einer Welt< (die unveränderte deutschsprachige Wiedergabe eines in französischer
Sprache im Mai 1962 in Paris gehaltenen Vortrages - vgl. 1962/76) sind die bis nun schärfste Formulierung
des großen, Heer seit den späten fünfziger Jahren beschäftigenden und sein Denken prägenden Themenkreises
„Gespräch zwischen Atheisten und Christen“, „atheistischer Humanismus“, „atheistische Frömmigkeit“ usw.
(vgl. 1959/3 und die wichtigsten Beiträge in 1962/4) und befassen sich mit den Herausforderungen (in Taten
und Worten), mit den Fragen des Atheisten an den Christen in drei Bereichen, „Wirkräumen“, „Aktions-
räumen“: in der atheistischen Wissenschaft, in den atheistischen Weltreligionen und in atheistischen
politischen Bewegungen und Lebensordnungen - den zeitgenössischen Christen völlig in die Defensive, in
die Position dessen stellend, der umdenken, neubedenken muß. (Als Beispiel für den Ernst und die Tiefe
dieses „Gesprächs“: Angesichts der Infragestellung christlicher Höllendrohungen und Himmelsvorstellungen
seitens der Atheisten konstatiert Heer: „Die christlichen Konzeptionen von Himmel und Hölle sind
grundlegend durchzudenken“ (54) - und stellt sich selbst dieser Aufforderung mit dem Buch „Abschied von
Höllen und Himmeln“ 1970/1!!)

1963/2* The medieval world (Mittelalter. (Engl.]) Europe 1100 - 1350. New York 1963. 432 S.
(A Mentor Book. 524.)

1963/3* The medieval world: Europe, 1100 - 1350 (Das Mittelalter 1100 - 1350. [Engl.])
Toronto 1963.

1963/4* El mundo medieval (Das Mittelalter. [Span.]) Europa, 1100 - 1350. Madrid 1963.
(Historia de la cultura. 3.)
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1963/5 Konrad Adenauer: 1949 bis 1963. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 12. 10. 1963, S. 3.

1963/6 Der Antichrist in Südtirol? In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 2. 11. 1963, S. 4 - 5.

1963/7 Das Buch und unsere Freiheit. In: Arbeit und Wirtschaft. Wien. Jg. 17, März 1963, S.
23 - 26. (Abdruck aus 1962/10.)

1963/8 Chance und Gefährdung. (Österreichs Weg in der Geschichte.) In: Europäische
Begegnung. Hannover. Jg. 3 (1963), H. 4, S. 194 - 196. (Das gesamte Heft ist dem
Thema „Österreich in Europa“ gewidmet. 1963/8 ist identisch mit 1955/34.)

1963/9 Gelber Drache, Roter Stern, Weißes Kreuz. In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 27. 7.
1963, S. 1.

1963/10 „Junge“ österreichische Dramatiker… (Hans Friedrich Kühnelt.) In: Burgtheater.


Wien. [12. 6.1963].

1963/11 Das Erbe. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 22. 6. 1963, S. 1.

1963/12 Ludwig Erhard - Kanzler nach Adenauer. In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 4. 5. 1963,
S. 4.

1963/12a Erziehung zum Europäer. In: Festschrift anläßlich der V. CVV 1963 in Linz. Wien
1963, S. 23 - 25. (Teilabdruck von 1962/22.)

1963/13 Welches Europa? In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 9. 2. 1963, S. 1.

1963/14 Unsere Geburt aus dem Tode. In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 9. 3. 1963, S. 1.

1963/15 Gehorsam und Friede. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 8. 6. 1963, S. 3.

1963/16 Heinrich Gleissner - Ein österreichischer Politiker. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 26.
1. 1963, S. 4.

1963/17 Friedrich Hebbel. In: Burgtheater. Wien. [20. 10. 1963, S. 2 - 10].

1963/17a Herold der Angst. Zum 150. Geburtstag von Sören Kierkegaard. In: Gehört - gelesen.
Die interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunks. München. Jg. 1963, Nr.
6, S. 672 - 690. (Vgl. Rundfunk 1963/52a.)

1963/17b Hirt und Herr. In: Deutsche Zeitung. Köln. 24./25./26. 12. 1963, Feuilleton S. 15 -
16.
1963/17c Humanität und modernes Theater. In: Theater im Gespräch. Ein Forum der
Dramaturgie. (Aus den Tagungen 1953-1960 der Deutschen Dramaturgischen
Gesellschaft ausgew. u. hrsg. v. Friedrich Schultze.) München, Wien 1963, S. 159 -
175.

1963/18 Inwieweit kann Teilhard de Chardin den christlichen Erneuerungskräften zugerechnet


werden? In: Ein neues Menschenbild? Rundfunkstimmen zur Weltschau von Pierre
Teilhard de Chardin. 1. u. 2. Aufl. Luzern, München 1963, S. 43 - 48. (Der Christ in
der Zeit.) (Der Beitrag ist eine stark gekürzte Fassung des Aufsatzes in 1962/4.)

Der Sammelband basiert auf Vorträgen in Radio-Studio Bern des Schweizerischen Landessenders vom
November und Dezember 1962. Das Buch wurde einige Zeit später u.a. ins Spanische übersetzt: „La nueva
imagen del hombre en Teilhard de Chardin (Ein neues Menschenbild. [Span.]) Buenos Aires 1967.
(Colección El Hombre en el tiempo. 4.)
Zu Teilhard de Chardin und Friedrich Heer: Abgesehen von der intensiven Beschäftigung mit Teilhards
Denken (von 1958/56a über 1959/48, 1962/4 und 1962/51 bis 1978/26a und 1981/23), hatte Heer nicht
unbedeutenden Anteil an der Herausgabe der (von Teilhard selbst kurz vor seinem Tod aus der „Reichweite“
seines Ordens entfernten) Schriften, war Mitglied jenes prominenten Komitees, unter dessen „Patronanz“ ab
1962 die deutsche Ausgabe der Werke Teilhards im Walter-Verlag erschien, war Ehrenmitglied der Société
Pierre Teilhard de Chardin mit Sitz in Brüssel usw.

1963/19 Kennedy und unsere Zukunft. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 30. 11. 1963, S. 1.

1963/20 Hermen von Kleeborn - Geist und Herz „übersetzen“. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v.
9. 2. 1963, S. 4.

1963/21 Bischof D. Gerhard May - Protestant in Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v.
23. 2. 1963, S. 4.

1963/22 Österreichisches Memento. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 19. 1. 1963, S. 3. (Abdruck
aus 1962/8.)

1963/23 Janko von Musulin - Ein Österreicher im „Bienenkorb“. In: Die Furche. Wien. Nr. 2
v. 12. 1. 1963, S. 4.

1963/24 Der Mythos von der Säuberung und vom totalen Staat. In: Die Besinnung. Nürnberg.
Jg. 18 (1963), S. 6 - 13. (Identisch mit dem Beitrag „Der Mythos der Säuberung und
des totalen Staates“ in 1957/3.)

1963/25 „Pacem in terris“. In: Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 10, H. 4 (Juli/August 1963), S.
263 - 270.

1963/26 Pacem in terris. In: Der Christ in der Welt. Wien. Jg. 13, H. 3 (Mai - Juli 1963), S. 78
- 84. (Leicht gekürztes 1963/25.)

1963/27 Der Papst und die Zukunft. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 20. 4. 1963, S. 1.

1963/28 Paulus in Rom. In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 29. 6. 1963, S. 1.
1963/29 Der Pilger. In: Die Furche. Wien. Nr. 50 v. 14. 12. 1963, S. 1.

1963/29a Rußland oder die Grenzen Europas. In: Gehört - gelesen. Die interessantesten Sen-
dungen des Bayerischen Rundfunks. München. Jg. 1963, Nr. 8, S. 905 - 917. (Vgl.
Rundfunk 1963/52b.)

1963/29b Selbstverpflichtung der Bundesländer. In: Salzburger Nachrichten. 24.12. 1963.


Weihnachtsbeilage „Wo steht Österreich? - Wohin geht Österreich?“ S. 6 - 7.

1963/30 Christliches Theater? In: Radius. Stuttgart. Jg. 1963, H. 2, S. 5 - 9.

1963/31 Trient. In: Die Furche. Wien. Nr. 36 v. 7. 9. 1963, S. 1.

1963/32 Visionen. In: Die Zukunft des Kommunismus. Hrsg. v. Johannes Gaitanides.
München 1963, S. 166 - 184. (Vgl. 1963/37.)

1963/33 Die Wahrheit ist furchtbar. In: Revue. München. 17. 3. 1963 und in: Summa iniuria
oder Durfte der Papst schweigen? Reinbek bei Hamburg 1963, S. 117 - 118. (rororo.
591.) - Zu Heers Beteiligung an der Hochhuth- bzw. „Stellvertreter“-Diskussion vgl.
seine Beiträge 1963/33 und 1964/17 und u.a. den großen Bericht im „Spiegel“ (Nr. 17
v. 24. 4. 1963, S. 78 - 89); letztlich stehen auch Heers große Werke 1967/2 und
1968/2 in diesem Zusammenhang. Zu den um 1963 in Deutschland verstärkt
einsetzenden Angriffen gegen die „Links-Intellektuellen“ (Amery, Böll, Heer u.a.)
nicht zuletzt auch in der katholischen Hierarchie vgl. Der Spiegel. Hamburg. Nr. 43 v.
23. 10. 1963 und Nr. 39 v. 25. 9. 1963, S. 33 - 34. - Vgl. Arbeiter-Zeitung. Wien. 19.
1. 1964, S. III (u.a. Teilabdruck 1963/33) und „Wochenpresse“. Wien. 25. 5. 1963.

1963/34 Was ist Antikommunismus? In: Forum. Wien. Jg. 10, H. 115 - 116 (Juli/August
1963), S. 332 - 334. (Steht zusammen mit einem Beitrag von Ernst Bloch und Georg
Lukács unter dem Generalthema „Epilog zum 17. Juni 1963“. - Heers Beitrag ist ein
Teil eines größeren Essays „Geschichte und Formen des Widerstandes“ bzw. seines
Kölner Vortrages vom November 1962; vgl. 1962/80.

1963/35 Wir brachten Hitler an die Macht. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 26. 1. 1963, S. 3.

1963/36 Ein Wort zu Richard II. In: Burgtheater. Wien. [27. 5. 1963].

1963/37 Die Zukunft des Kommunismus. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1963, H. 1, S. 41 - 48.
(Gekürztes und leicht überarbeitetes 1963/32.)
b) Rezensionen

1963/39 Jaspers’ philosophischer Glaube. (Der philosophische Glaube angesichts der Offen-
barung. Von Karl Jaspers. München 1962.) In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 23. 2.
1963, S. 11.

1963/40 Stimme eines Jungen. (Begegnung und Auftrag. Beiträge zur Orientierung im zeitge-
nössischen Sozialismus. Von Norbert Leser. Wien 1963.) In: Die Furche. Wien. Nr.
21 v. 25. 5. 1963, S. 11.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1963/40a Warum sind die österreichischen Dramatiker verstummt? (Ein Gespräch mit
Univ.-Prof. Dr. Friedrich Heer über die Situation der Nachwuchsdramatiker in
Österreich.) In: Volksblatt. Wien. 7. 2. 1963.

b) Vorträge, Diskussionen

1963/40a 26.1.1963: „Forum des Burgtheaters“ im Akademietheater. Walter Muschg (Basel):


„Der Zauber der Abstraktion“. Einleitende Worte: Friedrich Heer.

1963/40b 10.2.1963: „Forum des Burgtheaters“ im Akademietheater. Walter Killy (Göttin-


gen): „Kunst und Wirklichkeit“. Einleitende Worte: Friedrich Heer.

1963/40c 3.3.1963: „Forum des Burgtheaters im Akademietheater“. Emil Staiger (Zürich): „Die
Kunst in der Fremde der Gegenwart“. Einleitende Worte: Friedrich Heer.

1963/41 12.3.1963: Großkundgebung der Österreichischen Widerstandsbewegung in Wien (25


Jahre „Anschluß“) im Festsaal des Gewerkschaftsbundes mit Rede Friedrich Heers
und Josef Hindels’. - Scharfer Angriff auf Heer in: Der Akademiker. Wien. Jg. 11
(1963), H. 3, S. 2. - Bei der aus Anlaß dieses Gedenktages erfolgten Gründung des
„Österreichischen Dokumentationsarchivs der Widerstandsbewegung“
(konstituierende Sitzung des Kuratoriums: 11. 2. 1963) gehörte Heer zu den
Kuratoriumsmitgliedern „der ersten Stunde“.

1963/42 20.3.1963: Heer-Vortrag über „Erziehung im Mittelalter“ im Internationalen Kultur-


zentrum. (Vgl. Arbeiter-Zeitung. Wien. 21. 3. 1963, S. 8.)

1963/42a 27.3.1963: Burgtheater. Unter dem Titel „Ewiges Theater“ Vorstellung des „The-
aters der Jugend“ (Szenen und Monologe) zum „Welttheatertag 1963“. Zum
Welttheatertag spricht Friedrich Heer.
1963/43 15.4.1963: Ende März 1963 bildete sich in Österreich unter Führung von Friedrich
Heer, Günther Anders, Robert Jungk u.a. ein „Österreichisches Komitee für den
Ostermarsch“, mit dem Ziel, erstmals auch in Österreich einen österlichen Friedens-
marsch abzuhalten; ein Aufruf wurde verschickt, ein Patronanzkomitee organisiert,
am 29. 3. hielt Heer eine Pressekonferenz, und der am 15. 4. vom Mödlinger Haupt-
platz nach Wien führende Marsch endete mit einer Kundgebung, bei der u.a. Heer eine
Rede hielt, auf dem Josefsplatz. (Aufruf: Die österr. Nation. Jg. 1963, H. 4, S. 62 -
63; Pressekonferenz: Neues Österreich. 30. 3. 1963, S. 6; Patronanzkomitee: Volks-
stimme. 20. 3. 1963, S. 3; Veranstaltungsbericht: Tagebuch. Wien. Nr. 5 v. Mai 1963,
S. 1. Ein Bericht über die Entstehung der <österreichischen> „Oster-
marschbewegung“, den ersten österreichischen Ostermarsch im April 1963 <ein
zweiter fand im April 1964 statt>, über das „Patronanzkomitee“ usw. findet sich im
Anhang III des Buches „Könnte Österreich überleben? “ <Wien, München 1964>. -
Für 1964 liegt eine Rede Heers „Zum Ostermarsch in Österreich 1964“ in seinem
Nachlaß als Manuskript vor.)

1963/44 30.4.1963: Forumsdiskussion des Akademikerbundes, Bezirksgruppe Baden, über


„Die unbewältigten Vergangenheiten“ unter Beteiligung von Friedrich Heer. - Bericht:
Der Akademiker. Wien. Jg. 11 (1963), H. 5, S. 13. Vgl. die Thematik von 1963/50.

1963/45 12.5.1963: Akademietheater-Matinee der Österr. Gesellschaft für Literatur und des
Forums des Burgtheaters über Frantisek Langer (Prag). Einführung: Friedrich Heer;
Vortrag Langers und Lesung.

1963/45a 9.6.1963: „Forum des Burgtheaters“. Literarische Matinee „Österreichische


Romanciers der Gegenwart“ im Burgtheater. Sechs Staatspreisträger - Heimito von
Doderer, Milo Dor, Herbert Eisenreich, Albert Paris Gütersloh, Hans Lebert und
Alexander Lernet-Holenia - lesen aus eigenen Werken. Einführende Worte: Friedrich
Heer.

1963/46 24.6.1963: Bei der von der Österr. Gesellschaft für Literatur initiierten Enthüllung
einer Gedenktafel für Peter Altenberg, Richard Beer-Hofmann, Hugo v. Hofmannsthal
und Arthur Schnitzler an ihrer Schule (die auch die Schule Friedrich Heers gewesen
war), Akademisches Gymnasium, Wien I, Beethovenplatz 1, hielt Friedrich Heer die
Gedenkrede.

1963/47 30.6.1963: Im Rahmen des „8. Darmstädter Gespräches“ (Technische Hochschule


Darmstadt, 29. 6. - 1. 7. 1963), an dem sich u.a. Ernst Bloch, Gerhard Szczesny und
Walter Jens beteiligten und das unter dem Generalthema „Angst und Hoffnung in
dieser Zeit“ stand, hielt Heer einen großen Vortrag. (Bericht u.a. in: Frankfurter
Allgemeine Zeitung. 2. 7. 1963. Vgl. 1963/53a. Text: 1965/6a und - leicht überarbeitet
- in 1972/1.)

1963/48 Sommer 1963: Im Rahmen des Stiftungsfestes der Verbindung Danubia Diskussion
zwischen Heer, Daim, Knoll, Msgr. Mauer u.a. über das Buch „Kirche und Zukunft“
(1963/1). - Bericht: Academia. Wien. Jg. 14, H. 11/12 (Aug./Sept. 1963), S. 16 - 17.
1963/48a 6.7.1963: Vortrag Heers beim IX. Internationalen Kunstgespräch der Galerie St.
Stephan vom 5. bis 8. Juli im Stift Klosterneuburg bei Wien: „Kunst und Freiheit“.
Leitung: Otto Mauer; Teilnehmer u.a.: Daniel Spoerri (Paris), György Ligeti (Wien).

1963/49 23.8.1963: Beim Sommerseminar des Wiener Theaterwissenschaftlichen Instituts in


Bregenz hält Heer den Abschlußvortrag: „Das Burgtheater und sein Publikum“.
(Bericht: Arbeiter-Zeitung. Wien. 25. 8. 1963, S. 8.)

1963/49a 25.10.1963: Forumsdiskussion der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und


des ÖCV: „Österreichs Jugend - Österreichs Zukunft“ (ein Beitrag zum Tag der
Fahne). Es diskutieren: Friedrich Heer und die Chefredakteure Karl Pisa und Otto
Schulmeister.

1963/50 15.11.1963: Forumsdiskussion der Caritas der Erzdiözese Wien im Auditorium


maximum der Universität Wien zum Thema „Deutschland bewältigt die Vergangenheit
- was tut Österreich?“ Diskussionsteilnehmer u.a. Friedrich Heer, Günther Nenning
und Leopold Ungar. Einleitungsreferat: Friedrich Heer. (Bericht: Die neue Zeit.
Klagenfurt. 17. 11. 1963, S. 2.)

1963/50a 17.11.1963: Friedrich Hebbel-Matinee im Akademietheater. Gedenkrede: Friedrich


Heer.

1963/50aa 22.11.1963: Diskussion (Friedrich Heer, Hans Weigel u.a.) im Katholischen


Akademikerverband: „Kritik des Wiener Theaters“.

1963/50b 29.11.1963: Vortrag Friedrich Heers im Großen Sendesaal des Salzburger Funkhau-
ses: „Der große Friede - Leben in Konflikten“. - Bericht u.a. in: Salzburger
Nachrichten v. 3. 12. 1963 (Oskar Schatz). - Vgl. die Sendung 1964/57.

1963/50c 13.12.1963: Vor der aus Anlaß des 100. Todestages von Friedrich Hebbel im
Burgtheater stattfindenden Aufführung von „Gyges und sein Ring“ hält Friedrich
Heer die Gedenkrede für den Dichter. (Text der Rede: 1964/22.)

c) Rundfunk

1963/51 27.2.1963: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Christliche Perspektiven. „Das


Gottesgeheimnis der Welt“. Über das Denken von Erich Przywara. Essay von Fried-
rich Heer.

1963/52 27.2.1963: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Querschnitt. Berichte und Kommentare


aus der Christenheit. Darin: „Nachruf für Friedrich Dessauer“ von Friedrich Heer.

1963/52a 4.5.1963: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Herold der Angst“. Zum 150.
Geburtstag von Sören Kierkegaard. Manuskript: Friedrich Heer. (Text: 1963/17a.)
1963/52b 19.6.1963: Bayerischer Rundfunk. „Rußland und die Grenzen Europas“ von
Friedrich Heer. (Text: 1963/29a)

1963/53 11.8.1963: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Blick zurück im Zorn“. Karlheinz


Deschners Kirchengeschichte. Von Friedrich Heer. (Zu: Karlheinz Deschner,
Abermals krähte der Hahn. Eine kritische Kirchengeschichte von den Anfängen bis zu
Pius XII. Stuttgart 1962.)

1963/53a 6.9.1963: Bayerischer Rundfunk. „Die Angst und die Hoffnung“. Ein Vortrag von
Friedrich Heer. (Vgl. 1963/47 und den Beitrag „Angst und Hoffnung“ in 1972/1.)

1963/53b 10.12.1963: Hessischer Rundfunk. „Inseln in Meeren von Widersinn“. Von Friedrich
Heer.

d) Fernsehen

1963/54 13.3.1963: Österreichischer Rundfunk. Gedenksendung zum 25. Jahrestag der


Besetzung Österreichs. Einleitende Worte: Friedrich Heer.

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1963/55 Wintersemester 1962/63: Geistige und politische Strömungen in Westeuropa und


Osteuropa 1848 - 1914.

1963/56 Sommersemester 1963: Geistige, religiöse und politische Bewegungen im ausgehenden


19. Jahrhundert.

1963/57 Wintersemester 1963/64: Geistige und religiöse Bewegungen um den Ersten Weltkrieg.

1964
Selbständige Literatur

a) Autor

1964/1 Europa, Mutter der Revolutionen. Stuttgart 1964. 1028 S.

Rezensionen u.a. in: Der Spiegel. Hamburg. Nr. 51 v. 16. 12. 1964, S. 90 - 93 (Golo Mann: „Ante und post
Hitler?“); Literatur und Kritik. Wien. Jg. 5 (1970), H. 47 - 48, S. 491 - 493; Universitas. Stuttgart. Jg. 20
(1965), H. 4, S. 423 (Wolfgang Kraus); Das historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 13 (1965), S. 289 -
290 (Hellmuth Rößler: „Friedrich Heers Europa-Buch“); Die neue Gesellschaft. Berlin. Jg. 12, H. 4
(Juli/August 1965), S. 824 - 825 („Forschung ohne Form“); Volksstimme. Wien. 25. 1. 1965 („Die geistige
Plattform des Links-Katholizismus“); Neue Zürcher Zeitung. 13. 2. 1965 („Der Fortschrittsglaube Friedrich
Heers“); Süddeutsche Zeitung. München. 24. 11. 1965 (Karl Otmar Frhr. v. Aretin: „Europa als Ursprung
der Revolution“); Hannoversche Allgemeine Zeitung. 13. 2. 1965, S. XV (Wolfgang Kraus: „Neu gesehene
Vergangenheit“); Neue politische Literatur. Frankfurt/M. Jg. 1966, Nr. 2, S. 211 - 214 („Geistesgeschichte
des 19. Jahrhunderts“).

Als Geistesgeschichte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Heer verwendet „19. Jahrhundert“ meist als
Chiffre für den Zeitraum 1789 - 1914/18 oder gar bis 1945) ist das Buch eine Fortsetzung der „Europäischen
Geistesgeschichte“ (1953/2). (Ein von Heer selbst einige Male angekündigter dritter Teil, eine
„Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts“, ist u.a. wohl durch seine frühe Erkrankung verhindert worden.) -
Das umfangreiche Werk (1028 Seiten), gegliedert in dreizehn Abschnitte unterschiedlicher Länge (deren jeder
wieder in mehrere - bis zu 27 - Kleinkapitel unterteilt erscheint), ist in seiner ungeheuren Materialfülle,
Detailfülle (Personen, Gedanken und Fakten), in seinem schrittweisen (manchmal sprunghaften) Abtasten des
Denkens des 19. Jahrhunderts nach „getöteten Hoffnungen“, Vorboten kommender Katastrophen und
kommender Aufbrüche, nach „Zugvögeln der Zukunft“, nach allem was - damals gedacht, gelebt, gedichtet,
geplant, erhofft, befürchtet - heute, in unserer Zeit, in unserem Europa, in unserer Welt brennend aktuell ist,
bestenfalls stichwortartig anzudeuten. - >1. Vorspiel<. „Größe und Elend des 19. Jahrhunderts“ - im
Schatten der großen Revolution, der von ihr geweckten Hoffnungen, von ihr geschaffenen Institutionen, in
den großen schöpferischen Perioden 1790 - 1810 und 1890 - 1910, im Schatten der großen (und vielen
kleinen) Reaktionen, geboren aus den Schreckensbildern der Revolution. - >2. England - Mutterland der
Romantik<. Die „großen Fünf“ - Blake (Kunst als Revolution), Coleridge, Wordsworth, Shelley und Keats -
als Schöpfer (1789 - 1822) der englischen Romantik; „ein Sondergipfel ist Lord Byron“ (42); daneben der
bis heute einflußreichste Prediger gegen die Revolution: Edmund Burke; in Frankreich verkörpert und
beschreibt Marquis de Sade auf seine Weise „den Totentanz der alten Herren Europas“. - >3. Deutsche
Gesellschaft im Zeitalter der Französischen Revolution<. Die mächtigen „ersten Beweger im 18. Jahrhundert:
Kant, Klopstock, Hamann, Herder; Schiller als scheiternder politischer Erzieher der Deutschen; Fichte und
sein vieldeutiges Werk; revolutionäre Romantik - ein Programm der „Weltrevolution“: die Brüder Schlegel
und ihr „Athenaeum“; die erste europäische Geistesgeschichte: Friedrich Schlegel und sein Kreis; Ludwig
Tieck; Jean Paul: Weltangst und kosmische Ausfahrt (Rede vom „toten Gott“; „Traum über das All“); „Haß
gegen Weimar“; Goethe: ein Vulkan, ein unendlich vielschichtiger schöpferischer Prozeß, ein pneumatischer
Optimist (Bekenntnis zur ewigen Bewegung), ein Erbe der Magier und, für die Deutschen, deren
„Lebemeister“ er hätte werden können, ein „Zwischenfall ohne Folgen“; Schelling; Hölderlin (Hölderlins
„Griechenland“: Fülle der Gottheit auf dieser Erde; Hölderlins „Friedensfeier“: Heimholung, Versöhnung
alles Göttlichen und Menschlichen); Hegel: die von ihm entzündeten „dialektischen Feuer“ brennen bis
heute; sein Denken: theologisch-religiös (und verdeckt magisch), wissenschaftlich-systematisch und
kosmologisch - und gefährlich vieldeutig. - >4. Europäische Romantik<. „Aus der scheiternden deutschen
und der französischen Romantik wachsen der europäische Sozialismus, Marx, Engels, die radikale Kritik am
Christentum hervor: große und komplexe Erscheinungen, die weit über das 19. Jahrhundert hinaus wirken“
(218/219); Saint-Simon (Vordenker der industriellen Großgesellschaft, der Humanität im technischen Zeit-
alter); Fourier (neue Gesellschaftsordnung, Befreiung der Frau); Lamartine (Vision eines sozialen Christus);
Vigny, Nerval, Musset (Verzweiflung angesichts der Reaktion und Korruption); George Sand und die
Frauenbewegung; Victor Hugo: politischer Kämpfer, Denker des Fortschritts der Menschheit. - >5. Eine
deutsche Linke<. Karl Marx, Bruno Bauer, Arnold Ruge, Feuerbach, Friedrich Engels; das
„Kommunistische Manifest“. David Friedrich Strauß: „Leben Jesu“, Bibelkritik; Bruno Bauer: „Das
entdeckte Christentum“ (erste Psychopathologie des Christentums und erste Phänomenologie der
pathologischen Sozialstruktur der Kirche); 1835 - 1844: die Jahre der deutschen Theologie-Revolution:
Strauß, Bauer, Stirner, Feuerbach; Kierkegaard. - >6. Deutschland erwache!< Das deutsche Drama 1848
(Zerschlagung der Revolution und Emigrationswelle: Wunden bis heute); „die Heiligkeit des Krieges“ 1830 -
1919; phantastischer Nationalismus, „Vergiftung der politischen Phantasie“; Bismarck und Wilhelm II.; der
Krieg 1870/71: Keim kommender Kriege - „Blitzkrieg“-Phantasien verstellen den Blick auf den neuen
industriellen Großkrieg; das Drama des Zentrums und der Sozialdemokratie. - >7. Dichter und Denker des
Lebendigen: Bettina, Heine, Nietzsche<. Bettina: Gott ist Zukunft, Gott ist Feuer; Entlarvung der
„Religionsmasken“; Entängstigung der deutschen Jugend; Phantasie in der Politik; Heine: ein aus einer
dreifachen Wunde - als Deutscher, als Jude, als Christ - produktiv, hellsichtig Gewordener; ein historischer
Tiefenpsychologe, der archaische und frühgeschichtliche Kräfte in Deutschland aufbrechen sieht und die
Schrecken der „deutschen Revolution“ vorhersieht; Nietzsche: Ideologiekritik, Religionskritik; Verwe-
sungsprozesse des Christentums gefährden den Menschen; Suche nach neuen Kampfformen und einem neuen
Menschen. - >8. Bewegungen in England<. Owen; John Stuart Mill („On Liberty“); Darwin; Imperialismus:
das tief irrationale Symbol des „Schiffes“, „Schlachtschiffes“. - >9. Utopie und Friedensbewegung:
Schöpferische politische Vernunft<. Auswege aus dem enger und düsterer werdenden Europa suchen: der
utopische Roman (Huxley, H. G. Wells u.a.) und die Friedensbewegung. - >10. Christen und Christentümer
im 19. Jahrhundert<. Protestantische Bibelforschung als Leben-Jesu-Forschung; Eduard v. Hartmann: Ende
des Christentums; Harnack: Das Wesen des Christentums; Paul Winter (ein Modell von heute): Der Prozeß
Jesu. - >11. Probleme des Katholizismus<. Zentralistische Kleruskirche und Massenkirche (un-
terschiedlichster „Zeitalter“); offener Katholizismus in Deutschland: Möhler, Franz von Baader; eine
„deutsche Tragödie“: Görres (vom offenen jungen Görres zum manichäischen, hassenden, reaktionären
Demagogen und Denunzianten); politischer französischer Katholizismus: De Bonald (Theoretiker der
katholischen politischen Reaktion); Lamennais und „L’Avenir“ (allgemeines Wahlrecht;
Völkerverständigung; gegen Ausbeutung der Frauen und Kinder; gegen den heißen französischen
Nationalismus; Haß- und Denunziationswelle, Aburteilung in Rom; Lamennais: Die Kirche ist die
furchtbarste reaktionäre Macht der Welt, sie vernichtet die Freiheit, tötet den Geist); Katholiken suchen
Diktatoren; Donoso Cortés und die „Diktatur des Säbels“; der Versuch des Papstes Leo XIII., die
französischen Katholiken mit der Republik zu versöhnen, scheitert; die Affäre Dreyfus: Frankreich als Land
der ersten modernen antisemitischen Massenbewegung, als Experimentierfeld der antisemitischen Rechten;
Vorspiel kommender faschistischer Haßorgien in Europa; Hoffnung in Frankreich: Charles Peguy (aus der
Kirche als Angst- und Haßgemeinschaft eine Gemeinschaft der Mitmenschlichkeit und Brüderlichkeit
machen); päpstliche Urteilssprüche über das 19. Jahrhundert: Gregor XVI. und die Enzyklika „Mirari vos“
(Aburteilung der gesamten „Neuzeit“), „Syllabus“ von 1864; Ignaz von Döllinger und das 1. Vatikanische
Konzil; die Kämpfe um das 1. Vatikanum, die Niederlage der „offenen“ Opposition und der Sieg der
Integralisten. - Lord Acton (gegen Integralismus und korrespondierenden Nationalismus), Renan (Erziehung
der europäischen und außereuropäischen Völker; die Grundkraft der Schöpfung ist die Liebe), Alfred Loisy
(„Vater des katholischen Modernismus“ - 185), der Modernismus (George Tyrell, Friedrich von Hügel u.a.),
italienischer und deutscher Reformismus im Ringen um die Zukunft der Kirche (bis 1958; Pius XII. als
„letzter Papst des 19. Jahrhunderts“ - 723). - >12. Rußland in Europa<. Russen und der Westen in
Anziehung und Abstoßung; Odojevskij, Tschaadajew, Belinskij, Gogol; vier scheiternde Begegnungen mit
dem Westen: Petscherin, Bakunin, Herzen, Dostojewskij; Tschernyschewski; das Gesicht der großen
Reaktion: Pobedonoscev; die große Angst: Nikolaus II.; Lenin; das Scheitern der Begegnung zwischen dem
großen politischen und den künstlerischen Experimenten: der große Exodus der künstlerischen Intelligenz;
der Sieg der roten Reaktion: Stalin; der große Ketzer, der rote Origenes: Trotzki; Kommunismus in China:
Mao. - >13. „Der Sprung“ - Chiffre für das 19./20. Jahrhundert<. Der Sprung aus der Naturphilosophie in
das technisch-naturwissenschaftliche Zeitalter: Justus von Liebig, Rudolf Virchow, Hermann von Helmholtz,
Heinrich Hertz, Bunsen, Boltzmann, Benz, Daimler, Diesel; Marya Sklodowska-Curie: der Weg aus dem
düsteren, „russischen“ Warschau nach Paris; Hunger, Not, Arbeit; „Radioaktivität“ - das Wort der Marie
Curie; Polonium; Radium - „das Strahlende“; Glaube an das schöpferische Potential des Menschen, an die
Macht von Träumen und Visionen; „Marya Sklodowska-Curie gehört zu den neuen Menschen einer
beginnenden Neuen Zeit, die wissen: die Kämpfe an der Front des Menschen … müssen in neuen Formen
ausgetragen werden; sie fordern das ganze Leben; ein strenges selbstkritisches Denken; ein reines Gefühl“
(874).

1964/2 Offener Humanismus. (Lizenzausg.) Zürich 1964. 410 S.

1964/3* Daim, Wilfried, Friedrich Heer, August Maria Knoll: Kosció≥ i przysz≥oúÊ (Kirche
und Zukunft. [Poln.]) Warschau 1964.

b) Herausgeber

1964/4 Europa. Sein Wesen im Bild der Geschichte. Textred. u. Nachw.: Friedrich Heer.
Lizenzausg. Wien 1964. 278 S., 5 BI. (Panoramen der Geschichte. 1.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1964/4a Abendland - Begriff, Wirklichkeit, Mythos. Einleitender Festvortrag Friedrich Heers


auf der 16. Niederrheinischen Universitätswoche 1964. In: Die sechzehnte
Niederrheinische Universitätswoche und Jahresbericht der Duisburger
Universitätsgesellschaft. Duisburg 1964, S. 10 - 24.

1964/5 Kardinal Bernhard Alfrink - Hoher Gast aus Holland. In: Die Furche. Wien. Nr. 9 v. 2.
1964, S. 4.

1964/6 Angst vor Information. In: Information oder Herrschen die Souffleure? 17 Un-
tersuchungen. Hrsg. v. Paul Hübner. Reinbek bei Hamburg 1964, S. 50 - 56. (rororo.
682.)

1964/7 Der Antichrist in Südtirol? In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 4. 1. 1964, S. 4.

1964/8 Zwei Bären. In: Die Furche. Wien. Nr. 12. v. 21. 3. 1964, S. 1.

1964/9 Un balzo inanzi? (Die Geisterschlacht der römischen Kirche um den Modernismus.) In:
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 15 v. 12. 4. 1964, S. 14.

1964/9a Un balzo inanzi? - Die Geisterschlacht der römischen Kirche um den Modernismus.
In: Junge Schweiz. Basel. Jg. 68, H. 4, S. 50 - 56. - „Vom Verfasser empfohlener und
überprüfter, gekürzter Abdruck aus dem ’Sonntagsblatt‘ (12. April 1964)“ - also aus
1964/9.

1964/10 Bemerkungen zum „Franziskus“. In: Burgtheater. Wien. [23. 10. 1964, S. 3 - 9.]

1964/11 Broda und Olah. In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 21. 3. 1964, S. 1.

1964/12 Charlie Chaplin. Almanach (S. Fischer-Verl.). Das 78. Jahr. Frankfurt a. M. 1964, S.
59 - 67.

1964/13 Nach Chruschtschow. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 24. 10. 1964, S. 1.

1964/14 Denk’ ich an China in Europa. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 15. 2. 1964, S. 1.

1964/15 Dollfuß war schuldiger. In: Forum. Wien. Jg. 11, H. 122 (Februar 1964), S. 78 - 80.
(Antwort auf eine „Forum-Umfrage zum Thema „Februar 1934 - Februar 1964“.)

1964/16 Drama und Geschichte. In: Theater-Rundschau. Bonn. Jg. 10 (1964), Nr. 6, S. 4 und
(als Abdr. daraus) in: Kasseler Post. 13. 6. 1964, Beil. „Die Wilhelmshöhe“, S. 1.
(Auszug aus Heers Festvortrag bei den Saarländischen Theatergesprächen. Vgl.
1964/50, 1964/52b und Rundfunk 1965/38.)

1964/17 „Einladung zum ’Confiteor‘“. In: Kurier. Wien. 24. 1. 1964, S. 7. - Aus einer Umfrage
des „Kurier“ vor der österreichischen Erstaufführung von Hochhuths „Stellvertreter“
im Wiener Volkstheater. Vgl. zur Vor-Diskussion und zur Wiener Aufführung selbst
u.a.: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. 1. 1964 (Hilde Spiel: „Entschärft, aber nicht
entstellt“).
1964/18 Europa, Mutter der Revolution. In: Der österreichische Standpunkt. Wien. Jg. 1964,
H. 3, S. 2 - 4. (Abdruck aus 1964/1; entspricht den Seiten 867 - 874.)

1964/19 Beat von Fischer - En Schweizer verläßt Österreich. In: Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 8.
2. 1964, S. 4.

1964/20 Friede aus Jerusalem. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 11. 1. 1964, S. 1.

1964/20a The Future Needs the Past. In: The Christian Century. Chicago, Ill. May 13, 1964,
S. 635 - 638.

1964/21 De Gasperi: Ein Mann allein. (Eine zeitgemäße Erinnerung und Mahnung für christ-
liche Demokraten.) In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 19. 12. 1964, S. 3.

1964/22 Der unheimliche Gast. (Eine Festrede zum 100. Todestag Friedrich Hebbels.) In:
Frankfurter Hefte. Jg. 1964, H. 5, S. 336 - 344. (Rede: 1963/50c. Leicht gekürztes
1964/23.)

1964/23 Der unheimliche Gast: Friedrich Hebbel (1813 - 1863). In: Burgtheater-Almanach
1964/65. Wien 1964, S. 17 - 32. (Österreich-Reihe. 262/63.). (Vgl. 1963/50c und
1964/22.)

1964/23a Shaws „Helden“. In: Das Stichwort. Essen. Jg. 7 (1964/65), Nr. 4, S. 1 - 3.

1964/24 Fritz Hochwälder- Freischärler der Freiheit. In: Burgtheater. Wien. [1. 2. 1964, S. 5.]

1964/25 Homo kosmonauta. In: Oecumene der culturen. Voordrachten van F. Heer [u. a.]
Utrecht - Nijmegen 1964, S. 9 - 36. (Text eines an der Universität Nijmegen
gehaltenen Vortrages: 1964/49; drei Monate später in Wien wiederholt: 1964/51. Vgl.
Rundfunk 1964/55.

1964/26 Indiens Kaiser Josef. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 6. 6. 1964, S. 1.

1964/27 Kampf um den Frieden beginnt. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 21. 11. 1964, S. 1.

1964/28 Eine Kartographie des Menschen. In: Die Zeit. Hamburg. Nr. 46 v. 13. 11. 1964, S.
53.

1964/28a Kleruskirche und Massenkirche. In: Echo der Zeit. Recklinghausen. Nr. 46 v. 15. 11.
1964, S. 11 - 12. (Abdruck aus 1964/1; entspricht dort dem Kapitel „Kleruskirche
und Massenkirche im Katholizismus“, S. 568 - 571.

1964/28b Kulturpolitik. In: En Face. (Zeitschrift des Hauptausschusses der Österr. Hochschü-
lerschaft). Wien. Nov. 1964, S. 7 - 11.
1964/29 Macbeth, König von Schottland. In: Burgtheater. Wien. [29. 2. 1964, S. 2 - 4.]

1964/30 Unbequeme Mahner. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 11. 7. 1964, S. 8.

1964/31 Lessings „Nathan“ heute. In: Burgtheater. Wien. [25. 3. 1964, S. 6 - 12.] (Identisch
mit 1962/38.)

1964/32 Österreichische Nationalstiftung. In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 23. 5. 1964, S. 1.

1964/32a The Need for Confession. In: Commonweal. 28. 2. 1964, S. 656 - 660.

1964/32b Österreich - damals, gestern, heute. In: Der Rundblick. Wien. 30. 1. 1964. (Abdruck
aus 1962/8.)

1964/32c Vor Ostern. In: Die Furche. Wien. 28.3.1964, S. 2.

1964/33 Rom, die Juden, wir. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 10. 10. 1964, S. 1.

1964/33a Die Chance Salzburg: Eine offene Universität. In: Das Salzburg-Buch. Hrsg. v. Max
Kaindl-Hönig. Salzburg 1964, S. 113 - 122.

1964/34 Karl Maria Stepan - Ein Österreicher in Graz. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 20. 6.
1964, S. 4.

1964/35 Die kurze Stunde der „Ere nouvelle“. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 5. 12. 1964, S.
8. (Abdruck aus dem Kapitel „Probleme des Katholizismus“ in 1964/1.)

1964/36 Nach dem Sündenfall. In: Burgtheater. Wien. [Mitte Okt. 1964, S. 6 - 13.]

1964/36a Wurzel seines Lebensweges war die Erschütterung. [Einer von mehreren Beiträgen
unter dem Gesamttitel: „August Maria Knoll ist nicht mehr unter uns!“] In: Polen in
Wort und Bild. Wien. März-Heft 1964, S. 5 - 6.

1964/37 Das gerettete Venedig. In: Burgtheater. Wien. [Sept. 1964, H. 3, S. 2- 7.]

1964/37a Von der Paulskirche nach Bonn, 1848-1963. Strukturen der Ära Adenauer. In: Die
Ära Adenauer. Einsichten und Ausblicke. Frankf. a. M. 1964, S. 84 - 105. (Fischer
Bücherei. 550.)

1964/38 Hilde Wagener. In: Burgtheater. Wien. [26. 12. 1964, S. 3 - 6.]

1964/39 Die lustigen Weiber von Windsor. In: Burgtheater. Wien. [Sept 1964, H. 2, S. 2 - 7.]

1964/40 Walter Wodak - Mission in Moskau In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 4. 7. 1964, S. 4.
1964/41 Worte an junge Soldaten. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 31. 10. 1964, S. 1. (Text der
Rede Heers in Salzburg-Siezenheim zum „Tag der Fahne“. - Zur Rede und zu den
damit verbundenen politischen Auseinandersetzungen vgl. 1964/53.)

1964/42 Die Zukunft Südtirols. In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 19. 9. 1964, S. 1. - Reaktion
darauf u.a. in der Innsbrucker Hochschulzeitung „Signum“, Jg. 1964/65, H. 1
(„Antwort an Friedrich Heer“).

b) Vorworte, Nachworte, Einleitungen

1964/43 Zum Geleit. Vorwort zu: Herbert Steiner, Zum Tode verurteilt. Österreicher gegen
Hitler. Wien, Köln, Stuttgart, Zürich 1964, S. 9 - 12. (Österreichprofile.)

c)Rezensionen

1964/45 Ein neuer Blick auf neue Wirklichkeiten. (Das optische Zeitalter. Grundzüge einer
neuen Epoche. Von Karl Pawek. Olten, Freiburg/Br. 1963.) In: Die Furche. Wien. Nr.
18 v. 2. 5. 1964, S. 13.

1964/46 Eine Einladung, neu zu sehen. In: Die Zeit. Hamburg. Jg. 1964, Nr. 12, Beil.
„Zeit-Magazin“, S. V. (Zu: Karl Pawek: „Das optische Zeitalter“. Vgl. 1964/45.)

1964/47 Symposion für Eric Voegelin. In: Wort und Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 1964, S. 155
- 156. (Zu: Politische Ordnung und menschliche Existenz. Festschr. f. Eric Voegelin.
Hrsg. v. Alois Dempf, Hannah Arendt, Friedrich Engel-Janosi. München 1962.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1964/47a „Kultur muß offensiv bleiben“. (Friedrich Heer über Aufgaben des Burgtheaters.) In:
Volksblatt. Wien. 5. 1. 1964.

b) Vorträge, Diskussionen

1964/48 13.1.1964: Vortrag Heers über „Gesellschaftliche Probleme des katholischen Mo-
dernismus“ auf Einladung des Frankfurter Instituts für Sozialforschung. - Berichte:
Frankfurter Neue Presse. 16. 1. 1964 („Probleme ohne Lösung“); Frankfurter Rund-
schau. 17. 1. 1964 („Konflikt zwischen Glauben und Leben?“); Frankfurter
Allgemeine Zeitung. 15.1.1964.
1964/48a 28.1.1964: Gedenkfeier der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft für August Maria
Knoll im Figaro-Saal des Palais Palffy. Es sprechen: Friedrich Heer und W. Daim,
gefolgt von Lesungen aus den Tagebüchern A. M. Knolls.

1964/49 4.2.1964: Über Einladung des Rektors der katholischen Universität Nijmegen und der
Lustrum-Kommission des Nijmeegschen Studentenkorps „Carolus Magnus“ sprach
Heer - die Veranstaltungen zum 8. Lustrum des Studentenkorps (27. 5. bis 6. 6. 1964)
einleitend - über das Thema „Homo kosmonauta - geistige und religiöse Grundlagen
der Raumfahrt“. (Text: 1964/25; vgl. Vortrag 1964/51 und Rundfunk 1964/55.)

1964/50 7.-10.5.1964: Saarländische Theatergespräche 1964 über das Thema „Zeittheater und
Zeitgeschichte“. Heer spricht über „Drama und Geschichte“. (Vgl.1964/16.)

1964/51 10.5.1964: Auf dem Fest-Kommers der Verbindung „Bajuvaria“ (deren Alter Herr
Friedrich Heer war) aus Anlaß des 44. Stiftungsfestes der Verbindung hielt Heer einen
Vortrag mit dem Titel „Homo kosmonauta“. (Identisch mit 1964/49. Vgl. Rundfunk
1964/55.)

1964/52 8.6.1964: Internationale Wirtschaftstagung des Donaueuropäischen Instituts.


Vortragende u.a.: Coudenhove-Kalergi, Friedrich Heer.

1964/52a 14.10.1964: Enquête „Kultur in Wien“ der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Ver-


bände im Palais Palffy. Vortragende: H. Drimmel, Peter Weiser und Friedrich Heer
(„Wien als mögliches Zentrum europäischer Geistigkeit“). (Text des Heer-Vortrages:
1967/29.)

1964/52b 23.10.1964. Im Verband der Sozialistischen Studenten Österreichs spricht Friedrich


Heer über: „Drama und Geschichte“. (Vgl. 1964/16 und 1964/50.)

1964/53 26.10.1964: Festrede Heers zum „Tag der Fahne“ bei einem Festakt in der Kaserne
Salzburg-Siezenheim. (Text: 1964/41. - Zu den massiven politischen Protesten der
Freiheitlichen, die schließlich des Festredners wegen die Veranstaltung boykottierten,
vgl.: Salzburger Nachrichten. 23. 10. 1964, S. 7; Salzburger Volksblatt. 23. 10. 1964.
S. 5.)

1964/53a 22.11.1964: Akademietheater-Matinee zum 100. Todestag des ungarischen Dichters


Imre Madach. Lesungen und Szenen aus Dramen. Einführungsvortrag: Friedrich Heer.

1964/54 13.12.1964: Burgtheater-Matinee im Akademietheater zum 100. Geburtstag von


Frank Wedekind. Lesungen aus dem Werk. Gedächtnisrede: Friedrich Heer.
c) Rundfunk

1964/55 20.2.1964: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Vom homo faber zum homo
kosmonauta. Geistige und religiöse Grundlagen der Weltraumfahrt.“ (Vgl. Vorträge
1964/49, 1964/51; vgl. holländ. Text 1964/25.)

1964/56 17.3.1964: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1964/57 21.4.1964: Österr. Rundfunk. Salzburger Nachtstudio. Reihe: Politik zwischen


Utopie und Realität. „Der große Friede - Leben in Konflikten“. Es spricht Friedrich
Heer.

1964/58 20.9.1964: Österr. Rundfunk, 1. Progr. „Univ.-Prof. Dr. Otto Forst de Battaglia“. Zu
seinem 75. Geburtstag. Manuskript: Friedrich Heer.

1964/59 12.12.1964: Bayerischer Rundfunk. Reihe: 1914 - Ende und Wende. „Das Ende
Alteuropas“ von Friedrich Heer. (Vgl. 1964/60.)

1964/60 27.12.1964: Österr. Rundfunk. 2. Progr. Reihe: 1914 - Ende und Wende. Zusammen-
fassender Schlußvortrag „Das Ende Alteuropas“. Es spricht Friedrich Heer. (Vgl.
1964/59.)

d) Fernsehen

1964/61 23.4.1964: Westdeutscher Rundfunk Köln. „Über die Darstellung geschichtlicher


Persönlichkeiten“. Gespräch mit den Professoren Percy Ernst Schramm und Friedrich
Heer.

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1964/62 Wintersemester 1963/64: Geistige und religiöse Bewegungen um den Ersten Weltkrieg.

1964/63 Sommersemester 1964: Geistige und religiöse Bewegungen vor 1914.

1964/64 Wintersemester 1964/65: Geistesgeschichte des Heiligen Römischen Reiches (962 -


1806). I.

f) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1964/65 Bei der Vergabe des „Internationalen Literaturpreises“, die 1964 in Salzburg stattfand
(Diskussionen: 30. 4. - 3. 5.; Siegerin: Nathalie Sarraut) saß Friedrich Heer als
Delegierter des Gastgeberlandes in der Jury.
1964/66 Heer wird 1964 in den Vorstand der Österreichisch-polnischen Gesellschaft gewählt,
dem er bis etwa 1972 angehört.

1965
Selbständige Literatur

1965/1 Europäische Geistesgeschichte. 2., unveränd. Aufl. Stuttgart 1965. 727 S.

1965/2 Heer, Friedrich - Gerhard Szczesny: Glaube und Unglaube. 2., erw. Aufl. In: Gerhard
Szczesny: Die Zukunft des Unglaubens. Mit einem erw. Briefwechsel Friedrich Heer -
Gerhard Szczesny. München 1965. S. 165 - 291.

Der Briefwechsel, um je einen (siebenten) Brief beider Autoren erweitert (und damit gegenüber 1959/3 nicht
mehr zwei-, sondern dreiteilig), umfaßt die Seiten 167 - 291 des 298 Seiten starken Buches. Die Auflage von
1959/3 lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 65.000. - Rezensionen u.a. in: Werkhefte. München. Jg. 20 (1966),
S. 34 - 37; Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1968, S. 45 - 46. - Als Kurt Ihlenfeld 1965 aus „365 Texte(n) zur
Krise des Christentums“ ein „Te Deum heute“ (Witten u. Berlin) zusammenstellte, verwendete er im 23.
Abschnitt auch Teile von Heer-Briefen an Szczesny (entspricht 1965/2, S. 259 f.).

Der angefügte Briefwechsel zeigt eine starke Akzentverschiebung, ja fast „Konvergenz“ der Standpunkte -
nicht zuletzt aufgrund der „Weiterentwicklung“ Heers (der, unter dem Druck vieler christlicher
Enttäuschungen, nach innen hinein das „Gespräch“ mit den Atheisten permanent weitergeführt hatte [vgl. den
größten Teil von 1962/4 und 1963/1, wobei Heer auf letzteres in seinem Brief unmittelbar Bezug nimmt],
und für den der atheistische Humanismus zu einem Hoffnungselement geworden war); aber auch: der Dialog
nunmehr zweier Denunzierter, weitgehend (Szczesny) bzw. zunehmend (Heer) Isolierter, permanent
Angegriffener (Szczesny hatte u.a. seine Rundfunkstellung verloren, Heer sah nur allzu deutlich, daß die
großen Konzilshoffnungen sich als Illusionen zu erweisen begannen). Nicht zufällig ist die (notwendige)
„Ent-Täuschung“ ein Kernbegriff von Heers Brief - radikale „Selbstenttäuschung“ in der Kirche bis auf den
„Wurzelboden“, womit das große Motiv des Werkes „Gottes erste Liebe“ (1967/2) - gedacht als Hilfe zu
solcher „Selbstenttäuschung“ der Kirche - in den Vordergrund tritt: „Auschwitz, und der kaum überdachte,
aggressive christliche und katholische Antisemitismus der Gegenwart machen aufmerksam: die Christenheit
bedarf eines christlichen Moses, der sie zurückführt, durch die Jahrhunderte des Wahnes [!] und des Mordes
[!], zur Tischgemeinschaft mit dem Juden Jesus. … Kirche und Christentümer haben zwar das Alte
Testament, seine Gebete, seinen Gott den Juden ,gestohlen‘…, haben aber nicht das heute Wichtigste
übernommen: die große Hoffnung, die Kraft der Hoffnung… Eine künftige Einwurzelung des Christen in
dieser die ganze Erde verantwortenden Hoffnungskraft des gläubigen Juden … wird, wie ich hoffe, in der
Christenheit, in der Kirche Kräfte für den Kampf um den Großen Frieden freimachen“ (278 f.).

1965/3* Terror religioso, terror politico (Sieben Kapitel aus der Geschichte des Schreckens.
[Katalan.]) Barcelona 1965. 163 S. (Pensamiento. 13.)

1965/4* Zeven hoofdstukken uit de geschiedenis van de vrees (Sieben Kapitel aus der
Geschichte des Schreckens. [Niederl.]) Hilversum, Antwerpen 1965.
(PB[-Pockets].10.)

1965/5* Coexistencia, colaborazión, resistencia (Koexistenz, Zusammenarbeit, Widerstand


[Span.]) Barcelona 1965. (Pensamiento. 12.)

1965/6* Yeme ha-benayim we-tarbutam (Das Mittelalter. [Hebräisch.]) Tel-Aviv 1965.


Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1965/6a Angst und Hoffnung. In: Angst und Hoffnung in unserer Zeit. Darmstädter Gespräch.
Darmstadt 1965, S. 114 - 125. (Mit anschließender Diskussion.) (Sammelband zu
1963/47.)

1965/7 Bücherkultur oder buchlose Barbarei? In: Europäische Perspektiven. Hauszeitschrift


des Europa Verlages. Wien, Frankfurt, Zürich. Frühjahr 1965, S. 1 - 2. (Umfangreicher
Abdruck aus 1962/10.)

1965/8 Das Dokument einer Bildungskrise: Der Urfaust. In: Burgtheater. Wien. [13. 3. 1965,
S. 2 - 6.]

1965/9 Eine Epoche des deutschen Katholizismus. (Romano Guardini zum 80. Geburtstag.)
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. 2. 1965.

1965/10 Feuer der Höllen, Feuer des Himmels - Dante. (Zur 700-Jahr-Feier.) In: Frankfurter
Allgemeine Zeitung. 8. 5. 1965.

1965/11 Otto Forst-Battaglia - Ein großer Polyhistor ging von uns. In: Die Furche. Wien. Nr.
19 v. 8. 5. 1965, S. 4.

1965/12 Der Fremde. In: Burgtheater. Wien. [23. 12. 1965.] (Teilabdruck einer noch un-
veröffentlichten Grillparzerstudie. Kehrt in weiten Passagen wörtlich wieder in Heers
Grillparzer-Rede in der Österr. Gesellschaft f. Literatur: 1966/35; Text: 1966/14.)

1965/13 Das Gespräch zwischen „Glaube“ und „Unglaube“. In: Der österreichische Stand-
punkt. Wien. Jg. 1965, H. 7/8, S. 1 - 3. (Identisch mit Heers neu hinzugekommenem
siebenten Brief in 1965/2.)

1965/14 Peer Gynt auf der Bühne. In: Burgtheater. Wien. [2. 12. 1965.]

1965/15 Hugo Hantsch - Ordensmann und Historiker. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 16. 1.
1965, S. 4.

1965/16 Inwieweit hat die österreichische Literatur (das österreichische Theater) in der
Zweiten Republik Wesentliches zur Stärkung des österreichischen Natio-
nalbewußtseins beigetragen? Heer-Beitrag zur Rundfrage der „Tage-
buch“-Jubiläums-Nummer („20 Jahre“). In: Tagebuch. Wien. Jg. 20 (1965), Nr. 4, S.
3.

1965/17 Kirche nach Kopernikus? (Eine Auseinandersetzung mit der römisch-katholischen


Tradition.) In: Radius. Stuttgart. Jg. 1965, H. 1, S. 13 - 22.
1965/17a Kultur, Geist, Gesellschaft: 1945 bis 1965. In: Arbeit und Wirtschaft. Wien. Jg. 19,
Nr. 3, S. IV - VIII.

1965/18 Liturgiereform und Zukunft der Kirche. Heer-Beitrag zu einer „Rundfrage über die
Auswirkungen der Volkssprache im Gottesdienst“. In: Wort und Wahrheit. Wien,
Freiburg. Jg. 1965, H. 11, S. 689 - 691.

1965/19 Der Mensch ist Widerspruch und Symphonie: F. M. Dostojewskij. In: Burgtheater.
Wien. [20. 6. 1965, S. 3 - 5.]

1965/20 Dieser Sartre… In: Burgtheater. Wien. [14. 2. 1965, S. 2 - 3.]

1965/21 Schleifung der Bastionen. (Ein Erbe vieler freier Geschlechter: Hans Urs von Baltha-
sar.) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. 8. 1965. (Vgl. Rundfunk 1965/36.)

1965/22 Wider den Selbsthaß… In: Burgtheater. Wien. [28. 3. 1965, S. 11 - 12.] (Setzt sich aus
Passagen des Buches 1958/3 <S. 62 - 64> zusammen.)

1965/23 „Sekte der Katholiken“. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 4. 12. 1965, S. 3 - 4.
(Wiederabdruck des Leitartikels 1962/51 als Kommentar zum II. Vatikanischen
Konzil.)

1965/24 „Der Tag des Zorns“. In: Burgtheater. Wien. [7. 9. 1965.]

1965/25 Wie ich es sehe. In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v.1. 5. 1965, S. 7; Nr. 20 v. 15. 5. 1965,
S. 5; Nr. 22 v. 29. 5. 1965, S. 5; Nr. 24 v. 12. 6. 1965, S. 3 und Nr. 26 v. 26. 6. 1965,
S. 3. („Wie ich es sehe“ war als regelmäßige Rubrik gedacht, die es Heer - bei enger
werdendem Spielraum der „Furche“ - ermöglichen sollte, seine ganz persönliche
Meinung zum Ausdruck zu bringen; ihr rasches Verschwinden kündigt die baldige
Trennung zwischen Heer und „Furche“ an.)

b) Rezensionen

1965/27 Ein Exkommunist auf dem Wege. In: Salzburger Nachrichten. 27. 11. 1965, „Bücher-
zeitung“, S. I. (Zu: Arthur Koestler, Diesseits von Gut und Böse. Bern, München,
Wien 1965.)

1965/27a Verbündeter oder Feind im Rücken? Zur Diskussion um ein Jugendbuch. Mit einem
Beitrag von F. Heer. In: Wiener Bücherbriefe. 1965, H. 2, S. 38 - 39. (Zu: Käthe
Recheis, Das Schattennetz. Wien, Freiburg, Basel 1964.)

1965/28 Wien - Weltstadt von gestern? In: Salzburger Nachrichten. 27. 11. 1965, „SN-Bücher-
zeitung“, S. IX. (Zu: Franz Hubmann, Wien - Weltstadt der Geschichte. Zürich 1965.
Vorwort: Heimito v. Doderer, Begleittexte: Alfred Schmeller.)
Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1965/28a Was heißt „Dialog“? In: Blätter. Zeitschrift für Studierende. Wien. Jg. 20 (1965/66),
H. 2/3, S. 6 - 13. (Interviewer in dem langen Gespräch, das sich viel mit 1959/3 und
1963/1 befaßte, waren Trautl Brandstaller und Paul Schulmeister.)

b) Vorträge, Diskussionen

1965/28b 15.1.1965: Albert Schweitzer-Feier des „Wiener Kulturkreises“. Lesung aus dem
Werk. Festrede: Friedrich Heer.

1965/29 Februar 1965: Dreitägiges Theater-Ost-West-Gespräch „Gegenwart und Zukunft des


Theaters“ der Österr. Gesellschaft für Literatur; auf der öffentlichen Schlußveranstal-
tung sprach u.a. auch Friedrich Heer.

1965/29a 7.3.1965: Rudolf Holzer-Matinee (90. Geburtstag) im Akademietheater; es sprechen:


Rudolf Kalmar, Franz Theodor Csokor, Rudolf Holzer und Friedrich Heer (Überblick
über Holzers Lebenswerk).

1965/29b 25.4.1965: Akademietheater-Matinee „Die Darstellung des Heiligen auf dem Thea-
ter“. Vortrag: August Everding. Einführungsvortrag: Friedrich Heer.

1965/30 5.-8.5.1965: Bei dem von der Österreichischen Hochschülerschaft veranstalteten


„Symposion 600“ („Gestaltung der Wirklichkeit“) aus Anlaß der 600-Jahrfeier der
Alma Mater Rudolphina nahm Heer (in prominenter Runde: Ernst Bloch, Ingeborg
Bachmann, Johannes Baptist Metz, Otto Mauer, Wilhelm Dantine) am 8. 5. an der
abschließenden Forumsdiskussion („Gestaltung der Wirklichkeit“) teil; seine Stel-
lungnahmen finden sich in dem gedruckten Symposionsbericht „Bericht 600“ (Wien
1965, S. 162 - 176). - Der Veranstaltung als solcher kommt eine hohe Bedeutung in
den Richtungskämpfen innerhalb des CV zu: Konservative (wie vor allem der erbit-
terte Heer-Gegner Heinrich Drimmel) sahen in dieser allzu „linken“ Veranstaltung
einen Anlaß, mit aller Kraft nach „rechts“ gegenzusteuern.

1965/30a 8.10.1965: Graz, Hörsaal VI der Alten Technik. Vortragsreihe „Die abendländische
Linke“. Friedrich Heer spricht über: „’Links‘ - Wort und politische Wirklichkeit“.

1965/31 10.10.1965: Burgtheater-Matinee - veranstaltet von PEN-Club, „Concordia“ und


Burgtheater - zu Franz Theodor Csokors 80. Geburtstag. Lesungen aus dem Werk.
Laudatio: Friedrich Heer.

1965/31a 14. 10. 1965: Dichterlesung Ernst Lothar (75. Geburtstag), veranstaltet von der
Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Einführungsvortrag: Friedrich Heer.
1965/31b 28.11.1965: Akademietheater-Matinee zur Wiederkehr des 80. Geburtstages von
Berthold Viertel. Einführungsvortrag: Friedrich Heer.

1965/32 3.12.1965: Festabend der Österreichischen Gesellschaft für Literatur aus Anlaß des
Abschlusses der dreibändigen Werkausgabe Ferdinand Ebners und zu Ehren des
anwesenden Ludwig von Ficker. Eröffnungsvortrag: Friedrich Heer; Hauptvortrag:
Gabriel Marcel („Die geistige Entwicklung Ferdinand Ebners“); Schlußworte: Ludwig
v. Ficker.

1965/32a 10.12.1965: Graz, Hörsaal VI der Alten Technik. 10. Vortrag der Reihe „Die
abendländische Linke“. Friedrich Heer: „Der Linksintellektuelle von heute“.

c) Rundfunk

1965/33 1.1.1965: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. „Freiheit zum Frieden“. Eine Betrachtung
von Friedrich Heer. (Vgl. 1958/21 und den Schlußaufsatz von 1962/4, mit dem die
Sendung textlich identisch ist.)

1965/33a 25.5.1965: Österr. Rundfunk. Kurzwellendienst. Reihe „Österreichische


Persönlichkeiten“. Dr. Rudolf Kalmar spricht mit Friedrich Heer. (Wiederholt am
27.5.1965.)

1965/34 7.6.1965: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der ausverkaufte Geist“. Erwägungen


über das Mißverhältnis von Produktivität und Substanz. Eine Pfingstbetrachtung von
Friedrich Heer.

1965/35 10.6.1965: Bayerischer Rundfunk. 2. Progr. Nachtstudio. „Das Heilige Römische


Reich“. Ein Vortrag von Friedrich Heer. (Vgl. 1967/3.)

1965/36 29. 8. 1965: Österr. Rundfunk. 2. Progr. „Hans Urs von Balthasar. Zum 60. Ge-
burtstag.“ Es spricht Univ.-Prof. Dr. Friedrich Heer. (Vgl. 1965/21.)

1965/37 7.10.1965: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Querschnitt. Kommentare und Berichte


aus der Christenheit. Darin: Friedrich Heer berichtet von der Wiener Tagung der
Altkatholiken.

1965/38 20.10.1965: Österr. Rundfunk. 2. Progr. Literatur - Essay und Kritik. „Geschichte
und Drama. Der Mensch stellt sich vor.“ Eine Betrachtung von Friedrich Heer. (Vgl.
1964/16.)

1965/38a 4.11.1965: NDR-Hannover. „Der stille Zorn. Landsleute mit- und gegeneinander.“
Manuskript von Friedrich Heer.
1965/39 22.11.1965: Süddeutscher Rundfunk Karlsruhe. Interview mit dem Publizisten und
Chefdramaturgen des Wiener Burgtheaters. Über seine zweisemestrige Vorlesung „Die
historische Genesis des österreichischen Katholiken Adolf Hitler“ (Vgl. 1965/44),
über den Begriff „Humanität“ und über seine Arbeit am Wiener Burgtheater.

1965/40 19.12.1965: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Verzicht auf Bekehrung? Das Beispiel
Charles de Foucauld“. Ein Vortrag von Friedrich Heer.

d) Fernsehen.

1965/41 31.10.1965: Süddt. Rundfunk. 1. Progr. Europa im Detail. „Das Wiener Burgtheater“.
(Ein Bericht von Elmar Hügler. Darin: Eine Regiesitzung mit Friedrich Heer u.a.)

e) Vorlesungen an der Wiener Universität

1965/42 Wintersemester 1964/65: Geistesgeschichte des Heiligen Römischen Reiches (962 -


1806) I.

1965/43 Sommersemester 1965: Geistesgeschichte des Heiligen Römischen Reiches (962 -


1806) II. (Zu 1965/42 und 1965/43 vgl. 1967/3. Vgl. auch Rundfunk 1965/35.)

1965/44 Wintersemester 1965/66: Geschichte des Antisemitismus - Historische Genesis des


österreichischen Katholiken Adolf Hitler. I. (Vgl. dazu - und zu den folgenden
Semestern - 1967/2. Vgl. auch Rundfunk 1965/39.)

1966
Selbständige Literatur

1966/1* El matrimonio corazón del mundo (Ehe in der Welt. [Span.]) Barcelona 1966.
(Colección Navidad.)

1966/2 The intellectual History of Europe (Europäische Geistesgeschichte. [Ausz., Engl.])


London u. Cleveland 1966. VIII, 558 S.

1966/3 Das Glück der Maria Theresia. Wien, München 1966. 96 S.

Rezensionen u.a. in: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 27. 10. 1966, S. 16. („Ein Wort zu Maria Theresia“); Zeit
im Buch. Wien. Jg. 1967, S. l6; Wiener Zeitung. 14. 1. 1967, S. VII.
In einigen wenigen 0rganen wurde Heers 50. Geburtstag zum Anlaß für Würdigungen genommen, so z.B. in:
Rheinische Post. 9. 4. 1966 (,Verkünder des offenen Menschen“); Volksblatt Wien. 8. 4. 1966 („Erbauer
geistiger Brücken“). - In „Wort und Wahrheit“ (Wien, Freiburg. Jg. 21 [1966], H. 10, S. 605 - 633) versucht
Evelina Krieger eine Analyse des Geschichtsbildes, der Anliegen (und ihres Scheiterns) und der (bewußten
und unbewußten) Motive Friedrich Heer „Das Gespräch der Feinde. Versuch einer Auseinandersetzung mit
Friedrich Heer.“ Vgl. auch Rundfunk 1966/40.

Eine „Betrachtung“, ein Lebenspuzzle (aus einer Vielzahl von Episoden, privatesten und politischen
Einzelheiten, Aussprüchen, Briefzitaten, Assoziationen, Beobachtungen, dem Thema entsprechend [bei allem
Ernst] locker komponiert, wie ein Musikstück) und ein Bild eines wenig später untergehenden Alt-Österreich
als einer das Glück bejahenden und verstehenden Welt - immer mit Blick auf das Gegenbild: Preußen und
Friedrich (eine Gegenüberstellung, die dann - sogar unter Verwendung von Teilen dieses Textes - in 1981/2
wieder aufgegriffen wird), eine „männische“, kaltrechnerische, letztlich glücklose Welt (der die Zukunft
gehört). Aus einer geborgenen Kindheit, aus dem Glück einer Ehe und vielfachen Mutterschaft wächst diese
„starke“ Frau („Herz einer Löwin“), für die (und deren Welt) hier als Chiffren stehen: Vertrauen, vor allem
Vertrauen (das ihr die Ungarn gewinnt und eine „Elite von Mitarbeitern, von Vertrauensmännern“; „Vertrauen
schenken, das ist ihre größte Tat“), „Muttermut“, „mütterliches Sein“ im „Schoß der Ehe“ (der Gatte, der
„Lothringen“: ein „großer freier Herr Alteuropas“, „gefeit gegen den Dämon der Macht“, frei genug, um „still
zurücktreten [zu] können“, „gütig“), Standfestigkeit, „Muttermacht“, „tiefer Instinkt der großen Mutter, der
Magna Mater“, die „die Völker der Monarchie wachruft“, Lebensfreude (Feste, „Maskeraden“, Tanzen,
„Glücksspiel“, „schnell reiten“, „schnell fahren“, „Geld ausgeben“), „Leben schenken“ (16 Geburten),
Heiterkeit, Kindlichkeit (das von ihr ausgelöste „unendliche Lachen“ bei der Krönung ihres Gatten in
Frankfurt - „das ist das alte Europa, das im Angesicht des Höchsten und Heiligsten das Lachen kennt“),
Geduld und viel kluge Rücksichtnahme auf ihre Völker (beim theresianischen Staatsbau), Schönbrunn (Maria
Theresia läßt ihr Leben lang Schönbrunn ausbauen, das Schloß, den Garten, die Gloriette - als österreichische
Antwort an den Norden, als Feier- und Festeswelt, „in der jenes Singen und Klingen, jene Heiterkeit, jenes
herzhafte Vertrauen eine ewige Heimstatt finden sollen“, die draußen nicht mehr galten), Glück und Sorge
mit den Kindern, Friedenswillen, Gottvertrauen, „Frommsein“, „dankbar sein“, das ganze Glück annehmen,
den Becher, der auch randvoll ist mit Unglück, „Vertrauen in den guten Sinn des Seins“.

1966/4 Offener Humanismus. Sonderausg. Bern, München, Wien 1966. 410 S.

1966/5* Cristianesirno aperto (Offener Humanismus. [Ausz., Ital.]) Vicenza 1966.

1966/6* Medeltiden, 1100 - 1350 (Mittelalter. [Schwed.]) Transl. from the English „The
medieval world“. Stockhohn 1966. (Kulturens Historia.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1966/6a Das Bild des Menschen. In: Seefeld-Tirol. Kur- und Reisezeitung. Jg. 1966, Nr. 21, S.
3. (Teilabdruck aus 1964/28.)

1966/7 Blick auf das Jahr 2000. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31. 12. 1966.

1966/8 Die Botschaft eines Lebenden. (Zur einhundertjährigen Wiederkehr seines Todestages.)
In: Eichendorff heute. Stimmen der Forschung mit einer Bibliographie. Hrsg. v. Paul
Stöcklein. Darmstadt 1966, S. 66 - 105. (Erste Fassung: 1957/10; erweitert und
umgearbeitet in 1958/3; die Fassung 1966/8 unterscheidet sich von jener in 1958/3 nur
durch unwesentliche Kürzungen.)
1966/9 Sergej N. Bulgakow. In: Tendenzen der Theologie im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte
in Porträts. Hrsg. v. Hans Jürgen Schultz. Stuttgart, Berlin; Olten, Freiburg i. Br. 1966,
S. 114 - 119.

1966/10 Brechts „Coriolan“. In: Burgtheater. Wien. [15. 5. 1966, S. 13.]

1966/11 Franz Theodor Csokor. In: Burgtheater. Wien. [2. 9. 1966], S. 2 - 6. (Einer Rede zu
Csokors 80. Geburtstag entnommen; vgl. 1965/31.)

1966/12 Der einzelne und die Gemeinschaft. Kurzreferat. In: Europa-Gespräch 1966. Der
einzelne und die Gemeinschaft. Wien 1966, S. 134 - 140. (Wiener Schriften. 25.) (Vgl.
1966/38.)

1966/13 Freiheit für die Kinder Gottes. (Die Reform der römisch-katholischen Kirche.) In:
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 28 v. 10. 7. 1966, S. 14. (Fünfter und Schluß-Aufsatz
einer Serie „Kirchenreform“ von verschiedenen Autoren.)

1966/14 Der Fremde in Wien. (Rede zu Franz Grillparzers 175. Geburtstag am 15. Jänner.) In:
Neues Forum. Wien. Jg. 13, H. 146 (Febr. 1966), S. 113 - 115. (Vgl. 1965/12 und
1966/35.)

1966/15 Brechts „Galilei“ 1966. In: Burgtheater. Wien. [30. 10. 1966], S. 10 - 13.

1966/16 Die „unterentwickelten“ hochindustrialisierten Gesellschaften. Diskussionsleiter:


Hellmut Becker. Referent: Friedrich Heer. Hamburg, Berlin 1966. 147 S. (Bergedorfer
Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft. Bergedorfer Protokol-
le. 15.) - Eine nicht ganz befriedigend einzuordnende Literaturgattung (die „Deutsche
Bibliographie“ verzeichnet den Band unter Heer!): es handelt sich um die Wiedergabe
einer Diskussionsveranstaltung (vgl. 1966/36), bei der Heer mit seinem Referat (S. 9 -
38) die Grundlage für die nachfolgende Diskussion lieferte, an der sich neben Heer
(Diskussionsbeiträge: S. 43, 58 - 59, 73 - 74, 85 - 87, 101, 140 - 141) Prominenz aus
sieben europäischen Ländern (Pierre Bertaux, Jeanne Hersch, Eugen Kogon, FranÁois
Bondy, G. Barraclough u.a.) beteiligte. - Heer war, wie vor allem aus Entwürfen,
Dokumenten, Briefen und Typoskypten in seinem Nachlaß deutlich wird, über viele
Jahre sehr eng mit dem Bergedorfer Gesprächskreis verbunden, lieferte Vorschläge für
Tagungsthemen, nahm an internen Beratungen und Diskussionen teil, hielt hymnische
Würdigungsreden über dessen Begründer, Kurt A. Körber, mit dem er offenbar in
regem Briefkontakt stand usw. - Vgl. als Beispiele für öffentliche Aktivitäten
1966/36, 1971/55, 1972/36 u. 1973/32.

1966/17 [Beitrag zu:] Zwei Jahrzehnte im Urteil der Zeitgenossen. Hrsg. v. Joachim
Burkhardt. München 1966, S. 48 - 50.

1966/18 Die Kirche und ihre Ketzer. (Fragen von heute bestimmen die Antworten von
morgen.) In: Sonntagsblatt. Hamburg. Jg. 1966, Nr. 14, S. 14.
1966/19 Die Kriege und ihre Folgen. In: Das Jahrhundert der Barbarei. Hrsg. v. Karlheinz
Deschner. München 1966, S. 43 - 138.

1966/19a Die Mächtigkeit des Geistes im armseligsten Wort. Goethe, der Pfingsthymnus des
Hrabanus Maurus und die Materialschlacht der literarischen Produktionen. In: Rhei-
nische Post. Düsseldorf. 28. 5. 1966.

1966/20 Österreichische Melodie. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 27. 10. 1966, S. 13.
(Abdruck aus 1966/3; entspricht dort S. 72 - 77.)

1966/21 Rückblick auf den deutschen Bildungskatholizismus. In: Magnum. Köln. Jg. 12
(1966), H. 58, S. 20 - 21 und 56.

1966/22 Bertha von Suttner als Ausdruck österreichischer Menschlichkeit. In: Die Barke.
Lehrer-Jahrbuch 1966. Horn 1966, S. 223 - 224. (Dieses „Lehrer-Jahrbuch 1966“ ist
in den ersten 290 Seiten ausschließlich Bertha von Suttner gewidmet; der Heer-Beitrag
ist ein Abdruck aus 1958/3 und entspricht dort S. 83 - 85. - Derselbe Textabschnitt
aus 1958/3 findet sich - unter demselben Titel - auch in: Die Zukunft gehört der Güte.
Bertha von Suttner in ihren Schriften. Wien 1966, S. 223 - 224.)

1966/23 Ein deutsches Trauerspiel. In: Burgtheater. Wien. [15. 5. 1966], S. 2 - 11.

1966/24 Unglaube in der Kirche, Glaube in der Welt. In: Der Christ in der Welt. Wien. Jg. 16
(1966), H. 1, S. 24 - 25 und 27 - 30.

1966/25 Wien ist was immer wird. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 9. 4. 1966, S. 17 - 18.
(Abdruck des Beitrages „Wien“ aus 1958/3 - verbunden mit einer auf den 50.
Geburtstag Heers Bezug nehmenden redaktionellen Notiz Skalniks.)

b) Vorworte, Nachworte, Einleitungen

1966/26 „Einführung“ zu: Bertha v. Suttner, Die Waffen nieder. Wien [1966], S. I - XV. (1977
erscheint in Hildesheim eine zweite, um ein Geleitwort von Willy Brandt erweiterte
Auflage dieses Buches und 1982 - ebenfalls in Hildesheim - als unveränderter
Nachdruck der 2. Aufl. von 1977 eine 3. Aufl.)

c) Rezensionen

1966/29 Angst vor der Freiheit? Eine katholische Selbstkritik. Bilanz nach dem Zweiten
Vatikanischen Konzil. In: Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 39 v. 25. 9. 1966, S. 30. (Zu:
Gerd Hirschauer, Der Katholizismus vor dem Risiko der Freiheit - Nachruf auf ein
Konzil. München 1966.)
1966/30 Eine Bilderbogengeschichte Europas. In: Salzburger Nachrichten. 22. 11. 1966,
„SN-Bücherzeitung“, S. I. (Zu: Ivar Lissner, „Wir sind das Abendland“. Gestalten,
Mächte und Schicksale Europas durch 7000 Jahre. Olten, Freiburg i. Br. 1966.)

1966/31 Katholiken sehen sich an. (Friedrich Heer über Jacques Duquesne: „Die Priester“.
Struktur, Krise u. Erneuerung. Wien, München 1966.) In: Der Spiegel. Hamburg. Nr.
44 v. 24. 10. 1966, S. 178 - 181.

1966/32 Werner Maser: Hitlers Mein Kampf. München, Eßlingen 1966. In: Der Spiegel.
Hamburg. Jg. 20, Nr. 35 v. 22. 8. 1966, S. 14 - 15. (Eine Würdigung in Form eines
längeren Leserbriefes.)

1966/33 Schicksal und Chance des Theaters: Die Regie. In: Burgtheater. Wien. [8. 3. 1966], S.
16. (Zu: Helmut Schwarz, Regie - Idee und Praxis moderner Theaterarbeit - Ein
Leitfaden. Bremen 1965.)

1966/34 Das Theater der Moderne und sein Hintergrund. In: Burgtheater. Wien. [15. 5. 1966],
S. 16. (Zu: Eugène Ionesco, Argumente und Argumente. Schriften zum Theater.
Berlin 1962. René Wellek, Geschichte der Literaturkritik 1750 - 1830. 2 Bde.
Darmstadt, Berlin, Neuwied a. Rh. 1959. Paul Pörtner, Literaturrevolution 1910 -
1925. 2 Bde. Berlin, Neuwied a. Rh. 1961.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1966/34a Der Antisemit turnt mit. In: Volksstimme. Wien. 19. 6. 1966, S. 3. (Pressekonferenz
der Österr. Widerstandsbewegung und anderer Organisationen gegen das III.
Bundesturnfest des Österr. Turnerbundes in Innsbruck (13. - 17. 7. 1966); interviewt
werden ausführlich: Hindels und Heer; die Interviews werden auch im Rundfunk
gesendet.)

1966/34b Nahaufnahme. [Interview mit] Friedrich Heer. In: Academia. Wien. Jg. 17, H. 8 (Mai
1966), S. 16 - 19. - Korrekturen zu wesentlichen Teilen des Interviews liefert ein
Brief Heers an die „Academia“ (Jg. 17, H. 9 [Juni 1966], S. 21).

b) Vorträge, Diskussionen

1966/34c 9.1.1966: Akademietheater-Matinee zum 80. Geburtstag von Felix Braun. Lesungen,
Szenen aus Dramen und Einführungsvortrag von Friedrich Heer.

1966/35 13.1.1966: Vortrag Heers in der Österr. Gesellschaft für Literatur: „Der Fremde -
Zum 175. Geburtstag Franz Grillparzers“. (Text: 1966/14; vgl. 1965/12.)
1966/36 Februar 1966: Bergedorfer Gesprächskreis, 21. Tagung. Heer-Referat „Die ’un-
terentwickelten‘ hochindustrialisierten Gesellschaften“ und Diskussionsteilnahme.
(Text: 1966/16.)

1966/37 9.5.1966: Heer in der Österr. Gesellschaft für Literatur: Einführung und kultur-
historischer Überblick anläßlich der Uraufführung von Calderon de la Barcas „Die
Welt ist Trug“.

1966/38 15.6.1966: Kurzreferat („Der einzelne und die Gemeinschaft“) und Diskussions-
teilnahme Heers beim Europa-Gespräch 1966. (Text des Referats: 1966/12.)

1966/39 21.10.1966: Österr. Gesellschaft für Literatur und Österr. Bundesverlag. Round-
-Table-Gespräch zum Erscheinen des ersten Bandes der Anthologie „Dichtung aus
Österreich“. In Anwesenheit von 13 Autoren diskutieren u.a. Heinz Kindermann,
Margret Dietrich, Eugen Thurnher. Diskussionsleitung: Friedrich Heer.

c) Rundfunk

1966/40 7.4.1966: Österr. Rundfunk. 2. Progr. Das literarische Porträt. „Das österreichische
Antlitz“. Der Schriftsteller Friedrich Heer. Zu seinem 50. Geburtstag. Manuskript:
Ernst Wolfram Marboe.

1966/41 7.10.1966: Österr. Rundfunk. 2. Progr. Christ und Welt. Friedrich Heer: „Zukunft des
Christentums, Zukunft des Atheismus“. (Vgl. Rundfunk 1967/46.)

1966/42 20.11.1966: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Plädoyer für das Denken. Glaube als
Intellektualität“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1967/23 und 1967/28.)

d) Fernsehen

1966/43 19.12.1966: Hessischer Rundfunk - Fernsehen. Reihe „Das Podium“. „Zukunft ohne
Religion?“ Eine Gesprächsrunde mit Friedrich Heer.

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1966/44 Wintersemester 1965/66: Geschichte des Antisemitismus - Historische Genesis des


österreichischen Katholiken Adolf Hitler. I.

1966/45 Sommersemester 1966: Geschichte des Antisemitismus II: Historische Genesis des
österreichischen Katholiken Adolf Hitler.

1966/46 Wintersemester 1966/67: Historische Genesis des österreichischen Katholiken Adolf


Hitler. III.
f) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1966/47 Im Jänner 1966 gehörte Heer zusammen mit vielen prominenten Österreichern zu den
Unterzeichnern eines Aufrufes „Parole Österreich“ gegen die sich abzeichnende
Verhärtung der politischen Fronten in Österreich. (Text des Aufrufes und Liste der
Unterzeichner in: Neues Forum. Wien. Jg. 13, H. 145, S. 3.)

1966/48 Ab 1966 gehörte Heer dem prominenten Herausgeberkomitee (ab 1967 „Mitheraus-
geber“) des „Neuen Forum“ an (zusammen mit Csokor, Doderer, Dantine, Lernet-
Holenia, Skalnik, Ungar, Weinzierl, Wotruba u.a.).

1966/49 Ende 1966 war Heer Mitunterzeichner (zusammen mit rund 180 Persönlichkeiten aus
allen Gebieten der Kultur) einer „Erklärung wider die Dummheit“ zum Schutze der
modernen Kunst. (Text und Unterzeichnerliste: Neues Forum. Wien. Jg. 13, H. 155 -
156, S. 750.)

1966/50 25.10.1966: Erste Sitzung des von Bundeskanzler Klaus berufenen „Proponentenko-
mitees für die Österreichische Nationalstiftung“ unter Vorsitz des Bundeskanzlers.
Mitglieder: Allmayer-Beck, Hurdes, Klenner, Heer, Mayer-Gunthof u.a.

1967
Selbständige Literatur

1967/1 Europa, Mutter der Revolutionen. 2. Aufl. Stuttgart 1967. 1028 S.

1967/2 Gottes erste Liebe. 2000 Jahre Judentum und Christentum. Genesis des österreichi-
schen Katholiken Adolf Hitler. München, Eßlingen 1967. 740 S. (Vergleiche die
Vorlesung 1965/44 und die folgenden Semester.)

Bildet zusammen mit 1968/2 ein Manuskript, das im Interesse des Verlages in zwei etwa gleich große Bände
(740 und 751 Seiten) geteilt wurde. (Dieser Tatsache Rechnung tragende und beide Werke zusammen
betrachtende Rezensionen wurden unter 1968/2 eingeordnet.) - Sicherlich jenes Werk Friedrich Heers, das - in
Zustimmung und Widerspruch - die größte Resonanz auslöste. 10. - 11. Tsd. 1968; 12. - 17. Tsd. (um ein
Kapitel „Rückblick und Ausblick“ erweitert) 1981; Taschenbuch-Lizenz-Ausg. dieser erw. Fassung 1986.

Eine Auswahl aus der Unzahl von Rezensionen: Weg und Ziel. Wien. Nr. 12 (Dez. 1967), S. 610 - 612;
Theologisch-Praktische Quartalschrift. Linz. Jg. 117 (1969), H. 1, S. 46 - 51 (E. Iserloh: „Antisemitismus -
eine Konsequenz des Christusglaubens?“ - derselbe Text in: Rheinischer Merkur. Jg. 1968, Nr. 18, S. 23 f.);
Das historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 16 (1968), S. 145; Der Monat. Berlin. Jg. 20, H. 233 (Febr.
1968), S. 78 - 80 („Sünden der Kirchenväter“); Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 21. 10. 1967, S. 13 (Leopold
Ungar: „Herausforderung an die katholische Welt“); Wort und Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 1967, S. 803 -
805 (Kurt Schubert); Die österreichische Nation. Wien. Jg. 1968, H. 5, S. 77 - 78; Werkhefte. München. Jg.
22 (1968), H. 2, S. 58 - 62; Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. 9. 1967 („Die Nachtseite in der Geschichte
des Christentums. Ein Buch über die Wurzeln des Antisemitismus“); Wochenpresse. Wien. Nr. 49 v. 6. 12.
1967 („Die Schuld der Kirchen“); Der Spiegel. Hamburg. Nr. 37 v. 4.9.1967, S. 120 - 126 (Rudolf
Augstein: „Die perfiden Juden“); Arbeiter-Zeitung. Wien. 29. 12. 1967 („Der Antisemitismus - ein
Trauma“); Salzburger Nachrichten. 18. 11. 1967, „SN-Bücherzeitung“, S. 111 (Erika Weinzierl: „In den
Juden haben sie Gott gehaßt“); Die Zeit. Hamburg. 27. 10. 1967 („Der Krebsschaden unserer Kirchen. Das
Christentum und die ’perfiden Juden‘“); actio catholica. Wien. Jg. 13, H. 1 (Febr. 1968), S. 3 - 5; Die
Gemeinde. Wien. Nr. 119 v. 24. 11. 1967, S. 7 (Jonny Moser: „Gottes erste Liebe. Geschichte des
christlichen Antisemitismus“); Echo der Zeit. 24. 12. 1967, S. 52 (Friedrich Weigend-Abendroth: „In
zorniger Liebe geschrieben“); Südost-Tagespost. 24. 1. 1968, S. 7 („Heers sonderbare Thesen. Versuch, den
Katholizismus für Hitler verantwortlich zu machen“); Freiburger Rundbrief. XIX/1967, S. 153 - 155;
Abend-Zeitung. München. 9./10. 9. 1967, S. 10 („Bankrott der Weltgeschichte“); Frankfurter Rundschau.
23. 12. 1967 („Geschichte des Christentums auf der Anklagebank“); Der österreichische Standpunkt. Wien.
Jg. 4, H. 12 (Dez. 1967), S. 6; Linzer Volksblatt. 11. 11.1967; Der Kurier. Wien. 19. 8. 1967, S. 20
(„Versöhnung mit dem Judentum“); Die Presse. Wien. 16./17. 12.1967, „Spectrum“ („Wissen diese Intellek-
tuellen, was sie tun? Kritische Gedanken zu Friedrich Heers These von der Schuld des Christentums und der
Kirchen an Adolf Hitler“); Rheinische Post. Düsseldorf. 4. 11. und 11. 11. 1967 („Hitlers Endlösung.
Friedrich Heers schaurige Anklage gegen die Christen. Heers Abrechnung, mit dem Antisemitismus im Chri-
stentum“). - Ausschließlich einem zentralen Aspekt des Buches ist eine lange Erörterung in „Wissenschaft
und Weltbild“ (Wien. Jg. 1969, S. 73 - 77) gewidmet: „Eine Lanze für Paulus“. Eine vielbeachtete - die
katholische Rezensions-Zeitschrift „Die Zeit im Buch“ (Jg. 1968, S. 64) verweist ihre Leser nachdrücklich
darauf! - Diskussion um Heers Buch entwickelt sich im „Neuen Forum“ (Wien): einer positiven Würdigung
durch Wilhelm Dantine („Bußruf an die Vergangenheit“; 15. Jg. [1968], H. 169 - 170, S. 63 - 66) folgt eine
scharf ablehnende Besprechung durch den Salzburger Univ.-Prof. Balduin Schwarz („Anti-Antisemitismus
statt Christentum“; H. 171 - 172, S. 195 - 200), auf welche Heer selbst antwortet: „Zur Pathologie des
Christentums“ (H. 173, S. 329 - 330; vgl. 1968/24); über diese Antwort wiederum macht sich ein Karl
Burian („Heer contra Heer“) im CV-Organ „Academia“ (Wien. Jg. 19, H. 9/10 [Juni - Juli 1968], S. 26 - 27)
lustig. - Heer selbst verteidigt sein Buch in einer Veranstaltung der „Österr. Gesellschaft für Literatur“ (vgl.
1967/39), in einer Diskussion im Österr. Rundfunk (vgl. 1967/51) und im Deutschen Fernsehen (vgl.
1968/62), diskutiert darüber in Salzburg mit Erika Weinzierl und Studenten (vgl. 1967/43), erläutert es in
einem Gespräch mit der jüdischen Zeitschrift „Emuna“ (vgl. 1968/39b) usw. - Vgl. auch Rundfunk 1967/49,
1967/51, 1967/56 und TV 1967/59, 1968/62.

Zum „Wachsen“ des Themas: 1961/3, S. 509: „Das jüdische Martyrium hat, an zeitlicher Dauer, Größe und
bewußtem Ertragen gemessen, nichts Vergleichbares in der Geschichte Europas, in der Weltgeschichte. Daran
zu erinnern ist Pflicht - gerade des nicht-jüdischen und des christlichen Historikers.“ - 1963: Hochhuth- bzw.
„Stellvertreter“-Debatte (vgl. 1963/33). - 1964/1, S. 565: „An der Ausmordung der europäischen Juden haben
nicht nur Tausende … Christen mitgearbeitet; für diese Ausrottung tragen die Führer der christlichen Kirchen
… mit die Verantwortung: durch ihr Schweigen, bei hohem Mitwissen; durch ihr Dulden und Wegsehen...
Die Ausrottung von Millionen Juden in Europa zeigt mit das Ende einer zweitausendjährigen Epoche des
Christentums an. “ (Der ganze letzte Satz ist gesperrt gedruckt!) - Herbst 1965: Beginn der Vorlesungen (aus
dem Manuskript) an der Wiener Universität (vgl. 1965/44 und 1965/39). - 1967/2, S. 10/11: „Adolf Hitler
konnte zu einer Weltmacht, zu einer Mordmacht aufsteigen, da das Gewissen von mehreren hundert
Millionen Christen zu seinen Taten schwieg oder diesen gar zustimmte. … Mit gutem Gewissen konnten
zudem Theologen in beiden Großkirchen … die tausendjährigen ehrwürdigen kirchlichen, theologischen
Traditionen ansprechen, die direkt zu Hitler führen. … Auschwitz … (beruht) auf eineinhalbtausendjährigen
erlauchten theologischen Traditionen der Kirche.“ - Der Darstellung dieser christlichen Traditionen, der
Ausforschung der Wurzeln dieser Deformationen und pathologischen Strukturen des Christentums, dem
christlich-jüdischen Verhältnis in fast zwei Jahrtausenden und nicht zuletzt der Frage nach der Zukunft von
Christentum und Judentum nach der großen Katastrophe ist das ganze Buch gewidmet.

>Exodus: Auszug in die Geschichte<. Schaffung des jüdischen Volkes im Babylonischen Exil, als Volk des
Gesetzes, der Bibel, der Schmerzerfahrung (Psalmen), des Ringens mit Gott (Hiob), des Messianismus. -
>Juden, Griechen, Römer<. Ägyptische, griechische und römische Judenfeindschaft; Zerstörung Jerusalems
und Zerstreuung; Apion als erste Sammler eines Arsenals antijüdischer Angriffe und Vorurteile. - >Jesus und
die Juden. Die Evangelien und Paulus<. Jesus lebt als Jude, lebt unter dem Gesetz; Paulus zertrümmert,
verteufelt das Gesetz; schon die Evangelien, Produkte einer Spätzeit, spiegeln (in antijüdischen
Formulierungen und Entstellungen) - abgestuft - die wachsende Trennung der Judenchristen von den Juden
(und die wachsende Rücksicht auf die Römer!); die Wendegestalt, die Trennungsgestalt ist Paulus; der
Christus des Paulus ist fast ausschließlich paulinisch, eine Schöpfung des Paulus; ein Produkt der
paulinischen Auseinandersetzung mit den Juden; „der Revolutionär Paulus reißt das junge Christentum
heraus aus dem Schoß Israels und des Judentums“ (52), entwurzelt es; mit Paulus beginnt - aufgrund des
Verzichtes auf wesentliche jüdische Traditionen - die Verkirchlichung, Entmessianisierung, Verprivatisierung
des Christentums. „Durch Paulus trennen sich also, bis ins Letzte hinein, die Wege der Juden und Christen.
Das neue Israel, die Kirche, wird zur Verfolgerin des alten Israel…“ (59) - >Christentümer auf dem Wege zur
Reichskirche. Die Reichskirche gegen die Juden<. In den innerchristlichen Kämpfen vor allem des 4.
Jahrhunderts antijüdische Haßorgien von Kirchenvätern: Ambrosius, Hieronimus, Johannes Chrysostomus
(„Die acht Predigten … im Jahre 387 gegen die Juden in Antiochien haben epochale Bedeutung. Hier ist das
Arsenal aller Waffen gegen die Juden bis heute versammelt“ - 67) und Augustinus (bis ans Ende der Zeiten
sollen die Juden in Aussonderung, Elend und Qualen durch ihre Existenz Zeugnis ablegen für die Wahrheit
der christlichen Lehre). „Dieses vierte Jahrhundert ist das fatale Jahrhundert für die Juden… Hier werden die
Feuer angezündet, die Feuer des christlichen Hasses und Tötens, die bis heute nicht erloschen sind.“ (66) 537
bringt die Justinianische Gesetzgebung die völlige Entrechtung der Juden. - >Christliches und jüdisches
Mittelalter<. Neben wenigen Schutzräumen (im christlich-germanischen Raum, an den Höfen von Kaisern,
Fürsten und Reichsbischöfen) immer weitere Isolierung (ab dem 13. Jahrhundert absoluter jüdischer
Sonderkörper); schwerste antijüdische Gesetze und Verfolgungen im katholisch gewordenen westgotischen
Spanien: „Die Konzile der spanischen westgotischen Kirche werden bis zum heutigen Tage - für fanatische
katholische Antisemiten - vorbildlich durch ihre antijüdischen Gesetze und Maßnahmen.“ (91)
Folgenschwere Änderung der Karfreitagsliturgie im 9. Jahrhundert: „Oremus et pro perfidis Judaeis“;
folgenschwer für die Juden auch die Revolution Gregors VII. (Zölibat; „Abtötung nach innen führt zur
Tötung nach außen“ - 108) und die Kreuzzüge: „Mit der Kreuzzugs-Propaganda beginnt die erste Epoche
eines volkhaften Massenantisemitismus.“ (102) Im aufgewühlten Europa des 12. Jahrhunderts „bricht gleich
einer Pestbeule am kranken Leib der Christenheit die Ritualmordseuche aus. Sie ist bis heute nicht
erloschen“ (109). IV. Laterankonzil von 1215: verbannt die Juden ins Ghetto und zwingt ihnen ein Judenmal
(gelber Fleck u.ä.) auf; 1290 werden die Juden aus England, 1394 endgültig aus Frankreich vertrieben. -
>Spanien: Himmel und Hölle der Juden<. „Spanien, das gelobte Land der Juden: Ein erstes Mal galt diese
Bezeichnung dem maurischen Spanien, ein zweites Mal gilt sie dem Spanien der drei Ringe, dem
christlich-islamisch-jüdischen Spanien, das in den Jahrhunderten der Reconquista, der Rückeroberung, in die
Hände christlicher Fürsten kommt.“ (140) Jüdische Hochbürokratie in Verwaltung, Finanzen und Diplo-
matie; jüdische Geisteswelt. 1391 erste große Judenverfolgung (etwa 4000 Erschlagene allein im Judenviertel
von Toledo), Zwangstaufen (tragisches Marranen-Problem); spanischer Haß (und Selbsthaß) gegen alles
Unreine; die Stunde der Inquisition (1478), die Stunde der Vertreibung (und der Ausfahrt des Columbus):
1492. - >Ostwärts!<. Europas Juden wandern ostwärts, fliehen im 19. und 20. Jahrhundert wieder nach
Westen und werden von Hitlers Todeszügen wieder in den Osten (in den Tod) zurückverfrachtet; polnische
Könige werden zu den großen Schutzherren der Juden - gegen den steigenden Haß von „unten“ und den
Druck aus Rom; Verfall des polnischen Königtums; 1648 wird zu einer der größten Katastrophen der
jüdischen Geschichte: Kosaken aus der Ukraine erschlagen in Polen an die 100.000 Juden; russischer
Judenhaß ab dem 12. Jahrhundert, Mordwellen bis herauf zu jenen von 1881, 1903, 1905; 1905 druckt die
zaristische Druckerei zum erstenmal eine der wirkungsvollsten antijüdischen Fälschungen, „Die Protokolle
der Weisen von Zion“, auf die sich Adolf Hitler und kirchliche Kreise (bis heute) berufen. - >Franzosen
gegen Juden<. Mit der Französischen Revolution beginnt die „Neuzeit“ der Juden-Befreiung als
Aufforderung zur Selbstauflösung. Die Reaktion ist antisemitisch, der Schock von 1870/71 verstärkt den
Judenhaß; Drumont: „La France juive“ wird zur „Bibel“ rechter französischer Katholiken; Kulmination der
Haßwelle in der Dreyfus-Affäre. - >Der große Traum<. „Drei großartige, fruchtbare Symbiosen jüdischer und
nichtjüdischer Hemisphären kennt die Weltgeschichte. Die erste begibt sich im hellenistischen Alexandrien
… Die zweite Symbiose wird lebendige Wirklichkeit in der ’Welt der drei Ringe‘ … Die dritte Symbiose
wird geschichtsmächtige Kraft im deutschen Raum.“ (238/239) Sie beginnt mit Moses Mendelssohn und
endet 190 Jahre später; durchzogen von einer Vielfalt von Identitätsproblemen wird sie auf allen Gebieten der
Kultur und des Wissens unendlich fruchtbar (Gipfel: Sigmund Freud, deutsch-jüdische Literatur). -
>Zermalmt zwischen Kreuz und Hakenkreuz<. Ab den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts wächst der
Antisemitismus. „Kein Bischof, kein bedeutender Theologe steht in der Inkubationszeit des neudeutschen
Antisemitismus (ab 1872) als großer Warner auf.“ (350) Katholischer Antisemitismus in Wien: Prälat
Brunner, Theologie-Prof. Rohling, Prälat Scheicher, Pater W. Schmidt, Pater G. Bichlmair, Joseph Eberle
(„Abwehrkampf gegen das Judentum ist nicht unchristlich, sondern Wiederaufnahme kirchlicher Traditionen
…“ - 359). Selbstmord der Weimarer Republik unter kräftiger Mithilfe der deutschen Katholiken und Roms
(verbunden durch die schicksalshafte Gestalt Eugenio Pacellis); das Konkordat von 1933 bricht jedem katho-
lischen Widerstand das Rückgrat; Kreuz und Hakenkreuz rücken immer näher zusammen: die (schon immer)
autoritäre Kirche und der (endlich) autoritäre Staat. „Kein deutscher Bischof äußert sich gegen die Aufhebung
aller Menschenrechte und politischen Rechte durch das Regime . … Die Kirche schweigt zu den
Konzentrationslagern, die seit 1933 eingerichtet werden …“ (412) Die Kirche gratuliert Hitler zur Besetzung
der Tschechoslowakei, sie steht hinter ihm, als er den Krieg beginnt. „Alle Kirchenglocken läuten Hitlers
ersten großen Sieg - die Eroberung Warschaus … ein“ (417); der Vatikan schweigt; „die Preisgabe Polens
durch den Vatikan hat außerordentliche Bedeutung … für die ganze Judenschaft Europas: Der polnische
Raum bildet den Todesraum für Europas Juden“ (421). „Kirchenglocken, Hakenkreuzfahnen auf den Kirchen
…“ (416) „Eine Woche lang läuten die Kirchenglocken den Sieg über Frankreich ein. Zehn Tage lang wehen
Hakenkreuzfahnen an den Kirchen. Kreuz und Hakenkreuz rücken noch immer näher zusammen, zermalmen
die Völker, dann die Juden.“ (418) Schweigen der Bischöfe zur „Kristallnacht“, Schweigen zur Massenver-
nichtung der Juden: „die Vernichtungsmaschine lief ungestört. Keine einzige Exkommunikation" (426). Pius
XII. - Gefangener der kirchlichen Traditionen und seiner persönlichen neurotischen Fixierungen - findet auch
nach 1945 kein Wort über die Tötung der Millionen Juden. - >Mitarbeiter der Endlösung<. „Der
österreichische Katholik Adolf Hitler hat für seine ’Endlösung‘ der Judenfrage eine Mitarbeiterschaft
gefunden, die über alle Erwartungen hinausging und selbst seine kühnen Hoffnungen übertraf.“ (443) „Zu
seiner eigenen Überraschung bemerkte der nationalsozialistische Antisemitismus, daß die internationale Welt
keine ernsthaften Widerstände gegen die Liquidierung der Juden hatte.“ (443) „Die Nationalsozialisten
konnten in aller Ruhe die Juden wie Schlachtvieh in den europäischen Ländern sammeln, ohne damit eine
Reaktion der Weltöffentlichkeit hervorzurufen.“ (444) Die Staaten der Welt verweigern den Juden jede Hilfe
(Evian!) „Die ’christliche Welt‘ ist der Juden tief überdrüssig. Sie ist im Tiefsten ihres Christentums
überdrüssig, wagt sich dies aber nicht einzugestehen und rottet deshalb in aktiver und passiver Mitarbeit die
Juden aus.“ (474) Begeisterte Helfer in antisemitisch durchseuchten Ländern wie Rumänien, Ungarn,
Frankreich usw. Tausende „Eichmanns“ in Deutschland: „Eichmanns Deutschland, das Deutschland der
vielen Eichmänner, besaß kein Gewissen mehr.“ (473) - >Selbstmord der Christenheit oder christliche und
jüdische Wiedergeburt<. Die Welt nach 1945: Alle antijüdischen Traditionen blieben „unversehrt“, kaum
jemand will die harten Tatsachen sehen: tausendjährige als heilig erachtete Traditionen des Christentums
mitsamt ihren Gottes- und Menschenbildern sind zerbrochen; die Christenheit hat sich als „Volk des
Gottesmordes“ erwiesen. „Wer die Geschichte der Christenheit in Europa aufmerksam studiert, kann zu der
Ansicht kommen: Das von Gott verfluchte und verworfene Genus, das Geschlecht der Gottesmörder und
Menschenmörder, sind - die Christen.“ (514) „Der mörderische Judenhaß von Christen, vom 4. zum 20.
Jahrhundert, richtet sich in seiner tiefsten Dimension gegen den Juden Jesus, an dem Christen verzweifeln
…“ (555) Die notwendige Selbstanalyse der Christenheit „führt durch jahrhundertealte, tief eingewurzelte
Irrtümer, Fehlleistungen, Fehlhaltungen zunächst zurück zum Juden Jesus, dann zu Israel …“ (523) „Wenn
diese Öffnung gelingt, dann erschließen sich … Energien, Strahlungen aus dem Potential Israels, aus der
Frömmigkeit, Gotterfahrung und Welterfahrung des Bundesvolkes Gottes, dem immer noch ’Gottes erste
Liebe‘ gilt.“ (557) „Die Antisemiten des 19. und 20. Jahrhunderts haben die Judenfrage als das
Schlüsselproblem der Weltgeschichte angesprochen. Sie haben recht, doch anders, als sie meinen: In dem
Juden … steckt nicht der Teufel, sondern der verborgene Gott, der die Lebenslüge jedes Menschen entlarvt.
Der Gott, der ein brennendes Feuer ist und als Feuer alle Gottesbilder, alle Religionen und alle Systeme des
Menschen verzehrt.“ (583)

1967/3 Das Heilige Römische Reich. Bern, München, Wien 1967. 392 S. (Das Copyright liegt
- wie für etliche Bücher Heers ab 1970 - bei Weidenfeld & Nicolson in London und
signalisiert einen beginnenden engen Kontakt zwischen Heer und Lord Weidenfeld.
Zum Inhalt und zur Entstehung vgl. die Vorlesungen 1965/42 und 1965/43; vgl. auch
Rundfunk 1965/35.)

Rezensionen u.a. in: Abend-Zeitung. München. 18. 1. 1968 („Polyhistoriker aus Wien“); Stuttgarter
Zeitung. 13. 9. 1969 („Bildhaftes Reich“); Wissenschaftlicher Literaturanzeiger. Freiburg. 5. 2. 1968, S. 18;
Das historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 16 (1968), S. 131 - 132; Rheinischer Merkur. 5. 4. 1968, S.
34; Der Kurier. Wien. 10. 2. 1968, S. 20 („Das Reich, das sterben mußte“); Rheinische Post. Düsseldorf.
23. 4. 1968 („Friedrich Heer setzt neue Orientierungspunkte“). Vgl. 1967/39.

