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D21

DIGITAL
INDEX
2018/2019 [x]
 Jährliches Lagebild zur
 Digitalen Gesellschaft

Eine Studie der Initiative D21,


durchgeführt von Kantar TNS
#D21index

PREMIUMPARTNER

PARTNER

UNTERSTÜTZER
3

INHALT

Grußwort 4
Vorwort 5
Methodensteckbrief 6
Historie und Studienziel 7
Zentrale Ergebnisse 8

01 DIGITAL-INDEX 10
Wie ist der Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft?
Zugang 12
Nutzungsverhalten 21
Kompetenz 26
Offenheit 32

02 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35


Welche Gruppen und Nutzertypen existieren innerhalb der deutschen Gesellschaft?
Zusammensetzung 36
Nutzertypen 38
Digitalisierungsgrad im Überblick 40
Stadt-Land-Gefälle 42

03 VERNETZTE LEBENSWELTEN 46
Wie werden Smart-Home- und E-Health-Anwendungen akzeptiert und genutzt?

04 DIGITALES ARBEITEN 54
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Arbeitswelt?

Impressum 59
4 GRUSSWORT

GRUSSWORT
Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Digitalisierung in unserer Gesellschaft. Sehr erfreulich


ist, dass die Ergebnisse der diesjährigen Befragung eine
deutliche Steigerung des Index gegenüber den Vorjahren
zeigen. Besonders positiv ist, dass dies vor allem auch
PETER ALTMAIER auf die deutlich gestiegene Internetnutzung der über
Bundesminister für Wirtschaft 50-Jährigen zurück zu führen ist. Der Index zeigt erfreu-
und Energie licherweise auch, dass die Zahl der digitalen Vorreiter
wächst. Sie zeichnen sich durch eine hohe Kompetenz,
eine große Offenheit und eine vielfältige Nutzung digitaler
Technologien und Anwendungen aus.

Sehr geehrte Damen und Herren, Mit den diesjährigen Schwerpunktthemen E-Health und
Smart Home / Vernetztes Leben nimmt die Studie Anwen-
im November letzten Jahres haben wir die Umsetzungs- dungsbereiche in den Blick, in denen die Digitalisierung
strategie zur Gestaltung des digitalen Wandels in der der Gesellschaft einen besonders hohen Nutzen entfalten
aktuellen Legislaturperiode beschlossen. Die Bundesre- kann. Dies gilt auch für das mir besonders am Herzen
gierung hat sich darin das Ziel gesetzt, die Lebensqualität ­liegende Zukunftsthema Künstliche Intelligenz. In der
für alle Menschen in Deutschland weiter zu steigern, die hierzu verabschiedeten Strategie haben wir uns darauf
wirtschaftlichen Potenziale zu entfalten und den sozialen verständigt, neue Anwendungsbereiche in Wirtschaft,
Zusammenhalt zu sichern. Wir wollen unser Land für die Verwaltung und Gesellschaft zu erschließen und gleich-
Zukunft bestmöglich aufstellen. Es geht darum, die große zeitig soziale Teilhabe, Handlungsfreiheit und die Selbst-
Chance der Digitalisierung zu nutzen – durch Innovationen, bestimmung der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Die
die mehr Wachstum und Beschäftigung bringen, durch positive Wirkung der Digitalisierung wird sich schließlich
sichere und leistungsfähige Kommunikationswege und nur dann für alle entfalten, wenn der Wandel in der Mitte
durch Bildung, die Zugang und Teilhabe erhöht und uns der Gesellschaft verankert ist und er von allen gesell-
fit macht für eine digitale Arbeitswelt. schaftlichen Gruppen angenommen wird. Lassen Sie uns
daher alle gemeinsam daran arbeiten, dass unser Land
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und alle Bürgerinnen und Bürger von den Chancen profi-
mitgeförderte D21-Digital-Index ist auf unserem weiteren tieren können, die sich durch die Digitalisierung bieten.
Weg ein wichtiger und seit Jahren bewährter Gradmesser.
Er liefert ein aussagekräftiges Lagebild zum Stand der

Peter Altmaier
VORWORT 5

VORWORT
Digitalisierung erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit dem D21-Digital-Index untersuchen wir den Digitali-


sierungsgrad und damit das digitale Leben der deutschen
Bevölkerung. Wir schauen im Detail, wie die Menschen HANNES SCHWADERER
in Deutschland mit den Auswirkungen der Digitalisierung Präsident Initiative D21 e. V.
umgehen. Und wir sehen: Es bewegt sich etwas in der
Digitalen Gesellschaft! In den letzten fünf Jahren stieg
der Digitali­sierungsgrad um vier Punkte an – das klingt
zunächst überschaubar. Auf die gesamte Bevölkerung
bezogen ist das jedoch eine durchaus ­bemerkenswerte Unsere Erhebungen ergeben jedoch, dass die Grundlagen
Entwicklung: Zu einem erheblichen Teil sind es vor allem dafür unterschiedlich verteilt sind: Die Kenntnisse und
die älteren Generationen, die nachziehen und die Digi- Einstellungen zu digitalen Themen hängen weiterhin vor
talisierung zunehmend für sich entdecken. Immer mehr allem mit dem Bildungsstand zusammen. Auch sind die
ältere ­Menschen sind online, nutzen Geräte und Services Menschen in den urbanen Regionen im Schnitt weitaus
und bauen ihre Kompetenzen weiter aus. Wir sehen, dass digital affiner als in den ländlichen Regionen, wie Sie in
insgesamt immer mehr Bürgerinnen und Bürger souverän der Studie detaillierter nachlesen können. Unsere Ant-
mit der Digitalisierung umgehen und sich offen für den wort darauf kann nur sein, dass noch stärker als bisher in
technischen Fortschritt zeigen. Das ist ein gutes Zeichen! die Köpfe der deutschen Bevölkerung investiert werden
muss – von der Politik sind klare Maßnahmen entlang der
Denn wir brauchen diese Kompetenzen in Anbetracht Bildungskette notwendig, aber auch die Arbeit­geberinnen
der weiter zunehmenden Geschwindigkeit des tech­ und -geber stehen viel mehr als früher in der Verantwor-
nischen Fortschritts. Unser Leben wird immer stärker tung, die ­Digitalkompetenzen der Belegschaft zu fördern –
­automa­tisiert und vernetzt, aktuell stehen wir beispiels- das ganze Beschäftigungsleben lang.
weise im G ­ esundheitssektor (E-Health) vor revolutio­
nären Möglichkeiten, die wir jedoch gesellschaftlich Mit dem D21-Digital-Index 2018 / 2019 möchten wir als
bewerten müssen. Und auch technisch komplexere Initiative D21 den Entscheiderinnen und Entscheidern in
Technologien, wie die Künstliche Intelligenz, nehmen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft
immer stärkeren Einfluss auf unseren Alltag und unser ein Instrument an die Hand geben, um die Weichen für
Zusammenleben. Daher ist es umso wichtiger, dass ­unsere Zukunft richtig zu stellen und Antworten auf aktu-
wir auf einer breiten gesellschaftlichen Basis zwar elle, aber auch zukünftige Herausforderungen zu finden.
kritisch, aber chancen­orientiert und vor allem selbst­
bestimmt steuern können, wie wir leben möchten. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Hannes Schwaderer
6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEIT
Deutsche Wohnbevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODE
Computergestützte persönlich-mündliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNG


Mehrfach geschichtete, bevölkerungsrepräsentative Zufallsstichprobe. Schichtungskriterien
sind Bundesländer, Regierungsbezirke, BIK-Gemeindetypen. Daten werden anschließend
­gewichtet nach Antreffbarkeit, Bundesländern, Gemeindetypen, Geschlecht, Alter und
­Berufstätigkeit. Auf die Grundgesamtheit übertragbar (Größe der Grundgesamtheit und damit
Basis für eine Hochrechnung sind 63,852 Millionen Personen).

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der Internet- und Gerätenutzung:


Durchführung von 20.406 Interviews in Deutschland
Befragungszeitraum: August 2017 bis Juli 2018

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des Digital-Index und weiterer Ergebnisse:


­Durchführung von 2.052 Interviews in Deutschland
Befragungszeitraum: Juli 2018

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte: Die Summe einzelner Prozentwerte kann rundungsbedingt


von 100 Prozent abweichen.

Definition Bildungsniveaus 2018: Auf Basis der Schulbildung (höchster Schulabschluss):


Niedrige Bildung = Kein Schulabschluss / Volks-/ Hauptschule
Mittlere Bildung = Mittlere Reife
Hohe Bildung = (Fach-)Abitur
HISTORIE UND STUDIENZIEL 7

HISTORIE UND STUDIENZIEL


Wie geht die deutsche Bevölkerung mit dem
digitalen Wandel um?

Die Studie D21-Digital-Index ist das umfassende jähr­ Die vorliegende Studie 2018 / 2019 beleuchtet die hetero-
liche Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland. gene Digitale Gesellschaft mit einem vertiefenden Blick
Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und auf Unterschiede im Nutzungsverhalten sowie hinsicht-
Digitale Gesellschaft entwickelte die Initiative D21 im Jahr lich Zugang zu und Kompetenzen bei digitalen Anwen-
2013 mit dem D21-Digital-Index ein neues empirisches dungen sowie Einstellungen (Offenheit) gegenüber neuen
Instrument und Studiendesign. Sie ermöglicht ein besse- Entwicklungen. Sie betrachtet dabei auch Unterschiede in
res Verständnis der Digitalen Gesellschaft und dient als urbanen und ländlicheren Regionen. Außerdem legt sie als
Grundlage, um aktuelle und zukünftige Entwicklungen ab- eines der großen Zukunftsthemen einen Schwerpunkt auf
zuschätzen, Fortschritte in der Gesellschaft zu identifizie- die „Vernetzte Lebenswelt“ und untersucht, wie die Men-
ren und entsprechendes Handeln abzuleiten. Die Studie schen zu Smart-Home-Anwendungen und dem Bereich
erfasst in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner E-Health stehen. Wie ist ihr Wohlbefinden gegenüber
als auch Offliner und bildet damit die gesamte deutsche verschiedenen gegenwärtigen und zukünftigen Szenarien
Wohnbevölkerung ab 14 Jahren ab. im Umgang mit diesen Anwendungen? Weiterhin steht
auch „Digitales Arbeiten“ im Fokus der Fragestellungen,
Der Digital-Index gibt den Digitalisierungsgrad der Ge- die aufzeigen, in welchen Bereichen die Gesellschaft von
sellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder den Möglichkeiten der digitalen Arbeitswelt profitiert und
und fasst die Subindizes Zugang, Nutzungsverhalten, in welchen nicht, sowie die Auswirkungen der Verände-
Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl rungen auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
zusammen. Der Fragebogen der Studie wird jährlich ange-
passt, um aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels Insgesamt bekräftigt der D21-Digital-Index 2018 / 2019
und neue Anforderungen gegenüber der Gesellschaft die Entwicklungen der letzten Jahre: Die deutsche Ge-
abzubilden. Hierbei finden neue Geräte (wie Smart-TVs sellschaft wird digitaler, immer mehr Menschen zählen
oder Sprachassistenten) genauso Berücksichtigung wie sich zu den digitalen Vorreitern. Doch die zunehmende
neue Dienste (z. B. Sprachnachrichten oder Gesundheits- Bindung gesellschaftlicher Teilhabe an die digitale Welt
dienste). Die Studie beinhaltet dabei digitale Themen verdeutlicht auch die Risiken: Denn je mehr die Digitali-
und Entwicklungen der Gesellschaft, die jährlich ein sierung ganz selbstverständlich zum Alltag der meisten
Partnerkreis mit VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Menschen gehört, umso mehr verlieren die Abseits­
Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet. stehenden den Anschluss.

2013 2014 2015 2016 2017 / 2018 2018 / 2019


8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSE
im Überblick
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INTERNETNUTZUNG NIMMT WEITER ZU, ABER IMMER DIE DEUTSCHEN WERDEN ERNEUT DIGITALER:
NOCH SIND 10 MIO. BUNDESBÜRGER_INNEN OFFLINE ZUWACHS DIGITALER VORREITER BEI GLEICHZEITIGEM
RÜCKGANG DIGITAL ABSEITSSTEHENDER

37 %
34 %
+3 Digitale Vorreiter 31 %
%
Internetnutzung

%
84 Digital Mithaltende 43 %
41 % 42 %

Mobile
Internetnutzung
68 +4
Digital Abseitsstehende 26 % 25 %
21 %

2016 2017 2018

DIGITAL-INDEX STEIGT UM 2 PUNKTE DURCH POSITIVE ENTWICKLUNG BEI ZUGANG UND LEICHTE KOMPETENZSTEIGERUNG

+6 −1 +2 ±0 +2

72 39 49 52 55
Zugang Nutzungs­verhalten Kompetenz Offenheit Digital-Index

ERFAHRUNGEN MIT SMART-HOME- UND E-HEALTH-ANWENDUNGEN SIND BISHER KAUM VORHANDEN, AM EHESTEN
NOCH MIT DIGITALEN GESUNDHEITSANWENDUNGEN. MIT KEINEM INTELLIGENTEN GERÄT FÜHLT SICH DIE MEHRHEIT
WOHL, ABER DIE AKZEPTANZ VON IMPLANTATEN, SMARTEN SICHERHEITSSYSTEMEN UND VERNETZTEN GERÄTEN
ZU HAUSE IST VERHÄLTNISMÄSSIG HOCH.

Fühle mich eher wohl … 41 % 24 % 21 %


… mit Implantat, das bei Bedarf … mit smartem … mit elektronischen
ein Medikament abgibt, Sicherheitssystem, G
­ eräten, die zu Hause alle
Werte überwacht und im Notfall das Störungen vernetzt sind und sich per
den Arzt alarmiert automatisch meldet Smartphone steuern lassen
ZENTRALE ERGEBNISSE 9

GROSSSTÄDTER_INNEN NUTZEN DIGITALE ANWENDUNGEN MOBILES ARBEITEN BLEIBT IN DEUTSCHLAND


HÄUFIGER, KOMPETENTER UND SIND OFFENER FÜR DIE AUSNAHME. STEIGENDER ANTEIL BERUFSTÄTIGER,
TECHNISCHE VERÄNDERUNGEN ALS DIE LANDBEVÖLKERUNG. DIE DIES ABLEHNEN.
DIESE AGIERT INSGESAMT ZURÜCKHALTENDER. ±0

16 % Ja
52 %
Mobiles
Digitale Vorreiter 32 % Arbeiten

Nein 84 %
n
Digital Mithaltende 46 % vo ±0
da
25 %
56 % Das ist in meinem Beruf nicht möglich
Digital Abseitsstehende 22 % 23 %
Habe daran kein Interesse,
+5 26 % möchte das nicht

Land Großstädte Das ist in unserem Unternehmen


25 %
(< 20.000 EW) (ab 500.000 EW) oder Bereich nicht möglich

WEITERE TRENDS

Mobile Internetnutzung nimmt Die DSGVO erhöht bei einem


weiter deutlich zu, besonders bei Drittel das Vertrauen in einen
den älteren Generationen. Mobiles verantwortungsvollen Umgang mit
Nutzungspotenzial besteht beim ihren persönlichen Daten, aber
Online-Shopping, Online-Payment nur ein Fünftel fühlt sich durch
und bei Office-Anwendungen. sie informierter.

Digitale Kompetenzen nehmen in


Ca. 40 Prozent der Berufstätigen
der Gesellschaft zu, besonders bei
sehen in der Digitalisierung
der Informationsverarbeitung sowie
Chancen für neue Jobentwick­
bei Schutz und Sicherheit. Fach-
lungen, etwa genauso viele
begriffe werden nicht bekannter,
­verspüren Anpassungsdruck.
teilweise wird die eigene Kenntnis
sogar überschätzt. Damit besteht
weiterhin für etwa die Hälfte der
Deutschen keine Teilhabe an ak­
tuellen Diskussionen und Entwick­ Jeder Vierte kann sich den Einsatz
lungen im Bereich Digitalisierung. von Telemedizin vorstellen, bei den
30 bis 39-Jährigen sogar 40 Prozent.

WhatsApp ist unter den sozialen


Medien mit Abstand am weites- Jeder zweite Deutsche ist daran
ten verbreitet. Sogar bei den über interessiert, sein Wissen bei
65-Jährigen nutzt es jeder Fünfte. digitalen Themen auszubauen.
10 DIGITAL-INDEX

01
DIGITAL-
INDEX

WIE DIGITAL IST DIE DEUTSCHE GESELLSCHAFT? werden über den Subindex Offenheit etwas weniger stark
gewichtet. Das Nutzungsverhalten bei digitalen Anwen-
Wie gut sind die Menschen auf den digitalen Wandel dungen fließt am geringsten in den Indexwert ein.
eingestellt? Zu welchen digitalen Geräten haben sie
Zugang, nutzen sie das Internet eher privat oder beruflich, Nach einer mehrjährigen Phase der annähernden
stationär oder mobil – oder vielleicht überhaupt nicht? ­Stagnation steigt der Digitalisierungsgrad in Deutschland
Wie vielfältig setzen die BürgerInnen digitale Dienste zum zweiten Mal in Folge um zwei Punkte und liegt mit
ein (Nutzungsverhalten), wie kompetent gehen sie mit 55 Punkten auf seinem bisherigen Höchstniveau.
etablierten und neuen Anwendungen um (Kompetenz)?
Und wie aufgeschlossen steht die deutsche Gesellschaft Letztendlich ist die Zunahme des Digitalisierungsgrades
der Digitalisierung und den damit verbundenen Entwick- in den letzten fünf Jahren maßgeblich auf die bessere
lungen gegenüber (Offenheit)? Diese Fragen beantwortet technische Ausstattung in der Gesellschaft zurückzufüh-
die vorliegende Studienreihe und zeichnet ein jährliches ren: Nur beim Subindex Zugang ist eine nachhaltig
Lagebild zur Digitalen Gesellschaft.

