Subject matter: Mahler's brother Ernst (1862-1875) had died recently, on April 13, making it plausible that
the loss of his brother could have influenced his choice of theme.
First performance: Vorspiel von Auszügen für Gustav Schwarz in Morawan, anläßlich der Bewerbung um
Aufnahme am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien.
Clavierquartett
Quartett in a-Moll für Violine, Viola, Violoncello und Klavier.
Fragment des vollständigen ersten Satzes, und Skizzen zu einem Scherzo, möglicherweise nicht zu diesem
Werk gehörig.
Entstehung: Wien, 1876.
Programm: Mahler gewann am 1. Juli 1876 den 1. Preis im Fach Komposition für den 1. Satz eines
Clavierquintetts, wobei es sich dabei wahrscheinlich um dieses Werk handelt.
Erstausgabe: Sikorsky, Hamburg, 1973; Kritische Ausgabe, hrsg. Manfred Wagner-Artzt und Reinhold
Kubik, IGMG, UE, Wien, 1997.
Uraufführung: Wien, 1. Juli 1876, 15:00. Besetzung: nicht erläutert. Konzert des Wiener Konservatoriums
(das angegebene Werk ist der 1. Satz zu einem Quintett, siehe oben). Vermutlich die Wiederholung des
Konzertes: Iglau, 12. Sept. 1876, 19:30, nur 1. Satz. Solisten: August Siebert, Eugen Grünberg (Vl);
Rudolf Krzyzanowski (Va?); Gustav Mahler (Kl). Hotel Czap, Benefiz-Konzert "zur Anschaffung von
Lehrmittelgegenständen am hiesigen K.K. Gymnasiums gewidmet."
Uraufführung: Iglau, 31. Juli 1876. Solisten: Richard Schraml (Vl); Gustav Mahler (Kl). Hotel Czap,
Konzert der Städt. Kapelle. Wiederholung: Iglau, 12. Sept. 1876, 19:30. Solisten: August Siebert (Vl);
Gustav Mahler (Kl). Hotel Czap, anläßlich eines Benefiz-Konzertes.
Clavierquartett
Entstehung: Wien, Ende der Zeit am Konservatorium, 1877?.
Verbleib nicht bekannt.
Programm: Eingereicht bei einer Preiskonkurrenz der Gesellschaft für Kammermusik, St. Petersburg,
1877. Dabei ging die Partitur vermutlich verloren. Von insgesamt 95 eingesendeten Werken erhielt keines
den 1. Preis. Der 2. Preis ging an Bernhard Scholz. Das Klavierquartett Mahlers erhielt besondere
Aufmerksamkeit durch Hermann Theodor Graederer (1844-1929), der es im Hause des Chirurgen Theodor
Billroth (1828-1894) zur Aufführung brachte.
Symphonie
Vollständig abgeschlossenes Werk, entstanden unter Joseph Hellmesberger (1828-1893).
Da das ausgeführte Stimmenmaterial zwecks einer Aufführung als unzureichend befunden wurde, schrieb
Mahler ersatzweise eine Suite für Klavier.
Entstehung: Wien, Sept. 1877?.
Verbleib nicht bekannt.
Clavier-Suite
Ein prämiertes Werk, entstanden als Ersatz für eine Symphonie.
Entstehung: Wien, Sept. 1877?.
Verbleib nicht bekannt.
Symphonie in a-Moll
Unvollendet. Sätze 1-3 vollständig, 4. Satz nur Entwürfe.
Entstehung: nicht bekannt, allerdings dürfte das Werk im Juni 1896 noch existiert haben, da Mahler sich
dementsprechend gegenüber Natalie Bauer Lechner äußerte.
Verbleib nicht bekannt.
Die Argonauten
Projekt einer Oper.
Textbuch: Mahler und Josef Steiner (1857-1913), nach dem zweiten Drama der Trilogie Das goldene
Vliess (1818-21) von Franz Grillparzer (1791-1872).
Entstehung: Wien, 1877-78 (resp. 1880, Adler, S. 97).
Verbleib nicht bekannt.
