d21 Index2018 2019
d21 Index2018 2019
DIGITAL
INDEX
2018/2019 [x]
Jährliches Lagebild zur
Digitalen Gesellschaft
PREMIUMPARTNER
PARTNER
UNTERSTÜTZER
3
INHALT
Grußwort 4
Vorwort 5
Methodensteckbrief 6
Historie und Studienziel 7
Zentrale Ergebnisse 8
01 DIGITAL-INDEX 10
Wie ist der Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft?
Zugang 12
Nutzungsverhalten 21
Kompetenz 26
Offenheit 32
03 VERNETZTE LEBENSWELTEN 46
Wie werden Smart-Home- und E-Health-Anwendungen akzeptiert und genutzt?
04 DIGITALES ARBEITEN 54
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Arbeitswelt?
Impressum 59
4 GRUSSWORT
GRUSSWORT
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Sehr geehrte Damen und Herren, Mit den diesjährigen Schwerpunktthemen E-Health und
Smart Home / Vernetztes Leben nimmt die Studie Anwen-
im November letzten Jahres haben wir die Umsetzungs- dungsbereiche in den Blick, in denen die Digitalisierung
strategie zur Gestaltung des digitalen Wandels in der der Gesellschaft einen besonders hohen Nutzen entfalten
aktuellen Legislaturperiode beschlossen. Die Bundesre- kann. Dies gilt auch für das mir besonders am Herzen
gierung hat sich darin das Ziel gesetzt, die Lebensqualität liegende Zukunftsthema Künstliche Intelligenz. In der
für alle Menschen in Deutschland weiter zu steigern, die hierzu verabschiedeten Strategie haben wir uns darauf
wirtschaftlichen Potenziale zu entfalten und den sozialen verständigt, neue Anwendungsbereiche in Wirtschaft,
Zusammenhalt zu sichern. Wir wollen unser Land für die Verwaltung und Gesellschaft zu erschließen und gleich-
Zukunft bestmöglich aufstellen. Es geht darum, die große zeitig soziale Teilhabe, Handlungsfreiheit und die Selbst-
Chance der Digitalisierung zu nutzen – durch Innovationen, bestimmung der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Die
die mehr Wachstum und Beschäftigung bringen, durch positive Wirkung der Digitalisierung wird sich schließlich
sichere und leistungsfähige Kommunikationswege und nur dann für alle entfalten, wenn der Wandel in der Mitte
durch Bildung, die Zugang und Teilhabe erhöht und uns der Gesellschaft verankert ist und er von allen gesell-
fit macht für eine digitale Arbeitswelt. schaftlichen Gruppen angenommen wird. Lassen Sie uns
daher alle gemeinsam daran arbeiten, dass unser Land
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und alle Bürgerinnen und Bürger von den Chancen profi-
mitgeförderte D21-Digital-Index ist auf unserem weiteren tieren können, die sich durch die Digitalisierung bieten.
Weg ein wichtiger und seit Jahren bewährter Gradmesser.
Er liefert ein aussagekräftiges Lagebild zum Stand der
Peter Altmaier
VORWORT 5
VORWORT
Digitalisierung erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen
Hannes Schwaderer
6 METHODENSTECKBRIEF
METHODENSTECKBRIEF
GRUNDGESAMTHEIT
Deutsche Wohnbevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten
ERHEBUNGSMETHODE
Computergestützte persönlich-mündliche Interviews (CAPI)
DARSTELLUNGSHINWEISE
Die Studie D21-Digital-Index ist das umfassende jähr Die vorliegende Studie 2018 / 2019 beleuchtet die hetero-
liche Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland. gene Digitale Gesellschaft mit einem vertiefenden Blick
Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und auf Unterschiede im Nutzungsverhalten sowie hinsicht-
Digitale Gesellschaft entwickelte die Initiative D21 im Jahr lich Zugang zu und Kompetenzen bei digitalen Anwen-
2013 mit dem D21-Digital-Index ein neues empirisches dungen sowie Einstellungen (Offenheit) gegenüber neuen
Instrument und Studiendesign. Sie ermöglicht ein besse- Entwicklungen. Sie betrachtet dabei auch Unterschiede in
res Verständnis der Digitalen Gesellschaft und dient als urbanen und ländlicheren Regionen. Außerdem legt sie als
Grundlage, um aktuelle und zukünftige Entwicklungen ab- eines der großen Zukunftsthemen einen Schwerpunkt auf
zuschätzen, Fortschritte in der Gesellschaft zu identifizie- die „Vernetzte Lebenswelt“ und untersucht, wie die Men-
ren und entsprechendes Handeln abzuleiten. Die Studie schen zu Smart-Home-Anwendungen und dem Bereich
erfasst in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner E-Health stehen. Wie ist ihr Wohlbefinden gegenüber
als auch Offliner und bildet damit die gesamte deutsche verschiedenen gegenwärtigen und zukünftigen Szenarien
Wohnbevölkerung ab 14 Jahren ab. im Umgang mit diesen Anwendungen? Weiterhin steht
auch „Digitales Arbeiten“ im Fokus der Fragestellungen,
Der Digital-Index gibt den Digitalisierungsgrad der Ge- die aufzeigen, in welchen Bereichen die Gesellschaft von
sellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder den Möglichkeiten der digitalen Arbeitswelt profitiert und
und fasst die Subindizes Zugang, Nutzungsverhalten, in welchen nicht, sowie die Auswirkungen der Verände-
Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl rungen auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
zusammen. Der Fragebogen der Studie wird jährlich ange-
passt, um aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels Insgesamt bekräftigt der D21-Digital-Index 2018 / 2019
und neue Anforderungen gegenüber der Gesellschaft die Entwicklungen der letzten Jahre: Die deutsche Ge-
abzubilden. Hierbei finden neue Geräte (wie Smart-TVs sellschaft wird digitaler, immer mehr Menschen zählen
oder Sprachassistenten) genauso Berücksichtigung wie sich zu den digitalen Vorreitern. Doch die zunehmende
neue Dienste (z. B. Sprachnachrichten oder Gesundheits- Bindung gesellschaftlicher Teilhabe an die digitale Welt
dienste). Die Studie beinhaltet dabei digitale Themen verdeutlicht auch die Risiken: Denn je mehr die Digitali-
und Entwicklungen der Gesellschaft, die jährlich ein sierung ganz selbstverständlich zum Alltag der meisten
Partnerkreis mit VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Menschen gehört, umso mehr verlieren die Abseits
Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet. stehenden den Anschluss.
ZENTRALE ERGEBNISSE
im Überblick
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INTERNETNUTZUNG NIMMT WEITER ZU, ABER IMMER DIE DEUTSCHEN WERDEN ERNEUT DIGITALER:
NOCH SIND 10 MIO. BUNDESBÜRGER_INNEN OFFLINE ZUWACHS DIGITALER VORREITER BEI GLEICHZEITIGEM
RÜCKGANG DIGITAL ABSEITSSTEHENDER
37 %
34 %
+3 Digitale Vorreiter 31 %
%
Internetnutzung
%
84 Digital Mithaltende 43 %
41 % 42 %
Mobile
Internetnutzung
68 +4
Digital Abseitsstehende 26 % 25 %
21 %
DIGITAL-INDEX STEIGT UM 2 PUNKTE DURCH POSITIVE ENTWICKLUNG BEI ZUGANG UND LEICHTE KOMPETENZSTEIGERUNG
+6 −1 +2 ±0 +2
72 39 49 52 55
Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz Offenheit Digital-Index
ERFAHRUNGEN MIT SMART-HOME- UND E-HEALTH-ANWENDUNGEN SIND BISHER KAUM VORHANDEN, AM EHESTEN
NOCH MIT DIGITALEN GESUNDHEITSANWENDUNGEN. MIT KEINEM INTELLIGENTEN GERÄT FÜHLT SICH DIE MEHRHEIT
WOHL, ABER DIE AKZEPTANZ VON IMPLANTATEN, SMARTEN SICHERHEITSSYSTEMEN UND VERNETZTEN GERÄTEN
ZU HAUSE IST VERHÄLTNISMÄSSIG HOCH.
16 % Ja
52 %
Mobiles
Digitale Vorreiter 32 % Arbeiten
Nein 84 %
n
Digital Mithaltende 46 % vo ±0
da
25 %
56 % Das ist in meinem Beruf nicht möglich
Digital Abseitsstehende 22 % 23 %
Habe daran kein Interesse,
+5 26 % möchte das nicht
WEITERE TRENDS
01
DIGITAL-
INDEX
WIE DIGITAL IST DIE DEUTSCHE GESELLSCHAFT? werden über den Subindex Offenheit etwas weniger stark
gewichtet. Das Nutzungsverhalten bei digitalen Anwen-
Wie gut sind die Menschen auf den digitalen Wandel dungen fließt am geringsten in den Indexwert ein.
eingestellt? Zu welchen digitalen Geräten haben sie
Zugang, nutzen sie das Internet eher privat oder beruflich, Nach einer mehrjährigen Phase der annähernden
stationär oder mobil – oder vielleicht überhaupt nicht? Stagnation steigt der Digitalisierungsgrad in Deutschland
Wie vielfältig setzen die BürgerInnen digitale Dienste zum zweiten Mal in Folge um zwei Punkte und liegt mit
ein (Nutzungsverhalten), wie kompetent gehen sie mit 55 Punkten auf seinem bisherigen Höchstniveau.
etablierten und neuen Anwendungen um (Kompetenz)?