Das reich bebilderte Werk zieht einen geschichtlichen, geistesgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen, detail-
und assoziationsreichen Bogen von Karl dem Großen bis zum Jahre 1806 und sucht dieses merkwürdige,
einzigartige Gebilde, das sich allem vereinfachenden Macht- und Nationalstaats-Denken entzog, in seinen
verschiedenen Existenz-Stadien in den Blick zu bekommen - als letzten Repräsentanten, letzten Ausläufer
einer fünftausendjährigen sakral-politischen Ordnung (vom Doppeladler des Zwischenstromlandes bis zum
Doppeladler von Wien). - >Das Reich Karls des Großen<. In der Unterwerfung der Sachsen (später wichtigste
Träger des Reiches) und der Zerschlagung des bayerischen Stammesherzogtums und in der Schaffung einer
Reichskirche wird ein Kernraum des Reiches geformt; Ostfeldzüge (Awaren) und Romzüge (mit der
problematischen, folgenreichen Krönung im Jahre 800) geben Expansionsrichtungen vor. Der große
karolingische Entwurf allerdings - ein Kaiser, eine Kirche, eine Christenheit, ein Reich - bleibt Fragment,
aber (faszinierendes) Modell für Jahrhunderte. - >Das ottonische Reich<. Der Sachse Heinrich I. legt die
Grundlagen für den Reichsbau Ottos I. (936 in Aachen gewählt und geweiht), der nach der Lechfeldschlacht
von 955 das „Ottonische System“ (bis 1803 Grundlage der Reichskirche) aufbaut: Übertragung großer Teile
der Verantwortung an die Reichsbischöfe, Konstituierung der Reichskirche als Fundament des Reiches;
gigantische Ostpläne (Slawenunterwerfung) und Italienzug (Siege über Byzanz; Kaiserkrönung 962); Otto II.
unterliegt im Osten und in Italien; Otto III. plant ein zweipoliges Reich um Rom und Aachen, sucht im
Osten nicht Krieg, sondern Bundesgenossen des Reiches, denkt an eine Art loser Föderation europäischer
Völker, mit dem Reich als Dachverband; gewinnt die Polen und Ungarn für den „Westen“, für die lateinische
Kultur und Kirche. - >Das Reich der Salier<. Die Salier (1024 - 1125) führen das Kaisertum des Mittelalters
auf den Höhepunkt: Konrad II. wirft alle inneren und italienischen Widerstände nieder, unterwirft die Polen
und schmiedet aus Deutschland, Italien und Burgund das Reich. Auf den in Heinrich III. verkörperten
Höhepunkt der Kaisermacht folgte der große Zusammenprall zwischen der Revolution Gregors VII. und
Heinrich IV. - >Sacrum Imperium: Reich und Reichsideologie der Staufer<. Größe und Scheitern der Staufi-
schen Restauration, Kämpfe zwischen Kaisertum und Papsttum, neue geistige und kulturelle Bewegungen
des 12. und 13. Jahrhunderts (Heers erstes - 1949/1, 1952/3, 1938/1 - großes historisches Thema). -
>Habsburger, Luxemburger, Wittelsbacher Das Reich von 1273 - 1438<. „Wo ist das Reich? Wo ist sein
Zentrum?“ (120) Das Reich beginnt zu „wandern“ - rasch wechselnde Dynastien bedeuten wechselnde
Schwerpunkte, die von Aachen nach Osten wandern, nach Prag, nach Wien. Rudolf v. Habsburg, Adolf v.
Nassau, Albrecht I. v. Habsburg, der Luxemburger Heinrich VII., der Wittelsbacher Ludwig IV. (die letzten
beiden in besonders schweren Kämpfen mit dem Papsttum stehend - Frankreich und das Reich kämpfen um
das reiche Italien) und schließlich der Luxemburger Karl IV. (1316 - 1378): vielleicht der „europäischeste
aller Kaiser“ (143), der das Reich als Staatenstaat verstand, der versöhnend die bestehenden Staaten
überspannt; seine „Goldene Bulle“ von 1356 war ein Reichsgesetz, das dem Wesen des Reiches als eines ein-
zigartigen, vielfärbigen Bundes entsprach; nach dem Text der „Goldenen Bulle“ besteht der Ruhm des
Heiligen Römischen Reiches in der Verschiedenheit der Bräuche, Lebensformen, Sprache der verschiedenen
Nationen, die es bilden“, und es braucht „Gesetze und eine Form der Regierung, die all diese Verschiedenheit
berücksichtigt“ (zit. 147; Heer: „Das ist die beste ’Definition‘ des Reiches …“); Friede mit den Päpsten,
keine Italienpolitik: der Schwerpunkt des Reiches liegt in Mitteleuropa; Eheverbindung mit den
Habsburgern. Es folgen: Kaiser Wenzel (1378 - 1400), Rupprecht von der Pfalz (1400 - 1410), Sigismund v.
Brandenburg und Herzog Albrecht V. v. Österreich (als Kaiser. Albrecht II., 1438 - 1439) - mit ihm beginnt
die Herrschaft des Hauses Österreich. - >Der Aufstieg des Hauses Habsburg (1438 - 1519)<. Die Geschichte
Friedrichs III. und Maximilians I., die Verbindung mit dem reichen Burgund, die spanisch-habsburgischen
Heirats- und Bündnisverträge von 1495/96 gegen Frankreich (Philipp und Johanna werden Erben des
spanischen Reiches und ihr Sohn, Kaiser Karl V., wird Spanien mit den niederländischen und
österreichischen Erblanden vereinigen) und die Heiratsverträge mit König Wladislaw von Böhmen und
Ungarn (gegen die Bedrohung durch die Türken). - >Das Reich, in dem die Sonne nicht untergeht<. Kaiser
Karl V. (1519 - 1556), „der europäische Kaiser“ (185): „König in Germanien“, „Erzherzog von Österreich
etc.“, „Herzog von Burgund etc.“, „König von Kastilien, Aragon etc.“, „König von Ungarn etc.“; endlose
Kriege mit Franz I. von Frankreich (der Konflikt zwischen Frankreich und der spanisch-habsburgischen
Weltmonarchie bestimmt für eineinhalb Jahrhunderte die europäische Politik); zerbricht an der Reformation
und dem Scheitern seiner Versöhnungspolitik; Augsburger Religionsfriede vom 25. 9. 1555
(Machtabgrenzung zwischen Protestanten und Katholiken im Reich) - Abdankung des Kaisers am 25. 10.
1555. - >Die Achse Madrid - Wien< bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. - >Vom Großen Krieg zum
Großen Frieden<. Das Reich im Dreißigjährigen Krieg - von der Schlacht am Weißen Berg (Ferdinand II.) zu
den Friedensbemühungen Ferdinands III. (1637 - 1657); der Westfälische Friede (1648) bringt eine neue
Kräfteverteilung in Europa und gibt dem Reich eine neue Verfassung als ständischer Staatenbund und einem
in allen wichtigen Entscheidungen an den Reichstag gebundenen Kaiser; die Reichsfürsten erhalten das
Bündnisrecht und werden weitgehend souverän. - >Das Reich im Barock (1657 - 1740)<. Kaiser Leopold I.
(1657 - 1705) steht in einem bedrohlichen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und die Türken; eine dreifache
unendlich erfolgreiche „Aufrüstung“ bringt ihn aus einer verzweifelten Defensive in die Offensive:
wirtschaftlich (Reichsmerkantilismus) - politisch-militärisch (Bündnisse; Berufung des Prinzen Eugen zum
Oberbefehlshaber - Symbolgestalt einer ganzen Epoche) - kulturell (weit nach Osten, Norden und Westen
ausstrahlende kaiserliche Barockkultur; Fischer v. Erlach, Lucas v. Hildebrandt, italienische Oper,
Festkultur, Mozart). - >Maria Theresia und Josef II.<. Nach den Schlesischen Kriegen und dem
Siebenjährigen Krieg (und der schweren Verwundung Österreichs durch den Verlust Schlesiens) liegt der
Dualismus Österreich - Preußen als schwerer Schatten über dem Reich, das sich als solches nicht als „Dritte
Kraft“ konstituieren kann; das Reich existierte noch als Rechtsordnung, als Organisation des Rechtsschutzes
in Gestalt des Kaisers und dreier oberster Justizstellen: Reichskammergericht, Reichshofrat und Reichstag -
die bis zum Ende des Reiches ihre Funktion erfüllten, als unparteiisch hohes Ansehen genossen und vor
allem eines verhinderten: daß die wie ein Netz das Reich überziehenden kleinen reichsunmittelbaren
Herrschaften (Freiräume, Garanten kultureller Differenziertheit) von den Großen verschluckt wurden. „Bis
1803 hat der deutsche Reichstag die politische Existenz auch des kleinsten Reichsstandes mit Erfolg
garantiert.“ (zit. 346) - >Die unvollendete Symphonie<. Napoleon zerschlägt mit Hilfe deutscher Fürsten,
denen er Kronen, Länder und reiche Beute verspricht und gibt, systematisch das alte Reich und versetzt ihm
durch die Liquidierung der Reichskirche den Todesstoß. 1801 werden die Reichskleinodien nach Wien
gebracht - „als Reliquien einer fünftausendjährigen Weltordnung der heiligen Häuser des Gott-Kaisers im
Himmel und auf Erden“ (377).
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1967/3a Abschied vom christlichen Theater? In: Kunst, Kultur, Österreich. IX. Cartellver-
sammlung. Wien 1967. [8 S. ohne Paginierung.]

1967/4 Im Angesicht der Revolution. In: Burgtheater. Wien. [1. 2. 1967], S. 2 - 6.

1967/5 Auftakt zur Weltrevolution. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 4. 11. 1967, S. 12.
(Stellungnahme zum „Furche“-Thema „Die russische Revolution“.)

1967/5a Das Burgtheater. In: airnews magazine (AUA). [1967, Nr. 1], S. 8 - 11.

1967/6 Chancen des Christentums in einer säkularisierten Welt. In: nouvelle revue luxem-
bourgeoise. Année 1967, No. 3, p. 217 - 222. (Text eines in Bad Honnef gehaltenen
Vortrages; vgl. 1967/35.)

1967/7 Ernst Deutsch als Shylock. In: Bundestheater Wien. [19. 9. 1967], S. 10 - 13.

1967/8 Ende und Erbe. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 29. 4. 1967, S. 1.

1967/8a Die Europäisierung der Menschheit. Prozesse geistiger Verwandlung. In: Rheinische
Post. Düsseldorf. 19. 12. 1967.

1967/9 Goethes „Faust“ im Burgtheater. In: Bundestheater Almanach 1967. Wien, Berlin
1967, S. 25 - 27. (Englische Version des Textes: S. 107 - 109.)

1967/10 Faust II. In: Burgtheater. Wien. [6. 4. 1967, S. 2 -10.]

1967/11 Friede für Israel? In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. 1, Vol. XVI (Okt. 1967), S. 3, 5
und 7.

1967/12 Friede - einige oft übersehene Kampfmittel. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1967, H. 2, S. 17
- 25.

1967/13 [Stellungnahme zu] Der Friede kommt nicht von selbst. In: Die Barke. Leh-
rer-Jahrbuch 1967. Wien 1967, S. 152 - 153. (Die beiden Heer-Beiträge sind
Abdrucke - u.a. aus 1966/19).

1967/14 Hegel und die Jugend. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1967, H. 5, S. 323 - 332. (Text eines
Münchener Vortrages.)

1967/15 Pirandellos „Heinrich der Vierte“. In: Burgtheater. Wien. [2. 6. 1967], S. 2 - 6.
1967/16 Son héritage. (Konrad Adenauer, vu par…). In: Documents. Offenburg. Annee 22
(1967), No. 3/4, p. 29 - 31. (Leicht gekürzte französische Übersetzung von 1967/8.)

1967/17 Himmel und Höllen der Vergangenheit. In: Hochland. München. Jg. 59 (1967), H. 5,
S. 463 - 468. (Vgl. 1970/1.)

1967/18 Humanität aus dem Stein. In: Um Wotruba. Schriften zu seinem Werk. Wien,
Frankfurt, Zürich 1967, S. 167 - 170. (Europäische Perspektiven.) (Identisch mit
1961/25.)

1967/18a Katholische Stimmen zum Reformationsjubiläum (Erster Beitrag von F. Heer.) In:
Protest des Gewissens. 450 Jahre Reformation. Berlin: Evangelisches Forum für
Literatur u. bildende Kunst d. Gegenwart 1967, S. [10 - 12].

1967/19 Um die positive Liquidierung des Antisemitismus. In: Der österreichische Stand-
punkt. Wien. Jg. 4, H. 12 (Dez. 1967), S. 5 - 6. (Abdruck aus 1967/2; entspricht dort
den Seiten 580 - 583.)

1967/20 Mensch im Kosmos. In: Burgtheater. Wien. [4. 3. 1967, S. 6 - 7.] (Abdruck aus
1964/1; entspricht dort den Seiten 162 - 164.)

1967/21 Nicht mehr inhaltsvoll. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 14. 10. 1967, S. 3. (Antwort
im Rahmen einer Umfrage „Christliche Demokratie - am Ende?“.)

1967/21a Notiz zu: „Das weite Land“. In: Schauspiel - Landestheater Hannover. Spielzeit
1967/68, H. 2, S. 3 - 8.

1967/22 Ostern auf den Tag X verschoben? In: Junge Kirche. Dortmund. Jg. 28 (1967), Nr. 4,
S. 165 -168.

1967/23 Plädoyer für das Denken. (Intellektualität als Tugend des Glaubens.) In: Kontexte.
Bd. 4 (1967), S. 65 - 72. (Vgl. Rundfunk 1966/42; gekürzt: 1967/28.)

1967/24 [Einleitung zu] Der Prozeß gegen Maria Stuart. In: Burgtheater. Wien. [3. 12. 1967],
S. 2.

1967/25 Regenbogen des Verstehens. (Im Gedenken an Ludwig von Ficker und den
„Brenner“.) In: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 8. 4. 1967, S. 13.

1967/26 Schutzherr für die junge Kirche. (Zum 75. Geburtstag von Dr. Andreas Rohracher,
Erzbischof von Salzburg.) In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 27. 5. 1967, S. 8.

1967/27 Zur Situation des westdeutschen Katholizismus. (Zum 50. Geburtstag Heinrich
Bölls.) In: Werkhefte. München. Jg. 21 (1967), H- 12, S. 377 - 384.
1967/28 Wenn wir denken würden. (Ein Loblied auf die Unruhe.) In: Sonntagsblatt. Hamburg.
Jg. 1967, Nr. 20, S. 15. (Gekürztes 1967/23; vgl. 1966/42.)

1967/28a Wien: um 1912. In: Burgtheater im Akademietheater. [Undatiertes Heft zur Premiere
des „Professor Bernhardi“ im Akademietheater am 24. 9. 1967.] Wien [1967], S. 2 -
3.

1967/29 Wien als mögliches Zentrum europäischer Geistigkeit. In: Die österreichische Nation.
Zwischen zwei Nationalismen. Hrsg. v. Albert Massiczek. Wien, Frankfurt, Zürich
1967, S. 97 - 105. (Europäische Perspektiven.) (Vgl. Vortrag 1964/52a.)

b) Rezensionen

1967/30 Deutsche sehen dich an. (Die Autorität und die Deutschen. Hrsg. v. C. G. Schmidt--
Freytag. München 1966. Die Deutschen. Von Johannes Gross. Frankfurt a. M. 1967.
Fragen an Welt und Kirche. 12 Essays. Von Carl Amery. Reinbek b. Hamburg 1967.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 3. 6. 1967, S. 8.

1967/31 Judenfrage - eine Christenfrage. (Pinchas E Lapide, Rom und die Juden. Freiburg,
Basel, Wien 1967. Jules Isaac, Jesus und Israel. Wien, Zürich 1967. Antijudaismus im
Neuen Testament? Hrsg. v. W. Eckert, N. P. Levinson u. M. Stöhr. München 1967.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 9. 12. 1967, S. 9.

1967/32 Der Sieg von Golgatha und Stalingrad. (Yves Congar: Heilige Kirche. Ekklesiologische
Studien und Annäherungen. Stuttgart 1966.) In: Deutsches Allgemeines Sonn-
tagsblatt. Hamburg. Jg. 1967, Nr. 47, S. 25.

1967/33 Der Sturm des Miguel Angel Asturias. In: Salzburger Nachrichten. 18. 11. 1967,
„SN-Bücherzeitung“, S. I. (Zu: Miguel Angel Asturias, Sturm. Roman. Neuwied,
Berlin 1967.)

1967/34 Der Zeuge Lord Moran. In: Salzburger Nachrichten. 18. 11. 1967, „SN-Bücherzei-
tung“, S. IV. (Zu: Lord Moran, Churchill - Der Kampf ums Überleben. 1940 - 1965.
Aus dem Tagebuch seines Leibarztes. München, Zürich 1967.)

Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1967/34a 29.1.1967: Carl-Zuckmayer-Festmatinee (70. Geburtstag) im Burgtheater. Begrü-


ßungsrede: Dir. Haeusserman; Würdigung des Gefeierten und seines Werkes: Friedrich
Heer; Lesung und szenische Darstellungen.
1967/35 März 1967: Vortrag Heers über „Die Chancen des Christentums in einer säkularisier-
ten Welt“ auf dem 9. Ungarischen Pax-Romana-Kongreß in Bad Honnef. (Text:
1967/6.)

1967/36 24.-26.4.1967: Ost-West-Round-Table-Gespräch „Literatur als Tradition und Re-


volution“ unter Beteiligung von Friedrich Heer, veranstaltet von der Österr. Gesell-
schaft für Literatur. (Vgl. den Bericht in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. 5. 1967
<Hilde Spiel>; vgl. Rundfunk 1967/48.)

1967/37 21.9.1967: Heer spricht auf dem Deutschen Ingenieurtag in Düsseldorf über „Die
Technik als Ausdruck des schöpferischen Geistes“. (Text: 1968/29 und im
Sammelband 1972/1.)

1967/37a 22.9.1967: Im Rahmen der von der Katholischen Hochschuljugend Österreichs


(Diözese Gurk) veranstalteten Kärntner Akademikertage 1967 (Schloß Krastowitz
bei Klagenfurt, 20. - 24. 9. 1967; Thema: „Provokation - Notwendigkeit, Gestalt und
Wandel“) spricht Heer über: „Provokation in der abendländischen Geistesgeschichte“.

1967/38 8.10.1967: Heer hält den Schlußvortrag der sechstägigen 15. Dramaturgentagung in
Berlin: „Theater - Politik und Propaganda, Kunst und Kommunikation“. (Vgl. Vortrag
1968/40.)

1967/39 19.10.1967: Österr. Gesellschaft für Literatur. Buchpremiere „Gottes erste Liebe“
und „Das Heilige Römische Reich“ mit anschließender Diskussion: Friedrich Heer,
Rüdiger Engerth, Helmut Schwarz, Peter v. Tramin, György Sebestyen. - Berichte
u.a. in: Salzburger Nachrichten. 21. 10. 1967 (Edwin Hartl); Kurier. Wien. 23. 10.
1967 (Paul Kruntorad).

1967/40 25.10.1967: „Colloquium Austriacum 1967“ der Österr. Hochschülerschaft zum


Nationalfeiertag mit Vorträgen und Diskussionen; Heer spricht über „Thesen zur
kulturellen Funktion Österreichs“. (Text: 1968/23.)

1967/41 27.10.1967: „Beispiele“. 32 österreichische Erzähler der Gegenwart. Eine Anthologie.


Mit dem Hrsg. György Sebestyen diskutieren Harald Focke, Hans-Heinz Hahnl,
Friedrich Heer u.a. (Österr. Gesellschaft für Literatur).

1967/41a 28.11.1967: Katholischer Akademikerbund (Wien). Forumsdiskussion über „Gottes


erste Liebe“. Leitung: O. Mauer; Teilnehmer: Heer, Schubert, Weinzierl.

1967/42 5.12.1967: Buchpremiere „Denkzettel und Danksagungen“ von Ludwig v. Ficker in


der Österr. Gesellschaft für Literatur. Einführung: Friedrich Heer.

1967/43 14.12.1967: Diskussion über „Gottes erste Liebe“ im Salzburger Studentenhaus


Paracelsus (Erika Weinzierl, Fritz Fellner, Friedrich Heer u.a.). - Berichte u.a. in:
Salzburger Nachrichten. 16. 12. 1967, S. 6 („Der kirchliche Antijudaismus“).
b) Rundfunk

1967/44 19.1.1967: Bayerischer Rundfunk. „Hoffnung und Geschichte“. Diskussion zwischen


Iring Fetscher, Friedrich Heer, Golo Mann und Josef Pieper, Leitung: Ivo Frenzel.

1967/45 9.3.1967: Bayerischer Rundfunk. „Innitzer - Kardinal zwischen Hitler und Rom“.
Friedrich Heer berichtet über ein Buch von Viktor Reimann.

1967/46 23.3.1967: Bayerischer Rundfunk. „Zukunft des Christentums - Zukunft des Atheis-
mus“. Ein Essay von Friedrich Heer. (Vgl. Rundfunk 1966/41.)

1967/47 11.4.1967: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ (mit Heer-Beitrag).

1967/48 11.5.1967: Österr. Rundfunk. 3. Progr. „Literatur als Tradition und Revolution“.
Rückblick auf das Round-Table-Gespräch der Österr. Gesellschaft für Literatur. (Mit
Heer-Statement.) (Vgl. 1967/36.)

1967/49 23.9.1967: Österr. Rundfunk. 2. Progr. Buchpremiere. Friedrich Heer: „Gottes erste
Liebe. 2000 Jahre Judentum und Christentum. Genesis des österr. Katholiken Adolf
Hitler.“ Manuskript: Dr. Otto Graf.

1967/50 27.9.1967: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. Die Politik und das Heil oder Die
öffentliche Verantwortung des Glaubens. 13. „Brüderlichkeit: Das nicht eingelöste
Versprechen der Französischen Revolution“. Von Friedrich Heer. (Vgl. den Text
1968/11.)

1967/51 12.10.1967: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Diskussionsreihe: Für und wider. Wir
diskutieren das Buch von Friedrich Heer: „Gottes erste Liebe. Zweitausend Jahre
Judentum und Christentum. Genesis des österreichischen Katholiken Adolf Hitler“.
Ein Round-Table-Gespräch zwischen Heinrich Benedikt, Wilhelm Dantine, Ernst
Topitsch und Friedrich Heer.

1967/52 1.11.1967: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. „Weltuntergang, Lebensangst, Nihilis-


mus und ihre Überwindung“. Eine Meditation von Friedrich Heer. (Identisch mit dem
gleichnamigen Text in 1957/1.)

1967/53 5.11.1967: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: „Konturen“ mit einem Beitrag
von Friedrich Heer.

1967/54 7.11.1967: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Spectrum Austriae. „Mensch und
Mitmensch in Österreich“. Manuskript: Friedrich Heer.

1967/55 16.11.1967: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Nachruf zu Lebzeiten. (Eine Litera-
turgeschichte der Gegenwart in ironischen Selbstzeugnissen.) 3. Beitrag: Friedrich
Heer. Redigiert von Herbert Eisenreich u. György Sebestyen.
1967/56 22.11.1967: RIAS-Berlin. Sendung von H. A. v. Heintze: „Gottes erste Liebe“. Zu
einem Buch von Friedrich Heer und zum Verhältnis zwischen Juden und Christen.

1967/57 26.11.1967: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Die Wahrheit der Ketzer“. Friedrich
Heer spricht über Martin Luther. (Text: 1968/20.)

1967/58 21.12.1967: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Bücher des Wissens. „Aussprache im
Christentum“. Manuskript: Friedrich Heer.

c) Fernsehen

1967/59 12.10.1967: Bayerischer Rundfunk - Fernsehen. Gespräch mit Prof. Friedrich Heer
über sein Buch „Gottes erste Liebe“.

d) Vorlesungen an der Universität Wien

1967/60 Wintersemester 1966/67: Historische Genesis des österreichischen Katholiken Adolf


Hitler. III.

1967/61 Sommersemester 1967: Historische Genesis des österreichischen Katholiken Adolf


Hitler. IV.

1967/62 Wintersemester 1967/68: Von Hitler zur Gegenwart - Christentum und Judentum
1930 - 1966.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1967/63 2.6.1967: Uraufführung im „Nachtstudio“ der Wiener Festwochen 1967: „Les


Portraits“ von George Pier; szenisches Konzept, Regie und Choreographie von Samy
Molcho. Texte von Friedrich Heer; musikal. Leitung: Karl Österreicher.

1967/64 Im Juni 1967 erscheint Heer als Mitunterzeichner eines die aggressive Haltung der
Araber verurteilenden Friedensappells für den Nahen Osten. (Text und Liste der
Unterzeichner in: Neues Forum. Wien. Jg. 14, H. 162 - 163 <Juni - Juli 1967>, S.
438.)

1967/65 Heer ist auch Mitglied eines (schon im September 1966 berufenen) am 18. Juli 1967
zur Beratung eines entsprechenden Gesetzesentwurfes zusammentretenden
Proponentenkomitees der „Österreichischen Nationalstiftung“. (Vgl. Trautl
Brandstaller: „Braintrust für Österreich?“ In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 22. 7. 1967,
S. 3.)
1968
Selbständige Literatur

1968/l* The intellectual history of Europe (Europäische Geistesgeschichte. [Engl.]) Vol. 1. 2.


New York 1968. (Anchor Books. A 610, a & b.) (Der erste Band trägt den Titel „From
the beginnings of western thought to Luther“, Band 2 heißt „From the
counter-reformation to 1945“. Heer beruft sich im Vorwort zur gekürzten und
bearbeiteten deutschen Taschenbuchausgabe von 1970 auf die - gekürzte - englische
und amerikanische Fassung und läßt den ersten Band ebenfalls „bis Luther“ reichen.)

1968/2 Der Glaube des Adolf Hitler. Anatomie einer politischen Religiosität. München &
Eßlingen 1968. 751 S. (Vgl. P/1b, Taschenbuch-Ausg.).

Rezensionen u.a. in: Die Welt der Literatur. Nr. 12 v. 5. 6. 1969 („Der Glaube des Friedrich Heer“);
Salzburger Nachrichten. 14. 12. 1968, S. 31 (Peter Diem: „Geschichtsschreibung als Katharsis“); Frankfurter
Allgemeine Zeitung. 25. 3. 1969, S. 1L (Karl Korn: „Über Hitler - nichts Neues?“); Österreichisches
Kulturwort. Wien. Jg. 1968, H. 11/12, S. 195 („Eine neue Heer-Schau“); Welt und Wort. Tübingen. Jg. 24
(1969), H. 4, S. 125; Freiburger Rundbrief. XX/1968, S. 134; Die Zeit. Hamburg. 20. 9. 1968, S. LIT 33
(Waldemar Besson: „Österreicher unter sich. Adolf Hitler war mehr als ein korrumpierter k. u. k. Katholik“);
Die Gemeinde. Wien. 31. 1. 1969, S. 8; Der Spiegel. Hamburg. Jg. 23, Nr. 8 v. 17. 2. 1969, S. 134 - 136
(„Mißratene Leib-Seelsorge“); Die Presse. Wien. 7./8. 12. 1968, S. 25 (Viktor Reimann: „Der Glaube des
Adolf Hitler?“); Literatur und Kritik. Wien. Jg. 5 (1970), H. 47 - 48, S. 488 - 490; Wochenpresse. Wien.
29. 1. 1969 („Drei Versager. Friedrich Heer über die Schuld des Katholizismus am Werden und Wesen
Hitlers“); Etudes Germaniques. Paris. 25e Année, No 2 (Avril - Juin 1970), p. 186 - 190 („Adolf Hitler ou
la perversion du catholicisme“); Frankfurter Neue Presse. 6. 10. 1968; Abend-Zeitung. München. 31. 8./1. 9.
1968 („Krüppel eines Milieus“); Frankfurter Rundschau. 18. 9. 1968 („Adolf Hitler, der Gegenpapst“); Die
Zukunft. Wien. 1969, H. 8 - 9, S. 47 - 50 (Albert Massiczek, „Kirche: Ende oder Anfang?“); Das
historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 17 (1969), S. 116 - 117; Wort und Wahrheit. Freiburg. Jg. 1969,
S. 282 - 284 (Erika Weinzierl: „Ein ’Gespräch der Freunde‘ mit Friedrich Heer“); Frankfurter Hefte. Jg.
1970, H. 1, S. 60 - 64 („Produkt katholischen Milieus?“ - eine große Drei-Verfasser-Rezension: „Anklage
gegen die Kirche“, „Tief, unvollständig, schief“ [Waldemar Besson] und „Aufbereitete Zeitgeschichte“); Die
Zeit im Buch. Wien. Jg. 1969, H. 1, S. 1 - 8 („Liquidation der mörderischen Vergangenheit“ - bezieht sich
auf 1967/2 und 1968/2). Vgl. Rundfunk 1969/75. - Hierher - aber noch stärker in den Zusammenhang
innerkatholischer, innerösterreichischer „geistiger“ Auseinandersetzungen, in den Zusammenhang eines
massiven „konservativen“ „Gegen“-Angriffes (im österr. Katholizismus, im CV, in der ÖVP) unter Führung
des Ex-Unterrichtsministers Heinrich Drimmel gegen alles „Linke“ („Linkskatholiken“) und Fortschrittliche
(eines der ersten und wichtigsten Opfer war die „Furche“, die radikal „gesäubert“ wurde; vgl. die
Hintergrundanalyse von Hilde Spiel in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 18. 1. 1968: „Umgepflügt“, vor
allem aber das Buch von Trautl Brandstaller, „Die zugepflügte Furche“, Wien 1969), enthüllend präsentiert
im Drimmel-Interview der „Academia“ (Jg. 20, H. 1, S. 2 - 6) - hierher gehört auch die in eine Rezension
von 1967/2 und 1968/2 gekleidete große Abrechnung des Heinrich Drimmel mit Friedrich Heer (in der
„eroberten“ „Furche“): „Aus der Sicht eines Einäugigen. Die schwarze Legende des Doktor Friedrich Heer“
(Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 11. 1. 1969, S. 3 - 4); vgl. u.a. auch Heinrich Drimmel in: Die Presse. Wien.
10./11. 6. 1972, „Spectrum“ („Der Revisionismus der siebziger Jahre beginnt“), in: Die Presse. Wien.
10./11. 6. 1976, „Spectrum“ („Das war kein Königgrätz für Intellektuelle. Zu Österreichs Weg von rechts
nach links und dessen geistiger Vorgeschichte“) und in: Couleur. Verbandszeitschrift des MKV. 1970/4, S. 2
- 4.

1967/2 analysiert christlichen Judenhaß, christliche Pathologie zweier Jahrtausende, 1968/2 beschränkt sich
im wesentlichen, die aufgezeigten Traditionen an ihren blutigsten und tragischesten Konsequenzen
exemplifizierend, auf die unmittelbare Vergangenheit und die gefährdete Gegenwart. Das Buch zeichnet eine
furchtbare Ellipse (eine „manichäische Ellipse“ [383]: Weltgeschichte ist Hell-dunkel-Kampf), in deren
Brennpunkten Adolf Hitler und Pius XII. stehen. „Der österreichische Katholik Adolf Hitler fand in der
katholischen Kirche, die er haßte, verachtete, bewunderte und nachahmte, keinen einzigen Gegenspieler, der
ihm gewachsen war.“ (5) Pius XII., im Banne tausendjähriger kirchlicher Traditionen (und persönlicher
Fixierungen), konnte nur eine Politik des Schweigens, der Nicht-Konfrontation (ja, Zustimmung), des Über-
sehens der Juden (fortgesetzt als Anti-Israel-Politik nach 1945) „entgegenstellen“. - >Adolf Hitler - Ein
Mensch unserer Tage: 1889 - 1945<. Gegen alle heutigen Versuche, Hitler zu dämonisieren oder zu
verharmlosen, wird hier als Thema des Buches gestellt: „Die allermeisten Elemente der Persönlichkeit Adolf
Hitlers finden sich in ihrer Vulgarität, in ihrem ordinären, zynischen Hinwegsehen über Menschenrecht und
Menschenwürde anderer Menschen, in der Personbildung von wohl Millionen seiner Zeitgenossen und von
Menschen der Gegenwart. … Auch der Glaube, der religiös-politische Glaube des österreichischen Katholiken
Adolf Hitler, entsprach einem vulgären christlichen, ja katholischen Glauben breiter Schichten von Christen
und gerade auch von katholischen Christen in den deutschsprachigen Landen. … Es ist an der Zeit, die
österreichischen und die römisch-katholischen Elemente in der Person Adolf Hitlers namhaft zu machen.“
(12) - Die Abschnitte >Der junge Hitler<, >Deutschland, heilige Mutter<, >Wien<, >Wien und seine
Juden<, >Unheimliches Wien: Zwei Linzer sehen Wien<, >Im Jahre 1900: Blick auf 1920<, >Ein
katholisches Wiener Gegenstück zu Hitlers Kunstglauben<, >Religiös-politischer Manichäismus: Hitler,
Lanz, Trebitsch<, >Franz Ferdinand, Gavrilo Princip, Adolf Hitler< und >Der Kriegsglaube des jungen
Adolf Hitler< beschreiben Kindheit und Jugend, Einflüsse, Formungen, Prägungen Hitlers (Passauer
tausendjähriger Katholizismus, österreichischer [religiös-politischer, sexuell-pubertärer] Glaube an die
„Allmutter“ Deutschland, an das „deutsche Blut“ [44] in Linz und Wien, Judenhaß, Abscheu vor der Wiener
„Rassenmischung“, der „politischen Syphilis“ des [„jüdischen“] Marxismus, der „entarteten Kunst“,
Weltkriegserlebnis - er selbst spricht in diesem Zusammenhang von den „ungeheuersten Eindrücken“ seines
Lebens) bis etwa 1920. - >Aufstieg zur Machtübernahme im katholischen München< beschreibt die
zwanziger Jahre, das München der zwanziger Jahre, das Klima um den werdenden Politiker Hitler, seine
ersten Weggefährten und Helfer und beginnt (fortgesetzt bis 1945) die eigentliche „Psychographie“,
religiös-politische Analyse Hitlers als minutiöse Analyse seiner schriftlichen und mündlichen Äußerungen.
Gespräch der „beiden Katholiken“ Hitler und Dietrich Eckart 1920 - 1923 in München: kritisch-katholisch,
antijüdisch, antidemokratisch, antiwestlich, antikommunistisch; Streifzüge durch Welt- und
Kirchengeschichte; mörderische („totschlagen“) antijüdische Ausfälle; Weltgeschichte (und Gegenwart) stehen
vor der Wahl: „entweder Sieg der arischen Rasse oder ihre Vernichtung und Sieg der Juden“ und damit
Vernichtung der Welt (zit. 218). Hitlers „Mein Kampf“: Vieles, was da gefordert wird, kann von
konservativen, traditionsgeprägten deutschen Christen vorbehaltlos angenommen werden: die Angriffe gegen
die Juden, die Freimaurer, die Demokratie, die Zerschlagung der Sowjetunion, der „notwendige“ Kampf
gegen Frankreich; christliche Theologie hat den Juden das Alte Testament, die Propheten, die Psalmen
geraubt, die Kirche zum neuen Israel erklärt und der Synagoge allen Glauben abgesprochen; Hitler. „Der Jude
ist religionslos, glaubenslos…“ (zit 226); „in dieser theologischen Enteignung … wurzelt im letzten die
staatsbürgerliche, wirtschaftliche, menschenrechtliche Enteignung der Juden…“ (225); „der österreichische
Katholik Adolf Hitler veröffentlicht in seiner großangelegten Bekenntnisschrift ’Mein Kampf‘ ein innen- und
außenpolitisches, kulturpolitisches Programm, zu dem sich deutsche Christen, Konservative … voll und
ganz bekennen konnten. Das gilt auch für Grundbezüge seines Antisemitismus… Dieser Antisemitismus
findet sich in nuce im konservativen ’Vaterland‘ und in der Wiener ’Kirchenzeitung‘ ein halbes Jahrhundert
vor Hitler, findet sich in katholischen und evangelischen Kreisen, die gegen die ’verjudete‘ Weimarer
Republik stehen. Adolf Hitlers Kulturprogramm … könnte auf weiteste Strecken Satz für Satz in christlichen
Predigten und Traktaten wider den Kulturbolschewismus, wider die Zersetzung der Sitte und Sittlichkeit,
wider den Zerfall der ewigen Werte stehen“ (240; erschreckende Parallelen zur Enzyklika „Mirari vos“). -
>Der siegreiche Prophet<. Erfaßt die Jahre 1932/33 (jedes der folgenden Kapitel des Buches befaßt sich mit
je einem Jahr und analysiert Hitlers innere [Nicht-]Entwicklung an den Reden und Äußerungen des
betreffenden Jahres). Alle Reden Hitlers haben biblische Untertöne, haben Bezug auf religiöse
Bewußtseinsinhalte (seiner Zuhörer), verwenden biblische und liturgische Formeln; der Parallele „Mutter
Kirche“ - „Mutter Partei“ entspricht die Entwicklung eines eigenen „liturgischen Jahreskalenders“ (265); auf
dem Diplomatenempfang am 12. 9. 1934 beschwören Nuntius Orsenigo und Hitler die „göttliche
Vorsehung“: „Für Deutschlands Christen sind hier Hitlers Vorsehung und die Vorsehung der Kirche ein und
derselbe Segen des Herrgotts.“ (274) (Die Szene stammt aus dem Abschnitt >Hitler-Glaube und
Christus-Glaube< der dem Jahr 1934 gewidmet ist.) - >Das fatale Jahr 1935<. Hitlers Reden sind Predigten:
„Hitler mobilisiert bewußt brachliegende Glaubenskräfte in Christen und Nichtchristen, in Theologen und
Laien.“ (278) In den Gesprächen Hitlers mit Rauschnigg bricht mehr und mehr Verachtung und Haß
gegenüber den Kirchen durch; in ihrer Feigheit werden sie „bereitwillig das Kreuz durch unser Hakenkreuz
ersetzen“ (295); „Ich bin Katholik. Das hat die Vorsehung schon so eingerichtet… Nur ein Katholik kennt
die schwachen Punkte der Kirche. Ich weiß, wie man den Brüdern zu Leibe gehen muß… Dumm sind sie
nicht. Das war schon was, die Kirche. Jetzt sind wir die Erben. Wir sind auch eine Kirche. Der ihre Zeit ist
abgetan. Sie werden nicht kämpfen.“ (296/297) - >Letzte Ablösung vom Christentum< Dem Jahr 1936
gewidmet und Hitlers - von ihm bejubeltem - (partiellem) Befreiungserlebnis vom christlichen Glauben, vom
„katholischen Religionsbild“ (310). Das Vorbild bleibt: „Wir haben hier den Grundsatz des absoluten
Gehorsams und der absoluten Autorität. … Auch die Volksführung früher, die Kirche, kannte nur dieses eine
Lebensgesetz: blinden Gehorsam und absolute Autorität.“ (zit. 323) - Es folgen die Abschnitte >„Erlösung“
Österreichs als „Ostmark“< (für 1938), >Aufbruch in den zweiten Weltkrieg< (für 1939; in der
Reichstagsrede vom 30. 1. 1939 kündigt Hitler die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa an: das
„Vernichtungsmotiv“ hat letztlich über das „Faustpfandmotiv“ gesiegt), >Der „ersehnte Kreuzzug gegen den
Bolschewismus“< (für 1940) und >Der Mann in der Wolfsschanze< (für 1941). >Die großen Monologe
Hitlers< (für das Jahr 1942) geben noch einmal die Möglichkeit, minutiös die Themen von Hitlers
nächtelangen Selbstgesprächen herauszustellen: Karl der Große, das Reich, die Deformierung der Kirche
(immer härtere Ausfälle gegen Kirche, Klerus und Christentum), die Kreuzzüge, die Vernichtung der Juden;
Ringen mit Kindheits- und Jugenderinnerungen, phantastische Zukunftspläne; das alte Österreich, Ausbau
der Stadt Linz; Bedenken des Selbstmordes (und Attentatsangst); und immer wieder die Kirche: Spott über
die Dogmen, die Lehre, den Unglauben und Bewunderung für die Organisation („Adolf Hitler ist tief fixiert
an seine katholische kirchliche Kindheit und an seine spezifisch katholisch bestimmten religiösen Probleme“
- 405/406). Hitler am 30. 9. 1942: Der Russe ist „eine Art Sumpfmensch und kein Europäer“ - Erzbischof
Jäger am 11. 2. 1942: die Menschen in Rußland sind „durch ihre Gottfeindlichkeit und durch ihren
Christushaß fast zu Tieren entartet“ (zit. 423). - >Zwei atheistische Katholiken< (für 1943: der italienische
Katholik Mussolini und der österreichische Katholik Hitler); >Hitlers Zweifel und Gegenglaube< (für 1944;
1944 ist Hitler ein Mensch, „in dessen Brust der Kampf zwischen seinem Glauben und seinem Unglauben
nun im Übermaß der Spannung zusammenzubrechen droht“ [449]; das mißglückte Attentat stärkt noch
einmal den Glauben). - >Letzte Prophezeiungen und letzter Zusammenbruch< (für 1945). Letzte
Rundfunkansprache aus der Reichskanzlei: „Es wird auch in diesem Kampf nicht Innerasien siegen, sondern
Europa - und an der Spitze jene Nation, die seit eineinhalbtausend Jahren Europa als Vormacht gegen den
Osten vertreten hat und in alle Zukunft vertreten wird: … die deutsche Nation.“ (zit. 461) Heer kommentiert
- aus seinen eigenen bitteren Erfahrungen mit diesem Jubiläum: „Adolf Hitler hätte als Ehrengast bei
gewissen Feiern zum tausendjährigen Gedenken an die Lechfeldschlacht von 955 im kirchlichen Augsburg
1955 teilnehmen können.“ (461)
Und nun der andere Pol der Ellipse: >Katholizismus ohne Führung - Die Tragödie des Eugenio Pacelli<.
Pacelli stammt aus einer kurialen Juristen„dynastie“ und ist 27 Jahre Diplomat im Dienst der Kurie: „Die
Tragödie, das fatale weltpolitische Scheitern, Pacellis-Pius’ XII. ist zunächst in der ersten Dimension, die
Tragödie eines Diplomaten … Pacelli sieht seine Konkordate als die Meisterstücke seines Lebens“ (484) und
verteidigt sie über 1945 hinaus. Sein Übersehen der Unmenschlichkeiten, Grausamkeiten (Kroatien!) und
Massenmorde „wurzelt“ aber „in mindestens drei anderen Dimensionen: 1. in seiner Auffassung, in seinem
Verständnis der Römischen Kirche; 2. in seiner religiös-politischen Weltanschauung; 3. in der spezifischen
existentiellen Struktur seiner Persönlichkeit“ (485). Ad 1.: Die Auffassung der Kirche als Wahrerin ewiger
Werte und einer unveränderlichen heiligen Lehre (für die es letztlich keine Geschichte, sondern nur eine
Heilsgeschichte gibt) führt zum Übersehen der „rein weltlichen“ Belange (und zur Überantwortung der
Katholiken an weltliche Regime), zum Übersehen der nichtkatholischen Menschen und zum Übersehen (bzw.
Unterdrücken) aller auf Veränderung gerichteten theologischen Bewegungen. Ad 2.: Pius XII. vertritt reinsten
politischen Augustinismus. „Sein augustinischer religiös-politischer Glaube an die Notwendigkeit eines mit
allen geistlichen und weltlichen Waffen zu führenden Kampfes der civitas Dei der Kirche, gegen die civitas
diaboli, die vorrangig, nicht ausschließlich, durch den ’gottlosen Kommunismus‘ verkörpert wird, gab
Pacelli-Pius XII. die Kraft … zum Übersehen der Grausamkeiten, der Morde, der Schändungen der
Menschenwürde, die katholische Staatsmänner, Volksführer, Diktatoren und Generale … begingen. - Das
alles war zudem das kleinere Übel. Das größere Übel war allein die Verkörperung des Teufelsstaates durch
den Bolschewismus. - Pius XII. verharrt im Banne dieses Glaubens … auch nach 1945. … - Die Tragödie
des Papstes Pius XII. ist der monumentale Abschluß und der Zusammenbruch einer
eineinhalbtausendjährigen theologischen, ecclesiologischen, christologischen, anthropologischen Tradition,
der ein spezifischer religiös-politischer Glaube entspricht.“ (494) Ad 3.: Schock-Erlebnis aus der Zeit der
Münchner Räterepublik (Bedrohung durch „Rote“) löst lebenslange Ängste aus und vermengt sich mit der
Geschlechtsangst des Zölibatärs; autoritärer, berührungsängstlicher, verschlossener, gesprächsfeindlicher
Mensch; ein „offener Katholizismus“, der Kontakt sucht zu allen Menschen, Verantwortung übernimmt für
alle Menschen, war für ihn undenkbar. - Der Abschnitt >Die kirchlichen Grundlagen der Tragödie Pacellis<
befaßt sich noch einmal mit den - weit über 1945 hinausreichenden - Traditionen hinter dem Verhalten
Pacellis; das Kapitel >Rom gegen Jerusalem: gestern und heute< faßt die antijüdischen Traditionen der
Kirche zusammen, den alten Haß Roms gegen Jerusalem, aus dem der Kampf Roms gegen den Zionismus
(bis in die Gegenwart) erwächst: der jüdische Staat zerstörte die augustinische Lehre, daß es den
Gottesmördern auf Erden nicht gut gehen dürfe. Rede Pacellis zum Besuch der sieben Kirchen Roms am 17.
April 1937: „Beugt die Stirne, christliche Brüder, vor diesen heiligen Altären und denkt, daß ein
gekreuzigter Gott aus uns das auserwählte Volk machen wollte und daß er, zerstörend den einzigen Tempel,
der dem alten gottesmörderischen Volke zugestanden war, die Unendlichkeit seiner Großmut offenbarte,
indem er sein Entzücken findet, inmitten von uns und mit uns zu sein bis zum Ende der Zeiten, als
verborgener Herr und Gast in Tabernakeln ohne Zahl, in tausend und tausend Tempeln.“ (zit. 558/559) Heer
kommentiert: „Dem gottesmörderischen Volk war nur ein einziger Tempel zugestanden. Ihn hat der
gekreuzigte Gott zerstört. Wir aber haben diesen Gott in Tausenden Tempeln zur Verfügung! - Schrei des
Triumphes ist das! Und Ruf der Vernichtung. Hier offenbart sich die römische, papalistische, tausendjährige
Verdammung des Gottesmördervolkes der Juden ohne Maske. Hier triumphiert Rom hemmungslos über
Jerusalem.“ (559) - Die letzten Abschnitte - >Deutsche und christliche Pathologien<, >Nachwort: Die
Gläubigen des Adolf Hitler< - sind Sorge um Gegenwart und Zukunft: „Adolf Hitler ist gestorben. Der
religiöse Leerraum, in den er eindrang, ist geblieben…“ (599)

1968/3* Humanismo abierto (Offener Humanismus. [Span.]) Barcelona 1968. (Cristianismo y


tiempo. 44.)

1968/4* Daim, Wilfried, Friedrich Heer, August Maria Knoll: Iglesia y tiempos nuevos (Kirche
und Zukunft [Span.]) Barcelona 1968. (Colección compromiso cristiano. 23.)

1968/5* El cristiano y la problematica actual (Mensch unterwegs. [Span.]) Barcelona 1968.

1968/6* O Mundo medieval (Das Mittelalter. [Portug.]) Lisboa 1968. (Transl. from the
English „The medieval world“.)

1968/7* The Holy Roman Empire (Das Heilige Römische Reich. [Ausz., Engl.]) London, New
York 1968. - Rezensionen u. a. in: The American Historical Review. Vol. 75 (1969/70),
No 1, p. 101 - 102 (Robert A. Kann); Speculum. A journal of mediaeval studies. Vol.
45, No 1 (January 1970), p. 136 - 137; Catholic Historical Review. 1972, p. 267 - 268.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1968/7a Anschluß an die Zukunft. In: Vor 50 Jahren erstand die Republik Österreich.
Sondernummer der Steirischen Berichte. Graz 1968, S. 61

1968/8 Conciliatory Austria. In: Dialogue. Vol. 1, No 1 (Spring 1968), p. 103 -104. (Gekürzte
englische Fassung von 1968/23.)

1968/9 Beaumarchais. In: Burgtheater. Wien. Beiheft „Der närrische Tag“. [Ende 1968, S. 2 -
4.]

1968/10 Die Bleibtreu. (Zum 100. Geburtstag am 23. 12. 1968). In: Österr. Bundestheater.
Akademietheater. Wien. [I6. 12. 1968, S. 2.]

1968/11 Brüderlichkeit: Das nicht eingelöste Versprechen der Französischen Revolution. In:
Die Politik und das Heil. Über die öffentliche Verantwortung des Christen. Hrsg. v.
Reinfried Hörl. Mainz 1968, S. 86 - 91. (Identisch mit Rundfunk 1967/50; gekürzte
Fassung: 1968/13; Teilabdruck: 1968/12.)

1968/12 Brüderlichkeit: Das nichtgelöste (!) Versprechen der Französischen Revolution. In:
Der österreichische Standpunkt. Wien. Jg. 5 (1968), H. 11, S. 16 - 17. (Teilabdruck
aus 1968/11; entspricht dort S. 88 - 90.)

1968/13 Unbrüderliche Christen. In: Neues Forum. Wien. Jg. 15, H. 171 - 172 (März - April
1968), S. 201 - 202. (Gekürztes 1968/11; Vgl. Rundfunk 1967/50.)
1968/13a Denken, Tugend des Glaubens. In: Evangelischer Digest. München. Jg. 10, Nr. 3, S.
43 - 51. (Abdruck von 1967/23.)

1968/13b Ernst Deutsch als Shylock. In: Emuna. Blätter f. christlich-jüdische Zusam-
menarbeit. Frankfurt a. M. Jg. 3, Nr. 1 (März 1968), S. 12 - 13. (Gekürztes 1967/7.)

1968/14 Erziehung durch modernes Theater. In: Hochland. München. Jg. 60 (1968), S. 291 -
295.

1968/15 Der Glaube und die moderne Welt - Dem Gedenken an Romano Guardini. In:
Universitas. Stuttgart. Jg. 23 (1968), H. 11, S. 1193 - 1196. (Gekürzte Fassung von
1968/30.)

1968/16 Franz Grillparzer und seine Libussa. In: Burgtheater. Wien. [4. 11. 1968], S. 2 - 7.

1968/17 Hans Hessling. In: Österr. Bundestheater. Akademietheater. [16. 2. 1968, S. 3.]

1968/18 Das Mädchen Johanna. In: Burgtheater. Wien. [15. 6. 1968], S. 2 - 6.

1968/19 Kontinent auf dem Prüfstand. In: Salzburger Nachrichten. 31. 12. 1968, S. 17.

1968/20 Martin Luther. In: Die Wahrheit der Ketzer. Hrsg. v. Hans Jürgen Schultz. Stuttgart,
Berlin 1968, S. 99 - 107. (Der Sammelband basiert in seinem ersten Tei1 - „Porträts“
- auf einer Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks. Heer-Beitrag: Rundfunk
1967/57.)

1968/20a Das christliche Menschenbild im wissenschaftlichen Zeitalter. In: Mensch und


Menschenbilder. Darmstädter Gespräch. Darmstadt 1968, S. 42 - 57. (Mit
anschließender Diskussion.) (Sammelband zu 1968/44.)

1968/21 Notiz zum „Sturm“. In: Burgtheater. Wien. [28. 1. 1968], S. 11 - 14.

1968/22 Österreich muß zur Zukunft gezwungen werden. (Fünfzig Jahre Republik - minus
sieben Jahre.) In: Publik. Nr. 8 v. 15. 11. 1968, S. 27.

1968/23 Österreich als dialogisches Zentrum. (Thesen zur kulturellen Funktion Österreichs.)
In: Neues Forum. Wien. Jg. 16, H. 169 - 170 (Jänner - Febr. 1968), S. 49 - 54. (Vgl.
Vortrag 1967/40; gekürzte englische Fassung: 1968/8. - Angriff von „rechts“ <Neue
Front. Wien. Nr. 16 v. 20. 4. 1968, S. 12>: „Ein ’dialogisches Zentrum‘. Friedrich
Heers unhaltbare ’Thesen zur kulturellen Funktion Österreichs‘“.)

1968/24 Zur Pathologie des Christentums. In: Neues Forum. Wien. Jg. 15, H. 173 (Mai 1968),
S. 329 - 330. (Antwort auf eine Rezension von 1967/2 - s.d.)
1968/25 [Beitrag zur Enquête] Die Position und die Funktion des Laien in der Kirche. In: Wort
und Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 23 (1968), H. 4, S. 359 - 361.

1968/26 Provokation tut not! In: Welt und Wort. Tübingen. Jg.23 (1968), H. 3, S. 89 - 90.
(Kommentierter Abdruck aus 1967/2; entspricht dort S. 557 - 560.)

1968/27 Ritterlichkeit in barbarischen Zeitläuften. In: Besinnung. Jg. 23 (1968), S. 85 - 96.

1968/28 Rom und Moskau: Die schwarze und die rote Kirche. In: Die Weltwoche. Zürich. 15.
11. 1968, S. 67 - 71.

1968/28a Alma Seidler. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater im Akademietheater.


(Redaktion u. für den Inhalt verantw.: Friedrich Heer.) [Sept. 1968], S. 2.

1968/28b Sich der Erfahrung Gottes und des Menschen aussetzen. In: Unser Brief 1968 (20.
Folge). Jahresschrift für die Freunde des Salzburger Priesterseminars. Salzburg 1968,
S. [9 - 10]. (Heer antwortet - neben Hans Urs v. Balthasar, Yves M. J. Congar,
Heinrich Drimmel, Gertrud von le Fort, Gabriel Marcel, Luise Rinser, Gerhard
Szczesny, Ignaz Zangerle u.a. - auf die Frage nach „Sinn und Aufgabe des Priesters in
der heutigen Gesellschaft“.)

1968/29 Die Technik als Ausdruck des schöpferischen Geistes. In: VDI-Zeitschrift.
Düsseldorf. Bd. 110, Nr. 8 (März 1968), S. 301 - 305. (Vgl. Vortrag 1967/37.
Abgedruckt im Sammelhand 1972/1.)

1968/29a Hitlers heimliche Träume. (Anatomie einer politischen Religion.) In: Christ und
Welt. Stuttgart. Nr. 32 v. 9. 8. 1968, S. 9 und 11; Nr. 33 v. 16. 8. 1968, S. 22; Nr. 34
v. 23. 8. 1968, S. 22; Nr. 35 v. 30. 8. 1968, S. 24 und Nr. 36 v. 6. 9. 1968, S. 29. (Die
Aufsatzserie ist ein großer Vorabdruck aus 1968/2 - die u.a. eine heftige Kontroverse
zwischen dem Hitler-„Spezialisten“ Werner Maser und Friedrich Heer <„Ich habe
mich an die akademische Todesstrafe gewöhnt“> auslöste: Christ und Welt. Stuttgart.
Nr. 37 v. 13. 9. 1968, S. 8.)

1968/30 Vater unserer Väter. (In memoriam Romano Guardini.) In: Deutsches Allgemeines
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 41 v. 13. 10. 1968, S. 13. (Vgl. 1968/15.)

1968/30a Unser Verhältnis zu fremden Kulturen. Vortrag auf der 20. Niederrheinischen
Universitätswoche. In: Die zwanzigste Niederrheinischen Universitätswoche und
Jahresbericht der Duisburger Universitätsgesellschaft. Duisburg 1968, S. 76 - 84.

1968/31 Widerstand im Geist. (In memoriam Ludwig von Ficker.) In: Hochland. München. Jg.
60 (1968), S. 569 - 573.

1968/32 Wofür ist Kunst verantwortlich? In: Radius. Stuttgart. Jg. 1968, H. 1 (März 1968), S.
13 - 17.
b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1968/33 [Einleitung zu:] Jules Isaac, Jesus und Israel. Wien, Zürich 1968, [ohne Pag.]

c) Rezensionen

1968/35 Nur ein Blick auf Wien? In: Salzburger Nachrichten. 16. 11. 1968, „SN-Bü-
cherzeitung“, S. VIII. (Zu: Hilde Spiel, Rückkehr nach Wien - Tagebuch 1946.
München 1968.)

1968/36 Ein Feuer auf der Erde. (Ernst Blochs „Atheismus im Christentum“. Frankfurt a. M .
1968.) In: Die Zeit. Hamburg. Nr. 49 v. 6. 12. 1968, S. 25 - 26.

1968/37 Pinchas E Lapide: Rom und die Juden. Freiburg, Basel, Wien 1967. In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 12 v. 24. 3. 968, S. 13.

1968/38 Reue in Rot In: Salzburger Nachrichten. 16. 11. 1968, „SN-Bücherzeitung“, S. I. (Zu:
Ladislav MnaËko. Die siebente Nacht. Erkenntnis und Anklage eines Kommunisten.
Wien, München, Zürich 1968.)

1968/39 Eine teuflische Sache. (Friedrich Heer über Th. und G. Sartory: „In der Hölle brennt
kein Feuer“. München 1968.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Jg.
1968, Nr. 49, S. 29.

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1968/39a Ja zum Leben mit Konflikten. Gespräch mit Prof. Dr. Friedrich Heer, Wien.
(Interview-Reihe „Leben mit dem Haß“.) In: Die Tat. Zürich 10. 2. 1968, S. 9 - 10.
(Identisch mit 1969/53.)

1968/39b Gottes erste Liebe - eine notwendige Erkenntnis. (Gespräch zwischen EMUNA und
Prof. Dr. Friedrich Heer.) In: Emuna. Frankfurt a. M. Jg. 1968, Nr. 3, S. 3 - 10. (Vgl.
1967/2.)

b) Vorträge, Diskussionen

1968/39c 11.1.1968: Vortrag Heers im Auditorium des Amerika-Hauses Nürnberg: „Friede ist
Leben in Konflikten“. (Vgl. 1968/44a.)

1968/40 26.1.1968: Vortrag Heers in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur „Theater,
Politik und Propaganda - Kultur und Kommunikation“. (Vgl. Vortrag 1967/38.
Bericht u.a. in: Arbeiter-Zeitung. Wien. 28. 1. 1968, S. 8; Die Presse. Wien. 29. 1.
1968)

1968/41 10. und 11.2.1968: Tagung der Katholischen Akademie in Bayern in München.
Generalthema: „Die geistige Gestalt des heutigen Judentums“. Friedrich Heer:
„Jüdische Messianismen im 20. Jahrhundert. Probleme des jüdischen Marxismus“.
(Text: 1969/25. - Berichte über die Münchner Tagung u.a. in: Herder Korrespondenz.
Jg. 22 <1968>, H. 5, S. 221 - 223; Freiburger Rundbrief. XX/1969, S.67 - 59;
Salzburger Nachrichten. 17. 2. 1968, S. 5.)

1968/42 1.3.1968: Arbeitssitzung der österreichischen Sektion der Paulusgesellschaft mit


Referaten und Diskussionen über das Thema „Entwicklung und Revolution“;
Teilnehmer: Ernst Fischer, Norbert Leser, Leopold Ungar, Friedrich Heer.

1968/43 17.-23.4.1968: „Woche der Brüderlichkeit“, veranstaltet vom Deutschen Koor-


dinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, mit
zahlreichen Veranstaltungen in der ganzen Bundesrepublik; bei der zentralen
Eröffnungsfeier in Minden hält Heer den Festvortrag „Der jüdische Beitrag zur
Theorie der modernen Gesellschaft“ und wird zusammen mit dem evangelischen
Theologen Friedrich-Wilhelm Marquardt mit der neugeschaffenen und erstmals
verliehenen „Buber-Rosenzweig-Medaille“ ausgezeichnet. - Bericht (mit Bild der
Medaille) u.a. in: Unsere Kirche. Bielefeld. Nr. 13 v. 31. 3. 1968.

1968/44 28.-31.9.1968: Zehntes „Darmstädter Gespräch“ zum Thema „Mensch und


Menschenbilder“. (Laut Bericht der „Rheinischen Post“, Düsseldorf. 1. 10. 1968,
sprach Heer über „Das christliche Menschenbild im wissenschaftlichen Zeitalter“. -
Text: 1968/20a. - Ausführlicher Bericht über die Tagung u.a. in: Frankfurter Allgemei-
ne Zeitung. 4. 10. 1968.)

1968/44a Anfang Dezember 1968: Festliche Matinee (Semestereröffnung) der Düsseldorfer


Volkshochschule mit Heer-Vortrag „Friede ist Leben in Konflikten“. - Bericht u.a. in:
Rheinische Post. Düsseldorf. 12. 12. 1968 („Konflikte für den Frieden fruchtbar
machen“).

1968/45 16.12.1965: Österreichisches Kulturzentrum (Josefsplatz, Beethovensaal des


Österreichhauses). „Österreich in Bild und Buch - Österreich, das Land in dem wir
leben“: Podiumsdiskussion („Kultur und Gesellschaft“) mit G. Nenning, Friedrich
Heer u.a.

c) Rundfunk

1968/46 23.1.1968: RIAS-Berlin. Kulturelles Wort. Diskussion: „Moralische Probleme der


modernen Medizin“. Die Herzverpflanzung aus der Sicht des Chirurgen, des
Theologen, des Philosophen (Friedrich Heer) und des Juristen.
1968/47 25.1.1968: Bayerischer Rundfunk. Sonderprogramm. Friedrich Heer: „Die Himmel
und die Höllen“.

1968/48 14.4.1968: Radio DRS, Studio Zürich. „Antisemitismus im Christentum“. Ein


Gespräch zwischen Walter Bernet, Friedrich Heer, Jakob Posen und Edzard Schaper.

1968/49 23.4.1968: Bayerischer Rundfunk. Sonderprogramm. Der Mann seiner Zeit. 3. „Ritter
und Troubadour“ von Friedrich Heer.

1968/50 3.5.1968: Bayerischer Rundfunk. Abendstudio. Wie urban sind unsere Städte. 1. „Ein
Blick zurück“ von Friedrich Heer. (Text in 1969/4.)

1968/51 7.5.1968: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer (Thema: „Eine
Weltjugendbewegung“).

1968/52 15.10.1968: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1968/53 3.11.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Der ganze und der halbe Luther“.

1968/54 9.11.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Tugendhat,


Christopher: Gigant Erdöl. [Wien, München, Zürich 1968.]

1968/55 10.11.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Ein junges Österreich - ohne Phrase“.

1968/56 16.11.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Dennis Blood-
worth, Chinesenspiegel. 3000 Jahre Reich der Mitte. [Wien, München, Zürich 1968.]

1968/57 19.11.1968: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer. (Thema:


„Bemerkungen zur Sexwelle“.)

1968/58 24. 11. 1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft.
Zeitschriftenschau. Friedrich Heer: „Landes- und Volkskunde Vorarlbergs“.

1968/59 1.12.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Buchbesprechung.


Friedrich Heer: Gelber Drache - Rote Sonne: „Was Mao wirklich sagte“. [Devillers,
Philippe: Was Mao wirklich sagte. Wien 1967.]

1968/60 21.12.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Fritz Judtmann,
Mayerling ohne Mythos. [Wien 1968.]

1968/61 22.12.1968: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Zur Gründung der Freud-Gesellschaft“.
d) Fernsehen

1968/62 8.1.1968: Deutschland 1. Die Fernsehdiskussion aus München. Diskussion über


Heers Buch „Gottes erste Liebe“.

1968/62a 31.7.1968: ORF. „Der Katholik und die Pille“. Diskussion über die Enzyklika
„Humanae vitae“ mit Friedrich Heer als Gast.

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1968/63 Wintersemester 1967/68: Von Hitler zur Gegenwart - Christentum und Judentum
1930 -1966.

1968/64 Sommersemester 1968: Von Hitler zur Gegenwart. II.

f) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1968/65 Gründungsversammlung (24. 10. 1968) und Konstituierung von Vorstand und Präsi-
dium (2. 11. 1968) des „Internationalen Instituts zur Erforschung des
Antisemitismus“ in Wien. Präsident: Frau Ministerialrat Dr. Lingens; erster
Vizepräsident: Friedrich Heer; zweiter Vizepräsident: Dr. A. Massiczek;
Generalsekretär: Ing. Simon Wiesenthal. Vorstandsmitglieder: Daim, Pelinka,
Portisch, Hacker, Schubert u.a.

1968/66 28.11.1968: Sitzung eines konstituierenden Komitees zur Gründung einer Sigmund--
Freud-Gesellschaft (mit Sitz - laut Beschluß des Ministerrates - in der zu
restaurierenden ehemaligen Freud-Wohnung). Vorsitzender: Prof. Friedrich Hacker;
Mitglieder: Marcic, Molden, Musulin, Portisch, Heer u.a.

1969
Selbständige Literatur

1969/1 Heer, Friedrich - Olinda Pawek: Katholiken sehen dich an. Graz, Wien, Köln 1969. 150
S. (Vgl. 1969/52)

Rezension u.a. in: Publik. Nr. 48 v. 27. 11. 1970, S. 38 („Katholiken vor der Kamera. Eine kritische
’Durchleuchtung‘“). Olinda Pawek, Tochter des bekannten Photographen Karl Pawek („Magnum“ u.a.),
rezensierte ab 1962 regelmäßig Bildbände in der „Furche“ und schrieb 1963 ihren ersten größeren
„Furche“-Beitrag (über den Photographen Robert Capa); aus dieser gemeinsamen Arbeit in der „alten“
„Furche“ resultiert wohl die Bekanntschaft mit Friedrich Heer und damit letztlich auch dieser
Bild-Text-Band.
Der Bildteil dominiert (auf 150 Seiten nur rund 35 Seiten Heer-Text) und bestimmt die Gliederung. Einige
Stichworte aus den zwischen die Bildblöcke eingeschobenen Heer-Kommentaren: >Unser 20. Jahrhundert<.
Millionen Menschen haben die Schwelle des 20. Jahrhunderts noch nicht erreicht, ja leben in vielen mentalen
Bezügen noch in der Steinzeit; es ist daher nicht verwunderlich, daß die Angehörigen einer so alten
Institution, wie es die Kirche ist, „weithin noch in anderen Zonen, Zeitaltern, Weltaltern beheimatet
erscheinen“ (5). Das soll der Bildband sichtbar machen - „ein einziges Photo kann durch die Ballung der
Gegensätze, durch das Aufzeigen von Gesichtern, Haltungen, unreflektierten Gesten und Gebärden mehr
sichtbar machen - für den, der zum Sehen bereit ist - als viele dickleibige Wälzer…“ (5). Gesichter der Kirche
und des Kirchenvolkes der Jahre 1900 bis 1970: „Aus ihnen läßt sich wenig gute Zukunft erfahren. In diesem
Sinne erscheinen sie hier: als Mahnung, als Bitte, als Beschwörung, gerichtet an uns selbst. Auf dem ’Fels‘
dieses allzu menschlichen Fleisches läßt sich keine Zukunft erbauen.“ (7) - >Prozessionen<: Bilder einer
geschlossenen, nach innen eingehausten, sich für die „Welt“ nicht interessierenden Religion. -
>Angelismus<: kleine Mädchen mit Blumenkränzen, „falscher Kinder-Kult“, „Infantilisierung“. -
>Manipulation<: Manipulation des Laien in der nachtridentinischen Kirche, der Jugend in kirchlichen
Verbänden, Organisationen (von Klerikern geführt, dirigiert, ferngehalten von brennenden [politischen,
„weltlichen“] Fragen, mit „Reinheits“-Erziehung im Mittelpunkt und Bewegungstherapie als Ausgleich). -
>Kirche, Kitsch, Magie<: Kitsch und Magie entmündigen den Menschen und versuchen, den ungreifbaren
Gott greifbar, haftbar zu machen; Kitsch ist Infantilisierung, Tötung der Phantasie, der Sinne, Verdeckung
der Passion, des Kreuzes (und damit der täglichen Wirklichkeit der Welt); der „magische Rest“ pervertiert das
Christentum. - >Der Prunk des Kirchenstaates< (mit eindrucksvollen Bildern): der „Papst-Kaiser“ als „rector
mundi“, Bischöfe als „Kirchenfürsten“, Selbstverständnis von Kurie und Papsttum als einzige Erben des
römischen Imperiums. - >Kirchenbauten<: Tausende alte Volkskirchen, eingebettet in alte Landschaften;
natürliche und sakrale Würde romanischer und gotischer Kirchen; Suche nach Kirchen, „die für neue
Frömmigkeitsstile, neue Liturgien, neue Veranstaltungen (etwa Diskussionen, Auseinandersetzungen,
Gottesdienste, die von „Laien“ gestaltet werden) wirklich offen sind“ (66). - >Kirchendemonstrationen<:
Katholikentage als „Heerschauen“; katholische Massen geschart um ihre hierarchischen Führer; neue Ansätze:
die umstrittenen „politischen Nachtgebete“ in Köln u.a. - >Zwei Wege - zwei Methoden< (bildlich
konfrontiert): der radikale „Volksprediger“ (seit der Gegenreformation) Pater Leppich, verteufelnd,
verdammend, ängstigend - Arbeiterpriester im Gespräch. - >Nonnen, Mönche, Priester<: unersetzlicher
Opfereinsatz geistlicher Schwestern; Abgründe von Unbildung; Rechtlosigkeit in der Kirche; Krise des Welt-
priesters: Ausbildungsfrage (Seminarreform!), Isolierungsfrage, Zölibatsfrage, Vermönchung oder
Welt-Öffnung. - >Die Wandlung der Christusdarstellung<: Christkönigsbilder; süße, blondhaarige Jesulein;
geschlechtslose (weibisch-weiche) Jesusgestalten; nach den Weltkriegen, nach Auschwitz und Vietnam wird
auch der gequälte, geschundene Mensch in den Jesusdarstellungen sichtbar. - >Die vergessene Hälfte: die
Frau<: Der Kampf gegen die Abwertung der Frau (als sündiges Fleisch, Verführerin des Mannes, bloße
Sex-Hexe) hat begonnen: „in notwendiger Härte ist heute in der Kirche der Kampf um Sinn und Sein der
Geschlechtlichkeit entbrannt“ (118); eine offene Kirche von morgen ist nur möglich in der gleichberechtigten
Partnerschaft von Mann und Frau in der kirchlichen Lebenswirklichkeit. - >Zwischen Thron und Altar< (mit
besonders eindrucksvollen Bildern: Berliner Reichskonkordat 1933, Nuntius mit Hitler, Standartenweihe
ostmärkischer Sturmscharen, deutsche Militärseelsorger, Franco in Umarmung mit einem Erzbischof): die
Christen werden in „weltlichen“ Belangen „starken Männern“, Diktatoren, autoritären Regierungen überant-
wortet.

1969/2 Kreuzzüge - gestern, heute, morgen? Luzern & Frankfurt a. M. 1969. 255 S.

Rezensionen u.a. in: Der kleine Bund. Beil. zu „Der Bund“. Bern. 31. 5. 1970 („Wandel der Kreuzzüge“);
Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 24 (1970), Nr. 2, S. 108 - 109; Wissenschaftlicher Literaturanzeiger. 14. 4.
1970; Süddeutsche Zeitung. München. 19. 3. 1970, S. 5 („Die Christen und die Kreuzzüge“); Frankfurter
Hefte. Jg. 26 (1971), H. 6, S. 488 - 490 („Dieu le veut!“); Frankfurter Rundschau. 3. 12. 1971 („Der zum
Kriegsgott erhobene Jesus“); Rheinische Post. Düsseldorf. 21. 3. 1970 („Kreuzzüge im Kreuzfeuer“).

Heers großes Anliegen - positive Liquidierung kirchlicher Traditionen, Tiefenanalyse (in seelische und
historische Tiefen), Freisetzung von Erneuerungskräften - kommt besonders in drei seiner größeren Werke
exemplarisch zur Darstellung, ja, diese drei Werke sind als der Versuch zu werten, diese „Liquidierung“ -
wenn schon sicherlich nicht (als einzelner und mit einigen Buchseiten) „durchzuführen“, aber doch -
anzutippen, anzustoßen: „Gottes erste Liebe“ (Antisemitismus), „Abschied von Höllen und Himmeln“
(Eschatologie) und „Kreuzzüge - gestern, heute, morgen?“ (Kriegstheologie, Gewissensfreiheit, Toleranz). - In
diesem Sinne heißt denn auch das erste Kapitel: >Reinigung des christlichen Denkens<. Es gehört zum
Wesen der Wahrheit, daß sie freiwillig angenommen wird. „Ein Christentum, das die Menschen mit Gewalt
zur Annahme des Evangeliums veranlassen will, ein Christentum, das mit dem Schwert missioniert, ein
Christentum, das mit dem Scheiterhaufen seine Wahrheit verteidigen will, hat sich um seinen Sinn gebracht
und übt Verrat am Gekreuzigten.“ (5) Die von Rom propagierten oder zumindest sanktionierten
mittelalterlichen Kreuzzüge (1096 - 1270) hatten fatale Folgen: „Bis zum heutigen Tage haben im Laufe der
Geschichte weltanschauliche, politische oder soziale Ideologien es dem mittelalterlichen Christentum
gleichgetan. Sie erklärten ihre jeweiligen Ideologien ebenfalls als ’universal‘ gültig und bindend, und ihre
Wortführer leiteten aus der behaupteten Gültigkeit das Recht ab, die von ihnen repräsentierte ’Wahrheit‘ mit
Gewalt und Terror, mit Henkern und Guillotine, mit Bomben und Krieg, mit Konzentrations- und
Vernichtungslagern durchzusetzen." (5/6) Sinn dieses Buches: zu zeigen, daß man „ohne christlichen
Selbstverrat und ohne Verrat am Menschen selbst“ (6) den immer auftretenden Konflikten und Aggressionen
ohne „Kreuzzüge“ begegnen kann. - Grundlage der Kreuzzugsepoche im engeren Sinne: eine mit dem 4.
Jahrhundert einsetzende Neubestimmung der Beziehung des Christentums zum Krieg und der Aufstieg des
römischen Papsttums zu imperialer Macht. In der frühen Kirche ist Kriegsdienstverweigerung Sache der
Heiligen - ab 314 werden fahnenflüchtige Soldaten exkommuniziert; eine christliche Kriegsreligion entsteht,
das Kreuz Christi wird zum Banner kaiserlicher römischer Heere (378), aus dem Zimmermanns-Sohn wird
der thronende Christus-Kaiser in seiner himmlischen Festung, für den auf Erden Kaiser und Päpste in den
Kampf ziehen: gegen „Barbaren“, „Ungläubige“, „Ketzer“ und „Rebellen“; verstärkend tritt hinzu: der
imperiale Aufstieg des Papsttums in Europa - zuerst im Ringen mit Ostrom, dann mit den Kaisern; Gregor
VII. und Innozenz III. bilden eine päpstliche „rector mundi“-Ideologie aus, die noch Pius XII. vertritt; der
„miles Christi“, der als Märtyrer und Mönch mit „geistlichen Waffen“ mit den bösen „Mächten“ der Welt
ringt, wird umgemünzt in den „Ritter Christi“, der für das Papsttum kämpft: gegen Ostrom, Kaiser, Ketzer
usw. - Die eigentliche Kreuzzugsperiode beginnt mit dem Aufruf Urbans II. im November 1095 in Clermont.
Aus einem geplanten Ritterzug wird ein gewaltiger Volkskreuzzug, an dem sich - in einem ungeheuren
religiösen Aufbruch von „unten“ - charismatische und fanatische Volksführer und erregte Volksmassen
(50.000 - 70.000 Menschen) beteiligen; ihre erste „unvergeßliche und unauslöschliche ’Leistung‘“ (35): die
Judenmorde und Judenverfolgungen in Speyer, Worms, Prag, Mainz, Köln, Xanten, Rouen, Metz, Trier.
„Diese ersten europäischen Pogrome sind von außerordentlicher Bedeutung: Nach sechs- bis siebenhundert
Jahren Judenfrieden beginnt mit der Kreuzzugspredigt jene antijüdische Volkspredigt, die in unun-
terbrochener Kontinuität zur Judenhetze des 20. Jahrhunderts führt. Mit Recht berufen sich die
’Stürmer‘-Leute und andere nationalsozialistische Judenhetzer auf die Kreuzzugspredigt volkhafter Prediger…
Die antijüdische Kreuzzugspredigt und Kreuzzugspropaganda und die ihr entsprechende Mordpraxis haben
den Klima-Umschwung in Europa gebracht. Das germanische und keltische frühmittelalterliche Europa kennt
keine Judenverfolgung. Die Epoche der Kreuzzüge vergiftet - bis heute - die Beziehungen der Christenheit zu
’den Juden‘. In der christlichen Propaganda 1920 - 1945 gegen den ’jüdischen Marxismus‘, den ’jüdischen
Bolschewismus‘ lebt dieser ’Kreuzfahrergeist‘ wieder auf.“ (36/37) Das Volksheer zieht plündernd und
mordend (Juden und Christen) in die Türkei und wird vernichtet. Der Ritterzug ist erfolgreicher: nach
40tägiger Belagerung wird Jerusalem erobert; am 15. und 16. 7. 1099 werden in der Stadt an die 40.000
Menschen niedergemetzelt, die Juden Jerusalems in ihrer Hauptsynagoge verbrannt; Ströme von Blut, Berge
von Frauen- und Kinderleichen - bis heute: das Nicht-Sehen des Menschen im „Anderen“, Ganz-Anderen. -
1146 Kreuzzugspredigten Bernhards von Clairvaux: der zweite Kreuzzug bringt neue Judenverfolgungen und
endet in einer Katastrophe. Der 3. Kreuzzug ist ein Unternehmen des Kaisers zur Stützung der Staufischen
Ansprüche gegenüber den Päpsten und bringt (nach dem Tod Friedrichs I. im Fluß Saleph) keinen Erfolg;
der Kreuzzug Heinrichs VI. führt zur Gründung des Deutschherrenordens - dessen „Aufgabe“ in Preußen
liegen wird; der letzte staufische Kreuzzug, den Friedrich II. im Kirchenbann stehend unternimmt, bringt
wertvolle Abkommen mit dem Sultan, dem Kaiser aber nur Haß und Verfolgung (1245 ruft der Papst zum
Kreuzzug gegen Friedrich auf; die Staufer werden ausgerottet). - Die Deformation der Kreuzzugs-„Idee“ zeigt
sich aber schon früher: der 1199/1200 von Innozenz III. initiierte Kreuzzug gerät völlig unter den Einfluß der
Venetianer und führt im April 1204 zur Erstürmung Konstantinopels, das drei Tage lang geplündert wird.
„1204 vollzieht sich die wirkliche Trennung des europäischen Ostens vom europäischen Westen. Jetzt erst
wird die Kluft unüberbrückbar…“ (125) Es folgt - vom Papst befohlen und vorangetrieben - der Kreuzzug
gegen die Albigenser (1208 - 1228) - die reichste, blühendste Kulturlandschaft Europas, die Provence, wird
zur Wüste gemacht, fast entvölkert - und es folgen die sog. Kinderkreuzzüge 1212/1213. - Kreuzzüge nach
Osten: 1225 gehen die Ritter des Deutschen Ordens über Siebenbürgen nach Polen und beginnen - mit dem
Segen des Papstes - ihren Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen Preußen. „Die uns seit 1939 - seit der
Besetzung Polens - wohlbekannten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die hier mehr als zweihundert Jahre
lang permanent praktiziert werden, sind Genocid, also Volksmord, Völkermord, Ausrottung von Stämmen;
Verschleppung von Frauen und Kindern; Versklavung der arbeitsfähigen Bevölkerung und bewußte
Ausrottung der führenden Oberschicht.“ (149) - Eigene Abschnitte beschreiben >Kreuzzugselemente in der
europäischen Neuzeit (15. - 19. Jh.)< und >Kreuzzugselemente in der Weltkriegsära< (internationaler Kreuz-
zug gegen die Republik in Spanien; Kreuzzüge gegen die Juden, den „jüdischen Bolschewismus“, gegen
slawische „Untermenschen“, gegen die orthodoxen Serben usw.). >Kreuzzug aus Amerika<:
Kreuzzugselemente (und entsprechende Grausamkeiten) im amerikanischen Bürgerkrieg; aus der
Nordstaatenpropaganda (und politisch-religiösen Missionselementen nonkonformistischer Herkunft) führt ein
direkter Weg zum amerikanischen „Kreuzzug für die Demokratie“ vom Ersten Weltkrieg über Vietnam bis zur
Gegenwart - in den Kräfte von „unten“, die den „anderen“ - den Indianer, den Neger, den Vietcong - nicht als
Menschen sehen, verwoben sind. - >Rote Gegenkreuzzüge<: „Die sowjetische Dogmatik unterscheidet
’gerechte und ungerechte Kriege‘. Gerechte Kriege sind ’Kriege einer unterdrückten Klasse gegen eine
Unterdrückerklasse, der Sklaven gegen die Sklavenhalter, … nationale Befreiungskriege, Kriege der Völker
gegen drohende nationale Versklavung, Kriege des siegreichen Proletariats zur Verteidigung des
Sozialismus…‘. - Das bedeutet praktisch, daß fast jeder Krieg zum ’gerechten Krieg‘ (Kreuzzug) erklärt
werden kann, wenn der Kreml es so haben will. - Der rote Kreuzzug unterliegt derselben inflatorischen
Ausweitung wie der Kreuzzug der Papstkirche im 13., 14. und 15. Jahrhundert; er weitet sich vor allem auch
nach innen aus. Wie die Päpste Kreuzzüge gegen ’rebellische‘ Bauern, gegen italienische Städte, gegen
staufische politische Gegner, gegen ’Schismatiker‘ aller Art fordern und führen, kann der rote Vatikan
Kreuzzüge in der Tschechoslowakei, gegen Jugoslawien, Rumänien usw. fordern und unter Umständen
führen, wenn er seinen Primat, seinen Heilsanspruch gefährdet sieht…“ (222) - >Überwindung des
Kreuzzugsdenkens<: Die alten Kreuzzugs- und Kriegstheologien sind in zwei Weltkriegen nicht ganz
gestorben - aber angeschlagen. Es geht nicht darum, Konflikte zu leugnen oder zu bereinigen: „der Mensch
des Großen Friedens begreift das Menschenleben als eine Existenz in Konflikten und voller Konflikte… Dem
Menschen ist es aufgetragen, die Konflikte durchzustehen und zu ertragen, bis sie veralten…“ (237)

1969/3* Bohatöí zivot (Das reichere Leben. [Tschech.]) V Praze 1969. 188 S. (Edice Prameny.
2.)

1969/4 Amery, Jean, Friedrich Heer, Wolf-Dieter Marsch: Über die Tugend der Urbanität.
Wuppertal. 1969. 33 S. (Das Gespräch. 80.) - Umfaßt drei aus der Sendereihe „Wie
urban sind unsere Städte?“ des Bayerischen Rundfunks (2. Progr., 3. 5., 20. 5. und 3.
7.1968) ausgewählte Vorträge. Heers Beitrag, gesendet am 3. 5. (= Rundfunk 1968/50),
trägt den Titel: >Ein Blick zurück: Die Weltstädte von einst<.

Europas Kultur wurde Weltkultur, geprägt durch Weltstädte: Athen, Konstantinopel, Jerusalem und Rom
sind Gründerstädte Europas. Im Zusammenhang mit „Urbanität“ ist der Konflikt zwischen Rom und
Athen-Konstantinopel von höchster Bedeutung. - Griechische Urbanität: Offenheit, alle Götter ehren,
Menschenleben als Leben in voller Öffentlichkeit (auf Plätzen, in Wandelhallen). - Kennzeichen der urbanen
Stadt: die Fähigkeit zur (ständigen) Wiedergeburt, die Befähigung zur Osmose, zum Aufsaugen fremder
Elemente, damit also der unersetzliche Charakter der Vielsprachigkeit, der Polyphonie (als Fähigkeit, anderen
zuzuhören, sie zu verstehen, sie zu übersetzen, sich in sie einzufühlen [„Polyphonie der Weltstadt: die
Weltstadt ist Musik“ - 22]); die urbane Weltstadt ist Gast-Raum, ist Schutzraum, Freiheitsraum, ist
Voraussetzung offener Intellektualität. Das „Sterben der urbanen Stadt ist ein außerordentlich beunruhigendes
Phänomen. … Die technisch-industrielle Zivilisation zerstört die alte Urbanität. … Die Menschheit hat im
nuklearen Zeitalter noch nichts erfunden und nichts gefunden, was diesen Ort und diese Ortsbestimmung
ersetzen könnte: die Weltstadt als Heimat des unruhigen schmerzwachen Menschen“ (24/25).

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1969/4a Bauen - gestern, heute, morgen. In: Vorträge auf dem Betontag 1969 vom 5. bis 7.
März in Düsseldorf. Hrsg. vom Deutschen Beton-Verein e.V. Düsseldorf 1969, S. 40 -
57. (Vgl. 1969/54b. Abgedruckt in 1972/1.)

1969/5 In memoriam Ernst Deutsch. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater im Aka-


demietheater. Wien. [16. 4. 1969, S. 2 - 3.]

1969/6 Die Ehe und der Große Friede. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1969, H. 1, S. 18 - 27.

1969/7 Epitaph für Franz Theodor Csokor. In: Maske und Kothurn. Wien. Jg. 15 (1969), H.
1, S. 86 - 88.
1969/8 Erasmus heute. (Von der Menschlichkeit des Christen.) In: Junge Kirche. Dortmund.
Jg. 30 (1969), H. 11, S. 634 - 636.

1969/8a Erasmus heute. In: Hochland. München. Jg. 1968/69, S. 370 - 373. (Nicht identisch
mit 1969/8.)

1969/9 Der Festungswall wird geschleift. (Zur Situation des deutschen Katholizismus.) In:
Christ und Welt. Stuttgart. Nr. 5 v. 31. 1. 1969, S. 24.

1969/10 Fischer hat Zukunft. (Nach seinem Ausschluß aus der KÖP am 28. 10. 1969.) In:
Neues Forum. Wien. Jg. 16, H. 191/II (Mitte Nov. 1969), S. 670 - 671.

1969/11 Flucht zum Mond. In: Quick. Jg. 1969, Nr. 33, S. 39.

1969/12 Friedrich II. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Armer alter Fritz“. [20. 12. 1969, S. 2 - 5.]

1969/13 Ein sehr junger Fünfziger… In: Österr. Bundestheater. Burgtheater. Wien. [Okt. 1969,
H. 2.]

1969/14 Ein Geschlecht von Puritanern ist im Kommen. (Gegen die Selbstbescheidung, in einer
Nullpunktexistenz sein Auskommen zu finden.) In: Die Presse. Wien. 31. 12. 1969,
Beil. „Zum Jahreswechsel“, S. V.

1969/15 Der Glaube des Adolf Hitler. (Die Tragödie des Eugenio Pacelli.) In: Der öster-
reichische Standpunkt. Wien. Jg. 6 (1969), H. 1, S. 10 - 11. (Kommentierter Abdruck
aus 1968/2; entspricht dort den Seiten 492 - 495.)

1969/16 Das Glück des Coriolan. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Coriolanus“. [2. 4. 1969, S. 2 -
4.]

1969/17 Der Goethe des Clavigo. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Clavigo“. [6. 2. 1969, S. 2 - 3.]

1969/18 Herr und Knecht. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Herr Puntila und sein Knecht Matti“.
[7. 9. 1969, S. 2 - 3.]

1969/19 Ich will dem Signal folgen! (Wagnis und Schicksal des Engelbert Dollfuß.) In: Publik.
Nr. 30 v. 25. 7. 1969, S. 21.

1969/20 [Beitrag zur Umfrage:] Ist Disziplin eine Tugend? In: Epoca. München. Jg. 1969, H.
6, S. 41.

1969/21 In memoriam Fritz Judtmann. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater. Wien. [1. 1.
1969, S. 4.]
1969/22 Christliche Kirche - stirb und werde. In: Die Weltwoche. Zürich. 19. 12. 1969, S. 13.
(Identisch mit 1970/21.)

1969/23 Kreuzwege der Kirche. (Zur Problematik katholischer Zeitschriften.) In: Wiener
Tagebuch. Nr. 1/2 (Juli/Aug. 1969), S. 12 - 14. (Abdruck von 1969/37; dabei ändert
die kommunist. Zeitschrift den Titel von „Kreuzwege in der Kirche“ zu „Kreuzwege
der Kirche“.)

1969/24 Kritiker und Publikum. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater im Akademietheater


Wien. [20. 4. 1969, S. 4.]

1969/25 Jüdische Messianismen im 20. Jahrhundert - Probleme des jüdischen Marxismus. In:
Die geistige Gestalt des heutigen Judentums. München 1969, S. 69 - 95. (Münchner
Akademie-Schriften. 47.) (Zur zugrundeliegenden Vortragsreihe: 1968/41. Rezension
des Sammelbandes u.a. in: Freiburger Rundbrief. XXI/1969, S. 109.)

1969/26 Österreich 1969: Öffnung nach innen und außen. In: Kleine Zeitung. Graz. 23. 12.
1969.

1969/27 Die Preise Gottes steigen. In: Orientierung. Zürich. Nr. 9 v. 15. 5. 1969, S. 97 - 99.
(Abgedruckt im Sammelband 1972/1. Vgl. 1969/29.)

1969/28 Die Premieren der nächsten Monate. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater. Wien. [1.
1. 1969, S. 2 - 3.]

1969/29 De prijs van God stijgt. In: Streven. Jg. 22 (1968/69), S. 1142 - 1147. (Übersetzung
von 1969/27.)

1969/30 Der Nürnberger Prozeß. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Prozeß in Nürnberg“. [25. 1.
1969, S. 2 - 4.]

1969/31 Dorothea Rausch zum 2. 5. 1969. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater. Wien. [12
.4. 1969, S. 4.]

1969/32 Die Rosl. (Am 26. 12. 1969 wird Rosa Albach-Retty 95 Jahre.) In: Österr. Bundes-
theater. Burgtheater im Akademietheater. [Dez. 1969, H. 2.]

1969/32a Unruhe um Gott und Welt. In: Weltpanorama 1968. Eine Chronik des Zeit-
geschehens. Hrsg. v. Werner Höfer. Basel [1969], S. 159 - 166.

1969/33 Der Vater der Moderne. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Wetterleuchten“. [März 1969,
S. 2 - 3.]

1969/34 Die Vernichtung. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Lady Windermeres Fächer“. [23. 5.
1969, S. 6 - 7.]
1969/35 Eduard Volters zum 9. 5. 1969. In: Österr. Bundestheater. Burgtheater. Wien. [l2. 4.
1969, S. 4.]

1969/35a Vom Hoftheater zum Welttheater. In: Die Welttournee des Burgtheaters. Wien,
Berlin 1969, S. 9 - 32.

1969/36 Was glaubt so ein Rabbi? In: Neues Forum. Wien. Jg.16, H. 190 (Okt.1969), S. 557 -
559. (Teilabdruck von 1969/38.)

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1969/37 Kreuzwege in der Kirche. (Zur Problematik katholischer Zeitschriften.) Vorwort zu:
Trautl Brandstaller, Die zugepflügte Furche. Wien, Frankfurt, Zürich 1969, S. 9 - 15.
(Vgl. 1969/23.)

1969/38 Ein Menschenleben. Einleitung zu: Abraham L. Feinberg, Christuskiller. Trauma


meines Lebens. München, Wien 1969, S. 11 - 29. (Vgl. 1969/36.)

1969/39 Was uns Reinhold Schneider bedeutet. Geleitw. zu: Reinhold Schneider. Leben und
Werk in Dokumenten. Olten & Freiburg 1969, S. 10 -12.

c) Rezensionen

1969/40 Erasmus heute. In: Hochland. München. Jg. 1969, S. 370 - 373. (Kein Zusammenhang
mit 1969/8. - Zu: W. P. Eckert, Erasmus von Rotterdam. Bd. 1. 2. Köln 1967.)

1969/41 Erziehung des Auges. (Zu Karl Paweks „Das Bild aus der Maschine“. Skandal und
Triumph der Photographie. Olten & Freiburg 1968.) In: Publik. Nr. 5 v. 31. 1. 1969,
S. 23.

1969/42 Die verlorene Fähigkeit zur großen Schau. In: Salzburger Nachrichten. 15. 11. 1969,
„SN-Bücherzeitung“, S. III. (Zu: Ernst Benz, Die Vision. Erfahrungsformen und
Bilderwelt. Stuttgart 1969.)

1969/43 Österreichs Fauna und Flora. („Aufforderung zum Mißtrauen - Literatur, bildende
Kunst, Musik in Österreich seit 1945“. Hrsg. v. O. Breicha u. G. Fritsch. Salzburg
1968. - Paul Flora: „Veduten und Figuren“. Vorw.: Friedrich Dürrenmatt. Zürich
1968.) In: Neues Forum. Wien. Jg. 16, H. 183/II (Mitte März 1969), S. 236 - 238.

1969/44 Ein deutsches Heldenepos. In: Salzburger Nachrichten. 29. 11. 1969, S. 31. (Zu: Hans
Erich Nossak, Dem unbekannten Sieger. Neuwied 1969.)

1969/45 Farbbuntes Mittelalter. In: Salzburger Nachrichten. 6. 12. 1969, S. 19. (Zu: Foerster,
Rolf Helmut, „Das Leben in der Gotik“. München 1969.)
1969/46 Richter in eigener Sache. (Friedrich Heer über Vorgrimler u. Van der Gucht [Hrsg.]:
Bilanz der Theologie im 20. Jahrhundert. Bd. 1. Freiburg i. Br. 1969.) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Jg. 1969, Nr. 41, S. 21.

1969/47 Das Drama Schuschnigg. (Die politische Tragödie des österreichischen Kanzlers.) In:
Publik. Nr. 29 v. 18. 7. 1969, S. 21. (Zu: Kurt Schuschnigg, Im Kampf gegen Hitler.
Die Überwindung der Anschlußidee. Wien, München, Zürich 1969.)

1969/48 Die Traumwelt des Asturias. In: Salzburger Nachrichten. 20. 12. 1969, S. 19. (Zu:
Miguel Angel Asturias, Don Nino oder Die Geographie der Träume. Neuwied - Berlin
1969.)

1969/49 Villon: Rückblick auf die eigene Jugend. (Fritz Habeck schrieb die „Legende eines
Rebellen“. Wien, München, Zürich 1969.) In: Salzburger Nachrichten. 13. 12. 1969.

1969/50 Zweimal Hitler. (Urteile und Bilder.) In: Christ und Welt. Stuttgart. Nr. 28 v. 11. 7.
1969, S. 15. (Zu: Henry Picker [u.] Heinrich Hoffmann, Hitlers Tischgespräche im
Bild. Oldenburg, Hamburg 1969. - Philipp W. Fabry, Mutmaßungen über Hitler.
Urteile von Zeitgenossen. Düsseldorf 1969.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1969/51 „Die Angst taugt zu nichts“. Interview mit Friedrich Heer. In: Litterae. Wien. 98.
Semester, Nr. 6 (April 1969), S. 19 - 23.

1969/52 Antlitz und Postlitz. Interview mit Friedrich Heer. In: Blätter. Wien. Jg. 1969, Nr. 6 -
8, S. 4. (Abdruck aus dem „Styria-Lesebogen“ 4/5, Jg. 6. - Thema des Interviews:
1969/1.)

1969/53 Ja zum Leben mit Konflikten. Gespräch mit Friedrich Heer. In: Leben mit dem Haß.
21 Gespräche. Hrsg. v. Alfred A. Häsler. Reinbek b. Hamburg 1969, S. 76 - 86. (Der
Sammelband umfaßt im wesentlichen Gespräche, die in den Jahren 1967 und 1968 in
der Züricher Tageszeitung „Die Tat“ veröffentlicht worden waren. - Der Text ist
identisch mit 1968/39a.)

b) Vorträge, Diskussionen

1969/53a 14.1.1969: Heer hält als Vertreter des Burgtheaters (nach Unterrichtsminister
Piffl-Percevic, Rudolf Henz, Hilde Spiel, Rudolf Kalmar, Friedrich Torberg) eine
kurze Ansprache am Grabe Franz Theodor Csokors.
1969/54 26.1.1969: Gedenkmatinee für Franz Theodor Csokor im Akademietheater.
Veranstalter: Burgtheater und PEN. Gedenkrede: Friedrich Heer. (Vgl. 1969/7.)

1969/54a 10.2.1969: Burgtheaterdiskussion (1. „Burg-Gespräch“) zum Thema „Politik auf der
Bühne?“ im Österr. Kulturzentrum (Palais Palffy) mit Heinz Gerstinger, Paul Hoffm-
ann, Friedrich Heer, Kurt Meisel, Christian Broda, György Sebestyen. - Friedrich
Heer hat an fast allen 21 „Burg-Gesprächen“ - deren hauptsächliche Aufgabe es war,
(problematische) Neuinszinierungen und Premieren in Diskussionsform
einzubegleiten - zwischen Februar 1969 und Sommer 1972 teilgenommen; wo keine
gesicherte Teilnehmerliste zu ermitteln war, wurde auf die Aufnahme in dieses
Verzeichnis verzichtet.

1969/54b 5.3.1969: Festvortrag Friedrich Heers auf dem vom Deutschen Beton-Verein
veranstalteten Betontag 1969 in Düsseldorf: „Bauen - gestern, heute, morgen“. (Text:
1969/4a.)

1969/55 20.4.1969: Burgtheater-Matinee: „Höret die Stimme“. Großes jüdisches Wort aus
Vergangenheit und Gegenwart. Einleitungsvortrag: Friedrich Heer.
(Veranstaltungsbericht u.a. in: Die Gemeinde. Wien. 31. 5. 1969, S. 5.)

1969/56 20.5.1969: Heer spricht zur Eröffnung der Reinhold-Schneider-Ausstellung der


Badischen Landesbibliothek Karlsruhe über „Reinhold Schneider, heute“. (Vgl.
Rundfunk 1969/85. - Bericht u.a. in: Frankfurter Allg. Zeitung. 16. 6. 1969.)

1969/57 23.9.1969: Lesung Heers in der Österr. Gesellschaft für Literatur aus einem für 1970
geplanten Buch: „Nachruf auf Höllen und Himmel“. (Vgl. 1970/1 und Vorlesung
1969/114.)

1969/58 6.10.1969: 3. „Burg-Gespräch“ zum Thema „Politik und Erotik“ (Einführungs-


gespräch zu den beiden ersten Premieren der Saison) im Palais Palffy. Teilnehmer
u.a.: Axel v. Ambesser, Gerhard Klingenberg, Friedrich Heer.

1969/59 19.10.1969: Festvortrag Friedrich Heers zum 20jährigen Bestehen der Augsburger
Theatergemeinde: „Theater und Gesellschaft - gestern, heute, morgen“. (Bericht u.a.
in: Augsburger Allgemeine Zeitung. 20. 10. 1969, S. 9.)

1969/60 3.11.1969: 4. „Burg-Gespräch“ zum Thema „Brecht 1969 - Klassiker und Provoka-
teur“. Teilnehmer u.a.: Ernst Wolfram Marboe, Milo Dor, Gerhard Klingenberg,
Friedrich Heer.

1969/60a 30.11.1969: Akademietheater-Matinee „Dies Dunkel heißt Nacht“ zugunsten der


Gerhard-Fritsch-Stiftung. Einleitungsvortrag: Friedrich Heer. [Titel der Matinee -
sowohl nach der „Geschichte des Burgtheaters“ <S. 781> als auch nach dem Heer-
Manuskript: „Unser aller Gnade war stumm“.] (Vgl. Fernsehen 1969/113; Bericht
u.a. in: Wiener Zeitung. 2. 12. 1969, S. 6.)
1969/61 Ein wichtiger, aber nicht präzise datierbarer Vortrag des Jahres 1969: „Offener Friede
und geschlossener Friede - Friede ist Leben in Konflikten“, gehalten auf der
Internationalen Tagung „Entspannung und Abrüstung“ der Sozialdemokratie in
Dortmund. (Text des Vortrages im Publikationsband der Tagungstexte: 1970/16b.
Abgedruckt in 1972/1.)

c) Rundfunk

1969/62 1.1.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Aspekte 1969“. Entwicklungstendenzen in


Politik, Wissenschaft und Kunst. Mit Beiträgen von Hellmuth Bock, Robert Jungk,
Friedrich Torberg, Friedrich Heer u.a.

1969/63 12.1.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer.
Der menschliche Mensch. Marx’ jüdischer Humanismus (von Albert Massiczek).
Wien, Frankfurt a. M., Zürich 1968.

1969/64 18.1.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer bespricht: Otto Molden,
Zweikampf um das gelbe Reich - Wer überlebt in Ostasien? Wien, München, Zürich
1968.

1969/64a 28.1.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Diskussionsreihe „Für und wider“. „Proben
die Söhne den Aufstand?“ Mit Rolf Bigler, Jacques Hannak, Peter Kreisky, Friedrich
Heer, Alfred Maleta u.a.

1969/65 31.1.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Bedeutende Wissenschafter. „Hans Joachim


Schoeps - ein Denker des deutsch-christlich-jüdischen Gesprächs“. Manuskript:
Friedrich Heer.

1969/66 1.2.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer bespricht: Gerda Zeltner-Neu-
komm, Das Ich und die Dinge. Berlin 1968.

1969/67 2.2.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Literatur und Gesellschaft“.

1969/68 4.2.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/69 15.2.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Andrej D.


Sacharow, Wie ich mir die Zukunft vorstelle. Zürich 1969.

1969/69a 25.2.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Diskussionssendung „Für und wider“.


„Politisches Theater“. Mit Otto Basil, Friedrich Heer, Jaroslaw Langer, Helmut
Schwarz u.a.

1969/70 1.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Otto Forst de
Battaglia, Abgesang auf eine große Zeit. [Wien, München 1967.]
1969/71 2.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Nachruf auf Karl Jaspers“.

1969/72 6.3.1969: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Reformismus und die Tragödie
der Reformer“. Vortrag von Friedrich Heer. (Vgl. den Aufsatz gleichen Titels in
1972/1.)

1969/73 8.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Werner Kraft,
Rebellen des Geistes. [Stuttgart, Berlin, Köln 1968.]

1969/74 11.3.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/75 15.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Gerhard Botz rezensiert Heers „Der
Glaube des Adolf Hitler“.

1969/76 16.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Vom Leid der Zeitgeschichte“.

1969/77 20.3.1969: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Israel-Woche: Dokumente aus zwei


Jahrtausenden. „Der Zionismus - Theodor Herzls ’Alt-Neuland‘“. Eingeleitet und
zusammengestellt von Friedrich Heer.

1969/78 22.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Peter Graf Kiel-
mansegg, Deutschland und der Erste Weltkrieg. [Frankfurt a. M. 1968.]

1969/78a 22.3.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Nekrolog auf Ernst Deutsch. Verfasser:
Friedrich Heer.

1969/79 15.4.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/80 April 1969: Westdeutscher Rundfunk. Friedrich Heer. „Freud-lose Erziehung?“

1069/81 Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Dagobert D. Runes, Der Jude
und das Kreuz [Fürth, Erlangen 1969] und: Robert Sabatier, Ein Mann in Paris.
[Hamburg, Düsseldorf 1969.]

1969/81a 19.4.1969: Bayerischer Rundfunk. Der Kulturkommentar. „Hitler 1969“. (Zu Hitlers
Geburtstag am 20.4.) Von Friedrich Heer. (Unter dem Titel „Hitler heute - Eine
Geburtstagsrede“ in den Sammelband 1977/1 aufgenommen.)

1969/81b 20.4.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Der umfunktionierte


Klassiker“.

1969/82 11.5.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Die neue Jugendbewegung, eine Aufgabe auch der Wissenschaft“.
1969/83 20.5.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/84 24.5.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Reinhard Kühnl,
Deutschland zwischen Demokratie und Faschismus. [München 1969.]

1969/85 25.5.1969: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Konturen. Darin: Heers Rede auf
Reinhold Schneider in der Badischen Landesbibliothek. (Vgl. 1969/56.)

1969/86 1.6.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Aktuelle Interviews
mit Prof. Ludwig Jedlicka und Prof. Friedrich Heer über die zeitgeschichtliche
Forschung in Österreich.

1969/87 7.6.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Guy Sajer, Denn
dieser Tage Qual war groß. [Wien, München, Zürich 1969.]

1969/88 8.6.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Die Zukunft des toten Gottes“.

1969/89 14.6.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hans Günther
Adler, Panorama. [Olten u. Freiburg i. Br. 1968.]

1969/90 21.6.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Es libris. Heer rezensiert: Wolf in der Maur,
Die Zigeuner - Wanderer zwischen den Welten. [Wien, München, Zürich 1969.]

1969/91 5.7.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Himmler, Heinrich,
Reichsführer! ... Briefe an und von Himmler. Hrsg.: Helmut Heiber. [Stuttgart 1968.]

1969/92 6.7.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Unruhige amerikanische Jugend“.

1969/93 19.7.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Otto Strasser, Mein
Kampf. Eine politische Autobiographie. [Frankfurt a. M. 1969.]

1969/94 26.7.1969: Österr. Rundfunk. 1.Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Erica Wallach, Licht
um Mitternacht. [München 1969.]

1969/95 29.7.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Spectrum Austriae. „500 Jahre Erasmus von
Rotterdam“. Manuskript: F. Heer.

1969/96 2.8.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Georg Vogel,
Diplomat unter Hitler und Adenauer. [Düsseldorf, Wien 1969.]

1969/97 9.8.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hermann Proebst,
Durchleuchtete Zeit. [München 1969.]
1969/98 12.8.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/99 27.9.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Die literarische Werkstatt. Wir
sprechen mit Friedrich Heer. Interviewer: Wolfgang Kraus.

1969/100 4.10.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Lucie Begov, Das
verkannte Volk. Die Judenfrage, ein christliches Problem. [Wien 1969.]

1969/101 5.10.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Experimente und Konfrontationen. „Ab-


schied von Höllen und Himmel“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1970/1.)

1969/102 11.10.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Emil Belzner, Die
Fahrt in die Revolution. [München, Wien, Basel 1969.]

1969/103 25.10. 969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Robert Excarpit,
Offener Brief an Gott [Wien, München, Zürich 1969], und: Offene Briefe an die
Deutschen. Von Heinrich Böll [u.a.] Hrsg. v. Janko Musulin. [Wien, München,
Zürich 1969], und: André Maurois, Offener Brief an einen jungen Mann. [Wien,
München, Zürich 1969.]

1969/104 28.10.1969: Bayerischer Rundfunk. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1969/105 8. 11. 1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hugh J.
Schonfield, Unerhört, diese Christen! [Wien, München, Zürich 1969.]

1969/106 15.11.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Erich Egg -
Wolfgang Pfandler, Kaiser Maximilian I. und Tirol. [Innsbruck, Wien, München
1969.]

1969/107 18.11.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Otto John,
Zweimal kam ich heim. [Düsseldorf, Wien 1969.]

1969/108 22.11.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Trost,
Aufstand in der Kirche. [Wien, München, Zürich 1969.] (Vgl. 1969/110.)

1969/109 20.12.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Janko Musulin,
Die kranke Weltmacht. [Wien, München, Zürich 1969.]

1969/110 23.12.1969: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Für und wider“. Die Diskussionsreihe des
Österr. Rundfunks. Über das Buch von Ernst Trost „Aufstand in der Kirche“
[Wien, München, Zürich 1969.] diskutieren unter der Leitung des
Programm-Direktors Alfred Hartner Günther Nenning, Ernst Trost, Friedrich Heer
u.a.

1969/111 28.12.1969: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Gedanken zur Zeit“. Es spricht


Friedrich Heer.
d) Fernsehen

1969/112 18.1.1969: Westdeutscher Rundfunk. III. Spectrum. Burgtheater. Bericht über die
österr. Erstaufführung des Schauspiels „Prozeß in Nürnberg“ von Rolf Schneider
mit Szenenphotos und Interviews mit Friedrich Torberg, Hilde Spiel und Friedrich
Heer.

1969/112a 12.6.1969: ORF/Fernsehen. „Jour Fixe“ zum Thema „Nationalismus: Wert oder
Verhängnis?“ Unter der Leitung von Wolfgang Kraus diskutieren: Friedrich Heer,
Gerald Stourzh, Stefan Schulmeister und Arnold Künzli.

1969/113 29.11.1969: ORF/Fernsehen. Bericht über eine Matinee im Akademietheater


(Gerhard-Fritsch-Stiftung) mit einer Stellungnahme von Friedrich Heer. (Vgl.
1969/60a.)

e) Vorlesungen an der Universität Wien

1969/114 Wintersemester 1969/70: Geistesgeschichte der Himmel und Höllen. (Vgl. 1970/1.)

f) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1969/115 In London erscheint 1969 „City without Walls“ von W.H. Auden mit dem Friedrich
Heer gewidmeten Gedicht „Prologue at sixty“ (S. 121 - 124).

1970
Selbständige Literatur

a) Autor

1970/1 Abschied von Höllen und Himmeln. Vom Ende des religiösen Tertiär. München &
Eßlingen 1970. 337 S. (Vgl. die Vorlesungen 1969/114 und 1970/94; vgl.1967/17,
1969/57; vgl. Rundfunk 1969/101, 1970/87a, 1970/86, 1971/58a, 1971/60, 1971/62,
1971/66a, 1971/75a.)

Rezensionen u.a. in: Religion, Wissenschaft, Kultur. Jahrbuch der Wiener Katholischen Akademie. Jg. 23
(1972/73), T. 2, S. 221 - 225; Wochenpresse. Wien. 21. 10. 1970, S. 13 („Der leere Sarg“); Welt und Wort.
München. Jg. 26 (1971), S. 484; Salzburger Nachrichten. „SN-Bücherzeitung“, Nov. 1970, S. 2 („Was bei
Friedrich Heer noch im Credo steht und was nicht“); Historisch-politisches Buch. Göttingen. Jg. 19 (1971),
S. 197; Wiener Jahrbuch für Philosophie. Bd. 4 (1971), S. 267 - 279 (Karl Brunner: „Heers ’Abschied‘“.
„Historisch-philosophisches“ Einleitungsreferat zu einer Diskussion eines
theologisch-philosophisch-historischen Arbeitskreises, der sich Ende Jänner 1971 unter der Leitung der
Professoren Heintel, Mynarek (!) und Wolfram im Stift Zwettl ausschließlich mit Heers „Abschied von
Höllen und Himmeln“ auseinandersetzte); St. Gallener Tagblatt v. 14. 2. 1971 und Darmstädter Echo v. 27.
2. 1971 und Rhein-Neckar-Zeitung v. 6. 2. 1971 und Badische Neueste Nachrichten v. 26. 5. 1971 und
Bremer Nachrichten v. 1. 4. 1971 (Literaturbeilage) bringen alle fünf dieselbe Rezension von Wolfgang
Kraus („Wanderung durch [zwei] Jahrtausende“); Literaturspiegel. 1970/3; Nürnberger Nachrichten. 25. 9.
1970 („Die Überwindung der Hölle in uns selbst“); Rheinische Post. 28. 11. 1970; Die Welt. 17. 10. 1970;
Zürichsee-Zeitung. 27. 11. 1970, S. 26 („Ohne Teufel leben?“); Deutschland-Berichte. Jänner 1971; Wiener
Tagebuch. März 1971, S. 29 - 30; Linzer Volksblatt 1. 4. 1971, S.10; Hannoversche Allgemeine 5./6. 6.
1971; AJR Information. London 1971/9 (Ignaz Maybaum); Streven. 1. 7. 1971, S. 1224 - 1225; dpa-Buch-
brief/Kultur. 23. 8. 1971, S. 28 („Gebildetes Geplauder“); Westermanns Monatshefte, 1971/6; Nation
Europa. 1971/7, S. 55 - 56.