Programm: Nach Guido Adler (Adler, S. 97) wurde der Text nach dem Vorbild Wagners in Stabreimen
verfasst. Mit der Ouvertüre zu dem Werk nahm Mahler am 2. Juli 1878 an dem Wettbewerb der
Beethoven-Stipendiumsstiftung teil. Es kam zu keiner Preisvergabe. Natalie Bauer-Lechner (NBL, S. 55)
berichtet nicht so sehr von einer Ouvertüre, als einem Vorspiel. Das Autograph zu dem Textbuch befand
sich scheinbar eine Zeit im Besitz Justine (Mahler) Rosés, die es ihrem Bruder im November 1908
zurückgab. Da es bis heute nicht aufgetaucht ist, wird angenommen, daß es sich bei dem Manuskript, das,
wie Alma Mahler später berichtete, bei der Überfahrt nach New York ins Meer geworfen wurde, nicht um
Rübezahl sondern ebendieses handelt.
Lied
Entstanden für einen Wettbewerb am Konservatorium. Der 1. Preis ging an Hans Ludwig, der auch später,
als er am Konservatorium Klavier unterrichtete, mit Mahler bekannt war.
Entstehung: 1878?.
Verbleib nicht bekannt.
Clavierquintett
Nur Scherzo. Aus den "Schlußproduktionen der mit ersten Concurspreisen gekrönten Abiturienten des
Schuljahres 1877/78."
Entstehung: 1878.
Verbleib nicht bekannt.
Uraufführung: Wien, 11. Juli 1878, 15:00. Solisten: Friedrich Skallitsky, Stefan Wahl (Vl); Johann
Kreuzinger (Va); Eduard Rosenblum (später Rosé) (Vc); Gustav Mahler (Kl). Konzert des
Musikkonservatoriums.
1. Waldmärchen
Langsam und träumerisch
2. Der Spielmann
Mit sehr geheimnisvollem Ausdruck
3. Hochzeitsstück
Mit höllischer Wildheit
Programm: Brüder Grimm, "Der singende Knochen", Kinder- und Hausmärchen, 1812-15; Ludwig
Bechstein, "Das klagende Lied", Neues Deutsches Märchenbuch, 1856; Martin Greif, "Das klagende
Lied", Dramatisches Gedicht, Aufführung durch Studenten des Wr. Konservatoriums, Mai 1876.
Uraufführung: 2. Revisionsfassung: Wien, 17. Feb. 1901, 12:30. Solisten: Elise Elizza, Anna von
Mildenburg (S); Edyth Walker (A); Fritz Schrödter (T). Musikverein, 500 Mitwirkende, Mitgl. der Wr.
Sing-Akademie und des Schubertbundes, k. k. Hof-Opernorchester, verstärkt durch Bläserchor. Dir.:
Gustav Mahler.
Urfassung: Manchester, 7. Okt. 1997 (= dreisätzige Urfassung). Solisten: Marina Shaguch, Jadwiga Rappé,
Hans Peter Blochwitz, Hákan Hagegárd, und zwei Knaben des Manchester Boy Chorus. Hallé Orchestra &
Choir. Dir.: Kent Nagano.
Nordische Symphonie
oder Suite.
Entstehung: Wien, Dez. 1879 (resp. 1882, Adler, S. 98).
Verbleib nicht bekannt.
Programm: Bisher wurde angenommen, daß Mahler die möglicherweise unvollständige Partitur Marion
von Weber (1856-1931) bei seinem Abschied von Leipzig 1888 überließ.
Rübezahl
Oper in fünf Verwandlungen mit einem Vorspiel.
Nur der unvollständige Entwurf zu einem Textbuch ist überliefert, die erste Fassung. Zu einer weiteren
kompositorischen Bearbeitung gibt es zwar ausreichende Indizien, doch ist dazu bisher nichts genaueres
bekannt geworden.
Textautor: Gustav Mahler.
Entstehung: Herbst 1879 bis 1883, und in kleineren Arbeitsphasen bis 1890, und darüber hinaus.
Programm: Es ist nicht auszuschließen, daß Mahler Darstellungen des Rübezahl aus der Hand des
Künstlers Moritz von Schwind (Wien, 1804 bis 1871, München) kennenlernte. Es gibt zwei Fassungen,
beide Öl auf Leinwand, die erste entstand 1851, 111 x 69 cm, und befindet sich seit 1897 in der
Österreichischen Galerie, Belvedere; die zweite, kleinere Fassung ist nicht datiert, entstand aber vor 1859,
64 x 40 cm, und befindet sich heute in der Schack-Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen,
München. Als Quelle dienten Schwind, wie auch, so ist anzunehmen, Mahler, die fünf Rübezahl-Legenden
von Johann Karl August Musäus (1735-1787), die in dem Band Volksmärchen der Deutschen (1782-7)
erschienen.