Der Digital-Index gibt den Digitalisierungsgrad der deut-


schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten
wieder und fasst die Subindizes Zugang, Nutzungsverhal- Digital ist mehr
ten, Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl
zusammen. Diese vier Säulen gehen dabei mit unter- als nur online
schiedlicher Gewichtung in die Berechnung des Index­
wertes ein. Zugang und vor allem Kompetenz haben den Das Internet ist als Basistechnologie heute an vielen
größten Einfluss auf den Index, da sowohl die technischen Stellen fester Bestandteil unseres Alltags geworden.
Voraussetzungen als auch die individuellen Fähigkeiten Der Blick auf die Digitale Gesellschaft erfordert daher
im Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen die mehr als die Frage, wer online und offline ist. Erst die
Grundvoraussetzung für einen hohen Digitalisierungsgrad Betrachtung des Nutzungsverhaltens, der Offenheit und
bilden. Einstellungen gegenüber digitalen Entwicklungen vor allem der Kompetenzen vervollständigt das Bild.
DIGITAL-INDEX 11

ZUGANG NUTZUNGSVERHALTEN Digitale OFFENHEIT


zur Digitalisierung in der digitalen Welt KOMPETENZ gegenüber Digitalisierung

_ Internetnutzung _ Digitale ­Anwendungen, _ Wissen zu digitalen _ Einstellungen zur


(beruflich / privat, die Bürger­Innen regel- ­ emen (z. B.: Begriffe
Th ­ utzung des Internets
N
a­ llgemein / mobil) mäßig nutzen wie Cloud, E-Health etc.) und digitaler Geräte
_ Geräteaus­stattung _ Durchschnitt­liche _ Technische bzw. sowie zu Veränderungen
Nutzungsdauer Internet digitale Kompetenz in der digitalen Welt

72 39 49 52
+6 −1 +2 ±0
Gewichtung beim
Digital-Index
30 % 10 % 40 % 20 %

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55 Digital-Index
Hier klicken und downloaden +2

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

positive Entwicklung zu verzeichnen. Die Werte bei jedes Jahr inhaltlich aktualisiert werden, um den aktuel-
Nutzungsverhalten und Kompetenz stagnieren, die Deut- len Entwicklungsstand der digitalisierten Welt und die
schen können also mit den Entwicklungen im Digitalum- Herausforderungen für die Gesellschaft widerzuspiegeln.
feld gegenwärtig gerade so Schritt halten. Die Offenheit Beispielsweise wurden in den vergangenen Jahren neue
nahm in den letzten fünf Jahren sogar geringfügig ab. Geräte wie Wearables und digitale Sprachassistenten in
die Befragung aufgenommen. Der Indexwert zeigt damit,
Bei der Interpretation der Entwicklung der Subindizes inwieweit die Gesellschaft mit den dynamischen Entwick-
ist jedoch zu beachten, dass die Komponenten des Index lungen der digitalen Welt mithält.

72 Zugang
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54 55 Digital-Index
54
51 52 Offenheit
50 49 Kompetenz

40 39 Nutzungsverhalten

2013 2018

Basis: Personen ab 14 Jahren (2018 n = 2.052); Angaben in Index-Punkten


12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANG
Internetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG STEIGT 2018 ERNEUT AN, Die mobile Internetnutzung ist der größte Treiber bei der
AUF NUN 84 PROZENT. Zunahme der Gesamtnutzung und steigt weiterhin stark
an. Seit Beginn der Messung 2015 ist sie um insgesamt
Im Langzeittrend nimmt sie in allen Altersgruppen zu, 14 Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen. Angesichts
jedoch unterschiedlich stark. Die Generationen unter dieser Entwicklung ist eine weitere Annäherung der
40 Jahren sind bereits seit 2008 nahezu komplett online. ­mobilen Nutzung an die Gesamtnutzung zu erwarten.
Die 50- bis 59-Jährigen ziehen seit Beginn der Messung Insgesamt werden die Offliner weniger, dennoch kommen
kontinuierlich nach und nutzen heute bereits zu über noch 16 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren weder be-
90 Prozent das Internet. Die Generation zwischen 60 ruflich noch privat bewusst und direkt mit dem Internet
und 70 Jahren holt nach enormer Steigerung von 2008 bis in Berührung, das sind ca. zehn Millionen Menschen.
2010 sowie seit 2015 ebenfalls stark auf und ist nun zu Der Anteil der Nutzungsplaner geht seit Jahren zurück
beinahe 80 Prozent online. Erst bei den über 70-Jährigen und liegt aktuell bei einem Prozent. Die Zahlen der
ist die Steigerungsrate deutlich verhaltener, hier ist letzten Jahre zeigen jedoch, dass einige Menschen sich
immer noch mehr als jeder Zweite offline. kurzfristig zur Nutzung des Internets entscheiden, wenn
Mehrwert und Bedarf vorhanden sind.

NUTZEN SIE PERSÖNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET?

 Internetnutzung gesamt    Mobile Internetnutzung +3


+2
 Nutzungsplaner
+1 0 +1 +1 84
+3 +1 81
78 79
Grafik herunterladen +3 76 77 77
Hier klicken und downloaden +4 75
72 +4
+5 69 +5 68
+2 65 +5 64
+3
+2 60 59
+3 58
+8 55 54
53
50
+5
42
37

10
8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 3 2 2 1 1
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Basis: Personen ab 14 Jahren (2018 n = 20.406); Angaben und Abweichungen in Prozent


DIGITAL-INDEX ZUGANG 13

OLAF REUS
Mitglied der Geschäftsleitung,
Ericsson GmbH

„Seit Jahren ist eine steigende Internet-


nutzung zu beobachten, die sich zuletzt
insbesondere im starken Anstieg mobiler
Nutzung sowie einem erhöhten Daten­
volumen pro Nutzer zeigt. Ein Grund dafür
ist die zunehmende mobile Videonutzung.
Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen:
Mobiles Breitband wird den stationären
Zugang weiter ergänzen oder gar ersetzen.
Neue Technologien wie 5G werden dafür
eine wesentliche Grundlage schaffen,
z. B. für mobile VR-Anwendungen oder
vernetzte Mobilitätslösungen.“

INTERNETNUTZUNG – ALTERSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

20–29 Jahre: 99 %


14–19 Jahre: 98 %
30–39 Jahre: 98 %
40–49 Jahre: 97 %
50–59 Jahre: 91 %

60–69 Jahre: 79 %

14–19 Jahre: 64 %


20–29 Jahre: 63 %

30–39 Jahre: 52 %

70+ Jahre: 45 %


40–49 Jahre: 43 %

50–59 Jahre: 31 %

60–69 Jahre: 11 %


70+ Jahre: 4 %

2001 2018
14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung nach


soziodemografischen Merkmalen

DIE INTERNETNUTZUNG UNTERSCHEIDET SICH ländlichen Raum und Mitglieder in Mehrpersonenhaus-


TEILWEISE ERHEBLICH IN DEN VERSCHIEDENEN halten sind eher online als Alleinlebende oder Paare.
BEVÖLKERUNGSGRUPPEN. Der größte Anstieg findet aktuell bei den Gruppen mit
Aufholbedarf statt.
Nach wie vor existieren zum Teil enorme Unterschiede in
der Internetnutzung, unter anderem abhängig von Alter, Noch größer fallen die Differenzen bei der mobilen Inter-
Geschlecht oder Bildung. Generell gilt: Männer nutzen netnutzung aus, insbesondere bei der Bildung: So nutzen
das Internet häufiger als Frauen, höher Gebildete häufiger ca. acht von zehn der höher Gebildeten das Internet auch
als Menschen mit niedrigem Bildungsstand, Berufstätige mobil, bei Personen mit geringem Bildungsstand sind es
mehr als Personen ohne berufliche Tätigkeit. Zudem ist gerade einmal halb so viele. Die mobile Nutzung des Inter­
die Internetnutzung in den Großstädten höher als im nets nimmt insgesamt in fast allen Gruppen sichtbar zu.

NUTZEN SIE PERSÖNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW.


DAS INTERNET AUCH ÜBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS?

+4 +5
98 99 98 97 91
Internetnutzung 79 +3
45

ALTER 14–19 20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70+


Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre

24
Mobile Internetnutzung 72 55
89 93 90 85 +6
+7 +8
+3 +4

+3 +3
80 88 82 83
Internetnutzung

Kleine
GESCHLECHT Frauen Männer EINWOHNERZAHL Land
Städte

Mobile Internetnutzung 64 73 65 67
+5 +4 +5 +5

< 20.000 20.000 bis


Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406); Angaben und Abweichungen in Prozent
EW 100.000 EW
DIGITAL-INDEX ZUGANG 15

Bildung entscheidend für


Internetnutzung
Gut Gebildete sind deutlich besser aufgestellt für
den digitalen Wandel. Aufgabe für die Zukunft ist es,
mehr in die Köpfe der Menschen zu investieren und
Neugier aktiv zu fördern.

+3
+3
89 96 96
60 68

Niedrige Mittlere Hohe BESCHÄFTIGUNG Berufstätige


Nicht-
BILDUNG
Bildung Bildung Bildung berufstätige

43 49
74 82 83
+3 +5
+7 +5 +4

+3 +3
84 88 80 96 97
67

Mittelgroße 4 Personen
Großstädte HAUSHALTSGRÖSSE 1 Person 2 Personen 3 Personen
Städte und mehr

53 60
72 76 83 86
+5 +6
+7 +5

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100.000 bis ab 500.000
500.000 EW EW Hier klicken und downloaden
16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundesländern

SCHLESWIG-HOLSTEIN ARBEITET SICH AUF I­nternetnutzung steigt 2018 fast überall und nähert
­SPITZENPOSITION VOR sich in den einzelnen Bundesländern immer weiter an.
Lediglich in den östlichen Bundesländern liegt sie noch
Spitzenreiter bei der generellen Internetnutzung sind unter 80 Prozent.
Hamburg, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein,
sie teilen sich mit jeweils 87 Prozent Platz eins. Die

NUTZEN SIE PERSÖNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET?

 Top3    80 Prozent oder mehr    Unter 80 Prozent


87 +1 HAMBURG

87 %
Schleswig-
Holstein
87 BADEN-
+3 WÜRTTEMBERG

79 %
Mecklenburg-
87 SCHLESWIG-
+5 HOLSTEIN
85 % Vorpommern
Bremen
87 % 86 %
86 +4 Rheinland-Pfalz
Hamburg
Berlin
86 +4 Niedersachsen
86 %
Niedersachsen 76 % 78 % 86 0 Berlin
Sachsen-Anhalt Brandenburg
84 % 85 +2 Hessen
Nordrhein-
Westfalen
85 +2 Bremen
73 % 78 %
85 % Thüringen Sachsen
Hessen 84 +2 Bayern

84 +1 Nordrhein-Westfalen
86 %
Rheinland-Pfalz
83 +6 Saarland

83 % 79 +5 Mecklenburg-Vorpommern
Saarland 84 %
87 %
Bayern
78 +5 Sachsen
Baden-
Württemberg 78 0 Brandenburg

76 +4 Sachsen-Anhalt

73 0 Thüringen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX ZUGANG 17

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundesländern

SEHR STARKE ZUGEWINNE IN BERLIN UND Am stärksten hat sich Berlin entwickelt, auch
­MECKLENBURG-VORPOMMERN Mecklenburg-­Vorpommern und Sachsen-Anhalt holen
stark auf. Schlusslicht sind auch bei der mobilen Inter­
Bezogen auf die Nutzung des Internets über das netnutzung die östlichen Bundesländer (mit Ausnahme
­Mobilfunknetz sind die BewohnerInnen aus den drei von Mecklenburg-Vorpommern) sowie das Saarland,
Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen führend. trotz teilweise großer Zuwachsraten.

NUTZEN SIE PERSÖNLICH DAS INTERNET AUCH ÜBER DAS


MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS?

 Top3    65 Prozent oder mehr    Unter 65 Prozent


75 +11 BERLIN

69 % 73 +6 HAMBURG
Schleswig- 68 %
Holstein Mecklenburg-
73 % Vorpommern 73 +9 BREMEN
Hamburg
73 % 75 % 72 +4 Nordrhein-Westfalen
Bremen 71 % Berlin
Niedersachsen 71 +7 Niedersachsen

63 % 61 %
69 +7 Schleswig-Holstein
Sachsen-Anhalt
72 % Brandenburg
69 +5 Bayern
Nordrhein-
Westfalen
68 +3 Baden-Württemberg
61 %
62 % Sachsen
65 % Thüringen 68 +10 Mecklenburg-Vorpommern
Hessen
66 +3 Rheinland-Pfalz
66 %
Rheinland-Pfalz
65 +1 Hessen

62 % 63 +9 Sachsen-Anhalt
Saarland 69 %
Bayern
68 % 62 +3 Saarland
Baden-
Württemberg
62 +6 Thüringen

61 +4 Brandenburg

61 +4 Sachsen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) Angaben und Abweichungen in Prozent
18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gründe, das Internet nicht zu nutzen

WELCHE DER FOLGENDEN GRÜNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFÜR, DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN?

Habe generell kein Interesse


am Internet / an diesem Medium 82

Männer: 34 % Männer: 86 %


Ist mir zu kompliziert
Frauen: 39 % 37 Frauen: 79 %
+15
60–69 Jahre: 92 %
Sehe für mich keinen Nutzen / Vorteil darin 34 +4

„Klassische“ Medien (Print, Hörfunk, Fernsehen)


sind ausreichend 28

Meine Kinder / Freunde / Bekannte sind im Internet


und erledigen das für mich mit, was ich brauche 21
16 %
OFFLINER
−3

Habe Sicherheitsbedenken 15
[x] Mangelndes
Habe Datenschutzbedenken 11
Interesse und die
Ist mir zu zeitaufwändig 8 Komplexität der
­digitalen Welt
Ich kann es mir nicht leisten (allgemein) 7
halten aktuell
Habe Angst vor dem Internet
(allgemeine Angst) 6 die meisten der
­Offliner davon
Im Internet fühle ich mich überwacht 6
ab, sich ins Inter-
(Monatliche) Gebühren sind zu hoch 4 net zu wagen.
Ich habe das Internet früher schon genutzt
4 +4 Grafik herunterladen
und verzichte jetzt bewusst darauf
Hier klicken und downloaden
Wir haben hier keine Möglichkeit
ins Internet zu kommen
1

Die Geschwindigkeit des Internets


ist hier zu gering 0,4

Sonstiges 5

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) bzw. Offliner (n = 469); Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX ZUGANG 19

DER ANTEIL DER OFFLINER SINKT AUF 16 PROZENT,


IMMER NOCH SIND DAMIT CA. ZEHN MILLIONEN
MENSCHEN IN DEUTSCHLAND OFFLINE. Nutzen des Internets
Acht von zehn der Offliner haben laut eigenen Angaben ­erschließt sich oftmals erst
kein Interesse am Internet, das gilt insbesondere für mit konkreter Nutzung
ältere Menschen und etwas häufiger für Männer als
für Frauen. 37 Prozent geben an, das Internet sei ihnen Um Offlinern die Vorteile und Chancen der digitalen
zu kompliziert, das sind deutlich mehr als im Vorjahr. Welt zu zeigen, braucht es vor allem Beispiele aus
Weitere Gründe, nicht online zu sein, sind der fehlende ihrem Leben, die ihr Interesse wecken. Initiativen wie
Nutzen, oder dass die klassischen Medien aus Sicht der ­Senioren-Computer-Clubs oder konkrete Projekte in
Betroffenen nach wie vor ausreichen. Allgemeine Ängste, Mehrgenerationenhäusern, bei Pflegediensten oder
zu hohe Gebühren oder auch das Fehlen technischer Altersheimen sind gefragt.
Voraussetzungen spielen keine signifikante Rolle für die
Nichtnutzung.

Einer von fünf Offlinern kann sich eine künftige Internet-


nutzung aktuell vorstellen, wenn ein klarer Mehrwert
ersichtlich wäre – das ist der stärkste Motivator. Weitere WER SIND DIE OFFLINER?
Anreize sind persönliche Hilfestellungen, eine leichtere
Nutzung und ein besseres Verständnis der Fachbegriffe.