Und wie aufgeschlossen steht die deutsche Gesellschaft Letztendlich ist die Zunahme des Digitalisierungsgrades
der Digitalisierung und den damit verbundenen Entwick- in den letzten fünf Jahren maßgeblich auf die bessere
lungen gegenüber (Offenheit)? Diese Fragen beantwortet technische Ausstattung in der Gesellschaft zurückzufüh-
die vorliegende Studienreihe und zeichnet ein jährliches ren: Nur beim Subindex Zugang ist eine nachhaltig
Lagebild zur Digitalen Gesellschaft.
72 39 49 52
+6 −1 +2 ±0
Gewichtung beim
Digital-Index
30 % 10 % 40 % 20 %
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55 Digital-Index
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positive Entwicklung zu verzeichnen. Die Werte bei jedes Jahr inhaltlich aktualisiert werden, um den aktuel-
Nutzungsverhalten und Kompetenz stagnieren, die Deut- len Entwicklungsstand der digitalisierten Welt und die
schen können also mit den Entwicklungen im Digitalum- Herausforderungen für die Gesellschaft widerzuspiegeln.
feld gegenwärtig gerade so Schritt halten. Die Offenheit Beispielsweise wurden in den vergangenen Jahren neue
nahm in den letzten fünf Jahren sogar geringfügig ab. Geräte wie Wearables und digitale Sprachassistenten in
die Befragung aufgenommen. Der Indexwert zeigt damit,
Bei der Interpretation der Entwicklung der Subindizes inwieweit die Gesellschaft mit den dynamischen Entwick-
ist jedoch zu beachten, dass die Komponenten des Index lungen der digitalen Welt mithält.
72 Zugang
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54 55 Digital-Index
54
51 52 Offenheit
50 49 Kompetenz
40 39 Nutzungsverhalten
2013 2018
ZUGANG
Internetnutzung im Zeitverlauf
DIE INTERNETNUTZUNG STEIGT 2018 ERNEUT AN, Die mobile Internetnutzung ist der größte Treiber bei der
AUF NUN 84 PROZENT. Zunahme der Gesamtnutzung und steigt weiterhin stark
an. Seit Beginn der Messung 2015 ist sie um insgesamt
Im Langzeittrend nimmt sie in allen Altersgruppen zu, 14 Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen. Angesichts
jedoch unterschiedlich stark. Die Generationen unter dieser Entwicklung ist eine weitere Annäherung der
40 Jahren sind bereits seit 2008 nahezu komplett online. mobilen Nutzung an die Gesamtnutzung zu erwarten.
Die 50- bis 59-Jährigen ziehen seit Beginn der Messung Insgesamt werden die Offliner weniger, dennoch kommen
kontinuierlich nach und nutzen heute bereits zu über noch 16 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren weder be-
90 Prozent das Internet. Die Generation zwischen 60 ruflich noch privat bewusst und direkt mit dem Internet
und 70 Jahren holt nach enormer Steigerung von 2008 bis in Berührung, das sind ca. zehn Millionen Menschen.
2010 sowie seit 2015 ebenfalls stark auf und ist nun zu Der Anteil der Nutzungsplaner geht seit Jahren zurück
beinahe 80 Prozent online. Erst bei den über 70-Jährigen und liegt aktuell bei einem Prozent. Die Zahlen der
ist die Steigerungsrate deutlich verhaltener, hier ist letzten Jahre zeigen jedoch, dass einige Menschen sich
immer noch mehr als jeder Zweite offline. kurzfristig zur Nutzung des Internets entscheiden, wenn
Mehrwert und Bedarf vorhanden sind.
10
8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 3 2 2 1 1
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
OLAF REUS
Mitglied der Geschäftsleitung,
Ericsson GmbH
2001 2018
14 DIGITAL-INDEX ZUGANG
+4 +5
98 99 98 97 91
Internetnutzung 79 +3
45
24
Mobile Internetnutzung 72 55
89 93 90 85 +6
+7 +8
+3 +4
+3 +3
80 88 82 83
Internetnutzung
Kleine
GESCHLECHT Frauen Männer EINWOHNERZAHL Land
Städte
Mobile Internetnutzung 64 73 65 67
+5 +4 +5 +5
+3
+3
89 96 96
60 68
43 49
74 82 83
+3 +5
+7 +5 +4
+3 +3
84 88 80 96 97
67
Mittelgroße 4 Personen
Großstädte HAUSHALTSGRÖSSE 1 Person 2 Personen 3 Personen
Städte und mehr
53 60
72 76 83 86
+5 +6
+7 +5
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100.000 bis ab 500.000
500.000 EW EW Hier klicken und downloaden
16 DIGITAL-INDEX ZUGANG
SCHLESWIG-HOLSTEIN ARBEITET SICH AUF Internetnutzung steigt 2018 fast überall und nähert
SPITZENPOSITION VOR sich in den einzelnen Bundesländern immer weiter an.
Lediglich in den östlichen Bundesländern liegt sie noch
Spitzenreiter bei der generellen Internetnutzung sind unter 80 Prozent.
Hamburg, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein,
sie teilen sich mit jeweils 87 Prozent Platz eins. Die
87 %
Schleswig-
Holstein
87 BADEN-
+3 WÜRTTEMBERG
79 %
Mecklenburg-
87 SCHLESWIG-
+5 HOLSTEIN
85 % Vorpommern
Bremen
87 % 86 %
86 +4 Rheinland-Pfalz
Hamburg
Berlin
86 +4 Niedersachsen
86 %
Niedersachsen 76 % 78 % 86 0 Berlin
Sachsen-Anhalt Brandenburg
84 % 85 +2 Hessen
Nordrhein-
Westfalen
85 +2 Bremen
73 % 78 %
85 % Thüringen Sachsen
Hessen 84 +2 Bayern
84 +1 Nordrhein-Westfalen
86 %
Rheinland-Pfalz
83 +6 Saarland
83 % 79 +5 Mecklenburg-Vorpommern
Saarland 84 %
87 %
Bayern
78 +5 Sachsen
Baden-
Württemberg 78 0 Brandenburg
76 +4 Sachsen-Anhalt
73 0 Thüringen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX ZUGANG 17
SEHR STARKE ZUGEWINNE IN BERLIN UND Am stärksten hat sich Berlin entwickelt, auch
MECKLENBURG-VORPOMMERN Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt holen
stark auf. Schlusslicht sind auch bei der mobilen Inter
Bezogen auf die Nutzung des Internets über das netnutzung die östlichen Bundesländer (mit Ausnahme
Mobilfunknetz sind die BewohnerInnen aus den drei von Mecklenburg-Vorpommern) sowie das Saarland,
Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen führend. trotz teilweise großer Zuwachsraten.
69 % 73 +6 HAMBURG
Schleswig- 68 %
Holstein Mecklenburg-
73 % Vorpommern 73 +9 BREMEN
Hamburg
73 % 75 % 72 +4 Nordrhein-Westfalen
Bremen 71 % Berlin
Niedersachsen 71 +7 Niedersachsen
63 % 61 %
69 +7 Schleswig-Holstein
Sachsen-Anhalt
72 % Brandenburg
69 +5 Bayern
Nordrhein-
Westfalen
68 +3 Baden-Württemberg
61 %
62 % Sachsen
65 % Thüringen 68 +10 Mecklenburg-Vorpommern
Hessen
66 +3 Rheinland-Pfalz
66 %
Rheinland-Pfalz
65 +1 Hessen
62 % 63 +9 Sachsen-Anhalt
Saarland 69 %
Bayern
68 % 62 +3 Saarland
Baden-
Württemberg
62 +6 Thüringen
61 +4 Brandenburg
61 +4 Sachsen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) Angaben und Abweichungen in Prozent
18 DIGITAL-INDEX ZUGANG
WELCHE DER FOLGENDEN GRÜNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFÜR, DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN?
Habe Sicherheitsbedenken 15
[x] Mangelndes
Habe Datenschutzbedenken 11
Interesse und die
Ist mir zu zeitaufwändig 8 Komplexität der
digitalen Welt
Ich kann es mir nicht leisten (allgemein) 7
halten aktuell
Habe Angst vor dem Internet
(allgemeine Angst) 6 die meisten der
Offliner davon
Im Internet fühle ich mich überwacht 6
ab, sich ins Inter-
(Monatliche) Gebühren sind zu hoch 4 net zu wagen.