1. Im Lenz
2. Winterlied
3. Maitanz im Grünen
Programm: Das Lied "Im Lenz", 19. Feb. 1880, ist als Zwischenstufe des Werkes Das klagende Lied,
Urfassung, Herbst 1879 bis Nov. 1880, anzusehen. "Maitanz im Grünen" stellt die Vertonung eines Liedes
aus Rübezahl dar.
Erstausgabe: Kritische Ausgabe, hrsg. Zoltan Roman, IGMG, Schott, Mainz 1990.
Uraufführung: Radio Brno, 30. Sept. 1934. Solisten: Zdeñek Knittl (T); Alfred Rosé (Kl).
1. Frühlingsmorgen
2. Erinnerung
3. Hans und Grete
4. Serenade aus Don Juan
5. Phantasie aus Don Juan
Erstausgabe: Lieder und Gesänge, Teil I, Schott, Mainz 1892; Kritische Ausgabe, hrsg. Zoltan Roman,
IGMG, Schott, Mainz 1990.
Uraufführung: Prag, 18. April 1886, 12:00, nur 1 und 3 (letzteres wh.). Solist: Betty Frank (S).
Wintergarten, Grand Hotel, Benefiz-Konzert. Dir.: Mahler.
Programm: Am 2. November 1883 jährte sich zum fünfzigsten Mal Hans Häsers erstes Erscheinen auf der
Bühne. Wie das Vorspiel vermutlich als Widmungsarbeit anzusehen ist, zelebrierte man mit dieser
Aufführung eben dieses Ereignis. Die aufgeführten Lieder sind aus Häsers autodidaktisch betriebenen
Tätigkeit als Komponist hervorgegangen.
Programm: Von Scheffels Werk erwies sich dieser Tage einiger Beliebtheit, doch ist es durchaus möglich,
daß Mahler mit einer Oper desselben Namens von Victor E. Nessler in Berührung kam, deren Leipziger
Uraufführung am 4. Mai 1884 stattfand, also just zu der Zeit, als er die Arbeit an seiner Bühnenmusik
begonnen haben dürfte. Er selbst leitete später in Prag und Leipzig widerwillig Aufführungen dieser Oper.
Das später (nach Jean Paul) als "Blumine" bezeichnete Motiv des Trompetenständchens, die "Serenade im
Mondlicht", wurde in die erste fünf-sätzige Fassung der Symphonie Nr. 1 (D-Dur) aufgenommen.
Die Uraufführung wurde folgendermaßen angekündigt: "Der Trompeter von Säkkingen, dargestellt in
sieben lebenden Bildern mit verbindender Deklamation. Unter Benutzung des gleichnamigen Gedichts von
Victor von Scheffel. Die begleitende Musik ist von Herrn Musikdirektor Mahler komponiert." Achzehn
Darsteller und mehrere Statisten waren in den Bildern zu sehen, und die als Deklamation bezeichneten
Auszüge des Gedichts wurden von einem Schauspieler namens Thies rezitiert. Den tableaux vivants folgte
der vierte Akt von Les Huguenots (Meyerbeer) und der letzte von Il Trovatore (Verdi).
Mahler schätzte nun von Scheffels Dichtung nicht sonderlich, wie ihm auch ziemlich bald Zweifel
hinsichtlich der eigenen Vertonung kamen. Nachdem Mahlers Freund, der Leipziger Musikkritiker Max
Steinitzer (1864-1936), begonnen hatte, den Klavierauszug herzustellen, das erste tableaux lag bereits vor,
wies er ihn an, alles zu vernichten.
Besetzung: 3 Fl. (3. auch Kl. Fl.); 2 Ob. (1.2. auch Eh.); 3 Klar. in B (3. auch Bklar. in B); 2 Fag.; 4 Hr.; 2
Trp.; 3 Pos.; Pk.; Hrf.; Gr. Tr.; Bck.; Trgl.; Glsp.; T.-T.; Streichorchester.