75 %
65+ Jahre

82 %
UNTER WELCHER BEDINGUNG WÜRDEN SIE
KÜNFTIG DAS INTERNET NUTZEN?
Nichtberufstätige

64 %
TOP 5 MOTIVATOREN FÜR NUTZUNG

19 Wenn ich einen klaren Nutzen


für mich erkennen würde
Frauen

Basis: Offliner (n = 469)


12 Wenn mir jemand zeigen würde,
wie es funktioniert

11 Wenn die Nutzung einfacher wäre

9 Wenn ich die Fachbegriffe und ­Funktionen


besser verstehen würde

5 Wenn ich wüsste, wie ich meine


­persönlichen Daten (besser) schützen kann

Basis: Offliner (n = 469); Angaben in Prozent


20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gerätenutzung

DER ANSTIEG BEI DER MOBILEN INTERNETNUT- ­ unschprogramm „on demand“, zumindest als Ergän-
W
ZUNG MACHT SICH AUCH BEI DEN VERWENDETEN zung zum klassischen Fernsehen, setzt sich damit weiter
GERÄTEN BEMERKBAR, DAS SMARTPHONE VER- fort, Smart-TV hält mittlerweile bei fast einem Viertel der
BREITET SICH WEITERHIN UNGEBREMST. Deutschen Einzug.

Es ist mit Abstand das beliebteste Endgerät der Deut- Neuere Geräte wie Wearables (Fitnessarmbänder und
schen, mittlerweile besitzen drei von vier ein Smart­ Smartwatches) und Sprachassistenten (z. B. Amazon
phone. Die Verbreitung des einfachen Mobiltelefons Echo Alexa oder Google Home) bleiben derzeit Nischen-
nimmt dagegen im gleichen Ausmaß ab, nur noch ein produkte, die Nutzung liegt auf vergleichbar geringem
Viertel der Bevölkerung nutzt es. Lediglich bei Personen Niveau wie 2017. Diese Produkte sprechen hauptsächlich
ab 70 Jahren ist das einfache Handy noch verbreiteter die mittlere Generation an, so nutzen beispielsweise von
als das Smartphone. den 30- bis 39-Jährigen 17 Prozent Wearables. Sprach­
assistenten nutzen zudem kaum Personen außerhalb
Am zweithäufigsten werden Laptops verwendet, ihr des Berufslebens.
Anteil nimmt jedoch im Zeitverlauf deutlich langsamer Durchschnittliche
zu als beim Smartphone. Die Verwendung von Tablets Anzahl genutzter

2,9
geht weiterhin zurück und sinkt auf 34 Prozent. Hin-
Ø Endgeräte
gegen steigt die Anzahl der Smart-TVs, also mit dem

1,4
−0,1 Ø +0,3
Internet verbundener Fernsehgeräte. Der Trend zum
Durchschnittliche
Anzahl genutzter
BIT TE SAGEN SIE UNS, WELCHE DER FOLGENDEN mobiler Endgeräte
GERÄTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN?

80
+5
75 Smartphone

66
64 Laptop
62
60
58

46 Desktop-PC
40 41

34 Tablet
−5
25 Einfaches Handy
23 Smart-TV*
20 +5
18
15 Spielekonsole*
13 13

5 5 Wearable
3 4 Sprachassistent*
0
2013 2014 2015 2016 2017 2018

Grafik herunterladen
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406); * (n = 12.188); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN 21

NUTZUNGSVERHALTEN
Regelmäßig genutzte Dienste und Anwendungen

BIT TE GEBEN SIE AN, WELCHEN DER TÄTIGKEITEN SIE REGELMÄSSIG NACHGEHEN,
ALSO EIN- ODER MEHRMALS PRO WOCHE.

In Suchmaschinen nach Inhalten


und Informationen suchen 75

Office-Programme nutzen, also Textverarbeitung,


Tabellenkalkulation oder auch Präsentationen 44

Instant-Messaging-Dienste wie
WhatsApp, Threema, Telegram nutzen 39

Online-Shopping,
d. h. Waren im Internet kaufen 38

Kartendienste oder Navigationssysteme nutzen


(z. B. Google Maps) 35 −3

Online bezahlen
(z. B. per PayPal, paydirekt, Bitcoins) 28

Computerspiele spielen oder Spiele-Apps nutzen 26


Dienstleistungen online bestellen
oder buchen (z. B. Reisen, Lieferservice 23
für Essen, Carsharing, Handwerker)
On-Demand-Dienste oder Streaming nutzen
(z. B. Spotify, Netflix, Amazon Prime Video) 19 +3

Lernangebote übers Internet nutzen


(z.  B. Online-Kurse, Webinare, Lernvideos)* 12

Gesundheits- oder Fitnessanwendungen nutzen


(z.  B. Schritte zählen oder Blutzuckerwerte messen) 11 +3

Sprachsteuerung auf dem Smartphone nutzen


(z.  B. Apple Siri, Google Assistant, Microsoft Cortana) 10

Zusammenarbeit mit anderen über Anwendungen


(z. B. Google Docs, Microsoft SharePoint)
10

Smart-Home-Anwendungen nutzen
(z. B. Licht- oder Heizungssteuerung per App)* 3

Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Modifizierte Abfrage ab 2018
22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE BEZAHLEN (Z. B. PER DAS SUCHEN ÜBER SUCHMASCHINEN IST FÜR DIE

28
PAYPAL, PAYDIREKT, BITCOINS) MENSCHEN IN DEUTSCHLAND DIGITALE ROUTINE,
DREI VIERTEL RECHERCHIEREN REGELMÄSSIG
ÜBER GOOGLE UND CO.

32 44 24 14 Andere digitale Anwendungen gehören dagegen nur für


eine Minderheit zum Alltag: 44 Prozent nutzen einmal
oder mehrmals pro Woche Office-Anwendungen, bei den
Berufstätigen mit Bürojob sind es allerdings mit 78 Pro-
zent deutlich mehr. Durchaus auch noch verbreitet sind
14-29 Jahre 30-49 Jahre 50-64 Jahre 65+ Jahre Instant-­Messaging-Dienste, zwei von fünf Deutschen
verwenden regelmäßig WhatsApp oder andere Anwen-
dungen. Ein Viertel bis ein Drittel nutzt das Internet
regelmäßig zum Shoppen, um online zu bezahlen, vernetzt
Land Großstädte
(< 20.000 EW) 27 34 (ab 500.000 EW) zu spielen oder Dienstleistungen zu ordern. Streaming-
dienste und Fitnessanwendungen erreichen nur noch
eine Minderheit von ca. 20 bzw. zehn Prozent.

Unterschiede im Nutzungsverhalten zeigen sich insbe-


12 26 46 sondere anhand unterschiedlicher soziodemografischer
oder gesellschaftlicher Merkmale. Streamingdienste wie
Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung Netflix nutzen vor allem die Jüngeren: Fast 40 Prozent
der unter 30-Jährigen, aber weniger als 10 Prozent der
über 50-Jährigen. Auch die Bildung hat einen deutlichen
Einfluss auf das Nutzungsverhalten, nur sechs Prozent
der niedrigeren Bildungsschicht streamen regelmäßig
Filme oder Serien, aber 30 Prozent der höher Gebildeten.
ON-DEMAND-DIENSTE ODER
STREAMING NUTZEN WIE Z. B. SPOTIFY,

19
NETFLIX, AMAZON PRIME Dieses Muster zeigt sich grundsätzlich bei allen
­digitalen Diensten, ist aber bei neueren Anwendungen
(On-­Demand-Diensten, WhatsApp, Fitnessanwen­
dungen etc.) stärker ausgeprägt als bei den bereits
37 27 14 2 ­länger etablierten (Internetrecherche etc.). Zudem ist
ein Stadt-Land-Gefälle zu beobachten: Menschen in
Großstädten nutzen viele digitale Anwendungen stärker
als Bewohner ländlicher Gebiete, insbesondere bestellen
sie öfter Dienstleistungen im Internet oder streamen.
14-29 Jahre 30-49 Jahre 50-64 Jahre 65+ Jahre Hier stehen vermutlich neben einer geringen Verfüg­barkeit
(Lieferservices) auch technische Hemmnisse in Form
von ungenügenden Übertragungsraten für ­Streaming
einer intensiveren Nutzung im Weg.
Land Großstädte
(< 20.000 EW) 13 29 (ab 500.000 EW)

6 16 30
Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent


DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN 23

Mobile Nutzung digitaler Dienste und Anwendungen

DIE MOBILE INTERNETNUTZUNG NIMMT INSGE-

Menschen auf dem Land SAMT ZU, ERSTRECKT SICH ABER NICHT AUF ALLE
DIENSTE GLEICHERMASSEN.
nutzen Dienste anders als
Großstädter
Vor allem Navigationsanwendungen wie Google Maps
werden zu einem hohen Anteil auch von unterwegs
auf mobilen Endgeräten genutzt. Die Hauptnutzer sind
Eine Frage der Teilhabe: Das Nutzungsverhalten
zwischen 30 und 50 Jahren alt und eher männlich. Auch
digitaler Dienste hängt weiterhin stark von Bildung
bei den Fitness-Anwendungen besteht nur eine geringe
und Alter ab und davon, ob jemand in der Stadt oder
Differenz zwischen gesamter und mobiler Nutzung – ­
auf dem Land wohnt.
auf deutlich geringerem Niveau. Auf andere Dienste
­hingegen greifen die AnwenderInnen nur zu einem
geringen Anteil über Smartphones oder Tablets zu, trotz
genereller Nutzung. Das gilt für Online-Shopping und
Online-­Payment, besonders aber für Office-Anwendungen.

WELCHE DER REGELMÄSSIGEN TÄTIGKEITEN NUTZEN SIE AUCH VON UNTERWEGS AUS AUF DEM SMARTPHONE
ODER TABLET?

 Mobile Nutzung    Nutzung gesamt


30–49 Jahre: 45 %

Kartendienste oder Navigationssysteme nutzen


(z. B. Google Maps) 29 35

Online-Shopping,
d. h. Waren im Internet kaufen 15 38

Online bezahlen
(z. B. per PayPal, paydirekt, Bitcoins) Großstädter*: 19 % 13 28

Office-Programme nutzen, also Textverarbeitung,


Tabellenkalkulation oder auch Präsentationen 10 44

On-Demand-Dienste oder Streaming nutzen 14–29


(z. B. Spotify, Netflix, Amazon Prime Video) Jahre: 21 %
9 19

Gesundheits- oder Fitnessanwendungen nutzen 30–49


(z.  B. Schritte zählen oder Blutzuckerwerte messen) Jahre: 13 % 7 11

Lernangebote übers Internet nutzen


(z. B. Online-Kurse, Webinare, Lernvideos) 3 12

Smart-Home-Anwendungen nutzen
(z. B. Licht- oder Heizungssteuerung per App) 1 3

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; * ab 500.000 EW
24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN ­M EDIEN


NUTZEN SIE – EGAL, OB SIE AKTIV ­E TWAS
­P OSTEN BZW. HOCHLADEN ODER NUR
­I NHALTE  /  VIDEOS ANSEHEN?

SOZIALE MEDIEN SIND IMMER VERBREITETER IN


DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG. AM MEISTEN
NUTZEN SIE DIE 14- BIS 29-JÄHRIGEN, BERUFSTÄ­
TIGE MIT BÜROJOB UND HÖHER GEBILDETE.

Zwei Drittel der Deutschen sind in sozialen Medien aktiv.


14–19 Jährige: 64 %
Mit Abstand am weitesten verbreitet ist WhatsApp,
20–29 Jährige: 61 %
das auch die älteren Generationen zunehmend für sich 30–39 Jährige: 52 %
entdecken. Selbst bei den über 65-Jährigen nutzen es 40–49 Jährige: 44 %
20 Prozent. Facebook ist bei 41 Prozent der Deutschen 50–59 Jährige: 30 %
im Einsatz, YouTube nutzt jeder Dritte. Die beruflichen 60–69 Jährige: 19 %
70+ Jährige: 6 %
Netzwerke Xing und LinkedIn erreichen nur einen
­Bruchteil der Bevölkerung und sind – falls überhaupt – Frauen: 30 %
Männer: 40 %
nur bei Personen mit Bürojob verbreitet.

Entscheidender Faktor für die Nutzung sozialer Medien


ist das Alter: Fast alle unter 30-Jährigen sind aktiv, im
4 %
Durchschnitt bei mehr als drei verschiedenen Diensten. Andere
Diese Altersgruppe stellt bei den meisten sozialen Me­dien soziale
auch die stärkste Nutzergruppe dar. An den Senior­Innen Medien
(65+) dagegen gehen sie häufig vorbei, dort nutzt nur
einer von vier soziale Medien. Auch die berufliche Tätigkeit
(generelle Berufstätigkeit bzw. Schreibtischtätigkeit) sowie
+4
35 %
der Bildungsgrad spielen eine große Rolle, ob bzw. wie und
in welchen sozialen Medien oder Netzwerken man sich
bewegt. Die Nutzungsquote liegt bei den höher Gebildeten
mit 78 Prozent deutlich höher als bei den gering Gebilde-
YouTube
8 %
ten mit lediglich 42 Prozent.

Twitter

66 %
NUTZEN
SOZIALE 14–19 Jährige: 21 %

2,7
Ø MEDIEN 20–29 Jährige: 16 %
30–39 Jährige: 12 %
Durchschnittliche Anzahl 40–49 Jährige: 10 %
genutzter sozialer Medien 50–59 Jährige: 7 %
60–69 Jährige: 3 %
70+ Jährige: 1 %
Berufstätige: 10 %
3,5 14–29 Jahre Berufstätige mit
Bürojob: 6 %
2,7 30–49 Jahre
Nichtberufstätige: 6 %

2,1 50–64 Jahre

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406);


1,7 65+ Jahre Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018
DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN 25

14–29 Jahre: 81 %


Berufstätige: 6 %
30–49 Jahre: 73 %
Berufstätige mit
50–64 Jahre: 55 %
Bürojob: 20 %
65+ Jahre: 20 % 14–19 Jährige: 41 %
Nichtberufstätige: 2 %
Berufstätige: 69 % 20–29 Jährige: 34 %
Berufstätige mit 30–39 Jährige: 19 %
Bürojob: 66 % 40–49 Jährige: 12 %
Nichtberufstätige: 38 % 50–59 Jährige: 6 %
60–69 Jährige: 2 %
70+ Jährige: 1 %
4 % Frauen: 13 %
LinkedIn Männer: 13 %

+3
13  %

56 
Instagram

%
WhatsApp*
41 %
facebook
6  %
XING

14–19 Jährige: 68 %


+3 20–29 Jährige: 78 % Berufstätige: 8 %
6 
% 30–39 Jährige: 66 %
40–49 Jährige: 48 %
Berufstätige mit
Bürojob: 24 %
Snapchat
50–59 Jährige: 34 % Nichtberufstätige: 3 %
60–69 Jährige: 19 %
70+ Jährige: 6 %
Bewohner auf dem Land
14–19 Jährige: 31 % (< 20.000 EW): 38 %
70+ Jährige: 0 % Großstädter
(ab 500.000 EW): 49 %

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Hier klicken und downloaden
26 DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

KOMPETENZ
Kompetenzen bei digitalen Anwendungen

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERÄTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN


NUTZEN. BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSÖNLICH ZUTREFFEN.

LESEBEISPIEL: Ich kann …


2017 2016
Top2 (Trifft voll und ganz zu / Trifft eher zu)
… Dateien von einem Gerät auf
ein anderes Gerät übertragen SchülerInnen: 91 % 67 +5 62 58

… mit Office-Anwendungen
umgehen* 54 Bürojob: 87 % – –

… anderen bei Internet-/


Computerproblemen helfen 34 +3 20–29 Jahre: 67 % 31 31

… (mindestens) eine
Programmiersprache 12 Hohe Bildung: 21 % 13 11
(z. B. Java, C++, Python)

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden

Die Menschen in Deutschland werden sicherer im Informationen aus den gesammelten Daten besteht –
Umgang mit Computeranwendungen. Gut zwei Drittel 2016 waren es fünf Prozentpunkte weniger. Ab einem
können beispielsweise Daten von einem Gerät auf ein Alter von 65 Jahren ist dieses Bewusstsein jedoch nur
anderes übertragen, fast zehn Prozentpunkte mehr bei knapp der Hälfte vorhanden, ebenso bei Personen
als vor zwei Jahren. Mehr als die Hälfte beherrscht die mit niedriger Bildung. Mit Anfeindungen in sozialen
gängigen Office-Programme. Jeder Dritte traut sich zu, Netzwerken geht mittlerweile bereits die Hälfte der
anderen bei Problemen zu helfen. Eine Programmierspra- Befragten nach eigenen Angaben souverän um, das ist
che beherrscht bisher nur ca. jeder Zehnte – bei beidem ein Anstieg von 13 Prozentpunkten gegenüber 2017.
nehmen die Kompetenzen im Zeitverlauf nur langsam zu. Beim Erkennen von Fake News sowie der Nutzung
mehrerer Quellen bei der Internetrecherche werden die
Die Kompetenzen im Umgang mit Internetanwendungen BürgerInnen ebenfalls kompetenter. Bezahlungen über
nehmen in der Gesellschaft deutlich zu. Aktuell gilt das das Smartphone kann dagegen nur noch ein Viertel der
ganz besonders für Fähigkeiten rund um die Informa- Deutschen abwickeln, diese Bezahlmethode beherrscht
tionsverarbeitung sowie Schutz und Sicherheit, also vor allem die mittlere Altersgruppe (20–39 Jahre).
Kompetenzen, die zu einem sicheren und souveränen
Umgang mit dem Internet führen. Beispielsweise sind
sich die Deutschen zunehmend bewusst, dass es viele
Internetanwendungen nicht „kostenlos“ gibt. Drei Viertel
wissen, dass die Gegenleistung für kostenlose Apps in
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 27

BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT FOLGENDE AUSSAGEN ZUR INTERNETNUTZUNG AUF SIE ZUTREFFEN.