Ich habe das Internet früher schon genutzt
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und verzichte jetzt bewusst darauf
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Wir haben hier keine Möglichkeit
ins Internet zu kommen
1
Sonstiges 5
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406) bzw. Offliner (n = 469); Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX ZUGANG 19
75 %
65+ Jahre
82 %
UNTER WELCHER BEDINGUNG WÜRDEN SIE
KÜNFTIG DAS INTERNET NUTZEN?
Nichtberufstätige
64 %
TOP 5 MOTIVATOREN FÜR NUTZUNG
Gerätenutzung
DER ANSTIEG BEI DER MOBILEN INTERNETNUT- unschprogramm „on demand“, zumindest als Ergän-
W
ZUNG MACHT SICH AUCH BEI DEN VERWENDETEN zung zum klassischen Fernsehen, setzt sich damit weiter
GERÄTEN BEMERKBAR, DAS SMARTPHONE VER- fort, Smart-TV hält mittlerweile bei fast einem Viertel der
BREITET SICH WEITERHIN UNGEBREMST. Deutschen Einzug.
Es ist mit Abstand das beliebteste Endgerät der Deut- Neuere Geräte wie Wearables (Fitnessarmbänder und
schen, mittlerweile besitzen drei von vier ein Smart Smartwatches) und Sprachassistenten (z. B. Amazon
phone. Die Verbreitung des einfachen Mobiltelefons Echo Alexa oder Google Home) bleiben derzeit Nischen-
nimmt dagegen im gleichen Ausmaß ab, nur noch ein produkte, die Nutzung liegt auf vergleichbar geringem
Viertel der Bevölkerung nutzt es. Lediglich bei Personen Niveau wie 2017. Diese Produkte sprechen hauptsächlich
ab 70 Jahren ist das einfache Handy noch verbreiteter die mittlere Generation an, so nutzen beispielsweise von
als das Smartphone. den 30- bis 39-Jährigen 17 Prozent Wearables. Sprach
assistenten nutzen zudem kaum Personen außerhalb
Am zweithäufigsten werden Laptops verwendet, ihr des Berufslebens.
Anteil nimmt jedoch im Zeitverlauf deutlich langsamer Durchschnittliche
zu als beim Smartphone. Die Verwendung von Tablets Anzahl genutzter
2,9
geht weiterhin zurück und sinkt auf 34 Prozent. Hin-
Ø Endgeräte
gegen steigt die Anzahl der Smart-TVs, also mit dem
1,4
−0,1 Ø +0,3
Internet verbundener Fernsehgeräte. Der Trend zum
Durchschnittliche
Anzahl genutzter
BIT TE SAGEN SIE UNS, WELCHE DER FOLGENDEN mobiler Endgeräte
GERÄTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN?
80
+5
75 Smartphone
66
64 Laptop
62
60
58
46 Desktop-PC
40 41
34 Tablet
−5
25 Einfaches Handy
23 Smart-TV*
20 +5
18
15 Spielekonsole*
13 13
5 5 Wearable
3 4 Sprachassistent*
0
2013 2014 2015 2016 2017 2018
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 20.406); * (n = 12.188); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN 21
NUTZUNGSVERHALTEN
Regelmäßig genutzte Dienste und Anwendungen
BIT TE GEBEN SIE AN, WELCHEN DER TÄTIGKEITEN SIE REGELMÄSSIG NACHGEHEN,
ALSO EIN- ODER MEHRMALS PRO WOCHE.
Instant-Messaging-Dienste wie
WhatsApp, Threema, Telegram nutzen 39
Online-Shopping,
d. h. Waren im Internet kaufen 38
Online bezahlen
(z. B. per PayPal, paydirekt, Bitcoins) 28
Smart-Home-Anwendungen nutzen
(z. B. Licht- oder Heizungssteuerung per App)* 3
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Modifizierte Abfrage ab 2018
22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN
ONLINE BEZAHLEN (Z. B. PER DAS SUCHEN ÜBER SUCHMASCHINEN IST FÜR DIE
28
PAYPAL, PAYDIREKT, BITCOINS) MENSCHEN IN DEUTSCHLAND DIGITALE ROUTINE,
DREI VIERTEL RECHERCHIEREN REGELMÄSSIG
ÜBER GOOGLE UND CO.
19
NETFLIX, AMAZON PRIME Dieses Muster zeigt sich grundsätzlich bei allen
digitalen Diensten, ist aber bei neueren Anwendungen
(On-Demand-Diensten, WhatsApp, Fitnessanwen
dungen etc.) stärker ausgeprägt als bei den bereits
37 27 14 2 länger etablierten (Internetrecherche etc.). Zudem ist
ein Stadt-Land-Gefälle zu beobachten: Menschen in
Großstädten nutzen viele digitale Anwendungen stärker
als Bewohner ländlicher Gebiete, insbesondere bestellen
sie öfter Dienstleistungen im Internet oder streamen.
14-29 Jahre 30-49 Jahre 50-64 Jahre 65+ Jahre Hier stehen vermutlich neben einer geringen Verfügbarkeit
(Lieferservices) auch technische Hemmnisse in Form
von ungenügenden Übertragungsraten für Streaming
einer intensiveren Nutzung im Weg.
Land Großstädte
(< 20.000 EW) 13 29 (ab 500.000 EW)
6 16 30
Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung
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Menschen auf dem Land SAMT ZU, ERSTRECKT SICH ABER NICHT AUF ALLE
DIENSTE GLEICHERMASSEN.
nutzen Dienste anders als
Großstädter
Vor allem Navigationsanwendungen wie Google Maps
werden zu einem hohen Anteil auch von unterwegs
auf mobilen Endgeräten genutzt. Die Hauptnutzer sind
Eine Frage der Teilhabe: Das Nutzungsverhalten
zwischen 30 und 50 Jahren alt und eher männlich. Auch
digitaler Dienste hängt weiterhin stark von Bildung
bei den Fitness-Anwendungen besteht nur eine geringe
und Alter ab und davon, ob jemand in der Stadt oder
Differenz zwischen gesamter und mobiler Nutzung –
auf dem Land wohnt.
auf deutlich geringerem Niveau. Auf andere Dienste
hingegen greifen die AnwenderInnen nur zu einem
geringen Anteil über Smartphones oder Tablets zu, trotz
genereller Nutzung. Das gilt für Online-Shopping und
Online-Payment, besonders aber für Office-Anwendungen.
WELCHE DER REGELMÄSSIGEN TÄTIGKEITEN NUTZEN SIE AUCH VON UNTERWEGS AUS AUF DEM SMARTPHONE
ODER TABLET?
Online-Shopping,
d. h. Waren im Internet kaufen 15 38
Online bezahlen
(z. B. per PayPal, paydirekt, Bitcoins) Großstädter*: 19 % 13 28
Smart-Home-Anwendungen nutzen
(z. B. Licht- oder Heizungssteuerung per App) 1 3
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; * ab 500.000 EW
24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN
66 %
NUTZEN
SOZIALE 14–19 Jährige: 21 %
2,7
Ø MEDIEN 20–29 Jährige: 16 %
30–39 Jährige: 12 %
Durchschnittliche Anzahl 40–49 Jährige: 10 %
genutzter sozialer Medien 50–59 Jährige: 7 %
60–69 Jährige: 3 %
70+ Jährige: 1 %
Berufstätige: 10 %
3,5 14–29 Jahre Berufstätige mit
Bürojob: 6 %
2,7 30–49 Jahre
Nichtberufstätige: 6 %
+3
13 %
56
Instagram
%
WhatsApp*
41 %
facebook
6 %
XING
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26 DIGITAL-INDEX KOMPETENZ
KOMPETENZ
Kompetenzen bei digitalen Anwendungen
… mit Office-Anwendungen
umgehen* 54 Bürojob: 87 % – –
… (mindestens) eine
Programmiersprache 12 Hohe Bildung: 21 % 13 11
(z. B. Java, C++, Python)
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden
Die Menschen in Deutschland werden sicherer im Informationen aus den gesammelten Daten besteht –
Umgang mit Computeranwendungen. Gut zwei Drittel 2016 waren es fünf Prozentpunkte weniger. Ab einem
können beispielsweise Daten von einem Gerät auf ein Alter von 65 Jahren ist dieses Bewusstsein jedoch nur
anderes übertragen, fast zehn Prozentpunkte mehr bei knapp der Hälfte vorhanden, ebenso bei Personen
als vor zwei Jahren. Mehr als die Hälfte beherrscht die mit niedriger Bildung. Mit Anfeindungen in sozialen
gängigen Office-Programme. Jeder Dritte traut sich zu, Netzwerken geht mittlerweile bereits die Hälfte der
anderen bei Problemen zu helfen. Eine Programmierspra- Befragten nach eigenen Angaben souverän um, das ist
che beherrscht bisher nur ca. jeder Zehnte – bei beidem ein Anstieg von 13 Prozentpunkten gegenüber 2017.
nehmen die Kompetenzen im Zeitverlauf nur langsam zu. Beim Erkennen von Fake News sowie der Nutzung
mehrerer Quellen bei der Internetrecherche werden die
Die Kompetenzen im Umgang mit Internetanwendungen BürgerInnen ebenfalls kompetenter. Bezahlungen über
nehmen in der Gesellschaft deutlich zu. Aktuell gilt das das Smartphone kann dagegen nur noch ein Viertel der
ganz besonders für Fähigkeiten rund um die Informa- Deutschen abwickeln, diese Bezahlmethode beherrscht
tionsverarbeitung sowie Schutz und Sicherheit, also vor allem die mittlere Altersgruppe (20–39 Jahre).