Der Mensch kann ohne Gott leben, lebt heute weithin ohne Gott - kann er auch ohne Teufel leben? Ohne
Projektionen des „Bösen“, ohne Verteufelungen? Und das Böse? Kommt es nicht vom Teufel? Jaspers: „Der
Ursprung des Bösen liegt im Menschen“ (zit 19). In uns wirken noch die Ängste von Jahrmillionen; Gott
und Götter sollen die Angst bändigen. Zunächst wirkt die Gottheit alles in allem, dann wird sie gespalten
(„Kernspaltung der Gottheit“ - 20): in einen guten und einen bösen Gott. - Schamanische Himmel- und
Höllenfahrten, Himmel- und Höllenfahrten der Götter und Helden (bis in den großen Roman unserer Zeit)
bedeuten die Fahrt jeder einzelnen Person in die Abgründe, die höllischen und himmlischen Landschaften der
Seele, „verdichten“ (alles ist Dichtung; es gibt nur eine Wirklichkeit - kein getrenntes Innen und Außen)
innerseelische Prozesse. - Wer die menschliche Tragödie, die unlösbare Tragik des Menschenlebens sieht,
bedarf des Teufels nicht. Tragödie des Menschen: 1. im attischen Drama (Geschichte ist Passion des
Menschen; die Gottheit betrügt); 2. im Glauben Israels (der Mensch Israels kämpft und ringt mit seinem
Gott, der ein zorniger Gott ist, voller Zerstörungswut, eine ganz dunkle, dämonische Seite hat, Täter alles
Guten und alles Bösen ist; langsam löst sich die dunkle Seite Gottes ab, wird zur Eigengestalt „Satan“); 3.
im Scheitern des Jesus von Nazareth (Gott ist Vater; das Reich Gottes steht in der Tür [hier auf Erden]; die
Berg-Predigt sagt, wie man ihm entgegengeht - aber das Reich kommt nicht! Eine ungeheure Einsamkeit und
Gottverlassenheit ist um den Sterbenden). - >Die gefährlichen Siege der Apokalyptik und des Rituals<: Die
enttäuschte Naherwartung findet „Antworten“, „Erklärungen“ in den Apokalypsen (Enttäuschung und Haß
machen aus Christus den großen Rächer, schaffen furchtbare Höllen) und in der Theologie des Paulus, die
den Menschen Jesus nicht mehr sieht (nur mehr den überwältigenden Visions-Christus), die das Christentum
als Mysterienreligion, die Kirche und den Kult schafft; religiöse Ströme verschiedenster Richtungen ergießen
sich in dieses Christentum: Platonismus, Teufelsmythologien, Manichäismus; Augustinus vollendet das
Werk des Paulus, der Sieg über den Arianismus entrückt Jesus als Himmelskaiser dieser Kirche. Es bleiben:
Kaiserstaat, Kirche (bestimmt die Lehre), Himmel, Hölle. - >Höllen und Himmel des Mittelalters<: „Der
Sieg des kaiserlich patronisierten Christentums war zu groß“ (91); über Nacht wird alles „Häretische“ und
„Heidnische“ zerstört, verboten, verbannt; die Göttinnen und Götter gehen in den Untergrund, in die „Hölle“.
Andererseits steigen in den „schlecht getauften“ Völkern „magische Reste“ auf, magisieren den Kult der
Kirche; uralte „Höllenfahrten“ vermengen sich mit dem Haß und Selbsthaß mönchischer Naturen zu
ungeheuren Höllenvisionen. Auf der anderen Seite schaffen ottonische Reichsbischöfe und hohe Herren einen
feudalen, hochadeligen Himmel ottonischer Reichsherrlichkeit - die Einheit von Reich und Gottesreich
spiegelnd. - >Gotische Kathedrale und Minne-Grotte<: Die Krise der alten Himmeln und Höllen des 12.
Jahrhunderts hat mehrere Folgen: 1. im Ringen zwischen Reformpapsttum und Kaiser „wird zum ersten Mal
eine religiöse politische Propaganda geschaffen, die gezielt, im großen Stile, mit der Verteufelung des
Gegners … arbeitet“ (119); 2. französischer (und keltischer) Genius schafft die gotische Kathedrale:
himmlisches Jerusalem aus Farbe, Licht und Glas; 3. Paradies auf Erden aus einer „sexuellen Revolution“
(Königin Eleonore, Troubadours, Tristan und Isolde): die Minne-Grotte. „In der Minnegrotte spenden sich
die beiden Liebenden die Kommunion und sind selber das Reich. Das Reich existiert nur in ihrer Beziehung“
(135); 4. der höfische Roman, das höfische Versepos (Artus-Legenden, Grals-Suche usw.) schildert eine
Lebensreise, färbiger, gefährlicher, reizvoller als alle Predigten der Kirche: Ausfahrt des Helden, tödliche
Gefahren und Zweikämpfe, Drachen mit den Augen des Helden, gewonnene Frau, Paradies. „Der große
höfische Roman … ist der erste großangelegte Versuch einer tiefenpsychologischen Erhellung menschlicher
Existenz…“ (138) - >Zwei große Antipoden - Dante und Meister Eckhart<: Dantes Höllen sind
Konzentrationslager, die in alle Ewigkeit arbeiten; die „Göttliche Komödie“ ist Selbstanalyse (Höllen aus
Haß, Neid und Hochmut) und Theatralisierung der Höllen und Himmel als Barock-Vorbild. Der Domini-
kaner Eckhart hebt letztlich in seinem Denken und seiner Gott-Erfahrung die Kirche und ihre Höllen und
Himmel auf. - >Die Frau als Himmel und Hölle<: Ambivalenz des Weiblichen: das Schützende, Bergende,
Wärmende (die Große Mutter, Erdfrau uralter Mysterien; Schutzmantelmadonnen) - das Gefährliche,
Verzehrende, Verführende, Tödliche (Todesgöttinnen; Hexen). Daraus erklärt sich die ab dem 12. Jahrhundert
einsetzende Doppelentwicklung: „marianische Bewegung und Verdammung der Frau“ (155). „Hexensabbat“,
nächtliche Teufelsorgien (an uralt-heidnisch-heiligen Plätzen) als Gegen-Messen, Rituale gegen die „faden“
Messen der Kirche, lange vor den französischen Teufelsmessen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Hexenverfolgungen des 15. bis 18. Jahrhunderts: hunderttausende Opfer. - >Höllisch-Himmlisches
Welttheater und das Große Fest<: „Die gotische Kathedrale war ein himmlischer Lichterdom. Der Barock,
der wahre Erbe und Nachfolger der Gotik und der einzige christliche Weltbaustil neben ihr, baut in seinen
lichtberauschten Kirchen, Stiften, Schlössern, Theatern den Himmel auf Erden.“ (193/194) Er will nichts
weniger als - mit seinen Mitteln - Europa für die alten Himmel und Höllen der Römischen Kirche
zurückgewinnen. „Dieser Barock ist ein letzter großartiger Versuch, die alten Himmel und Höllen glaubhaft
zu machen, sie in großen Festen, Bildern, Bauten, Proklamationen den Zeitgenossen vorzustellen, die
zuinnerst nicht mehr an sie zu glauben vermögen, aber mit allen Kräften an sie glauben wollen, sollen.“
(198) - >Die Erben des Barock: die Große Musik, die Große Oper<: Am faszinierendsten - in der ganzen
Zaubermacht aus Ernst und Heiterkeit - verkörpert im Lebenswerk Mozarts. - >Decadence und Wiedergeburt
des Teufels. Neue Himmel, neue Höllen<: De Sade als Umwerter aller Werte, als Darsteller eines Gegen-
bildes des Katholizismus, einer Welt, die unter ganz dünnen Masken existiert. In der Dichtung steigt eine
„neue“ Frau herauf, die schöne „Hexe“, die Venus, die Göttin der Wollust („Baudelaire lebt einen
umgepolten Augustinismus“ - 213), Kult des Sexus (bis in die Gegenwart); die Frau als Göttin der Freude,
der Freiheit, als Befreierin des Mannes, als Führerin zur Revolution; die verteufelte Freiheit ist die große
Kraft der schöpferischen Bejahung „und wurzelt in der Tiefe des Volkes, der Frau, des Geschlechts“ (216);
dem „schwarzen“ Katholizismus tritt eine junge Malerei entgegen: eine einzige Feier der Farbe, des Lebens,
der Lust, der Erotik - eine einzigartige „Demokratisierung des Paradieses“; Maler und Künstler als Entdecker
neuer Höllen, von Friedhöfen getöteter Hoffnungen (von Goya bis Munch), von Höllen des Schmerzes, des
Wahnsinns. - >Absage an die alten Höllen und Himmel<: Theologen der Gegenwart beginnen die Himmel
und Höllen zu hinterfragen. Die zweitausendjährige Lehre von der Höllenstrafe ist eine Sackgasse: sie hat
aus der Frohbotschaft des Evangeliums eine Drohbotschaft gemacht; die traditionelle Höllenlehre steht im
Widerspruch zum Geist des Evangeliums. „Die Zukunft des Christentums und aller seiner Kirchen hängt
davon ab, ob sie am alten Höllenglauben und damit an der alten Ängstigung der Menschen, der Verteufelung
von Menschen, Gesellschaften, Zivilisationen festhalten wollen, … es wagen werden, das Ringen mit dem
’Bösen‘ in jedem Menschen und in jeder Gesellschaft mit neuen Mitteln und neuen Einsichten aufzuneh-
men.“ (248) - >Verwesende Himmel, verwesende Höllen<: „Abschied von den alten Himmeln und Höllen.
In Hölle und Himmel leben!“ Der christliche Teufel hat Gott überlebt, hat alle vor- und außerschristlichen
Teufel überlebt. Verteufelung von Gegnern, Konkurrenten, Freunden von gestern in Wissenschaft, Wirtschaft,
Kirche und Politik. Wo sind Auswege? „Auswege setzen die Einsicht voraus, daß wir Menschen alle unsere
Höllen und Himmel in uns tragen. Wir müssen mit ihnen leben!“ (265) „Der Bankrott aller reprimierenden
Moral und Ethik ist offen sichtbar. … ’Abtötung‘ führt zur Verdrängung, zur Perversion, führt zu sa-
distischen und masochistischen Verbildungen der menschlichen Person… Die alten Tugenden … müssen als
verhüllte Laster, als wahre Todsünden bekämpft werden… Alte Laster müssen als himmelstürmende,
himmelproduzierende Tugenden geehrt werden. … Wir Menschen tragen alle menschenmöglichen Himmel in
uns. Die Paradiese der Zukunft sind erreichbar, sind realisierbar.“ (266) Der Mensch ist ein transzendierendes
Wesen, das - im permanenten Kampf gegen das Absurde, Grausam-Böse, in großen Schmerzen, immer
wieder scheiternd - seine Menschwerdung energisch weitertreibt, durch seine Höllen und seine Himmel
schreitet: über beide hinaus. „Die Geschichte des Menschen, die Menschwerdung des Menschen hat eben erst
begonnen.“ (271)

1970/2 Europäische Geistesgeschichte. (Gekürzte, bearb. Taschenbuchausg.) 1. 2. Stuttgart,


Berlin, Köln, Mainz 1970. 1. Von Augustinus bis Luther. 2. Von Erasmus bis Goethe.
144, 141 S.(Urban-Taschenbücher. 131. 132.)

1970/3 God’s first Love (Gottes erste Liebe. [Engl.]) Christians and Jews over two thousand
years. London, New York 1970. XVI, 529 S. (Rezensionen u.a. in: Theology. London.
Vol. 74 <1971>, n. 608, p. 89; New black friars. Oxford. Vol. 52 <1971>, p. 191-
192.)

1970/4* VÏËnost zaËíná dnes (Junger Mensch vor Gott. [Tschech.]) Praha 1970.

1970/5 L’Univers du Moyen âge (Mittelalter. [Franz.]) Paris 1970. 485 S., 32 Bl. Abb.
(L’Aventure des civilisations.) (Les grands études historiques.)

1970/6 Das Heilige Römische Reich. Lizenzausg. Luzern 1970. 392 S.

1970/7 Das Heilige Römische Reich. Lizenzausg. Stuttgart, Gütersloh, Wien 1970. 392 S.
b) Herausgeber

1970/8 The fires of faith. Editor: Friedrich Heer. London 1970. (Milestones of history. 2.)

1970/9 Les lumières de la fois. Publ. sous la dir. de Friedrich Heer et Christian Melchior--
Bonnet. Paris 1970. (Les grandes tournants de l’histoire. 2.)

Zu 1970/8 und 1970/9: Das mehrbändige Werk „Milestones of history“ bzw. „Les grands tournants de
l’histoire“ - ein reich bebildertes Überblickswerk verschiedenster französisch-, englisch- und
deutschsprachiger Autoren, in dem jeweils Wendepunkte der Geschichte beschrieben und dargestellt werden -
erscheint zunächst 1970/71 zugleich in englischer und französischer Sprache (Copyright Weidenfeld &
Nicolson), später auch in deutscher, schwedischer und italienischer Sprache (wobei auffällt, daß alle
Ausgaben in Verona gedruckt und gebunden werden). - In der englischen Ausgabe hat der erste Band den
Titel >Ancient Empires< und ist herausgegeben von S. G. Brandon; der zweite Band, >The fires of faith<,
ist von Friedrich Heer herausgegeben und eingeleitet und enthält zwei Beiträge von Friedrich Heer über die
Kaiserkrönung Karls des Großen bzw. die Lechfeldschlacht. - In der zunächst fünfbändigen französischen
Ausgabe (Paris 1970/71) erscheint Heer zusammen mit Bonnet als Herausgeber des zweiten Bandes, seine für
die englische Ausgabe verfaßte Einleitung fehlt, die Beiträge über Karl den Großen und die Lechfeldschlacht
sind vorhanden. - Die deutsche Ausgabe (Frankfurt, Berlin, Wien 1971/72) zieht die beiden ersten Bände der
englischen Ausgabe zu einem Band zusammen (>Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen Römischen
Reich<), gibt als Herausgeber S. G. F. Brandon und Friedrich Heer an, macht aus Heers englischer
>Introduction< (zum engl. Band 2) ein eigenes Kapitel >Die ersten 1200 Jahre des christlichen Zeitalters< in
der Mitte des Bandes und übernimmt die Beiträge über Karl den Großen und die Lechfeldschlacht; insgesamt
umfaßt die deutsche Ausgabe nur drei Bände. - Die schwedische Ausgabe (Malmö 1971) ist eine Übersetzung
der englischen: Heer ist Herausgeber des 2. Bandes, die Einleitung und die beiden Beiträge sind
aufgenommen. - Die 1974 erscheinende italienische Ausgabe „Le grandi svolte della storia“ komprimiert das
Werk auf zwei Bände, gliedert den ersten Band in drei Abschnitte, wobei der zweite Abschnitt den Titel
>L’Età della fede< (mit dem Vermerk „a cum di Friedrich Heer“) trägt und dem englischen zweiten Band
entspricht; Heers >Introduction< des 2. englischen Bandes wird hier zur >Introduzione< des zweiten
Abschnittes des ersten Bandes, in dem auch die Beiträge über Karl d. Großen und die Lechfeldschlacht
enthalten sind. - Anzumerken wäre noch, daß die Heer-Beiträge durch die Übertragungen in die verschiedenen
Sprachen beträchtliche Veränderungen erfahren.

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1970/10 Die österreichische Aufgabe des Burgtheaters. In: Burgtheater. Wien. [Nov. 1970,
S.4].

1970/11 La bataille du Lechfeld. In: Les lumières de la foi. Paris 1970, p. 92 - 97. (Vgl.
1970/23.)

1970/12 25 Jahre Burgtheater. In: Burgtheater. Wien. [Dez. 1970, S. 3 - 6.]

1970/13 Charlemagne, Empereur d’Occident. In: Les lumières de la fois. Paris 1970, p. 70.
(Vgl. 1970/14.)

1970/14 A crown for Charlemagne. In: The fires of faith. London 1970, p. 65 -70. (Vgl.
1970/13 und Anm. zu 1970/9.)
1970/15 Unsterbliche alte Dame. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Der Besuch der alten Dame“,
12. 5. 1970, S. 2 - 3.

1970/16 Großer Europäer: Comenius. In: Salzburger Nachrichten. 21. 11. 1970, S. 23.

1970/16a Offener und geschlossener Friede - Friede ist Leben in Konflikten. In: Entspannung
und Abrüstung. Hrsg.: Herbert Scholz. Berlin 1970. S. 138 - 157. (Tagung: 1969/61.
Abgedruckt in 1972/1.)

1970/16b Die Geburt des Menschen im Menschen. Weihnachtsbetrachtungen 1970. In:


Rheinische Post. Düsseldorf. 24. 12. 1970.

1970/16c Geburt des Menschen 1970. In: Domino. Schweizer Bücherzeitung. Zürich. Nr. 95
(Nov. 1970), S. 4 - 6. (Gekürztes 1970/16b.)

1970/17 Österreichische Geschichte für Österreicher. In: Die Fackel. Wien u. Krems. Jg. 4, F.
12 - 16 (Nov. 1970), S. 180 - 181. (Sonderheft „Ernst Joseph Görlich 65 Jahre“. Der
„Beitrag“ Friedrich Heers ist eine für die Rundfunksendung „Ex libris“ verfaßte
Rezension des Buches „Geschichte Österreichs“ von Ernst Joseph Görlich und Felix
Romanik, gesendet am 14. 3. 1970).

1970/18 Österreichische Gesellschaft: Gestern, heute - morgen? In: Süddeutsche Zeitung.


München. 15. 12. 1970, Sonderbeil. „Österreich und die Welt“, S. 3 - 4.

1970/18a Hegel und die Jugend. In: Hegel und die Folgen. Hrsg. v. Gerd-Klaus Kaltenbrunner.
Freiburg 1970, S. 19 - 36. (Sammlung Rombach. N.F. 7.) (Vgl. 1967/14.)

1970/19 „Der Herrgott von Wien.“ (Vor sechzig Jahren starb Dr. Karl Lueger, der Führer der
Christlichsozialen.) In: Publik. Nr. 11 v. 13. 3. 1970, S. 19.

1970/20 Ein Kind aus Wien. In: Vorletzte Worte. Schriftsteller schreiben ihren eigenen
Nachruf. Hrsg. v. Karl Heinz Kramberg. Frankfurt a. M. 1970, S. 95 - 104.

1970/21 Kirche im Sturm. In: Stimmen der Gemeinde zum kirchlichen Leben, zur Politik,
Wirtschaft und Kultur. Frankfurt a. M. Jg. 22 (1970), Nr. 6, Sp. 173 - 183. (Identisch
mit 1969/22.)

1970/22 Kirche und Judentum heute. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. 1, Vol. XIX, Okt.
1970, S. 41 - 43. (Leicht gekürzte Fassung eines für London geplanten Vortrages;
engl. Fassung: 1971/13.)

1970/23 At the Lechfeld. In: The fires of faith. London 1970. p. 92 - 97. (Vgl. 1970/11 und die
Anm. zu 1970/9.)

1970/24 Das große Massakerspiel. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Das große Massakerspiel“.
[Dez. 1970, S. 3 - 5.]
1970/25 Ein Größerer Mensch - eine Größere Gesellschaft. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1970, H.
1, S. 27 - 33.

1970/26 Notiz zu „Mondhügel“. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Mondhügel“. [2. 2. 1970, S. 2 -
5.]

1970/27 Eine Religion der Geschlechtsangst? (Aus der Sicht des Kulturhistorikers.) In: Recht
auf Lust? Hrsg. v. Anton Grabner-Haider. Wien, Freiburg, Basel 1970, S. 11 - 31.
(Theologie konkret.) (Besprechung des Sammelbandes u.a. im Österr. Rundfunk, 1.
Progr. Reihe „Das aktuelle wiss. Buch“, 17. u. 24. 6. 1971.)

1970/28 Erdmann’s Selbstmörder. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Der Selbstmörder“. [6. 6.
1970, S. 2 - 5.]

1970/29 Wie wird die europäische Kulturstadt künftig funktionieren? In: Salzburger Nachrich-
ten. 25. 7. 1970, „Festspielbeilage“, S. 2.

1970/29a Die Wiedergeburt des Tragischen. Beobachtungen und Überlegungen. In: Gehört -
gelesen. (Manuskript-Auslese des Bayerischen Rundfunks.) München. Jg. 17 (1970),
Nr. 12, S. 1410 - 1422. (Vgl. 1970/78a.)

1970/30 Heinz Woester [und] Emmerich Reimers. In: Burgtheater. Wien [Nov. 1970, S. 5.]

1970/31 Zweimal Christine. In: Burgtheater. Wien. Beih. „Königin Christine“. [Nov. 1970.]

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1970/32 [Introduction to:] The fires of faith. London 1970, p. 9 - 11. (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

1970/33 [Vorwort zu:] Ein Flug um die Lampe herum. Nach Skizzen und Ideen von Franz
Kafka. Für die Bühne eingerichtet von Ludek Mandaus. Dt. Fassung red. v. Paul
Kruntorad. Wien 1970, S. III - XI. (Vgl. Fernsehen 1970/90.)

1970/34 [Vorwort zu:] Lorenz Gyömörey, Griechenland. Ein europäischer Fall. Wien, Ham-
burg 1970, S. 9 - 19.

1970/35 Sie haben das Menschenmögliche getan. In: Simon Wiesenthal. Die Sonnenblume. Von
Schuld und Vergebung. Hamburg 1970, S. 197 - 200. (Kein Vorwort im eigentlichen
Sinn. Wiesenthals Buch besteht im zweiten Teil - „Von Schuld und Vergebung“ - aus
einer Vielzahl von Stellungnahmen, gruppiert unter Überschriften wie „Richtet
nicht…“, „Niemand kann vergeben, was andere erlitten“, „Verzeihen aus Schwäche“ -
darunter auch, unter der Überschrift „Sie haben das Menschenmögliche getan“, ein
Kommentar von Friedrich Heer.)
1970/36 Witz hat Hintergrund. Einführung zu: Der klerikale Witz. Hrsg. v. Hans Bemmann.
Olten & Freiburg 1970, S. 7 - 22. - Taschenbuchausg. 1976 (dtv. 1210.)

c) Rezensionen

1970/37 Christentum als Teufelsglaube. (Thomas u. Gertrude Sartory: In der Hölle brennt kein
Feuer. München 1965.) In: Neues Forum. Wien. Jg. 17, H. 196/1 (Anfang April
1970), S. 359 - 360.

1970/38 Die Geschichte des Jizchak Kummer. (Joseph Agnons Roman „Gestern, Vorgestern“.
Frankfurt a. M. 1969.) In: Salzburger Nachrichten. 14. 3. 1970, S. 21.

1970/39 Glaubwürdige Nahaufnahme von Hitler. In: Salzburger Nachrichten. „SN-Bücherzei-


tung“, Nov. 1970, S. 9. (Zu: Ernst Hanfstaengl, Zwischen Weißem und Braunem
Haus. München 1970.)

Sonstiges

a) Vorträge, Diskussionen

1970/40 6.2.1970: 5. „Burg-Gespräch“ unter dem Titel „Romulus Linney zu Gast“ mit dem
Autor von „Armer alter Fritz“, Leopold Lindtberg, Heinz Gerstinger, Friedrich Heer
u .a.

1970/40a 19.2.1970: Diskussion über Heers Buch „Katholiken sehen dich an“ im Palais Palffy.

1970/41 5.3.1970: Akademietheater-Matinee (Veranstalter: Burgtheater und Österr. Gesell-


schaft für Literatur) zum „Tag der Lyrik“: „Böhmen liegt am Meer“ („Österreichische
Frauenlyrik der Gegenwart“). Einführungs-Vortrag: Friedrich Heer. Lesung aus Wer-
ken von Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Christine Busta, Jeannie Ebner, Erika
Mitterer, Friederike Mayröcker, Christine Lavant.

1970/41a 9.3.1970: 6. „Burg-Gespräch“ als Einführungsabend zur Erstaufführung von Peter


Lukes Schauspiel „Hadrian VII“ unter dem Titel „Papstutopie auf der Bühne“.
Teilnehmer u.a.: Regisseur Dieter Haugk, Leopold Ungar, Friedrich Heer.
Gesprächsleitung: Heinz Gerstinger.

1970/42 6.4.1970: 7. „Burg-Gespräch“ über „Die Frau auf der Bühne - Frauenrollen und ihre
Darstellerinnen heute“, veranstaltet vom Burgtheater und dem Österr.
Kulturzentrum. Teilnehmer u.a.: Johanna Matz, Annemarie Düringer, Elisabeth Orth,
Lilly Stepanek, Kurt Benesch und Friedrich Heer.
1970/43 8.4.1970: Österr. Gesellschaft für Literatur. Petru Dumitriu (Paris) liest aus seinem
Roman „Der Mann mit den grauen Augen“ und spricht über „Die Funktion des
historischen Romans in der Gegenwart“. Mit dem Autor diskutieren Fritz Habeck,
Friedrich Heer und Janko von Musulin.

1970/43a 11.5.1970: 8. „Burg-Gespräch“: „Güllen liegt auch in Österreich“. Gespräch über


Dürrenmatts „Alte Dame“. Mitwirkende: Gottfried von Einem, Friedrich Heer,
Gerhard Klingenberg. Leitung: Heinz Gerstinger.

1970/44 14.9.1970: Heer eröffnet die „Dramaturgischen Tage“ in Bonn (14. - 27. 9. 1970) mit
dem Vortrag „Aufgang und Untergang der europäischen Bilderwelt 1770 - 1970“.

1970/44a 6.10.1970: 9. „Burg-Gespräch“ als Einführungsabend zur bevorstehenden


Erstaufführung von Peter Hacks „Amphytrion“. Teilnehmer u.a.: Else Ludwig, Klaus
Behrendt, Heinz Gerstinger, Friedrich Heer, Heinrich Schweiger.

1970/45 15.10.1970: Kongreß (Referate und Diskussionen) über „Aggression und Gewalt im
Spätkapitalismus“, veranstaltet vom Verband Sozialistischer Studenten und „Theorie
und Praxis“ an der Universität Wien. Teilnehmer u.a.: Ernst Fischer, L. Goldmann, F.
Hacker, Herbert Marcuse, Friedrich Heer. Letzterer spricht über „Aggressionsbildung
in Kirchen und Parteien“. (Abgedruckt im Sammelband 1972/1.)

1970/45a 25.10.1970: Feierstunde zum 80. Geburtstag von Ernst Lothar im Burgtheater. Es
sprechen: Ewald Balser, Ernst Haeusserman, Friedrich Heer, Paul Hoffmann und Carl
Zuckmayer. Anschließend: Lesungen aus dem Werk Lothars.

1970/45b 30.11.1970: 10. „Burg-Gespräch“: „Strindberg heute“. Diskussion (mit Friedrich


Heer) über„Königin Christine“ und „Play Strindberg“.

1970/45c 3.12.1970: Feierstunde für den Dichter und Schriftsteller Prof. Franz Braumann im
Österreich-Haus am Josefsplatz, bei welcher F. Heer die Laudatio hält. (Bericht - mit
langem wörtlichem Auszug aus Heers Rede - in: Raiffeisen-Zeitung. Wien, 18. 12.
1970, S. 3.)

1970/45d [Datum unbekannt] Vortrag Heers auf der Deutschen Industrieausstellung Berlin
1970: „Die wissenschaftlich-technische Revolution und die Revolution des
Menschen“. (Text: 1971/28a.)

b) Rundfunk

1970/46 4.1.1970: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Gedanken zur Zeit. Es spricht Friedrich
Heer.

1970/47 4.1.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Über den Begriff der Utopie“.
1970/48 10.1.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Herbert
Schmidt-Kaspar, Der Mord an Daniel. [Icking b. München 1968.]

1970/49 22.2.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
Tragödie des Reformkatholizismus“.

1970/50 24.2.1970: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1970/51 28.2.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Klaus-Jürgen


Müller, Das Heer und Hitler - Armee und nationalsozialistisches Regime 1933- 1940.
[Stuttgart 1969.]

1970/52 14.3.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Görlich - Felix
Romanik, Geschichte Österreichs. [Innsbruck. Wien, München 1970.] (Text:
1970/17.)

1970/53 21.3.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: William Craig: Als
Japans Sonne unterging. Das Ende des Krieges im Pazifik 1945. [Wien, München,
Zürich 1970.]

1970/54 22.3.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Die Tribüne. Experimente und Kon-
frontationen. „Jugend zwischen Revolution und Verzweiflung“. Manuskript:
Friedrich Heer. (Vgl. 1971/3. - Vgl. den gleichnamigen Beitrag in 1972/1.)

1970/54a 27.3.1970: Hessischer Rundfunk. „Münster 1534“. Von Friedrich Heer.

1970/55 28.3.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: John Kenneth
Galbraith, Tagebuch eines Botschafters - Ein persönlicher Bericht über die Jahre mit
Kennedy. [München, Zürich 1970.]

1970/56 14.4.1970: Bayerischer Rundfunk. Nachtprogramm. „Marginalien“ von Friedrich


Heer.

1970/57 3.5.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer.
„Das Berliner Modell“.

1970/58 17.5.1970: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Gedanken zur Zeit. Es spricht Friedrich
Heer.

1970/59 5.6.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Bedeutende Wissenschafter. „Oswald


Spengler“. Zur 90. Wiederkehr des Geburtstages des Kultur- und
Geschichtsphilosophen. Manuskript: Friedrich Heer.

1970/60 9.6.1970: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.


1970/61 4.7.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Isaac Don Levine,
Die Psyche des Mörders. Der Mann, der Trotzki tötete. [Wien, Frankfurt a. M.,
Zürich 1970.]

1970/62 18.7.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Anatomie des
Antikommunismus. [Olten, Freiburg i. Br. 1970.]

1970/63 25.7.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernle Bradford,
Verrat am Bosporus - Die Eroberung Konstantinopels 1204. [Tübingen 1970.]

1970/64 1.8.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Rußlands Aufbruch
ins 20. Jahrhundert. Politik, Gesellschaft, Kultur 1894 bis 1917. Hrsg. v. Georg
Katov, Erwin Oberländer [u.a.]. [Olten, Freiburg i. Br. 1970.]

1970/65 8.8.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Maurice Ciantar,
1000 Tage Peking. [Frankfurt a. M, Berlin, Wien 1970.]

1970/66 14.8.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Bedeutende Wissenschafter. „Theodor


W. Adorno“. Zur 1. Wiederkehr seines Todestages. Manuskript: Friedrich Heer.

1970/67 15.8.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alfred Rapp, Das
fanatische Jahrhundert - Die große Legende von den Glaubenskriegen. [Stuttgart
1970.]

1970/68 22.8.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hugo Young -
Bryan Silcock - Peter Dunn, Der Mond, das Super-Ding - Wettlauf um Macht und
Geld. [München 1970.]

1970/69 27.8.1970: Bayerischer Rundfunk. Das Abendstudio. Ratgeber gesucht? Versuch einer
praktischen Lebensphilosophie. 2. „Hellsichtige Unzufriedenheit“ von Friedrich
Heer. (Vgl. den Aufsatz gleichen Titels in 1972/1.)

1970/70 14.9.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Mensch und die Mächte“. Eine
kulturanthropologische Betrachtung von Friedrich Heer. 1. „Ich und Gegenich“.

1970/71 16.9.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Mensch und die Mächte“. Eine
kulturanthropologische Betrachtung von Friedrich Heer. 2. „Ich, du, er und die
anderen“.

1970/72 18.9.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Mensch und die Mächte“. Eine
kulturanthropologische Betrachtung von Friedrich Heer. 3. „Im Anfang und im Ende:
das Ich zwischen Liebe und Tod“.

1970/73 24.9.1970: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Reichsstatthalter der Ostmark“.


Eine Studie über das Leben des Arthur Seyß-Inquart. Von Friedrich Heer.
1970/74 29.9.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Für und wider“. Die Diskussionsreihe des
österr. Rundfunks. Über das Buch von Otto Leichter „Otto Bauer - Tragödie oder
Triumph“ [Wien, Frankfurt a. M., Zürich 1970] diskutieren mit dem Autor unter der
Leitung des Programmdirektors Alfred Hartner u.a. Heinrich Drimmel, Norbert Leser,
Alfred Magaziner, Karl Stuhlpfarrer und Friedrich Heer.

1970/75 24.10.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Andrew Duncan:
Elisabeth II. und ihr Hof. [Wien, München, Zürich 1970.]

1970/76 26.10.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Chauvinismus - Patriotismus - Weltbürger-


tum“. Manuskript: Friedrich Heer.

1970/78 31.10.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ralph Martin,
Lady Randolph Churchill. [Das Leben der Mutter Winston Churchills. Konstanz,
Zürich 1970.]

1970/78a 2.11.1970: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Die Wiedergeburt des Tragischen“


von F. Heer. (Text: 1970/29a.)

1970/79 3.11.1970: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1970/80 7.11.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alfred Grosser,
Deutschlandbilanz - Geschichte Deutschlands seit 1945. [München 1970.]

1970/81 15.11.1970: Norddeutscher Rundfunk. Reihe: Die Provokation der Bergpredigt. 1.


„Die Botschaft aus dem Feuer der Freiheit“. Eine Sendung von Friedrich Heer. (Teil 2
und 3 der Reihe stammen von Werner Maser <„Traum wider die Wirklichkeit“> und
Eugen Kogon <„Einweisung in die Humanität“>.)

1970/82 23.11.1970: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Renaissance des Manichäismus?“


Eine (dreiteilige) Sendereihe von Friedrich Heer. 1. „Zerfall oder Wiederbelebung von
Ideologien“.

1970/84 28.11.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: [Elser, Johann
Georg:] Autobiographie eines Attentäters. Hrsg. v. Lothar Gruchmann. [Stuttgart
1970.]

1970/84a 7.12.1970: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. Friedrich Heer: „Renaissance des


Manichäismus?“ 2. „Sex-Mache statt Eros“. (Abgedruckt im Sammelband 1972/1.)

1970/86 13.12.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Prof. Dr.
Wilhelm Dantine: „Abschied von Höllen und Himmeln“. (Vgl.1970/1.)

1970/87 19.12.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Maria Matray [u.]
Answald Krüger, Der Tod der Kaiserin Elisabeth oder Die Tat des Anarchisten
Lucheni. [München, Wien, Basel 1970.]
1970/87a 22.12.1970: Hessischer Rundfunk - Kirchenfunk. „Aus Kirche und Welt“.
Rezension von Friedrich Heers „Abschied von Höllen und Himmeln“.

1970/88 22.12.1970: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Für und wider“. Die Diskussionsreihe des
Österr. Rundfunks. „Konservation oder Revolution in der Religion“. Unter der
Leitung des Programmdirektors Alfred Hartner diskutieren: Wilhelm Dantine, Ernst
Fischer, Gershom Scholem, Kurt Schubert und Friedrich Heer.

1970/88a 28.12.1970: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. Friedrich Heer: „Renaissance des


Manichäismus?“ 3. „Die jungen Puritaner“.

c) Fernsehen

1970/89 21.1.1970: Österr. Rundfunk - Fernsehen. Horizonte-Sendung zum Thema „Rudolf


Heß“ mit Heer-Stellungnahme.

1970/90 19.3.1970: Österr. Rundfunk - Fernsehen. Kultur aktuell. „Der Flug um die Lampe
herum“. Ein Stück von Franz Kafka? Stellungnahmen u.a. von Eduard Goldstücker,
Ludek Mandaus und Friedrich Heer. (Vgl. 1970/33.)

1970/91 23.6.1970: Österr. Rundfunk - Fernsehen. Kultur aktuell. „Woche der Begegnung“ in
Klagenfurt. Stellungnahme u.a. von Friedrich Heer.

1970/92 7.11.1970: Österr. Rundfunk - Fernsehen. Kultur aktuell. Wolfgang Kraus: „Die
stillen Revolutionäre“. (Wien, München, Zürich 1970.) Stellungnahme von Friedrich
Heer.

d) Vorlesungen an der Universität Wien

1970/93 Wintersemester 1969/70: Geistesgeschichte der Himmel und Höllen.

1970/94 Sommersemester 1970: Geistesgeschichte der Himmel und Höllen. II. (Die letzte
Vorlesung Friedrich Heers an der Wiener Universität. Bis 1976 bleibt sein Name im
Vorlesungsverzeichnis mit dem Vermerk „Hat nicht angekündigt“, ab dem
Sommersemester 1976 fehlt der Name im Vorlesungsverzeichnis.)
1971
Selbständige Literatur

a) Autor

1971/1 Europe, mother of revolutions (Europa, Mutter der Revolutionen. [Engl.]) London
1971. - Rezensionen u.a. in: Journal of European Studies. London & New York. Vol. 2,
N° 3 (Sept 1972), p. 316; Australian Journal of politics and history. Vol. 19 (1973), N.
1, p. 126; History. London. Vol. 59, N. 195 (Febr. 1974), p. 164 -165.

1971/2 Autopsie d’Adolf Hitler (Der Glaube des Adolf Hitler. [Franz.]) Paris 1971. 374 S. -
Rezension u.a. in: Annales. 29e Annee (1974), N° 2, p. 445 - 446.

1971/3 Jugend zwischen Haß und Hoffnung. München & Eßlingen 1971. 265 S. (Vgl.
Rundfunk 1970/54, 1971/76, 1971/78a, 1971/85, 1971/86.)

Rezensionen u.a. in: Bayern-Kurier. 22. 5. 1971 (Emil Franzel: „Wohin die linke Reise geht. Friedrich Heers
Landung beim Atheismus“); Erasmus. Wiesbaden. Vol. 28 (1976), No. 21 - 22, Sp. 781 - 783 (in
französischer Sprache); Die Presse. Wien. 30. 4./1. 5. 1971, S. 21 („Viel Haß und wenig Hoffnung“); Der
Spiegel. Hamburg. Nr. 28 v. 5. 7. 1971, S. 112 - 113 („Kraft zum Widerstand“); Die Furche. Wien. Nr. 48
v. 27. 11. 1971, S. 16 („Geschichte ist Gegenwart“); Die Welt der Bücher. F. 4, H. 7 (Ostern 1972), S. 348
- 349; Frankfurter Hefte. Jg. 1973, H. 3, S. 226 - 228 („Auch ein ’Jugendbuch‘“); Zürichsee Zeitung. 10. 9.
1971, S. 22; Schweizer Monatshefte. April 1972 („Geschichtsverlust“); Stuttgarter Zeitung. 21. 6. 1971,
S.14; Katholische Presse Agentur. Wien. 22. 4. 1972; Rheinische Post. Düsseldorf. 7. 8. 1971 („Junge
Mönche - junge Manichäer“).

Ein sehr persönliches Buch, das autobiographische Ansätze („So also blicke ich zurück auf mein Leben,
blicke um mich, heute“ - 8) verschmilzt mit Betrachtungen über die „Neue Jugend“ der späten sechziger Jahre
und weitausholenden geistesgeschichtlichen Überlegungen zu einzelnen Phänomenen der Jugendbewegung. -
>Menschenfinsternis<: Angst des Menschen vor dem Menschen, Aggressionen, steigende Verbrechenszahlen,
Genocid, Einsamkeit, Beziehungslosigkeit. - >Wehrloses Menschenkind<: Prägende eigene
Kindheitserlebnisse (1920/21), Erfahrungen von Jahrmillionen im Neugeborenen („Angstmassen und
Haßmassen“), Geborgenheit und Unbetreutheit von Kindern, Erziehung und Versehrung, furchtbare Schulen,
vor allem Mittelschulen („Das nackte Elend unserer Schulen…“; Lernschulen, nicht Lebensschulen; Qual,
nicht Jugendfreude; „das Elend der unerzogenen Erzieher produziert mit das Elend der Kinder…“ [46]; „in der
Schulhölle werden bereits viele menschliche Existenzen vernichtet“ [48]; Unterdrückung, Brechung des
Willens, Zerstörung der schöpferischen Phantasie, des Vermögens, komplex zu denken [„reine“ Gegenstände
haben ungeheure Hintergründe!], „Brechung der Freude und der Freiheitskraft… Die geschlossene Schule for-
dert unerhörte Menschenopfer“ [54]; Entwurf eines „Modells einer offenen Schule“). - >Aufstand der Söhne
gegen die Väter<: Universitätserinnerungen, Kämpfe mit jungen Nationalsozialisten 1934 - 1938; Abwehr
der heutigen „Linksfaschismus“-Denunziation der Jugendbewegung (die faschistische „Jugendbewegung“ war
phantasielos, provinziell, borniert); „Aufstand gegen die Väter“? „Erhebung von Söhnen gegen ihre Väter. sie
ist ein tausendjähriger Prozeß, der zu den ältesten Traditionen des ’Abendlandes‘ gehört“ (71); heute aber
geht es nicht um Thronfolge und Entmachtung, nicht um den Kampf um Lehrstühle (und andere „Throne“),
um sich selbst darauf zu setzen, sondern um sie ein für allemal zu stürzen. - >Destruktion - Heil aus der
Zerstörung?<: Zerstörungen, Untergänge, Verluste heute: Bildungsverlust (die „Bildungsschätze" Alteuropas
sind unleserlicher Papierschutt geworden, spirituelle Erfahrungen von Jahrhunderten liegen brach), Völker
und Stämme sterben aus, Pflanzen und Bäume sterben ihnen nach. „Kahlschlag. Kahlschlag des Menschen“
(82). „Nullpunktexistenzen. Flucht aus der Geschichte“ (85). Und: „Wille zur Destruktion“ (87). „Götter und
Kinder lieben es, zu zerstören“ (88): Jahve als Zerstörer-Gott, Apokalypsen und „Letzte Gerichte“ aus
menschlicher Haßmasse und Zerstörungswut. - Alle Kulturen haben andere Kulturen vernichtet. „Heute und
morgen ist große Zerstörungsarbeit zu leisten: auf einer Erde, die schlecht besiedelt ist.“ (95)
Parallelphänomene im tausendjährigen europäischen und heutigen amerikanischen Untergrund: radikale
Intellektualität, religiös eingefärbte utopische Weltpolitik, eine spezifische Erotik und Sexualität, zeitweilige
Beziehungen zum Untergrund des Verbrechens. Die möglichen Schicksale der amerikanischen Jugend- und
Gegenkultur (nach Beispielen eines europäischen Jahrtausends): 1. aufgesogen werden, 2. übermächtigt,
ausgerottet werden (bis auf kleine harte Kerne im Untergrund), 3. revolutionär zu wachsen, sich mit anderen
Erhebungen verbinden - unter „bewußter Bildung und Pflege eines schöpferischen Zornes, der bis zum letzten
entschlossen ist, einige Strukturen der herrschenden Kriegskultur zu zerstören“ und die „Bildung neuer
Lebensformen“ und Kampfformen (140) voranzutreiben. - >Neue Mönche, neue Manichäer. Macht und
Liebe<: Jugendbewegung in Deutschland: „Die neuen Mönche, die neuen Manichäer sind unter uns“ (147),
„Nachfahren“ religiös-politisch fanatisierter ägyptischer Mönche des 4. Jahrhunderts: Bilderstürmer,
Nullpunktexistenzen, Angstneurotiker, marxistische Rituale (so unendlich fern dem Menschen Marx wie
christlicher Fanatismus dem Menschen Jesus) als dürre Kampflehre; „die jungen Mönche der Gegenwart sind
amusisch, unerotisch, geistesarm, gefühlsarm“ (149) und wissen sich „im Besitz der alleinseligmachenden
Weisheit“ (150). Woher stammt der Fanatismus, die Intoleranz, die Humorlosigkeit, die „Möncherei“? „Die
jungen Mönche hassen und fürchten als echte Puritaner vielleicht nichts so sehr wie die Liebe. Die Liebe
zum Nächsten, die immer dies als Basis braucht: die aufgeklärte Selbstliebe. Die Liebe zwischen Mann und
Frau. Die Liebe zum ganz Anderen.“ (155) Die Sexwelle, die Sex-Mache kann diesen Leerraum nur kurze
Zeit überdecken. - >Freundliche Einladung zu neuen Kriegen<: Würdigung der echten Anliegen, der echten
Sorgen der neuen Jugendbewegung. Kampf gegen das bloße Weitermachen, Kampf gegen die Verdummung
der Massen, die Bildung von Fachidioten, Kampf gegen den geschlossenen Frieden“ (historischer Exkurs
über Systeme und Merkmale des „geschlossenen Friedens“: starkes äußeres Feindbild, Übersehen der
Wirklichkeit, Produktion eines verengten, eingeengten Bewußtseins und Wissens nach innen), Kampf für
einen „offenen Frieden“. „Eine Zukunft voll Feuer und Schwert?“ Make love, not war. „Die Jungen und die
’Linken‘, die dieses große Schlagwort gefunden haben, haben zutiefst recht mit ihrer Intention. Die Macht
der Mörder und Mitmörder, der Kriegsmacher kann nur durch eine andere Macht gebrochen werden: durch die
Macht der Liebe.“ (199) Aber „Sex“ genügt nicht, um Frieden zu schaffen; das bloße Ausleben der Sexualität
mündet rasch in Frustration und neue Anpassungen. - „Ganz klar, ganz nüchtern ist dies zu sehen: uns
Menschen steht nur ein Potential zur Verfügung. Es sind dieselben Kräfte, die in Haß und Vernichtung, die
in Liebe und Zeugung eines höheren Lebens aktiviert werden können.“ (211) Dieses Potential
aufzuschmelzen zu einer offenen Liebe, als Basis für eine offene Gesellschaft, für ein Leben im Großen
Frieden, das ist kein Spiel, das ist ein Lebensexperiment, ein immer lebensgefährliches, immer wieder
scheiterndes, zusammenbrechendes, tragisches Unternehmen. - >Die Währungseinheit: „Ein Mensch“, 1 M<:
Beschäftigt sich mit Leben und Denken (und Scheitern) der zwei Einsamen, denen das Buch gewidmet ist:
Reinhold Schneider und Theodor W. Adorno. - >Zeit zu leben, Zeit zu sterben<: „Leben wird zu einem
menschlichen Leben, zu einem bewußten Leben: in der täglichen Konfrontation mit dem Tode, mit dem
eigenen Sterben… Der Tod ist das Salz des Lebens. Die täglich neu zu erfahrende Nähe des Todes reift die
einzigartige, nur dem Menschen mögliche Erfahrung der Süße, Zärtlichkeit, der großen Freude.“ (255)

1971/4 II Medioevo (Das Mittelalter. [Ital.]) 1100 - 1350. Milano 1971.

b) Herausgeber

1971/5 Trons eldar (The Fires of faith. [Schwed.]) Malmö 1971. (Historiens milstolpar.) (Vgl.
Anm. zu 1970/9.)

1971/6 Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen Römischen Reich. Hrsg. v. Samuel
George Frederick Brandon u. Friedrich Heer. Frankfurt, Berlin, Wien 1971. 319 S.
(Meilensteine der Geschichte. 1.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1971/7 Abendland. In: Meyers Enzyklopädisches Lexikon in 25 Bänden. 9., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 1. Mannheim, Wien, Zürich 1971, S. 57 - 64. (Der ab 1971 erscheinende neue
„Meyer“ enthielt in jedem Band einige wenige Sonderartikel größeren Umfanges von
ausgewählten Autoren - in Band 1 u. a.: Adolf Portmann, Imanuel Geiss, Friedrich
Heer). 1975 erschienen die Sonderbeiträge der Lexikon-Bände 1 - 14 als Sammelband
„Forum heute“.)

1971/8 Die Angst und die Herrlichkeit. (Was die Kirche zum Frieden beitragen kann.) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 12 v. 21. 3. 1971, S. 24.

1971/9 Attila. In: Burgtheater. Wien. [April 1971, S. 4.]

1971/10 Aufgabe des Alterns. In: Die dritte Lebensphase. Chancen des Älterwerdens. Hrsg. v.
Theodor Blieweis. Wien, Freiburg, Basel 1971, S. 131 - 143.

1971/11 Das Burgtheater und die Wiener Festwochen. In: Burgtheater. Wien. [Mai 1971, S. 2 -
3.]

1971/12 Burgtheater - Welttheater? In: Burgtheater. Wien. [Febr. 1971, S. 3 - 6.]

1971/13 The Catholic Church and the Jews Today. In: Midstream. 1971, No. 5, p. 20 - 31.
(Erweiterte englische Fassung von 1970/22.)

1971/14 Dialog der Untergründe. In: Neues Forum. Wien. Jg. 18, H. 209/I/II (April/Mai 1971),
S. 33 - 36. (Referat bei Ivan Illich, Cuernavaca, Mexiko. - Vgl. 1971/51.)

1971/15 Österreichische Dramatiker im Burgtheater. In: Burgtheater. Wien. April 1971, [S. 2 -
5].

1971/16 Richard Eybner. In: Burgtheater. Wien. [März 1971, S. 6.]

1971/17 Friede der Welt - Reinhold Schneider heute. In: Mitteilungen der Reinhold-Schnei-
der-Gesellschaft. Freiburg i. Br. 1971, H. 1, S. 38 - 57. (Vgl. Vortrag 1971/53.)

1971/18 Große Herausforderung. In: Frankfurter Rundschau. 5. 3. 1971.

1971/19 Die ersten 1200 Jahre des christlichen Zeitalters. In: Vom ersten Staat der Pharaonen
zum Heiligen Römischen Reich. Frankfurt, Berlin, Wien 1971, S. 161 - 163. (Meilen-
steine der Geschichte. 1.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

1971/20 Jugend zwischen Haß und Hoffnung. (Der österr. Kulturphilosoph Friedrich Heer
schreibt seine Autobiographie als engagierte Zeitgeschichte.) In: Stuttgarter Zeitung.
21. 6. 1971, S. 14. (Kommentierter Abdruck aus 1971/3; entspricht dort im
wesentlichen den Seiten 25 - 27, 111 - 115 und 146 - 152.)

1971/21 Jugend: Herbst im Frühjahr. In: Burgtheater. Wien. Heft „Stephen Deadalus“. [3. 11.
1971, S. 3 - 6.]
1971/22 Kaiserkrönung Karls des Großen. In: Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen
Römischen Reich. Frankfurt, Berlin, Wien 1971, S. 217 - 222. (Meilensteine der
Geschichte. 1.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

1971/23 Karl den stores kejsarkrona. In: Trons eldar. Malmö 1971, S. 65 - 70. (Historiens
milstolpar.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

1971/24 Vid Lechfeld. In: Trons eldar. Malmö 1971, S. 92 - 97. (Historiens milstolpar.) (Vgl.
Anm. zu 1970/9.)

1971/25 Unersetzlicher Luther. (Pfingstprobleme des römischen Katholizismus 1971.) In:


Deutsche Zeitung/Christ und Welt. Nr. 23 v. 4. 6. 1971, S. 35 - 36.

1971/26 Über die Macht des Eros. („Make love, not war“ - ein Schlagwort? In: Die Furche.
Wien. Nr. 36 v. 4. 9. 1971, S. 3. (Abdruck aus 1971/3; entspricht - mit sehr gezielten
Auslassungen - den Seiten 196 - 199, 203, 205 - 206; auf derselben Seite ist ein kurzer
Brief Heers an Willy Lorenz abgedruckt, der einen gewissen „Friedensschluß“
zwischen Heer und „Furche“ andeutet.)

1971/27 Das große Massakerspiel. In: Burgtheater. Wien. Heft „Das große Massakerspiel“.
[11. 5. 1971, S. 4 - 6.] (Identisch mit 1970/24.)

1971/27a Renaissance des Manichäismus? I. Zerfall und Wiederbelebung von Ideologien. - II.
Sex-Mache statt Eros. In: Gehört - gelesen. Manuskriptauslese der interessantesten
Sendungen des Bayerischen Rundfunks. München. Jg. 1971, Nr. 1, S. 18 - 37. (Vgl.
Rundfunk 1970/82 u. 1970/84a.)

1971/27b Renaissance des Manichäismus? III. Die jungen Puritaner. In: Gehört - gelesen.
Manuskriptauslese der interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunks.
München. Jg. 1971, Nr. 2, S. 124 - 134. (Vgl. Rundfunk 1970/88a.)

1971/28 Die beiden Republiken. In: Wien - Spektrum einer Stadt. Hrsg. v. Hilde Spiel. Wien,
München 1971, S. 342 - 361.

1971/28a Die wissenschaftlich-technische Revolution und die Revolution des Menschen. In:
Mensch und Technik. Die technisch-wissenschaftlichen Vorträge auf der Deutschen
Industrieausstellung Berlin 1970. Berlin 1971, S. 11 - 31. (Vgl. 1970/45d.)

1971/29 Ein Ritter auf der Bühne. In: Burgtheater. Wien. [April 1971, S. 5.]

1971/30 Frederick Rolfe. (Ein Journalist als Papst.) In: Burgtheater. Wien. Heft „Hadrian VII“.
[28. 4. 1971, S. 2 - 8.]

1971/31 Schlacht auf dem Lechfeld. In: Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen
Römischen Reich. Frankfurt, Berlin, Wien 1971, S. 244 - 249. (Meilensteine der
Geschichte. 1.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)
1971/32 Sex, Spiel und Bund. In: Radius. Stuttgart. Jg. 1971, H. 4, S. 29 - 30 und 33 - 34.

1971/33 Die künstlichen Väter. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29. 5. 1971. (Identisch:
Rundfunk 1971/89. - Kritischer Leserbrief - „Den Vaterbegriff überstrapaziert“ -
dazu in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. 6. 1971.)

1971/34 Die künstlichen Väter. In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 6. 6. 1971, S. 9. (Leicht gekürzte
Fassung von 1971/33.)

1971/35 Vernichtung und Leben aus dem Feuer des Glaubens. (Die alte Welt und der Aufstieg
des Christentums: Europa bis zum Jahre 1200.) In: Neue Presse am Sonntag. 30. 5.
1971, „Magazin“, S. II. (Leicht gekürztes 1971/19.)

1971/36 Warum bleibe ich in der Kirche? Zeitgenössische Antworten. (Antwort Friedrich
Heers: S. 83 - 88.) Hrsg. v. Walter Dirks u. Eberhard Stammler. München 1971.

1971/37 Was wäre gutes, sinnvolles Leben? In: Radius. Stuttgart. Jg. 1971, H. 2, S. 9 - 10 und
15 - 18. (Gekürzt in 1972/1.)

1971/37a Welttheater - Halbwelttheater. Was repräsentiert die Bühne heute? In: Gehört -
gelesen (Manuskript-Auslese des Bayerischen Rundfunks). München 1971, Nr. 8
(August 1971), S. 858 - 867. (Vgl. Rundfunk 1971/76a.)

1971/38 Wir sind nicht nur Anrainer. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr.
1 v. 3. 1. 1971, S. 1 - 2.

1971/39 Zurück ins Jahr 1900! In: Litterae. Wien. Nr. 14 (Juni 1971), S. 7 - 9. (Ein ag-
gressiv-verzweifelter Diskussionsbeitrag zu einem Programm einer Re-Konser-
vativisierung der „Bajuvaria“ und des CV insgesamt, das in der vorhergehenden
Nummer des „Bajuvaria“-Organs „Litterae“ vorgelegt worden war.)

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1971/40 [Einleitung - „Inledning“ - zu:] Trons eldar. Malmö 1971, S. 9 - 11. (Historiens
milstolpar.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)

c) Rezensionen

1971/42 Abendland als besonnte Vergangenheit. (Kenneth Clark: „Zivilisation“. Reinbek b.


Hamburg 1970. - Bild- und Textband zu der britischen Fernsehreihe.) In: Salzburger
Nachrichten. 20. 3. 1971, S. 33.
1971/43 Eine außerordentliche Existenz. In: Salzburger Nachrichten. 27. 2. 1971, S. 29. (Zu:
Witold Gombrowicz, Tagebücher. Aufzeichnungen aus den Jahren 1953 <nicht
1957!> - 1969. Bd. 1- 3. Pfullingen 1970.)

1971/44 Goebbels von Angesicht zu Angesicht. In: Salzburger Nachrichten. 13. 11. 1971, S.
33. (Zu: Viktor Reimann, Dr. Joseph Goebbels. Wien, München, Zürich 1971.)

1971/45 Golo Mann über Wallenstein - so könnte es gewesen sein. In: Salzburger Nachrichten.
27. 11. 1971, „Bücherzeitung 1971“, S. 4. (Zu: Golo Mann, Wallenstein - Sein Leben
erzählt. Frankfurt 1971.)

1971/46 Sehnsucht nach Göttern. (Hat die Religion noch Zukunft? - Arnold Toynbee - John
Cogley: Religion ohne Zukunft? Gütersloh, Wien 1971.) In: Deutsches Allgemeines
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 51 v. 19. 12. 1971, S. 12. (Vgl. Rundfunk 1971/84.)

1971/47 Konservative Selbstkritik. In: Salzburger Nachrichten. 11. 12. 1971, S. 25. (Zu:
Heinrich Graf von Lützow, Im diplomatischen Dienst der k. u. k. Monarchie. Wien.
1971. - Vgl. 1971/79.)

1971/48 Teilhard und Apollo 10. In: Wort und Wahrheit. Wien, Freiburg. Jg. 1971, S. 182.
(Zu: Die Epoche des überfließenden Sehvermögens - Der Mensch im Weltraum.
[Hrsg.: Otto Graf.] Wien 1970. [Zur gleichnamigen Ausstellung.])

1971/49 Wie Goebbels scheiterte. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 19
v. 9. 5. 1971, S. 23. (Zu: Viktor Reimann, Dr. Joseph Goebbels. Wien, München,
Zürich 1971.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1971/49a Läßt sich aus der Geschichte etwas für die Zukunft lernen? Niklaus Flüeler sprach
mit Friedrich Heer. In: Tages-Anzeiger (für Stadt und Kanton Zürich), Magazin.
Zürich. 9. 1. 1971, S. 4 - 5.

b) Vorträge, Reden, Diskussionen

1971/49b 25.1.1971: 11. „Burggespräch“ über Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ (mit
Friedrich Heer).

1971/49c 19.2.1971: 12. „Burggespräch": „Nestroy in unserer Zeit“. Diskussionsabend mit


Attila Hörbiger, Friedrich Heer, Kurt Kahl, Hans Weigel u.a. Leitung: Heinz Gerstin-
ger.
1971/50 22.2.1971: Rede bei der Vernissage des Malers Chaimowicz. Galerie Seilerstätte. (Vgl.
P/15. - Abgedruckt in: Schofar. Wien. Jg. 4 <1971>, Nr. 14, S. 20.)

1971/50a 8.3.1971: 13. „Burggespräch“ im Palais Palffy über das Thema „Schwarze Volks-
stücke - Österreichs junge Dramatiker" (aus Anlaß der Erstaufführung von Franz
Buchriesers „Hanserl“): Franz Buchrieser, Heinz Gerstinger, Wolfgang Glück, Karl
Maria Grimme und Friedrich Heer.

1971/51 März 1971: Referat Heers auf der Jahreskonferenz 1971 des „International Dialogue
Committee“ (IDC) im CIDOC-Institut von Ivan Illich, Cuernavaca, Mexiko. (Vgl.
Text 1971/14.)

1971/52 18.4.1971: Akademietheater-Matinee aus Anlaß des 90. Geburtstages von Anton
Wildgans. Worte des Gedenkens („Anton Wildgans - ein österreichisches Drama“)
von Friedrich Heer.

1971/53 15./16.5.1971: Vortragstagung („Stimme in der Zeit“) der Reinhold-Schneider-Ge-


sellschaft in Freiburg i. Br. mit Heer-Vortrag „Friede der Welt - Reinhold Schneider
heute“. (Text: 1971/17.)

1971/53a 17.5.1971: 14. „Burggespräch“ unter dem Titel „Eugène Ionesco und sein großes
Massakerspiel“ im Palais Palffy. Mit dem Autor diskutieren der Regisseur Kasimir
Dejmek, Friedrich Heer und der Verleger Hans Rudolf Staffacher.

1971/54 18.5. 971: Heer-Vortrag im Rahmen der K.a.V. Bajuvaria: „Österreich 1945 - 1970,
eine kulturelle Standortbestimmung“.

1971/54a 9.9.1971: Peter von Tramin liest in der Buchhandlung Berger (Wien) aus „Taschen
voller Geld“. Einleitung: Friedrich Heer.

1971/54b 5.10.1971: 15. „Burggespräch“ im Palais Palffy zu Edward Albees Schauspiel


„Winzige Alice“. Teilnehmer: Annemarie Düringer, Gerhard Schwarz, Heinz
Gerstinger, Gerhard Klingenberg, Friedrich Heer u.a.

1971/55 11.10.1971: 40. Tagung des Bergedorfer Gesprächskreises zu Fragen der freien
Industriegesellschaft in Hamburg-Bergedorf zum Thema „Der bevollmächtigte
Mensch. Kann sich die freie industrielle Gesellschaft zur Stabilität und Reife
entwickeln?“ Unter den Diskutierenden: Friedrich Heer. (Texte im „Protokoll Nr. 40“
<1971> des Gesprächskreises.)

1971/56 14.10.1971: Ansprache Heers bei der Vernissage „Der weiße Marschierer“ von Georg
Chaimowicz in der Galerie Basilisk. - Der Text der Rede liegt mir nur
maschinschriftlich (kopiert) vor. (A. G.)
c) Rundfunk

1971/57 9.1.1971: Österr. Rundfunk.1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Morris L. West -
Robert Francis, Skandal in der Kirche. [Eine Dokumentation wider das katholische
Eherecht. Wien, München, Basel 1970.]

1971/58 16.1.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Jan Yoors, Die
Zigeuner. [Stuttgart 1970.]

1971/58a 18.1.1971: Süddeutscher Rundfunk. Studio Karlsruhe. „Tagebuch für Leser“.


Rezension von Heers „Abschied von Höllen und Himmeln“.

1971/59 26.1.1971: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1971/60 2.2.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Für und wider“. Die Diskussionsreihe des
Österr. Rundfunks. Über das Buch von Friedrich Heer „Abschied von Höllen und
Himmeln“ diskutieren unter der Leitung des Programmdirektors Alfred Hartner:
Wilhelm Dantine, Alfred Focke, Norbert Leser, Leopold Ungar und Friedrich Heer.
(Vgl. 1970/1.)

1971/61 14.2.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Pornographie“.

1971/62 20.2.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Wolfgang Kraus rezensiert Friedrich
Heers „Abschied von Höllen und Himmeln“.

1971/63 13.3.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Kurt Emmenegger,
Der Fall Deutsch. [Tatsachen zu einem Justizskandal. New Haven, Zürich 1970.]

1971/64 20.3.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Sigrid Hunke,
Europas andere Religion. [Düsseldorf, Wien 1969.]

1971/65 3.4.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Almanach für
Literatur und Theologie. 4. Hrsg. v. Dorothee Sölle [u.a.] [Wuppertal 1970.]

1971/66 11.4.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Wie schön ist die Revolution?“

1971/66a 22.4.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Erika Weinzierl rezensiert Heers „Abschied
von Höllen und Himmeln“.

1971/67 23.4.1971: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Nora 71. Gibt es eine zweite
Emanzipation der Frau?“ Von Friedrich Heer. (Unter dem Titel „Ware Frau - oder
gibt es eine zweite Emanzipation der Frau?“ im Sammelband 1972/1.)

1971/68 27.4.1971: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.


1971/69 1.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Nikolaus v. Prera-
dovich, Des Kaisers Grenzer. [Wien, München, Zürich 1970.]

1971/70 8.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Edward Crankshaw,
Maria Theresia. [Die mütterliche Majestät. München, Zürich, Wien 1970.]

1971/71 15.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Johann u. Jörg
Junker, Illustrierte Deutsche Kulturgeschichte der letzten 100 Jahre. [München
1970.]

1971/72 16.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Die deutsche Krankheit“.

1971/73 22.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: David Knowles,
Geschichte des christlichen Mönchtums. [München 1969.]

1971/74 29.5.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: C[icerly] V[eronica]
Wedgwood, Wege der Mächtigen. [München 1970.]

1971/75 5.6.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Christopher Hibbert,
Der gerechte Rebell. Der Weg des Giuseppe Garibaldi. [Tübingen 1970.]

1971/75a 8.6.1971: Deutschlandfunk. Kirchenfunk. „Aktuelle Theologie“. Rezension von


Heers „Abschied von Höllen und Himmeln“.

1971/76 11.7.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft Friedrich Heer:
„Jugend zwischen Haß und Hoffnung“. (Vgl. 1971/3.)

1971/76a 24.7.1971: Bayerischer Rundfunk. „Welttheater - Halbwelttheater“ von F. Heer.


(Text: 1971/37a.)

1971/77 27.7.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Kultur und Zerstörung“. Manuskript:


Friedrich Heer.

1971/78 29.7.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Kultur morgen: Von der Verantwortung des
einzelnen“. Manuskript: Friedrich Heer.

1971/78a 4.8.1971: Westdeutscher Rundfunk. 3. Progr. Friedrich Weigend-Abendroth


rezensiert Heers „Jugend zwischen Haß und Hoffnung“.

1971/79 21.8.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Heinrich Graf von
Lützow: Im diplomatischen Dienst der k. u. k. Monarchie. [Wien 1971.] (Vgl.
1971/47.)
1971/80 28.8.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alphons Lhotsky,
Europäisches Mittelalter. [Das Land Österreich. Aufsätze u. Vorträge. Bd. 1.
München & Wien 1970.]

1971/81 4.9.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Steven Runciman:
Byzanz - Von der Gründung bis zum Fall Konstantinopels. [München 1969.]

1971/82 9.10.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Frieder Lauxmann,
Die kranke Hierarchie. Not und Hoffnung der öffentlichen Verwaltung. [Stuttgart
1971.]

1971/83 18.10.1971: RIAS-Berlin. Friedrich Heer: „Zur Sozialgeschichte der ‘Freude an der
Zerstörung’“. (Text: 1973/16a.)

1971/84 30.10.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Arnold Toynbee -
John Cogley, Religion ohne Zukunft? [Gütersloh, Wien 1971.] (Vgl. 1971/46.)

1971/85 25.11.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch.


„Jugend zwischen Haß und Hoffnung“. Nach dem gleichnamigen Buch von Friedrich
Heer, gestaltet von Dr. Ursula Pasterk. 1. „Plädoyer für den schöpferischen Zorn“.

1971/86 2.12.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Jugend
zwischen Haß und Hoffnung“. Nach dem gleichnamigen Buch von Friedrich Heer,
gestaltet von Dr. Ursula Pasterk. 2. „Die letzten Dinge - oder: Auf der Suche nach
dem Menschen“. (Zu 1971/85 und 1971/86 vg1. 1971/3.)

1971/87 10.12.1971: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Requiem für den Einzelgänger.


Einsamkeit in der heutigen Gesellschaft“. Autor: Friedrich Heer.

1971/88 21.12.1971: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Für und wider“. Die Diskussionsreihe des
Österr. Rundfunks. „Hat es Frieden auf Erden je gegeben?“ Unter der Leitung des
Programmdirektors Alfred Hartner diskutieren: Hildegard Goss-Mayr, Wilhelm Dan-
tine, Friedrich Heer u.a.

1971/89 31.12.1971: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Ersatzväter. Eideshelfer der unruhigen


Söhne". Essay von Friedrich Heer. (Text: 1971/33.)

d) Fernsehen

1971/90 14.1.1971: ORF. Zeit im Bild. Wotruba-Ausstellung (Laibach). Stellungnahme von


Friedrich Heer.

1971/90a 26.3.1971: ORF/FS 1. „Filmgeschichte(n) aus Österreich. 6.“ Darin: Interview mit
Friedrich Heer. (Wiederholt am 26. 8. 1975 in FS 2.)
1971/91 8.4.1971: Süddeutscher Rundfunk. 3. Progr. Omnibus. „Ist die Religion am Ende oder
hat sie eine Zukunft?“ Eine Diskussion mit Friedrich Heer u.a. Leitung: Günther
Bauer.

1971/92 21.10.1971: ORF/FS 2. Welt des Buches. Frankfurter Buchmesse. Stellungnahmen


u.a. von Janko Musulin, Fritz Molden, Helmut Andics und Friedrich Heer.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1971/93* Katalog zur Wotruba-Ausstellung. Europäisches Forum Alpbach 1971. Text: Fried-
rich Heer. (Die Angabe ist einer unselbständigen Wotruba-Bibliographie entnommen;
der Katalog selbst war allerdings trotz intensiver Recherche nicht aufzufinden und
damit auch der Charakter des Heer-„Textes“ - Aufsatz? Einleitung? Selbständige
Literatur? - nicht festzustellen.)

1971/94 Gutachten Friedrich Heers zum Prozeß gegen Karlheinz Deschner wegen Religionsbe-
schimpfung. In: Vorgänge (Eine kulturpolitische Korrespondenz. Hrsg. im Auftrage
der Humanistischen Union). Pfaffenhofen/Ilm. Jg. 10 (1971), H. 4, S. 121 - 122.

1972
Selbständige Literatur

a) Autor

1972/1 Abendrot und Morgenröte. Zeitkritische Betrachtungen. Zürich 1972. 286 S.

Rezensionen u.a. in: Die Welt. 25. 1. 1973, S. III (György Sebestyen: „Das Prinzip Hoffnung als
Stemmeisen“); Die Tat. Zürich. 14. 4. 1973, S. 28; Literatur und Kritik. Wien. Jg. 9 (1974), H. 85, S. 311-
312; Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. 11. 1972, S. 27 (,Allzu eilig. Friedrich Heers Zeitkritik“);
Münchner Merkur. 13./14. 1. 1973 („Wie Friedrich Heer das Zeitgefühl korrigiert“).

Der letzte von Heers - mit 1949/2 beginnenden - Sammelbänden aus Aufsätzen und Vorträgen (der Zeit und
der tatsächlichen Vortragsverteilung entsprechend erstmals mit vielen Rundfunkvorträgen), der - mit
Ausnahme je eines stark überarbeiteten Vortrags von 1957 und 1963 (Heer selbst nennt im Vorwort
irrtümlich 1963/47 als frühesten Aufsatz, d.h. er übersieht 1957/39) - die Jahre 1966 bis 1971 umfaßt. Ein
kurzes Vorwort beleuchtet den Titel „Abendrot und Morgenröte“ („Wir leben in einer Welt-Nacht, in der
Abendröte und Morgenröte ineinander zu gleiten scheinen. Dinge und Menschen tragen ein Doppelgesicht:
Untergang und möglicher Aufgang, ein Ende und ein möglicher Anfang zeigen ihre Zeichen“ - 7) und
klammert die Beiträge zusammen: Warnung vor falscher Resignation und Reaktion, Warnung vor falschen
Hoffnungen, übereilten, oberflächlichen „Anempfindungen“. - >Hellsichtige Unzufriedenheit<
(Rundfunksendung 1970/69): Gleichsam der Grundton (und das Ziel) der Sammlung. Der Mensch ist das
Wesen, das sich selbst erhellen, sich selbst durchschauen kann - seine Vorurteile, seinen Aberglauben, seine
(innere und äußere) Unfreiheit. Er kann hellsichtige Unzufriedenheit ausdrücken, mitteilen - unter großen
Schwierigkeiten. In geschlossenen Gesellschaften (etwa des Ostens) bleibt als einzige Botschaft hellsichtiger
Unzufriedenheit oft nur der Witz. Und in einer offenen Gesellschaft mit unbehinderter Wort und
Bildverbreitung? Das aufklärende Wort „kommt nicht an" in einer Gesellschaft, die keine innere Freiheit
besitzt, die sich nicht stören lassen will, die sich selbst nicht ins Gesicht sehen will. - >Verteidigung des
Optimismus< (Entspricht - abgesehen von stilistischen Änderungen - 1957/39): Ungeheure Traditionen des
Pessimismus (Weltgeschichte als Verfallsgang, Abwertung des Menschen u.ä.) führen von Platon über
Augustinus und Luther bis in die Gegenwart. Eine Tradition des Optimismus reicht vom Evangelium (im
Frühchristentum, in Alteuropa als Frohbotschaft verstanden, sich verbindend mit archaischem Urvertrauen -
beides zusammen sich aussingend in der Musik Mozarts), über Meister Eckhart (der den leidoffenen
Optimismus und das archaische Urvertrauen denkerisch verschmilzt), über Nikolaus von Cues (der die
Einheit der Gegner, der Religionen, des Menschengeschlechts auf einen letzten gemeinsamen religiösen
Wurzelgrund zusammensieht: durch alle Anfeindungen und alles Scheitern hindurch kämpfend für einen
größeren Gott und einen größeren Menschen), über Leibniz (universaler Humanismus auf der Basis eines
kosmischen und politischen Optimismus im Angesicht der Härte der erdgeschichtlichen und
weltgeschichtlichen Wachstumsprozesse), über Kant und Goethe bis ins Heute. Optimismus heute: ein
großes Ja zur Gesamtwirklichkeit, Offenheit nach oben und unten (das Böse im Menschen, die Kräfte der
Tiefe sehend, aber das Pneuma, den Atem des Gottesgeistes spürend, der durch die Wirklichkeit weht), Ver-
bindung von wacher, illusionsloser Intellektualität mit archaischem Urvertrauen, Kommunikation von
Vergangenheit und Zukunft in erfüllter Gegenwart. - >Die Wiedergeburt des Tragischen< (Rundfunksendung
1970/77): Verdrängung des Tragischen in totalitären Systemen, in manichäischen Grundhaltungen („der
Teufel ist eine untragische Person“ - 50), in Konsumgesellschaften. Der Mensch ist ein tragisches Wesen.
„Leben im Bewußtsein der tragischen Dimension des Menschenlebens bedeutet: Die Erfahrung des Scheiterns
auf sich nehmen, den großen Schmerz durchhalten, ohne den kein Menschenleben reift.“ (55) Fortschritt der
Menschwerdung ist an Erweiterung und Vertiefung des Bewußtseins, d.h. an Schmerzerfahrung gebunden.
Ohne eine Wiedergeburt der Erfahrung des Tragischen gibt es keinen Fortschritt für den Menschen. Antennen
für die Wahrnehmung des Tragischen besitzen Künstler, Menschen der politischen Resistance und eines poli-
tischen Humanismus, Christen, die im Kreuz das Zeichen der menschlichen Tragödie erkennen, einzelne. -
>Angst und Hoffnung< (Überarbeitetes 1963/47; vgl. 1963/53a): Augustinus - der große Töter einer
westlichen Theologie der Hoffnung. Charles Peguy - der erste Durchbruch einer totalen Theologie der
Hoffnung. Dazwischen: verdächtigte, verketzerte, vertriebene, verbrannte Denker der Hoffnung. Der Mensch
unserer Tage ist ein Kind verbrannter Hoffnungen und ungeheurer (verdrängter, manipulierter) Ängste.
„Gebildete Hoffnung ist begrenzte Hoffnung“ (71), ohne Überhebung, über erste und letzte Dinge nicht mit
Worten, nur durch das Leben sprechend. Gebildete Hoffnung nährt sich von Angst, gelingt nur in der
Bildung von Angst (in der Höllenfahrt in die eigenen Tiefen und in die Abgründe der Zeit). - >Humanismus
als dritte Konfession?<: Bernard Shaw: „Hüte dich vor dem Menschen, dessen Gott im Himmel ist.“ (zit.
76) Nichtkonfessioneller Humanismus sieht die Entartungen des Christentums in der Vergottung Jesu
wurzeln, er sucht in unseren Räumen wesentliche Elemente der Mystik und der echten Aufklärung zu
verschmelzen; atheistische Humanisten (vor allem in Europa) stehen in lebenslanger Auseinandersetzung mit
dem Christentum. Daneben steigt in aller Welt die Zahl humanistischer Existenzen, die das Christentum -
als Religion unter vielen - in eine vieltausendjährige religiöse Bilderwelt einordnen, ablegen. Die Ausfahrt
des Menschen (Saint-John Perse) findet ohne es statt. Nichtchristliche politische Humanisten sehen den
Höllen dieser Erde ins Gesicht - ohne Hoffnung auf magische Formeln, Gebete, Patentlösungen, generell
mißtrauisch gegen Worte, Systeme. Der Mensch allein ist für die Erde, für den Menschen verantwortlich.
Leben bedeutet: Kämpfen für eine bessere Welt. Kämpfen bedeutet: für ein Ziel sterben können, bewußt
sterben können; Raum erkämpfen für die Ankunft des größeren Menschen. Nicht erschrecken; wissen: der
Mensch ist Prozeß. - >Dialog mit dem Untergrund< (Entspricht der Rede in Mexiko: 1971/51; gekürzte
Fassung: 1971/14): Kommunikationsprobleme, Sprachschwierigkeiten (in weltpolitischen Dimensionen und
im engeren Bereich) haben u.a. diese Ursache: jeder Mensch spricht gleichzeitig mindestens drei Sprachen: 1.
die scheinbar einfache, lineare, übersetzbare Sprache (die aber keinen festen Boden hat), 2. die Sprache des
politischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Untergrunds, der Lebensbasis (erläutert am
Nicht-Gespräch zwischen Kennedy und Chruschtschow in Wien), 3. die Sprache der mentalen
Tiefenschichten des Individuums (wobei Sprache 2 und 3 massiv [und unbewußt] in die Sprache 1
einfließen). Gespräch ist nur möglich, wenn die Sprachen 2 und 3 erhellt werden und der Kontakt in diesen
Sprachen hergestellt wird. „Sprache bedeutet: Kommunikation der Sprachen, die in uns zu Wort kommen
wollen, mit den Sprachen, die in unseren Partnern zu Wort kommen wollen.“ (106) - >Zwiegesicht USA -
UdSSR<: USA und UdSSR sind geistig und politisch Kinder des europäischen 18. und frühen 19.
Jahrhunderts. Gemeinsame Vergangenheiten, deformierende historische Entwicklungen (der Kommunismus
mußte sein Werk im „falschen“ Land als Kriegskommunismus beginnen und fiel dann Stalin in die Hände)
und „fatale Gegenwart": weltbedrohende Gegnerschaft, reaktionäre Verwandtschaften
(Unterdrückungsmaßnahmen in den jeweiligen „Einflußsphären“), verwandte Strukturen ihrer
Hochbürokratien. - >Offener und geschlossener Friede - Friede ist Leben in Konflikten< (Vortrag 1969/61;
identisch mit 1970/16b): Modelle des „geschlossenen Friedens“: die Pax Romana, die Pax der römischen
Kirche, die Pax Americana, die Pax Sowjetica. Verfechter des „geschlossenen Friedens“ sind der
Überzeugung: Außerhalb dieser ihrer Ordnung ist kein Heil. Geschlossener Friede basiert auf geschlossener
Mentalität (der Steinzeit-Untergrund bleibt unberührt, Faustkeil und Atomrakete ununterschieden), auf engem
Bewußtsein, auf dem Glauben an den Krieg, an den Sieg. Diesem uralten, archaischen, magischen, fast
unerschütterlichen Siegesglauben ist entgegenzuhalten: Es gibt keine Siege mehr! - „Offener Friede“ heißt:
die Konflikte sehen und annehmen, „die in dem einen Komplex Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft auf uns
zukommen. Es gibt keinen Konflikt in der Person, in der Nation, in unserer Zivilisation, der nicht
angereichert ist durch Elemente bzw. atomare Sprengsätze aus unseren Vergangenheiten“ (139). Offener
Friede heißt: in Konflikten leben, offen leben, ohne Schutz eines Atomschirms, ohne Schutz eines theolo-
gischen oder philosophischen Systems. - >Aggressionsbildung in Kirchen und Parteien< (Vortrag 1970/45):
Erfahrung einer unruhigen Jugend: Parteien und Kirchen sind repressive Gebilde, die massiv Aggressionen
bilden, speichern, mobilisieren und aktivieren - nach außen und innen. - Jeder Kampf ist Glaubenskampf;
Glaubenskampf führt zu Haßbildung, setzt aggressive Kräfte frei. Jede Kirche, jede Weltanschauungspartei ist
politisch-historisch nur Sekte - weiß sich aber im Besitz der ganzen Wahrheit, die sie kämpferisch vertritt.
Die Gefährdung als Sekte führt andererseits zu Abschirmungsmaßnahmen (durch Aggressionsbildung):
Sicherung nach außen, Säuberungen nach innen. In diesem Sinne bilden etwa die Universitäten bis heute
klassische Beispiele geschlossener Kirchen (der „reinen“ Wissenschaft), geschlossener Anstalten:
Exkommunikationen, „vorbildliche“ Zensur, Inquisition. „Humanität ist nicht zu leisten ohne gebändigte,
ohne humanisierte Aggressivität. Das ist die Leistung, die dem politischen, die dem religiösen Menschen
heute abverlangt wird: für sich selbst, für seinen Nächsten.“ (167) - >Hitler heute - eine Geburtstagsrede<
(Rundfunk 1969/81a): Hitler heute - das ist eine Begegnung bei jedem Blick auf die Landkarte Europas, das
sind Sprachunarten und politische Umgangsformen, die erhalten geblieben sind (ebenso wie Wunschträume,
Aggressionshaltungen kleinerer und größerer Gruppen), das ist das nüchterne Begreifen, daß noch unendlich
viel aufzuarbeiten ist von der Erbschaft, die dieser Mann hinterlassen hat. - >Der Reformismus und die
Tragödie der Reformer< (Rundfunk 1969/72; vgl. auch 1970/49): Eine Generation von Reformern (im
Bildungsbereich, an den Universitäten, in den Kirchen usw.) droht heute zwischen den Fronten, zwischen
den Mahlsteinen fanatischer „Neuer Linker“, radikaler Revolutionäre und einer harten neuen Rechten, einer
permanenten Gegenreformation zermalmt, zerrieben zu werden - wobei die extremen Kräfte letztlich
zusammenarbeiten: das „revolutionäre“ Treiben der Radikalen gibt den etablierten Kräften (z.B. im
österreichischen CV und anderswo) einen Vorwand, auch gemäßigte Reformer zu denunzieren und
abzuschieben. - >Jugend zwischen Revolution und Verzweiflung< (Rundfunk 1970/54): Als kurzgefaßte
Darstellung der weltweiten Studentenunruhen ab 1964 (Entstehungsgeschichte, geistige Hintergründe,
Zahlen, Fakten, Kämpfe, Opfer, Niederwerfung) eine „Objektivierung“ (11) dessen, was in „Jugend zwischen
Haß und Hoffnung" (1971/3) eine sehr persönliche, subjektive Darstellung gefunden hatte. - In ähnlicher
Weise sind auch die beiden folgenden Beiträge - >Sex-Mache gegen Eros< (Rundfunk 1970/83) und >Ware
Frau - oder gibt es eine zweite Emanzipation der Frau?< (Rundfunk 1971/67) - Ergänzungen zu 1971/3:
Hinter- und Abgründe der Sexwelle, „Kultur des Eros“, Menschwerdung des Mannes aus einer echten
Emanzipation der Frau. - >Bauen - gestern, heute, morgen< (Vortrag 1969/61): Bauen gestern: Geschichte
der großen Städte von Mesopotamien bis Paris und Wien. „Die Jahrtausende vor uns haben die Stadt als
Welt-Stadt konzipiert. Wir haben die Welt, unsere Erde, als Stadt zu konzipieren: als einen Lebensraum, in
dem in fließenden Übergängen die Arbeits-Stätten, Wohnstätten, Natur-Räume … mittels wohldurchdachter
Verkehrssysteme und Ineinanderplanung miteinander kommunizieren.“ (237) - >Erfülltes Menschenleben
oder Die Bombe in uns< (abgesehen von minimalen Kürzungen identisch mit 1971/37): Erfülltes Leben,
sinn-erfülltes Leben, das ist ein Leben, das ganz Gegenwart ist - erfühlte, erfahrene, erlittene, geliebte,
geleistete Gegenwart. Erfülltes Leben ist ein Leben „in der Gegenwartskraft eines bestimmten Alters, einer
bestimmten Epoche des Menschenlebens“ (253). Jedes Lebensalter hat Erfahrungen einzubringen, die kein
anderes Lebensalter ihm abnehmen kann. „Erfülltes Menschenleben? Das ist die überaus schmerzliche,
glückliche, segensreiche, immer gefährdete Lebensleistung: hier, heute bin ich da, ich bin ich, ich erfahre
meine Menschwerdung, … in jedem Augenblick meines Lebens unermüdlich hinausschreitend über mich
selbst, in der Begegnung, in der Hingabe, im Liebeskampf mit dem Du, dem anderen, mit der Welt.“ (254)
Das Leben ist immer ein Verbrennungsprozeß: „sich bewußt im Verbrennungsprozeß des eigenen Lebens
erneuern, wiedergebären lassen, so daß ständig aus dem eigenen Verbrennungsprozeß Lebensströme
ausströmen, die das Leben anderer Menschen befeuern, bereichern…“ (257). „Hier-Sein ist herrlich. … ’Gott
ist ein Gott der Gegenwart.‘ Die Menschheit ist ein lebendiges Feuer. Für das gute Aufbrennen dieses Feuers
übernimmt jeder Mensch, der erfahren hat, ’nicht mitzuhassen, mitzubrennen bin ich da‘, in großer Sorge
und Hoffnung die Mitverantwortung.“ (261) - >Die Preise Gottes steigen< (Aufsatz 1969/27): Gott ist nicht
billig zu bekommen - etwa durch Ableistung gewisser Dienste, durch Teilnahme am „Gottesdienst“,
Empfang der Sakramente, Morgen- und Abendgebet, auch nicht um den Preis alter magischer Formeln. Es
gibt keine feste Währung, in der Gott erhältlich ist (Wissen der Mystiker aller Zeiten!), Gott ist mit keinem
Namen habhaft zu machen. Wer es wagt, ihn zu bekennen, von dem wird verlangt: Weltverantwortung,
Menschendienst, das ganze Leben. - >Die Technik als Ausdruck schöpferischen Geistes< (Vortrag 1967/37,
Aufsatz 1968/29): Die Technik ist allgegenwärtig, dominiert unser Leben. „Dieser sehr sichtbaren Tatsache
steht ein seltsames Phänomen gegenüber: die Befreiung, die Selbstbefreiung des Technikers hat noch nicht
stattgefunden.“ (271) Diese für die ganze Menschheit lebenswichtige „Emanzipation“ setzt ein
Selbstverständnis des Technikers als Träger einer schöpferischen Produktion voraus - ein Selbstverständnis
als Baumeister eines „Großkörpers des Menschen“ heute auf dem Planeten Erde und morgen vielleicht im
Weltraum. - Diesem Bauen nach außen, muß ein „Wachstum des Großleibes des Menschen nach innen“ (279)
entsprechen: Bildung und Ausbildung der Sinne, des Bewußtseins, des Wissens (auch) mit Hilfe der
Technik. Die technische Forschung und Produktion arbeitet heute mit an der Hominisation (Teilhard), indem
sie die Menschen erstmalig zu „Zeitgenossen“ macht, eine gemeinsame Sprache der Menschen durch
Wahrnehmung (der Kunst, der Musik, der Vergangenheit: achttausendjährige Kulturen kommen für alle ins
Bild, Menschen frühester Zeiten werden zu Zeitgenossen) ermöglicht. Der Techniker ist immer in Gefahr,
zum Handlanger des Todestriebes im Menschen zu werden (Rüstung u.ä.). „Der andere Weg ist der Weg des
Lebens, der nur sichtbar und beschreitbar wird für den technisch schaffenden Menschen, der die Technik
leidenschaftlich bewußt als Ausdruck des schöpferischen Geistes des Menschen erfährt, als Ausdruck der
Freiheitsbewegung des Menschen.“ (286)

1972/2 Europa, Mutter der Revolutionen. Sonderausg. Stuttgart 1972. 1028 S.

1972/3 Europe, mother of revolutions (Europa, Mutter der Revolutionen. [Engl.]) New York
1972. (Books that matter.) London 1972. 368 S. - Rezensionen u.a. in: History. Vol.
59, No. 195 (Febr. 1974), p. 164 - 165; The American Historical Review. Vol. 79, No.
4 (Oct. 1974), p.1173.

1972/4 Europäische Geistesgeschichte. Gekürzte u. bearb. Neuaufl. Stuttgart 1972. 285 S.

1972/5 Jeugd in beweging [Jugendbewegungen. Holländ] Den Haag 1972. 221 S. (Grote
Stromingen der 20e eeuw. 4.)

Die etwas komplizierten Wanderungen dieses Manuskriptes „Jugendbewegungen“ machen einige


Anmerkungen notwendig, die über das Jahr 1972 hinausgreifen: Die holländische Ausgabe trägt den Vermerk
„Oorspronkelijk titel: Jugendbewegungen“ und „©1972 by Friedrich Heer“; dazu ist zu bemerken, daß ein
Buch mit dem Titel „Jugendbewegungen“ nie erschienen ist. - Die deutschsprachige Ausgabe („Werthers
Weg in den Underground. Die Geschichte der Jugendbewegung“), die in England gedruckt wurde, ist
zunächst einmal mit einer Datierungsunsicherheit behaftet: die Titelblatt-Rückseite trägt folgenden Vermerk:
„© George Weidenfeld und Nicolson Ltd. 1973. © Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH/C. Bertelsmann
Verlag München, Gütersloh, Wien" (ohne weitere Jahreszahl); die Österr. Nationalbibliothek katalogisiert das
Werk unter „1973“, die Deutsche Bibliographie (Halbjahresverzeichnis) datiert „[1974]“ (eine Rezension
flüchtete sich in „1973/74“). - Von mir wurde das Werk - der Deutschen Bibliographie folgend - unter dem
Jahr 1974 eingeordnet und dort über den Inhalt referiert. - Die deutsche Ausgabe wirft aber noch ein zweites,
schwierigeres Problem auf. Die Rückseite des Titelblattes trägt die Angabe: „Die Originalausgabe erschien
unter dem Titel ’Youth Movements‘ im Verlag George Weidenfeld und Nicolson“ - und überall in den
Bibliothekskatalogen wird man die deutsche Ausgabe mit Hauptaufnahme unter dem englischen
„Originaltitel“ finden. Nun ist aber ein Buch des Titels „Youth Movements“ offensichtlich gleichfalls nie
erschienen - alle bibliographischen Recherchen, Fernleihebemühungen (einschließlich „British Library“) usw.
führten zu diesem Ergebnis. - Erschienen ist das Werk bei Weidenfeld und Nicolson in London mit den
Angaben „© Friedrich Heer, 1974“ und „Translated from German by Geoffrey Skelton“ dann unter dem Titel
„Challenge of Youth“ - was beispielsweise die Österr. Nationalbibliothek bewog, unter dem „Originaltitel“
„[Jugendbewegungen. Engl.]“ zu katalogisieren.

b) Herausgeber

1972/6* Forty centuries: From the Pharaos to Alfred the Great. Ed. by S. G F: Brandon and
Friedrich Heer. London 1972. (Vgl. Anm. zu 1970/9. - Allem Anschein nach eine
Sonderausgabe der beiden ersten Bände der „Milestones of history“ von 1970 in einem
Band - analog zur deutschen Ausgabe von 1971, die ebenfalls beide Herausgeber
anführt).
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1972/6a Das Akademietheater 1922 - 1972. In: 50 Jahre Akademietheater 1922 - 1972. Hrsg.
v. Josef Mayerhöfer. Wien 1972, S. 29 - 44. (Biblos-Schriften. 72.)

1972/7 Am Ende ihres Lateins - Chancen der römischen Kirche. In: Neues Hochland. Mün-
chen. Jg. 64 (1972), S. 156 -168.

1972/8 Freud, the Viennese Jew. In: Freud. The man, his world, his influence. Ed. by Jonathan
Miller. London 1972, S. 1 - 20.

1972/9 Herbst, mein Herbst in Wien. In: Neue Kronen-Zeitung. Wien. 8. 10. 1972, S. 16.

1972/10 Keine Angst vor Heinrich Heine? In: Geständnisse. Heine im Bewußtsein heutiger
Autoren. Hrsg. v. Wilhelm Gössmann. Düsseldorf 1972, S. 101 - 105. (Vgl. 1974/18.)

1972/11 Der Konservative und die Reaktion. In: Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesell-
schaft. Bd. 32 (1972), S. 30 - 58. (Identisch mit 1958/32.)

1972/12 Kunst ist Aufstand, Widerspruch. (Zum Werk des Wieners Fritz Wotruba.) In: Die
Presse. Wien. 22./23. 4. 1972, S. 7.

1972/13 Manifest an alle. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Jg. 1972, Nr.
18, S. 2.

1972/14 Montherlant, Mythen und Masken. (Der Dichter, unbarmherzig nur gegen sich, darf
auf ein Überleben hoffen.) In: Die Presse. Wien. 25. 9. 1972, S. 5.

1972/15 Der lange Ostermarsch. (An Kreuzen fehlt es heute nicht. Wer die Passion des
Menschen übersieht, macht sich unglaubwürdig.) In: Deutsches Allgemeines Sonn-
tagsblatt. Hamburg. Nr. 14 v. 2. 4. 1972, S. 1.

1972/16 Plädoyer für eine offene Kirche. In: Kirche ohne Zukunft? Bilanzen und Prognosen.
Gütersloh 1972, S. 13 - 64.

1972/17 Revolutions evolve. In: The Center Magazine. Santa Barbara, Cal. Vol. 5, No. 5
(Sept./Oct. 1972), p. 49. (Teilabdruck eines Diskussionsbeitrages; vgl. 1972/37.)

1972/18 Die Sache mit dem Weltfrieden: Wir sind schuld an dem, was aus uns wird. In: Kleine
Zeitung. Graz. 11. 6. 1972, S. 3 - 4.

1972/18a Schönheit - ein Politikum. Plädoyer gegen die Weltverschmutzung. In: Gehört -
gelesen. Manuskriptauslese der interessantesten Sendungen des Bayerischen
Rundfunks. München. Jg. 1972, Nr. 5, S. 481 - 490. (Vgl. Rundfunk 1972/47.)
1972/19 [Antwort Heers auf die Umfrage nach dem] Status ecclesiae. In: Wort und Wahrheit.
Freiburg, Wien. Jg. 1972, S. 133 - 134.

1972/20 The Task of Man is Man. In: Worldview. Vol. 15, No 7 (July 1972), p. 18 - 19.

1972/20a Toleranz - die große Unbekannte. In: Gehört - gelesen. Manuskriptauslese der
interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunks. München. Jg. 1972, Nr. 7,
S. 737 - 745. (Vgl. Rundfunk 1972/49a.)

1972/21 Weltpolitik als Politik für seine Kirche. (Papst Paul VI. ist über die großen Ge-
gensätze in der Kirche erschüttert. Am 26. September wird er 75 Jahre alt.) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 39 v. 24. 9. 1972, S. 11.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1972/22 [Vorwort zu] Das Buch des Alfred Kantor. Wien, München, Zürich 1972, [S. 3 - 6].
(Nachdruck 1987.)

c) Rezensionen

1972/23 Asche auf das Haupt der Kirche. In: Die Welt. 16. 11. 1972. Die Welt des Buches, S.
3 (Zu: Richard Friedenthal, Ketzer und Rebell. Jan Hus und das Jahrhundert der
Revolutionskriege. München 1972. - Gekürztes 1972/32.)

1972/24 Ein Bild des „Anderen Amerika“ anno 1870. (Dee Brown schrieb eine Geschichte der
Ausrottung der Indianer.) In: Salzburger Nachrichten. 1. 4. 1972, S. 33. (Zu: Dee
Brown, Begrabt mein Herz an der Biegung das Flusses. Hamburg 1972.)

1972/25 Berichte und Geschichten von drüben her. In: Salzburger Nachrichten. 1. 12. 1972,
„Bücherzeitung“, S. 9. (Zu: Alexander Twardowskij, Heimat und Fremde.
Ausgewählte Werke. München 1972.)

1972/26 Galerie Bondy: Engagierte und Enragierte. In: Salzburger Nachrichten. 1. 12. 1972,
„Bücherzeitung“, S. 5. (Zu: FranÁois, Bondy. Der Rest ist Schreiben. Schriftsteller
als Aktivisten, Aufklärer und Rebellen. Wien 1972.)

1972/27 Das Göttliche, griechisch. (Zu Band VII der Werke in Einzelausgaben von Karl
Kerényi: „Antike Religion“. München 1971.) In: Salzburger Nachrichten. 13. 5. 1972,
S. 23.)

1972/28 Ein außerordentliches Leben. In: Salzburger Nachrichten. 20. 5. 1972, S. 29. (Zu: Tilla
Durieux, Meine ersten neunzig Jahre. Erinnerungen. München, Berlin 1971.)
1972/29 Rudolf Augsteins Schuß. In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 28. 10. 1972, S. V. (Zu: Rudolf
Augstein, Jesus Menschensohn. München, Gütersloh, Wien 1972.)

1972/30 Unsere Selbstmordgesellschaft. („Gesundheit für Millionen: Sozialpsychiatrie heute“.


Von Hans Strotzka. Wien, Hamburg 1972.) In: Salzburger Nachrichten. 10. 6. 1972,
S. 43.

1972/31 Spitzhut Süßkind, von Hunden gejagt. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt.
Hamburg. Nr. 29 v. 16. 7. 1972, S. 23. (Zu: Friedrich Torberg, Süßkind von Trimberg.
Roman. Frankfurt, Hamburg 1972.)

1972/32 Die böhmische Wunde. In: Salzburger Nachrichten. 1. 12. 1972, „Bücherzeitung“, S.
1. (Zu: Richard Friedenthal, Ketzer und Rebell - Jan Hus und das Jahrhundert der
Revolutionskriege. München 1972.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1972/33 „Ich bin ein alter Adenauerianer“. (Friedrich Heer im Gespräch mit Golo Mann, der
sich den Erfolg seines „Wallenstein“ nicht träumen ließ.) In: Die Presse. Wien. 6./7. 5.
1972, S. 7.

1972/34 „Nicht aus heiterem Himmel“. (Aus einem Gespräch mit Prof. Friedrich Heer.) In:
Kleine Zeitung. Graz. 19. 2. 1972.

1972/34a „Rebellen heute“. Prof. Heer über die Studentenbewegung. In: Kleine Zeitung. Graz.
28. 1. 1972.

b) Vorträge, Diskussionen

1972/34b Jänner 1972: Jugendsymposion des Katholischen Akademikerverbandes und der


Katholischen Hochschuljugend in Mariatrost. Teilnehmer und Vortragender: Friedrich
Heer.

1972/35 15.2.1972: Friedrich Heer spricht im Hamburger „Übersee-Club“ über die Geschichte
und Gegenwart der Ost-West-Beziehungen.

1972/35a Pfingsten 1972: IX. Ökumenische Pfingsttagung der Evangelischen Akademie Ar-
noldshain. Der südafrikanische Pfarrer und Dozent Dr. Manas Buthelezi spricht über
„Ansätze afrikanischer Theologie“; Friedrich Heer spricht über „Der weiße Gott“.
(Text des Heer-Vortrages: 1973/7a.)
1972/35b 16.4.1972: Claus Gatterer liest in der Buchhandlung Berger (Wien) aus „Erb-
feindschaft Italien-Österreich“. Diskussion: Friedrich Heer.

1972/36 29.5.1972: 41. Tagung des Bergedorfer Gesprächskreises. Thema: „Sprache und
Politik. Können Begriffe die Gesellschaft verändern?“ Diskussionsteilnehmer u.a.
Friedrich Heer.

1972/37 Juli/August 1972: Vierwöchiges Gespräch über „Revolution und Evolution“ am


Center for the Study of Democratic Institutions, Santa Barbara, Kalifornien. Mit
Heer als Gesprächs- und Diskussionsteilnehmer. (Vgl. 1972/17. - „Center-Report“,
October 1972 bringt auf S. 3 - 6 eine Zusammenfassung der Diskussionen bzw.
Diskussionspapiere und eine Liste der europäischen Teilnehmer <„seven of Europe’s
leading philosopher-scholars“>: Wilfried Daim, Mircea Eliade, Roger Garaudy,
Friedrich Heer, Arnold Künzli, Nathan Rotenstreich und Adam Schaff.)

1972/38 5.10.1972: Podiumsdiskussion „Die unduldsame Linke“ (aus Anlaß des Erscheinens
des gleichnamigen Buches) im Auditorium Maximum der Wiener Universität: Peter
Diem, Günther Nenning, Hans Magenschab, Felix Ermacora, Tassilo Broesigke,
Friedrich Heer u.a. [Zu: Oskar Jursa, Die unduldsame Linke. Graz 1972.] (Bericht
u.a. in: Die Presse. Wien. 7./8. 10. 1972, S. 4.)

1972/39 16.11.1972: Diskussion F. Heer - N. Leser - V. Reimann in der Volkshochschule


Brigittenau über „Bruno Kreisky - Porträt eines Staatsmannes“ von Viktor Reimann
[Wien, München, Zürich 1972].

1972/40 21.12.1972: Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises 1972 an Friedrich


Heer im Bundesministerium für Unterricht und Kunst. (Text der Dankesrede Heers
in: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 8 <1973>, H. 71, S. 4 - 6. - Vgl. 1976/47)

c) Rundfunk

1972/41 9.1.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Fragwürdigkeit der Tradition“.

1972/42 1.2.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Die Zeit in der wir leben. „Für und wider“. Die
Diskussionsreihe des Österr. Rundfunks. „Olympische Spiele - Idee oder Tat“. Unter
Leitung des Programmdirektors Alfred Hartner diskutieren: Helmut Dembscher, Kurt
Jeschko, Rudolf Spiola und Friedrich Heer.

1972/43 4.2.1972: Bayerischer Rundfunk Kulturkritik. „Pauperismus 1972 oder Die neuen
Armuten“. Autor: Friedrich Heer.

1972/44 19.2.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Kreuz kontra Krieg.
Die Brüder Berrigan. [München 1971.]
1972/45 11.3.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Fritz Leist, Der
Gefangene des Vatikans. [Strukturen päpstlicher Herrschaft. München 1971.]

1972/46 25.3.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert den Sammelband
„Preußens Könige“. [Gütersloh, Wien 1971.]

1972/47 11.4.1972: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Schönheit - ein Politikum. Plädoyer


gegen die Weltverschmutzung“. Autor: Friedrich Heer. (Text: 1972/18a.)

1972/48 15.4.1972: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Glanz und Elend der


Psychoanalyse“. Eine Diskussion. Teilnehmer: Jarg Bergold, O. W. Haseloff, Paul
Matussek, Friedrich Heer.

1972/49 17.5.1972: Österreich Regional, Niederösterreich. Reihe: Schrifttum der Heimat.


„Friedrich Heer - Ein Porträt“. Gestaltung: M. Brauner u. E Reitermeier.

1972/49a 29.5.1972: Bayerischer Rundfunk. „Toleranz - die große Unbekannte“. Manuskript:


Friedrich Heer. (Text: 1972/20a.)

1972/50 17.6.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Georg Lukacs,
Ästhetik I. Teil 1. [Neuwied, Berlin 1972.]

1972/51 24.6.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert Otto Neubert:
Tut-Ench-Amun, Gott in goldenen Särgen. [Wien, Hamburg 1972.]

1972/52 1.7.1972: Österr. Rundfunk 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hans-Jürgen


Lutzhöft, Der nordische Gedanke in Deutschland 1920 - 1940. [Stuttgart 1971.]

1972/53 23.7.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer:
„Die zwei Pole Europas“.

1972/54 2.9.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Fritz Günther von
Tschirschky: Erinnerungen eines Hochverräters. [Stuttgart 1972.]

1972/55 23.9.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Lionel Rubinoff, Die
Pornographie der Macht. [Stuttgart 1972.]

1972/56 30.9.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Deutsche Geschich-
te seit dem 1. Weltkrieg. Bd. 1. Hrsg. v. H. Heiber, M. Broszat, H. Granz. [Stuttgart
1971.]

1972/57 2.10.1972: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1972/58 7.10.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Faust 72“. Ein Hörspiel von Friedrich Heer.
Regie: Ernst Wolfram Marboe. (Wiederholt 12.10.1972.)
1972/59 15.10.1972: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Aus Kirche und Welt. „Was wurde aus
dem Konzil?“ Manuskript und Sprecher: Friedrich Heer.

1972/60 4.11.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Heidemarie Gräfin
Schall-Riaucour. Aufstand und Gehorsam. Offizierstum und Generalstab im Um-
bruch. [Wiesbaden 1972.]

1972/61 11.11.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Maria Maurer,
Sturm über Deutschland [Erlebnisbericht. 6. Aufl. Wiesbaden 1971.] - Maria Maurer:
Zeitfragen im neuen Lichte. [Wiesbaden 1972.]

1972/62 14.11.1972: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Die Zeit in der wir leben. „Modelle
des Glücks“. Manuskript: René König. Stellungnahmen u.a. von Erich Heintel, Prälat
Ungar und Friedrich Heer.

1972/62a 2.12.1972: Bayerischer Rundfunk. „Viele sind einsam - Angst und Ängste der
Jugend“. Manuskript: Friedrich Heer. (Text: 1973/17b.)

1972/63 9.12.1972: Österr. Rundfunk 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hermann Langbein,
Menschen in Auschwitz. [Wien 1972.]

1972/63a 18.12.1972: Bayerischer Rundfunk. „Deutsche in Europa - Ein neues Selbst-


verständnis nach dem Ende der ‘Deutschen Nation’.“ Manuskript: Friedrich Heer.
(Text: 1973/2b.)

d) Fernsehen

1972/64 22.4.1972: Bayerischer Rundfunk - Fernsehen. „Fritz Wotruba im Gespräch mit


Friedrich Heer“.

1972/65 7.5.1972: ORF/FS 2. „Fritz Wotruba im Gespräch mit Friedrich Heer“. (Identisch mit
1972/64.)

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1972/66 Auf der Hauptversammlung des österreichischen PEN-Clubs am 18. 12. 1972 werden
acht neue Mitglieder in den Vorstand gewählt, darunter Friedrich Heer, Wolfgang
Kraus, Fritz Habeck, Herbert Eisenreich, Peter Turrini und Reinhard Federmann.
1973
Selbständige Literatur

1973/1 The fires of faith. Ed.: Friedrich Heer. 2. ed London 1973. (Milestones of history. 2.) .
(Vgl. 1970/14, 1970/23 und 1970/32.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1973/2 Sieben neue Antworten auf drei uralte Fragen. (Glauben Sie an Gott? - Wie halten Sie
es mit der Religion? - Was bedeutet Ihnen Ostern?) Mit einer langen Antwort u.a. von
Friedrich Heer. In: Neue Kronen-Zeitung. Wien. 21. 4. 1973, „Wochen-Feuilleton`, S. 2
- 3.

1973/2a Bismarck und sein Reich. Zum 75. Todestag des Kanzlers von Preußen-Deutschland.
In: AZ. Augsburg. 26. 7. 1973, S. 12.

1973/2b Deutsche in Europa - Ein neues Selbstverständnis nach dem Ende der „Deutschen
Nation“. In: Gehört - gelesen. Manuskriptauslese der interessantesten Sendungen des
Bayerischen Rundfunks. München. Jg. 1973, Nr. 3, S. 256 - 265. (Vgl. Rundfunk
1972/63a.)

1973/2c Weltmacht Dummheit. In: Gehört - gelesen. (Manuskriptauslese des Bayerischen


Rundfunks.) München. Jg. 1973, Nr. 10, S. 1081 - 1088. (Vgl. Rundfunk 1973/59a.
Identisch mit 1974/10b.)

1973/3 Explosionen: Wien und sein Untergrund In: Emuna. Frankfurt a. M. Jg. 8, Nr. 2
(März/April 1973), S. 83 - 93.

1973/4 Christliche Freiheit - auch für die Frau. In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 25. 11. 1973, S. 3;
und in: Österreich-Bericht. Wien. Nr. 273 v. 26. 11. 1973 (als Reproduktion aus der
„Arbeiter-Zeitung“). (Bezieht sich stark auf 1973/26a und die Reaktionen darauf.)

1973/5 Freiheit, die ich meine. In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 17. 2. 1973, „AZ-Journal“, S. 2.

1973/5a Eine Fremde am Hof. Zum 75. Todestag Kaiserin Elisabeths von Österreich. In: AZ.
Augsburg. 21. 9. 1973, S. 28.

1973/6 Der Geist aus den Mauern. (Ist der Mensch unheilbar religiös? Die Zukunft der
Religion bleibt dunkel.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 50 v.
16. 12. 1973, S. 9.
1973/7 Das öffentliche Gewissen. (Reinhold Schneider heute.) In: [Mitteilungen der]
Reinhold-Schneider-Gesellschaft e.V. Freiburg. H. 6 (März 1973), S. 25 - 45. (Text von
Rundfunk 1973/33.)

1973/7a Der weiße Gott. In: Schwarze Theologie, Schwarze Kirche - Weiße Theologie, Weiße
Kirche. Amoldshainer Protokolle 1973, Nr. 1, S. 11 - 31. (Vgl.1972/15a.)

1973/8 Die Gründer kamen aus kleinen Verhältnissen. In: Deutsches Allgemeines Sonntags-
blatt Hamburg. Nr. 5 v. 1. 2. 1973, S. 33.

1973/8a Heimkehr. In: Die Presse. Wien. 18. 10. 1973, S. 5.

1973/8b Werner Hinz in der Burg. In: Werner Hinz - Ein Schauspieler unserer Zeit. Hamburg
1973, S. [66 - 67]

1973/9 Ich fahre gern nach Jericho. In: Der barmherzige Samariter. Hrsg. v. Walter Jens.
Stuttgart 1973, S. 101 - 115.

1973/10 Römische Kirche und Europa. In: Europa - Herausforderung für die Kirchen. Hrsg. v.
Harald Uhl. Frankfurt a M. 1973, S. 97 - 110.

1973/11 Krise des Mannes - Krise seiner Werke. In: Radius. Stuttgart. Jg. 18 (1973), H. 1, S.
34 - 37.

1973/12 Zur Lage (in der Bajuvaria, im CV heute). In: Litterae. Jg. 1972/73, Nr. 18, S. 1 und 6
- 7.

1973/13 „Ihr jungen Menschen…“ [Brief als Antwort auf eine Umfrage.] In: Hans Joachim
Müller. Butzbacher Autorenbefragung. 1973. S. 166 - 167.

1973/14 Papst und alter Bauer. (Vor 10 Jahren starb Johannes XXIII. Die von ihm geforderte
Öffnung der Kirche fand nicht statt. War Johannes ein „Betriebsunfall“?) In: Deut-
sches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 23 v. 10. 6. 1973, S. 11.

1973/14a Der freundliche Papst. Zum zehnten Todestag von Johannes XXIII. In: AZ.
Augsburg. 31. 5. 1973, S. 2.

1973/15 PEN 73 und weiter. (Vorschläge und Anregungen - Kurzform eines Beitrages zur
Diskussion über die PEN-Arbeit der nächsten Jahre.) In: PEN-Information. Wien. Jg.
1 (1973), Nr. 1, S. 19 - 21.

1973/16 Schwer verdauliches Salz. (Intellektuelle als Insel-Existenzen) In: Evangelische


Kommentare. Stuttgart. Jg. 6 (1973), H. 2, S. 85 - 86.
1973/16a Zur Sozialgeschichte der „Freude an der Zerstörung“. In: Ideologie und Motivation.
Berlin 1973, S. 105 - 113 (Forschung und Information. Schriftenreihe der RIAS-
Rundfunkuniversität. 13.) (Vgl. 1971/83.)

1973/17 W. H. Audens Tod in Wien. (Friedrich Heer gedenkt seines verstorbenen Freundes.)
In: Die Presse. Wien. 3. 10. 1973, S. 5.

1973/17a Ulrich von Augsburg - Heil des Reiches, Heil der Kirche. Die politische Bedeutung
des Bischofs in ottonischer Zeit. In: AZ (Sonderbeilage zum Ulrichs-Jubiläumsjahr).
Augsburg. 29. 6. 1973.

1973/17b Viele sind einsam - Angst und Ängste der Jugend. In: Gehört - gelesen. Manuskript-
auslese der interessantesten Sendungen des Bayerischen Rundfunks. München. Jg.
1973, Nr. 2, S. 198 - 208. (Vgl. Rundfunk 1972/62a.)

1973/18 Neun Weise gegen Zion. (Der antiisraelische Beschluß von Brüssel hat eine Vorge-
schichte.) In: Deutsche Zeitung. Stuttgart. 16. 11. 1973, S. 2.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1973/19 Was uns Reinhold Schneider bedeutet. Geleitwort zu: Reinhold Schneider. Leben und
Werk in Dokumenten. Von F. A. Schmitt u. Bruno Scherer. Karlsruhe 1973, S. 11 -
12. (Identisch mit 1969/39.)

c) Rezensionen

1973/21 Antworten an Bauer Seibold. (Friedrich Heer über Adolf Holl: „Tod und Teufel“.
Stuttgart 1973.) In: Die Welt. 7. 6. 1973, „Welt des Buches“, S. I.

1973/22 Bonaparte, ein guter Europäer? In: Die Welt. 11. 10. 1973, „Welt des Buches“, S. V.
(Zu: Vincent Cronin, Napoleon. Eine Biographie. Hamburg, Düsseldorf 1973.)