Programm: Wenigstens das erste der Lieder, zu dem zweiten ist noch nichts bekannt, ist als früheste
bekannte Bearbeitung eines Wunderhorn-Liedes zu verstehen.
Erstausgabe: Weinberger, Wien 1897 (Kl. u. Orch.); Kritische Ausgabe (Kl. u. Orch.), hrsg. Zoltan Roman,
IGMG, UE, Wien 1982.
Uraufführung: 2. Fassung für Singstimme und Orchester: Berlin, 16. März 1896, 19:30. Solist: Anton
Sistermans. Philharmonie, Konzert der Berliner Philharmonie. Dir.: Mahler.
Das Volkslied
Gedichte mit Liedern, Chören und lebenden Bildern.
Textautor: Salomon Hermann, Ritter von Mosenthal (1821-1877), der Librettist von Otto Nicolais (1810-
1849) Oper Die lustigen Weiber von Windsor (1849).
Arrangement: Otto Ewald.
Entstehung: Kassel, April? 1885.
Verbleib nicht bekannt.
Besetzung: 4 Fl. (3.4. auch Picc.); 4 Ob. (3. auch Eh.); 4 Klar. in B, A u. C (3. auch Bklar. in B, 4. auch
Klar. in Es); 3 Fag. (3. auch Kfag.); 7 Hr.; 5 Trp.; 4 Pos.; Btb.; Pk. (2 Spieler); Gr. Tr.; Bck.; Trgl.; T.-T.;
Hrf.; Streichorchester
Programm: Die Bezeichnung "Titan" ist auf einen Roman von Jean Paul zurückzuführen, Titan, 1800-3. Im
ersten Satz findet sich eine Bearbeitung des Gesellen-Liedes "Ging heut' morgen übers Feld" (2). Der dritte
Satz, "Marcia funebre", wurde nach eigenen Äußerungen zunächst angeregt durch das Kinderbild "Des
Jägers Leichenbegängnis", ein Holzschnitt nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind (1804-71), "Wie
die Tiere den Jäger begraben", darüber hinaus wird ein weiteres Gesellen-Lied, "Die zwei blauen Augen"
(4), berücksichtigt. Nach Anregung des Freundes Ferdinand Pfohl fügte Mahler dem dritten Satz anläßlich
der Aufführungen im Jan. und Okt. 1893 auch die Bezeichnung "Todtenmarsch in 'Callots Manier' " hinzu.
Damit wird ein Bezug zu E. T. A. Hoffmanns (1776-1822) Fantasiestücke in Callots Manier, 1814,
hergestellt, der allerdings für das Werk nicht weiter relevant ist, da keine Lektüre Mahlers zur Zeit der
Entstehung belegt ist.
Erstausgabe: Weinberger, Wien 1898; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1967.
Uraufführung: Budapest, 20. Nov. 1889, 19:30, "Symphonisches Gedicht in zwei Theilen". Vidago,
Philharmonisches Orchester. Dir.: Mahler.
Erstausgabe: Lieder und Gesänge, Teil II-III, Schott, Mainz 1892; Kritische Ausgabe, hrsg. Peter Revers,
IGMG, UE, Wien 1993.
Uraufführung: Budapest, 13. Nov. 1889, 19:30, nur 7. Solisten: Bianca Bianchi (S); Gustav Mahler (Kl).
Vidago, Kammermusikabend des Krancsevics-Quartetts.
Programm: "Ein Soldat wird auf dem Wege zum Galgen durch ein Mädchen, dessen tiefste Teilnahme er
erregt, nach mittelalterlicher Sitte der Strafe frei, indem sie ihn vor Volk und Richtern zum Manne begehrt.
Der Trauerzug löst sich in einen Jubelzug auf und jauchzend wandert man heim. Aber der trotzige junge
Bursch kann die Schmach nicht verwinden, daß er dem Erbarmen des Mädchens, für das sich auch seine
Liebe tief zu regen beginnt, sein Leben verdankt, und das steigert sich zu einem so unerträglichen Konflikt
in ihm, daß er das Geschenk der Freiheit und ihre Hand zurückweist und erklärt, lieber sterben zu wollen.