Kompetenzen, die zu einem sicheren und souveränen
Umgang mit dem Internet führen. Beispielsweise sind
sich die Deutschen zunehmend bewusst, dass es viele
Internetanwendungen nicht „kostenlos“ gibt. Drei Viertel
wissen, dass die Gegenleistung für kostenlose Apps in
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 27
BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT FOLGENDE AUSSAGEN ZUR INTERNETNUTZUNG AUF SIE ZUTREFFEN.
Verwendung unterschiedlicher
Passwörter für unterschiedliche Bürojob: 82 % 59 – –
Dienste*
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden
Kompetenz im Umgang
Offliner mit nutzungsbasierter
16 % Online-Werbung
Weiß nicht /
Keine Angabe
Haben Sie schon
einmal Werbung im I nternet
5 %
erhalten, die offensichtlich Knapp jeder zweite Deutsche gibt an, schon einmal
auf Ihr Nutzungsverhal- gezielte Werbung im Internet bekommen zu haben, die auf
ten im Internet oder Ihren sein persönliches Nutzungsverhalten oder seinen Aufent-
momentanen Aufenthaltsort
haltsort zurückzuführen war. Ein Großteil der Betroffenen
zurückzuführen war?
ist sich dabei bewusst, welches Verhalten oder welcher
30 %
Dienst diese Werbung ausgelöst hat, das gilt besonders
49 %
für unter 30-Jährige. Grundsätzlich sieht jedoch nur ein
geringer Teil der Deutschen Handlungsbedarf:
Nein
Ja Gerade einmal jeder Zehnte hat sein digitales Verhal-
ten geändert, indem er die persönlichen Einstellungen
angepasst oder auf die Nutzung einzelner Anwendungen
verzichtet hat. Gerade in der jüngeren Generation sind
die Mechanismen, die zu einer gezielten Werbung führen,
durchaus bekannt – Konsequenzen werden hier aber am
wenigsten gezogen.
Wussten Sie,
von welchem Verhal
ten Ihrerseits oder
welcher Anwendung
0,2 %
Weiß nicht /
Keine Angabe
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052)
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 29
Darknet 52 46 58
Künstliche Intelligenz 52 43 61
Algorithmus 41 33 48
Virtual Reality 39 31 47
14–29 Jahre: 36 %
Elektronische
32 +4 30–49 Jahre: 37 % 29 36
Gesundheitsdienste 50+ Jahre: 28 %
Big Data 19 14 25
E-Health 19 −3 14 24
Industrie 4.0 19 12 27
14–29 Jahre: 39 %
Bots (Social Bots, Chatbots) 19 −4 30–49 Jahre: 21 % 11 27
50+ Jahre: 10 %
E-Government 14 −5 9 19
Blockchain* 11 6 17
Smart Meter 9 5 13
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018 Hier klicken und downloaden
Die Mehrheit der Deutschen kennt nach wie vor die zwei von fünf Befragten können laut eigener Aussage
meisten Fachbegriffe aus der digitalen Welt nicht. Hier den Begriff Algorithmus einordnen, unter den Frauen nur
nehmen die Kompetenzen sogar eher ab. Damit können noch jede Dritte. Big Data, Industrie 4.0 oder Bots sind
viele Menschen dem öffentlichen Diskurs über technolo- nur noch jedem Fünften vertraut. Blockchain, E-Govern
giegetriebene aktuelle und künftige Entwicklungen nur ment oder Internet der Dinge kennen noch weniger.
eingeschränkt folgen, beispielweise in der Arbeitswelt, Grundsätzlich gehen Männer mit allen abgefragten
in der Medizin oder in häuslichen Anwendungen. Aktuell Begrifflichkeiten laut eigener Aussage souveräner um als
traut sich gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Frauen, besonders groß ist der Abstand bei Künstlicher
Bevölkerung zu, gängige Begriffe der Technikbranche wie Intelligenz, Bots und Virtual Reality. Darüber hinaus sind
Cloud oder Künstliche Intelligenz zu erklären oder gibt Großstädter teilweise deutlich versierter als die Bewoh-
an, deren Bedeutung zu kennen. Zudem gilt: Je spezi ner ländlicher Regionen – bei Smart Meter und Internet
fischer die Begriffe, umso geringer die Kenntnis. Nur noch der Dinge ist ihre Kenntnis sogar doppelt so hoch.
30 DIGITAL-INDEX KOMPETENZ
Bei den Begriffen aus der digitalen Welt geben bis zu beispielsweise 41 Prozent der Bevölkerung den Begriff
maximal 57 Prozent der Befragten an, diese erklären zu Algorithmus oder könnten ihn erklären, aber konkret
können oder zumindest zu wissen, was sie bedeuten. nachgefragt, wählen nur 30 Prozent die passende Be-
Aber wie sicher können sie wirklich sagen, was genau schreibung dafür aus. Bei Künstlicher Intelligenz sind es
sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt? nur 34 Prozent anstatt ursprünglich 52 Prozent.
Bei allen Personen, die angaben, die Begriffe Künstliche Das bedeutet, dass die vorhandenen Kompetenzen in
Intelligenz, Algorithmus, Bots und Internet der Dinge zu der Bevölkerung vermutlich noch unter den gemessenen
kennen oder erklären zu können, wurde genauer nachge- Werten liegen. Die Vertrautheit mit einzelnen Begriffen
fragt. Sie sollten unter vier möglichen Bedeutungen des stammt wahrscheinlich daher, dass sie häufig gehört oder
Begriffs die richtige auswählen. Das Ergebnis: Bei keinem gelesen werden. Dies führt zu dem Gefühl, ihre Bedeu-
der Begriffe haben alle vermeintlichen Experten die tung zu kennen. In Wahrheit besteht aber häufig nur ein
richtige Antwort gewählt. Laut eigener Aussage kennen grobes Verständnis der Bedeutung der Begriffe anstatt
eines tiefergehenden Wissens.
Künstliche Intelligenz … Ein Algorithmus ist … Bots sind … Das Internet der Dinge ist …
52 41 19 14
Top2 (Kann ich
erklären / Weiß
in etwa, was es
bedeutet)
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent Hier klicken und downloaden
DIGITAL-INDEX KOMPETENZ 31
Wie steht es um das Bauchgefühl in Bezug auf die a ufgeschlossen, Personen mit geringer Bildung am
Technologien Internet der Dinge, Künstliche Intelli- wenigsten. Der größte Anteil von 38 Prozent aber
genz, Algorithmus und Bots? Ein Fünftel findet diese empfindet diese Technologien als neutral, hat sich
Entwicklungen positiv, ein Zehntel eher negativ. Junge also noch keine feste Meinung dazu gebildet, ob diese
Menschen zwischen 20 und 30 Jahren sind besonders Entwicklungen positiv oder negativ sind.
20 38 11 27
20–29 Jahre: 33 %
Niedrige Bildung: 9 % Grafik herunterladen
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe
OFFENHEIT
Einstellungen zur Nutzung
DIE MENSCHEN IN DEUTSCHLAND SIND DURCHAUS 71 Prozent von ihnen können durch das Internet Privat-
OFFEN FÜR NEUE DIGITALE ANWENDUNGEN, TEIL- und Berufsleben besser vereinbaren. In der Gesamt
WEISE JEDOCH AUCH ÜBERFORDERT VON DER KOM- bevölkerung empfindet das nur gut ein Drittel der
PLEXITÄT UND DYNAMIK DER DIGITALISIERUNG. Befragten. Zudem gibt es in Deutschland ein grundsätz
liches Interesse an digitalen Themen: Fast die Hälfte
Bereits in der Schule sollte aus Sicht der Befragten der der Deutschen ist daran interessiert, ihr Wissen aus-
Grundstein für einen sicheren Umgang mit digitalen zubauen. Selbst bei den 50 bis 69-Jährigen sagen das
Medien gelegt werden. Zwei Drittel der Deutschen immer noch 40 Prozent, erst ab 70 Jahren sinkt das
finden, dass dies grundlegender Bestandteil aller Schul Interesse deutlich ab. Eine ärztliche Ferndiagnose per
fächer sein sollte. Das sehen alle Altersgruppen in ähn Videokonferenz kann sich jeder Vierte vorstellen.
lichem Ausmaß, auch die SchülerInnen selbst, besonders Die Bereitschaft zu dieser E-Health-Anwendung steigt
aber Berufstätige mit Bürojob. Diese profitieren auch mit der Bildung und ist in den mittleren Generationen
am meisten von der Möglichkeit des flexiblen Arbeitens, zwischen 30 und 49 Jahren am größten.