1973/23 Heiße Eisen - mutig angefaßt. In: Wort und Wahrheit. Freiburg, Wien. Jg. 1973, S. 187
- 188. (Zu: Johannes B. Bauer, Die heißen Eisen von A bis Z. Ein aktuelles Lexikon
für den Christen. Graz, Wien, Köln 1972.)

1973/24 Ein russischer Patriot: Solschenizyn. In: Salzburger Nachrichten. 7. 12. 1973, „Bü-
cherzeitung“, S. 6. (Zu: David Burg - Georg Feifer, Solschenizyn. Biographie.
München 1973.)

1973/25 Zwei Seelen eines Preußen. In: Die Welt. 22. 11. 1973, „Welt des Buches“, S. IV. (Zu:
Pierre Gaxotte, Friedrich der Große. Berlin 1973.)
1973/26 Die Wut der Bilderstürme. In: Die Welt. 29. 11. 1973, „Welt des Buches“, S. V. (Zu:
Martin Warnke [Hrsg.], Bildersturm. Die Zerstörung des Kunstwerks. München
1973.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1973/26a Kirche, Gretchenkomplex, Paragraph 144. (Was der „betrübte Katholik“ Friedrich
Heer zur Abtreibungsfrage zu sagen hat) In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 6. 3. 1973, S. 3.
(In ihrer Nummer vom 20. 3. 2972, S. 3 bringt die „Arbeiter-Zeitung“ eine ganze Seite
Reaktionen auf dieses Interview: „§ 144: Pro und contra Friedrich Heer“. - Heer
selbst deutet die Folgen, die dieses Interview für ihn hatte <u.a. CV-Ausschluß>, in
1973/4 an.)

b) Vorträge, Diskussionen, Lesungen

1973/26b 25.1.1973: 7. Literarisches Symposion des Österreichischen Kulturinstituts in Rom


zum Thema „Joseph Roth“. Vortragende: Hermann Kesten, Claudio Magris,
Gottfried Stix (Univ. Rom) und Friedrich Heer („Wanderer zwischen Ost und
West“).

1973/27 20.2.1973: Österr. Gesellschaft für Literatur. Friedrich Heer liest aus seinem unver-
öffentlichten Roman „Scheitern in Wien". (Vgl.1974/4.)

1973/28 12.3.1973: Burgtheater-Gedenkstunde zum 12. März 1938, veranstaltet vom


Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes (dessen Kuratoriumsmitglied Heer
war) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst. Gestaltung:
Friedrich Heer.

1973/29 14.3.1973: PEN-Club-Veranstaltung („Die Iden des März. Österreichische Literatur


vor und nach dem März 1938“) mit Diskussionen und Erinnerungsberichten u.a. von
Reinhard Henz, Ernst Schönwiese, Kurt Skalnik, Herbert Steiner, Reinhard Feder-
mann, Friedrich Heer.

1973/29a 16.3.1973: Eröffnung der Rauriser Literaturtage 1973 durch Landeshauptmann Dr.
Lechner. Eröffnungsvortrag: Friedrich Heer („Der Dichter und sein Wort“).

1973/30 9.5.1973: Allgemeiner Convent der Verbindung „Bajuvaria“. Heer spricht über:
„Friede ist ein Leben in Konflikten“.

1973/31 10.5.1973: Österr. Gesellschaft für Literatur. Zum Erscheinen von Adolf Holls Buch
„Tod und Teufel“ [Stuttgart 1973] diskutieren über die „Verdrängung des Todes in
der heutigen Gesellschaft“ u.a. Wilhelm Dantine, Adolf Holl, Harald Leupold-Lö-
wenthal, Friedrich Heer. (Vgl. Fernsehen 1973/84.)

1973/31a 12.11.1973: Podiumsgespräch „Vorurteile“ im Hörsaal I des Neuen Insti-


tutsgebäudes der Universität Wien. Teilnehmer u.a.: Prof. Strotzka, Erika Weinzierl,
Botschafter Dr. Simon und Friedrich Heer („Verdrängte Vorurteile“). (Vgl. Mittei-
lungsblatt der Aktion gegen den Antisemitismus. Nr. 51 v. Dez. 1973, [S. 3.].)

1973/32 22./23.11.1973: 46. Tagung des Bergedorfer Gesprächskreises in Wien zum Thema
„Neutralität - Wert oder Unwert für die europäische Sicherheit“. Diskussionsteilneh-
mer Friedrich Heer.

1973/32a 24./25.11.1973: Tagung der Katholischen Akademie in Bayern in München zum


Thema: „Zum theologischer Gespräch zwischen Juden und Christen. Gemeinsame
Bibel - verschiedener Glaube“. Referat Friedrich Heers: „Die jüdische Bibel und ihr
Einfluß auf das moderne Bewußtsein“.

c) Rundfunk

1973/33 1.1.1973: Westdeutscher Rundfunk. „Das öffentliche Gewissen - Reinhold Schneider


heute“. Von Friedrich Heer. (Text: 1973/7.)

1973/34 4.1.1973: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Was geht uns Peguy noch an?“ Zum
100. Geburtstag. Von Friedrich Heer.

1973/35 20.1.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hannah Arendt,
Wahrheit und Lüge in der Politik. [München 1972.] - Kindlers Literaturlexikon.
[Zürich 1971 - 1973.]

1973/36 21.1.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/37 10.2.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hans Maier, Kirche
und Gesellschaft. [München 1972.]

1973/38 12.2.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erst verfemt und dann geehrt: „Orige-
nes“. Von Friedrich Heer.

1973/39 18.2.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/40 24.2.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erst verfemt und dann geehrt: „Der
andere Franziskus“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.
1973/41 25.2.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Interview mit
Friedrich Heer über „Neue Spiritualität“.

1973/42 3.3.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erst verfemt und dann geehrt: „Jan Hus“.
Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer. (Stark gekürztes und redigiertes
1974/16a.)

1973/42a 9.3.1973: Westdeutscher Rundfunk. Reihe „Generationen“. „Die Intellektuellen und


die Revolution des Menschen“. Ms.: Friedrich Heer.

1973/43 10.3.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erst verfemt und dann geehrt: „Lamen-
nais“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/44 17.3.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erst verfemt und dann geehrt: „Buon-
aiuti“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/45 18.3.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/46 7.4.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Arthur Breycha-Vau-
thier, Österreich in der Levante. [Wien, München 1972.]

1973/47 15.4.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/47a 4.5.1973: Westdeutscher Rundfunk. Reihe „Generationen“. „Unsere Selbst-


mord-Gesellschaft“. Ms.: Friedrich Heer.

1973/48 21.5.1973: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1973/49 7.6.1973: Österreich-Regional, Wien - Niederösterreich - Burgenland. „Die Mög-


lichkeiten des Johannes“. Manuskript: Friedrich Heer.

1973/50 10.6.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Interview mit
Friedrich Heer: „Bemerkungen zur Geschichte der Häresie“.

1973/51 10.6.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/52 8.7.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/53 21.7.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Klaus Vondung,
Völkisch-nationale und nationalsozialistische Literaturtheorie. [München 1973.]
1973/54 28.7.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Über Gott und die
Welt. Revolutionäre Texte [aus dem Neuen Testament. Zürich 1973.]

1973/55 5.8.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/56 9.8.1973: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Gerücht von der Götterdämmerung“.


Eine Antwort an Ionesco. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/57 11.8.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Robert Neumann,
Hitler - Aufstieg und Untergang des Dritten Reiches. [Eine Bild-Biographie.
München, Wien, Basel 1973.]

1973/58 17.8.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Die Kulturpolitik - Ein Dilemma unserer
Zeit“. Verfaßt und gestaltet von Friedrich Heer.

1973/59 2.9.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/59a 3.9.1973: Bayerischer Rundfunk. „Weltmacht Dummheit“. Verfaßt u. gesprochen


von Friedrich Heer. (Text: 1973/2b u. 1974/10b.)

1973/60 22.9.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Das Porträt: „George Tyrrell“. Verfaßt
und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/61 24.9.1973: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1973/62 29.9.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Das Porträt: „Alfred Loisy“. Verfaßt und
gesprochen von Friedrich Heer.

1973/63 29.9.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ludwig Marcuse,
Ignatius von Loyola. [Ein Soldat der Kirche. Zürich 1973.]

1973/64 30.9.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/65 6.10.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Das Porträt: „Friedrich von Hügel“.
Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/66 13.10.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Das Porträt: „Herman Schell“. Verfaßt
und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/67 13.10.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Heinrich Spaemann
(Hrsg.), Wer ist Jesus von Nazareth für mich? [Hundert zeitgenössische Zeugnisse.
München 1973.]
1973/68 20.10.1973: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Das Porträt: „Albert Erhard“. Verfaßt
und gesprochen von Friedrich Heer.

1973/69 28.10.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer. (Thema: Israel.)

1973/70 3.11.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Kann man noch
beten? [Zürich 1973.]

1973/71 17.11.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Karl Lehmann -
Karl Rahner (Hrsg.), Marsch ins Ghetto? [Der Weg der Katholiken in der Bundesre-
publik. München 1973.]

1973/72 25.11.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/73 3.12.1973: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1973/74 23.12.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Der Heilige Geist und der unheilige Geist“ [Stuttgart 1973] von Wilhelm
Dantine.

1973/75 23.12.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1973/76 29.12.1973: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Arnold Hauser,
Kunst und Gesellschaft. [München 1973.)

d) Fernsehen

1973/77 11.1.1973: ORF. Sitzung des PEN-Clubs. Stellungnahmen u.a. von Friedrich Torberg,
Ernst Schönwiese und Friedrich Heer.

1973/78 18.2.1973: ORF/FS 2. Film „Requiem für 500.000“. Dreißig Jahre nach dem Aufstand
im Warschauer Ghetto. Anschließend diskutieren unter der Leitung von Helmut Zilk:
Erika Weinzierl, Friedrich Heer, Herbert Fux, Ulrich Trinks und Max Polak.
(Wiederholt am 20. 4. 1973 in FS 1.)

1973/79 20.2.1973: ORF. Zeit im Bild/Kultur aktuell. Interview mit Friedrich Heer über sein
Buch „Scheitern in Wien“.

1973/80 10.5.1973: ORF. Zeit im Bild. Österr. Gesellschaft für Literatur. Buchpräsentation
„Tod und Teufel“ von Adolf Holl [Stuttgart 1973] und Diskussion über die Verdrän-
gung des Todes in der heutigen Gesellschaft. Ausschnitte aus Stellungnahmen u.a. von
Wilhelm Dantine und Friedrich Heer. (Vgl. 1973/31.)
1973/81 19.5.1973: Westdeutscher Rundfunk - Fernsehen. Gott und die Welt. Adolf Holl:
„Tod und Teufel“. Gespräch zwischen Adolf Holl, Theologe aus Wien, Friedrich
Heer, ebenfalls Wiener Theologe(!!), und Herbert Haag, Theologe aus Tübingen, über
das Buch „Tod und Teufel“.

1973/82 9.7.1973: ORF/FS 2. „Das Gespräch“. Günther Nenning spricht mit Friedrich Heer.

1973/82a 24.12.1973: ORF/FS 2. „Inzwischen“. Weihnachtsoratorium von Paul Kont nach W.


H. Audens „For the Time being“. Einführung: Friedrich Heer.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1973/83 „Wider den Opportunismus“. Manifest prominenter Österreicher (achtzig Un-


terschriften, darunter auch jene von Friedrich Heer) an die Regierung zu deren Haltung
gegenüber arabischem Terror. (Text und Unterzeichnerliste in: Die Presse. Wien. 2.
10. 1973, S. 2.)

1974
Selbständige Literatur

a) Autor

1974/1 Challenge of youth [Jugendbewegungen. Engl.] London 1974. 224 S. (Revolutions of


our time.)

1974/2 Challenge of youth [Jugendbewegungen. Engl.] Montgomery 1974. 224 S. (Zu 1974/1
und 1974/2 vgl. Anm. zu 1972/5.)

1974/3 The medieval world: Europe 1100 - 1350 (Mittelalter. [Engl.]). 2. ed. London 1974.
(History of civilisation.)

1974/4 Scheitern in Wien. Roman. Wien, München, Zürich 1974. 368 S.

Rezensionen u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2. 8. 1974, S. 22. („In Worten ertrunken“);
Süddeutsche Zeitung. München. 1./2./3. Juni 1974, S. 89 (Otto F. Beer: „Ein Spätheimkehrer“); Esprit.
Bonn-Lengsdorf. Jg. 1974, Nr. 9 („Scheitern in Wien. Keine singende, klingende Stadt, weder gemütlich,
noch mit goldenem Herzen“ - Rezension des Buches und Essay über Wien); Die Presse. Wien. 27. 2. 1974,
S. 5 (Ilse Leitenberger. „Friedrich Heers Scheitern an Ihm“); Mannheimer Morgen. 23./24. 11. 1974, S. 50
(„Scheitern am Roman“); Der kleine Bund. Bern. 11. 8. 1974; Rheinische Post. 3. 8.1974 („Ein langsamer
Selbstmord in Wien“); Welt am Sonntag. 2. 6. 1974 („Heer-Schau der Tausendfüßler. Wien als Mittelpunkt
eines Romans“); Der Tagesspiegel. 21. 7. 1974, S. 41 (Otto F. Beer „Was hat Heer geschrieben da?“ -
abgesehen von ganz kleinen Zusätzen identisch mit der Rezension in der „Süddeutschen Zeitung“);
Westermanns Monatshefte. Braunschweig. Jg. 1975, H. 6, S. 86 („Letzte Tage in Wien“); Neue Deutsche
Hefte. Berlin. Jg. 21(1974), H. 3, S. 604 - 606 (Ingeborg Drewitz); Kleine Zeitung. Graz. 24. 8. 1974, S. 8
(„Ein gescheitertes Epos“); Hannoversche Allgemeine Zeitung. 18./19. 5. 1974 („Mit dem Auto ins
Schattenreich“); Die Pestsäule. Wien. F. 2 (1974/75), Nr. 13, S. 185 - 186 (Reinhard Federmann);
Salzburger Nachrichten. 11. 5. 1974, S. 45 (Edwin Hartl: „Melancholie als Lebensform“); Abend-Zeitung.
München. 8. 3. 1974 („Wiener Totentanz“ - mit Splittern eines Interviews mit Heer). - Vgl. 1973/27,
1973/79, 1974/42, 1974/44. - Vgl. 1974/35c.

Friedrich Heer hatte zu diesem seinem (nach 1950/1) zweiten (veröffentlichten) Roman eine ausgesprochen
starke „Beziehung“ - man könnte fast sagen: wie zu keinem seiner vielen Bücher („Gespräch der Feinde“ als
die Wegmarke seines Lebens vielleicht ausgenommen), er kam immer wieder auf diesen Roman zu sprechen
(vgl.1974/28), ließ sich dazu interviewen, versuchte ihn in Lesungen dem Publikum nahezubringen und litt
sehr unter dem Unverständnis, ja Spott (vgl. Rezensionen), die ihm entgegenschlugen. Das hängt
möglicherweise damit zusammen, daß dieser Roman (jenseits des einfach und plump Autobiographischen,
weit weg von etwaigen „Schlüsselroman“-Aspekten) in seinem Leben (in einer Lebens- und Isolierungskrise?)
eine außergewöhnliche Rolle spielte, deren Beschreibung in die Kompetenz des Biographen fällt. Mit
Vorbehalt darf man aber sagen: Der Roman handelt in irgendeiner Weise vom Leben seines Autors, handelt
unendlich viel (und vielfältig und vielschichtig) von Wien (Menschen „oben“ und „unten“, Atmosphäre,
Wirkung, Wesen), er spricht untergründig mit dem „Winter in Wien“ seines Freundes Reinhold Schneider
(vielleicht auch mit Grillparzer). Formal ist er ein einziger ununterbrochener innerer Monolog in der dritten
Person. - Das Handlungsgerippe ist rasch skizziert: ein Mann, der 1938 Wien freiwillig verlassen und sich in
Amerika niedergelassen hatte, dort als Collegeprofessor, als Ehemann und als Vater gescheitert war, ein
„Versager“, ein „ausgebrannter Fall“, kehrt - todessüchtig, Giftkapseln in der Tasche - im Mai 1972 nach
Wien zurück, eher ziellos, aber wohl, um hier Selbstmord zu begehen. Zwei Augen und ein Hirn wandern
durch Wien, in einem tagelangen, hellwachen bis dumpfen Sterben, Vor-Sterben, durch Begegnungen,
Gespräche, an alten Bekannten vorbei (erfolgreichen und gescheiterten), vorbei an Menschen, die wie Puppen
wirken, wie Schatten, nicht wie wirkliche „Lebende“. - Als er dann plötzlich - in der Begegnung mit der
jungen Tochter seiner Freundin - das „Leben“ sieht („Er ist Leben. Er ist Leben.“ - 368), als die Angst abfällt
und er die Freiheit sieht („Er wird einfach leben, ohne Angst wird Er leben, ohne jede falsche Angst, Er wird
nicht mehr sich ängstigen, Er ist frei, ganz frei…“ - 368), als er - nach dem Abstieg in die „Hölle“ - zum
Leben bereit und entschlossen ist, setzt ein Autounfall seinem Leben ein Ende.

1974/5 Werthers Weg in den Underground. Die Geschichte der Jugendbewegung. München,
Gütersloh, Wien [1974]. 224 S. (Zum angeblichen englischen „Originaltitel“ „Youth
Movements“ vgl. die Anmerkungen zu 1972/5.)

Rezensionen u.a. in: Stuttgarter Zeitung. 23. 11. 1974, S. 50 („Geschichtsprozeß und Seelenuntergrund“);
Frankfurter Neue Presse. 7. 9. 1974 („Ewiger Werther“); Stimmen der Zeit. Freiburg. Bd. 192 (1974), H. 12,
S. 861 - 862; Das historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 22 (1974), S. 304; Frankfurter Allgemeine
Zeitung. 23. 7. 1974, S. 22 („Ewiger Sturm und Drang“); Tagesspiegel. 11. 7. 1974 („Geschichte der
Jugendbewegung“); Neue Deutsche Hefte. Berlin. Jg. 21 (1974), H. 4, S. 861 - 863; Rheinische Post.
Düsseldorf. 20. 4. 1974.

Eine reich bebilderte (Bild und Text halten sich in etwa die Waage) Geschichte verschiedener „Ju-
gendbewegungen“ - das Wort als solches wurde erst 1897 geprägt, aber von „Jugendbewegungen“ kann
immer dann gesprochen werden, „wenn die Jugend eines Kulturkreises, einer bestimmten historischen
Zivilisation, sich selbst im Gruppengegensatz zu einer älteren Generation erfährt und von dieser selbst als
Gegengruppe wahrgenommen und sofort als … ’rebellisch‘ … denunziert wird“ (10) - bis zur
„Weltjugendbewegung“ der sechziger Jahre unseres Jahrhunderts. „Jugendbewegungen flammen rasch auf, in
Krisenmomenten einer Zivilisation, einer religiös-politischen Herrschaftsordnung: und werden oft rasch
niedergekämpft“ (13). - >Unruhige Jugend vor 1770<: „Jugendbewegte Züge“ im frühen Christentum, dann -
geschichtlich sehr wirksam - im 12. und 13. Jahrhundert: in der höfischen Minne, ihrer Dichtung und
Lebenskunst; in einigen „häretischen“ christlichen Erneuerungsbewegungen; im frühen Franziskanertum. Eine
junge lutherische „Linke“ strebt zeitweise nach einer radikalen „Kulturrevolution“. Der Erfolg des Ignatius ist
nur als ein Phänomen einer religiös-politischen Jugendbewegung verständlich: zornige, unzufriedene Söhne
des Adels wählen sich einen neuen, einen „geistlichen“ Vater. - >Jugend im Wetterleuchten der großen
Revolution<: Goethes „Werther“ als Manifest an die europäische Jugend; Schillers „Räuber“; Jugend-
bewegung (rasch scheiternd) in der Französischen Revolution. Saint-Just, Desmoulin u.a. - >Die romantische
Reaktion<: „England ist das Mutterland der europäischen Romantik: der ersten gesamteuropäischen
’Jugendbewegung‘, die sich in Etappen um 1800, 1815/20, 1830, in romanischen und slawischen Ländern
noch bis über 1848 hin ausfaltet“ (39) Byron wirkt bis Polen, Rußland, Griechenland. Erstes „junges
Deutschland“ um 1800 (Novalis, die Brüder Schlegel). Wellen von Rebellionen und Unterdrückungen in
ganz Europa zwischen 1789 und 1848. - >Eine Armee der Jugend?<: „Das erste Jahrzehnt des 20.
Jahrhunderts ist die Dekade der Jugendbewegung.“ (56) Geschichte der Pfadfinderbewegung und der
konfessionellen Jugendorganisationen (Romano Guardini und die deutsche katholische Jugendbewegung). -
>Deutsche Jugendbewegung 1897 - 1933<: „Die deutsche Jugendbewegung beginnt im Sommer 1897 mit
einer Wandergruppe Berliner Gymnasiasten und endet Pfingsten 1933 mit dem letzten Fest der freien Bünde
… in ’Selbstauflösung‘. Die Hitler-Jugend übernimmt ihr Erbe und zerstört es.“ (63) Geschichte und
Problematik des „Wandervogels“ (neues Lebensgefühl; Mittelstandsbewegung; politischer Leerraum). -
>Revolutionäre Jugend im Osten< Polnische und russische Jugend im Widerstand; Attentate, Repressionen,
Flucht durch Europa (Bakunin). >Junges Bosnien< - >Jugend als Menschenmaterial<: Zwischenkriegszeit:
Jugendorganisationen der Parteien (Vorbild Italien). Staatsjugend: Hitler-Jugend und Komsomol. -
>Jugendprobleme nach 1945<: Die Welt nach 1945 ist fest in den Händen alter Herren (Adenauer und Pius
XII., beide Jahrgang 1876, sind geprägt in der Zeit vor 1914!). Die Jugend ist an- und eingepaßt. Der „Krieg
der Generationen“ wird sich in vier Konfliktfeldern entzünden: 1. der Konflikt Jugend und „Erwachsene“ in
der industriellen Gesellschaft; 2. der Schulkonflikt; 3. der sexuelle Konflikt; 4. der Kriegskomplex:
permanenter Krieg und Bürgerkrieg im Vierteljahrhundert nach 1945. „In diesen vier Konflikträumen, die
miteinander und ineinander verflochten sind…, bilden sich Jugendbewegungen neuer Art, wie es sie nie
zuvor in der uns bekannten Weltgeschichte gegeben hat.“ (122) - >Unruhige Jugend in England und den
USA<: „Die Propheten der Frohbotschaft, des neuen Evangeliums der Freude, Liebe, anarchischen Freiheit,
des totalen ’Gelassenseins‘ (Meister Eckhart und Zen verschmelzend!) sind Allen Ginsberg und Jack Keruac“
(137). Mitte der sechziger Jahre die ersten „Hippies“; Auszug in die Gegenkultur, Untergrundkultur („Pathos
des Auszugs“). Wozu lebt der Mensch? Um zu lieben! „In diesem komplexen Erfahrungsbegriff ’Liebe‘ sind
Elemente der Bergpredigt, der Befreiung, der ’Allberührung‘ in kosmischer Kommunikation, der Öffnung in
großer Zartheit und Zärtlichkeit allem Lebendigen … gegenüber enthalten sowie der stille Glaube an die
stille Kraft der Weltverwandlung.“ (140) „Make love not war“; „Flower Power“; Kult der Gegenwart (auch
mit Drogen). Ende 1967 geht die Hippie-Kultur unter und hinterläßt ein dreifaches Erbe: die Bildung eines
eigenen Lebensstils, einer eigenen Dramaturgie der revolutionären Bewegung und die Bildung eines eigenen
Wertsystems. Die Jugendbewegung radikalisiert und politisiert sich (Höhepunkt 1968 - 1970; modellhaft:
der „Aufstand“ in Berkeley 1964 - 1966), sieht sich als Vertreterin einer großen politischen Mission: den
großen amerikanischen Traum von Leben, Freiheit und Glück zu verwirklichen; in einem brutalen
„Bürgerkrieg der Generationen“ wird die Jugendbewegung zerschlagen. - >Rebellion der Jugend in Europa
1960 - 1970<: Beginn als (unpolitischer) Auszug aus der Konsumwelt: Gammlerbewegung (bis etwa 1967);
holländische „Provos“. Berliner Studentenunruhen 1967/68 (ausgehend von Universitätsproblemen). Pariser
Mai 1968 (Solidarisierung Studenten - Arbeiter). - >Permanente Revolution in Lateinamerika<: Unter hohen
Verlusten und Schmerzen kämpfen seit den fünfziger Jahren studentische Bewegungen gegen die
verschiedensten Diktaturen und Regime. - >Jugendrevolution in China und Japan<: Kontinuität chinesischer
Jugendrevolten von 1905 (mit einem ersten Höhepunkt 1919) bis zur „Kulturrevolution“. - >Umblick und
Ausblick<: „Dies ist in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu erwarten: Wellenbewegungen, in denen
Wellentäler - ’ruhige‘, windstille Jahre - mit Wellenbergen - mit kurzfristigen, jäh aufflammenden
Bewegungen - abwechseln, aufeinander zuführen.“ (217) „Ein immer wiederkehrendes Scheitern: Ihm
antwortet ein Aufspringen von Funken aus der Asche. …junge Menschen … suchen das Feuer, das den
schwach gewordenen Händen ihrer eigenen Väter entglitten ist. Sie wählen sich ’künstliche Väter‘, als Führer
durch die Wüste der Geschichte, auf dem ’langen Marsch‘ in das Gelobte Land.“ (218) Feuer, das die alten
Gottesbilder verbrennt, Vulkane, die alte Städte zerstören und an deren Hängen neue Gärten entstehen: „Der
Traum Shelleys und Byrons und Blakes. … Tausendjährige Enttäuschung hat diesen großen Traum der
Jugendbewegungen, die alle unsere Zivilisationen geschaffen haben, nicht zu zerstören vermocht.“ (218)

1974/6 Jugend im Aufbruch. Die Jugendbewegung vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart
Lizenzausg. Stuttgart, Gütersloh> Wien, Berlin, Darmstadt [1974]. 224 S. (Identisch
mit 1974/5; zum Problem des englischen Originaltitels vgl. Anm. zu 1972/5.)

b) Herausgeber

1974/7 Kindlers Kulturgeschichte des Abendlandes. Bd. 1 - 22. München 1974 -1980. (Vgl.
1974/30.)
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1974/8 Am Ball bleiben. (Der Fußball als Parabel des deutschen Lebensgefühls.) In: Deutsche
Zeitung. Stuttgart. Nr. 26 v. 28. 6. 1974, S. 2.

1974/9 Alte Animosität neu legitimiert. (Friedrich Heer über den katholischen Antise-
mitismus.) In: Academia. Wien. Jg. 25, Dez. 1973/Jänner 1974, S. 32 - 33.

1974/10 Chauvinismus, Nationalismus, Patriotismus. In: horizont. Innsbruck. Jg. 3, 10. 5.


1974, S. 3 - 4.

1974/10a Ein-Bildungen. Einleitung zu: Bilder zur neueren österreichischen Literatur. 150.
Ausstellung der Galerie Basilisk, Oktober 1974. Wechselbeziehungen zwischen
bildendem Künstler und seinem literarischen Autor. Wien 1974, S. [3 - 4].

1974/10b Weltmacht Dummheit. Ein Problem unserer Zivilisation. In: Das Baugerüst.
Nürnberg. Jg. 26 (1974), H. 2, S. 83 - 88. (Identisch mit 1973/2a. Vgl. 1973/59a.)

1974/11 Einer und viele. In: Radius. Stuttgart. Jg. 19 (1974), H. 1., S. 23 - 24 und 29.

1974/11a Postnationale Elemente in der heutigen Wirklichkeit. In: Politik und Kultur. Berlin.
1974, Nr. 4, S. 3 - 23.

1974/12 Ernst und streng, Komik und Traum. (Über die Schauspielerin Annemarie Düringer.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 19. 10. 1974, S. 14.

1974/12a Flucht aus den Konflikten? In: Versöhnung. [Zum Österreichischen Katholikentag
1974.] Hrsg. u. Verl.: Österr. Katholikentag. Mödling 1974, S. 20 u. 36.

1974/13 Meine Freunde, die Bildhauer. In: Pannonia. Eisenstadt. Jg. 2 (1974), Nr. 2, S. 77 -
79. (Vgl. 1980/25.)

1974/14 Mein Gedicht. In: Westermanns Monatshefte. Braunschweig. Jg. 1974, H. 9, S. 32.

1974/15 Ein guter Geist für Solschenizyn. (Vor hundert Jahren, am 6. März 1874, wurde
Nicolaj Berdjajev geboren.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 9
v. 3. 3. 1974, S. 14.

1974/16 Hofmannsthal und die Deutschen. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Ham-
burg. Nr. 5 v. 3. 2. 1974, S. 23.

1974/16a Jan Hus. In: Die Großen der Weltgeschichte. Bd. 4: Boccaccio bis Palladio. München
1974, S. 148 - 171.
1974/17 Jugend zwischen Utopie und Realität - Ein neues dionysisches Zeitalter? In: Besin-
nung. Nürnberg. Jg. 49 (1974), H. 4, S. 179 - 183. (Abdruck des Schlußkapitels <S.
214 - 218> aus 1974/5.)

1974/18 Keine Angst vor Heinrich Heine? In: Gesellschaftskritik im Werk Heinrich Heines.
Ein Heine-Lesebuch. Hrsg. v. Hedwig Walwei-Wiegelmann. Paderborn 1974, S. 140 -
142. (Stark gekürztes 1972/10.)

1974/19 Kirche und Liberalismus. (Der Kampf um Geistesfreiheit endet nicht an der Kirchen-
tür.) In: Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 45 v. 8. 11. 1974, S. 2.

1974/19a Motor der Revolution. Zum 50. Todestag des Gründers der Sowjetunion W. I.
Lenin. In: AZ. Augsburg. 19. 1. 1974, S. XIX.

1974/19b Wir Österreicher und die Juden. In: Welt der Frau. Linz. Jg. 1974, Nr. 1, S. 6 - 9.

1974/20 ORF: Woher, wohin? (Gedanken zu Reform und Selbstreform.) In: Kleine Zeitung.
Graz. 14. 11. 1974, S. 3 - 4.

1974/21 Patriotismus in Europa. (Das „deutsche“ Europa ist tot - folgt ihm ein anderes?) In:
Deutsche Zeitung. Stuttgart. 22. 2. 1974, S. 2.

1974/21a Girolamo Savonarola. In: Die Großen der Weltgeschichte. Bd. 4. München 1974, S.
454 - 473.

1974/22 Schatten der Vergangenheit (1934 -1938). In: Kleine Zeitung. Graz. 9. 2. 1974, S. 6 - 7
u. 28. - Teil II („Vom Dollfußmord nach Berlin“): 10. 2. 1974, S. 3. - Schlußteil
(„Katholik sein im Schuschnigg-Staat“): 12. 2. 1974, S. 6. (Nach Heers Manuskript
<Nachlaß Heer> bestand schon der im Druck I. Teil aus zwei Teilen: I. „Vorspiel“; II.
„Wiener Universität 1934-1938: Armut und Haß“, weshalb des Ms. von „Katholik
sein im Schuschnigg-Staat“ als Teil IV erscheint.)

1974/23 Reinhold Schneider (1903 - 1958). In: Vorbilder für Deutsche. Korrektur einer Hel-
dengalerie. Hrsg.: Peter Glotz, Wolfgang R Langenbucher. München, Zürich 1974, S.
310 - 324.

1974/24 Statt Soraya Willy Brandt? (Über die „Politik“ und die „Moral“.) In: Deutsche
Zeitung. Stuttgart. Nr. 20 v. 17. 5. 1974, S. 4.

1974/25 Testjahr fürs Rückgrat. (Vor bequemer Untätigkeit und falschem Pessimismus wird
gewarnt.) In: Deutsche Zeitung. Stuttgart. 11. 1. 1974, S. 2.

1974/26 Hitlers Vorsehung. (Mutmaßungen über Joachim: Eine sehr persönliche Auseinander-
setzung mit Joachim Fests Hitler-Biographie und Golo Mann.) In: Deutsches Allge-
meines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 2 v. 13. 1.1974, S. 11.
1974/26a Was blieb von der Urkirche? In: Kirche heute. Steirische Berichte 1974/3. Graz 1974,
S. [14].

1974/26b Was ist Lebensqualität? Blick hinter ein Schlagwort. In: Kleine Zeitung. Graz. 25.
12. 1974, S. 3 - 4. (Auszugsweiser Abdruck eines Heer-Vortrages.)

1974/27 Wien - Schnitzer - Freud. In: Burgtheater. Wien. Heft „Liebelei“. [7. 9. 1974, S. 10 -
12.]

1974/28 Wien - die Todesfalle. In: Die Welt 30. 5. 1974, „Welt des Buches“, S. 3.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1974/29 Entdeckung eines Kontinents. Geleitwort zu: William M. Johnston, Österreichische


Kultur- und Geistesgeschichte. Wien, Köln, Graz 1974, S. 13 - 17. (Lizenzausgabe
von Buchgemeinschaften 1984.)

1974/30 Geleitwort zum Gesamtwerk. In: Kindlers Kulturgeschichte des Abendlandes in 22


Bänden. Bd. 1, München 1974, S. 11 - 19.

1974/31 M.M.M. - das Weltkind in der Mitten. Nachwort zu: Manfred Mautner Markhof,
Mit euch, ihr Großen zu spazieren… Wien, München 1974, S. 133 - 141.

c) Rezensionen

1974/32 Heldenverehrung - Heldenverbrennung. In: Die Welt. 9. 5. 1974. (Zu: Robin Lane Fox,
Alexander der Große. Eine Biographie. Düsseldorf 1974. - Peter Green, Alexander der
Große. Mensch oder Mythos? Würzburg 1974.)

1974/33 Der ungeheuerliche Leonardo. In: Salzburger Nachrichten. 6. 12. 1974, „SN-
Bücherzeitung“, S. I. (Zu: Ladislao Reti [Hrsg.], Leonardo - Künstler, Forscher,
Magier. Frankfurt a. M., Wien, Zürich 1974.)

1974/34 Die Lust an der Gewalt. In: Die Welt. 7. 11. 1974. (Zu: Erich Fromm, Anatomie der
menschlichen Destruktivität. Stuttgart 1974.)

1974/35 Der Verteidigung des Menschen gegen den Menschen gewidmet. In: Salzburger
Nachrichten. 6.12.1974, „SN-Bücherzeitung“, S. 3. (Zu: Erich Fromm, Anatomie der
menschlichen Destruktivität. Stuttgart 1974. - Die beiden großen Rezensionen
desselben Werkes <1974/34 und 1974/35> berühren sich nur in wenigen Passagen.)
Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1974/35a Burgenland, das neue Zentrum. Interview mit F. Heer, dem neugewählten
Präsidenten des „Internationalen Musikforums“, aus Anlaß des „Internationalen
Musikforums Burgenland 1974“ vom 14. bis 21. Juli in Breitenbrunn am
Neusiedlersee. In: NNN, Neueste Nachrichten nach Noten. Wien. Nr. 14, Juni 1974.

b) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1974/35b 10.1.1974: Eröffnungsvortrag Heers zu einer Vortrags- bzw. Lesungsreihe im „Club


Confrontation“ in Vöcklabruck: „Freiheit in Österreich“.

1974/35c 1.3.1974: Friedrich Heer stellt (lesend und kommentierend) in Köln sein Buch
„Scheitern in Wien“ vor.

1974/36 2.u.3.3.1974: Zweitägiges Symposion in Berlin zum Auftakt der „Woche der
Brüderlichkeit“ zum Thema „Atheismus und Religion“. Heer spricht über „Emanzi-
pation des Menschen durch Religion und Kunst - von der Einheit der schöpferischen
Einbildungskraft“. (Vgl. Fernsehen 1974/65. - Bericht u.a. in: KNA. München, Bonn.
Nr. 54 v. 5. 3. 1974.)

1974/37 8.3.1974: Im Rahmen der „Literaturwerkstatt“ (Theater am Kärntnertor, 28. 2. - 21.


3. 1974) liest Friedrich Heer aus eigenen Werken.

1974/37a 13.3.1974: Diskussionsrunde „Beginnt die Herrschaft der Vernunft?“ über F. G.


Hankes Buch „Aufbruch ins Paradies“ u.a. mit F. Heer.

1974/37b 28.3.1974: Friedrich Heer liest in der Buchhandlung Berger (Wien) aus „Scheitern in
Wien“.

1974/37c 10.-12.6.1974: Gründung der Internationalen Robert Musil-Gesellschaft (Ehren-


vorsitz: Bundeskanzler Bruno Kreisky). - 10. 6.: Podiumsdiskussion „Robert Musils
Auffassung von Kultur und Schule“ im Auditorium Maximum der Wiener Universität
mit Claudio Magris, Friedrich Heer u.a. - 11. 6.: Gründungsversammlung (Österreich
ist im Kuratorium durch Otto Pacht, Friedrich Torberg und Friedrich Heer vertreten)
und internationales Forum „Robert Musil - Herausforderung und Antwort der Welt“;
das Statement Heers im Rahmen dieser letzteren Veranstaltung ist abgedruckt in:
duitse kroniek. jg. 28, no 1 - 2 (zomer 1976), S. 68. (Vgl. Rundfunk 1974/50.)

1974/37d 28.6.1974: Robert Musil-Abend im Akademietheater (erweitertes Programm der


Matinee vom 12. 6.). Einleitungsvortrag: Friedrich Heer. Lesung aus Musils Werken.

1974/38 23.-29.6.1974: „Woche der Begegnung in Klagenfurt“. Symposion über Autoren und
Kritiker mit Heer-Vortrag. (Bericht u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. 7.
1974.)

1974/38a 3.10.1974: VHS Brigittenau. Diskussionsreihe „Buch aktuell“: „Tod und Teufel“. Es
diskutieren: Adolf Holl, Friedrich Heer, Albert Massiczek u.a. Leitung: Hugo Pepper.

1974/38b 25.10.1974 Dreihundertjahrfeier des Verlags Böhlau im Palais Palffy. Festredner:


Friedrich Heer: „Buch, Bildung, Böhlau“.

c) Rundfunk

1974/39 20.1.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/40 26.1.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Golo Mann, 12
Versuche. [Frankfurt a. M. 1973.]

1974/41 17.2.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/42 16.3.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Dr. Weigend rezensiert Friedrich
Heers „Scheitern in Wien“.

1974/43 17.3.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/44 5.4.1974: Westdeutscher Rundfunk. Heute und Morgen. Interview Franz Greiners
mit Friedrich Heer über „Scheitern in Wien“.

1974/45 12.5.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Standort“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/46 14.5.1974: Deutschlandfunk. Religion und Kirche. Radio-Kolleg: „Glaube und


Zweifel. Zur Dialektik des Lebens.“ Von Friedrich Heer.

1974/47 21.5.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Byron und Solschenizyn oder Was
ist des Menschen Heimatland?“ Eine Diskussion über das Problem, Heimat zu verlas-
sen und Heimat zu finden. Friedrich Heer, Alexander Mitscherlich, Theo Pirker,
Friedrich Weigend-Abendroth, Tadeusz Nowakowski; Leitung: Leonhard Reinisch.

1974/48 3.6.1974: Deutschlandfunk. „Der Gott der Väter“. Franz Kafkas Auseinandersetzung
mit dem Judentum. Zum 50. Todestag des Dichters. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/49 3.6.1974: Westdeutscher Rundfunk. „Was ist Zeitgeist?“ Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1974/50 14.6.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. Bericht über die
Gründung der internationalen Robert Musil-Gesellschaft in Wien. Sprecher: W. D.
Rasch, Friedrich Heer, Wolfgang Freese, Karl Corino. (Vgl. 1974/37b.)

1974/51 18.6.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1974/52 22.6.1974: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Karl Heinz Ritschel,
China, eine Momentaufnahme. [Salzburg 1974.]

1974/53 11.7.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Bild gegen Wort. Bildzivilisation gegen
Wortkultur. Vom Kampf der Bilder gegen die Wörter“. Manuskript: Friedrich Heer.

1974/54 20.8.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1974/55 27.8.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Die Zeit in der wir leben. „Qualität des
Lebens? Ein Schlagwort und einige Realitäten“. Manuskript: Friedrich Heer.

1974/56 29.9.1974: Hessischer Rundfunk. „Die Bibel - Exkursion in die Zukunft. Das Buch ist
die Botschaft“. Von Friedrich Heer.

1974/57 1.10.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1974/58 19.10.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Interview mit Friedrich Heer („Die
drei wichtigsten Bücher dieses Herbstes“) über: Erich Fromm, Anatomie der mensch-
lichen Destruktivität. [Stuttgart 1974.] - Rainer Fabian, Gott aus der Maschine.
[Kreativität als Überlebenschance. München 1974.] - Robert Coles, Erik H. Erikson.
Leben u. Werk. [München 1974.]

1974/59 29.10.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1974/60 31.10.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Diese Zeit (I). „Versuche der
Deutung und Einordnung“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1974/60a 31.10.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer „Ein Herbst der Weltge-
schichte“.

1974/61 23.11.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: József Kardinal
Mindszenty: Erinnerungen. [2. Aufl. Frankfurt a. M., Berlin, Wien 1974.]

1974/62 24.11.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
spricht über: „Das große Unbehagen. Ein Nekrolog auf den Humanismus“. Von
Manfred Schlapp. [München 1973.]

1974/63 10.12.1974: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.


1974/64 21.12.1974: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Roman RoËek: „Mediengefahr.
[Mißverständnisse, Analysen, Wirkungen“. Wien, München 1974.] Statements von
Friedrich Heer und Norbert Leser. Interview mit dem Autor.

d) Fernsehen

1974/65 9.3.1974: Sender Freies Berlin. Sendereihe: Glauben und denken. „Auf der Suche nach
der Freiheit. Zwischen Religion und Emanzipation“. Zusammenfassung des
zweitägigen Symposions zum Thema „Religion und Emanzipation“ in Berlin anläß-
lich der „Woche der Brüderlichkeit". Gesprächsteilnehmer: H. G. Adler, Ernst Ludwig
Ehrlich, Pater W. P. Eckert und Friedrich Heer. (Vgl. 1974/36.)

1974/65a 22.3.1974: ORF/FS 1. „Unter uns die Magier“ - Die Abhängigkeit der Elite um Hitler
von abergläubischen Praktiken. Friedrich Heer im Gespräch mit dem Autor Wolfgang
Kudrnowsky.

1974/65b 18.9.1974: ORF/FS 1. In „Literatur im Bild“: „Scheitern in Wien“. Fragmente eines


Romans.

1974/66 Heer Vorstandsmitglied der Gesellschaft Österreich-KVDR (Gesellschaft zur


Förderung der Beziehungen zur Koreanischen Volksdemokratischen Republik
(zusammen u.a. mit NR Dr. H. Fischer, Prof. A. Hrdlicka, HR Dr. R. Neck, Dr. E. F.
Winter).

1974/67 Heer wird im Juli 1974 zum Präsidenten des „Internationalen Musikforums“ gewählt.
(Kurzer Bericht in: NNN, Neueste Nachrichten nach Noten. Wien. Nr. 14, Juni
1974.) - Als solcher eröffnet er das 6. Internationale Musikforum - Breitenbrunn
1974 mit einer kleinen Ansprache: „Breitenbrunn 74 - Zum Geleit“.

1975
Selbständige Literatur

1975/1 Charlemagne and his world [Karl der Große und seine Welt. Engl.] London & New
York 1974. 272 S.

Analog zu 1974/1 und 1974/2 bezieht sich hier die Angabe eines „Originaltitels“ lediglich auf den Titel eines
deutschen Manuskripts (das, wie im Falle der „Jugendbewegungen“ - vgl. Anm. zu 1972/5 -, zuerst an den
Verlag Weidenfeld & Nicolson ging). Die deutsche Ausgabe von „Karl der Große und seine Welt“ erschien
erst 1977 (vgl. 1977/2, dort auch Inhaltsreferat) - einerseits mit dem Vermerk „Titel der im Verlag
Weidenfeld & Nicolson erschienenen Originalausgabe ’Charlemagne and his world‘“, andererseits mit der
Angabe „Copyright Friedrich Heer 1975“. - Rezension u.a. in: Times Literary Supplement 2. 1. 1976, p. 18
(Donald Bullough: „Roots of the European idea“).

1975/2 Fritz Wotruba und sein österreichisches Jahrhundert. Zug 1975. 20 S. (Buchausgabe
einer in Zug abgehaltenen Gedenkveranstaltung, bestehend aus 18 Bildern und dem
Text der Heer-Rede. - Vgl. 1975/40. Identisch mit 1977/22a.)

Das einzelne Kunstwerk spricht für sich. Das Gesamtwerk (und das Leben) eines großen Künstlers darf
und muß im Zusammenhang mit seiner Zeit gesehen werden. „Fritz Wotrubas Lebenswerk ist eine
lebenslange Auseinandersetzung mit seinem österreichischen Jahrhundert“. Lebensgeschichte (1907 -
1975), Prägungen (durch die sterbende Monarchie, den Krieg, das vulkanisch-erotische Wien der
Zwischenkriegszeit, durch die Mutter und zwei Ehefrauen), Auseinandersetzungen im Werk:
untergründig permanent mit dem Barock, dem untergegangenen Kontinent Österreich, der Frau, dem
Eros (befreiter Eros in der politischen Dimension: befreite Menschen, Statuen als architektonische
Gebilde, Männer und Frauen als [frei stehende] Bau-Werke; wobei ihn die politische Dimension
unmittelbar hinausführt in den politischen Raum: Wotruba wird zu einem der aktivsten,
wirkmächtigsten Kulturpolitiker der Zweiten Republik), Auseinandersetzung mit dem Tod (ein emi-
nentes Barockthema; „Todesmal-Bezogenheit im Bildhauerwerk des Fritz Wotruba“), mit dem Sakralen
(das große Kruzifix in der Schloßkirche in Bruchsal), dem Religiösen - für das Werk des Agnostikers
Wotruba gilt der Satz, den sein Freund (im Schweizer Exil) Robert Musil über sein großes
Romanfragment bekennt: „Dieses Buch ist religiös unter den Voraussetzungen der Ungläubigen.“

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1975/3 Abendland. In: Forum heute. Eine Sammlung von 50 Sonderbeiträgen aus Meyers
Enzyklopädischem Lexikon. Mannheim, Wien, Zürich 1975, S. 144 -151. (Identisch
mit 1971/7.)

1975/4 Angst und Reaktion: In: Wiener Blätter. Jg. 4, Nr. 2 (Jänner 1975), S. 12 - 13.

1975/5 Antworte, oder man frißt dich. (Tod von Arnold Toynbee. Ein hellenisch erzogener
Abendländer, Philosoph und Christ.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Ham-
burg. Jg. 1975, Nr. 44, S. 11.

1975/6 Auschwitz heute. In: Der neue Mahnruf. Wien. Jg. 28, Nr. 2 (Febr. 1975), S. 2. (Text
einer Rede anläßlich einer Feierstunde zur Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz.
- Vgl. 1975/35.)

1975/7 Auschwitz 1975. In: Profil. Wien. Nr. 5 v. 29. 1. 1975, S. 40 - 42. (Identisch mit
1975/6.)

1975/8 Die falsche Botschaft der Erlösung. (Zum Internationalen Jahr der Frau 1975: „Der
blessierte Mann“.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 8 v. 23. 2.
1975, S. 19 - 20.

1975/9 Das konservative Element in der Weltrevolution des heutigen Menschen. In: Dauer im
Wandel. Aspekte österreichischer Kulturentwicklung. Hrsg. v. Walter Strolz in Verb.
mit Oskar Schatz. Wien, Freiburg, Basel 1975, S. 201 - 226. (Wort und Wahrheit -
Publikation.) (Vgl. Rundfunk 1976/26.)
1975/10 Eine Frau aus Österreich. In memoriam Ingeborg Bachmann. In: Die Brücke. Jg. 1, H.
1 (Frühjahr 1975), S. 95 - 96.

1975/10a F. W. - Ein Fall in Wien. Anmerkungen und Klarstellungen zu Fritz Wotrubas


Atelier im Prater. In: Die Presse. Wien. 3. 2. 1975, S. 5.

1975/10b Das Zweite Gebot. In: Die 10 Gebote heute. Dortmund, München 1975, S. 51 - 53.
(In der dreibändigen Pracht-Ausgabe dieses Werkes ist der erste Band den Geboten 1
- 4 gewidmet und Heers Beitrag lautet: „Wider falschen Zauber“.)

1975/11 Greisenschelte. In: Frankfurter Hefte. Jg. 1975, H. 4, S. 121 - 127.

1975/12 Grillparzer: Prisma, nicht Denkmal. In: Burgtheater. Wien. 1975/76, H. 2 (Zu „König
Ottokars Glück und Ende“), [S. 2 - 7].

1975/13 Mein Jerusalem. (Gottes drei-uneinige Stadt.) In: Westermanns Monatshefte. Braun-
schweig. Jg. 1975, Nr. 12, S. 53 - 62.

1975/14 Deutscher Ketzer in Rot und Gold. (Für den Philosophen Ernst Bloch zu seinem 90.
Geburtstag am 8. Juli.) In: Salzburger Nachrichten. 5. 7. 1975, S. 5.

1975/15 Thomas Mann, heute. (Antwort auf eine Rundfrage „Zum 100. Geburtstag am 6.
Juni: Was fangen wir mit Thomas Mann an?“) In: Salzburger Nachrichten. 7. 6. 1975,
S. 38.

1975/16 Notiz zu Hochwälders „Säbeltiger“. In: Salzburger Nachrichten. 26. 7. 1975, „Fest-
spielbeilage“, S. 9.

1975/17 ÖVP - was nun? In: Kleine Zeitung. Graz. 14.10.1975, S. 3.

1975/17a Ein österreichischer Patriot. In: Programmheft Akademietheater (17. 5. 1975).

1975/18 Mein Rom. (Begegnungen in vier Jahrzehnten.) In: Westermanns Monatshefte.


Braunschweig. Jg. 1975, Nr. 6, S. 34 - 42 und 51 - 52.

1975/19 Reinhold Schneider. In: Mitteilungen der Reinhold-Schneider-Gesellschaft. Hamburg.


H. 14/15 (Juli 1975), S. 104 - 111. (Text einer im Mai 1975 in Wien gehaltenen Rede;
vgl. 1975/37. Leicht gekürzt: 1975/20.)

1975/20 Reinhold Schneider, Wien, 22. Mai 1975. In: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 10
(1975), H. 96 - 97, S. 374 - 378. (Unwesentlich gekürztes 1975/19; vgl. 1975/37.)

1975/21 Schonzeit für den Menschen. (Urlaubsgedanken über eine neue Art von Innenpolitik.)
In: Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 33 v. 8. 8. 1975, S. 2.
1975/22 „Eine reine Seele…“ (Sacharow: Ein Appell an den Osten wie an den Westen.) In:
Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 48 v. 21. 11. 1975, S. 2.

1975/23 Arbeitslose Seelen. (Die Politiker sehen nur einen kleinen Teil des Menschen.) In:
Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 43 v. 17. 10. 1975, S. 2.

1975/24 Überall die Grenzen. (Österreich und Deutschland…) In: Deutsches Allgemeines
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 19 v. 11. 5. 1975, S. 17.

1975/25 Was motiviert Friedrich Heer? In: Entschluß. Zeitschrift für Praxis und Theologie. Jg.
1975, H. 10, S. 518 - 522.

1975/26 Wie stirbt der Mensch heute? In: Pestsäule. Jg. 1974/75, H. 15, S. 405 - 408.
(Gekürztes 1956/42.)

1975/27 Zeitgenosse der Nicht-Zeitgenossen. In: Papsttum - heute und morgen. 57 Antworten
auf eine Umfrage. Hrsg. v. Georg Denzler. Regensburg 1975, S. 77 - 80.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1975/28 Ein weltgeschichtlicher Vorfall. In: Ilona Duczynska, Der demokratische Bolschewik.
München 1975, S. 11- 43.

c) Rezensionen

1975/29 Der einsame Adler aus Tirol. In: Die Presse. Wien. 19./20. 7. 1975, S. 23. (Zu: „Max
Weiler“. Monographie. Salzburg 1975.)

1975/30 Ein Held ohne Angst. In: Die Welt. 23. 8.1975. (Zu: Hubertus Prinz zu Löwenstein,
Seneca. Kaiser ohne Purpur. München, Wien 1975.)

1975/31 Mut zu gläubigem Denken. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 50 v. 1. 3. 1975, S. 50. (Zu:
Walter Strolz, Schöpfung und Selbstbesinnung. Zürich 1973.)

1975/32 Ein halbes Panorama: Hebbels Briefpartner. In: Salzburger Nachrichten. 28. 11. 1975,
„SN-Bücherzeitung“, S. 5. (Zu: Briefe an Friedrich Hebbel. Hrsg. v. Moriz Enzinger.
T. 1. 2. Wien 1973 - 1975.)

1975/33 Der Zeuge Alexander Solschenizyn. In: Salzburger Nachrichten. 28. 11. 1975, „SN-
Bücherzeitung“, S. 3. (Zu: Alexander Solschenizyn, Die Eiche und das Kalb.
Darmstadt, Neuwied 1975.)
1975/34 Was wußte Hitler 1914? In: Die Welt. 10. 4. 1975. „Welt des Buches“, S. 1. (Zu:
Friedrich Würthle, Die Spur führt nach Belgrad. Die Hintergründe des Dramas von
Sarajevo 1914. Wien, München, Zürich 1975.)

Sonstiges

a) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1975/35 23.1.1975: Rede Heers bei einer von der Österreichischen Lagergemeinschaft
Auschwitz in der Wiener Arbeiterkammer (in Anwesenheit von Bundespräsident
Kirchschläger) veranstalteten Gedenkstunde zur 30. Wiederkehr der Befreiung des
KZ Auschwitz. (Text der Rede: 1975/6 und 1975/7.)

1975/35a 15.3.1975: Teilnahme am Rencontre pour l’Universalité de l’Unesco in Paris


(zusammen u.a. mit Manès Sperber, Friedrich von Hayek, Eugene Ionesco, Stephen
Spender, James Mitschener, Arthur Rubinstein und Intellektuellen aus der halben
Welt). Protestresolution gegen die zunehmende Politisierung der Unesco und gegen
deren Haltung gegenüber Israel.

1975/36 9.4.1975: Autorenlesung des PEN-Club (Concordia): „Literatur aus dem Jahre Null“.
Friedrich Heer liest aus „Gespräch der Feinde“. Außerdem lesen aus ihren Werken:
Milo Dor, Rudolf Henz, Ernst Schönwiese, Friedrich Torberg u.a.

1975/37 22.5.1975: Rede Heers in der Österr. Akademie der Wissenschaften anläßlich der
Verleihung des P. Maximilian Kolbe - Reinhold Schneider - Gedenkpreises an Paula
Wessely. (Text der Rede: 1975/19.)

1975/38 9.6.1975: Kulturzentrum „Alte Schmiede“. Friedrich Heer liest aus seinem unveröf-
fentlichten Roman „Aster und der Alte".

1975/39 6.7.1975: Lesung aus dem unveröffentlichten Roman „Aster und der Alte“ im Schloß
Esterhazy, Eisenstadt (Vgl. Rundfunk 1975/52.)

1975/39a 5.9.1975: Begräbnis Fritz Wotrubas am Wiener Zentralfriedhof. Friedrich Heer hält -
nach Ansprachen der Frau Wissenschaftsminister und des Rektors der Akademie der
Bildenden Künste - die Abschiedsrede.

1975/40 12.10.1975: Rede im Theater im Burgbachkeller in Zug im Rahmen der Gedenk-


Matinee für Fritz Wotruba. (Text der Rede: 1975/2.)

1975/40a 19.10.1975: Alfred-Polgar-Matinee des Burgtheaters im Akademietheater.


Einleitungsvortrag und Programmzusammenstellung (Lesungen aus dem Werk):
Friedrich Heer.
1975/40b 26.10.1975: Festvortrag von Friedrich Heer zur Eröffnung der 28. Buchwoche im
Festsaal der Klagenfurter Handelskammer: „Das Buch - Angst und Freude“. (Da Heer
krankheitshalber am Erscheinen verhindert war, wurde sein Vortrag vom Präsidenten
des Kärntner Schriftstellerverbandes Walther Nowotny vorgelesen. - Berichte <mit
Inhaltsangaben zu und Zitaten aus und Kritik an Heers Vortrag) in der „Kärntner
Tageszeitung“ vom 28. 10. 1975, S. 7, einer weiteren Klagenfurter Zeitung vom 28.
10. 1975, S. 9 <u.a. mit einer durch den Heer-Vortrag angeregten Hegel-Genealogie
zurück zu Kärntner Protestanten> und in der „Kleinen Zeitung“ vom 28. 10. 1975, S.
14.)

1975/41 16.-23.11.1975: 40. Internationaler PEN-Kongreß in Wien; Diskussionsbeteiligung


Heers (u.a. im Zusammenhang mit einem Protest gegen die UNO-Antizionismus-
Resolution) und Rede Heers vom 21.11.1975: „Exportiert Auschwitz nicht!“ [Laut
Manuskript im Nachlaß!]

1975/41a 9.12.1975: VHS Brigittenau. „Wie ein Fremder im Vaterland“ - über Alexander
Gieses Marc-Aurel-Roman diskutieren: der Autor, Ernst Trost, Ilse Leitenberger,
Friedrich Heer und Wolfgang Hingst. (Vgl. auch 1975/44.)

b) Rundfunk

1975/42 6.1.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Mozart oder: Die Frage nach dem
Genie“. Ein Gespräch zwischen Friedrich Heer, Wolfgang Hildesheimer und Leonhard
Reinisch.

1975/43 25.1.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Allmayer-


Beck/Lessing, Die k. (u.) k. Armee 1848 -1914. [München, Gütersloh, Wien 1974.]

1975/44 1.2.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alexander Giese, Wie
ein Fremder im Vaterland. [Ein Mark Aurel Roman. Wien, Hamburg 1975.] (Vgl.
1975/413.)

1975/44a 8.2.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Amos Elon - Sana
Hassan, Dialog der Feinde. [Wien, München, Zürich 1974.]

1975/44 4.3.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/45 18.3.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/46 22.3.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Walter Pollak, 1848
- Revolution auf halbem Wege. [Wien 1974.]

1975/46a 26.3.1975: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. Für Sie gelesen - Aus neuen
Büchern. Manuskript: Friedrich Heer.
1975/47 29.4.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/48 31.5.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Erik Kuehnelt-
Leddihn, Das Rätsel Liebe. [Wien, München 1975.]

1975/49 7.6.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Wilhelm Szabo,
Schallgrenze. [Gedichte. Wien 1974.]

1975/50 14.6.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Gerhard Engel,
Heeresadjutant bei Hitler 1938 - 1943 - Aufzeichnungen des Majors Engel. Hrsg.:
Hildegard v. Kotze. [Stuttgart 1975.]

1975/51 22.7.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/52 12.8.1975: Österreich-Regional. Literatur aus dem Burgenland. „Aster und der Alte“.
Friedrich Heer liest Teile aus seinem unveröffentlichten Roman. (Aufgenommen am 6.
7. 1975 im Schloß Esterhazy in Eisenstadt; Teilwiedergabe. - Vgl. 1975/39.)

1975/53 30.8.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Jean d’Hospital,
Drei Päpste. [Pius XII, Johannes XXIII. u. Paul VI. Wien, Hamburg 1971.]

1975/54 4.10.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Karlheinz Deschner,
Das Kreuz mit der Kirche. [Eine Sexualgeschichte des Christentums. Düsseldorf,
Wien 1974.]

1975/55 7.10.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/56 23. 10. 1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Geheimnis und Verrat. 1. „Vom
heiligen Geheimnis zum Staatsgeheimnis, vom Verrat der Gottheit zum Verrat am
Menschen“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1975/57 25.10.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Otto Croy, Wien
1945. [Ein Tagebuch in Wort und Bild. Eisenstadt 1975.]

1975/58 28.10.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1975/59 22.11.1975: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Wladimir Maja-
kowski. Werke. Bd. 1 - 3. Übers. v. Hugo Huppert. [Frankfurt a. M. 1973 - 74.]

1975/59a 6.12.1975: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. Buchtip der Woche. Ms.: Friedrich
Heer. (Zu: Giorgio Strehler, Für ein menschlicheres Theater. Frankf./M. 1975.)

1975/60 25.12.1975: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Die unbekannte Brüderlichkeit. Taten


und Untaten im Namen der Brüderlichkeit“. Von Friedrich Heer. (Text: 1976/10 u.
1977/16a)
1975/61 30.12.1975: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

c) Fernsehen

1975/62 4.2.1975: ORF. Zeit im Bild. Kritische Vorschau auf die Ausstellung in der
Hermesvilla (15. 4. - 29. 6.1975). Stellungnahme u.a. von Friedrich Heer.

1975/63 9.3.1975: ORF. Erste Wotruba-Ausstellung in Wien seit 1936. Stellungnahmen u.a.
von Fritz Wotruba und Friedrich Heer.

1975/64 10.4.1975: ORF. Zeit im Bild/Kultur aktuell. „Literatur Österreichs nach 1945“.
Interviews mit Friedrich Heer, Friedrich Torberg und Reinhard Federmann.

1975/64a 20.4.1975: ORF. Diskussion: „Kultur in Österreich“. Teilnehmer u.a.: Unter-


richtsminister Fred Sinowatz, Peter Turrini, Landeskulturreferenten von Salzburg und
Oberösterreich, Friedrich Heer.

1975/65 31.8.1975: Bayerischer Rundfunk - Fernsehen. „Fritz Wotruba im Gespräch mit


Friedrich Heer“. (Wiederholung von 1972/63.)

1975/66 16.10.1975: ORF/FS 2 (Kultur). „100. Geburtstag von C. G. Jung“. Stellungnahmen


u.a. von Friedrich Heer.

1976
Selbständige Literatur

1976/1 Aster und der Alte. Roman. Wien 1976. 304 S.

Rezensionen u.a. in: Süddeutsche Zeitung. München. 7. 4. 1976, S. 7 („Vaterländische Aktion. Eine
politische Groteske Friedrich Heers“); Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. 4. 1976, S. 22 („Quer durch
Österreich“); Die Welt. 23. 10. 1976, S. 6. („Bemerkenswerte Dschungelkämpfer. Konspiration und
Machtergreifung in der Steiermark“); Die Presse. Wien. 25. 2. 1976, S. 5 (Edwin Hartl: „Von Ironie perfo-
riert“); Volksstimme. Wien. 16. 7. 1976 („Leider nur ein Wegwerf-Buch“). - Vgl. 1975/38, 1975/39,
1976/24, 1976/39, 1977/40.

Eine politische Groteske, eine Satire auf konservative Machtträume: Auf einem Schloß hat sich eine Art
Verschwörergruppe eingefunden, die - unterstützt von Männern der Kirche und der Industrie - mit Hilfe des
aus dem Exil heimkehrenden großen „Alten“, der durch eine Heirat an den Kreis gebunden werden soll, eine
„Aktion“, eine Machtübernahme versuchen will. Eine Groteske, die, deutsche und österreichische
Vergangenheit und österreichische (und süddeutsche?) Gegenwart zu einem utopischen (?) Geschehen
mischend, angesiedelt in einem utopischen Österreich (Steiermark), garniert ist mit einem Netz von
Anspielungen auf lebende Persönlichkeiten, Ereignisse, auf Möglichkeiten und Erwartungen - und alles
beobachtet von einem Wiener Pensionisten, der, auf einen Dreizehner-Autobus wartend, sich irrtümlich in
das Auto des „Alten“ schwingt, und der nach drei Tagen Wohlleben und Alptraum (und Erwartung?) wieder
bei der Dreizehner-Haltestelle beim Südbahnhof steht.
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1976/1a Die Angst vor meinem lieben Gott. In: Wie war das mit dem lieben Gott? Er-
fahrungen, Erinnerungen, Einsichten. Hrsg. v. Horst Nitschke. Gütersloh 1976, S. 38 -
42.

1976/2 Keine Basis. (Antwort Heers auf eine Rundfrage „Ende der christlichen Dramen?“) In:
Christ und Kultur (Beilage zu mehreren Schweizer Zeitungen; hrsg. von der
„Vereinigung der Verleger katholischer Zeitungen der Schweiz“). Luzern. 24. 7. 1976.

1976/2a An unknown continent. In: The Listener. (Published by the BBC.) London. 29. 4.
1976, S. 530 - 532. (Offensichtlich die Wiedergabe eines BBC-Beitrages.)

1976/2b Im Dienste der Bühne. In: Lois Egg - Burgtheater 1959-1976. [Katalog zu einer
Ausstellung der Akademie der bildenden Künste, April-September 1976.] Wien 1976,
S. 5 - 9.

1976/3 Enzyklopädien gestern, heute - morgen? In: Merian-Hefte. Hamburg. Jg. 29 (1976), H.
7, S. 70 - 86.

1976/4 West- und Ostroms Erben. (Europa: Verbund kultureller Traditionen.) In: Die Presse.
Wien. 6. 11. 1976, Beil. „Vereintes Europa“, S. XL

1976/5 Michael Guttenbrunner. In: Neue Wege. Wien. Jg. 31, H. 284 (März 1976), S. 43 -44.

1976/5a Georg Wilhelm Friedrich Hegel. In: Die Großen der Weltgeschichte. Bd. 7. München
1976, S. 248 - 282.

1976/6 Konservatives Jubiläum. (Amerika oder die Rückbesinnung einer Weltmacht) In:
Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 27 v. 2. 7. 1976, S. 2.

1976/7 Katholizismus in Österreich: Der schöne Glaube. In: Merian-Hefte. Hamburg. Jg.
1976, H. 1, S. 40 - 41. (Vgl. 1976/28a.)

1976/7a Königsberg, 18. Januar 1701. In: Gehört - gelesen. Hrsg. vom Bayerischen Rundfunk.
März 1976, S. 1 - 8. (Vgl. 1976/29.)

1976/8 Kulturnot im schweigenden Österreich. („Kulturoffensiven“ der um die Wählergunst


werbenden Großparteien.) In: Kurier. Wien. 30. 12. 1976, S. 19.

1976/9 Kunst ist Transformation der Leidenschaften. In: Radius. Stuttgart. Jg. 21 (1976), H. 4,
S. 35 - 36 u. 39 - 40.
1976/9a Malraux: Das Abenteuer des Menschen. Zum Tode des französischen Schriftstellers,
Kulturphilosophen und Politikers André Malraux. In: Salzburger Nachrichten. 24. 11.
1976, S. 9.

1976/9b Der österreichische Mensch. In: Österreich in Dichtung und Farbaufnahmen. Luzern
u. Frankf./M. 1976, S. 5 - 10. (Buchers Miniaturen. 37.)

1976/10 „Im Namen der Brüderlichkeit“. Zur Geschichte eines Mißbrauchs. In: Brüderlichkeit.
Die vergessene Parole. Hrsg. v. Hans Jürgen Schulte. Stuttgart 1976, S. 19 - 28. (Das
Buch basiert auf einer Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks. Heer-Beitrag:
Rundfunk 1975/60.)

1976/11 Phänomene neuer Religiosität in der Gegenwart. In: Religiöse Erfahrung im Ausbruch
aus den Traditionen. Hrsg.: Peter-Michael Pflüger. Stuttgart 1976, S. 22 - 48. (Veröf-
fentlichung der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie Stuttgart.)

1976/12 Polen in Deutschland. (Die historische Bilanz einer schwierigen Nachbarschaft.) In:
Deutsche Zeitung. Stuttgart. Nr. 11 v. 12. 3. 1976, S. 2.

1976/13 Der Pontifex müßte endlich wieder Brückenbauer werden. (Was ist ein menschlicher
Papst?) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 51 v. 19. 12. 1976,

1976/14 Die jüdische Situation. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. 1, Vol. XXV (Sept. 1976), S.
75 - 76.

1976/15 Eine deutsche Tragödie: Von der Revolution zur Reaktion. (200. Geburtstag: Joseph
von Görres.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 4 v. 25. 1.
1976, S. 10.

1976/15a Urbanität, heute. In: Die Stadt. Mitteilungen des Instituts für Gesellschaftspolitik in
Wien. H. 21, S. 1 - 12.

1976/16 Durch die Wirrnisse der Geschichte. (Kamptaler Impressionen.) In: Merian-Hefte.
Hamburg. Jg. 1976, H. 11, S. 35 - 38.

b) Rezensionen

1976/18 Rotes Glück und die Hiob-Situation. In: Salzburger Nachrichten. 4. 12. 1976, „SN-
Bücherzeitung“, S. 8. (Zu: Rolf Schneider, Das Glück. Roman. Neuwied 1976.)

1976/19 Kein Held für Walhalla. (Friedrich der Staufer.) In: Die Welt. 10. 1. 1976, „Welt des
Buches“, S. 7. (Zu: Eberhard Horst, Friedrich der Staufer. Düsseldorf 1975.)

1976/20 Reich an Salz, an Zorn, an Tränen, an heller Liebe. In: Salzburger Nachrichten. 4. 12.
1976, „SN-Bücherzeitung“, S. 7. (Zu: Reiner Kunze, Die wunderbaren Jahre.
Frankfurt/M. 1976.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1976/20a Der Diktator ist die Regierung. In: Frischfleisch. Wien. Jg. 6 (1976), H. 10, S. 12 -
15. (Interview zum Thema „Dichtervereine: PEN und GAV“.)

b) Vorträge, Diskussionen, Lesungen

1976/21 12.1.1976: Heer spricht in Graz über Einladung des ÖVP-Akademikerbundes über
Katholizismus und Politik. - Bericht: Kleine Zeitung. Graz. 14. 1. 1976, S. 5 („Heer:
Katholiken leben in vielen Konflikten“).

1976/22 25.2.1976: Heer liest in Augsburg auf Einladung des Evangelischen Bildungswerkes im
Augustana-Haus aus seinem unveröffentlichten Buch über die „Schöpferische
Vernunft“. (Vgl. 1977/6. Bericht: Augsburger Allgemeine Zeitung. 27. 2.1976: „Ruf
nach schöpferischer Vernunft. Friedrich Heer gibt erstmals Einblick in sein neuestes
Buchmanuskript“.)

1976/23 20.10.1976: Vortrag Heers „Von der Reformation zur Aufklärung“ in der Reihe „Ein
Jahrtausend österreichischer Geschichte“ des Instituts für Wissenschaft und Kunst in
Wien.

1976/24 11.11.1976: Fritz Habeck und Friedrich Heer („Zwei Sechzigjährige“) lesen im
Presseclub Concordia aus eigenen Werken. (Heer liest aus „Aster und der Alte“.)

1976/24a 5.11.1976: Vortrag Heers in der B’nai B’rith in Wien: „Die jüdische Explosion“.
(Nach einer Tonbandkassette und persönlichen Mitteilungen von Herrn Alexander
Mandelbaum, Wien. - Vgl. den Ende 1976 publizierten Veranstaltungs- und
Tätigkeitsbericht „B’nai B’rith Wien 1895-1975“, der auch die Vorträge 1976
verzeichnet.)

1976/24b 2.12.1976: Lesung Otto Antonia Grafs aus „Aufzeichnungen - Eingehen in die
Finsternis, Brennendes Dunkel“ in der Buchhandlung Berger (Wien). Einführung:
Friedrich Heer.

1976/25 15.12.1976: Podiumsdiskussion „Vom Sinn der Kunst nach Auschwitz“ der Katho-
lischen Hochschulgemeinde (im Rahmen der Großveranstaltung „Geist & Form VIII“
vom 10. bis 15. Dezember). Teilnehmer u.a.: P. Alfred Focke, Viktor E. Frankl, K.
Lüthi und Friedrich Heer.
c) Rundfunk

1976/26 7.1.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. Dauer im Wandel.


Neuere Aspekte der österreichischen Kulturentwicklung. 7. Friedrich Heer (Wien):
„Das konservative Element in der Weltrevolution des Menschen“. (Text: 1975/9.)

1976/27 9.1.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. „Haß gegen die
Stadt, Haß gegen die Natur“. Von Friedrich Heer.

1976/28 10.1.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Gerald Stourzh,
Kleine Geschichte des österreichischen Staatsvertrages. [Graz, Wien, Köln 1975.]

1976/28a 15.1.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Presseempfang aus Anlaß des Erscheinens
des Merian-Heftes „Österreich“. Stellungnahme Heers über „Katholizismus in Öster-
reich“. (Vgl. 1976/7.)

1976/29 18.1.1976: Bayerischer Rundfunk. Land und Leute. „Königsberg, 18. Januar 1701.
Preußen und Bayern in Europa oder: Was ist Bayern mit Preußen 1945 verlorenge-
gangen?“ Manuskript: Friedrich Heer. (Text: 1976/7a.)

1976/30 1.2.1976: Hessischer Rundfunk. 1. Progr. Das Alter. 8. „Menschenbilder des Todes“.
Von Friedrich Heer.

1976/31 10.2.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/32 11.2.1976: Deutschlandfunk. Religion und Kirche. „Glaube und Zweifel. Zur
Dialektik des Lebens“. Von Friedrich Heer. (Wiederholung von 1974/46.)

1976/33 27.4.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Humanismus heute“. Ein Gespräch zu


Friedrich Heers 60. Geburtstag.

1976/34 26.5.1976: Österreich-Regional. Wien, NÖ, Burgenland „Europäisches Denken in


sieben Jahrhunderten. Eine Interpretation der ’Idee Europa‘ vom 13. Jahrhundert bis
heute“. Manuskript: Friedrich Heer.

1976/35 28.5.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Was Österreich war, was Österreich ist“. Zur
Tausendjahrfeier eines Landes. 5. „Religio Austriaca“. (Benny ... Reinhard Reiner,
Gottfried ... Ernst Meister, Friedrich ... Heinz Moog.) Manuskript: Friedrich Heer.
Redaktion: Armin Akermann u. Hans Magenschab.

1976/36 1.6.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/37 26.6.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Gerda Hagenau,
Verkünder und Verführer. [Prophetie und Weissagung in der Geschichte. Wien,
Düsseldorf 1976.] (Vgl. 1978/32.)
1976/38 29.6.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/39 12.7.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Aster und der Alte“ von Friedrich Heer. Es
liest der Autor.

1976/40 17.7.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Stella Musulin,
Vienna in the age of Metternich.

1976/41 24.7.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Marie Luise
Kaschnitz, Nicht nur von hier und von heute. Ein Lesebuch. [Stuttgart, Hamburg,
München 1976.]

1976/42 7.8.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Erich Kadlec,
Realistische Ethik. [Berlin 1976.] (Gespräch Heer - Parschalk.)

1976/43 14.8.1976: Saarländischer Rundfunk. „Glaube und Zweifel“. Verfaßt und gesprochen
von Friedrich Heer. (Vgl. 1976/32.)

1976/44 14.8.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Bloch,
Experimentum mundi. [Frankfurt/M. 1975.]

1976/45 17.8.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/46 28.8.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: John Rawls, Eine
Theorie der Gerechtigkeit. [Frankfurt/M. 1975.]

1976/47 14. 9.1976: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Warum gibt es in Österreich kein Geistesle-
ben?“ Es spricht Prof. Friedrich Heer. (Vgl. 1972/40, 1978/2.)

1976/48 14.9.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/49 12.10.1976: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1976/50 14.12.1976: Österreich-Regional. Wien. Reihe: Damit wir überleben. 11. „Bis wann
sind wir total verblödet?“ Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

d) Fernsehen

1976/51 7.2.1976: ORF. Zeit im Bild 1. „Autor - Theater“. Stellungnahmen u.a. von Brigitte
Schwaiger, Friedrich Heer und Heinz Gerstinger.

1976/52 1.5.1976: ORF. Zeit im Bild/Kultur. Zwei Dichter. Stellungnahmen von Gernot
Wolfgruber und Friedrich Heer.

1976/53 28.6.1976: ORF. Österreich-Bild. Soldatenfest. Stellungnahmen des Personenko-


mitees für die Rechte der Soldaten, darunter Friedrich Heer.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1976/54 Zum Abschluß seien einige wenige Würdigungen zu Heers 60. Geburtstag angeführt:

Salzburger Nachrichten. 10. 4. 1976, S. 5 (Alfred Focke: „Freundschaftlicher Brief zum 60. Geburtstag“);
Arbeiterzeitung. Wien. 10. 4. 1976, S. 3 (Trautl Brandstaller: „Doch noch ein Böll für Österreich? Zu
Friedrich Heers 60. Geburtstag“); Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 17. 4. 1976, S. 2; Die Furche. Wien. Nr. 20
v. 15. 5. 1976, S. 15 („Ad Friedrich Heer“ - Eine Würdigung durch Viktor Matejka in einem langen
Leserbrief); Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. 4. 1976, S. 23 (Werner Ross: „Plädoyer für eine offene
Gesellschaft. Friedrich Heer sechzig“); Kurier. Wien. 10. 4. 1976, S. 31 (Paul Kruntorad: „Reichtum der
Geschichte, Reichweite des Geistes“); Die Presse. Wien. 10./11. 4. 1976 (Janko Musulin: „Ein
österreichischer Fall“). - 21. 5. 1976: Gemeinderatsbeschluß: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in
Gold für bedeutende publizistische und wissenschaftliche Leistungen. - 11. 11. 1976: Clubnachmittag des
PEN zum 60. Geburtstag von Fritz Habeck und Friedrich Heer (Presseclub Concordia). Vgl. 1976/24. - Vgl.
auch Rundfunk 1976/33.

1977
Selbständige Literatur

a) Autor

1977/1 Europa unser. Braunschweig 1977. 399 S.

Rezensionen u.a. in: Die Presse. Wien. 9./10. 9. 1978, S. 22 („Durchaus lesenswerte Provokationssplitter
aus der Kulturgeschichte“); Die Welt. 11. 10. 1977 („Unser Europa“); Westermanns Monatshefte.
Braunschweig. Jg. 1978, H. 3, S. 102 -103; Frankfurter Neue Presse. 22.11.1977 („Karl der Große und seine
Familien. - ’Europa unser‘ - Friedrich Heer ist unorthodox wie immer“); Salzburger Nachrichten. 21. 1.
1978, S. 29 („Über den Fortschritt in der Kulturgeschichte“); Academia. Wien. Jg. 30, Jänner/Febr. 1979, S.
35 („Historische Luftmasche“); Rheinische Post. 11. 2. 1978 („Geistiges Roulette“). Vgl. 1977/51, 1977/52,
1977/25a, 1977/71, 1977/72.

Ein auf 64 teilweise färbigen Bildtafeln wunderschön bebildertes Europa-„Gebet“ (ein „Mutter unser“?), ein
Europa-Mosaik, eine Europa-Annäherung (in Andeutungen, Strömungsskizzen, Wachstumsnotizen zu einem
sehr alten, sehr komplexen Organismus), ein Versuch einer unkonventionellen, unschematischen
europäischen Kultur- und Geistesgeschichte, eine Europa-Beschwörung als Bilder- und Tatsachenflut in elf
„Strophen“. - >Unsere liebe Frau Europa: Athene, Notre-Dame<: Urmutter, Erdmutter, Muttergöttinnen;
weibliche Gottheit als dreifache Athene des Phidias; Sibyllen, Seherinnen, Mystikerinnen; von der
Muttergöttin des frühen Rom zur römischen Schutzgöttin Maria (in der vielerorts Muttergöttinnen
verschmelzen); neben Maria kann Aphrodite bestehen: Verführungskraft, Schönheit, Schmuck, Mode -
Pariser Mode heute; der lange Weg der europäischen Frau: von Sappho über Roswitha, Héloise, Marie de
France, Madame de Staël, Georges Sand zu Simone de Beauvoir; Europas große politische Frauen: Kaiserin
Theodora, Theophano, Maria Theresia; europäische Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts: Marie Curie, Lise
Meitner, Anna Freud; revolutionäre Frauen: Jeanne d’Arc, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und (sehr verzerrt)
Ulrike Meinhof - junge Mädchen kämpfen 1956 auf den Straßen von Budapest und 1968 in den Straßen von
Paris. - >Die Höhle und das Haus der Götter, Tiere, Menschen - Urbs et orbis - Die europäische Stadt<:
Eiszeithöhlen: sakrale, magische Bilder, magische Tänze und Rituale; die Höhle kehrt wieder im
steinumgebenen sakralen Bezirk, im ersten Tempel, in der Kirche; Tiermasken, Jagdzauber, Tierkulte;
Menschenjagd, Menschenopfer, Höhle und Hölle, archaische Höhlen-Höllenerfahrungen, reaktiviert in der
Höllenpredigt, in der Gefängnis-Höhle-Hölle; Höhlen, Höhlenklöster, romanischer Dom aus massivem Stein;
Höhlenwohnung, enge, massive Burgen für Tier und Mensch. Aufstieg der Stadt, der europäischen Städte:
europäische Zivilisation ist an die Stadt gebunden; Geschichte der in langen Epochen (und vielen
Wiederauferstehungen) gewachsenen europäischen Städte: Athen, Rom, Paris, London, Amsterdam; der
schnell aufstrebenden „Gründerstädte“: Madrid, Berlin, St. Petersburg. „Städte formen Menschen. Städte
machen Schicksal… Städte machen Geschichte: in Europa“ (104). - >Krieger und Herrscher<:
Steinzeitskizzen von Kämpfenden, Rubens’ „Der Schrecken des Krieges“ (1648), Picassos „Guernica“ (1937).
„Der Europäer ist Krieger von Anbeginn. Er kennt die Lust, zu siegen, zu töten…“ (111). Magische Rituale
der Steinzeit, der Krieg ist eine heilige Sache, Sache der Götter, Sache des Kreuzes (Standarte Konstantins,
Kreuzzugsfahnen, Kreuz des Deutschen Ordens, EK I und EK II). „Kriege sind sakrale Unternehmungen…
Das gilt in der Steinzeit, und das gilt auch noch in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts, als sich sieben
führende deutsche Moraltheologen um die religiöse Verteidigung des nuklearen Krieges bemühen“ (116). -
Wer führt den Krieg? Den Krieg führen die Götter, der Christengott, die Könige und die großen Herren. Als
Träger der Macht, die immer Schreckensmacht ist (nämlich Macht zu töten), kleiden sie sich in sakrale
Gewänder; fünftausendjährige Herrschertradition und Tradition sakraler Zeichen (Adler, Löwe, Kreuz-Formen
von Assur bis zum Hakenkreuz); die sakralen Rechte, Macht auszuüben und zu töten, werden delegiert (ja,
im Massenkrieg, „demokratisiert“): „Die Uniform ist die ’Übertragung‘ des Heilsgewandes des Herrschers an
die Männer, die für ihn als Geistliche, als Richter und als Soldaten die Macht ausüben“ (121). Geblieben ist
bis heute die Faszination der Todesstrafe als legitimes Töten. - Europäische Herrschergestalten: Alexander der
Große, Cäsar, Augustus, Karl der Große, Kaiser Friedrich II., Karl V., Ludwig XIV., Peter der Große,
Friedrich der Große, Napoleon, Lenin. „Es wurde alles getan, um den gemeinen Straßenmördern klar zu
machen: ihr habt einen Gott getötet“ (Kommentar eines Russen zum feierlichen Begräbnis des ermordeten
Zaren Alexander II; zit 182). - >Land und Leute<: Zehntausendjährige bäuerliche Gesellschaft; „Die
Kontinuität und Stabilität der Bauern tragen unser Europa bis in unsere Tage. Das bäuerliche europäische
Arbeitsethos schafft den großen Vorsprung, den Europa sich vor anderen Kontinenten … buchstäblich
erarbeitet hat.“ (185/186) Tausendjährige Vorherrschaft des Adels; Bauernlegen, Bauernkriege; Versklavung
von Menschen in weiten Teilen Europas (vor allem Osteuropas). - >Handel und Wandel - die künstlichen
Hände<: Europäer als Händler, Handwerker, Techniker, Industrielle. Weltwirtschaft ab dem 9. Jahrhundert,
Wirtschaftsrivalitäten führen in den Ersten Weltkrieg. „Der Europäer ist ein Handwerker von Anfang an…
Schon frühzeitig wachsen ihm künstliche Hände…“ (207); der weitreichendste Handschlag ist die
Atomrakete. Mit der Maschine, der Fabrik wird der menschliche Körper „zum Überkörper ausgebaut“ (208);
die industrielle Revolution verändert die Menschen, die Erde - Fortschritt und Zerstörung verschränken sich.
- >Revolutionen in den Himmeln und auf Erden<: Der erste Revolutionär Europas ist Hildebrand, Papst
Gregor VII.: Umsturz der gesamten alten Weltordnung; die erste europäische Revolution findet in Böhmen
statt; „Die lutherische Reformation ist Revolution: Luther … zertrümmert das tausendjährige
Herrschaftsgebäude Alteuropas, der Römischen Kirche…“ (234); die Reformation ist (in Luthers Spätzeit)
Reaktion; die Revolution des militanten Calvinismus reicht bis ins 20. Jahrhundert. „Die große englische
Revolution (1639 - 1660) ist ein Urbild der Revolutionen in Frankreich und in Rußland… In allen diesen
Bewegungen wird ein Versuch unternommen, das Reich Gottes auf Erden zu bauen, was die Vernichtung
aller äußeren und inneren Gegner einschließt.“ (240) - >Ein Jude, der Geschichte macht - Europa, deine
Juden<: Europa ist nicht zu verstehen ohne seine Juden. Karl Marx und die von ihm ausgehenden (nicht-
„marxistischen“) Kettenreaktionen (vergleichbar den von Jesus ausgehenden nicht-„jesuanischen“
Kettenreaktionen). - >Dichter, Denker, Künstler<: Geschichte der europäischen Intelligenz, der europäischen
Universität (der Geisteskämpfe der Pariser Universität). „Die europäischen Universitäten erziehen und prägen
einen neuen Stand, einen neuen Menschentypus, den Akademiker und Intellektuellen. Beide sind oft nicht
identisch…“ (307) Aufstieg der deutschen reformatorischen Universitäten (und ihrer katholischen
Gegengründungen): „Die deutsche Universität ist im 19. und 20. Jahrhundert die Bildungsmacht Europas
(zumindest bis 1914).“ (308) - >Die Wissenden und die Weisen<: Europas Naturwissenschaftler stammen
sowohl von Gelehrten, die ihr Wissen aus der Antike beziehen, als auch von Quacksalbern und Alchimisten
und Magiern ab. „Die Väter unserer Naturwissenschaften wachsen im Zwielicht heran“ (325): Leonardo da
Vinci, Kopernikus, Galilei, Newton, Boyle… - Griechisches Denken befruchtet die europäische Philosophie
(Heraklit ist ein „Vorfahre“ von Hegel, Marx und Nietzsche), das widersprüchliche Erbe des Augustinus
reicht bis in den Existentialismus; Europas Philosophie: ein „lebendiger Chor von Denkern, die ein Sympo-
sion, eine tausendjährige Gegenwart, bilden“ (339). „Das ist Europa: ein Lebensprozeß, der weit in alle Welt
ausstrahlt.“ (347) - >Europa, deine Spiele<: Dionysos, attisches Theater, Shakespeare: „Unser europäisches
Theater lebt heute von der Strahlkraft der griechischen Tragödie, von Shakespeares Dramen, sowie von den
deutschen, russischen und skandinavischen Klassikern des 18. und 19. Jahrhunderts…“ (356) Problematik
der „Spiele“: Wiedergeburt und Manipulation der Olympischen Spiele. - >Europa, deine Söhne - UdSSR
und USA<: Vielfältige Erbschaften - in Kontinuität und Verwandlung.

1977/2 Karl der Große und seine Welt. Wien, München, Zürich 1977. 272 S. (Die englische
„Original“-Ausgabe - vgl. Anm. zu 1975/1 - erschien 1975 unter dem Titel
„Charlemagne and his world“.)
Rezensionen u.a. in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 230 (1980), S. 144 - 145; Das historisch-
politische Buch. Göttingen. Jg. 26 (1978), S. 229 - 230; Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 7. 4. 1978, S. 11; Die
Presse. Wien. 4./5. 3. 1978, S. 20 („Faszinierende Vielschichtigkeit eines Mannes und seiner Welt. Wer war
dieser Karl der Große wirklich?“); Wiener Zeitung. 14. 4. 1978, S. 11. Vgl. Rundfunk 1978/50, Fernsehen
1978/95.

Mit 138 Abbildungen (darunter 32 Farbtafeln) ein gut bebildertes Werk über den „Vater Europas“ und sein
Reich, „das bis heute die politischen, gesellschaftlichen, kulturellen, religiösen Strukturen Westeuropas
vorgeprägt hat“ (7). - 1. >Karl, König der Franken<: Karl weiß sich lebenslang als Franke und als
Nachkomme heilsstarker fränkischer Könige. Geburt und Kindheit liegen im Dunkeln; mit 24 Jahren ist Karl
Alleinherrscher im Frankenreich; viele Ehen, zahlreiche Nebenfrauen, drei legitime Söhne: Karl, Pippin und
Ludwig. - 2. >Adels-Herrschaft<: „Tausend Jahre Europa, europäischer Westen, bedeuten, vom
karolingischen neunten zum neunzehnten Jahrhundert: tausend Jahre Vorherrschaft des europäischen Adels“
(21). Karl muß sich bei seiner Politik, bei der Besetzung hoher Ämter auf wenige Familien stützen, die für
den König und für ihre eigene Machtausweitung arbeiten. Zweihundert bis dreihundert Grafenfamilien
beherrschen die Gesellschaft des Karolingerreiches; Karl muß zwei Adelsrevolten niederkämpfen. Korruption
im ganzen Reich (die missi dominici sind machtlos und bestechlich). - 3. >Freie, Bauern, Unfreie,
Sklaven<: Immer mehr Menschen geraten in verschiedene Formen der Unfreiheit; die kleinen „Freien“
werden mit allen Mitteln aufgesogen; eine ungeheure „Agrarfrage“ entsteht. Abgestufte Unterschichten:
unfreie Bauern, Kolonen, Zinsleute, Grundholde, Sklaven. - 4. >Land, Landleben, Landwirtschaft<: Das
fränkische Reich ist Waldland mit darin eingebetteten Dörfern. Beschreibung von Landwirtschaft, Tier-
haltung und Nahrung. - 5. >„Weltwirtschaft“ im Karlsreich<: Mangel an Kommunikation innerhalb des
Reiches. Handelsverkehr zwischen allen wichtigen Zentren von Kiew bis England, von Dänemark bis
Ägypten; ein Stand von Fernhändlern und Großkaufleuten entsteht; ein Element von internationaler
Mobilität (und großen Sprachkenntnissen), das Karl schätzt und schützt, belebt diese „Weltwirtschaft“:
Juden. - 6. >Permanenter Krieg<: Karl führt nahezu jedes Jahr Krieg - um Beute und Land zu beschaffen: für
sich und seinen Adel; der König selbst braucht Landreserven, um durch Lehen neue Vasallen zu gewinnen;
daher die explosive Ausdehnung des Reiches. Ab der Mitte des 8. Jahrhunderts gruppiert sich das fränkische
Heer aus leichter Reiterei und Fußtruppen um eine Permanenz-Truppe aus Panzerreitern; die Franken waren
geborene Krieger in überlegener Ausrüstung (Panzerung, Schwert). - 7. >König der Langobarden, Herr der
Bayern<: Einkreisung des Papstes durch die Langobarden; Ostrom ist zur Hilfeleistung zu schwach; der
Papst wendet sich an die Franken: Karl erobert die langobardische Hauptstadt Pavia und wird 774 König der
Langobarden. In vierzehnjährigem Ringen wird auch Bayern unterworfen - damit grenzt (Grenzfluß: Enns)
das Reich Karls an das Reich der Awaren. - 8. >Gegen Sachsen und Awaren<: Dreiunddreißig Jahre religiös-
politischer Krieg gegen die Sachsen; 777 kapituliert der sächsische Hochadel; der Niederadel kämpft weiter
unter einem charismatischen Führer: Widukind; 797 ist Sachsen dem Reich eingegliedert. Der zweite
„Kreuzkrieg“ (104): gegen die Awaren. Ziele: die gefährliche Verbindung Bayern - Awaren für immer
unmöglich zu machen, den Weg frei zu bekommen zur Herrschaft über die westlichen Slawen und - der
Awarenschatz. Wenig Widerstand, kaum größere Schlachten, 795/796 Taufe der Awarenführer, der
Awarenschatz macht den Frankenkönig zu einer Finanzmacht; die Awaren verschwinden aus der Geschichte. -
9. >Slawen, Nordmänner, Bretonen, Basken<: Die Ostgrenze des Reiches bleibt fließend; östlich der Elbe
ein buntes Gemenge slawischer Stämme - einige mit dem Reich verbündet, manche locker angegliedert,
andere feindlich. Karls Slawenpolitik: eher vorsichtig-diplomatisch, seltener kriegerisch. Im 9. Jahrhundert:
Machtlosigkeit gegenüber den Normanneneinfällen. Eine endgültige Unterwerfung der Bretonen und Basken
mißlingt. Ein Feldzug nach Spanien bleibt erfolglos, der Rückzug wird durch den Baskenüberfall auf die
Nachhut (im Engpaß von Roncesvalles) zu einem Debakel. Die Grenze wird durch die Spanische Mark
gesichert. - 10. >Papst und Kaiser<: Westeuropa wird und wächst im Großkampf zwischen Kaiser und Papst.
In der Epoche Karls löst sich der Papst aus der Gefahr, langobardischer Hofbischof zu werden, aus der
Oberherrschaft Ostroms und entgeht auch der Gefahr, Hofbischof in Aachen zu werden. Verbal werden bereits
päpstliche Ansprüche angemeldet, die in die Kämpfe der kommenden Jahrhunderte weisen. Kaiserkrönung
Karls in Rom (25. Dezember 800). Im Verständnis Karls: Der Kaiser ist „Vater“ und Schützer der
Christenheit, der Papst soll Hirte und Gehilfe sein. - 11. >Aachen und Ostrom<: Kaiser Karl braucht 12
Jahre (800 - 812), um die Widerstände Ostroms gegen sein Kaisertum zu überwinden; schließlich wird in
Aachen ein Freundschaftsvertrag der beiden „brüderlichen“ Kaiser unterzeichnet. - 12. >Die alten Götter und
der neue Gott<: „Die Christianisierung der Germanen ist ein langwieriger Prozeß, der sich vom 3. zum 13.
Jahrhundert mühselig, schleppend ausfaltet.“ (149) Hohe Bedeutung kommt der irischen und
angelsächsischen Missionstätigkeit zu, auch wenn sie vielfach scheitert. Keltischer und germanischer
Volksglaube bleibt - kaum oder gar nicht mit Christlichem verschmolzen - präsent. - 13. >Menschenbildung
und Schriftkultur<: Karls Hauptanliegen: Ordnung. Ordnung in der verwilderten Sprache, in der verwilderten
Schrift: Grammatik, karolingische Minuskel, korrekte Bibeltexte, Ansätze zu einer Schule; Vereinheitlichung
der verwilderten Liturgie: karolingische Reform der Liturgie als eine der wirkungsvollsten kulturpolitischen
Produktionen Alteuropas („Kleriker und Laien, römische Katholiken praktizieren bis zur Gegenwart im Kult
die Produktionen jener germanisch-keltisch-fränkisch-römischen Mischkultur der Karlszeit, die von Karl
selbst, als Herrscher, entscheidende Prägung empfangen hat“ -191). - 14. >Karolingische Renaissance<: Karl
sammelt Menschen für sein unzivilisiertes Reich, für seine „Akademie“ in Aachen: Angelsachsen, Iren,
Langobarden, Spanier, die die Literatur und das Denken der Antike dem Reich zuführen sollen. Bedeutend
sind: der Engländer Alkuin, der Spanier Theodulf von Orleans, die Langobarden Fardulf und Paulus
Diaconus, der häßliche, hochgebildete Einhard. Hauchdünne Ansätze „humanistischer“ Bildung. Die
„Karolingische Renaissance“ ist ein Wunschtraum späterer Zeiten. - 15. >Kunst im Karlsreich<: Aus den
niedrigen Holzbauten des Frankenreiches steigen die ragenden Mauern der Pfalzkapelle in Aachen. Hoher
Anspruch gegenüber Rom und Ostrom. Die zahlreichen Kelche, Reliquienschreine, Wandmalereien sind nicht
erhalten geblieben. Geblieben sind einige Werke „in jener Kunst, in der die Karlszeit ihre stärkste
Ausdruckskraft erreichte: in der Buchmalerei“ (224). - 16. >Ausklang<: Ein schließlich in Machtkämpfen
zerfallendes Reich. Ludwig der Fromme sucht durch eine totale Reform das krisengeschüttelte Reich zu
retten (vor allem auch mit Hilfe seiner zweiten Frau Judith, einer stolzen Welfin und starken, gebildeten
Persönlichkeit), kämpft gegen die Korruption, schickt Kommissare aus, beruft eine Reformsynode nach
Aachen. Die Reform stößt auf heftigste Widerstände - Ansatzpunkt auf klerikaler Seite (Haupthetzer: Bischof
Agobard von Lyon) ist dabei die von Ludwig und Judith betriebene Judenschutzpolitik; erstmals tritt hier
die Verteufelung der Frau (Judith) und der Juden in engster politischer Verbindung auf. Karl der Kahle sucht
Reich und Kulturpolitik seines Großvaters zu erneuern und holt u.a. die beiden bedeutendsten Köpfe des
Zeitalters aus Irland nach Paris: Sedulius Scotus und Johannes Eriugena - und schützt dieses sehr frei
denkende Paris gegen die Angriffe aus Rom. „Karl der Große wird durch die Karlslegende in den
überzeitlichen Raum des Mythos entrückt, aus ihm auf diese Erde berufen, als Schirmherr sehr realer
politischer Ansprüche“ (262): von Kreuzfahrern, Friedrich I. (als Patron seiner Reichspolitik), Karl V.,
Napoleon, Adolf Hitler.

1977/3 Kunst ist Konservation und Revolution. Festrede zur Eröffnung des Internationalen
Brucknerfestes Linz 1977. Linz 1977. 8 Bl. (Vgl. 1977/28; 1978/15.)

„Kunst kommt aus dem Feuer“, ist Arbeit im Feuer, in den Feuern, die im Künstler brennen. Feuer ist
Schöpfung und Zerstörung, Kunst ist Schöpfung und Zerstörung: als Kunstrevolution hebt sie vergangene
Kunst auf, verflüssigt sie. Kunst ist „Liquidierung“ (Aufschmelzung im Schmerz, im Leid, im Feuer) innerer
Potenz, in der alle Vergangenheiten arbeiten (wie hat in Bruckner der 150. Psalm, den er vertonte und der
anschließend aufgeführt wird, gearbeitet?). Kunst entsteht in inneren Feuern, die den Künstler verbrennen
(eruptiv, in Wahnsinn oder Selbstmord, oder leise, unbemerkt von den anderen, im mörderischen Spott der
Kritiker [Hebbel über Stifters „Nachsommer“], die die große Angst des Künstlers vor der Sterblichkeit seiner
Werke nähren). Kunst will Ewigkeit. Ewigkeit ist erfüllte Gegenwart, erfüllter Augenblick - ist das
Aufbrennen unserer inneren Feuer, ein paar Herzschläge lang, jetzt, ergriffen von der Musik Bruckners.

1977/4 Mittelalter. Vom Jahr 1000 bis 1350. T. 1. 2. München 1977. 816 S. (Kindlers
Kulturgeschichte des Abendlandes. 9. 10.) (Erweiterte Fassung von 1961/3.)

1977/5 Das Heilige Römische Reich. Von Otto dem Großen bis zur Habsburgischen Monar-
chie. Genehmigte, erweiterte Taschenbuchausg. München 1977. 445 S. (Heyne-
Geschichte. 4.)

1977/6 Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1977. 407 S.

Rezensionen u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 78 v. 18. 4. 1978, S. L 10 („Wirkung und Macht
der Einbildungskraft in der Geschichte“); Die Welt. 2. 6. 1979, S. VI (Gerd-Klaus Kaltenbrunner: „Wenn
Träume die Vernunft verdrängen“); Stimmen der Zeit. Freiburg i. Br. Bd. 197 (1979), H. 8, S. 564 - 566
(Gerd-Klaus Kaltenbrunner: „Vernunft ohne Ufer?“ - stimmt in weiten Passagen mit der „Welt“-Rezension
überein); Der kleine Bund. Bern. Nr. 53 v. 4. 3. 1978, S. 4; Neue Zürcher Zeitung. Nr. 52 v. 4. 5. 1978, S.
39 - 40 („Gegen die Disziplinierung der Vernunft"); Wiener Zeitung. 21. 7. 1978, S. 11. - Vgl. 1976/22,
1977/30, 1977/67, 1978/44, 1979/29, 1979/59a, 1981/86.

In dem Werk, das vom Autor her nur „Eine schöpferische Vernunft“ hätte heißen sollen, in diesem „geistigen
Testament“ (Heer), geht es letztlich um ein großes Thema: Abbau gefährlicher Wände, Abschirmungen und
Berührungsängste zwischen den verschiedenen Bereichen der schöpferischen Tätigkeit des Menschen, Einheit
und Ganzheit des (als „Spezialist“, als „Fachidiot“ in gefährliche Isolationen geratenen) Menschen - nicht als
(historischen oder utopischen) „uomo universale“, als Alles-Könner, sondern als jemanden, der um die
Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten weiß und sie in seinem Denken berücksichtigt, der um das
gemeinsame schöpferische Potential der Menschheit weiß; es geht um die Akzeptanz der Einheit der
Noosphäre als Gesamt-„Schicht“ aller Hervorbringungen der schöpferischen Vernunft, von der fernsten
Vergangenheit bis zum in diesem Augenblick sich ereignenden „schöpferischen Einfall“, aufleuchtenden
„göttlichen Funken“, um die Akzeptanz der Gegenwärtigkeit, Verbundenheit und Gleichwertigkeit aller dieser
zeitlich und „fachlich“ unterschiedlichen Schöpfungen; und es geht um ein großes Eingeständnis: unser
Wissen um die schöpferischen Prozesse im Menschen steht in den Anfängen eines Anfangs. „Dies dürfte in
absehbarer Zeit zu leisten sein: die Aufzeigung der ’Einheit der schöpferischen Vernunft‘, der Ein-
Bildungskräfte des Menschen, die in Mythos, Mär, Legende, Religion, Historie, Geschichtsschreibung, in
’reinen Wissenschaften‘ ihre oft so undurchsichtigen Spiele treibt. - Nicht leicht dürfte es sein, eine Art
’Weltformel‘, eine ’Gleichung‘ aufzustellen, den großen Gleichungen Einsteins, dem Versuch Heisenbergs zu
vergleichen: eine Gleichung, die ansagt, wie die ’Phantasie‘ des Menschen ihre so verschiedenartigen
’Einbildungen‘ in den eben angesprochenen Dimensionen und Bereichen komponiert…“ (267) - >Israel:
Explodierende Geschichte<: Die Bibel: in Jahrhunderten werden volkstümliche Erzählungen,
Familiengeschichten, Mythen, Kultsagen verdichtet - zu einer jüdischen Geschichte, einer Heils- und
Unheilsgeschichte, zum „Judentum“; „die Bücher der Bibel sind das größte Zeugnis der Weltgeschichte für
die Zusammenarbeit nahezu aller Formen der schöpferischen Einbildungskraft des Menschen“ (15). „In der
’Geschichtslegende‘ ’Moses‘ (Martin Buber) werden mit Hilfe altorientalischer Mythenstoffe … die
Erfahrungen der so ’schwierigen‘ frühen Jahrhunderte, der mühseligen Anfänge ’Israels‘ verdichtet. … Moses,
das ist die höchste Konzentration des israelischen Selbstbewußtseins auf eine Person. … Diese Verdichtung
… von zumindest einigen Jahrhunderten von Berufungserfahrungen von Führernaturen in und um die
Kleintiernomaden, aus denen Israel wächst, auf eine Person, auf einen Heilsnamen, hat Kräfte entbunden, die
bis heute wirksam sind.“ (18/19) Aus der Katastrophengeschichte Israels wächst das Bild eines Gottes mit
einer dunklen und einer hellen Seite - verdichtet im Ringen der Propheten um die Gerechtigkeit Gottes, die
Bundestreue Gottes und des Volkes, im „Hiob“. - Wieder in Jahrhunderten stellen genuin jüdische Kräfte
diese großen Dichtungen in neuen großen (philosophischen, politischen, wissenschaftlichen) Dichtungen in
Frage: Spinoza, Karl Marx, Franz Kafka, Sigmund Freud. Freud: „Es gibt keine Instanz über der Vernunft.“
(69) Freud möchte die Menschen von der Last alter Bilder, „Illusionen“ (die Religionen), Ängsten befreien;
als „neuer Moses“, der weiß, „er wird das Gelobte Land freier Menschlichkeit nicht mehr betreten: das Land
einer innerlich freigewordenen Menschheit“ (68), stellt er sich in einer letzten Konfrontation dem alten Moses
- Selbstauflösung des Judentums. - >Ein-Bildungen des Christentums<: Die Evangelien: „Es geht in den
Evangelien wie bei Shakespeare nicht um eine historische, sondern um eine ’dramatische Geschichtsdarstel-
lung‘, die über ihre eigenen Stilmittel verfügt und die wirksamer als abstrakte Ideen und Lehrsätze ihr Ziel zu
erreichen vermag“; hier sind in einem „komplexen Vielebenenspiel“ epische, dramatische und lyrische
Elemente zu einer „Totalität“ verdichtet (Küng; zit. 108). Jesus von Nazareth: die enttäuschte Naherwartung,
das Selbstopfer, der Tod am Kreuz in erbarmungsloser Gottverlassenheit, ein Tod für einen tragischen Irrtum.
Die nachfolgenden Jahrhunderte dichten ihn um („Mit der Verharmlosung des Kreuzes beginnen alle Übel im
Christentum und alle Schandtaten aus seiner Mitte“ - 113), erhöhen das Kreuz zum Siegeszeichen,
Machtzeichen: auf Standarten, Kreuzzugsfahnen, Panzern, Bombern. - Die jungen Christentümer werden in
Gestalt des lateinischen Christentums aus den vielen Mysterienreligionen heraus-„gerettet“ durch die „drei
größten Dichtungen des lateinischen Europa“: „Die Dichtung des Papsttums“. „Die Dichtung der Theologie“.
„Die Dichtung des Kirchenrechts“ (120). - „Die Erfindung des Papsttums ist als ein
eineinhalbtausendjähriges Werk der schöpferischen politischen Einbildungskraft das größte Monument der
politischen Phantasie des Westens. … In der schöpferischen Arbeit am Aufbau der Lehre und Praxis des
Papsttums arbeiten in der Psyche älteste seelische Elemente mit menschheitsgeschichtlich jüngeren
Elementen (’Wiedergeburt‘ Roms in vielschichtigen Prozessen) und mit Elementen zusammen, wie sie die
Zeit, die Gegenwart und die personale Struktur großer papaler Erfinder einbringen.“ (122) Der mystische
„Körper Christi“ (Paulus) wird zum juristischen Rechtskörper „Kirche“ umgeformt; der Papst steigt zum
Stellvertreter der göttlichen Person Christi auf; die Gläubigen werden (bis in die Proklamationen Pius’ XII.
hinein) in eine doppelte „Kind“-Rolle eingebunden: der Papst, der „heilige Vater“, ist „Vater“ aller Gläubigen
und Haupt der heiligen „Mutter“ Kirche - eine außerordentliche Leistung politischer Tiefenpsychologie. -
>Vom Wahnsinn der reinen Vernunft und der reinen Wissenschaft<: „Die Zerschlagung der schöpferischen
Einbildungskraft, aus der die ’reine Vernunft‘, ’die wahre Philosophie‘, zuletzt die ’reine Wissenschaft‘
gewonnen wird, ist ein Prozeß, an dem vom 12. zum 17. Jahrhundert viele Väter beteiligt sind.“ (172) Hart
dualistische Scholastiker, zölibatäre, asketische, mönchische Denker: reiner Geist, reine Wahrheit, reines
Leben, reines Denken (gegen schmutzige Materie, Erotik, Phantasie); im Calvinismus überschwemmt dieses
Denken Europa; Descartes baut den Mythos der reinen Wissenschaft; an den Universitäten wird bis heute
jeder Denker exkommuniziert, der die Grenzen der reinen Wissenschaft überschreitet; „reine“ Wissenschaftler
entwickeln eine „reine“ Spieltheorie, die als Kriegsspiel mit Millionen Toten rechnet (ausgedrückt in der
„reinen“ Sprache der Wissenschaft: „Megacorpse“); „reine“ Wissenschaftler sind im Banne einer partiellen
Vernunft in einem Maße wirklichkeitsblind geworden, das an Wahnsinn grenzt; „Menschlichkeit ist jene
Realität von der keine der heutigen Wissenschaften mehr handelt“ (zit. 197). „Die schwerste Krankheit ist die
Zerschlagung der schöpferischen Einbildungskräfte, der schöpferischen Vernunft des Menschen: in dieser
Zerschlagung haben sich Akademie, Universität, Kirche, Industrie gleichermaßen engagiert.“ (197) „Reine“
Wissenschaftler sind Menschen, „die im Banne ihrer partiellen ’Vernunft‘ unfähig sind, den Anderen, den
Andersfarbigen, den Menschen einer anderen Vernunft wahr-zu-nehmen: als Mensch, als Partner, als Mit-
Denker im Großraum der schöpferischen Vernunft der Menschheit“ (199). - >Eine große Kunst: Die Histo-
rie<: Große Geschichtsschreibung ist ein Baum mit vielen Wurzeln: Mythos, Legende, Totenkult, Hel-
densang, Lügen, Erfindungen, Geschichtslegenden (um Moses und um Theodor Herzl); auf ihren höchsten
Höhen ist sie immer auch Dichtung - und große Dichter sind die Historiker ihres Zeitalters (der Dramatiker
Schiller sagt mehr aus über die komplexen Prozesse der Geschichte als der Historiker Schiller). Europäische
Geschichtsschreibung wächst aus heilsgeschichtlichen Visionen und Sehnsüchten und Sorgen des 12. und
13. Jahrhunderts und ist im Deutschland des 19. Jahrhunderts (als „objektive“ Geschichtsschreibung)
Heilsgeschichte Preußens; die Reichsgeschichte als Heilsgeschichte beginnt mit Otto von Freising und endet
mit Srbik. Dazwischen vorsichtige Fragen nach dem Begriff „historische Wirklichkeit“: „Es ist nicht
einzusehen, warum z.B. die Visionen der Heiligen … minder ’wahr‘ sein sollen als die geschichtliche
Wirklichkeit, welche irgendein engherziger und rechthaberischer Professor durch die Brille seines
Vaterlandsgefühls oder seines Parteistandpunktes feststellt.“ (zit. 252) Geschichtsschreibung bedarf, um aus
der cartesianischen Enge in die offene Landschaft zu treten, der Hilfe der Tiefenpsychologie, Mythen-
forschung, Paläontologie, Völkerkunde und Poetik. „Es gibt eine einzige Geschichte, eine einzige
Menschheit… Der Übergang von der Geschichte zur Logik bedeutet den Tod der Geschichte… Die
Geschichte ist in Wahrheit das Reich des Ungenauen. Diese Entdeckung ist nicht fruchtlos; denn sie
rechtfertigt den Historiker. Sie rechtfertigt ihn mit allen seinen Schwierigkeiten. Die historische Methode
kann nur eine ungenaue Methode sein.“ (zit. 261) - >Die große Kunst der Philosophie<: Sie stammt aus dem
Mythos, aus Visionen (Heraklit), wird zur „reinen“ Philosophie (Plato, Aristoteles) und gelangt wieder zu
„Grenzüberschreitungen“ (Dichter-Denker Heidegger) oder (mystischem) Verstummen (Wittgenstein). - >Das
weite Land<: C. G. Jung: „Der Arzt, Psychotherapeut, Religionsforscher, Mythenforscher, Alchemist,
Mystiker, Geisterseher Carl Gustav Jung erlebt in seinem Lebenswerk einen überwältigenden Aufstand der
Bilderwelt, der ’Seelen‘, der ’Ahnen‘, der ’Geister‘ der Menschheit…“ (302) Hans Urs von Balthasar:
Zwiegespräche mit Denkern, Dichtern, Philosophen und Theologen, mit der Geisteswelt, Bilderwelt und
Dichterwelt dreier Jahrtausende - und nüchterner Stenograph der Visionen der Adrienne von Speyr. Die
Visionen der großen Naturwissenschaftler, der „göttliche Funke", der „Einfall“, die „Erleuchtung“ -
Nachbarschaft von Mystik, Kunst und Wissenschaft. „Künstler und Wissenschaftler tauchen in die
Tiefenschichten der Psyche, erfahren hier ’Erleuchtungen‘ in Bildern, sehen in Visionen ’Gesetze‘ -
’Schönheit‘…“ (321). Ihnen gegenüber steht die „wissenschaftliche Gilde“: „Diese kollektive Orthodoxie ist
von jeher die Geißel des Genies gewesen…“ (zit. 321). - >Für eine Wiedergeburt der Freien Künste<: „Die
alten Großkirchen können heute noch beträchtlichen Schaden anrichten in den Seelen und tun dies auch…
Weit mächtiger aber, als sie es sind, ist die neue Kirche, deren Heraufkommen Hegel ersah: die Universität.
Ihre Exkommunikationen, ihre Verdammungen, ihre Vernichtungen von schöpferischen Menschenleben sind
heute viel gefährlicher, viel aktueller als die der alten Inquisitionen, Ketzergerichte und Scheiterhaufen. Wird
diese Bastille noch im 20. Jahrhundert gestürmt werden?“ (323) Die große Barbarei „der Wissenschaft“ heute
besteht in ihrer Selbstverschließung den anderen Künsten gegenüber. Jede Selbstverschließung einer
’Wissenschaft‘ und einer ’Kunst‘ bedeutet eine Verweigerung, sich in der Hominisation, in der
Menschwerdung des Menschen zu engagieren.“ (325) An den Modellfällen „Rechtswissenschaft“ und
„Medizin“ wird sichtbar gemacht, wie mörderisch, wie lebensgefährlich „reine Fachwissenschaften“ werden
können, die ihre atavistischen Bindungen nicht einzusehen vermögen, die sich ihrer verdeckten Verwandt-
schaft mit Magie, Zauberei, Religion nicht bewußt werden. - >Die freieste der Freien Künste: Die
Dichtung<: Bibel, Religionen, Papsttum, Philosophie usw. als Dichtung anzusprechen, will zweierlei
besagen: „Höchste Rühmung und Bitte um Demut, um Bescheidenheit.“ (345) „Dichtung: sie ist das Alpha
und das Omega, der Anfang und das Ende menschlicher Imaginationen.“ (345) Majakowski singt das
Schöpfertum des Dichters zusammen mit der Arbeit der Marie Curie: „Dichten ist dasselbe wie Radium
gewinnen. Arbeit: ein Jahr. Ausbeute: ein Gramm. Man verbraucht, um ein einziges Wort zu ersinnen, Tau-
sende Tonnen Schutt und Schlamm. Doch neben dem Erz, dem zerfallenden, fahlen, brennt jenes Wort
urelementar; es setzt in Bewegung mit seinem Strahlen Millionen Herzen durch tausend Jahr.“ (zit. 353)
Henry James sieht Dichtung als Ver-Dichtung der Menschheitsgeschichte: „Es bedarf einer Menge
Geschichte, um ein wenig Literatur hervorzubringen.“ (zit. 354) Es geht um die Wiedergeburt des bildhaften
Denkens, des poetischen Denkens, der poetischen Vernunft. Das Werk zweier Dichter-Denker, „welche die
Einheit der schöpferischen Vernunft in den Gebrochenheiten unseres Zeitalters frag-würdig und frag-würdig,
glanzvoll bekunden: Robert Musil und Thomas Mann“ (364). - >Epilog<: „Das Rätsel des Humanen“ des
Biologen Edgar Morin: Wir brauchen eine Wissenschaft vom Menschen. „Die ungeheure Welt, die von den
Träumen bis zu den Ideen, von den mythologischen bis zu den logischen Strukturen reicht, ist noch immer
in tiefstes Dunkel gehüllt.“ (zit. 375) Geständnis des Wissenschaftlers Morin: „Die polyphonen Wahrheiten
der Komplexität sind befreiend, und es werden mich jene begreifen, die wie ich im geschlossenen Denken, in
der geschlossenen Wissenschaft, unter den bornierten, amputierten, arroganten Wahrheiten ersticken. Man
wird stärker, wenn man sich für immer von dem Zauberwort losreißt, das alles erklärt, von der Litanei, die
angeblich alles auflöst. Man wird stärker, wenn man die Welt, das Leben, den Menschen, die Erkenntnis und
das Handeln als offene Systeme betrachtet.“ (zit 377)

1977/7 Heer, Friedrich, Joachim Kahl, Karlheinz Deschner: Warum ich Christ, Atheist,
Agnostiker bin. Hrsg. v. Karlheinz Deschner. Köln 1977. 205 S.