Die Lösung hätte der letzte Akt bringen sollen durch das heiße Flehen und Liebesgeständnis des
Mädchens." (NBL, S. 190.) Da Weber Änderungen vorschlug, die Mahlers Absichten völlig verkehrten,
wurde das Projekt jedoch bald fallengelassen. Als Fragment gilt das später als autark konzipierte
Wunderhorn-Lied "Der Schildwache Nachtlied" (siehe die unter dem Titel "Verlorene Feldwacht" erhalten
gebliebene Fassung aus dem Besitz Natalie Bauer-Lechners, Library of Congress, Washington, D.C.).
Todtenfeier
Eine symphonische Dichtung für großes Orchester.
Entstehung: 1888.
Besetzung: 3 Fl. (3. auch Picc.); 2 Ob.; Eh.; 2 Klar. in B; Bklar. in B; 3 Fag.; 4 Hr. in F; 3 Trp. in F; 3 Pos.;
Kbtb.; Trgl.; Bck.; T.-T.; Gr. Tr..; Pk.; Hrf.; Streichorchester.
Programm: Dieses Werk versteht sich thematisch als Fortführung der Symphonie Nr. 1, und wurde später,
als 1. Satz, in die Symphonie Nr. 2 aufgenommen.
Erstausgabe: Kritische Ausgabe, hrsg. Rudolf Stephan, IGMG, UE, Wien 1988.
Erstaufführung: Berlin, 16. März 1896, 19:30. Philharmonie, Konzert der Berliner Philharmonie. Dir.:
Mahler.
Besetzung: 4 Fl. (abw. mit Picc.); 4 Ob. (3. und 4. abw. mit Eh.); 3 Klar. in B (3. auch Bklar.); 2 Klar. in
Es; 4 Fag. (4. abw. mit Kfag.); 6 Hr.; 4 Hr. in der Ferne (auch im Orchester verwendet als 7.-10. Hr.); 6
Trp.; 4 Trp. in der Ferne (2 davon können von der 5. und 6. Trp. aus dem Orch. ausgef. werden); 4 Pos.;
Btb.; Orgel; 2 Hrf.; Streichorchester; Schlagwerk: zwei Pauker, jeder mit 3 Pk. (später tritt ein 3. Pauker
hinzu), Gr. Tr., Bck., T.-T. hoch, T.-T. tief, Trgl., Kl. Tr. womögl. mehrfach bes.), Glsp., 3 Gl. (Stahlstäbe
von tiefem, unbest. Klang), Rute. (Zur Ausführung sind außer den beiden Paukern 5 Musiker erforderlich.)
In der Ferne: 1 Pk.; Gr. Tr.; Bck.; Trgl. (N.B. Alle mit "In der Ferne" bez. Instr. treten erst im 5. Satz
dazu.)
Programm: Dem Scherzo, 3. Satz, liegt das Wunderhorn-Lied "Des Antonius von Padua Fischpredigt", aus
dem Juli 1893, zugrunde.
Erstausgabe: Hofmeister, Leipzig 1897; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1970.
Uraufführung: Berlin: 13. Dez. 1895, 20:00. Solisten: Josephine von Artner (S); Hedwig Felden (A).
Philharmonie, Stern'sche Gesangsverein, Philharmonisches Orchester. Dir.: Mahler.
Erste Abteilung
1. Kräftig. Entschieden
Zweite Abteilung
Besetzung: 4 Fl. (abw. mit Picc.); 4 Ob. (4. abw. mit Eh.); 3 Klar. in B (3. auch Bklar.); 2 Klar. in Es (2.
abw. mit Klar. in B, 1. womögl. doppelt besetzt); 4 Fag. (4. abw. mit Kfag.); 8 Hr.; 4 Trp. (womögl. 2
andere hohe Trp. zur Verstärkung); 4 Pos.; Btb.; 2 Hrf.; Streichorchester (stark besetzt, Kb. mit Kontra C-
Saite); Schlagwerk: zwei Pauker, jeder mit 3 Pk., 2 Glsp. (klingen eine Oktave höher als notiert), Tamb.,
T.-T., Trgl., Gr. Tr., Bck. (an der Gr. Tr. befestigt und mit derselben von einem Musiker geschl.), Rute.
In der Höhe: 4 (auch 5 od. 6) abgestimmte Gl.; Knabenchor, A-Solo, Frauenchor.
Erstausgabe: Weinberger, Wien 1899; Kritische Ausgabe, hrsg. E. Ratz und K. H. Füssl, IGMG, UE, Wien
1974.