LESEBEISPIEL: Kompetenz bei


2017 2016
Top2 (Trifft voll und ganz zu / Trifft eher zu)
Bewusstsein, dass Internet-
dienste und Apps persönliche 65+ Jahre: 46 % 76 +11 65 71
Daten weitergeben Niedrige Bildung: 48 %
Nutzung und ­regelmäßige
A
­ ktualisierung von 66 +3 63 60
A
­ ntivirensoftware

Nutzung mehrerer Quellen Frauen: 52 %


bei Internetrecherchen 61 +5 Männer: 70 % 56 52

Verwendung unterschiedlicher
Passwörter für unterschiedliche Bürojob: 82 % 59 – –
Dienste*

Erkennen von Fake News 70+ Jahre: 29 % 57 +8 49 –

Souveräner Umgang mit Anfein- Frauen: 43 %


dungen in sozialen Netzwerken 51 +13 Männer: 59 %
38 40

Einrichtung (Heim-)Netzwerk Frauen: 25 %


(z. B. WLAN-Netzwerk, Router) 40 Männer: 57 %
39 33

Bezahlung über das S ­ martphone,


z. B. Parkscheine, Bus- / Bahn­ 27 70+ Jahre: 6 % – –
tickets oder im App Store*

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden

Bei allen Fähigkeiten im Umgang mit Internet und


­Computern schätzen sich Männer generell versierter ein
als Frauen, beispielsweise beim Einrichten von Heimnetz-
werken. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind die digitalen
Fähigkeiten am stärksten ausgeprägt, mehr noch als bei
den ganz Jungen. So trauen sich in dieser Altersgruppe
beispielsweise zwei von drei Befragten zu, anderen bei
Computer- oder Internetproblemen zu helfen. Klar abge-
hängt bei den Kompetenzen aus dem Bereich Computer
und Internet sind Personen über 70 Jahre, sie können bei
keinem der Themen auf vergleichbarem Niveau mithal-
ten. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die Bildung
und vor allem die Berufstätigkeit. Personen mit einem
Bürojob verfügen grundsätzlich über überdurchschnitt-
lich hohe Kompetenzen.
28 DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

UMGANG MIT ONLINE-WERBUNG

Kompetenz im Umgang
Offliner mit nutzungsbasierter
16 % Online-Werbung
Weiß nicht / 
Keine Angabe
Haben Sie schon
einmal Werbung im I­ nternet
5 %
erhalten, die offensichtlich Knapp jeder zweite Deutsche gibt an, schon einmal
auf Ihr Nutzungsverhal- gezielte Werbung im Internet bekommen zu haben, die auf
ten im Internet oder Ihren sein persönliches Nutzungsverhalten oder seinen Aufent-
momentanen Aufenthaltsort
haltsort zurückzuführen war. Ein Großteil der Betroffenen
zurückzuführen war?
ist sich dabei bewusst, welches Verhalten oder welcher

30 %
Dienst diese Werbung ausgelöst hat, das gilt besonders

49 %
für unter 30-Jährige. Grundsätzlich sieht jedoch nur ein
geringer Teil der Deutschen Handlungsbedarf:
Nein
Ja Gerade einmal jeder Zehnte hat sein digitales Verhal-
ten geändert, indem er die persönlichen Einstellungen
angepasst oder auf die Nutzung einzelner Anwendungen
verzichtet hat. Gerade in der jüngeren Generation sind
die Mechanismen, die zu einer gezielten Werbung führen,
durchaus bekannt – Konsequenzen werden hier aber am
wenigsten gezogen.

Wussten Sie,
von welchem Verhal­
ten Ihrerseits oder
welcher Anwendung

37 % diese Werbung aus-


gelöst wurde?
­Nutzungsbasierte
Ja
­Online-Werbung wird
Nein
großteils in Kauf
11 % ­genommen
1 % Weiß nicht / Keine Angabe
Die deutsche Bevölkerung entwickelt zunehmend
ein Bewusstsein für die Verwendung ihrer Daten –
Ja
11 %
doch nur die wenigsten ändern deshalb etwas an
ihrem Verhalten.

14–19 Jahre: 5 %

Haben Sie da­r aufhin Ihr


­ igitales Ver­h alten ­g eändert
d
(z. B. bestimmte Seiten nicht
25 % mehr besucht, Internet­
einstellungen geändert)?
Nein

0,2 %
Weiß nicht /
Keine Angabe

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052)
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 29

Kenntnis und Verständnis von Begriffen

BIT TE SAGEN SIE MIR, OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLÄREN


KÖNNEN ODER IN ETWA WISSEN, WAS ER BEDEUTET.

Top2 (Kann ich erklären / Weiß in etwa, was es bedeutet)


Cloud 57 51 64

Darknet 52 46 58

Künstliche Intelligenz 52 43 61

Algorithmus 41 33 48

Virtual Reality 39 31 47
14–29 Jahre: 36 %
Elektronische
32 +4 30–49 Jahre: 37 % 29 36
Gesundheitsdienste 50+ Jahre: 28 %
Big Data 19 14 25

E-Health 19 −3 14 24

Industrie 4.0 19 12 27
14–29 Jahre: 39 %
Bots (Social Bots, Chatbots) 19 −4 30–49 Jahre: 21 % 11 27
50+ Jahre: 10 %
E-Government 14 −5 9 19

Internet der Dinge 14 9 18

Blockchain* 11 6 17

Smart Meter 9 5 13

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden

Die Mehrheit der Deutschen kennt nach wie vor die zwei von fünf Befragten können laut eigener Aussage
meisten Fachbegriffe aus der digitalen Welt nicht. Hier den Begriff Algorithmus einordnen, unter den Frauen nur
nehmen die Kompetenzen sogar eher ab. Damit können noch jede Dritte. Big Data, Industrie 4.0 oder Bots sind
viele Menschen dem öffentlichen Diskurs über technolo- nur noch jedem Fünften vertraut. Blockchain, E-Govern­
giegetriebene aktuelle und künftige Entwicklungen nur ment oder Internet der Dinge kennen noch weniger.
eingeschränkt folgen, beispielweise in der Arbeitswelt, Grundsätzlich gehen Männer mit allen abgefragten
in der Medizin oder in häuslichen Anwendungen. Aktuell Begrifflichkeiten laut eigener Aussage souveräner um als
traut sich gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Frauen, besonders groß ist der Abstand bei Künstlicher
Bevölkerung zu, gängige Begriffe der Technikbranche wie Intelligenz, Bots und Virtual Reality. Darüber hinaus sind
Cloud oder Künstliche Intelligenz zu erklären oder gibt Großstädter teilweise deutlich versierter als die Bewoh-
an, deren Bedeutung zu kennen. Zudem gilt: Je spezi­ ner ländlicher Regionen – bei Smart Meter und Internet
fischer die Begriffe, umso geringer die Kenntnis. Nur noch der Dinge ist ihre Kenntnis sogar doppelt so hoch.
30 DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Erklärung konkreter digitaler Technologien

Bei den Begriffen aus der digitalen Welt geben bis zu beispielsweise 41 Prozent der Bevölkerung den Begriff
maximal 57 Prozent der Befragten an, diese erklären zu Algorithmus oder könnten ihn erklären, aber konkret
können oder zumindest zu wissen, was sie bedeuten. nachgefragt, wählen nur 30 Prozent die passende Be-
Aber wie sicher können sie wirklich sagen, was genau schreibung dafür aus. Bei Künstlicher Intelligenz sind es
sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt? nur 34 Prozent anstatt ursprünglich 52 Prozent.

Bei allen Personen, die angaben, die Begriffe Künstliche Das bedeutet, dass die vorhandenen Kompetenzen in
Intelligenz, Algorithmus, Bots und Internet der Dinge zu der Bevölkerung vermutlich noch unter den gemessenen
kennen oder erklären zu können, wurde genauer nachge- Werten liegen. Die Vertrautheit mit einzelnen Begriffen
fragt. Sie sollten unter vier möglichen Bedeutungen des stammt wahrscheinlich daher, dass sie häufig gehört oder
Begriffs die richtige auswählen. Das Ergebnis: Bei keinem gelesen werden. Dies führt zu dem Gefühl, ihre Bedeu-
der Begriffe haben alle vermeintlichen Experten die tung zu kennen. In Wahrheit besteht aber häufig nur ein
richtige Antwort gewählt. Laut eigener Aussage kennen grobes Verständnis der Bedeutung der Begriffe anstatt
eines tiefergehenden Wissens.

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF DIE BEGRIFFE


„INTERNET DER DINGE“, „KÜNSTLICHE INTELLIGENZ“, „ALGORITHMUS“ UND „BOTS“ AM BESTEN ZU?

Künstliche Intelligenz … Ein Algorithmus ist … Bots sind … Das Internet der Dinge ist …

52 41 19 14
Top2 (Kann ich
erklären / Weiß
in etwa, was es
bedeutet)

… bedeutet, einen Com-


… eine eindeutige … Computerpro-
puter so zu bauen oder ... die Vernetzung
Folge von Anwei­ gramme, die weit-
34 zu programmieren, dass 30 sungen zur Lösung
12 gehend automatisch
10 von Gegenständen
er eigenständig Proble- mit dem Internet
eines Problems Aufgaben abarbeiten
me bearbeiten kann
… liegt vor, wenn … künstliche Figuren
… die Untersuchung ... die Möglichkeit,
Computer Aufgaben in der virtuellen Welt,
einer Funktion auf Gegenstände über
12 lösen können, die für 6 deren geometrische
3 die jeweils einem be- 2 das Internet zu
Menschen zu kompli- stimmten Intenetnutzer
Eigenschaften bestellen
ziert sind zugeordnet sind

… ist die Bereitstellung … virtuelle Fußabdrü-


von IT-Infrastruktur … eine Unterhaltung cke, die aufgrund des ... die Gestaltung
4 über das Internet, die 1 (Chat) mit einem 2 Nutzungsverhaltens im 1 und Steuerung von
rechnen und Daten t­ echnischen System Internet hinterlassen Robotern
speichern kann werden

Weiß nicht /  Weiß nicht /  Weiß nicht /  Weiß nicht / 


2 Keine Angabe
3 Keine Angabe
2 Keine Angabe
1 Keine Angabe

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent Hier klicken und downloaden
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 31

Einstellung gegenüber einzelnen Technologien

Wie steht es um das Bauchgefühl in Bezug auf die a­ ufgeschlossen, Personen mit geringer Bildung am
Technologien Internet der Dinge, Künstliche Intelli- ­wenigsten. Der größte Anteil von 38 Prozent aber
genz, Algorithmus und Bots? Ein Fünftel findet diese ­empfindet diese Technologien als neutral, hat sich
Entwicklungen ­positiv, ein Zehntel eher negativ. Junge also noch keine feste Meinung dazu gebildet, ob diese
Menschen ­zwischen 20 und 30 Jahren sind ­besonders ­Entwicklungen positiv oder negativ sind.

WIE STEHEN SIE PERSÖNLICH DEN TECHNOLOGIEN „INTERNET DER DINGE“,


„KÜNSTLICHE INTELLIGENZ“, „ALGORITHMUS“ UND „BOTS“ GEGENÜBER?

Neutral Kenne diese Begriffe nicht


Eher positiv
Eher negativ

20 38 11 27
20–29 Jahre: 33 %
Niedrige Bildung: 9 % Grafik herunterladen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe

DR. TOBIAS SCHMID


Direktor, Landesanstalt
für Medien NRW

„Digitalisierung ist ein scheinbar neues –


[x] Die eigene Kompe­tenz und für viele Nutzerinnen und Nutzer

wird teilweise überschätzt. ein weitestgehend unbekanntes – Feld,


das sich obendrein ständig vergrößert.
Viele ordnen den Begriffen, Um dieses Feld zu erkunden und Wege
darin zu ebnen, brauchen wir vor allem
von denen sie angeben, empirische Erkenntnisse. Nur so können

sie zu kennen, die falschen wir Verständnisdefizite der Menschen


erkennen und aufklären, Möglichkeiten
­Erklärungen zu. digitaler Technologien erschließen und
­deren Risiken einordnen. Und gerade dafür
ist der D21-Digital-Index ein außerordent-
lich hilfreiches Werkzeug.“
32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT
Einstellungen zur Nutzung

DIE MENSCHEN IN DEUTSCHLAND SIND DURCHAUS 71 Prozent von ihnen können durch das Internet Privat-
OFFEN FÜR NEUE DIGITALE ANWENDUNGEN, TEIL- und Berufsleben besser vereinbaren. In der Gesamt­
WEISE JEDOCH AUCH ÜBERFORDERT VON DER KOM- bevölkerung empfindet das nur gut ein Drittel der
PLEXITÄT UND DYNAMIK DER DIGITALISIERUNG. ­Befragten. Zudem gibt es in Deutschland ein grundsätz­
liches Interesse an digitalen Themen: Fast die Hälfte
Bereits in der Schule sollte aus Sicht der Befragten der der Deutschen ist daran interessiert, ihr Wissen aus-
Grundstein für einen sicheren Umgang mit digitalen zubauen. Selbst bei den 50 bis 69-Jährigen sagen das
­Medien gelegt werden. Zwei Drittel der Deutschen immer noch 40 Prozent, erst ab 70 Jahren sinkt das
finden, dass dies grundlegender Bestandteil aller Schul­ Interesse deutlich ab. Eine ärztliche Ferndiagnose per
fächer sein sollte. Das sehen alle Altersgruppen in ähn­ Videokonferenz kann sich jeder Vierte vorstellen.
lichem Ausmaß, auch die SchülerInnen selbst, besonders Die Bereitschaft zu dieser E-Health-Anwendung steigt
aber Berufstätige mit Bürojob. Diese profitieren auch mit der Bildung und ist in den mittleren Generationen
am meisten von der Möglichkeit des flexiblen Arbeitens, zwischen 30 und 49 Jahren am größten.

BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT SIE DIESEN AUSSAGEN ZUR NUTZUNG
DIGITALER GERÄTE UND DES INTERNETS ZUSTIMMEN.

Bürojob: 83 %
Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
Digitale Medien müssen heutzutage grund­-
legender Bestandteil aller Schulfächer sein
69

Ich bin daran interessiert, mein Wissen 20–29 Jahre: 69 %


im Bereich Computer, Internet 49 Neu 50–59 Jahre: 41 %
und digitale Themen auszubauen 60–69 Jahre: 42 %
70+ Jahre: 21 %
Stoße häufig an meine Grenzen bei Nutzung Bürojob: 74 %
digitaler Geräte wie Computer / Smartphone 38 +3
und Programmen, Apps / Anwendungen
Digitalisierung bietet die Möglichkeit,
beruflich flexibler zu sein und damit Arbeits- / Bürojob: 71 % 37
Privatleben besser zu vereinbaren

Möchte in Zukunft öfter


bewusst offline sein*
33 +4

Die Dynamik und Komplexität der


Digitalisierung überfordern mich
33

Ich kann mir vorstellen, mich von


30–39 Jahre: 34 %
einem Arzt aus der Ferne über eine Video­- 26 Neu 40–49 Jahre: 30 %
konferenz behandeln zu lassen
Hohe Bildung: 37 %

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052) bzw. * Onliner ab 14 Jahren (n = 1.583); Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX OFFENHEIT 33

Trotz der Absicht zum Wissensausbau und der generellen


ES HÄTTE NEGATIVE AUSWIRKUNGEN
Offenheit gegenüber digitalen Medien und Anwendungen AUF MEIN TÄGLICHES LEBEN, WENN ES
zeigt sich oftmals Überforderung: So möchte jeder dritte DAS INTERNET UND DIGITALE GERÄTE
Onliner zukünftig bewusst öfter offline sein, Tendenz MORGEN NICHT MEHR GÄBE
steigend. Gerade die jüngere Generation (14- bis 29-Jäh-
rige) sowie Personen mit Bürotätigkeit wünschen sich
zunehmend mehr Auszeit vom Medium Internet. Groß- Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
städter dagegen wollen am wenigsten auf das Internet
verzichten, hier ist möglicherweise die Taktung und das 29 27 27 26 40 41
Ausmaß an digitalem Informationsbedarf am größten und
deswegen wird online zu sein etwas weniger als störend 2013 2014 2015 2016 2017 2018
empfunden. Insgesamt stoßen 38 Prozent der Bürger­
Innen bei digitalen Geräten oder Anwendungen häufig an
Basis: Personen ab 14 Jahren (2018 n = 2.052); Angaben in Prozent
ihre Grenzen, das sind drei Prozentpunkte mehr als 2017.
Je älter die Befragten, desto stärker empfinden sie das
Gefühl der Überforderung, zudem trifft es auf Frauen
mehr zu als auf Männer. MÖCHTE IN ZUKUNFT ÖFTER

Insgesamt überwiegen aber aus Sicht der Deutschen die


BEWUSST OFFLINE SEIN
33
Vorteile der digitalen Welt: Inzwischen finden 41 Prozent,
dass es negative Auswirkungen auf ihr tägliches Leben Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
hätte, wenn es auf einmal kein Internet und keine digita-
len Geräte mehr gäbe – 2013 waren es noch 29 Prozent.
37 35 31
Bürojob Berufstätige Nichtberufstätige

THOMAS LANGKABEL
National Technology Officer,
47
Microsoft Deutschland GmbH
41
37
35
„Menschen wünschen sich Möglichkeiten, 29 27
selbstbestimmter zwischen Offline- und
Online-Zeiten zu wechseln. ‚Always On‘ 17
bedeutet eben nicht automatisch auch
höchste Produktivität, manchmal braucht
es Ruhe zum Denken, weniger Ablen­
kungen und analoge Teamarbeit. Moderne 14–19 20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70+
Arbeitswelten müssen das berücksichtigen Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre
und sowohl individuelle Rückzugsmöglich-
keiten als auch unmittelbare menschliche
Interaktionen in den Arbeitsalltag integ-
rierbar machen.“ 35 34 34 27
Land Kleine Stadt Mittelgroße Stadt Großstädte
(< 20.000 EW) (20.000 bis (100.000 bis (ab 500.000 EW)
100.000 EW) 500.000 EW)

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Basis: Onliner ab 14 Jahren (n = 1.583); Angaben in Prozent
34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internet und


zur digitalen Welt

BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT FOLGENDE AUSSAGEN


ZUR INTERNETNUTZUNG AUF SIE ZUTREFFEN.

Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)


DIE NEUE DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG
(DSGVO) KANN DIE BEDENKEN GEGENÜBER EINEM
SICHEREN UMGANG MIT DEN EIGENEN DATEN NUR
16 % wenn im Tausch für einen ­
Es ist für mich in Ordnung,
ZUM TEIL AUSRÄUMEN.
Service der Anbieter des Dienstes Zugriff
auf meine persönlichen Daten erhält. Ein Drittel geht davon aus, dass sich Unternehmen ihrer
Verantwortung bewusst sind, mit den Kundendaten
+4 gewissenhaft umzugehen. Frauen und Ältere sind dabei
etwas skeptischer. 37 Prozent sind überzeugt, dass durch
die Datenschutzgrundverordnung ein sorg­fältigerer

37 %
Ich gehe Umgang mit ihren Daten erfolgt. Diese Zuversicht steigt
davon aus, tendenziell mit Bildung und Einkommen und ist zudem
bei Personen mit Schreibtischtätigkeit besonders hoch.
dass durch die neue
Wirklich informierter darüber, was mit den eigenen
Datenschutzgrund­ Daten geschieht, fühlt sich durch die DSGVO allerdings
ver­ordnung (DSGVO) nur jeder Fünfte.
sorgfältiger mit meinen
Einen leichten Anstieg sieht man bei der Bereitschaft,
Daten um­gegangen wird. dem Anbieter eines Dienstes Zugriff auf die eigenen
­Daten im Tausch gegen einen Service zu gewähren.
Bürojob: 46 % ­Speziell bei Männern und unter 50-Jährigen zeigt sich
Neu hier eine gewisse Offenheit.

33 % nehmen sind


Die Unter-

21 % dazu geführt, dass


Die DSGVO hat

sich ihrer Verantwortung


ich mich jetzt infor­mier­ter
bewusst, dass sie mit vielen
über den Umgang mit meinen
Daten verantwortungsbe-
Daten fühle als vorher.
wusst umgehen müssen.

Frauen: 30 % Neu


Neu 70+ Jahre: 23 %

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35

02
DIE DIGITALE
­G ESELLSCHAFT

Leseerläuterung und Methodik

Der Digital-Index gibt auf einer Skala von 0 bis 100 den die Anforderungen einer digitalisierten Welt gewappnet.
Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung wieder. Digital Mithaltende finden sich mit Werten zwischen
Er liegt 2018 bei 55 Punkten und damit zwei Punkte 40 und 70 Punkten mehr oder weniger souverän im
­höher als im Vorjahr. Der Index drückt als Durchschnitts- gegenwärtigen Digitalisierungsumfeld zurecht. Personen
wert aus, wie gut die deutsche Gesellschaft insgesamt mit einem Indexwert über 70 sind Digitale Vorreiter und
mit der Digitalisierung Schritt hält. Abhängig vom verfügen über ausgeprägte Kenntnisse digitaler An-
Indexniveau lässt sich die Bevölkerung in drei digitale wendungen, reagieren sehr interessiert und positiv auf
Hauptgruppen unterteilen: Digital Abseitsstehende sind digitale Technologien und nutzen diese alltäglich.
mit einem Indexwert zwischen 0 und 40 nur wenig für

ZUGANG total
KOMPETENZ hoch
Grafik herunterladen NUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfältig
Hier klicken und downloaden OFFENHEIT hoch

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale Vorreiter

55 Digital-Index
Deutschland gesamt

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Index in Punkten von 0 bis 100


36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Zusammensetzung der Digitalen Gesellschaft

In den drei Hauptgruppen finden sich insgesamt sieben Die Gruppe der Digitalen Vorreiter weist den höchsten
verschiedene Nutzertypen: Offliner sowie Minimal-­ Digitalisierungsgrad auf und umfasst Reflektierte Profis,
Onliner weisen den geringsten Digitalisierungsgrad Progressive Anwender und Technik-Enthusiasten. Diese
auf, Technik-Enthusiasten den höchsten. Während die besitzen fast gleichermaßen hohe digitale Kompetenzen,
beiden ersten Nutzertypen größtenteils auf Internet unterscheiden sich jedoch in Bezug auf ihr Nutzungsver-
und S­ martphone verzichten, verschmelzen bei den halten, ihre Interessen und ihre Offenheit gegenüber
­Technik-Enthusiasten digitale und analoge Welt. digitalen Themen. Reflektierte Profis springen nicht auf
alle aktuellen Trends auf, bewegen sich aber sehr souverän
Am häufigsten ist in Deutschland der Konservative Ge- in der digitalen Welt. Progressive Anwender kommunizie-
legenheitsnutzer vertreten. Er findet sich in der Gruppe ren überwiegend digital und sind immer offen für neue
der Digital Mithaltenden, ebenso wie der Vorsichtige Anwendungen – schätzen es aber auch, eine gewisse Zeit
Pragmatiker. Konservative Gelegenheitsnutzer nutzen das offline zu verbringen. Für die Technik-Enthusiasten geht
Internet vornehmlich zu Informationszwecken und zum es immer um die neuesten digitalen Trends, ihr Leben
Online-Shopping. Vorsichtige Pragmatiker hingegen pro- spielt sich zum großen Teil im Internet ab. Sie sind im
bieren öfter auch Neues aus, bringen sich ihre Fähigkeiten Schnitt fast neun Stunden am Tag online, den Großteil
teilweise selbst bei und gehen selbstverständlicher mit davon beruflich.
diversen (mobilen) Endgeräten um.

ANTEILE DER NUTZERT YPEN

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Technik-
Enthusiasten
Reflektierte +3 +1
Profis
12 % 6 %
19 % Progressive
Zugang und Kompetenz („Können“)

Anwender
−1
Konservative
10 % +5

32 %
Gelegenheitsnutzer
Vorsichtige
−4 Pragmatiker

Minimal-
Onliner −1
5 %

−3

16 % Offliner

Nutzungsverhalten und Offenheit („Wollen“)

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Abweichungen in Prozent


DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG 37

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT IST HETEROGEN

Deutschland wird digitaler. Aktuell beobachten wir eine


Verschiebung, von den weniger digitalen Gruppen hin zu
denen mit höherem Digitalisierungsgrad. 2018 gibt es
weniger Offliner und Minimal-Onliner als noch vor einem
Jahr. Insgesamt schrumpft die Gruppe der Digital Abseits-
stehenden damit um vier Prozentpunkte und umfasst
nun ca. 13 Millionen Menschen. Auch innerhalb der um-
fangreichsten mittleren Gruppe der Digital Mithaltenden
mit ca. 27 Millionen Menschen findet eine Verschiebung
statt: Der Anteil an Konservativen Gelegenheitsnutzern
sinkt, gleichzeitig verdoppelt sich der Anteil der digital
etwas vielfältiger agierenden Vorsichtigen Pragmatiker DR. OLAF TIDELSKI
auf 10 Prozent. Auch die digital affinste Gruppe nimmt Chief Customer Officer,
2018 zu, um insgesamt drei Prozentpunkte. Ein gutes Allianz Deutschland AG
Drittel der deutschen Bevölkerung (ca. 24 Millionen
Menschen) gehört den Digitalen Vorreitern an und geht
sehr offen und souverän mit den Anforderungen sowie „Die digitale Gesellschaft kommt in Be­
den Errungenschaften der Digitalisierung um. wegung! Immer mehr Deutsche starten in
ihr eigenes digitales Leben und erkennen
die Vorteile digitaler Kommunikation.
Und diejenigen, die das Internet bereits
nutzen, tun dies immer vielfältiger. Bereits
37 Prozent der Deutschen lassen sich zu
den ‚Digitalen Vorreitern‘ zählen, ein Plus
von 3 Prozentpunkten gegenüber dem
Digitale Vorreiter Vorjahr. Für uns als Allianz liegt darin

37 %
eine Chance, sich noch intensiver um die
Bedürfnisse unserer Kunden zu kümmern –
(+3) 24 Stunden, 360° – eben immer dann,
wenn ­unsere Kunden uns brauchen. Diese
Vielfalt ­erfordert neue Kompetenzen und
Perspektiven. Dann entstehen maßge-
Digital Mithaltende

42 %
schneiderte Lösungen. Eine Aufgabe, die
uns täglich aufs Neue fasziniert!“
(+1)

Digital Abseitsstehende

21 % (−4)
38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

OFFLINER MINIMAL-ONLINER KONSERVATIVE VORSICHTIGE


GELEGENHEITSNUTZER PRAGMATIKER
„Online sein heißt „Internet ja – aber „Bloß keine Spuren im
„Internet – wozu?“ für mich googeln“ nur das Nötigste“ ­Internet hinterlassen“

Offliner sind eher weiblich, Minimal-Onliner sind Konservative Gelegenheits- Vorsichtigen Pragmatiker
alleinstehend, bereits im mehrheitlich weiblich, im nutzer sind etwa 50 Jahre alt, sind um die 40 Jahre alt und
Rentenalter und haben einen Schnitt über 60 Jahre alt durchschnittlich gebildet und haben ein eher gehobenes
niedrigen Bildungsstand. und haben ein mittleres verfügen über ein mittleres Bildungsniveau. Sie nutzen
Für das Internet zeigen sie Bildungsniveau. Jeder Dritte Einkommen. Das Internet mobile Geräte wie Smart-
keinerlei Interesse und wür- besitzt ein Smartphone. Bei nutzen sie hauptsächlich zu phones, Tablets oder Laptops
den es auch nicht vermissen, dessen Nutzung oder anderen Informationszwecken sowie selbstverständlich und kennen
wenn es morgen nicht mehr digitalen Technologien stößt für Online-Shopping, Instant- sich mit einfachen digitalen
da wäre. Sie sehen für sich aber die Mehrheit schnell an Messaging oder Karten­ Anwendungen gut aus. Ihr
keinen Nutzen darin, sondern ihre Grenzen. Das Internet dienste – letztere hauptsäch- Wissen eignen sie sich selbst
scheuen sich eher davor. ist für sie von geringem lich über das Smartphone. durch Ausprobieren an. Im
Das Internet ist ihnen zu Interesse, die Nutzung geht Mit der Digitalisierung sind Internet sind sie häufig unter­
kompliziert und sie fühlen kaum über Online-Recherchen sie nicht sehr vertraut und wegs, im Schnitt über vier
sich häufig von der Dynamik per Suchmaschine hinaus, haben Respekt vor möglichen Stunden täglich, bleiben dabei
der Digitalisierung überfor- bevorzugt am PC oder Laptop. Gefahren des Internets, wes- aber vorsichtig. Modernen An-
dert. Bei Bedarf erledigen Online-Bezahlen, Streaming- halb sie persönliche Daten wendungen, die intensiv Daten
Familienangehörige oder dienste oder Smart Home ungern im Netz platzieren. austauschen, wie Smart-
Bekannte digitale Angelegen- spielen für sie keine Rolle. Home-Anwendungen, Tele-
heiten für sie. Auch Minimal-Onliner könn- medizin oder Connected Cars
ten gut ohne Internet leben. stehen sie kritisch gegenüber.

−2 4 16 %
−2 30 5 %
−2 56 32 %
−2 63 10 %
−3 −1 −4 +5
Zugang 2 Zugang 49 Zugang 81 Zugang 83
Nutzungs­ Nutzungs­ Nutzungs­ Nutzungs­
0 18 33
verhalten verhalten verhalten verhalten 54
Kompetenz 1 Kompetenz 20 Kompetenz 47 Kompetenz 56

Offenheit 17 Offenheit 25 Offenheit 49 Offenheit 54

71 Jahre 63 Jahre 52 Jahre 40 Jahre

64 % Frauen 64 % Frauen 54 % Frauen 55 % Frauen

64 % Haupt-/  44 % Mittlere Reife /  46 % Mittlere Reife /  43 % Abitur / (Fach-) 
Volksschul­abschuss ­Realschulabschuss Realschulabschuss Hochschulreife

80 % Ø Monatliches 54 % Ø Monatliches 46 % Ø Monatliches 40 % Ø Monatliches


Haushalts-Nettoeinkommen Haushalts-Nettoeinkommen Haushalts-Nettoeinkommen Haushalts-Nettoeinkommen
< 2.500 € 2.000–3.500 € 2.000–3.500 € 2.000–3.500 €

59 % nutzen ein 35 % besitzen einen 86 % nutzen das Internet 73 % bringen sich ihr digi-
­traditionelles Handy. s­ tationären PC. regelmäßig zur Recherche. tales Wissen selbst durch
2 % interessieren sich für 50 % haben einen Laptop. 87 % stellen nur wenige per- ­Ausprobieren bei.
neue Technologietrends. 31 % besitzen ein sönliche Daten ins Netz. (Potenzielle) Nutzung:
3 % sehen negative Aus- ­Smartphone. 24 % Telemedizin
wirkungen auf ihr tägliches 27 % Connected Cars
58 % stoßen bei der Nutzung
Leben, wenn es das Internet digitaler Technologien häufig
und digitale Geräte morgen an ihre Grenzen.
nicht mehr gäbe.

Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp „Konservative Basis: Nutzertyp „Vorsichtige
„Offliner“ (n =  469) „Minimal-Onliner“ (n = 101) Gelegenheitsnutzer“ (n = 589) Pragmatiker“ (n = 199)
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN 39

REFLEKTIERTE PROFIS PROGRESSIVE ANWENDER TECHNIK-ENTHUSIASTEN

„Smart ja – aber „In der digitalen Welt bin ich


ohne ­Spielereien“ zu Hause – mit Auszeiten“ „Die Zukunft ist digital“

Reflektierte Profis sind Progressive Anwender haben Technik-Enthusiasten


gebildet, leben überwiegend ein hohes Bildungsniveau, sind meist Stadtbewohner,
im städtischen Raum und ver- sind im Schnitt Mitte 30, eher Mitte 30, eher männlich, mit
dienen gut. Sie nutzen neben männlich und voll berufstätig. hohem Bildungsniveau. Sie
Smartphones gerne weitere Digitale Kommunikation und nutzen zahlreiche Geräte –
Geräte wie Tablet oder die Nutzung mobiler Devices Smart­phone, Laptop und
­Smart-TV, ohne sofort auf gehören zu ihren Vorlieben. ­Tablet gehören zur Grundaus-
jeden Trend aufzuspringen. Sie zeichnen sich durch hohe stattung. Als Technikfreaks
Sie gehen sowohl beruflich Kompetenz bei Computer- probieren sie gerne neue
als auch privat souverän und Internetanwendungen Trends aus: Sprachassisten-
mit der digitalen Technik aus und sind mit Begriffen wie ten, Wearables, Spielekon-
um und können Probleme Künstliche Intelligenz, Virtual solen. Über Cloud-Services
eigenständig lösen. Digitalen Reality oder Darknet gut greifen sie von überall auf
Risiken begegnen sie reflek- vertraut. Gegenüber digitalen ihre Daten zu. In ihrem Leben
tiert, zumal Sicherheit und Entwicklungen wie Connected verschmelzen analoge und di-
Datenschutz für sie einen ho- Cars oder Telemedizin sind sie gitale Welt. Sie trennen kaum
hen Stellenwert einnehmen. sehr aufgeschlossen. Gleich- zwischen online und offline,
zeitig schätzen sie aber auch im Schnitt sind sie neun Stun-
Zeiten, in denen sie offline den am Tag im Netz – den
sein können. Großteil davon beruflich.

76 80 82
Digital-Index
−1 +1 +1
19 % 12 % 6 % Bevölkerungsanteil
−1 +3 +1
Zugang 94 Zugang 94 Zugang 98
Nutzungs­ Nutzungs­ Nutzungs­
verhalten 59 verhalten 66 verhalten 49
Kompetenz 70 Kompetenz 76 Kompetenz 80

Offenheit 70 Offenheit 75 Offenheit 78

44 Jahre 36 Jahre 36 Jahre


ALTER

55 % Männer 61 % Männer 64 % Männer


GESCHLECHT

52 % Abitur / (Fach-)  60 % Abitur / (Fach-)  61 % Abitur / (Fach-) 


BILDUNG
Hochschulreife Hochschulreife Hochschulreife

51 % Ø Monatliches 47 % Ø Monatliches 46 % Ø Monatliches


EINKOMMEN
Haushalts-Nettoeinkommen Haushalts-Nettoeinkommen Haushalts-Nettoeinkommen
> 3.500 € > 3.500 € > 3.500 €

91 % schützen ihren PC mit 76 % geben an, anderen bei 48 % haben Programmier-
Antivirensoftware. Internet- / Computerproble- kenntnisse.
86 % haben unterschiedliche men helfen zu können. 9 Stunden durchschnittliche
Passwörter für unterschied­ 45 % möchten in Zukunft Internetnutzungsdauer pro
liche Dienste. öfter bewusst offline sein. Tag.
81 % finden, dass der 83 % haben Interesse an
­Umgang mit digitalen Medien ­neuesten digitalen Trends.
in der Schule vermittelt
werden soll.

Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp


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„Reflektierte Profis“ (n = 378) „Progressive Anwender“ (n = 199) „Technik-Enthusiasten“ (n = 117)
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40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD IM ÜBERBLICK

Digital-Index
Deutschland gesamt 55
Digitalisierungsgrad 30 65+ Jahre

im Überblick

+3
Viele gesellschaftliche Gruppen weisen einen höheren Frauen 51
Digitalisierungsgrad auf als im vergangenen Jahr. Gerade
bei denjenigen mit unterdurchschnittlichem Niveau ist
eine Zunahme des Indexwertes zu erkennen. So steigt
er in den niedrigen und mittleren Bildungsschichten
deutlich an, ebenso in der Gruppe der mittleren Ein­ 43 Nichtberufstätige
kommen, der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren
sowie bei Menschen in Zwei-Personen-Haushalten und
in den ländlichen Regionen.

Dennoch sind weiterhin multiple digitale Spaltungen der +3


Gesellschaft zu beobachten. Nach wie vor zeigt sich ein 35 Niedrige Bildung
Generationeneffekt, die älteren Generationen können
bei der Digitalisierung kaum mit den jüngeren mithalten.
Ebenso wirkt sich die Bildung auf den Digitalisierungs-
grad einer Person aus, sowie der Umstand, ob und wie
jemand berufstätig ist. Berufstätigkeit generell, aber
insbesondere Schreibtischtätigkeiten, führen zu mehr
Berührungspunkten und Erfahrungen mit digitalen 43 1 Person-Haushalt
­Technologien und Anwendungen.

0 10 20 30 40 50

Diese werden dann im Privatleben adaptiert. In größeren


Haushalten leben in der Regel Kinder oder Jugendliche,
die ihr Wissen in die älteren Generationen transportieren 38 1.000 bis unter 2.000 Euro

und diese an digitale Technologien heranführen, daher sind


Angehörige von 3- bis 4-Personen-Haushalten digitaler
als Alleinstehende oder Paare. Besonders wirkt sich auch
das Einkommen auf den Digitalisierungsgrad aus. Dieses
ist meist eng verknüpft mit dem Bildungsgrad.

Land (< 20.000 EW) 53


+4

4 Offliner

 Digital Abseitsstehende    Digital Mithaltende    Digitale Vorreiter

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD IM ÜBERBLICK 41

ALTER

+4 72 14–29 Jahre
72 14–29 Jahre 67 30–49 Jahre
56  +5 50–64 Jahre
30 65+ Jahre

+3 GESCHLECHT
61 Männer 51  +3 Frauen
61  +3 Männer

BESCHÄFTIGUNG
+5
Berufstätige mit 65  +3 Berufstätige
Schreibtisch- / Bürojob 75
75  +5 Berufstätige mit Schreibtisch- / Bürojob
43 Nichtberufstätige

BILDUNG

69 Hohe Bildung 35  +3 Niedrige Bildung


57  +4 Mittlere Bildung
69 Hohe Bildung

HAUSHALTSGRÖSSE

43 1 Person
67 4 und mehr Personen-Haushalt 52  +6 2 Personen
65 3 Personen
67 4 Personen und mehr

60 70 80 90 100 Indexwert

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN

40  −4 Unter 1.000 Euro


66 3.000 Euro und mehr
38 1.000 bis unter 2.000 Euro
51  +3 2.000 bis unter 3.000 Euro
66 3.000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL

53  +4 Land (< 20.000 EW)


58 Großstädte (ab 500.000 EW) 56  +3 Kleine Städte (bis 100.000 EW)
58 Mittelgroße Städte (bis 500.000 EW)
58 Großstädte (ab 500.000 EW)

NUTZERTYPEN

4 Offliner
30 Minimal-Onliner
56 Konservative Gelegenheitsnutzer
Technik-Enthusiasten 82
63 Vorsichtige Pragmatiker
76 Reflektierte Profis
80 Progressive Anwender
82 Technik-Enthusiasten
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42 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT STADT-LAND-GEFÄLLE

DIGITAL-INDEX Digitales Stadt-Land-Gefälle

Wie sehen die Unterschiede in der Internetnutzung auf


dem Land und in der Stadt aus? Die Grundtendenz zeigt
ein erwartbares Bild: Die Großstadtbevölkerung hat mit

53 58 Digital-Index 58 Indexpunkten einen um fünf Punkte höheren Digitali­


sierungsgrad als die Landbevölkerung. Menschen in der
Großstadt nutzen das Internet länger, vielfältiger und
häufiger. Die Kompetenzen sind höher und die Offenheit
71 73 Zugang ist deutlich größer. Das kommt vor allem daher, dass in der
Stadt jüngere Menschen, häufig in Singlehaushalten, mehr
Menschen mit höherer Bildung sowie mehr Vollzeit-Er-
37 42 Nutzungsverhalten werbstätige als im ländlichen Raum leben. Die ländliche
Bevölkerung wird dominiert von der Gruppe der Konserva-
tiven Gelegenheitsnutzer, während in der Großstadt eher
46 52 Kompetenz Reflektierte Profis, Progressive Anwender und Technik-En­
thusiasten das Bild prägen. Aber wie sehen die Differenzen
genau aus, wo unterscheiden sich die Menschen auf dem
50 58 Offenheit Land von denen in der Stadt – und wo nicht?

Obwohl vielleicht anders erwartet, stehen auf dem Land


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nicht mehr Menschen im digitalen Abseits als in den Groß-
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städten. Zudem ähneln sich die Gründe, aus denen Offliner
das Internet nicht nutzen. Allerdings sehen städ­tische
Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 833, Großstädte n = 387);
Angaben in Index-Punkten von 0 bis 100 Offliner einen geringeren persönlichen Nutzen in der
Internetnutzung, das hängt vermutlich mit der besseren
allgemeinen Infrastruktur zusammen. Und sie finden eher,
dass klassische Medien ausreichen. Die Zugangsmöglich-
keiten sind dafür durchaus vergleichbar, unterschiedlich
sind vor allem das Nutzungsverhalten sowie die Offenheit –
DIGITALE GESELLSCHAFT und damit letztlich auch die digitalen Kompetenzen.

32 52 Digitale Vorreiter Chancen für


ländliche ­Regionen
46 25 Digital Mithaltende
Unabhängig von der geringeren Nutzung und
­Offenheit der Menschen auf dem Land gegenüber
digitalen Anwendungen, bieten gerade hier neue
22 23 Digital Abseitsstehende
­Entwicklungen in Bereichen wie der ­Telemedizin
besonderes Potenzial – benötigen aber eine
­entsprechende technische Infrastruktur.
Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden

Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 833, Großstädte n = 387);


Angaben in Prozent
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT STADT-LAND-GEFÄLLE 43

MENSCHEN IN STÄDTEN NUTZEN DAS INTERNET INTERNETNUTZUNG


VIELFÄLTIGER.
NUTZEN SIE PERSÖNLICH ZUMINDEST AB
UND ZU DAS INTERNET?
Insbesondere der Anteil beruflicher InternetnutzerInnen
ist in den Großstädten deutlich höher. Den Vorteil an
Flexibilität und räumlicher Unabhängigkeit durch Telear-
beit / Homeoffice / mobiles Arbeiten, der in der ländlichen
Region stärker greifen könnte, nutzen StädterInnen mehr
als die Landbevölkerung. Hauptgrund für die Nichtnutzung 33 41 Beruflich
von mobilem Arbeiten ist die fehlende Möglichkeit bei
der ausgeübten Tätigkeit sowie das mangelnde ­Interesse
­daran. Letzteres gilt für BewohnerInnen ländlicher Regio­ 81 87 Privat
nen etwas mehr als für GroßstädterInnen. Aus ihrer Sicht
trägt flexibles Arbeiten auch weniger zur Steigerung der
Internetnutzung
Lebensqualität bei. Veränderungen im eigenen Job durch 82 88 insgesamt
die Digitalisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre
erwarten dagegen beide Bevölkerungsgruppen. Auf dem
Grafik herunterladen
Land sieht man dennoch weniger die Notwendigkeit der Hier klicken und downloaden
Vermittlung digitaler Kompetenzen bei der beruflichen
oder universitären Ausbildung. Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 8.466,
Großstädte n = 3.675); Angaben in Prozent

MOBILES ARBEITEN

Internet ist auf dem NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN ­TÄTIGKEIT
­T ELEARBEIT, HOMEOFFICE ODER MOBILES

Land eher eine Privat­ ARBEITEN?

angelegenheit
Trotz vergleichbarem Zugang zum Internet unter-
scheidet sich die Nutzung durch die Bewohner-
Innen von Großstädten und ländlichen Regionen
12 20 Ja

stark. In urbanen Gebieten spielt das ­Internet eine


größere Rolle in der Berufswelt, daher werden Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung
hier die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens öfter (Land n = 374, Großstädte n = 195); Angaben in Prozent
eingesetzt. Auf dem Land hingegen nutzen die
Menschen das Internet mehr privat und zur reinen AUS WELCHEN GRÜNDEN NUTZEN SIE
Informationsbeschaffung. ­T ELEARBEIT, H
­ OMEOFFICE ODER MOBILES
­A RBEITEN NICHT?

Das ist in meinem Beruf


58 58 nicht möglich

Habe daran kein Interesse,


27 24 möchte das nicht

Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden

Land Großstädte Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbil-


(< 20.000 EW) (ab 500.000 EW) dung, die Telearbeit, Homeoffice oder mobiles Arbeiten nicht
nutzen (Land n = 318, Großstädte n = 157); Angaben in Prozent
44 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT STADT-LAND-GEFÄLLE

WELCHE SOZIALEN MEDIEN ­N UTZEN SIE – EGAL


OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW. H
­ OCHLADEN
ODER NUR INHALTE / VIDEOS ANSEHEN?
VIELFÄLTIGERE NUTZUNG IN DEN STÄDTEN

Grafik herunterladen Menschen in den Städten nutzen das Internet deutlich


Hier klicken und downloaden vielfältiger und öfter. Dies schlägt sich auch in einer
längeren Nutzungsdauer nieder. In der Stadt liegt die täg­
38 49 facebook liche Internetnutzung im Durchschnitt bei 4,2 Stunden,
auf dem Land nur bei 2,9 Stunden. BewohnerInnen länd-
licher Regionen verwenden durchschnittlich 2,5 soziale
11 19 Instagram Medien, in der Stadt hingegen sind es 3,1. Damit sind
Großstädter deutlich aktiver in sozialen Medien und Netz-
werken wie Twitter, YouTube, Facebook oder Instagram
8 15 Twitter unterwegs. Zudem nutzen sie Internetanwendungen wie
Streamingdienste, Sprachsteuerung oder Instant-Messa-
ging-Dienste intensiver. Die Menschen auf dem Land sind
3 11 XING dagegen schwerpunktmäßig eher in etablierten Diensten
unterwegs.

32 40 YouTube
DIGITALKOMPETENZEN IN DEN STÄDTEN GRÖSSER

2,5 3,1
Ø Ø
Durchschnittliche Anzahl Die intensivere Nutzung unterschiedlicher Dienste und
genutzter sozialer Medien Services durch die städtische Bevölkerung führt zu mehr
Kompetenz und Souveränität im Umgang mit Computer-
Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 8.466, Großstädte und Internetanwendungen. Bei nahezu allen digitalen
n = 3.675); Angaben in Prozent Kompetenzen schätzen sich die Großstädter fitter ein als
die Landbevölkerung, sei es beim Einstellen („Posten“)
von Inhalten in sozialen Netzwerke oder der Gestaltung
WELCHEN TÄTIGKEITEN GEHEN SIE REGEL­M ÄSSIG
von Webanwendungen. Auch beim Erkennen von Fake
NACH, ALSO EIN- ODER MEHRMALS PRO WOCHE?
News oder der Fähigkeit, anderen bei Computer- oder
Internetproblemen zu helfen, sehen sich die Großstädter-
75 75 In Suchmaschinen suchen Innen als kompetenter an als BürgerInnen in ländlichen
Regionen. Zudem ist das Verständnis von digitalen Begrif-
fen wie Cloud, Virtual Reality oder Bots in der Großstadt
Dienstleistungen online
20 31 bestellen
ausgeprägter als auf dem Land. Darknet und Künstliche
Intelligenz sind sowohl in der ländlichen Bevölkerung als
auch bei den StadtbewohnerInnen einigermaßen bekannt.
On-Demand-Dienste / ­
13 29 Strea­ming nutzen

Instant-Messaging-Dienste
35 46 nutzen

7 20 Sprachsteuerung nutzen

Gesundheits- oder Fitness­


11 10 anwendungen nutzen

Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 833, Großstädte n = 387);


Angaben in Prozent; Top2 (Trifft voll und ganz zu / Trifft eher zu)
Land Großstädte
(< 20.000 EW) (ab 500.000 EW)
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT STADT-LAND-GEFÄLLE 45

BIT TE SAGEN SIE MIR, OB SIE DIESEN BEGRIFF


­E RKLÄREN KÖNNEN ODER IN ETWA WISSEN,
NATHANAEL LIMINSKI WAS ER BEDEUTET.
Staatssekretär und Chef der
S
­ taatskanzlei Nordrhein-Westfalen
Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden

„Nordrhein-Westfalen erarbeitet gerade


eine Digitalstrategie. Mit dem Ansatz 19 21 Industrie 4.0
‚Teilhabe ermöglichen – Chancen eröffnen‘
denken wir Digitalisierung vom Menschen
her. Besonders wichtig ist hier, die nötigen
50 68 Cloud
Kompetenzen für eine digital geprägte
Welt zu vermitteln. Dabei nehmen wir
verstärkt die Nutzerperspektive ein, 48 54 Künstliche Intelligenz
denn es müssen alle erreicht werden –
­völlig unabhängig von Alter, Nationalität,
­Bildungshintergrund und Wohnort. Der 15 29 Bots (Social Bots, Chatbots)
D21-Digital-Index gibt hier wertvolle
­Hinweise – zu Nutzerverhalten, Einstel­
lungen zur Digitalisierung wie Erwar­ 33 50 Virtual Reality
tungen an Kompetenzangebote.“

53 52 Darknet

GERINGERE OFFENHEIT GEGENÜBER


Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 833, Großstädte n = 387);
­DIGITALTHEMEN AUF DEM LAND Angaben in Prozent; Top2 (Kann ich erklären / Weiß in etwa was
es bedeutet)
Der Subindex mit dem größten Stadt-Land-Gefälle ist die
Offenheit, hier treten unterschiedliche Mentalitäten zuta-
INWIEWEIT STIMMEN SIE DIESEN AUSSAGEN
ge. So sind GroßstädterInnen deutlich interessierter dar-
ZUR NUTZUNG DIGITALER GERÄTE UND DES
an, ihr digitales Wissen auszubauen und neueste Trends ­I NTERNETS ZU.
im digitalen Umfeld kennenzulernen. Dementsprechend
stehen sie der zukünftigen Nutzung neuer Technologien
wie Haushaltsrobotern oder intelligenten Haushaltsge- Habe Interesse an den neuesten
26 38 Trends im digitalen Umfeld
räten aufgeschlossener gegenüber als BürgerInnen in
den ländlichen Regionen. Doch an anderen Stellen sind Es hätte negative Auswir­
kungen auf das tägliche Leben,
die Unterschiede deutlich kleiner: Menschen auf dem 39 50 wenn es das Internet morgen
Land wählen ebenso oft das Internet zur Informationsbe-
nicht mehr gäbe
schaffung und sehen in gleichem Ausmaß im Internet die
Digitale Medien müssen
Möglichkeit, sich gesellschaftlich und politisch aktiv ein- 68 80 ­heutzu­tage grundlegender Be-
zubringen wie die Menschen in den Großstädten. Auch standteil aller ­Schulfächer sein
individuelle, nutzenbasierte Tarife oder die Nutzung von
Services im Tausch gegen Daten stoßen auf dem Land in Möchte in Zukunft öfter
35 27 bewusst offline sein*
etwa auf die gleiche Akzeptanz wie in der Stadt.