Rezensionen u.a. in: Neue Deutsche Hefte. Berlin. Jg. 25 (1978), H. l, S. 188 -191; Die Zeit. Hamburg. Nr.
51 v. 9. 12. 1977, S. 53 („Theologischer Dreikampf“); Basler Zeitung. Nr. 75 v. 17. 3. 1978 („Ein Christ,
ein Atheist, ein Agnostiker: drei Humanisten“); Kölnische Rundschau v. 6. 4. 1979.

Heer schreibt seinen Beitrag >Warum ich Christ bin< in Kenntnis der Grundkonzepte der beiden anderen
Beiträge, also als Antwortender, Reagierender. Sehr persönlicher Beginn seines „Briefes“, Biographisches aus
Kindheit, Schulzeit, politischer Kampfzeit vor 1938, geistigen Kämpfen nach 1945. Dann zur Frage nach
dem „Christentum“: „’Das Christentum‘ gibt es nicht…: der junge Mann aus Galiläa… ist in Millionen von
Menschen in sehr verschiedener Weise zum Christus geworden. Jesus ist eines der radioaktivsten Elemente in
der Weltgeschichte des Menschen…“ (17/18) Ohne das Pathologische im Christentum, die Schindungen des
Menschen im Namen des Christentums und die Kreuzigungen im Christentum selbst zu übersehen (Heer
nennt das ein „erlebtes“ Lebensthema) ist Christentum auch dies: „eine Zeugung, die Produktion von
schöpferischem Leben, die Erweckung zu personaler Existenz, in einem Reichtum, der überschwenglich,
überwallend und oft selbst durch Jahrhunderte strahlend wirkt … ein Reichtum an Menschsein…, vom 1.
zum 20. Jahrhundert, ohne den die Menschheit unendlich ärmer, armseliger wäre, unartikulierter, schlicht um
viele Dimensionen gelebter Menschlichkeit ärmer“ (19). Ausführlich geht Heer dann auf das Streitthema „die
Heiligen“ ein: in Verteidigung der Teresa von Avila, in der Konstituierung einer (sehr sehr weit gefaßten)
„Gemeinschaft der Heiligen“, in der Verteidigung der Schmerzerfahrung, der „Kreuzerfahrung“, der tragischen
Dimension des Menschenlebens („Ich glaube, daß es zur geistigen, zur seelischen Hygiene gehört, diese
tragischen Dimensionen wahr-zu-nehmen, nicht wegzureden, wegzuwischen. Versuche, die tragischen
Dimensionen aufzuheben, schaffen totalitäre Gebilde“ - 27), in Verteidigung des immer notwendigen
Kampfes gegen das „Böse“ (da sie ja gleichen Ursprungs sind, sind „böse“ Energien durch Opfer in „gute“
Energien konvertierbar). - In kurzen, manchmal nur angedeuteten Erörterungen (wobei Heer sich vielfach in
der Position des Erasmus gegenüber Luther sieht) antwortet Heer auf Angriffe zu den Themen: Mittelalter,
Jenseits, Gott, Sozialismus, Sünde, Materie, Tod.

1977/8 Fritz Wotruba. St. Gallen 1977. 27 S., S. 29 - 139 Abb., S. 141 - 157. (Künstler unserer
Zeit. 19.)

Eine Umkreisung des Lebenswerkes unter dem Motto „Kunst ist Aufstand, ist Widerstand“, in der Wotrubas
Arbeiten u.a. gesehen werden als Auseinandersetzung mit den „Vätern“, mit dem Barock (Archaik gegen
Barock - Kruzifix von 1968), mit dem Menschen (Mensch als Burg, als Kathedrale), mit der Frau, mit der
Politik (Raum-Bewältigung, Bildung von Freiheitsraum) und mit allen Dimensionen des Todes: Steinmale
gegen den Tod, Gestaltung von „Ewigkeit“ in Gebilden „reiner Gegenwart“ - Friedens-Male, die Frieden
vermitteln können, weil sie Frieden sind.

b) Herausgeber

1977/9 Les lumières de la fois. Publ. sous la direction de Friedrich Heer et Christian Melchior-
Bonnet. Republication sous couv. nouvelle de l’éd. de Paris 1970. Paris 1977. (Les
grands tournants de l’histoire. 2.) (Vgl. Anm. zu 1970/9.)
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1977/10 Berlin: Bär und Adler. (Begegnungen in sechs Jahrzehnten.) In: Westermanns
Monatshefte. Braunschweig. Jg. 1977, H. 7, S. 34 - 44. (Zu Heers im Juli-Heft
erschienenen Beitrag veröffentlichten die „Monatshefte“ in ihrer November-Nummer
scharf kritische Stellungnahmen und gaben in einer der folgenden Nummern Heer
Gelegenheit zu einer ganz kurzen defensiven Stellungnahme „An meine preußischen
und Berliner Leser“.)

1977/10a Ein Denker des Menschen. In: Materialien zu Ernst Blochs Philosophie. Frankf./M.
1977, S. 475 - 481. (stw. 11.) (Identisch mit 1960/14.)

1977/11 Hinter den Fassaden. In: Kunst und Kirche. Jg. 40 (1977), H. 1, S. 5 - 7.

1977/12 Freiheit nach innen. (Plädoyer für eine „offene Gesellschaft“.) In: Academia. Wien. Jg.
28, Juli/Aug. 1977, S. 33 - 35.

1977/13 Gast in dieser Welt. (Papst Paul VI. zum achtzigsten Geburtstag.) In: Deutsche
Zeitung. Stuttgart. Nr. 40 v. 23. 9. 1977, S. 20.

1977/13a Ein Hochofen namens Anton Bruckner oder: Wie können zwei Feuer zusammen-
kommen? In: Oberösterr. Nachrichten. Linz. 5. 9. 1977, S. 4. (Gekürzte Fassung von
1977/3.)

1977/14 Humanität aus Stein. In: Wotruba. Figur als Widerstand. Salzburg 1977, S. 148 - 151.
(Identisch mit 1961/25.)

1977/15 Eine Jugend, die resigniert? In: Radius. Stuttgart. Jg. 22 (1977), H. 4, S. 16 -19.

1977/16 Menschen im Exil. In: zur debatte. München. Jg. 7, Nr. 4 (Juli/Aug. 1977), S. 1 - 2.
(Teilabdruck von Heers Münchner Referat 1977/26; vollständiger Vortragstext:
1978/6.)

1977/16a „Im Namen der Brüderlichkeit“. Zur Geschichte eines Mißbrauchs. In: Brü-
derlichkeit. Die vergessene Parole. Hrsg. v. Hans Jürgen Schultz. Stuttgart 1977, S. 19
- 28. (Vgl. 1975/60 und 1976/10.)

1977/17 Rom und Moskau in uns. (Das Jahrhundert der Exkommunikationen.) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 28 v. 10. 7. 1977, S. 1.

1977/18 „Seine Brille ist die Glaswand, die ihn von den Menschen trennt.“ (Zum Tode von
Kurt Schuschnigg, österreichischer Bundeskanzler von 1934 bis 1938.) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 48 v. 27. 11. 1977, S. 30.
1977/19 Spiritualität und Lebensstil. In: Evangelische Kommentare. Stuttgart. Jg. 10, Nr. 1
(Januar 1977), S. 43 - 44.

1977/20 Ein vergangenes Jahr bedenken. - 1977? (Das Fragezeichen ist keine Versehen.) In:
Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-Beilage der Basler Zeitung. Nr. 48 v.
31.12. 1977, S. 1 - 2.

1977/21 Verteidigung der kleinen Leute. In: Europäische Rundschau. Jg. 5 (1977), H. 1, S. 117
- 123.

1977/22 Fritz Wotruba und sein Jahrhundert. In: Wotruba. Die Kirche in Wien-Mauer. Wien,
Freiburg, Basel 1977, S. 121 - 150. (Die ersten zwanzig Seiten sind identisch mit
1975/2; S. 141 - 150 ist neuer Text. - Vgl. 1977/55.)

1977/22a Fritz Wotruba und sein österreichisches Jahrhundert. In: Wotruba. Figur als Wider-
stand. Salzburg 1977, S. 230 - 246. (Identisch mit 1975/2 - sieht man von Kürzungen
um Einzelworte ab.)

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1977/23 [Nachwort zu] Franz Werfel: Eine blaßblaue Frauenschrift. Frankfurt/M. 1977, S. 154
-180. (Axel Corti hat den von ihm gedrehten und am 26. 10. und 28. 10. 1984 in FS 1
gesendeten Fernsehfilm „Eine blaßblaue Frauenschrift“ Friedrich Heer gewidmet.)

c) Rezensionen

1977/24 Sehen lernen: der kosmische Auftrag des Menschen. (Zu Otto Antonia Graf: Was
treibt den Menschen zu den Sternen? Eine Ideengeschichte der Astronautik. Wien,
Freiburg, Basel 1977.) In: Entschluß. Wien. Jg. 1977, Nr. 10, S. 34 - 36.

1977/24a Modell Tübingen: Nachdenken über Bildung. Friedrich Heer zu Walter Jens’
Geschichte der 500 Jahre „Gelehrtenrepublik“. In: Salzburger Nachrichten. 31. 12.
1977, S. 20. (Zu: Walter Jens, Eine deutsche Universität - 500 Jahre Tübinger
Gelehrtenrepublik. München [1977].)

1977/25 Die weltgeschichtlichen Visionen Pablo Nerudas. In: Salzburger Nachrichten. 3. 12.
1977, „SN-Bücherzeitung“, S. IV. (Zu: Pablo Neruda. Dichtungen 1919 - 1965.
Neuausg. hrsg. v. Erich Arendt. Darmstadt, Neuwied 1977.)
Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1977/25a „Europa unser“ - Gespräch mit Friedrich Heer über sein neues Buch. In:
Westermanns Monatshefte, 1977/9, S. 62 - 69.

b) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1977/26 26.u.27.3.1977: Tagung über „Exil-Diaspora-Rückkehr“, veranstaltet von der


Katholischen Akademie in Bayern in München, mit Heer-Vortrag „Exil: Heimat des
Menschen. Das Exil als existentielle Situation“. (Text: 1978/6; vgl. auch 1977/16.)

1977/26a 22.4.1977: Fritz Wotruba - 70 Jahre. Gedenkfeier des Bundesministeriums für


Wissenschaft unf Forschung. Gedenkrede: Friedrich Heer. (Die Veranstaltung wurde
teilweise vom Österr. Rundfunk, 1. Progr. übertragen.)

1977/27 28.4.1977: Podiumsgespräch im Literarischen Quartier der „Alten Schmiede“ über das
Thema „Österreich im Lexikon“. Teilnehmer u.a. Friedrich Heer, Edwin Hartl.

1977/28 4.9.1977: Festrede Friedrich Heers („Kunst ist Konservation und Revolution“) zur
Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes in Linz. (Text: 1977/3. Vgl. 1978/15.
Vgl. Fernsehen 1977/70.)

1977/29 18.-20.10.1977: Von der Wiener ÖVP im Museum des 20. Jahrhunderts ver-
anstaltetes Symposium „Urbanes Leben in Wien“ mit Heer-Vortrag über „Formen der
Stadtkultur“ und Teilnahme Heers an der Podiumsdiskussion vom 19.10. (Bericht
u.a. in: Die Presse. Wien. 22./23.10.1977, S. 6.)

1977/30 1.12.1977: Österr. Gesellschaft für Literatur. Heer-Lesung aus „Das Wagnis der
Schöpferischen Vernunft“. (Vgl. 1977/6.)

c) Rundfunk

1977/31 18.1.1977: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1977/32 29.1.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Henriette v.


Schirach, Der Preis der Herrlichkeit. [München, Berlin 1976.]

1977/33 12. 2.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hans-Otto
Meissner, 30. Januar 33. Die Machtergreifung Hitlers. [Esslingen 1976.]
1977/34 19.3.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Salcia Landmann rezensiert: Hans
Bemmann und Friedrich Heer, Der klerikale Witz. - Vgl. 1970/36. Rezension der
Taschenbuchausg. (dtv. 1210). München 1976.

1977/35 15.5.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin d. Wissenschaft. Friedrich Heer


bespricht „Der Prophet Jakob Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das
wahre Christentum“ von Kurt Eggenstein. [Bietingheim 1975.]

1977/36 26.5.1977: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Europa und der Eurokom-


munismus“ (I). Manuskript: Friedrich Heer.

1977/37 29. 5.1977: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Das Erbe der Antike“. Mit Beiträ-
gen von Golo Mann, Hans Georg Gadamer und Friedrich Heer. Einführung: L.
Reinisch.

1977/38 2.6.1977: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Europa und der Eurokommunismus“


(II). Ein Gespräch zwischen FranÁois Bondy, Friedrich Heer und Leonhard Reinisch.

1977/39 6.6.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Schulfunk. Dichter erzählen aus ihrem Leben. 9.
Friedrich Heer. Gestaltung: Lore Müller-Gabriel.

1977/40 6.6.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Aster und der Alte“. Erzählung von Friedrich
Heer. Es liest der Autor. (Vgl. 1976/1, 1976/39.)

1977/41 7.6.1977: Hessischer Rundfunk. Abendstudio. 2. Progr. „Wir leben aus dem Unter-
grund. Über die Rolle verdrängter religiöser Motive in den gegenwärtigen politischen
Auseinandersetzungen“. Ein erdachtes Gespräch. Von Friedrich Heer.

1977/42 25.6.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hugo Huppert, Die
angelehnte Tür. [Berlin; Halle/Saale 1976.]

1977/43 23.7.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hildegard Hamm-
Brücher, Bildung ist kein Luxus. [München 1976.]

1977/44 30.7.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Roland Nitsche,
Unternehmer - Soll und Haben. [Köln 1977.]

1977/45 6.8.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ost-West-Begegnung


in Österreich. (Hrsg.: Gerhard Oberkofler u. E. Zlabinger), Festschrift für Eduard
Winter. [Wien, Köln, Graz 1976.]

1977/46 13.8.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Franz Überlacker,
Beiträge zur Babenbergerzeit im politischen Bezirk Amstetten. Bd. 3. [Amstetten,
Waidhofen/Ybbs 1976.]
1977/47 20.8.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: „Narbengesichtige
Zeit“ [Berlin 1976] und „Quadrat im Rückspiegel“ [Leipzig 1974] von Hugo Hup-
pert.

1977/48 24.8.1977: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Serie: Damit wir überleben. „Urbanität -
was ist das heute?“ Mit Friedrich Heer spricht Elisabeth Rawitz.

1977/49 3.9.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Mark Rascovich,
Falkenhorst. [Hamburg 1976.]

1977/50 13.9.1977: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1977/51 2.10.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Interview mit
Friedrich Heer über sein neues Buch „Europa unser“ (K. Strnadt). (Vgl. 1977/1.)

1977/52 4.10.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Sendung „Von Tag zu Tag“. Live-Interview
mit Friedrich Heer zu „Europa unser“.

1977/53 30.10.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Die Wiederkunft des Adolf Hitler“.
Manuskript: Friedrich Heer.

1977/54 5.11.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernest Bornemann,
„Die Urszene“. [Frankfurt/M. 1977.]

1977/55 12.11.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Wotruba, Die
Kirche in Wien-Mauer. Wien, Freiburg, Basel 1977. (Vgl. 1977/22.)

1977/56 13.11.1977: Südwestfunk. „Europa und die Kirchen“. Von Friedrich Heer.

1977/57 19.11.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Margarete Buber-
Neumann, Milena. Kafkas Freundin. [München, Wien 1977.]

1977/58 20.11.1977: Hessischer Rundfunk. Der Staat der Philosophen. 2. „Der Turmbau zu
Babel und die Utopien der Bibel“. Von Friedrich Heer.

1977/59 22.11.1977: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Im Spiegel der Bücher. „Kultur
und Gesellschaft“. Ein Gespräch mit Friedrich Heer.

1977/60 25.11.1977: Bayerischer Rundfunk. Kulturkritik. „Wiedergeburt des religiösen


Romans“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1977/61 26.11.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ein ganz „gewöhn-
licher“ Prozeß. [Dr. Michael Stern vor seinen sowjetischen Richtern. Berlin,
Frankfurt a. M., Wien 1977.]
1977/62 27.11.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Flucht vor Hitler“ von Wilhelm Hoegner. [München 1977.]

1977/63 2.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Rea-
listische Ethik“ - Verhaltenstheorie und Moral der Arterhaltung. Nach dem gleichna-
migen Werk von Erich Kadlec, gestaltet von Friedrich Heer. 1. „Eine Ethik für alle“.
(Vgl. 1976/42.)

1977/64 3.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ingeborg Sül-
temeyer, Das Frühwerk Joseph Roths (1915 -1926). [Wien, Freiburg, Basel 1976.]

1977/65 9.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Rea-
listische Ethik“ - Verhaltenstheorie und Moral der Arterhaltung. Nach dem gleichna-
migen Werk von Erich Kadlec, gestaltet von Friedrich Heer. 2. „Verantwortung für die
Natur“.

1977/66 10.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Walter Jens, Eine
deutsche Universität. [München 1977.]

1977/67 13.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Sendung „Von Tag zu Tag“. Live-Interview
mit Friedrich Heer zu „Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft“. (Vgl. 1977/6.)

1977/68 16.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch.


„Realistische Ethik“ - Verhaltenstheorie und Moral der Arterhaltung. Nach dem
gleichnamigen Werk von Erich Kadlec, gestaltet von Friedrich Heer. 3. „Verantwor-
tung für die Tiere, ’unsere älteren Brüder und Genossen‘ (Charles Darwin) “.

1977/69 23.12.1977: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch.


„Realistische Ethik“ - Verhaltenstheorie und Moral der Arterhaltung. Nach dem
gleichnamigen Werk von Erich Kadlec, gestaltet von Friedrich Heer. 4. „Die Sache mit
dem Gewissen“.

d) Fernsehen

1977/70 4.9.1977: ORF/FS 1. Brucknerfest Linz. Stellungnahme von Friedrich Heer. (Vgl.
1977/3, 1977/28.)

1977/71 1.10.1977: ORF. Zeit im Bild 1. Neues Buch von Friedrich Heer: „Europa unser“.
Interview mit dem Autor.

1977/71a 10.11.1977: ORF/FS 1. Friedrich Heer und Margarete Ottilinger über die Wotruba-
Ausstellung in Wien zum 70. Geburtstag.

1977/72 26.12.1977: Westdeutscher Rundfunk - Fernsehen. „Nach Europa unterwegs“. Be-


richt über eine Reise von Ost nach West - auf der Europa-Straße 5. Darin u.a.
Interview mit Friedrich Heer über sein Buch „Europa unser“. (Zu 1977/71 und
1977/72 vgl. 1977/1.)

1978
Selbständige Literatur

1978/1 Die großen Dokumente der Weltgeschichte. Friedrich Heer unter Mitarb. v. Xaver
Schnieper. Frankfurt a. M. 1978. 190 S. - Die Zusammenstellung erschien zunächst
1977 als „amerikanische Originalausgabe“ unter dem Titel „Great documents of the
world“ nur mit einem Herausgeber (Pierre Schwob). Was die deutsche Ausgabe betrifft,
so gilt (in Bibliographien und Bibliothekskatalogen) Friedrich Heer als „Verfasser“,
weil er (abgesehen von dem Vorwort >Das Abc der Menschheit<) „den historischen
Zusammenhang der einzelnen Dokumente und die Bedeutung ihrer Schöpfer …
kommentiert“ (Umschlag).

Das Werk besteht also aus dreißig welt- und geistesgeschichtlich bedeutsamen Dokumenten, die in
Reproduktion der Originale und in Transkription abgedruckt sind, und jedem Dokument ist ein kurzer, im
Durchschnitt knapp einspaltiger Kommentar Friedrich Heers beigegeben; zusätzlich sollen 300 Illustrationen
den kulturellen und historischen Hintergrund der Dokumente plastischer hervortreten lassen. Heers Vorwort
greift Motive seiner „Schöpferischen Vernunft“ (1977/6) auf: Die Dokumente sprechen vom Menschsein als
Leben in Konflikten, sie werfen die Frage nach der „Arbeitsweise“ des menschlichen Geistes auf, nach den
Schöpfungen des Geistes, ihrem scheinbaren Untergehen, Vergessenwerden und ihrem Wiederauftauchen in
alter Frische nach Jahrhunderten, nach der „ungeheuren ’Radioaktivität‘ des menschlichen Geistes, der heute
hier, morgen dort zündet, nicht selten Jahrhunderte, ja Jahrtausende überspringt, nachdem er im ’Untergrund‘
gewirkt hat“ (9). Die Dokumente stellen nicht zuletzt die große Frage nach dem Frieden, nach
Friedensordnungen, nach dem Ausgang aus den mächtigen „geschlossenen“ Friedensordnungen der
Vergangenheit und Gegenwart in eine Welt des „offenen“ Friedens; sie sind als einfache „Worte des
Menschen“, als Einladung zu der Einsicht zu verstehen: Wir sind Söhne einer Weltkultur, wir besitzen eine
gemeinsame Sprache, ein Alphabet, einen gemeinsamen mächtigen Hintergrund und eine ganz offene
gemeinsame Zukunft, in die hinein weiter fortschreitende Menschwerdung möglich ist.

Abgedruckt und kommentiert sind folgende „Dokumente“: >Der Codex des Hammurabi, ca. 1700 v. Chr.<,
>Die Zehn Gebote, ca. 1300 v. Chr.<, >Solons Gesetze, ca. 590 v. Chr.<, >Buddha: Wahrheit und
Erleuchtung, ca. 500 v. Chr.<, >Die große Weisheit des Konfuzius, ca. 480 v. Chr.<, >Platons Staatsidee,
ca. 375 v. Chr.<, >Das Tao des Lao-tse, ca. 300 v. Chr.<, >Die Bergpredigt, ca. 25< (Heers Kommentar:
„Eine explosive Rede“), >Der Römerbrief, ca. 57 - 58 <, >Mohammed und sein Koran, ca. 650< (Heer:
„Islam und Christentum“), >Die Magna Charta, 1215<, >Franz von Assisi: Der Sonnengesang, 1225 -
1226< (Heer: „Die sündlose Natur“, Erinnerung an den großen Vorgänger, den „Sonnenhymnus“ des
Echnaton, Ausstrahlung bis Chardin, bis in die Gegenwart), >Nikolaus von Cusa: Über den Frieden im
Glauben, 1453<, >Der Protest des Martin Luther, 1517<, >Grotius und das Völkerrecht, 1625<, >Die
Amerikanische Menschenrechtserklärung, 1776<, >Die Verfassung der USA, 1787<, >Erklärung der
Menschenrechte, 1789<, >Kants Friedenstraktat, 1795<, >Der Code Napoleon, 1804<, >Das
Kommunistische Manifest, 1848< (Heer „Prophetische Kraft“), >Ghandi: Gewaltlosigkeitserklärungen,
1920< (Heer: „Die Macht der Liebe“), >Chinas Manifest an alle Mächte, 1925<, >Die Atlantik-Charta,
1941<, >Die Warnung der Wissenschaftler: Der Franck-Report, 1945<, >Die Satzung der Vereinten
Nationen, 1945< (Heer: „Eine bleibende Hoffnung“), >Kaiser Hirohitos Neujahrsbotschaft, 1946<, >Die
Stimme der Dritten Welt: Frantz Fanon, 1961<, >Johannes XXIII.: Pacem in terris, 1963< (Heer „Eine
Stimme und ihr Widerhall“), >Die Plakette des Raumschiffes Pionier F, 1972 < (Heer. „Die andauernde
Aufgabe des Menschen“. „Hat es einen Sinn, das Mensch-Sein ins Ungewisse hinein zu demonstrieren…?
…die Pionier-F-Plakette bezeugt den Glauben des wissenschaftlich gebildeten Menschen, daß die Pionier-
Aufgabe des Menschen fortbesteht…“).
1978/1a Europa unser und anderes. [Stuttgart]: Verband der Baden-Württembergischen
Textilindustrie e.V. 1978. 28 S. (Diese gedruckte Ausgabe von Heers Rede anläßlich der
ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbandes am 16. März 1978 - vgl. 1978/37 -
ist bibliographisch der selbständigen Literatur zuzuordnen.)

1978/2 Warum gibt es kein Geistesleben in Deutschland? München 1978. 295 S.

Rezensionen u.a. in: Wiener Zeitung. 11. 8. 1978, S. 11 („Harte Kritik an Deutschland“); Hamburger Abend.
28. 4. 1978; Die Welt. 26. 8. 1978, „Welt des Buches“, S. VI („Professorale Abkanzelung. Friedrich Heer
verfehlt bei seiner jüngsten Polemik jedes Maß“); Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 7. 7. 1978, S. 11 („Ein
geistiges Niemandsland?“); Süddeutsche Zeitung. München. 1./2. 7. 1978, S. 108 (Joachim Kaiser: „Der
explodierte Stammtisch“); Stuttgarter Zeitung. 22. 7. 1978, S. 50 („Alle mal Heer hören! Ein
österreichischer Professor über Deutschland“); Deutsche Zeitung. Nr. 51 v. 15. 12. 1978, S. 15 („Härte der
Hirne. Das deutsche Geistesleben“); Mannheimer Morgen. 3. 11. 1978, S. 51 („Wir Leute der Heute-
Gesellschaft“); Frankfurter Neue Presse. 22. 7. 1978 („Suche nach Geistesleben“); Frankfurter Hefte. Jg.
1980, H. 3, S. 74 - 76 („Leben ohne Hintergrund“); Literatur und Kritik. Wien. Jg. 14 (1979), H. 134, S.
250 - 252 (Edwin Hartl); Besinnung. Nürnberg. Jg. 53 (1978), H. 3/4, S. 170 - 171; Badische Zeitung. 27.
6. 1978, S. 7 („Sitzt im Winkel, schmollt und schießt“; in ihrer Nummer vom 22. 7. 1978 druckt die
Zeitung eine Gegenkritik, die unter dem Titel „Betroffenheit des Kritikers“ einen Verdacht andeutet, der sich
bei mancher Rezension aufdrängt: sind sie nicht eigentlich alle nur Belege für die Richtigkeit der Heerschen
Thesen?); Kurier. Wien. 25. 6. 1978, S. 2 („Die reichen, aber armen Deutschen“); Rheinische Post. Düssel-
dorf. 13. 1. 1979 („Ein Ärgernis“). Vgl. 1976/47, 1978/28, 1978/97. - Unter dem Titel „Energien, die ihn
durchtönen“ versucht Friedrich Weigend - ausgehend von 1977/6, dem er einen besonderen Rang im Schaffen
Heers zuerkennt, und unter Einbeziehung von 1977/1, 1977/2 und 1978/2 - eine größere Würdigung
Friedrich Heers (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Nr. 38 v. 17. 9. 1978, S. 18).

Ein Jahr nach seinem „geistigen Testament an die Deutschen“, wie er das „Wagnis der Schöpferischen
Vernunft“ selbst bezeichnete, läßt Friedrich Heer eine scharfe Analyse des deutschen Nicht-Geisteslebens
erscheinen - bei genauerem Hinsehen eine Art Transponierung wesentlicher Anliegen des erstgenannten
Werkes (und vieler anderer Anliegen) auf eine „tiefere“, konkretere, polemischere Ebene. - 1. >Fülle und
Fehlanzeige<: Es ist eine Lust zu leben, in Deutschland, heute: reisen, essen, trinken, wohnen, schauen - und
alles übersehen, was nicht in diese Fülle paßt: Fälle für Fürsorger, Psychiater und Sozialarbeiter. - 2. >Das
fehlende Abc. Die Sache mit den Sprachschwierigkeiten<: Die Massenmedien haben eine „neue deutsche
Gemeinsprache“ durchgesetzt, eine „gemeindeutsche Kümmersprache“; Politiker (vorbildlich: Adenauer)
haben diese Entwicklung gefördert und mitgemacht. Daneben: die vielen Sprachen, die Sprachen der
Spezialisten, die Fachsprachen, geschlossene Sprachformen geschlossener Gruppen; Standessprachen als
Barrieren gegen Außenseiter, Fachsprache als Herrschaftssprache und Ordnungsmacht eines Fachsystems. - 3.
>Nichts als das Heute<: Das Heute des Bundesbürgers ist geschichtsfeindlich, zukunftsfeindlich,
reformfeindlich. „Die Leute leben im Heute. Da es nichts als das Heute geben darf, in dem sie ihre einzige
Identifikation, ihre Selbstbestätigung erleben, beseelt sie ein oft uneingestandener Haß gegen die
Vergangenheit und gegen die Zukunft. Das ist die psychische massive Basis alles Scheiterns von
Reformen… Reformer sind bestenfalls gutmütige Narren, wenn sie nicht Ärgeres im Schilde führen… “ (38)
- 4. >Leben ohne Hintergrund - Die Verpönung der Geschichte<: Blühende Geschichtsforschung,
Geschichtsschreibung, Germanistik usw. in Deutschland heute - als Spezialwissenschaften ohne jede
Berührung mit der Heute-Gesellschaft. „’Verpönung der Geschichte‘ ist ein Euphemismus, die durchaus
unzutreffende Bezeichnung für ein eindrucksvolles Phänomen: Geschichte ist nicht, Vergangenheit ist nicht“
(53) Eingepaßt in diese geschichtslose Heute-Gesellschaft: auch so geschichtsträchtige Gebilde wie die
Kirchen. - 5. >Die übersehene Mehrheit<: Die übersehene Vergangenheit, die übersehenen Toten, „ohne die
eine Gesellschaft als eine politische Gesellschaft nicht gut leben kann“ (62), die leiblichen und geistigen
Vorfahren, die Väter und Brüder, die jede Person sich als Vorbild wählt. „Die Toten sind nicht tot. Sie sind
Kräfte, Spurenelemente, radioaktive Substanzen, die durch ein Sich-Öffnen der im Heute Lebenden bewußt
erinnert werden wollen. Nur mit ihnen bildet sich Gegenwart“ (64), offene Gesellschaft. Gegenbeispiel:
Judentum. - 6. >Literatur: Papiere ohne Hinterland. I. Der Background der „Anderen“<: Blick auf Russen,
Chinesen, Franzosen und Angloamerikaner und je ihr Leben mit ihrer Vergangenheit. „Literatur ist die
mächtigste, lebensmächtigste Inkarnation der Geschichte… Geschichtliche Erinnerungen, Geschichte als
Gegenwartskraft der Nation, kann nur bestehen im Bunde mit Verdichtung, ja als Dichtung, getragen durch
die Literatur“ (82) - 7. >Literatur-Papiere ohne Hinterland. II. Literatur ist Ein-Jahr-Produktion<: Deutscher
Literatur-Betrieb heute: „Wort-Mache“ für das Heute, ein Buch ist eine Ware, die für einen Herbsttermin oder
einen Frühjahrstermin produziert wird, einige Monate angeboten wird und dann verschwindet. Ungeheure
Macht der Großverleger, der Rundfunkredakteure, „Terror der Lektoren“ (123), (unbewußte und bewußte)
Komplizenschaft der Kritiker. „Der kalte Krieg, der lautlos hinter verschlossenen Türen geführt wird - die
Tötung schöpferischer Menschen, die sterben, weil sie sich nicht äußern können - findet pausenlos statt. …
Der schöpferische Mensch hat keinen Platz, keinen Lebensraum in der Heute-Gesellschaft…“ (122) - 8. >Die
Herrschaft der Reinen<: Woran glauben die Leute der Heute-Gesellschaft? An die Deutsche Mark und an die
Wissenschaft (Medizin!), an die „reine“ Wissenschaft. Kannibalismus, Mordlust alles-wissender Kritiker -
Kannibalismus von reinen Wissenschaftlern, die exkommunizieren, vernichten. - 9. >Leben in
Sekundärexistenz<: Sekundärexistenz: Leben ohne Abweichen nach unten (in die Tiefenschichten) und nach
oben (in die Höhenlagen des Geistes). „Die sekundäre Existenz schirmt sich gegen jede Selbsterhellung …
ab… Die sekundäre Existenz ist das Bollwerk gegen die Öffnung der Gesellschaft, gegen die wahre
Kommunikation… Die sekundäre Existenz ist das nahezu unüberwindliche Hindernis gegen das Wachsen
lebendiger Demokratie, gegen das Wachsen eines wirklichen … Geisteslebens, gegen die Neubildung von
Denken und Fühlen, gegen das Keimen von Frömmigkeit, von Spiritualität.“ (155) - 10. >Offenbarungen,
die nicht stattfinden<: Die „entschlossene Nichtbereitschaft zum Gespräch“ ist „eine Grundbefindlichkeit der
Leute im Heute“ (159). Demokratie ist Leben in Konflikten, das Verdecken der Konflikte in der eigenen
Person führt zum Nicht-Ertragen-, Nicht-Austragen-Können von Konflikten; heute wird Konflikten dreifach
begegnet: durch Überschweigen, durch Harmonisierung („heile Welt“ um jeden Preis) und durch Bru-
talisierung (Haß und Feindschaft). - 11. >Zuwenig Gegnerschaften, zu viele Feindschaften<: Eine „gesunde“
Gesellschaft vermag Feindschaften in Gegnerschaften zu verwandeln, eine „kranke“ Gesellschaft macht
Gegnerschaften zu Feindschaften. - 12. >Alle schönen Künste<: Die spezifisch europäische Spaltung der
schöpferischen Tätigkeit des Menschen in „reine“ Wissenschaft und „schöne Künste“ ist in Deutschland
besonders brutal ausgebildet, läßt beide verwildern. „Humanisten an die Front! Gibt es in der Heute-
Gesellschaft der Leute Humanisten dieses Schlages, der hier gebraucht wird, um eine fröhliche Verbindung
der Wissenschaften und der schönen Künste zu erkämpfen…? Diese Humanisten gibt es nicht, gibt es nicht
in jener Dichte und Qualität, die erforderlich wäre… “ (214) - 13. >Nochmals: der Geist ist links, der Geist
ist rechts<: Die Gegensätze links-rechts gehören zur Struktur der Psyche, der Person. „Sie bilden elliptisch in
starken … Spannungen die Kraftfelder, in denen sich das Leben bildet - das Geistesleben der Person, das
Leben einer offenen Gesellschaft… Der Geist lebt links, der Geist lebt rechts, der Geist lebt in diesen starken
Gegensätzen … in offenkundigen und nicht leicht erkennbaren Widersprüchen“ (230). Geist ist gebunden an
die Annahme der tragischen Dimensionen, der „Kreuzerfahrung“. - 14. >Geistesfreundschaft<: „Geistesleben
ist, als gesellschaftsbildende Kraft, undenkbar ohne Freundschaft.“ (249) Warum gibt es so wenig
freundschaftlichen Geisteskampf, so gar keine Freude am großen, guten „Geistesgefecht“? Es gibt in der
Heute-Gesellschaft der Leute sowenig Freude am Geist, weil die spirituellen Dimensionen verkümmert sind.
- 15. >Reichtum ist: spiritueller Reichtum. Spiritualität: mit den fetten armen Leuten leben<: „Die
Neubildung von Spiritualität ist die wichtigste gesellschaftliche Aufgabe unseres ausklingenden zwanzigsten
Jahrhunderts.“ (264) Was ist Spiritualität? Sie hat mit Nonkonformismus zu tun, mit Einsamkeit, mit der
Bildung, Intensivierung innerer Kräfte. Wer geben will, muß etwas haben; wer seelische, geistige Energien
verströmen und ausstrahlen will, muß sie zuerst in sich selbst bilden und speichern. Ohne diese Kräfte gibt
es kein Geistesleben. - 16. >Von deutscher Republik. Deutsches Geistesleben<: „Deutsche Republik - deut-
sches Geistesleben: Sie können ohne einander nicht bestehen.“ (290) Die bange Frage also: Wie steht es mit
der deutschen Demokratie, morgen? Die Frage muß offen bleiben. - „Wie schön wäre das: Die Schönheit
einer deutschen Demokratie.“ (294)

1978/3 Dunkle Mutter Wien, mein Wien. Ein Essay. Wien, Freiburg, Basel 1978. 85 S. (Als
Rundfunk-Serie: P/52, P/54 - P/57.)

Rezensionen u.a. in: Salzburger Nachrichten. 24. 3. 1979 (Edwin Hartl: „Urwiener Friedrich Heer“); Zeit im
Buch. Wien. Jg. 1979, S. 90; Wiener Zeitung. 18. 5. 1979. - Vgl. Rundfunk 1979/44. Vgl. Fernsehen
1979/60.

Ein langsamer, stockender, assoziativer, meditativer Wien-Monolog („natürlich“ verwandt mit dem
„Scheitern in Wien“, aber ruhiger, unmittelbarer, persönlicher, „gelassener“), wie im (unmittelbaren und
geistigen) Wandern durch die Stadt, im Stehenbleiben und wieder Weitergehen (Weiterdenken) vor sich hin
gemurmelt, vor sich hin gedacht, im Gehen und Stehen Geschichte (die eigene und die der Stadt) und
Gegenwart gleichzeitig, gleichwertig ein- und ausatmend; auch eine Dankrede (gemäß der Grundüberzeugung
des Redenden: denken ist danken, erinnern ist danken) - die letzten drei Worte sind: „Dunkle Mutter. -
Danke.“
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1978/4 Alles begann im Hotel „Lux“. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-Beilage
der Basler Zeitung. Nr. 23 v. 10. 6. 1978, S. 1 - 2.

1978/4a Ein Denker des Menschen. In: Materialien zu Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“.
Hrsg. v. Burghart Schmidt. Frankfurt a. M. 1978, S. 475 - 481. (suhrkamp taschenbuch
wissenschaft. 111.) (Text identisch mit 1960/14.)

1978/5 Drei Monate schaue ich noch zu… In: Merian-Hefte. Hamburg. Jg. 31 (1978), H. 1, S.
19 - 22. (Vgl. P/2a.)

1978/6 Exil: Heimat des Menschen. (Das Exil als existentielle Situation.) In: Exil-Diaspora-
Rückkehr. Zum theologischen Gespräch zwischen Juden und Christen. Hrsg. v. Rudolf
Mosis. Düsseldorf 1978, S. 9 - 29. (Patmos-Paperback.) (Text eines Münchner
Vortrages vom März 1977: 1977/26.)

1978/7 Das Fanal. (Der „Anschluß“ Österreichs.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt
Hamburg. Nr. 11 v. 12. 3. 1978, S. 12.

1978/8 Der Fremde: Reinhold Schneider. (Zum 20. Todestag eines Deutschen zwischen den
Zeiten, eines Christen zwischen den Kirchen.) In: Deutsches Allgemeines Sonntags-
blatt. Hamburg. Nr. 14 v. 2. 4. 1978, S. 13. (Vgl. 1978/52.)

1978/9 Der Fremde: Reinhold Schneider. In: [Mitteilungen der] Reinhold-Schneider-Stiftung.


Hamburg. Jg. 1978, H. 4, S. 25 - 27. (Teilabdruck von 1978/8.)

1978/10 Gefahrenzonen im Reizklima. (Karl Steinbuch über Robert Jungk und Ivan Illich: Ein
Fall von Innenweltverschmutzung in der Bundesrepublik.) In: Deutsches Allgemeines
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 49 v. 3. 12. 1978, S. 8.

1978/11 Ein fremder Geistkontinent, (Die Weltschau der „Gnostiker von Princeton“.) In:
Kleine Zeitung. Graz. 15. 2. 1978, S. 3 - 4.

1978/12 Das Geschäft mit Hitler. In: Europäische Rundschau. Wien. Jg. 6 (1978), H. 1, S. 79 -
88.

1978/12a Etienne Gilson†. In: Die Presse. Wien. 23./24. 9. 1978, S. 7.

1978/13 Eine Hauptstadt des europäischen Selbstmordes. In: Protokolle ‘78. Wien, München.
Nr. 2, S. 67 - 71.

1978/13a Karl der Große: Tausend Jahre danach. In: ZEIT-Magazin. Hamburg. 24. 3. 1978, S.
28 - 35, 48 - 49.
1978/14 Die Kosmokratie und das Kreuz. In: Die Barke. Lehrer-Jahrbuch 1978. Horn 1978, S.
227 - 229. (Abdruck aus 1959/4; entspricht dort - etwas gekürzt - den Seiten 687 -
689.)

1978/15 Kunst ist Konservation und Revolution. In: das pult. St. Pölten. Jg. 10 (1978), F. 48,
S. 60 - 65. (Abdruck aus 1977/3.)

1978/16 11. März 1938: Der Untergang. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-
Beilage der Basler Zeitung. Nr. 11 v. 18. 3. 1978, S. 1 - 2.

1978/17 März meines Lebens. In: Kleine Zeitung. Graz. 25. 3. 1978, S. 22 - 23.

1978/18 MMM oder Monarchie der Gegensätze. (Zum 75. Geburtstag von Manfred Mautner
Markhof.) In: Die Presse. Wien. 19. 9. 1978, S. 5.

1978/19 Thomas Morus, der Fremde aus Utopia. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt.
Hamburg. Nr. 7 v. 12. 2.1978, S. 3.

1978/20 Ost ist West, West ist Ost: Zen. In: Weisheit der Heiterkeit. Für Ernst Schönwiese.
Hrsg. v. Roman RoËek, Franz Richter, Joseph Strelka. Wien, Hamburg 1978, S. 113 -
117.

1978/21 Paul VI. - Fährtensucher in einer zerrissenen Welt. (Zum Tode eines angefeindeten
Papstes.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 33 v. 13. 8. 1978,
S. 1.

1978/22 Die letzte Pestsäule. In: PEN-Informationen. 1978/5, S. 25 - 26. (Vgl. Rundfunk
1978/45.)

1978/23 Das Schweigen. In: Solidarität. Wien. Dez. 1978, S. 21 - 23.

1978/23a Das Schweigen. In: Ausweg. Jüd. Zeitschrift für Aufklärung u. Abwehr. Wien. N.F.
Jg. 1, Nr. 2 (Dezember 1978), S. 7 - 8. (Identisch mit 1978/23.)

1978/24 Die Schwierigkeit des Dialogs. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. 11. 1978, S.
23. (Stellungnahme im Rahmen einer Umfrage: „Ansichten zu der Frage nach einer
’deutschen Kulturnation‘ - Das Beispiel Österreich: Vom Zusammenleben in getrenn-
ten Räumen“.)

1978/25 Die Stadt im Lichterglanz. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 22. 12. 1978, S. 13.

1978/26 Südtirol: Die späte Versöhnung. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-
Beilage der Basler Zeitung. Nr. 43 v. 28. 10. 1978, S. 1 - 2.

1978/26a Pierre Teilhard de Chardin. Ein christliches Welt- und Anthropologiemodell. In: Die
Großen der Weltgeschichte. Bd. 10. München 1978, S. 728 - 741.

1978/26b Töten, töten, töten! Auf dem Wege zur Endlösung der Menschenfrage? In: KI-CO.
Informationsschrift für Eltern. Vaduz, Wien. 1978, Nr. 11, S. 8 - 10.

1978/27 Zum Tod von Hermen von Kleeborn. In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 20. 10. 1978, S.
14.

1978/28 Warum gibt es kein Geistesleben in Deutschland? (Zur Frankfurter Buchmesse vom
18. bis 23. Oktober 1978.) In: Das Parlament. Bonn. Nr. 41 v. 14. 10. 1978, S. 15.
(Abdruck aus 1978/2; entspricht dort den Seiten 76 - 79, 91, 107, 112 -115, 118 -119,
119/120, 122.)

1978/28a Der Weise aus Wien: Martin Buber. Zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages am 8.
Februar. In: Salzburger Nachrichten. 8. 2. 1978, S. 7.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1978/29 Das Abc der Menschheit [Vorwort zu] Die großen Dokumente der Weltgeschichte.
Friedrich Heer unter Mitarb. v. Xaver Schnieper. Frankfurt a. M. 1978, S. 6 -12. (Vgl.
1978/1.)

c) Rezensionen

1978/31 Der Dunkelste - Kleist. In: Salzburger Nachrichten. 17. 6. 1978, S. 29. (Zu: Klaus
Birkenhauer, Kleist. Tübingen 1977. - Joachim Maass, Kleist. Die Geschichte seines
Lebens. Bern 1978.)

1978/32 Gerda Hagenau: Verkünder und Verführer. Prophetie und Weissagung in der Ge-
schichte. Wien, Düsseldorf 1976. In: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 13 (1978), H.
126 - 127, S. 440. (Vgl. Rundfunk 1976/37.)

1978/33 Mythos „Kaiserschnitt“. In: Morgen. Wien. Jg. 1978, H. 4, S. 169 - 170. (Zum Film
„Kaiserschnitt“ von Alfred Kaiser.)

1978/34 The truth about Archduke Rudolf. In: Austria today. Vol. 4, Autumn 1978, p. 87 -
89. (Zu: Brigitte Hamann, Rudolf - Kronprinz und Rebell. Wien, München 1978. -
Vgl. Rundfunk 1978/56.)

1978/35 War Heinrich Heine nur ein Literat? (F. Heer zu dem Essay „Heine. Ein deutsches
Märchen“ von Fritz J. Raddatz. Hamburg 1977.) In: Salzburger Nachrichten. 28. 1.
1978, S. 29.
Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1978/35a Der Untergang des Abendlandes - ein Aberglaube. (Die geniale Existenz Oswald
Spengler hat falsch gedacht.) In: academia. Wien. Jg. 1978, Nr. 6, S. 4 - 10.

b) Vorträge, Diskussionen, Symposien

1978/36 12.3.1978: Gedenkmatinee zum 40. Jahrestag der Besetzung Österreichs. Programm-
gestaltung: Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes und Burgtheater (Erich
Auer, Friedrich Heer und Otto Tausig).

1978/37 16.3.1978: Heer-Vortrag „Europa unser und anderes“ anläßlich der ordentlichen
Mitgliederversammlung des Verbandes der Baden-Württembergischen Textilindustrie
e.V. in Stuttgart.

1978/38 6.4.1978: Vortrag Heers in der Katholischen Akademie in Hamburg: „Reinhold


Schneider heute“. (Vgl. Rundfunk 1978/52.)

1978/39 5.5.1978: Heer-Festvortrag („Europa unser“) anläßlich des „Europatages“ im Salz-


burger Europahaus. (Bericht u.a. in: Salzburger Nachrichten. 8. 5. 1978: „Europäisch
leben heißt, mit dem Konflikt leben“).

1978/39a 9.9.1978: Heer-Festvortrag „Feste feiern, heute“ anläßlich des „Fest-Turniers 1978“
auf der Schallaburg.

1978/40 5.10.1978: Österr. Gesellschaft für Literatur. Pressegespräch zum Erscheinen des
Romans „Sodom oder das Vorbestimmte und das Zugefügte“ von Ernst Vasovec.
Einführung in das Werk: Friedrich Heer. (Text der Rede: 1979/27. Vgl. Rundfunk
1978/81.)

1978/40a 15.10.1978: Vortrag Heers „Schwaben in Europa“ bei den Sigmaringer Tagen 1978.
[Text des Vortrags gedruckt vorhanden (S. 1 - 10 eines Zeitschriftenheftes), aber
Quelle nicht präzisierbar!]

1978/41 Ende Oktober 1978: Wissenschaftliche Arbeitstagung „60 Jahre Republik Österreich“
im Kulturzentrum in Mattersburg mit Heer-Referat über Kultur und Politik der
Zwischenkriegszeit. (Vgl. 1981/22. - Bericht u.a. in: Arbeiter-Zeitung. Wien. 3. 11.
1978 <„Das Bekenntnis zum Kleinstaat“>.)

1978/42 9.11.1978: Zum 40. Jahrestag der „Reichskristallnacht“ veranstalten das Katholische
Bildungswerk der Stadt Köln und die Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit in der Synagogengemeinde Köln ein mehrtägiges Seminar „Religion
und Widerstand - Theologie nach Auschwitz“ (Heer-Referat „Theologie nach
Auschwitz“) und eine öffentliche Podiumsdiskussion „Glaube und Widerstand
heute“ (Johann Baptist Metz, Rabb. Jehoshua Amir, Joachim Beckmann und
Friedrich Heer). (Die wichtigsten Passagen der Diskussion sind abgedruckt in:
Auschwitz als Herausforderung für Juden und Christen. Hrsg. v. Günther B. Ginzel.
Heidelberg 1980, S. 170 - 202. - Text des Heer-Referates: 1980/26.- Berichte über die
Veranstaltung u.a. in: Junge Kirche. Jg. 39 (1978), H. 12, S. 685 - 686; epd ZA.
10.11.1978; Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln. Nr. 46 v. 17. 11. 1978, S. 8.)

1978/42a 11.11.1978: Burgtheater-Matinee „November 1918“ über 60 Jahre Republik Öster-


reich. Politische Dokumente und Dichtungen. Zusammenstellung: Friedrich Heer,
Reinhard Urbach und Rudolf Weys.

1978/42b 29.11.1978: Klubabend des Katholischen Akademikerverbandes Kärnten. Friedrich


Heer spricht über: „Martin Buber und die innere Katastrophe des deutschen Juden-
tums“.

1978/42c 1.12.1978: 2. Tag des Martin-Buber-Symposions im Palais Palffy. Schlußgespräch:


Wilhelm Dantine, Friedrich Heer, Peter Kampits, Kurt Schubert, Friedrich Torberg.

1978/42d 11.12.1978: Vortrag Friedrich Heers im Internationalen Kulturzentrum (Wien):


„Österreich heute“.

c) Rundfunk

1978/43 22.1.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Heer bespricht das
Buch „Reinhard Heydrich“ von Günther Deschner. [Esslingen 1977.]

1978/44 28.1.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Roland Nitsche rezensiert: Friedrich
Heer, Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft. [Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz
1977.]

1978/45 11.2.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Letzte Nummer der
„Pestsäule“. Hrsg. v. Milo Dor. (Vgl. 1978/22.)

1978/46 25.2.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Oskar Sahlberg,
Gottfried Benns Phantasiewelt. [München 1977.]

1978/47 7.3.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Geschichtsschreibung als Wissen-


schaft und Kunst“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer. (Vgl. Rundfunk
1978/76.)

1978/48 13.3.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Wissen der Zeit. „Heimkehr in den Schoß der
großen Mutter Germania“ von und mit Friedrich Heer. (Titel nach ORF-Karteikarte. -
Laut Ansage auf dem Sendungsband lautet der Titel allerdings: „Mutter Germania.
Deutschland in österreichischen Wunschträumen im 20. Jahrhundert“.)
1978/49 26.3.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft Friedrich Heer
bespricht „Zeit der Orden - Zur Mystik und Politik der Nachfolge“ von Johann B.
Metz. [Freiburg, Basel, Wien 1977.]

1978/50 8.4.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Roland Nitsche rezensiert „Karl der
Große und seine Zeit“ von Friedrich Heer und interviewt den Autor.

1978/51 15.4. 978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hugo Huppert,
Wanduhr mit Vordergrund. [Halle/Saale 1977.]

1978/52 28.4.1978: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Der Rede wert. „Reinhold
Schneider heute - Eine Herausforderung für Zeitgenossen“. Vortrag von Friedrich
Heer. (Vgl. 1978/38.)

1978/53 3.5.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. Aufklärung heute. 1.


Folge. Friedrich Heer „Die Gründe und Abgründe der Aufklärung“. (Vgl. 1978/70.)

1978/54 7.5.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Feature „Das
Weltbild der Romantik“ anläßlich der Ausstellung in der Österr. Galerie in Wien
(Friedrich Heer, Franz Grasberger, Roman RoËek).

1978/55 9.5.1978: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Im Spiegel der Bücher. „Kultur und
Gesellschaft“. Gestaltung: Friedrich Heer. (Vgl. 1977/59.)

1978/56 13.5.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Brigitte Hamann,
Rudolf - Kronprinz und Rebell. [Wien, München 1978.] (Vgl. 1978/34.)

1978/57 27.5.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Warum ich Marxist
bin. Hrsg. Fritz Raddatz. [München 1978.]

1978/58 28.5.1978: Bayerischer Rundfunk. HA Kultur. „Porträt im Gegenlicht - Papst


Alexander VI.“ Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1978/59 3.6.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Leszek Kolakowski,
Leben trotz Geschichte. [München, Zürich 1977.]

1978/60 10.6.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Robert Jungk, Der
Atomstaat. [München 1977.]

1978/61 17.6.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Stefan Andres,
Lieber Freund, lieber Denunziant. [München, Zürich 1977.]

1978/62 20.6.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Wissen für alle. „Kronprinz Rudolf:
Ein österreichisches Modell der Vereinigten Staaten“. Manuskript: Friedrich Heer.
1978/63 4.7.1978: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Im Spiegel der Bücher. „Kultur und
Gesellschaft“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1978/55.)

1978/64 7.7.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Wissen für alle. „Beruf: Künstler“ (1).
Gespräch mit Friedrich Heer. Manuskript: Peter Weihs.

1978/65 11.7.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Das europäische Tagebuch. Friedrich
Heer: Unveröffentlichtes Kriegstagebuch. Es liest der Autor.

1978/66 13.7.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Drei Kulturen im Gespräch.


Europäer, Juden, Araber. „1. Der Christ“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich
Heer.

1978/67 29.7.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Michail


Sostschenko, Schlüssel des Glücks. Autobiographie. [München 1977.]

1978/68 1.8.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1978/69 2.8.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Wissen für alle. „Ein deutscher
Geisteskampf: Jaspers und Heidegger“. Manuskript: Friedrich Heer.

1978/70 15.9.1978: Bayerischer Rundfunk. Wissenschaft. Die Aufklärung - ein Programm und
seine Grenzen. 1. „Gründe und Abgründe der Aufklärung“. Verfaßt und gesprochen
von Friedrich Heer. (Vgl. 1978/53.)

1978/71 20.9.1978: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Damit wir überleben. „Die religiöse
Krise“. Manuskript: Friedrich Heer.

1978/72 26.9.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1978/73 27.9.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Forschungen, Berichte, Kritik. „Der
österreichische Identitätsverlust 1866 bis 1945“. Manuskript: Friedrich Heer.

1978/75 5.10.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Drei Kulturen im Gespräch:


Europäer, Juden, Araber. Diskussion mit Autoren der Sendereihe: Friedrich Heer,
Detlef Kahlid, Pinchas Lapide; Leitung: Leonhard Reinisch.

1978/75a 7.10.1978: Bayerischer Rundfunk. HA Kultur. Porträt im Gegenlicht - „Judas


Iscariot“. Manuskript: Friedrich Heer.

1978/75b 8.10.1978: Hessischer Rundfunk. „Abälard und Heloise“ von Friedrich Heer.

1978/76 9.10.1978: Österr. Rundfunk. Studio Wien. „Geschichtsschreibung als Wissenschaft


und Kunst“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer. (Vgl. 1978/47.)

1978/77 10.10.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.


1978/78 12.10.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Drei Kulturen im Gespräch:
Europäer, Juden, Araber. Diskussion mit Autoren der Sendereihe. II. Kultur.
Friedrich Heer, Dan Diner, Detlef Khalid, Nahum Goldmann; Leitung: Leonhard
Reinisch.

1978/79 29.10.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Das letzte Konklave“ von Malachi Martin. [Wien, Hamburg 1978.]

1978/80 4.11.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Edith Eucken-
Erdsiek, Größe und Wahn. Friedrich II., Napoleon, Hitler. [Wiesbaden, München
1978.]

1978/81 11.11.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Vasovec,
Sodom oder das Vorbestimmte und das Zugefügte. [München 1978.] (Vgl. 1978/40.)

1978/81a 11.11.1978: Österr. Rundfunk. Bericht über die Burgtheater-Matinee „November


1918“ mit Heer-Ausschnitt. (Vgl. 1978/42a.)

1978/82 12.11.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Ignaz Seipel, Mensch und Staatsmann - eine biographische
Dokumentation“ von Friedrich Rennhofer. [Wien, Köln, Graz 1978.]

1978/83 18.11.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Der österr. PEN-Klub spricht mit Friedrich
Torberg. An der tabula gratulatoria: Fritz Habeck, Ernst Haeusserman, Edwin Hartl,
Friedrich Heer und Manès Sperber. (Aufzeichnung der Veranstaltung vom 18. 9.)

1978/84 25.11.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ingrid Belke, Die
sozialreformerischen Ideen von Josef Popper-Lynkeus. [Tübingen 1978.]

1978/85 5.12.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1978/86 9.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hans Fronius.
Bilderbuch eines Lebens. Hrsg. v. Kurt Kahl. [Wien, München, Zürich 1978.]

1978/87 10.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Weltliche Predigten“. [Neun Texte des Hamburger Kirchenrebellen.] Von
Paul Schulz. [Reinbek bei Hamburg 1978.]

1978/88 15.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Der
Chassidismus - Mysterium und spirituelle Lebenspraxis“. Nach dem gleichnamigen
Buch von Gerhard Wehr [Freiburg i. Br. 1978] gestaltet von Friedrich Heer. 1. „Drei
chassidische Feuer“.

1978/89 16.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Peter Kupfer, Wie
sie den Tod besiegten. [Wien 1978.]
1978/90 17.12.1978: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Sonntag um sechs. „Die Vielfalt der
Una Sancta“. Mitarb. u.a.: Carl Amery, F. Weigend-Abendroth, Karl Rahner, Joseph
Rovan, Friedrich Heer.

1978/91 22.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Der
Chassidismus - Mysterium und spirituelle Lebenspraxis“. Nach dem gleichnamigen
Buch von Gerhard Wehr gestaltet von Friedrich Heer. 2. „Hüte dich gar sehr vor der
Traurigkeit“.

1978/92 29.12.1978: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftlich Buch. „Der
Chassidismus - Mysterium und spirituelle Lebenspraxis“. Nach dem gleichnamigen
Buch von Gerhard Wehr gestaltet von Friedrich Heer. 3. „Salz des Geistes - Wärme
der Seele“.

1978/93 Ab März 1978 arbeitete Friedrich Heer ziemlich regelmäßig für die Reihe „Brief aus
Wien“ der Österreichischen Kurzwelle. Die Beiträge umfaßten durchschnittlich 5 bis
10 Min.
6.3.1978: >Schwierigkeiten, Österreich zu sehen<
13.3.1978: >Der dreizehnte März<
20.3.1978: >Anfänge des österreichischen Widerstandes<
27.3.1978: >Österreichische Ostern?<
3. 4.1978: >Angst vor der Zukunft? <
10.4.1978: >Die große Utopie<
17.4.1978: >Utopien der Nation<
24.4.1978: >Alle Tage, alle Nächte: Happy end<
1.5.1978: >Rund um den Ersten Mai<
8.5.1978: >Österreich und der Orient<
15.5.1978: >Österreich und Israel, heute<
22.5.1978: >Liberalismus: in Europa<
29.5.1978: >Liberalismus in Österreich<
5.6.1978: >Brot und Spiele<
12.6.1978: > Schulschlußangst - Lebensangst <
19.6.1978: >Die Angst in der Mitte, in der Mitte des Lebens<
26.6.1978: >Die Angst der Alten. Die Senioren und die anderen Menschen<
3.7.1978: > Freundliche Warnung<
10.7.1978: >Österreich - eine große Entdeckung im späten 20. Jahrhundert<
17.7.1978: >Noch einmal: Österreich wird heute andernorts entdeckt<
24.7.1978: >Weltfrommes Europa-Gebet eines Österreichers<
31.7.1978: >Osteuropa, damals<
7.8.1978: >Polen, damals<
14.8.1978: >Deutschland, Deutschland über alles<
21.8.1978: >Spanien am Vorabend seines Krieges<
28.8.1978: >Achtung! Wieder Kulturbetrieb!<
4.9.1978: >Die Nichtzeitgenossen<
11.9.1978: >Zwei Kulturen?<
18.9.1978: > Bürgermeister von Wien<
25.9.1978: >Die Landesfürsten<
2.10.1978: >Die Anti-Wien-Stimmung in den Ländern<
13.11.1978: >Eine Schulklasse in der Ersten Republik<
20.11.1978: >Das Land der Tänzer und der Geiger…<
27.11.1978: >Die Kunst des Diffamierens<
4.12.1978: >Advent: Frömmigkeiten und Frömmeleien<
8.12.1978: >Friedenskämpfer in Österreich<
(Die Zusammenstellung ist sicher nicht vollständig - und wird für das Jahr 1979 dann
noch lückenhafter sein - weil die Unterlagen nicht mehr vorhanden sind; hier wurde
nur verzeichnet, was mir an kopierten Manuskripten vorliegt. A. G.)

d) Fernsehen

1978/94 4.1.1978: Saarländischer Rundfunk - Fernsehen. „Egon Friedell - Kauz, Dilettant,


Genie“. Mit Statements u.a. von Friedrich Torberg, Franz Theodor Csokor und
Friedrich Heer.

1978/95 15.2.1978: ORF/FS 2. Buchpräsentation „Karl der Große“ von Friedrich Heer.
Interview mit dem Autor.

1978/96 10.3.1978: ORF. Zeit im Bild 1. „Romane der Nazizeit“. Stellungnahmen u.a. von
Fritz Molden, Michael Scharang, Hilde Spiel und Friedrich Heer.

1978/97 23.6.1978: Zweites Deutsches Fernsehen. Kulturmagazin „Aspekte“. Sendung mit


Friedrich Heer mit einem Interview über „Warum gibt es kein Geistesleben in
Deutschland?“

1979
Selbständige Literatur

a) Autor

1979/1 Die großen Dokumente der Weltgeschichte. Friedrich Heer unter Mitarbeit von Xaver
Schnieper. Lizenzausg. Stuttgart, Hamburg, München 1979. 190 S.

1979/1a* Europa nostra (Europa unser. [Niederländ.]) Brugge 1979. 401 S. (Orions historische
Bibliotheek.)

1979/2 Karl der Große und seine Welt. (Lizenzausg.) Stuttgart, Hamburg, München 1979. 272
S. (Vgl. Anm. zu 1975/1.)
b) Herausgeber

1979/3 Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen Römischen Reich. Hrsg. v. Friedrich
Heer und S. G. F. Brandon. (Lizenzausg.) Stuttgart, Hamburg, München 1979. (Mei-
lensteine der Geschichte. 1.) (Vgl. 1971/6 und Anm. zu 1970/9.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1979/4 Äugend, welches Wild sich zeige. („Martin Heidegger, der große Zauberer, ist eine
Mischung von reinen und unreinen Elementen“.) In: Deutsches Allgemeines Sonn-
tagsblatt. Hamburg. Nr. 38 v. 23. 9. 1979, S. 16.

1979/5 Der Chinese von Königsberg. (Vor 175 Jahren, am 12. Februar 1804, starb Immanuel
Kant.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 6 v. 11. 2. 1979, S. 12.

1979/6 Die europäische Dämmerung. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-Beilage


der Basler Zeitung. Nr. 18 v. 5. 5. 1979, S. 1 - 2.

1979/6a Liberaler Durchbruch in der katholischen Kirche. In: Berichte und Informationen.
Wien. Jg. 33 (1979), Nr. 6, S. 3 - 6.

1979/7 Doch die Sterne sind bankrott. (Das Jahrzehnt des Asyls geht zu Ende.) (Weihnachten
1979.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 51/52 v. 23./30. 12.
1979, S. 13 - 14.

1979/8 Der Große Friede. In: Radius. Stuttgart. Jg. 24 (1979), H. 1, S. 32, 37 - 40.

1979/9 Hildegard von Bingen. In: Personen und Wirkungen. Biographische Essays. Mainz
1979, S. 13 - 19.

1979/10 „Ich hasse alle, die Sekten stiften“. (Vor 250 Jahren wurde Gotthold Ephraim Lessing
geboren.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 3 v. 21. 1. 1979, S.
9.

1979/11 Jenseits der Kirchen. In: zur debatte. München. Jg. 9, Nr. 4 (Juli/Aug. 1979), S. 1 - 2.
(Gekürzter Text eines Heer-Vortrages im März 1979 in Nürnberg. - Vgl. 1979/31;
vollständiger Text: 1981/39.)

1979/12 Der fatale Irrtum des Engelbert Dollfuß. (Die Tragödie des 12. Februar 1934.) In:
Kleine Zeitung. Graz. 11. 2. 1979, S. 4.

1979/12a Hans Küng: Ein Königsopfer. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 21. 12. 1979, S.
7.
1979/13 „Marx undenkbar ohne Latein“. In: heute. Wien. Jg. 1979, Nr. 1, S. 2.

1979/14 Die goldenen Masken brutaler Macht. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt.
Hamburg. Nr. 16 v. 22. 4. 1979, S. 17.

1979/15 Der nackte Mensch, der nackte Gott. Oder: Was mit der Menschwerdung Gottes
begonnen hat. (Weihnachten 1979.) In: Publik-Forum. Nr. 25/26 v. 14. 12. 1979, S. 3
- 6.

1979/16 Die Stimme eines Lebendigen (Richard Zach). In: Freibord. Wien. Jg. 4, Nr. 15 (Mai
1979), S. 53.

1979/17 Meine Theologie? In: Mein Gott - erfahren, bedacht, erzählt. Theologie von Nicht-
-Theologen. Hrsg. v. Heinz Zahrnt. Hamburg 1979, S. 81 - 88. (Identisch mit
1979/18.)

1979/18 Wien bedeutet eine Träne im Ozean. (Rechenschaft über den Glauben.) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 9 v. 4. 3. 1979, S. 10. (Identisch mit
1979/17.)

b) Rezensionen

1979/19 Letzte Botschaft an die Adresse der Überlebenden. (Arnold Toynbee: Menschheit
und Mutter Erde. Düsseldorf 1979.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt.
Hamburg. Jg. 1979, Nr. 42, S. 25. (Gekürzt: 1979/26. Vgl. Rundfunk 1979/55,
1979/56.)

1979/20 Über einen, der hierorts fremd ist. („Doderer lesen“ von Georg Schmid. [Lehrstück für
eine österreichische Germanistik von morgen.] Salzburg 1978.) In: Salzburger
Nachrichten. 27. 1. 1979, S. 29.

1979/21 Die Erscheinung des Alejo Carpentier. (Sein Werk in deutschen Ausgaben bei
Suhrkamp. - „Die Harfe und der Schatten“ als jüngstes Werk. Frankfurt 1979.) In:
Salzburger Nachrichten. 1. 12. 1979, S. 21.

1979/22 Die jüdische Existenz Manès Sperbers. („Churban oder Die unfaßbare Gewißheit“ -
Der neue Essayband. Wien, München, Zürich 1979.) In: Salzburger Nachrichten. 27.
10. 1979, S. 25. (Vgl. 1981/54.)

1979/23 Ein großer deutscher Humanist. (Zu dem Band „Eduard Spranger - Briefe 1901 -
1963“. Tübingen 1978.) In: Salzburger Nachrichten. 24. 3. 1979, S. 25. (Zu: Eduard
Spranger, Gesammelte Schriften. Bd. 7. Briefe: 1901 - 63. Tübingen, Heidelberg
1978.)
1979/24 Karl von Europa. (Peter Lahnstein: „Auf den Spuren von Karl V.“ München 1979.)
In: Salzburger Nachrichten. 20. 10. 1979, S. 21.

1979/25 Leben in einem langen Sterben: Venedig. In: Salzburger Nachrichten. 17. 11. 1979, S.
29. (Zu: Hermann Schreiber, Das Schiff aus Stein - Venedig und die Venezianer.
München 1979.)

1979/26 Menschenende Muttermord? („Menschheit und Mutter Erde“. Die Geschichte der
großen Zivilisationen. Von Arnold Toynbee. Düsseldorf 1979.) In: Salzburger
Nachrichten. 10. 11. 1979, S. 29. (Gekürztes 1979/19. - Vgl. 1979/55, 1979/56,
1980/36.)

1979/27 Sodom in Wien und andernorts. (Zum Roman „Sodom“ von Ernst Vasovec. München
1978.) In: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 14 (1979), H. 133, S. 168 - 173. (Text der
Rede 1978/40.)

1979/28 Einsamer, einsamer Tell 1938. (Über Geschriebenes und Ungeschriebenes in der
Dankrede Hochhuths für den Basler Kunstpreis. Reinbek bei Hamburg 1979.) In:
Salzburger Nachrichten. 15. 12. 1979, S. 26. (Zu: Rolf Hochhuth, Teil 38. Dankrede
für den Basler Kunstpreis 1976. Reinbek bei Hamburg 1979.)

Sonstiges

a) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1979/29 19.1.1979: Vortrag und Buchpräsentation („Wagnis der Schöpferischen Vernunft“) in


der Katholischen Hochschulgemeinde Graz.

1979/29a 19.2.1979 Vortrags- und Leseabend Heers in der Starhemberg-Kaserne (veranstaltet


vom Bildungs- und Kulturreferat des Militär-Kommandos Wien); Heer liest zunächst
seine Rede zum österreichischen Staatsvertrag, dann aus „Jugend zwischen Haß und
Hoffnung“, „Europa unser“ und „Aster und der Alte“.

1979/30 4.3.1979: Zentrale Eröffnungsveranstaltung der „Woche der Brüderlichkeit“ in


Hannover; bei der Überreichung der Buber-Rosenzweig-Medaille 1979 an Manès
Sperber spricht Friedrich Heer die Laudatio. (Berichte u.a. in: Allgemeine jüdische
Wochenzeitung. Düsseldorf. 2. 3. 1979, S. 1 f. u. 16; epd ZA v. 23. 2. 1979 u. 5. 3.
1979. - Vgl. Rundfunk 1979/43.)

1979/31 17./18.3.1979: Tagung der Katholischen Akademie in Bayern und der Diözesan-
Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus zum Thema „Neue Religionen“ in Nürnberg.
Friedrich Heer hält den Einleitungsvortrag „Was geschieht heute? Zur derzeitigen
gesellschaftlichen Situation jenseits der Kirchen“ (mit anschließender Diskussion).
(Teilabdruck: 1979/11; vollständiger Text der Rede im Sammelband der Veranstaltung:
1981/39.)
1979/32 April 1979: Vortrag Heers über Christen und Nichtchristen in einem gemeinsamen
Europa vor dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum München.

1979/32a 17.5.1979: Brigitte B. Fischer (Gattin des Verleger Gottfried Bermann-Fischer) liest
in der Buchhandlung Berger (Wien) aus: „Sie schrieben mir oder was aus meinem
Poesie-Album wurde“. Erläuterungen: Friedrich Heer.

1979/33 Mai 1979: Laudatio auf Otto Schulmeister aus Anlaß der Verleihung des Würdi-
gungspreises der Stadt Wien für Publizistik. (Text: 1980/14; Heer gehörte 1975 - 79
für die Bereiche Literatur und Publizistik der Jury des Würdigungspreises an.)

1979/33a 8.6.1979: Universität Wien, Neues Institutsgebäude. Symposion des Katholischen


Akademikerverbandes „Wovon morgen leben?“ Friedrich Heer spricht zum Thema
„Kultur“.

1979/34 14.9.1979: Podiumsgespräch der Österreichischen Gesellschaft für Literatur aus


Anlaß des von ihr veranstalteten Hofmannsthal-Symposions (Hörsaal 41 der
Universität Wien). Teilnehmer: Hilde Spiel, Otto F. Beer, Ernst Haeusserman,
Friedrich Heer, Marcel Prawy, Wolfgang Kraus.

1979/34a 6.10.1979: Literatursymposion in Korneuburg. Diskussion „Literatur als Protest“


mit Hilde Spiel, Rolf Hochhuth, Friedrich Heer, Michael Scharang, Hans Weigel u.a.

1979/35 12.10.1979: Verleihung des Gandersheimer Literatur-Preises (Roswitha-Ge-


denkmedaille) in Frankfurt an Luise Rinser. Laudatio: Friedrich Heer. (Text: P/14a. -
Bericht u.a. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. 10.1979: „Mehr Bettina als Ros-
witha“).

1979/35a 6.12.1979: 25-Jahr-Feier des „Kulturrings der Wirtschaft Oberösterreichs“ in der


Neuen Galerie der Stadt Linz. Festvortrag Friedrich Heer: „Die kulturelle
Verpflichtung unserer Industriegesellschaft“.

b) Rundfunk

1979/36 8.1.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Wissen der Zeit. „Humanismus und Humanität
in einer Welt von Terror und Folter“. Es spricht Friedrich Heer.

1979/37 10.1.1979: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Serie: Damit wir überleben. „Mut zur
Gegenwart - sehen, wie es ist“. Es spricht Friedrich Heer.

1979/38 16.1.1979: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Die Zukunft der Futurologie“.


Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1979/39 26.1.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Ignaz
Seipel - Mensch und Staatsmann“. Nach der biographischen Dokumentation von
Friedrich Rennhofer gestaltet von Friedrich Heer. (Vgl. 1978/82.)

1979/40 24.2.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Herta F. Staub, Welt
als Versuch. Neue Gedichte. [Wien 1978.]

1979/41 3.3.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Margarete Buber-
Neumann, Freiheit, du bist wieder mein. [München, Wien 1978.]

1979/42 10.3.1979: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Tatiana Metternich,
Bericht eines ungewöhnlichen Lebens. [München, Wien, Zürich, Innsbruck 1978.]

1979/43 11.3.1979: Süddeutscher Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Orientierung. Bericht von der
Woche der Brüderlichkeit mit Stellungnahme von Friedrich Heer. (Vgl. 1979/30.)

1979/44 4.4.1979: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Serie: Damit wir überleben. „Dunkle
Mutter Wien“. Ein Gespräch mit Friedrich Heer. (Vgl. 1978/3.)

1979/45 10.4.1979: Norddeutscher Rundfunk. „Das Gespräch“. Friedrich Heer befragt von
Harald von Troschke.

1979/46 13.4.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Brief-
wechsel Gottfried Benn mit Paul Hindemith“. Nach dem gleichnamigen Werk gestal-
tet von Friedrich Heer. (Zu: Gottfried Benn, Briefwechsel mit Paul Hindemith.
Wiesbaden, München 1978.)

1979/47 6.5.1979: Südwestfunk. 2. Progr. Kirchenfunk. „Der Ost-West-Konflikt und die


Kreuzzüge gestern - heute - morgen“. Manuskript: Friedrich Heer.

1979/48 19.6.1979: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1979/49 21.7.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Marcelle Bernstein,
Nonnen leben in zwei Welten. [München 1977.]

1979/50 28.7.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alexander


Solschenyzin, Lenin in Zürich. [Bern 1977.]

1979/51 4.8.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: A. G. Dickens,


Europas Fürstenhöfe 1400 -1800. [Graz, Wien, Köln 1978.]

1979/52 7.8.1979: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1979/53 28.8.1979: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1979/54 10.9.1979: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Das kurze Glück der deutschen
Juden. Ein Beitrag zum 250. Geburtstag des Philosophen Moses Mendelssohn“.
Manuskript: Friedrich Heer.

1979/55 24.11.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Arnold Toynbee,
Menschheit und Mutter Erde. [Düsseldorf 1979.]

1979/55a 27.11.1979: Sender Freies Berlin. Abt. Schulfunk, Reihe „Autoren-Forum“. „Wo
liegt das Vaterland der Literaten?“ Autor: Friedrich Heer. (Wiederholt am 28. 11.
1979.)

1979/56 7.12.1979: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch.


„Menschheit und Mutter Erde“. Nach dem gleichnamigen Werk von Arnold Toynbee.
[Düsseldorf 1979.] Gestaltung: Friedrich Heer. (Vgl. 1979/19, 1979/26, 1979/55.)

1979/57 Die Mitarbeit an der Österreichischen Kurzwelle („Brief aus Wien“) bleibt auch 1979
sehr intensiv, die Unterlagen sind allerdings noch fragmentarischer (vgl. Anm. zu
1978/93), viele Manuskripte verschwunden, der Rest meist undatiert; um zumindest
einen Eindruck zu vermitteln, seien einige Titel der vorhandenen Manuskripte ange-
führt:

>Nation und Emigration< (26. 10. 1979), >Politische Emigration< (27. 10. 1979),
>Emigration zu neuen Ufern<(30. 10. 1979), >Österreich, Reich der Emigrationen<
(Okt. 1979), >Heimat bist du großer Söhne…< (1. 11. 1979), >Die innere
Emigration< („Österreich, eine Emigration“) (2. 11. 1979), >Zorn aus Polen<, >Das
Jahr des Kindes<, >Neujahr 1979<, >Europa - wozu?<, >März-Erinnerungen<,
>Liebäugeln mit der geschlossenen Partei<, >Wahljahr 1979<, >Wahlkampf 1979<,
>Die politischen Parteien und die Sozialpartnerschaft<, >Der 12. Februar 1934<,
>Bundespräsident, in Österreich<, >Sektenland Österreich<, >Direkte Demokratie
I<, >Direkte Demokratie II<, >Offene Universität?<, >Der österreichische Natio-
nalfeiertag<, >Ostpolitik des Vatikans?<, >Latein, ja Latein!<, >Prag und Wien<,
>Die Kirche und das Geld<, >Ein Mann Südtirols<.

c) Fernsehen

1979/58 5.1.1979: Westdeutscher Rundfunk - Fernsehen, „Die Erforschung der Gewalt“. Eine
Sendung über Friedrich Hacker mit Stellungnahmen u.a. von Friedrich Heer.

1979/58a 6.3.1979: ORF/FS 2. Friedrich Heer als Gast im Club II („Wie erziehe ich mein Kind
richtig?“).

1979/59 9.3.1979: Zweites Deutsches Fernsehen. Auslands-Journal. „Österreich: Die Reaktion


auf Holocaust“ mit einer Stellungnahme Friedrich Heers zum Thema „Juden in
Österreich“.

1979/59a 29.3.1979: ORF/FS 2. Die schöpferische Vernunft. Versuch einer Deutung der
Menschengeschichte - Friedrich Heers jüngstes Buch „Das Wagnis der Schöpferi-
schen Vernunft“.

1979/60 22.7.1979: ORF/FS 2. Bücherbasar. Präsentiert von Dolf Lindner. Thema: „Österrei-
chische Autoren“. 1. Friedrich Heer: „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“.

d) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1979/61 Persönliche Äußerung zur Erklärung des Sekretariats der Deutschen Bischofskonfe-
renz „Die katholische Kirche und der Nationalsozialismus“ vom 31. 1. 1979 aus
Anlaß der Holocaust-Serie. 3 Bl. (Als maschinschriftlich vervielfältigter Text
verbreitet; eine Veröffentlichung ließ sich nicht eruieren.)

1980
Selbständige Literatur

1980/1 Europa, madre de revoluciones (Europa, Mutter der Revolutionen. [Span.]) Vol. 1. 2.
Madrid 1980. 998 S. (Alianza Universida. 263. 264.)

1980/1a Karl der Große und seine Zeit. Lizenzausg. Wien, München, Zürich; Wien: Buchge-
meinschaft Donauland 1980. 272 S.

1980/1b Der Mensch im Banne seiner Religionen. Manuskript zur Hörfunkreihe des Süddeut-
schen Rundfunks, 1 - 8. München 1980. 80 S. (Vgl. 1980/66 - 68, 1980/70, 1980/72,
1980/75 - 77, 1980/101 -104; 1981/73 - 75, 1981/79.)

1980/1c Die Verantwortung des Stärkeren. In: 12. Europäisches Altpfadfinder-Forum Großarl
1980. Forumgespräch „Die Verantwortung des Stärkeren“. Salzburg 1980, 20 S. (Da
das 20 Seiten starke Heftchen außer ein paar einleitenden, auf Heer bezogenen „per-
sönlichen“ Bemerkungen des „Diskussionsleiters“ Franz Mayrhofer nur den Aufsatz
Heers enthält, ist es - als eigenständige Veröffentlichung - zur „selbständigen Literatur“
zu rechnen.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1980/2 Deutschland, deine Büßer. (Zur Lage einer Nation. Essay über die Heiterkeit.) (Beil.
zum 86. Deutschen Katholikentag.) In: Rheinischer Merkur/Christ und Welt. Koblenz.
Nr. 23 v. 6. 6. 1980, S. 3 - 4.
1980/3 Dienst oder Herrschaft in Rom? (Welchen Papst meinen wir?) In: Deutsches Allge-
meines Sonntagsblatt Hamburg. Nr. 27 v. 6. 7. 1980, S. 9. (Der Beitrag ist eine
„kritische Antwort“ auf einen Aufsatz Alfred Grossers in Nr. 25 aus 1980 derselben
Zeitung.)

1980/4 Evangelium oder Donar-Eiche? (Germanenbekehrung. Die glückliche Not der Mis-
sionare und was davon geblieben ist.) In: Rheinischer Merkur/Christ und Welt.
Koblenz. Nr. 46 v. 14. 11. 1980, S. 37.

1980/5 Friede der Welt - Reinhold Schneider heute. In: [Mitteilungen der] Reinhold Schneider-
Stiftung. Hamburg. H. 13 (April 1980), S. 8 - 20. (Überarbeitetes und gekürztes
1971/17.)

1980/6 Ghetto-Kulturen. (Kulturen der Zweiten Republik). In: Wiener. Wien. Juni 1980, S. 33
- 41. (Vgl. 1980/13.)

1980/7 Glaube und Religion. In: Politische Perspektiven. Wien. 12. 12. 1980, S. 8 - 9.
(Stellungnahme zu einer Umfrage „Ist Glaube noch eine Kraft?“.)

1980/7a Glorie und Kreuz: Haus Gottes, Haus des Menschen in Österreich, 1180 - 1980. In:
Werner Watzenig, Die Bischöfe der Steiermark. Dokumentation im Kulturzentrum bei
den Minoriten anläßlich des Festjahres „Steiermark von 1180 bis 1980“. [Einführende
Texte u.a. von F. Heer.] Graz 1980, S. 13 - 16.

1980/8 Johann Joseph von Görres. In: Journalisten über Journalisten. Hrsg. v. Hans Jürgen
Schultz. München 1980, S. 30 - 40.

1980/8a Prof. Heer über sich selbst. In: pr (Public Relation Gesellschaft, 1030 Wien). 1980,
Nr. 11, S. 1- 2. - Ebenfalls 1980 (datiert „1980 11 03“) publiziert diese Gesellschaft
einen fünfseitigen biographischen Artikel „Univ. Prof. Dr. Friedrich Heer“.

1980/9 Hilfe, Mitarbeit, Partnerschaft. In: Die Presse. Wien. 10./11. 5. 1980, Beil. S. VII.
(Antwort auf eine „Presse“-Rundfrage - „Sie waren dabei, sie nehmen Stellung“ - zum
Staatsvertragsjubiläum.)

1980/10 Humanitas Austriaca. In: Spectrum Austriae. Österreich in Geschichte und Gegen-
wart. Hrsg. v. Otto Schulmeister. Überarb. Neuaufl. Wien, München, Zürich, Inns-
bruck 1980, S. 303 - 331. (Leicht überarbeitetes 1957/19.)

1980/11 Die Identität Österreichs. In: Politische Perspektiven. Wien. 5. 5. 1980, S. 3 - 5.

1980/12 Ein unbekannter Kontinent. 25 Jahre Ringen um österreichische Identität. In:


Academia. Wien. Jg. 31, H. 2 (April 1980), S. 16 - 18. (Stimmt in einigen Passagen
mit dem ersten Abschnitt von 1981/1 überein.)

1980/13 Kulturen der zweiten Republik. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. 1, Vol. XXIX, Sept.
1980, S. 95 - 98. (Gekürzte und redigierte Fassung von 1980/6.)

1980/14 Laudatio für Otto Schulmeister. In: Preise und Preisträger der Stadt Wien. Kunst,
Wissenschaft, Volksbildung. Wien, München 1980, S. 123 - 126. (Information und
Dokumentation über die Tätigkeit des Kulturamtes der Stadt Wien. 1.) (Wiener
Schriften. 48.) (Unkorrigierte Tonbandabschrift der Rede von 1979; vgl. 1979/33.)

1980/15 Die kleine Lust, mitten durch eine kaputte Welt zu gehen. (Arthur Koestler anläßlich
seines 75. Geburtstages zum Lesen empfohlen.) In: Deutsches Allgemeines Sonntags-
blatt. Hamburg. Nr. 36 v. 7. 9. 1980, S. 12.

1980/16 Das höchst gefährliche Supertier Mensch. (Die Verantwortung der Stärkeren - Geisti-
ge Stärke und seelische Stärke sind unterschieden.) In: Salzburger Nachrichten. 15. 3.
1980, S. 26.

1980/17 Die unregierbaren Nachbarn. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-Beilage


der Basler Zeitung. Nr. 10 v. 8. 3. 1980, S. 1 - 2.

1980/18 Die dunkle Nacht der Gottheit. In: Sich auf Gott verlassen. Erfahrungen mit Gebeten.
Hrsg. v. Rudolf Walter. Freiburg, Basel, Wien 1980, S. 37 - 43. (Herder-Taschen-
buch.)

1980/19 Eine Nation findet sich selbst. In: Basler Magazin. Politisch-kulturelle Weekend-Bei-
lage der Basler Zeitung. Nr. 48 v. 29. 11. 1980, S. 1 - 2.

1980/20 Mein Preußen. In: Evangelische Kommentare. Stuttgart. Jg. 13 (1980), Nr. 7, S. 416 -
417. (Identisch mit der Einleitung zu 1981/2.)

1980/21 Reinhold Schneider (1903 - 1958). In: Über Reinhold Schneider. Hrsg. v. Carsten
Peter Thiede. Frankfurt a. M. 1980, S. 136 - 153. (suhrkamp taschenbuch. 504.)
(Identisch mit 1974/23.)

1980/22 Reinhold Schneider. „Winter in Wien“. In: rendezvous wien. Wien. Jg. 1980, H. 4, S.
6 - 9.

1980/23 Der schwere Segen des Protestantismus. In: Radius. Stuttgart. Jg. 25 (1980), H. 4, S.
40 - 42 u. 45.

1980/24 Die Spirale des Fortschritts. (Jenseits von Optimismus und Pessimismus.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 38 v. 17. 9. 1980, S. 3. (Auszug aus einem für das „Europäische
Forum Alpbach 1980 - Konsequenzen des Fortschritts“ vorbereiteten, dann aber
wegen Erkrankung nicht gehaltenen Referates.)

1980/25 Die Steine von St. Margarethen. In: Merian-Hefte. Hamburg. Jg. 33 (1980), H. 1, S.
91 - 94. (Leicht gekürztes und redigiertes 1974/13.)
1980/26 Theologie nach Auschwitz. In: Auschwitz als Herausforderung für Juden und Chri-
sten. Hrsg. v. Günther B. Ginzel. Heidelberg 1980, S. 456 - 480. (Tachless: Zur
Sache. 1.) (lambert schneider taschenbücher.) (Text des Kölner Heer-Vortrages vom
November 1978; vgl. 1978/42. - Rezension des Sammelbandes u.a. in: Freiburger
Rundbrief. Dez. 1980, S. 138.)

1980/26a Ein Tymbos für Wotruba. In: Salzburger Nachrichten. 25. 4. 1980, S. 9.

1980/27 Ein langer Weg. (Hofrat Paul Balkany zum 80. Geburtstag.) In: Die Gemeinde. Wien.
26. 3. 1980, S. 19.

1980/28 Wo die Toten Stimmrecht haben. (Jerusalem, eine hochgemute Stadt…) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 37 v. 14. 9. 1980, S. 3.

b) Rezensionen

1980/32 Apropos Heimat, deine Sterne. (Der Gedichtband „Gesang der Schiffe“ von Michael
Guttenbrunner. Düsseldorf 1980.) In: Salzburger Nachrichten. 26. 7. 1980, S. 28.

1980/33 Benn-Auferstehung? („Das Gottfried-Benn-Brevier“ und „Späte Gedichte“. Beides:


Wiesbaden, München 1979.) In: Salzburger Nachrichten. 1. 3. 1980, S. 33.

1980/34 Ein Bürgerkrieg in der eigenen Brust. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt.
Hamburg. Nr. 10 v. 9. 3. 1980, S. 17. (Zu: Alexander Giese, Geduldet euch, Brüder.
Roman. Wien, Hamburg 1979.)

1980/34a Es war der Kampf um den Hanswurst. In: Salzburger Nachrichten. 16. 7. 1980, S.
26. (Zu: Hilde Haider-Pregler, Des sittlichen Bürgers Abendschule. Bildungsanspruch
u. Bildungsauftrag des Berufstheaters im 18. Jahrhundert. Wien, München 1980.)

1980/35 Immer wieder Neruda. In: Salzburger Nachrichten. 11. 10. 1980, S. 24. (Zu: Pablo
Neruda, Um geboren zu werden. [Prosaschriften. 2. Aufl.] Darmstadt, Neuwied
1980.)

1980/36 Ist Muttermord das Menschenende? In: Profil. Wien. Nr. 3 v. 14. 1. 1980, S. 58 - 59.
(Zu: Arnold Toynbee, Menschheit und Mutter Erde - Die Geschichte der großen
Zivilisationen. Düsseldorf 1979. - Vgl. 1979/19 u. Anm.)

1980/37 Der Lazarus des André Malraux. (Testament und Botschaft aus dem zweiten Teil der
„Antimemoiren“.) In: Salzburger Nachrichten. 21. 6. 1980, S. 25. (Zu: André
Malraux, Lazarus. Berlin, Frankfurt/M., Wien 1980.)

1980/38 Einsame Liebe im Lichtbild. In: Salzburger Nachrichten. 14. 6.1980, S. 25. (Zu: Paul
Theroux, Orlando oder die Liebe zur Photographie. Roman. Düsseldorf 1980.)
1980/39 Allmählich erworbene Nähe zum Tod. (Wien - Stadt der letzten Dinge. Sich finden in
der Begegnung mit Elias Canetti.) In: Lutherische Monatshefte. Jg. 19 (1980), Nr. 12,
S. 712 - 714. (Zu: Elias Canetti, Die Fackel im Ohr - Lebensgeschichte 1921 -1931.
München, Wien 1980.)

1980/40 Ohne Öl kein Problem. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 34 v.
24. 8. 1980, S. 11. (Zu: Hans A. Fischer-Barnicol, Die islamische Revolution. [Die
Krise einer religiösen Kultur als politisches Problem.] Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz
1980.)

1980/41 Der unerhörte Prophet: Günther Anders. In: Salzburger Nachrichten. 24. 5. 1980, S.
25. (Zu: Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen. Bd. 2. Über die
Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution. München
1980.)

1980/42 Salcia Landmanns schales Salz. In: Salzburger Nachrichten. 12. 1. 1980, S. 37. (Zu:
Salcia Landmann, Marxismus und Sauerkirschen - Streitbare Zeitbetrachtungen.
Wiesbaden; München 1979.)

1980/43 Deutsche Seelenlandschaft. In: Salzburger Nachrichten. 2. 2. 1980, S. 25. (Zu:


Literarischer März - Lyrik unserer Zeit. München 1979.)

1980/44 Sich in die Geisteswelt des Mittelalters hineinzuversetzen. (Barbara Tuchmann: „Der
ferne Spiegel - Das dramatische 14. Jahrhundert“. Düsseldorf 1980.) In: Salzburger
Nachrichten. 29. 11. 1980, S. 29.

1980/45 Sonne des Einsamen. In: Salzburger Nachrichten. 23. 8. 1980, S. 27. (Zu: Jean Amery,
Örtlichkeiten. Stuttgart 1980.)

1980/46 Das Spanien Salvador de Madariagas. (Mit der Sprachkraft eines Dichters geschrieben
- Das Standardwerk in seiner letzten Fassung.) In: Salzburger Nachrichten. 3. 5. 1980,
S. 23. (Zu: Salvador de Madariaga, Spanien. 3., neubearb. u. erw. Fassung. Stuttgart
1979.)

1980/46a Die europäische Tragödie des Menschen. Quälgeist und Prophet - Friedrich
Nietzsches Leben in der großen Biographie von Werner Ross. In: Salzburger
Nachrichten. 2. 12. 1980, S. 9. (Zu: Werner Ross, Der ängstliche Adler - Friedrich
Nietzsches Leben. Stuttgart 1980.)

1980/47 Träume vom Reich. In: Salzburger Nachrichten. 18. 10. 1980, S. 25. (Zu: Friedrich
Weigend-Abendroth, Der Reichsverräter am Rhein - Carl von Dalberg und sein
Widerspruch. Stuttgart 1980. - Vgl. 1980/98.)

1980/48 Trauer, in Schönheit gewandet. („Bogumil - Das schuldlose Leben und schlimme Ende
des Edvard Klima“ von Josef Mühlberger. München, Wien 1980.) In: Salzburger
Nachrichten. 20. 9. 1980, S. 29.
1980/49 Bittere Wahrheit vom Widerstand In: Salzburger Nachrichten. 12. 1. 1980, S. 34. (Zu:
Werner Rings, Leben mit dem Feind - Anpassung und Widerstand in Hitlers Europa
1939 - 1945. München 1979.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1980/49c Kennen Sie Clara Zetkin? In: Schwäbisches Tagblatt. 4. 11. 1980. (Zusammen-
fassung eines längeren Interviews mit Friedrich Heer.)

1980/49d „Kreisky wäre der beste Oppositionsführer geworden“. (Zehn Jahre SPÖ-Regierung.
„präsent“-Gespräch mit Univ.-Prof. Friedrich Heer.) In: präsent. Wien. Nr. 9 v. 28.
2. 1980, S. 3.

1980/49e Krieg und Krise - gegen die Selbstfesselung durch Worte. In: actio catholica. St.
Pölten. Jg. 1980, H. 1, S. 20 - 21. - Die „wichtigsten Passagen“ eines „langen
Gesprächs“ zwischen Peter Pawlowsky („actio catholica“) und Friedrich Heer.

b) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1980/49a 19.4.1980: Vortrag Heers anläßlich des „Forums Religiosität und Gesellschaft“,
Abtei St. Bonifaz, München: „Der Mensch als Person. Religiosität, Frömmigkeit, die
Freiheiten und Unfreiheiten in der heutigen Gesellschaft“. (Offenbar starke
Berührungspunkte mit 1980/62.)

1980/49b 26.4.1980: Vortragsreihe „Kirche und Staat“ zur Dokumentation „Die Bischöfe in
der Steiermark“ (Graz, Kulturzentrum bei den Minoriten). Friedrich Heer: „Der große
Konflikt. Von Konstantin bis heute“.

1980/50 20.6.1980: Aus Anlaß der Wiener Festwochen Ring-Vorlesung (19. 5. - 20. 6. 1980)
im Internationalen Kulturzentrum in Wien. Heer: „Kultur und Politik in der Ersten
Republik“. (Text: 1981/22.)

1980/51 23.6.1980: Eröffnung einer Ausstellung Phantastischer Realismus in der Jahrhun-


derthalle zu Höchst und Eröffnung des Höchster Schloßfestes, das in diesem Jahr
Österreich gewidmet ist; Festvortrag „Geschichte der deutsch-österreichischen Bezie-
hungen“: Friedrich Heer.

1980/52 7.10.1980: Veranstaltung des PEN-Club im Palais Palffy. Bundespräsident Rudolf


Kirchschläger über sein Buch „Der Friede beginnt im eigenen Haus, Gedanken über
Österreich“. Einführung: Friedrich Heer. (Text: 1981/10.)
1980/52a 13.10.1980: Vortrag Friedrich Heers in Ulm: „Ende der Zivilisation des weißen Ein-
Mann-Gottes“. (Vgl. 1981/80.)

1980/53 3.11.1980: Im Rahmen der Österreichischen Buchwoche wird Friedrich Heer in der
Wiener Hofburg der Donauland-Sachbuchpreis verliehen. Wolfgang Kraus spricht eine
Laudatio (PEN-Informationen. Jg. 1981, Nr. 8, S. 36 - 38), Friedrich Heer hält den
Festvortrag: „Zukunft des Buches, Zukunft des Menschen“. (Kurze Würdigung aus
diesem Anlaß in: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 21. 5. 1980, S. 10: „Ein Mann der
Unruhe“. - Kurz zuvor aus Anlaß der Verleihung des Österr. Ehrenzeichens für
Wissenschaft und Kunst: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 18. 6. 1980, S. 12: „Einer, der
atemlos macht“).

1980/54 10.11.1980: Festveranstaltung aus Anlaß des fünfundzwanzigjährigen Bestandes der


Aktion gegen den Antisemitismus im Albert-Schweitzer-Haus. Festrede: Friedrich
Heer. (Veranstaltungsberichte u.a. in: Wiener Zeitung. 12. 11. 1980, S. 13
<„Antisemitismus - eine Krankheit“>; Der neue Mahnruf. Wien. Jg. 33 <1980>, Nr.
12, S. 3. - Vgl. Rundfunk 1980/97. - Vgl. 1981/4.)

1980/55 12.11.1980: Vortrag Friedrich Heers vor der Fränkischen Gesellschaft für Politik und
Zeitgeschichte in Nürnberg: „Gottesfinsternis, Menschenfinsternis - Kunst heute“.
(Bericht u.a. in: Nürnberger Nachrichten. 14. 11. 1980, S. 25: „Im Griff der Angst“).

c) Rundfunk

1980/56 6.1.1980: Südwestfunk. „Toleranz im Mittelalter“. Verfaßt und gesprochen von


Friedrich Heer.

1980/57 13.1.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Journalisten über Journalisten. 3.


Friedrich Heer spricht über Johann Joseph von Görres. (Text: 1980/8.)

1980/58 26.1.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Günther Anders,
Besuch im Hades. [München 1979.]

1980/59 5.2.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1980/60 16.2.1980: Saarländischer Rundfunk. Reihe: Erfahrungen mit Gebeten. 10. „In der
Krankheit hoffen“. (Vgl. 1980/18.)

1980/61 16.2.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Rolf Hochhuth,
Juristen. [Reinbek bei Hamburg 1979.]

1980/62 18.3.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Das große und das kleine Ich.
Bemerkungen zur Universalität der Menschenrechte“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.
1980/63 29.3.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Karl R. Popper,
Ausgangspunkte. Meine intellektuelle Entwicklung. [Hamburg 1979.]

1980/63a 16.4.1980: Österr. Rundfunk. Mittagsjournal. Gespräch mit Friedrich Heer zum
Tode Jean-Paul Sartres.

1980/64 11.5.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Heer bespricht
„Ketzerschicksale - Christliche Denker aus 9 Jahrhunderten“ von Eduard Winter.
Berlin 1979.

1980/65 15.5.1980: Südwestfunk. Serie: Nicht die Schrift allein. Die Bedeutung der Dogmen in
der katholischen Kirche. „Angst vor der Spaltung. Die frühen Konzilien und der Streit
um die rechte Lehre“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/66 26.5.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 1. Religion und Politik“. Von Friedrich Heer. (Text der achtteiligen Sendereihe:
1980/lb.)

1980/67 1.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 2. Die streitbaren Götter“. Von Friedrich Heer.

1980/68 5.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 3. Höllen und Himmel“. Von Friedrich Heer.

1980/69 7.6.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Walter Jens (Hrsg.),
Warum ich Christ bin. [München 1979.]

1980/70 8.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 4. Der Bruderzwist im Hause Israel“. Von Friedrich Heer.

1980/71 13.6.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. „Der einzelne
vor den Schrecknissen der Kunst“. Von Friedrich Heer. (Vgl. Vortrag 1981/68.)

1980/72 15.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 5. Zerrissenes Judentum“. Von Friedrich Heer.

1980/73 17.6.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1980/74 19.6.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. „Naturforscher,


Dichter, Visionär: Teilhard de Chardin - 25 Jahre nach seinem Tode“. Mit Beiträgen
von Carsten Bresch, Alois Guggenberger, Friedrich Heer und Rupert Riedl. Gestal-
tung: Oskar Schatz u. Gerhard Ruis.

1980/75 22.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 6. Die feindlichen Christentümer“. Von Friedrich Heer.
1980/76 29.6.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 7. Islam, Hinduismus und Buddhismus“. Von Friedrich Heer.

1980/77 6.7.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Mensch im Banne seiner Religio-
nen. 8. Frieden den Menschen auf Erden“. Von Friedrich Heer.

1980/78 7.7.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Haben die Menschenrechte universale


Geltung? Ergebnisse eines deutsch-französischen Kongresses. „1. Die Geschichte
einer Idee“. Mit Stellungnahme u.a. von Friedrich Heer.

1980/79 13.7.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Die islamische Revolution“ von Hans A. Fischer-Barnicol. Stuttgart, Ber-
lin, Köln, Mainz 1980. (Vgl. 1980/40.)

1980/80 15.7.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 1. Belvedere“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/81 22.7.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 2. Wien, dunkle Mutter“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/82 24.7.1980: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Ceterum censeo. „Vom Wahnsinn
der reinen Vernunft“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/83 28.7.1980: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Wissen der Zeit. „Die Ghettokulturen im
Wien der Ersten Republik“. Manuskript: Friedrich Heer. (Besprochen in: Die Furche.
Wien. 6. 8. 1980: „Wiener Ghettos“).

1980/84 28.7.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Haben die Menschenrechte univer-


sale Geltung? Ergebnisse eines deutsch-französischen Kongresses. „3. Die Weltan-
schauung und die Freiheit“. Mit Stellungnahmen u.a. von Friedrich Heer.

1980/85 29.7.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 3. Deutschland, meine Träume“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/86 4.8.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Haben die Menschenrechte universale


Geltung? Ergebnisse eines deutsch-französischen Kongresses. „4. Für ein Menschen-
recht aller Menschen“. Mit Stellungnahmen u.a. von Friedrich Heer.

1980/87 5.8.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschenleben.


4. Mein Landsmann Adolf Hitler und andere Leute“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1980/88 12.8.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 5. Über Husi nach Husum“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/89 19.8.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 6. Gespräch der Feinde“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/90 26.8.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschen-


leben. 7. Rom, Jerusalem und andere Stätten meines Lebens“. Verfaßt und gesprochen
von Friedrich Heer.

1980/91 30.8.1980: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Leszek Kolakowski,
Die Hauptströmungen des Marxismus. Entstehung, Entwicklung, Zerfall. Bd. 3.
[München, Zürich 1979.]

1980/92 2.9.1980: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Lebenserfahrungen. „Ein Menschenleben.


8. Abendrot und Morgenröte“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1980/93 17.10.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht: „Die Antiquiertheit des Menschen. Bd. 2: Über die Zerstörung des Lebens
im Zeitalter der dritten industriellen Revolution“ von Günther Anders. München
1980. (Vgl. 1980/41.)

1980/94 19.10.1980: Südwestfunk. Serie: Die Aula. „Europäische Grundlagen unseres Bil-
dungswesens“. Von Friedrich Heer.

1980/95 30.10.1980: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Serie: Der Mensch und die Welt. „Das
goldene Vlies - das burgundische Europa“. Manuskript: Friedrich Heer.

1980/96 4.11.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1980/97 11.11.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Sendung „Von Tag zu Tag“. Live-Interview
mit Friedrich Heer zu „25 Jahre Aktion gegen den Antisemitismus“. (Vgl. 1980/54.)

1980/98 15.11.1980: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Friedrich Weigend-
Abendroth, Der Reichsverräter am Rhein. [Stuttgart 1980.] (Vgl. 1980/47.)

1980/99 18.11.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1980/100 26.11.1980: Bayerischer Rundfunk. HA Kultur. Sonntag um sechs. „Das Ende einer
Epoche. Maria Theresia zum 200. Todestag“. Von Friedrich Heer.

1980/101 27.11.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 1. Religion und Politik“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/66. - Text der
achtteiligen Sendereihe: 1980/1b.)

1980/102 4.12.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 2. Die streitbaren Götter“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/67.)

1980/103 11.12.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 3. Höllen und Himmel“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/68.)
1980/104 18.12.1980: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner
Religionen. 4. Der Bruderzwist im Hause Israel“. Von Friedrich Heer. (Vgl.
1980/70.)

d) Fernsehen

1980/105 16.4.1980: ORF/FS 2. 10 vor 10. Koschka Hetzer im Gespräch mit Friedrich Heer
zum Tod von Jean-Paul Sartre.

1980/106 25.4.1980: ORF/FS 1. Nachtstudio. Erlebte Zeitgeschichte. Friedrich Heer im


Gespräch mit Günther Nenning.