Uraufführung: Krefeld, 9. Juni 1902, 20:00. Solist: Luise Geller-Wolter (A). Krefelder Städt. Kapelle und
Gürzenich-Orchester, Köln, Tonkünstlerfest auf der 38. Jahresversammlung des Allg. Dt. Musikvereins.
Dir.: Mahler.
"Humoresken", 1892
Erstausgabe: für Singstimme und Klavier (nur 1-4, 6-13), Weinberger, Wien 1900; für Singstimme und
Orch. (nur 1-4, 6-7, 9, 11-13), Weinberger, Wien 1900; für Singstimme und Orch. (14-15), C. F. Kahnt,
Leipzig 1905; Kritische Ausgabe (1-15), für Singstimme und Klavier, hrsg. Renate Hilmar-Voit, IGMG,
UE, Mainz 1993; Kritische Ausgabe (1-9, 11-15), für Singstimme und Orchester, hrsg. R. Hilmar-Voit,
IGMG, UE, Mainz 1998.
Uraufführung: Hamburg, 27. Okt. 1893, 19:30, nur 1-5 und 9, unter "Balladen und Humoresken aus Des
Knaben Wunderhorn". Solisten: Clementine Schuch-Prosska und Paul Bulß. Concerthaus, die verstärkte
Laube'sche Capelle. Dir.: Mahler.
Erstausgabe: Doblinger, Wien 1902; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1963.
Uraufführung: München, 25. Nov. 1901, 19:30. Solist: Margarethe Michalek (S). Großer Kaim-Saal, 5.
Kaim-Konzert, Kaim-Orchester. Dir.: Mahler.
Rückert-Lieder
Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert (1788-1866).
Entstehung: 1901-2. Revision: 1905 (5).
5. Liebst du um Schönheit
Innig
Besetzung:
1: Fl.; Ob.; Klar. in B; Fag.; Hr. in F; Hrf.; Vl.; Va.; Vc.
2: Fl.; Ob.; Klar. in A; 2 Fag.; 3 Hr. in F; Cel.; Hrf.; Vl.; Va.
3: 2 Fl.; 2 Ob.; 2 Klar. in A; 2 Fag.; Kfag.; 4 Hr. in F; 2 Trp. in F; 3 Pos.; Btb.; Pk.; Hrf. (merhfach bes.);
Klavier.
4: Ob.; Eh.; 2 Klar. in B; 2 Fag.; 2 Hr. in F; Hrf.; Streicher.
Erstausgabe: C. F. Kahnt, Leipzig 1905 (1-4), 1907 (5), 1910 (5, Orchestrierung Max Puttman); Kritische
Ausgabe, hrsg. Zoltan Roman, IGMG, C. F. Kahnt, Wasserburg 1984.
Uraufführung: Wien, 29. Jan. 1905, 19:30, nur 1-4. Solisten: Anton Moser (B), 1, 2; Friedrich Weidemann
(B), 3, 4. Musikverein, Kleiner Saal, Lieder-Abend mit Orchester, 2. Konzert der Vereinigung Schaffender
Tonkünstler, Wr. Philharmoniker. Dir.: Mahler.
Zweiter Teil
Dritter Teil
Besetzung: 4 Fl. (alle auch Kl. Fl.); 3 Ob. (3. auch Eh.); 3 Klar. in B, A und C (2. auch Klar. in D, 3. auch
Bklar. in B); 2 Fag.; Kfag. (auch 3. Fag.); 6 Hr.; 4 Trp. in F und B; 3 Pos.; Btb.; Hrf.; Pk.; Schlagwerk:
Bck., Gr. Tr., Kl. Tr., eine große Tr., an welcher ein Bck. befestigt ist und die zugleich mit der anderen von
demselben Musiker geschlagen wird; Trgl. (womögl. mehrfach bes.); Glsp.; T.-T.; Holzklapper;
Streichorchester.
Erstausgabe: C. F. Peters, Leipzig 1904; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, C. F. Peters,
Frankfurt am Main 19641, hrsg. Karl Heinz Füssl, 19892, hrsg. Reinhold Kubik, 20013.
Uraufführung: Köln, 18. Okt. 1904, 19:00. Gürzenich, 1. Gürzenich-Konzert, Gürzenich Orch. Dir.:
Mahler.