Digitalisierung bietet die


Der Aussage „Wenn es das Internet morgen nicht mehr 33 43 ­Möglichkeit, beruflich flexibler
gäbe, hätte das negative Auswirkungen auf das tägliche zu sein
Leben“ stimmt in den Großstädten jeder Zweite zu, auf Ich bin daran interessiert, mein
dem Land sind es nur 39 Prozent. Bei der ländlichen Wissen im Bereich Computer,
45 58 Internet und ­digitale Themen
Bevölkerung herrscht ein stärkeres Gefühl der Überfor-
auszubauen
derung durch die Digitalisierung. Überraschenderweise
Die Dynamik und Komplexität
sagen mehr Menschen in den ländlichen Regionen, dass 34 29 der Digitali­sierung überfordern
sie zukünftig öfter bewusst offline sein möchten, als Men- mich
schen in Großstädten, die das Internet intensiver nutzen.
Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 833, Großstädte n = 387) bzw.
­* Onliner ab 14 Jahren (Land n = 609, Großstädte n = 308); Angaben
in Prozent; Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
46 VERNETZTE LEBENSWELTEN

03
VERNETZTE
LEBENSWELTEN

BISLANG HABEN DIE DEUTSCHEN NOCH W


­ ENIG
ERFAHRUNGEN MIT SMART-HOME- ODER
­E-HEALTH-ANWENDUNGEN. Technik für Enthusiasten
Smart Home und E-Health sind auf dem Vormarsch: Smart-Home- und E-Health-Anwendungen bleiben bis-
Ob Heizungs-, Sicherheits-, oder Musikanlage, Kühl- lang Nischenprodukte. Jeder Dritte zeigt sich prinzipiell
schrank, Rasenmäher oder Rollläden – viele Haushalts­ offen, doch nur wenige nutzen diese technischen Mög-
geräte l­assen sich heute bereits vernetzen und über lichkeiten tatsächlich. Die breite Masse erkennt aktuell
Smart­phones oder Tablets steuern. Auch im medizi­ keinen ausreichenden Nutzen.
nischen Bereich hält die Digitalisierung Einzug und
führt beispielsweise durch die zentrale Speicherung von
Patientendaten, Diagnosen per Videokonferenz oder
Unterstützung von Assistenzrobotern bei Operationen
zu massiven Veränderungen der medizi­nischen Praxis.
Dabei sind die vorhandenen Erfahrungswerte inner- der Deutschen haben bereits Bekanntschaft mit einem
halb der Bevölkerung noch relativ gering, nur eine Schrittzähler, Apps zur Messung der Herzfrequenz, einem
Minderheit hat schon einmal persönlich Smart-Home- Blutdruck- oder Schlafüberwacher etc. gemacht. Weitere
bzw. E-Health-Anwendungen genutzt. Umso mehr 27 Prozent sind einer Nutzung gegenüber aufgeschlossen.
ist die Haltung ­gegenüber diesen Technologien von Gerade bei der jüngeren und der bildungsstarken Bevöl-
Emotionen und den persönlichen Einstellungen kerung ist der Anteil der potenziellen Nutzer besonders
(sowohl Neugier als auch Vorbehalten) geprägt, beein- hoch. Zwischen 35 und 39 Prozent der Bevölkerung sind
flusst durch sekundäre Erfahrungsberichte oder die Haushaltsrobotern sowie steuerbaren Anlagen zu Hause
öffentliche Debatte. (Kamera, Heizung, Licht, Schlösser) gegenüber offen. Eine
medizinische Ferndiagnose oder -therapie durch einen
Die meisten Erfahrungen liegen im Bereich digitale Ge- Arzt von einem anderen Ort aus (Telemedizin) oder ein
sundheitsanwendungen vor, ein Trend, der auch im Kapitel mit dem Internet verbundenes Auto (Connected Car) zu
Nutzungsverhalten sichtbar wird. Immerhin 12 Prozent nutzen, kann sich jedoch nur noch jeder Vierte vorstellen.
VERNETZTE LEBENSWELTEN 47

WELCHE DIESER GERÄTE HABEN SIE BEREITS GENUTZT ODER WÜRDEN SIE EVENTUELL ZUKÜNFTIG NUTZEN?

 Bereits ­genutzt  Noch nicht genutzt, aber kann mir  Noch nicht genutzt und möchte  Offliner
zukünftige Nutzung vorstellen ich auch zukünftig nicht nutzen

Haushaltsroboter
(z. B. Mäh-, Saugroboter)
39 6 33 43 16

Digitale Gesundheitsanwendungen
(z. B. Schrittzähler, Apps zur
Messung v. Herzfreq., Blutdruck,
39 12 27 44 16
Schlafüberwacher)

Mit dem Internet verbundene


Überwachungskamera
38 4 34 45 16

Digital oder per App


steuerbare Lichtanlage
36 3 33 47 16

Digital oder per App


steuerbare Heizungsanlage
36 3 33 47 16

Intelligente Haushaltsgeräte
(z. B. m. d. Internet verb.
Küchenmaschinen wie Thermomix,
35 6 29 48 16
Kühlschrank, Waschmaschine)

Digital oder per App steuerbare


Sicherheits- oder Schließanlagen
35 2 33 48 16

Telemedizin (Diagnose und Therapie


von einem Arzt, der sich 28 1 27 54 16
an einem anderen Ort befindet)

Connected Car
(mit dem Internet verbundenes Auto)
25 3 22 57 16

Grafik herunterladen (Potenzielle) Nutzer


Hier klicken und downloaden (Nutze ich bereits / Kann mir eine zukünftige Nutzung vorstellen)

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe

Hauptgrund für die Nichtnutzung ist der mangelnde AUS WELCHEM GRUND NUTZEN SIE (EINEN TEIL)
­D IESER GERÄTE ODER ANWENDUNGEN NOCH NICHT?
Nutzen aus Sicht der Befragten, dieser vermittelt sich
vermutlich erst bei einer tatsächlichen Erfahrung.
Mehr als ein Drittel der BürgerInnen hegt aber auch
Datenschutzbedenken gegenüber diesen Technologien 50 Sehe keinen Nutzen 25 Zu unpersönlich

und für genauso viele sind diese Anwendungen zu teuer –


21 Zu kompliziert
letzteres vor allem für Jüngere. 36 Zu unsicher (Datenschutz)

35 Zu teuer Grafik herunterladen


Hier klicken und downloaden

Basis: Personen ab 14 Jahren, die nicht alle Smart-Home- / E-Health-­


Anwendungen nutzen (n = 1.583); Angaben in Prozent
48 VERNETZTE LEBENSWELTEN

MENSCHEN MIT BÜROJOB SIND AM EHESTEN


­AUFGESCHLOSSEN

Eine (potenzielle) Nutzung von Connected Car oder


Telemedizin können sich lediglich 25 bzw. 28 Prozent
der Deutschen vorstellen. Je jünger die Befragten, desto
aufgeschlossener sind sie gegenüber einem vernetzten
Auto, bei der Telemedizin hingegen ist die Zustimmung
der Altersgruppen diverser verteilt. Am stärksten
wirkt sich jedoch das berufliche Umfeld aus: Wer einen
Bürojob hat, kann sich viel eher ein mit dem Internet
­verbundenes Auto oder eine Ferndiagnose vorstellen als auch die Telemedizin in Großstädten tendenziell etwas
die Gesamtbevölkerung. Bereits die Berufstätigkeit an besser angenommen werden als auf dem Land. Obwohl
sich führt zu einer überdurchschnittlichen Aufgeschlos- die ländliche Bevölkerung beispielsweise von einer
senheit bei diesen Themen. Personen ohne berufliche technologiegestützten ärztlichen Betreuung von einem
Tätigkeit hingegen haben hier weniger Erfahrungen und anderen Ort aus mehr profitieren könnte, gibt es hier,
stehen beiden Technologien deutlich ablehnender gegen- aber auch in den kleineren Ballungsgebieten, weniger
über. Interessant ist, dass sowohl Connected Car als (potenzielle) Nutzer als in den Großstädten.

WELCHE DIESER GERÄTE HABEN SIE BEREITS GENUTZT ODER WÜRDEN SIE EVENTUELL ZUKÜNFTIG NUTZEN?

41
35 32
28 26
Telemedizin

(POTENZIELLE) NUTZER ALTER 14–19 20–29 30–39 40–49


Jahre Jahre Jahre Jahre

Connected Car
25
31
43 42 41

48
34
Telemedizin 20

Nicht-
BESCHÄFTIGUNG Bürojob Berufstätige EINWOHNERZAHL
berufstätige

Connected Car 17
31
40

Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent


VERNETZTE LEBENSWELTEN 49

EINSTELLUNG ZU E-HEALTH
KEIN EINDEUTIGES STIMMUNGSBILD BEI DIGITALEN
GESUNDHEITSANWENDUNGEN

20–29 Jahre: 38 %


Bezüglich der grundsätzlichen Einstellung der Menschen Hohe Bildung: 37 %
4 %
gegenüber dem Einsatz digitaler Technologien im medizi-
nischen Bereich existiert in Deutschland noch kein gefes-
tigtes Meinungsbild, keine der Überzeugungen überwiegt
im Moment. Annähernd gleich viele Menschen stehen 27 %
dem Einsatz von Robotern bei Operationen bzw. digitalen 29 %
Gesundheitsanwendungen positiv wie negativ gegenüber. EINSTELLUNG
Auch die zentrale Speicherung persönlicher Gesund- GEGENÜBER DIGITALEN
GESUNDHEITS­A NWENDUNGEN
heitsdaten mit Zugang für Ärzte empfinden jeweils rund
ODER UNTERSTÜTZUNG
ein Drittel eher positiv bzw. negativ, ein weiteres Drittel VON ROBOTERN BEI
ist noch unentschieden. Für die Menschen mit neutraler OPERATIONEN
Einstellung überwiegen weder Ängste noch Vorbehalte,
aber sie können auch keinen konkreten Nutzen in diesen
Anwendungen erkennen. Am größten ist die Aufgeschlos-
senheit bei Menschen zwischen 20 und 30 Jahren sowie 40 %
in gehobenen Bildungsschichten.

 Eher positiv    Neutral


 Eher negativ    Weiß nicht / Keine Angabe
35
22
13
20–29 Jahre: 38 %
4 % Hohe Bildung: 38 %
50–59 60–69 70+
Jahre Jahre Jahre

12
4
31 %
23
33 %
EINSTELLUNG
GEGENÜBER PERSÖNLICHER
DIGITALER GESUNDHEITSAKTE,
DIE FÜR ALLE ÄRZTE
ZUGÄNGLICH IST
28 26 27 31

Land
Kleine
Städte
Mittelgroße
Städte
Großstädte 32 %

26 21
27 28

Grafik herunterladen
Hier klicken und downloaden
< 20.000 20.000 bis 100.000 bis ab 500.000
EW 100.000 EW 500.000 EW EW Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052)
50 VERNETZTE LEBENSWELTEN

Wohlbefinden mit intelligenten Geräten

INTELLIGENTE PRODUKTE, MASCHINEN, SOFTWARE UND ROBOTER KÖNNEN IN UNTERSCHIEDLICHEN


­L EBENSBEREICHEN ZUM EINSATZ KOMMEN. WIE WOHL WÜRDEN SIE SICH IN FOLGENDEN SITUATIONEN
­F ÜHLEN, WENN SIE SELBST MIT DIESER TECHNIK IN BERÜHRUNG KOMMEN WÜRDEN?

Fühle mich eher unwohl Teils, teils Fühle mich eher wohl

41
Implantat, das bei chronischen Krankheiten
bei Bedarf ein Medikament abgibt, Werte 25 28
überwacht und im Notfall den Arzt alarmiert*

Smartes Sicherheitssystem, das ­Störungen


automatisch meldet* 37 32 24

47
Elektronische Geräte zu Hause sind alle
vernetzt und lassen sich per Smartphone
steuern*
26 21

55
Digitaler Assistent zu Hause über den via
Sprache diverse Anwendungen gesteuert +8 24 −4 13
werden (z. B. Amazon Echo Alexa)

57
Unterstützung durch einen Assistenz­
roboter zu Hause / im Krankenhaus / im
Pflegeheim bei Krankheit / Pflege / Hilfe
−3 27 +3 11

Reisen im selbstfahrenden /­
autonomen Auto 69 +3 18 8

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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe; * Neu ab 2018
VERNETZTE LEBENSWELTEN 51

MEHR BEFÜRWORTER ALS ABLEHNER DIGITALER die Aufgeschlossenheit mit Bildungsgrad und Einkommen
IMPLANTATE und ist bei Jüngeren höher. Als relevant stellt sich zudem
das persönliche Wissen und die eigene Kompetenz her-
Die Einstellung gegenüber aktuellen und denkbaren di- aus: Diejenigen Befragten, die im Kapitel Kompetenzen
gitalen Errungenschaften zeigt sich auch darin, wie wohl die Begriffe Künstliche Intelligenz, Algorithmus, Bots und
sich die Menschen bei der Vorstellung fühlen, selbst mit Internet der Dinge kannten oder erklären konnten, fühlen
den jeweiligen Technologien in Berührung zu kommen. sich mit allen abgefragten Technologien wohler als der
Die höchsten „Wohlfühlwerte“ erhalten Implantate zur Bevölkerungsdurchschnitt.
Überwachung und medikamentösen Steuerung von
Krankheiten. Im Bedarfsfall können sich das 41 Prozent
vorstellen, nur ein Viertel fühlt sich damit eher unwohl.
Altersabhängig existieren hier kaum Unterschiede, hinge-
gen steigt die Zustimmung mit höherem Bildungsniveau.
Jeder Vierte kann sich zudem gut mit einem smarten
Sicherheitssystem anfreunden, das automatisch Störun-
gen (z. B. am Haus) meldet. 21 Prozent der Bevölkerung JUAN PEREA RODRÍGUEZ
gefällt die Vorstellung vernetzter Geräte zu Hause, die sie Mitglied der Geschäftsleitung,
per Smartphone steuern können. Mit beiden Anwendun- Fujitsu CE
gen fühlen sich jedoch mehr Menschen unwohl als wohl.
­Digitale Assistenten zu Hause oder Assistenzroboter in
der Pflege erzeugen nur bei jedem Zehnten positive As- „In einer vernetzten Welt steht der
soziationen, mehr als die Hälfte fühlt sich damit unwohl. Mensch im Mittelpunkt, nicht die Tech-
Das größte Unbehagen bereiten den Menschen autono- nologie. Sie muss auf den Menschen in
me Fahrzeuge, 69 Prozent fühlen sich bei dieser Vorstel- seinen Rollen zugeschnitten sein. Genau
lung unwohl – ab einem Alter von 50 Jahren sind es sogar dann entsteht gesellschaftlicher, öko-
drei Viertel. Hier und bei digitalen Assistenten zu Hause logischer oder ökonomischer Nutzen.
nimmt das Unwohlsein im Vergleich zum Vorjahr sogar Hier setzt der D21-Digital-Index an. Die
zu. Bei allen abgefragten intelligenten Geräten sind die Untersuchung des persönlichen Wohl-
Berufstätigen (vor allem mit Bürojob) aufgeschlossener befindens mit intelligenten Geräten ist
als Personen ohne berufliche Tätigkeit. Außerdem steigt wichtig, weil Akzeptanz und User-Experi­
ence entscheidende Erfolgsfaktoren für
die Digitalisierung sind. Die jährliche
Untersuchung zum Digitalisierungsgrad
hilft Wirtschaft, Politik, Verwaltung und
Wissenschaft, Strategien zu hinterfragen
und anzupassen. Als Partner des D21-­
Digital-Index setzen wir uns dafür ein, die
Digitalisierung für alle Menschen innerhalb
der Gesellschaft nutzbar zu machen.“
52 VERNETZTE LEBENSWELTEN

Gesundheitliche Folgen der Digitalisierung

WENN SIE AN DAS INTERNET UND DIE DIGITALISIERUNG ALLGEMEIN DENKEN,


WIE STEHEN SIE ZU DEN ­F OLGENDEN AUSSAGEN?