1980/107 3.11.1980: ORF/FS 2. 10 vor 10. Österreichische Buchwoche. Stellungnahme von


Friedrich Heer.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1980/108 „Wien, Ostersonntag 1980“ verfaßte Friedrich Heer „Bemerkungen zu dem Artikel
von Rupert Kerer in der Tiroler Tageszeitung vom 16. 2. 1980“ - ein Text (7
Seiten), der offenbar nur intern im Burgtheater (in Kopien des maschinschriftlichen
Originals) zirkulierte. Gedruckt wurde er, soweit feststellbar, erst 1986. (P/6a ist bis
auf eine kleine Auslassung mit 1980/108 identisch.)

1981
Selbständige Literatur

1981/l Der Kampf um die österreichische Identität. Wien, Köln, Graz 1981. 562 S.

Rezensionen u.a. in: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 8. 4. 1981, S. 12 (Kurt Skalnik: „Ostmark oder
Österreich. Friedrich Heer legt zu seinem 65. Geburtstag sein ’Testament‘ vor“); Illustrierte Neue Welt.
Wien. Mai 1981, S. 16 (Kurt Skalnik: „Ostmark oder Österreich“ - abgesehen von unbedeutenden Kürzungen
identisch mit der ,,Furche“-Rezension); Hannoversche Allgemeine. 25. 7. 1981 (Friedrich Weigend:
„Anklage gegen Kaiser Franz Josef“); Mitteilungen. Dokumentationsarchiv des Österreichischen
Widerstandes. F. 51, Mai 1981, S. 8; Nürnberger Nachrichten. 13. 4. 1981 (Paul Kruntorad: „Späte
Anklage“); Kurier. Wien. 4. 4. 1981 („Furioso über tausend Jahre“); Die Zeit. Hamburg. 2. 10. 1981 („Fast
eine Nation. Von den Illyrern bis Kreisky: Friedrich Heers Suche nach der Identität seines Landes“);
Salzburger Nachrichten. 30. 5. 1981, S. 4 („Friedrich Heers Leitartikel zur Nation“); Südost Tagespost. Graz.
30. 8. 1981, S. 10 („Selbstbewußtsein durch Verneinung?“); Christ in der Gegenwart. Freiburg i. Br. Nr. 15
v. 12. 4. 1981, S. 126 (Friedrich Weigend: „Streitbare Umarmung“); Der Tagesspiegel. Berlin. 17. 6. 1981,
S. 15; Extrablatt. Nr. 7 v. 5. Juli 1981, S. 84 („Schillernde Identität“); Die Presse. Wien. 7./8. 3. 1981, S.
VI (Otto Schulmeister: „Ein Außenseiter im Österreich zum Nulltarif. Vergangenheitsbewältigung als
’Schocktherapie‘?“); Die Gemeinde. Wien. 16. 9. 1981, S. 29 - 30 (Anton Pick: „Österreichs Identität“); Das
historisch-politische Buch. Göttingen. Jg. 29 (1981), S. 220; Unsere Heimat, Jg. 52 (1981), H. 4, S. 286 -
288; Österreichische Osthefte. Wien. Jg. 23 (1981), H. 3, S. 303 - 305 („Nationale Selbstfindung durch
Geschichtsforschung“); Die Welt. 4. 4. 1981, „Welt des Buches“, S. V („Ohne Gegenreformation wären sie
alle Emmentaler“ v. E. v. Kuehnelt-Leddihn); Wochenpresse. Wien. Nr. 16 v. 22. 4. 1981 (Willy Lorenz:
„Für Franz Joseph eine Hinrichtung“); Neue Zeit. Graz. 5. 5. 1981, S. 14; Zukunft. Wien. Jg. 1981, H. 7/8,
S. 54 - 55 (Norbert Leser. „Österreichs Weg zu sich selbst“); Wiener Zeitung. 22. 5. 1981, S. 11
(„Österreichs Weg zur Nation“); Kleine Zeitung. Graz. 30. 10. 1981, S. 3 („Österreichs Untergang und
Wiederfindung“); Tribüne. Jg. 20 (1981), H. 78, S. 195 - 198 („Österreichs heiliger Rest“); Lutherische
Monatshefte. Jg. 20 (1981), Nr. 10, S. 576 - 577; Die Welt der Bücher. F. 7, H. 7 (Ostern 1982), S. 313 -
314; The Times Literary Supplement. 9. 7. 1982, p. 748 („Reviving the nation“); Austriaca. Université de
Haut-Normandie. Mai 1982, no. 14, p. 214 - 215; Nürnberger Zeitung. 28. 3. 1981 („Das unverlorene
Österreich“); Gesellschaft und Politik. 1982/1, S. 99 - 100; Neues Volksblatt. Linz. 31. 7. 1981 („Heers
Kampf um die österreichische Identität“); Industrie. Wien. 7. 4. 1982 („Zeitgeschichte“); Brief aus Österreich
(Hrsg. v. Österr. Auslandsstudentendienst). Wien. 1981/4; Gustav Adolf Blatt. 1982, H. 3, S. 16 („Um
Sachlichkeit bemüht“); Neue Kronen-Zeitung. Wien. 7. 3. 1981 („Österreich suchen“); Salzburger
Volkszeitung. 22. 4. 1981 („Um Österreich“); Österreich in Geschichte und Literatur. Wien. Jg. 1984, H. 6,
S. 402; Volksstimme. Wien. 9. 4. 1981 („Nation - nur eine Frage der Identität?“); Oberösterr. Nachrichten.
Linz. 13. 12. 1981 („Geschichte, die weh tut“). - Vgl. 1981/85a, 1981/87a, 1981/96a, 1981/98a, 1981/114,
1981/114b.

1. >Fragen um österreichische Identität<: „Es gibt kein geschichtliches Gebilde in Europa, dessen Existenz
so sehr mit den Identitätsproblemen seiner Mitglieder verbunden ist wie Österreich. Die beiden wohl
geschichtsmächtigsten Österreicher des 20. Jahrhunderts, diese beiden Antipoden, Sigmund Freud und Adolf
Hitler, sind undenkbar ohne spezifische österreichische Identitätskrisen, die in ihnen arbeiten. Der
permanente Bürgerkrieg in der Ersten Republik Österreich, 1918 -1938, wächst aus den ebenso
gegensätzlichen wie in Tiefenschichten verwandten Identitätskrisen von Österreichern, die - jeder auf seine
Weise - im Rahmen und Raum seines politischen Glaubens versuchen, mit den außerordentlichen
Schwierigkeiten fertig zu werden, Österreicher zu sein. Der Staatsvertrag von 1955 öffnete endlich - sehr spät
und sehr zögernd - Tore, durch die nun Menschen traten, die es hoch an der Zeit hielten, sich zu fragen: Was
ist Österreich? Was ist der Österreicher? Welchen Lebenssinn hat es, Österreicher zu sein? Gibt es eine
österreichische Nation?“ (9/10) Beispiele aus den erbitterten Identitätsdiskussionen ab 1955. Die
österreichische Identitätsunsicherheit ist ein Produkt mehrerer historischer Prozesse (und das ganze Buch ist
die Darstellung eben dieser Prozesse): 1. Es gibt kein historisch-politisches Gebilde in Europa, das so sehr
außengesteuert ist wie Österreich. 2. Vom 16. zum 20. Jahrhundert stehen sich in den deutschsprachigen
Landen Österreichs gegenüber: zwei politische Religionen, zwei Nationen, zwei Kulturen. Zwei Religionen:
Reformation und Gegenreformation mit allen religiös-politischen Erben; zwei Nationen: Glaube an
Deutschland, Glaube an eine österreichische Identität; zwei Kulturen: eine Kultur das Wortes und eine Kultur
der Sinne. - 2. >„Österreich“, nicht „Ostmark“<: Vom illyrischen Noricum zum „einzigartig dastehenden
Österreichglauben“ (37) Friedrichs III. Dazwischen „ostarrchi“ (966), „Monarchia Austriae“ (12. Jahrhundert),
aber: „Ein deutsches Wort ’Ostmark‘ hat es, im Mittelalter nicht gegeben - wenigstens konnte es bisher kein
einziges Mal nachgewiesen werden; es handelt sich um eine moderne Sprachschöpfung der Historiker“
(Alphons Lhotsky, zit 26). - 3. >Reformation und Gegenreformation bilden zwei Kulturen in Österreich<:
„Der Schicksalsraum für Österreich ist Böhmen“ (40). Jan Hus wird bis zum Ende der Monarchie berufen:
Gegen Wien und Rom. Luther „ist der Erwecker deutscher Nation als einer Heilsnation. Luthers Deutsch
(das aus der Tiefe des Volkes kommt und dem die ’andere‘ Seite nichts entgegenzusetzen hatte - sie
antwortete meist lateinisch) wird die deutsche Heilssprache. Zwei für die österreichischen Lande
geschichtsmächtige Bewegungen von unvergleichbarer Resonanz“ (56). Österreich wird vom Protestantismus
überflutet, Österreichs Studenten strömen den reformierten Universitäten zu. Schlacht am Weißen Berg,
Prager Blutgericht, Sieg der Gegenreformation in Böhmen, Sieg in Inner-Österreich. „Österreich erleidet
durch den Exodus seiner Evangelischen einen Substanzverlust, der nur mit dem Frankreichs durch
Austreibung seiner Hugenotten zu vergleichen ist. Allein bereits die Vernichtung der evangelischen Schulen
und Akademien, der evangelischen Büchereien bedeutet eine Zerstörung einer Kultur, einer religiös-
politischen Zivilisation, wie wir sie erst wieder im 20. Jahrhundert erfahren.“ (80) Protestantischer Unter-
grund in Österreich mit politischer Fernwirkung: totale Infragestellung der Donaumonarchie, Entlarvung
jedes Österreich-Glaubens als papistischen Aberglauben, Hoffnung auf einen „Erlöser“ - aus Deutschland.
Gegenreformation: „Da sind nun diese Spanier, diese Bayern, diese Jesuiten, diese Wallonen, Iren, Flamen,
Italiener und wieder Spanier, die zunächst mit den Armeen, dann auch ohne direkte Waffenhilfe, in die Lande
kommen und jene spezifisch österreichische Barockkultur mitschaffen, die ihren Gläubigen als Gottesbeweis
ihres Glaubens, dem Hause Habsburg als Zeichen seines Sieges, Rom als ein Mal seines Triumphes er-
scheint…“ (68) - 4. >Triumph und Untergang der österreichischen Barockkultur<: Für zweihundert Jahre
verkörpern die Jesuiten im wesentlichen Österreichs Intelligenz. Geschichtsmächtig wird der Ausfall jeder
eigenständigen österreichischen Geschichtsschreibung. Prinz Eugen, Fischer von Erlach, Karlskirche,
Barockbauten von den großen Stiften bis zu den kleinsten Kapellen in Stadt und Land. Barocke Hochkultur -
barocke Volkskultur, Volksfrömmigkeit, Brauchtum: „Die Vitalität, die Zähigkeit dieser österreichischen
Volkskultur wäre wohl kaum in so breiter Fülle … zum Tragen gekommen, wenn die Jesuiten und die
neuen, aus dem lateinischen Westen kommenden Reformorden und die alten, sich selbst reformierenden
benediktinischen Stifte sich nicht in einem in relativ kurzer Zeit verschütteten Boden hätten einwurzeln
können: in dem die archaische Gesellschaft nur überdeckt worden war durch die ’Neuerer‘… Die rasche
Rekatholisierung verdankt ihre Erfolge nicht nur der Brutalität, sondern deckte auf, was in den Untergrund -
diesmal in den archaischen, ’katholischen‘ Untergrund verdrängt worden war.“ (112) Österreichischer Barock:
clementia austriaca, pietas austriaca, humanitas austriaca (eine spezifisch österreichische Mitmenschlichkeit).
- 5. >„Als Böhmen noch bei Österreich war…“<: Der erste „große Zerstörer Österreichs“: Friedrich II.; der
Verlust Schlesiens bedeutet das Ende der österreichischen Vorherrschaft im Reich und eine schwere
Schädigung des europäischen Gleichgewichtes; von Hohenfriedberg führt der Weg nach Königgrätz. „Mit
dem Preußisch-Werden Schlesiens beginnt jene Borussifizierung deutscher Lande…, die an die Stelle des
vielfarbigen alten Deutschland jenes künstliche Gebilde setzt, dessen Heraufkunft der alte Goethe so sehr
fürchtet. Es beginnt die Schaffung eines künstlichen deutschen Staates…“ (129/130) Maria Theresia und ihre
Mitarbeiter: Fürst Kaunitz ohne europäischen Weitblick, fixiert auf Berlin, Mit-Betreiber der polnischen
Teilung; Gerhard van Swieten „ist einer der großen Zerstörer der österreichischen Seele, der Vielschichtigkeit,
der Vielfärbigkeit, der Vieltönigkeit des Österreichers“ (135); Joseph von Sonnenfels: will die Aufklärung in
Österreich einführen, gutes Deutsch durchsetzen und die Kultur säubern: „Er kämpft gegen die
österreichische, konkret gegen die Wiener barocke Volkskultur, deren Polyphonie, Vielschichtigkeit, ihm als
obszön, abergläubisch, abgeschmackt erscheint, also zu verbieten ist. Sein Kampf gegen den Hanswurst ist in
diesem Sinne ein Kulturkampf allererster Ordnung. Dieser Kampf ist die Parallelaktion zur ’Säuberung‘ der
Religion. In diesen beiden größten ’Haupt- und Staatsaktionen‘ … geht es um eine Säuberung des ’weiten
Landes‘ der Seele von allen ’Einbildungen‘, ’gefährlichen Phantasien‘, um eine Abgrenzung gegen den
leibseelischen Untergrund, um eine Verdrängung (durch Verbote, Polizeimaßnahmen und permanente
Angriffe) des Archaischen, ’Primitiven‘…“ (138) Wobei zu beachten ist: Es gibt einen gewaltigen
Unterschied zwischen Hochaufklärung und Niederaufklärung; in Wien zieht mit van Swieten und Sonnenfels
eine verengte, kleinkarierte Niederaufklärung ein, die aus den Österreichern Neudeutsche machen möchte. - 6.
>„Deutschland erwache“ und der Staat Metternichs<: Die „deutschen Befreiungskriege“ als Volksbewegung
hat es nicht gegeben - wohl aber die ungeheure Rolle dieses „Mythos“ im „phantastischen Nationalismus der
Neudeutschen“ (163); eine schmale Schicht junger Menschen läßt sich von einem neuen deutschen
Nationalismus ergreifen; Wartburgfest 1817: „Die Absage an das alte vielfarbige, offene Deutschland und an
das multinationale Österreich ist hier eng verbunden mit diesem Glauben an das Heil aus einem
nachhumanistischen, eben ’nationalen‘ Einen Deutschland.“ (166) Kaisertum Österreich 1804, Ende des
Heiligen Römischen Reiches 1806. Ab 1806 geschieht etwas in der österreichischen Geschichte Einmaliges:
die Regierung bemüht sich, eine österreichische politische Propaganda aufzubauen (Zentralfigur Johann von
Hormayr; Sammelpunkt: der Salon der Karoline Pichler; begeisterte junge Österreicher stellen sich zur
Verfügung); der furchtbare Friede von 1809 und die Preisgabe der Tiroler beenden diese Episode. Metternich,
der größte europäische Staatsmann im 19. Jahrhundert, „wirkte ruinös in innerösterreichischen Bezügen“
(184); Österreich unter Kaiser Franz und Metternich wird für die hochaktive freiheitliche junge Propaganda in
ganz Europa der Hort der „Reaktion“, katholisch, geistlos, bildungsfeindlich, kulturlos - nicht zuletzt für
„Jungdeutsche“ in Deutschland und in Österreich selbst. In der Paulskirche (1848) treten einander
Reformation und Gegenreformation in politischer Gestalt gegenüber: deutsche Katholiken verteidigen Öster-
reich gegen die („evangelischen“) „kleindeutschen“ Angriffe; Preußen will durch die Ausscheidung
Österreichs (notfalls auch durch Krieg) die katholische Mehrheit in Deutschland brechen. „Österreich hatte da
nur die Wahl einer Selbstbehauptung bis ins letzte - im Umbau des Staates zu einer Föderation seiner
Nationalitäten - oder eben Satellit zu werden, Satellit Berlins und der ungarischen Magnaten in Budapest.
Franz Joseph wählte diesen zweiten Weg, der, wie sein Sohn Rudolf und wie französische, englische und
russische Beobachter sahen, in den Abgrund führen mußte.“ (210) - 7. >Zwischen Franz Joseph und
Bismarck<: Schwarzenberg will (mit Hilfe von Stadion, Bach, Bruck usw.) der kleindeutschen
Herausforderung begegnen: durch den Umbau Österreichs zum modernsten Staat Europas. Nach dessen Tod
übernimmt der Kaiser selbst die Führung der Regierung: „Franz Joseph trägt die persönliche Verantwortung
für Österreichs Weg nach Königgrätz, und für die Politik nach Königgrätz, die direkt auf 1914 zuführt.“
(215) Er hat es zudem mit einem Gegner zu tun, „der ihm schier unendlich überlegen ist: Bismarck“ (215).
„Franz Joseph, dem alle geistigen Interessen und Probleme zutiefst fremd waren, …verstand nicht, nie in
seinem ganzen Leben, daß die Behauptung Österreichs in diesem neunzehnten Jahrhundert nur in einem
Kampf der Geister, in einem Geisteskampf aller Größenordnungen möglich war. Die schier totale geistige
Nichtaufrüstung, die Nichtbildung österreichischen Bewußtseins an Universität und Schule und in der
öffentlichen Meinung, die bis heute das Erstaunen und die Betroffenheit von Historikern erweckt, entspricht
genau der Person dieses geistfremden Mannes - inzwischen hatte auf der gegnerischen Seite die große geistige
Aufrüstung langst begonnen.“ (216) Eine neudeutsche Geschichtsschreibung (Droysen, Sybel u.a.) arbeitete
an einem preußisch-deutschen Mythos, an einer „finsteren“ Österreich-Legende. Isolierung Österreichs im
Krimkrieg, sinnlose Niederlage 1859 (1859 tritt in den Schillerfeiern der neudeutsche Nationalismus einer
österreichischen Jugend an die Öffentlichkeit), eine ebenso sinnlose, die deutschen Klein- und Mittelstaaten
vor den Kopf stoßende, nur Preußens Griff nach den deutschen Staaten fördernde Teilnahme am dänischen
Krieg: „Bismarck führte die Österreicher auf das Schlachtfeld von Königgrätz. Franz Joseph zertrümmerte in
Königgrätz Österreich.“ (226) Inneres Königgrätz: der Ausgleich von 1867 - Österreich wird (wogegen
Kronprinz Rudolf erfolglos und verzweifelt kämpft) zum Gefangenen Preußens und der Ungarn. - 8. >Die
Zerstörung des Österreich-Bewußtseins im franzisko-josephinischen Zeitalter<: Bildungen eines Österreich-
Bewußtseins wurden zerstört durch ein nahezu totales Unverständnis für die Jugend, durch die Preisgabe der
Schüler, der Studenten, der Schulen, der Hochschulen „an die ekstatische deutsch-nationale Jugendbewegung
und an den akademischen Deutsch-Nationalismus. Mittelschulreform (Exner, Bonitz), Universitätsreform
(Thun), Massenberufungen deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer: „Die Auswirkung dieser
Bildungsreformen bedeutete konkret die Nichtbildung eines Österreich-Bewußtseins der Lehrer, Professoren,
der Schüler, der Studenten.“ (266) Tragödie des österreichischen Katholizismus: das Konkordat von 1855
(das in einem wahren Glaubenskrieg von den Liberalen vernichtet wird), Index, Unfehlbarkeitserklärung usw.
„Man kann nichts von österreichischer Geschichte, von Bildung, also von Nichtbildung eines
österreichischen Selbstbewußtseins gerade in der franzisko-josephinischen Ära 1848 -1918 und darüber
hinaus bis in die erste Zeit der Zweiten Republik verstehen, wenn man die mentale, geistige, politische
Situation in Österreich ohne ’Rom‘ betrachtet. Es bildet mit die Tragödie Österreichs, und nicht nur seiner
’Schwarzen‘ und ’Schwarzgelben‘, daß gerade in dieser Zeit der papalistische Katholizismus in eine ’Epoche
der Finsternis‘ eingeht…“ (279) Letzte Tragödie: Die Isolierung und Verfemung Franz Ferdinands (durch
Liberale, Juden, Sozialdemokraten und Ungarn. „An der Spitze der Verderber: Franz Joseph“ - 303). - 9.
>1914 - 1938<: Aufflammender österreichischer Patriotismus: vor 1809, vor 1866, 1914. Unerhörte
Leistungen der Armeen der Donaumonarchie. Deutsch-Österreich mit Anschluß-Sehnsucht und ohne Glauben
an sich selbst; die Sozialdemokratie als die Anschlußpartei; Seipel bemüht sich um einen österreichischen
Patriotismus, wird im heißen Bürgerkrieg ab 1927 zum Autokraten, der den Weg in die Zerstörung
Österreichs beginnt, den seine Nachfolger vollenden. - 10. >Auf dem Weg zum Anschluß<: Den
österreichischen Anschlußgläubigen entging vielfach, daß das, was für sie Erlösung, Erfüllung eines
Glaubensaktes war, für deutsche Kreise ein Rechnen mit Menschenmaterial, Industriematerial, strategischen
Vorteilen war. Eine christlich-soziale Minderheit kämpfte für den österreichischen, eine Mehrheit entschied
sich - auf der Basis eines tief eingewurzelten „Reichs“-Glaubens - für den „deutschen“ Weg; Dollfuß und
Schuschnigg versuchten eine problematische (für viele bis heute!) Synthese von „deutsch“ und „öster-
reichisch“. - 11. >Zwei Österreicher: Adolf Hitler, Kurt von Schuschnigg<: Eine kurze Geschichte des
„Österreichers“ Adolf Hitler (Kurzfassung von 1968/2) und eine Geschichte des Österreichers Schuschnigg -
in dem letztlich der „Deutsche“ siegt; vor Hitler am Berghof steht er - defensiv, hilflos - als „Österreicher“
und „Deutscher“; spätestens hier fällt die Entscheidung zum Nicht-Widerstand: „sein Glaube an Deutschland
war tiefer in ihm eingewurzelt, existentiell tragender, als sein Sekundär-GIaube an Österreich, ja auch als sein
Katholizismus, dem jede tiefere Spiritualität, jede geistige und geistliche Bildung fehlte…“ (431). Er steht
damit in einer lückenlosen Kontinuität, die vom 16. Jahrhundert heraufführt über das Versagen der franzisko-
josephinischen Ära, die Nicht-Bildung von Österreich-Bewußtsein in der Jugend, in der Presse, in der
Öffentlichkeit, über 1866, über das sich selbst verleugnende Österreich der Ersten Republik. - >Epilog<: Die
zwei geplanten Schlußkapitel >Die Zerrissenen< (Österreichs Dichter und Publizisten) und >Die Einsamen<
(politische Denker der Ersten Republik) sollten zu selbständigen Büchern ausgearbeitet werden (sind aber
nicht mehr erschienen). Stellvertretend wird im „Epilog“ eine einzige Person vorgestellt, ein „Österreicher,
der nahezu alles war, was man als österreichischer Patriot sein konnte: Sozialist, der Sozialdemokratie
nahestehend, dem Kommunismus nahestehend, Legitimist, Katholik, Jude: Joseph Roth“ (433).

1981/2 Der König und die Kaiserin. Friedrich und Maria Theresia, ein deutscher Konflikt.
München 1981. 399 S.

Rezensionen u.a. in: Historische Zeitschrift. München. Bd. 235 (1982), S. 715 - 718; Militärgeschichte.
Berlin (Ost). Jg. 21 (1982), H. 2, S. 237; Anno Journal. München. Jg. 1981, Nr. 8, S. 55; Der
Tagesspiegel. 6. 11. 1981, S. 19 („Verheerende Geschichtsbetrachtung“). Vgl. 1981/115b.

Ein merkwürdiges, aus vielen schon „bekannten“ Teilen komponiertes Werk: Die Einleitung >Mein
Preußen< erschien bereits 1980 als Aufsatz (1980/20), Kapitel I (>Geburt und Aufstieg des preußischen
Gottes<) beginnt mit einem etwas komprimierten Abschnitt aus 1969/2, Kapitel II (>Haus Österreich<) setzt
sich weitgehend aus teils wörtlich übernommenen, teils leicht veränderten Abschnitten der Bücher 1967/3
und 1981/1 zusammen, Kapitel IV (>Das Glück der Maria Theresia<) ist eine etwas erweiterte und
überarbeitete Fassung des gleichnamigen Buches (1966/3) und die Kapitel V (>Drei Söhne und der letzte
Erbe: Joseph II., Leopold II., Max Franz von Köln und Kaiser Karl<) und VI (>Die unvollendete
Symphonie: das Reich<) entstammen - in Gestalt überarbeiteter, anders zusammengestellter, im großen und
ganzen aber wortwörtlich übernommener Abschnitte - dem Werk 1967/3. Zu besprechen bleibt also (abge-
sehen von der ganz kurzen Einleitung, die von der notwendigen Wiedergeburt des alten Preußen unter
möglicher Mithilfe der russischen „Hebamme“ handelt) im wesentlichen das erste und dritte Kapitel und die
beiden kurzen Schlußabschnitte. - I. >Geburt und Aufstieg des preußischen Gottes<: Skizziert den Weg des
Deutschen Ritterordens von Jerusalem (1127) über Akkon und Ungarn in das Land der heidnischen Preußen,
die (grausame) Blütezeit und den Verfall des Ordensstaates und die Entstehung Preußens aus der Vereinigung
der Kerngebiete Brandenburg, Pommern und Preußen bis in die Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich
Wilhelm. - III. >Gloria, Schwarz-Weiß. Friedrich<: Beschreibt den „alt“-preußischen Kurfürsten Friedrich III.
(1688 -1701), ab 1701 als König von Preußen Friedrich I., der Preußen langsam nach Osten wachsen lassen
möchte, die Universität Halle, das Berliner Zeughaus, das Berliner Schloß und für seine Frau Schloß
Charlottenburg baut; es folgt die Geschichte des monströsen, sadistischen Friedrich Wilhelm I., des
„Soldatenkönigs“, die Geschichte der Schindung und Schändung von Menschen - von der Familie bis zu den
in härtester „Zucht“ gequälten Soldaten, die Geschichte eines mörderischen (buchstäblich bis an die Grenze
des Mordes gehenden) Vater-Sohn-Konfliktes von fast unerträglicher Grausamkeit und Härte, die Geschichte
des aus dieser Erziehung stammenden Friedrich II., der nach dem Tode seines Vaters (1740) ans Werk geht:
Überfall auf Österreich, die Schlesischen Kriege, der Siebenjährige Krieg (unter „Verheizung“ aller seiner
„alt“-preußischen Generale und Offiziere und eines ungeheuren „Menschenmaterials"), die Zerschlagung
Polens. Der große Bauherr Preußens legt auch die ersten Keime zu seiner Zerstörung. - VII. >Ein Zeuge: Der
Reichsfreiherr von Stein<: Lebens- und Leidensweg eines freien Deutschen, eines Sohns des alten Reiches
(für den dieses Reich immer an erster Stelle steht), der in preußischen Diensten, mit Hilfe eines reformierten
Preußen, Deutschland erneuern möchte, der später an ein erneuertes Kaisertum der Habsburger denkt (sein
großes Idealbild: Kaiser Karl V.). - VIII. >Deutsche Erbschaften Friedrichs<: Das künstliche Großpreußen,
das zum künstlichen Deutschen Reich wird, eine Krieger-Legende, ein Blitzkrieg-Mythos - der in den „Hän-
den“ Hitlers Preußen vernichtet.

1981/3 Gottes erste Liebe. Die Juden im Spannungsfeld der Geschichte. Durchgesehene u. um
das Schlußkapitel „Rückblick und Ausblick“ erweiterte Lizenzausg. (12. - 17. Tsd. d.
Gesamtaufl.) München, Berlin 1981. 761 S. (Vgl. 1967/2. Taschenbuchausg.: P/1a.)

Das den Anmerkungen nachgestellte Kapitel >Rückblick und Ausblick< gibt zunächst - in einem kurzen
Rückblick - Rechenschaft darüber, wie der Autor von „Gottes erster Liebe“ dazu kam, dieses Buch zu
schreiben, welche Erlebnisse und Erfahrungen (jahrelang) in ihm „arbeiteten“, um sich dann in diesem Buch
auszudrücken, versucht dann einen kurzen Rundblick (das Kapitel ist datiert: „Wien, im Dezember 1980“):
zaghafte Ansätze jüdisch-christlicher Gespräche, die in einige Tiefe reichen, noch zaghaftere Ansätze
christlicher Selbstanalyse und Rückbesinnung auf jüdische Wurzeln, jüdisches Bedenken des „Bruder Jesus“;
sonst wenig Änderung. „Die Kreuzigungen des Menschen gehen weiter. … Die Kreuzigungen im Heute
haben dies mit den Kreuzigungen des Menschen in den beiden Jahrtausenden von ’Gottes erste Liebe‘
gemeinsam: Sie werden von den allermeisten Menschen übersehen. - Einige sehen doch auf. Von ihrem
Aufsehen lebt die Menschlichkeit einiger Menschen. Ihnen ist, heute, dieses Buch gewidmet.“

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1981/4 25 Jahre „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich“. In: Mitteilungsblatt der
Aktion gegen den Antisemitismus. Beil. zu Nr. 80 v. März 1981. (Vgl. 1980/54. -
Besprochen in: Berliner Allg. Jüd. Wochenzeitung v. 5. 6. 1981.)

1981/5 Als Wien die Toleranz befahl. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. 1. 2.
1981, S. 3.

1981/5a Anschläge vom Tyrannenmord bis zum Terrorismus. In: AZ. Wien. 14. 8. 1981, S. 3.
(Teilabdruck von 1981/46.)

1981/6 Demokratie mit Basis? In: Solidarität. Wien. Juli/Aug. 1981, S. 15 - 17.
1981/7 Demokratie - und was käme danach? (Ein Schlagwort unterwandert die öffentliche
Meinung.) In: Rheinischer Merkur/Christ und Welt. Bonn. Nr. 43 v. 23. 10. 1981, S. 2.

1981/7a Die getrennten Deutschen. In: Die Wunde namens Deutschland. Ein Lesebuch zur
deutschen Teilung. Hrsg. von Hedwig Walwei-Wiegelmann. Freiburg, Heidelberg 1981,
S. 53 - 60.

1981/7b Les Droits de l’Homme Aujoud’hui. In: Cadmos. Lausanne. Jg. 4 (1981), Nr. 14, S. 5
- 17. (Heers Beitrag ist offensichtlich ursprünglich ein Vortrag, den er im Mai 1980 auf
einem vom Pariser Goethe-Institut, dem Pariser Bureau International de Liaison et de
Documentation, dem Londoner Institut Internationale de Communications in
Zusammenarbeit mit „France Culture“ und dem „Bayerischen Rundfunk“ in Abbaye
de Royaumont veranstalteten Kolloquium gehalten hat.)

1981/7c Unser geistiges Europa. In: Paderborner Studien. Paderborn. Jg. 1981, H. 3/4, S.10 -
12.

1981/8 Der Große Exodus. (Zur „inneren Emigration“ junger Menschen.) In: Die Furche.
Wien. Nr. 19 v. 13. 5. 1981, S. 1.

1981/9 Friede ist Leben in Konflikten. (Keine „Endlösung“, kein Appeasement, keine Schlä-
ge!) In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 23. 12. 1981, S. 3.

1981/10 Gedanken über Rudolf Kirchschläger. („Der Friede beginnt im eigenen Haus“.) In:
PEN-Informationen. Jg. 1981, Nr. 8, S. 4 - 6. (Vgl. Veranstaltung 1980/52.)

1981/11 Das geistige Europa lebt. (Zeugen und Zeugnisse in der ganzen Welt.) In: Rheinischer
Merkur/Christ und Welt. Bonn. Nr. 16 v. 17. 4. 1981, S. 2.

1981/12 Ein Genie gegen den Westen. (Fjodor M. Dostojewski] - Gedanken zum 100.
Todestag am 9. Februar.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 6 v.
8. 2. 1981, S. 15.

1981/13 Jenseits der Grenze. In: Kleine Zeitung. Graz. 1. 5. 1981, S. 4.

1981/14 Der unerloschene Vulkan Hegel. (Zum 150. Todestag der Philosophen Georg Wilhelm
Friedrich Hegel am 14. November.) In: Salzburger Nachrichten. 14. 11. 1981, S. 22.

1981/15 Hoffart. In: Literarische Fastenpredigten über die Laster in unserer Zeit. Hrsg. v.
Rudolf Walter. Freiburg, Heidelberg 1981, S. 35 - 51. (Sammlung Kerle. 1.)

1981/16 Hoffnung. In: Wiener Journal. März 1981, S. 8 - 9.

1981/17 Jüdische Identität. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. l, Vol. XXX, Sept. 1981, S. 43 -
44.
1981/17a Jugoslawien nach Tito. In: Basler Magazin. (Politisch-kulturelle Weekend-Beilage
der Basler Zeitung.) 3. 1. 1981, S. 1 - 2.

1981/18 Der harte Kern von Lukas zwei. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg.
Nr. 52 v. 2S./26./27. 12. 1981, S. 11.

1981/19 Klima in Österreich. In: Österreichische Monatshefte. Wien. Jg. 1981, H. 4, S. 145 -
147.

1981/20 Kollaboration auf dornigen Wegen. (Alle europäischen Staaten haben ihr Selbstver-
ständnis durch das Christentum gewonnen.) In: Rheinischer Merkur/Christ und Welt.
Bonn. Nr. 38 v. 18. 9. 1981, S. 28.

1981/21 Kritik, Verlage, Fernsehen. (Arbeitspapier Heers zum 3. Österreichgespräch.) In:


Literatur - Vom Schreiben und vom Lesen. 3. Österreichgespräch. Wien, München
1981, S. 210 - 212. (Wiener Schriften. 47.)

1981/22 Kultur und Politik in der Ersten Republik. In: Das geistige Leben Wiens in der
Zwischenkriegszeit. Wien 1981, S. 300 - 309. (Quellen und Studien zur österreichi-
schen Geistesgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. 1.) (Vgl. Veranstaltung 1980/50.)

1981/23 Ein Leuchten im Herz der Materie und die Geburt eines Propheten. (Vor 100 Jahren
geboren: Pierre Teilhard de Chardin, damals wie heute ein angefeindeter Denker.) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 17 v. 26. 4. 1981, S. 10.

1981/24 „Leuchtet im Osten das Morgenrot…“ (Vor 40 Jahren marschierte Hitler in Rußland
ein.) In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 24. 6. 1981, S. 3.

1981/25 Maecenas und Augustus. In: Deutsche Universitäts-Zeitung. Bonn. Jg. 1981, S. 333 -
335.

1981/26 8. Mai 1945. Wir tanzten die ganze Nacht. In: Das Ende, das ein Anfang war. Die
letzten Tage des Dritten Reiches. Freiburg, Basel, Wien 1981, S. 49 - 57. (Herderbü-
cherei.) (Identisch mit 1983/18. - Der Sammelband „Das Ende, das ein Anfang war“
findet sich vollständig wieder in dem größeren Sammelband von 1983 „Siegreich bis
zum Untergang“.)

1981/27 Mann aus der Wüste. (Am 1. Mai 1881, vor hundert Jahren, wurde Pierre Teilhard
geboren.) In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 29. 4. 1981, S. 3.

1981/28 Der behauste Mensch. („Jeder für sich, und der Staat für alle“.) In: Die Furche. Wien.
Nr. 21 v. 27. 5. 1981, S. 1.

1981/28a Der Mensch vor den Schrecknissen des Guten, Schönen, Wahren. In: Werbung und
Marktwirtschaft. 28. Werbewirtschaftliche Tagung in Linz. Bericht. Wien 1981, S. 19
- 31. (Vgl. 1981/71a.)
1981/29 Nicht Eros und Agape - Die Liebe ist unteilbar. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 23.
12. 1981, S. 14. (Die Weihnachtsbeilage der „Furche“ brachte „Neun Antworten auf
eine schwierige Frage“: „Was ist Liebe?“)

1981/30 Das häßliche Wort Pazifismus. (Über die geistigen Wurzeln eines Begriffes, der
wieder ins Gerede gekommen ist.) In: Die Deutsche Universitäts-Zeitung. Bonn. Jg.
1981, 1. 3. 1981, S. 152 - 156.

1981/31 Vom Reichtum jüdisch-christlicher Koexistenz. In: Radius. Stuttgart. Jg. 26 (1981),
H. 3, S. 27 - 28 u. 33.

1981/32 Rückblick auf 30 Jahre Westeuropa. (Die Frage nach der Einigung Europas ist nie in
der rechten Art gestellt worden.) In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 9. 12. 1981, S. 3.

1981/33 Sehnsucht nach dem starken Staat. (Preußen-Renaissance. Gedanken zur merkwürdi-
gen Wiederbelebung eines Mythos.) In: Publik-Forum. Nr. 16 v. 7. 8. 1981, S. 3 - 4.

1981/33a Sehnsucht nach dem starken Staat. (Zur Preußen-Renaissance in Deutschland.) In:
Kleine Zeitung. Graz. 19. 8. 1981, S. 3 - 4.

1981/34 „Der Selbstmord steht mir nah seit früher Kindheit“ (Friedrich Heer über den Sinn des
Lebens). In: Profil. Wien. Nr. 16 v. 21. 4. 1981, S. 58 - 59. (Ausschnitt aus P/17.)

1981/35 Überschreiten von Grenzen. (Das verkannte Schaffen des Professors Otto Graf.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 17. 6. 1981, S. 12.

1981/36 Der unbekannte Mensch sieht uns an. In: Provokation Brüderlichkeit. (Festschrift
steirischer Katholikentag 1981.) Graz 1981, S. 19 - 22.

1981/36a Der unbekannte Mensch sieht uns an. In: Kleine Zeitung. Graz. 28. 6. 1981, S. 3 - 4.
(Gekürztes 1981/36.)

1981/37 Unsere griechischen und römischen Väter und Mütter. In: Das christliche Universum.
Die illustrierte Geschichte des Christentums von den Anfängen bis heute. Hrsg. v.
Bruno Moser. München 1981, S. 46 - 61.

1981/38 Versöhnung aus dem Barock. (Als Wien die Toleranz befahl [II]: Die protestantischen
Ziehväter der Alpenrepublik.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg.
Nr. 6 v. 8. 2. 1981, S. 10. (Fortsetzung von 1981/5.)

1981/39 Was geschieht heute? (Zur derzeitigen gesellschaftlichen Situation jenseits der Kir-
chen.) In: Flucht und Bindung. Zum Phänomen der „neuen Religionen“. Hrsg. v.
Guido Schüepp. Düsseldorf 1981, S. 11 - 32. (Schriften der Katholischen Akademie
in Bayern. 95.) (Patmos Paperback.) (Vgl. Tagung 1979/31.)
1981/40 In einer Welt von Intoleranten. (Herausforderung zur Toleranz. Die Kunst, andere zu
ertragen, ohne sie zu besiegen.) In: Lutherische Monatshefte. Berlin, Hamburg. Jg. 20
(1981), Nr. 2, S. 81 - 85.

1981/41 Wiedergeburt Preußens und Österreichs? In: Horizont. Innsbruck. 2. 6. 1981, S. 3.

1981/42 Wiederkunft Preußens in West und Ost. (Berlin ruft auch Wien zur Selbstbesinnung
auf.) In: Die Furche. Wien. Nr. 34 v. 26. 8. 1981, S. 12.

1981/43 Winter in Wien, Welt-Winter des Menschen. In: [Mitteilungen der] Reinhold Schnei-
der-Stiftung. Hamburg. H. 17 (Dez. 1981), S. 35 - 45.

1981/44 Worte, vom Winde verweht. In: Die Feder, ein Schwert? Literatur und Politik in
Österreich. Hrsg. v. Harald Seuter. Graz 1981. S. 22 - 33.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

1981/45 [Vorwort zu] Kurt Dieman: Zwischen Häusern und Zeiten. Wien 1981. S. 7 - 11.

1981/46 Mord und Politik im „Jahrhundert der Barbarei“. Vorwort zu: Attentate, die
Österreich erschütterten. Hrsg.: Leopold Spira. Wien 1981, S. 7 - 20.

1981/47 Salz, Same, Zugvögel. Nachwort zu: Norbert Leser, Grenzgänger. Österreichische
Geistesgeschichte in Totenbeschwörungen. Bd. 1. Wien, Köln, Graz 1981, S. 187 -
199.

1981/48 Ein Vorspruch. Vorwort zu: Rudolf Czernin, Der Weg zum Nichts. Analyse der
Wertauflösung. Wien 1981, S. 5 - 11

c) Rezensionen

1981/49 Im Abgrund der Vergangenheit. (Bestürzende Schönheiten, in Prosa gefaßt -


„Rundgang“ von Peter Stephan Jungk. Frankfurt/M. 1981.) In: Salzburger Nach-
richten. 24. 10. 1981, S. 27.

1981/50 Friederike Mayröckers Abschiede. (Zu dem ersten großen Prosawerk der öster-
reichischen Lyrikerin.) In: Salzburger Nachrichten. 24. 1. 1981, S. 23. (Zu: Friederike
Mayröcker, Die Abschiede. Frankfurt 1980.)

1981/51 Ein Adelsgeschlecht überstand Zeiten. („Des Reiches Herrlichkeit“ - [Ein Adels-
geschlecht von den Kreuzzügen bis zu den Türkenkriegen.] Von Gerhard Herm.
München 1980.) In: Salzburger Nachrichten. 22. 8. 1981, S. 27.

1981/52 „An denen, die sie verbrennt, wärmt sich die Welt“. In: Die Presse. Wien. 9./10. 5.
1981, „Das neue Buch“, S. VII. (Zu: Fridolin Stier, „Vielleicht ist irgendwo Tag“.
Aufzeichnungen. Freiburg, Heidelberg 1981. - Vgl. 1981/97.)

1981/53 Caesar, gesehen 1980. (Eine Biographie von Eberhard Horst: „Julius Caesar“.
Düsseldorf 1980.) In: Salzburger Nachrichten. 10. 1. 1981, S. 27. (Zu: Eberhard
Horst, Julius Caesar. Eine Biographie. Düsseldorf 1980. - Vgl. 1981/60.)

1981/54 Churban - Manès Sperbers bitteres Zeugnis. In: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 16
(1981), H. 151, S. 1 - 3. (Zu: Manès Sperber, Churban oder Die unfaßbare Gewißheit.
Wien, München, Zürich 1979. - Vgl. 1979/22.)

1981/55 Der Dialog auf den Monolog verkürzt. (Zweiter Band der Briefe von Gottfried Benn
an F. W. Oelze in zwei Teilbänden. Wiesbaden 1979 u. 1980.) In: Salzburger
Nachrichten. 18. 7. 1981, S. 19. (Zu: Gottfried Benn, Briefe an F. W. Oelze. T. 1. 2.
Wiesbaden, München 1979 - 80.)

1981/55a Gesichte des Zeichners Hans Fronius. In: Salzburger Nachrichten. 28. 2. 1981, S. 25.
(Zu: Hans Fronius, Imaginäre Porträts. Graz 1981.)

1981/56 Gnade haftet wie ein Höcker an. (Manès Sperber, der Jude im Exil, berichtet von
Reisen durch Nächte und Tage.) In: Rheinischer Merkur/Christ und Welt. Bonn. Nr.
17 v. 24. 4. 1981, S. 19. (Zu: Manès Sperber, Churban oder Die unfaßbare Gewißheit.
Wien, München, Zürich 1979. - Vgl. 1979/22, 1981/54.)

1981/57 Ein hartes Leben: Marie Curie. In: Salzburger Nachrichten. 9. 5. 1981, S. 25. (Zu:
Robert Reid, Marie Curie. Biographie. Köln, Düsseldorf 1980.)

1981/58 Ein vergessener Patriot. („Luftlinien“. [Feuilletons, Essays u. Publizistik.] Von Anton
Kuh. Wien 1981.) In: Salzburger Nachrichten. 10. 10. 1981, S. 25.

1981/59 Der grüne Rebell. In: Wochenpresse. Wien. 25. 11. 1981, S. 41. (Zu: Hans
Magenschab, Erzherzog Johann. Habsburgs grüner Rebell. Graz, Köln, Wien 1981.)

1981/60 Reisen im Schiff des Lebens. (Eberhard Horsts „Caesar“-Biographie. Düsseldorf


1980.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 15 v. 12. 4. 1981, S.
23. (Vgl. 1981/53.)

1981/61 Rückblicke eines Sperbers. („Essays zur täglichen Weltgeschichte“ von Manès
Sperber. Wien, München, Zürich 1981.) In: Salzburger Nachrichten. 5. 12. 1981, S.
29.

1981/62 Reinhold Schneider - Ein Unbekannter. In: Literatur und Kritik. Wien. Jg. 16 (1981),
H. 159, S. 519 - 522. (Zu: Reinhold Schneider, Gesammelte Werke. Bd. 2. 4.
Frankfurt a. M. 1979. - Eine Rezension dieser Rezension, die ja letztlich - wie so oft
bei Heer - ein Aufsatz ist, findet sich in: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1982, S. 63.)
1981/63 Die Verführbaren. (Essays aus vier Jahrzehnten.) In: Rheinischer Merkur/Christ und
Welt. Bonn. Nr. 42 v. 16. 10. 1981, S. 51. (Gekürztes 1981/61.)

1981/64 Umstrittenes frühes Wien. In: Salzburger Nachrichten. 4. 4. 1981, S. 29. (Zu: Johanna
Haberl, Wien ist älter - Der Heilige Severin und die Frühgeschichte Wiens. Wien,
München 1981.)

1981/65 Wirklichkeit in uns selbst zu finden. (Hans Burkhardt: „Verlorene Wirklichkeit“ -


Vom Elend der Ideologien. München, Berlin 1980.) In: Salzburger Nachrichten. 1. 8.
1981, S. 27.

1981/66 „Zaungast der Zeit und dennoch ein Betroffener.“ (Die Erinnerungen des Peter F.
Drucker. Düsseldorf, Wien 1981.) In: Die Presse. Wien. 27./2S. 6. 1981, „Das neue
Buch“, S. VI. (Zu: Peter F. Drucker, Zaungast der Zeit. Ungewöhnliche Erinnerungen
an das 20. Jahrhundert.)

1981/67 Chinas Mao Zedong: Der „rote Moses“. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 14. 10. 1981,
S. 9. (Zu: Terrill Ross, Mao. Eine Biographie. Hamburg 1981. - Vgl. 1981/100.)

Sonstiges

a) Interviews, Gespräche

1981/67a Widerstand und Ergebung. (Ein ACADEMIA-Gespräch mit Friedrich Heer anläßlich
seines 65. Geburtstags.) In: Academia. Wien. Jg. 32, Mai 1981, S. 26 - 30.

b) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1981/68 13.1.1981: Friedrich Heer spricht auf Einladung der Stadt Biberach über „Der Mensch
vor den Schrecknissen der Kunst“ (ein Vortrag, den er einige Zeit später in der Grazer
Galerie „Kunst und Literatur“ wiederholte). (Hat textliche Gemeinsamkeiten mit
1980/71, ist aber keineswegs identisch. - Bericht über den Biberacher Vortrag:
Schwäbische Zeitung. Nr. 12. v. 16. 1. 1981.)

1981/69 21.1.1981: Zum Toleranzjubiläum spricht Heer im Festsaal der Ev. Hei-
landskirchengemeinde in Graz über „Katholische und evangelische Identität in
Österreich“. (Bericht u.a. in: Kleine Zeitung. Graz. 23. 1. 1981: „400 Jahre
Bürgerkrieg und die geistigen Folgen“. - Text der Rede: 1982/16.)

1981/70 17.3.1981: Österr. Gesellschaft für Literatur. Friedrich Heer liest aus „Der Kampf um
die österreichische Identität“.

1981/70a 18.3.1981: Österreichischer Schriftstellerverband. Dichterlesung Alfred Gesswein


und Friedrich Heer im Palais Palffy.
1981/70b 3.4.1981: Heer spricht in der „Katholischen Akademie“ in Hamburg über „Deutsche
Identität heute“.

1981/71 12.5.1981: Als Gast des Evangelischen Bildungswerkes Ingolstadt liest Heer unter
dem Motto „Europa - wohin?“ aus den Büchern „Der König und die Kaiserin“ und
„Der Kampf um die österreichische Identität“.

1981/71a 20.5.1981: Heer-Vortrag auf der 28. Werbewirtschaftlichen Tagung Linz: „Der
Mensch vor den Schrecknissen des Guten, Schönen, Wahren“. (Text: 1981/28a)

1981/71b Herbst 1981: Heer spricht im Rahmen einer „Musischen Tagung“ in Amriswil über
„Jugend in den Schrecknissen unserer Zeit“. (Vgl. Rundfunk 1982/99.)

1981/71c 25.10.1981: Auf einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft vaterlandstreuer


Verbände Tirols spricht Heer am Vorabend des Nationalfeiertags über: „Mutterland -
Vaterland - Nation Österreich“. (Text: P/12a)

1981/71d 26.11.1981: Rudolf Czernin liest in der Buchhandlung Berger (Wien) aus „Der Weg
ins Nichts“. Einleitende Worte: Friedrich Heer. (Vgl. 1981/48.)

c) Rundfunk

1981/72 3.1.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Jona Oberski,
Kinderjahre. [Wien, Hamburg 1980.]

1981/73 8.1.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 5. Zerrissenes Judentum“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/72.)

1981/74 15.1.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 6. Die feindlichen Christentümer“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/75.)

1981/75 22.1.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 7. Islam, Hinduismus und Buddhismus“. Von Friedrich Heer. (Vgl.
1980/76.)

1981/76 23.1.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Der
ängstliche Adler - Friedrich Nietzsches Leben“. Nach dem gleichnamigen Werk von
Werner Ross [Stuttgart 1980] gestaltet von Friedrich Heer.

1981/77 24.1.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Mögen alle Sorben glücklich sein“. Tagebuch
einer Machtergreifung von Gerhard Szczesny [München 1980], vorgestellt von Fried-
rich Heer.

1981/79 29.1.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Der Mensch im Banne seiner


Religionen. 8. Friede den Menschen auf Erden“. Von Friedrich Heer. (Vgl. 1980/77.)

1981/80 31.1.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Das Ende der Zivilisation des weißen Ein-
Mann-Gottes“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. P/4.)

1981/80a 31.1.1981: Bayerischer Rundfunk. HA Kultur. Porträt im Gegenlicht. „Herodes der


Große“ von Friedrich Heer.

1981/81 3.2.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1981/82 7.2.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Journalisten über
Journalisten. Hrsg. v. Hans Jürgen Schulte. München 1980. (Vgl. 1980/8.)

1981/83 14.2.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Josef Mühlberger,
Bogumil. Das schuldlose Leben. [München, Wien 1980] (Vgl. 1980/48.)

1981/84 22.2.1981: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Werner Bergengruen (1892 -


1964)“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1981/85 22.2.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Magazin der Wissenschaft. Friedrich Heer
bespricht „Jenseits von Marx und Freud - Studien zur philosophischen
Anthropologie“ von Norbert Leser. [Wien 1980.]

1981/85a 27.2.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Politische Manuskripte“. Rezension von


Friedrich Heers „Kampf um die österreichische Identität“.

1981/86 12.3.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. „Zum Wagnis der
Schöpferischen Vernunft“. Mit Friedrich Heer spricht Peter Kampits. (Vgl. 1977/6.)

1981/86a 18.3.1981: Österr. Rundfunk. Frühjournal. Gespräch mit Friedrich Heer.

1981/87 27.3.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Der
Papst und die Diktatoren - der Vatikan zwischen Revolution und Faschismus“. Nach
dem gleichnamigen Werk von Anthony Rhodes [Wien, Köln, Graz 1980] gestaltet
von Friedrich Heer.

1981/87a 25.3.1981: Österreichische Rundfunk-Kurzwelle. „Kulturspiegel“. Rezension von


Friedrich Heers „Kampf um die österreichische Identität“.

1981/88 29.3.1981: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Reinhold Schneider“. Verfaßt und


gesprochen von Friedrich Heer.

1981/89 31.3.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Goldenes Berlin - Schwarzdunkles


Wien. Die Zwanziger Jahre“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1981/90 10.4.1981: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Reihe: Der Rede wert. „Die Suche nach
einer neuen Identität - Politiker und ihre Identität“. Ein Vortrag Heers beim
Politischen Forum der Katholischen Akademie Hamburg.

1981/90a 10.4.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Frühjournal. Gespräch mit Friedrich Heer aus
Anlaß seines 65. Geburtstages.

1981/90b 11.4.1981: Südwestfunk Baden-Baden. Serie „Begegnung mit dem Judentum“.


Diskussion (4) „Judentum im Gespräch“: Alex Bein, Amos Elon, Günter Bernd
Ginzel, Friedrich Heer, Nathan Peter Levinson, Ute Ranke-Heinemann u. Klaus
Figge.

1981/91 16.4.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Die Wiederkunft Preußens“. Manuskript:


Friedrich Heer.

1981/91a 18.4.1981: Südwestfunk Baden-Baden. Serie „Begegnung mit dem Judentum“.


Diskussion (5) „Antijüdische und antisemitische Tendenzen in der europäischen
Geschichte“. Teilnehmer: wie 1981/90b.

1981/91b 25.4.1981: Südwestfunk Baden-Baden. Serie „Begegnung mit dem Judentum“.


Diskussion (6) „Judentum im Gespräch“: „Emanzipation der Juden in Deutschland“.
Teilnehmer: wie 1980/90b. (Zu 1981/90b, 1981/91a u. 1981/91b: In dem Buch
„Begegnung mit dem Judentum“ <Hrsg. v. Bernhard Rübenach. Berlin 1981>, das auf
der Sendereihe des Südwestfunks basiert, sind auch <S. 223 - 237; 353 - 369> - unter
den Titeln „Der Antijudaismus im Christentum“ und „Der Weg nach Auschwitz und
die Lage heute“ - Teile der angeführten Diskussionen mit langen Heer-Stellungnahmen
abgedruckt.)

1981/92 26.4.1981: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Stefan Andres“. Verfaßt und


gesprochen von Friedrich Heer.

1981/93 28.4.1981: Saarländischer Rundfunk. Das Abendstudio aus Saarbrücken. „Die Ängste
der Nacht“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1981/94 14.5.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Glauben heißt denken“. Gespräche


zwischen Philosophen und Theologen. „1. Weisheit - Tugend des Glaubens“. Verfaßt
und gesprochen von Friedrich Heer.

1981/95 15.5.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Bis-
marck - der weiße Revolutionär“. Nach dem gleichnamigen Werk von Lothar Gall
[Wien 1980] gestaltet von Friedrich Heer.

1981/95a 16.5.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Im Brennpunkt, „Dieser Schuß gilt
auch dir“. Das Attentat auf Papst Johannes Paul II. Mit Manès Sperber, Friedrich
Heer, Rupert Gmoser u.a.
1981/96 16.6.1981: Österr. Rundfunk. Studio Wien. „Europäische Grundlagen unseres
Bildungswesens“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1980/94.)

1981/96a 25.6.1981: Westdeutscher Rundfunk. 3. Progr. Friedrich Weigend-Abendroth rezen-


siert Friedrich Heers „Kampf um die österreichische Identität“.

1981/97 18.7.1981: Südwestfunk. Serie: Neue Bücher - Neue Texte. „Friedrich Heer über
Fridolin Stier“.

1981/98 21.7.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1981/98a 29.7.1981: Deutschlandfunk. Friedrich Weigend-Abendroth rezensiert Friedrich


Heers „Kampf um die österreichische Identität“ („Österreichische
Geschichtslektionen“).

1981/99 7.8.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Europa
im Aufbruch“. Nach dem gleichnamigen Buch von Karl Bosl [München 1980]
gestaltet von Friedrich Heer.

1981/100 13.8.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Für Sie gelesen. Heer bespricht: Terrill Ross,
Mao. Hamburg 1981. (Vgl. 1981/67.)

1981/101 20.8.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Für sie gelesen. Heer bespricht: Ignatius von
Loyola. Gotteserfahrung und Weg in der Welt. [München 1981.]

1981/101a 29.8.1981: Saarländischer Rundfunk. „Die nackte Realität der Bergpredigt“. Von
Friedrich Heer.

1981/102 31.8.1981: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Serie: Plauderei um drei. Von und mit
Friedrich Heer: „Von Feuer zu Feuer“. Fortgesetzt am 1. 9., 2. 9., 3. 9., 4. 9., 7. 9.,
8. 9., 9. 9., 10. 9., 11. 9., 14. 9., 15. 9., 16. 9., 17. 9., 18. 9., 21. 9., 22. 9., 23. 9., 24.
9., 25. 9., 28. 9., 29. 9., 30. 9., 1. 10., 2. 10., 5. 10., 6. 10., 7. 10., 8. 10., 9. 10., 12.
10., 13.10., 14.10., 15.10. und 16.10. (Schluß).

1981/103 12.9.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Vasovec,
Vom Ende der Welt. [München 1981.]

1981/103a 19.9.1981: Saarländischer Rundfunk. „Der wirkliche Franziskus.“ Von Friedrich


Heer.

1981/104 10.10.1981: Saarländischer Rundfunk. „Der Zorn der alten Männer. - Stimmen von
Rufenden in der Wüste dieser Welt“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.
Einführungssendung in die Reihe: „Die zornigen alten Männer in den Kirchen“.

1981/105 10.10.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alan Sillitoe, Der
Sohn des Witwers. [Zürich 1981.]
1981/106 24.10.1981: Saarländischer Rundfunk. „Die zornigen alten Männer in der Kirche“ -
„z.B. Friedrich Heer“. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer. (Text: 1983/30.)

1981/107 7.11.1981: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Valérie Valère,
Malika [oder Komm mit in meinen Traum. Tübingen 1981.]

1981/108 10.11.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Reinhold Schneider und Fridolin


Stier. Zwei Christen am Abgrund der Verzweiflung“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1981/109 11.11.1981: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Das
Zeitalter der Taktlosigkeit“. Mit Friedrich Heer spricht Karl Schmölzer.

1981/110 21.11.1981: Sender Freies Berlin. Kirchenfunk. Reihe: „Gespräch in 3“. Gespräch
mit Friedrich Heer vor allem über den Tod (und Mozart).

1981/111 24.11.1981: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1981/112 24.11.1981: Saarländischer Rundfunk. Das Abendstudio aus Saarbrücken. Thema:


Gegen den Tod anleben. 2. „Nur ein winziges Entbrennen“. Verfaßt und gesprochen
von Friedrich Heer.

1981/113 5.12.1981: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hermann


Wiesflecker, Kaiser Maximilian I. [Bd. 4 München 1981.]

d) Fernsehen

1981/114 7.2.1981: ORF. Zeit im Bild. Ein neues Buch von Friedrich Heer: „Der Kampf um
die österreichische Identität“. Interview mit dem Autor.

1981/114a 11.2.1981: ORF/FS 2. „Kultur am Mittwoch“ mit Friedrich Heer als Gast. Thema:
„Hexen“.

1981/114b 24.4.1981: ORF/FS 1. Nachtstudio. „Die Identität des Österreichers - Die Frage der
österreichischen Nation“. Streitgespräch zwischen Viktor Reimann und Friedrich
Heer. Leitung: Wolf In der Maur. Wiederholt am 25. 4. 1981 in FS 1. (Besprochen
u.a. in: Die Furche. Wien. 29. 4. 1981: „Gespräch ohne Funken“).

1981/114c 9.8.1981: Bayerischer Rundfunk. Von neuen Büchern. Ms. von F. Heer.
(Besprechung von 8 neuen Büchern.)

1981/115 18.9.1981: Westdeutscher Rundfunk - Fernsehen. Reihe: Gott und die Welt. „Was
ist die ’katholische Methode‘?“ Mit Stellungnahme Friedrich Heers (zur Haltung
der Kirche in der Frage „Empfängnisverhütung“).
1981/115a 20.9.1981: ORF/FS 1. Friedrich Heer als Gast im „Seniorenclub“. Wiederholt am
22. 9.1981 in FS 1.

1981/115aa 27.9.1981: Bayerischer Rundfunk. Von neuen Büchern. Ms.: Friedrich Heer.
(Besprechung von 5 Büchern)

1981/115b 7.10.1981: ORF/FS 2. Welt des Buches. „Preußen“. Ein Filmbericht über Friedrich
Heer und sein Buch „Der König und die Kaiserin“.

1981/115c 9.10.1981: ORF/FS 2. Kultur am Mittwoch. „Preußen - Versuch einer Bilanz“.


Friedrich Heer bespricht den Katalog der Ausstellung.

1981/115d 2.11.1981: ORF/FS 2. „I brauch ka schöne Leich“. Dokumentation von I. Làzàr


und P. Karner. Einführende Worte von Friedrich Heer.

e) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1981/116 Um die Jahreswende 1981/82 richteten österreichische Künstler und Intellektuelle


einen Appell an General Jaruzelski (Wiederherstellung der Menschenrechte,
Freilassung der Inhaftierten u.a.), der auch die Unterschrift Friedrich Heers trägt.
(Vgl. Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1982, S. 60/61.)

1981/117 Abschließend seien einige wenige Würdigungen unterschiedlicher Länge (und


unterschiedlicher „Wärme“) zu Friedrich Heers in das Jahr 1981 fallenden 65.
Geburtstag angeführt:

Die Presse. Wien. 10. 4. 1981 („Unruhestifter und Wächter“); Badische Zeitung. 10. 4. 1981 („Zwischen den
Lagern“); Salzburger Nachrichten. 11. 4. 1981, S. 24 („Initialzündung zum Denken“); Neue Ruhr-Zeitung.
10. 4. 1981; Deutsches Allgem. Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 15 v. 12. 4. 1981, S. 2 (Friedrich Weigend:
„Die dritte Kraft“); Stuttgarter Zeitung. 10. 4. 1981, S. 35 (Friedrich Weigend: „Der identische Österreicher.
Dem Historiker Friedrich Heer zum fünfundsiebzigsten [!!] Geburtstag!“); Augsburger Allgemeine Zeitung.
10. 4. 1981 (F. Gamillscheg: „Zwischen Fronten“ - abgesehen von einer kleinen Kürzung identisch mit der
Würdigung in der „Badischen Zeitung“, dort mit „KNA“ gezeichnet); Die Welt. 10. 4. 1981, S. 21; Die
Deutsche Universitätszeitung. Bonn. 1. 5. 1981, S. 302 (Leonhard Reinisch: „Ein christlicher Utopist“);
Kleine Zeitung. Graz. 11. 4. 1981, S. 4 („Anwalt des Gesprächs“); Katholische Nachrichten Agentur (KNA).
München, Bonn. Nr. 28 v. 6. 4. 1981 (Felix Gamillscheg: „Zwischen den Lagern“ - s.o.); Rheinische Post.
9. 4. 1981 („Aus dem Kulturkessel Wien. Friedrich Heer, Kämpfer an der Front der Menschen, wird 65“).
1982
Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1982/1 „Historische Animosität“. In: Die Gemeinde. Wien. 19. 10. 1982, S. 30 - 31. (Eine auch
in der Wiener „Wochenpresse“ abgedruckte Stellungnahme Heers zur Privataudienz
Arafats bei Papst Johannes Paul II.)

1982/2 Helder Camara. (Helfer der Unterdrückten.) In: Große Gestalten des Glaubens. Leben,
Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 367 - 375.

1982/3 Ernesto Cardenal. (Dichter und Theologe der Freiheit.) In: Große Gestalten des
Glaubens. Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 375 -
384.

1982/4 Das Elend des österreichischen Journalismus. In: Kleine Zeitung. Graz. 26. 6. 1982, S.
3.

1982/5 Für eine Entmilitarisierung der Geister. In: Wiener. Nov. 1982, S. 9.

1982/6 Europa und die Einheit. (Von Tendenzwenden ist nirgends etwas in Sicht.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 32 v. 11. 8. 1982, S. 1.

1982/7 Der Fremde: Wolf Dietrich. In: Merian-Hefte. Hamburg. Jg. 1982, Nr. 1, S. 50 - 53.

1982/8 Flirt mit dem Islam ist problematisch. (Eine die kritische Forschung und Hinterfragung
ablehnende Religion.) In: Die Furche. Wien. Nr. 12 v. 24. 3. 1982, S. 3. (Auf diesen
Beitrag antwortet - Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 28. 4. 1982, S. 9 - der Präsident der
Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ahmad Abdelrahimsai.)

1982/9 Verfehlte Gartenpflege. (Gegen die Gefahr einer Verharmlosung der Hoffnung.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 48 v. 1. 12. 1982, S. 1.

1982/10 Die Geburt des neuen Menschen. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 22. 12. 1982, S.
15.

1982/11 Goethe, der Fremde, sieht uns an. (Gestorben am 22. März 1832.) In: Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 12 v. 21. 3. 1982, S. 23.

1982/12 Ein hart verteidigter Mythos zeigt Risse. (Von der Integrationskraft der deutschen
Kirche.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 36 v. 5. 9. 1982, S.
18.
1982/13 Hoffnung für den Menschen. (Gedanken zum Österreichischen Katholikentag 1983.)
In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 17. 2. 1982, S. 1.

1982/14 Friedrich von Hügel. In: Das Fenster. Innsbruck. H. 30 (Frühjahr 1982), S. 3028 -
3031.

1982/15 Friedrich von Hügel. (Kirchentreue im schöpferischen Widerspruch.) In: Große Ge-
stalten des Glaubens. Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München
1982, S. 502 - 508. (Zu 1982/14 und 1982/15: Die beiden Aufsätze sind nicht
identisch.)

1982/16 Katholische und evangelische Identität in Österreich. In: Die evangelische Diaspora.
Kassel. Jg. 52 (1982), S. 130 - 153. (Vgl. 1981/69.)

1982/17 Jugend ohne Toleranz. (Eine kämpferische Tugend muß sich im Alltag bewähren.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 14. 4. 1982, S. 1.

1982/18 Martin Luther King. (Vorkämpfer für die Menschenrechte.) In: Große Gestalten des
Glaubens. Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 384 -
392.

1982/19 Ein Gelobtes Land? (Jüdischer Glaube an Deutschland, von den Befreiungskriegen bis
zu Martin Buber.) In: Deutsche Universitäts-Zeitung. Bonn. Nr. 7 v. 5. 4. 1982, S. 20
- 23.

1982/20 Las Casas. (Der „Vater der Indios“.) In: Große Gestalten des Glaubens. Leben, Werk
und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 300 - 306.

1982/21 Lob des Schlafes. In: Lob der sieben Tröstungen. Hrsg. v. Rudolf Walter. Freiburg,
Basel, Wien 1982, S. 71 - 86. (Basiert auf einer Sendereihe des SFB.)

1982/22 Österreich heute. In: ORF-Nachlese, Jg. 1982, Nr. 6, S. 11 - 15. (Aus der ORF-Serie
Heers „Antworten zur Zeit“. Vgl. 1982/89.)

1982/23 Pius Parsch. (Erneuerer der Liturgie.) In: Große Gestalten des Glaubens. Leben, Werk
und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 107 - 114.

1982/24 Das Ringen um jüdische Identität. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. 1, Vol. XXXI,
Sept. 1982, S. 143 -147.

1982/25 Reinhold Schneider - Pionier, Zugvogel des Friedens. In: [Mitteilungen der] Reinhold
Schneider-Stiftung. Hamburg. H. 18, März 1982, S. 4 - 16.

1982/26 Roger Schutz. (Der Gründer von Taize.) In: Große Gestalten des Glaubens. Leben,
Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 181 - 189.
1982/27 Das Schweigen brechen. In: Solidarität. Wien. Sept. 1982, S. 10 - 12.

1982/28 Dreifaltige Schwierigkeit. (Exodus und Exil: Thema der Woche der Brüderlichkeit) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 10 v. 7. 3. 1982, S. 14.

1982/29 Bertha von Suttner. (Gegnerin des Militarismus.) In: Große Gestalten des Glaubens.
Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 397 - 404.

1982/30 Mutter Teresa. (Symbolfigur der Barmherzigkeit.) In: Große Gestalten des Glaubens.
Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 262 - 270.

1982/31 Theater-Kulturpolitik. In: Burgtheater. Wien. Saison 1982/83, Planungen, H. 1, S. 4 -


7.

1982/32 Die Traditionalisten. (Es gilt, Tradition und Traditionalismus voneinander zu unter-
scheiden.) In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 9. 6. 1982, S. 1.

1982/33 Die eschatologische Verlegenheit. In: Evangelische Kommentare. Stuttgart. Jg. 15


(1982), Nr. 6, S. 331 - 332.

1982/33a* Verspottet, verdammt, verehrt - Christus in Europa. In: Luthermagazin. Dez. 1982,
S. 14 f.

1982/34 Was mir half. In: Was meinem Leben Richtung gab. Bekannte Persönlichkeiten
berichten über entscheidende Erfahrungen. Freiburg, Basel, Wien 1982, S. 63 - 70.
(Wegzeichen.) (Herderbücherei. 940.) (2. Aufl. 1984. - Der Beitrag ist - abgesehen
von einem winzigen dreizeiligen Absatz - identisch mit dem letzten Kapitel von P/1:
„Über Verzweiflung, Lebenskraft und Transzendenz“).

1982/35 Weimar - Ein religiöser und weltanschaulicher Leerraum. In: Religions- und Geistes-
geschichte der Weimarer Republik. Hrsg. v. Hubert Cancik. Düsseldorf 1982, S. 31 -
48. (Patmos Paperback.) (Basiert auf der sechsten Tübinger
religionswissenschaftlichen Ringvorlesung im Wintersemester 1980/81. - Rezension
des Sammelbandes u.a. in: Theologie und Philosophie. Jg. 59 (1984), H. 2, S. 289 -
290. - Vgl. 1982/101a.)

1982/36 Der Weltbürgerkrieg. In: ORF-Nachlese. Wien. Jg. 1982, Nr. 7, S. 2 - 5. (Aus Heers
ORF-Serie .Antworten zur Zeit“. - Vgl. 1982/87.)

1982/37 Joseph Wittig. (Botschafter eines Evangeliums der Erlösung.) In: Große Gestalten des
Glaubens. Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1982, S. 98 -
107.
b) Rezensionen

1982/38 Allah in Deutschland. In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 4. 8. 1982, S. 10. (Zu:
Muhammad S. Abdullah, Geschichte des Islams in Deutschland. Graz, Köln, Wien
1981.)

1982/39 Aufs Ziel bestehen. (Robert Spaemann u. Reinhard Löw: Die Frage Wozu?
Geschichte u. Wiederentdeckung des teleologischen Denkens. München 1981.) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 42 v. 17. 10. 1982, S. 25.

1982/40 „Rätsel“ Augustus. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 7. 12. 1982, S. 12. (Zu: Hermann
Bengtson, Kaiser Augustus. Sein Leben und seine Zeit. München 1981.)

1982/41 Bündnis-Krise. In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 21. 4. 1982, S. 10. (Zu: Alfred
Grosser, Das Bündnis. Die westeuropäischen Länder und die USA seit dem Krieg.
München 1982.)

1982/42 Die ersten Christen. In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 5. 5. 1982, S. 10. (Zu: Wilhelm
Schneemelcher, Das Urchristentum. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1981.)

1982/43 Ein großes Experiment. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 23. 6. 1982, S. 9. (Zu:
Henriette Kotlan-Werner, Otto Felix Kanitz und der Schönbrunner Kreis. Die
Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Erzieher 1923 - 1934. Wien, München 1982.)

1982/44 Eine große Frau. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 23. 6. 1982, S. 12. (Zu: Stella Klein-
Löw, Menschen um mich. Porträts in Worten. Wien, München 1982.)

1982/45 Gebrechlicher Friede. In: Die Furche. Wien. Nr. 27 v. 7. 7. 1982, S. 10. (Zu:
Margarete Sallis-Freudenthal, Die Lilie des Scharon. Von Palästina zum Staate Israel.
Frankfurt a. M. 1982.)

1982/46 Für eine Wende. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 28. 4. 1982, S. 12. (Zu: Carl
Friedrich von Weizsäcker, Deutlichkeit. Beiträge zu politischen und religiösen Gegen-
wartsfragen. München 1981.)

1982/47 Wunder Griechenland. In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 22. 12. 1982, S. 10. (Zu:
Moses J. Finley, Die frühe griechische Welt. München 1982.)

1982/48 Homo Austriacus. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 27. 1. 1982, S. 10. (Zu: Gerda und
Gottfried Mraz, Österreichische Profile. Wien, Königstein 1981.)

1982/49 „Ich bin das Schwert“. (Ferdinand Schlingensiepen: Heinrich Heine als Theologe. Ein
Textbuch. München 1981.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Hamburg. Nr.
15 v. 11. 4. 1982, S. 19.
1982/50 Grubers Ideen. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 15. 9. 1982, S. 10. (Zu: Karl Gruber,
Die Welt im Konflikt. Leben zwischen zwei Supermächten im ausgehenden
Jahrhundert. München, Wien 1982.)

1982/51 In Brixen scheitert die Reform. (Ekkehard Meffert: Nikolaus von Kues. Sein
Lebensgang - seine Lehre vom Geist. Stuttgart 1982.) In: Deutsches Allgemeines
Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 41 v. 10. 10. 1982, S. 24.

1982/52 Information als Waffe. (Ein nüchternes Dokumentationswerk über die sowjetische
Medienpolitik.) In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 29. 9. 1982, S. 17. (Zu: Paul Roth,
Die kommandierte öffentliche Meinung. Sowjetische Medienpolitik. Stuttgart 1982.)

1982/53 Innsbruck, gründlich. In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 2. 6. 1982, S. 8. (Zu: Johanna
Feimayer, Die profanen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck außerhalb der Altstadt.
<Österr. Kunsttopographie. 45.> Wien 1981.)

1982/54 Juden und Deutsche. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 17. 2. 1982, S. 10. (Zu: Robert
Weltsch, Die deutsche Judenfrage. Ein kritischer Rückblick. Königstein/Ts. 1981.)

1982/55 Jugend heute. In: Die Furche. Wien. Nr. 35 v. 1. 9. 1982, S. 10. (Zu: Wissen wofür
man lebt. Jugendprotest - Aufbruch in eine veränderte Zukunft. München 1982.)

1982/56 Vergeblicher Kampf gegen Berge von Geistesschutt. (Gerhard Wehr: Rudolf Steiner -
Wirklichkeit, Erkenntnis und Kulturimpuls. Freiburg 1982.) In: Deutsches Allgemei-
nes Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 31 v. 1. 8. 1982, S. 10.

1982/57 Lawrence - eine arme Seele. In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 10. 11. 1982, S. 9. (Zu:
Desmond Stewart, Lawrence von Arabien. Magier u. Abenteurer. München 1982.)

1982/58 Das geistige Leben im „Roten Wien“. In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 17. 3. 1982, S.
15. (Zu: Das geistige Leben Wiens in der Zwischenkriegszeit. Ring-Vorlesung. Hrsg.
v. Norbert Leser. Wien 1981. - Vgl. 1980/50 und 1981/22.)

1982/59 Leben in der Hitler-Zeit. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 13. 10. 1982, S. 8. (Zu:
Bernt Engelmann, Im Gleichschritt marsch. Wie wir die Nazizeit erlebten. 1933 - 39.
Köln 1982.)

1982/60 Hermann Lenz: Die Begegnung. Roman. Frankfurt a. M. 1979. In: Literatur und
Kritik. Wien. Jg. 17 (1982), H. 167 - 168, S. 100.

1982/61 „Nichts da heilig! Offene Weite!“ (Die Reise des Adolf Holl durch die Weltreligio-
nen.) In: Lutherische Monatshefte. Jg. 21 (1982), Nr. 5, S. 214 - 216. (Zu: Adolf
Holl, Religionen. Stuttgart 1981. - Vgl. 1982/72.)
1982/62 Notizen aus der Hölle. (Herbert Wehner gibt Zeugnis über seine KPD-Jahre.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 44 v. 3. 11. 1982, S. 10. (Zu: Herbert Wehner, Zeugnis. Hrsg. v.
Gerhard Jahn. Köln 1982.)

1982/63 Nur Taten waren ihm wichtig. In: Salzburger Nachrichten. 10. 4. 1982, S. 29. (Zu:
Christian Meier, Caesar. Biographie. Berlin 1982.)

1982/64 Ohne Naserümpfen. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 41 v. 10.
10. 1982, S. 25. (Zu: Martin Greschat <Hrsg.>, Orthodoxie und Pietismus.
<Gestalten der Kirchengeschichte. 7.> Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1982.)

1982/65 Die Parasiten. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 27. 10. 1982, S. 13. (Zu: Schmarotzer
breiten sich aus. Parasitismus als Lebensform. Hrsg. v. Gerd-Klaus Kaltenbrunner.
Freiburg, Basel, Wien 1982.)

1982/66 Das unlösbare Problem: Entnazifizierung in Österreich. In: Europäische Rundschau.


Jg. 10 (1982), H. 1, S. 135 - 143. (Zu: Dieter Stiefel, Entnazifizierung in Österreich.
Wien, München, Zürich 1981. - Ein geradezu klassischer Fall dafür, wie bei Friedrich
Heer „Rezensionen“ zu Aufsätzen von neun Druckseiten auswachsen konnten!)

1982/67 Die Affäre Speer. In: Die Furche. Wien. Nr. 34 v. 25. 8. 1982, S. 10. (Zu: Matthias
Schmidt, Albert Speer - Das Ende eines Mythos. Speers wahre Rolle im Dritten
Reich. Bern, München 1982.)

1982/68 SPÖ-Leidensgeschichte. (Eine Studie über die Revolutionären Sozialisten Österreichs


1934 - 38). In: Die Furche. Wien. Nr. 21 v. 26. 5. 1982, S. 16. (Zu: Peter Pelinka,
Erbe und Neubeginn. Zur Geschichte der Revolutionären Sozialisten Österreichs 1934
- 1938. Wien 1981.)

1982/69 Der Staatsvertrag als ein Modell. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 24. 11. 1982, S. 9.
(Zu: 25 Jahre Staatsvertrag. Bd. 1 - 4. Wien 1981.)

1982/70 Armer Süden, reicher Norden. (Emil Küngs Analyse „apokalyptischer Zustände“.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 7. 4. 1982, S. 21. (Zu: Emil Küng, Der arme Süden und
der reiche Norden. Ein Marshall-Plan für die Dritte Welt? Stuttgart 1981.)

1982/71 Über die Toleranz. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 14. 7.1982, S. 10. (Zu: Richard
Saage, Herrschaft, Toleranz, Widerstand. Studien zur politischen Theorie der
niederländischen und englischen Revolution. Frankfurt 1981.)

1982/72 Zwei Urgründe einer Person. (Adolf Holl: Religionen. Ein Buch nach den Fernsehfil-
men des Autors. Stuttgart 1981.) In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg.
Nr. 7 v. 14. 2. 1982, S. 13. (Gekürztes 1982/61.)

1982/73 Neue Wege. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 3. 11. 1982, S. 18. (Zu: S. Schrotta u. E.
Visotschnig, Neue Wege zur Verständigung. Der machtfreie Raum. Wien, Hamburg
1982.)

1982/74 Wege zu Thomas. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 6. 10. 1982, S. 17. (Zu: Thomas
von Aquin, Summa theologica. Dt.-lat. Ausg. Bd. 1. Graz, Wien, Köln 1982. - M. D.
Chenu, Das Werk des Hl. Thomas von Aquin. 2. Aufl. Graz, Köln, Wien 1982.)

1982/75 Für eine Weltkultur. In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 30. 6.1982, S. 10. (Zu: Lewis
Mumford, Hoffnung oder Barbarei. Die Verwandlung des Menschen. Frankfurt a. M .
1981.)

1982/76 Wiedergutmachung? In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 12. 5. 1982, S. 10. (Zu: Nana
Sagi, Wiedergutmachung für Israel. Die deutschen Zahlungen und Leistungen.
Stuttgart 1981.)

1982/77 Die Zeit vergeht - nicht das Land. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 16. 6. 1982, S. 10.
(Zu: Peter Kisser, 7000 Jahre Vergangenheit. Unverwüstliches Österreich. Wien,
Hamburg 1982.)

Sonstiges

a) Vorträge, Lesungen, Diskussionen

1982/78 7.5.1982: Hotel Astoria, Wien. „Frieden ist Leben in Konflikten“. Diskussion
zwischen Heinrich Böll, Hellfried Brandl, Friedrich Heer, M. Kniewasser, Lew
Kopelew, Rupert Riedl. (Die Diskussion wurde arrangiert und aufgenommen von
Dolores Bauer für ihre Rundfunk-Serie „Die Zeichen der Zeit erkennen“. - Text der
Diskussion in: Die Zeichen der Zeit erkennen. Konstruktive Gespräche über Wege in
eine mögliche Zukunft. Hrsg. v. Dolores Bauer. Wien, Freiburg, Basel 1983, S. 157 -
174. - Dolores Bauer berichtet <S. 157> über das Zustandekommen der Diskussion
<trotz Heers „schleichender, tödlicher Krankheit“>: „Er war bereit, obgleich er sich
kaum auf den Beinen halten konnte.“ - Vgl. 1982/97a.)

b) Rundfunk

1982/79 19.1.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1982/80 23.1.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ronald W. Clark,
Sigmund Freud. Frankfurt a. M. 1981. (Vgl. 1983/32.)

1982/80a 29.1.1982: Österr. Rundfunk. „Politische Manuskripte“. Elisbaeth Manas, Friedrich


Heer und Eberhard Jäckel rezensensieren die Bücher „Der Führer. Hitlers Persönlich-
keit und Charakter“ von Hans-Jürgen Eitner [München 1981] und „Hitlers
Weltanschauung. Entwurf einer Herrschaft“ von Eberhard Jäckel. [Stuttgart 1981.]
1982/81 13.2.1982: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Simon Wiesenthal,
Max und Helene. [Frankfurt a. M., Wien 1981.]

1982/82 3.3.1982: Österr. Rundfunk. Studio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Deszendenz
oder Spontanzeugung“. Mit Friedrich Heer spricht Karl Schmölzer.

1982/83 16.3.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1982/84 21.3.1982: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Der Tod des Schönen“. Von Friedrich
Heer.

1982/85 27.3.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: B. F. Max Guiness
u. C. H. v. Wright (Hrsg.), Ludwig Wittgenstein - Briefwechsel. Frankfurt a. M .
1981. (Vgl. 1983/57.)

1982/86 1.4.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Serie: Wozu ich lebe. Versuchte Sinn-
Antworten in einer scheinbar gott-, sinn- und ratlosen Zeit. 5. Hilde Spiel und
Friedrich Heer im Gespräch mit Leonhard Reinisch.

1982/86a 2.4.1982: Österr. Rundfunk. „Politische Manuskripte“. Biographisches von Marx


und Engels. Friedrich Heer rezensiert: Richard Friedenthal, Karl Marx. Sein Leben
und seine Zeit. München, Zürich 1981.

1982/87 5.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Antworten zur Zeit“ (1. „Der
Weltbürgerkrieg“). Gestaltung: Michael Schrott. (Text: 1982/36.)

1982/88 6.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Antworten zur Zeit“ (2).
Gestaltung: Michael Schrott.

1982/89 7.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Antworten zur Zeit“ (3.
„Österreich heute“). Gestaltung: Michael Schrott. (Text: 1982/22.)

1982/90 8.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Antworten zur Zeit“ (4).

1982/91 9.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Antworten zur Zeit“ (5).

1982/92 10.4.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer „Antworten zur Zeit“ (6).
(Gekürzte Fassung von 1982/87 - 92: P/16.)

1982/93 17.4.1982: Südwestfunk. Serie: Neue Bücher - Neue Texte. „Der Wissenschaftler und
das Irrationale“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1983/60.)

1982/94 25.4.1982: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Carl Zuckmayer“. Verfaßt und


gesprochen von Friedrich Heer.

1982/95 25.4.1982: Deutschlandfunk. Goethe lesend. 6. „West-östlicher Divan“. Verfaßt und


gesprochen von Friedrich Heer.

1982/96 26.4.1982: Westdeutscher Rundfunk. Gespräch mit Friedrich Heer über Österreich
und Wien in Geschichte und Gegenwart.

1982/97 11.5.1982: Saarländischer Rundfunk. Das Abendstudio aus Saarbrücken. Thema:


Glück. „Von der Kunst zu leben und zu sterben“. Verfaßt und gesprochen von
Friedrich Heer.

1982/97a 15.5.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Reihe: Im Brennpunkt. „Frieden, das heißt in
Konflikten leben“. Es diskutieren: Heinrich Böll, Lew Kopelew, Friedrich Heer,
Rupert Riedl, Pater Manfred Kniewasser. (Vgl. 1982/78.)

1982/98 26.5.1982: Österr. Rundfunk. Radio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Wo liegen die
Grenzen der Kunst?“ Mit Friedrich Heer spricht Karl Schmölzer.

1982/99 30.5.1982: Radio DRS, Studio Zürich. „Jugend in den Schrecknissen unserer Zeit“.
Vortrag von Friedrich Heer. (Vgl. 1981/71b.)

1982/100 31.5.1982: Südwestfunk. „Visionen der Hoffnung und des Untergangs - Was sagt
uns die Apokalypse heute?“ Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1982/101 1.6.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1982/101a 1.6.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Weimar - ein religiöser und
weltanschaulicher Leerraum“. (Vgl. 1982/35.)

1982/102 10.6.1982: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. „Gottessen“. Gedanken zu Fronleich-


nam. Von Friedrich Heer. (Bis auf wenige Worte identisch mit dem „Fronleichnam“-
Kapitel in P/1.)

1982/103 19.6.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Historie und Psychologie“. Ein Essay von
Friedrich Heer.

1982/104 23.6.1982: Österr. Rundfunk. Radio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Ist humanisti-
sche Bildung überflüssig?“ Mit Friedrich Heer spricht Karl Schmölzer.

1982/105 5.7.1982: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Das Heidelberger Studio. Über Krieg
und Frieden. 1. „Krieg und Frieden“. Von Friedrich Heer. (Text: 1983/16.)

1982/106 17.7.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hermann Lenz,
Der innere Bezirk. 3. Buch: Constantins-Allee. [Frankfurt a. M. 1980.]

1982/107 25.7.1982: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Gertrud von Le Fort“. Verfaßt


und gesprochen von Friedrich Heer.
1982/107a 29.7.1982: Deutschlandfunk. Friedrich Weigend rezensiert „Der Kampf um die
österreichische Identität“.

1982/108 7.8.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Hermann Lenz,
Tagebuch vom Überleben und Leben. [Frankfurt a. M. 1978.]

1982/109 10.8.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Die Schrecknisse des Guten,


Wahren und Schönen - Erfahrungen menschlicher Existenz“. Von Friedrich Heer.

1982/110 14.9.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Von Tag zu Tag“. Live-Interview mit
Friedrich Heer über „Die Sehnsucht nach Kommunikation im Gespräch“.

1982/111 21.9.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1982/112 5.10.1982: Saarländischer Rundfunk. Das Abendstudio aus Saarbrücken. Thema:


Generationskonflikt. „Die Angst der Jugend in der Endzeitgesellschaft“. Verfaßt und
gesprochen von Friedrich Heer.

1982/113 22.10.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. „Heimatbild


unserer europäischen Nachbarn“. Mit einem Beitrag von Friedrich Heer.

1982/114 23.10.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Ernst Vasovec,
Über den Rand hinaus. [München 1982.]

1982/115 26.10.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alfred Gulden,
Greyhound. [München 1982.]

1982/116 28.10.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Die Zukunft zwischen Utopie und
Kalkül. 3. „Die Zukunft des Geistes“. Beiträge von Rupert Riedl und Friedrich
Heer. (Ein Rundfunkmanuskript „Joachim von Fiore: Geist ist Zukunft“ weist be-
trächtliche Differenzen zum Text des Sendungsbandes auf.)

1982/117 30.10.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Kurt Adel,
Aufbruch und Tradition. [Wien 1982.]

1982/117a 30.10.1982: Radio Bremen. F. Heer: „Luther, heute, gestern, morgen“.

1982/118 10.11.1982: Österr. Rundfunk. Radio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Stadterneue-
rung - Schlagwort und Realität“. Ein Gespräch mit Friedrich Heer.

1982/119 23.11.1982: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1982/120 8.12.1982: Österr. Rundfunk. Radio Wien. Reihe: Ceterum censeo… „Urmutter -
Muttergottheiten - Menschenmütter“. Ein Gespräch mit Friedrich Heer.

1982/121 19.12.1982: Hessischer Rundfunk. Der König ist tot, es lebe der König. 3. „Tausend
Jahre Karl der Große - Kontinuität in Europa“. Von Friedrich Heer.

1982/122 24.12.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Im Frieden ist Krieg“. Manuskript:
Friedrich Heer. (Text: 1983/14. - Vgl. Anm. zu 1983/16.)

1982/123 29.12.1982: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Für Sie gelesen. Heer bespricht: Herbert
Scurla, Alexander von Humboldt. Eine Biographie. [Düsseldorf 1982.]

c) Fernsehen

1982/124 7.5.1982: Westdeutscher Rundfunk - Fernsehen. „Staatsangehörigkeit deutsch“. Drei


Filmessays zu den Schwierigkeiten der Deutschen mit ihrer nationalen Identität. Im
3. Film („Wiener zum Begriff Nation“) Stellungnahme Friedrich Heers.

1982/125 2.11.1982: ORF/FS 2. „Unsterblichkeit“. Essay von Friedrich Heer. (Ein zwei-
teiliger, fast zweistündiger Monolog mit entsprechendem Bildmaterial. Wiederholt
am 21. 9. 1983 in FS 2. - Vgl. auch P/70.)

1983
Selbständige Literatur

a) Autor

1983/1 Der König und die Kaiserin. Friedrich und Maria Theresia, ein deutscher Konflikt.
(Lizenzausg.) München, Wien 1983. 399 S.

1983/2 Mittelalter. Vom Jahre 1000 bis 1350. T. 1. 2. München 1983. 842 S. (Kindlers
Kulturgeschichte Europas. 9. 10.)

b) Herausgeber

1983/3 Kindlers Kulturgeschichte Europas. Hrsg. v. Friedrich Heer. Taschenbuch-Sonderausg.


als dtv Nr. 5941 in Kassette. Bd. 1 - 20. München 1983. (Taschenbuchausgabe von
1974/7. - Rezension u.a. in: Die Welt. Bonn. 8.12. 1983.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

1983/4 Alltag der Schamlosen. (Plädoyer für eine „politische Hygiene“ im Auftreten.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 6 v. 9. 2. 1983, S. 1.

1983/5 Aufbruch zur Neuzeit. (Friede, von der Römischen Kirche?) In: Forum. Wien. Nr.
354/355 v. 24. 6. 1983, S. 9 - 12.

1983/6 Ein Denker der Koexistenz. (Norbert Leser zum 50. Geburtstag.) In: PEN-In-
formationen. Wien. Nr. 11, Jahresbericht 1983, S. 18 - 24.

1983/7 Die Donau. In: UNESCO-Kurier. Jg. 24 (1983), Nr. 9, S. 16 - 18.

1983/8 Die verbrannte Ehre der Nation. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg.
Nr. 19 v. 8. 5. 1983, S. 12.

1983/9 Europa unser. In: „Aviso“, „Katholikentag '83“. „Kathpress“-Sonderbeilage. (Ei-


genbeilage der „Furche“.) Jg. 1983, Nr. 15, S. 12 - 13.

1983/10 Europa unser. In: Kurier. Wien. 8. 6. 1983, S. 5. (Teilabdruck von 1983/9.)

1983/11 Seltsames Gespräch über die Liebe. (Wojtyla und Scheler.) In: Forum. Wien. Nr.
356/357 v. 5. 8. 1983, S. 46 - 51.

1983/12 Jan Hus. In: Exempla historica. Epochen der Weltgeschichte in Biographien. Bd. 25:
Humanismus, Renaissance und Reformation. Heilige, Ketzer, Reformatoren. Rev.
Ausg. Frankfurt a. M. 1983, S. 37 - 63. (Fischer-Taschenbuch. 17025.) (Text
übernommen aus „Die Großen der Weltgeschichte“ <Bd. 4>, also identisch mit
1974/16a.)

1983/13 „Jacobowsky und der Oberst“. In: Burgtheater. Wien. [17. 6. 1983, S. 2 - 4.]

1983/14 Im Frieden ist Krieg. In: Die Rampe. Linz. Jg. 1983, Nr. 1, S. 7 - 27. (Identisch mit
Rundfunk 1982/122. - Vgl. Anm. zu 1983/16.)

1983/15 Ist der Teufel los? (Der Manichäismus ist die Krebskrankheit der weißen Zivi-
lisation.) In: Die Furche. Wien. Nr. 35 v. 31. 8. 1983, S. 1.

1983/16 Krieg und Frieden. In: Zum Krieg geboren - fähig zum Frieden? Hrsg. v. Frank Niess.
Freiburg, Heidelberg 1983, S. 13 - 29. (Sammlung Kerle. 10.) (Der Sammelband beruht
auf dem Vortragszyklus „Über den Frieden“, den der Süddeutsche Rundfunk im 3.
Quartal 1982 ausstrahlte. Der Heer-Beitrag „Krieg und Frieden“ ist identisch mit
1982/105 und ist eine gekürzte Fassung von 1982/122 bzw. 1983/14.)

1983/17 Ein Leuchtturm in dunkelnder See. (Zum 100. Geburtstag des großen spanischen
Philosophen José Ortega y Gasset [1883 - 1955] am 9. Mai.) In: Deutsches Allgemei-
nes Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 19 v. 8. 5. 1983, S. 27.

1983/18 8. Mai 1945. Wir tanzten die ganze Nacht. In: Siegreich bis zum Untergang. Anfang
und Ende des Dritten Reiches in Augenzeugenberichten. Freiburg, Basel, Wien 1983,
S. 283 - 291. (Identisch mit 1981/26; vgl. Anm. dort.)

1983/19 Der Mann ohne jeden Charakter. (Wir leben in einer diffusen Gesellschaft.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 31 v. 3. 8. 1983, S. 1.

1983/19a Memoria de Europa (Danubio). In: El Correo de la unesco. Paris 1983. Jg. 36, Sept.
1983, S. 16 - 18. (Thema des Heftes: „Los ríos esas venas del planeta“; Heers Beitrag
behandelt die Donau. - Vgl. 1983/7.)

1983/20 Nach 1945. In: Vom Reich zu Österreich. Kriegsende und Nachkriegszeit erinnert von
Augen- und Ohrenzeugen. Hrsg. v. Jochen Jung. Salzburg & Wien 1983, S. 166 - 177.
(Rezension des Sammelbandes u.a. in: Die Zeit im Buch. Jg. 1983, S. 211 - 212. -
Taschenbuchausg. <dtv 10403>. München 1985. - Vgl. P/12a.)

1983/21 Ohne Papsttum kein Abendland. In: Das Papsttum. Epochen und Gestalten. Hrsg. v.
Bruno Moser. München 1983, S. 33 - 44.

1983/22 Unsere Paradiese. In: Der Traum vom Paradies. Zwischen Trauer und Entzücken.
Hrsg.: Harald Seuter. Wien, Freiburg, Basel 1983, S. 19 - 39.

1983/23 Der vergessene Prophet. (Zum 80. Geburtstag Reinhold Schneiders.) In: [Mit-
teilungen der] Reinhold Schneider-Stiftung. Hamburg. H. 22, Mai 1983, S. 44 - 45.

1983/24 Die Rettung Wiens 1683. In: Das Papsttum. Epochen und Gestalten. Hrsg. v. Bruno
Moser. München 1983, S. 305 - 316.

1983/24a Girolamo Savonarola. In: Exempla historica. Epochen der Weltgeschichte in Biogra-
phien. Bd. 25: Humanismus, Renaissance und Reformation. Heilige, Ketzer, Refor-
matoren. Rev. Ausg. Frankfurt a. M. 1983, S. 113 - 138. (Fischer-Taschenbuch.
17025.) (Text übernommen aus Bd. 4 „Die Großen der Weltgeschichte“, also
identisch mit 1974/21a.)

1983/25 Meine Scham. (Offener Brief an den amerikanischen Präsidenten gegen die „Nachrü-
stung“.) In: Wiener. Sept. 1983, S. 63 - 64.

1983/26 Schreiben als eine Form des Gebets. (Franz Kafka oder Die Explosion der dreitau-
sendjährigen Geschichte seiner jüdischen Vorväter.) In: Deutsches Allgemeines Sonn-
tagsblatt. Hamburg. Nr. 28 v. 10. 7.1983, S. 19. (Vgl. 1983/75.)

1983/27 Schulter an Schulter! (Von der Humanitas Austriaca zur Pax Austriaca.) In: Die
Furche. Wien. Nr. 28 v. 13. 7. 1983, S. 3.

1983/28 Die Unfehlbarkeitserklärung von 1870. In: Das Papsttum. Epochen und Gestalten.
Hrsg. v. Bruno Moser. München 1983, S. 258 - 262.
1983/29 Viele fromme Wünsche. (Ein Kommentar zu den nebenstehenden „Perspektiven“ [des
den Katholikentag vorbereitenden Studientages].) In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 27.
4. 1983, S. 9.

1983/30 [Beitrag zu] Zorn aus Liebe, Die zornigen alten Männer der Kirche. Hrsg.: Norbert
Sommer. Stuttgart, Berlin 1983, S. 145 - 150. (Vgl. Rundfunk 1981/104 und
1981/106. - Der Sammelband basiert auf einer Sendereihe des Saarländischen
Rundfunks. Der abgedruckte Heer-Beitrag ist identisch mit 1981/106.)

b) Rezensionen

1983/31 Schwarze Amerikaner. In: Die Furche. Wien. Nr. 37 v. 12. 9. 1983, S. 16. (Zu: John
Hope Franklin, Negro. Die Geschichte der Schwarzen in den USA. Wien, Frankfurt a.
M., Berlin 1983.)

1983/32 Ronald W. Clark: Sigmund Freud. Frankfurt a. M. 1981. In: Literatur und Kritik.
Wien. Jg. 18 (1983), H. 173 -174, S. 209. (Vgl. 1982/80.)

1983/33 Skandal Europa. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 27. 4. 1983, S. 12. (Zu: Skandal
Europa. 15 Jahre Europäische Gemeinschaft - oder: Wie sich eine Idee zu Tode
subventioniert. München 1982.)

1983/34 „Fackel Nr. 1“. In: Die Furche. Wien. Nr. 25 v. 22. 6. 1983, S. 10. Zu: Ji¯i Lederer,
Jan Palach. Ein biographischer Bericht. Zürich 1982.

1983/35 Altmeister Gombrich. In: Die Furche. Wien. Nr. 18 v. 4. 5. 1983, S. 10. (Zu: Ernst H.
Gombrich, Die Krise der Kulturgeschichte. Gedanken zum Weltproblem in den
Geisteswissenschaften. Stuttgart 1983.)

1983/36 Grausamkeit einst - mit Blick ins Heute. In: Die Furche. Wien. Nr. 15 v. 13. 4. 1983,
S. 10. (Zu: Josef Nyary, Die Gladiatoren. Zum Töten erzogen, zum Sterben
bestimmt. Düsseldorf, Wien 1982.)

1983/37 Götter an der Donau. In: Die Furche. Wien. Nr. 36 v. 7. 9. 1983, S. 12. (Zu: Werner
Jobst, Provinzhauptstadt Carnuntum. Österreichs größte archäologische Landschaft.
Wien 1983.)

1983/38 Jaspers zur Bombe. In: Die Furche. Wien. Nr. 20 v. 18. 5. 1983, S. 12. (Zu: Karl
Jaspers, Die Atombombe und die Zukunft des Menschen. Politisches Bewußtsein in
unserer Zeit. Neuausg., 6. Aufl. München, Zürich 1982.)

1983/39 Rätsel Israel. In: Die Furche. Wien. Nr. 32 v. 10. 8. 1983, S. 10. (Zu: Martinus
Adrianus Beek, Geschichte Israels. Von Abraham bis Bar Kochba. 5. Aufl. Stuttgart,
Berlin, Köln, Mainz 1983.)
1983/40 Preußens Juden. In: Die Furche. Wien. Nr. 29 v. 20. 7. 1983, S. 10. (Zu: Rolf von
Sydow, Angst zu atmen. Frankfurt a. M., Berlin, Wien 1983.)

1983/41 Die neue Jugend. In: Die Furche. Wien. Nr. 28 v. 13. 7. 1983, S. 10. (Zu: Walter
Hollstein, Die gespaltene Generation. Jugendliche zwischen Ausbruch und
Anpassung. Berlin 1983.)

1983/42 Die Kaiser Chinas. In: Die Furche. Wien. Nr. 23 v. 8. 6. 1983, S. 12. (Zu: Gisela
Gottschalk <Hrsg.>, Chinas große Kaiser. Ihre Geschichte - Ihre Kultur - Ihre
Leistungen. Bern, München 1982.)

1983/43 Polens Kirche. In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 1. 6. 1983, S. 10. (Zu: Georges
Castellan, Gott schütze Polen! Geschichte des polnischen Katholizismus 1795 -1982.
Freiburg, Heidelberg 1983.)

1983/44 Land um den Nil. In: Die Furche. Wien. Nr. 14 v. 6. 4. 1983, S. 10. (Zu: Gerhard
Konzelmann, Der Nil. Heiliger Strom unter Sonnenbarke, Kreuz und Halbmond.
Hamburg 1982.)

1983/45 Falladas Leben und Tode. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 19. 1. 1983, S. 10. (Zu: Tom
Crepon, Leben und Tod des Hans Fallada. Hamburg 1981.)

1983/46 Hermann Lenz: Der innere Bezirk. Roman in drei Büchern. Frankfurt a. M. 1980. In:
Literatur und Kritik. Wien. Jg. 18 (1983), H. 173 - 174, S. 219 - 220.

1983/47 Logik des Mythos. In: Die Furche. Wien. Nr. 2 v. 12. 1. 1983, S. 12. (Zu: Alter
Orient Mythos und Wirklichkeit. Von Henri Frankfort u.a. 2. Aufl. Stuttgart, Berlin,
Köln, Mainz 1982.)

1983/48 Nähe zu Franziskus. In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 30. 3. 1983, S. 16. (Zu: Albert
Schweitzer, Die Ehrfurcht vor dem Leben. Grundtexte aus fünf Jahrzehnten. 3.,
durchges. u. erw. Aufl. München 1982.)

1983/49 Nietzsche kehrt zurück. (Der Philosoph als Analytiker der Schrecken des 20.
Jahrhunderts.) In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 9. 3. 1983, S. 9. (Zu: Curt Paul Janz,
Friedrich Nietzsche. Biographie. 3 Bde. München 1981.)

1983/50 Rebellionen - militärisch betrachtet. In: Die Furche. Wien. Nr. 26 v. 29. 6. 1983, S. 12.
(Zu: Theodor Fuchs, Bewaffnete Aufstände. Von den Bauernkriegen bis Baader-
Meinhof. München 1982.)

1983/51 Renner, der Patriot In: Die Furche. Wien. Nr. 16 v. 20. 4. 1983, S. 10. (Zu: Karl
Renner in Dokumenten und Erinnerungen. Hrsg. v. Siegfried Nasko. Wien 1982.)

1983/52 Rom und die Götter. In: Die Furche. Wien. Nr. 31 v. 3. 8. 1983, S. 10. (Zu: Robert
M. Ogilvie, …und bauten die Tempel wieder auf. Religion und Staat im Zeitalter des
Augustus. Stuttgart 1982.)

1983/53 Die Sauds-Dynastie. In: Die Furche. Wien. Nr. 30 v. 27. 7. 1983, S. 10. (Zu: David
Holden, Die Dynastie der Sauds. Wüstenkrieger und Weltfinanziers. Düsseldorf,
Wien 1983.)

1983/54 Südafrika - wohin? In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 15. 6. 1983, S. 12. (Zu: L. H.
Gann u. Peter Duignan, Südafrika geht seinen Weg. Stuttgart 1982.)

1983/55 Und weiter: Hitler. In: Die Furche. Wien. Nr. 33 v. 17. 8. 1983, S. 10. (Zu: David
Irving, Hitlers Krieg. Die Siege 1939 - 1942. München, Berlin 1983.)

1983/56 Wirtschaft im Islam. In: Die Furche. Wien. Nr. 34 v. 24. 8. 1983, S. 10. (Zu: Volker
Nienhaus, Islam und moderne Wirtschaft. Einführung in Positionen, Probleme und
Perspektiven. Graz, Köln, Wien 1982.)

1983/57 Ludwig Wittgenstein: Briefe. Frankfurt a. M. 1981. In: Literatur und Kritik. Wien. Jg.
18 (1983), H. 173 - 174, S. 210. (Vgl. 1982/85.)

Sonstiges

a) Rundfunk

1983/58 1.1.1983: Südwestfunk. 2. Progr. Kirchenfunk. Glauben heute. „Luther 1983. Viel
Gedrucktes zum Geburtstag“. Manuskript: Friedrich Heer.

1983/59 22.1.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Alfred Mech-
tersheimer, Rüstung und Frieden - Der Widersinn in der Sicherheitspolitik. [München
1982.]

1983/60 22.1.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der Wissenschafter und das Irrationale“.
Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. 1982/93.)

1983/61 12.2.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Die Brüder Philip u.
Daniel Berrigan. Kreuz kontra Krieg. [München 1971.]

1983/61a 12.2.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Margaret Atwood:
Verletzungen. [Düsseldorf 1982.]

1983/62 26.2.1983: Radio Bremen. „Es kommt, wie es kommen muß“. Der Österr. Geistes-
wissenschaftler Friedrich Heer macht sich Gedanken darüber, ob der christliche
Glaube zur Passivität verleitet. Verfaßt und gesprochen von Friedrich Heer.

1983/63 4.3.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. „Rudolf
Steiner: Der Schöpfer einer neuen Lebensauffassung“. Eine Biographie von Gerhard
Wehr [Freiburg 1982.], besprochen von Friedrich Heer. (Vgl. 1982/56.)

1983/64 19.3.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Peter Kunze,
Dorothea Neff. Mut zum Leben. [Wien, Stuttgart 1983.]

1983/65 22.3.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1983/66 1.4.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Mit der Kirche leben - an der Kirche
leiden“. L. Reinisch im Gespräch mit dem österreichischen Katholiken Friedrich Heer.

1983/67 16.5.1983: Bayerischer Rundfunk. HA Kultur. „Das Goldene Vlies oder Das
burgundische Europa“. Manuskript: Friedrich Heer.

1983/68 22.5.1983: Südwestfunk. „Gott in allen Dingen - Ignatius von Loyola“. Vortrag von
Friedrich Heer.

1983/69 24.5.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. „Der notwendige Konflikt Europa-Amerika“.


Manuskript: Friedrich Heer. (Text: P/10.)

1983/70 31.5.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

1983/71 8.6.1983: Radio Bremen. „Adel und Christentum. Wie die Kirche zur Weltmacht
wurde“. Von Friedrich Heer.

1983/72 11.6.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Susanne Schüller-
Piroli, Die Borgia-Dynastie. (Die Borgia-Päpste Kalixt III. und Alexander IV.) [Le-
gende u. Geschichte. München 1982.]

1983/73 4.7.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Die Lehren und die Lehrer“. Eine
Geistesgeschichte in Monographien. Theologie und Philosophie. 1. „Origenes und
Tertullian“. Manuskript: Friedrich Heer.

1983/74 9.7.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Ex libris. Heer rezensiert: Pierre Chaunu, Die
Wurzeln der Freiheit. [München 1982.]

1983/75 13.7.1983: Österr. Rundfunk, 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. „Ostjude - Westjude:


Franz Kafka“. Manuskript: Friedrich Heer. (Text: P/8.)

1983/76 15.7.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. „Die Wiederkehr
der Väter“. Von Friedrich Heer.

1983/76a 15.7.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Das aktuelle wissenschaftliche Buch. Fried-
rich Heer: „Ein Warner: Karl Tschuppik“. (Zu: Karl Tschuppik, Von Franz Joseph
zu Adolf Hitler. Polemiken, Essays u. Feuilletons. Hrsg. v. Klaus Amann. Wien,
Köln, Graz 1982.)
1983/77 19.7.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Für Sie gelesen. Heer bespricht: Hermann
Glaser, Die Weimarer Republik und die nationalsozialistische Machtergreifung.

1983/78 27.7.1983: Norddeutscher Rundfunk. Luther-Dialoge. „Zwischen Mittelalter und


Neuzeit“. Friedrich Heer und Klaus Scholder (Theologe) im Gespräch,

1983/80 1.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Kultur-
politik und Subventionitis“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/81 2.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit „Was nützt
Kunst?“ Gestaltung: Michael Schrott.

1983/82 3.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit „Rat an
einen jungen Schriftsteller“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/83 4.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Heer-
Straßen: Biographisches“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/84 5.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Heer-
Straßen: Religiöses“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/85 8.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Von der
Hitze und der Kälte“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/86 9.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer Antworten zur Zeit. „Keiner
will den großen Krieg“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/87 10.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Vom
Vergnügen, möglichst wenig wahrzunehmen“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/88 11.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Das
Potential der Frömmigkeit“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/89 12.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Entna-
zifizierung - das unlösbare Problem“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/90 16.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Die
neuen Nazis“. Gestaltung: Michael Schrott.

1983/90a 17.8.1983: Deutschlandfunk. Radio Köln. „Das Ende des Zionismus?“ Von Friedrich
Heer.

1983/91 17.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: Antworten zur Zeit. „Das
Mißverständnis oder Was ist ’faschistisch‘?“ Gestaltung: Michael Schrott.

1983/91a 27.8.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Anmerkungen zum Katho-
likentag, Wien 1983“.

1983/91b 6.9.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

b) Resolutionen, Mitgliedschaften, Würdigungen, besondere Texte u.ä.

1983/92 Der Tod Friedrich Heers am 18. 9.1983 hat eine beträchtliche Anzahl von Nachrufen
provoziert und zu einigen Gedenkveranstaltungen geführt; es scheint angebracht,
zumindest einen kleinen Ausschnitt hier festzuhalten.