Kindertodtenlieder
für Singstimme und Orchester.
Textautor: Friedrich Rückert (1788-1866).
Entstehung: 1901, 1904.
Besetzung: 2 Fl.; Kl. Fl.; 2 Ob.; 2 Klar. in A und B; Bklar. in A und B; 2 Fag. Kfag.; 4 Hr.; Pk.; Hrf.;
Glsp.; Cel.; Glöckchen; T.-T.; Streichorchester.
Erstausgabe: C. F. Kahnt, Leipzig 1905; Kritische Ausgabe, hrsg. Zoltan Roman, IGMG, C. F. Kahnt,
Wasserburg 19791.
Uraufführung: Wien, 29. Januar 1905, 19:30. Solist Friedrich Weidemann (B). Musikverein, Kleiner Saal,
Lieder-Abend mit Orchester, 2. Konzert der Vereinigung Schaffender Tonkünstler, Wr. Philharmoniker.
Dir.: Mahler.
Besetzung: Picc.; 4 Fl. (3. und 4. auch Picc.); 4 Ob. (3. und 4. auch Eh.); Eh.; Klar. in D und Es; 3 Klar. in
A und B; Bklar.; 4 Fag.; Kfag.; 8 Hr.; 6 Trp.; 3 Pos.; Bpos.; Btb.; Pk.; Schlagzeug: mit Glsp., Herdengl.,
tiefen Gl., Rute und Hammer; Xyloph.; 2 Hrf.; Cel.; Streichorchester.
Erstausgabe: C. F. Kahnt, Leipzig 1906; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, C. F. Kahnt,
Wasserburg 19631; hrsg. Karl Heinz Füssl und Reinhold Kubik, C. F. Peters, Frankfurt am Main 19982.
Uraufführung: Essen, 27. Mai 1906, 17:30. Städt. Saalbau, Tonkünstlerfest auf der 42. Jahresversammlung
des Allg. Dt. Musikvereins, Essen- und Utrecht-Orchester. Dir.: Mahler.
Besetzung: Picc.; 4 Fl. (4. auch 2. Picc.); 3 Ob.; Eh.; Klar. in Es; 3 Klar. in A und B; Bklar.; 3 Fag.; Kfag.;
T-Hr. in B; 4 Hr.; 3 Trp.; 3 Pos.; Tb.; Pk.; Schlagzeug (mit Glsp. u. Herdengl.); 2 Hrf.; Guit.; Mandol.;
Streichorchester.
Programm: Dichtungen von Josef von Eichendorff (1788-1857); Rembrandt van Rijn (1606-1669), "Die
Nachtwache", 1642, Öl auf Leinwand, 363 x 437 cm, Rijksmuseum, Amsterdam.
Erstausgabe: Bote & Bock, Berlin 1909; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, Bote & Bock,
Berlin 1960.
Uraufführung: Prag, 19. Sept. 1908. Tschechische Philharmonie, Konzertpavillon, im Rahmen der
Jubiläumsausstellung zum 60. Regierungsjahr des Kaisers Franz Joseph. Dir.: Mahler.
Erster Teil
Hymnus "Veni, creator spiritus"
Allegro impetuoso
Zweiter Teil
Besetzung:
Solisten: I. S (Magna Peccatrix); II. S (Una poenitentium); S (Mater gloriosa); I. A (Mulier Samaritana); II.
A (Maria Aegyptiaca); T (Doctor Marianus); Bar (Pater ecstaticus); Baß (Pater profundus).
Chor: Knabenchor; I. und II. gemischter Chor.
Orchester: Picc. (mehrfach, mind. zweifach bes.; 1. Picc. auch 5. Fl.); 4 Fl.; 4 Ob.; Eh.; Klar. in Es
(mehrfach, mind. zweifach bes.); 3 Klar. in B; Bklar. in B; 4 Fag.; Kfag.; 8 Hr.; 4 Trp.; 4 Pos.; Btb.; 3 Pk.;
Gr. Tr.; Bck.; T.-T.; Trgl.; Tiefe Gl.; Glsp.; Cel.; Kl.; Harm.; Orgel; 2 Hrf. (mehrfach besetzt); Mandol.
(mehrfach bes.); Streichorchester (Kb. mit Kontra C-Saite); Isoliert postiert: 4 Trp.; 3 Pos. (Bei starker
Chor- und Streicherbes. empfiehlt sich eine Verdoppelung der ersten Holzbläser.)