Grafik herunterladen … eher positiv / … eher negativ / … beides: sowohl … neutral: weder
Hier klicken und downloaden förderlich belastend positiv als auch positiv noch
negativ negativ

49
Internet und Digitalisierung sind für mein
gesundheitliches Wohlergehen (körperlich 19 13 10
und psychisch) bislang alles in allem …

Internet und Digitalisierung werden für


mein gesundheitliches ­Wohlergehen
­(körperlich und psychisch) in den 26 14 13 35
­kommenden 15 Jahren alles in allem … sein

Internet und Digitalisierung sind für die


Gesundheit in der Gesellschaft bislang
alles in allem …
21 20 14 34

Internet und Digitalisierung werden für


die Gesundheit in der Gesellschaft in den
­kommenden 15 Jahren alles in allem … sein
27 17 15 28

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe; Angaben in Prozent

NUR EINE MINDERHEIT SIEHT NEGATIVE GESUND-


HEITLICHE FOLGEN DER DIGITALISIERUNG

PROF. DR. CHRISTOPH STRAUB Die Menschen in Deutschland sehen mehr positive
Vorstandsvorsitzender, Begleiterscheinungen der Digitalisierung bezogen auf
BARMER ihre eigene Gesundheit als körperliche oder psychische
Nachteile. Das gilt auch für die Zukunft, hier werden
sogar noch stärkere positive Effekte erwartet. Selbst
„Die Digitalisierung macht vor kaum gesamtgesellschaftlich gilt diese Aussage, wenn auch in
einem Lebensbereich halt. Auch nicht vor geringerem Maße. Für die Gesellschaft insgesamt werden
dem höchsten Gut aller Menschen, ihrer demnach mehr momentane und künftige Risiken gesehen
Gesundheit. Die Einflüsse der Digitalisie- als für die eigene Person.
rung und des Internets auf die Gesundheit
werden von den Menschen eher positiv Die Mehrheit ist jedoch indifferent, was die Folgen der
als negativ beurteilt. Es überwiegt die Digitalisierung betrifft. Sie sieht größtenteils gar keine Aus-
Zuversicht, dass sowohl der Einzelne als wirkungen auf die eigene Gesundheit – oder positive wie
auch die Gesellschaft insgesamt von der negative in gleichem Maße. Abgeschwächt gilt diese Ein-
Digitalisierung profitieren werden. Unsere schätzung auch wiederum für die Gesellschaft als Ganzes.
Aufgabe als Krankenkasse ist es, die Für die Zukunft sind die Deutschen optimistisch: In den
­Chancen der Digitalisierung zu ergreifen, kommenden 15 Jahren erwarten sie mehr positive Effekte
gleichzeitig aber die Versicherten vor auf ihr eigenes gesundheitliches Wohlergehen und auf die
­möglichen Risiken zu schützen.“ Gesundheit der Gesellschaft, als sie gegenwärtig sehen.
VERNETZTE LEBENSWELTEN 53

Gewünschtes ­Sicherheits­niveau bei persönlichen D


­ aten

Die Menschen in Deutschland haben ein großes Bedürf- private Fotos stellen aus Bevölkerungssicht die sensibels-
nis nach Schutz ihrer persönlichen Daten, differenzieren ten Informationen dar. Hier wünschen sich die Menschen
aber auch deutlich: Finanzthemen, die Gesundheit und absolute Hoheit über ihre eigenen Daten. Unkritischer
sehen sie Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Religion.
Für ca. ein Viertel der Befragten genügt ein vordefinier-
ter Empfänger- und damit Nutzerkreis dieser Daten, für
Digitalisierung als ein Drittel ist die Einsicht und Weitergabe dieser Daten
grundsätzlich unproblematisch. Bei den meisten Themen
­Gesundheitspotenzial klaffen vermutlich Wunsch und Wirklichkeit auseinander:
Fotos, Namen sowie Vorlieben geben viele wohl deutlich
Vor allem für die Zukunft messen viele Menschen großzügiger in Form von Posts oder Cookies an Unter-
der Digitalisierung förderliches Potenzial für ihre nehmen weiter, als das gewünschte Sicherheitsniveau
eigene Gesundheit und die der Gesellschaft zu und vermuten lässt.
zeigen damit einen chancenorientierten Blick auf den
­technischen Fortschritt.

PERSÖNLICHE DATEN KÖNNEN UNTERSCHIEDLICH SENSIBEL SEIN. BIT TE GEBEN SIE FÜR JEDE ART IHRER
PERSÖNLICHEN DATEN AN, WIE HOCH DAS SICHERHEITSNIVEAU FÜR SIE PERSÖNLICH SEIN SOLLTE BZW. IN
WELCHEM UMFANG SIE MIT EINER DATENWEITERGABE AN PRIVATUNTERNEHMEN EINVERSTANDEN WÄREN.

SICHERHEITSNIVEAU
Grafik herunterladen Sehr hoch / Hoch:
Niedrig /  Mittel Sehr hoch / Keine automatische Daten-
Hier klicken und downloaden Keines  Hoch weitergabe, diese Daten
geben nur Sie selbst weiter /
Datenweitergabe nur mit
Einkommen, Vermögen, Finanzsituation 3 7 86
Ihrer expliziten Zustimmung

5 10 81 Mittel:
Gesundheitszustand, Krankheiten
Datenweitergabe nur an
einen Kreis von Unterneh-
Fotos aus meinem privaten Umfeld (z. B. von Partys, im men, dem Sie im Vorfeld
5 11 80
Garten, beim Fahrradfahren, mit den eigenen Kindern) zugestimmt haben

Namen von Freunden, Bekannten und Verwandten 5 12 78 Niedrig / Keines:


Die Weitergabe dieser Daten
ist für Sie unproblematisch /
Politische Orientierung 12 14 70 Das kann jeder zu jeder Zeit
über Sie wissen
Gewohnheiten (wie Hobbys) und Vorlieben
16 22 58
(bei Nahrung, Kleidung etc.)

Religion 27 19 50

Alter 36 23 38

Geschlecht 39 22 36

Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe
54 DIGITALES ARBEITEN

04
DIGITALES
ARBEITEN

Nutzung von Telearbeit, Homeoffice oder mobilem Arbeiten

NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TÄTIGKEIT KEIN ZUWACHS BEI MOBILEM ARBEITEN
TELEARBEIT, HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN?
Nach wie vor arbeitet nur knapp ein Sechstel der Be-
Grafik herunterladen
rufstätigen in Deutschland zumindest teilweise mobil
Hier klicken und downloaden Frauen: 14 %
Männer: 18 % von unterwegs oder von zu Hause aus. Weit mehr als
die Hälfte der NichtnutzerInnen gibt als Grund dafür an,
dass die Art der Tätigkeit damit nicht vereinbar sei. Bei
16 % Ja
Personen mit einem Bürojob liegt der Anteil derjenigen,
±0 die Telearbeit oder Homeoffice nutzen, mit knapp einem
Bürojob: 30 %
Drittel entsprechend höher. Männer arbeiten generell
etwas häufiger mobil als Frauen. Bei einem Viertel der
Nein 84 % ±0 Berufstätigen scheitert diese Form des Arbeitens daran,
n dass die Unternehmen die Voraussetzungen für mobiles
vo
da Arbeiten nicht schaffen. Jedoch lehnen auch immer
mehr Berufstätige diese Form des Arbeitens ab: Gut ein
56 % Das ist in meinem Beruf nicht möglich
Viertel der NichtnutzerInnen – und damit fünf Prozent-
Habe daran kein Interesse, punkte mehr als im Vorjahr – gibt an, kein Interesse
+5 26 % möchte das nicht
an Telearbeit oder Homeoffice zu haben. Hier bleiben
Möglichkeiten zur Gestaltung flexibler Arbeitsplatzmo-
25 % Das ist in unserem Unternehmen
oder Bereich nicht möglich delle ungenutzt, die die Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben fördern könnten.
7 % Andere Gründe

Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (n = 951);


Abweichungen in Prozent
DIGITALES ARBEITEN 55

Vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte


Systeme, Geräte und Medien

WELCHE DER SYSTEME, GERÄTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM
­A RBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFÜGUNG GESTELLT?

Alter: 14–29 30–49 50+

Laptop / Notebook 44 43 49 38 33 53

Smartphone 25 +4 21 26 26 18 31

Videokonferenzdienst 16 −5 17 18 13 11 20

Fernzugang / VPN für Telearbeit, 15 −14 13 19 12 10 19


Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools, z. B. eine gemein-


same Plattform wie Office 365, z. B. für 14 20 18 7 10 18
gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC 13 −3 14 9 18 10 15

Nichts davon 35 −6 43 31 36 47 25

Grafik herunterladen
Basis: Berufstätige mit Schreibtisch- / Bürojob (n = 400); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden

AUSSTATTUNG FÜR MOBILES ARBEITEN HÄUFIG


NOCH MANGELHAFT

Für mobiles Arbeiten müssen vom Arbeitgeber entspre­ OLIVER SCHORER


chende Möglichkeiten geschaffen werden. Etwas weniger Mitglied des Vorstands und Chief
als die Hälfte aller Berufstätigen mit Bürojob bekommt Information Officer (CIO),
vom Arbeitgeber einen Laptop gestellt, die Verbrei- CHG-MERIDIAN AG
tung von Smartphones als Arbeitsmittel erhöht sich
auf ein Viertel. VPN-Zugänge zum Firmennetz gehen
deutlich zurück, hier hat sich der Anteil halbiert und „Der Digital Workplace bleibt für Unter-
liegt nunmehr bei 15 Prozent – jetzt etwa auf gleicher nehmen weiterhin eine Herausforderung:
Stufe mit Kollaborationstools und Tablets. Dies könnte Immer mehr Berufstätige in Deutschland
an der zunehmenden Verbreitung von Cloudspeichern, wollen zeitlich und räumlich flexibel arbei-
online­basierten Diensten und der Verfügbarkeit anderer ten – und das mit digitalen Technologien,
­Online-Austauschplattformen liegen, die Fernzugänge die im privaten Umfeld längst angekom-
zum Firmennetzwerk überflüssig machen. Insgesamt men sind. Arbeitgeber müssen deshalb
steigt die Verfügbarkeit zumindest einer der Infrastruk­tur­ deutlich attraktivere Rahmenbedingungen
optionen leicht an, wenn auch der Anteil derjenigen, die schaffen und den Digital Workplace ent-
über keine der genannten Geräte oder Systeme verfügen, lang der User Journey denken.“
mit 35 Prozent immer noch recht hoch ist.
56 DIGITALES ARBEITEN

Kriterien für die Ausstattung mit mobilen Geräten /


Erlaubnis für mobiles Arbeiten

WOVON HÄNGT ES IN IHREM UNTERNEHMEN AB, WER BEI EINEM DRITTEL KEINE ERKENNBARE
MOBILE GERÄTE ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMT REGELUNG DES MOBILEN ARBEITENS
BZW. MOBIL ARBEITEN DARF?
Wer mobile Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt be-
kommt oder die Erlaubnis zum mobilen Arbeiten erhält,
Von der Art der Tätigkeit 39 wird unterschiedlich geregelt. Während bei knapp vier
von zehn Berufstätigen nach der Art der Tätigkeit ent-
schieden wird, gibt es bei rund einem Drittel kein erkenn-
bares System. Die Position der ArbeitnehmerInnen ist
Von der Position im
­Unternehmen 30 bei drei von zehn der Befragten ein Kriterium, je knapp
ein Sechstel der Berufstätigen nennt Beschäftigungsgrad
und Häufigkeit von Dienstreisen als Grund. Familiäre
und soziale Gründe aufseiten der ArbeitnehmerInnen
Vom Beschäftigungsgrad 16 spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Letztlich
entscheiden damit fast immer nur unternehmens- bzw.
jobbezogene Gründe darüber, wer in den Unternehmen
mobil arbeiten darf – ein Hindernis auf dem Weg in eine
Davon, wie häufig man beruflich
unterwegs ist 15 moderne Arbeitswelt mit mehr Flexibilität und Vereinbar-
keit von Beruf und Privatleben für Berufstätige, die bei
diesem Thema auch mehr mitbestimmen dürfen sollten.

Davon, ob man sich zu Hause 4


auch um Kinder / Angehörige
kümmert
DR. OLE WINTERMANN
2 Senior Project Manager,
Vom Gehalt Bertelsmann Stiftung

„Pendlerwahnsinn, Feinstaubdebatten,
0,4
Vom Geschlecht die digital bedingte Verdichtung der Arbeit,
mangelnde Vereinbarkeit von Arbeit und
Privatleben; all diese Themen könnten
ganz einfach dadurch angegangen werden,
Es gibt kein System 34 indem man den Menschen die Möglichkeit
bietet, den Arbeitsort und die Arbeitszeit –
soweit die Tätigkeit dies zulässt – frei
Grafik herunterladen
und selbstbestimmt zu wählen. Bei etwas
Hier klicken und downloaden
mehr als der Hälfte der befragten Berufs-
Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung ohne tätigen ist (zumindest theoretisch) mobiles
Beamte (n = 895); Angaben in Prozent
Arbeiten möglich. Nur jeder sechste
Beschäftigte nutzt dies aber auch. Hier
stehen die Arbeitgeber in der Pflicht.“
DIGITALES ARBEITEN 57
Grafik herunterladen
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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN


­A USSAGEN ZU?

Einstellungen zum Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
digitalen Arbeiten
Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen voraus
84 %

DYNAMIK UND FLEXIBILITÄT ERZEUGEN


Die Digitalisierung sollte im Studium und der
CHANCEN UND ANPASSUNGSDRUCK.
­beruflichen Ausbildung stärker eingesetzt und
vermittelt werden* 68 %
Die mit der Digitalisierung einhergehende Dynamik
erfasst auch den Arbeitsmarkt. Knapp die Hälfte der
Berufstätigen geht davon aus, dass die Digitalisierung sich
in der näheren Zukunft spürbar auf ihren Beruf auswirken Zeitlich und räumlich flexibles Arbeiten trägt zur
wird. Mehr als zwei Drittel sehen daher Studium und Steigerung meiner Lebensqualität bei* 49 %
Ausbildung in der Pflicht, besser auf die Digitalisierung
14–29 Jahre: 53 %
vorzubereiten. Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen
bewerten 84 Prozent der Befragten als Voraussetzung für
beruflichen Erfolg, was allerdings viele auch unter Lern- Ich glaube, dass sich mein Beruf durch die Digitali­
und Anpassungsdruck setzt. Insgesamt sehen 38 Prozent sierung in den nächsten fünf Jahren spürbar
der Berufstätigen Chancen für neue Jobent­wicklungen ­verändern wird* 46 %
in ihrem Arbeitsumfeld (dies bejahen nur 29 Prozent 14–29 Jahre: 56 %
der Generation 50+). Flexible Arbeitszeiten und die
Möglichkeit zur ortsungebundenen Arbeit bedeuten für Die Digitalisierung setzt mich in meinem Beruf einem
knapp die Hälfte der Berufstätigen eine Steigerung der dauerhaften Lern- und Anpassungsdruck aus* 41 %
Lebensqualität. Für ein Drittel erhöht sich hierdurch auch
die Qualität der Arbeitsleistung. Etwas mehr Befragte
stimmen zu, dass ihr Arbeitgeber die Vereinbarkeit von
Beruf und Privatleben fördere, der Anteil verringert sich In der Digitalisierung sehe ich Chancen für neue
jedoch im Vergleich zum Vorjahr. Ein Viertel arbeitet be- Jobentwicklungen in meinem Arbeitsumfeld 38 %
reits in virtuellen Teams über mehrere Bereiche und / oder 50+ Jahre: 29 %
Standorte hinweg zusammen.

In meinem Arbeitsumfeld werden digitale


Technologien im Vergleich zu meinem privaten
Umfeld innovativer genutzt 37 %

Mein Arbeitgeber fördert die Vereinbarkeit von


Beruf und Privatleben 37 %
Anpassungsdruck macht 14–29 Jahre: 42 %
30–49 Jahre: 43 %
−4
Unterstützung notwendig 50+ Jahre: 27 %

Mit der Digitalisierung Schritt zu halten und sich Dadurch, dass ich mir meine Arbeit zeitlich und
berufliche Perspektiven zu erarbeiten, fordert viele räumlich flexibel einteilen kann, verbessert sich
Menschen erheblich. Daher sollten gezielte, strukturelle die Qualität meiner Arbeit* 33 %
Schulungen und Fortbildungen flächendeckender zum
Einsatz kommen, von denen besonders die weniger
digital affinen Gruppen profitieren würden.
In meinem Arbeitsumfeld arbeiten wir auch in sog.
„virtuellen“ Teams zusammen, also über mehrere
Bereiche / Standorte hinweg 25 %
Frauen: 18 %
+4
Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung
(n = 951); Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018
58 DIGITALES ARBEITEN

Wissensaneignung im Bereich Computer und Internet

ES DOMINIEREN DIE PRINZIPIEN „HILF DIR SELBST“ den Vorjahren, ältere Menschen sind hier generell zurück-
UND „FRAG ANDERE“. haltend. Knapp ein Drittel der Berufstätigen sucht gezielt
nach Lösungswegen im Internet, wobei der Männeranteil
Kompetenzen im Umgang mit Computer und Inter- hier deutlich höher liegt. Gezielte Fortbildungen spielen
net erwerben die meisten nach wie vor überwiegend weiterhin eine untergeordnete Rolle. Den größten Anteil
autodidaktisch – zumeist durch Ausprobieren. Unter- der NutzerInnen machen hier Beschäftigte mit B ­ ürojob
stützung zur Wissensaneignung suchen die meisten im aus, die Computerkurse als Teil des Fortbildungsangebots
Freundeskreis und der Familie, vor allem Frauen befragen des Arbeitgebers nutzen können, allerdings auch hier
bevorzugt die Familie. Insgesamt suchen die BürgerInnen nicht einmal jeder Zweite. Knapp ein Fünftel der Beschäf-
jedoch weniger Rat im Familien- und Freundeskreis als in tigten gibt an, sich nicht aktiv fortzubilden.

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER,


INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN?

Bringe ich mir selbst durch


­Ausprobieren bei 58 53 65

Hilfe und Tipps von Freunden 14–29 Jahre: 57 %


und Bekannten 42 −6 30–49 Jahre: 53 % 39 46
50+ Jahre: 31 %

Hilfe und Tipps von der Familie 37 −6 44 29

Bringe ich mir selbst bei


mit H­ ilfe aus dem Internet 31 25 38
(z. B. Foren, ­YouTube-Videos)

Hilfe und Tipps von Kollegen 25 22 28

Schulungen und Weiterbildungsan- 30–49 Jahre: 31 %


gebote, die ich bezahlt bekomme 18 +3 Niedrige Bildung: 5 % 16 21
(z. B. durch meinen Arbeitgeber) Bürojob: 46 %

Kostenlose Schulungen und


Weiterbildungsangebote 11 9 12
im Internet

Schulungen und Weiterbildungs­


angebote, die ich selbst finanziere 6 4 7

Ich bilde mich nicht fort 19 22 16

Grafik herunterladen
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
IMPRESSUM 59

IMPRESSUM

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