Nachrufe erschienen u.a. in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien. Bd.
91 (1983), S. 557 - 564 (Prof. Erich Zöllner); PEN-Informationen. Wien. Jg. 1983, Nr. 11, S. 46 - 48
(Roman RoËek); Kathpress/Kultur. Nr. 188 v. 20. 9. 1983; Forum. Wien. Jg. 30 (1983), Nr. 358/359, S.
11 - 13 (Wilfried Daim: „Sus Domini“); Kritisches Christentum. Nr. 73 (Dez. 1983), S. 25 - 27 (Adalbert
Krims: „Nach-Nachruf auf Friedrich Heer“); dpa v. 19. 9. 1983; Katholische Nachrichten Agentur (KNA). Nr.
52 v. 21. 9. 1983 („Auf der Suche nach Spiritualität“); Wiener Tagebuch. Nov. 1983, S. 7 - 8 (Reinhold
Knoll: „Blick nicht zurück, Friedrich!“); Profil. Wien. Nr. 42 v. 17. 10. 1983, S. 57 (Günther Nenning:
„Unser Heer“); Tages-Anzeiger. Zürich. 20. 3. 1983 („Als ,Zerrissener' ein unbequemer Mahner des
Dialogs“); Rheinischer Merkur/Christ und Welt. Koblenz. 23. 9. 1983 („Alteuropäer aus Wien“); Münchner
Katholische Kirchenzeitung. Jg. 1983, Nr. 41 („Himmelsvisionen und Höllenängste“); Volksbote. München.
7. 10. 1983; Deutscher Anzeiger. München. 14. 10. 1983; Salzburger Nachrichten. 20. 9. 1983, S. 1 - 2
(Edwin Hartl: „Widerstandskämpfer Heer gefallen“); Arbeiter- Zeitung. Wien. 20. 9. 1983, S. 13 („Ein
Katholik und Linksmoralist“); Südost Tagespost. Graz. 20. 9. 1983, S. 3 („Heer, das Leiden an der Kirche“);
Zukunft. Wien. Jg. 1983, H. 12, S. 40 - 41 („Nachlese zum Tode Friedrich Heers“); Die Furche. Wien. Nr.
41 v. 12. 10. 1983, S. 20 (Elisabeth Orth: „Nachschrei“ ); Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10
(„Abschied vom Grenzgänger“); Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 21. 9. 1983, S. 4 (Hubert Feichtlbauer: „Fritz
Heer: Später Dank“); Volksstimme. Wien. 21. 9. 1983 (Eduard Rabofsky: „Das große Erbe von Friedrich
Heer“); Wiener Zeitung. 20. 10. 1983, ORF-Programm-Beilage, S. 9 (Roman RoËek); Lutherische
Monatshefte. Jg. 22 (1983), Nr. 11, S. 488 - 489 (Edgar Traugott: „Kampf, Kreuz und Glorie. Zum Tode
des Religionsphilosophen Friedrich Heer“); Der neue Mahnruf. Wien. Okt. 1983, S. 8; Orientierung. Zürich.
15. 10. 1983, S. 206 - 207 (Friedrich Weigend-Abendroth: „Friedrich Heer. Christ, Humanist,
Österreicher“); Mitteilungen des Instituts für Wissenschaft und Kunst. Wien. Jg. 38 (1983), H. 4, S. 100 -
103 (Sebastian Meissl: „Vom Kampf ums ,Reich' zur politischen Identität Österreichs. Bemerkungen zum
Historiker Friedrich Heer - 1916 - 1983“); Christ in der Gegenwart. Freiburg i. Br. 2. 10. 1983, S. 324
(„Gespräch der Feinde“); Schwäbische Zeitung. 20. 9. 1983 („Der Geistesgeschichtler Europas“); Der Bund.
Bern. 21. 9. 1983, S. 23 („Als ’Zerrissener‘ ein unbequemer Mahner zum Dialog“ - gekürzter Nachruf des
„Tages-Anzeigers“ - s.o.); Tiroler Tageszeitung. 20. 9. 1983 („Einer der offensten Geister Europas“); Neue
Kronen- Zeitung. Wien. 21. 9. 1983 (Ernst Trost: „Tod im Herbst“); Kommentar. Wien. Dez. 1983, S. 7
(„In Österreich sind nur tote Propheten gute Propheten“); Nürnberger Nachrichten. 20. 9. 1983, S. 17 (Paul
Kruntorad: „Im Geist der Versöhnung“); Saarbrücker Zeitung. 20. 9. 1983; Frankfurter Neue Presse. 20. 9.
1983 („Der Anfang Europas“); Hannoversche Allgemeine Zeitung. 20. 9. 1983 (Friedrich Weigend: „In der
Treue zum Glauben“); Wiesbadener Kurier. 20. 9. 1983 („Geistesleben in Deutschland“); Allgemeine
Jüdische Wochenzeitung. 30. 9. 1983, S. 5 (G. B. Ginzel: „Auschwitz - Stalingrad der Christen“); Deutsches
Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 39 v. 25. 9. 1983, S. 9 (F. Weigend-Abendroth: „Zum Übermaß
gesteigerte Bußreden“); Kleine Zeitung. Graz. 20. 9. 1983, S. 3 („Fritz Heer. Christ und Utopist in
Österreich“. - Wortwörtlicher derselbe Nachruf in: Neue Vorarlberger Tageszeitung. Bregenz. 20. 9. 1983, S.
3); Falter. Wien. Jg. 1983, Nr. 20, S. 4; Der Aufbau. New York. 30. 9. 1983; Frankfurter Allgemeine
Zeitung. 20. 9. 1983 („Abendländische Revision“); Stuttgarter Zeitung. 20. 9. 1983, S. 24 (Friedrich
Weigend: „In unzerstörter Hoffnung“); Die Welt. Bonn. 20. 9. 1983, S. 15 („Ein Universalgelehrter. Über
rotweiße Grenzen“); Süddeutsche Zeitung. München. 20. 9. 1983, S. 27 (Joachim Kaiser „Trunken von
Geschichte“); Badische Zeitung. 21. 9. 1983, S. 8 („Zwischen den Stühlen“); Die Presse. Wien. 20. 9. 1983,
S. 5 („Unruhestifter und Wächter“); Die Furche, Wien. Nr. 39 v. 28. 9. 1983, S. 12 („Adler unter
Maulwürfen“ - Fritz Heers Werk in anglo-amerikanischer Sicht); Illustrierte Neue Welt. Wien. Oktober 1983;
Mitteilungsblatt der Aktion gegen den Antisemitismus. Wien. 1983, Nr. 91; Rheinische Post. Düsseldorf.
20. 9. 1983 („Hang zum Universalen“),
Das erste Fernsehprogramm des ORF brachte am 19. 9. 1983 in der „Zeit im Bild“ einen kurzen „Nachruf“
und am selben Tag in „10 vor 10“ einen kurzen Ausschnitt aus dem Gespräch zwischen Günther Nenning
und Friedrich Heer (über „Scheitern in Wien“). Im Akademietheater fand am 6. 11. 1983 eine Matinee „In
memoriam Friedrich Heer“ statt: Lesungen aus seinem Werk, Würdigung durch Erika Weinzierl und (von
Achim Benning verlesen) „Nachruf auf Friedrich Heer“ von Heinrich Böll (Text in: Heinrich Böll, Ein- und
Zusprüche. Schriften, Reden u. Prosa 1981 - 1983. Köln 1984, S. 232).

1983/93 1985 erschien, zusammengestellt und herausgegeben von Norbert Leser, ein kleiner
Band (158 S.) aus zwanzig (fiktiven) >Briefen an und über Friedrich Heer< unter dem
Titel >Heer-Schau< (Schriftenreihe des Ludwig Boltzmann-Instituts für neuere öster-
reichische Geistesgeschichte. 2.):

Norbert Leser, Anstelle eines Vorwortes. - Evelyn Adunka, Der Mensch muß Fragen stellen. - Richard Barta,
Sie haben Dich nicht „hingekriegt“. - Michael Benedikt, Zur Logik des Mitmenschlichen. - Achim Benning,
Dunkle Mutter Wien, mein Wien. - Christian Broda, Das war Friedrich Heer. - Barbara Coudenhove-Kalergi,
Der „Heer-Effekt“. - Wilfried Daim, Letzte Gespräche. - Hubert Feichtlbauer, Kein Scheitern in Wien. - Ruth
von Mayenburg, Deine Worte. - Günther Nenning, Unser Heer. - Michael Potacs, Besuch bei Friedrich Heer.
- Werner Reiss, Bekanntwerden mit Friedrich Heer. - Roman RoËek, Fortgesetztes Gespräch. - Leopold
Rosenmayr, Freiheit durch Kritik. - Kurt Skalnik, Flaschenpost über den Styx. - Leopold Ungar, Mut ist
Überwindung der Feigheit. - Friedrich Weigend-Abendroth, An einen germanischen Freund. - Erika
Weinzierl, Lieber Norbert! - Erich Zöllner, Vereinigung der Gegensätze. - Teilabdrucke der „Briefe“ von
Hubert Feichtlbauer und Kurt Skalnik erschienen zum 70. Geburtstag Friedrich Heers in: Die Furche. Wien.
Nr. 10 v. 7. 3. 1986, S. 3. Ebenfalls zum 70. Geburtstag: >Ich bin ein Feind jeder Definition<. Eine
Würdigung in Zitaten von Peter Malina (Medien & Zeit. Jg. 1986, Nr. 4, S. 22 - 30).

Posthumes
Selbständige Literatur

P/1 Ausgesprochen. Zusammengest. v. Franz Richard Reiter. Wien, Köln, Graz 1983. 98 S.
(Dokumente zu Alltag, Politik u. Zeitgeschichte. 2.) (2. verb. Aufl. Wien, Köln, Graz
1986. 98 S.)

Rezensionen u.a. in: Die Zeit im Buch. Wien. Jg. 1983, S. 220 - 221; Die Furche. Wien. Nr. 6 v. 8. 2.
1984, S. 9 (Fritz Hochwälder: „Fruchtbare Wunden. Friedrich Heers letztes Buch als faszinierendes
Vermächtnis“). Vgl. P/2, P/3, P/67.

Rund neunzig Seiten völlig frei („als unmittelbare Antwort auf Fragen“) „ausgesprochene“ Gedanken,
Assoziationen, Überzeugungen, Erfahrungen über „letzte Dinge“ (in einem so intensiven Sinne persönlich,
daß man davor zurückschreckt, sich ihnen „annotierend“ oder „referierend“ zu nähern) - biographisch gesehen
(das Wort „ausgesprochen“ ist von einer tragischen Doppeldeutigkeit!) letzte Worte, letzte
Selbstdarstellungen, letzte „Botschaften“:
>Über Glück, Glückseligkeit< („Erfahrung der innersten Lebensfeuer der Gottheit und des Menschen, die ja
identisch sind“ und für die ein hoher „Preis“ zu zahlen ist); >Über Mystik< (Einheits-Erfahrungen,
Allberührungs-Erfahrungen, Gottes-Erfahrungen, für die es in jedem Menschen die „Tore“ gibt); >Über letzte
Dinge<; >Über Leid, Leiden, Schmerz< (jede Theodizee ist „obszön“, „unfromm“, entwürdigt Gott und den
Menschen); >Über das Heranwachsen des Menschen zum Individuum<; >Über Frieden< (offener Friede: in
und mit Konflikten leben); >Über Zukunft<; >Über Fortschritt in der Geschichte< (langsame, wellenförmige
Fortschritte in der Menschwerdung des Menschen); >Über Wahrheit< (die Wahrheit ist des Teufels; „wohl
den Fragenden! Wohl den Menschen, die wissen, daß es höchster Adel der Seele und des Geistes ist, im
Fragen zu verharren! Der Mensch ist das Wesen, das in unlösbaren Fragen lebt…“); >Über Katholizität<
(wachsendes Leben und wachsender Gott; wachsende Offenheit zur Wahrnehmung des Menschen, der
Menschwerdung des Menschen); >Über Fronleichnam in uns und um uns<; >Über Verzweiflung,
Lebenskraft und Transzendenz< (die stete Nähe des Selbstmordes; die „Dornbusch-Situation“ des Menschen;
das Wissen um das Scheitern - und das Weiterschreiten, darüber hinaus, transzendieren. „Ich halte es mit den
Scheiternden, den immer wieder Scheiternden. Die durch ihr Scheitern immer offener, bewußter,
schmerzwacher, schmerzwissender werden…“).
P/1a Gottes erste Liebe. Die Juden im Spannungsfeld der Geschichte. Durchges. u. um das
Schlußkap. „Rückblick und Ausblick“ erw. Lizenzausg. Frankfurt a. M., Berlin 1986, 767
S. (Ullstein-Buch. 34329.) (Vgl. 1981/3.)

P/1b Der Glaube des Adolf Hitler. Ungekürzte Lizenzausg. Frankfurt a. M., Berlin 1989. 765
S. (Ullstein-Tb. 34598.)

Unselbständige Literatur

a) Aufsätze, Artikel

P/2 Über letzte Dinge. In: Die Presse. Wien. 1./2. 10. 1983, Beilage „Literaricum“, S. IV.
(Abdruck des gleichnamigen Kapitels aus P/1.)

P/2a Franz Joseph 1916: Drei Monate schaue ich noch zu… In: Bad Ischl und die Habsburger.
Bad Ischl 1992, S. 33 - 36. (Abdruck von 1978/5.)

P/3 Das Ende Europas. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 1. 2. 1984, S. 1. (Teilabdruck des
Kapitels „Über Zukunft“ aus P/1.)

P/4 Das Ende der Zivilisation des weißen Ein-Mann-Gottes. In: Forum. Wien. Jg. 30 (1983),
Nr. 360, S. 19 - 25. (Rezension des Aufsatzes in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. 1.
1984: „Was uns nach der Moderne erwartet“. - Vgl. 1981/80.)

P/5 Europa und Amerika. In: Arbeiter-Zeitung. Wien. 22. 9. 1983, S. 4. (Teilabdruck von
Rundfunk 1983/69 und damit auch von P/10; entspricht dort den letzten eineinhalb
Seiten).

P/5a Europa bleibt weiter geistig gefährlich. In: Die Furche. Wien. 28.10.1993. Tribüne, S. 10 -
11. (Bildet zusammen mit P/17a eine Einheit und trägt den Vermerk: „Mit freundlicher
Genehmigung des Nachlasses Friedrich Heer“, womit zu diesem Zeitpunkt die Familie
Heer gemeint ist.)

P/6 Höllen-Angst. In: Burgtheater. Wien. Heft „Höllenangst“. [8. 10. 1983].

P/6a „Der Jude Brecht hat den Haß in die Literatur eingeführt…“ Bemerkungen zum Artikel
von Rupert Kerer. In: Sturzflüge. Jg. 5, Nr. 15/16 (August 1986), S. 151 - 153. (Reaktion
auf einen antisemitischen Artikel in der „Tiroler Tageszeitung“ vom 16. 2. 1980. Im
wesentlichen identisch mit 1980/108. Die Zeitschrift „Sturzflüge“ gibt keine Quelle für
den Text an.)

P/7 Judentum und Österreich… In: Aula. Graz. 1. 1. 1985, S. 27. Abdruck aus 1981/1.

P/8 Franz Kafka: Ostjude - Westjude. In: Das jüdische Echo. Wien. Nr. l, Vol. XXXIII, Sept.
1984, S. 41 - 49, und in: ORF-Nachlese. Wien. Jg. 1983, Nr. 10, S. 2 -13. (Identisch mit
Rundfunk 1983/75.)

P/9 Wiener Klima nach 1945. In: Burgtheater. Wien. Heft „Das alte Land“. [13. 3. 1984.]
(Teilabdruck von 1983/20.)

P/10 Der notwendige Konflikt: Europa - Amerika. In: Forum. Wien. Nr. 364/365 v. 2. 4. 1984,
S. 57 - 60. (Im wesentlichen identisch mit Rundfunk 1983/69.)

P/11 Martin Luther heute. In: Schwäbisches Tagblatt. 1. 10. 1983. (Als Referat für ein von der
Evangelischen Kirche Deutschlands für Journalisten durchgeführtes Luther-Seminar in
der Akademie Tutzing ausgearbeitet, das Heer krankheitshalber nicht mehr halten
konnte.)

P/12 Der junge Mann aus Zablotow. (Frankfurt: Manes Sperber erhält den Friedenspreis.) In:
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Hamburg. Nr. 42 v. 16. 10. 1983, S. 20.

P/12a Mutterland - Vaterland - Nation Österreich. In: Täter, Mitläufer, Opfer. Thaur/ Tirol
1993, S. 33 - 42. (Vgl. 1981/71c.)

P/12b Nach 1945. In: Vom Reich zu Österreich. Kriegsende u. Nachkriegszeit in Österreich
erinnert von Augen- u. Ohrenzeugen. Taschenbuchausgabe (dtv. 10403). München 1985,
S. 150 - 161. (Identisch mit 1983/20.)

P/13 Österreich wird christlich. In: Gehet hin in alle Welt. Ereignisse und Gestalten christlicher
Missionsgeschichte. Hrsg. v. Bruno Moser. München 1984, S. 141 - 158.

P/14 Modefarbe Pessimismus? In: Solidarität. Wien. Dez. 1983, S. 22 - 23.

P/14a Die Provinz ist überall. Regionalismus in der Kultur. In: Tirol - was ist das eigentlich?
Eine Auswahl aus den ORF-Sendungen zum Gedenkjahr 1809 - 1984. Hrsg. vom ORF,
Landesstudio Tirol. Innsbruck [1985], S. 12 - 22. (Vgl. Rundfunk P/63.)

P/14b Roswitha und Luise. In: Luise Rinser. Materialien zu Leben und Werk. Hrsg. v. Hans-
Rüdiger Schwab. Fischer-Taschenbuch. 5973. Frankfurt a. M. 1986, S. 122 -130. (Text
der Rede 1979/35.)

P/15 „Sehen oder zugrunde gehen“. In: „Chaimowicz“ (Stille Antwort - Frühe Warnung.
Ausstellung 14. 11. - 12. 12. 1986). Wien 1986, S. 10 - 11. (Identisch mit 1971/50.)

P/16 Das Vermächtnis. In: Supplement zu „Wiener“. 30. 9. 1983, S. 1 - 16. (Gekürzte Fassung
eines Gesprächs, das Michael Schrott im Frühjahr 1982 mit Friedrich Heer führte, d.h.
gekürzte Fassung von 1982/87 - 92.)

P/16a Auf dem Weg zum Anschluß. I. Der „deutsche Weg“ von Dollfuß und Schuschnigg. II.
Schuschnigg: „…ob es richtig getan war?“ In: Academia. Wien. Jg. 38 (1987), H. 5, S. 6 -
8 u. H. 6, S. 6 - 9. Entspricht Teilen der Seiten 385 - 398 bzw. 424 - 431 von 1981/1.

P/17 Wer Farbe bekennt, hat Lebenssinn. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt. Nr. 40 v.
2. 10. 1983, S. 11. (Vgl. 1981/34.)

P/17a Der Vulkan Europa ist nicht erschöpft. In: Die Furche. Wien. 30. 9. 1993. Tribüne, S. 10
- 11.

b) Vorworte, Einleitungen, Nachworte

P/17b Die schöne Fremde. Vorwort zu: Wien in alten Reisebildern. Hrsg. v. Christiane
Haberler. Thaur 1990, S. 5 - 6.

P/18 [Vorwort zu] Albert Fuchs: Geistige Strömungen in Österreich 1867 - 1918. Nachdr. d.
Ausg. v. 1949. Wien 1984, [S. 5 - 13]. Lizenzausg. Buchgemeinschaft Donauland. Wien
1986.

c) Rezensionen

P/19 Besuch in Israel. In: Die Furche. Wien. Nr. 8 v. 22. 2. 1984, S. 10. (Zu: Wolfgang See,
Adieu Israel. Themen und Geschichten von Abraham bis Arafat München 1983.)

P/20 Deutsche Bilanz. In: Die Furche. Wien. Nr. 24 v. 13. 6. 1984, S. 10. (Zu: Hartmut Lange,
Deutsche Empfindungen. Tagebuch eines Melancholikers. Aufzeichnungen der Monate
Dezember 1981 - November 1982. Berlin 1983.)

P/21 Denken an der Grenze. In: Die Furche. Wien. Nr. 41 v. 12. 10. 1983, S. 12. (Zu:
Philosophie der Grenze. Ein Entwurf von Alfred Racek. Freiburg, Wien 1983.)

P/22 Weiser Dialog. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Wähle das Leben.
Ein Dialog. Von Arnold Toynbee u. Daisaku Ikeda. Düsseldorf 1982.)

P/23 „Zu ebener Erd’…“ In: Die Furche. Wien. Nr. 51/52 v. 21. 12. 1983, S. 18. (Zu: Francis
Crick, Das Leben selbst. Sein Ursprung, seine Natur. München, Zürich 1983.)

P/24 Schicksalsort Fabrik. In: Die Furche. Wien. Nr. 49 v. 7. 12. 1983, S. 13. (Zu: Wolfgang
Ruppert, Die Fabrik. Geschichte von Arbeit und Industrialisierung in Deutschland.
München 1983.)

P/25 Den Frieden wagen. In: Die Furche. Wien. Nr. 42 v. 19. 10. 1983, S. 10. (Zu: Erhard
Eppler, Die tödliche Utopie der Sicherheit. Argumente für den Frieden. Reinbek bei
Hamburg 1983.)

P/26 Harte Gesinnung. In: Die Furche. Wien. Nr. 19 v. 9. 5. 1984, S. 10. (Zu: H. Blasius
Streithofen, Schlüsselwort Frieden. Sehnsucht, Angst und Moral. 2. Aufl. Zürich 1983.)

P/27 Der junge Herzl. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Theodor Herzl,
Briefe und Tagebücher. Bd. 1. Berlin, Frankfurt a. M. 1983.)

P/28 Jahre der Flucht. In: Die Furche. Wien. Nr. 1 v. 4. 1. 1984, S. 10. (Zu: Elsbeth Weich-
mann, Zuflucht. Jahre des Exils. Hamburg 1983.)

P/29 Jugend - wohin? In: Die Furche. Wien. Nr. 45 v. 9. 11. 1983, S. 10. (Zu: Joachim S.
Hohmann, Gemeinsam oder gar nicht. Jugend zwischen Protest und Anpassung.
Düsseldorf, Wien 1982.)

P/30 Ketzer im Islam. In: Die Furche. Wien. Nr. 17 v. 25. 4. 1984, S. 12. (Zu: Heinz Halm,
Die islamische Gnosis. Die extreme Schia und die Alawiten. Zürich, München 1983.)

P/31 Deutsches Kulturerbe. In: Die Furche. Wien. Nr. 22 v. 30. 5. 1984, S. 14. (Zu: Das
Schatzhaus der deutschen Geschichte. Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg.
Hrsg. v. Rudolf Pörtner. Düsseldorf, Wien 1982.)

P/32 Jüdische Literatur. In: Die Furche. Wien. Nr. 11 v. 14. 3. 1984, S. 10. (Zu: Epochen der
jüdischen Literatur. An ausgewählten Texten erläutert von Günter Stemberger. München
1983.)

P/33 Macht des Koran. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Der Koran.
Einführung, Texte, Erläuterungen. Von Tilman Nagel. München 1983.)

P/34 Mahnmal für heute. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Der Weg ins
Dritte Reich. 1918 - 1933. Überarb. u. durchges. Neuausg. München, Zürich 1983.)

P/35 Am Beispiel Mexikos. In: Die Furche. Wien. Nr. 3 v. 18. 1. 1984, S. 10. (Zu: Nigel
Davies, Die versunkenen Königreiche Mexikos. Düsseldorf, Wien 1983.)

P/36 Ein Mitleidender. In: Die Furche. Wien. Nr. 13 v. 28. 3. 1984, S. 10. (Zu: Theodor
Plivier, Stalingrad. Köln 1983.)

P/37 Ein großer Pole. In: Die Furche. Wien. Nr. 44 v. 2. 11. 1983, S. 12. (Zu: Joanna
Radzyner, Stanislaw Madeyski 1841 - 1910. Wien 1983.)

P/38 Polen in Wien. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Jakub Forst-
Battaglia, Polnisches Wien. Wien, München 1983.)

P/39 Politische Presse vor dem Ende? (Fernsehen gräbt Presse immer mehr das Wasser ab.) In:
Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 7. 3. 1984, S. 12. (Zu: Heinz-Dietrich Fischer, Handbuch
der politischen Presse in Deutschland 1480 - 1980. Düsseldorf 1981.)

P/40 Schatten über China. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Yao Ming-
le, Die Verschwörung. Staatsstreich und Ermordung des Lin Piao. München 1983.)

P/41 Schmidt-Reden. In: Die Furche. Wien. Nr. 39 v. 28. 9. 1983, S. 10. (Zu: Helmut Schmidt,
Freiheit verantworten. <Reden 1981 - 82.> Düsseldorf, Wien 1983.)

P/42 Der wirkliche Jan Sobieski. In: Die Furche. Wien. Nr. 4 v. 25. 1. 1984, S. 10. (Zu: Gerda
Hagenau, Jan Sobieski. Der Retter Wiens. Wien, München 1983.)

P/43 Über Staatsmänner. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 26. 10. 1983, S. 13. (Zu: Erich
Schwinge, Der Staatsmann. Anspruch und Wirklichkeit in der Politik. München 1983.)

P/44 Überlebt. In: Die Furche. Wien. Nr. 47 v. 23. 11. 1983, S. 10. (Zu: Leonard Gross,
Versteckt. Wie Juden in Berlin die Nazizeit überlebten. Reinbek bei Hamburg 1983.)

P/45 Ein Universalist. In: Die Furche. Wien. Nr. 38 v. 21. 9. 1983, S. 10. (Zu: Edgar Traugott,
Die magnetische Welt. Zu einem Wieder-Beginn des Denkens. Heroldsberg 1983.)

P/46 Eine Warnung. In: Die Furche. Wien. Nr. 48 v. 30. 11. 1983, S. 12. (Zu: Theo Löbsack,
Die letzten Jahre der Menschheit. Vom Anfang und Ende des Homo sapiens. München
1983.)

P/47 Wetterleuchten. In: Die Furche. Wien. Nr. 10 v. 7. 3. 1984, S. 14. (Zu: Jacob Burckhardt,
Die Zeit Constantins des Großen. München 1983.)

P/48 Wien und die Türken. In: Die Furche. Wien. Nr. 43 v. 26. 10. 1983, S. 16. (Zu: Rubina
Möhring, Türkisches Wien. Wien, München 1983.)

P/49 Wortmeldung. In: Die Furche. Wien. Nr. 7 v. 15. 2.1984, S. 10. (Zu: Hans Egon
Holthusen, Opus 19. Reden und Widerreden aus fünfundzwanzig Jahren. München,
Zürich 1983.)

P/50 Zeugin der Zeit. In: Die Furche. Wien. Nr. 40 v. 5. 10. 1983, S. 10. (Zu: Rosa Jochmann.
Zeitzeugin. Hrsg. v. Maria Sporrer u. Herbert Steiner. Wien 1983.)

P/51 Die „Zuckerbäcker“. In: Die Furche. Wien. Nr. 46 v. 16. 11. 1983, S. 11. (Zu: Moses I.
Finley, Die Griechen. Eine Einführung in ihre Geschichte und Zivilisation. 2., durchges.
Aufl. München 1983.)

Sonstiges

a) Rundfunk

P/51a 19.9.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Österreicher, Deutsche“.

P/52 2.10.1983: Österr. Rundfunk. Radio Wien. „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“ (1). Essay
von Friedrich Heer. (1978/3 gelesen von Friedrich Heer.)

P/53 4.10.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Mittsommernacht“. Lebenserinne-


rungen von Friedrich Heer.

P/54 9.10.1983: Österr. Rundfunk. Radio Wien. „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“ (2). Essay
von Friedrich Heer.

P/55 16.10.1983: Österr. Rundfunk. Radio Wien. „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“ (3).
Essay von Friedrich Heer.

P/56 23.10.1983: Österr. Rundfunk. Radio Wien. „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“ (4).
Essay von Friedrich Heer.

P/57 30.10.1983: Österr. Rundfunk. Radio Wien. „Dunkle Mutter Wien, mein Wien“ (5).
Essay von Friedrich Heer.

P/58 16.11.1983: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. Martin Luther - damals
und heute: Zum 500. Geburtstag des Reformators am 11. November 1983. 2. „Martin
Luther heute“. Manuskript: Friedrich Heer. (Vgl. P/11.)

P/58a 11.12.1983: Hessischer Rundfunk. „Die tausenjährige Utopie und ihre Opfer“.
Manuskript: Friedrich Heer.

P/59 12.12.1983: Süddeutscher Rundfunk. 2. Progr. Das Heidelberger Studio. „Tod und
Sterben - Die verdrängte Wirklichkeit“. 10. „Konjunktur für Sinnstifter?“ Von Friedrich
Heer.

P/60 13.12.1983: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

P/61 21.1.1984: Radio Bremen. „Es war ja nur alles Lüge! Ist Wahrheit immer genießbar?“ Von
Friedrich Heer.

P/62 14.2.1984: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Zum Februar-Gedenken wird ein 1979 auf-
genommenes Gespräch zwischen Christian Broda, Adam Wandruszka und Friedrich
Heer wiederholt.

P/62a 3.3.1984: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer „Die Katholisch-Nationalen“. (Die
Aufnahme entstand an Friedrich Heers Todestag.)

P/63 31.3.1984: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Beitrag Heers „Die Provinz ist überall“ zur
15teiligen Hörfunk-Reihe (ab 14. 3.) „Tiroler Akademie - Tirol, was ist das eigentlich?“
(Text: P/14a)

P/63a 2.9.1984: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Friedrich Heer: „Die Weiblichkeit Gottes“.
P/64 18.9.1984: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. „Marginalien“ von Friedrich Heer.

P/64a 19.1.1985: Radio Bremen. „Tragödien der Judenheit (1): Der innerjüdische Bürgerkrieg“.
Verfaßt v. Friedrich Heer.

P/64b 26.1.1985: Radio Bremen. „Tragödien der Judenheit (2): Der Zionismus in der Krise“.
Verfaßt v. Friedrich Heer.

P/65 23.2.1985: Saarländischer Rundfunk. Lebensbilder. „Friedrich Heer“. Verfaßt und


gesprochen von Christian Broda.

P/66 4.4.1986: Bayerischer Rundfunk. Nachtstudio. Fragen unserer Zeit. Teilwiederholung der
Sendung „Wozu ich lebe“ vom 1. 4. 1982. (Vgl. 1982/86.)

P/67 9.4.1986: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Salzburger Nachtstudio. „Ausgesprochen“. Aus


Teilen der Bandaufnahmen zum gleichnamigen Buch gestaltet von Franz Richard Reiter.
(Vgl. ORF-Pressedienst Radio. Wien. 4. 4. 1986.)

P/67a 14.9.1988: Österr. Rundfunk. 1. Progr. Gedenksendung zum 5. Todestag Friedrich


Heers mit Texten aus den Bandaufnahmen zu P/1 und Stellungnahmen von W. Daim,
Kurt Skalnik, Erwin Ringel, Erika Weinzierl u.a.

P/67b 23.3.2003: Saarländischer Rundfunk. „Gerechter Krieg?“ Text von Friedrich Heer.

b) Fernsehen

P/68 21.9.1983: Bayerischer Rundfunk - Fernsehen. „Friedrich Heer - Ein unbequemer


Denker“. (Ein am 23. 11. 1980 in Wien aufgezeichnetes Gespräch mit Friedrich Heer.)

P/69 12.2.1986: ORF/FS 2 + 3 SAT. „Aschermittwoch der Künstler“. Eugen Stark liest einen
Text von Friedrich Heer.

P/70 3.11.1987: ORF/FS 2 + 3 SAT. „Café Central“: „Österreichs Allerseelen“. (Mit


Ausschnitten aus 1982/125.)
1. Titelregister

(Erfaßt alle Titel mit Ausnahme jener der Rezensionen, Interviews, Diskussionen, Lesungen
und Gespräche)

Abälard und Heloise 1978/75b


Das Abc der Menschheit 1978/29
Abendland 1971/7, 1975/3
Abendland - Begriff, Wirklichkeit, Mythos 1964/4a
Das Abendland und das Kleine 1955/96, 1956/5, 1956/90a
Abendrot und Morgenröte 1972/1
Das Abenteuer des Priesters 1959/1, 1962/12
„Aber die Höllen…“ 1952/4
Abschied von Höllen und Himmeln 1969/101, 1970/1
Abschied vom christlichen Theater? 1967/3a
Abschiedsbrief an Reinhold Schneider 1958/6
Adel und Christentum 1983/71
Konrad Adenauer 1949 bis 1963 1963/5
Die dritte Regierung Adenauer 1957/7
Theodor W. Adorno 1970/66
Europäische Ängste - Europäische neue Gewichte 1953/80
Europas Ängste 1955/101
Die Ängste der Nacht 1981/93
Das Ärgernis 1947/2
Äugend, welches Wild sich zeige 1979/4
Aggressionsbildung in Kirchen und Parteien 1970/45
Das Akademietheater 1922 - 1972 1972/6a
Akademiker-Neuproletariat 1951/52
25 Jahre „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich“ 1981/4
Ein Albigenser in Paris 1962/13
Papst Alexander VI. 1978/58
Kardinal Bernhard Alfrink - Hoher Gast aus Holland 1964/5
Algier und wir 1960/4
Alle Möglichkeit liegt bei uns 1958/1, 1959/2, 1960/113, 1961/1
Alles begann im Hotel „Lux“ 1978/4
Alltag der Schamlosen 1983/4
Alpbach 1947 1947/3
Als Wien die Toleranz befahl 1981/5
Theodor Herzls „Alt-Neuland“ 1969/77
Am Ball bleiben 1974/8
Das „Junge Amerika“ 1953/4
Amerika wählt in ernster Stunde 1956/6
Amerika im Weltall 1961/4a
L’amour des ennemis 1950/2
Die Andersdenkenden 1961/5
Stefan Andres 1981/92
Ivo Andric - Ein Mann aus dem größeren Reich 1961/6
Im Angesicht des Himmels und der Hölle 1952/5
Im Angesicht der Revolution 1967/4
Angst vor dem Esel? 1961/7
Die Angst vor meinem lieben Gott 1976/1a
Die Angst und die Herrlichkeit 1971/8
Angst und Hoffnung 1963/53a 1965/6a
Die Angst und die Hoffnung 1963/53a
Angst vor Information 1964/6
Die Angst der Jugend in der Endzeitgesellschaft 1982/112
Keine Angst vor Heinrich Heine? 1972/10, 1974/18
Angst und Reaktion 1975/4
Angst vor der Spaltung 1980/65
Alte Animosität neu legitimiert 1974/9
„Historische Animosität“ 1982/1
Anmerkungen zum Katholikentag, Wien 1983 1983/91a
Anschläge vom Tyrannenmord bis zum Terrorismus 1981/5a
Anschluß an die Zukunft 1968/7a
Der Antichrist in Südtirol? 1963/6, 1964/7
Europäische Antike 1946/15b
Antikommunismus! Aber wie? 1962/14
Antworte, oder man frißt dich 1975/5
Antworten zur Zeit 1982/87 - 1982/92, 1983/80 - 1983/91
Apokalypse der Zeit 1946/1
Apostel für eine neue Welt 1947/4
Der 23. April 1950. Ein kirchengeschichtliches Ereignis 1950/2a
Die Arbeiterpriester in Frankreich 1954/2b
Arbeiterschaft und Kultur 1954/2c
Karl Arnold - Ein tapferer Schwabe 1958/7
Kulturelle Aspekte der Automation 1956/7
Nationale und universale Aspekte des europäischen Katholizismus 1956/8
Aster und der Alte 1976/1, 1979/29a
Atheisten und Christen in einer Welt 1962/76
Attila 1971/9
Aufbruch zur Neuzeit 1983/5
Aufgabe des Alterns 1971/10
Aufgabe und Arbeit, Chance, Versuchung und Verantwortung des deutschen Christen heute
1955/1, 1955/93a
Katholische Aufgabe: Entgiftung der öffentlichen Meinung 1953/6
Die österreichische Aufgabe des Burgtheaters 1970/10
Die Aufgaben der Presse 1953/1, 1953/72
Die große Aufgabe des Spiels in einer vergnügungssüchtigen Zeit 1961/7a
Aufgang des Abendlandes 1946/2, 1947/5
Aufgang Europas 1949/1, 1949/3
Aufgang und Untergang der europäischen Bilderwelt 1770 - 1970 1970/44
Der Aufstand des Papstes gegen das Heilige Reich 1950/3
Aufstieg und Weltherrschaft des Abendlandes 1951/57
Auftakt zur Weltrevolution 1967/5
Das Auge auf dem Wege der Weltrevolution 1961/8
Auschwitz heute 1975/6
Auschwitz 1975 1975/7
Ausfahrt zwischen Scylla und Charybdis 1951/1
Ausgesprochen P/1, P/67
Aussprache im Christentum 1967/58
Conciliatory Austria 1968/8
Austro-Neutralismus? 1956/9a
Autopsie d’Adolf Hitler 1971/2
Autorität und Gewissen 1957/8, 1957/76
L’Autriche, une experience humaine 1958/99

Zwei Bären 1964/8


Balans der Middeleevwen 1100 -1350 1962/7
George W. Ball - Wichtig für Europa 1962/15
Hans Urs von Balthasar 1965/36
Hans Urs von Balthasar - Denker der offenen Kirche 1959/7
Un balzo inanzi? 1964/9, 1964/9a
Barock in Österreich 1948/1
Keine Basis 1976/2
Le bataille du Lechfeld 1970/11
Bauen - gestern, heute, morgen 1969/4a, 1969/54b
Beaumarchais 1968/9
Johannes Robert Becher - Weg eines Gescheiterten 1958/8
Die Bedrohtheit des Menschen in der Gegenwart 1946/18
Eine deutsche Begegnung 1952/5a
Begegnung mit dem Feind 1949/4
Begegnung mit dem Feinde 1955/1a, 1955/86, 1955/87, 1955/104
Begegnung im Sommer 1951/2
Beginn der katholischen Neuzeit 1961/9
Über den Begriff der Utopie 1970/47
Der jüdische Beitrag zur Theorie der modernen Gesellschaft 1968/43
Der Beitrag Österreichs 1955/5a
Bekenntnis zu Österreich 1955/100
Wiener Bekenntnis 1949/4a
Bemerkungen zum „Franziskus“ 1964/10
Werner Bergengruen (1892 - 1964) 1981/84
Berlin: Bär und Adler 1977/10
Goldenes Berlin - Schwarzdunkles Wien 1981/89
Berlin in Wien 1960/5
Georges Bernanos - Schöpferische Angst um den Menschen 1958/9
Österreichische Besinnung 1953/7
Der Besuch 1960/6
Besuch in Moskau 1958/10
Betrachtungen zur Geschichte Österreichs 1949/5
Geistige und religiöse Bewegungen vor 1914 1964/63
Geistige, religiöse und politische Bewegungen im ausgehenden 19. Jahrhundert 1963/56
Geistige und religiöse Bewegungen um den Ersten Weltkrieg 1963/57
Die Bibel - Exkursion in der Zukunft 1974/56
Die jüdische Bibel und ihr Einfluß auf das moderne Bewußtsein 1973/32a
Das Bild des Menschen 1966/6a
Bild gegen Wort 1974/53
Der Bildungsauftrag des christlichen Historikers 1954/3, 1954/62 - 1954/63
Bis wann sind wir total verblödet? 1976/50
Bismarck und sein Reich 1973/2a
Blätter aus Papier 1954/4
Blauweiß und rotweißrot 1959/7a
Die Bleibtreu 1968/10
Blick vom Belvedere 1955/6
Blick auf das Jahr 2000 1966/7
Der weitere Blick 1953/8
Ein Blick zurück 1968/50
Ernst Bloch - Der rote Ketzer 1961/10
Bonifaz VIII. und das Päpsteexil von Avignon 1961/11
Bonifaz VIII. und das Papstexil von Avignon 1960/118
Bonn ist nicht Berchtesgaden 1953/9
Der Bonner Kanzler in Wien 1957/21
Carl F. W. Borgward - Ein Unternehmerschicksal 1961/12
Die Botschaft der „hundert Blumen“ 1957/9
Die falsche Botschaft der Erlösung 1975/8
Die Botschaft aus dem Feuer der Freiheit 1970/81
Die Botschaft vom roten Frieden 1960/7
Die Botschaft eines Lebenden 1957/10, 1966/8
Botschafter des deutschen Gewissens 1958/11
Der erloschene Brand 1947/5a
Brief an einen nationalen Freund 1960/8
Der Brief der Traudl X 1960/9
Brief aus Wien 1978/93, 1979/57
Broda und Olah 1964/11
Das Brot der Freiheit 1960/10
Brot, Spiele, Hunger 1961/13
Bruderliebe und Schmerzerfahrung 1958/11a
Brüderlichkeit 1958/12
Brüderlichkeit in der Politik 1957/11, 1957/78
Die unbekannte Brüderlichkeit 1975/60
Brüderlichkeit: Das nicht eingelöste Versprechen der Französischen Revolution 1967/50,
1968/11 - 1968/12
Martin Buber und die innere Katastrophe des deutschen Judentums 1978/42b
Martin Buber - Weisheit des Ostens und Westens 1958/13
Gerd Bucerius - Ein Deutscher im Kreuzfeuer 1962/16
Das Buch - Angst und Freude 1975/40b
Buch, Bildung, Böhlau 1974/38b
Das Buch und unsere Freiheit 1963/7
Bücherkultur oder buchlose Barbarei? 1965/7
Ein Bühnenverbot 1949/5a
Der innerjüdische Bürgerkrieg P/64a
Augsburger Bürgertum im Aufstieg Augsburgs zur Weltstadt (1275 -1530) 1955/7
Sergej N. Bulgakow 1966/9
Buonaiuti 1973/44
Carl J. Burckhardt - Europäischer Eidgenosse 1959/8
Das Burgtheater 1967/5a
Das Burgtheater und die Wiener Festwochen 1971/11
25 Jahre Burgtheater 1970/12
Das Burgtheater und sein Publikum 1963/49
Burgtheater - Welttheater 1971/12
Byzanz und Österreich 1947/6

Helder Camara 1982/2


Albert Camus - Denker und Täter der Freiheit 1960/11
Gustav A Canaval - Ein uomo universale 1959/9
Ernesto Cardenal 1982/3
Le catholicisme allemand de 800 à 1800 1956/8a
Le catholicisme Autrichien 1951/3
Le catholicisme européen et son action nationale et internationale 1958/13a
Catholicité d’hier et de demain 1961/1
Challenge of youth 1974/1 - 1974/2
Die Chance unserer Freiheit 1951/4
Chance und Gefährdung 1963/8
Die österreichische Chance 1955/8
Chancen des Atheismus 1962/81a
Chancen des Christentums in einer säkularisierten Welt 1967/6, 1967/35
Charlemagne, empereur d’Occident 1970/13
Charlemagne and his world 1975/1
Charlie Chaplin 1964/12
Magna Charta des freien Wortes 1957/12
Chauvinismus, Nationalismus, Patriotismus 1974/10
Chauvinismus - Patriotismus - Weltbürgertum 1970/76
China und das Rettende 1950/4
Der Chinese von Königsberg 1979/5
Der Christ 1978/66
Der Christ im Atomzeitalter 1956/9
Christ und Europaarmee 1952/6
Der Christ in der Geschichte 1959/84, 1960/12
Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft 1958/105
Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft von heute 1958/109
Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Menschheit 1957/77, 1958/14
Der Christ in der pluralistischen Gesellschaft der Einen Welt 1958/15
Der Christ und die moderne Kunst 1946/3
Christ und Nichtchrist im Gespräch 1960/109
Der Christ und sein Vaterland 1958/16
Christ im heutigen Weltalter 1958/17
Der Christ am Wendepunkt 1955/8a
Christ und Zukunft 1962/1, 1962/17
Der Christ und die Zukunft 1960/126
Europas Christen… 1955/9
Unbrüderliche Christen 1968/13
Christentum ohne Anziehungskraft 1958/18, 1958/110
Europäisches Christentum 1946/15c
Europäisches Christentum im 19. und 20. Jahrhundert: Von der Säkularisierung zur
Weltgültigkeit 1954/68 - 1954/69, 1955/10
Europäisches Christentum und die erwachenden Völker 1956/9b
Christentum und Gegenwart 1946/4
Konfessionsloses Christentum? 1959/10, 1959/88
Weltoffenes Christentum. Roberto de Nobili 1960/12b, 1960/117b
Weltoffenes Christentum. Matteo Ricci 1960/12a, 117a
Christsein am Morgen des Atomzeitalters 1955/11 - 1955/13, 1955/89, 1955/93, 1955/102
Christus vor Chruschtschow 1960/13
Nach Chruschtschow 1964/13
The Catholic church and the Jews today 1971/13
Forty centuries: From the Pharaos to Alfred the Great 1972/6
Coexistencia, colaborazión, resistencia 1965/5
An unknown continent 1976/2a
Brechts „Coriolan“ 1966/10
Richard Coudenhove-Kalergi - Alteuropäer und Neueuropäer 1962/18
Österreichisches Credo 1947/7
Cristianesimo aperto 1966/5
Cristianismo europeo 1962/3
El cristiano y la problematica actual 1968/5
A crown for Charlemagne 1970/14
Franz Theodor Csokor 1966/11
Walter v. Cube - Bayer, Deutscher, Europäer 1962/19

De achtste dag 1954/2


Die europäische Dämmerung 1979/6
Unsterbliche alte Dame 1970/15
Das ist Österreich 1955/14
Österreichs größtes Defizit 1959/10a
Démocratie et denonciation 1961/14
La democrazia en el mundo moderno 1955/3
Demokratie mit Basis? 1981/6
Demokratie und Denunziation 1961/15 - 1961/16, 1961/16a
Demokratie als Gespräch 1947/8
Demokratie in der Kritik und in der Krise 1953/84
Demokratie im Putschklima 1947/8a
Demokratie - und was käme danach? 1981/7
Demokratie: das größte Wagnis 1954/5
Demonstration vor Formosa 1955/15
Alois Dempf - Denker des lebendigen Geistes 1961/17
Denk’ ich an China in Europa 1964/14
Europäisches Denken in sieben Jahrhunderten 1976/34
Denken, Tugend des Glaubens 1968/13a
Ein Denker der Koexistenz 1983/6
Ein Denker des Menschen 1960/14, 1977/10a, 1978/4a
Denker und Täter der Freiheit 1960/15
Der Mainfranke Ludwig Derleth 1949/6
Desintoxication de l’opinion publique 1953/10
Ernst Deutsch als Shylock 1967/7, 1968/13b
Deutsche in Europa - Ein neues Selbstverständnis nach dem Ende der „Deutschen Nation“
1972/63a, 1973/2b
Die getrennten Deutschen 1981/7a
Die Deutschen, der Nationalsozialismus und die Gegenwart 1960/16
Deutschland, deine Büßer 1980/2
Deutschland und Europa 1950/5, 1952/66b
Deutschland ist kein Termin 1952/7
Deutschland - Österreich, in Europa 1951/5
Deutschland in Ost und West 1955/96
Deutschland - vor der Reformation? 1950/6
Deutschland, Rußland, Ost und West 1955/16
Dialog der Untergründe 1971/14
Der Dichter und sein Wort 1973/29a
Im Dienste der Bühne 1976/2b
Dienst oder Herrschaft in Rom? 1980/3
Über letzte Dinge P/2
Diskreditierung 1952/8
Diskussion 1950/6a
Diskussion um den Frieden 1948/1a
West-östlicher Divan 1982/95
Doch die Sterne sind bankrott 1979/7
Kardinal Julius Doepfner - Lotse an Bord 1961/18
Das Dokument einer Bildungskrise: Der Urfaust 1965/8
Dokumente einer Begegnung 1947/9
Die großen Dokumente der Weltgeschichte 1978/1, 1979/1
Kirchliche Dolchstoßlegende? 1956/10
Dollfuß war schuldiger 1964/15
Der Dom und das Kreuz des Landes 1952/8a
Der Dom zu Wien 1952/9
Die Donau 1983/7
Gelber Drache, Roter Stern, Weißes Kreuz 1963/9
Drama und Geschichte 1964/16, 1964/50, 1964/52b
„Junge“ österreichische Dramatiker… 1963/10
Österreichische Dramatiker im Burgtheater 1971/15
Drei Monate schaue ich noch zu… 1978/5
Les Droits de l’Homme Aujoud’hui 1981/7b
„…du, glückliches Österreich, arbeite!“ 1957/13
Weltmacht Dummheit 1973/2c, 1973/59a, 1974/10b
Liberaler Durchbruch in der katholischen Kirche 1979/6a
Gottlieb Duttweiler - Abschied von einem „Unbequemen“ 1962/20

Meister Eckhart 1956/4a


Die Ehe und der große Friede 1969/6
Ehe in der Welt 1954/65, 1955/2, 1955/17, 1966/1
Die verbrannte Ehre der Nation 1983/8
Eichmann: gestern - heute 1961/19
Ein-Bildungen 1974/10a
Einer und viele 1974/11
Einführung in die europäische Geistesgeschichte 1952/71 - 1952/72, 1960/129, 1961/97a -
1961/98
Einführung in die deutsche Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts 1955/105
Einführung in die deutsche Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 1956/99
Einführung in die europäische Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 1962/87
Einführung in die europäische Geistesgeschichte der Neuzeit 1953/88, 1954/73 - 1954/74
Die kulturelle Einheit Europas 1959/83, 1960/114
Die kulturelle Einheit Europas: Osteuropa in Europa 1960/17
Einkehr in Maria Laach 1962/58a
Einladung zum „Confiteor“ 1964/17
Einladung in den Untergrund 1956/11
„Schreckliche Einsamkeit“ 1961/20
Einsichten eines Christen 1958/19
Der einzelne und die Gemeinschaft 1966/12, 1966/38
Der einzelne vor den Schrecknissen der Kunst 1980/71
Zwischen Eis und Feuer 1956/43
Eisenhower und die Sicherheit 1955/18
Das konservative Element in der Weltrevolution des Menschen 1976/26
Das konservative Element in der Weltrevolution des heutigen Menschen 1975/9, 1976/26
Postnationale Elemente in der heutigen Wirklichkeit 1974/11a
Das Elend des österreichischen Journalismus 1982/4
Emanzipation des Menschen durch Religion und Kunst 1974/36
The Holy Roman Empire 1968/7
Das Ende Alteuropas 1964/59 - 1964/60
Ende und Anfang 1949/6a
„Ende des Brenner“ 1954/6
Das Ende einer Epoche 1980/100
Ende und Erbe 1967/8
Das Ende Europas P/3
Am Ende ihres Lateins - Chancen der römischen Kirche 1972/7
Ende des 2. Weltkrieges 1962/21
Das Ende des Zionismus? 1983/90a
Das Ende der Zivilisation des weißen Ein-Mann-Gottes 1980/52a, 1981/80, P/4
Anton Ender - Ein christlicher Demokrat in Österreich 1960/18
Entdeckung eines Kontinents 1974/29
Entgiftung der öffentlichen Meinung 1953/10a, 1953/11 - 1953/12, 1953/73
Für eine Entmilitarisierung der Geister 1982/5
Die historischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert 1959/76
Enzyklopädien gestern, heute - morgen? 1976/3
Epitaph für Franz Theodor Csokor 1969/7
Eine Epoche des deutschen Katholizismus 1965/9
Erasmus heute 1969/8, 1969/8a
500 Jahre Erasmus von Rotterdam 1969/95
Erasmus von Rotterdam 1962/11a
Das Erbe 1963/11
Erbe und Auftrag 1951/6, 1951/54, 1952/9a
West- und Ostroms Erben 1976/4
Königreich Erde - Die Sendung der Therese Martin 1958/102
Aktion Erhard 1959/10b
Albert Erhard 1973/68
Ludwig Erhard - Kanzler nach Adenauer 1963/12
Ernst und streng, Komik und Traum 1974/12
Der Ersatzteufel 1949/6b
Ersatzväter 1971/89
Eine unscheinbare Erscheinung 1961/57
Erziehung zum Europäer 1962/22, 1962/72, 1963/12a
Freud-lose Erziehung 1969/80
Erziehung im Mittelalter 1963/42
Erziehung durch modernes Theater 1968/14
Es kommt, wie es kommen muß 1983/62
Es war ja nur alles Lüge! P/61
Das gewisse Etwas der Demokratie 1952/10
Eucharistia 1960/19
Europa 1960/3, 1961/4, 1964/4
Europa, Abendland, Heute 1955/18a
Europa und Amerika P/5
Europa vor der Aufgabe der Einen Welt 1961/20a, 1961/89b
Europa bleibt weiter geistig gefährlich P/5a
Europa und die Einheit 1982/6
Europa und der Eurokommunismus 1977/36
Das Experiment Europa 1952/1, 1954/1
Europa nach dem Fall Konstantinopels (1453 - 1953) 1953/13
Europa und der Friede 1959/77
Unser geistiges Europa 1981/7c
Europa, eine Gemeinschaft von Gegnern und Gegensätzen 1955/96
Europa - das europäische Gespräch 1946/19, 1947/9a
Europa ist eine Zukunft 1960/68
Europa und die Kirchen 1977/56
Der notwendige Konflikt: Europa - Amerika 1983/69, P/10
Europa als Kulturgemeinschaft 1959/11, 1959/79
Europa, madre de revoluciones 1980/1
Europa, Mutter der Revolutionen 1964/1, 1964/18, 1967/1, 1971/1a, 1972/2 - 1972/3, 1980/1
Europa nostra 1979/1a
Europa zwischen Ost und West 1955/85
Europa im Schatten Koreas 1950/6b
Europa unser 1977/1, 1978/37, 1978/39, 1979/1, 1979/29a, 1983/9 - 1983/10
Europa unser und anderes 1978/1a, 1978/37
Europa und die Völker der Welt: Schlechtes Gewissen oder Realkommunion 1962/23
Welches Europa? 1963/13
Werdendes Europa - Karl der Große und Aachen 1962/24
Das Experiment Europa 1952/1, 1954/1
Zwei Europa 1960/67
Großer Europäer: Comenius 1970/16
Ein Europäer in den USA 1960/20
Ein Europäer in den USA: Dietrich von Hildebrand 1960/21
Die Europäisierung der Menschheit 1967/8a
L’Héritage Europe 1955/18b
Europe, mother of revolutions 1971/1, 1972/3
Evangelium oder Donar-Eiche? 1980/4
Exil: Heimat des Menschen 1977/26, 1978/6
Exklusivität 1960/22
Der große Exodus 1981/8
Das europäische Experiment 1952/65a
Das heilige Experiment 1957/14
Experiment des Lebens 1957/1, 1961/1
Ein katholisches Experiment… 1956/11a
Explodiert die Geschichte? 1960/23
Die jüdische Explosion 1976/24a
Explosionen: Wien und sein Untergrund 1973/3
Exportiert Auschwitz nicht! 1975/41
Richard Eybner 1 971/16

F.W. - Ein Fall in Wien 1975/10a


Dona Fabiola- Junge Königin 1960 1960/24
Faiblesse de Dieu 1951/7
Das Fanal 1978/7
Hinter den Fassaden 1977/11
Goethes „Faust“ im Burgtheater 1967/9
Faust II 1967/10
Faust 72. Ein Hörspiel 1972/58
Feste feiern, heute 1978/39a
Der Festungswall wird geschleift 1969/9
Festwochen 1959/11a
Feuer der Höllen, Feuer des Himmels - Dante 1965/10
Heinrich Fichtenau - Geschichte als Zukunft 1962/25
Ludwig von Ficker - Hüter des frommen und freien Geistes 1960/25
Leopold Figl - Niederösterreich ruft 1962/26
Film als Kulturerscheinung und Kunst 1954/6a, 1954/66a
The fires of faith 1970/8, 1971/5, 1973/1
Beat von Fischer- Ein Schweizer verläßt Österreich 1964/19
Fischer hat Zukunft 1969/10
Flammenzeichen in Spanien 1960/26
Flirt mit dem Islam ist problematisch 1982/8
Flucht aus den Konflikten? 1974/12a
Flucht zum Mond 1969/11
Die Folgen der Reformation und Gegenreformation 1958/104a
Die höheren Formen des Drachenkampfes 1959/12
Formen der Stadtkultur 1977/29
Univ.-Prof. Dr. Otto Forst de Battaglia 1964/58
Otto Forst-Battaglia - Grandseigneur europäischer Bildung 1959/12a
Otto Forst-Battaglia - Ein großer Polyhistor ging von uns 1965/11
Eine Frage an den Christen 1951/8
Frage und Fragwürdigkeit 1949/7
Fragen an den Christen 1948/80
Fragen des Reinhold Schneider 1958/19a, 1958/20, 1958/53b, 1958/92b
Fragwürdigkeit der Tradition 1972/41
Phänomen Frankreich 1953/14
Der andere Franziskus 1973/40
Der wirkliche Franziskus 1981/103a
Eine Frau aus Österreich 1975/10
Christliche Freiheit - auch für die Frau 1973/4
Freiheit, die ich meine 1973/5
Freiheit und Freiheiten der modernen Kunst 1953/1, 1953/72
Freiheit zum Frieden 1958/21, 1965/33
Freiheit nach innen 1977/12
Freiheit für die Kinder Gottes 1966/13
Freiheit in Österreich 1974/35b
Der Fremde 1965/12, 1966/35
Eine Fremde am Hof 1973/5a
Der Fremde: Reinhold Schneider 1978/8 - 1978/9
Die schöne Fremde P/17b
Der Fremde in Wien 1966/14
Der Fremde: Wolf Dietrich 1982/7
Freud, the Viennese Jew 1972/8
Die Freude am Feind 1960/124
Meine Freunde, die Bildhauer 1974/13
Der Friede 1960/116
Friede aus Florenz 1955/19
Der größere Friede 1959/13
Der Große Friede 1979/8 :
Der große Friede - Leben in Konflikten 1963/50b, 1964/57
Friede aus Jerusalem 1964/20
Friede für Israel? 1967/11
Friede ist ein Leben in Konflikten 1973/30
Friede ist Leben in Konflikten 1968/39c, 1968/44a, 1981/9
Friede - einige oft übersehene Kampfmittel 1967/12
Der Friede des Kindes 1952/14a
Friede in Österreich 1956/12
Offener und geschlossener Friede 1960/27
Offener und geschlossener Friede - Friede ist Leben in Konflikten 1970/16a
Offener Friede und geschlossener Friede 1969/61
Friede der Welt - Reinhold Schneider heute 1971/17, 1971/53, 1980/5
Frieden? 1949/7a
Friedrich II. 1969/12
Die Frömmigkeitsstile der europäischen Christenheit 1948/79a
Front der Kirche 1947/10
An der Front der Wirklichkeit 1957/15
Die Früchte 1960/28
Frühling in Spanien 1955/20
Ein sehr junger Fünfziger… 1969/13
Die Funktion der Frau in der Ökonomie der heutigen Gesellschaft 1961/21
The Future Needs the Past 1964/20a

Brechts „Galilei“ 1966 1966/15


Der Gang nach Wien 1955/21
Verfehlte Gartenpflege 1982/9
De Gasperi: Ein Mann allein 1964/21
Der Gast 1956/13
Der unheimliche Gast 1964/22
Der unheimliche Gast: Friedrich Hebbel 1964/23
Gast in dieser Welt 1977/13
Gebet ist Atem 1958/104
Das Zweite Gebot 1975/10b
Die Geburt des Menschen im Menschen 1970/16b
Geburt des Menschen 1970 1970/16c
Die Geburt des neuen Menschen 1982/10
Unsere Geburt aus dem Tode 1963/14
Die Geburt der Wahrheit 1951/8a
Gedanken über Rudolf Kirchschläger 1981/10
Mein Gedicht 1974/14
Die große Gefahr der Kulturmittel 1956/14
Gefahrenzonen im Reizklima 1978/10
Gefangene auf dem Gipfel 1960/29
Gegenreformation 1957/15a
Gehorsam 1954/7, 1955/22
Gehorsam und Friede 1963/15
Der ausverkaufte Geist 1965/34
Der fromme und der freie Geist 1959/14
Ein guter Geist für Solschenizyn 1974/15
Geist ist immer Gottes Geist 1959/15
Geist und Kultur in Frankreich 1953/15
Geist und Macht 1952/68
Der Geist aus den Mauern 1973/6
Europäische Geistesgeschichte 1953/2, 1954/8, 1957/2, 1965/1, 1966/2, 1968/1, 1970/2,
1972/4
Europäische Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 1961/99, 1962/86
Geistesgeschichte der Himmel und Höllen 1969/114, 1970/94
Geistesgeschichte des Heiligen Römischen Reiches (962 - 1806) 1964/64, 1965/43
Ein deutscher Geisteskampf: Jaspers und Heidegger 1978/69
Das geistige Europa lebt 1981/11
Österreichische Geistigkeit im Schnittpunkt der Ost-West-Begegnung 1959/80
Ein fremder Geisteskontinent 1978/11
Geloof en ongeloof 1960/1
Gemeinschaft der Gegensätze 1947/11
Verlorene Generation 1948/1b
Genf, Juli 1955 1955/23
Ein Genie gegen den Westen 1981/12
Österreichischer Genius und Judentum 1955/24
Mutter Germania. Deutschland in österreichischen Wunschträumen im 20. Jahrhundert
1978/48
Gerücht von der Götterdämmerung 1973/56
Das Geschäft mit Hitler 1978/12
Geschichte des Antisemitismus - Historische Genesis des österreichischen Katholiken Adolf
Hitler 1965/44, 1966/44 - 1966/46, 1967/60 - 1967/61
Geschichte und Drama 1965/38
Geschichte und Formen des Widerstandes 1962/80
Österreichische Geschichte für Österreicher 1970/17
Geschichte und Politik 1951/59
Das europäische Geschichtsbild in christlicher Sicht 1957/15b
Geschichtsschreibung als Wissenschaft und Kunst 1978/47, 1978/76
Ein Geschlecht von Puritanern ist im Kommen 1969/14
Österreichische Gesellschaft: Gestern, heute - morgen? 1970/18
Die unterentwickelten hochindustrialisierten Gesellschaften 1966/16, 1966/36
Gesicht des Schauspielers, Gesicht des Menschen 1957/16
Gesicht dieser Stadt 1950/7
Gespräch am Brenner 1960/30
Gespräch um ein neues Europa 1949/7b
Gespräch mit dem Feind? 1954/9
Gespräch der Feinde 1949/2, 1950/82, 1962/3
Das Gespräch zwischen „Glaube“ und „Unglaube“ 1965/13
Seltsames Gespräch über die Liebe 1983/11
Gestaltung und Entwicklung der Kultur (Spengler, Toynbee, Sorokin) 1954/69a
Das öffentliche Gewissen 1973/7, 1973/33
Ghetto-Kulturen 1980/6
Die Ghettokulturen im Wien der Ersten Republik 1980/83
Etienne Gilson 1978/12a
Der Glaube des Adolf Hitler 1968/2, 1969/15, 1971/2, P/1b
Glaube und Religion 1980/7
Glaube und Sicherheit 1960/31, 1961/22
Glaube und Unglaube 1959/3, 1960/1, 1960/123, 1965/2
Der Glaube und die moderne Welt 1968/15
Glaube und Zweifel 1974/46, 1976/32, 1976/43
Glaubst du das? 1947/11a
Heinrich Gleissner - Ein österreichischer Politiker 1963/16
Glorie und Kreuz: Haus Gottes, Haus des Menschen in Österreich, 1180-1980 1980/7a
Das Glück des Coriolan 1969/16
Das kurze Glück der deutschen Juden 1979/54
Das Glück der Maria Theresia 1966/3
Johann Joseph von Görres 1980/8, 1980/57
Der Goethe des Clavigo 1969/17
Goethe, der Fremde, sieht uns an 1982/11
Der größere Gott 1959/81
Gott in allen Dingen - Ignatius von Loyola 1983/68
Der tote Gott und der größere Gott 1958/22
Der Gott der Väter 1974/48
Der weiße Gott 1972/35a, 1973/7a
Gottesfinsternis, Menschenfinsternis - Kunst heute 1980/55
Das Gottesgeheimnis der Welt 1963/51
Gottessen 1982/102
Gottvertrauen und Muttermut 1959/84a
Am Grabe: Gottes Lobgesang. Dr. Funders letzter Weg und Wille 1959/15a
Gregor VII. und die revolutio christiana 1948/2
Greisenschelte 1975/11
Jenseits der Grenze 1981/13
Die Grenze des Bonifatius 1954/10
Franz Grillparzer und seine Libussa 1968/16
Grillparzer: Prisma, nicht Denkmal 1975/12
Die Gründe und Abgründe der Aufklärung 1978/53, 1978/70
Die Gründer kamen aus kleinen Verhältnissen 1973/8
Zur Gründung der Freud-Gesellschaft 1968/61
Grundfragen europäischer Geistesgeschichte 1954/59
Die ideengeschichtliche Grundlage des Nationalsozialismus 1960/111
Grundlagen der europäischen Demokratie der Neuzeit 1953/3, 1954/64, 1954/66, 1955/3
Europäische Grundlagen unseres Bildungswesens 1980/94, 1981/96
Grundlagen und Grundlehren des deutschen religiösen und politischen Irrationalismus 1955/96
Historische Grundlagen der Weltfriedensidee 1958/23
Grundlagen der Weltanschauung - idealistische oder materialistische Weltauffassung 1958/97,
1959/75
Romano Guardini - Altmeister der deutschen Jugend 1962/27
Romano Guardini - Ein Mann des Ohres und des Auges 1960/32
Michael Guttenbrunner 1976/5
Peer Gynt auf der Bühne 1965/14

Hamlet 1956 in der Josefstadt 1956/14a


Hugo Hantsch - Ordensmann und Historiker 1965/15
Ein hart verteidigter Mythos zeigt Risse 1982/12
Haß gegen die Stadt, Haß gegen die Natur 1976/27
Hauptstadt Europas 1958/24
Eine Hauptstadt des europäischen Selbstmordes 1978/13
Ein Haus der Menschen 1957/42
Friedrich Hebbel 1963/17
Hegel 1955/5, 1958/5a
Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1976/5a
Hegel und die Jugend 1967/14, 1970/18a
Der unerloschene Vulkan Hegel 1981/14
Das Heil aus den „Lagern“? 1950/8
Das Heil in der Zeit 1953/16
Der Heilige der Kreuzzüge 1953/17
Die Heilige eines neuen Zeitalters 1954/11
Heimkehr 1973/8a
Heimkehr in den Schoß der großen Mutter Germania 1978/48
Pirandellos „Heinrich der Vierte“ 1967/15
Helden, Heldenfeiern und Totengedenken 1954/12
Shaws „Helden“ 1964/23a
Ernest Hemingway - Ein Leben, vom Tode umfangen 1961/23
Große Herausforderung 1971/18
Herbst in Berlin 1956/15
Herbst, mein Herbst in Wien 1972/9
Ein Herbst der Weltgeschichte 1974/60a
Son héritage 1967/16
Herodes der Große 1981/80a
Herold der Angst 1963/17a, 1963/52a
10 Jahre Buchverlag HEROLD 1957/17
Herr und Knecht 1969/18
Herr, Vater, Hirte 1958/25
„Der Herrgott von Wien“ 1970/19
Hans Hessling 1968/17
„Den heutigen Tag überdauern…“ 1958/26
Hildegard von Bingen 1979/9
Hilfe, Mitarbeit, Partnerschaft 1980/9
Die Himmel und die Höllen 1968/47
Himmel und Höllen der Vergangenheit 1967/17
Werner Hinz in der Burg 1973/8b
Hirt und Herr 1963/17b
Historie und Psychologie 1982/103
The intellectual history of Europe 1966/2, 1968/1
Hitler 1969 1969/81a
Ein Hochofen namens Anton Bruckner oder: Wie können zwei Feuer zusammenkommen?
1977/13a
Fritz Hochwälder - Freischärler der Freiheit 1964/24
Über die Höflichkeit des Herzens 1958/112
Höllen-Angst P/6
Hoffart 1981/15
Hofmannsthal und die Deutschen 1974/16
Hoffnung 1981/16
Hoffnung auf Atomfrieden 1957/18
Hoffnung für den Menschen 1982/13
Hoffnung um Südtirol 1960/33
Hoffnung im Wechsel der Jahre 1955/25
Max Hohenberg - Zwischen gestern und morgen 1962/27a
Homo kosmonauta 1964/25, 1964/49, 1964/51
Zeven hoofdstukken uit de geschiedenis van de vrees 1965/4
Horizonte europäischer Filmkunst 1954/13
Friedrich von Hügel 1973/65, 1982/14 - 1982/15
Humanismo abierto 1968/3
Europäischer Humanismus 1946/15d, 1949/8
Humanismus und Humanität als Gegenwartsproblem 1960/115a
Humanismus und Humanität in einer Welt von Terror und Folter 1979/36
Offener Humanismus 1962/4, 1962/28, 1964/2, 1966/4 - 1966/5, 1968/3
Offener Humanismus heute 1960/110
Der politische Humanismus im Europa der frühen Neuzeit 1959/91
Der politische Humanismus im neuzeitlichen Europa 1959/92
Der politische Humanismus der Neuzeit 1960/128
Humanität heute - Perspektiven eines Österreichers 1961/24, 1961/89d
Humanität von Morgen 1962/80a
Österreichische Humanität 1958/90
Humanität aus dem Stein 1961/25, 1967/18, 1977/14
Humanität und modernes Theater 1960/111a, 1963/17c
Humanität und Zukunft 1961/96
Humanitas Austriaca 1957/19, 1959/16, 1980/10
Felix Hurdes - Was wird aus Österreich? 1961/25a
Jan Hus 1973/42, 1974/16a, 1983/12
In der Hypnose der „Sicherheit“ 1953/18

Franz Jachim 1950/8a


„Jacobowsky und der Oberst“ 1983/13
Der 30. Jänner 1958/27
Dieses neue Jahr 1950/9
Dreißig Jahre und… 1947/11b
Die ersten 1200 Jahre des christlichen Zeitalters 1971/19
Karl Jaspers - Deutscher Denker der Freiheit 1958/27a
Ich fahre gern nach Jericho 1973/9
Das große und das kleine Ich 1980/62
Ich hasse alle, die Sekten stiften 1979/10
Ich will dem Signal folgen! 1969/19
Deutsche Identität heute 1981/70b
Jüdische Identität 1981/17
Katholische und evangelische Identität in Österreich 1981/69, 1982/16
Die Identität Österreichs 1980/11
Der österreichische Identitätsverlust 1866 bis 1945 1978/73
Mein Jerusalem 1975/13
Jeugd in beweging 1972/5
Iglesia y tiempos nuevos 1968/4
Im Christentum nichts Neues… 1959/17
Im Frieden ist Krieg 1982/122, 1983/14
In der Krankheit hoffen 1980/60
Inseln in Meeren von Widersinn 1963/53a
Los intelectuales y la Iglesia 1960/2, 1960/34
Die Intellektuellen und die Kirche 1958/28, 1958/106, 1959/18, 1960/2
Die Intellektuellen und die Revolution des Menschen 1973/42a
Die Intelligenz, die Politik und das Geschäft des Friedens 1957/19a
Inwieweit kann Teilhard de Chardin den christlichen Erneuerungskräften zugerechnet werden?
1963/18
Das Mädchen Johanna 1968/18
Papst Johannes XXIII. 1958/29
Indiens Kaiser Josef 1964/26
Franz Joseph 1916: Drei Monate schaue ich noch zu… P/2a
La huitième jour 1952/2
Der fatale Irrtum des Engelbert Dollfuß 1979/12
Judas Iscariot 1978/75a
Ist der Teufel los? 1983/15
Ist Segura tot? 1957/20
Konservatives Jubiläum 1976/6
„Der Jude Brecht hat den Haß in die Literatur eingeführt…“ P/6a
Judentum und Österreich… P/7
Jugend im Aufbruch 1974/6
Jugend, Diktatur, Wirtschaftswunder 1958/30
Jugend zwischen Haß und Hoffnung 1971/3, 1971/20, 1971/76, 1971/85 - 1971/86, 1979/29a
Jugend: Herbst im Frühjahr 1971/21
Eine Jugend, die resigniert 1977/15
Jugend zwischen Revolution und Verzweiflung 1970/54
Jugend in den Schrecknissen unserer Zeit 1981/71b, 1982/99
Jugend ohne Toleranz 1982/17
Die Jugend des Volkes ohne Namen 1947/11c
Unruhige amerikanische Jugend 1969/92
Jugend zwischen Utopie und Realität 1974/17
Die neue Jugendbewegung, eine Aufgabe auch der Wissenschaft 1969/82
Die „Jugendsünden“ der Zionswächter 1956/16
Jugoslawien nach Tito 1981/17a
Juliana - Königin im 20. Jahrhundert 1962/29
Carl Gustav Jung - Denker des „großen Friedens“ 1961/26
14. Juni 2074 - im Stephansdom 1950/10

Frank Kafka: Ostjude - Westjude P/8


Der Kaiser 1958/31, 1959/18a
Der Kaiser im Kyffhäuser 1952/11
Die Kaiserkrönung Karls des Großen 1971/22
Vom Kampf des Abendlandes 1946/5
Kampf um Deutschland, Kampf in Deutschland 1951/10
Der Kampf um die österreichische Identität 1981/1, 1982/107a
Der Kampf um das Pfingstwunder 1961/95
Kampf um den Frieden beginnt 1964/27
Kann der Mensch die Liebe lernen? 1954/13a
Kanzler oder Obmann? 1959/18b
Ein Kapitel zum Thema „Religiöse Kunst“ 1948/3
Sieben Kapitel aus der Geschichte des Schreckens 1957/3, 1965/3 - 1965/4
Der Kardinal des österreichischen Volkes 1955/26
Karl V. 1962/30
Karl der Große: Tausend Jahre danach 1978/13a
Tausend Jahre Karl der Große - Kontinuität in Europa 1982/121
Karl der Große und seine Welt 1975/1, 1977/2, 1979/2, 1980/1a
Eine Kartographie des Menschen 1964/28
Rudolf Kassner 1953/19
Rudolf Kassner - Ein Adler starb 1959/19
Katholiken sehen dich an 1969/1, 1970/40a
Die Katholisch-Nationalen P/62a
Katholizismus in Österreich: Der schöne Glaube 1976/7
Karl den Stores kejsarkrona 1971/23
Keine deutschen Katholikentage mehr? 1950/11
Kennedy und unsere Zukunft 1963/19
Der harte Kern von Lukas zwei 1981/18
Deutscher Ketzer in Rot und Gold 1975/14
Ein großes Kind Gottes 1961/27
Ein Kind aus Wien 1970/20
Martin Luther King 1982/18
Kirche nach dem Abendland 1958/108
Christliche Kirche - stirb und werde 1969/22
Kirche und Judentum heute 1970/22
Die Kirche und ihre Ketzer 1966/18
Kirche nach Kopernikus 1965/17
Lebendige Kirche 1946/6
Kirche und Liberalismus 1974/19
Die Kirche in Österreich - Kritik und Erneuerung 1951/54a
Die Kirche regt sich 1960/35
Römische Kirche und Europa 1973/10
Kirche und Sozialismus 1947/70
Kirche im Sturm 1970/21
Kirche in der Zeit Alteuropas 1953/20
Kirche in der Zeit - Die Frau in der Kirche 1956/90c
Kirche und Zukunft 1963/1, 1964/3, 1968/4
Jenseits der Kirchen 1979/11
Der umfunktionierte Klassiker 1969/81b
Hermen von Kleeborn - Geist und Herz „übersetzen“ 1963/20
Klerikalismus 1950/83b
Kleruskirche und Massenkirche 1964/28a
Klima in Österreich 1981/19
Wiener Klima nach 1945 P/9
Der König und die Kaiserin 1981/2,1983/1
Der König aller Zeiten 1953/85a
Könige und Präsidenten 1953/81, 1955/101
Königsberg, 18. Januar 1701 1976/7a, 1976/29
Koexistenz, Zusammenarbeit, Widerstand 1956/2, 1965/5
Kollaboration auf dornigen Wegen 1981/20
Die Zeugin Käthe Kollwitz 1948/4
Österreichs „fünfte Kolonne“ 1954/14
Der rote Kolumbus 1961/28
Der notwendige Konflikt: Europa - Amerika 1983/69, P/10
Der große Konflikt. Von Konstantin bis heute 1980/49b
Konjunktur für Sinnstifter P/59
Der echte Konservative und die Reaktion 1958/103
Der Konservative heute 1959/20
Der Konservative und die Reaktion 1958/32, 1972/11
Nach Konstantin 1960/36
Kontinent auf dem Prüfstand 1968/19
Ein unbekannter Kontinent 1980/12
Zur Kontinuität des Reichsgedankens im Spätmittelalter 1950/12
Die wahren und die falschen Konvertiten 1961/29
Ein neues Konzil von Florenz? 1954/15
Kosciól i przyszlosc 1964/3
Die Kosmokratie und das Kreuz 1978/14
Kraft der Distanz 1958/33
Die Dritte Kraft 1958/109a, 1958/113 - 1958/114, 1959/4, 1962/31, 1962/82a
Die dritte Kraft heute 1960/37, 1961/29a
Die deutsche Krankheit 1971/72
Der Kreidegarten 1956/16a
Kremlperspektiven 1961 1961/30
Das fünfzehnte Kreuz 1947/11d
Kreuz und Kreuzwege 1962/59
Das Kreuz in Polen 1953/21
Am Kreuz der Wirklichkeit 1958/34
Kreuzwege der Kirche 1969/23
Kreuzwege in der Kirche 1969/37
Kreuzzüge - gestern, heute, morgen 1969/2
Kreuzzüge und Kreuzzugsideologien 1957/22, 1958/101
Krieg und Frieden 1982/105, 1983/16
Gerechter Krieg? P/67b
Krieg und Frieden bei Giraudoux 1959/21
Die Kriege und ihre Folgen 1966/19
Hans Kriegl - Ein österreichischer Katholik 1960/38
Die Kriegsdienste des Christen 1955/27
Die Krippe des Franziskus, der Osten und der Westen 1952/12, 1955/28
Krise des Mannes - Krise seiner Werke 1973/11
Die religiöse Krise 1978/71
Kritiker und Publikum 1969/24
Hans Kroll - Botschafter, nicht Briefträger 1961/30a
Die verlassene Krone 1950/12a
Hans Küng: Ein Königsopfer 1979/12a
Kultur 1979/33a
Kultur und Crisis des Sacrum Imperium 1950/81
Europäische Kultur in der Krisis 1946/7, 1946/15e
Kultur, Geist, Gesellschaft: 1945 bis 1965 1965/17a
Kultur und Gesellschaft 1968/45, 1978/55, 1978/63
Kultur in der Industriegesellschaft 1961/31
Kultur morgen: Von der Verantwortung des einzelnen 1971/78
Kultur und Politik in der Ersten Republik 1980/50, 1981/22
Politische Kultur 1949/8a
Kultur im Umbruch. Die geistige Situation der Gegenwart 1945/1
Kultur und Zerstörung 1971/77
Kulturaufgaben der Presse 1953/21a
Kulturbolschewismus 1951/60
Kulturen der Zweiten Republik 1980/13
Von der Kulturfront 1959/21a
Kindlers Kulturgeschichte des Abendlandes 1974/7
Kindlers Kulturgeschichte Europas 1983/3
Kulturkampf auf dem Dorfe? 1952/13
Kulturnot im schweigenden Österreich 1976/8
Kulturpolitik 1952/14, 1964/28b
Die Kulturpolitik - Ein Dilemma unserer Zeit 1973/58
Österreichische Kulturpolitik 1954/16
Kulturprobleme des 12. Jahrhunderts 1951/61
Die Kunst, arm zu werden 1958/107
Kunst und Freiheit 1963/48a
Kunst ist Aufstand, Widerspruch 1972/12
Kunst ist Konservation und Revolution 1977/3, 1977/28, 1978/15
Kunst ist Transformation der Leidenschaften 1976/9
Kunst, Kitsch, Zukunft 1961/31a
Österreichs imperiale Kunst 1947/12
Von der Kunst zu leben und zu sterben 1982/97
Die Kunst der schönen Täuschung 1962/31a, 1962/82b
Kunst und Zukunft - Die gesellschaftliche Bedeutung der schöpferischen Phantasie 1960/39,
1960/112
Kunsterziehung des Klerus - in Frankreich 1948/5

„Labyrinth“ - Kommentar zum Ende einer Zeitschrift 1962/83


Das Lächeln von Caux 1947/13
Ein gewisses Lächeln… 1962/32
Lächelt Stalin im Grab? 1962/33
Zur Lage 1973/12
Die Lage des Christentums seit dem Ende des 19. Jahrhunderts 1950/83
Der Laie und die Heiligung der Welt 1958/35
Der „tumbe Laie“ 1953/22
Lamennais 1973/43
Ein Gelobtes Land? 1982/19
Land im Strom der Zeit 1958/3
Weltmacht Landvolk 1958/36
Las Casas 1982/20
Laß ihn frei, den Menschen, laßt ihn spielen 1962/34
Laßt ihn laufen! 1959/22
Laudatio für Otto Schulmeister 1980/14
Leben im Heute, in einer Fülle von Gegensätzen 1958/37
Das reichere Leben 1961/2, 1969/3
Ein reicheres Leben 1959/23
Leben - in Richtung Zukunft 1962/35
Das Lebensgefühl des barocken Menschen 1960/122
At the Lechfeld 1970/23
Vid Lechfeld 1971/24
Lechfeldschlacht und Gegenwart 1955/29
Gertrud von Le Fort 1982/107
Die Lehre von Genf 1955/30
Lehren für den Westen 1956/16b
Leibniz 1959/6a
Gottfried Wilhelm Leibniz 1958/5b
G.W. Leibniz 1957/23
Vom Leid der Zeitgeschichte 1969/76
Leo XIII. - Bahnbrecher der Neuzeit der Kirche 1960/40
Ein Leuchten im Herz der Materie und die Geburt eines Propheten 1981/23
„Leuchtet im Osten des Morgenrot…“ 1981/24
Ein Leuchtturm in dunkelnder See 1983/17
Dr. Johannes Lex - Vater für Priester und Laien 1961/31b
Libertas - Unter der Fahne der Freiheit 1952/15
Gottes erste Liebe 1967/2, 1970/3, 1981/3, P/1a
Große Liebe zu Augsburg 1956/16c
Leopold Lindtberg - Humanist des Welttheaters 1962/36
Auf der Linie 1952/16
„Links“ - Wort und politische Wirklichkeit 1965/30a
Der Linksintellektuelle von heute 1965/32a
„Linkskatholizismus“ 1958/39
Der Linkskatholizismus 1958/38
Um die positive Liquidierung des Antisemitismus 1967/19
Literatur und Gesellschaft 1969/67
Österreichische Literatur der Gegenwart 1960/108 ,
Liturgiereform und Zukunft der Kirche 1965/18
Lob des Schlafes 1982/21
Alfred Loisy 1973/62
God’s first love 1970/3
Les lumières de la fois 1970/9, 1977/9
Die kleine Lust, mitten durch eine kaputte Welt zu gehen 1980/15
Der ganze und der halbe Luther 1968/53
Luther, heute, gestern, morgen 1982/117a
Martin Luther 1953/78, 1968/20
Martin Luther heute P/11, P/58
Luther 1983 1983/58
Unersetzlicher Luther 1971/25

Macbeth, König von Schottland 1964/29


Die Macht des Christen 1949/65
Von der Macht des Christen 1950/13, 1950/80, 1950/80a, 1951/11
Über die Macht des Eros 1971/26
Macht des Fragens 1948/80
Macht und Geist 1952/17
Macht und Gewissen 1962/36a
Macht der Ohnmacht 1949/9
Vincent Mac Nabb (1868 - 1943) 1946/8
Salvador de Madariaga - Cato des Westens 1961/32
Maecenas und Augustus 1981/25
Die Mächtigkeit des Geistes im armseligsten Wort 1966/19a
Die zornigen alten Männer in der Kirche 1981/104, 1981/106
Der 13. März 1958/40
11. März 1938: Der Untergang 1978/16
März meines Lebens 1978/17
Unbequeme Mahner 1964/30
Mahnung an den Westen 1954/17
8. Mai 1945 1981/26, 1983/18
Seine Majestät, der Nichtleser 1957/24
Malraux: Das Abenteuer des Menschen 1976/9a
Man schweige uns vom Abendland 1952/18
Man wird sich entscheiden müssen… 1951/12
Manifest an alle 1972/13
Das Kommunistische Manifest als religiöses Dokument 1954/18
Das Wiener Manifest 1956/17
Der Mann ohne jeden Charakter 1983/19
Ein Mann und das Dilemma Europas 1953/23
Ein Mann geht durch die Welt 1952/19
Der junge Mann aus Zablotow P/12
Mann im Mond 1959/23a
Ein Mann des Ohres und des Auges 1960/41
Thomas Mann, heute 1975/15
Der Mann aus der Wüste 1981/27
Ernst Marboe 1957/24
„Marx undenkbar ohne Latein“ 1979/13
Die goldenen Masken brutaler Macht 1979/14
Das große Massakerspiel 1970/24, 1971/27
Materialismus - Ein Schlagwort und seine Hintergründe 1956/18, 1956/96
El matrimonio corazón del mundo 1966/1
Bischof D. Gerhard May - Protestant in Österreich 1963/21
Dr. Franz J. Mayer-Gunthof - Patriot und Wirtschaftsführer 1960/42
The meaning of Austria 1956/19
Medeltiden, 1100 -1350 1966/6
II Medioevo 1962/6, 1971/4
Öffentliche Meinung, Nationalismus und offene Katholizität 1953/24
Österreichische Melodie 1966/20
Österreichisches Memento 1963/22
Memoria de Europa (Danubio) P/19a
In memoriam Ernst Deutsch 1969/5
In memoriam Fritz Judtmann 1969/21
In memoriam Reinhold Schneider 1958/41
Das italienische Menetekel 1957/25
Der Mensch im Banne seiner Religionen 1980/1b, 1980/66 - 1980/68, 1980/70, 1980/72,
1980/75 - 1980/77, 1980/101 - 1980/104, 1981/73 - 1981/75, 1981/79
Der behauste Mensch 1981/28
Der Mensch in der Geschichte 1952/70
Der Mensch als Geschichte 1958/92, 1958/92a
Ein Größerer Mensch - eine Größere Gesellschaft 1970/25
Der Mensch in der industriellen Großgesellschaft 1956/90b, 1957/25a
Der Mensch ist Widerspruch und Symphonie: F. M. Dostojewskij 1965/19
Junger Mensch vor Gott 1957/5, 1959/6, 1970/4
Junger Mensch vor Gott - ein Wort an die Jugend von 1946 - und an ihre Väter 1946/14a
Mensch im Kosmos 1967/20
Der Mensch und die Mächte 1970/70 - 1970/72
Mensch und Mitmensch in Österreich 1967/54
Der nackte Mensch, der nackte Gott 1979/15
Der österreichische Mensch 1976/9b
Der Mensch als Person 1980/49a
Der Mensch vor den Schrecknissen des Guten, Schönen, Wahren 1981/28a, 1981/71a
Der Mensch vor den Schrecknissen der Kunst 1981/68
Das höchst gefährliche Supertier Mensch 1980/16
Mensch unterwegs 1956/3, 1968/5
Der Mensch und die Zeit 1952/20
Menschen, Brüder… 1959/24
Menschen im Exil 1977/16
„Ihr jungen Menschen…“ 1973/13
Das christliche Menschenbild im wissenschaftlichen Zeitalter 1968/20a, 1968/44
Menschenbilder des Todes 1976/30
Ein Menschenleben 1969/38; 1980/80 - 1980/81, 1980/85, 1980/87 - 1980/90, 1980/92
Jüdische Messianismen im 20. Jahrhundert 1968/41, 1969/25
Metropolis 1951/13
Thomas Michels - Benediktinischer Mittlerdienst 1962/37
Katholisches Minderwertigkeitsbewußtsein? 1948/6
Mission, Bekehrung, Christsein in der Welt 1956/93
Das Missionswerk der Arbeiterpriester 1955/31
Mittelalter 1961/3, 1962/5 - 1962/7, 1963/2 - 1963/4, 1965/6, 1966/6, 1968/6, 1970/5, 1971/4,
1974/3, 1977/4, 1983/2
Mittsommernacht P/53
MMM oder Monarchie der Gegensätze 1978/18
M.M.M. - Das Weltkind in der Mitten 1974/31
Das Berliner Modell 1970/57
Die Möglichkeiten des Johannes 1973/49
Montherlant, Mythen und Masken 1972/14
Mord und Politik im „Jahrhundert der Barbarei“ 1981/46
Thomas Morus, der Fremde aus Utopia 1978/19
Motor der Revolution 1974/19a
Dr. Carl Mueller-Graaf - Ein redlicher Makler 1961/33
München 1960/43
Münster 1534 1970/54a
El mundo medieval 1963/4
O mundo medieval 1968/6
Janko von Musulin - Ein Österreicher im „Bienenkorb“ 1963/23
Mut zur Gegenwart - sehen, wie es ist 1979/37
Mutig in die neuen Zeiten… 1950/14
Mutterland - Vaterland - Nation Österreich 1981/71c, P/12a
Der Mythos von der Säuberung und vom totalen Staat 1963/24
Der Mythos des korrupten Westens 1956/97
Der Mythos vom korrupten Westen 1955/32, 1955/103, 1956/20, 1956/90

Nach 1945 1983/20, P/12b


Der mißverstandene Nachbar 1957/82a
Die unregierbaren Nachbarn 1980/17
Nachruf für Friedrich Dessauer 1963/52
Nachruf auf Karl Jaspers 1969/71
Die dunkle Nacht der Gottheit 1980/18
„Im Namen der Brüderlichkeit“ 1976/10, 1977/16a
Lessings „Nathan“ heute 1964/31
Lessings „Nathan“ 1962 1962/38
Eine Nation findet zu sich selbst 1980/19
Nationalismus 1955/33
Deutscher und europäischer Nationalismus 1962/74
Nationalismus und Katholizismus 1953/25
Österreichischer und deutscher Nationalsozialismus 1962/71
Österreichische Nationalstiftung 1964/32
The Need for Confession 1964/32a
Oswald von Nell-Breuning - Versöhner in Deutschland 1960/44
Pietro Nenni - Ein Schlüssel zur italienischen Politik 1961/34
Das Neue in uns 1961/35
1960 1960/45
1967 1959/25
Neutralität 1959/25a
Österreichische Neutralität im 20. Jahrhundert 1955/97
Nicht Eros und Agape - Die Liebe ist unteilbar 1981/29
Nicht mehr inhaltsvoll 1967/21
Nicht Rücken an Rücken, sondern Seite an Seite 1952/21
Nichtigkeit des Schreibens 1957/26
Europäischer Nonkonformismus 1956/21 -1956/22, 1956/94, 1957/27
Tausendjähriger europäischer Nonkonformismus 1954/19
Nora 71 1971/67
Von der Not des Reichtums 1949/9a
Von der Not des Studenten 1946/8a
Notiz zu einer Faustlesung 1946/9
Notiz zu: „Das weite Land“ 1967/21a
Notiz zu „Mondhügel“ 1970/26
Notiz zu Priestleys „Musik bei Nacht“ 1958/41a
Notiz zu „Nora“ 1956/23
Notiz zu Hochwälders „Säbeltiger“ 1975/16
Notiz zum „Sturm“ 1968/21
Notiz zu Goethes „Tasso“ 1959/26
Notiz zu Giraudoux’ „Der trojanische Krieg findet nicht statt“ 1959/27
Die Novaks sind unter uns 1961/36
Nur ein winziges Entbrennen 1981/112

Österreich? 1946/10
Österreich - damals, gestern, heute 1962/8, 1964/32b
Österreich, erwache! 1960/46
Österreich in Europa 1955/34, 1955/91, 1958/42
Österreich heute 1978/42d, 1982/22, 1982/89
Ein junges Österreich - ohne Phrase 1968/55
Österreich als europäische Konzeption 1953/77
Österreich im Kulturraum der Welt 1950/15
Österreich in Kunst und Wissenschaft 1951/53
Österreich - ein Leben lang 1962/9
Österreich muß zur Zukunft gezwungen werden 1968/22
Österreich 1945 - 1970, eine kulturelle Standortbestimmung 1971/54
Österreich 1969: Öffnung nach innen und außen 1969/26
Österreich und Polen 1960/47
Österreich wird christlich P/13
Österreich wird zugrunde gehen, wenn die Politiker nicht wagen… 1954/20
Österreich und seine Wissenschaft 1950/16
Österreich als dialogisches Zentrum 1968/23
Ein außerordentlicher Österreicher 1961/37
Österreicher, Deutsche P/51a
Wir Österreicher und die Juden 1974/19b
ÖVP - was nun? 1975/17
Ohne Papsttum kein Abendland 1983/21
Die Ohnmacht des Christen 1961/37a, 1961/93b
ORF: Woher, wohin? 1974/20
Origenes 1973/38
Origenes und Tertullian 1983/73
Ost ist West, West ist Ost 1978/20
Osterhoffnungen 1953/26
Der lange Ostermarsch 1972/15
Vor Ostern 1964/32c
Ostern auf den Tag X verschoben? 1967/22
Osteuropa in Europa 1960/48
Ostjude - Westjude: Franz Kafka 1983/75
Der Ost-West-Konflikt und die Kreuzzüge gestern - heute - morgen 1979/47
Otto von Freising - Mann zweier Reiche 1958/43

Pacem in terris 1963/25 - 1963/26


Paneuropa 1962/39
Papst und alter Bauer 1973/14
Der freundliche Papst 1973/14a
Der Papst und die Zukunft 1963/27
Unsere Paradiese 1983/22
Pius Parsch 1982/23
Zur Paßhöhe 1948/6a
Passion und Auferstehung 1950/17
Boris Pasternak - Der Gang ins „Totenhaus“ 1958/44
Zur Pathologie des Christentums 1968/24
Patrie charnelle et Royaume de Dieu 1958/98
Patriotismus in Europa 1974/21
Arthur Schnitzlers österreichischer Patriotismus 1962/40
Ein österreichischer Patriot 1975/17a
Paul VI. - Fährtensucher in einer zerrissenen Welt 1978/21
Paulus in Rom 1963/28
Pauperismus 1972 oder Die neuen Armuten 1972/43
Das häßliche Wort Pazifismus 1981/30
PEN 73 und weiter 1973/15
Peron 1955/35
Juan Domingo Peron - Hannibal ante portas? 1962/41
Deutsche und europäische Perspektiven der Lechfeldschlacht 1955/36, 1955/92
Perspektiven der ersten Etappe 1957/28
Perspektiven österreichischer Gegenwartsdichtung 1958/96, 1958/100, 1959/28
Modefarbe Pessimismus? P/14
Die letzte Pestsäule 1978/22
Der Pfahl im Fleisch 1961/38
Pfingstgeist 1955 1955/37
Ein Pfingstwort an christkatholische Studenten 1948/7
Michael Pfliegler - Bahnbrecher des neuen Österreich 1961/39
Phänomene neuer Religiosität in der Gegenwart 1976/11
Die Phantasie öffnet die Zukunft 1961/40
Der Pilger 1963/29
Plädoyer für das Denken 1966/42, 1967/23
Plädoyer für eine offene Kirche 1972/16
Die zwei Pole Europas 1972/53
Polen in Deutschland 1976/12
Polen, Ungarn und das Weltgewicht Europas 1956/24
Amerikas neue Politik 1961/41
Kranke Politik 1957/29
Politik und Metapolitik 1960/49
Politik und Weltanschauung im Mittelalter 1950/18
Der Pontifex müßte endlich wieder Brückenbauer werden 1976/13
Pornographie 1971/61
Les Portraits 1967/63
Im westdeutschen Porzellanladen 1954/21
Das revolutionäre und konservative Potential Europas und seine Bedeutung für die Eine Welt
1958/45, 1958/93
Präsenz der christlichen Kultur 1949/9b
Preis der Freiheit 1962/42
Der Preis der Freiheit 1958/95, 1960/50
Die Preise Gottes steigen 1969/27
Die Premieren der nächsten Monate 1969/28
Freie Presse, freies Volk 1953/26a
Katholische Presse heute 1949/64a
Mein Preußen 1980/20
De prijs van God stijgt 1969/29
Zur Problematik des modernen Theaters 1947/14
Gesellschaftliche Probleme des katholischen Modernismus 1964/48
Probleme des Linkskatholizismus 1958/46, 1958/111
Prof. Heer über sich selbst 1980/8a
Der vergessene Prophet 1983/23
Die Provinz ist überall P/14a, P/63
Die Provokation des Friedens 1952/22
Provokation in der abendländischen Geistesgeschichte 1967/37a
Provokation tut not! 1968/26
Der Nürnberger Prozeß 1969/30
Die jungen Puritaner 1970/88a, 1971/27b
Österreichische Psychologie und Dichtung als Heilkunst 1957/30

Qualität des Lebens? 1974/55


Verschüttete Quellen 1956/25
Quellgrund dieser Zeit 1956/4

Karl Rahner - Hörer und Künder des Gotteswortes 1962/43


Dorothea Rausch zum 2. Mai 1969 1969/31
Österreichischer Realismus 1953/27
Die nackte Realität der Bergpredigt 1981/101a
Réalités et vérité 1957/6
Der Reformismus und die Tragödie der Reformer 1969/72
Regenbogen des Verstehens 1967/25
Das Reich und die Erben 1956/26
Reich und Gottesreich 1938/1
Das Heilige Römische Reich 1965/35, 1967/3, 1968/7, 1970/6 - 1970/7, 1977/5
Der Reichsstatthalter der Ostmark 1970/73
Vom Reichtum jüdisch-christlicher Koexistenz 1981/31
Die letzten Reiter 1953/27a
La religion européenne aux XIXe et XXe siècle 1957/31
Religion und Fanatismus 1954/22, 1955/37a, 1956/95
Eine Religion der Geschlechtsangst? 1970/27
Renaissance des Manichäismus 1970/82, 1970/84a, 1970/88a, 1971/27a, 1971/27b
Die „Renaissance“-Ideologie im frühen Mittelalter 1949/10
Die junge Republik 1958/47
Die beiden Republiken 1971/28
Requiem für den Einzelgänger 1971/87
Requiem in Rotweißrot 1959/28a
Die Rettung Wiens 1683 1983/24
Die wissenschaftlich-technische Revolution und die Revolution des Menschen 1970/45d,
1971/28a
Revolutions evolve 1972/17
Das Ringen um jüdische Identität 1982/24
Die Ring-Parabel 1962/44
Ein Ritter auf der Bühne 1971/29
Ritter und Troubadour 1968/49
Ritterlichkeit in barbarischen Zeitläuften 1968/27
Ritualmord - heute? 1955/38
Erzbischof Rohracher - 85. Nachfolger St. Ruperts 1958/48
Frederick Rolfe 1971/30
Die Rolle des Buches in der Geistes- und Meinungsbildung 1962/10, 1962/75
Die Rolle des Publizisten in der Gegenwart 1952/65
Rom und England 1960/51
Rom, die Juden, wir 1964/33
Mein Rom 1975/18
Rom und Moskau: Die schwarze und die rote Kirche 1968/28
Rom, offene Stadt 1962/45
Rom und Moskau in uns 1977/17
Roma locuta 1949/10a
Eleanor Roosevelt - Amerikas große Frau 1962/46
Die Rosl 1969/32
Roswitha und Luise P/14b
Rückblick auf den deutschen Bildungskatholizismus 1966/21
Rückblick auf 30 Jahre Westeuropa 1981/32
Rückfall oder Aufstieg? 1952/23
Kronprinz Rudolf: Ein österreichisches Modell der Vereinigten Staaten 1978/62
Der große Ruf 1948/8
Der Rufer in die Weite der Welt 1956/27
Dean Rusk - Ein neuer Typ von Außenminister 1960/52
Die Russen, die Chinesen, die Atombombe und wir 1958/49
Rußland oder die Grenzen Europas 1963/29a

Die Sache mit dem Weltfrieden: Wir sind schuld an dem, was aus uns wird 1972/18
Oliveira Salazar - Das portugiesische Erdbeben 1962/47
Salz, Same, Zugvögel 1981/47
Schwer verdauliches Salz 1973/16
Das Salz der freien Welt 1958/50
Die Chance Salzburg: Eine offene Universität 1964/33a
Dieser Sartre… 1965/20
Girolamo Savonarola 1974/21a, 1983/24a
Adolf Schärf - Sozialist, Hofrat, Bundespräsident 1960/53
Meine Scham 1983/25
Im Schatten von gestern und morgen 1956/27a
Schatten der Vergangenheit (1934 -1938) 1974/22
Scheitern in Wien 1974/4
Herman Schell 1973/66
Die große Schere der Reaktion 1962/48
Um das Schicksal der Burg 1948/9
Das Schicksal Österreichs 1947/15
Schlacht auf dem Lechfeld 1971/31
Schleifung der Bastionen 1965/21
Reinhold Schneider 1958/50a, 1975/19, 1981/88
Reinhold Schneider- Botschafter des deutschen Gewissens 1958/51
Reinhold Schneider, heute 1969/56
Reinhold Schneider heute 1978/38, 1978/52
Reinhold Schneider (1903 -1958) 1974/23, 1980/21
Reinhold Schneider - The poet as national conscience 1951/14
Reinhold Schneider- Pionier, Zugvogel des Friedens 1982/25
Reinhold Schneider und Fridolin Stier 1981/108
Reinhold Schneider, Wien, 22. Mai 1975 1975/20
Reinhold Schneider: „Winter in Wien“ 1980/22
Mozarts Schönheit 1956/28, 1958/5
Schönheit - ein Politikum 1972/18a, 1972/47
Franz Josef Schöningh - Ein freier deutscher Katholik 1960/54
Hans Joachim Schoeps - ein Denker des deutsch-christlich-jüdischen Gesprächs 1969/65
Bischof Dr. Josef Schoiswohl 1961/42
Schonzeit für den Menschen 1975/21
Percy Ernst Schramm - Ein deutscher Historiker 1962/49
Der Schrecken als Macht 1956/29
Die Schrecknisse des Guten, Wahren und Schönen 1982/109
Schreiben als eine Form des Gebets 1983/26
Schulter an Schulter! 1983/27
Roger Schutz 1982/26
Schutzherr für die junge Kirche 1967/26
Schwaben in Europa 1978/40a
Das Schweigen 1978/23, 1978/23a
Das Schweigen brechen 1982/27
Schwert und Taube: Die Weltfriedensidee 1960/54a, 1960/119 - 1960/121
Zum Schwierigen 1954 1954/22a
Die Schwierigkeit des Dialogs 1978/24
Dreifaltige Schwierigkeit 1982/28
„Eine reine Seele…“ 1975/22
Arbeitslose Seelen 1975/23
Der schwere Segen des Protestantismus 1980/23
„Sehen oder zugrunde gehen“ P/15
Sehnsucht nach dem starken Staat 1981/33, 1981/33a
Alma Seidler 1968/28a
Sein Sterben weist in ein neues Leben 1954/23
„Seine Brille ist die Glaswand, die ihn von den Menschen trennt“ 1977/18
Seit Wilhelm II. 1962/50
„Sekte der Katholiken“? 1962/51, 1965/23
Sekten 1947/15a
Wider den Selbsthaß… 1965/22
Christliche Selbstkritik 1955/39
Erdmann’s Selbstmörder 1970/28
„Der Selbstmord steht mir nah seit früher Kindheit“ 1981/34
Unsere Selbstmord-Gesellschaft 1973/47a
Selbstverpflichtung der Bundesländer 1963/29b
September 1954/24
Sex, Spiel und Bund 1971/32
Sex-Mache statt Eros 1970/84a, 1971/27a
Die Wiener Shakespeare-Ausstellung 1947/15b
Sich der Erfahrung Gottes und des Menschen aussetzen 1968/28b
Der zeitgenössische Sicherheitswahn 1956/30
Sieg und Verpflichtung 1953/28
Vom Sinn der Revolutionen 1947/69
Sinnerfüllung und Lebensglück 1958/52
Die geistige Situation der Gegenwart 1946/15f
Die geistige Situation in Welt und Kirche 1948/81
Die jüdische Situation 1976/14
Zur Situation des westdeutschen Katholizismus 1967/27
Soldaten und Widerstandskämpfer 1954/25, 1955/40
Solferino 1959 1959/29
Die Sommerreise 1957/32
Zur Sozialgeschichte der „Freude an der Zerstörung“ 1971/83, 1973/16a
Das andere Spanien 1950/19
Das Experiment Spanien 1955/41
Oswald Spengler 1954/69a, 1970/59
Die Sphinx und ihr Gesetz 1953/29
Ein Spiel der Liebe… 1957/33
Spielen sie uns? 1957/34
Die Spirale des Fortschritts 1980/24
Spiritualität und Lebensstil 1977/19
Sprechen wir von der Wirklichkeit 1955/4, 1957/6
Sprung über den Schatten 1959/6
Der Sprung über den Schatten 1956/31
Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen Römischen Reich 1971/6
Der Staat und wir 1947/16
Staatshaushalt und Staatsnotstand 1952/24
Die Stadt im Lichterglanz 1978/25
Kettenreaktion Stalin 1961/43
Statt Soraya Willy Brandt? 1974/24
Die Steine von St. Margarethen 1980/25
Karl Maria Stepan - Ein Österreicher in Graz 1964/34
Die Stimme 1949/10b
Die dritte Stimme 1948/10a
Die Stimme eines Lebendigen 1979/16
Stimme des Menschen 1962/10a, 1962/78b
Die Stimme Österreichs 1954/26
Stimmen um Caux 1947/17
Geistige und politische Strömungen in Westeuropa und Osteuropa 1848 - 1914 1962/88
Struktur und Aufgabe der europäischen Demokratie 1954/72
Die Stunde des Christen 1946/16, 1947/1
Die kurze Stunde der „Ere nouvelle“ 1964/35
Die Stunde der deutschen Klassik und Romantik 1948/10
Die Stunde des Laien 1949/11
Die Stunde der Presse 1950/20
Der Sturz Josephs II. 1953/30
Die Suche nach einer neuen Identität - Politiker und ihre Identität 1981/90
Auf der Suche nach dem verlorenen Vater 1956/32
Südtirol: Die späte Versöhnung 1978/26
Südtirol und wir 1957/35
Nach dem Sündenfall 1964/36
Bertha von Suttner 1982/29
Bertha von Suttner als Ausdruck österreichischer Menschlichkeit 1966/22

Tabus im Katholizismus 1961/44


Tabu-Welt I960 1960/55
Der achte Tag 1950/1, 1950/85, 1952/2, 1954/2
„Der Tag des Zorns“ 1965/24
The Task of Man is Man 1972/20
Tat und Technik des Terrors 1949/11a
Taten und Untaten im Namen der Brüderlichkeit 1975/60
Taube und Kelch 1952/24a
Tauziehen 1958/53
Die Technik als Ausdruck des schöpferischen Geistes 1967/37, 1968/29
Pierre Teilhard de Chardin 1978/26a
Mutter Teresa 1982/30
Terror religioso, terror politico 1965/3
Testjahr fürs Rückgrat 1974/25
Christliches Theater? 1963/30
Theater und Fechtplatz 1948/11
Theater und Gesellschaft - gestern, heute, morgen 1969/59
Theater - in Österreich 1954/27
Theater - Politik und Propaganda, Kunst und Kommunikation 1967/38, 1968/40
Theater-Kulturpolitik 1982/31
Theologie nach Auschwitz 1978/42, 1980/26
Theologie aus Geist und Liebe 1959/29a, 1959/85a
Meine Theologie? 1979/17
Therese und das 20. Jahrhundert 1956/32a, 1956/97a, 1957/36
Therese von Lisieux und das 20. Jahrhundert 1956/32a, 1957/44
Thesen zur kulturellen Funktion Österreichs 1967/40
Der Tisch der Nationen 1953/31
Eugène Tisserant - Kopf und Kämpfer 1958/53a
W. H. Audens Tod in Wien 1973/17
Der Tod ist eine Frau 1955/41a
Zum Tod von Hermen von Kleeborn 1978/27
Der Tod des Schönen 1982/84
Tod und Schönheit des 18. Jahrhunderts 1956/33, 1956/89
Todesstrafe? 1960/56
Töten, töten, töten! 1978/26b
Toleranz im Mittelalter 1980/56
Toleranz - die große Unbekannte 1972/20b, 1972/49a
Toleranzedikt für Nichtchristen? 1959/30
Vor den Toren der Kirche 1948/12
Tradition und Erneuerung 1962/51a
Die Traditionalisten 1982/32
Hitlers heimliche Träume 1968/29a
Eine deutsche Tragödie 1952/24b
Eine deutsche Tragödie: Von der Revolution zur Reaktion 1976/15
Tragödie einer Elite 1950/21
Tragödie des Reformkatholizismus 1970/49
Die Tragödie des Heiligen Reiches 1952/3
Die spanische Tragödie 1961/45
Tragödien der Judenheit P/64a, P/64b
Ein deutsches Trauerspiel 1966/23
Das Treffen in Wien 1961/45a
Trient 1963/31
Trons eldar 1971/5
Eine Tür auf für Österreich! 1954/28
Über die Tugend der Urbanität 1969/4
Der Turmbau zu Babel und die Utopien der Bibel 1977/58
Ein Tymbos für Wotruba 1980/26a
George Tyrrell 1973/60

Überall die Grenzen 1975/24


Überschreiten von Grenzen 1981/35
Die Überwindung des antichristlichen Geistes in Europa 1956/92
Ulrich von Augsburg - Heil des Reiches, Heil der Kirche 1973/17a
Um wen wird geworben? 1962/52
Das große Unbehagen 1974/62
Das Unbehagen in der Unkultur 1956/34
Der Unbekannte 1961/46, 1961/46a
Der unbekannte Mensch sieht uns an 1981/36, 1981/36a
Die Unfehlbarkeitserklärung von 1870 1983/28
Ungarn, Osteuropa, Österreich - zur gegenwärtigen Lage 1956/94a
Unglaube in der Kirche, Glaube in der Welt 1966/24
L'Univers du Moyen Age 1970/3
Die Universität - Vergangenheit oder Zukunft? 1960/57
Unrecht um das Wohnrecht 1950/22
Unruhe um Gott und Welt 1969/32a
Unsterblichkeit 1982/125
Der Untergang des Abendlandes findet nicht statt 1950/23
Untergang und Wiedergeburt der Dritten Kraft 1955/42
Das Unvergeßliche 1959/31
Hellsichtige Unzufriedenheit 1970/69
Unzufriedenheit trotz Wohlstand 1961/47, 1961/90
Urbanität, heute 1976/15a
Ursprünge europäischer Kultur 1946/15a - 1946/15e
Ursprünge der Kunst und Religion 1946/15a
„Das Urteil wird jetzt vollstreckt…“ 1957/37
Die tausenjährige Utopie und ihre Opfer P/58a
Utopie und Theater 1955/43, 1956/35