BIT TE GEBEN SIE AN, INWIEWEIT SIE DIESEN AUSSAGEN ZUR NUTZUNG
DIGITALER GERÄTE UND DES INTERNETS ZUSTIMMEN.
Bürojob: 83 %
Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
Digitale Medien müssen heutzutage grund-
legender Bestandteil aller Schulfächer sein
69
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052) bzw. * Onliner ab 14 Jahren (n = 1.583); Angaben und Abweichungen in Prozent
DIGITAL-INDEX OFFENHEIT 33
THOMAS LANGKABEL
National Technology Officer,
47
Microsoft Deutschland GmbH
41
37
35
„Menschen wünschen sich Möglichkeiten, 29 27
selbstbestimmter zwischen Offline- und
Online-Zeiten zu wechseln. ‚Always On‘ 17
bedeutet eben nicht automatisch auch
höchste Produktivität, manchmal braucht
es Ruhe zum Denken, weniger Ablen
kungen und analoge Teamarbeit. Moderne 14–19 20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70+
Arbeitswelten müssen das berücksichtigen Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre
und sowohl individuelle Rückzugsmöglich-
keiten als auch unmittelbare menschliche
Interaktionen in den Arbeitsalltag integ-
rierbar machen.“ 35 34 34 27
Land Kleine Stadt Mittelgroße Stadt Großstädte
(< 20.000 EW) (20.000 bis (100.000 bis (ab 500.000 EW)
100.000 EW) 500.000 EW)
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Basis: Onliner ab 14 Jahren (n = 1.583); Angaben in Prozent
34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT
37 %
Ich gehe Umgang mit ihren Daten erfolgt. Diese Zuversicht steigt
davon aus, tendenziell mit Bildung und Einkommen und ist zudem
bei Personen mit Schreibtischtätigkeit besonders hoch.
dass durch die neue
Wirklich informierter darüber, was mit den eigenen
Datenschutzgrund Daten geschieht, fühlt sich durch die DSGVO allerdings
verordnung (DSGVO) nur jeder Fünfte.
sorgfältiger mit meinen
Einen leichten Anstieg sieht man bei der Bereitschaft,
Daten umgegangen wird. dem Anbieter eines Dienstes Zugriff auf die eigenen
Daten im Tausch gegen einen Service zu gewähren.
Bürojob: 46 % Speziell bei Männern und unter 50-Jährigen zeigt sich
Neu hier eine gewisse Offenheit.
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35
02
DIE DIGITALE
G ESELLSCHAFT
Der Digital-Index gibt auf einer Skala von 0 bis 100 den die Anforderungen einer digitalisierten Welt gewappnet.
Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung wieder. Digital Mithaltende finden sich mit Werten zwischen
Er liegt 2018 bei 55 Punkten und damit zwei Punkte 40 und 70 Punkten mehr oder weniger souverän im
höher als im Vorjahr. Der Index drückt als Durchschnitts- gegenwärtigen Digitalisierungsumfeld zurecht. Personen
wert aus, wie gut die deutsche Gesellschaft insgesamt mit einem Indexwert über 70 sind Digitale Vorreiter und
mit der Digitalisierung Schritt hält. Abhängig vom verfügen über ausgeprägte Kenntnisse digitaler An-
Indexniveau lässt sich die Bevölkerung in drei digitale wendungen, reagieren sehr interessiert und positiv auf
Hauptgruppen unterteilen: Digital Abseitsstehende sind digitale Technologien und nutzen diese alltäglich.
mit einem Indexwert zwischen 0 und 40 nur wenig für
ZUGANG total
KOMPETENZ hoch
Grafik herunterladen NUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfältig
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55 Digital-Index
Deutschland gesamt
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
In den drei Hauptgruppen finden sich insgesamt sieben Die Gruppe der Digitalen Vorreiter weist den höchsten
verschiedene Nutzertypen: Offliner sowie Minimal- Digitalisierungsgrad auf und umfasst Reflektierte Profis,
Onliner weisen den geringsten Digitalisierungsgrad Progressive Anwender und Technik-Enthusiasten. Diese
auf, Technik-Enthusiasten den höchsten. Während die besitzen fast gleichermaßen hohe digitale Kompetenzen,
beiden ersten Nutzertypen größtenteils auf Internet unterscheiden sich jedoch in Bezug auf ihr Nutzungsver-
und S martphone verzichten, verschmelzen bei den halten, ihre Interessen und ihre Offenheit gegenüber
Technik-Enthusiasten digitale und analoge Welt. digitalen Themen. Reflektierte Profis springen nicht auf
alle aktuellen Trends auf, bewegen sich aber sehr souverän
Am häufigsten ist in Deutschland der Konservative Ge- in der digitalen Welt. Progressive Anwender kommunizie-
legenheitsnutzer vertreten. Er findet sich in der Gruppe ren überwiegend digital und sind immer offen für neue
der Digital Mithaltenden, ebenso wie der Vorsichtige Anwendungen – schätzen es aber auch, eine gewisse Zeit
Pragmatiker. Konservative Gelegenheitsnutzer nutzen das offline zu verbringen. Für die Technik-Enthusiasten geht
Internet vornehmlich zu Informationszwecken und zum es immer um die neuesten digitalen Trends, ihr Leben
Online-Shopping. Vorsichtige Pragmatiker hingegen pro- spielt sich zum großen Teil im Internet ab. Sie sind im
bieren öfter auch Neues aus, bringen sich ihre Fähigkeiten Schnitt fast neun Stunden am Tag online, den Großteil
teilweise selbst bei und gehen selbstverständlicher mit davon beruflich.
diversen (mobilen) Endgeräten um.
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Technik-
Enthusiasten
Reflektierte +3 +1
Profis
12 % 6 %
19 % Progressive
Zugang und Kompetenz („Können“)
Anwender
−1
Konservative
10 % +5
32 %
Gelegenheitsnutzer
Vorsichtige
−4 Pragmatiker
Minimal-
Onliner −1
5 %
−3
16 % Offliner
37 %
eine Chance, sich noch intensiver um die
Bedürfnisse unserer Kunden zu kümmern –
(+3) 24 Stunden, 360° – eben immer dann,
wenn unsere Kunden uns brauchen. Diese
Vielfalt erfordert neue Kompetenzen und
Perspektiven. Dann entstehen maßge-
Digital Mithaltende
42 %
schneiderte Lösungen. Eine Aufgabe, die
uns täglich aufs Neue fasziniert!“
(+1)
Digital Abseitsstehende
21 % (−4)
38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN
Offliner sind eher weiblich, Minimal-Onliner sind Konservative Gelegenheits- Vorsichtigen Pragmatiker
alleinstehend, bereits im mehrheitlich weiblich, im nutzer sind etwa 50 Jahre alt, sind um die 40 Jahre alt und
Rentenalter und haben einen Schnitt über 60 Jahre alt durchschnittlich gebildet und haben ein eher gehobenes
niedrigen Bildungsstand. und haben ein mittleres verfügen über ein mittleres Bildungsniveau. Sie nutzen
Für das Internet zeigen sie Bildungsniveau. Jeder Dritte Einkommen. Das Internet mobile Geräte wie Smart-
keinerlei Interesse und wür- besitzt ein Smartphone. Bei nutzen sie hauptsächlich zu phones, Tablets oder Laptops
den es auch nicht vermissen, dessen Nutzung oder anderen Informationszwecken sowie selbstverständlich und kennen
wenn es morgen nicht mehr digitalen Technologien stößt für Online-Shopping, Instant- sich mit einfachen digitalen
da wäre. Sie sehen für sich aber die Mehrheit schnell an Messaging oder Karten Anwendungen gut aus. Ihr
keinen Nutzen darin, sondern ihre Grenzen. Das Internet dienste – letztere hauptsäch- Wissen eignen sie sich selbst
scheuen sich eher davor. ist für sie von geringem lich über das Smartphone. durch Ausprobieren an. Im
Das Internet ist ihnen zu Interesse, die Nutzung geht Mit der Digitalisierung sind Internet sind sie häufig unter
kompliziert und sie fühlen kaum über Online-Recherchen sie nicht sehr vertraut und wegs, im Schnitt über vier
sich häufig von der Dynamik per Suchmaschine hinaus, haben Respekt vor möglichen Stunden täglich, bleiben dabei
der Digitalisierung überfor- bevorzugt am PC oder Laptop. Gefahren des Internets, wes- aber vorsichtig. Modernen An-
dert. Bei Bedarf erledigen Online-Bezahlen, Streaming- halb sie persönliche Daten wendungen, die intensiv Daten
Familienangehörige oder dienste oder Smart Home ungern im Netz platzieren. austauschen, wie Smart-
Bekannte digitale Angelegen- spielen für sie keine Rolle. Home-Anwendungen, Tele-
heiten für sie. Auch Minimal-Onliner könn- medizin oder Connected Cars
ten gut ohne Internet leben. stehen sie kritisch gegenüber.