Erstausgabe: UE, Wien 1911; Kritische Ausgabe, hrsg. Karl Heinz Füssl, IGMG, UE, Wien 1977.
Besetzung: Kl. Fl.; 3 Fl. (3. auch kl. Fl.); 3 Ob. (3. auch Eh.); 3 Klar.; Klar. in Es; Bklar.; 3 Fag. (3. auch
Kfag.); 4 Hr.; 3 Trp.; 3 Pos.; Btb.; 2 Hf.; Pk.; Cel.; Mandol.; Glsp.; Trgl.; Bck.; T.-T.; Tamb.; Gr. Tr.;
Streichorchester.
Programm: Bethges Bearbeitungen basieren auf Übersetzungen von Judith Gautier und D'Hervey Saint-
Denys. Dabei handelt es sich um folgende Dichtungen: 1. "La chanson du chagrin", von Li-Bai; 2. "Le soir
d'automne", von Tchang Tsi; 3. "Le pavillon de porcelaine", von Li-Bai (nicht nachgewiesen); 4. "Sur les
bords du Jo-Yeh", von Li-Bai; 5. "Un jour de printemps", von Li-Bai; 6. "L'adieu", von Mong Kao-Jen,
"En se séparant d'un voyageur", von Wang Wei, "Adieu dans la Montagne", von Wang Wei, die
verwendete Fassung unbekannt; und Mahlers eigene Dichtung, "Die Nacht blickt mild", aus dem Umkreis
der Gesellen-Lieder, Kassel, Dez. 1884.
Erstausgabe: UE, Wien 1912; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1964.
Uraufführung: München, 20. Nov. 1911. Solisten: William Miller, Mme. Charles Cahier. Konzertvereins-
Orchester. Dir.: Bruno Walter.
1. Andante comodo
2. Im Tempo eines gemächlichen Ländlers. Etwas täppisch und sehr derb
3. Rondo-Burleske. Allegro assai. Sehr trotzig
4. Adagio. Sehr langsam und noch zurückhaltend
Besetzung: Kl. Fl.; 4 Fl.; 4 Ob. (4. auch Eh.); 3 Klar.; Klar. in Es; Bklar.; 4 Fag. (4. auch Kfag.); 4 Hr.; 3
Trp.; 3 Pos.; Btb.; Pk. (2 Spieler); Gr. Tr.; Kl. Tr.; Trgl.; Bck.; T.-T.; Glsp.; 3 tiefe Gl.; Hrf.;
Streichorchester.
Erstausgabe: UE, Wien 1912; Kritische Ausgabe, hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1969.
1. Adagio. Andante
2. Scherzo. Schnelle Vierteln
3. Purgatorio oder Inferno . Allegretto moderato
4. [Scherzo. Allegro pesante. Nicht zu schnell]
"Der Teufel tanzt es mit mir"
5. Finale. Einleitung. [Langsam, schwer]
Besetzung: 4 Fl. (4. auch Kl. Fl.); 4 Ob. (4. auch Engl. Hr.); Es Klar. (auch Klar. 4 in B); 3 Klar. in B und
A; Bklar. in B; 4 Fag. (3. und 4. auch Kfag.); 4 Hr. in F; 4 Trp. in F; 4 Pos.; 1 Btb.; Pk. (2 Spieler); Gr.Tr.;
Gr. Militärtr. (Durchm. mind. 80 cm); Bck.; Trgl.; T.-T.; Rute; Glsp.; Hrf.; Streichorchester.
Erstausgabe: Faksimile, mit einführenden Bemerkungen von Richard Specht, Zsolnay, Berlin-Wien-
Leipzig 1924; Faksimile (mit weiteren 44 Seiten der Handschrift), hrsg. von Erwin Ratz, Ricke, München-
Meran 1967. Kritische Ausgabe, "Adagio", hrsg. Erwin Ratz, IGMG, UE, Wien 1964.
Uraufführung: Wien, 12. Okt. 1924, nur 1 und 3. Orch. der Wr. Staatsoper. Dir.: Franz Schalk.
Konzertfassung von Deryck Cooke: London, 13. Aug. 1964. London Symphony Orchestra. Dir.: Berthold
Goldschmidt.