Unsere griechischen und römischen Väter und Mütter 1981/37


Die künstlichen Väter 1971/33 - 1971/34
Ein Vater des Abendlandes 1954/29
Vater Europas 1954/30
Der Vater der Moderne 1969/33
Vater unserer Väter 1968/30
Der verstoßene Vater 1955/44
Das gerettete Venedig 1964/37
Verantwortung für die Christen in Ost und West 1956/91
Die Verantwortung des Stärkeren 1980/1c
Verchristlichung und Entchristlichung Europas im Ablauf eines Jahrtausends 1951/55
Verfall und Wiedergeburt der Familie 1957/37a
Ein vergangenes Jahr bedenken 1977/20
Unser Verhältnis zu fremden Kulturen 1968/30a
Verkündung der Hora 1961/47a
Die eschatologische Verlegenheit 1982/33
Das Vermächtnis P/16
Vermächtnis eines Großen 1947/17a
Die Vernichtung 1969/34
Vernichtung und Leben aus dem Feuer des Glaubens 1971/35
Die kulturelle Verpflichtung unserer Industriegesellschaft 1979/35a
Versicherung der Zukunft? 1957/38
Versöhnung aus dem Barock 1981/38
Verspottet, verdammt, verehrt - Christus in Europa 1982/33a
Verstummt vor der größeren Wirklichkeit 1958/53b
Versuch einer europäischen Geistesgeschichte 1953/79
Versuche der Deutung und Einordnung 1974/60
Versuchung der Frau durch den Mann 1958/54
Verteidigung der kleinen Leute 1977/21
Verteidigung des Optimismus - eine Aufgabe des europäischen Humanismus 1957/39, 1957/77
Vertrauen 1958/55, 1959/32
Vertreibung als Herausforderung 1961/47b, 1961/97
Verzicht auf Bekehrung? 1965/40
Viele sind einsam - Angst und Ängste der Jugend 1972/20b, 1973/17b
Vielfarbig 1960/58
1453 - 1953: Europas neues Gewicht 1953/32
Mit offenem Visier 1948/13
Vision der Zukunft in Rot und Gold: Ernst Bloch 1960/59
Visionen 1963/32
Visionen der Hoffnung und des Untergangs 1982/100
Das goldene Vlies - das burgundische Europa 1980/95
Das goldene Vlies oder Das burgundische Europa 1983/67
Völkerhaß und Völkermord 1961/92
Volk im Strom 1951/15
Europäische Volksbewegungen in Mittelalter und Neuzeit 1954/61
Voltaire und die Hochaufklärung 1960/59a
Eduard Volters zum 9. Mai 1969 1969/35
Vom ersten Staat der Pharaonen zum Heiligen Römischen Reich 1971/6, 1979/3
Vom heiligen Geheimnis zum Staatsgeheimnis, vom Verrat der Gottheit zum Verrat am
Menschen 1975/56
Vom Hoftheater zum Welttheater 1969/35a
Vom homo faber zum homo kosmonauta l964/55
Von der Paulskirche nach Bonn, 1848-1963 1964/37a
Von der Reformation zur Aufklärung 1976/23
Von Feuer zu Feuer 1981/102
Von Genf nach Genf 1959/32a
Von Hitler zur Gegenwart - Christentum und Judentum 1930 -1966 1967/62, 1968/64
Von Wien in die Welt 1961/48
Hinter dem Vorhang 1953/33
Der eiserne Vorhang 1950/24
Ein weltgeschichtlicher Vorfall 1975/28
Hitlers Vorsehung 1974/26
Ein Vorspruch 1981/48
Vorstoß in den leeren Raum 1955/45
Der Vulkan Europa ist nicht erschöpft P/5b

Wachau - Die große Zeit der Ritter 1962/53


Die Waffe des Westens? 1961/49
Hilde Wagener 1964/38
Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft 1977/6
Die Wahl 1960/60
Wahlkampf 1959/32b
Vom Wahnsinn der reinen Vernunft 1980/82
Die Wahrheit ist furchtbar 1963/33
Wandel der Gesellschaft von gestern und morgen 1955/96
Wanderer zwischen Ost und West 1973/26b
Wandern 1947/18
Wandlung der Gesellschaft vom Gestern zum Morgen 1955/45a, 1956/37
Warum bleibe ich in der Kirche? 1971/36
Warum gibt es in Österreich kein Geistesleben? 1976/47
Warum gibt es kein Geistesleben in Deutschland? 1978/2, 1978/28
Warum ich Christ, Atheist, Agnostiker bin 1977/7
Warum sind wir modern? 1955/46
Was blieb von der Urkirche? 1974/26a
Was geht uns Peguy noch an? 1973/34
Was geschieht heute? 1979/31, 1981/39
Was glaubt so ein Rabbi? 1969/36
Was heißt schon „neutral“? 1959/33
Was ist Antikommunismus? 1963/34
Was ist Lebensqualität? 1974/26b
Was ist Zeitgeist? 1974/49
Was mir half 1982/34
Was motiviert Friedrich Heer? 1975/25
Was nicht in der „Furche“ steht… 1950/25
Was nun…? 1959/34
Was Österreich war, was Österreich ist 1976/35
Was uns Reinhold Schneider bedeutet 1969/39, 1973/19
Was wäre gutes, sinnvolles Leben? 1971/37
Was wurde aus dem Konzil? 1972/59
Zu ewigen Wassern 1955/47
Auf dem Weg zum Anschluß P/16a
Der Weg aus dem katholischen Ghetto 1956/38
Ein langer Weg 1980/27
Der Weg des österreichischen Katholizismus bis 1948 1948/81a
Auf dem Weg nach Österreich 1949/12
Werthers Weg in den Underground 1974/5
Wege der Kultur 1953/74
Die lustigen Weiber von Windsor 1964/39
Die Weiblichkeit Gottes P/63a
Falsche Weichenstellung 1950/26
Vor der Weihnacht des Akademikers 1952/25
Weihnachten in einer Welt von Gegensätzen 1958/55a
Das Weihnachtsbild 1947/19
Weimar - ein religiöser und weltanschaulicher Leerraum 1982/35, 1982/101a
DDr. Jakob Weinbacher - Wien - Rom - Wien 1961/50
Josef Weinheber aus Wien 1953/34
Der Weise aus Wien: Martin Buber 1978/28a
Neun Weise gegen Zion 1973/18
Weisheit des Ostens und des Westens 1960/61
Weisheit - Tugend des Glaubens 1981/94
Bäuerliche Welt im Wandel 1948/14
Die Welt ohne Fenster 1949/13
In einer Welt von Intoleranten 1981/40
Eine Welt ist zu gewinnen 1956/39
Welt in der Wende 1959/35
Weltadvent des Studenten 1950/27
Weltbaukunst 1957/39a
Der Weltbürgerkrieg 1982/36, 1982/87
Weltflucht, Weltsucht, Weltgültigkeit 1955/48, 1955/96
Weltfriede: Kämpfe der Zukunft 1962/54
Weltkirche in der Menschheit 1962/77
Welt-Ostern 1960 1960/62
Weltpolitik in der Jahreswende 1957/40
Weltpolitik als Politik für seine Kirche 1972/21
Vier Weltreligionen in Streit und Begegnung 1961/51, 1961/94
Die Weltstunde der Liturgischen Bewegung 1954/31
Weltsucht und Weltflucht 1957/82
Welttheater - Halbwelttheater 1971/37a, 1971/76a
Weltuntergang, Lebensangst, Nihilismus und ihre Überwindung 1957/39b, 1967/52
Wem gehört der Staat? 1961/52
„…wenn es nur will“ 1962/55
Wenn wir denken würden 1967/28
Wer Farbe bekennt, hat Lebenssinn P/17
Wer hilft Südtirol? 1956/40
Wer macht die öffentliche Meinung? 1962/79
„Wer nicht stirbt, eh er stirbt…“ 1956/41
Aus der Werkstatt des Forschers: Friedrich Heer 1962/55a
Offener Westen - offener Osten 1961/53
Widerstand im Geist 1968/31
Wie ich es sehe 1965/25
Wie stirbt der Mensch? 1956/42
Wie stirbt der Mensch heute? 1975/26
Wie schön ist die Revolution? 1971/66
Wie wird die europäische Kulturstadt künftig funktionieren? 1970/29
Die Wiedergeburt des katholischen Gehorsams 1954/32
Wiedergeburt Preußens und Österreichs? 1981/41
Wiedergeburt des religiösen Romans 1977/60
Die Wiedergeburt des Tragischen 1970/29a, 1970/78a
Die Wiedergeburt des Vaters 1950/28
Die Wiederkehr der Väter 1983/76
Die Wiederkunft des Adolf Hitler 1977/53
Die Wiederkunft Preußens 1981/91
Wiederkunft Preußens in Ost und West 1981/42
Wien bedeutet eine Träne im Ozean 1979/18
Wien und Belgrad 1960/63
Wien heute 1952/26
Wien ist was immer wird 1966/25
Wien ladet ein 1957/40a
Dunkle Mutter Wien, mein Wien 1978/3, P/52, P/54 - P/57
Wien: um 1912 1967/28a
Wien, Österreich, Europa 1952/27
Wien und die Pax Romana 1958/55b
Wien ruft die katholische Presse der Welt 1957/41
Wien - Schnitzler - Freud 1974/27
Wien - die Todesfalle 1974/28
Wien als mögliches Zentrum europäischer Geistigkeit 1964/52a, 1967/29
Anton Wildgans - ein österreichisches Drama 1971/52
Wilhelmina - Eine Königin im 20. Jahrhundert 1962/56
Willkommen in Wien, lieber Genosse! 1959/36
Winter in Wien, Welt-Winter des Menschen 1981/43
„Das Wintermärchen“ 1962/57
Wir brachten Hitler an die Macht 1963/35
„Wir“: Chruschtschow und Kennedy 1962/58
Wir leben aus dem Untergrund 1977/41
Wir sind nicht nur Anrainer 1971/38
Wir teilen nicht die Meinung… 1953/35
Durch die Wirrnisse der Geschichte 1976/16
Wirtschaft zwischen Optimismus und Pessimismus 1957/6a, 1957/75a
Universalgeschichtliches Wissen als Verantwortung der Gegenwart 1953/35a
Der Wissenschaftler und das Irrationale 1982/93, 1983/60
Dr. Hermann Withalm - Politiker in Frontstellung 1960/64
Ludwig Wittgenstein - Ein außerordentlicher Österreicher 1961/54
Joseph Wittig 1982/37
Witz hat Hintergrund 1970/36
Wo die Toten Stimmrecht haben 1980/28
Wo liegt das Vaterland der Literaten? 1979/55a
Walter Wodak - Mission in Moskau 1964/40
Wofür ist Kunst verantwortlich? 1968/32
Woher, warum, wohin? 1959/37
The medieval world: Europe 1100 -1350 1962/5, 1963/2 - 1963/3, 1974/3
Das Wort vom Frieden 1950/29
Ein Wort von rechts 1960/65
Ein Wort zu Richard II. 1963/36
Klare Worte 1959/37a
Worte an junge Soldaten 1964/41
Worte, vom Winde verweht 1981/44
Wort in die Zeit 1947/39a
Fritz Wotruba 1977/8
Fritz Wotruba und sein Jahrhundert 1977/22
Fritz Wotruba und sein österreichisches Jahrhundert 1975/2, 1977/22a
Viele fromme Wünsche 1983/29
Würde des Menschen 1951/16
Die Wunde 1959/37b
Wurzel seines Lebensweges war die Erschütterung 1964/36a

Yeme ha-benayim we-tarbutam 1965/6

Im Zeichen der Hoffnung 1955/49


Zeitgenosse der Nicht-Zeitgenossen 1975/27
Unter dem Zeltdach 1960/66
Zerfall oder Wiederbelebung der Ideologien 1970/82, 1971/27a
Zeuge der Auferstehung 1959/38
Das Zeugnis der Burg 1947/20
Das Zeugnis eines jungen Menschen 1954/33
Zeugnisse des Glaubens: Franz von Assisi 1957/83
Der Zionismus in der Krise P/64b
Der stille Zorn 1965/38a
Bitterer Zucker 1961/55
Carl Zuckmayer 1982/94
Zukunft des Buches, Zukunft des Menschen 1980/53
Zukunft des Christentums, Zukunft des Atheismus 1966/41, 1967/46
Die Zukunft der Futurologie 1979/38
Die Zukunft des toten Gottes 1969/88
Die Zukunft des Kommunismus 1963/37
Die Zukunft Südtirols 1964/42
Voraussehbare Zukunft? 1961/56
Zurück ins Jahr 1900! 1971/39
Zweimal Christine 1970/31
Zwischen 1 und 2000 1958/56
Zwischen gestern und morgen 1950/30

2. Register der rezensierten, diskutierten oder mit Vorworten


versehenen Werke

Abdullah, Muhammad S.: Geschichte des Islams in Deutschland. Graz, Köln, Wien 1981.
1982/38
Abellio, Raymond: Les yeux d’Ezechiel sont ouverts. Paris 1950. 1950/42
Adel, Kurt: Aufbruch und Tradition. Wien 1982. 1982/117
Adler, Hans Günther: Panorama. Olten u. Freiburg i. Br. 1968. 1969/89
Agnon, Samuel Joseph: Gestern, Vorgestern. Roman. Frankfurt a. M. 1969. 1970/38
Allmayer-Beck, Johann Christoph u. Erich Lessing: Die k.(u.)k. Armee 1848 - 1914.
München, Gütersloh, Wien 1974. 1975/43
Almanach für Literatur und Theologie. 4. Hrsg. v. Dorothee Sölle u.a. Wuppertal 1970.
1971/65
Alter Orient. Mythos und Wirklichkeit. Von Henry Frankfort u.a. 2. Aufl. Stuttgart, Berlin,
Köln, Mainz 1982. 1983/47
Amery, Carl: Fragen an Welt und Kirche. 12 Essays. Reinbek bei Hamburg 1967. 1967/30
Améry, Jean: Örtlichkeiten. Stuttgart 1980. 1980/45
Anatomie des Antikommunismus. Olten, Freiburg i. Br. 1970. 1970/62
Anders, Günther. Die Antiquiertheit der Menschen. Bd. 2. Über die Zerstörung des Lebens im
Zeitalter der dritten industriellen Revolution. München 1980. 1980/41, 1980/93
Anders, Günther: Besuch im Hades. München 1979. 1980/58
Andres, Stefan: Lieber Freund, lieber Denunziant, München, Zürich 1977. 1978/61
Antijudaismus im Neuen Testament? Beiträge einer Studientagung in Arnoldshain. Hrsg. v.
Willehard Paul Eckert, Nathan Peter Levinson u. Martin Stöhr. München 1967. 1967/31
Arendt, Hannah: Wahrheit und Lüge in der Politik. München 1972. 1973/35
Asmussen, Hans: Über die Macht. Stuttgart 1960. 1960/80
Asturias, Miguel Angel: Don Nino oder Die Geographie der Träume. Neuwied - Berlin 1969.
1969/48
Asturias, Miguel Angel: Sturm. Roman. Neuwied, Berlin 1967. 1967/33
Attentate, die Österreich erschütterten. Hrsg.: Leopold Spira. Wien 1981. 1981/46
Atwood, Margaret: Verletzungen. [Düsseldorf 1982.] 1983/61a
Aufforderung zum Mißtrauen - Literatur, bildende Kunst, Musik in Österreich seit 1945.
Hrsg. v. Otto Breicha u. Gerhard Fritsch. Salzburg 1968. 1969/43
Augstein, Rudolf: Jesus. Menschensohn. München, Gütersloh, Wien 1972. 1972/29
Augusta 955 - 1955. München 1955. 1955/54
Augustinus, Aurelius: Mysterium des neuen Lebens. Auswahl der Osterhomilien des hl.
Augustinus. Hrsg. v. P. Thomas Michels. Salzburg 1952. 1952/28
Die Autorität und die Deutschen. Hrsg. v. Carl Günther Schmidt-Freytag. München 1966.
1967/30

Babits, Michael: Geschichte der europäischen Literatur. Wien 1948. 1948/16a


Balthasar, Hans Urs v.: Bernanos. Köln & Olten 1954. 1955/58
Balthasar, Hans Urs v.: Reinhold Schneider. Sein Weg und sein Werk. Köln 1955. 1956/44
Balthasar, Hans Urs v.: Einsame Zwiesprache. Martin Buber und das Christentum. Köln &
Olten 1958. 1958/57
Bauer, Johannes Baptist: Die heißen Eisen von A bis Z. Ein aktuelles Lexikon für Christen.
Graz, Wien, Köln 1972. 1973/23
Beek, Martinus Adrianus: Geschichte Israels. Von Abraham bis Bar Kochba. 5. Aufl.
Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1983. 1983/39
Begov, Lucie: Das verkannte Volk. Die Judenfrage, ein christliches Problem. Wien 1969.
1969/100
Beispiele. 32 österreichische Erzähler der Gegenwart. Eine Anthologie. Gütersloh, Wien 1967.
1967/41
Belke, Ingrid: Die sozialreformerischen Ideen von Josef Popper-Lynkeus. Tübingen 1978.
1978/84
Belzner, Emil: Die Fahrt in die Revolution. München, Wien, Basel 1969. 1969/102
Bengtson, Hermann: Kaiser Augustus. Sein Leben und seine Zeit. München 1981. 1982/40
Benn, Gottfried: Briefe am F. W. Oelze. T. 1. 2. Wiesbaden, München 1979 - 80. 1981/55
Benn, Gottfried: Briefwechsel mit Paul Hindemith. Wiesbaden, München 1978. 1979/46
Benn, Gottfried: Späte Gedichte. Wiesbaden, München 1979. 1980/33
Bense, Max: Plakatwelt. Vier Essays. Stuttgart 1952. 1953/40
Benz, Ernst: Die Vision. Erfahrungsformen und Bilderwelt. Stuttgart 1969. 1969/42
Benzigers Illustrierte Weltgeschichte. Bd. 3: Von der Entdeckung Amerikas bis zum Ende des
Zweiten Weltkrieges. Einsiedeln 1952. 1952/33
Bernards, Matthäus: Speculum virginum. Geistigkeit und Seelenleben der Frau im Hochmittel-
alter. Köln, Graz 1955. 1957/46
Bernhard von Clairvaux: Die Botschaft der Freude. Text über Askese, Gebet und Liebe.
Einsiedeln, Zürich, Köln 1953. 1955/50
Bernhard von Clairvaux, Mönch und Mystiker. Internat. Bernhardkongreß Mainz 1953. Hrsg.
u. eingel. v. Joseph Lortz. Wiesbaden 1955. 1957/47
Bernstein, Marcelle: Nonnen leben in zwei Welten. München 1977. 1979/49
Bésus, Roger: Atomzentrum in der Normandie. Roman. Heidelberg 1956. 1957/45
Bilanz der Theologie im 20. Jahrhundert. Bd. 1. Hrsg. v. Herbert Vorgrimler u. Robert Van der
Gucht. Freiburg i. Br. 1969. 1969/46
Bilder zur neueren österreichischen Literatur. 150. Ausstellung der Galerie Basilisk, Oktober
1974. Wechselbeziehungen zwischen bildenden Künstler und seinem literarischen Autor.
Wien 1974. 1974/10a
Bildersturm. Die Zerstörung des Kunstwerks. Hrsg.: Martin Warnke. München 1973. 1973/26
Birkenhauer, Klaus: Kleist. Tübingen 1977. 1978/31
Blieweis, Theodor: Ehen, die zerbrachen. Bekenntnisse Geschiedener. Wien, München 1960.
1960/74
Blieweis, Theodor: Warum kommen Sie, Herr Pfarrer? Wien I960. 1960/70
Bloch, Ernst: Atheismus im Christentum. Frankfurt a. M. 1968. 1968/36
Bloch, Ernst: Experimentum mundi. Frankfurt a. M. 1975. 1976/44
Bloodworth, Dennis: Chinesenspiegel. 3000 Jahre Reich der Mitte. Wien, München, Zürich
1968. 1968/56
Bloy, Leon: Briefe an Veronika. Wien 1948. 1949/14
Bondy, FranÁois: Der Rest ist Schreiben. Schriftsteller als Aktivisten, Aufklärer und Rebellen.
Wien 1972. 1972/26
Bornemann, Ernest: Die Urszene. Frankfurt a. M. 1977. 1977/54
Bosl, Karl: Europa im Aufbruch. München 1980. 1981/99
Bradford, Ernle: Verrat am Bosporus. Die Eroberung Konstantinopels 1204. Tübingen 1970.
1970/63
Brandstaller, Trautl: Die zugepflügte Furche. Wien, Frankfurt, Zürich 1969. 1969/37
Braun, Robert: Josephine von Schweden. Wien 1948. 1949/23
Breycha-Vauthier, Arthur: Österreich in der Levante. Wien, München 1972. 1973/46
Briefe an Friedrich Hebbel. Hrsg. v. Moriz Enzinger. T. 1. 2. Wien 1973 - 75. 1975/32
Brodrick, James: Die ersten Jesuiten. Wien, München 1956. 1956/49
Brown, Dee: Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses. Hamburg 1972. 1972/24
Brunner, Otto: Adeliges Landleben und europäischer Geist - Leben und Werk Wolf Helmhards
von Hohberg 1612 -1688. Salzburg 1949. 1949/20
Buber-Neumann, Margarete: Freiheit, du bist wieder mein. München, Wien 1978. 1979/41
Buber-Neumann, Margarete: Milena. Kafkas Freundin. München, Wien 1977. 1977/57
Das Buch des Alfred Kantor. Wien, München, Zürich 1972. 1972/22
Burckhardt, Jacob: Briefe. Vollst. u. kritisch bearb. Ausg., hergest. v. Max Burckhardt. Bd. 1.
Basel 1949. 1950/39
Burckhardt, Jacob: Briefe. Bd. 2. Hrsg. v. Max Burckhardt. Basel 1954. 1955/52
Burckhardt, Jacob: Die Zeit Constantins des Großen. München 1983. P/47
Burg, David u. Georg Feifer: Solschenizyn. Biographie. München 1973. 1973/24
Burkhardt, Hans: Verlorene Wirklichkeit. Vom Elend der Ideologien. München, Berlin 1980.
1981/65
Buschbeck, Erhard: Mimus Austriacus. Aus dem nachgelassenen Werk. Hrsg. v. Lotte To-
bisch. Salzburg, Stuttgart 1962. 1962/61
Butler, Cuthbert: Das I. Vatikanische Konzil. 2. Aufl. München 1961. 1962/68
Canetti, Elias: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921 - 1931. München, Wien 1980.
1980/39
Canham, Erwin D.: Neue Wege zur Freiheit. Klagenfurt 1954. 1957/45
Cantimori, Delio: Italienische Häretiker der Spätrenaissance. Basel 1949. 1950/37
Carpentier, Alejo: Die Harfe und der Schatten. Frankfurt a. M. 1979. 1979/21
Castellan, Georges: Gott schütze Polen! Geschichte des polnischen Katholizismus 1795 -
1982. Freiburg, Heidelberg 1983. 1983/43
Castle, Eduard: Der große Unbekannte. Das Leben von Charles Sealsfield. Wien, München
1952. 1953/41
Chaunu, Pierre: Die Wurzeln der Freiheit. München 1982. 1983/74
Chenu, Marie-Dominique: Das Werk des Hl. Thomas von Aquin. 2. Aufl. Graz, Köln, Wien
1982. 1982/74
Chesterton, Gilbert Keith: Der Mann mit dem goldenen Schlüssel. Die Geschichte meines Le-
bens. Freiburg i. Br. 1952. 1954/35
Chinas große Kaiser. Ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Leistungen. Hrsg.: Gisela Gottschalk.
Bern, München 1982. 1983/42
Ciantar, Maurice: 1000 Tage Peking. Frankfurt a. M., Berlin, Wien 1970. 1970/65
Clark, Kenneth: Zivilisation. Reinbek bei Hamburg 1970. 1971/42
Clark, Ronald W.: Sigmund Freud. Frankfurt a. M. 1981. 1982/80, 1983/32
Cohn, Norman: Das Ringen um das Tausendjährige Reich. Revolutionärer Messianismus im
Mittelalter und sein Fortleben in den modernen totalitären Bewegungen. Bern & Mün-
chen 1961. 1962/70
Coles, Robert: Erik H. Erikson. Leben und Werk. München 1974. 1974/58
Combes, André: Die Heilige des Atomzeitalters. Wien 1956. 1956/47
Combes, André: Die Heilige des Atomzeitalters. 2., erw. Aufl. Wien, München 1957. 1957/44
Congar, Yves: Heilige Kirche. Ekklesiologische Studien u. Annäherungen. Stuttgart 1966.
1967/32
Coudenhove-Kalergi, Richard: Vom ewigen Krieg zum großen Frieden. Göttingen, Berlin,
Frankfurt a. M. 1956. 1957/45
Coulton, G. G.: Five Centuries of Religion, IV. The last days of Medieval Monachism.
London 1950. 1951/21
Craig, William: Als Japans Sonne unterging. Das Ende des Krieges im Pazifik 1945. Wien,
München, Zürich 1970. 1970/53
Crankshaw, Edward: Maria Theresia. Die mütterliche Majestät. München, Zürich, Wien 1970.
1971/70
Crepon, Tom: Leben und Tod des Hans Fallada. Hamburg 1981. 1983/45
Crick, Francis: Das Leben selbst. Sein Ursprung, seine Natur. München, Zürich 1983. P/23
Cronin, Vincent: Napoleon. Eine Biographie. Hamburg, Düsseldorf 1973. 1973/22
Croy, Otto: Wien 1945. Ein Tagebuch in Wort und Bild. Eisenstadt 1975. 1975/57
Czernin, Rudolf: Der Weg zum Nichts. Analyse der Wertauflösung. Wien 1981. 1981/48

Daniel-Rops, Henri: Das flammende Schwert. Wien 1948. 1949/24


Dansette, Adrien: Tragödie und Experiment der Arbeiterpriester. Graz, Wien, Köln 1959.
1959/43
Dantine, Wilhelm: Der Heilige Geist und der unheilige Geist. Stuttgart 1973. 1973/74
Davies, Nigel: Die versunkenen Königreiche Mexikos. Düsseldorf, Wien 1983. P/35
Dawson, Christopher: Die Gestaltung des Abendlandes. Eine Einführung in die Geschichte der
abendländischen Einheit. Olten 1950. 1951/18
Dawson, Christopher: Gestaltungskräfte der Weltgeschichte. Wien 1959. 1960/71
Decker, Heinrich: Meinrad Guggenbichler. Wien 1949. 1950/38
Dempf, Alois: Selbstkritik der Philosophie und vergleichende Philosophiegeschichte im Umriß.
Wien 1947. 1947/37
Deschner, Günther: Reinhard Heydrich. Esslingen 1977. 1978/43
Deschner, Karlheinz: Abermals krähte der Hahn. Eine kritische Kirchengeschichte von den
Anfängen bis zu Pius XII. Stuttgart 1962. 1963/53
Deschner, Karlheinz: Das Kreuz mit der Kirche. Eine Sexualgeschichte des Christentums. Düs-
seldorf, Wien 1974. 1975/54
Deutsche Geschichte seit dem 1. Weltkrieg. Bd. 1. Stuttgart 1971. 1972/56
Devillers, Philippe: Was Mao wirklich sagte. Wien 1967. 1968/59
Dichtung aus Österreich. Anthologie in 3 Bänden u. einem Erg.Bd. Bd. 1: Drama. Hrsg. v.
Heinz Kindermann u. Margret Dietrich. Wien, München 1966. 1966/39
Dickens, A. G.: Europas Fürstenhöfe 1400 - 1800. Graz, Wien, Köln 1978. 1979/51
Dieman, Kurt: Zwischen Häusern und Zeiten. Wien 1981. 1981/45
Draenger, Jacob: Nahum Goldmann. Ein Leben für Israel. Bd. 1. 2. Frankfurt a. M. 1959.
1959/45
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Schweitzer, Albert: Die Ehrfurcht vor dem Leben. Grundtexte aus fünf Jahrzehnten. 3., durch-
ges. u. erw. Aufl. München 1982. 1983/48
Schwinge, Erich: Der Staatsmann. Anspruch und Wirklichkeit in der Politik. München 1983.
P/43

Staub, Herta F.: Welt als Versuch. Neue Gedichte. Wien 1978. 1979/40
Stein, Edith: Briefe an Hedwig Conrad-Martius. München 1960. 1961/61
Steiner, Herbert: Zum Tode verurteilt. Österreicher gegen Hitler. Wien, Köln, Stuttgart, Zürich
1964. 1964/43
Stewart, Desmond: Lawrence von Arabien. Magier und Abenteurer. München 1982. 1982/57
Stiefel, Dieter. Entnazifizierung in Österreich. Wien, München, Zürich 1981. 1982/66
Stier, Fridolin: „Vielleicht ist irgendwo Tag“. Aufzeichnungen. Freiburg, Heidelberg 1981.
1981/52, 1981/97
Die Stimme des Menschen. Briefe und Aufzeichnungen aus der ganzen Welt 1939 - 1945.
München 1961. 1962/66
Stourzh, Gerald: Kleine Geschichte des österreichischen Staatsvertrages. Graz, Wien, Köln
1975. 1976/28
Strasser, Otto: Mein Kampf. Eine politische Autobiographie. Frankfurt a. M. 1969. 1969/93
Stratmann, Franziskus Maria O.P.: Die Heiligen und der Staat. Bd. 4. Frankfurt a. M. 1952.
1952/32
Strehler, Giorgio: Für ein menschlicheres Theater. Frankf./M. 1975. 1975/59a
Streithofen, Heinrich Blasius: Schlüsselwort Frieden. Sehnsucht, Angst und Moral. 2. Aufl.
Zürich 1983. P/26
Strolz, Walter: Schöpfung und Selbstbesinnung. Zürich 1973. 1975/31
Strotzka, Hans: Gesundheit für Millionen. Sozialpsychiatrie heute. Wien, Hamburg 1972.
1972/30
Das Stundenbuch. Ein Laienbrevier. Hrsg. v. J. Dillersberger. 2. Aufl. Salzburg 1949. 1949/25

Therese von Lisieux: Geschichte einer Seele und weitere Selbstzeugnisse. Gesammelt, übers, u.
eingel. v. Otto Karrer. München 1952. 1956/51
Theroux, Paul: Orlando oder die Liebe zur Photographie. Roman. Düsseldorf 1980. 1980/38
Thomas von Aquin: Summa theologica. Dt.-lat. Ausg. Bd. 1. Graz, Wien, Köln 1982. 1982/74
Torberg, Friedrich: Süßkind von Trimberg. Roman. Frankfurt a. M., Hamburg 1972. 1972/31
Toynbee, Arnold J.: Der Gang der Weltgeschichte. Bd. 2: Kulturen im Übergang. Zürich,
Stuttgart, Wien 1958. 1958/58
Toynbee, Arnold: Menschheit und Mutter Erde. Die Geschichte der großen Zivilisationen.
Düsseldorf 1979. 1979/19, 1979/26, 1979/55, 1979/56, 1980/36
Toynbee, Arnold und John Cogley: Religion ohne Zukunft? Gütersloh, Wien 1971. 1971/46,
1971/84
Toynbee, Arnold J.: Studie zur Weltgeschichte. Wachstum und Zerfall der Zivilisationen.
Zürich, Wien 1949. 1949/17
Toynbee, Arnold und Daisaku Ikeda: Wähle das Leben. Ein Dialog. Düsseldorf 1982. P/22
Toynbee, Arnold J.: Wie stehen wir zur Religion? Zürich, Stuttgart, Wien 1958. 1958/63
Traugott, Edgar. Die magnetische Welt. Zu einem Wiederbeginn des Denkens. Heroldsberg
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Trost, Ernst: Aufstand in der Kirche. Wien, München, Zürich 1969. 1969/108, 1969/110
Tschirschky, Günther von: Erinnerungen eines Hochverräters. Stuttgart 1972. 1972/54
Tschuppik, Karl: Von Franz Joseph zu Adolf Hitler. Polemiken, Essays und Feuilletons.
Hrsg. v. Klaus Amann. Wien, Köln, Graz 1982. 1983/76a
Tuchmann, Barbara: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980.
1980/44
Tugendhat, Christopher: Gigant Erdöl. Wien, München, Zürich 1968. 1968/54
Twardowskij, Alexander: Heimat und Fremde. Ausgewählte Werke. München, Wien 1972.
1972/25
Über Gott und die Welt. Revolutionäre Texte aus dem Neuen Testament. Zürich 1973.
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Überlacker, Franz: Beiträge zur Babenbergerzeit im politischen Bezirk Amstetten. Bd. 3.
Amstetten, Waidhofen/Ybbs 1976. 1977/46

Valentin, Veit: Weltgeschichte. Völker, Männer, Ideen. Köln, Berlin 1952. 1953/36
Valère, Valérie: Malika oder Komm mit in meinen Traum. Tübingen 1981. 1981/107
Vasovec, Ernst: Vom Ende der Welt. München 1981. 1981/103
Vasovec, Ernst: Sodom oder Das Vorbestimmte und das Zugefügte. München 1978. 1978/40,
1978/81, 1979/27
Vasovec, Ernst: Über den Rand hinaus. München 1982. 1982/114
Viallet, FranÁois-Albert: Zwischen Alpha und Omega. Das Weltbild Teilhards de Chardin.
Nürnberg 1958. 1958/56a, 1959/48
Vietta, Egon: Theologie ohne Gott. Zürich 1946. 1947/33
Vogel, Georg: Diplomat unter Hitler und Adenauer. Düsseldorf, Wien 1969. 1969/96
Vondung, Klaus: Völkisch-nationale und nationalsozialistische Literaturtheorie. München
1973. 1973/53

Waas, Adolf: Die Kreuzzüge - Irrtum oder Tragödie? Geschichte der Kreuzzüge. Bd. 1. 2.
Freiburg i. Br. 1956. 1957/48
Wall, Bernard: Der Vatikan. Stuttgart 1957. 1957/42
Wallach, Erica: Licht um Mitternacht. München 1969. 1969/94
Wandruszka, Mario: Angst und Mut. Stuttgart 1950. 1951/19
Warum ich Christ bin. Hrsg. v. Walter Jens. München 1979. 1980/69
Warum ich Marxist bin. Hrsg.: Fritz Raddatz. München 1978. 1978/57
Weber, Alfred: Abschied von der bisherigen Geschichte. Bern 1946. 1947/25
Wedgwood, C. V.: Wege der Mächtigen. München 1970. 1971/74
Der Weg ins Dritte Reich. 1918 - 1933. Überarb. u. durchges. Neuausg. München, Zürich
1983. P/34
Wehner, Herbert: Zeugnis. Hrsg. v. Gerhard Jahn. Köln 1982. 1982/62
Wehr, Gerhard: Der Chassidismus - Mysterium und spirituelle Lebenspraxis. Freiburg i. Br.
1978. 1978/88, 1978/91, 1978/92
Wehr, Gerhard: Rudolf Steiner - Wirklichkeit, Erkenntnis und Kulturimpuls. Freiburg i. Br.
1982. 1982/56, 1983/64
Weichmann, Elsbeth: Zuflucht. Jahre des Exils. Hamburg 1983. P/28
Weigend-Abendroth, Friedrich: Der Reichsverräter am Rhein. Carl von Dalberg und sein Wi-
derspruch. Stuttgart 1980. 1980/47, 1980/98
Weiler, Max. Monographie. Salzburg 1975. 1975/29
Weinheber, Josef: Sämtliche Werke. Hrsg. v. Josef Nadler u. Hedwig Weinheber. Bd. 2, T. 2,
Bd. 4. Salzburg 1954. 1956/52
Weisbach, Werner: Ausdrucksgestaltung in mittelalterlicher Kunst. Einsiedeln, Zürich 1948.
1948/15
Weizsäcker, Carl Friedrich von: Atomenergie und Atomzeitalter. Frankfurt a. M., Hamburg
1957. 1957/45
Weizsäcker, Carl Friedrich von: Deutlichkeit. Beiträge zu politischen und religiösen Gegen-
wartsfragen. München 1981. 1982/46
Wellek, René: Geschichte der Literaturkritik 1750 - 1830. Bd. 1. 2. Darmstadt, Berlin,
Neuwied a. Rh. 1959. 1966/34
Welte, Adalbert: Wer Wind sät… Roman. Graz, Salzburg, Wien 1949. 1950/46
Weltsch, Robert: Die deutsche Judenfrage. Ein kritischer Rückblick. Königstein/Ts. 1981.
1982/54
Wendt, Gerald: Die friedliche Verwendung der Kernenergie. Frankfurt a. M. 1957. 1957/45
Wenger, Paul Wilhelm: Wer gewinnt Deutschland? Kleinpreußische Selbstisolierung oder mit-
teleuropäische Föderation? Stuttgart - Degerloch 1959. 1959/39
Wer ist Jesus von Nazareth für mich? Hundert zeitgenössische Zeugnisse. Hrsg.: Heinrich
Spaemann. München 1973. 1973/67
Werfel, Franz: Eine blaßblaue Frauenschrift. Frankfurt a. M 1977. 1977/23
West, Morris L und Robert Francis: Skandal in der Kirche. Eine Dokumentation wider das ka-
tholische Eherecht. Wien, München, Basel 1970. 1971/57
Wien in alten Reisebildern. Hrsg. v. Christiane Haberler. Thaur 1990. P/17b
Wiesenthal, Simon: Max und Helen. Frankfurt a. M., Wien 1981. 1982/81
Wiesenthal, Simon: Die Sonnenblume. Von Schuld und Vergebung. Hamburg 1970. 1970/35
Wiesflecker, Hermann: Kaiser Maximilian I. Bd. 4. München 1981. 1981/113
Wilder, Thornton: Dem Himmel bin ich auserkoren. Frankfurt a. M. 1951. 1951/23
Wilson, Charles, Lord Moran: Churchill - Der Kampf ums Überleben 1940 - 1965. Aus dem
Tagebuch seines Leibarztes. München, Zürich 1967. 1967/34
Winter, Eduard: Ketzerschicksale. Christliche Denker aus neun Jahrhunderten. Berlin 1979.
1980/64
Wissen wofür man lebt. Jugendprotest - Aufbruch in eine veränderte Zukunft. München 1982.
1982/55
„Wissenschaft und Weltbild“. 1948/28
Wittgenstein, Ludwig: Briefwechsel. Hrsg.: B. F. Max Guiness u. C. H. v. Wright. Frankfurt a.
M. 1981. 1982/85, 1983/57
„Wort und Wahrheit“. 1956/53
Wotruba, Fritz. Die Kirche in Wien-Mauer. Wien, Freiburg, Basel 1977. 1977/55
Würthle, Friedrich: Die Spur führt nach Belgrad. Die Hintergründe des Dramas von Sarajevo
1914. Wien, München, Zürich 1975. 1975/34
Wuesthoff, Freda: Es ist keine Zeit mehr zu verlieren. Ravensburg 1957. 1957/45
Wydenbruck, Nora: Placidias Tochter. München 1953. 1956/54

Yoors, Jan: Die Zigeuner. Stuttgart 1970. 1971/58


Young, Hugo, Bryan Silcock, Peter Dunn: Der Mond, das Super-Ding. Wettlauf um Macht
und Geld. München 1970. 1970/68

Zeltner-Neukomm, Gerda: Das Ich und die Dinge. Berlin 1968. 1969/66
Zisterzienser Missionskalender 1949. Ried i. Innkreis 1949. 1949/21
Zöllner, Erich: Die politische Stellung der Völker im Frankenreich. Wien 1950. 1951/24

3. Personenregister

(Nicht erfaßt sind Personen, die in den Inhaltsbeschreibungen zur selbständigen Literatur und
als Autoren rezensierter oder diskutierter Bücher aufscheinen.)

Abdelrahimsai, Ahmad 1982/8


Abendroth, Friedrich 1950/4, 1953/2, 1957/3, 1957/19, 1958/3, 1961/29a, 1967/2, 1971/3,
1971/78a, 1974/42, 1974/47, 1978/2, 1978/90, 1981/1, 1981/96a, 1981/98a, 1981/117,
1982/107a, 1983/92, 1983/93
Achard, Marcel 1947/42, 1958/87
Adenauer, Konrad 1957/7, 1963/5, 1964/37a, 1967/16, 1969/96
Adler, Hans Günther 1974/65
Adorno, Theodor W. 1954/22, 1970/66
Adunka, Evelyn 1983/93
Afinogenow, A. N. 1947/43
Aichinger, Ilse 1970/41
Aischylos 1961/87
Akermann, Armin 1976/35
Albach-Retty, Rosa 1969/32
Albee, Edward 1971/54b
Alexander VI., Papst 1978/58
Alexander der Große 1974/32
Alfieri, Vittorio 1958/69
Alfrink, Bernhard 1964/5
Allmayer-Beck, Johann Christoph 1966/50
Altenberg, Peter 1963/46
Amann, Klaus 1983/76a
Ambesser, Axel von 1952/55, 1969/58
Amery, Carl 1978/90
Améry, Jean 1963/33, 1969/4
Amir, Jehoshua 1978/42
Anders, Günther 1962/89, 1963/43, 1980/41
Anderson, Maxwell 1953/55, 1956/87
Anderson, Robert 1955/79
Andics, Helmut 1971/92
Andres, Stefan 1952/52, 1952/64, 1981/92
AndriÊ, Ivo 1961/6
Anouilh, Jean 1947/53, 1949/39, 1950/58, 1953/69, 1954/43, 1954/55, 1956/62, 1956/72,
1956/73, 1957/70, 1958/70, 1958/78, 1959/61, 1960/84, 1961/87
Anzengruber, Ludwig 1948/73, 1949/40, 1949/59, 1952/63, 1958/74, 1960/88
Arafat, Yassir 1982/1, P/19
Arendt, Erich 1977/25
Arendt, Hannah 1964/47
Aretin, Karl Othmar Freiherr von 1964/1
Aristophanes 1953/70
Arndt, Adolf 1957/81
Arnold, Karl 1958/7
Aslan, Raoul 1948/42
Asmodi, Herbert 1957/57
Asperger, Hans 1948/80
Asturias, Miguel Angel 1967/33, 1969/48
Aubry, Blanche 1960/100
Auden, Wystan Hugh 1969/115, 1973/17, 1973/82a
Auer, Erich 1978/36
Augstein, Rudolf 1967/2, 1972/29
Augustinus, Kirchenvater 1954/29, 1970/2
Augustus, Kaiser 1981/25, 1982/40, 1983/52
Awertschenko, Arkadij 1953/48
Axelrod, Georg 1957/59

Bacher, Gerd 1956/39, 1961/101


Bachmann, Ingeborg 1965/30, 1970/41, 1975/10
Bagnold, Enid 1956/66
Bahr, Hermann 1948/54, 1948/65, 1948/74, 1949/58, 1949/60, 1951/31, 1951/38, 1952/48,
1953/70, 1955/61, 1959/66, 1959/72, 1960/87
Balkany, Paul 1980/27
Ball, George W. 1962/15
Balser, Ewald 1970/45a
Balthasar, Hans Urs von 1949/65, 1951/26, 1952/1, 1958/20, 1959/7, 1962/11, 1965/21,
1965/36
Barilet, P. 1952/34
Barlach, Ernst 1958/69
Barnett, Paul 1951/36
Barraclough, Geoffrey 1966/16
Barrault, Jean Louis 1952/42
Barrie, James Matthew 1952/40, 1955/67, 1959/59
Barry, Philip 1952/63
Barta, Richard 1983/93
Basil, Otto 1969/69a
Bauer, Dolores 1982/78
Bauer, Günther 1971/91
Bauer, Otto 1970/74
Baum, Vicki 1951/39, 1954/45
Baumann, Richard 1962/68
Bayer, Hans 1955/84
Bayr, Rudolf 1958/80
Beaumarchais, Pierre Augustin Caron 1947/60, 1950/76, 1959/55, 1968/9
Becher, Johannes Robert 1958/8
Becher, Ulrich 1948/70, 1950/64, 1951/33, 1953/51, 1954/54
Becker, Hellmut 1966/16
Becket, Thomas 1960/84
Beckett, Samuel 1961/67
Beckmann, Joachim 1978/42
Beer, Otto F. 1957/59, 1974/4, 1979/34
Beer-Hofmann, Richard 1954/36, 1963/46
Behrman, Samuel Nathan 1951/41
Bein, Alex 1981/90b, 1981/91a, 1981/91b
Bekeffi, Stefan 1955/79
Bemmann, Hans 1970/36, 1977/34
Benatzky, Ralph 1949/52
Benedetti, Aldo de 1948/50
Benedikt, Heinrich 1967/51
Benedikt, Michael 1983/93
Benesch, Kurt 1953/61, 1970/42
Benn, Gottfried 1978/46, 1980/33
Benning, Achim 1983/92, 1983/93
Berdjajev, Nicolaj 1974/15
Bergengruen, Werner 1981/84
Berger, Raimund 1951/42, 1952/39
Bergner, Elisabeth 1960/95
Bergold, Jarg 1972/48
Berkey, Ralph 1957/58
Bermann-Fischer, Gottfried 1979/32a
Bernanos, Georges 1947/26, 1950/42, 1952/57, 1955/58, 1958/9
Bernet, Walter 1968/48
Bernward von Hildesheim 1960/31, 1960/115, 1961/22
Berr, Georges 1949/36
Berrigan, Daniel u. Philip 1972/44, 1983/61
Bertaux, Pierre 1966/16
Besset, Maurice 1955/99
Besson, Waldemar 1962/85, 1968/2
Betti, Ugo 1952/37
Biach, Rudolf 1959/86
Bielen, Otto 1949/50
Bigler, Rolf 1969/64a
Billinger, Richard 1951/31, 1960/85
Bingham, Madeleine 1949/54
Birabeau, André 1947/51, 1949/49, 1950/57, 1952/39
Birstinger, Leopold 1948/79b
Bismarck, Otto von 1947/23, 1973/2a, 1981/95
Bittner, Julius 1950/72
Blackmore, Peter 1956/82
Bleibinhaus, Max 1958/52
Bleibtreu, Hedwig 1968/10
Blieweis, Theodor 1961/64, 1971/10
Bloch, Ernst 1953/2, 1960/59, 1961/10, 1962/78a, 1963/34, 1963/47, 1965/30, 1975/14,
1977/10a, 1978/4a
Bloy, Leon 1961/63
Bock, Hellmuth 1969/62
Boeckl, Herbert 1946/11
Böll, Heinrich 1959/10, 1963/33, 1967/27, 1969/103, 1976/53, 1982/78, 1983/92 Bondy,
FranÁois 1966/16, 1972/26, 1977/38
Bonifatius 1954/10
Bonifaz VIII., Papst 1960/118, 1961/11
Borchert, Wolfgang 1948/69
Borgward, Carl F. W. 1961/12
Borodajkewicz, Taras 1948/82
Botz, Gerhard 1969/75
Boveri, Margret 1956/4
Braddel, Maurice 1958/79
Brandl, Hellfried 1982/78
Brandon, Samuel George Frederick 1970/9, 1971/6, 1972/6, 1979/3
Brandstaller, Trautl 1965/28a, 1967/65, 1968/2, 1976/54
Brandt, Dora Maria 1948/71
Brandt, Willy 1966/26, 1974/24
Braumann, Franz 1970/45c
Braun, Felix 1952/60, 1966/34c
Braun, Kurt J. 1947/56
Brauner, M. 1972/49
Brecht, Bert 1948/67, 1948/69, 1950/47, 1952/59, 1961/58, 1961/89, 1966/10, 1966/15,
1969/60, 1971/49b, P/6a
Breicha, Otto 1969/43
Bresch, Carsten 1980/74
Brockmöller, Klemens 1955/11
Broda, Christian 1958/92, 1964/11, 1969/54a, 1983/93, P/62, P/65
Bröcker, Walter 1955/99
Broesigke, Tassilo 1962/84, 1972/38
Broszat, Martin 1972/56
Bruckner, Anton 1977/13a
Bruckner, Ferdinand 1948/31, 1948/38, 1949/29, 1949/47, 1951/27, 1953/45, 1959/50
Brück, Max von 1957/80
Brunner, Karl 1970/1
Brunngraber, Rudolf 1951/57a
Buber, Martin 1958/13, 1958/57, 1968/43, 1978/28a, 1978/42b, 1978/42c, 1979/30, 1982/19
Bucerius, Gerd 1962/16
Buchrieser, Franz 1971/50a
Budjuhn, Horst 1949/52
Büchner, Georg 1947/57, 1951/47, 1960/89
Bulgakow, Sergej N. 1966/9
Bullough, Donald 1975/1
Bultmann, Rudolf 1954/22
Buonaiuti, Ernesto 1973/44
Burckhardt, Carl J. 1959/8
Burckhardt, Jakob 1948/23, 1948/28, 1952/29, 1955/52
Burckhardt, Max 1950/39
Burggraf, Waldfried 1949/50
Burian, Karl 1967/2
Burkhardt, Joachim 1966/17
Burn, Michael 1947/40
Buschbeck, Erhard 1961/15, 1962/61
Bus-Fekete, Ladislaus 1950/70, 1953/53, 1956/69, 1958/79
Busta, Christine 1970/41
Buthelezi, Manas 1972/35a
Buxbaum, Günther 1956/70
Byron, George Lord 1974/47

Caesar, Julius 1981/53, 1981/60, 1982/63


Calderon de la Barca, Pedro 1947/61, 1966/37
Callo, Marcel 1960/77
Camara, Helder 1982/2
Camus, Albert 1951/29, 1953/52, 1954/36, 1959/53, 1960/11, 1961/69
Canaval, Gustav A. 1959/9
Cancik, Hubert 1982/35
Canetti, Elias 1953/82, 1953/86, 1980/39
Capote, Truman 1957/53
Cardenal, Ernesto 1982/3
Caroll, Paul Vincent 1957/62
Casona, Alejandro 1951/30
Celan, Paul 1961/100
Chaimowitz, Georg 1971/50, 1971/56, P/15
Chaplin, Charlie 1964/12
Charmatz, Richard 1958/3
Chase, Mary 1949/53, 1961/73
Chenu, R. P. 1960/106a, 1961/89b
Chruschtschow, Nikita 1957/32, 1960/13, 1962/58, 1964/13
Churchill, Winston 1967/34
Claudel, Paul 1948/36, 1949/42, 1952/36, 1957/57, 1961/87, 1962/81
Claudel, Pierre 1962/81
Cocteau, Jean 1947/21, 1947/53, 1950/53, 1951/25, 1954/46, 1957/74
Cogley, John 1971/46, 1971/84
Colette, Sidonie-Gabrielle 1951/45, 1954/45
Colton, John 1954/39
Comenius, Johann Amos 1970/16
Comte, Auguste 1950/40
Congar, Yves 1959/10
Conrad-Martius, Hedwig 1961/61
Constantin der Große P/47
Corino, Carl 1974/50
Corti, Axel 1977/23
Costa, Martin 1947/52, 1948/42, 1948/64
Coudenhove-Calergi, Barbara 1983/93
Coudenhove-Calergi, Richard 1962/18, 1964/52
Coward, Noel 1948/62, 1948/77, 1949/34, 1952/48, 1961/73
Cronin, Archibald Joseph 1951/41
Csokor, Franz Theodor 1948/71, 1949/43, 1950/73, 1951/50, 1955/66, 1958/66, 1965/29a,
1965/31, 1966/11, 1966/48, 1969/7, 1969/53a, 1969/54, 1978/94
Cube, Walter von 1962/19, 1962/31a
Curie, Marie 1981/57
Czernetz, Karl 1952/66a, 1955/84
Czernin, Rudolf 1981/71d

Daim, Wilfried 1957/78, 1960/130, 1962/70a, 1962/89, 1963/1, 1963/48, 1964/3, 1964/48a,
1968/4, 1968/65, 1972/37, 1983/92, 1983/93, P/67a
Dalberg, Carl von 1980/47
Dante Alighieri 1948/42, 1965/10
Dantine, Wilhelm 1961/93, 1965/30, 1966/48, 1967/2, 1967/51, 1970/86, 1970/88, 1971/60,
1971/88, 1973/31, 1973/74, 1973/80, 1978/42c
Darwin, Charles 1977/68
Dejmek, Kasimir 1971/53a
Dembscher, Helmut 1972/42
Dempf, Alois 1951/55, 1960/31, 1961/17, 1964/47
Denker, Henry 1957/58
Denzler, Georg 1975/27
Derleth, Ludwig 1949/6
Deschner, Karlheinz 1963/53, 1966/19, 1971/94, 1977/7
Dessauer, Friedrich 1963/52
Deutsch, Ernst 1967/7, 1968/13b, 1969/5, 1969/78a
Deval, Jacques 1948/76, 1953/62, 1958/82, 1959/58
Diem, Peter 1968/2, 1972/38
Dietrich, Margret 1966/39
Diner, Dan 1978/78
Dirks, Marianne 1962/68
Dirks, Walter 1955/36, 1959/10, 1971/36
Dobretsberger, Siegfried 1960/125
Doderer, Heimito von 1954/70, 1955/98, 1961/101, 1963/45a, 1965/28, 1966/48, 1979/20
Döpfner, Julius 1961/18
Dollfuß, Engelbert 1964/15, 1969/19, 1979/12, P/16a
Dolna, Franz 1961/64
Dor, Milo 1948/78, 1963/45a, 1969/60, 1975/36, 1978/45
Dordett, Alexander 1952/1
Dorival, Bernard 1948/46
Dostojewskij, Feodor M. 1950/40, 1965/19, 1981/12
Drewitz, Ingeborg 1974/4
Drexel, Joseph 1956/22
Dreyfus, Alfred 1949/45
Drimmel, Heinrich 1955/96, 1964/52a, 1965/30, 1968/2, 1970/74
Druten, John van 1948/45, 1948/57, 1952/46, 1954/47
Düringer, Annemarie 1970/42, 1971/54b, 1974/12
Dürrenmatt, Friedrich 1951/35, 1953/54, 1954/36, 1956/86, 1969/43, 1970/43a
Dürrenmatt, Peter 1962/11
Duignan, Peter 1983/54
Dumas, Alexandre 1947/63, 1956/65, 1961/72
Dumitriu, Petru 1970/43
Dunn, Peter 1970/68
Duran, Michael 1950/70
Duschinsky, Richard 1949/61
Duttweiler, Gottlieb 1962/20

Ebner, Ferdinand 1965/32


Ebner, Jeannie 1970/41
Eckert, Willehard Paul 1967/31, 1974/65
Eckhardt, Fritz 1948/42, 1958/72, 1958/76
Eckhart, Meister 1956/4a
Egg, Lois 1976/2b
Ehrlich, Ernst Ludwig 1974/65
Eichendorff, Josef Freiherr von 1957/10, 1966/8, 1972/11
Eichmann, Adolf 1961/19, 1962/71
Einem, Gottfried von 1970/43a
Eis, Maria 1948/26, 1961/60
Eisenhower, Dwight D. 1955/18
Eisenreich, Herbert 1961/101, 1963/45a, 1967/55, 1972/66
Eliade, Mircea 1972/37
Eliot, Thomas Stearns 1947/31, 1949/44, 1951/37, 1951/53a, 1952/43, 1955/70, 1960/91,
1961/71
Elisabeth, Kaiserin v. Österreich 1973/5a
Elisabeth II., Königin 1970/75
Elon, Amos 1981/90b, 1981/91a, 1981/91b
Ender, Otto 1960/18
Engel-Janosi, Friedrich 1964/47
Engels, Friedrich 1982/86a
Engerth, Rüdiger 1967/39
Enzinger, Moriz 1975/32
Erasmus von Rotterdam 1960/120, 1962/11a, 1969/8, 1969/8a, 1969/40, 1969/95, 1970/2
Erhard, Albert 1973/68
Erhard, Ludwig 1963/12
Erikson, Erik H. 1974/58
Ermacora, Felix 1972/38
Ertl, Herbert 1951/36
Eßer, Ambrosius OP 1959/4
Etter, Philipp 1955/96
Euripides 1957/54
Everding, August 1965/29b
Eybner, Richard 1971/16
Eyck, Tony van 1952/36

Fabbri, Diego 1955/75


Fallada, Hans 1983/45
Farago, Alexander 1948/73
Faulkner, William 1956/58
Federmann, Reinhard 1949/47, 1972/66, 1973/29, 1974/4, 1975/64
Feichtelbauer, Hubert 1983/92, 1983/93
Feifer, Georg 1973/24
Fellner, Fritz 1967/43
Feltin, Maurice 1953/73
Ferolli, Beatrice 1960/85, 1961/68
Ferrara, Mario 1958/62
Fest, Joachim 1974/26
Fetscher, Iring 1967/44
Feuerbach, Ludwig 1950/40
Fichtenau, Heinrich 1949/1, 1962/25
Ficker, Ludwig von 1960/25, 1965/32, 1967/25, 1967/42, 1968/31
Fiechtner, Helmut A. 1954/70
Figge, Klaus 1981/90b, 1981/91b, 1981/91b
Figl, Leopold 1962/26
Filippo, Edoardo di 1955/73
Finck, Werner 1951/28, 1954/50
Firnberg, Herta 1958/92
Firner, Irma 1948/76, 1951/48, 1956/73
Firner, Walter 1948/76, 1951/48, 1955/62, 1956/73, 1958/89
Fischer, Beat von 1964/19
Fischer, Brigitte B. 1979/32a
Fischer, Ernst 1950/8, 1950/79, 1968/42, 1969/10, 1970/45, 1970/88
Fischer, Otto Leck 1958/86
Fischer von Erlach, J. B. 1957/39a
Fleischmann, Benno 1949/29
Flüeler, Niklaus 1971/49a
Focke, Alfred 1971/60, 1976/25, 1976/54
Focke, Harald 1967/41
Fodor, Ladislaus 1948/38, 1952/44, 1953/60, 1955/71
Forst de Battaglia, Otto 1949/1, 1952/3, 1953/2, 1956/4, 1957/19, 1958/3, 1959/12a, 1964/58,
1965/11
Foucauld, Charles de 1961/57, 1965/40
Franchy, Franz Karl 1951/45
Francis, Robert 1971/57
Frank, Bruno 1952/51
Frank, Paul 1949/32, 1949/45
Franken, Rose 1948/61
Frankfort, Henri 1983/47
Frankl, Viktor E. 1947/26, 1976/25
Franz von Assisi 1952/12, 1955/28, 1957/83, 1973/40, 1983/48
Franz Joseph, Kaiser 1981/1, 1983/76a, P/2a
Franzel, Emil 1971/3
Fraser, Georg 1948/71
Freese, Wolfgang 1974/50
Freiberg, Siegfried 1948/78
Frenzel, Ivo 1967/44
Freud, Sigmund 1968/61, 1968/66, 1969/44a, 1972/8, 1974/27, 1981/85, 1982/80, 1983/32
Freytag, Gustav 1953/58
Friedell, Egon 1978/94
Friedrich II., der Große 1969/12, 1970/40, 1973/25, 1978/80, 1981/2, 1983/1
Fries, Heinrich 1958/18
Frings, Josef 1953/73
Frings, Ketti 1958/84
Frisch, Max 1947/54, 1950/72, 1956/78, 1961/67
Fritsch, Gerhard 1969/43, 1969/60a, 1969/113
Frodl, Ferdinand 1948/12
Fry, Christopher 1952/36, 1952/56, 1953/66, 1954/37, 1956/63, 1956/75
Funder, Friedrich 1951/62, 1954/58, 1955/48a, 1959/15a
Fux, Herbert 1973/78

Gabriel, Leo 1962/70a


Gadamer, Hans Georg 1977/37
Gärtner, Maria 1952/34
Gaitanides, Johannes 1963/32
Galitsch, Alexander 1949/39
Galli, Mario von 1950/11, 1955/95
Galsworthy, John 1949/28
Gamillscheg, Felix 1981/117
Garaudy, Roger 1972/37
Garcia Lorca, Federico 1951/27, 1953/63, 1955/72, 1960/95
Garibaldi, Giuseppe 1971/75
Gasperi, Alcide de 1964/21
Gatterer, Claus 1972/35b
Gehlen, Arnold 1953/44, 1957/80
Geiss, Imanuel 1971/7
Genet, Jean 1961/86
Geraldy, Paul 1949/44
Geri, Alfred 1950/57
Gerstenmaier, Eugen 1959/10
Gerstinger, Heinz 1969/54a, 1970/40, 1970/41a, 1970/43a, 1970/44a, 1971/49c, 1971/50a,
1971/54b, 1976/51
Gessner, Adrienne 1961/83
Gesswein, Alfred 1981/70a
Geyer, Dela 1948/75
Geyer, Siegfried 1949/45
Gherardi, Gherardo 1948/73
Gibson, William 1959/54
Gide, André 1952/42
Giese, Alexander 1975/41a
Gillios, Andre 1957/75
Gilson, Etienne 1978/12a
Giltène, Jean 1951/39
Ginzel, Günther B. 1978/42, 1980/26, 1981/90b, 1981/91a, 1981/91b, 1983/92
Girardi, Alexander 1952/31
Giraudoux, Jean 1946/1, 1947/21, 1948/71, 1953/46, 1955/61, 1956/62, 1956/63, 1957/56,
1958/66, 1959/21, 1959/27, 1959/57, 1960/86, 1961/84
Gleissner, Heinrich 1963/16
Glotz, Peter 1974/23
Glück, Wolfgang 1971/50a
Gmoser, Rupert 1981/95a
Godehard von Hildesheim 1960/31, 1960/115, 1961/22
Goebbels, Joseph 1971/44, 1971/49
Görlich, Ernst Joseph 1970/17
Görres, Johann Joseph von 1976/15, 1980/8, 1980/57
Goethe, Johann Wolfgang von 1947/50, 1948/32, 1948/39, 1948/41, 1948/46, 1948/59,
1950/45, 1951/41, 1957/63, 1959/26, 1960/91, 1960/104, 1961/69, 1966/19a, 1967/9,
1969/17, 1970/2, 1982/11, 1982/95
Goetz August 1959/53
Götz, Augustin 1953/64
Goetz, Curt 1947/49, 1948/77, 1952/57, 1953/70
Goetz, P. Diego Hans 1948/81, 1955/4
Götz, Ruth 1953/64, 1959/53
Gogol, Nikolai W. 1947/66, 1958/80
Gogola, V. 1948/41
Goldmann, Lucien 1970/45
Goldmann, Nahum 1959/45, 1978/78
Goldoni, Carlo 1948/64, 1952/48, 1955/81, 1961/75
Goldstücker, Eduard 1970/90
Gordian, Fritz 1962/11
Gorki, Maxim 1948/44, 1948/76, 1949/34, 1949/48, 1954/48
Goss-Mayr, Hildegard 1971/88
Gottschalk, Gisela 1983/42
Gow, James 1951/25
Gozzi, Carlo 1949/50, 1958/87
Grabner-Haider, Anton 1970/27
Graf, Otto 1967/49, 1971/48, 1976/24aa, 1981/35
Graff, Michael 1960/22
Granz, Heinrich 1972/56
Grasberger, Franz 1978/54
Gredy, J. P. 1952/34
Green, Graham 1957/61
Gregor, Josef 1948/33
Gregor VII., Papst 1948/2
Greifeneder, H. 1954/60
Greiner, Franz 1974/44
Greschat, Martin 1982/64
Gressieker, Hermann 1957/69
Greve, Raimund 1959/87
Grézer, J. O.1960/73
Gribitz, Franz 1948/50
Grillmayr, Martin 1960/125
Grillparzer, Franz 1947/30, 1948/31, 1949/43, 1950/48, 1951/28, 1954/42, 1955/60, 1955/69,
1956/55, 1956/60, 1956/87, 1958/70, 1958/71, 1958/80, 1960/105, 1961/79, 1965/12,
1966/14, 1966/35, 1968/16, 1975/12
Grimme, Karl Maria 1971/50a
Groh, Otto F. 1956/74
Grosser, Alfred 1980/3
Gruchmann, Lothar 1970/84
Grünwald, Alfred 1954/52
Guardini, Romano 1960/32, 1962/27, 1965/9, 1968/15,1968/30
Guareschi, Giovanni 1955/62
Gütersloh, Albert Paris 1963/45a
Guggenberger, Alois 1980/74
Guggenbichler, Meinrad 1950/38
Guiness, B. F. Max 1982/85
Guitry, Sacha 1948/67, 1951/40, 1952/53
Guttenbrunner, Michael 1976/5

Haag, Herbert 1973/81


Habeck, Fritz 1948/62, 1950/48, 1970/43, 1972/66, 1976/24, 1976/54, 1978/83
Haberler, Christiane P/17b
Hacker, Friedrich 1962/84, 1968/65, 1968/66, 1970/45, 1979/58
Hacks, Peter 1970/44a
Haensel, Ludwig 1953/43
Häsler, Alfred A. 1969/53
Haeusserman, Ernst 1967/34a, 1970/45a, 1978/83, 1979/34
Häussler, Franz 1952/66a
Hafner, Phillipp 1959/66
Hagen, Ernst 1949/35
Hahnl, Hans-Heinz 1967/41
Hakel, Hermann 1950/84
Hamik, Anton 1947/63
Handel-Mazzetti, Enrica 1951/58
Hannak, Jacques 1969/64a
Hansen-Löve, Friedrich 1954/60, 1954/69a, 1954/70
Hantsch, Hugo 1965/15
Harris, Elmer 1952/47
Hart, Anita 1958/79
Hartl, Edwin 1954/69a, 1967/39, 1974/4, 1976/1, 1977/27, 1978/2, 1978/3, 1978/83, 1983/92
Hartner, Alfred 1969/110, 1970/74, 1970/88, 1971/60, 1971/88, 1972/42
Hartog, Jan de 1949/63, 1953/69
Harwood, H. M. 1952/51
Haöek, Jaroslav 1955/70
Haseloff, Otto Walter 1972/48
Hasenclever, Walter 1948/75
Hassan, Sana 1975/44a
Hastings, Charlotte 1950/64
Hauer, J. Wilhelm 1959/3
Haugk, Dieter 1970/41a
Hauptmann, Gerhart 1947/41, 1947/60, 1947/64, 1948/45, 1949/60, 1950/72, 1952/42,
1952/55, 1952/62, 1954/38, 1956/58, 1961/69, 1962/65
Hauser, Carry 1960/107
Hayek, Friedrich von 1975/35a
Hebbel, Friedrich 1947/53, 1963/17, 1963/50a, 1963/50c, 1964/22, 1975/32
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 1955/5, 1958/5a, 1967/14, 1970/18a, 1976/5a, 1981/14
Heiber, Helmut 1969/91, 1972/56
Heidegger, Martin 1978/69, 1979/4
Heim, Wilhelm 1947/62
Heindl, Gottfried 1949/35
Heine, Heinrich 1972/10, 1974/18, 1978/35, 1982/49
Heinrich, Walter 1954/66a
Heintel, Erich 1970/1, 1972/62
Heintze, H. A. von 1967/56
Hellmann, Lilian 1950/54
Hemingway, Ernest 1961/23
Henrich, Dieter 1962/82
Henz, Rudolf 1947/62, 1949/44, 1950/63, 1954/50, 1955/48a, 1969/53a, 1973/29, 1975/36
Herbert, F. Hugh 1952/47
Herodes der Große 1981/78
Hersch, Jeanne 1966/16
Herzl, Theodor 1969/77, P/27
Herzmanovsky-Orlando, Fritz 1957/64, 1961/75
Herzog, Wilhelm 1949/45
Heß, Rudolf 1970/89
Hessling, Hans 1968/17
Hetzer, Koschka 1980/105
Heydte, Freiherr von 1958/38
Hildebrand, Dietrich von 1960/21
Hildegard von Hingen 1979/9
Hildesheimer, Wolfgang 1975/42
Hindels, Josef 1962/84, 1963/41, 1966/34a
Hindemith, Paul 1979/46
Hingst, Wolfgang 1975/41a
Hinz, Werner 1973/8b
Hirschfeld, Ludwig 1949/32
Hitler, Adolf 1949/1, 1954/57, 1963/35, 1964/1, 1965/39, 1965/44, 1966/32, 1966/44 -
1966/46, 1967/2, 1967/49, 1967/51, 1967/59 - 1967/62, 1968/2, 1968/29a, 1968/63,
1968/64, 1969/15, 1969/50, 1969/81a, 1969/96, 1970/39, 1970/51, 1971/2, 1973/57,
1974/26, 1974/65a, 1975/34, 1975/50, 1977/33, 1977/53, 1977/62, 1978/12, 1978/80,
1980/87, 1981/24, 1982/59, 1983/55, 1983/76a, P/1b
Hochhuth, Rolf 1963/33, 1964/17, 1979/34a
Hochwälder, Fritz 1947/59, 1949/41, 1953/54, 1957/73, 1959/53, 1959/63, 1961/101, 1964/24,
1975/16, P/1
Höfer, Werner 1969/32a
Hömberg, Hans 1957/71
Hörbiger,Attila 1971/49c
Hörl, Reinfried 1968/11
Hofbauer, J. Erich 1947/62
Hofbauer, Klemens Maria 1951/54
Hofer, Andreas 1959/56
Hoffmann, Heinrich 1969/50
Hoffmann, Paul 1969/54a, 1970/45a
Hofmannsthal, Hugo von 1948/33, 1948/58, 1950/77, 1951/32, 1954/51, 1957/57, 1963/46,
1974/16, 1979/34
Hohberg, Wolf Helmhard von 1949/20
Hohenberg, Max 1962/27a
Hohoff, Curt 1955/4
Holl, Adolf 1973/31, 1973/81, 1974/38a
Holländer, Alfred 1952/66a
Holt, Hans 1948/47, 1951/33, 1958/88
Holzer, Rudolf 1948/36, 1957/62, 1965/29a
Homer 1948/42
Horkheimer, Max 1962/82
Horst, Karl A. 1954/70, 1955/98
Horvath, Ödön von 1947/43, 1948/63, 1949/30, 1952/58, 1954/51
Hrastnik, Franz 1951/52a
Hubalek, Felix 1950/81a
Hübner, Paul 1964/6
Hügel, Friedrich von 1973/65, 1982/14, 1982/15
Hügler, Elmar 1965/41
Huggler, Max 1955/99
Humboldt, Alexander von 1982/123
Huppert, Hugo 1975/59
Hurdes, Felix 1961/25a, 1966/50
Hus, Jan 1972/23, 1972/32, 1973/42, 1974/16a, 1983/12
Huttner, Georg 1953/49
Huxley, Aldous 1949/61

Ibsen, Henrik 1947/65, 1948/43, 1949/40, 1949/51, 1950/72, 1956/65, 1956/88, 1960/92
Ignatius von Loyola 1948/20, 1955/53, 1956/48, 1973/63, 1981/101, 1983/68
Ihlenfeld, Kurt 1965/2
Ikeda, Daisaku P/22
Illich, Ivan 1971/14, 1971/51, 1978/10
In der Maur, Wolf 1981/114b
Inge, William 1955/68, 1955/78
Innitzer, Theodor 1967/45
Ionesco, Eugene 1958/80, 1971/53a, 1973/56, 1975/35a
Iserloh, Erwin 1967/2
Issajew, Konstantin 1949/39
Ivanka, Endre 1954/66a

Jachim, Franz 1950/8a


Jacobi, Gerhard 1957/81
Jacobson, August 1951/42
Jäckel, Eberhard 1982/80a
Jaffé, Hans Ludwig C. 1955/99
Jahn, Gerhard 1982/62
James, Henry 1953/64
Jaray, Hans 1949/37
Jaspers, Karl 1958/27a, 1969/71, 1978/69
Jedlicka, Ludwig 1954/69a, 1962/9, 1969/86
Jeffers, Robinson 1958/85
Jens, Walter 1963/47, 1973/9, 1980/69
Jeschko, Kurt 1972/42
Joachim von Fiore 1982/116
Johann, Erzherzog 1981/59
Johannes XXIII., Papst 1958/25, 1958/29, 1959/24, 1973/14, 1973/14a, 1975/53
Johannes Paul II, Papst 1981/95a, 1982/1, 1983/11
Jonson, Ben 1959/60
Joseph II., Kaiser 1953/30, 1964/26
Judtmann, Fritz 1969/21
Juenger, Ernst 1954/60
Juliana, Königin 1962/29
Julius, Gaius Caesar s. Caesar
Jung, Carl Gustav 1961/26, 1975/66
Jung, Jochen 1983/20
Jungk, Robert 1963/43, 1969/62, 1978/10
Junker, Jörg 1971/71

Kaegi, Werner 1952/1, 1954/1


Kämpf, Hellmut 1953/2
Kästner, Erich 1950/59, 1953/54
Kafka, Franz 1970/33, 1970/90, 1974/48, 1977/57, 1983/26, 1983/75, P/8
Kahl, Joachim 1977/7
Kahl, Kurt 1971/49c, 1978/86
Kaindl-Hönig, Max 1964/33a
Kainz, Josef 1949/19
Kaiser, Alfred 1978/33
Kaiser, Georg 1947/61, 1949/57, 1951/51
Kaiser, Joachim 1978/2, 1983/92
Kalbek, Paul 1948/44
Kalmar, Rudolf 1965/29a, 1965/33a, 1969/53a
Kaltenbrunner, Gerd-Klaus 1970/18a, 1977/6, 1982/65
Kampits, Peter 1978/42c, 1981/86
Kanin, Fay 1952/48
Kanin, Garson 1950/73
Kanitz, Otto Felix 1982/43
Kann, Robert A. 1968/7
Kant, Imanuel 1960/120, 1979/5
Kantor, Alfred 1972/22
Kanzian, Oskar 1951/57a
Karl der Große 1962/24, 1970/13, 1970/14, 1971/22, 1971/23, 1975/1, 1977/2, 1978/13a,
1978/95, 1979/2, 1980/1a, 1982/121
Karl V, Kaiser 1958/31, 1959/18a, 1962/30, 1979/24
Karner, P. 1981/115d
Karrer, Otto 1956/51
Kaspar, Otto 1950/2a
Kassner, Rudolf 1953/19, 1959/19
Katkov, Georg 1970/64
Kehlmann, Michael 1948/66, 1950/84
Kennedy, John F. 1962/58, 1963/19, 1970/55
Kerer, Rupert 1980/108, P/6a
Kesten, Hermann 1973/26b
Khalid, Detlef 1978/75, 1978/78
Kierkegaard, Sören 1948/22, 1963/17a, 1963/52a
Kiesinger, Kurt G. 1955/96
Killy, Walter 1963/40b
Kindermann, Heinz 1966/39
King, Martin Luther 1982/18
Kirschbaum, Engelbert 1952/40a
Kirchschläger, Rudolf 1975/35, 1980/52, 1981/10
Kitt, Jerome 1960/95
Kivi,Alexis 1957/54
Klabund (Pseud. für Alfred Henschke) 1948/51, 1948/62
Klaus, Josef 1966/50
Kleeborn, Hermen von 1963/20, 1978/27
Kleist, Heinrich von 1955/62, 1959/67, 1961/93a, 1978/31
Klenner, Fritz 1962/89, 1966/50
Klimpt, Hans 1955/84
Klingenberg, Gerhard 1969/58, 1969/60, 1970/43a, 1971/54b
Klinger, Kurt 1955/63, 1959/73
Kniewasser, M. 1982/78, 1982/97a
Knittel, John 1951/48
Knoll, August Maria 1958/92, 1962/70a, 1962/89, 1963/1, 1963/48, 1964/3, 1964/36a,
1964/48a, 1968/4
Knoll, Reinhold 1983/92
Knott, Frederick 1954/41
Koch, Thilo 1959/74
Koehler, Oskar 1949/1
König, Franz 1948/81
König, René 1972/62
Koestler, Arthur 1961/31, 1980/15
Kogon, Eugen 1953/48a, 1966/16, 1970/81
Kolb, Ernst 1952/14, 1952/69
Kolbe, Maximilian 1975/37
Kollwitz, Käthe 1948/4
Konstantin, Kaiser 1980/49a
Kont, Paul 1973/82a
Kopelew, Lew 1982/78, 1982/97a
Kopernikus, Nikolaus 1965/17
Korger, Matthias Ewald 1961/15
Korn, Karl 1959/3, 1968/2
Kotze, Hildegard von 1975/50
Kraft, Zdenko von 1948/61
Krahl, Hilde 1955/71
Kramberg, Karl Heinz 1970/20
Kranewitter, Franz 1959/56
Kranz, Gisbert 1962/11
Kraus, Wolfgang 1959/4, 1964/1, 1969/99, 1969/112a, 1970/1, 1971/62, 1972/66, 1979/34,
1980/53
Kreisky, Bruno 1972/39, 1974/37b, 1980/49d
Kreisky, Peter 1969/64a
Krieger, Evelina 1966/6
Kriegl, Hans 1960/38, 1962/70a
Krims, Adalbert 1983/92
Krischke, Traugott 1952/44
Kroll, Gerhard 1956/4
Kroll, Hans 1961/30a
Kruczkowski, Leon 1961/79
Krüger, Answald 1970/87
Krüger, Horst 1962/82a
Kruntorad, Paul 1967/39, 1970/33, 1976/54, 1981/1, 1983/92
Kuby, Erich 1959/74
Kudrnowsky, Wolfgang 1974/65a
Kühnelt, Hans Friedrich 1950/67, 1955/73, 1963/10
Kuehnelt-Leddihn, Erik von 1948/80, 1953/3, 1981/1
Küng, Hans 1955/1, 1979/12a
Künzli, Arnold 1969/112a, 1972/37
Kues, Nikolaus von 1982/51

Labiche, Eugène 1949/52


Lamennais, Hugues Félicité Robert de 1948/16, 1973/43
Landmann, Salcia 1977/34, 1980/42
Lang, Hans 1948/42, 1948/64, 1948/76
Langenbucher, Wolfgang R. 1974/23
Langer, Frantiöek 1948/35, 1959/52, 1963/45
Langer, Jaroslaw 1969/69a
Langley, NoÎl 1949/38, 1951/34
Lapide, Pinchas 1978/75
La Pira, Giorgio 1953/73
Las Casas, Bartolomé de 1982/20
Lau, Franz 1959/4
Laurent, Arthur 1956/77
Lavant, Christine 1970/41
Lavery, Emmet 1948/34, 1948/38, 1952/60
Lawler, Ray 1959/51
Lawrence von Arabien 1982/57
Lazar, Imre 1981/115d
Lebert, Hans 1963/45a
Le Fort, Gertrud 1982/107
Lehmann, Karl 1973/71
Leibniz, Gottfried Wilhelm 1957/23, 1957/39a, 1958/5b, 1959/6a
Leichter, Otto 1970/74
Leitenberger, Ilse 1974/4, 1975/41a
Lengyel, Melchior 1950/67, 1954/42
Lenin, Wladimir Iljitsch 1974/19a, 1979/50
Lenz, Jakob 1947/58, 1950/49
Leo XIII., Papst 1960/40
Leonardo da Vinci 1974/33
Leonhard, Walter 1948/34
Lernet-Holenia, Alexander 1948/70, 1952/48, 1953/49, 1955/83, 1961/101, 1963/45a, 1966/48
Leser, Norbert 1968/42, 1970/74, 1971/60, 1972/39, 1974/64, 1981/1, 1982/58, 1983/6,
1983/93
Lessing, Gotthold Ephraim 1951/35, 1954/46, 1957/60, 1962/38, 1964/31, 1979/10
Lessing, Theodor 1975/43
Leupold-Löwenthal, Harald 1973/31
Levi, Paolo 1958/68
Levin, Ira 1956/80
Levinson, Nathan Peter 1967/31, 1981/90b, 1981/91a, 1981/91b
Levitt, Saul 1960/94
Lex, Johannes 1961/31b
Ligeti, György 1963/48a
Linck, Mogens 1956/84
Lindner, Dolf 1979/60
Lindtberg, Leopold 1962/36, 1970/40
Lingen, Theo 1948/50
Lingens, Ella 1968/65
Linney, Romulus 1970/40
Lissner, A. 1962/68
Löw, Reinhard 1982/39
Loisy, Alfred 1973/62
Lommer, Horst 1949/28
Lonsdale, Frederick 1952/51
Lope de Vega (Lope Félix de Vega Carpio) 1949/41, 1951/47, 1952/45
Lorenz, Willy 1949/2, 1951/62, 1952/66, 1954/58, 1969/112a, 1971/26, 1981/1
Lortz, Joseph 1957/47, 1958/23
Lotar, Peter 1955/76
Lothar, Ernst 1961/83, 1965/31a, 1970/45a
Lueger, Karl 1970/19
Lüthi, Kurt 1976/25
Luitpold, Joseph 1953/65, 1959/62
Lukács, Georg 1963/34
Lukes, Peter 1970/41a
Luther, Martin 1953/78, 1959/4, 1967/57, 1968/20, 1968/53, 1970/2, 1971/25, 1982/117a,
1983/58, 1983/78, P/11, P/58

Maas, Joachim 1960/103


McCullers, Carson 1950/54
Machiavelli, Niccoló 1953/42
Macho, Josef 1957/78
MacNabb, Vincent 1946/8
Madach, Imre 1964/53a
Madariaga, Salvador de 1961/32, 1980/46
Madeyski, Stanislaw P/37
Maecenas, Gajus 1981/25
Magaziner, Alfred 1970/74
Magenschab, Hans 1972/38, 1976/35
Magris, Claudio 1973/26b, 1974/37b
Malaparte, Curzio 1951/20
Maleta, Alfred 1969/64a
Malina, Peter 1983/93
Malraux, André 1976/9a
Manas, Elisabeth 1982/80a
Mandaus, Ludek 1970/33, 1970/90
Mann, Erika 1953/83
Mann, Golo 1964/1, 1967/44, 1971/45, 1972/33, 1974/26, 1977/37
Mann, Thomas 1955/42, 1975/15
Mao Zedong 1968/59, 1981/67, 1981/100
Marboe, Ernst 1948/1, 1957/24a
Marboe, Ernst Wolfram 1966/40, 1969/60, 1972/58
Marceau, Felicien 1958/67
Marcel, Gabriel 1947/26, 1958/99, 1965/32
Marcic, René 1968/66
Marcuse, Herbert 1970/45
Marcuse, Ludwig 1959/3
Maria Theresia, Kaiserin 1959/84a, 1966/3, 1971/70, 1980/100, 1981/2, 1983/1
Maritain, Jacques 1961/63
Maritain, Raissa 1961/63
Marquardt, Friedrich-Wilhelm 1968/43
Marsch, Wolf-Dieter 1969/4
Marx, Karl 1969/44a, 1969/63, 1979/13, 1981/85, 1982/86a
Maser, Werner 1968/29a, 1970/81
Massiczek, Albert 1958/92, 1962/71, 1962/89, 1967/29, 1968/2, 1968/65, 1974/38a
Matejka, Viktor 1952/9, 1952/22, 1953/15, 1961/15, 1976/54
Matussek, Paul 1972/48
Matz, Johanna 1970/42
Mauer, Otto 1948/80, 1948/81, 1949/65, 1954/58, 1955/91a, 1955/99, 1956/93, 1963/48,
1963/48a, 1965/30, 1967/41a
Maugham, William Somerset 1949/28, 1949/36, 1949/55, 1950/77, 1951/48, 1954/39, 1954/49
Maurette, Marcelle 1955/71
Maurier, Daphne du 1951/46, 1953/71
Mauthe, Jörg 1950/1
Mautner Markhof, Manfred 1978/18
May, D. Gerhard 1963/21
Maybaum, Ignaz 1970/1
Mayenburg, Ruth von 1983/93
Mayer, Ernst 1950/79, 1952/63a
Mayer, Theodor 1949/1, 1952/3
Mayer-Gunthof, Franz J. 1960/42, 1966/50
Mayröcker, Friederike 1970/41, 1981/50
Meilhac, Henry 1956/64
Meisel, Kurt 1969/54a
Meissl, Sebastian 1983/92
Meister, Ernst 1976/35
Melchior-Bonnet, Christian 1970/9, 1977/9
Mell, Max 1947/30, 1951/41, 1953/46, 1953/59, 1956/71
Mendelssohn, Moses 1979/54
Menzies, Archibald N. 1950/61
Metz, Johann Baptist 1965/30, 1978/42
Michels, Thomas 1952/28, 1962/37
Mikoletzky, Hanns Leo 1952/63a
Milhaud, Darius 1956/64
Miller, Arthur 1947/66, 1950/53,1954/48, 1957/55, 1961/77
Miller, Richard 1958/87
Milne, Alan Alexander 1950/74
Mitschener, James 1975/35a
Mitscherlich, Alexander 1974/47
Mitterer, Erika 1970/41
Mitterwurzer, Franz 1948/26
Molcho, Samy 1967/63
Molden, Fritz 1968/66, 1971/92, 1978/96
Molden, Otto 1954/69a
Molière 1947/47, 1947/58, 1948/58, 1955/80, 1957/60, 1959/56, 1959/57, 1960/86, 1960/95,
1960/97
Molnar, Franz 1947/41, 1947/51, 1948/43, 1948/52, 1949/29, 1949/32, 1950/69, 1953/62,
1957/52, 1959/65, 1960/98
Montaigne, Michel de 1950/35
Montanelli, Indro 1960/33
Montherlant, Henri de 1949/32, 1960/96, 1972/14
Moog, Heinz 1976/35
Moreto y Cabana, Don Augustin 1956/84
Morgan, Charles 1955/74
Morgan, Joan 1961/71
Morley, Robert 1949/38
Mortimer, John 1961/67
Morus, Thomas 1978/19
Moser, Bruno 1981/37, 1982/2, 1982/3, 1982/15, 1982/18, 1982/20, 1982/23, 1982/26,
1982/29, 1982/30, 1982/37, 1983/21, 1983/24, 1983/28, P/13
Moser, Hans 1961/78
Moser, Jonny 1967/2
Mosis, Rudolf 1978/6
Mostar, Hermann 1949/53
Mozart, Wolfgang Amadeus 1956/28, 1956/33, 1956/89, 1958/5, 1975/42, 1981/110
Mrozek, Slawomir 1960/93
Mühlher, Robert 1953/85
Müller, Alfred Dedo 1959/4
Müller, Hans-Joachim 1973/13
Müller-Einigen, Hans 1948/37, 1948/56
Müller-Gabriel, Lore 1977/39
Mueller-Graf, Carl 1961/33
Münster, Clemens 1953/83
Muschg, Walter 1955/91a, 1955/99, 1963/40a
Musil, Robert 1974/37b, 1974/37c, 1974/50
Musset A. de 1947/60
Musulin, Janko 1963/23, 1968/66, 1969/103, 1970/43, 1971/92, 1976/54
Musulin, Stella 1976/40
Mynarek, Hubert 1970/1

Naderer, Hans 1947/57, 1949/46, 1950/71, 1952/41


Nadler, Josef 1948/13, 1948/82, 1955/91a, 1956/52
Napoleon I., Bonaparte 1973/22, 1978/80
Nash, N. Richard 1955/83
Nasko, Siegfried 1983/51
Neff, Dorothea 1983/64
Nell-Breuning, Oswald von 1960/44
Nenni, Pietro 1961/34
Nenning, Günther 1963/50, 1968/45, 1969/110, 1972/38, 1973/82, 1980/106, 1983/92,
1983/93
Neruda, Pablo 1977/25
Nestroy, Johann 1947/54, 1948/62, 1948/66, 1949/34, 1950/56, 1950/66, 1950/74, 1951/31,
1952/43, 1952/53, 1953/64, 1957/64, 1958/76, 1959/65, 1959/68, 1960/96, 1960/100,
1961/78, 1962/64, 1962/67, 1971/49c
Neubauer, Ernst 1962/11
Neumann, Alfred 1957/56
Neveux, Georges 1960/100
Niess, Frank 1983/16
Nietzsche, Friedrich 1948/23, 1948/28, 1950/40, 1980/46a, 1981/76, 1983/49
Niewiarowicz, Roman 1950/64
Nitsche, Roland 1948/27a, 1949/1, 1978/44, 1978/50
Nitschke, Horst 1976/1a
Noack, Paul 1962/82a
Nobili, Roberto de 1960/12b, 1960/117b
Nowakowski, Tadeusz 1974/47
Nowotny, Walther 1975/40b

Oberkofler, Gerhard 1977/45


Oberländer, Erwin 1970/64
O’Casey, Sean 1954/44
Odets, Clifford 1949/56
Oelze, F. W. 1981/55
Österreicher, J. 1961/15
Österreicher, Karl 1967/63
Offenbach, Jacques 1948/64, 1949/46
Olah, Franz 1964/11
Olsen, Rolf 1949/56
O’Neill, Eugene 1950/52, 1956/56, 1958/83, 1960/87, 1960/92
Origenes 1973/38, 1983/73
Ortega y Gasset, José 1983/17
Orth, Elisabeth 1970/42, 1983/92
Ortner, Hermann Heinz 1947/54, 1950/67
Osborne, John 1959/65
Ostrowski, Alexander Nikolajewitsch 1947/58, 1949/53, 1951/43, 1961/76
Ottilinger, Margarete 1977/71a
Otto von Freising 1958/43

Pabst, Georg Wilhelm 1954/57


Pacelli, Eugenio s. Pius XII.
Pächt, Otto 1974/37b
Pagnol, Marcel 1949/56, 1950/58, 1956/64, 1957/65, 1957/74
Palach, Jan 1983/34
Papini, Giovanni 1947/26
Parsch, Pius 1982/23
Pasterk, Ursula 1971/85, 1971/86
Pasternak, Boris 1958/44
Patrick, John 1950/60, 1952/47, 1954/47, 1958/72, 1958/81
Paul VI., Papst 1972/21, 1975/53, 1977/13, 1978/21
Paulus, Apostel 1963/28
Pawek, Karl 1969/1
Pawek, Olinda 1969/1
Pawlenko, Pjotr 1949/36
Pawlowsky, Peter 1980/49e
Peduzzi, Karl 1948/33
Péguy, Charles 1973/34
Pelinka, Anton 1968/65
Pepper, Hugo 1974/38a
Peron, Juan Domingo 1955/35, 1962/41
Pesch, Wilhelm 1952/9a
Petrow, J. 1947/47
Pfandler, Wolfgang 1969/106
Pfliegler, Michael 1948/81, 1949/65, 1951/56, 1953/43, 1955/2, 1961/39
Pflüger, Peter-Michael 1976/11
Pick, Anton 1981/1
Pieper, Josef 1967/44
Pier, George 1967/63
Pinelli, Aldo 1949/56
Pirandello, Luigi 1958/65, 1967/15
Pirker, Theo 1974/47
Pisa, Karl 1963/49a
Pius XII., Papst 1951/16, 1956/27, 1969/15, 1975/53
Pocci, Franz v. 1948/44
Pörtner, Rudolf P/31
Polak, Max 1973/78
Polgar, Alfred 1948/66, 1949/53, 1975/40a
Popper-Lynkeus, Josef 1978/84
Popplewell, Jack 1958/74
Portisch, Hugo 1968/65, 1968/66
Portmann, Adolf 1971/7
Posen, Jakob 1968/48
Potacs, Michael 1983/93
Prawy, Marcel 1979/34
Preses, Peter 1948/70, 1950/64, 1953/51, 1957/59
Priestley, John Boynton 1948/56, 1948/70, 1953/70, 1955/43, 1956/60, 1956/85, 1958/41a,
1958/77
Prosl, Robert Maria 1949/38
Przywara, Erich 1952/1, 1955/4, 1961/59, 1963/51

Qualtinger, Helmut 1960/100

Rabofsky, Alfred 1954/67


Rabofsky, Eduard 1983/92
Raddatz, Fritz 1978/57
Radlecker, Kurt 1947/58, 1949/46
Rahner, Hugo 1951/56, 1955/53, 1955/58a, 1956/48
Rahner, Karl 1958/18, 1962/43, 1973/71, 1978/90
Raimund, Ferdinand 1947/55, 1948/53, 1949/34, 1949/55, 1954/42, 1955/74, 1957/72,
1960/99, 1961/70
Randolph, Clemens 1954/39
Ranke-Heinemann, Ute 1981/90b, 1981/91a, 1981/91b
Raphaelson, Samson 1948/66, 1954/37, 1959/70
Rasch, W. D. 1974/50
Rattigan, Terence 1948/75, 1950/63, 1953/47, 1961/74
Rausch, Dorothea 1969/31
Rawitz, Elisabeth 1977/48
Reed, Carol 1950/62
Regnier, Charles 1954/49
Rehfisch, Hans 1949/45, 1956/87
Reifenberg, Benno 1955/36
Reimann, Viktor 1968/2, 1972/39, 1981/114b
Reimers, Emmerich 1970/30
Reiner, Reinhard 1976/35
Reinhardt, Max 1948/26
Reinisch, Leonhard 1961/11, 1974/47, 1975/42, 1977/37, 1977/38, 1978/75, 1978/78,
1981/117, 1982/86, 1983/66
Reiss, Werner 1983/93
Reiter, Franz Richard P/1, P/67
Reitermeier, E. 1972/49
Remarque, Erich Maria 1954/57
Renner, Karl 1983/51
Ricci, Matteo 1960/12a, 1960/117a
Rice, Elmer 1948/48, 1961/80
Richter, Franz 1978/20
Riedl, Rupert 1980/74, 1982/78, 1982/97a, 1982/116
Rilke, Rainer Maria 1947/66
Ringel, Erwin P/67a
Rinser, Luise 1979/35, P/14b
Rismondo, Piero 1948/74, 1954/70
Rißmann, Charlotte 1957/50
Roblès, Emanuel 1949/62
RoËek, Roman 1978/20, 1978/54, 1983/92, 1983/93
Roda-Roda, Alexander 1948/55
Roegele, Otto B. 1956/91
Rösler, A. 1948/55
Rößler, Helmut 1964/1
Roetheli, Ernst Walter 1959/1, 1962/12, 1962/17
Rohracher, Andreas 1958/48, 1967/26
Rohrmoser, Günter 1959/4
Rolands, George 1951/51
Rolfe, Frederick 1971/30
Rolland, Romain 1950/64, 1953/58
Romanik, Felix 1970/17, 1970/52
Roosevelt, Eleanor 1962/46
Rosdy, Ladislaus 1953/3
Rose, Reginald 1961/70
Rosenmayer, Leopold 1949/65, 1983/93
Rosenzweig, Franz 1968/43, 1979/30
Ross, Werner 1976/54
Rostand, Edmond 1951/27
Roswitha von Gandersheim 1979/35, P/14b
Rotenstreich, Nathan 1972/37
Roth, Joseph 1973/26b, 1977/64
Rothe, Hans 1953/67
Rovan, Joseph 1957/81, 1978/90
Rubinstein, Arthur 1975/35a
Rubio, Jose Lope 1961/77
Rudolf, Kronprinz 1978/34, 1978/56, 1978/62
Ruis, Gerhard 1980/74
Rusk, Dean 1960/52
Rutenborn, Günther 1949/62

Sacharow, Andrej 1975/22


Salazar, Oliveira 1962/47
Salten, Felix 1951/38
Sardou, Victorien 1947/67, 1950/59
Sarment, Jean 1949/37, 1956/59, 1956/74, 1958/74
Saroyen, William 1950/67, 1960/101
Sarraut, Nathalie 1964/65
Sartre, Jean-Paul 1948/61, 1948/72, 1950/66, 1954/53, 1959/69, 1965/20, 1980/63a, 1980/105
Sauvajon, Marc-Gilbert 1950/57, 1959/52
Savonarola, Girolamo 1974/21a, 1983/24a
Savory, Gerald 1950/61
Schärf, Adolf 1960/53
Schaff, Adam 1972/37
Schaper, Edzard 1968/48
Scharang, Michael 1978/96, 1979/34a
Schatz, Oskar 1959/89, 1963/50b, 1975/9, 1980/74
Scheele, Paul-Werner 1958/64
Scheibelreiter, Ernst 1948/68
Scheler, Max 1983/11
Schell, Herman 1973/66
Scherer, Bruno 1973/19
Scheu, Just 1948/32
Schiller, Friedrich von 1947/52, 1948/70, 1951/45, 1952/56, 1954/52, 1955/66, 1955/77,
1956/58, 1956/79, 1959/66, 1959/68, 1959/69
Schilling, H. 1951/40
Schirach, Baldur v. 1959/22
Schmeidel, Rüdiger 1949/49
Schmeller, Alfred 1965/28
Schmid, Carlo 1959/74
Schmidt, Burghart 1978/4a
Schmidt, Helmut P/41
Schmidt-Freytag, Carl Günther 1967/30
Schmitt, Franz Anselm 1973/19
Schmölzer, Karl 1981/109, 1982/82, 1982/98, 1982/104
Schneider, Reinhold 1951/14, 1951/63, 1952/1, 1955/36, 1955/48a, 1956/44, 1958/6, 1958/19a,
1958/20, 1958/41, 1958/50a, 1958/51, 1958/53b, 1958/65, 1958/92b, 1958/94, 1959/46,
1969/39, 1969/56, 1969/85, 1971/17, 1971/53, 1973/7, 1973/19, 1973/33, 1974/23,
1975/19, 1975/20, 1975/37, 1978/8, 1978/9, 1978/38, 1978/52, 1980/5, 1980/21,
1980/22, 1981/43, 1981/62, 1981/88, 1981/108, 1982/25, 1983/23
Schneider, Rolf 1969/112
Schnieper, Xaver 1978/1, 1978/29, 1979/1
Schnitzler, Arthur 1947/66, 1948/47, 1950/67, 1952/34, 1954/50, 1959/69, 1960/83, 1960/106,
1962/40, 1963/46, 1974/27
Schnydrig, Ernst 1959/1, 1962/12, 1962/17
Schoberth, Friedrich Wilhelm 1953/83
Schönherr, Karl 1947/60, 1948/33, 1949/54
Schöningh, Franz Josef 1960/54
Schönthan, Franz 1956/67
Schönthan, Paul 1956/67
Schönwiese, Ernst 1973/29, 1973/77, 1975/36, 1978/20
Schoeps, Hans Joachim 1953/2, 1969/65
Schoiswohl, Josef 1961/42
Scholder, Klaus 1983/78
Scholem, Gerschom 1970/88
Scholz, Herbert 1970/16b
Schramm, Percy Ernst 1962/49, 1964/61
Schreyvogel, Friedrich 1949/2, 1951/28
Schrott, Michael 1982/87 - 1982/92, 1983/80 - 1983/91, P/16
Schubert, Fritz 1950/57
Schubert, Hans 1955/82, 1956/83
Schubert, Kurt 1954/66a, 1967/2, 1967/41a, 1968/65, 1970/88, 1978/42c
Schüepp, Guido 1981/39
Schulmeister, Otto 1947/1, 1948/81, 1954/58, 1963/49a, 1979/33, 1980/10, 1980/14, 1981/1
Schulmeister, Paul 1965/28a
Schulmeister, Stefan 1969/112a
Schultz, Hans Jürgen 1958/18, 1961/51, 1961/62, 1966/9, 1968/20, 1976/10, 1977/16a, 1980/8,
1981/82
Schultze, Friedrich 1963/17c
Schulze-Vellinghausen, Albert 1955/91a, 1955/99
Schumann, Robert 1955/96
Schuschnigg, Kurt 1969/47, 1977/18, P/16a
Schutz, Roger 1982/26
Schwaiger, Brigitte 1976/51
Schwarz, Balduin 1967/2
Schwarz, Gerhard 1971/54b
Schwarz, Helmut 1956/11a, 1967/39, 1969/69a
Schwarz, Jewgeni 1948/32
Schweiger, Heinrich 1970/44a
Schweikart, Hans 1950/63
Schweizer, Albert 1965/28b
Scribe, Eugène 1949/32
Sealsfield, Charles 1953/41
Sebestyen, György 1967/39, 1967/41, 1967/55, 1969/54a, 1972/1
Segura, Kardinal 1957/20
Seidler, Alma 1968/28a
Seipel, Ignaz 1978/82, 1979/39
Seneca 1975/30
Seuter, Harald 1981/44, 1983/22
Seyß-Inquart, Arthur 1970/73
Shakespeare, William 1947/15b, 1947/45, 1947/65, 1948/49, 1948/54, 1949/53, 1949/58,
1950/47, 1950/73, 1950/76, 1952/35, 1953/57, 1953/58, 1953/66, 1953/67, 1956/70,
1956/81, 1957/66 - 68, 1957/71, 1958/78, 1958/84, 1959/64, 1960/86, 1960/102,
1961/73, 1961/85, 1962/69
Shaw, Bernard 1948/56, 1948/74, 1948/78, 1949/44, 1949/51, 1950/55, 1950/56, 1951/44,
1952/46, 1952/51, 1953/50, 1953/56, 1953/68, 1955/64, 1956/79, 1957/60, 1960/95,
1961/58, 1961/74, 1964/23a
Shaw, Irwin 1950/65
Shiffrin, A. B. 1951/47
Silcock, Bryan 1970/68
Simmel, Johannes Mario 1960/102
Simmel, Oskar 1957/15a
Simonow, Konstantin 1948/79
Sinowatz, Fred 1975/64a
Skalnik, Kurt 1949/1, 1949/2, 1953/3, 1955/1, 1958/3, 1959/4, 1962/9, 1966/25, 1966/48,
1973/29, 1981/1, 1983/93, P/67a
Skoda, Albin 1948/32
Smith, Dodie 1947/42, 1954/41
Sobieski, Jan P/42
Sölle, Dorothee 1971/65
Soffronow, Anatolij 1949/38
Solowjew, Leonid 1947/41
Solschenizyn, Alexander J. 1973/24, 1974/15, 1974/47, 1975/33
Sommer, Norbert 1983/30
Sophokles 1952/61, 1960/98, 1961/83
Soraya 1974/24
Sorokin, Pitirim A. 1954/69a
Spaemann, Heinrich 1973/67
Speer, Albert 1982/67
Spender, Stephen 1975/35a
Spengler, Oswald 1970/59, 1978/35a
Sperber, Manès 1975/35a, 1978/83, 1979/30, 1981/95a, P/12
Spiel, Hilde 1964/17, 1967/36, 1968/2, 1969/53a, 1969/112, 1971/28, 1978/96, 1979/34,
1979/34a, 1982/86
Spiess, Emil 1951/55
Spiola, Rudolf 1972/42
Spira, Leopold 1981/46
Spitz, Rudolf 1949/35
Spoerl, Heinrich 1953/50
Spoerri, Daniel 1963/48a
Sporrer, Maria P/50
Squarzina, Luigi 1958/89
Stählin, Rudolf 1957/15a
Staffacher, Hans Rudolf 1971/53a
Staiger, Emil 1963/40c
Stalin, Josef 1961/43, 1962/33
Stammler, Eberhard 1971/36
Stark, Eugen P/69
Stegmann von Pritzwald, Kurt 1962/11
Steinbeck, John 1950/51
Steinbrecher, Alexander 1948/34, 1949/29
Steinbuch, Karl 1978/10
Steiner, Herbert 1973/29, P/50
Steiner, Rudolf 1982/56, 1983/63
Steiner, Wilhelm 1949/62
Stella, Adorjan 1955/79
Stepan, Karl Maria 1964/34
Stepanek, Lilly 1970/42
Stern, Michael 1977/61
Stier, Fridolin 1981/97, 1981/108
Stiller, Peter 1948/32
Stix, Gottfried 1973/26b
Stöcklein, Paul 1966/8
Stöhr, Martin 1967/31
Stolz, Robert 1948/71
Storm, Lesley 1950/49
Stourzh, Gerald 1969/112a
Strehler, Giorgio 1955/81
Streicher, Franz 1947/63
Strelka, Joseph 1978/20
Strindberg, August 1947/49, 1949/40, 1949/46, 1950/76, 1953/48, 1956/68, 1957/72, 1961/82,
1970/45b
Strnadt, Kurt 1977/51
Strolz, Walter 1975/9
Strotzka, Hans 1973/31a
Stuhlpfarrer, Karl 1970/74
Stulz, Hugo A. 1962/11
Suchy, Viktor 1949/1, 1952/67, 1954/60
Süßkind von Trimberg 1972/31
Suttner, Bertha von 1966/22, 1982/29
Syberberg, Rüdiger 1950/51
Szczesny, Gerhard 1959/3, 1959/85, 1960/1, 1960/123, 1963/47, 1965/2

Tagore, Rabindranath 1948/71


Tausig, Otto 1978/36
Taylor, Samuel 1958/75
Teilhard de Chardin, Pierre 1958/56a, 1959/48, 1960/75, 1962/11, 1963/18, 1971/48, 1978/26a,
1980/74, 1981/23, 1981/27
Teresa, Mutter (Agnes Gonxha Bojaxhio) 1982/30
Tertullian 1983/73
Therese von Lisieux 1956/32a, 1956/47, 1956/51, 1956/97a, 1957/36, 1957/44, 1958/102
Thiede, Carsten Peter 1980/21
Thieme, Karl 1952/3
Thirring, Hans 1951/52a, 1962/89
Thoma, Ludwig 1949/61
Thomas von Aquin 1982/74
Thomas, Dylan 1958/81
Thurnher, Eugen 1966/39
Timmermans, Felix 1948/55
Tisserant, Eugéne 1958/53a
Tobisch, Lotte 1962/61
Tolstoi, Leo 1951/44, 1954/56, 1959/71
Topitsch, Ernst 1958/92, 1967/51
Torberg, Friedrich 1954/70, 1955/98, 1961/15, 1969/53a, 1969/62, 1969/112, 1973/77,
1974/37b, 1975/36, 1975/64, 1978/42c, 1978/94
Toynbee, Arnold 1954/69a, 1975/5, P/22
Tramin, Peter von 1967/39, 1971/54a
Traugott, Edgar 1983/92
Tressler, Otto 1961/68
Trinks, Ulrich 1973/78
Troll, Thaddäus 1955/7
Troschke, Harald 1979/45
Trost, Ernst 1969/110, 1975/41a, 1983/92
Trotzki, Leo 1970/61
Tschechow, Anton Pawlowitsch 1948/71, 1952/50, 1956/55, 1959/50, 1960/99
Turgenjew, Iwan S. 1957/66
Turrini, Peter 1972/66, 1975/64a
Tut-Ench-Amun 1972/51
Tyrell, Georges 1973/60

Uhl, Harald 1973/10


Ulrich von Augsburg 1973/17a
Ungar, Leopold 1953/75, 1963/50, 1966/48, 1967/2, 1968/42, 1970/41a, 1971/60, 1972/62,
1983/93
Urbach, Reinhard 1978/42a
Urban, Emma 1950/53
Usseau, Arnaud d’ 1951/25
Ustinow, Peter 1954/46

Valentin, Karl 1961/75


Vaszary, Geza von 1948/64
Verneuil, Louis 1947/49, 1948/60, 1949/36, 1954/52
Viertel, Berthold 1951/53a, 1965/31b
Villon, Francois 1969/49
Visotschnig, Erich 1982/73
Voegelin, Eric 1964/47, 1982/73
Voltaire (FranÁois Marie Arouez) 1960/59a
Volters, Eduard 1969/35
Vorgrimler, Herbert 1969/46

Wagener, Hilde 1964/38


Wallenstein, Albrecht Wenzel 1952/49, 1971/45
Walter, Rudolf 1980/18, 1981/15, 1982/21
Walwei-Wiegelmann, Hedwig 1974/18, 1981/7a
Wandruszka, Adam 1949/1, 1949/2, 1950/79, 1959/79, 1952/3, P/62
Warnke, Martin 1973/26
Wedekind, Frank 1947/41, 1948/63, 1960/93, 1964/54
Wege, Ludwig 1956/16c
Wegele, Ludwig 1956/16b
Weigel, Hans 1947/67, 1948/75, 1949/29, 1949/34 - 35, 1949/52, 1950/81a, 1951/30,
1951/53a, 1954/70, 1955/98, 1956/38, 1961/15, 1963/50aa, 1971/49c, 1979/34a
Weigend-Abendroth s. Abendroth
Weiler, Max 1975/29
Weill, Kurt 1952/59
Weinbacher, Jakob 1961/50
Weinberger, Guido 1959/73
Weinheber, Hedwig 1956/52
Weinheber, Josef 1953/34, 1956/52
Weinzierl, Erika 1966/48, 1967/2, 1967/41a, 1967/43, 1968/2, 1971/66a, 1973/31a, 1973/78,
1983/92, 1983/93, P/67a
Weisenborn, Günther 1950/52, 1950/57, 1950/75, 1960/91
Weiser, Peter 1964/52a
Wendt, Stephan 1956/76
Werfel, Franz 1952/43, 1958/73, 1958/87
Wessely, Paula 1975/37
Weys, Rudolf 1978/42a
Widmann, Viktor 1961/72
Wiesenthal, Simon 1962/71, 1968/65
Wilde, Oscar 1953/49, 1955/63, 1958/88
Wilder, Thornton 1946/1, 1947/48, 1949/44, 1953/49
Wildgans, Anton 1951/38, 1951/49 - 50, 1956/68, 1971/52
Wilhelm II., Deutscher Kaiser 1962/50
Wilhelmina, Königin 1962/56
Willems, Paul 1957/66
Williams, Emlyn 1949/33, 1949/44
Williams, Tennessee 1949/47, 1950/67, 1951/36, 1951/53a, 1952/56, 1956/61, 1960/88
Wilson, Charles 1953/58
Winter, Eduard 1977/45
Winter, H. 1954/60
Withalm, Hermann 1955/48a, 1960/64
Witkowitsch, Viktor 1947/41
Wittgenstein, Ludwig 1961/54
Wittig, Joseph 1982/37
Wodak, Walter 1964/40
Woester, Heinz 1970/30
Wolf, Edmund 1950/54
Wolf, Ernst 1957/81
Wolfe, Thomas 1957/54, 1958/84
Wolfgruber, Gernot 1976/52
Wolkow, N. D. 1948/53
Wotruba, Fritz 1961/25, 1961/101, 1966/48, 1967/18, 1971/90, 1971/93, 1972/12, 1972/64,
1972/65, 1975/2, 1975/10a, 1975/39a, 1975/40, 1975/63, 1975/65, 1977/8, 1977/14,
1977/22, 1977/22a, 1977/26a, 1977/55, 1977/71a, 1980/26a
Wright, C. H. von 1982/85

Yordan, Philip 1948/62

Zach, Richard 1979/16


Zahrnt, Heinz 1959/10, 1979/17
Zangerle, Ignaz 1950/1, 1952/66
Zauner, Franz 1949/65
Zetkin, Clara 1980/49c
Ziegel, Erich 1948/43
Ziegler, Leopold 1960/72
Zilk, Helmut 1962/79, 1973/78
Zlabinger, Eleonore 1977/45
Zöllner, Erich 1983/92, 1983/93
Zoff, Otto 1958/87
Zuckmayer, Carl 1947/44, 1947/53, 1948/45, 1948/65, 1949/31, 1951/45, 1951/49, 1952/62,
1955/65, 1956/57, 1967/34a, 1970/45a, 1982/94
Zusanek, Harald 1952/38, 1953/60, 1954/40
Zweig, Stefan 1949/52, 1952/54, 1959/60
Zwillinger, Frank 1961/73

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