−2 4 16 %
−2 30 5 %
−2 56 32 %
−2 63 10 %
−3 −1 −4 +5
Zugang 2 Zugang 49 Zugang 81 Zugang 83
Nutzungs Nutzungs Nutzungs Nutzungs
0 18 33
verhalten verhalten verhalten verhalten 54
Kompetenz 1 Kompetenz 20 Kompetenz 47 Kompetenz 56
64 % Haupt-/ 44 % Mittlere Reife / 46 % Mittlere Reife / 43 % Abitur / (Fach-)
Volksschulabschuss Realschulabschuss Realschulabschuss Hochschulreife
59 % nutzen ein 35 % besitzen einen 86 % nutzen das Internet 73 % bringen sich ihr digi-
traditionelles Handy. s tationären PC. regelmäßig zur Recherche. tales Wissen selbst durch
2 % interessieren sich für 50 % haben einen Laptop. 87 % stellen nur wenige per- Ausprobieren bei.
neue Technologietrends. 31 % besitzen ein sönliche Daten ins Netz. (Potenzielle) Nutzung:
3 % sehen negative Aus- Smartphone. 24 % Telemedizin
wirkungen auf ihr tägliches 27 % Connected Cars
58 % stoßen bei der Nutzung
Leben, wenn es das Internet digitaler Technologien häufig
und digitale Geräte morgen an ihre Grenzen.
nicht mehr gäbe.
Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp Basis: Nutzertyp „Konservative Basis: Nutzertyp „Vorsichtige
„Offliner“ (n = 469) „Minimal-Onliner“ (n = 101) Gelegenheitsnutzer“ (n = 589) Pragmatiker“ (n = 199)
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN 39
76 80 82
Digital-Index
−1 +1 +1
19 % 12 % 6 % Bevölkerungsanteil
−1 +3 +1
Zugang 94 Zugang 94 Zugang 98
Nutzungs Nutzungs Nutzungs
verhalten 59 verhalten 66 verhalten 49
Kompetenz 70 Kompetenz 76 Kompetenz 80
91 % schützen ihren PC mit 76 % geben an, anderen bei 48 % haben Programmier-
Antivirensoftware. Internet- / Computerproble- kenntnisse.
86 % haben unterschiedliche men helfen zu können. 9 Stunden durchschnittliche
Passwörter für unterschied 45 % möchten in Zukunft Internetnutzungsdauer pro
liche Dienste. öfter bewusst offline sein. Tag.
81 % finden, dass der 83 % haben Interesse an
Umgang mit digitalen Medien neuesten digitalen Trends.
in der Schule vermittelt
werden soll.
Digital-Index
Deutschland gesamt 55
Digitalisierungsgrad 30 65+ Jahre
im Überblick
+3
Viele gesellschaftliche Gruppen weisen einen höheren Frauen 51
Digitalisierungsgrad auf als im vergangenen Jahr. Gerade
bei denjenigen mit unterdurchschnittlichem Niveau ist
eine Zunahme des Indexwertes zu erkennen. So steigt
er in den niedrigen und mittleren Bildungsschichten
deutlich an, ebenso in der Gruppe der mittleren Ein 43 Nichtberufstätige
kommen, der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren
sowie bei Menschen in Zwei-Personen-Haushalten und
in den ländlichen Regionen.
0 10 20 30 40 50
4 Offliner
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100
DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD IM ÜBERBLICK 41
ALTER
+4 72 14–29 Jahre
72 14–29 Jahre 67 30–49 Jahre
56 +5 50–64 Jahre
30 65+ Jahre
+3 GESCHLECHT
61 Männer 51 +3 Frauen
61 +3 Männer
BESCHÄFTIGUNG
+5
Berufstätige mit 65 +3 Berufstätige
Schreibtisch- / Bürojob 75
75 +5 Berufstätige mit Schreibtisch- / Bürojob
43 Nichtberufstätige
BILDUNG
HAUSHALTSGRÖSSE
43 1 Person
67 4 und mehr Personen-Haushalt 52 +6 2 Personen
65 3 Personen
67 4 Personen und mehr
60 70 80 90 100 Indexwert
HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN
EINWOHNERZAHL
NUTZERTYPEN
4 Offliner
30 Minimal-Onliner
56 Konservative Gelegenheitsnutzer
Technik-Enthusiasten 82
63 Vorsichtige Pragmatiker
76 Reflektierte Profis
80 Progressive Anwender
82 Technik-Enthusiasten
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42 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT STADT-LAND-GEFÄLLE
MOBILES ARBEITEN
Internet ist auf dem NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TÄTIGKEIT
T ELEARBEIT, HOMEOFFICE ODER MOBILES
angelegenheit
Trotz vergleichbarem Zugang zum Internet unter-
scheidet sich die Nutzung durch die Bewohner-
Innen von Großstädten und ländlichen Regionen
12 20 Ja
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32 40 YouTube
DIGITALKOMPETENZEN IN DEN STÄDTEN GRÖSSER
2,5 3,1
Ø Ø
Durchschnittliche Anzahl Die intensivere Nutzung unterschiedlicher Dienste und
genutzter sozialer Medien Services durch die städtische Bevölkerung führt zu mehr
Kompetenz und Souveränität im Umgang mit Computer-
Basis: Personen ab 14 Jahren (Land n = 8.466, Großstädte und Internetanwendungen. Bei nahezu allen digitalen
n = 3.675); Angaben in Prozent Kompetenzen schätzen sich die Großstädter fitter ein als
die Landbevölkerung, sei es beim Einstellen („Posten“)
von Inhalten in sozialen Netzwerke oder der Gestaltung
WELCHEN TÄTIGKEITEN GEHEN SIE REGELM ÄSSIG
von Webanwendungen. Auch beim Erkennen von Fake
NACH, ALSO EIN- ODER MEHRMALS PRO WOCHE?
News oder der Fähigkeit, anderen bei Computer- oder
Internetproblemen zu helfen, sehen sich die Großstädter-
75 75 In Suchmaschinen suchen Innen als kompetenter an als BürgerInnen in ländlichen
Regionen. Zudem ist das Verständnis von digitalen Begrif-
fen wie Cloud, Virtual Reality oder Bots in der Großstadt
Dienstleistungen online
20 31 bestellen
ausgeprägter als auf dem Land. Darknet und Künstliche
Intelligenz sind sowohl in der ländlichen Bevölkerung als
auch bei den StadtbewohnerInnen einigermaßen bekannt.
On-Demand-Dienste /
13 29 Streaming nutzen
Instant-Messaging-Dienste
35 46 nutzen
7 20 Sprachsteuerung nutzen
53 52 Darknet
03
VERNETZTE
LEBENSWELTEN
WELCHE DIESER GERÄTE HABEN SIE BEREITS GENUTZT ODER WÜRDEN SIE EVENTUELL ZUKÜNFTIG NUTZEN?
Bereits genutzt Noch nicht genutzt, aber kann mir Noch nicht genutzt und möchte Offliner
zukünftige Nutzung vorstellen ich auch zukünftig nicht nutzen
Haushaltsroboter
(z. B. Mäh-, Saugroboter)
39 6 33 43 16
Digitale Gesundheitsanwendungen
(z. B. Schrittzähler, Apps zur
Messung v. Herzfreq., Blutdruck,
39 12 27 44 16
Schlafüberwacher)
Intelligente Haushaltsgeräte
(z. B. m. d. Internet verb.
Küchenmaschinen wie Thermomix,
35 6 29 48 16
Kühlschrank, Waschmaschine)
Connected Car
(mit dem Internet verbundenes Auto)
25 3 22 57 16
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe
Hauptgrund für die Nichtnutzung ist der mangelnde AUS WELCHEM GRUND NUTZEN SIE (EINEN TEIL)
D IESER GERÄTE ODER ANWENDUNGEN NOCH NICHT?
Nutzen aus Sicht der Befragten, dieser vermittelt sich
vermutlich erst bei einer tatsächlichen Erfahrung.
Mehr als ein Drittel der BürgerInnen hegt aber auch
Datenschutzbedenken gegenüber diesen Technologien 50 Sehe keinen Nutzen 25 Zu unpersönlich
WELCHE DIESER GERÄTE HABEN SIE BEREITS GENUTZT ODER WÜRDEN SIE EVENTUELL ZUKÜNFTIG NUTZEN?
41
35 32
28 26
Telemedizin
Connected Car
25
31
43 42 41
48
34
Telemedizin 20
Nicht-
BESCHÄFTIGUNG Bürojob Berufstätige EINWOHNERZAHL
berufstätige
Connected Car 17
31
40
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EINSTELLUNG ZU E-HEALTH
KEIN EINDEUTIGES STIMMUNGSBILD BEI DIGITALEN
GESUNDHEITSANWENDUNGEN
12
4
31 %
23
33 %
EINSTELLUNG
GEGENÜBER PERSÖNLICHER
DIGITALER GESUNDHEITSAKTE,
DIE FÜR ALLE ÄRZTE
ZUGÄNGLICH IST
28 26 27 31
Land
Kleine
Städte
Mittelgroße
Städte
Großstädte 32 %
26 21
27 28
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< 20.000 20.000 bis 100.000 bis ab 500.000
EW 100.000 EW 500.000 EW EW Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052)
50 VERNETZTE LEBENSWELTEN
Fühle mich eher unwohl Teils, teils Fühle mich eher wohl
41
Implantat, das bei chronischen Krankheiten
bei Bedarf ein Medikament abgibt, Werte 25 28
überwacht und im Notfall den Arzt alarmiert*
47
Elektronische Geräte zu Hause sind alle
vernetzt und lassen sich per Smartphone
steuern*
26 21
55
Digitaler Assistent zu Hause über den via
Sprache diverse Anwendungen gesteuert +8 24 −4 13
werden (z. B. Amazon Echo Alexa)
57
Unterstützung durch einen Assistenz
roboter zu Hause / im Krankenhaus / im
Pflegeheim bei Krankheit / Pflege / Hilfe
−3 27 +3 11
Reisen im selbstfahrenden /
autonomen Auto 69 +3 18 8
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe; * Neu ab 2018
VERNETZTE LEBENSWELTEN 51
MEHR BEFÜRWORTER ALS ABLEHNER DIGITALER die Aufgeschlossenheit mit Bildungsgrad und Einkommen
IMPLANTATE und ist bei Jüngeren höher. Als relevant stellt sich zudem
das persönliche Wissen und die eigene Kompetenz her-
Die Einstellung gegenüber aktuellen und denkbaren di- aus: Diejenigen Befragten, die im Kapitel Kompetenzen
gitalen Errungenschaften zeigt sich auch darin, wie wohl die Begriffe Künstliche Intelligenz, Algorithmus, Bots und
sich die Menschen bei der Vorstellung fühlen, selbst mit Internet der Dinge kannten oder erklären konnten, fühlen
den jeweiligen Technologien in Berührung zu kommen. sich mit allen abgefragten Technologien wohler als der
Die höchsten „Wohlfühlwerte“ erhalten Implantate zur Bevölkerungsdurchschnitt.
Überwachung und medikamentösen Steuerung von
Krankheiten. Im Bedarfsfall können sich das 41 Prozent
vorstellen, nur ein Viertel fühlt sich damit eher unwohl.
Altersabhängig existieren hier kaum Unterschiede, hinge-
gen steigt die Zustimmung mit höherem Bildungsniveau.
Jeder Vierte kann sich zudem gut mit einem smarten
Sicherheitssystem anfreunden, das automatisch Störun-
gen (z. B. am Haus) meldet. 21 Prozent der Bevölkerung JUAN PEREA RODRÍGUEZ
gefällt die Vorstellung vernetzter Geräte zu Hause, die sie Mitglied der Geschäftsleitung,
per Smartphone steuern können. Mit beiden Anwendun- Fujitsu CE
gen fühlen sich jedoch mehr Menschen unwohl als wohl.
Digitale Assistenten zu Hause oder Assistenzroboter in
der Pflege erzeugen nur bei jedem Zehnten positive As- „In einer vernetzten Welt steht der
soziationen, mehr als die Hälfte fühlt sich damit unwohl. Mensch im Mittelpunkt, nicht die Tech-
Das größte Unbehagen bereiten den Menschen autono- nologie. Sie muss auf den Menschen in
me Fahrzeuge, 69 Prozent fühlen sich bei dieser Vorstel- seinen Rollen zugeschnitten sein. Genau
lung unwohl – ab einem Alter von 50 Jahren sind es sogar dann entsteht gesellschaftlicher, öko-
drei Viertel. Hier und bei digitalen Assistenten zu Hause logischer oder ökonomischer Nutzen.
nimmt das Unwohlsein im Vergleich zum Vorjahr sogar Hier setzt der D21-Digital-Index an. Die
zu. Bei allen abgefragten intelligenten Geräten sind die Untersuchung des persönlichen Wohl-
Berufstätigen (vor allem mit Bürojob) aufgeschlossener befindens mit intelligenten Geräten ist
als Personen ohne berufliche Tätigkeit. Außerdem steigt wichtig, weil Akzeptanz und User-Experi
ence entscheidende Erfolgsfaktoren für
die Digitalisierung sind. Die jährliche
Untersuchung zum Digitalisierungsgrad
hilft Wirtschaft, Politik, Verwaltung und
Wissenschaft, Strategien zu hinterfragen
und anzupassen. Als Partner des D21-
Digital-Index setzen wir uns dafür ein, die
Digitalisierung für alle Menschen innerhalb
der Gesellschaft nutzbar zu machen.“
52 VERNETZTE LEBENSWELTEN
Grafik herunterladen … eher positiv / … eher negativ / … beides: sowohl … neutral: weder
Hier klicken und downloaden förderlich belastend positiv als auch positiv noch
negativ negativ
49
Internet und Digitalisierung sind für mein
gesundheitliches Wohlergehen (körperlich 19 13 10
und psychisch) bislang alles in allem …
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe; Angaben in Prozent
PROF. DR. CHRISTOPH STRAUB Die Menschen in Deutschland sehen mehr positive
Vorstandsvorsitzender, Begleiterscheinungen der Digitalisierung bezogen auf
BARMER ihre eigene Gesundheit als körperliche oder psychische
Nachteile. Das gilt auch für die Zukunft, hier werden
sogar noch stärkere positive Effekte erwartet. Selbst
„Die Digitalisierung macht vor kaum gesamtgesellschaftlich gilt diese Aussage, wenn auch in
einem Lebensbereich halt. Auch nicht vor geringerem Maße. Für die Gesellschaft insgesamt werden
dem höchsten Gut aller Menschen, ihrer demnach mehr momentane und künftige Risiken gesehen
Gesundheit. Die Einflüsse der Digitalisie- als für die eigene Person.
rung und des Internets auf die Gesundheit
werden von den Menschen eher positiv Die Mehrheit ist jedoch indifferent, was die Folgen der
als negativ beurteilt. Es überwiegt die Digitalisierung betrifft. Sie sieht größtenteils gar keine Aus-
Zuversicht, dass sowohl der Einzelne als wirkungen auf die eigene Gesundheit – oder positive wie
auch die Gesellschaft insgesamt von der negative in gleichem Maße. Abgeschwächt gilt diese Ein-
Digitalisierung profitieren werden. Unsere schätzung auch wiederum für die Gesellschaft als Ganzes.
Aufgabe als Krankenkasse ist es, die Für die Zukunft sind die Deutschen optimistisch: In den
Chancen der Digitalisierung zu ergreifen, kommenden 15 Jahren erwarten sie mehr positive Effekte
gleichzeitig aber die Versicherten vor auf ihr eigenes gesundheitliches Wohlergehen und auf die
möglichen Risiken zu schützen.“ Gesundheit der Gesellschaft, als sie gegenwärtig sehen.
VERNETZTE LEBENSWELTEN 53
Die Menschen in Deutschland haben ein großes Bedürf- private Fotos stellen aus Bevölkerungssicht die sensibels-
nis nach Schutz ihrer persönlichen Daten, differenzieren ten Informationen dar. Hier wünschen sich die Menschen
aber auch deutlich: Finanzthemen, die Gesundheit und absolute Hoheit über ihre eigenen Daten. Unkritischer
sehen sie Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Religion.
Für ca. ein Viertel der Befragten genügt ein vordefinier-
ter Empfänger- und damit Nutzerkreis dieser Daten, für
Digitalisierung als ein Drittel ist die Einsicht und Weitergabe dieser Daten
grundsätzlich unproblematisch. Bei den meisten Themen
Gesundheitspotenzial klaffen vermutlich Wunsch und Wirklichkeit auseinander:
Fotos, Namen sowie Vorlieben geben viele wohl deutlich
Vor allem für die Zukunft messen viele Menschen großzügiger in Form von Posts oder Cookies an Unter-
der Digitalisierung förderliches Potenzial für ihre nehmen weiter, als das gewünschte Sicherheitsniveau
eigene Gesundheit und die der Gesellschaft zu und vermuten lässt.
zeigen damit einen chancenorientierten Blick auf den
technischen Fortschritt.
PERSÖNLICHE DATEN KÖNNEN UNTERSCHIEDLICH SENSIBEL SEIN. BIT TE GEBEN SIE FÜR JEDE ART IHRER
PERSÖNLICHEN DATEN AN, WIE HOCH DAS SICHERHEITSNIVEAU FÜR SIE PERSÖNLICH SEIN SOLLTE BZW. IN
WELCHEM UMFANG SIE MIT EINER DATENWEITERGABE AN PRIVATUNTERNEHMEN EINVERSTANDEN WÄREN.
SICHERHEITSNIVEAU
Grafik herunterladen Sehr hoch / Hoch:
Niedrig / Mittel Sehr hoch / Keine automatische Daten-
Hier klicken und downloaden Keines Hoch weitergabe, diese Daten
geben nur Sie selbst weiter /
Datenweitergabe nur mit
Einkommen, Vermögen, Finanzsituation 3 7 86
Ihrer expliziten Zustimmung
5 10 81 Mittel:
Gesundheitszustand, Krankheiten
Datenweitergabe nur an
einen Kreis von Unterneh-
Fotos aus meinem privaten Umfeld (z. B. von Partys, im men, dem Sie im Vorfeld
5 11 80
Garten, beim Fahrradfahren, mit den eigenen Kindern) zugestimmt haben
Religion 27 19 50
Alter 36 23 38
Geschlecht 39 22 36
Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben in Prozent; Rest zu 100 Prozent = Weiß nicht / Keine Angabe
54 DIGITALES ARBEITEN
04
DIGITALES
ARBEITEN
NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TÄTIGKEIT KEIN ZUWACHS BEI MOBILEM ARBEITEN
TELEARBEIT, HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN?
Nach wie vor arbeitet nur knapp ein Sechstel der Be-
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rufstätigen in Deutschland zumindest teilweise mobil
Hier klicken und downloaden Frauen: 14 %
Männer: 18 % von unterwegs oder von zu Hause aus. Weit mehr als
die Hälfte der NichtnutzerInnen gibt als Grund dafür an,
dass die Art der Tätigkeit damit nicht vereinbar sei. Bei
16 % Ja
Personen mit einem Bürojob liegt der Anteil derjenigen,
±0 die Telearbeit oder Homeoffice nutzen, mit knapp einem
Bürojob: 30 %
Drittel entsprechend höher. Männer arbeiten generell
etwas häufiger mobil als Frauen. Bei einem Viertel der
Nein 84 % ±0 Berufstätigen scheitert diese Form des Arbeitens daran,
n dass die Unternehmen die Voraussetzungen für mobiles
vo
da Arbeiten nicht schaffen. Jedoch lehnen auch immer
mehr Berufstätige diese Form des Arbeitens ab: Gut ein
56 % Das ist in meinem Beruf nicht möglich
Viertel der NichtnutzerInnen – und damit fünf Prozent-
Habe daran kein Interesse, punkte mehr als im Vorjahr – gibt an, kein Interesse
+5 26 % möchte das nicht
an Telearbeit oder Homeoffice zu haben. Hier bleiben
Möglichkeiten zur Gestaltung flexibler Arbeitsplatzmo-
25 % Das ist in unserem Unternehmen
oder Bereich nicht möglich delle ungenutzt, die die Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben fördern könnten.
7 % Andere Gründe
WELCHE DER SYSTEME, GERÄTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM
A RBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFÜGUNG GESTELLT?
Laptop / Notebook 44 43 49 38 33 53
Smartphone 25 +4 21 26 26 18 31
Videokonferenzdienst 16 −5 17 18 13 11 20
Tablet-PC 13 −3 14 9 18 10 15
Nichts davon 35 −6 43 31 36 47 25
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Basis: Berufstätige mit Schreibtisch- / Bürojob (n = 400); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
WOVON HÄNGT ES IN IHREM UNTERNEHMEN AB, WER BEI EINEM DRITTEL KEINE ERKENNBARE
MOBILE GERÄTE ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMT REGELUNG DES MOBILEN ARBEITENS
BZW. MOBIL ARBEITEN DARF?
Wer mobile Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt be-
kommt oder die Erlaubnis zum mobilen Arbeiten erhält,
Von der Art der Tätigkeit 39 wird unterschiedlich geregelt. Während bei knapp vier
von zehn Berufstätigen nach der Art der Tätigkeit ent-
schieden wird, gibt es bei rund einem Drittel kein erkenn-
bares System. Die Position der ArbeitnehmerInnen ist
Von der Position im
Unternehmen 30 bei drei von zehn der Befragten ein Kriterium, je knapp
ein Sechstel der Berufstätigen nennt Beschäftigungsgrad
und Häufigkeit von Dienstreisen als Grund. Familiäre
und soziale Gründe aufseiten der ArbeitnehmerInnen
Vom Beschäftigungsgrad 16 spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Letztlich
entscheiden damit fast immer nur unternehmens- bzw.
jobbezogene Gründe darüber, wer in den Unternehmen
mobil arbeiten darf – ein Hindernis auf dem Weg in eine
Davon, wie häufig man beruflich
unterwegs ist 15 moderne Arbeitswelt mit mehr Flexibilität und Vereinbar-
keit von Beruf und Privatleben für Berufstätige, die bei
diesem Thema auch mehr mitbestimmen dürfen sollten.
„Pendlerwahnsinn, Feinstaubdebatten,
0,4
Vom Geschlecht die digital bedingte Verdichtung der Arbeit,
mangelnde Vereinbarkeit von Arbeit und
Privatleben; all diese Themen könnten
ganz einfach dadurch angegangen werden,
Es gibt kein System 34 indem man den Menschen die Möglichkeit
bietet, den Arbeitsort und die Arbeitszeit –
soweit die Tätigkeit dies zulässt – frei
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und selbstbestimmt zu wählen. Bei etwas
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mehr als der Hälfte der befragten Berufs-
Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung ohne tätigen ist (zumindest theoretisch) mobiles
Beamte (n = 895); Angaben in Prozent
Arbeiten möglich. Nur jeder sechste
Beschäftigte nutzt dies aber auch. Hier
stehen die Arbeitgeber in der Pflicht.“
DIGITALES ARBEITEN 57
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Einstellungen zum Top2 (Stimme voll und ganz zu / Stimme eher zu)
digitalen Arbeiten
Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen voraus
84 %
Mit der Digitalisierung Schritt zu halten und sich Dadurch, dass ich mir meine Arbeit zeitlich und
berufliche Perspektiven zu erarbeiten, fordert viele räumlich flexibel einteilen kann, verbessert sich
Menschen erheblich. Daher sollten gezielte, strukturelle die Qualität meiner Arbeit* 33 %
Schulungen und Fortbildungen flächendeckender zum
Einsatz kommen, von denen besonders die weniger
digital affinen Gruppen profitieren würden.
In meinem Arbeitsumfeld arbeiten wir auch in sog.
„virtuellen“ Teams zusammen, also über mehrere
Bereiche / Standorte hinweg 25 %
Frauen: 18 %
+4
Basis: Alle Berufstätigen und Befragten in beruflicher Ausbildung
(n = 951); Abweichungen in Prozent; * Neu ab 2018
58 DIGITALES ARBEITEN
ES DOMINIEREN DIE PRINZIPIEN „HILF DIR SELBST“ den Vorjahren, ältere Menschen sind hier generell zurück-
UND „FRAG ANDERE“. haltend. Knapp ein Drittel der Berufstätigen sucht gezielt
nach Lösungswegen im Internet, wobei der Männeranteil
Kompetenzen im Umgang mit Computer und Inter- hier deutlich höher liegt. Gezielte Fortbildungen spielen
net erwerben die meisten nach wie vor überwiegend weiterhin eine untergeordnete Rolle. Den größten Anteil
autodidaktisch – zumeist durch Ausprobieren. Unter- der NutzerInnen machen hier Beschäftigte mit B ürojob
stützung zur Wissensaneignung suchen die meisten im aus, die Computerkurse als Teil des Fortbildungsangebots
Freundeskreis und der Familie, vor allem Frauen befragen des Arbeitgebers nutzen können, allerdings auch hier
bevorzugt die Familie. Insgesamt suchen die BürgerInnen nicht einmal jeder Zweite. Knapp ein Fünftel der Beschäf-
jedoch weniger Rat im Familien- und Freundeskreis als in tigten gibt an, sich nicht aktiv fortzubilden.
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Basis: Personen ab 14 Jahren (n = 2.052); Angaben und Abweichungen in Prozent Hier klicken und downloaden
IMPRESSUM 59
IMPRESSUM
DRUCK
Stoba-Druck GmbH
D21-Digital-Index 2018 / 2019, eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von Kantar TNS, ist lizenziert unter
einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
www.InitiativeD21.de
ISBN: 978-3-9818331-6-4